Infocus 2/2013

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Magazin der Fachhochschule Brandenburg 2/2013 Mehr als 250 Nachwuchswissen- schaftler auf der NWK 14 Zum ersten Mal fand die Konferenz in Brandenburg/Havel statt 12 Von der Idee zur gemeinsamen Sache „Vielfalt in Studium & Lehre“ – das FHB-Projekt im Qualitätspakt Lehre 34 Aus der Ferne in die Ferne Weltbürger an der FHB 50 Bewegende Momente im Audimax Prof. Dr-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui wird neue Präsidentin 4

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Das Hochschulmagazin der Fachhochschule Brandenburg.

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Magazin der Fachhochschule Brandenburg 2/2013

Mehr als 250 Nachwuchswissen-schaftler auf der NWK 14Zum ersten Mal fand die Konferenz in Brandenburg/Havel statt

12Von der Idee zur gemeinsamen Sache„Vielfalt in Studium & Lehre“ – das FHB-Projekt im Qualitätspakt Lehre

34Aus der Ferne in die FerneWeltbürger an der FHB

50

Bewegende Momente im Audimax Prof. Dr-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui wird neue Präsidentin

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Liebe Leserinnen und Leser,

hier ist sie, die zweite Ausgabe unseres neuen INFOCUS im neuen Design, mit neuem Konzept und vor allem mit vielen Highlights aus dem Jahr 2013. Besonders gelungen finde ich in diesem Heft die Portraits erfolgreicher Absolven-tinnen unserer Fachhochschule auf Seite 10. Interessante Frauen, die eine beeindruckende Karriere machen. Frauen, die sich trauen. Ich hoffe, Sie haben ein Smart-phone mit QR-Code-Reader. Noch viel bewegender und per-sönlicher als die Geschichten auf dem Papier sind nämlich die Ge-schichten unserer Absolventinnen im Film, die sich hinter den QR-Codes verbergen und der Imagefilm für die Hoch-schule, den wir aus den Interviews erstellt haben.

Den Reader können Sie dann auch gleich für unseren Film über die Nachwuchswissenschaftlerkonferenz NWK 14 bei uns an der Fachhochschule Brandenburg nutzen. Mehr als 250 junge Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler ost- und mitteldeutscher Fachhochschulen wa-ren bei uns zu Gast und haben ihre Arbeiten präsentiert. Ein Schwerpunktthema der Veranstaltung war „Promovie-ren an Fachhochschulen“. Auch dazu finden Sie interes-sante Informationen und Hintergründe in unserem Beitrag.

Ebenso lesenswert sind die Geschichten „Die Zukunft fährt emissionsfrei“ und „Schlaflos in Amsterdam“ oder das Interview mit Deutschlands bekanntestem Hacker, Felix Lindner. Er war auf dem Security Forum bei uns zu Gast. Ich hoffe, Sie sind jetzt neugierig geworden, und wün-sche Ihnen viel Spaß beim Blättern, Lesen und Schauen.

Ihre

Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-ToutaouiPräsidentin der Fachhochschule Brandenburg

Focus

Bewegende Momente 4 im Audimax Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui wird neue Präsidentin schritt für schritt 7 Die Ziele der FHB

„Traut Euch!“ 8 Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui über erfolgreiche Frauen

Frauenkarrieren heute 10 Erfolgreiche Absolventinnen ForschEn

Mehr als 250 nachwuchs- 12 wissenschaftler auf der nWK 14 Zum ersten Mal fand die Konferenz in Brandenburg/Havel statt

Die Zukunft fährt emissionsfrei 18 Fachtagung „Vision Null Emission“ Bahn frei! Interview mit Student mit Bahn-Stipendiat Maik Hillenbrand

#merkelphone 22 8. Security Forum an der Fachhochschule Brandenburg FX 24 Interview mit Felix „FX“ Lindner

Wissenschaft am Polarkreis 26 Wissenschaftliche Tagung „Light and Color in Nature“ in Fairbanks

Kleine Meldungen 28 ProjEKTE

Interessante Projekte an der 30Fachhochschule Brandenburg

sTuDIErEn

Von der Idee zur 34 gemeinsamen sache „Vielfalt in Studium & Lehre“ – das FHB-Projekt im Qualitätspakt Lehre Keine Angst vor Mathe! 38 Interview mit Dr. Rainer Wulfert und Mirco Schoening

Das Mechatroniklabor 40 für zu hause Berufsbegleitend studieren

Wo stehen wir, wo geht es hin? 42 Studieren ohne Abitur

Learning By Doing 44 Forschungs- und Projektstudium im Fachbereich Informatik und Medien

schlaflos in Amsterdam 46 SAP TechED Konferenz

Kleine Meldungen 48

LEBEn

Aus der Ferne in die Ferne 50 Weltbürger an der FHB

Wir machen Karrieren 56 Der Career Service als Schnittstelle zwischen Studium und Beruf

Gründung innovativ 58 Zwei Teams mit „kulinarischen“ Alleinstellungsmerkmalen

herzlich willkommen an der FhB… 60 Bilder vom Tag der offenen Tür

Kleine Meldungen 62

Persönliches 64 Alumni, Mitarbeiter

Impressum 66

Zu guter Letzt 66

Infocus 2/2013 3

Bewegende Momente im Audimax

Sie ist geradeheraus, offen, voller Elan und Energie – Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui ist seit dem 1. April die neue Präsidentin der Fachhoch-schule Brandenburg. Bei der offiziellen Feier zur Amtsübergabe standen ihr einige Male die Tränen in den Augen. Vor Rührung – aber auch vor Lachen.

TEXT HEIDE TRAEMANNFoTos REINHARD & SOMMER

4 Focus

Bewegende Momente im Audimax

Anfang Mai wurde im Audimax der Staffel-stab im Rahmen eines Festaktes übergeben. Mit dabei: unter anderem Bildungsministerin Prof. Dr.- Ing. Dr. Sabine Kunst, Brandenburgs Oberbürgereisterin Dr. Dietlind Tiemann und natürlich auch Dr. Hans Georg Helmstädter. Der Präsident a. D. nutzte die Gelegenheit, seinen wichtigsten Wegbegleitern in seiner gewohnt lockeren, witzigen und charmanten Art zu danken – gerade auch dem Hochschul-kanzler Steffen Kissinger, der eine „unglaubli-che Arbeitslast“ stemme.

Äußerst amüsant nahm er dann die büro-kratischen Abläufe der Hochschule aufs Korn. Und er attestierte der Fachhochschule nach-träglich eine hohe Risikobereitschaft, dass sie ihm einst den Spitzenjob an der FHB zutraute

– als externer mit wenig Führungserfahrung und vor allem ohne Professorentitel.

Er sei stolz darauf, wie es der FHB in den vergangenen Jahren gelungen sei, sich wei-ter zu entwickeln, so Helmstädter. Dass ihm das gelungen ist, bescheinigte Wissenschafts-minsterin Sabine Kunst dem Präsidenten a. D. Die Ministerin lobte, wie die FHB ihre For-schungsarbeit in den vergangenen Jahren ausgebaut habe und wie sie erfolgreich ge-wesen sei mit den vom Bund geförderten Pro-jekten zu „digitalen Fingerspuren“ und dem

„E-Government-Community-Management“.Die neue Präsidentin stellte Sabine Kunst

als erfahrene und kompetente Persönlichkeit, Wissenschaftlerin und Wissenschaftsmanage-rin vor, von der eine Förderung von Frauen in den Ingenieurwissenschaften zu erwarten sei.

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Passend zum Motto der Veranstaltung „Tradi-tion ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme“ übergab Hans Georg Helmstädter seiner Nachfolgerin einen Staffelstab, vom Fachbereich Technik eigens designt und hergestellt. Vielen Dank noch ein-mal an die Kollegen der Werkstatt! Der Präsi-dent a. D. erhielt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Dank eine Bildercollage und einen eigenen, persönlichen Infocus – und war sichtbar sehr gerührt.

Burghilde Wieneke-Toutaoui betonte, dass sie die Fachhochschule Brandenburg in einem sehr guten Zustand übernehme: „Ich bedanke mich bei Hans Georg Helmstädter dafür, dass er mir eine Hochschule übergibt, die natür-lich nicht perfekt ist, aber einen guten Stand in der Stadt, der Region, dem Land und auch überregional hat. Eine Hochschule, die in ihren Laboren eine sehr gute Ausstattung vorwei-sen kann, deren Studierende sehr zufrieden mit ihren Studienbedingungen sind, wie die Rankings zeigen, und an der viele Kollegen auch in der Forschung äußerst aktiv sind.“ Als Herausforderung sieht sie es an, die FHB trotz des demographischen Wandels zu stärken und neben Berlin und Potsdam zu behaup-ten. Sie bekannte sich zu durchlässigen, be-rufsbegleitenden und praxisorientierten Stu-dienangeboten mit stärkerer internationaler Prägung. „Die Mission für unsere Hochschule kann mit den drei „T“ nach Richard Florida, einem US-amerikanischen Ökonomen und Hochschullehrer, beschrieben werden“, so Burghilde Wieneke-Toutaoui: „Nur wenn wir

technologisch vorne bleiben, unsere Talente richtig einsetzen und fördern und Neuem ge-genüber aufgeschlossen bleiben und vielfäl-tige Lebens- und Bildungswege unterstützen, können wir unseren Erfolg langfristig sichern.“

Auch die Ziele der Hochschule stellte sie in ihrer Rede heraus: Die Verbesserung der Erfolgsquote, die erfolgreiche Gestaltung der Durchlässigkeit und das Einwerben von mehr Forschungsdrittmitteln. Um diese Ziele zu erreichen, wird die FHB ein entsprechendes Kennzahlensystem aufbauen und einige Ab-läufe in der Hochschule neu gestalten. Pro-jekte wie Career Service, Gründungszentrum, Studium lohnt oder die Präsenzstellen sollen besser in die Hochschule verankert werden.

Unterstützt wird sie hier vor allem vom Vize- präsidenten für Lehre und Internationales, Prof. Dr. Andreas Wilms. Er ist seit Juni 2013 im Amt und kümmert sich zunächst um das Kennzahlensystem und alle Themen rund um die Qualität der Lehre. Prof. Dr. Andreas Wilms ist seit August 2012 Professor für Allgemeine BWL, insb. Finanzmanagement am Fachbe-reich Wirtschaft. Zuvor war er Berater bei der Boston Consulting Group.

Mit Prof. Dr. rer. nat. Arno Fischer, Kanzler Steffen Kissinger und den Dekanen der drei Fachbereiche Prof. Dr.-Ing. Susanne Busse, Prof. Dr. rer. nat. Christian Zehner und Prof. Dr. Hartmut Heinrich ist das Präsidium der Fach-hochschule Brandenburg komplett.  

nur wenn wir technolo-gisch vorne bleiben, Talente richtig einsetzen und aufgeschlossen bleiben, können wir unseren Erfolg sichern.Prof. dr.-Ing. BurghIlde WIeneke-TouTaouI

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„In den ersten Wochen haben wir intensiv über die Ziele der Fachhochschule Brandenburg diskutiert, als Grundlage für den Hochschul-vertrag, den wir erstmals mit dem Ministeri-um abschließen müssen“. Wir, das ist hier in erster Linie das Präsidium mit den Dekanen der Fachbereiche. Wichtig bei der Erarbeitung der Ziele: sie sollen überschaubar, verständlich und messbar sein.

Nicht nur im Präsidium wurden die Ziele diskutiert, auch die Professorinnen und Pro-fessoren wurden im Rahmen eines Workshops einbezogen, weitere Informations- und Dis-kussionsrunden folgten und werden noch fol-gen. „Die Diskussion zu den Zielen der Fach-hochschule Brandenburg – und wie wir diese Ziele erreichen – ist noch lange nicht abge-schlossen. Eigentlich ist es ein laufender Pro-zess. Denn wenn wir die ersten Ziele erreicht haben, können wir uns wieder neuen Aufga-ben stellen. Aber auch erst dann“, so Burghilde Wieneke-Toutaoui. Und sie betont: „Wir dürfen uns nicht verzetteln und nie zu viele Ziele auf einmal angehen. Das funktioniert nicht. Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen“.

Die ersten Schritte sind getan: Die Kenn-zahlen werden unter der Federführung vom Vizepräsidenten für Lehre und Internationales, Prof. Dr. Andreas Wilms erarbeitet. Und schon etwas sichtbarer: Die Bereiche Öffentlichkeits-arbeit und Marketing sowie das Projekt „Stu-dium lohnt“ und die Präsenzstelle Prignitz bil-den künftig ein Team. Sie arbeiten schon jetzt eng zusammen. Das Ziel ist ein einheitlicher Auftritt der Fachhochschule Brandenburg und weniger Belastung für die Kolleginnen und Kollegen – es ist immer Unterstützung da.

Die enge Zusammenarbeit mit allen anderen Bereichen der FHB bleibt selbstverständlich erhalten. Weitere Schritte folgen – abhängig von den bilateralen Hochschulverträgen, die Brandenburgs Hochschulen mit dem Ministe-rium für Wissenschaft, Forschung und Kultur derzeit aushandeln. Hier wird festgehalten, in welche Richtung sich die Hochschule in den kommenden Jahren entwickeln soll, welche Schwerpunkte sie setzen wird und welche Mittel dafür zur Verfügung stehen – festge-legt bis zum Jahr 2018. Im Fokus der Präsi-dentin stehen hier Projekte wie Career Ser-vice, FHB Transfer und Gründungszentrum. Auch sie sollen besser und nachhaltig in die FHB integriert werden. Weitere Schwerpunk-te sind die Weiterentwicklung des Studien-angebotes und der Internationalisierung der FHB. Die neue Präsidentin ist zuversichtlich: „Mit dem Hochschulvertrag wurde ich schon etwas ins kalte Wasser gestoßen. Die vielen Gespräche hier mit Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen und über alle Ebenen hin-weg, mit Studierenden und mit Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums haben mir sehr geholfen beim Schwimmen lernen. Ohne diese Unterstützung wäre das nicht möglich gewesen. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“

Die Gespräche, der Austausch mit den Kol-leginnen und Kollegen sind ihr auch weiter wichtig. Am liebsten beim gemeinsamen Mit-tags-Spaziergang auf dem Campus, mit einer kleinen Zigarette. Es sind noch Termine frei. „Wir übernehmen Verantwortung für die Fach-kräftesicherung und den Technologietransfer in unserer Region.“ Mit diesem Satz beginnt nicht nur die Präsentation der FHB. Das ihre Aufgabe – ihre Mission. Daran wird die Fachhochschule Brandenburg gemessen. Davon leiten sich auch die Ziele der Hochschule ab.  

schritt für schritt

Die feierliche Amtsein-führung fand gut einen Monat nach dem Beginn der Amtszeit statt. Da steckte die neue Präsidentin schon mitten drin in ihrer neuen Aufgabe ...

DIE ZIELE DEr FhB

- Abschlussquote steigern - Anzahl nicht-traditioneller Studierender erhöhen - Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen - Mehr Mittel für Forschung und Techno- logietransfer einwerben

Zwei starke Frauen: Die neue Präsidentin der Fachhochschule Branden- burg und Oberbürger-meisterin Dr. Dietlind Tiemann

Wir übernehmen Verantwortung für die Fachkräftesiche-rung in der region.Prof. dr.-Ing. BurghIlde

WIeneke-TouTaouI

TEXT HEIDE TRAEMANN

Infocus 2/2013 7

Als Präsidentin der Fachhochschule Branden-burg bin ich in einer Position, die für mich sehr geeignet ist. Ich fand schon immer, dass es besser ist, aktiv dabei zu sein und zu gestal- ten, als passiv etwas zu erdulden. In einer Füh-rungsposition kann ich Entscheidungen tref-fen, formen, meine Erfahrungen einbringen und hinterher sagen: „Das habe ich gemacht!“ Mein besonderes Anliegen als Präsidentin ist es, Studienbedingungen so zu gestalten, dass flexibles Studieren möglich ist. Mit vielfältigen Studienformaten wie Teilzeitstudienformen, berufsbegleitendes Studieren oder Studieren ohne Abitur erhalten mehr Menschen Zugang zum Studium und bestenfalls zu einem erfolg-reichen Berufsweg.

ohnE EIn sTuDIuM WÄrE MEInE KArrIErE nIchT MÖGLIch GEWEsEnZum Studium bin ich durch das Leben mei-ner Mutter motiviert worden. Sie hat ganz früh als junge Witwe ohne abgeschlossene Berufsausbildung mit fünf Kindern allein da-gestanden. Weil ich als Kind diesen sozialen Abstieg miterlebt habe, wollte ich nur einen Beruf ergreifen, von dem ich mich ernähren kann. Ein Studium bot dafür die beste Grund-lage. Für meine Mutter war absolut klar, dass ihre fünf Kinder studieren würden – sie hat so ein Urvertrauen in uns gehabt. Zudem gab es damals in Nordrhein-Westfalen vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten: Schüler-Bafög, Arbeitsmöglichkeiten für Schüler, Bafög. Es gab nie die Sorge, aus finanziellen Gründen nicht studieren zu können.

Ich wollte also einen sicheren Arbeitsplatz, der mit Menschen zu tun hat. Zudem beschäftigte ich mich gerne mit Maschinen. In den Ferien habe ich bei einem Reparaturbetrieb ausge-holfen. Mit diesen Vorstellungen habe ich in den berufsinformierenden Heften vom Arbeits-amt alles durchgestrichen, was für mich nicht in Frage kam. So blieben drei Studiengänge: Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Da habe ich gedacht: „Maschinenbau, das ist gut verständlich. Da sieht man, was sich dreht und bewegt.“

Seit dem Studium beobachte ich, dass Studentinnen bevorzugt in der Examenszeit schwanger werden. Sie stehen kurz vor dem Übergang in die Berufswelt und sagen: „Jetzt muss ich erst mal zu Hause bleiben.“ Es scheint wie eine Flucht, ein Ausweichen vor den neuen Herausforderungen. Sie erschweren sich den Weg in das Berufsleben und verbauen sich schlimmstenfalls Karrieren.

Doch gerade Karriere kann eine Vereinbar-keit von Beruf und Familie leichter ermögli-chen. Je anerkannter Frauen in ihrem Beruf erst mal sind und je weiter sie aufgestiegen sind, desto mehr Möglichkeiten haben sie hin-sichtlich Kinderbetreuung und flexibler Ar-beitsformen. Wenn ich am Band stehe, kann ich nicht einfach nach Hause gehen. Aber als Professorin kann ich mich zwischendurch um die Kinder kümmern, solange meine Arbeit ex-zellent erledigt ist. Diese Aufgaben kann ich auch abends oder nachts erledigen.

Generell möchte ich sagen: Traut Euch! Traut Euch, den Mund aufzumachen und traut Euch, wieder aufzustehen, wenn Ihr mal hin-gefallen seid! Traut Euch ein Studium und ei-nen anspruchsvollen Beruf zu! Und traut Euch Familie zu!  

„Traut Euch!“Wer wissen will, was die neue Präsidentin der Fachhochschule Brandenburg antreibt, sollte den folgenden Text lesen. Christine Krüger hat Burghilde Wieneke-Toutaoui in die Liste erfolgreicher Frauen aufgenom-men und für ihr Projekt „Weiblich und erfolgreich – Studium lohnt“ gewonnen, mit einem Rollup für die Ausstellung und folgendem Beitrag im Magazin:

TEXT PROF. DR.-ING. BURGHILDE WIENEKE-TOUTAOUIFoTo BETTINA FLITNER

VITA BurGhILDE WIEnEKE-TouTAouI:

Geboren und aufgewachsen ist Burghilde Wieneke-Toutaoui in Dülmen. Mit 17 Jahren zog es die Westfälin zum Maschinenbau-Studium an die TU Berlin. Ihre berufliche Karriere begann sie am renommierten Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktions-technik in Berlin. Dort promovierte sie im Jahr 1987. Drei Jahre später wurde sie von der Beuth-Hochschule für Technik Berlin (damals noch die TFH Berlin) zur Professorin berufen. Von 2003 bis 2011 war sie dort Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Opti-mierung von Prozessen. Eigentlich in der Fertigung – aber auch privat hat die Mut-ter dreier Kinder das Prinzip umgesetzt. Vier Jahre nach der Geburt ihrer Tochter kamen ihre Zwillinge zur Welt. Ihre drei Kinder sind heute erwachsen. Neben Hochschulpräsidentin und Mutter ist Burghilde Wieneke-Toutaoui seit April auch Vorsitzende des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg – die erste Frau an der Spitze des Vereins. Und sie ist Vor-sitzende des VDI-Netzwerkes „Frauen im Ingenieurberuf“. Zwei Aufgaben, die ihr ebenfalls sehr am Herzen liegen.

Karriere kann Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.Prof. dr.-Ing. BurghIlde

WIeneke-TouTaouI

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Mein Anliegen ist es, studienbedingungen so zu gestalten, dass flexibles studieren möglich ist.Prof. dr.-Ing. BurghIlde WIeneke-TouTaouI

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Katja Orlowski zum Beispiel. 2006 Diplom-Informatikerin (FH), 2009 ihren Master of Science, heute akademische Mitarbeiterin im Fachbereich Informatik und Medien und Trai-nerin im Sportverein. Geräteturnen. Was sie antreibt? „Schön ist es, wenn die Studierenden oder die Jungs die Hinweise annehmen und sich weiterentwickeln. Wie sie Erfahrungen sammeln“, so Katja Orlowski.

Sie ist mit ihrem Studium und ihrer Arbeit heute glücklich: „Ich habe mein Studium durchgezogen, haben einen Arbeitgeber ge-funden, habe hier einen Arbeitsplatz, bei dem ich mich sehr wohl fühle, habe nette Kollegen, arbeite mit Studenten zusammen, habe meine Freiräume, kann kreativ sein.“ Ihr Fazit: „Ich würde es wieder so machen“.

Frauenkarrieren heuteErfolgreiche Frauen gibt es an der Fachhochschule Brandenburg nicht nur an der Spitze. Aber was wird eigentlichen aus unseren Absolventinnen? Diese Frage haben wir in den Fachbereichen gestellt und drei beeindruckende Frauen gefunden.

TEXT HEIDE TRAEMANNFoTos SKB

schön ist es, wenn die studierenden hinweise annehmen und sich weiterentwickeln.kaTja orloWskI

10 Focus

MEhr InForMATIonEn

www.fh-brandenburg.de/gba0.html

Links zu den Filmen K. Orlowski J. Witt-Jentsch

Dr. M.  Junghähnel Ausstellung

Oder Jeannine Witt-Jentsch. Sie ist Kauffrau für Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, seit 2008 Diplom-Betriebswirtin (FH) und heute Eventmanagerin bei der DB Station & Service AG. Dort ist sie für Marketingmaß-nahmen für die Berliner Bahnhöfe zuständig. Ausstellungen beispielsweise oder Plakatak-tionen. In ihrem Job ist sie glücklich. Dabei wollten Jeannine Witt-Jentsch eigentlich gar nicht studieren: „Es war damals schwer, eine Arbeitsstelle zu finden“, so Jeannine Witt-Jentsch. „Da habe ich mich dann entschlos-sen, das Studium hier zu beginnen.“ Und wa-rum Brandenburg? Die Stadt gefällt ihr. Und: Die Fachhochschule hat landesweit einen sehr guten Ruf.

Nicht nur beruflich, auch privat ist sie mit ih-rer Entscheidung mehr als zufrieden. Während des Studiums hat sie viele Freunde gefunden. Und sie hat an der FHB ihren Mann kennenge-lernt. „Ich bin in Brandenburg angekommen, ich bin in meinem Beruf angekommen“ – besser kann man es wohl nicht sagen.

Aus dem Fachbereich Technik Dr. Manuela Junghähnel. Sie war eine der ersten FHB- Absolventinnen der Technischen Physik. Heu-te arbeitet sie beim renommierten Fraunho-fer Institut FEP in Dresden als Senior Scientist. Dort beschäftig sie sich insbesondere mit der Dünnschichtbeschichtung von Glas. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für Kunden des Ins-titutes und verantwortlich für die Betreuung der Studenten. Sie sieht ihren Beruf als Beru-fung. Das Studium an der FHB hat wesentlich dazu beigetragen: „Ich würde nicht hier sitzen, wenn ich nicht diese gute Zeit gehabt hätte. Ich bin jetzt 15 Jahre hier und habe diese Ent-scheidung nicht bereut“.

Drei erfolgreiche Frauen – und drei tolle Geschichten die zeigen: Studieren an der FHB zahlt sich aus. 

Ich bin in meinem Beruf angekommen.jeannIne WITT-jenTsch

Ich würde nicht hier sitzen, wenn ich nicht diese gute Zeit an der FhB gehabt hätte. dr. Manuela junghähnel

Infocus 2/2013 11

Mehr als 250 nachwuchswissenschaftler auf der nWK 14

TEXT HEIDE TRAEMANNFoTos FHB

12 Forschen

Auf dem Programm standen insgesamt 74 Vorträge zu Themen wie: „Entwicklung ei-ner orthogonalen Steuerarchitektur für ein autonomes Segelboot“, „Die Analyse der Prozessebene in Public Private Partner-ships“ oder zur Frage „Sind Online-Spiele eine Gefahr für Studierende?“. Hinzu ka-men 51 wissenschaftliche Poster.

„Es ist toll zu sehen, wie sich die NWK Jahr für Jahr weiterentwickelt. Es waren spannende und auch sehr anspruchsvolle Präsentationen, die wir hier gehört und ge-sehen haben“, so Vizepräsident und Konfe-renzleiter Prof. Dr. Arno Fischer. „Allein die Zahl der Teilnehmer zeigt: Die Konferenz ist wichtig. Deshalb freue ich mich, dass die nächste Konferenz garantiert stattfinden wird – und zwar in Magdeburg an der Hoch-schule Magdeburg-Stendal. Ich wünsche den Veranstaltern viel Spaß und Erfolg.“

Mehr als 250 nachwuchswissenschaftler auf der nWK 14

Die Nachwuchswissenschaftlerkonferenz NWK gibt jungen Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftlern ost- und mitteldeutscher Fachhoch-schulen die Möglichkeit zur Präsentation der eigenen Arbeiten und zum wissenschaftlichen Austausch. Die Konferenz fand in diesem Jahr zum 14. Mal mit Vertretern aus 15 Fachhoch-schulen statt und war dabei das erste Mal in Brandenburg an der Havel zu Gast.

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Ein zentrales Thema der Veranstaltung NWK 14 sind die Promotionsmöglichkeiten für Ab-solventinnen und Absolventen an Fachhoch-schulen. Denn allgemein gilt: Fachhochschu-len bilden für die Praxis aus, Universitäten für die Wissenschaft. Und wenn Fachhochschul-Absolventinnen und Absolventen promovie-ren wollen? Dann wird es schwierig – aber nicht unmöglich. An der Fachhochschule Brandenburg gibt es an allen drei Fachberei-chen Doktorandinnen und Doktoranden, al-lein vier im Rahmen des Forschungskollegs Digi-Dak+, eines von bundesweit nur sieben kooperativen und themenzentrierten Promo-tionskollegs, die das Bundesforschungsminis-terium BMBF fördert.

Mit den bundesweit sieben kooperati-ven Forschungskollegs, die das Bundesfor-schungsministerium BMBF fördert, soll sich das Promotions-Verhältnis zwischen Fach-hochschulen und Universitäten deutlich ver-bessern. Ziel ist eine strukturierte Promotion begabter Absolventinnen und Absolventen an Fachhochschulen. „In kooperativen Pro-motionsprogrammen, die von den Hoch-schulen selbst vereinbart werden, muss der Promotionszugang für Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen transpa-rent ausgestaltet werden. Darüber hinaus muss die Betreuung der Promovierenden aus der Fachhochschule durch ausgewiese-ne Fachhochschulprofessorinnen und -pro-fessoren sowie deren Beteiligung an den Promotionsverfahren als gleichberechtigte

Gutachterinnen und Gutachter sowie Prüferin-nen und Prüfer sichergestellt werden“, so der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zur Rolle der Fachhochschulen im Hochschulsys-tem im Jahr 2010. Und weiter: Die Forschung der Promovierenden aus der Fachhochschule solle zu einem wesentlichen Teil auch der Wei-terentwicklung der Forschung an der Fach-hochschule zugutekommen.

„Die anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen gewinnt zunehmend an Bedeutung, für die Regionen und die hier ansässigen Unternehmen, für die Aktualität der Lehre an den Hochschulen, für die Aus-bildung des wissenschaftlichen Nachwuchses und nicht zuletzt die Profilierung der Hoch-schulen“, so die Präsidentin der Fachhoch-schule Brandenburg, Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui. „Die Fachhochschule Brandenburg hat in ihren drei Fachbereichen fünf Forschungsschwerpunkte definiert, die zu den Forschungsaktivitäten der anderen Brandenburger Hochschulen komplementär sind: Anwendung von Informatik und Medien in der Medizin, Unternehmenssicherheit, Inno-vationsmanagement, Energieeffizienz techni-scher Systeme und Robust Engineering. Mit acht Forschungsprofessuren nimmt die FHB einen Spitzenplatz unter den Brandenburger Fachhochschulen ein und baut mit diesen Pro-fessuren ihr Forschungspotential aus.“

Die Betreuung an Fach-hochschulen ist besser, weil sich die Professoren nicht um zahlreiche Pro-motionen parallel küm-mern müssen. agnes WIdjaja

Anwendungsorien-tierte Forschung an Fachhochschulen ge-winnt an Bedeutung.Prof. dr.-Ing. BurghIlde

WIeneke-TouTaouI

14 Forschen

FrAuEnFÖrDErunG BEI ProMoTIonEnDas Professorinnenprogramm des BMBF un-terstützt auch Fachhochschulabsolventinnen bei der Promotion, beispielsweise durch Pro-motionsstipendien – aus Sicht der Politik ein wichtiger Schritt, um den Anteil von Professo-rinnen an Universitäten und Fachhochschulen mittel- und langfristig zu erhöhen.

Agnes Widjaja ist eine von Ihnen. Ihren Master hat sie an der Technischen Universität Berlin gemacht. Ihre Doktorarbeit schreibt sie an der Fachhochschule Brandenburg. Betreut wird sie von Prof. Dr. Katharina Löwe. „Das ist eine tolle Chance, anwendungsorientiert zu promovieren, insbesondere in den MINT- Fächern“, betont Widjaja. „Die Betreuung an Fachhochschulen ist meiner Erfahrung nach wesentlich besser, weil sich die Professorinnen und Professoren nicht um zahlreiche Promoti-onen parallel kümmern müssen.“

Da die Fachhochschule eine kleine Hoch-schule ist, sei die Beziehung zu Betreuern, Kol-leginnen und Kollegen sowie zu Studierenden enger. Dies schaffe eine tolle Arbeitsatmos-phäre. „Man wird weniger allein gelassen mit seinen Fragen“.

Über diese genannten Programme hin-aus sind Professorinnen und Professoren der Fachhochschule Brandenburg in Promoti-onsverfahren eingebunden – im Fachbereich

Wirtschaft unter anderem mit den Universi-täten Leipzig, Magdeburg und Potsdam. Und: der Fachbereich beteiligt sich aktiv an einer Initiative, die den hochschulweiten Informa-tions- und Erfahrungsaustausch aller an der Fachhochschule Brandenburg tätigen Promo-tionsstudierenden erleichtern soll – zum Bei-spiel mit einem Portal mit wichtigen Informati-on, Tagungen und Terminen. Weitere Hilfe auf dem Weg zum Doktortitel gibt es durch Infor-mationsveranstaltungen für Unentschlossene, persönliche Beratungen und einem regelmä-ßig stattfindenden Doktoranden-Kolloquium. Die Präsidentin unterstützt die Aktivitäten:

„Kooperative strukturierte Promotionsverfah-ren können das Zukunftsmodell zu Promoti-onsverfahren für Fachhochschulabsolventen, so Wieneke-Toutaoui.

Die Basis für eine erfolgreiche Promotion wird in allen drei Fachbereichen der Fach-hochschule Brandenburg bereits im Bachelor- und Masterstudium gelegt. Schwerpunkt der Nachwuchsförderung ist projektorientiertes Arbeiten. Dient das projektorientierte Studi-um zu Beginn des Bachelorstudiums vor allem der Sozialisierung und Teambildung, steht im Masterstudium die wissenschaftliche Bearbei-tung von Forschungsfragen im Vordergrund.

Mit FH-Abschluss zum Doktortitel – das ist trotz aller Bemühungen aber noch immer ein steiniger Weg.

Es ist vorgesehen, dass Doktoranden auch an Fachhochschulen eingeschrieben sein und Fh-Professoren zu Gutachtern und Prüfern bestellt werden können.Prof. dr.-Ing. saBIne kunsT

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VErLÄssLIchE PErsPEKTIVEn? oFT FEhLAnZEIGE

„Umso entscheidender ist die frühzeitige Or-ganisation des Promotionsvorhabens“, so Christian Schminder. Er schreibt derzeit seine Doktorarbeit im Fach BWL. „Meiner Erfahrung nach steht hierbei insbesondere der intensive Austausch mit Professoren und anderen An-sprechpartnern im Vordergrund. Im besten Fall werden interessante Forschungsfelder zeitnah identifiziert, frühzeitig die Vorausset-zungen kollegialer Zusammenarbeit zwischen Betreuer und Doktorand eingeschätzt und formelle Hindernisse mit ausreichend Vorlauf angegangen.“

Grundsätzlich gilt: Die staatlichen Fach-hochschulen in Deutschland haben kein Pro-motionsrecht. So sprechen die Zahlen auch für sich: Pro Jahr schließen in Deutschland rund 25.000 Doktorandinnen und Doktoranden eine Promotion ab. Von ihnen stammen aber nur gut 500 von einer Fachhochschule. Voll-ständige Zahlen zu den erfolgreichen Promo-tionen nach einem Fachhochschulabschluss gibt es nicht – aber Informationsmaterial mit eingeschränkter Aussagekraft. So führt die Hochschulrektorenkonferenz seit dem Jahr 1996 im Abstand von drei Jahren eine Um-frage unter den promotionsberechtigten Fa-kultäten und Fachbereichen der deutschen Hochschulen durch, um den Stand der Pro-motionen von FachhochschulabsolventInnen zu erheben. Die jüngste Erhebung wurde im November 2012 für die Prüfungsjahre 2009, 2010, 2011 durchgeführt. Die Ergebnisse wer-den voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2013 veröffentlicht.

Die Umfrage, die für die Prüfungsjahre 2006, 2007, 2008 durchgeführt wurde, belegt, dass immer mehr FachhochschulabsolventInnen promovieren und dass die Zahl der erfolgreich abgeschlossenen Promotionen kontinuierlich steigt. In den Ingenieur- und den Naturwissen-schaften sind die FH-AbsolventInnen beson-ders erfolgreich.

Ein Trend, der nach der Bologna-Reform nicht aufzuhalten ist. Brandenburgs Bil-dungsministerin Sabine Kunst will koopera-tive Promotionsverfahren deutlich stärken:

„Im Rahmen der Gesamtnovellierung des Brandenburgischen Hochschulgesetzes ist vorgesehen, dass bei kooperativen Promoti-onen Doktoranden auch an Fachhochschulen eingeschrieben sein können und Fachhoch-schulprofessoren zu Gutachtern und Prüfern bestellt werden sollen.“  

WEITErFührEnDE LInKs

Broschüre „Promovieren mit Fachhochschulabschluss“ www.hs-hannover.de/fileadmin/media/doc/gb/Publikationen/Broschuere_Pro-movieren_Downloadversion_01.pdf

„Promotionsführer für Fachhochschulabsolventen“ www.hochschule-trier.de/fileadmin/groups/12/Fernstudium/PDFs/Login_Studierende/Promotionsfuehrer.pdf

Mehr von der Nachwuchswissen-schaftlerkonferenz NWK 14 an der FHB hier:

Im besten Fall werden früh-zeitig interessante For-schungsfelder identifiziert, die Voraussetzungen der Zusammenarbeit einge-schätzt und formelle hin-dernisse angegangen.chrIsTIan schMInder, dokTorand BWl

16 Forschen

UnsereKollektion imFHB-Onlineshopfh-brandenburg.spreadshirt.de

Fachtagung „Vision null Emission“

Die Zukunft fährt emissionsfrei

18 Forschen

Die Energiewende, Klimaziele und damit ein-hergehend steigende Energiekosten stellen den Schienensektor vor neue Herausforde-rungen. Fragen der Energieeffizienz und des sparsamen Umgangs mit Energie werden zu entscheidenden Faktoren für die Zukunft der Branche.

Vor diesem Hintergrund disku-tierten rund 80 Eisenbahnexper-ten mit namhaften Referenten über die Entwicklung emissi-onsarmer und energieeffizienter Komponenten und Antriebssys-teme im Schienensektor.

VIsIon VoM ZuG DEr ZuKunFTDen Abschied von fossilen Energieträgern zu vollziehen erscheint für die Bahnbranche weniger problematisch als im Straßenverkehr, zumal bereits jetzt rund 90 Prozent der Bahn-verkehre auf elektrifizierten Strecken fahren.

Doch bedeutet E-Mobilität nicht CO2-freies Fahren. Lediglich lokal fielen keine Emissio-nen an, so der wichtige Hinweis von Dr. Joa-chim Winter. „Das Klima wird es schon noch merken, auch wenn wir elektrisch unterwegs sind“, erklärte der Leiter des Projektes Next

Generation Train (NGT) beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Entscheidend ist natürlich, aus welcher Quelle der Strom, der dem Antrieb dient, gewonnen wird. In einem neuen Forschungspro-jekt will das DLR ab 2014 seine Forschung auf Hochgeschwin-

digkeitszüge im Zubringerverkehr (NGT Link) und Triebwagen-Güterzüge im Ultra-Hochgeschwindigkeitsverkehr (NGT Cargo) ausdehnen. Letztere werden laut Winter zunächst für den Transport von Paketfracht konzeptioniert.

Als Standort für Eisenbahntechnik kann Kirchmöser – heute Ortsteil der Stadt Brandenburg an der Havel – auf eine lange Tradition zurückblicken. Dass sich der Ort auch für den visionären Blick in die Zukunft eignet, bewies im Juni ein Expertentagung zur „Vision Null Emission“.

90%des Bahnverkehr

bereits auf elektri-fizierten strecken

TEXT ANDRé POHLMANN (PRIVATBAHN MAGAZIN)FoTos ANDRé POHLMANN,DEUTSCHES ZENTRUM FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT

In zwölf Instituten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) forschen Wissen-schaftler und Ingenieure für einen wettbewerbsfä-higeren Schienenverkehr. Im Fokus: die Entwicklung von Konzepten für Züge der nächsten Generation.

19Infocus 2/2013

dem Ziel zusammengeschlossen, das Sys-tem Bahn zu stärken und die Zukunftsfä-higkeit des Bahnsektors durch technische Innovationen zu sichern. Die Initiative

strebt einen institutionalisier-ten und kontinuierlichen, ge-meinsamen Dialog zwischen Industrie und Forschung so-wie Bahn und Politik an, um das Potenzial von Innovati-onen, Geschäftsfeldern und Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten.

Aktuell läuft die Bewerbung des Initial-konzeptes „Connected EcoRail-Mobility“ um Fördermittel des Bundes in Höhe von 45 Millionen Euro: ein wichtiger Schritt, um sich dem Ziel „Null Emission“ zu nä-hern. Mit dem Geld wollen die Projekt-träger Innovationen für die Mobilität der Zukunft entwickeln, bei der das Schie-nensystem das Rückgrat bildet. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck des Landverkehrs nachhaltig zu verringern und damit erste Schritte zur Umsetzung der Vision vom emissionsfreien Verkehr zu vollziehen. 

uMWELTVorTEIL schIEnEBereits heute ist der Umweltvorteil der Schiene unbestreitbar, wie Axel Schuppe, Geschäftsführer Technik beim Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), deut-lich machte. Die schon jetzt geringen Treib-hausgasemissionen im Bahnverkehr könn-ten bei einer forcierten Verlagerung von der Straße auf die Schiene für eine Reduktion der Emissionen im Transportsektor insgesamt sorgen. Mit Hybridfahrzeugen, Energiespei-chern in Dieseltriebwagen und ETCS-gesteu-ertem, quasi vorausschauendem Fahren auf elektronischer Basis beschrieb er Innovati-onen, die schon bald für eine weitere Re-duktion der Emissionen im Schienenverkehr sorgen können.

ForschunG Für DIE PrAXIsDie im vergangenen Jahr an der Fachhochschule Brandenburg neu eingerichtete Stiftungspro-fessur „Energieeffiziente Syste-me der Bahntechnologie“ und die Brancheninitiative „Eco Rail Innovation“ (ERI) stellte die In-haberin der Stiftungsprofessur Claudia Lan-gowsky dem Plenum in Kirchmöser vor. Unter dem Dach der Eco Rail Innovation haben sich namhafte Partner aus der Bahnindustrie mit

45Mio. euro

fördermittel vom Bund

Rechts unten: In Kirchmöser diskutierten Bahnexperten über die „Vision Null Emission“.

20 Forschen

Seit dem Wintersemester 2008 studiert Maik Hillebrand (25) an der Fachhochschule Bran-denburg. Nachdem dem Abschluss des Ba-chelorstudiengangs Maschinenbau mit der Richtung Energie- und Umwelttechnik ist er seit 2012 im Masterstudiengang Energieeffi-zienz technischer Systeme eingeschrieben. Seit Oktober 2012 wird er von der Deutschen Bahn AG mit einem Deutschlandstipendium unterstützt.

Warum haben Sie sich für den Studiengang „Energieeffizienz technischer Systeme“ ent-schieden?Ich bin schon immer technisch sehr inter-essiert gewesen. Alles, was sich dreht und bewegt, habe ich auf der Suche nach dem Funktionsprinzip auseinander- und zusam-mengebaut. In der Schule habe ich dann das Wahlpflichtfach Technik freiwillig belegt und konnte mit sehr guten Noten punkten. Natür-lich habe ich mein Abitur im Bereich Technik gemacht und es stand damit fest, dass ich auch einen technischen Beruf belegen werde.

Zudem sind Ingenieurinnen und Ingeni-eure, insbesondere im Bereich Energie- und Umwelttechnik, stark auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt. Neben dem reinen Interesse ist es für mich also auch eine Vernunftentschei-dung gewesen. Ich bin froh, dass Interesse und Vernunft miteinander einhergehen! Die Entscheidung für das Masterstudium im An-schluss habe ich dann ohne zu zögern getrof-fen. Die Zusage von der Beuth-Hochschule in Berlin für den Masterstudiengang „Energie- und Umwelttechnik“ habe ich sogar abge-lehnt, da mir dieser zu spezialisiert erschien.

Als Stipendiat unterwegs bei einem weltweit führenden Mobilitäts- und Logistik-unternehmen

Das stipendium ermöglicht mir, mich voll und ganz auf das studium zu konzentrieren.MaIk hIlleBrand

Und was fasziniert sie an der Bahn?Ich habe das Wahlpflichtfach „Energieeffizi-enz im System Bahn“ gewählt, weil es extrem praxisbezogen ist. Inhaltlich steht hier die Eco Rail Innovation (ERI) – Initiative im Mit-telpunkt. In der ERI-Initiative hat sich die Bahn mit Industrie und Forschung zusammengetan, um sich für die Zukunft aufzustellen. Eine un-serer Professuren, Prof. Dr.-Ing. Langowksi, wird von der Initiative gestiftet.

Gemeinsam mit einem Kommilitonen aus dem Kurs habe ich mich für das Deutschland-stipendium beworben. Ich gehöre zu den 15 Studierenden, die das Stipendium bekommen haben – eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 300 € pro Monat für die Laufzeit von ei-nem Jahr. Wenn meine Leistungen im Studium stimmen, hat sich mein Stipendiengeber – die DB AG – bereit erklärt, die Finanzierung mei-nes Studiums bis zum Studienende vorzuneh-men. Das Stipendium ermöglicht mir, mich voll und ganz auf das Studium zu konzentrieren. Überdies kann ich das Unternehmen als po-tentiellen Arbeitgeber kennenlernen. 

Bahn frei!

Maik Hillebrandt, Master-Student Energieeffizienz Technischer Systeme und Deutschlandstipendiat der Deutschen Bahn AG

TEXT KATHARINA LEIPNITZFoTo MELANIE DUHN

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#merkelphone

Die Bedrohung für Indus-trielle Kontrollsysteme ist real, die Infrastruktur anfällig und das Know-how auf der dunklen seite verfügbar.adrIan hehl

TEXT HEIDE TRAEMANNFoTos JOHANNES RÄBEL

22 Forschen

NSA, PRISM und Co: Kaum war bekannt, dass auch das Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel angezapft wurde, diskutiert ganz Deutschland wieder über die Abhöraffäre. Kaum jemand, der den Namen Snowden noch nicht gehört hat. Aber nicht nur Politik und Presse melden sich zu Wort – auch die Fach-welt diskutiert über die Sicherheitsrisiken im Netz. Zum Beispiel auf dem Security Forum an der Fachhochschule Brandenburg. Auf dem 8. Forum am 16. Januar geht es um Informations-sicherheit in offenen Umgebungen und Net-zen. Ein Schwerpunkt dabei das Thema „Bring your own device“ übersetzt etwa „bring Deine eigene Technik“. Also genau das, was Bundes-kanzlerin Angela Merkel gemacht hat: Mit ei-nem handelsüblichen Handy interne Mails und Kurznachrichten verschickt oder – möglicher Weise – interne, geheime Gespräche geführt.

Weitere Themenschwerpunkte auf dem Security Forum 2014 sind die Endpunktkon-trolle, neuartige Lösungen wie Enterprise-DRM oder DE-Mail. Aber: Technik allein kann die Probleme der Sicherheit im Netz nicht lösen. Mindestens ebenso wichtig sind so-ziologische Aspekte, Awareness-Maßnahmen

und der sorgfältige Umgang mit den Daten. Entsprechend sind die Referenten gewählt: Neben dem „Techniker“ Prof. Dr. Igor Pode-brad (Commerzbank) haben Dr. Stephan Hu-mer (Internetsoziologe), und Dr. Ivo Keller (TU Berlin) ihr Kommen zugesagt.

Spannende und hochkarätige Redner wa-ren auch auf dem 7. Security Forum der FHB im Januar 2013 zu Gast. Dabei ging es um Themen wie Cyber-Attacken, Cyber-War und die richtigen Strategien zur Abwehr von Ge-fahren aus dem Internet. Höhepunkt der Ver-anstaltung mit mehr als 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Keynote des promi-nenten Berufshackers Felix „FX“ Lindner. FX hat sich als einer der Ersten mit der Sicher-heit von Routern beschäftigt und Mängel bei Cisco-Netzwerkhardware aufgedeckt. 2012 hat er Schwachstellen beim chinesischen IT-Konzern Huawei gefunden. Diese Sicherheits-lücken machen es Hackern möglich, ohne gro-ße Mühen in das System einzudringen, sich als Administrator anzumelden, Passwörter zu än-dern und Traffic abzufangen. FX macht dafür die schlecht geschriebene Software in allen Huawei-Produkten verantwortlich. Mittler-weile arbeitet FX als Berater für den Konzern.

Unter dem Kürzel #merkelphone wurde im Nachrichtendienst Twitter über die Handyaffäre der Kanzlerin diskutiert. #merkelphone könnte aber auch der Titel des 8. Security Forums am 16. Januar an der Fachhochschule Brandenburg sein. So aktuell ist das Thema der Veranstaltung unserer Sicherheitsexperten im Netz: „Sichere Informationen in offenen Umgebungen“, ausge-richtet vom Masterstudiengang Security Ma-nagement des Fachbereichs Wirtschaft an der Fachhochschule Brandenburg und dem Institut für Safety und Security GmbH.

InTErVIEW MIT ProF. Dr. sAchAr PAuLus, sTuDIEnDE-KAn sEcurITy MAnAGEMEnT

Immer wieder gibt es neue Enthüllun-gen. Kann man sich als unternehmen überhaupt schützen? Was raten sie unternehmen? Was sollen sie tun? Sachar Paulus: Zuallererst einmal gilt es, die Fähigkeit des Unternehmens zu entwickeln, mit solchen Problemen über-haupt umzugehen. Dafür sind wichtige Informationen erst zu identifizieren, der Schutzbedarf ist zu bestimmen, passende Maßnahmen müssen ausgewählt werden. Das ist nachhaltig nur in einem Regelkreis möglich. Unternehmen sollten daher ein Informationssicherheitsmanagement-system (ISMS) einführen, ähnlich wie es beim Qualitätsmanagement auch der Fall ist. Für deutsche Unternehmen gibt es den IT-Grundschutz des BSI, internatio-nale Unternehmen sind mit der ISO 27001 besser bedient. Gilt das auch für kleine/mittlere unter-nehmen? Sachar Paulus: Natürlich gilt dies auch für KMUs – gerade diese haben ja oft Al-leinstellungsmerkmale, die in bestimmten Informationen (Designs, Vorgehensmo-delle etc.) begründet sind. Natürlich ist ein voll ausgebautes ISMS zu schwer und zu teuer. Aber die Grundprinzipien sollten auch dort gelten: Verantwortlichkeiten regeln – Bewusstsein schaffen – Techno-logie geeignet auswählen. Ist der Aufwand nicht viel zu groß? Sachar Paulus: Es stimmt, ein gewisser Aufwand ist erforderlich, manchmal ist Sicherheit auch unbequem. Aber genau deswegen sollte man ja überlegen, wann sich welche Vorgehensweise zum Schutz der Informationen lohnt, und dies immer wieder überprüfen. Genau das ist das Ziel eines ISMS. Es ist ja jedem klar, dass über-triebene Sicherheitsmaßnahmen dazu führen, dass man sie gar nicht einsetzt.

Manchmal ist sicherheit unbequem. Prof. dr. sachar Paulus

23Infocus 2/2013

Herr Lindner, wie schätzen Sie aktuell die tat-sächliche Bedrohung durch Cyberangriffe auf die kritischen Infrastrukturen ein?Nicht so wild, wie es gemacht wird. Ich sehe keinen Benefit für die Angreifer, die es könn-ten. Für Cybercrime macht es keinen Sinn, denn in der kritischen Infrastruktur sitzen kei-ne Opfer. Das heißt, wir gucken schon auf In-telligence und Military. Für Intelligence macht es keinen Sinn, weil da gibt es keine Intelli-gence zu klauen, also Stromverbrauch und so ist nicht so interessant. Das was sie interes-siert, das greift man dann eher an sozusagen, also beispielsweise die Strombörse, da sind die ganzen Daten schon korreliert, alles gut.

Und für Military macht es kein Sinn, weil es einfach zu weitreichend ist, also nicht zielge-richtet genug und dann das Problem besteht, wenn ich mit dem Land wirklich Krieg habe, dann ist es gegen die Genfer Konvention, das ist also auch blöd. Es gibt einfach keinen An-greifer mit genügend Interessen.

Sind die Bürger davon betroffen und wenn ja wie?Die Bürger sind insofern davon betroffen, dass die Versorger weiterhin schlechte Systeme verbauen dürfen, weil es keine Angriffe gibt und deswegen nicht auffällt wie schlecht die Dinger sind.

Prof. Dr. Sachar Paulus, Studiendekan Security Management der Fach-hochschule Branden-burg, sprach auf dem 7. Security Forum mit Berufshacker Felix „FX“ Lindner.

FXMindestens ebenso spannend waren aber auch die Vorträge von Martin Fleischer, Leiter des Koordinierungsstabes für Cyber-Außen-politik im Auswärtigen Amt und Dr. Stefan Lü-ders, Computer Security Officer im CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf.

In den Vorträgen ging es selbstverständ-lich um das Internet – und die immer stärkere Integration von Smartphones, Tablets und an-deren mobilen Anwendungen mit Maschinen- und Anlagensteuerungen.

Auch die immer modernere, interaktive Technik im Auto steigert die Gefahr von Cyber- Angriffen. Hakan Cankaya von der Escrypt GmbH macht deutlich: „Im Auto sind prinzi-piell alle Security-Schwächen eines herkömm-lichen IT-Systems möglich“. Ein Hacker könnte ein Auto auch von außen steuern, das Naviga-tionsgerät oder sogar die Bremsen manipulie-ren oder aussteigen lassen.

In vielen Betrieben funktionieren Logistik, Produktionsanlagen, Strom- und Wasserver-teilung heute nicht mehr ohne vernetzte Com-puter. Auf dieses Risiko ging unter anderem Adrian Hehl von der Deutschen Post ein: „Die Bedrohung für Industrielle Kontrollsysteme ist real, die Infrastruktur anfällig und das Know-how auf der dunklen Seite verfügbar.“

In einem Punkt waren sich alle Referenten einig: Die Schwachstellen der Technik werden erst durch den Menschen, den Anwendern, zu echten Sicherheitslücken – ein Risiko, das sich nur schwer beherrschen lässt. 

Im Auto sind alle security-schwä-chen eines IT- systems möglich.hakan cankaya

24 Forschen

Worauf kann man sich als Bürger vorbereiten?Ich denke das Wichtigste ist, dass die Bürger mehr darüber nachdenken, warum Anbieter etwas tun. Die meisten Leute haben noch nicht verstanden, wenn ich für das Produkt nicht bezahle, bin ich das Produkt. Und es macht durchaus mal Sinn, in ein Jahresgeschäftsbe-richt eines Unternehmens wie Google oder Facebook zu gucken und zu schauen wofür bekommen die denn Geld.

Okay, also gucken, was macht der Anbieter genau, was will er mir genau Anbieten und womit macht er Geld.Genau und wenn ich eine Riesen-Leistung „for free“ kriege, dann bin ich das Produkt. Weil dann wird das, was ich sozusagen dem Anbie-ter im Austausch liefere, nämlich meine Profi-le, verkauft, dann machen die Geld.

Das betrifft ja die Bürger oder die Consumer. Was können Firmen tun, also nicht die Be-treiber der kritischen Infrastruktur, sondern Firmenkunden?Naja, erstmal um die eigenen Sachen küm-mern, ja also, ich sag mal der deutsche Mit-telstand und die Großindustrie sind wahr-scheinlich gerade die meist Beklautesten in der ganzen Welt. Ich nenne das immer ein bisschen scherzhaft „das dezentrale Backup in China, was man nicht wieder kriegt“. Der Datenabfluss ist schon enorm.

Was kann ich tun? Tatsächlich aktiv danach suchen und nicht sagen „ja für Sicherheit da ha-ben wir jemanden, der macht das schon irgend-wie“ oder „da kaufen wir jetzt noch ein neues Produkt und stellen es daneben und dann ist al-les fein“. Sondern tatsächlich aktiv zu hinterfra-gen: „bin ich denn schon gehackt?“ Diese Frage kann man sich einfach mal ab und zu stellen und dann tatsächlich aktiv danach suchen.

Wie kann ich denn das als durchschnittlicher IT-Security-Gebildeter machen?Es sind ganz einfache Dinge, zum Beispiel: wenn Programme abstürzen, nicht einfach neu starten, sondern auf jeden Fall mal gu-cken warum. Man sollte sofort kritisch werden, wenn man mit einem Webbrowser auf eine Webseite geht und auf einmal ist der Web-browser weg. Dann kann ich schon davon ausgehen, dass ich dafür jetzt was anderes gekriegt habe.

Es geht um Achtsamkeit und Wachsamkeit, und einfach auch mal Logs lesen. Im Verizon Business Report von 2012 haben sie, glaube ich, festgestellt, dass 80 % aller Unternehmen, die gemerkt haben das sie gerade gehackt sind und irgendwie ihre Daten verlieren, ha-ben es deswegen gemerkt, weil sie mal in ihre Logdateien geguckt haben. Macht man selten, viele machen das gar nicht oder denken sie könnten ein SIEM davor stellen und das kommt dann automatisch in ihre Logfiles, aber die Er-gebnisse musst du dir trotzdem anschauen.

Es kommt auf diese wirklich aktive Hin-terfragung an und dann schauen: „kenne ich denn alle Prozesse die auf meiner Kiste lau-fen?“ Ganz einfache Frage. Kann ich die denn zuordnen? Wozu gehören die denn?

Und solche Fragen kann man sich mal häufiger stellen und ich finde, Mittelständer und große Unternehmen sollten auch wirk-lich aktive Defense Teams zumindest in Be-tracht ziehen, also Leute die wirklich von ei-nem System zum anderen turnen und genau diese Fragen stellen.

Kenne ich alle Prozesse auf meiner Kiste?felIx „fx“ lIndner

Letzte Frage, gibt es Erwartungen an die Po-litik?Hoffnung. Ich erwarte mir nicht viel, aber ich erhoffe mir, dass es so eine Entwicklung wie der Herr Fleischer gerade angesprochen hat, gibt, also zum Beispiel eine Meldepflicht für Sicherheitsvorfälle. Und das unter Stra-fe und zwar gerne auch unter unter Straf-recht, es also nicht zivilrechtlich, sondern strafrechtlich unter Strafe zu stellen, weg-zugucken, also absichtlich nicht hinzugu-cken, so ne Art unterlassene Hilfeleistung für IT-Security-Verantwortliche.

Gut vielen Dank!Gut, gerne! 

Die meisten haben nicht verstanden: wenn ich für das Pro-dukt nicht bezahle, bin ich das Produkt.felIx „fx“ lIndner

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Wissenschaft am Polarkreis

TEXT unD FoTosPROF. DR. MICHAEL VOLLMER

Anfang August fand in Fairbanks/Alaska knapp unter-halb des nördlichen Polarkreises die wissenschaftliche Tagung „Light and Color in Nature“ statt. Mit dabei: die FHB-Professoren Michael Vollmer und Klaus-Peter Möllmann. Hier ihr Bericht:

26 Forschen

Fairbanks in Alaska ist ein Ort der Extreme: Zur Tagung Anfang August herrschten dort 30° Celsius im Schatten. Der Tag dauert rund 18 Stunden. Dagegen wird es im tiefsten Win-ter meist nur wenige Stunden hell bei Minus-graden von manchmal unter -40° Celsius. Die etwa 50 Wissenschaftler aus aller Welt tru-gen über eine Vielzahl von Phänomenen vor – etwa die Physik von Polarlichtern, die man in Fairbanks an etwa 100 Nächten im Jahr beob-achten kann. Oder hochliegende, lange nach Sonnenuntergang beobachtbare, leuchtende Nachtwolken, die auch während der Tagung zu sehen waren.

Die Wissenschaftler tauschten sich auch zu historisch belegten Himmelsbeobachtungen aus: Lichtstreuungen in Form von Koronen und Glorien, Regenbögen, Halos oder Luft-spiegelungen. Insbesondere die berichteten

Einige Fotos vom Rückflug in der Mitternachtssonne:1 Ausschnitt eines 22° Ringhalos. Er bildet sich in hochliegenden Wolken wenn dort hexagonale Eiskristalle mit Größen zwischen 10 µm und 100 µm vorliegen, durch die das Licht mit zweimaliger Brechung abgelenkt wird.2 Eine Untersonne, d. h. ein Spiegelbild der Sonne verursacht durch orientierte Eiskristallplättchen: das Sonnenlicht wird quasi durch viele Tausend kleine Spiegelflächen reflektiert. Leichte Kippbewegungen verschmieren das Spiegel- bild in einen Strich.

1

2

3

„LIGhT AnD coLor In nATurE“ 2016 WIEDEr In EuroPA

Erst einmal wurde diese Tagung außer-halb der Vereinigten Staaten durchge-führt. Im Jahr 2004 wurde sie von Prof. Dr. Vollmer nach Europa, genauer nach Bad Honnef in Deutschland geholt. Damit in Zukunft mehr europäische Wissen-schaftler, Naturbeobachter und -photo-graphen Gelegenheit haben, an diesem faszinierenden Thema mitzuwirken und an einer derartigen Tagung teilzunehmen, wird die nächste Tagung voraussicht-lich im Jahr 2016 in Granada/Spanien stattfinden. Die beiden Brandenburger Physik-Profes-soren haben sich dies bereits vorgemerkt, denn sie werden bestimmt – da sind sie sich sicher – weitere neue, interessante und wissenschaftliche Themen finden und bearbeiten.

3 Eine Glorie ist ein System farbiger Ringe beobachtbar auf der sonnenabgewand-ten Seite und zentriert um den Gegensonnenpunkt. Glorien entstehen durch Lichtbeugung an kleinen Wolkentröpfchen von typisch 10 µm Durchmesser.großes Bild Scheint die Sonne durch dünne Wolkenschleier auf den Ozean führt die Licht- schwächung in den Wolken zu faszinierenden Farb- verläufen des vom Ozean reflektierten Sonnenlichts.

In Fairbanks war er an mehreren Beiträgen be-teiligt und trug selbst auch zwei Mal vor: zum einen zur Entstehung von Farbreflexen in wei-ßen Schneeschichten, zum anderen berichtete er über eine vergleichende Studie über Luft-

spiegelungen im sichtbaren und infraroten Spektralbereich. Infor-mativ und unterhaltsam war auch der experimentell aufgelockerte Beitrag zur Farbzerlegung bei Ne-bensonnen von Prof. Klaus-Peter Möllmann, ebenfalls FHB. Alle Brandenburger Beiträge fanden ein breites Interesse und führten

zu vielen positiven Rückmeldungen. Die Kon-ferenzbeiträge sollen in der renommierten in-ternationalen Fachzeitschrift „Applied Optics“ eingereicht werden.

Als abschließendes Highlight der Konfe-renz konnte auch der Rückflug punkten, der in der Region der Mitternachtssonne nahe am Nordpol vorbeiführte und dabei – passend zum Thema der Tagung - eine Vielzahl von Na-turphänomenen bot, so unzählige Halos, eine Glorie und viele farbenprächtige Wolken. 

Beobachtungen von Regenbögen dritter und vierter Ordnung in der Natur, die sich allerdings erst nach entsprechender Bildbe-arbeitung zeigen wurden intensiv diskutiert. Ergänzt wurde das Programm durch viele weitere Themen aus der Natur, so die Farbgebung der Ozeane, von Seen und heißen Quellen. Ne-ben Forschungen auf dem Gebiet der astronomischen Optik wurde auch über die Ursachen biologi-scher Farbgebung in Spinnennet-zen und Schmetterlingsflügeln berichtet, einem Thema welches viele Bezüge zu modernster optischer For-schung an photonischen Systemen hat.

„Das Beeindruckende an dieser Tagung ist zum einen natürlich das faszinierende The-ma, es geht um optische Naturphänomene die man fast täglich in der einen oder ande-ren Art bewundern kann, zum anderen trifft man gleichgesinnte Forscher mit denen man intensive Diskussionen führen kann aus de-nen sich dann manchmal auch sehr fruchtba-re Forschungskollaborationen ergeben“, so Prof. Dr. Michael Vollmer. Seit 1997 nimmt er regelmäßig an dieser internationalen Konfe-renz teil. Darüber hinaus war der Autor des Buches „Lichtspiele in der Luft – atmosphä-rische Optik für Einsteiger“ im Rahmen von Forschungssemestern bereits zwei Mal (2004 und 2012) zu entsprechenden Forschungsauf-enthalten in den USA.

100nächte im jahr sind Polarlichter zu beobachten

27Infocus 2/2013

Auf der Konferenz SAP TechEd, die vom 5. – 7.11.2013 in Amsterdam stattfand, wurde Prof. Dr. Robert Franz vom Fachbereich Wirt-schaft ausgezeichnet. In der Pressemitteilung der SAP wurde die Auszeichnung, die an ins-gesamt fünf Preisträger verliehen wurde, wie folgt begründet:

„Während der Visionary Award Ceremony hat das SAP University Alliance Programm fünf Professoren für ihren herausragenden Beitrag bei der Entwicklung und Unterstüt-zung von neuen Lehransätzen für innovati-ve Themen ausgezeichnet. Der Preis wurde von Dr. Bernd Welz (Executive Vice President, Global Head of Solution and Knowledge Pa-ckaging) und Ann Rosenberg (Head of Global University Alliances) an die folgenden Dozen-ten übergeben:· Prof. Dr. Robert Franz, FH Brandenburg (Germany)· Ardavan Armini, Birmingham City University (UK)· Stefan Weidner, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Germany)· Dr. Hans Weigand, Tilburg University (The Netherlands)· Dr. Holger Wittges, TU München (Germany)Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger!

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde und auch die FHB sucht nach Strategien, ihren ausländischen Studierenden den Berufsein-stieg in Brandenburg zu erleichtern. Doch wol-len sie auch hier arbeiten? Und wenn ja, wel-che Probleme stellen sich ihnen in den Weg? Das ZIS beschäftigt sich seit letztem Sommer mit diesen Fragen. Im Rahmen des Projekts

„Pra[ks]is in Brandenburg“ führt es je eine Stu-dierenden-, Alumni- und Unternehmensbe-fragung durch, um mehr über die Hindernisse beim Berufseinstieg internationaler Alumni zu erfahren und daraus neue Ideen zu entwickeln. Die ersten Ergebnisse der Studierendenbefra-gung liegen nun vor: Demnach könnten sich gut ein Drittel der Befragten vorstellen, nach ihrem Studium in Brandenburg zu bleiben. Zu Beginn ihres Studiums waren nur 23 % – Brandenburg scheint also während der Studi-enzeit doch für viele zu einer zweiten Heimat zu werden. Die größten Schwierigkeiten beim Berufseinstieg sehen die Studierenden in feh-lenden beruflichen Netzwerken, mangelnder Berufserfahrung und Sprachproblemen sowie fehlenden Informationen zu Lebens- und Kar-rierechancen in Brandenburg. Knapp ein Drit-tel der Befragten findet, dass es seitens der FHB mehr Unterstützung für die Vorbereitung auf den Brandenburger Arbeitsmarkt geben sollte. Knapp 40 % haben die bestehenden Angebote genutzt. 33 % der Befragten gaben an, sie hätten gar nicht gewusst, dass es sol-che Angebote überhaupt gibt. Hier wird das Projekt jetzt verstärkt aktiv werden.

Mehr Infos: Jessica Assel, [email protected] oder Christina Strom, [email protected]. Das Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie (MASF) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.

Unter dem Motto „100 Jahre Funktechnik“ hat die Fachhochschule Brandenburg den 12. Innovationspreis für kreative, praxisnahe Inno-vationen und Ideen vergeben.

Sieger mit einem Preisgeld von 3.000 Euro sind Nils Fischer und Ken Schröder mit ihrer Erfindung „Nice Dice“: Ein Würfel, der als Adapter für Verbindungen von Fotoappa-raten und Videosystemen einsetzbar ist. Mit dem Nice Dice sind mechanische Verbindun-gen zwischen verschiedenen Standards und Herstellern möglich. „Manchmal sind es die einfach anmutenden Dinge, die unheimlich vielfältige Möglichkeiten bieten“, so Stefan Tiemann, Geschäftsführer von rft Kabel Bran-denburg. Er hielt die Laudatio für die Sieger.

Platz zwei belegt Kay Graubmann, Stu-dent an der der Fachhochschule Branden-burg, mit seinem „Maxima Plugin für SMath Studio“ – ein Softwareprojekt mit dem Ziel, zwei Freeware-Programme so miteinander zu kombinieren, dass sie anwenderfreundlicher und funktionaler werden. Er erhält für seine Arbeit 2.000 Euro.

Platz drei und damit 1.000 Euro gehen an das Team Christian Anuth, Markus Weintraut und Thomas Just – alle drei ebenfalls Studen-ten an der Fachhochschule Brandenburg. Sie entwickelten ein elektronisches Schloss für Fahrräder mit einem Transponder öffnen und schließen lässt.

Der mit 500 Euro dotierte Sonderpreis für Existenzgründer geht an die Firma MonoPohl. Ihre Entwicklung: Ein innovatives Motorensys-tem für Blockheizkraftwerke. Das System ist bereits zum Patent angemeldet, erste Testver-suche laufen.

Prof. Franz erhält Visionary Award der sAP

Fachkräfte für Brandenburg strahlende Gewinner beim 12. Innovationspreis im Audimax

28 Forschen

KurZ unD KnAPP

Förderung für die Brandenburger KreativwirtschaftDas FHB-Projekt „Creative Capital Confe-rence“ will geeignete Förderinstrumente für die über 3600 brandenburgischen Unternehmen der Kultur- und Kreativ-wirtschaft erarbeiten. In diesem Rahmen fand im September ein Barcamp statt, um im direkten Austausch mit der Kreativ-wirtschaft neue Ideen und Anregungen zu finden und zu diskutieren.

FhB im aktuellen Gründungsradar vorn dabei Die FHB belegt im Hochschulranking „Gründungsradar“ des Stifterverban-des auf Platz 4 in der Kategorie „kleine Hochschulen“. Auf den vorderen Plätzen sind ausschließlich private Hochschulen. Der Gründungsradar misst bundesweit die unterschiedlichen Strategien und Er-folgsfaktoren in der Gründungsförderung der Hochschulen und den Umfang der Firmengründungen aus Universitäten und Fachhochschulen.

FhB auf der GAInBereits zum zweiten Mal hat sich die FHB auf der Jahrestagung vom Netzwerk GAIN (German Academic International Network) in San Francisco präsentiert. Ziel war es, derzeit in den USA arbeitende Wissenschaftler für eine Tätigkeit an der FHB zu interessieren. Unterstützung kam von Brandenburgs Wissenschaftsminis-terin Kunst.

Prof. Fitzek ist honorarprofessor auf unbestimmte ZeitProf. Dr. med. Clemens Fitzek ist auf unbestimmte Zeit zum Honorarprofessor im Fachbereich Informatik und Medien im Gebiet der Medizininformatik bestellt worden. Prof. Dr. Fitzek ist Chefarzt des Neuroradiologischen Zentrums im Asklepios Fachklinikum Brandenburg in Brandenburg an der Havel und bereits als Honorarprofessor an der FHB tätig.

Prof. Dr. stronk ebenfalls zum honorarprofessor auf unbestimmte Zeit ernanntIn Fachbereich Wirtschaft wurde Prof. Dr. Detlef Stronk zum Honorarprofessor auf unbestimmte Zeit ernannt. Stronk übernahm 2001 – 2010 den Vorsitz der Geschäftsführung der ZukunftsAgentur Brandenburg. Seit 2007 ist er Lehrbeauf-tragter an der FHB.

Prof. Zehner neuer Dekan im Fachbereich TechnikDer Fachbereichsrat Technik hat Prof. Dr. rer. nat. habil. Christian Zehner zum Dekan gewählt. Weiterhin hat der Fach-bereichsrat eine ständige Kommission „Forschung und Qualitätssicherung“ und eine ständige Kommission „Lehre, Studi-um und Struktur“ gegründet.

Im Herbst 2013 starten zwei neue trans-nationale Projekte im GründungsZentrum der FH Brandenburg – das Projekt „FHB2020“ und „Train Transnational“. Mit dem Blick über den Tellerrand hinaus, wollen wir einige Fa-cetten der unternehmerischen Hochschule mit Partnern aus dem europäischen Ausland diskutieren:

FHB2020: Die Fachhochschule Branden-burg hält durch das GründungsZentrum bereits heute ein breites Angebot für Grün-dungswillige bereit. Durch einen transnationa-len Erfahrungsaustausch in dem Projekt „FHB 2020“ mit akademischen Transfereinrichtun-gen in Dänemark, Portugal und Österreich sollen Good-Practice-Ansätze identifiziert und Standards für die Etablierung einer unter-nehmerischen Hochschule entwickelt werden.

Train Transnational: In dem Projekt „Train Transnational“ liegt der Fokus in dem Be-reich Gründungs- und UnternehmerInnen-Qualifizierung. Es werden bereits eingesetzte regionale als auch internationale Methoden identifiziert, evaluiert, und spezifisch weiter-entwickelt. Dabei wird ein Austausch mit Part-nern in Großbritannien, den Niederlanden und Österreich durchgeführt. Das Projekt „Train Transnational“ wird gemeinsam mit der HFF Potsdam durchgeführt.

Seit dem 1. Oktober 2013 ist der eBusiness-Lotse Westbrandenburg die Anlauf- und Infor-mationsstelle für Industrie- und Handwerks-unternehmen aller Branchen und Größen in der Region Westbrandenburg zu Fragen rund um den sicheren, innerbetrieblichen Einsatz moderner Informations- und Kommunikati-onstechnologie (IKT).

Der eBusiness-Lotse Westbrandenburg analysiert in erster Linie über kostenfreie, re-gelmäßige Vor-Ort-Sprechtage in den Regi-onalcentern der IHK, in den Kreishandwerk-erschaften und Innungen, aber auch in den Unternehmen die individuelle Herausforde-rungen der Unternehmen und erarbeitet an-schließend konkrete Lösungshinweise.

Thematischer Schwerpunkt ist neben all-gemeinen eBusiness-Themen wie die rechts-sichere Website oder der zielgerichtete Kommunikation in Sozialen Netzwerken die Sicherheit des Unternehmens.

Der eBusiness-Lotse Westbrandenburg ist Teil der Förderinitiative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Di-gital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird. Der För-derschwerpunkt unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Handwerk bei der Entwicklung und Nutzung moderner Informations- und Kommunikati-onstechnologien (IKT). Mittelstand-Digital setzt sich zusammen aus den Förderinitiativen

„eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ mit ca. 40 eBusiness-Lotsen, „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ mit etwa 11 Förderprojekten und „Ein-fach intuitiv – Usability für den Mittelstand“ mit zurzeit 10 Förderprojekten

Transnationale Projekte gehen in die startphase

eBusiness-Lotse Westbrandenburg

29Infocus 2/2013

180°/360° LIVE ProjEKTIon

Projektleitung Eberhard Hasche

studierende der FhB und die Berliner Multimedia-Agentur shaking Foundations wollen gemeinsam eine innovative „180°/360° Live Projektion“ für eine Multimediaproduktion – eine Live-Movie-rock-oper mit dem Titel „Wake Me up When I Am Dead“ – entwickeln. Die Produktion soll 2013/14 in Berlin aufgeführt werden. Mit modernen Filmsoftwarelösungen sollen Bewegtbilder und s3D-Elemente integriert werden, die sich nahtlos in eine Musiktheateraufführung einfügen. Die zugrunde liegende 2.5D-Technologie – bei der mit einfachen objekten dem Betrachter eine ausge-feilte 3D-Welt vorgetäuscht wird – kommt aus der Filmpostproduktion.

Einfach spannend: Projekte an der Fachhochschule Brandenburg

Studieren ist nicht nur der Besuch von Vorlesungen, Seminaren, Übungen und Laboren, sondern auch Projektarbeit. Das heißt aktives Lernen durch selbständiges Erfahren und Handeln. Ziel ist der Erwerb und die Anwendung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, um ein bestimmtes Problem in einer vorgegebenen Zeit zu lösen und dieses dann einem Auditorium zu präsentieren. Koordination, Projektplanung und Strukturierung erfolgt selbständig durch Projektteams. Im Infocus wollen wir Ihnen die interessantesten Projekte an der Fachhochschule Brandenburg vorstellen.

30 Projekte

rIchTIG EnTschEIDEn

studierende D. Andrzejewski, R. Schmidt, S. HildebrandtProjektleitung Prof. Dr. med. Eberhard Beck,

Ärztliche Entscheidungen erfolgen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle heuristisch und nur in etwa 20 % auf Basis der Analyse verfügbarer klinischer Daten, ein Fakt der im Zeitalter der wissenschaftlich begründeten Medizin nicht mehr akzeptabel ist. Am Beispiel des Brustkrebs wurden auf der Basis eigens erhobener klinischer Daten verschiedene Entscheidungsbäume modelliert, die gegenwärtig mit den Vorgaben der s3-Leitline der Deutschen Krebsgesellschaft abgeglichen werden. Ziel ist die Entwicklung eine entscheidungsunterstützenden systems, das nicht nur zu einer Verbesserung der Versorgungsituation beitragen, sondern vor allem auch die Dokumentation begründeter Abweichungen von Leitlinienempfehlungen ermöglichen soll.

WIssEnsMAnAGEMEnT In DEr LuFT

Projektleitung Prof. Dr. Friedrich Holl

sicherheitskontrollen im Luftverkehr ist nicht zuletzt durch die wachsende Terrorgefahr für alle Flughäfen ein zentrales Thema. Egal, wo: Verantwortlich für die Kontrollen ist das Fachper-sonal für Luftsicherheit. Bisher wurde vor allem an der optimierung ihrer technischen Ausstat-tung gearbeitet. Der „risikofaktor“ Mensch bleibt. Mit sechs weiteren Partnern arbeitet die FhB im Projekt rIsKLEs an der Verbesserung von Personalentwicklungsmethoden, indem neueste Ansätze aus der sicherheitsforschung, dem Wissensmanagement und der Psychologie in das Personalmanagement einfließen.

31Infocus 2/2013

KArrIErEEInsTIEG Durch sAP-ZErTIFIZIErunG

Projektleitung Prof. Dr. Robert U. Franz

Waren Kompetenzen im Bereich „sAP-Kenntnisse“ bis vor einigen jahren meist nur erwünscht, so sind sie heute Voraussetzung für Bewerber. Dabei geht es weniger um konkrete Produkt-kenntnisse einer speziellen software, sondern insbesondere um das Verständnis für unterneh-mensprozesse und deren Abbildung in IT-Lösungen

– und das über alle studienrichtungen hinweg. Die FhB bietet daher interessierten studenten aller Fachbereiche die Möglichkeit einer offiziel-len Zertifizierung zum „sAP certified Business Associate“ in den semesterferien an. nächster Kurs: 10.–24.2.2014

QuALITATIVE InForMATIonEn

studierende M. Liefold, T. Sigwarth, F. Laube, G. Dathe, C. Ludwig, R. Gorhs, T. Feustel, S. Busse, M. Theuer, M. Bartow, R. Opel Projektleitung Prof. Dr. med. Eberhard Beck

Informationen sind im Internet nahezu ubiquitär verfüg-bar. Die Qualität der verfügbaren Informationen, deren Validität und damit auch deren Verlässlichkeit ist jedoch entweder nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand nach-prüfbar. Dies gilt auch und im Besonderen für Informatio-nen zu medizinischen Fragestellungen. Erschwerend für die Entwicklung von qualitätsgesicherten medizini-schen Informationsplattformen kommt allerdings noch hinzu, dass häufig nicht bekannt ist welchen Informations-bedarf Betroffene tatsächlich haben. An den Beispielen von Brust- und Prostatakrebs wird untersucht, welche Informationen von den Betroffenen tatsächlich benötigt und wie diese Informationen verfügbar gemacht werden sollten.

32 Projekte

InDusTrIELLEs DATA MInInG

studierende Benjamin Hoffmann, Josef Mögelin, Benjamin Arndt, Curtis MostersProjektleitung Dipl.-Inform. Ingo Boersch

Im stahl-Karosseriebau ist Widerstandspunktschweißen das häufigste Fügeverfahren. Damit die schweißpunkte sicher halten, werden die Elektroden in kurzen Abständen in Form gefräst. Die Arbeitsgruppe Thermisches Fügen der Tu Dresden entwickelt zerstörungsfreie Prüfverfahren zur Verschleißmessung der Elektrodenkappen mit dem Ziel, die standzeit der Elektroden zu verlängern. Gelingt das, sind jährliche volkswirtschaftliche Einsparungen an den Elektroden-rohstoffen (überwiegend Kupfer) in Millionenhöhe zu erwarten. In Kooperation mit dem Masterprojekt „Data Mining“ der FhB wird untersucht, wie und mit welcher Zu-verlässigkeit sich der für die stabilität eines schweißpunktes relevante Punktdurchmesser aus Verlaufsgrößen des schweißvorganges bestimmen lässt. Das aktuelle Modell verspricht in neun von zehn Fällen eine korrekte Prognose des Punktdurchmessers.

MIT VoLLEn sEGELn VorAn

Projektleitung Prof. Dr.-Ing. Franz-Henning Schröder

selbständig komplexe Projektaufgaben lösen – das ist die wichtigste Aufgabe beim Bau eines Parkettseglers: Modellsegler auf rädern für den Indoor-Bereich. 40 studenten im vierten semester Maschinenbau haben sich an die Arbeit gemacht. Das Ziel von Professor schröder: den Ingenieur im studenten zu wecken und die studierenden für ihren Beruf zu begeistern. Das heißt selbst konstruieren, zu bauen und zu testen. Parallel dazu wird in den Vorlesungen das theoretische Wissen ausgebaut. nach dem Bau mussten die studierenden ein Vermarktungs- konzept entwickeln – für die Maschinenbauer extrem schwierig.

33Infocus 2/2013

Unterstützung bei Einstieg ins Studium, Projektarbeit, Teamwork, Praxisbezug, Weiterbildungsangebote für Lehrende und ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem: das sind die Ziele des Projektes „Vielfalt in Studium und Lehre“. Angesetzt wird dabei bei den vielen Initiativen, die es bereits gibt.

TEXT REGINA SCHALINSKIFoTos FHB

34 Studieren

Von der Idee zur gemeinsamen sache

„Vielfalt in studium & Lehre“ – das FhB-Projekt im Qualitätspakt Lehre

Diese Beschreibung des FHB-Alltags ver-deutlicht, was im Projekt „Vielfalt in Stu-dium & Lehre“ (VSL) derzeit begonnen wurde und was erreicht werden soll: Zu-satzangebote in Kernfächern, um den Stu-dieneinstieg zu erleichtern, Unterstützung projektorientierter Lehre, um Praxisbezug und Teamerfahrungen zu ermöglichen, Weiterbildungsangebote für Lehrende und ein funktionierendes Qualitätsmanage-mentsystem, um die Qualität der Lehre zu sichern und weiterzuentwickeln. Angesetzt wird dabei an den zahlreichen Initiativen der Fachbereiche, wie z. B. den Mathema-tik-Tests, die durch ein Online-Tool ergänzt werden.

Auf dem Campus herrscht reges Treiben, ei-nige Erstsemester verlassen gerade das „Ma-the-Tutorium für einen guten Studienstart“, andere sind auf dem Weg zum Sprachlabor, um sich in Englisch wieder fit zu machen – im Selbststudium. Studierende sitzen in Gruppen zusammen und diskutieren, wie es weiterge-hen soll in ihrem internationalen Projekt ...

Um sie herum berichten Plakate von an-deren Studierenden und ihren erfolgreichen Projekten. Eine Studentin, offensichtlich ei-nes höheren Jahrgangs, redet beruhigend auf eine Gruppe Erstsemester ein: „… das wird schon, am Anfang lief das bei uns gar nicht, wir wollten schon das Projekt abbrechen, aber nach dem ersten Online-Meeting wur-de es dann langsam. Am Ende hat es richtig Spaß gemacht und es hat uns auch eine Men-ge gebracht – …nicht nur die gute Note in der Abschlusspräsentation …“

35Infocus 2/2013

Die Klammer all dieser Ansätze ist „Diversity“: einerseits die zunehmende Heterogenität un-ter den Studierenden und die Notwendigkeit, diese Vielfalt adäquat in einem Qualitätsma-nagementsystem abzubilden; andererseits die Vielfalt praktizierter Lehrformate und

-methoden, um die veränderten Bedürfnisse und Kompetenzen der Studierenden besser zu berücksichtigen. Vielfalt zugleich als Chance und Herausforderung.

Angefangen hatte alles im Herbst 2010 mit der Ausschrei-bung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) – dem sogenannten „Qualitätspakt Lehre“. Dafür stellte der Bund zwischen 2011 und 2020 rund zwei Milliarden Euro für eine „bessere Personalausstattung von Hochschulen, ihre Unterstützung bei der Qualifizierung bzw. Weiterqualifizierung

ihres Personals sowie die Sicherung und Weiterentwicklung einer qualitativ hochwer-tigen Hochschullehre“ zur Verfügung (vgl. www.qualitaetspakt-lehre.de/de/1294.php). Derzeit werden in der ersten Förderperiode

(bis 2016) deutschlandweit fast 200 Hochschulen gefördert.

Mittlerweile sind auch an der FHB sechs Mitarbeiter im Projekt beschäftigt (3,5 Vollzeitstellen): drei Projektassistentinnen zur Un-terstützung der Fachbereiche, ein Tutor für Mathematik/Informatik sowie eine Projektkoordinatorin.

Ein Informatiker – seit Langem an der FHB herbeigesehnt – konnte für die technische Umsetzung des Qualitätsmanagementsys-tems gewonnen werden. Es werden zusätz-liche Mathematik-Tutorien angeboten und studentische Projektreisen organisatorisch und finanziell unterstützt. So ging es dieses Jahr mit Studierenden nach Schottland, Lett-land, Schweden und Polen. Demnächst startet im Studiengang BWL eine Projektreise nach

ProjEKTDATEn „VIELFALT In sTuDIuM & LEhrE“

Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Wilms, Vizepräsident Mitarbeiter: 6 Mitarbeiter (=3,5 Vollzeitstellen) Website/Kontakt: www.fh-brandenburg.de/vsl.html Fördervolumen: ca. 1,2 Mio. Euro Laufzeit: 11/2011 – 10/2016

3,5Vollzeitstellen

Projekt „Vielfalt in studium & lehre“

36 Studieren

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Brüssel. Jedes Jahr wird eine Projektkonfe-renz durchgeführt, auf der Studierende unter anderem von diesen Projektreisen berichten

– zuletzt sehr bunt zu erleben am 12. Juni 2013 im Vorraum zur Men-sa. Auch das Didaktik-Forum als Austausch- und Weiterbildungs-plattform für Lehrende findet jährlich statt. In diesem Jahr stellten die Preisträger des FHB-Lehrpreises ihre Ansätze zum kompetenzorientierten Prüfen vor. Es sind neue, fachbereichsübergreifen-de (Projekt-)Kooperationen entstanden, so erstellen Studierende aus dem Fachbereich Informatik und Medien einen Imagefilm für das BWL-Projekt enactus. Neue, bedarfso-rientierte Weiterbildungsangebote für Leh-rende werden entwickelt – als Folge von Dis-kussionen auf dem Didaktik-Forum. All diese Beispiele machen deutlich, was mit dem VSL-Projekt möglich und ausbaufähig ist.

Und wie geht es weiter? Seit Juni 2013 liegt die Projektleitung beim Vizepräsidenten, Prof. Dr. Andreas Wilms. Damit tritt er in die Fuß-stapfen seiner Vorgängerin, Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel, durch deren Einsatz dieses Projekt mit einem Fördervolumen von mehr als einer Million Euro akquiriert wurde. „Das

Erbe dieses für die FHB wichtigen Projekts …“ nehme er gern an, so Prof. Dr. Andreas Wilms auf der diesjährigen Projektkonferenz.

Dank des Engagements vieler Lehrender und Mitarbeiter be-ginnt sich „VSL“ im FHB-Alltag zu etablieren. Durch die weitere Verankerung in den Fachberei-

chen wird es möglich, diese Chance für die Hochschule zu nutzen, gemeinsam die Studi-enbedingungen zu verbessern und bedarfs-gerechte Lösungen zu entwickeln. Und das idealerweise in einer Form, die bis in „die Zeit nach dem Qualitätspakt“ hineinträgt. 

200hochschulen

werden gefördert (1. förderperiode)

Sie sind die beiden Köpfe der Kurse: Dr. Rein-hard Wulfert, promovierter Physiker, seit mehr als 15 Jahren im Fernstudiumgeschäft und seit 2004 beim AWW Projektmanager, Lektor, Organisator der Studienvorbereitungskurse Mathematik. Er betreut auch den Hochschul-verbund Distance Learning. Dieser Verbund entwickelt, betreut und vermarktet Studien-briefe. Dazu gehören auch die Studienmate-rialien des Vorbereitungskurses Mathematik. Mirco Schoening, Diplomkaufmann und seit

Keine Angst vor Mathe!

Qualität der Lehre beginnt schon vor dem Studium. Die FHB bietet deshalb zusammen mit der Agentur für wissenschaftliche Weiter- bildung und Wissenstransfer (AWW) e. V. jedes Semester Studienvorbereitungskurse an – zum Beispiel für Mathematik. Wer nicht sicher ist, ob die eigenen Kenntnisse ausreichen, kann dies im Vorfeld online testen.

18 Jahren in der Lehre tätig. Seit 2005 ist er akademischer Mitarbeiter an der FHB und hier Dozent für Mathematik, Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre. Er führt die Vorberei-tungskurse Mathematik durch. Infocus sprach mit Ihnen.

Sie bieten jedes seit 2006 jedes Jahr zu jedem Semesterstart den Studienvorberei-tungskurs Mathematik an. Warum?

Wulfert: Weil wir immer wieder feststellen, dass viele Studienanfängerinnen und -anfän-ger schon zu Beginn des Studiums Schwie-rigkeiten bekommen mit den Anforderun-gen. Ausgangspunkt war der Brief von dem damaligen Präsidenten Prof. Dr. Janisch, der die jungen Leute „fit machen“ wollte für die Hochschule. Er ist also der „Vater der Kurse.

Schoening: Die Methodik und Sprache der Vorlesungen, die Hochschulmathematik, un-terscheidet sich doch stark von den Methoden

TEXT HEIDE TRAEMANNFoTos DR. RAINER WULFERT, MIRCO SCHOENING

38 Studieren

der Schulen. Für die Vorlesungen müssen die Studierenden die Grundlagen aus der Schule sicher beherrschen. Nur so können sie auch die Mathematikkurse an der Hochschule be-stehen. Das üben wir.

Wulfert: Übungen und Aufgaben sind dabei ganz wichtig. Schon jetzt liegt der Übungsanteil in den Kursen bei rund 60 %. Die Teilnehmer wünschen sich aber oft noch mehr Rechenaufgaben.

Wie ist der Kurs organisiert? Wulfert: Derzeit setzt sich der Kurs aus 24 Stunden Präsenzunterricht, Selbststudium und Online-Betreuung zusammen. Ganz wich-tig ist: Dieser Kurs kann auch berufsbegleitend absolviert werden. Die Präsenzstunden vertei-len sich auf mehrere Abende oder Wochen-enden. Wir bieten den Kurs nicht nur in Bran-denburg an der Havel, sondern auch an der Präsenzstelle in Pritzwalk an.

Schoening: Die Teilnehmer erhalten zwei von mir verfasste Studienbriefe, die im Prin-zip durch das Programm führen. Darin sind auch Exkurse und weiterführende Themen, so dass sich die Teilnehmer auch – bei Bedarf – tiefer mit einzelnen Themen befassen kön-nen. Behandelt werden unter anderem ma-thematische Grundbegriffe, Zahlenbereiche, Gleichungen und Gleichungssysteme, Diffe-rential- und Integralrechnung. Die Themen-zusammenstellung resultiert aus jahrelanger Erfahrung in der Hochschullehre und den dort erfassten Defiziten.

Wulfert: Dabei entwickeln wir uns methodisch ständig weiter.

Schoening: Wir haben bereits 2 mal an der Fachtagung des Kompetenzzentrums für HS-Didaktik der Mathematik (khdm) teilge-nommen und dort viele interessante Anre-gungen und Ideen mitgenommen. Vor allem der Austausch mit den Fachkollegen über die unterschiedlichen Phasen der Mathematik-Lehre in der Schule und im Studium war sehr interessant. Hilfreich für die eigene Arbeit ist das Kennenlernen neuer Unterrichtsmetho-den und didaktischer Ansätze. In meiner ei-genen Lehre habe ich davon einiges integ-rieren können. Einen Schwerpunkt lege ich seitdem auf die Arbeit mit Musterlösungen. Hierbei werden den Studierenden nicht ein-fach Musterlösungen vorgelegt, sondern gemeinsam mit ihnen erarbeitet. Als Dozent fungiere ich da eher als Moderator. Diese Ergebnisse werden von den Studierenden besser durchdrungen und können dann als Musterlösung für künftige Aufgaben gut ver-wendet werden.

Wulfert: In diesen Tagen erscheint auch der erste Tagungsband mit einem Beitrag von uns: „Studienvorbereitungskurse Mathe-matik an der Fachhochschule Brandenburg“. Darin beschreiben wir die Entwicklung, Or-ganisation und Durchführung der Kurse, so-wie die didaktischen Ansätze und Erfahrun-gen aus den vergangenen Jahren.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von den Teilnehmern?Wulfert: Selbstverständlich werden die Kurse evaluiert und wir freuen uns über die Anre-gungen der Teilnehmer. Im Moment wünschen sich die Teilnehmer mehr praktische Übungen – was wir auch so weit wie möglich umsetzen – ebenso wie weitere Wünsche. Ein Beispiel ist eine Lernplattform, in der wir mehr und mehr Aufgaben einstellen.

Schoening: Viele Schülerinnen und Schüler kommen mit Angst vor den Mathevorlesungen zu uns. Das kann zu regelrechten Lernblocka-den führen. Diese Angst wollen und können wir ihnen nehmen, indem wir zeigen, wie lo-gisch Mathematik aufgebaut ist und dass sie auch Spaß machen kann. Im Gegensatz zur Schule können wir mathematische Instrumen-tarien anhand vieler praktischer Problemfälle besprechen. Damit wird das Verständnis deut-lich verbessert.

Für wen ist der Kurs?Schoening: Unsere Zielgruppen sind Studien-anfänger – auch von anderen Hochschulen, Schüler, die sich auf die Abiturprüfung vor-bereiten, Auszubildende und interessierte Be-rufstätige. Im vergangenen Jahr war sogar ein Rentner dabei.

Vielen Dank und viel Erfolg und Spaß bei den weiteren Kursen!  

Die Grundlagen aus der schule müssen sie sicher beherrschen. MIrco schoenIng

Der Kurs kann berufsbegleitend absolviert werden. dr. reInhard WulferT

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Wenn Klemens Theus um 15 Uhr von der Früh-schicht nach Hause kommt, ist für ihn noch lange nicht Feierabend. Nach einer kurzen Kaffeepause setzt sich der gelernte Ferti-gungstechniker an seinen Schreibtisch und lernt – ein bis drei Stunden täglich, bis zum Abendessen mit seiner Familie. Seit März 2013 macht der die Weiterbildung „Mechatroni-klabor für zu Hause“, ein neues, innovatives Angebot des AWW e. V. und der Fachhoch-schule Brandenburg. Der Kurs richtet sich an Angestellte in technischen Berufen, die sich in der Entwicklung von Anwenderprogrammen für Microcontroller und deren Anpassung an Schaltungen weiterbilden wollen und vermit-telt die theoretischen Grundlagen, einfache Mikrocontroller-Schaltungen zu entwerfen, zu realisieren und für diese Software in C und C++ zu entwickeln. Konzipiert ist die Weiter-bildung ist als PC-basierter Selbstlernkurs mit wöchentlich neuen, aufeinander aufbau-enden Teilmodulen. Ergänzt werden die the-oretischen Inhalte durch praktische Übungen – und das ist neu und einmalig: ebenfalls von zu Hause aus. Dafür stellt die AWW den Stu-dierenden leihweise einen Koffer mit Mikro-controller-Hardware zur Verfügung, das Me-chatroniklabor für zu Hause.

Wissenschaftliche Leitung und fachliche Koordination der Weiterbildung liegen bei Prof. Dr.-Ing. Guido Kramann. Er unterrichtet seit 2008 an der Fachhochschule Brandenburg

Klemens Theus, 47, gelernter Fertigungstech-niker, Anlagenfahrer und stellvertretender Schichtleiter bei der Kronoply GmbH. Verheiratet, zwei Kinder. Seit März 2013 hat er ein eigenes kleines Mechatroniklabor zu Hause und lötet Schaltungen an Platinen. Alles im Rahmen seiner Weiterbildung an der Fachhochschule Brandenburg.

Das Mechatronik-labor für zu hauseBerufsbegleitend studieren – Best practice

TEXT HEIDE TRAEMANNFoTos KLEMENS THEUS, FHB

Klemens Theus bei seiner Weiterbildung mit dem Mechatroniklabor für zu Hause an seinem Schreibtisch

Es geht mir nicht um Aufstiegschancen oder Geld. Das mache ich für mich, damit ich nicht einroste.kleMens Theus

40 Studieren

Objektorientierte Programmierung (OOP), Echtzeitsysteme sowie Mikrocontroller-, Re-gelungs- und Simulationstechnik. „Diese Wei-terbildung ist eine echte Perspektive für An-gestellte in technischen Berufen“, so Kramann. „Mit unserem Mechatroniklabor für zu Hause können wir das erste Mal eine echte berufs-begleitende Weiterbildung im technischen Bereich anbieten – denn auch die Dinge, die sich sonst nur in Laboren an der Hochschule vermitteln lassen, können sich die Studieren-den nun zu Hause aneignen, wann und wo sie wollen.“ Und gerade die praktische Arbeit – also funktionierende Microcontroller zu pro-grammieren – ist bei dieser Weiterbildung besonders wichtig und motivierend. Dafür bekommen die Kursteilnehmer einen Koffer mit Hardware gestellt. Die Teilnehmer bauen

daraus selber ihre Schaltungen. Auf einer spe-ziellen, internen Website finden sie die Pro-gramme für die Steuerung ihrer Schaltungen.

Klemens Theus freut sich noch heute über seinen ersten selbst programmierten Micro-controller, der LEDs in einer bestimmten Rei-henfolge zum Leuchten bringt. Durch seinen Schichtdienst ist er auf flexible Lernzeiten an-gewiesen. Wenn es seine Arbeitszeit zulässt, kommt er aber auch an die Fachhochschule Brandenburg und nimmt dort an den Vorle-sungen teil. „Das ist doch ein ganz anderes Lernen. Insbesondere der persönliche Kon-takt, der Austausch mit Professor Kramann und den anderen Studierenden ist hilfreich. Man kann Fragen stellen und ist wieder moti-vierter für das Selbststudium.“

Aber auch darüber hinaus hat er alle Mög-lichkeiten des Austausches genutzt: egal ob Telefon, Mail oder persönliche Sprechstunde.

Aber warum nimmt er die Dreifachbelas-tung Beruf – Familie – Weiterbildung über-haupt auf sich? Klemens Theus: „Vor zwei Jah-ren habe ich meine vorherige Weiterbildung beendet. „Jetzt musste ich wieder etwas tun, um auf den Stand zu bleiben“.

In der Zeitung hat er vom neuen Angebot des AWW e. v. und der Fachhochschule Bran-denburg gelesen – und sich sofort gemeldet. Weitere Unterlagen und Informationen kamen per Telefon und per Post. „Das war alles rei-bungslos und unproblematisch. Die Damen beim AWW haben mich sehr unterstützt. Am

Ende konnte ich die Weiterbildung sogar über den Bildungsgutschein finanzieren“, freut sich Theus. Der Bildungsgutschein ist eine schrift-liche Zusage der Arbeitsagentur, die Kosten einer Aus- und Weiterbildung zu übernehmen. Wer die Voraussetzungen für eine Förderung der beruflichen Weiterbildung erfüllt, hat An-spruch auf einen Bildungsgutschein, der bei einem zugelassenen Bildungsträger freier Wahl eingelöst werden kann. Auch die Kos-tenübernahme durch das Amt ist ein Grund dafür, warum die Familie bedingungslos hin-ter ihm steht. „Ohne ihre Unterstützung würde ich das nicht schaffen“, sagt Theus. „Sie ge-ben mir die Kraft, aber auch die Zeit für meine Weiterbildung.“

Sicher wissen sie auch, dass es Klemens Theus ohne diese Extra-Herausforderung nicht lange aushalten würde: „Es geht mir nicht um Aufstiegschancen im Job oder mehr Geld. Das mache ich für mich, damit ich nicht einroste“, stellt er klar. Keine Überraschung, dass sich Klemens Theus schon wieder nach der nächsten Weiterbildung umschaut. 

Damit können wir erstmals echte berufs-begleitende Weiterbil-dung im technischen Bereich anbieten.Prof. dr.-Ing. guIdo kraMann

41Infocus 2/2013

Die FHB hat sich hier mit dem Projekt „Weiter-sehen – Weiterbilden – Weiterkommen“ einen echten Namen gemacht. Auch deshalb saßen Projektleiterin Ursula Schwill und Björn Noes-ke, Student des berufsbegleitenden Bachelor-studiengang BWL, auf der HRK-Tagung „An-rechnung beruflich erworbener Kompetenzen – wo stehen wir, wo geht es hin“ am 3. Juli in Berlin mit auf dem Podium. Obwohl die Hoch-schulen zunehmend Studiengänge anbieten, in denen beruflich erworbene Kompetenzen individuell, pauschal und kombiniert ange-rechnet werden können, verfügen sie noch nicht über ausreichend Erfahrungen, konkre-te Anrechnungsverfahren sind viel zu wenig bekannt. Grund genug für das HRK-Projekt nexus, eine bundesweite Konferenz einzube-rufen um Erfahrungen auszutauschen, Bilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.

Im Mittelpunkt die Fragen: Welche Kon-zepte und Modelle der Anrechnung von be-ruflich erworbenen Kompetenzen haben sich bewährt? Wie wird die Anrechnung von be-ruflich erworbenen Kompetenzen erfolgreich umgesetzt und welche Rahmenbedingungen müssen an Hochschulen dazu gegeben sein? Was sind die größten Hürden und Schwierig-keiten im Zusammenhang der Anrechnung von beruflich erworbenen Kompetenzen?

Neben den beiden FHB-Vertretern Ursula Schwill und Björn Noeske waren Prof. Dr. Anke Hanft (Uni Oldenburg), Dr. Walburga Freitag (DZHW) sowie Prof. Dr. Michael Lent (Hochschule Niederrhein) auf dem Podium und beantworteten Fragen der Anrechnung

beruflicher Kompetenzen auf ein Hochschul-studium. Besonders interessant für das zahl-reich vertretene Fachpublikum aus der ganzen Bundesrepublik waren die Qualitätssicherung der Verfahren und die Frage, warum Hoch-schulen die Verfahren nicht wesentlich stärker nutzen. Dabei wurden ganz unterschiedliche Ansätze der Anrechnungsverfahren disku-tiert. Auch die Herausforderungen und die Chancen von Anerkennung waren Thema der Podiumsdiskussion.

„In unserem Projekt „Weitersehen – Wei-terbilden – Weiterkommen“ haben wir Ver-fahren entwickelt, die bestehenden gesetz-lichen Vorgaben aus dem Hochschulgesetz in die Praxis umsetzen. Dabei lag der Fokus vor allem auf der Anerkennung von Aus- und Weiterbildungsabschlüssen aus der berufli-chen Bildung“, so Ursula Schwill. „Es wurden pauschale und individuelle Anrechnungsver-fahren entwickelt und in die Hochschule im-plementiert. Dazu gab es viele interessierte Fragen“. Zurzeit profitieren die Studierenden des berufsbegleitenden Bachelorstudien-gangs Betriebswirtschaftslehre von den Er-gebnissen. Allein im ersten Durchgang des Studiengangs wurden 138 individuelle An-rechnungsanträge gestellt und geprüft. Auch Björn Noeske gehört zu den Studierenden, die hier gleich mehrere Anträge gestellt haben, denn er kann neben einem Industrie-Meister-abschluss zahlreiche andere Kompetenzen aus Weiterbildungen und beruflicher Praxis vorweisen. Aus den Erfahrungen mit diesem

Wo stehen wir, wo geht es hin?

TEXT: URSULA SCHWILL, EVA FRIEDRICHFoTos: HRK-NEXUS, FLORIAN GRÖBLINGHOFF

KAMPAGnEn unD ProjEKTE ZuM ThEMA:

Bundesministerium für Bildung und For-schung: Ankom – Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge, 2005 – 2011

Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg Innopunkt-Kampagne „Mehr Durchlässig-keit in der Berufsbildung – Brandenburg in Europa“, 2009 – 2012

Das Projekt der Fachhochschule in dieser Kampagne war: „Weitersehen – Weiterbil-den – Weiterkommen“, Projektverantwort-licher: Prof. Dr.-Ing. Hartmut Heinrich; Projektleiterin: Ursula Schwill

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Ankom – Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung, 2012 – 2014

Das Projekt der Fachhochschule in dieser Kampagne ist: „Einsteigen – Zusteigen  – Aufsteigen“, Projektverantwortlicher: Prof. Dr. Jürgen Schwill, Projektleiterin: Ursula Schwill

Die Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen wird seit Jahren diskutiert und mehr und mehr in die Hochschulen implementiert. Auch an der FHB.

Das ist eine tolle Möglichkeit, das studium effektiv zu verkürzen.Björn noeske

42 Studieren

Verfahren hat er lebendig auf der Tagung be-richtet. Besonders interessierte die Fachge-meinde, ob auch Anträge abgelehnt wurden (Ja) und mit welcher Begründung (Niveau des Weiterbildungsmoduls nicht äquivalent zum Niveau des Hochschulmoduls).

Auch im zurzeit laufenden FHB-Projekt „Einsteigen – Zusteigen – Aufsteigen“ der BMBF-Initiative „Ankom – Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung“ sind die Anrechnungsverfahren wieder ein Thema in der Fachhochschule. Ursula Schwill und ihr Team überarbeiten die bisher prak-tizierten pauschalen und individuellen An-rechnungsverfahren und stellen die Prozesse innerhalb der Hochschule und in der Kommu-nikation zu den Studierenden sicher. Dabei gilt

der berufsbegleitende Bachelorstudiengang BWL als Pilotstudiengang, um zu testen, in-wieweit die Verfahren auf andere Studiengän-ge der FHB übertragen werden können.

Die Vorteile der Anerkennung beruflicher Kompetenzen liegen insbesondere in der Möglichkeit, das Studium für beruflich Qualifi-zierte zu verkürzen oder die Arbeitsbelastung in den Semestern zu verringern. Die Akzep-tanz der beruflichen Bildung als Bestandteil ihrer persönlichen Bildungsbiographie ist für viele berufserfahrene Studierende wichtig. Zu wissen, dass Kompetenzen unabhängig vom Ort des Erwerbs in der Hochschule Anerken-nung finden, empfinden sie als sehr positiv. Als nachteilig wurde auch in der Diskussionsrunde

in Berlin der hohe Aufwand für die Hochschu-len eingeschätzt, die Anrechnungsverfahren rechtssicher und effizient in den Prozessen zu gestalten. Daneben muss auch auf die Quali-tät der Durchführung geachtet werden, dass nicht ohne Prüfung Kompetenzen einfach anerkannt werden oder im Gegenteil Ableh-nungen aufgrund von Vorurteilen („Berufliche Bildung ist nichts wert“) zustande kommen.

Nach vier Jahren Praxis mit Anrechnungs-verfahren zieht Ursula Schwill ein – vorläufiges – Fazit: „Es lohnt sich, für die Studierenden und die Hochschule, die so hochmotivierte Studienanfängerinnen und -anfänger in dem berufsbegleitenden Studiengang bekommen. Aber der Arbeitsaufwand muss effizienter ge-staltet werden und die Prozesse nachhaltig in die Hochschule implementiert werden. Daran arbeiten wir.“ Studierende wie Björn Noeske sagen „Danke“. 

Der Arbeitsaufwand muss effizienter gestaltet und die Pro-zesse nachhaltig im-plementiert werden.ursula schWIll

Es lohnt sich für die hochschule, die so hochmotivierte studienanfänger bekommt. ursula schWIll

43Infocus 2/2013

Das Forschungs-/Projektstudium wurde beim Entwurf des Masterstudiengangs Digitale Me-dien als auch der Neuorganisation des Master-studiengangs Informatik als fester Bestandteil im Studienplan verankert und startete in die-ser Form zum WS 2010/11. Über drei Semes-ter hinweg bearbeiten Studierende in kleinen Gruppen verschiedenste Projekte und können idealerweise daran auch gleich ihre Masterar-beit anknüpfen.

„Das Forschungs-/Projektstudium bringt alle zusammen“, so Prof. Dr. Susanne Busse, Dekanin des Fachbereichs Informatik und Me-dien. „Kollegium, Studierende verschiedener Jahrgänge aus Master und Bachelor, Projekt-mitarbeiter und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft – wie können wissenschaftliche Fragen besser bearbeitet werden?“

Das Themenspektrum umfasst alle Schwer-punkte des Fachbereichs, da ein großer Teil des Kollegiums das Forschungs-/Projektstudium

TEXT SUSANNE BUSSEFoTos FHB

Projektorientiertes Arbeiten wird im Fach-bereich Informatik und Medien großge-schrieben. Dient das projektorientierte Stu-dium zu Beginn des Bachelorstudiums vor allem der Sozialisierung und Teambildung der jungen Studierenden, steht im Master-studium die wissenschaftliche Bearbeitung von Forschungsfragen im Vordergrund.

jedes semester des studiums steht unter einem be-stimmten stern.Prof. dr. susanne Busse

44 Studieren

unterstützt. Aufgegriffen werden insbesonde-re Fragestellungen aus Forschungsprojekten und Kooperationen mit Unternehmen, so dass die Studierenden unmittelbar mit laufenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Be-rührung kommen.

Prof. Dr. Susanne Busse: „Jedes Semester des Forschungs-/Projektstudiums steht – un-abhängig vom Thema des Projekts – unter ei-nem bestimmten Stern: im ersten Semester vertiefen die Studierenden ihre Projektma-nagement-Fertigkeiten anhand des eigenen Forschungsprojekts, im zweiten Semester werden die bisherigen Ergebnisse in einem wissenschaftlichen Paper dokumentiert be-vor danach jeder Studierende eine längere wissenschaftliche Arbeit in Form einer Studi-enarbeit verfasst.“

Dazu gehören aber auch auf diesen Aufga-ben abgestimmte Veranstaltungen zum Pro-jektmanagement und zum wissenschaftlichen Arbeiten.

Mit dem Forschungs-/Projektstudium, das in diesem Jahr mit dem FHB-Lehrpreis aus-gezeichnet wurde, verfolgt der Fachbereich Informatik und Medien das Ziel, Forschung und Lehre konsequent miteinander zu ver-knüpfen, das Interesse an der Wissenschaft als auch eine wissenschaftliche Arbeitsweise bereits im Masterstudium zu fördern, indem den Studierenden auch eine längere und ver-tiefte Beschäftigung mit einem Forschungs-thema ermöglicht wird. Eine Rechnung, die aufgegangen zu sein scheint, wie etwa die steigende Zahl von Veröffentlichungen zeigt, an denen Masterstudierende beteiligt sind – auf internationalen Konferenzen als auch na-tionalen Workshops wie der NWK 14. 

Learning By Doing Forschungs-/Projektstudium im Fachbereich Informatik und Medien

unD WAs GEFÄLLT DEn AnGEhEnDEn M.sc AM MAsTEr-sTuDIuM IM FAchBErEIch InForMA-TIK An DEr FhB?

Möglichkeit, erste Paper zu veröffentlichen

Eigenständiges Arbeiten

Projektschiene + Betreuung

Forschungsprojekt super

Projektorientierung

Einbindung in Forschungsprojekte

Das bringt alle zu-sammen – wie können wissenschaftliche Fragen besser bear-beitet werden?Prof. dr. susanne Busse

45Infocus 2/2013

Mit einer Reise nach Amsterdsam assoziiert man eigentlich eher Tul-pen, Fahrräder und Coffeeshops als einen Programmierwettbe-werb. Aber: so ein Wettbewerb führte eine Gruppe Studierender der FHB Anfang November in die Hauptstadt der Niederlande.

Begleitet wurden die Wirtschaftsinforma-tiker aus Bachelor und Master dabei von Prof. Dr. Robert U. Franz, um an der InnoJam teil-zunehmen. Die InnoJam wird jährlich im Vor-feld zur SAP TechEd Konferenz veranstaltet

schlaflos in Amsterdam

und bietet Entwicklern, Partnern und Kunden der SAP die Gelegenheit, ihr entwicklerisches Können unter Beweis zu stellen und sich dabei mit anderen Teams zu messen.

Bereits 2012 war die FHB auf der InnoJam – damals in Madrid – vertreten, es war das erste Jahr, in dem auch Studierende ausgewählter Hochschulen teilnehmen durften. Ihre Fähig-keiten stellten die Studierenden damals di-rekt unter Beweis: Die FHB-Studenten waren

im Gewinnerteam vertreten und durften auf der direkt folgenden Hauptkonferenz SAPPHIRE/Te-chEd vor etwa 10.000 Zuschauern ihre Lösung präsentieren.

2013 drehte sich alles um das Thema „Me, My Health and the Medicine“. Unter diesem Motto entwickeln die Teilnehmer auf

den neuesten Technologien einen Prototyp, der am Ende der zur Verfügung stehenden Zeit demonstriert wird. Allein dieser muss überzeugen, „denn Powerpoint ist bei der Ab-schlusspräsentation streng verboten“, erzählt

TEXT PROF. DR. ROBERT U. FRANZ, JULIA KLEINFoTos FHB 130

Teilnehmer

46 Studieren

Martin Drewes, einer der fünf Teilnehmer der FHB. Entwickelt wird dabei für verschiedene Endnutzergeräte, wie Laptop, Smartphone und Tablet. „Am Ende entsteht ein Produkt, das „dem Arzt eine bessere Behandlung er-möglichen oder die Anwender selbst besser ihren Gesundheitszustand optimieren lässt“, beschreibt Louisette Carole Tatmi die Auf-gabe. Unterstützend wirken dabei nicht nur Technologien der SAP, sondern auch anderer namhafter Unternehmen wie Mi-crosoft und RIM.

Entwickelt wurde inner-halb kürzester Zeit. 30 Stunden standen zur Verfügung, dafür versammelten sich in diesem Jahr 130 Teilnehmer, die in zehn Teams aufgeteilt wurden. Gear-beitet wurde professionell und strukturiert. Anfangs fand eine „Design-Thin-king-Phase“ statt. In dieser wurden Probleme herausgefiltert, für die im weiteren Verlauf Lösungen benötigt wurden. Danach ging es in die Umsetzung. Und die wurde nicht nur

durch Hardcore-Programmierer realisiert. Mindestens genauso wichtig sind Spezia-listen für Benutzeroberflächen, Design von Beispielfällen und Daten und natürlich gute Präsentationskünstler.

30 Stunden klingen wenig, können sich je-doch durchaus in die Länge ziehen, daher wur-de jedes Teammitglied gebraucht. Schlapp-machen galt nicht. Zur Entspannung standen Sitzsäcke bereit, aber auch koffeinhaltige

Wachmacher, wie Cola und Kaf-fee wurden, ganz entgegen dem Motto, angeboten. „Das Oberthe-ma lies sich also nicht immer auch prima in der Praxis leben“, grinst Philipp Schmadtke.

Am Ende der 30 Stunden stan-den die Präsentation der Proto-typen und natürlich die Sieger-

ehrung. Der Hauptpreis ging zwar nicht an ein Team mit Studierenden der FHB, andere Preise wurden trotzdem mit nach Hause ge-nommen. In den Bereichen Creativity, Viability, Feasibility gab es Auszeichnungen, ebenso im

Blackberry Contest. Eine weitere Ehre wurde den Studierenden dadurch zu Teil, dass eines ihrer Teammitglieder an einem Interview auf der TechEd teilnehmen durfte. Die TechEd ist nicht nur gut besucht, sondern wird auch welt-weit übertragen.  

Das Interview mit Stefan Hanke steht online zum Abruf be-reit auf: (http://events.sap.com/teched/en/session/8808). Lust, beim nächsten Mal dabei zu sein? Infos und Anmel-dung bei: Prof. Dr. Robert U. Franz, Fachbereich Wirtschaft.

30stunden

entwicklungszeit

47Infocus 2/2013

275 Studierende aus dem Ausland verän-dern langsam das Bild auf unserem Campus: mit rund 9,42% ausländischen Studierenden braucht sich die Fachhochschule Brandenburg bei einem FH-Bundesdurchschnitt von 9,4% (Quelle: Wissenschaft Weltoffen 2013) nicht zu verstecken. Aber wir wollen weiterhin un-sere Attraktivität steigern und das Vorurteil gegenüber dem Prinzip „Fachhochschule“, das es noch in einigen Ländern gibt, überzeu-gend entkräften.

Dies gelingt uns am besten vor Ort – auf unserem Campus. In diesem Jahr folgten am Tag der offenen Tür zwei Gruppen von Stu-dieninteressierten der Einladung des ZIS, die FHB einem Praxischeck zu unterziehen.

Insgesamt neun chinesische Studienbe-werberInnen vom Studienkolleg Köthen, die sich dort momentan in der Studienvorberei-tung befinden und 22 Studieninteressenten aus Bangladesch und Tunesien, die gegenwär-tig an unserer Partner-Sprachschule Eurasia-Institut in Berlin Deutsch lernen, nutzten die-se Chance und wurden nicht enttäuscht. Die BesucherInnen wurden in den Fachbereichen herzlich empfangen und sogar persönlich durch die Präsidentin der FH Brandenburg begrüßt.

Eine Woche später luden wir eine Gruppe des Deutschkurses der Universität Potsdam zu uns ein. Auch dieser Nachmittag überzeug-te, sogar bis zu dem Entschluss, dass diese kleine Fachhochschule mit ihrem praxisnahen Studienangebot doch eine Alternative ist zu dem bisherigen Lebensplan, sich an einer gro-ßen Berliner Uni einzuschreiben …

Unsere erste immatrikulierte ausländische Studentin für das WS 2013/14 hat sich an je-nem Nachmittag für ein Studium an der FH Brandenburg entschlossen.

Im Jahr 2013 hat der Fachbereich Wirt-schaft (FBW) erstmals ein Jahrbuch seiner Absolventinnen und Absolventen veröffent-licht. Der FBW bedankt sich herzlich beim Career Service der FHB für die Unterstützung bei der Realisierung eines Jahrbuches.

Die Möglichkeit, sich in der ersten Ausga-be darzustellen, hatten die Studierenden, die zwischen dem 15. Mai 2012 und 14.05.2013 ihr Studium am FBW der FHB abgeschlossen ha-ben. Sei es nun in BWL oder der Wirtschaftsin-formatik, den weiterbildenden Studiengängen Technologie- und Innovationsmanagement und Security Management oder im Fernstu-diengang BWL.

Mit Foto und Details zu sich selbst können sie sich ihren Mit-Studierenden noch einmal präsentieren und - umgekehrt - von diesen ein zusammenhängendes Bild gewinnen.

Ich bin sehr dankbar, dass viele der Kom-militoninnen und Kommilitonen die Chance hierzu ergriffen haben und würde mich freu-en, wenn in den Folgejahren sich das Bild noch mehr vervollständigen würde. Vielleicht hat der eine oder andere bereits die Erfahrung im Anschluss an die Schulzeit gemacht: sich an gleichfalls Ehemalige zu erinnern und Fäden wieder aufzunehmen, kann sehr spannend, nützlich und erfolgreich sein. Das kann sich auch im Berufsleben auswirken - oder erst sehr viel später, irgendwann einmal.

Viel Spaß beim Stöbern im Jahrbuch der Absolventinnen und Absolventen!

J a h r b u c h 2 0 1 2 / 1 3

Gefördert durch das Ministerium für Wis senschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Investition in Ihre ZukunftHerzlichen Glück-wunsch unseren Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2012/13 des Fachbereich Wirtschaft.

Die Welt zu Gast in Brandenburg jahrbuch 2012/13 der Absolventinnen und Absolventen des Fachbereich Wirtschaft

„Wir sind sehr stolz auf unsere Studieren-den und wünschen Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg alles Gute. Ich bin sicher, dass sie gut gerüstet sind für ein erfolgreiches Berufs-leben“. Mit diesen Worten verabschiedete De-kanin Prof. Dr. Susanne Busse beim Zehnten Diploma Event des Fachbereiches Informatik und Medien in diesem Jahr 119 Studierende in die Wirtschaft oder ein weiterführendes Studium.

Ende September wurden ihnen im Audimax im Rahmen einer Abschlussfeier mit Festre-den und Buffet ihre Zeugnisse überreicht. Ne-ben Eltern und Freunden der Absolventinnen und Absolventen nahmen auch verschiedene Mitglieder des Fachbereiches so wie der Vize-präsident für Lehre und Internationales, Prof. Dr. Andreas Wilms, und Prof. Dr. phil. Barbara Wiesner teil. Sie ist ehemalige Dozentin des Fachbereiches und hatte die Veranstaltung vor zehn Jahren ins Leben gerufen.

Einen guten Start ins Berufsleben wird den Studierenden nicht nur durch die projektori-entierte Ausbildung gesichert, sondern auch durch die praxisnahen Abschlussarbeiten. Dazu äußerte Prof. Dr. Susanne Busse: „Wie relevant unser Themenspektrum für die Praxis ist, zeigt sich immer wieder in den Abschluss-arbeiten unserer Studierenden, die überwie-gend in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bearbeitet wurden.“

Am Diploma Event teilnehmen kann jeder Studierende des Fachbereiches Informatik und Medien, der im Zeitraum des letzten Jah-res seinen Abschluss erreicht hat. Nicht zuletzt durch ihre guten Leistungen zählt der Studi-engang Informatik zu den Top Drei im CHE Ranking deutscher Fachhochschulen.

Zehntes Diploma Event im Fachbereich Informatik und Medien

48 Studieren

KurZ unD KnAPP

Die niederländische Zusammenarbeit geht in die zweite runde Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt mit der Fontys University of Applied Sciences aus Venlo im Wintersemester 2012/13 kommen erneut niederländische Stu-dierende zum Studium an die FHB. Vier NiederländerInnen werden vor Beginn der Vorlesungen des Wintersemesters 2013/14 zunächst drei Wochen in einem Intensivkurs ihre Kenntnisse in der deut-schen Sprache und Kultur vertiefen. Wäh-rend des Semesters besuchen sie einen Spezialkurs in Wirtschaftsdeutsch und Kurse aus dem Fachbereich Wirtschaft. Ziel des Projektes ist die Vorbereitung niederländischer Studierender auf den Berufseinstieg in Deutschland.

studierende gegen cybermobbingIm Rahmen der studentischen Organi-sation ENACTUS rief eine Gruppe Stu-dierender ein Projekt zur Eindämmung und Prävention von Cybermobbing ins Leben. Mit ihrem Programm möchten sie Grundschullehrerkräfte über den sicheren und bewussten Umgang mit dem Internet aufklären. Für dieses Coaching hat die Gruppe auch eine Schulungsbox zusam-mengestellt. Weiter Informationen gibt es auf der Webseite der Gruppe: http://cybermobbing-aufklaerung.de/

Immer mehr Deutsche gehen zum studieren ins AuslandNach einer jährlich durchgeführten Erhebung des Statistischen Bundesam-tes studieren immer mehr Deutsche im Ausland. Die beliebtesten Gastländer sind Österreich, die Niederlande, Großbritan-nien und die Schweiz. Besonders stark stieg die Zahl der deutschen Studieren-den in Portugal, Rumänien, der Türkei und China.

Wissenschaftspreis 2013 für MasterarbeitRaoul Kirmes hat für seine Masterarbeit „Private IT-Forensik und private IT-Ermitt-lungen; zwei Seiten einer Medaille?“ im Studiengang Security Management des FBW den Wissenschaftspreis 2013/För-derpreis der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD) gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

FhB-Doktorand gewinnt ForschungsförderungspreisEin weiterer Preisträger: Michael Ebert-Spiegel steht mit dem Gewinn des EWM-Awards 2013 im Rampenlicht der Fachöffentlichkeit. Im Rahmen der Eröff-nungsfeier der „Schweissen & Schneiden“ erhielt er den mit 30.000 Euro dotierten Forschungsförderungspreis „Physics of Welding“. Herzlichen Glückwunsch!

Alvaro André von der Apollon-Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH in Bremen und Milla Ruppert von der Hochschule Wis-mar sind die Preisträger des erstmalig ausge-schriebenen HDL-Bildungspreises. Der Fokus des Preises auf berufsbegleitend Studierende, die unter erschwerten Bedingungen erfolg-reich neben dem Beruf studieren.

Alvaro André kam mit 16 Jahren als Asy-lant alleine aus Angola nach Deutschland. Nach dem Hauptschulabschluss absolvierte er die Fachhochschulreife und machte eine Ausbildung zum Gesundheits- und Kranken-pfleger. Neben seiner Vollzeit-Berufstätigkeit studiert er seit Ende 2008 an der Apollon-Hochschule Gesundheitsökonomie in einem berufsbegleitenden Fernstudium und plant seinen Abschluss für den Herbst 2013. Dabei begleitet und unterstützt er neue Studierende als Mentor. Sein Ziel ist es nach Ende seines Studiums nach Angola zurück zu kehren, um dort an der Verbesserung des Gesundheits-wesens und der Therapiemöglichkeiten mitzu-wirken. In seiner Bachelorarbeit behandelt er die strategischen Strukturen zur Bekämpfung von Tuberkulose in Angola.

Milla Ruppert kam 1990 nach einem Studi-um des Wirtschaftswesens aus Russland nach Deutschland und fasste hier bei der Münch Chemie International GmbH Fuß. Nach einem Zertifikatskurs zum Thema Marketing.

Der vom Hochschulverbund Distance Lear-ning (HDL) gestiftete Bildungspreis soll dazu beitragen, die gesellschaftliche und ökono-mische Notwendigkeit und Relevanz berufs-begleitenden Studierens einer noch breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen.

hochschulverbund Distance Learning vergibt Bildungspreise

Wie werden wir in Zukunft studieren? Mit dieser Frage beschäftigten sich die bei-den Studien „Karrierewege fördern“ und

„Dual – Lokal – Regional“.Die Ergebnisse zeigen deutlich: Der Bedarf

an individuellen Studienangeboten steigt.Aktuell gibt es im Land Brandenburg ledig-

lich vier duale Studiengänge an staatlichen Hochschulen. Damit bildet Brandenburg das Schlusslicht unter allen Bundesländern. In der Studie „Duales Studium in Brandenburg“ finden sich Antworten unter anderem auf die Fragen: Welche Faktoren haben die Ein-führung dualer Studiengänge im Land bisher erschwert? Welche Rahmenbedingungen för-dern ein duales Studium? Welche Auswirkun-gen kann ein derartig konzipiertes Studium auf die Fachkräfteausbildung und -bindung im Land Brandenburg haben? Haben kleine und mittelständische Unternehmen überhaupt Be-darf an dualen Studienangeboten? Und: Wel-che Anforderungen haben die Unternehmen an ein solches Studienangebot?

Ziel der Studie „Karrierewege fördern“ ist es, geeignete Formate, Strukturen und Service-leistungen der Fachhochschule Brandenburg aus der Sicht von Unternehmen der Region Nordost-Brandenburg zu eruieren. Themati-siert werden der regionale Fachkräftebedarf, der Qualifizierungsbedarf, die Unterstützung durch die Hochschule sowie die Leistungen durch die Unternehmen selbst.

Weitere Informationen zu den beiden Studien:

studieren wird individueller

49Infocus 2/2013

Aus der Ferne in die FerneWeltbürger an der FhB

TEXT ZIS, JEAN MARIE GAPINGBILDEr ANETT GEITHNER, MICHAEL EHRLICH, JEAN MARIE GAPING

50 Leben

Viele Mitarbeiter und Stu-dierende sind international unterwegs. Zwei ehema-lige Mitarbeiter und einen Studierenden, die auf besondere Weise interna-tional mobil waren, wollen wir hier vorstellen.

Anett Geithner und Michael Ehrlich verstärk-ten als „Rückkehrer“ für ein knappes Jahr das Team des Zentrums für Internationales und Sprachen (ZIS) nachdem sie vorher fünf Jah-re als DAAD-Lektoren in der Ukraine tätig wa-ren. Erst Botschafter für Deutschland in der Ukraine, dann Botschafter für die Ukraine an der FHB – und mittlerweile ist Anett Geithner übrigens in ihrem neuen Job an der University of Rhode Island in den USA begeisterte „Bot-schafterin“ für die FHB …

Seit zwei Jahren können auch außer-europäische Studierende am ERASMUS-Programm teilnehmen. Trotzdem blieb ein Andrang außereuropäischer Bewerber bei uns bisher aus. Verständlich vielleicht, denn schließlich befinden sich die Studierenden ja hier bereits im Ausland … Doch auch für sie ist das Programm eine gute Chance, ihren eu-ropäischen Wahlkontinent besser kennenzu-lernen. Jean Marie Gaping aus Kamerun, Mas-ter-Student im Fachbereich Wirtschaft, hat als erster die Gelegenheit ergriffen und studierte ein Semester an unserer Partnerhochschule in Lille, Frankreich.

51Infocus 2/2013

Die vielfältigen Erfahrungen der DAAD-Lektoren waren für die Arbeit im ZIS Gold wert, so dass sie bei ihrer Verabschiedung zu Ehren- mitgliedern ernannt wurden.

Michael und Anett, ihr habt jetzt mit Eurem Rückkehrstipendium vom DAAD hier an der FH Brandenburg im Zentrum für Internationales und Sprachen ein knappes Jahr gearbeitet. Wie seid ihr an die FH gekommen?M + A: Wir waren vorher fünf Jahre DAAD-Lektoren in der Ukraine. Der DAAD vergibt an Lektoren, die länger als drei Jahre im Ausland außerhalb der EU an einer Hochschule tätig waren, ein sogenanntes Re-Integrationssti-pendium. Dieses Stipendium ist mit einem Lehr- oder Forschungsauftrag bzw. mit ver-waltungstechnischen und organisatorischen Aufgaben an einer deutschen Hochschule verbunden.

Und warum habt ihr gerade die FH Branden-burg ausgewählt?M + A: Das ZIS hatte auf der DAAD-Webseite ein Stellenangebot veröffentlicht, wonach im Rahmen des Integrationsstipendiums zwei Rückkehrer/innen für das ZIS bzw. Akademi-sche Auslandsamt gesucht wurden und da haben wir uns beworben.

Wie war das nach eurer Rückkehr nach Deutschland – hattet ihr es denn wirklich nö-tig, euch ins Leben in Deutschland wieder zu reintegrieren?M + A: Ja, natürlich. Genauso wie wir uns am Anfang unserer Tätigkeit in der Ukraine an das dortige Leben und die dortigen Realien gewöhnen mussten, so mussten wir uns nach fünf Jahren wieder an das Leben in Deutsch-land „rückgewöhnen“. Beispielsweise war es zunächst gewöhnungsbedürftig, dass plötz-lich die ganz normalen Läden hier abends bei-zeiten schließen und man am Sonntag nicht mehr in den Supermarkt gehen kann wie in der Ukraine. Oder dass man das Wasser ein-fach wieder aus dem Wasserhahn trinken kann – Luxus pur! Verwirrend waren auch die Un-mengen an deutschen Schilderwäldern – fast ausschließlich Verbotsschilder, die sich hier überall gegenseitig überbieten, und einem das Gefühl vermitteln, dass eigentlich so gut wie alles verboten ist.

Fest-Vorbereitung in der Ukraine

Verwirrend waren anfangs die un-mengen deutscher schilderwälder.aneTT geIThner

52 Leben

Was war euer erster Eindruck von der FHB, als ihr Anfang September 2012 hierher kamt?M: Schöne kleine Uni, toller Campus. Aber wo sind die Studenten? Leere Gänge, leere Ge-bäude. Etwas gespenstisch.

A: Der Weg vom Bahnhof zur FH. Zuerst dachte ich: „Bin ich denn hier richtig?“. Die Fahrt mit der Straßenbahn – fast museal!

Welche Aufgaben hattet ihr im ZIS?M + A: Ganz verschiedene. Einige Projekte haben wir zusammen gemacht, andere Auf-gaben getrennt voneinander erledigt. Anett hat z. B. im Wintersemester bei einer Grup-pe niederländischer Studenten von der Fon-tys Hogeschool Deutsch unterrichtet und mit dieser Gruppe vielfältige Exkursionen in das Wirtschaftsleben Berlins und Brandenburgs durchgeführt. Michael leitete einen Kurs „Wis-senschaftliches Schreiben“ für ausländische Studierende. Gemeinsame Projekte waren ein Ukraine-Abend und eine Photoausstellung in der Bibliothek.

Welche Aufgaben hattet ihr in der Ukraine als DAAD-Lektoren?M + A: Zu unseren Aufgaben gehörten neben dem klassischen Deutschunterricht an unse-ren Gastuniversitäten die Studienberatung über den Forschungs- und Wissenschafts-standort Deutschland und Informationen zu DAAD-Stipendien. Ferner organisierten wir verschiedene Weiterbildungsseminare für die einheimischen Deutschlehrkräfte, initiierten DAAD-Alumnitreffen und waren Ansprech-partner in allen Fragen, die die Hochschul-landschaft Deutschlands betreffen.

An welchen Universitäten habt ihr unterrichtet?A: Ich war an der Metschnikov-Universität in Odessa, am Schwarzen Meer.M: Ich war dagegen in Donezk in der Ostukra-ine, dem ukrainischen Ruhrpott.

Foto oben: Bäuerin in der Ukraine; Oben rechts: Beliebtes Motiv für Hoch-zeitsfotos: Die Kiev-Brücke Rechts: Die Krim, auto-nome Republik in der Ukraine

Die deutschen stu-dierenden sind viel selbständiger als die ukrainischen.MIchael ehrlIch

53Infocus 2/2013

jean Marie, wieso haben Sie sich für ein Auslandsstudi-um in Frankreich entschieden? Zunächst aufgrund des dort angebotenen Masterprogramms, das mich wegen des gro-ßen Praxisanteils und der konkreten Projekt-arbeit in einem Unternehmen oder Verein in-teressiert hat. Auch gab es dort Kurse, die es hier in Brandenburg so nicht gibt – z. B. Kom-munikation, Werbung und Promotion.

Außerdem weil Frankreich ein Nachbar-land ist und ich gerne einmal die französische Kultur kennenlernen wollte. Die Sprache war ein weiterer Motivationsgrund. Und dann vor allem, weil ich gerne noch eine weitere Aus-landserfahrung sammeln wollte.

Gibt es einen Unterschied zwischen deut-schen und ukrainischen Studierenden?M + A: Ja, die deutschen Studierenden sind viel selbständiger als die ukrainischen. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die ukraini-schen Studierenden relativ jung (gleich nach der 11. Klasse, also schon mit 17 Jahren) an die Uni kommen. Außerdem ist die ukrainische Uni noch sehr verschult. Es gibt feste Studenten-gruppen, die vom ersten bis zum letzten Se-mester zusammenbleiben.

Gibt es etwas, was ihr hier in Deutschland aus der Ukraine vermisst?M: Ehrlich gesagt – die Lebensmittel vom Markt. Bauernmärkte gibt es überall in der Ukraine, wo man von Privatleuten noch Obst und Gemüse kaufen kann, das auch nach Obst und Gemüse schmeckt. Oder Fleisch, z. B. von einem frisch geschlachteten Schwein, das hat dort einen ganz anderen Geschmack. A: Natürlich das Meer und das fast immer sonnige Wetter! Und das Talent der Ukrainer, mit viel Ideenreichtum und Spontaneität zu improvisieren, wenn die Gegebenheiten eben mal nicht so optimal sind, und das mit zumeist verblüffenden Ergebnissen!

P.S. Angeregt durch Anett Geithner war auch Annett Kitsche im Juni 2013 in Odessa zu ei-nem einwöchigen Intensivrussischkurs. Sie nutzte diese Gelegenheit auch, um interes-sante Leute von der Polytechnischen Universi-tät, der Zentralstelle für Auslandsschulwesen, des Bayrischen Hauses und auch den neuen DAAD-Lektor in Odessa zu treffen.

Wer während oder nach seinem Studium Lust auf einen Zwischenstopp in Odessa hat (als Praktikant/in und/oder Deutschlehrerassistent/in), kann sich gern an Frau Kitsche ([email protected]) wenden.

Ich vermisse das Talent der ukrainer, mit Ideenreichtum und spontaneität zu improvisieren.aneTT geIThner

Theaterprobe in Gorlowka, im Osten der Ukraine, 47 km nördlich von Donezk

54 Leben

Was waren die größten Unterschiede zwi-schen dem Studium in Deutschland und dem in Frankreich?Bei den Lehrveranstaltungen an der IAE Lille handelt es sich durchweg um vorlesungsarti-gen Frontalunterricht, bei dem der Lehrer ca. 3 Stunden vorträgt, mit nur einer 15-minütigen Pause zwischendurch. Die Studenten hören dabei zu und schreiben mit.

Fast in jedem Kurs gibt es dann noch Pra-xisphasen, in denen Studenten in kleinen Gruppen von maximal vier Personen zusam-men arbeiten. Ich fand den französischen Stil sehr anspruchsvoll und auch ein wenig stres-sig. Die Prüfungen finden in Lille in der Re-gel in einer einzigen Woche statt, in der alle Klausuren geschrieben werden – auch die Wiederholungsklausuren.

Was haben Sie in Frankreich vermisst?Vermisst habe ich vor allem manche kleine Ge-wohnheiten, an die ich mich in Deutschland gewöhnt hatte, z. B. nach den Kursen gemein-sam Mittag essen zu gehen oder zusammen zu lernen. Solche Gewohnheiten machen mit den eigenen Freunden natürlich am meisten Spaß, auch wenn ich dort schnell Kontakte gefunden habe. Manchmal hatte ich sogar ein bisschen „zweites Heimweh“ …

Was vermissen Sie hier, das Sie in Frankreich hatten?Die gute Atmosphäre an der IAE; die tollen Leute, die ich kennen gelernt habe und vor allem die Abende mit den anderen Erasmus- und auch französischen Studierenden. Diese anderen Kulturen zu erleben!

Auch die Stadt Lille hat mir sehr gut ge-fallen. Es ist eine liebenswerte, überschauba-re Stadt mit attraktiven Freizeit- und Erkun-dungsmöglichkeiten. Die Stadtrundfahrten kann man einfach nicht vergessen!

Was war Ihr lustigstes oder seltsamstes Erlebnis?Ich habe immer von Frankreich gehört, dass es dort auch im Winter wärmer sei als in Deutsch-land. Aber das stimmt nicht! Der letzte Winter war genauso winterlich wie in Deutschland mit Temperaturen bis -20 Grad und jeder Menge Schnee (bis 60 cm in manchen Straßen) ... Sehr seltsam!

Was würden Sie anderen Studierenden emp-fehlen, die ein Auslandsstudium planen?Eine gute Vorbereitung ist das Wichtigste! Zum Beispiel bei der Wohnungssuche. Das ist die erste Herausforderung. Die Universi-tät Lille bietet zahlreiche Wohnmöglichkeiten für ihre Studierenden an. Man bekommt eine Infomappe und kann schon von Deutschland aus ein Zimmer per Internet oder telefonisch reservieren.

Und auch für die Sprache: Alle Vorlesun-gen und Veranstaltungen werden auf Fran-zösisch abgehalten. Deshalb sollte man vor dem Aufenthalt unbedingt Sprachkenntnis-se haben. Und man sollte schon vor Beginn

Foto oben: Université de Lille 1. Ecole universitaire de Management (IAE Lille); Links: Flur zum International Office an der Universität Lille

des Studiums die Stadt kennenlernen. Ich war schon zwei Wochen früher in Lille. Während dieser Zeit habe ich viele Kontakte geknüpft und Besichtigungstermine vereinbart, Uniter-mine geklärt, Mobilfunkanbieter ausgesucht …

Trotz finanzieller Schwierigkeiten kann ich allen Studierenden, auch den ausländischen, nur empfehlen ein Erasmus-Semester zu machen! Ich bin aus diesem „zweiten“ Aus-landsaufenthalt noch erwachsener zurück-gekommen und mit vielen neuen Freunden im Herzen, die zu einer richtigen Familie ge-worden sind: Franzosen, Spanier, Marokkaner, Belgier, Senegalesen, Rumänen, Chinesen, Vi-etnamesen, ... Erasmus war für mich mehr als ein Curriculum – eine echte Lebenserfahrung!

Allen Studierenden, die in Lille ihr Aus-landssemester machen wollen, kann ich nur sagen: Bienvenue chez les CH’TIS! 

Ich bin aus diesem „zweiten“ Auslands-aufenthalt erwachsener zurückgekommen – und mit vielen neuen Freunden.jean MarIe gaPIng

55Infocus 2/2013

Für sTuDIErEnDE: FInAnZIErunG unD BEruFsVorBErEITEnDE QuALIFIZIErunGSeit Beginn des Jahres 2013 hat sich der Care-er Service durch zahlreiche neue Projekte und Kooperationen für die Belange der Studieren-den und Absolventen der Fachhochschule Brandenburg breiter aufgestellt. Weiterhin stehen die studienbegleitende und berufs-vorbereitende Qualifizierung und die Vermitt-lung von Praktika und Abschlussarbeiten im Mittelpunkt der Arbeit. Darüber hinaus infor-miert der Career Service sowohl in der indivi-duellen Beratung als auch auf seiner Websei-te über unterschiedliche Stipendien und vermittelt über das Jobportal zusätzlich zahlreiche Werkverträge für Studierende. Besonders für die Phase der Bachelor- oder Master-abschlussarbeiten ein Besuch beim Career Service lohnenswert, um sich über Werkverträge oder das Bran-denburg-Stipendium zu informie-ren. Hier kann über die Dauer von maximal 6 Monaten durch die begleitenden Unterneh-men eine Summe von mindestens 500 € mo-natlich für Studierende der Fachhochschule Brandenburg ermöglicht werden. Zumindest die Abschlussphase des Studiums kann auf

diese Weise in finanzieller Hinsicht abgesi-chert werden.

Können Studierende, aus welchen Grün-den auch immer, Studium nicht erfolgreich absolvieren, hilft der Career Service mit der Studienabbruchberatung neue berufliche Perspektiven aufzuzeigen, alternative Wege zu gehen und vielleicht sogar zu einem spä-teren Zeitpunkt das begonnene Studium zu beenden. Die Studienabbruchberatung findet nach vorheriger Anmeldung sehr kurzfristig jederzeit statt.

Um die interne Kommunikation mit den Studierenden zu verbessern, postet der Career Service auf Facebook aktuelle Angebote und Informationen rund um das Thema Karriere. Auch auf der eigenen Webseite www.careerservice-fhb.de hat sich etwas getan. Es gibt in-zwischen nicht nur die Rubrik

„Aktuelles“, sondern ebenso praktische Hilfe zum Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Hier kann man sich die ersten Anregungen holen, bevor man die wöchentliche Beratung zum Bewerbungsunterlagencheck im Büro des Career Services aufsucht.

WIssEnschAFTLIchE KArrIErEWEGE: ProMoVIErEn An DEr FhBSeit 2012 fokussiert der Career Service nun auch wissenschaftliche Karrieren und unter-stützt durch das Projekt „Exzellenz Tandems“ promotionsinteressierte Absolventinnen und Absolventen sowie Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter. Die wichtigsten Maßnahmen sind Seminare, Kolloquien und Informationen über relevante Qualifizierungsmaßnahmen auf der Webseite unter www.careerservice-fhb.de/promovieren-fhb.

BEruFsBEGLEITEnD sTuDIErEnMit sehr positiver Resonanz bietet der Career Service aktuell Karrierecoachings für berufs-begleitend Studierende und internationale Studierende an. Durch eine Kooperation mit dem Akademischen Auslandsamt können internationale Studierende auf der Websei-te des Career Services nun Informationen zum Arbeiten in Deutschland, speziellen Be-werbungstrainings oder für alle Studierende ein interkulturelles Training zum Arbeiten in multinationalen Projektgruppen finden. Eine Beratung zum Studieren mit Kind oder mit pflegebedürftigen Angehörigen erhal-ten alle Studierenden wöchentlich oder nach

Wir machen Karrieren

TEXT DR. DANIELA STOKAR VON NEUFORNFoTos STEFAN PARSCH

Der Career Service als Schnittstelle zwischen Studium und Beruf bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen sowohl für den Berufseinstieg von Studierenden als auch Qualifizierungsmaßnah-men für die wissenschaftliche Karriere von Absol-venten der Fachhochschule Brandenburg an.

500€ förderung

durch Branden-burg-stipendium

56 Leben

individueller Beratung im Familienbüro, das ebenfalls im Career Service angesiedelt ist.

Für ABsoLVEnTEn: MIT DEr hochschuLE VErBunDEn BLEIBEnIm September startete der Career Service ein zentrales Alumni-Pro-jekt. Das übergreifende Ziel ist es, mit den jeweiligen Fachbereichen zielgruppenspezifische Angebote für Alumni zu entwickeln und um-zusetzen. Ein erstes Projekt in die-se Richtung war das Absolventen-jahrbuch des Fachbereichs Wirtschaft in diesem Jahr. Das Alumni-Projekt arbeitet daran, auch mit den Ideen und Impulsen der aktuell Studie-renden neue Wege zu finden, um Studierenden nach Beendigung ihrer Zeit an der Fachhoch-schule Brandenburg weiterhin ein Gefühl der Verbundenheit zu vermitteln.

FIrMEnKonTAKTMEssE: unTErnEhMEn FInDEn sTuDIErEnDENatürlich hat der Career Service auch in diesem Jahr durch die Organisation der jährlichen fach-bereichsübergreifenden Firmenkontaktmesse Studierende und Unternehmensvertreterin-nen und -vertreter dabei unterstützt, sich für

gemeinsame Projekte wie Praktika, Werkverträ-ge oder Abschlussarbeiten direkt kennenzuler-nen. Mit diesmal 30 Ausstellern und über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wächst die

Zahl der Nutzer dieses Events von Jahr zu Jahr. Die positive Resonanz zur Unterstützung bei der Beschäf-tigungssuche des Career Services der Fachhochschule Brandenburg spiegelt sich aktuell in einer Befra-gung im Rahmen der Kampagne „Studieren in Fernost“ wieder.

ForschunG Für InnoVATIVE AnGEBoTEUm auch zukünftig möglichst praxisnahe Quali-fizierungsformate und flankierende Serviceleis-tungen für Studierende und vor allem berufs-begleitend Studierende zu entwickeln, hat der Career Service mit dem Projekt „Karrierewege fördern“ eine Studie bei Brandenburger Un-ternehmen der Region Nordost durchgeführt. Im Ergebnis liefert die Studie nicht nur für die Hochschule, sondern auch direkt für die Arbeit des Career Services wesentliche Impulse für die Konzeption zukünftiger Angebote. Interessier-te können die Studie auf Anfrage unter [email protected] erhalten.  

30aussteller

bei firmen- kontaktmesse

57Infocus 2/2013

TIM schÖnEFELD unD FELIX nEuEr:MATchA-MATchAImmer wieder werden wir gefragt, wie wir denn auf diese Idee gekommen sind. Den wesentlichen Impuls haben wir in unserem BWL- Studium erfahren. In dem Modul „Busi-ness Plan“ wurden wir aufgefordert, uns eine Gründungsidee zu überlegen. In einem klas-sischen Brainstorming hat sich unser Team mit verschiedenen Ideen auseinandergesetzt. Viele Ansätze wurden „kreativ auseinander-genommen“, aber richtig überzeugend war alles nicht. Unser Anspruch war es, etwas zu machen, was es auf dem deutschen und eu-ropäischen Markt so noch nicht gibt. In dieser Diskussion berichtet ein Team-Mitglied aus seinem Praktikum, in dem die Partner ein Ge-tränk zu sich nahmen, um während der Arbeit wach und konzentriert zu bleiben: Matcha-Tee. Keiner von uns hatte vorher davon gehört. Also begannen wir, uns mit dem Tee ausei-nanderzusetzen und waren schnell von den unglaublichen Eigenschaften des Getränkes überzeugt.

Matcha-Tee wirkt aufputschend durch den hohen Koffeingehalt und durch den hohen Gehalt an L-Theanin zugleich beruhigend und

konzentrationsfördernd. Es gilt als das gesün-deste Getränk der Welt! In anderen Regionen der Welt ist der Tee mittlerweile absolutes „Must have“ – in Deutschland bisher noch weitgehend unbekannt. Schnell wurde aus der anfänglichen studentischen Arbeit mehr. Nachdem wir dann recht schnell einen Zuliefe-rer aus Japan finden konnten, stand fest: Hier ist Potenzial für die tatsächliche Umsetzung und das Projekt wird nicht mit dem Ende des Kurses begraben.

Jetzt ist daraus ein Gründerteam mit zwei BWL-Studenten geworden. Dank des Grün-dungsZentrums der FHB und weiterer För-derprogramme haben wir viel Unterstützung erhalten. Nach einer ausgiebigen Markt- und Zielgruppenanalyse wurden im Juni 2013 Ver-kostungen in potenziellen Kundensegmenten

organisiert. Bereits dadurch konnten erste Umsätze generiert wurden und wir haben wertvolles Kundenfeedback erhalten, dass uns bei der Produktanpassung weiterhilft.

Unser erklärtes Unternehmensziel ist, Mat-cha-Tee in verschiedenen Varianten und Aus-führungen anzubieten: Von der „Rein-Form“ bis zum Matcha-Cocktail bietet der Tee viele Rezept-Möglichkeiten. Und wir sind fest da-von überzeugt, dass Matcha-Tee mehr als ein Trendgetränk ist und wollen Matcha als Alter-native zum „Café to go“ etablieren.

Über unseren Online-Shop erreicht un-ser Unternehmen „Matcha-Matcha“ Kunden, die sich ihren frischen Tee beim Spezialis-ten besorgen wollen. Aber auch der Vertrieb über herkömmliche und klassische Methoden ist in vollem Gange. Wer Matcha mal selbst

unser Anspruch war es, etwas zu machen, was es auf dem euro-päischen Markt so noch nicht gibt.TIM schönefeld und felIx neuer

58 Leben

GründunginnovativDurch das GründungsZentrum der FHB wur-den in der Vergangenheit schon viele Grün-dungsprojekte begleitet. Von „herkömmlich“ bis hochinnovativ: Wir können mittlerweile auf ein buntes Portfolio an Geschäftsideen zurückblicken. Und doch kommen immer Projekte dazu, die wir in der Form noch nicht hatten. Momentan bereiten sich zwei Teams mit „kulinarischen“ Alleinstellungsmerkmalen auf den Markteintritt vor. In Kürze kann man die Geschmacksneuheiten in der Region Berlin/Brandenburg ausprobieren:

sAschA KunZE unD KLAus DÖLLE:PAPA’s BEsTErWir lernten uns bei unserem Studium an der FH Brandenburg kennen. Dass die Zusam-menarbeit zwischen uns prima funktioniert, haben wir im Rahmen unserer Tätigkeiten im Studentenkeller IQ bereits ausprobieren kön-nen. Hier wurde auch unser Produkt geboren: Als Barkeeper sind wir immer wieder auf der Suche nach neuen Getränken und Rezepten. Dank an dieser Stelle an unsere Kommilitonen, die an unseren zahllosen und „gefährlichen“ Selbstversuchen selbstlos teilgenommen ha-ben und uns wertvolles Feedback auf unsere Kreationen gegeben haben. Eine Probe kam allerdings bei all unseren Probanden super an, ein selbstgemachter Likör nach alter Familien-rezeptur. Ab diesem Zeitpunkt war das Projekt geboren: „Papa’s Bester“.

Unser unerschütterlicher Glaube an den Erfolg des Likörs, aufgrund der Qualität und Aufmachung, führte uns auf den direkten Weg in die Selbstständigkeit. Bereits heu-te lässt sich die kulinarische Köstlichkeit in der Region Berlin/Brandenburg finden. Wer selbst einmal den Genuss erleben möchte, kann diesen unter folgender Adresse bestel-len: www.papas-bester.de 

probieren möchte, kann das in Kürze über unse-ren Online-Shop tun: www.matcha-matcha.de

Wir sind auch heute noch erstaunt über die Dynamik der letzten 12 Monate. Keiner von uns beiden hatte die Selbständigkeit als berufliche Perspektive fest um Blick. Nun hat uns die Ent-wicklung gezeigt, dass es ein Prozess ist, in dem man gut hineinwachsen kann.

TEXT TIM SCHÖNEFELD, FELIX NEUER, SASCHA KUNZE, KLAUS DÖLLEFoTos MATCHA-MATCHA, KLAUS DÖLLE

unser Glaube an den Erfolg des Likörs führ-te uns auf den direk-ten Weg in die selbst-ständigkeit.sascha kunze und klaus dölle

59Infocus 2/2013

… hieß es wieder am Tag der offenen Tür am 1. Juni in der Magdeburger Str. 50. Für alle interessierten Besucher gab es jede Menge Spiel, Spaß und natürlich Informationen rund um das Studium. Besonders gefragt war da die Meinung der Studierenden, die ihre Erfah-rungen gern weitergegeben haben – und die Bierbrauer in der Maschinenhalle im Fachbe-reich Technik.

Das Campusfest mit hochkarätigen Musi-kern wie Die Firma und Dr. Motte fiel so rich-tig ins Wasser – und wurde kurzerhand ins IQ verlegt. Für alle, die da waren, ein echtes Highlight! 

herzlich willkommen an der FhB …

TEXT unD FoTosHEIDE TRAEMANN, ZIS

60 Leben

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Auch in diesem Semester nutzten wieder einige Studierende der FH die Möglichkeit mit anderssprachigen Kommilitonen ein Spra-chentandem zu bilden und sich so eine neue Welt der Kommunikation zu erschließen. Hier berichtet Henriette Adel von ihrem Tandem mit der Norwegerin Silje Aakre:

Skandinavien ist nicht nur Schweden. Schwe-den liegt ja gerade voll im Trend. Ob Urlaub, Sprachkurs oder längere Aufenthalte; in mei-nem Bekannten- und Verwandtenkreis dreht sich gerade viel um Schweden. Also mal was an-deres machen – ich geh nach Norwegen! Doch wie darauf vorbereiten? Durch das Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS) wurde ich darauf aufmerksam, dass gerade jetzt eine Nor-wegerin an unserer Hochschule studiert.

Das war der Anfang unseres Sprachtandems. Ich spreche mit Silje Deutsch und sie bringt mir Norwegisch bei – so war der Plan. Aber im Le-ben kommt ja immer alles anders als man denkt und so habe ich nun schon eine Freundin aus Norwegen, bevor ich überhaupt losgeflogen bin. Statt Grammatik zu lernen, waren wir in der Havel baden, auf dem Campus Kubb spielen und in Potsdam und Berlin auf Sightseeing-Tour.

Ich bin der Meinung, dass das ebenso wich-tig ist, wie das Lernen, wenn man schon mal im Ausland ist. Da ich meinen Auslandsaufenthalt noch vor mir habe, hoffe ich, dass ich in Nor-wegen auch jemanden finden werde, der sich mit mir das Land anschauen und auf Norwe-gisch unterhalten möchte. Denn eins ist klar: Wenn man erst mal angefangen hat, sich auf Englisch zu unterhalten, wird es zur Gewohn-heit und dann ist das Semester auf einmal vor-bei und die Chance, eine neue Sprache und damit auch Kultur kennen zu lernen, vertan.

Wer sich für das Sprachentandem inter-essiert kann sich an Annett Kitsche vom ZIS wenden: [email protected]

Vi ønsker å forstå folk – Wir wollen Menschen verstehen

Im September 2012 fing alles an. Gründe-rInnen und UnternehmerInnen der FH Bran-denburg haben sich auf der Dachterrasse des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums getroffen und den Abend für einen lockeren Austausch und zum Vernetzen genutzt. Nach dem Feedback war klar: Das muss wiederholt werden und soll einen regelmäßigen Rahmen kriegen:

Zweimal jährlich findet nun das „Gipfeltref-fen Brandenburg“ statt. Auf der Dachterrasse der Hochschule treffen sich Gründungsinte-ressierte, GründerInnen, UnternehmerInnen und Unterstützer sowie alle, die die Grün-dungsszene der FHB erleben wollen. Der Abend ist geprägt von einer bilateralen und vertrauensvollen Atmosphäre. Genau der Rah-men, um sich gegenseitig besser kennenzu-lernen, Projekte zu besprechen oder Kontakte zu machen.

Die aktuellen Termine sind auf der Homepage des GründungsZentrums unter www.gruendung-fhb.de zu finden. Eine Teil-nahme an der Veranstaltung ist auf Einladung oder Empfehlung möglich.

Im Rahmen einer bundesweiten Bewe-gungs- und Gesundheitsaktion der BARMER GEK, „Moveguide“ genannt, verwandelten vier Auszubildende der Fachhochschule Brandenburg einen Therapieraum in eine

„Gesundheitsoase“.Christin Ehrlich, Anika Richter, Laura Letz

und Collin Sibilis nahmen sich den Raum im Keller des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums vor und gestalteten ihn mit Stoffen, Farbe und viel Herzblut um. Dabei wurden sie von der Leitung des Hauses, den Hausmeis-tern und den Mitarbeitern der BARMER GEK unterstützt.

„Die Gesundheitsoase ist ein wirklicher Wohl-fühlraum geworden“, freut sich die Präsidentin, Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui über die Leistung der Auszubildenden. Auch Jörg Lohmann, der Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK in Brandenburg an der Havel, ist begeistert: „Eine wirklich tolle Sache, bei der alle Beteiligten nur gewinnen können. Herz-lichen Glückwunsch und toi, toi, toi für den Wettbewerb.“

Dass die Aktion auch außerhalb der Cam-pus- und Stadtgrenzen Anklang findet, zeigt die Positionierung der kleinen Truppe in der Endwertung des Wettbewerbs. Sie konnten sich bundesweit den fünften Platz sichern.

In dem Therapieraum werden Studierende der Fachhochschule Brandenburg durch eine psychologische Betreuerin bei Problemen während ihres Studiums beraten, ebenfalls dient er als Therapieraum als Massageraum für Beschäftigte.

Gelebtes netzwerk Wir können auch Gesundheit

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Jedes Semester bieten wir unseren aus-ländischen Austauschstudierenden die Gele-genheit, im Spezialkurs „Geschichte der Stadt Brandenburg“ ihre Heimat auf Zeit näher zu erkunden und so Stadt und Region besser kennenzulernen. Die ERASMUS-Studierenden Pauline Imbault aus Frankreich und Silje Aakre aus Norwegen berichten hier von ihren Erleb-nissen in diesem Semester:

Dank des Kurses „Geschichte der Stadt Brandenburg“ hatten wir die Gelegenheit, ver-schiedene Ausflüge in Brandenburg und Ber-lin zu machen. Unser Dozent Herr Dr. Kohnke weiß sehr viel über die Stadt und hat uns das ganze Semester über an seinen Kenntnissen teilhaben lassen. Mit ihm haben wir die vie-len spannenden Museen der Stadt besichtigt, wie das Museum im Frey-Haus, den Branden-burger Dom, das Museum am Steintorturm, das Industriemuseum und das Archäologi-sche Landesmuseum, aber auch den Berliner Reichstag. Und das Beste: Jeder Ausflug gab uns die Möglichkeit, auch die anderen Eras-musstudenten besser kennenzulernen!

Das Highlight des Semesters war dann aber am Ende unsere Paddeltour auf der Havel mit der Kanutin und auch erfolgreichsten deut-schen Olympionikin, Birgit Fischer. Während dieser Tour konnten wir eine ganz neue Per-spektive Brandenburgs entdecken. Von Kanu und Kajak aus konnten wir die schöne Stadt mit ihrer grünen Natur genießen.

Getreu dem Motto „Nach der Arbeit das Vergnügen“, gönnten wir uns dann auf einem Boot im Historischen Hafen eine feine Grill-party mit kalten Bier.

Die schönheiten Brandenburgs entdeckt

KurZ unD KnAPP

ZIs-TEAM gewinnt Android-Marathon Am Tag der offenen Tür glänzte das Zentrum für Internationales und Sprachen beim diesjährigen Android-Marathon und holte sich mit seinem Team den ver-dienten 1. Platz. Trotz der sehr trainierten Gegner (allesamt passionierte Jogger und/oder Marathonläufer) konnten sich unsere insgesamt 21 Teammitglieder aus 12 Ländern mit einem ausgeklügelten Wechselsystem und höchster Freizeit-sportmotivation durchsetzen. Womit ein-mal mehr bewiesen wäre: Internationale Zusammenarbeit zahlt sich aus!

co-Working-space des Gründungs-Zentrum Ab Herbst 2013 können wir angehenden Gründer/innen einen Arbeitsplatz in un-serem Co-Working-Space zur Verfügung stellen. Dann endlich haben wir ideale Rahmenbedingungen geschaffen, um Gründungswilligen kostenlosen Raum für kreatives Arbeiten zu bieten und in dem sie konzentriert und fokussiert ihre Vor-haben entwickeln und umsetzen können. Mehr Infos im Gründungszentrum.

neue „unternehmer im Profil“ Die Ausstellung „Unternehmer im Profil“ wird mit und neuen „Gesichtern“ er-weitert. Fünf weitere Unternehmer und Unternehmerinnen geben nun Einblick in ihren unternehmerischen Werdegang und stellen ihre persönlichen Ziele und Visionen vor. Die Profile sind täglich im WWZ / 3. Stock (Treppenaufgang zum Se-natsraum) zu besichtigen. Die Ausstellung wird als „Wanderausstellung“ aber eben-falls regional und überregional präsentiert.

rollentausch mit FolgenPerspektivWechsel 2013: Entscheidungs-träger aus Wirtschaft und Wissenschaft wechselten für einen Tag den Arbeits-platz. Die FHB war in diesem Jahr gleich mit drei „Perspektivwechslern“ vertreten: Prof. Dr. Sachar Paulus tauscht mit Axel Janhoff von der Mentana-Claimsoft, Fürstenwalde. Prof. Dr. Andreas Wilms mit Nico Danneberg, DF VCAT Consul-ting, Potsdam und Prof. Dr.-Ing. Thomas Preuss war bei Detlef Olschewski, Ge-schäftsführer Cleopa GmbH, Hennigsdorf. Dieser Rollentausch bringt nicht nur neue Einsichten, sondern oft auch neue Kooperationen.

Auszeichnung der besten AbiturientenAm 11. Juni wurden die Besten des Abi-turjahrgangs 2013 in Brandenburg an der Havel im Audimax der Fachhochschule Brandenburg ausgezeichnet. Bereits zum zehnten Mal organisiert das Institut für interdisziplinäre Forschung und Entwick-lung e. V. (IiFE) mit Hilfe der Fachhoch-schule und Sponsoren die Vergabe der Auszeichnungen. Schirmherrin ist Ober-bürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann.

Die DHM Rudern brach 2013 wieder einmal alle Rekorde – qualitativ und quantitativ. 622 Studentinnen und Studenten präsentierten sich in 272 Booten in den 20 DHM- und 4 Uni-Pokal Läufen; insgesamt nochmal eine Stei-gerung der Meldezahlen um rund ein Viertel gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2012.

Die konsequente Anwendung des Obleute-prinzips des adh, sowie die sportliche Ausrich-tung mit dem Höhepunkt der EUC/EUG Nomi-nierungen trägt weiter Früchte und lässt diese Regatta – gemeinsam mit der German Masters Regatta des Fachverbands veranstaltet – an organisatorische Grenzen kommen.

Im Teilnehmendenfeld fanden sich erstmals diverse Finalisten von Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Auch ein Teil der Universiade-Mannschaft nutze die DHM nur drei Tage vor dem Abflug nach Kazan zu einer letzten Ausbelastung, wie z. B. der Olympia-sieger von London 2012 im Männer-Doppel-vierer, Philipp Wende von der TU BA Freiberg, der sich nach einer studienbedingten Auszeit im Männer-Einer zeigte und diesen auch sou-verän gewann. Der sympathische Student der Fachrichtung Tiefbohrtechnik verwies Lucas Metze von der TU Dresden und auch den Vor-jahressieger Max Röger von der Uni Magde-burg auf die Plätze.

Klare Sache auch für Sophie Paul und Ulrike Törpsch von der WG Berlin, die ihre last-minute Universiade Nominierung mit einem klaren Sieg vor der WG Köln und der WG Hannover rechtfertigten.

Deutsche hochschulmeisterschaften im rudern in Brandenburg an der havel

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ABsoLVEnTEn

Achatz, Frank; Bachelor Adamczyk, Paul; Bachelor Adenan, Hariz Triandi; Bachelor Agustian, Gilang Ramadhan; Master Akhmadeev, Alexander; Master Arndt, Stephan; Diplom (FH) Arndt, Ben; Diplom (FH) Austen, Robert; Diplom (FH)

Behrendt, Ivonne; Diplom (FH) Bellin, Martin; Bachelor Benkhellouf, Nadir; Bachelor Beschnidt, Patrick; Bachelor Best, André; Bachelor Biapan, Steve Yannick; Bachelor Böckmann, Karl-Philipp; Master Böhme, Matthias; Master Bowitzky, Andreas; Bachelor Braatz, Pascal; Bachelor Braune, Kai; Bachelor Brendel, Astrid; Diplom (FH) Bretzke, Thomas; Master Breuer, Danio; Bachelor Brückner, Andreas; Bachelor Brüggemann, Kristina; Bachelor Buchholz, Maria; Bachelor Buck, Burkhard; Diplom (FH) Bunke, Conrad; Bachelor Burczyk, Daniel; Bachelor Busra, Danny Adrian; Bachelor Bussewitz, Paul; Bachelor Büyükuzun, Damla Askim; Bachelor

Carasusán Vallvé, Daniel; Bachelor Claus, Daniel; Bachelor

Dahms, Philip; Bachelor Deckert, Katharina; Master Depthios, Jennifer Tifani; Bachelor Dewitz, Kathrin; Master Dohm, Markus; Bachelor Dörbeck, Johanna; Bachelor Duhn, Melanie; Bachelor Dyscher, Ronny; Bachelor

Ehrlich, Marcus; Bachelor Emirza, San; Bachelor Emmer, Marco; Bachelor Emmermacher, Anne; Diplom (FH) Emmermacher, Philipp; Master Endt, Andreas; Master Espenhahn, Jano; Bachelor

Fähling, Patrick; Master Fasbender, Anna; Diplom (FH) Fischer, Paul; Bachelor Franke, Patrick; Master Franz, Silvio; Bachelor Franz, Vivien; Bachelor Franz, Tobias; Bachelor Fricke, Christoph; Bachelor Friedrich, Carsten; Bachelor Friedrich, Oliver; Master Friemel, Peter; Bachelor

Gantenberg, Raphael; Bachelor Ganzer, Mario; Bachelor Gerlach, Laura; Bachelor Gerloff, Robert; Bachelor Ghati, Karima; Bachelor Gluschke, Guido; Master Gökinan, Stiye; Master Goldschmidt, Conrad; Bachelor Görlitzer, Lars; Bachelor Götze, Anika; Diplom (FH) Gräfe, Carolin; Bachelor

Gräßner, Matthias; Bachelor Greiser, Christoph; Bachelor Grewe, Matthias; Bachelor Gründel, Max-Lukas; Bachelor Grunenberg, Arvid; Master Grunwald, Marcus; Bachelor Grzelak, Klaudia; Bachelor Gülzow, Tobias; Bachelor Günther, Christian; Master

Habermann, Ulrich; Bachelor Hahn, Kevin; Bachelor Hahn, Karén; Master Halbert, Martin; Master Hasse, Jakob; Bachelor Hauenstein, Julia; Bachelor Heidepriem, Julia; Bachelor Heidepriem, Stephanie; Bachelor Heiß, Patrick; Master Heller, Peter; Bachelor Hentschel, Katrin; Diplom (FH) Herling, Sabine; Diplom (FH) Hiemann, Isabelle; Diplom (FH) Hildebrandt, Christoph; Diplom (FH) Hinderlich, Marcel; Bachelor Hirte, Michel; Bachelor Hoffmann, Martin; Bachelor Hoffmann, Daniela; Diplom (FH) Holfeld, Janine; Diplom (FH) Holz, Emil; Bachelor Hopf, Sandro; Bachelor Hornberg, Sven; Bachelor Hümbert, Christoph; Master Humbracht, Nils; Bachelor

Jagusch, Alexandra; Master Jank, Tobias; Bachelor Jazosch, Billy; Bachelor Jungk, Oksana; Diplom (FH) Jurkowa, Julia; Bachelor Just, Annemarie; Bachelor

Kassin, Holger; Bachelor Ketter, Anke; Diplom (FH) Keuchel, Konstantin; Bachelor Kiani, Billal Ahmad; Bachelor Kibbert, Dennis; Bachelor Klar, Franziska; Diplom (FH) Klebe, Robert; Master Klewenow, Nils-Xander; Bachelor Klich, Patrick; Bachelor Klose, Andreas; Bachelor Kluge, Madeleine; Diplom (FH) Knappe, Paul-Martin; Bachelor Knopf, Ronny; Bachelor Koch, Alexander; Bachelor Koch, Andreas; Bachelor Kougoue Ngueugoue, Patrice; Bachelor Krämer, Ralph; Bachelor Kräupl, Christin; Bachelor Krebs, Franziska; Bachelor Kroll, Marco; Diplom (FH) Krüger, Marian; Master Kruse, Sebastian; Bachelor Kühn, Johannes; Bachelor Künzel, Alexander; Bachelor Kunzmann, Bert; Bachelor

Lacguemogne, Assana Rose; Bachelor Lachmann, Holger; Diplom (FH) Landmann, Gregor; Diplom (FH) Lange, Gregor; Bachelor Lapalikar, Apurva Shirish; Bachelor Leim, Daniel; Bachelor Lelansky, Mirko; Bachelor Leschke, Tanja; Bachelor Leube, Christian; Master Lewerenz, Jens; Diplom (FH) Leye, Maria; Master

Lichner, Mandy; Bachelor Linnemeier, Tristan; Bachelor Löbert, Lars; Bachelor Lohde, Jan; Bachelor Lorenz, Marcus; Bachelor Lüders, Peter; Bachelor Lutterbeck, Michael; Bachelor

Machado, Elano; Master Mandelartz, Tarek; Bachelor Massop Wambo, Saturine; Bachelor Mayer, Sascha; Bachelor Meinhold, Franz- Michael; Bachelor Meißner, Tina; Master Mildschlag, Sebastian; Diplom (FH) Miller, Philipp; Master Mittelstädt, Jens; Bachelor Moers, Dennis; Master Mohammadi, Shoeib; Master Montwe, Wolf-Martell; Bachelor Moritz, Sebastian; Master Mühler, Annika; Bachelor Müller, Katja; Bachelor Müller, Arno; Bachelor Müller, Hendrik; Master

Nasution, Keisha; Bachelor Neuendorff, Steven; Bachelor Neugebauer, Benny; Bachelor Nicome, Damico; Bachelor Noack, Tom; Bachelor

Orman, Deniz; Bachelor

Paeschke, Thomas; Bachelor Pastor Torres, Doris Dixie; Master Patzek, Christian; Bachelor Paul, Andreas; Diplom (FH) Pelchen, Chris; Bachelor Pfau, Daniel; Bachelor Pimple, Siddharth; Master Pinternagel, Stephan; Diplom (FH) Pochanke, Markus; Bachelor Pohl, Martina; Diplom (FH) Pohlmann, Patrick; Bachelor Popp, Martin; Bachelor Poser, Benjamin; Master Postupa, Lukas; Master Prakoso, Wirawan Hadi; Bachelor Prinz, Annelie; Bachelor Proft, Mirko; Diplom (FH) Püst, Stefan; Bachelor

Rangnow, Juliane; Diplom (FH) Reiche, Veronika; Bachelor Rettig, Josephin; Bachelor Rödder, Martin; Diplom (FH) Rohloff, Tobias; Bachelor Romanowski, Pia; Master Roß, Tobias; Bachelor Roßner, Gunther; Diplom (FH) Rother, Robert; Bachelor

Sachse, Sebastian; Bachelor Sack, Stefan; Master Saputra, Bobby Hermawan Surya; Bachelor Sauer, Patrick; Master Schersching, Moritz; Bachelor Schildhauer, Alexander; Bachelor Schindelhauer, Heike; Diplom (FH) Schmidt, Martin; Bachelor Schmidt, Andreas; Bachelor Schmidt, Kay; Bachelor Schmidtke, Sandra; Bachelor Schneider, Benjamin; Bachelor Schneider, Sören; Master Scholz, Irina; Diplom (FH) Schrader, Anne-Kathrin; Bachelor

Schrader, André; Diplom (FH) Schramm, Alexander; Diplom (FH) Schröder, Cornelia; Bachelor Schröder, Luise; Master Schubert, Tyrone; Bachelor Schulz, Florian; Bachelor Schulz, Christian; Bachelor Schulz, Christian; Bachelor Schulz, Katrin; Diplom (FH) Schulz, Sabine; Diplom (FH) Schwarz, Franziska; Bachelor Schwenke, Carsten; Master Schwon, Florian; Bachelor Seeligmann, Stefan; Bachelor Siefert, Simon; Master Sommer, Christian; Master Sommerlatte, Nico; Master Spangenberg, Thomas; Bachelor Spevak, Maxim; Bachelor Streit, Beatrice; Master Streitmayer, Michael; Bachelor Stubbe, Christian; Bachelor Stumm, Judith-Alexandra; Bachelor Sydow, Stefan; Bachelor Szonn, David; Bachelor

Tchouwa Kouayi, Tatiane; Bachelor Teichmann, Maximilian; Diplom (FH) Thieme, Steven; Bachelor Thoß, Anja; Diplom (FH) Thum, Fabian; Bachelor Tiedemann, Yvonne; Bachelor Tietz, Steffi; Diplom (FH) Tosch, Philipp; Bachelor Treske, Steven; Bachelor Triebler, Raiko; Master Trümper, André; Bachelor Tschaukin, Ivan; Bachelor Tuffé, Andreas; Diplom (FH)

Wagner, Claudia; Master Walter, Alexander; Bachelor Walter, Denis; Bachelor Wegner, Monique; Diplom (FH) Weiher, Ard; Master Weiss, Alissa; Bachelor Weiß, Saskia; Bachelor Wennrich, Jens; Master Wiecha, Renè; Bachelor Wieden, Christian; Bachelor Wild, Regina; Bachelor Wina, Vivid Theresa; Bachelor Winkelmann, Oliver; Bachelor Winkler, Dajana; Bachelor Winter, Jennifer; Bachelor Wirschewski, Angelique; Bachelor Witt, Christopher; Bachelor Wodtke, Mirko; Diplom (FH) Wohlgemuth, Robert; Bachelor Wolf, Enrico; Bachelor Wollowski, Tobias; Bachelor Wollschläger, Andy; Diplom (FH) Wruck, Robert; Bachelor

Zeichart, Mareike; Master Zerbian, Diego Dieter; Bachelor Zimmermann, Michael; Diplom (FH) Zurek, Stefanie; Diplom (FH)

64 PErsÖnLIchEs

Wir möchten auch in Zukunft mit Ihnen in Verbindung bleiben. Bitte nehmen Sie mit dem Career Service der FHB unter [email protected] Kontakt auf und registrieren Sie sich als Alumni der Fachhochschule. Wir senden Ihnen dann gerne aktuelle Informationen der Hochschule, Einladungen zu den wichtigsten Events des Jahres, Angebo-ten der Hochschule für Alumni und natür-lich zur Organisation von Abschlussfeiern und Alumni Jahrgangstreffen der Fachbe-reiche zu. In Kürze entsteht auf den Web-seiten des Career Service zusätzlich eine Plattform, auf der Sie diese Meldungen online erfassen bzw. den Newsletter der FHB selber abrufen können.

EInGEsTELLTE MITArBEITEr

Dr. Nadja Cirulies, Akademische Mitar-beiterin im ESF-Projekt „Strukturent-wicklung der Weiterbildungskulturen an Hochschulen“ (SEWKHO) (01.01.2013)

Jeanette Wußmann, Akademische Mit-arbeiterin Zielvereinbarung Qualität der Lehre (01.01.2013)

Swen Kötschau, Akademischer Mitarbei-ter BMBF-Projekt HYLINE (01.01.2013)

Malte Hahnenwald, Akademischer Mitar-beiter FBI-Überlast (15.01.2013)

Jessica Lohrmann, Sonstige Mitarbeiterin FBW-Projekt „eBusiness Lotsen West-brandenburg (15.01.2013)

Odette Straubel, Akademische Mitarbei-terin BWL HSP 2020 (01.02.2013)

Alexander Müller, Akademischer Mitar-beiter im BMBF-Projekt „ECOWELD“ FBT (01.02.2013)

Sandro Hartenstein, Akademischer Mitarbeiter im FBW-Projekt  „OPTET“ (01.02.2013)

Stefan Kirst, Akademischer Mitarbeiter DigiDak+ (01.03.2013)

Ilonka Wolpert, Akademische Mitarbeite-rin Überlast FBI (01.03.2013)

Prof. Dr. Vera Meister, Professorin WI/Überlast (01.03.2013)

Johannes Lobinger, Sekretär der Vizeprä-sidenten (Abordnung) (18.03.2013)

Prof. Dr. Burghilde Wieneke-Toutaoui, Präsidentin (01.04.2013)

Jens Wennrich, Sonstiger Mitarbeiter im Projekt „eBusinessLotse Westbranden-burg“ (01.04.2013)

Sven Hornberg, Mitarbeiter im Aif-Projekt „EGovernment Aplication Framework“ (01.05.2013)

Robin Schlegel, Akademischer Mitarbeiter Projekt „ZIM-KOOP“ FBW (15.06.2013)

Juliane Rangnow, Akademische Mitarbei-terin im Professorinnenprogramm FBW (17.06.2013)

Christopher Görg, Akademischer Mitarbeiter Projekt ZIM-KOOP“ FBW (15.06.2013)

Ronny Schulz, Mitarbeiter im HS-Rechen-zentrum (01.07.2013)

Lusie Micklitz, Akademische Mitarbeiterin im Projekt „Machbarkeitsstudie Augen-optik“ (01.07.2013)

Erik Baumann, Akademischer Mitarbeiter im FBT-Projekt „LED-Hochleistungs-leuchte“ (01.07.2013)

Dr. Holger Korthals, Persönlicher Referent der Präsidentin (08.07.2013)

Marion Mlynek, Sekretärin der Vizepräsi-denten (17.07.2013)

Shirley Patricia Cabero Tapia, Akademi-sche Mitarbeiterin im Professorinnenpro-gramm BWL (15.08.2013)

Rebecca Jung, Sonstige Mitarbeiterin im ZIS Projekt „FONTYS“ (01.09.2013)

Kun Quian, Akademischer Mitarbeiter FBI Projekt „DigiDak+“ (01.09.2013)

Stefanie Merkel, Mitarbeiterin in der Abteilung HHB – Persona-Service (04.09.2013)

Katja Kersten, Akademische Mitarbeiterin FBT ESF-Projekt „Steig ein! Starte durch!“ (10.09.2013)

Mark Baier, Akademischer Mitarbeiter FBW-Projekt „Kommunale IT-Sicherheit“ (01.10.13)

Peggy Rinkau, Elternzeitvertretung Aka-demische Mitarbeiterin SG BWL (01.10.13)

Enrico Franke, Mitarbeiter Technischer Hausdienst (01.10.13)

Daniel Schulz, Akademischer Mitarbeiter FBI-Projekt „EuRISCOSi“ (14.10.13)

Knut Kröger, Akademischer Mitarbeiter im FBI-Projekt „skalli“ (15.11.13)

Manuel Asmus, Akademischer Mitarbeiter FBW Überlast (01.12.13)

Manuela Schlage, Akademische Mitar-beiterin im FBW-Projekt „ZIM-KOOP“ (01.12.13)

Stefan Pinkawa, Akademischer Mitarbei-ter im FBW-Projekt „KOMBi“ (01.12.13)

AusGEschIEDEnE MITArBEITEr

Anita Wodatschek, Lehrkraft für beson-dere Aufgaben FBW/Überlast (31.12.12, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Andrej Makrushin, Akademischer Mitar-beiter im FBI-Projekt DigiDak (31.12.12, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Karl Kümmel, Akademischer Mitarbeiter ESF-Gründungsdialog (31.12.12, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Tobias Kiertscher, Akademischer Mitar-beiter im FBI-Projekt DigiDak (31.12.12, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Stefan Gruhn, Akademischer Mitarbeiter im FBI-Projekt DigiDak (31.12.12, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Alexander Stein, Akademischer Mitar-beiter FBW-Überlast (31.12.12, Ende des befristeten Arbeitsvertrages

Marko Johann, Akademischer Mit-arbeiter FBW-Projekt „Digitale Care Support“ (31.01.13, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Prof. Dr. Karin Böttcher, Professorin im Studiengang BWL (01.03.13, Wechsel an eine andere Hochschule)

Hildegard Diecke, Mitarbeiterin im Präsi-dialbüro (28.02.13, Ende des Vertrages)

Veit Klimpel, Akademischer Mitar-beiter im Projekt „ProFi“ (28.02.13, Auflösungsvertrag)

Cathleen Krüger, Akademische Mitar-beiterin Präsenzstelle Prignitz (28.02.13, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Dr. Hans Georg Helmstädter, Präsident der FHB (31.03.13, Ende der Amtszeit)

Alexander Grebhahn, Akademischer Mit-arbeiter im Projekt „Digidak+“ (31.05.13, Auflösungsvertrag)

Maximilian Scharsich, Persönlicher Referent der Präsidentin (31.05.13, Auflösungsvertrag)

Johannes Lobinger, Sekretär der Vizeprä-sidenten (17.06.13, Ende der Abordnung)

Steffen Lange, Mitarbeiter Technischer Labordienst FBI (31.07.2013, Auflösungsvertrag

Klaus Seeler, Mitarbeiter im ZIMK (01.08.2013, Rentenantritt)

Jutta Rückert, Mitarbeiterin im ZIMK (01.08.2013, Rentenantritt)

Ilonka Wolpert, Akademische Mitarbei-terin FBI Überlast (31.08.13, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Knut Kröger, Akademischer Mitarbeiter im FBI-Projekt „dascus“ (31.08.13, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Patricia Cabero, Akademische Mitar-beiterin im Professorinnenprogramm FBW (16.10.13, Ende des befristeten Arbeitsvertrages)

Jens Wennrich, Mitarbeiter im FBW-Pro-jekt „eBusiness Lotse Westbrandenburg“ (31.10.13, Ende des Vertrages)

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925Portionen Essen gibt die Mensa Tag für Tag heraus

nAchGEZÄhLTLast but not least: Ein paar Zahlen aus dem Leben unserer Studierenden

TErMInE Zukunftstag 27.03.2014

Tag der offenen Tür und campusfest 23.05.2014

Beginn der Immatrikulationsfrist Juni 2014

Immatrikulationsfeier September 2014

Asta-Termine Jeden Montag: Montagskino

Jeden Dienstag: Dienstagskultur

Jeden Mittwoch: Wednesday Party Club im IQ

IMPrEssuM

Infocus 2/2013Dezember 2013, 20. JahrgangISSN 0946/8285

Herausgeber: Die Präsidentin der Fachhochschule Brandenburg Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui Redaktion: Heide Traemann (V.i.S.d.P.) Mitarbeit: Alle genannten Autoren und FotografenBildnachweis S. 31 unten: pixelio.de, © Julien Christ Design: Thomas Manss & Company Druck: Druckerei Rüss, PotsdamAuflage: 1200 Exemplare

Fachhochschule BrandenburgUniversity of Applied SciencesMagdeburger Straße 5014770 Brandenburg an der HavelPostanschrift: Postfach 213214737 Brandenburg an der Havel

T +49 3381 355-0F +49 3381 355-199E [email protected]

Infocus ist das Magazin der Fachhochschule Brandenburg.

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Die Redaktion behält sich Kürzungen von unaufgefordert eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel gegen Belegexemplar gestattet. Die Redaktion bedankt sich bei allen Mitwirkenden dieser Ausgabe!

2780studierende waren zum 31.10 an der FhB immatrikuliert

65%der studierenden fahren täglich mehr als eine stunde, um zur hochschule zu kommen

435sitzplätze gibt es in der Mensa

Zu GuTEr LETZT66