Hochschulzeitschrift „infocus“

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FHB-Studenten in El Salvador und Uganda Große Zufriedenheit unter den Studierenden Aus Gründerservice wird GründungsZentrum Über 3000 Studierende und Erstsemesterrekord ZEITSCHRIFT DER FH BRANDENBURG Nr. 1/10 | Frühjahr 2010 | Jahrgang 17 | ISSN 0946-8285 1|10 FH BRANDENBURG

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Hochschulzeitschrift „infocus“ der Fachhochschule Brandenburg an der Havel

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FHB-Studenten in El Salvador und Uganda

Große Zufriedenheit unter den Studierenden

Aus Gründerservice wird GründungsZentrum

Über 3000 Studierende und Erstsemesterrekord

ZEITSCHRIFT DER FH BRANDENBURG

Nr. 1/10 | Frühjahr 2010 | Jahrgang 17 | ISSN 0946-8285

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EDITORIALINHALT UND IMPRESSUM

Impressum

infocus Frühjahr 2010 / Nr. 1 / 17. Jahrgang

Herausgeber:

Der Präsident der Fachhochschule BrandenburgDr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter

Redaktion: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)Anzeigen, Titelbild: Dana VoigtMitarbeit: Alle genannten Autoren und FotografenDruck: Druckerei Pietsch, GrebsAuflage: 2 000 Exemplare

Anschrift:

Fachhochschule BrandenburgMagdeburger Straße 50 . 14770 Brandenburg an der HavelTelefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199 . E-Mail: [email protected]

infocus ist die Zeitschrift der Fachhochschule Brandenburg. Namentlich gekennzeich-nete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträgewerden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Nachdruck einzelnerArtikel gegen Belegexemplar gestattet.

Liebe Leserinnen und Leser,

der aktuelle infocus informiert Sie über unsere Initiativen zur Stärkung derLehrqualität, zur weiteren Flexibilisierung der Studienangebote und zur Er-höhung der Studierendenzufriedenheit an der FHB. Darüber hinaus bele-gen zahlreiche Berichte über unsere Forschungsaktivitäten, dass die FHBauch im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung weiter aufExpansionskurs ist.

Anfang des Jahres 2010 haben wir im Rahmen des Wettbewerbs „Qualitätder Lehre“ erstmalig die besten Lehrenden der FHB durch Lehrpreise aus-gezeichnet (siehe Seite 5) sowie Initiativen zur weiteren Stärkung der Quali-tätskultur anerkannt und mit Mitteln ausgestattet, so dass sie nun umge-setzt werden können (S. 11).

Qualitätsmerkmale des Studiums an der FHB sind die starke Einbindungder Studierenden in Projektarbeiten mit Unternehmen (S. 8 -9, S. 14 -15)und die Unterstützung in der Vorbereitung auf das Berufsleben durch denCareer Service (S. 35), aber auch die Internationalität (S. 6 -7, S. 10, S. 32)und Familienfreundlichkeit (S. 30-31). Die Ergebnisse der aktuellen Erst-semesterbefragung belegen, dass die Qualität der Lehre, die hohe Repu-tation der FHB und die neuen Initiativen zur Verbesserung der Studien-eingangsphase von den Studierenden anerkannt werden (S. 16).

Die Flexibilität der FHB wird in räumlicher Hinsicht von den FHB-Präsenz-stellen repräsentiert, insbesondere durch das Angebot von Präsenzphasenfür das BWL-Fernstudium in der Prignitz und der Uckermark, das im Jahr2010 auch auf den Landkreis Oberhavel ausgedehnt wird (S. 24-25). ZurFlexibilität der FHB zählen auch das Pilotprojekt des virtuellen Schul-unterrichts (S. 24). Die Kooperationen mit Oberschulen (S. 27) dienen derErhöhung der Durchlässigkeit für beruflich qualifizierte Studienanfänger.Einen weiteren Meilenstein der systematischen Wegbereitung ins Studiumbildet das Innopunkt-Projekt „Weiterbilden – Weitersehen –Weiterkom-men“ (S. 18). All diese Initiativen führen dazu, dass die Studienanfänger-zahl an der FHB trotz inzwischen sinkender Schulabgängerzahlen im LandBrandenburg weiter steigt (S. 4).

Durch die Vielzahl der Forschungsaktivitäten konnte die Drittmitteleinwer-bung der FHB zwischen 2007 und 2009 insgesamt um 86 % gesteigert unddie Firmendrittmittel (S. 28) mehr als verdoppelt werden. Die Profilbildungin der Forschung werden wir im Rahmen der Zielvereinbarungen für diePeriode 2010-2012 vorantreiben und uns dabei auf Querschnittsthemenfokussieren, die als Profilbereiche der FHB gefestigt und weiterentwickeltwerden (S. 4).

Ich wünsche Ihnen eine anregende und unterhaltsame Lektüre des infocus!

Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter

Präsident der Fachhochschule Brandenburg

Foto: H. Schulze

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HOCHSCHULE

3. Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Mehr als 3000 Studierende und neue Rekordzahl an Studienanfängern . . . . . . . 4Absolventen und Lehrende für ihre Leistungen ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . . . . 5Erste Projekte werden aus dem Fonds „Qualität der Lehre“ gefördert . . . . . . . . . 11Größere Durchlässigkeit bei beruflicher und akademischer Bildung . . . . . . . . . . 18Hochschulchronik von September 2009 bis Februar 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Start des Projekts „Virtuelle MINT-Kurse“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Neuigkeiten aus den Präsenzstellen Prignitz, Uckermark und Oberhavel . . . . . . . 24-25Projekt im Rahmen der „Initiative Oberschule“ mit der Rochow-Schule . . . . . . . . 27Erste Erfolge des FHB-Netzwerks „Haus der kleinen Forscher“ . . . . . . . . . . . . . . . 30Studentenwerk Potsdam baut ein zweites Studentenwohnheim . . . . . . . . . . . . . 30Urkunde für ehrenamtliches Engagement an der FHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Neuigkeiten aus dem Bereich Familienfreundliche Hochschule . . . . . . . . . . . . . . 31Termine und Veranstaltungen an der FHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Neues von Career Service und Coaching Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Informationen und Tipps zum digitalen Fernsehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

STUDIERENDE / STUDIUM

Studentengruppe untersuchte Arbeitsbedingen bei der ZF Getriebe GmbH . . . . . 14Studentenprojekt zum Thema Abfallentsorgung und Recycling . . . . . . . . . . . . . . . 15Ergebnisse der Erstsemesterbefragung 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Kurzfilme für Toleranz und gegen Rechtsradikalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Neuer Jollenkreuzer für die Wassersportgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26BWL-Studentinnen an Buchprojekt von Prof. Tanski beteiligt . . . . . . . . . . . . . . . . 41

INTERNATIONAL

David von Conradi forscht zur Trocknung von Kaffeebohnen in El Salvador . . . . . 6Steven Bwete baut Hilfsorganisation in Uganda auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Besuch bei zwei Universitäten in Taiwan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Neuigkeiten aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen . . . . . . . . . . . . . 32

VERANSTALTUNG

Spannende Projekte beim Innovationspreis 2009 ausgezeichnet . . . . . . . . . . . . 8Neue Reihe: „Chancen für den Mittelstand – Innovativ in Brandenburg“ . . . . . . 9Hochschulball am 23. April, Tag der offenen Tür und Campusfest am 11. Juni . . . . 17Security Forum zum Spannungsfeld Datenschutz und öffentliche Sicherheit . . . 20Lego League 2009 und Informania 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

GRÜNDER / ALUMNI

Aus dem Gründerservice wird das GründungsZentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Gründergeschichten und Neuigkeiten aus dem GründungsZentrum . . . . . . . . . . . 12 -13FHB-Alumnus Lars Gohlke berichtet von seiner Weltreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Absolventen von Februar bis Dezember 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

FORSCHUNG / TRANSFER

FHB-Team entwickelt neuartige Hubtreppe mit carestairs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Innovativer optischer Gerätebau für OPTOTEC GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Infrarot-Arbeitsgruppe der FHB war auf der 10. InfraMation in Las Vegas . . . . . . 21Hohe Drittmitteleinnahmen und Innovationsgutscheine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Technische IT-Sicherheit von Biometrie bis Forensik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Multilinguales Internetportal für Designer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Projekt zur Vernetzung von Fahrzeugen durch Echtzeit-Kommunikation . . . . . . . . 34

PERSÖNLICH

Personalien – eingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . 36FHB-Absolventen Simone Friedrich-Meier und Sören Hirsch . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Neue FHB-ProfessorInnen beantworten den infocus-Fragebogen . . . . . . . . . . . . . 42Wissenschaftliche Publikationen von Prof. Dr. Michael Vollmer . . . . . . . . . . . . . . 43

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HOCHSCHULE

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Zielvereinbarungen und Studienanfängerrekord

Am 18. Dezember 2009 unterzeichneten dasMinisterium für Wissenschaft, Forschung undKultur (MWFK) und die Hochschulen desLandes Brandenburg Zielvereinbarungen fürdie Jahre 2010 bis 2012.

Mit den zum dritten Male abgeschlossenenZielvereinbarungen werden Schwerpunkte inder Hochschulentwicklung für die nächstenJahre gesetzt. Die Hochschulen wollen ihreProfile schärfen und Alleinstellungsmerk-male entwickeln. Dazu gehört ein verstärkterWissens- und Technologietransfer mit Part-nern aus der Wirtschaft, aber auch die geziel-te Unterstützung von Gründungsaktivitäten.Wichtig dabei: Die bessere Vereinbarkeit vonFamilie und Studium bzw. Beruf und Chan-cengleichheit.

Erstmals stehen in den Zielvereinbarungenhochschulübergreifende Ziele, beispielswei-se die Sicherung einer hohen Studienquali-tät, die Unterstützung von Gründungen, eineoptimale Verwertung von Patenten sowie einbesseres Qualifizierungsangebot für auslän-dische Studierende.

Strategische Ziele der FHB sind:die Internationalisierung der Hochschuleunter dem Leitbild der „Internationaliza-tion at Home“ zu stärkendie Rahmenbedingungen für die Chancen-gleichheit und die Förderung von Frauen vordem Hintergrund der Beschäftigtenstrukturdes wissenschaftlichen und nichtwissen-schaftlichen Personals sowie der Studieren-denstruktur und für die Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf zu verbessern

die Entwicklung eines umfassenden hoch-schuladäquaten Qualitätsmanagement-systems, um die bislang voneinander ab-gegrenzten Teilbereiche der Qualitäts-sicherung und anreizorientierten Personal-führung in einem Regelkreis der „Qualitätder Lehre“ miteinander zu verknüpfendie Forschungskultur an der Hochschulesowie die Wettbewerbs- und Antragsfähig-keit in Bundes- und EU-Programmen zustärkendie Forschung auf ausgewählte Quer-schnittsthemen zu fokussieren und die

Profilbereiche sowohl in der Außen- alsauch in der Innensicht der Hochschule zufestigenUnternehmen in den Wissens- und Techno-logietransfer der Hochschule im Sinneeiner Wertschöpfungskette „Forschung mitund für Unternehmen“ frühzeitig undnachhaltig einzubinden MWFK/FHB

Strategische Ziele mit Wissenschaftsministerium vereinbartDie 3. Zielvereinbarungen setzen Schwerpunkte für die Hochschulentwicklung der nächsten Jahre

Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch (Mitte) mit den Vertragspartnern der Zielvereinbarungen, darunterFHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (hintere Reihe, 2.v. r.). Foto: MWFK

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Die Zielvereinbarungen mit der FHB in voller Länge

http://www.fh-brandenburg.de/fileadmin/fhb/presse/

fotos/Zielvereinbarungen2010-2012.pdf

Mit der neuen Rekordzahl von 908 Studien-anfängerinnen und -anfängern hat die FHBihre Gesamtstudierendenzahl auf 3005 Stu-dentinnen und Studenten erhöhen können.Das geht aus der so genannten „Schnell-meldung“ an das Ministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kultur (MWFK) desLandes Brandenburg hervor.

Alle Fachbereiche haben mehr Studierende

aufgenommen als reguläre Studienplätzezur Verfügung stehen, im Fachjargon wirddas „Überlast“ genannt. Die größten Zuge-winne an Studienanfängern hat jedoch derFachbereich Wirtschaft zu verzeichnen: BeimFernstudiengang Betriebswirtschaftslehrestieg die Zahl der Erstsemester von 76 (2008)auf 140 (2009), auch dank der großen Nach-frage an den Standorten der PräsenzstellenUckermark (in Schwedt/Oder) und Prignitz

(in Pritzwalk). Ebenfalls eine hohe Steige-rung liegt beim Bachelor-Studiengang Wirt-schaftsinformatik vor: von 51 (2008) auf 88(2009) Erstsemester.

Ein weiterer Trend: an der FH Brandenburgstudieren mehr Frauen. 31,1 Prozent der aktu-ellen Studienanfänger sind weiblich, in dergesamten Studentenschaft sind es lediglich27,8 Prozent.

Mehr als 3000 Studentinnen und Studenten an der FHBAuch die Zahl der Studienanfänger steigt mit 908 im Wintersemester 2009/2010 auf ein neues Allzeithoch

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HOCHSCHULEAuszeichnungen für Absolventen und Lehrende

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Zum Neujahrsempfang von Hoch-schulleitung und Senat am 20. Ja-nuar 2010 im Audimax erschienenzahlreiche Gäste aus Politik, Wirt-schaft, öffentlicher Verwaltungund Hochschule. Die FHB nutzteden feierlichen Rahmen, um diebesten Absolventinnen und Ab-solventen zu ehren, zum anderenwurden die Preise für herausra-gende Lehrleistungen verliehen.Zudem wurden die Projekte imRahmen des Fonds für die Qualitätder Lehre benannt.

Die besten Absolventen vom Win-tersemester 2008/2009 und vomSommersemester 2009:

Fachbereich

Informatik und Medien

Medieninformatik (B.Sc.): An-dreas BergInformatik (Digitale Medien):Nadine GruberInformatik (Intelligente Syste-me): Brandolf GumzInformatik (Network Computing):Stefan Pratsch, Christian RaueApplied Computer Science(B.Sc.): Claudia MatthiasComputing and Media (B.Sc.):Robert RitterInformatik (B.Sc.): Tobias JankeMedieninformatik (M.Sc.): Ste-phan KühneInformatik (M.Sc.): Katja Or-lowski

Fachbereich Technik

Ingenieurwissenschaften (Elek-tro- und Informationstechnik):Enrico KonschakeIngenieurwissenschaften (Phy-sikalische Technik): Jan-HendrikStormIngenieurwissenschaften (Ma-schinenbau): Tobias ZemkeGebäudesystemtechnik: Nor-man StahlbergMechatronics (B.Sc): MatthiasBlankenburgPhotonics (M.Sc.): Justus Eich-städt

Fachbereich Wirtschaft

Betriebswirtschaftslehre: Nadja SchächterWirtschaftsinformatik: Nico RazlowWirtschaftsinformatik (B.Sc.): Erik NeitzelTechnologie- und Innovations-management (M.A.): Xue Du

Die Lehrpreise 2009 erhielten die-jenigen Professoren und anderenLehrkräfte, die von den Studieren-den im Rahmen der Lehrevalua-tion im Wintersemester 2008/2009 und Sommersemester 2009am besten bewertet wurden.

Fachbereich Technik

Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann (1. Studienjahr, „Experimental-physik II“)Prof. Dr. Knut Stephan (2. Stu-dienjahr, „Steuerungstechnik“)Dr. Christina Niehus (3. Studien-jahr, „Softskills“)

Fachbereich Wirtschaft

Prof. Dr. Sachar Paulus (Ge-samtbewertung seiner Lehrver- anstaltungen)Prof. Dr. Winfried Pfister (Ge-samtbewertung seiner Lehrver-anstaltungen)Ursula Schwill (Gesamtbewer-tung ihrer Lehrveranstaltungen)Mirco Schoening (Sonderpreis2009 für Qualität in der Lehre)

Fachbereich Informatik und Me-

dien

Für sein hervorragendes Ergebnisbeim „CHE-Ranking“ im Jahr 2009(1. Platz) wird der gesamte Fach-bereich mit dem „Lehrpreis 2009“im Fachbereich Informatik undMedien ausgezeichnet.

Die ausgewählten Projekte imRahmen des Fonds für die Qualitätder Lehre, die ebenfalls beim Neu-jahrsempfang benannt wurden,werden im Artikel auf Seite 11 vor-gestellt.

Anerkennungen für außerordentliche LeistungenPrämierungen und Auszeichnungen im Rahmen des Neujahrsempfangs von Hochschulleitung und Senat

Fachbereich Informatik und Medien: Dekan Prof. Mündemann (l.) mit Absolventen.

Fachbereich Technik: Dekan Prof. Hoier (r.) mit den ausgezeichneten Absolventen.

Fachbereich Wirtschaft: Dekan Prof. Heinrich (l.) mit den Besten des Studienjahres.

Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (2.v. l.) und Vizepräsident Prof. Dr. ArnoFischer (r.) mit den ausgezeichneten Professoren und anderen Lehrkräften.

Fotos (4): Parsch

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INTERNATIONAL Kaffeetrocknung in El Salvador

Von David von Conradi

„Nutzen Sie die Möglichkeit im Studium übereinmal über den Tellerrand hinauszuschau-en“ – das waren die Worte von Herrn Prof. Dr.Malessa. Daran kann ich mich noch gut erin-nern. Nach dem die Projekte für ein Aus-landspraktikum vorgestellt wurden ent-schloss ich mich für diesen Weg ins Ausland.

Noch bevor meine Förderung für dieses Prak-tikum abgesichert war und ich die Spracheansatzweise beherrschte, befand ich michschon inmitten von Mittelamerika. Das Aben-teuer konnte also beginnen. Nach zwei Mo-naten in El Salvador bekam ich die Bestäti-gung für meine Förderung. Die angegebenensechs Monate für die Bearbeitung vom Aus-landsamt für Bafög wurden also eingehalten,na was für ein Glück für mich.

Nach dem ich herzlich empfangen wordenwar und man mir alles gezeigt hatte, mussteich mich mit dem Prozess der Kaffeetrock-nung vertraut machen. Die Forschungen, dieMatthias Wist im vergangenen Jahr begon-nen hatte, sollten in diesem Jahr fortgesetztwerden. Zu den Projekten gehörten der Bauund die Erprobung eines Parabolrinnenspie-gels für den Einsatz in der Kaffeetrocknung.Priorität hatte die biologische Abwasserrei-nigung mit einem UASB-Reaktor (USAB =

Upflow Anaerobic SludgeBlanket), jedoch konntedieser nur 50 Prozent desAbwassers direkt verar-beiten. Als unverzichtbarwird jetzt ein Zwischen-speicher angesehen, derdann den Reaktor gleich-mäßiger beschicken soll.Die Planungen laufen ge-rade, so dass für dienächste Erntesaison derReaktor wieder zu 100Prozent eingesetzt wer-den kann.

Zugleich entsteht dadurchauch mehr Biogas, dasdann im Herstellungspro-zess des Kaffees genutztwerden kann. Im letztenJahr konnte eine Idee vonMatthias Wist umgesetztwerden, die eine Energie-ersparnis durch einenWärmeübertrager imDampferzeugungsprozessvon ca. 4° C erbrachte.Dies entspricht etwa 20 Tonnen Holz pro Ern-tezeit. Zudem gab es noch das Energiepoten-zial der Kaffeepulpa, ein Abfall, der energe-tisch genutzt werden kann. Lauter regenerati-

ve Energiequellen, diezur Einbindung in denKaffeetrocknungspro-zess mittels Prozess-wärme oder als Strom-erzeugung zur Verfü-gung stehen könnten. Inder kommunalen Ver-waltung wurde auch derEinsatz der Windkraft fürdie Stromerzeugung ge-prüft. Alles in allem The-men der Ausbildung inder Energie- und Um-welttechnik.

Es blieb natürlich auchZeit, Ausflüge in die Um-gebung zu machen.Durch Kontakte, dieschnell und einfach zu-stande kamen, da dort

alle sehr aufgeschlossen und hilfsbereitsind, blieb es mir natürlich nicht erspart,auch einmal Abstand von der Arbeit zu ge-winnen, um die zahlreichen schönen Orteund Strände zu besuchen. Wenn man sichdann zum ersten Mal an so einem Strandbefindet, erkennt man sofort, welcher Sporthier angesagt ist. Surfen, richtig! Bei diesenWellen kein Wunder! Zudem blieb es mirauch nicht verwehrt, die Delikatessen desLandes unter die Lupe zu nehmen. Cama-rones (Shrimps), BITTE!!!

Es ist erstaunlich, wie viele Deutsche hier inEl Salvador anzutreffen sind, die hier entwe-der an Hilfsprojekten beteiligt sind, an derUniversität ein Auslandssemester machenoder sogar hier leben. Im Großen und Gan-zen ist es eine großartige Zeit hier, die ich nurjedem empfehlen kann. Und in den nächstenJahren werden auch hier noch einige Studen-ten benötigt, die somit die Chance habenAuslandserfahrungen zu sammeln.

Energietechnische Herausforderung in El SalvadorDavid von Conradi setzt die Optimierungsprojekte bei der Trocknung von Kaffeebohnen fort

Bild oben: Patiotrocknung und die Trocknungsanlage. Bild unten: BiologischeAbwasserreinigung im UASB-Reaktor Fotos (2): David von Conradi

David von Conradi vor el-salvadorischer Landschaft in Blickrichtung Guatemala.Kleines Bild: Sprung aus acht Metern Höhe in Ahuachapan. Fotos (2): privat

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David von Conradi, E-Mail: [email protected]

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A mentoring program for Uganda

Stephen Bwete is a 4th semester student of B.Sc.Business Management (BWL) at FHB. InAugust 2009, he returned to his home countryUganda after nearly three years in Germany.Apart from visiting his family and friends, heused his knowledge on business gained atFHB on an interesting job creation program inthe Non-Governmental Organization (NGO)„Africa Mentoring Institute“, which was co-founded by him. This is his report:

Uganda has a vibrant and growing populationof 31 million inhabitants, mostly young per-sons. The country’s economy still relies heavi-ly on the agricultural sector. Every year, over390.000 students are trained, graduate andare released into the non-existent job market.This accounts to the huge level of youth unem-ployment in this beautiful country once namedby its colonial masters „the pearl of Africa“.

Three years ago, I co-founded a local NGOnamed Africa Mentoring Institute (AMI)(http://mentorafrica.blogspot.com/). ThisNGO wants to support the development ofUganda by several measures. As the labormarket of Uganda is not big enough to supportthe ever-growing num-ber of job seekers, oneof the ideas was to crea-te a job training pro-gram that would stimu-late the participants tothink of what they cando to create somethingand earn a decent livingand at the same timeinspire them to think ofcreating solutions tocommunity problems.

During my stay in Kam-pala, the capital ofUganda, I was highlymotivated to get myselfinvolved and so the other members of AMI andI ventured to run a youth mentoring programfor job creation. We chose mentoring becausewe strongly believe that Ugandans or Africansin general are not poor because of insufficientresources nor because they lack the basicskills of reading and writing. The majority ofthe unemployed are young graduates, havegreat abilities, they have high hopes and

dreams but withoutintervention, thesemight never be reali-zed.

First, we designed asimple media cam-paign strategy, which was to reach five televi-sion stations and four radio stations. To oursurprise, we received an overwhelmingly posi-tive response despite the fact that we did notmake serious prior preparations. This cam-paign was able to attract 15 participants; someof them graduates like community psycholo-gists, management or education graduates, aswell as persons without any formal education.

The structure of the course was designed insuch a way that participants would undergo afour day intensive training and afterwards theywould attend a personalized one-on-one fol-low-up training to come up with a businessproject. This could be creating a business fromscratch or coming up with smart ways of fin-ding a new job. After 30 days, the participantswere awarded with a certificate of merit uponcompletion of training and proof that they had

applied the knowledge.

The general contentoverview included: per-sonal development andself-awareness, coach-ing and mentoring,skills on business op-portunity identification,how to design a simplebusiness plan, capitaland resource mobiliza-tion skills, goal settingand execution, basic ITskills i.e. influence ofsocial-networking onimproving small scalebusinesses, leadership

and communication skills, among others.Every session was accompanied by individualexperience sharing and case studies. Some ofthe projects initiated included very interestingideas such as setting up a youth soccer acade-my, cookies bakery, children’s play centre forthe impoverished children in the neighbor-hoods of Kampala, a counseling centre for wo-men living with HIV/Aids, opening an Internet

Café in the suburbs of Kampala City, or asecretarial and event management company.

Meanwhile two of the participants have beenalready recruited on a part-time and full job,Mrs Zubedda staged in December a successfulchildren sports event, Gerald started bakingand delivering cookies to the local groceries.The feedback we received was overwhelminglyencouraging; participants liked our trainingapproach of using people’s daily life case stu-dies, experiential learning, and role-plays indeveloping the content which made the trai-ning very relevant. Of course, we realized thatthere was also financial and logistical supportneeded to help the participants realize theirdreams. Gerald was helped with sports kitslike footballs and T-shirts, Mrs. Ann Zubeddawas supported in acquiring play materials forchildren, others requested starting capital,which would be used and rotated among thecircle. Raising money will therefore stay a bigissue when planning the next program!

I hope the 32 days of my stay in Uganda weresignificant in creating a small difference in thelives of those who do not have the sameopportunities that I have. It was fun for me andI could implement much of what I had learnedduring my lectures.

If somebody would like to support the work ofAMI, please contact me or check out AMI’swebsite. You could be a Mentor/Coach tosomeone who has a business idea but lackssome technical skills on implementation, youcould support a business idea financially, youcould even volunteer 3 - 6 months at the AfricaMentoring Institute with project planning andimplementation. As AMI is still a small organi-zation, we would also greatly appreciate dona-tions of relevant learning materials such asbooks, PCs (even used). I hope to take part inanother AMI project soon!

Making a Difference!The Experience of a FHB Student in Uganda in 2009

Stephen Bwete (3rd of right) with some of the participants of the AMI program.Photographs: private

Stephen Bwete at the community school

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AMI in the internet: http://mentorafrica.blogspot.com/

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FORSCHUNG / VERANSTALTUNG Neuartige Hubtreppe und Innovationspreis 2009

In einem von der Technologie- und Innovationsberatungs-stelle (TIBS) akquirierten Forschungs- und Entwicklungs-projekt wurde mit den Studierenden Maria Rozinat, ToniPieper, Tobias Gennat und Jahn Raether unter Betreuungvon Dr. Karin Heinrich (FHB) und Gunter Reinhold (care-stairs GmbH) eine neuartige Hubtreppe für mobilitätsein-geschränkte Personen entwickelt. Die Aufgabenstellungumfasste dabei die normgerechte Konstruktion und die Di-mensionierung eines Prototypen, wobei einzelne Kon-struktionselemente modular nach Baukastenprinzip auf-gebaut werden sollten.

Vorteile der neuen Hubtreppe sind, dass sie sich zum ei-nen in vorhandene Treppenanlagen einfügt und damit vorallem bei denkmalgeschützten Gebäuden eine optimaleLösung darstellt. Zum anderen ist sie fluchtwegtauglich,weil sie in jeder Betriebsstellung begehbar ist. Die neueHubtreppe arbeitet mit einem Scherenlift und fährt übereine Mechanik die vorhandenen Stufen zu einer befahrba-ren Ebene zusammen. Parallel dazu faltet sich eine neueTreppe auf, so dass zu jedem Zeitpunkt eine bzw. zweiTreppen mit jeweils durchgängigem Steigmaß vorhandensind (siehe Grafik). Darüber hinaus bleibt das ursprüngli-che Baubild erhalten und wird nicht durch Rampen oderDifferenziallifte gestört. Das Projekt errang den 1. Platzbeim Innovationspreis 2009 (siehe unten). René Stahl (TIBS)

Neuartige Hubtreppe fügt sich in Gebäude einErfolgreiches Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit dem Unternehmen carestairs GmbH

Die neu entwickelte Hubtreppe lässt sich gut in das Gesamtbild von Gebäuden einpassen und istfluchtwegtauglich. Sie ermöglicht das barrierefreie Betreten von Gebäuden nach dem Prinzipeiner Schleuse. Foto, Grafik: carestairs

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Technologie- und Innovationsberatungsstelle

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122, E-Mail [email protected]

Eine neuartige Hubtreppe für Rollstuhlfahrer(Artikel oben), ein weltweit einsetzbares Iden-tifikationsmanagement-System für Internet-nutzer („IDEMA“) und eine Software der FirmaOMQ, die den Support (Kundendienst) vonSoftwareherstellern automatisiert und effi-zienter gestaltet – das sind die Siegerprojektedes 8. Innovationspreis-Wettbewerbs „Inno-vative Lösung praxisnaher Probleme in Bran-denburg“. Der mit 6500 Euro dotierte Wettbe-werb wird von der Technologie- und Innova-tionsberatungstelle (TIBS) in Zusammenarbeitmit regionalen Unternehmen und der kom-munalen Wirtschaftsförderung organisiert.

6500 Euro für ausgezeichnete Ideen und ProjekteDer Innovationspreis 2009 wurde am 24. November im Rahmen einer Feier im Audimax verliehen

Alle Sieger des Innovationspreises 2009 auf einen Blick: In der ersten Reihe das Siegerteam Gunter Reinhold,Toni Pieper, Maria Rozinat, Tobias Gennat (hinten) und Dr. Karin Heinrich, hinten rechts das zweitplatzierte Team„IDEMA“ mit Oliver Kuhlmey (3.v.r.) und Nico Hecklau (2.v.r.). Rechts Sven Engelmann, stellvertretend für dasTeam OMQ, Gewinner des 3. Preises und des Sonderpreises für Existenzgründer. Foto: Parsch

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Weitere Informationen: IDEMA und OMQ siehe S. 20/21,

www.fh-brandenburg.de/59.html, infocus 2009, S. 8 -9

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Die Nachbearbeitung eines bereits geschlif-fenen Brillenglases erfordert aufwendige ma-nuelle Nacharbeit beim Optiker, um fertigeBrillengläser in eine Nylon- oder Fadenbrilleeinzusetzen zu können. Durch die hohe Krea-tivität der verschiedenen Bauformen von Bril-lengestellen bzw. die zunehmend schlankeBrillenglasform kommen Standard-Rillgerätewie auch deren Bediener an ihre Grenzen.

In einem durch die Technologie- und Inno-vationsberatungsstelle (TIBS) initiierten For-schungs- und Entwicklungsprojekt sollennun in Kooperation mit dem UnternehmenOPTOTEC GmbH die Nachteile der klassi-schen Bearbeitung von Brillengläsern opti-miert werden. Um das mehrmalige aufwendi-ge Umspannen eines Brillenglases zu ver-meiden, wird derzeit durch die FHB ein Proto-typ entwickelt, der den gestiegenen Anfor-derungen in der Bearbeitung von Brillenglä-sern, wie auch der besseren Bedienbarkeitdes Gerätes durch einen erhöhten Automa-tisierungsgrad gerecht wird.

Der derzeitig entwickelte Typeines neuartigen Rillgerätes wirdin seiner Funktionalität nebender automatisierten Abtastungder Kanten des Brillenglaseseine frei vom Bediener festzule-gende Rille (Lage, Rilltiefe, Rill-breite) definieren können. Aufdieser Grundlage wird dann dasBearbeitungswerkzeug präzisedie mechanische Bearbeitungdes Brillenglases vornehmen.

Die Entwicklung in diesem For-schungs- und Entwicklungspro-jekt wird an der FHB durch Prof.Dr. Guido Kramann geleitet undkoordiniert. René Stahl (TIBS)

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Technologie- und Innovations-

beratungsstelle

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122

E-Mail [email protected]

infocus 01 |2010 9

VERANSTALTUNG / FORSCHUNGDialog mit dem Mittelstand und innovatives Gerät

Gerät zur feineren Bearbeitung von BrillengläsernInnovativer optischer Gerätebau in Kooperation mit dem Unternehmen OPTOTEC GmbH

Prof. Dr. Guido Kramann (l.) und Mechatronik-Student Ronny Hassemit dem innovativen Gerät. Foto: Parsch

Die FHB hat 2009 eine neue Veranstaltungs-reihe für Unternehmer der Region ins Lebengerufen. Die Dialog-Reihe „Chancen für denMittelstand - Innovativ in Brandenburg“ star-tete am 5. November mit einer dreistündigenVeranstaltung zum Thema „Online-Marketing

– Zum Nachmachen empfohlen oder mehrSchein als Sein?“ Dabei konnten sich dieTeilnehmer über unternehmensnahe Proble-me informieren und anschließend mit Exper-ten, Wissenschaftlern und anderen Unter-nehmern der Region austauschen.

Auf dem Podium saßen Rainer Raddatz vomRegionalverband Brandenburg West desBundesverbands mittelständische Wirt-schaft, Bernd Fischer, Projektmanager derSomatex GbR (Teltow), Marko Schröter, Ge-schäftsführer der Websimplex GbR (Pots-dam), Matthias Gehrmann, Leiter des Kom-petenzzentrums eCOMM Brandenburg, undDennis Bohne, Leiter der Branchentrans-ferstelle IKT und Medien. Die wissenschaftli-che Leitung und die Moderation hatte FHB-Gastprofessor Dr. Bernd Schnurrenbergerübernommen.

Organisiert wurde die Veranstaltung vomGründungsZentrum BIEM e.V. und von derTechnologie- und Innovationsberatungsstelle(TIBS).

„Chancen für den Mittelstand – Innovativ in Brandenburg“Online-Marketing war erstes Thema der neuen Veranstaltungsreihe für Unternehmer der Region

Das Podium der ersten Veranstaltung der Dialogreihe „Chancen für den Mittelstand“. Foto: Parsch

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www.fh-brandenburg.de/innovativinbrandenburg.html

E-Mail [email protected]

Telefon 03381/355-517 (Diana Deinert)

Telefon 03381/355-419 (Sylvia Fröhlich)

Page 10: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201010

INTERNATIONAL

Ende September 2009 flogen Prof. Dr. ReinerMalessa und Prof. Dr. Arno Fischer nach Tai-wan. Dort besuchten sie zunächst die Na-tional Central University (NCU), deren Cam-pus nahe der Stadt Jhongli liegt, um einigeFachbereiche der Universität kennen zu ler-nen und Kooperationsmöglichkeiten mit dendortigen Professoren zu besprechen. Siewurden herzlich vom Dean of AcademicAffairs, Prof. Kwan-Hwa Lii, und vom Dean ofinternational Affairs, Prof. Willis T. Lin sowievom ehemaligen Wissenschaftlichen Mitar-beiter der FHB, Prof. Dr. Walter Vogel, be-grüßt. Er arbeitet bei der NCU seit vier Jahrenund zeigte uns sein Röntgenanalyse-Labor,

welches früher im Laborgebäude der FHB ge-standen hat.

Prof. Malessa konnte bereits am ersten Tage,aber auch am letzten Tag unseres Aufent-halts interessante Gespräche zum Einsatzbiogener Kraftstoffe führen. Prof. Fischer be-suchte das College of Electrical Engineeringand Computer Science, welche ein ähnlichesAusbildungsprofil wie unser Fachbereich In-formatik und Medien aufweist, sowie das In-stitute for Space and Sensing Research, wel-ches über mehrere eigene Satelliten und eineBodenstation verfügt. Über mehrere Tage ver-teilt fanden weitere vertiefende Gespräche

mit unterschiedlichen Fachbereichen undProfessoren statt. Auch haben beide Profes-soren Vorträge gehalten.

Der Besuch der Yun Tech University, welcheihren Campus auf ehemaligen Zuckerrohrfel-dern in der Nähe der Stadt Douliou errichtethat, die ungefähr in der Mitte der Insel liegt,war sehr erfolgreich. Nach Begrüßung durchden Präsidenten der University, Prof. Dr.Yeong-Bin Yang und seinem Vizepräsidenten,Prof. Dr. Shang-Chia Chiou konnten sie mitihren Vorträgen und anschließenden Diskus-sionen die schon bestehende Kooperationweiter ausbauen (zum Jahreswechsel 2009/2010 studierten übrigens bereits drei taiwa-nesische Studierende an der FHB).

Tatsächlich gab es eine Vielzahl von sehrpositiven Erlebnis-sen, die aber denUmfang dieseskurzen Beitragssprengen würden.Daher werdenProf. Malessa undProf. Fischer nocheinen ausführli-chen Reiseberichtim Rahmen derHochschulreihe imHerbst 2010 ge-ben. Mit beidenUniversitäten bestehen Kooperationsverträ-ge. Prof. Dr. Arno Fischer

Gute Kontakte nach TaiwanProf. Fischer und Prof. Malessa besuchten dort zwei Universitäten

Prof. Fischer und Prof. Malessa während eines Aus-flugs in der Hauptstadt Taipeh. Fotos (4): privat

Gruppenfoto an der National Central University (v. l.): Prof. Wang, Prof. Malessa, Prof. Fischer, Prof. Vogel, Prof. Lii.

Prof. Malessa (l.) und Prof. Fischer (2.v. l.) in einer Diskussion mit Vertretern der Yun Tech University.

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National Central University im Internet:

http://www.ncu.edu.tw/?hl=en

Yen Tech University im Internet:

http://www.yuntech.edu.tw/english/

Page 11: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |2010 11

HOCHSCHULEQualitätsfonds der Lehre und GründungsZentrum

Gründungsprofilierende Aktivitä-ten haben an der FHB mittlerweileeine lange Tradition und die Hoch-schule kann auf spezifische Pro-jekte, Ergebnisse und Erfolge vonzehn Jahren zurückblicken.

Wie erfolgreich die Arbeit bisherwar, zeigt eine wachsende Grün-derszene am Standort der FHB.Ein bedeutender Meilenstein wardie Erweiterung des Angebotes fürGründerInnen durch das Förder-programm „Lotsendienst“ im Jahr2004, das durch Budgets für Qua-lifizierung und Beratung bei vielenGründungen maßgeblich Grund-lagen schaffen konnte. Seit 2004hat allein dieses Programm bei115 Gründungen Unterstützungsleistungenfinanziert. Von anfänglichen fünf bis achtGründungen pro Jahr hat sich eine stabileGründungsquote mit steigender Tendenz ent-wickelt. Im Jahr 2009 wurden 25 Unterneh-men gegründet.

Was ist ab 2010 neu? Aus dem Gründerser-vice wurde das GründungsZentrum, das nachwie vor Ansprechpartner Nummer 1 ist, wennes um das Thema Unternehmensgründung

an der FHB geht. Auch die bekannten An-sprechpartner Diana Deinert als Standortma-nagerin und Thomas Rau als Projektmanagerfür das neue Programm „Startup-Navigator“(Nachfolge-Förderprogramm des Lotsen-dienstes) stehen den Studierenden weiterhinzur Seite, wenn es darum geht, unternehme-rische Potenziale zu fördern und innovativeIdeen zu entdecken.

Warum nun das „GründungsZentrum“? Durch

die gemeinsame Dachmarke wirddie räumliche und auch inhaltlicheVerknüpfung der verschiedenenProjekte und Programme wesent-lich stärker befördert. Durch dieenge Verzahnung der Angeboteund Leistungen kann die ganzheit-liche Ausrichtung der Angebotezukünftig wesentlich effektivergesteuert werden. Somit ist dieBegleitung über sämtliche Höhenund Tiefen im Gründungsprozesseinzelner Vorhaben bestens gesi-chert. Dies ist ein wesentlicherErfolgsfaktor für das Gründungs-Zentrum, dessen Ziel es ist, denAufbau einer unternehmerischenHochschule voranzubringen.

Auch im Sommersemester freuen sich DianaDeinert und Thomas Rau wieder über innova-tive Ideen und spannende Geschäftsmodel-le. Auf den folgenden beiden Seiten findensich Gründergeschichten und andere Neuig-keiten aus dem GründungsZentrum.

Durchstarten mit neuen Ideen und frischem WindDas „GründungsZentrum“ soll den Aufbau einer unternehmerischen Hochschule voranbringen

Weiterhin Ansprechpartner im neuen GründungsZentrum: Diana Deinert undThomas Rau. Foto: Parsch

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Informationen über aktuelle Veranstaltungen und

Angebote des GründungsZentrums unter:

www.fh-brandenburg.de/gruendungszentrum.html

Im Rahmen des Neujahrsempfangs am 20.Januar wurden die Projekte im Rahmen desFonds für die Qualität der Lehre benannt.

Mit dem Ziel, den Studienerfolg und die At-traktivität des Studiums an der FHB zu er-höhen, waren im Herbst 2009 alle Hochschul-angehörigen eingeladen, Projektideen zu ent-wickeln und im hochschulweiten Projekt-wettbewerb einzureichen. Insgesamt wurdendafür 15000 Euro von der Hochschulleitungim Fonds „Qualitäts der Lehre“ bereitgestellt.Die überzeugendsten der 14 eingereichtenProjektideen wurden im Januar von einer Juryausgewählt.

Hierzu zählt das „International Media Camp“(Susanne Draheim, Stephanie Neumann,

Prof. Alexander Urban, Fachbereich Informa-tik und Medien), ein Projekt in Zusammen-arbeit mit der School of Creative Industries ander University of the West of Scotland imSommersemester 2010. Als Projektergebnis-se werden kurze Dokumentarfilme, Foto-Reportagen sowie Radio-Interviews erwartet,die u.a. auf der gemeinsamen Web-Plattformpräsentiert werden.

Zweites ausgewähltes Projekt ist „Tutorien fürausländische Studierende“ (Heike Wolff, Lei-terin des Akademischen Auslandsamtes). Injedem Fachbereich soll – erstmals im Som-mersemester 2010 – ein Tutorium zu einemKernfach speziell für ausländische Bachelor-studierende angeboten werden. Dieses wirdan den Bedürfnissen der ausländischen Teil-

nehmer ausgerichtet und soll dazu beitragen,fachspezifische Sprachkenntnisse zu verbes-sern und ausländische Studierende mit demdeutschen Lehrsystem vertraut zu machen.

Die „Evaluation und Weiterentwicklung desSystems der elektronischen Evaluation derLehre an der FHB“ (Manuel Asmus, Prof. Dr.Winfried Pfister, Prof. Dr. Dietmar Wikarski,Fachbereich Wirtschaft) und „Evalus“ (DekanProf. Dr. Friedhelm Mündemann) als gemein-sames Projekt sollen beide an der FHB ge-nutzten Formen der Evaluation in der Lehre(EdL) fachbereichsübergreifend miteinanderverbinden. Ziele sind höhere Rücklaufquoten,eine höhere Transparenz und eine leichtereAuswertbarkeit der Evaluation der Lehre.

Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel

Ausgezeichnete Ideen zur Erhöhung des StudienerfolgsFür drei ausgewählte Projekte werden 15000 Euro aus dem Fonds „Qualität der Lehre“ bereitgestellt

Page 12: Hochschulzeitschrift „infocus“

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„Einmal selbst der Chef sein und die Fäden indie Hand nehmen“ – das war das Motto desUnternehmensplanspieles am vorletzten Fe-bruar-Wochenende in der FHB. Spielleiterinwar Diana Deinert, BIEM-Standortmanagerinder FHB, die die Veranstaltung zusammen mitihrem Projektmanager Thomas Rau und vie-len Helfern durchgeführte. Zwei Tage lang

konnten die Teilnehmenden die Unterneh-merrolle proben. Von der Gründung und Füh-rung bis zur Schlussbilanz am Ende des 1.Jahres lagen mitunter Berg- und Talfahrten.

Unter den Teilnehmern waren auch Studie-rende des Fern-Studiengangs Betriebswirt-schaftslehre und angehende Akademiker mit

einer eigenen Gründungsidee. Im Planspielhatten sie die Chance, erste Einblicke zu be-kommen, was es denn heißt, ein Unterneh-men zu gründen. In kleinen Teams musstensich die Teilnehmer zunächst selbst konstitu-ieren und organisieren, um dann mit unter-nehmerischer Fantasie das Unternehmen amMarkt zu platzieren.

Der Zeitplan war straff und so mancheEntscheidung nicht zu Ende durchdacht. DerSpaß blieb aber trotzdem nicht auf derStrecke. In den Abschlusspräsentationen amspäten Samstagnachmittag war die Stim-mung dann sogar auf ihrem Höhepunkt ange-kommen, als so mancher Geschäftsführerwahre Märchen zur eigenen Bilanz erzählteoder zum brillanten Verkäufer seiner eigenerMarke wurde.

Das Planspiel sorgte nicht nur für Erfahrun-gen im wirtschaftlichen Bereich, sondernauch für persönliche Einblicke. Für BenjaminHinze stand am Ende fest: „Es war eine tolleVeranstaltung, für mein Gründungsvorhabenkonnte ich wertvolle Erfahrungen mitneh-men.“ Getreu dem Motto was nützt die besteGeschäftsidee, wenn sie in der Schubladebleibt, unterstützen Diana Deinert und Tho-mas Rau, als zentrale Anlaufstelle für akade-mische Gründungen, Existenzgründer bei derUmsetzung ihres Gründungsvorhabens.

Von der Gründung bis zur 1. Schlussbilanz in zwei TagenSpaß und viele neue Erkenntnisse für die Teilnehmer des Unternehmensplanspiels „Fresh and Intensive“

Konzentrierte Arbeit beim zweitägigen Unternehmensplanspiel. Foto: GründungsZentrum

GRÜNDUNG

„Who’s up tonight?“ – Das ist das Motto desgeosozialen Netzwerkes von Stefan Hankeund Lucas S. Will. Die beiden Wirtschaftsinfor-matiker der FHB hatten im letzten Jahr ihreInternetplattform „beoble.me“ an den Startgebracht. Im Mittelpunkt steht das eigeneProfil und die Möglichkeit zu sehen, was umeinen herum passiert. Was bedeutet dasgenau? Der Nutzer kann sehen, welche Clubs,Bars oder Cafés in der Nähe sind und wer ausder Community bzw. welche Freunde sich dortaufhalten. Technologisch steht im Zentrumein Dienst, der die genaue geografische Posi-tionierung und die Identifikation von Mobil-funkzellen ermöglicht und so die jeweilige Po-sitionen der beoble.me-Nutzer anzeigt.

Die beiden Jungunternehmer haben seitdemnicht geruht, sondern ordentlich rangeklotzt.Sie haben ihre Idee des geosozialen Netzwer-kes weiter ausgebaut. Um noch mehr poten-zielle Nutzer anzusprechen, haben sie eine„iPhone App“ (Anwendung) für „beoble.me“entwickelt. Diese wurde am 28. und 29.Januar auf der Messe M-Days in München vor-gestellt. Auf dieser speziellen Messe für„mobile“ Technologie waren Stefan Hankeund Lucas S. Will mit einem Stand vor Ort undhaben ordentlich die Werbetrommel gerührt.Bei der abschließenden Abstimmung über diebeliebtesten „Apps“ haben sie es schließlichauf Platz 59 geschafft. Das ist doch schon malein Anfang!

So wie „beoble.me“ kann auch das jungeUnternehmen OMQ auf ein ereignisreichesJahr 2009 zurückschauen. Zunächst konntenOMQ beim Innovationspreis der FHB ordent-lich abräumen. Bei der Preisverleihung desWettbewerbs „Innovative Lösung praxisnaherProbleme Brandenburg“ am 24. November2009 haben sie den 3. Platz belegt undzugleich den Sonderpreis für Existenzgründerbekommen. Matthias Meisdrock, AlexanderBoers und Sven Engelmann, die Gründer desStart-up-Unternehmens OMQ, wurden für ihreSoftware „OMQ Support System“ ausgezeich-net. Diese automatisiert den Support (Kun-denservice) von Softwareherstellern und ge-staltet sie zudem effizienter. Im Januar dieses

Existenzgründer starten mit ihren Ideen durchBei den Gründungsprojekten „beoble.me“ und OMQ geht die Erfolgsgeschichte weiter

Neues aus dem GründungsZentrum

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GRÜNDUNGNeues aus dem GründungsZentrum

Im letzten Jahr hatten der GründerserviceBIEM e.V. und das Technologie- und Gründer-zentrum (TGZ) im Rahmen des nationalen Ak-tionstages „Nachfolge ist weiblich“ den ers-ten Unternehmerinnen-Brunch initiiert. Am19. Januar fand er nun bereits zum dritten Malstatt und das Interesse bei den Unterneh-merinnen ist ungebrochen. Die Frauen haben

in diesem für sie speziellen Forum die Mög-lichkeit, in lockerer Runde ihre spezifischenThemen und Probleme auszutauschen.

Ausrichterin der Veranstaltung war diesmalSporttherapeutin Kerstin Mann, die im Märzoffiziell ihr Fitnessstudio „Lady Sport“ inKirchmöser eröffnen wird. Vorab war „Lady

Sport“ aber schon einmal Treffpunkt für dasFrauennetzwerk. 14 Gründerinnen und Unter-nehmerinnen hatten sich eingefunden undnutzten die Chance in einer entspannten At-mosphäre, um Tipps zur gesunden Ernäh-rung zu bekommen. Unter der Anleitung vonKerstin Mann sowie Fitness- und Wellness-trainerin Jana Wöller wurde vor dem gesun-den Frühstück aber zunächst ordentlichSport getrieben. Auf dem Programm standdas Training an verschiedenen Stationen undeinem Wechsel der Geräte alle 30 Sekunden.Langeweile kam keine auf und das Frühstückdanach war zudem wohl verdient.

Am 13. April 2010 treffen sich die Unterneh-merinnen zu ihrer nächsten Veranstaltung,die dann an der FHB stattfinden wird. DasThema wird sein: „Steuerliche Neuerungenim Jahr 2010.“ Interessierte Gründerinnenund Unternehmerinnen können sich im Grün-dungsZentrum melden.

Gesund und stark durch den Tag – Fitness und WellnessErfolgreiche Veranstaltungsreihe „Unternehmerinnen-Brunch“

Jahres war es dann endlich soweit: OMQ ist„flügge“ geworden. Die Entwicklungsphase istnun erst einmal abgeschlossen und OMQstellt sein erstes Produkt „OMQ diagnosticweb“ auf der neuen Internetpräsenz „www.nomq.de“ dem Fachpublikum vor. Für dieZukunft ihres Unternehmens sucht OMQ der-zeit noch einen Praktikanten bzw. eine stu-dentische Hilfskraft. Weitere Informationensind erhältlich unter der E-Mail-Adresse „[email protected]“.

Auch Identigo, ein Team von EXIST Gründer-stipendiaten der FHB war auf ganzer Linie er-folgreich. Bereits beim Innovationspreis derFHB im letzten Jahr konnte das Projektteam,damals noch unter dem Namen „IDEMA“,punkten und erreichte Platz 2. Dann am 25.Februar, bei der Prämierung der ersten Phasedes Businessplan Wettbewerbs Berlin-Bran-denburg 2010, waren sie ebenso unter denGewinnern von insgesamt 605 eingereichtenGeschäftskonzepten.

Das Start-Up Identigo verbessert den Zugang

zu Internetangeboten und gibt den Nutzerndie Kontrolle über ihre Privatsphäre zurück.Nico Hecklau, Diplominformatiker, bildet zu-sammen mit Jens Adelmeier, Master ofScience der Informatik, und Oliver Kuhlmey,Diplomkaufmann, das Kernteam von Identigo.Zu den Ideengebern zählt auch Ingo Schäfer,

Student des Masterstudiengangs Security Ma-nagement. Mit Hilfe des von der Investitions-Bank des Landes Brandenburg angebotenenFörderprogramms „Gründunginnovativ“ beab-sichtigt das Gründerteam im März 2010 dieIdentigo GmbH zu gründen und mit der Ver-marktung der Dienstleistungen zu beginnen.

Das OMQ-Leitungsteam (v. l.): Alexander Boers, Sven Engelmann und Matthias Meisdrock. Foto: OMQ

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GründungsZentrum:

E-Mail: [email protected]

Internet: www.fh-brandenburg.de/gruendungszentrum.html

Tel: 355-517 (Diana Deinert), 355-228 (Thomas Rau)Der Unternehmerinnen-Brunch fand diesmal im Fitnesstudio von Kerstin Mann statt. Foto: GründungsZentrum

Page 14: Hochschulzeitschrift „infocus“

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STUDIERENDE

Von Jan Raether & Team

In den Werkshallen des Automobilzulieferersder ZF Getriebe GmbH herrscht reges Treibenan den Fließbändern, aber es wird sich eini-ges verändern, die Arbeitsbedingungen wer-den grundsätzlich und entschieden verbes-sert werden.

Vor gut einem halben Jahr begannen Studen-ten der Studienrichtungen Maschinenbauund Betriebswirtschaftlehre (BWL) der FHBim Rahmen eines Simultaneous-Engineering-Projekts mit umfangreichen Untersuchungenzur Thematik der physischen Belastungen anMontagearbeitsplätzen. Das Resultat dieserumfangreichen Untersuchungen kann sichsehen lassen. Im Fokus der Betrachtungenstanden folgende Aspekte:

LärmBeleuchtungklimatische BedingungenErgonomische Grunddaten Bewertung der Arbeitsschwere mittels derLeitmerkmalmethode.

Die Lebenserwartung der Menschen steigtstetig. Laut Statistischem Bundesamt wird imJahr 2050 jeder Dritte in Deutschland leben-de Mensch 60 Jahre oder älter sein. In Ver-bindung mit rückläufigen Geburtenraten wirddas natürlich große Auswirkungen auf die Al-tersstruktur der Unternehmen haben. Derzeitist der Arbeitsmarkt für Arbeitnehmer jen-seits der 45 schwierig, da die körperliche Be-lastung in vielen Bereichen sehr hoch ist undder Trend zu Frühverrentung und Vorruhe-stand ungebrochen anhält. Deshalb müssenneue Wege aufgezeigt werden, die Arbeits-verhältnisse so zu verändern, dass auch älte-re Mitarbeiter den Ansprüchen der heutigenIndustrie genügen können. Wege müssenkürzer, Lärm reduziert, Werkzeuge besser po-sitioniert sowie Hilfswerkzeuge bereitgestelltund Arbeitsräume besser ausgeleuchtet wer-den. „Das schont die Gesundheit der Mitar-beiter!“, sagt Thomas Wendrich, Maschinen-baustudent und Leiter des Teams zur Analyseder physischen Belastungen am Montage-band der ZF Getriebe GmbH.

Das Unternehmen stellte alle erforderlichenMittel zur Verfügung, um den angehendenIngenieuren und Betriebswirten eine optima-

le Arbeit zu ermöglichen. Das Studierenden-Team wurde hierbei von Prof. Dr.-Ing. Sven-F.Goecke unterstützt, welcher vor seiner Beru-fung zum Professor im Fachbereich Technikin renommierten Unternehmen der Wirt-schaft tätig war und daher prädestiniert fürdiese Verknüpfung von Theorie und Praxisist.

Im Vorfeld der Untersuchungen wurden dieStudenten des 7. Semesters durch ZF-Mitar-beiter und Hans-Jürgen Kiepsch von der Be-rufsgenossenschaft Metall geschult, bevorsie von Oktober 2009 bis Januar 2010 dieWerkshallen mit Messgeräten und Fragebö-gen unsicher machten. Nach einer umfang-reichen Analyse und Auswertung der ermit-telten Daten stellten die beteiligten Studie-renden ihre Ergebnisse im Rahmen einerumfangreichen Präsentation der ZF GetriebeGmbH vor.

Die Ergebnisse kategorisierten die Studenten

in kurz-, mittel- und langfristige Interven-tionsmaßnahmen. „Während die Lärmbelas-tungen im grünen Bereich lagen, stellten wirfest, dass die Beleuchtungseinrichtung durchdie Nutzung anderer Lampen verbessert wer-den können. Auch im Bereich der Arbeits-platzergonomie ist noch Potenzial vorhan-den“, sagt der 33-jährige Thomas Wendrich.

Nach Meinung von Günther Herzog, dem Ver-antwortlichen für Arbeitssicherheit und Um-weltschutz, sowie Frau Schmidt und HerrnKriegler, den Betreuer der Studenten seitens

der ZF Getriebe GmbH, sind viele Ideen derStudenten durchaus umsetzbar.

Seit der Vorstellung der Ergebnisse durch dieFHB-Studierenden sind Teams von ZF damitbeschäftigt, die Ideen der Studierenden aufihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Die beteiligtenFHB-Studenten im einzelnen:

Thomas Wendrich (Teamleiter/Technik)Daniel Schmidt (Wirtschaft)Jennifer Reit (Wirtschaft)Jan Raether (Technik)Roman Herrmann (Technik)Adrian Zirk (Technik)Julian Polte (Technik)Mitchel Polte (Technik)

Alle Beteiligten waren mit den Ergebnissensehr zufrieden und die Studierenden be-dankten sich ausdrücklich für die ausgepräg-te Kooperationsbereitschaft bei der ZFGetriebe GmbH. Die Studenten erhielten einsehr positives Feedback der ZF-Geschäfts-

führung. Insgesamt zeige dieses Projekt, sodie Einschätzung beteiligter Studenten, dassvon einer Kooperation sowohl ein großesUnternehmen wie die ZF Getriebe GmbH, alsauch alle beteiligten Studenten profitieren,da sie durch dieses Projekt nicht nur fachlich,sondern auch menschlich sehr viel dazuge-lernt haben.

Mehr Licht verbessert die Bedingungen für MitarbeiterStudentische Projektgruppe führte bei der ZF Getriebe GmbH umfangreiche Untersuchungen durch

Ein erfolgreiches Team (v. l.): Mitchel Polte, Adrian Zirk, Roman Hermann, Prof. Dr. Sven-Frithjof Göcke, Jan Rae-ther, Thomas Wendrich, Julian Polte, Jennifer Reit und Daniel Schmidt. Foto: Patrik Schwarz

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Prof. Dr.-Ing. Sven-F. Goecke:

E-Mail: [email protected], Telefon: 355-302

ZF Getriebe GmbH: www.zf.com

Studentenprojekt zur Arbeitsplatzergonomie

Page 15: Hochschulzeitschrift „infocus“

Von Matthias Wist und Andy Sdunek

Ranking top, Recycling Flop! So kann mankurz und knapp die Situation an der FHB zumThema Abfallentsorgung beschreiben. Wäh-rend wir beim bundesweiten CHE-Ranking inder Informatik den ersten Platz belegen, mussman uns für das Recycling ein Mangelhaftausstellen. In unserer Projektarbeit haben wiruns, zusammen mit dem Leiter der AbteilungLiegenschaften und Technische Dienste, PeterRichter, dieser Thematik angenommen und inZusammenarbeit mit der FHB Vorschläge erar-beitet, den anfallenden Müll zu verringernund in jedem Fall zu trennen. Betreut wurdedas Projekt von Prof. Dr. Jürgen Schwill (Fach-bereich Wirtschaft) und Dr. Christina Niehus(Fachbereich Technik).

Dass täglich viel Müll entsteht, kann nieman-dem entgangen sein. Das beginnt bei derachtlos weggeworfenen Zigarettenkippe undendet bei einem versehentlich vergessenenKaffeebecher oder einer Bonbontüte in denHörsälen. Leider bleibt die Mehrarbeit dannden Reinigungskräften überlassen. Ein grund-legendes Problem ist damit schon erkannt.Wir müssen uns selbst bemühen, den Müllauch an richtiger Stelle zu entsorgen.

Nun können sich die umweltbewussten Stu-denten fragen, wohin mit Pappe, Plastik undBananenschale. Momentan lautet die Ant-wort: Alles in eine Tonne. Wir haben deshalbden Inhalt der Müllcontainer analysiert undkonnten feststellen, dass nur ungefähr 50Prozent des Behälterinhaltes tatsächlich Rest-müll ist, der kostenpflichtig entsorgt werdenmuss. Hier besteht hohes Einsparpotenzial!

Wir wollen die Situation zukünftig ändern undhaben deshalb ein paar Vorschläge erarbeitet.Zum einen haben wir darüber nachgedacht,die Abfallbehälter auf dem Campus näher andie Eingänge zu versetzen und an einigenStellen zu ergänzen und zum anderen auchals Wertstoffsammler auszuführen, um eineTrennung zu ermöglichen. Das gilt ebenso fürdie Hörsäle und Seminarräume, für die wir einTrennsystem einführen wollen.

Bei unserer Abfallanalyse konnten wir außer-dem feststellen, dass sehr viel Papier entsorgtwird, das nur einseitig bedruckt oder be-

schrieben ist. Hier geht un-ser Aufruf an die Professo-ren und alle Mitarbeiter, imEinzelfall zu prüfen, ob dasBlatt nicht noch nutzbarist.

Eines der größten Proble-me sind die vielen Kaffee-becher aus Pappe, die täg-lich im Müll landen. DerAnteil der Becher im Abfall macht zwar nuretwa 10 Prozent am Gesamtaufkommen aus,diese nehmen jedoch sehr viel Raum ein. Ineinem Jahr fallen etwa 50000 Becher mitPlastikdeckel an! Die Kaffeegenießer sollenjetzt nicht gleich verzweifeln und Verzichtüben, aber jeder kann sich fragen, ob er in derMensa nicht lieber zur Keramiktasse greiftanstatt zur Pappe. Noch besser als dasRecycling ist natürlich der Ersatz desPappbechers durch ein Pfandsystem. Dieskann allerdings nur in Zusammenarbeit mitdem Studentenwerk Potsdam geschehen, daslaut unseren Informationen die Einführungeines solchen Systems derzeit leider nicht vor-sieht.

Um dieses Problem dennoch anzugehenschlagen wir vor, den Studierenden und Mit-arbeiterInnen der FHB einen Thermobechermit dem Hochschul-Logo anzubieten. Damitkann jeder Student seinen eigenen Becherverwenden, der obendrein einen gewissenErinnerungswert besitzt.

Um die Akzeptanz derStudierenden bezüg-lich unserer Vorschlägeeinschätzen zu kön-nen, haben wir einekleine Umfrage durch-geführt. Im Ergebnissprachen sich 94 Pro-zent der Teilnehmer füreine Mülltrennung und69 Prozent für einPfandsystem aus. Die-se Ergebnisse lassenuns optimistisch in dieZukunft schauen. Unterallen Teilnehmern anunserer Befragung wur-de ein kleines Danke-

schön verlost. Wir gratulie-ren Peter Reinecke, demGewinner eines Gutschei-nes in Höhe von 50 Euro,der bei unserer Präsenta-tion per Los ermittelt wur-de. Unser Dank gilt Katha-rina Leipnitz aus der Mar-ketingabteilung und allenUmfrageteilnehmern.

Unser kleines Projekt soll nicht nur konkreteVeränderungen der Abfallbewirtschaftungunserer Fachhochschule bewirken, sondernauch jeden zum Umdenken und Mitmachenanregen. Wir würden uns freuen, wenn dasUmweltbewusstsein bereits beim täglichenKaffeekauf, der Zigarette oder Bonbontüte be-ginnt – und wenn es künftig heißen könnte:Ranking und Recycling top!

Das Team „Abfallbewirtschaftung“ :Michael Werner (Projektleiter, Technik)Torsten Peters (Stellvertretender Projekt-leiter, Wirtschaft)Michel Steiner (Technik)Arne Mundt (Technik)Matthias Wist (Technik)Daniel Wolter (Technik)Rene Kramer (Technik)Christian Ortschig (Technik)Christian Rost (Wirtschaft)Andy Sdunek (Technik)Steven Knofflock (Wirtschaft)Robert Klebe (Technik)

infocus 01 |2010 15

STUDIERENDEStudentenprojekt zu Abfallentsorgung und Recycling

In der Mensa besteht bereits die Möglichkeit zur Mülltrennung. Foto: Parsch

Wie können 50000 Kaffeepappbecher vermieden werden?Simultaneous-Engineering-Projekt zum Thema Abfallentsorgung und Recycling an der FHB

Page 16: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201016

STUDIERENDE Ergebnisse der Erstsemesterbefragung

Insgesamt 96 % aller Befragten fühlen sich ander FHB freundlich aufgenommen und sindzufrieden mit der Wahl von Studienfach undHochschule. Dies ist eines der Ergebnisse deraktuellen Befragung von insgesamt 944 Stu-dienanfängern. Die Rücklaufquote der Frage-bögen war mit 43,5 % (davon m: 82 %, w:18 %) sehr zufriedenstellend.

Aus den Antworten auf Fragen, wie Studieren-de auf die FHB aufmerksam geworden sindoder warum sie sich für ein Studium an beiuns entschieden haben, sollen wichtige Er-kenntnisse zur Ausrichtung des Hochschul-marketings abgeleitet werden. Zudem sollenvor dem Hintergrund steigender Studien-anfängerzahlen mit der Bewertung von Ein-führungswoche, Einrichtungen an der FHBoder dem vorhandenen Kenntnisstand derStudierenden durch regelmäßige Erstsemes-terbefragungen die Lehrqualität und damit dieWettbewerbsfähigkeit der FHB weiter verbes-sert werden.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sichdas Einzugsgebiet der FHB kaum verändert:Kerneinzugsgebiet ist nach wie vor mit knappzwei Dritteln der Studienanfänger das Bun-desland Brandenburg. Insgesamt 20 %(2008: 23 %) stammen aus Berlin und jeweils7 % (2008: 10 %) aus den alten und denneuen Bundesländern. Erstmals wurden dieThematiken „Wohnortwechsel“, „Pendeln“sowie „Tätigkeit vor dem Studium“ abgefragt:Für knapp über die Hälfte der Befragten hatsich der Wohnort mit der Aufnahme des Stu-diums nicht geändert. Lediglich 38 % habeneinen Wohnortwechsel vollzogen. Von diesensind 81 % in die Stadt Brandenburg an derHavel gezogen, 7,9 % nach Berlin und 7,1 %nach Potsdam. Insgesamt 61 % der Befragtengaben an, täglich an die FHB zu pendeln.

Fast die Hälfte (46,1%) aller Befragten hat dasAbitur abgelegt. 30,1 % haben die Fachhoch-schulreife erworben und 29,8 % haben eineBerufsausbildung. Ein freiwilliges sozialesJahr oder den Zivildienst gaben 26,5 % an.

Des Weiteren wurde nach den Informations-quellen gefragt, welche die Studierenden imVorfeld Ihrer Entscheidung für ein Studium ander FHB genutzt haben. Die Internetseite derFHB stellt mit 58,7 % die wichtigste Informa-

tionsquelle für Studieninteressierte dar. Zu-sätzlich gaben 17,5 % der Befragten an, durchdas Internet auf die FHB aufmerksam gewor-den zu sein (z.B. www.che-concept.de, www.zeit.de, www.hochschulkompass.de). Emp-fehlungen durch Familie und Freunde stellenmit 42,2% die andere zentrale Informations-quelle dar. Mit 5,7 % deutlich häufiger ge-nannt als 2008 (2,74 %) wurde erfreulicher-weise der Informationsaustausch auf Bil-dungsmessen. Auch die Werbung über Anzei-gen in Schülerzeitungen erzeugte mit 1,2 %mehr Aufmerksamkeit (2008: 0,3 %).

Ausschlaggebend für die Aufnahme eines Stu-diums an der FHB ist mit 55,4 % das Angebotdes Wunschstudiengangs. Auch das Fehleneiner Zulassungsbeschränkung (Numerus

Clausus) in nahezu allen Fächern beeinflusstmit 41,3 % maßgeblich die Entscheidung fürein Studium an der FHB. Ein Vergleich vonErstsemesterbefragungen der letzten dreiWintersemester ergab jedoch, dass dieserWert rückläufig ist(2008: 45,43 %, 2007:54,5 %). Darüber hinaus spielen Faktoren wieder Verzicht von Studiengebühren (43,7 %)oder die Nähe zum Heimatort (36,4 %) eineRolle, die nicht aktiv von der FHB beeinflusstwerden können. Im Vergleich zu den Jahren2008 und 2007 sind allerdings auch dieseWerte rückläufig. Besonders hervorzuhebenist mit 31 % zudem noch die jährlich wachsen-

de positive Beeinflussung durch das CHE-Hochschulranking (2007: 17,3%).

Ein weiterer Fragenabschnitt bezog sich aufdie Teilnahme an der Einführungswoche. Ins-gesamt haben 72 % aller Befragten an der Ein-führungswoche teilgenommen. Besondersgelobt wurden der Mathe-Check sowie dieImmatrikulationsfeier. Die Darstellung vonInformationen auf der hauseigenen Webseiteerhielt die schlechteste Bewertung. Auf dieFrage, welche Einrichtungen an der FHB be-reits in Anspruch genommen wurden, sind dieZentrale Studienberatung (36,7 %), der CareerService (28,3 %) sowie das Prüfungsamt(21,7%) am häufigsten genannt worden. Eskonnte überdies festgestellt werden, dass63 % der Befragten Kenntnisse für ihr Studium

fehlen. Zu 63,18 % handelt es sich dabei über-wiegend um mathematisch-naturwissen-schaftliche Kenntnisse.

Handlungsempfehlungen, die sich aus derBefragung ergeben, sind u.a. die kontinuierli-che Einführung von studienbegleitenden Tu-torien, die stärkere Bewerbung von Masterstu-diengängen innerhalb der FHB sowie der Re-launch der Internetseite. Katharina Leipnitz

„Super, dass die Studierenden hier noch was wert sind“Erkenntnisse aus der Erstsemesterbefragung 2009 sollen Marketing und Lehrqualität verbessern

Die Studienanfänger 2009 wurden mit der Immatrikulationsfeier am 21. September begrüßt. Foto: Voigt

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FHB-Marketing: Katharina Leipnitz

E-Mail [email protected], Telefon 355-293

Page 17: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |2010 17

HOCHSCHULEHochschulball, Campusfest und Tag der offenen Tür

„Rock & Pop won’t Stop“, lautet der Slogandes diesjährige Hochschulballs am Freitag,23. April 2010, ab 18:00 Uhr im Audimax. DieVeranstalter, überwiegend Studierende, ver-sprechen eine unvergessliche Nacht: „Be-zauberung, Rhythmus, Genuss – das sind dieAttribute des 9. Hochschulballs!“

Studierende können wieder an einem Ge-winnspiel teilnehmen und mit etwas Glückkostenlos an dem gesellschaftlichen Ereignisteilnehmen.

Die Internetseite mit Informationen wird inKürze online sein, der Kartenvorverkauf be-ginnt im März, entweder per Überweisungoder per Barkauf voraussichtlich ab 22. Märzim AStA-Büro. Ein Tanzkurs im Rahmen derDienstagskultur im Studentenkeller IQ ist inPlanung.

Bezauberung, Rhythmus und Genuss im AudimaxDer 9. Hochschulball findet am 23. April unter dem Motto „Rock & Pop won’t Stop“ statt

Eindrücke vom Hochschulball 2009. Fotos (3): Anja Dreibrodt (Label Blitzlichter)

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Ein Link zur Hochschulballseite findet sich in Kürze unter:

http://www.fh-brandenburg.de/3.html

Der große Campus-Tag mit Tag der offenenTür und anschließendem Campusfest findetin diesem Jahr am 11. Juni statt. Für Studien-interessierte gibt es ab 9:00 Uhr eine span-nende Mischung aus Informationen, Schnup-pervorlesungen und Workshops, die selbst-verständlich auch von aktuell Studierendenbesucht werden können, die mal einen Blicküber den Tellerrand ihres Studiengangs wer-fen möchten.

Beim Campusfest werden wieder Sport- undSpaßveranstaltungen zum Mitmachen ange-boten werden, dazu vielfältige kulinarischeAngebote und natürlich viel Live-Musik.

Das Campusfest wird überwiegend von Stu-dierenden organisiert. Interessierte könnensich an den AStA wenden: Telefon 355-209,E-Mail „[email protected]“.

Campus-Tag mit vielen Informationen und FeierstimmungTag der offenen Tür und Campusfest locken am 11. Juni zahlreiche Gäste an die Hochschule

Tag der offenen Tür und Campusfest 2009 lockten Hunderte Gäste auf den Campus. Foto: Voigt

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Weitere Informationen in Kürze unter:

http://www.fh-brandenburg.de/1545.html

Page 18: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201018

HOCHSCHULE Durchlässigkeit der Bildungssysteme

Von Dana Voigt

Seit Beginn des Jahres wird an der FHB unterder Leitung von Ursula Schwill an Möglich-keiten für mehr Durchlässigkeit im berufli-chen und akademischen Bildungssystem inBrandenburg gearbeitet.

Unter dem Motto „Weitersehen – Weiterbil-den – Weiterkommen“ ist es einerseits dasZiel von Erhardt Ewert und Eva Friedrich,bereits ausgebildeten Fachkräften an derFHB in den Fachbereichen Technik und Wirt-schaft, unter Anerkennung von Leistungender beruflichen Aus- und Weiterbildung, denZugang zum Studium zu ermöglichen.

Ein weiteres Ziel besteht darin, das „Studie-ren ohne Abitur“ an der FHB stärker zu veran-kern und nach außen zu kommunizieren. DenRahmen dazu hat das neue Hochschulgesetz

geschaffen, dasdie Aufnahme ei-nes Studiums auchfür Menschen ohneH o c h s c h u l z u -gangsberechtigungunter bestimmtenRahmenbedingun-gen ermöglicht.

Andererseits be-rücksichtigt dasProjekt zugleichden Bedarf, poten-zielle Studienab-brecher in Richtungeiner beruflichenAusbildung indivi-duell zu beraten,wobei die Anerkennung von Leistungen einewichtige Rolle spielt. Das Ziel von Dana Voigt

ist es, kritische Stu-diensituationen recht-zeitig zu identifizierenund Exmatrikulatio-nen möglichst zu ver-meiden. Es sollenaber auch durch indi-viduelle Beratung Aus-bildungsalternativenaufgezeigt werden.

Der innovative Kerndes Projektes bestehtin der erstmals durch-geführten systemati-schen Analyse undder darauf aufsetzen-den Anpassung desÜberganges zwischenden Bildungssyste-men Studium undAusbildung in beideRichtungen für Be-schäftigte ohne Abitursowie potenzielle undtatsächliche Studien-abbrecher.

Die FHB gehörte zuden Siegern desIdeenwettbewerbs„Mehr Durchlässig-keit in der Berufsbil-

dung – Brandenburg in Europa“ des Ministe-riums für Arbeit, Soziales, Gesundheit undFamilie (MASGF) des Landes Brandenburg imRahmen der „Innopunkt-Kampagne“. Verant-wortlich für das auf knapp drei Jahre angeleg-te Vorhaben ist Prof. Dr. Hartmut Heinrich,Dekan des Fachbereichs Wirtschaft. Das mitrund 585000 Euro geförderte Projekt wirdzusammen mit den Partnern Industrie- undHandelskammer Potsdam, Bildungsgesell-schaft Pritzwalk mbH und Agentur für wissen-schaftliche Weiterbildung und Wissenstrans-fer (AWW e.V.) durchgeführt. Es wird aus Lan-desmitteln und Mitteln des Europäischen So-zialfonds finanziert.

Die Beratung für Studienabbrecher beginntab sofort. Betroffene können sich gern anDana Voigt (Tel.: 03381/327-366, per Mail:[email protected]) wenden.

Die Beratung für Fachkräfte, die unter An-rechnung von Vorleistungen studieren wol-len, beginnt voraussichtlich Ende 2010. FürFragen stehen ihnen im Fachbereich Technik

Erhardt Ewert (Telefon 03381/327-367, perMail: [email protected]) und imFachbereich Wirtschaft Eva Friedrich (Telefon03381/327-365, per Mail: [email protected]) zur Verfügung.

„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“Innopunkt-Projekt soll größere Durchlässigkeit in beruflicher und akademischer Bildung ermöglichen

Das Team des Innopunkt-Projekts (v. l.): Dana Voigt, Leiterin Ursula Schwill, ErhardtEwert, Eva Friedrich. Foto: Heike Schulze

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Projekt „Weitersehen - Weiterbilden - Weiterkommen“

Magdeburger Straße 19 b, 14770 Brandenburg a. d. Havel

Internet: www.weiterkommen-in-brandenburg.de

Page 19: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |2010 19

STUDIERENDEPolitische Filmspots

„Rechtsradikales Denken und Handeln hatsich in den letzten Jahren so kontinuierlichund so offensichtlich ausgebreitet, dass drin-gende Gegenmaßnahmen von demokrati-scher Seite erforderlich sind“, heißt es in derEinführung zum Filmprojekt „HINSEHEN -Spots für Toleranz und gegen Rechtradikalis-

mus“. Als solche Maßnahme sind die Kurz-filme und Spots gedacht, die Studierende derFHB und der Hochschule für Film und Fern-sehen „Konrad Wolf“ (HFF) in Potsdam pro-duziert haben.

Unter Betreuung von Prof. Stefan Kim habenStudentinnen und Studenten des Fachbe-reichs Informatik und Medien in der Lehrver-anstaltung „Werbefilm – Psychologie undTricktechnik“ Storyboards (Ablaufpläne) fürKurzfilme entwickelt, in denen der Zuschauermit plakativen Mitteln für die Thematik Tole-ranz und Rechtsradikalismus sensibilisiertwird. Von den Storyboards wurden drei Film-spots im Sommersemester 2009 realisiert,die auch auf der DVD zu finden sind, die am8. Dezember 2009 bei einer Veranstaltungmit Landtagspräsident Gunter Fritsch derÖffentlichkeit vorgestellt wurde. Die FHB wur-de von Präsident Dr.Hans Georg Helmstäd-ter und ProjektleiterProf. Kim vertreten.

L a n d t a g s p r ä s i d e n tFritsch hatte dieSchirmherrschaft fürdas Filmprojekt über-nommen. Weitere Un-terstützer waren dieBrandenburgische Lan-deszentrale für Po-litische Bildung, dieKoordinierungsstelle„Tolerantes Branden-burg“ im Brandenburgi-schen Ministerium fürBildung, Jugend undSport sowie die Unter-nehmen Mittelbran-denburgische Spar-kasse in Potsdam,Energie und WasserPotsdam GmbH undRolls Royce.

Im Spot „Die Tasse“droht eine Tasse mit derAufschrift „Toleranz“durch die Erschütterun-gen heftigen Marschie-rens vom Tisch zu fallenund zu zerspringen. In

„Die Galerie“ verursacht ein auf pingeligeOrdnung bedachter Zeitgenosse eine verhee-rende Lawine. Die „Smarties“ bilden einebunte Landkarte und formieren sich am Endezum Wort „Toleranz“, nachdem zuvor Be-richte über rechtsextremistische Übergriffezu hören waren. Nicht rechtzeitig für die DVDfertig geworden sind die Spots „Klavier“ und„The Wall of Intolerance“. Sie werden, wie dieanderen Spots auch, in Kürze online gestellt.

Die DVD, auf der auch die Spots der HFF zufinden sind, kann kostenlos in der FHB-Pres-sestelle bestellt werden (Kontakt s.u.).

Kurzfilme für Toleranz und gegen Rechtsradikalismus„Social Spots“ zusammen mit Produktionen der Hochschule für Film und Fernsehen auf DVD erschienen

Screenshots der fünf Filme, die an der FHB entstanden(von oben, in Klammern die Namen der beteiligtenStudenten): „Die Tasse“ (Christian Rösicke, ThomasBretzke), „Die Galerie“ (Johannes Husen, BenjaminSchwarze), „Smarties“ Thomas Häberer, OliverSchaal), „Klavier“ (Franziska Otto), „The Wall ofIntolerance“ (Thomas Berbig).

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Die Spots der HFF: http://www.hff-potsdam.de

/_deutsch/aktuelles/spots-toleranz.html

Bestellung DVD in der Pressestelle: Stefan Parsch

E-Mail: [email protected], Telefon: 355-103

Page 20: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201020

VERANSTALTUNG 4. Security Forum

„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zugewinnen, der wird am Ende beides verlie-ren.“ Mit diesen eindringlichen, aber einfa-chen Worten von Benjamin Franklin beende-te Jörg Tauss (Piratenpartei) seinen Vortragauf dem 4. Security Forum 2010 an der FHB.Der Schwerpunkt der IT-Sicherheit standauch in diesem Jahr wieder im Fokus der Ver-anstaltung. Zu dem diesjährigen Themen-

schwerpunkt „Technologie im Spannungs-feld von Datenschutz und öffentlicher Si-cherheit“ hielten elf Sicherheitsexperten ausden unterschiedlichsten Branchen abwechs-lungsreiche und interessante Vorträge.

Das Thema des diesjährigen Forums gewinntimmer mehr an Bedeutung und stellt einengewissen gesellschaftlichen Konflikt dar. Zum

einen werden für den bestmöglichen Schutzgesellschaftlicher und finanzieller Sicherheitimmer mehr personenbezogene Daten anBehörden und Unternehmen freigegeben, an-dererseits besteht der Wunsch nach Privat-sphäre besonders in der virtuellen/elektroni-schen Welt. In vier Sessions diskutierten dieReferenten über ihre Sicht zu dem Thema undboten mögliche Lösungsansätze an.

Abgerundet wurde das Forum mit einem Gettogether. Dabei erhielten Referenten, Teil-nehmer und Unternehmen die Möglichkeit,sich über zukünftige Projekte auszutau-schen. Festzuhalten ist, dass das diesjährigeSecurity Forum auf große Resonanz stieß.Nicht nur die steigende Teilnehmerzahl (über200 Gäste), sondern auch das positive Feed-back verdeutlichten die Zufriedenheit mit derOrganisation und dem Service.

Ausgerichtet wurde das 4. Security Forumvom Studiengang Security Management(FHB), dem Kompetenzzentrum für Qualifi-zierung im Bereich der Sicherheit an der FHB(KomSiB), dem Institut für Safety und Secu-rity (ISS) und der Branchentransferstelle IKT& Medien (BIKuM). Anne Buchterkirchen

Im Spannungsfeld von Datenschutz und SicherheitDas diesjährige Security Forum stieß auf großes Interesse und erhielt ein positives Feedback

Stefan Kiltz (Universität Magdeburg) leitetemit seinem Eröffnungsvortrag das SecurityForum ein und diskutierte über Erfolgsfakto-ren von IT-Forensik und was dabei aus Da-tenschutzgesichtspunkten zu beachten ist.In der ersten Session mit dem Titel „der Ein-fluss von ubiquitärer Informationstechno-logie auf die Gesellschaft“ erarbeiteten dieReferenten Dr. Igor Podebrad (CommerzbankAG, Threats Defense), Stefanie Brandis (PER-SICON legal GmbH) und Christian Köhler(IABG mbH) die Nebenbedingungen, unterdenen moderne Informationstechnologieeingesetzt werden kann.

Die zweite und dritte Session boten „Lö-sungsansätze durch User-zentrische Techno-logien“ und „Lösungsansätze bei IT-Anwen-dungen“. Tobias Scheidat (FHB), AndreasGünther (StepOver GmbH) und Dr. MarianMargraf (Bundesministerium des Innern)

konzentrierten sich dabei auf neue Technolo-gie-Ansätze, die den Datenschutz von Vorn-herein beachten, so etwa neuartige Biome-trie-Lösungen oder der elektronische Perso-nalausweis. Über „Lösungsansätze bei IT-Anwendungen“ diskutierten Dr. Peter John(SAP AG), Dr. Malte Cherdron (VZ Netzwerke)und Prof. Dr. Eberhard von Faber (T-SystemsInternational GmbH), dabei u. a. über Web-Service-Lösungen, die den genannten An-wendungen versuchen gerecht zu werden.

In der letzten Session wurden zwei unter-schiedliche Ausblicke vorgestellt. Prof. Dr.Gerd Neubeck (Deutsche Bahn AG) referierteüber die Sicherheitsarchitektur der Zukunftund Jörg Tauss (Piratenpartei) beendete dasSecurity Forum 2010 mit einem historischenAbriss über die politischen Aspekte von IT-Sicherheit und wie man für die Zukunft da-raus lernen kann.

Die Sessions des Security Forums 2010

Mehr als 200 Gäste kamen am 21. Januar 2010 im Audimax zum 4. Security Forum der FHB zusammen. Foto: Voigt

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Kompetenzzentrum für Qualifizierung im Bereich der

Sicherheit (KomSiB):

E-Mail: [email protected], Telefon: 355-241

Infos: http://www.kompetenzzentrum-sicherheit.de

und http://www.security-management.de

Page 21: Hochschulzeitschrift „infocus“

Die Jubiläumskonferenz zu Infra-rotanwendungen fand diesmalwieder mit mehr als 500 Teilneh-mern in Las Vegas (USA) im Kon-gresszentrum des Hotels Bally’sim Oktober 2009 statt. Wie schonin den fünf Jahren zuvor, war dieBrandenburger Infrarot-Arbeits-gruppe mit dabei, diesmal sogarrekordverdächtig mit fünf ange-nommenen Beiträgen (drei Vor-trägen und zwei Postern).

Die Vielfalt der Thermographiean-wendungen kommt bei den Inhal-ten der Beiträge zum Ausdruck.So hielt Prof. Dr. Michael Vollmereinen Vortrag zur Infrarot-Rück-kopplung der Körperkonturen vonTänzern, einer Anwendung, die inZusammenarbeit mit dem Berli-ner Künstler Milos Vujkovic ent-stand. In seinem zweiten Vortrag befasste ersich mit der Detektion von Gasen, insbeson-dere CO2, mit Hilfe der Thermographie und da-rauf beruhenden potenziellen Anwendungen.Die Möglichkeiten für eine quantitative Gas-analytik präsentierte er in einem weiteren Pos-terbeitrag. Gerade das kürzlich angeschaffteneue Nahinfrarotkamerasystem SC 6000macht solche Untersuchungen möglich.

Auch Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann nutzt die-se hochauflösende Kamera mit einem IR-Mikroskopobjektiv für seine Untersuchungenan Mikrosystemen und von thermischen

Hochgeschwindigkeitsprozessen, deren Er-gebnisse er in seinem vielbeachteten Vortragdarstellte. Dr. Frank Pinno präsentierte einenPosterbeitrag aus dem Bereich der Gebäude-thermographie. Hier ging es um Reflexions-effekte bei Sonneneinstrahlung sowie solareAufheizungen und deren Zeitkonstanten inGebäudesystemen.

Neben den Vorträgen gab es auch die Mög-lichkeit, an zahlreichen Workshops zu speziel-len Themengebieten teilzunehmen, so zumBeispiel „Research & Development / Auto-mation Applications Clinic“ sowie „Building

Science Clinic“. Besonders wich-tig auf dieser weltgrößten inter-nationalen Fachtagung im Be-reich Thermographie sind die vie-len Gespräche und Kontakte zuWissenschaftlern und Praktikernaus aller Welt. Die lebendigeAtmosphäre ermöglicht viele wis-senschaftliche Diskussionen, diezu neuen Ideen für zukünftigeProjekte führen.

Sehr erfreulich ist, dass dieOrganisatoren der Konferenz esmittlerweile als selbstverständ-lich und wichtig erachten, dassunsere Gruppe aktiv dabei ist unduns bereits um die nächste Teil-nahme an der InfraMation 2010gebeten haben. Da Ideen für For-schungsprojekte zuhauf vorhan-den sind, steht Las Vegas im No-

vember schon wieder fest im Terminkalender.Dort wird dann neben weiteren Vorträgenauch das gerade von den Professoren Möll-mann und Vollmer verfasste Buch zu Infra-rotgrundlagen und -anwendungen mit demTitel „Infrared Thermal Imaging – Funda-mentals, Research and Applications“ vorge-stellt, das im August oder September erschei-nen wird. Dr. Frank Pinno

infocus 01 |2010 21

FORSCHUNGNeue Anwendungen der Wärmebild-Kamera

Fünf Beiträge bei der weltgrößten Thermographie-TagungInfrarot-Arbeitsgruppe der FHB war auf der 10. InfraMation in Las Vegas so präsent wie nie zuvor

Bilder links: Infrarot-Aufnahmen von Prof. Vollmer (oben) und Prof. Möllmann (unten) vor

einer heißen Wärmequelle. Die Kamera detektiert das ausgeatmete CO2, das beim Aus-

atmen durch Nase oder Mund Konzentrationen von einigen Volumenprozent erreicht.

Bilder rechts: Optische (oben) und IR-Aufnahme eines Theromopiles. Fotos: FB Technik

Tagungsleiter Robert Madding mit Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann. Rechts: Prof. Dr. Michael Vollmer beim Vortrag. Fotos/Collage: Pinno

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Prof. Möllmann: [email protected]

Prof. Vollmer: [email protected]

Dr. Pinno: [email protected]

Page 22: Hochschulzeitschrift „infocus“

Am 20. und 21. November 2009 kämpften sichLEGO-Roboter wieder durch Parcours und fieber-ten Schülergruppen mit ihnen mit. Der Fachbe-reich Informatik und Medien veranstaltete wieschon 2008 sowohl den RegionalwettbewerbBrandenburg als auch den Qualifikationswett-bewerb Deutschland Nordost der FIRST LEGOLeague (FLL).

Das Thema des Wettbewerbs war„Smart Move - Transport im Wandel“.Dabei galt es, einen sicheren und effi-zienten Zugang zu Menschen, Orten,Gütern und Dienstleistungen zu errei-chen. Auf dem Weg dorthin musstensich die Teams mit verschiedenenTransportarten auseinandersetzen undgenau überlegen und abwägen, wie sieTransporte clever gestalten.

Beim Regionalwettbewerb konnte das„TGG-A-Team“ den Pokal „FLL Cham-

pion“ erringen und sich einen Platz im Qualifika-tionswettbewerb sichern. Ebenfalls eine Rundeweiter kam „Lessings-Lego-Bande“, das insge-samt auf den zweiten Platz kam.

infocus 01 |201022

Einmal im Jahr zeigen die Studierenden desFachbereichs Informatik und Medien, was siekönnen. „Informania“ heißt die Veranstal-tung, die am 18. Januar 2010 im Audimax

stattfand und diesmal unter dem Leitspruch„Baustelle Studium!“ stand. Geboten wur-den interessante Projektpräsentationen vonStudierenden und Gastbeiträge sowie bei

der Firmen-kontaktmessedie Möglich-keit für Unter-nehmen, Pro-fessoren undStudierende in gemütlicher Atmosphäre ken-nenzulernen.

Bevor der Abend mit einer After-Show-Partyabgerundet wurde, erhielten die bestenProjektarbeiten ihre Auszeichnungen. DieGewinner in diesem Jahr waren:1. Platz: Künstliche Intelligenz (SebastianSchmidt, Thomas Tröllmich, Peter Hirschfeld,Felix Schwarz, Maik Jacob, Marcel Haase)2. Platz: Stopmotion (Lucas Hüffmeier, Flo-rian Zänker, Daniel Sapparth, MaximilianStrehse, Sabrina Adamski, Liane Kinder)3. Platz: Cloud Computing (Stefan Mönch,Andre Herrmann, Bernhard Rabe, NicoSommerlatte, Marco Bierbach)

Gut präsentierte Projekte von der „Baustelle Studium“Bei der Informania 2010 zeigten Studierende des Fachbereichs Informatik und Medien ihr Können

Prof. Alexander Urban (mit Helm) gratuliert der Gruppe Stopmotion zum 2. Platz. Foto: Matthias Krüger

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Alle Projekte der Informania 2010 unter

http://informania.fh-brandenburg.de/Projekte/

Effizientes Transportwesen als Herausforderung für RoboterInformatik-Fachbereich richtete Regional- und Qualifikationswettbewerb der FIRST LEGO League aus

Emotionen und kreatives Chaos – Eindrücke von der FIRST Lego League 2009 an der FHB. Fotos: Zimmermann

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Weitere Informationen unter: http://ots.fh-brandenburg.de/fll

VERANSTALTUNG Informania 2010 und Lego League 2009

Page 23: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |2010

HOCHSCHULE

23

September 2009

21. Mit einer Immatrikulationsfeier im Audi-max und einer Erführungswoche vor Be-ginn der regulären Vorlesungszeit werdendie Studienanfänger zum Wintersemester2009/2010 an der FHB begrüßt. Wie An-fang November die Meldung ans Wissen-schaftsministerium ergibt, hat die Zahlder Erstsemester mit 908 ein neues All-zeithoch erreicht (s. Seite 4).

21. Der Fachbereich Wirtschaft führt die sogenannte „StEP“ (Studieneingangspha-se) ein. Sie umfasst zum einen den„Mathe-Check“, zum anderen die „Hoch-schul-Rallye“. Dabei lernen die teilneh-menden Studierenden die Hochschuleund den Fachbereich frühzeitig und aufeine unkonventionelle Weise kennen:Studententeams erkunden innerhalb vondrei Stunden den Campus und führen In-terviews. Dafür stehen mehr als 40 Mit-arbeiter und Studierende der Hochschuleals Interviewpartner bereit.

Oktober 2009

8. Der Fachbereich Wirtschaft gibt dieGründung einer neuen Publikationsreihebekannt: „The Bulletin Security Manage-ment“ richtet sich an alle für Sicherheitoder Security Verantwortlichen in derWirtschaft. Die Bulletins dienen zur Infor-mation von Managern und andere, diewenig Zeit haben, sich in eine Sache ein-zuarbeiten, aber mehr und spezifischerauf Security ausgerichtete Informationenbenötigen. Sie können als PDF-Dateienheruntergeladen werden unter „http://www.security-management.de/de/publikationen/“.

21. Die erste Veranstaltung, die in Koopera-tion mit der Konrad-Adenauer-Stiftungstattfindet, ist ein Vortrag in der öffentli-chen Hochschulreihe zum Thema „Die in-ternationale Wirtschafts- und Finanz-krise: Brauchen wir eine neue Tugend-ethik?“, den Prof. Dr. Christian Beck vonder Katholischen Universität Eichstätthält und anschließend mit den Gästendiskutiert. Weitere Veranstaltungen sindgeplant.

November 2009

5. Die neue Veranstaltungsreihe „Chancenfür den Mittelstand – Innovativ in Bran-denburg“ für Unternehmer der Regionfindet erstmals statt. Die Dialog-Reihestartet mit einer dreistündigen Veranstal-tung zum Thema „Online-Marketing –Zum Nachmachen empfohlen oder mehrSchein als Sein?“. Dabei können sich dieTeilnehmer über unternehmensnahe Pro-

bleme informieren und anschließend mitExperten, Wissenschaftlern und anderenUnternehmern der Region austauschen(S. Seite 9).

Dezember 2009

1. Die FHB und der Gesellschaft für Anlagen-und Reaktorsicherheit (GRS) mbH schlie-ßen einen Kooperationsvertrag zur Ein-richtung einer deutschlandweit einmali-gen Spezialrichtung des Master-Studien-gangs „Security Management“ am Fach-bereich Wirtschaft. „Security Manage-ment mit Spezialrichtung Anlagen- undReaktorsicherheit“ wird das neue Studi-enangebot heißen, das Dr. Manfred Mer-tins (GRS) und Prof. Dr. Friedrich LotharHoll (FHB) gemeinsam entwickelt haben.

8. Mit einer Veranstaltung im LandtagBrandenburg wird das Filmprojekt „HIN-SEHEN – Spots für Toleranz und gegenRechtextremismus“ erfolgreich abge-schlossen. Landtagspräsident GunterFritsch hatte die Schirmherrschaft für dasFilmprojekt der FHB und der Hochschulefür Film und Fernsehen „Konrad Wolf“(HFF) in Potsdam übernommen undnimmt aus den Händen der Projektleiterdie DVDs mit den fertigen Filmspots ent-gegen (s. Seite 19).

18. Wie die anderen Hochschulen des Lan-des Brandenburg unterzeichnet die FHBdie Zielvereinbarungen für die Jahre 2010bis 2012 mit dem Ministerium für Wis-senschaft, Forschung und Kultur des Lan-des Brandenburg. Mit den zum drittenMal abgeschlossenen Zielvereinbarun-gen werden Schwerpunkte in der Hoch-schulentwicklung gesetzt (s. Seite 4).

Januar 2010

1. Offizieller Start des Innopunkt-Projekts„Weitersehen – Weiterbilden – Weiter-kommen“, das die Aufgabe hat, für mehrDurchlässigkeit im beruflichen und aka-demischen Bildungssystem in Branden-burg zu sorgen (S. Seite 18).

6. Der Fachbereich Technik gibt bekannt,dass die drei Studiengänge „IT-Elektro-nik“, „Mechatronik und Automatisie-rung“ und „Mikrosystemtechnik und Op-tische Technologien“ erfolgreich akkredi-tiert worden sind. Die Akkreditierung desStudiengangs „Maschinenbau“ ist für2010 vorgesehen.

26. Mit einer ersten Unterrichtseinheit vonProf. Dr. Friedhelm Mündemann für Schü-ler des Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasiums in Pritzwalk beginnt diepraktische Phase des Projekts „VirtuelleMINT-Kurse“ (vMK). Dieses soll die Schu-len in die Lage versetzen, unter Zuhilfe-nahme von Angeboten netzbasiertenLehrens und Lernens als Anreicherungund Ergänzung zum konventionellenLehren und Lernen, Kurse auch bei gerin-gen Anmeldezahlen in einem Verbundmehrerer Schulen durchzuführen.

Chronik Wintersemester 2009/2010

Teilnehmer der Hochschulrallye in der Einführungswo-che des Fachbereichs Wirtschaft ab 21. September.

Foto: Parsch

Chronik des Geschehens – Sechs Monate FH BrandenburgÜberblick über die wichtigsten Veranstaltungen und Ereignisse von September 2009 bis Februar 2010

Page 24: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201024

HOCHSCHULE

Von Volker Kessels

Am 13. Februar 2010 war es soweit: Das ersteSemester des Fernstudiengangs Betriebs-wirtschaftslehre (BWL) in Schwedt / Oderwurde in die wohlverdienten „Semesterfe-rien“ entlassen. Auf einer kleinen Veranstal-tung zum Semesterabschluss versuchte ichmir ein Feedback der Studenten einzuholen.Die Meinungen waren durch die Bank positiv,obwohl der eine Student mehr und der ande-re weniger mit den Anforderungen von aka-demischer Bildung zu kämpfen hatte. Aber

alle jetzigen Teilnehmer waren sich einig,dass sie die Herausforderungen der kom-menden Semester annehmen werden.

Wie sehr der Fernstudiengang in der Ucker-mark nachgefragt ist, zeigt die Tatsache, dassbereits jetzt sieben Bewerber ihre Absicht be-kundet haben, sich für das Wintersemester2010/2011 einzuschreiben, obwohl die Öf-fentlichkeits- und Pressearbeit noch gar nichtangelaufen ist.

Auch um den akademischen Nachwuchs

kümmert sich die Präsenzstelle in der Ucker-mark. So stehen allein für dieses Jahr schonsieben Ausbildungs- und Regionalmessen imTerminkalender. Daneben werden auch alleSchulen der Sekundarstufe II in der Ucker-mark besucht, um den Schülern die Vorteileeines Studiums zu verdeutlichen. Mittlerwei-le sind die Veranstaltungen und Angeboteder Präsenzstelle ein fester Bestandteil inder Schuljahresplanung der einzelnen Schu-len. Beispielsweise werden Hochschulbesu-che organisiert, auf Projekttagen gibt es Vor-träge, in von den Schulen organisierten

Fernstudiengang BWL in der Uckermark weiter nachgefragtSchwerpunkte der Präsenzstelle Uckermark sind Bewerbung der Studienangebote und Unternehmenskontakte

Präsenzstellen im Norden Brandenburgs

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Präsenzstelle Prignitz, c/o Bildungsgesellschaft Pritzwalk

mbH, An der Promenade 5, 16928 Pritzwalk

Leiter: Andy Stolz, Telefon 03395/764414

E-Mail: [email protected]

Internet: www.fh-brandenburg.de/praesenzstelle.html

In der Prignitz kann

wieder studiert werden

Mit einer feierlichen Immatrikulationsveran-staltung begrüßte FHB-Präsident Dr. HansGeorg Helmstädter am 6. November in Pritz-walk die 22 neuen Fernstudenten des berufs-begleitenden Studiengangs Betriebswirt-schaftslehre. In den nächsten Jahre kommendie Fernstudentenaus der Prignitz und Ost-prignitz-Ruppin zu den Präsenzveranstaltun-gen am Freitagnachmittag und am Samstagin Pritzwalk zusammen, um den Abschlussdes Diplom-Betriebswirtes zu erlangen.

Nach 2006 ist es der Präsenzstelle Prignitzdamit zum zweiten Mal gelungen, einenFernstudienkurs in Pritzwalk zu starten. DieNähe zum Wohnort und zum Arbeitsplatz warfür zahlreiche Fernstudenten der ausschlag-gebende Punkt für die Wahl des Studiums.Mittlerweile haben die Studenten das ersteSemester bereits hinter sich gelassen.

Auch in diesem Jahr wird die PräsenzstellePrignitz alles daran setzen, ab Oktober einenFernstudienkurs in Pritzwalk anzubieten.Dann wird es voraussichtlich zum letzten Malmöglich sein, einen Diplomabschluss zu er-langen, bevor das Studium auf einen Bache-lor-Abschluss umgestellt wird. Andy Stolz

Mit einer ersten Unterrichtseinheit hat am 26.Januar 2010 die praktische Phase des Projekts„Virtuelle MINT-Kurse“ (vMK) begonnen. Prof.Dr. Friedhelm Mündemann, Dekan des Fach-bereichs Informatik und Medien sowie Online-Beauftragter der FHB, unterrichtete von Bran-denburg an der Havel aus Schülerinnen undSchüler am Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium in Pritzwalk (betreut von ihremInformatik-Fachlehrer Olaf Eisele) mit Hilfedes virtuellen Seminarraums ilinc 10 und derinternetbasierten Lernplattform Moodle.

Basierend auf einer Idee von Ingo Schäfer undNico Hecklau (An-Institut CCDM GmbH) habenProf. Mündemann und Heiko Farwer von „Stu-dium lohnt“ die vMK entwickelt, die mittler-weile Bestandteil des MINT-Konzepts der FHBsind. MINT steht für „Mathematik, Informatik,Naturwissenschaft und Technik“ und damit

für die Fächer, in denen gut ausgebildeteFachkräfte schon jetzt und in Zukunft voraus-sichtlich noch stärker gesucht werden. Inmanchen Regionen Brandenburgs aber kön-nen viele Schüler (insbesondere in der Abi-turstufe) die von ihnen gewünschten Leis-tungskurse nicht mehr belegen, weil die Min-destzahl von Anmeldungen für diese Kurse jeSchule nicht erreicht wird. Hier soll das Kon-zept „Virtuelle MINT-Kurse“ die Schulen in dieLage versetzen, mit Hilfe von Angeboten netz-basierten Lehrens und Lernens, Kurse auchbei geringen Anmeldezahlen in einem Ver-bund mehrerer Schulen durchzuführen.

Vorbild für die virtuellen MINT-Kurse ist dasLehr- und Lern-Konzept der „virtuellen Fach-hochschule“ (vFH), welches aus dem Bundes-leitprojekt „virtuelle Fachhochschule“ (1998 -2003) hervorgegangen ist.

Schulunterricht über das InternetMit einer Lehreinheit wurden die „virtuellen MINT-Kurse“ gestartet

Prof. Mündemann während des ersten Unterrichts in einem „virtuellen MINT-Kurs“. Foto: Voigt

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HOCHSCHULEPräsenzstellen im Norden Brandenburgs

Von Tobias Dressler

Studieren jetzt auch im

Landkreis Oberhavel

Das beliebte Fernstudienangebot Betriebs-wirtschaftslehre der FHB wird ab diesem Jahrfür Bildungsinteressierte aus dem LandkreisOberhavel und dem Norden Berlins noch at-traktiver. Die Präsenztermine des Grundstu-diums, die sechs- bis siebenmal im Semesterstattfinden, werden durch die Präsenzstellein Hennigsdorf direkt vor Ort organisiert, so-fern die Teilnehmerzahl groß genug ist. Fürdie Region Oberhavel schafft die FHB damitein weiteres attraktives Angebot. Besondersfür Berufstätige wird die Weiterqualifizierungnun einfacher werden, da Fahrten nach Bran-denburg an der Havel entfallen. Interessiertekönnen sich am Studienberatungstag Fern-studium am 29. Juni 2010 im Technologie-zentrum Hennigsdorf oder jederzeit in derPräsenzstelle Oberhavel detailliert informie-re. Immatrikulationen sind vom 1. Juni 2010bis zum 30. September 2010 möglich.

Neuer Partner der Präsenzstelle

Zum 1. Januar 2010 ist mit der Firma PohlElectronic GmbH aus Hennigsdorf das mitt-lerweile zwölfte Unternehmen Partner der

Präsenzstelle Oberhavel geworden. Die FirmaPohl, die in diesem Jahr ihr 20jähriges Be-stehen feiern wird, ist Distributor von elektro-technischen und elektronischen Bauteilenund Geräten. Das Produktportfolio umfasstKontrollkomponenten, Sicherheitstechnik,Sensorik und Identsysteme etc. Darüber hi-naus werden Displays, Scanner und Kassen-systeme angeboten. Dabei kann Pohl auf be-kannte Marken zurückgreifen; so ist das Un-ternehmen Selected Distributor der FirmaOMRON und Distributor für Honeywell. DiePräsenzstelle Oberhavel freut sich darauf,interessante Projekte der Firma Pohl zu be-treuen, von denen bereits mehrere gestartetwurden und wünscht eine jederzeit angeneh-me Zusammenarbeit.

Neues Studienangebot im Landkreis OberhavelFernstudiengang Betriebswirtschaftslehre kommt – Schon zwölf Unternehmen sind Partner der Präsenzstelle

Eckhard Pohl Foto: Pohl Electronic GmbH

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Präsenzstelle Oberhavel

Neuendorfstraße 18a, 16761 Hennigsdorf

Leiter: Tobias Dressler, Telefon 03302/599-309

E-Mail [email protected]

Internet: www.fh-brandenburg.de/oberhavel.html

Alumnitreffen wird zu Studienfragen Redeund Antwort gestanden und nicht zuletzt istdie Präsenzstelle in das Projekt „Studiumlohnt“ in der Region eingebunden.

Das Jahr 2010 ist noch jung und viele Heraus-forderungen liegen noch vor mir. Ein Schwer-

punkt wird die Ansprache von regionalen Un-ternehmen sein, um den Personal- und Tech-nologietransfer in der Uckermark voranzu-bringen. Dazu finden in Kürze Treffen mit Un-ternehmen statt, auf denen Angebot undNachfrage in diesen Bereichen sondiert wer-den sollen. In verschiedensten Netzwerken

und Arbeitsgruppen wirdversucht, solche und an-dere Probleme zu lösen.Hier ist es wichtig, Projekteund Anstrengungen zubündeln, um die Entste-hung von Parallelstruktu-ren und damit Konkurrenz-verhalten zu verhindern.

Das kommende Jahr wirdalso wieder ein Jahr mitvielfältigen Aufgaben. Obin den Schulen, den Unter-nehmen oder in der Bil-dung vor Ort, die Präsenz-stelle wird versuchen inder Region weiter zu wach-sen und eine feste Insti-tution auf dem Gebiet deslebenslangen Lernens undim Kampf gegen den Fach-

kräftemangel zu werden.

Auftaktveranstaltung zum BWL-Fernstudiengang in Schwedt/Oder. Foto: Präsenzstelle Uckermark

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Präsenzstelle Uckermark

Berliner Straße 126a, 16303 Schwedt/Oder

Leiter: Volker Kessels, Telefon 03332/5389-19,

E-Mail: [email protected]

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infocus 01 |201026

STUDIERENDE

Von Björn Grosser

Der Wassersport konnte in den letzten Jahrenviele neue Felder wie den Surf-, Ruder- oderDrachenbootsport erschließen. Doch auchbei unseren älteren Wassersportarten wiedem Segeln, gibt es einige Veränderungen.

Seit über vier Jahren klappt die gute Zusam-menarbeit mit dem Märkischen SeglervereinBeetzsee e.V. (MSVB) bei der Segelausbil-dung, so dass jährlich viele Studierende dasSegeln bei der Wassersportgruppe erlernenund ihre Prüfung zum SportbootführerscheinBinnen ablegen. Mit der Kontinuität der Se-gelkurse stieg auch die Nutzung der Booteund die Anzahl der Ausflüge zu den umlie-genden Seen.

Der Aufwand, der bisher für einen kleinenZwei-Tage-Ausflug mit den drei Jollen derWassersportgruppe ohne eigene Zugma-schine zur Kanincheninsel im Breitlingseebetrieben wurde, war erheblich. Der Stau-raum in den Jollen war begrenzt, die Vor-bereitungen mit dem Legen des Mastes dau-erten eine ganze Weile und es fehlte ein leis-tungstarkes Boot, um alle Boote über dieHavel oder den Silo-Kanal zu den anderenSeen zu schleppen.

Im Jahr 2009 war die Zeit gekommen, um nachüber drei Jahren beim Allgemeinen Studie-renden-Ausschuss (AStA) wieder einen Pro-jektmittelantrag auf finanzielle Unterstützungfür die Anschaffung eines weiteren Segel-bootes zu stellen. Der AStA reichte den Antragzum Beschließen an das Studierendenpar-lament der FHB weiter, wo die Wasser-sportgruppe auf der Sitzung vom 22. Juli 2009grünes Licht für die Anschaffung bekam.

Am 7. September, kurz vor Saisonende,wurde der Kaufvertrag unterschrieben undder 15er-Jollenkreuzer „Avanti“ bereichertseitdem den Bootbestand der Wassersport-gruppe. Er steht in der neuen Saison, die imSommersemester beginnt, den Wassersport-freunden zur Verfügung.

Segelausflüge in die Umgebung nun noch attraktiverWassersportgruppe konnte zum Ende der Saison 2009 einen neuen Jollenkreuzer anschaffen

Der neue Jollenkreuzer „Avanti“ bei einem Ausflug im vergangenen Herbst. Fotos (2): Wassersportgruppe

Bisher fehlte eine leistungsstarke Zugmaschine, um die drei Jollen der Wassersportgruppe zu schleppen.

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Wassersportgruppe der FHB:

Internet: http://wassersport.asta-fhb.de

E-Mail Björn Grosser: [email protected]

Ein Projekt, das Studierende der FHB vor dreiJahren entwickelten, hat jetzt Lob von höchs-ter Stelle erhalten: Bundeskanzlerin Dr. An-gela Merkel dankte den Anbietern der Inter-netplattform „direktzurkanzlerin.de“ für ihrEngagement und sagte: „Ich freue mich, dasshier aus einer guten Idee etwas Dauerhaftesentstanden ist. Und ich begrüße diese Formdes Dialogs im Internet.“

Auf rund 250 000 Bürgeranliegen hat dieBundeskanzlerin seit dem 3. Oktober 2006über „direktzurkanzlerin.de“ reagiert. Meh-rere Politiker sind ihrem Beispiel gefolgt,zuletzt Anfang 2010 der bayerische Minister-präsident Horst Seehofer und der BonnerOberbürgermeister Jürgen Nimptsch.

Ein Lob von der BundeskanzlerinDr. Angela Merkel dankte ehemaligen FHB-Studenten für ihr Projekt

http://www.direktzurkanzlerin.de

Neues Boot für die Wassersportgruppe

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STUDIERENDEProjekt in der „Initiative Oberschule“

Von Nico Naumann (Student des Maschinenbaus)

Wenn man das Wort Studium hört, denkt manzuerst an junge Menschen, die gerade damitanfangen, ihre neu errungene Freiheit voll-ends auszukosten. Allerdings gehörte bisjetzt immer das Abitur dazu, oder zumindesteine gewaltige Berufserfahrung und ein Eig-nungstest. Seit kurzem allerdings gibt es dieMöglichkeit, dass man auch mit einem Ab-schluss der 10. Klasse, einer Lehre und zweiJahren Berufserfahrung studieren kann.

Aufgrund dieser neuen Situation machte mansich auch an der Freiherr-von-Rochow-Schulein Pritzwalk Gedanken, wie man die Studier-neigung der eigenen Schüler erhöhen kann.Gemeinsam mit Heiko Farwer von der FHB-Einrichtung „Studium lohnt“ und dem Minis-teriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS)entstand das Projekt „Wie weiter nach derOberschule?“ im Rahmen der „Initiative Ober-schule“ des MBJS.

Das Projekt hatten wir in drei Bereiche einge-teilt; einer war die Beruforientierung. Dabeiwurden die Schüler das erste Mal mit demThema Studium konfrontiert. In der erstenRunde teilten sich die Schüler in drei Gruppen(„Pro Lehre“, „Unentschlossen“ und „Pro Stu-dium“) auf. Den Vorurteilen zum Trotz undentgegen aller Erwartungen, waren die Schü-ler von Anfang an hellwach und mit großemEnthusiasmus dabei. Ihre Aufgabe bestanddarin, jeweils fünf Argumente für ihre Ent-scheidung (Lehre oder Studium) zu sammeln,um diese dann im Anschluss an die Fin-dungsphase zu diskutieren. Die Schüler, wel-che sich noch nicht entschieden hatten, soll-ten sich am Ende dieser Diskussionsrundeden besseren Argumenten anschließen. DieStudierendengruppe hatte es geschafft, eini-ge Mitschüler für dieses Thema zu begeistern.

Am Nachmittag sah die Schule vor, verschie-dene Vorträge von Arbeitstätten, der Bundes-wehr und der FHB präsentieren zu lassen.Dazu mussten sie sich vorher in Listen ein-schreiben, welche nicht mehr abgeändertwerden konnten. Als FHB-Student Martin Reu-ter, Projektkoordinator Heiko Farwer und ichden Raum vorbereiteten, kamen einige Schü-ler aus dem Vormittagsprogramm zu uns undfragten, ob sie doch nicht lieber bei uns blei-

ben dürften. Summa summarum war es einehöchst positive und in diesem Maße nicht er-wartete Erfahrung gewesen, welcher ich michjederzeit wieder zur Verfügung stellen würde.

Ein zweites Teilprojekt war ein Flyerworkshopmit dem Thema „Wege von der Oberschulezum Studium“. Dieser Workshop lief etwaslänger. Vorgesehen war, dass die Informatik-Studentin Ina Lindauer zwei Tage in Pritzwalkarbeiten sollte und die Schüler auch für zweiTage nach Brandenburg an der Havel kamen.Dieses Projekt wurde in einer kleinen Gruppemit vier Schülern und dem Konrektor Jens

Wernicke der von Rochow-Oberschule in An-griff genommen. In der ersten Phase wurdenInfos gesammelt, das Design entwickelt,Strukturen durchgeplant und einander dieEntwürfe kurz vorgestellt. Da die Flyer eherfertig wurden als geplant, wurden den Schü-lern zusätzlich noch das Prinzip und die Er-stellung einer Homepage in Grundzügen bei-gebracht. Das fand sehr großen Anklang.Auch Ina Lindauer bezeichnete das Verhältnisals sehr angenehm und erfreute sich am gro-ßem Interesse und Engagement der Schüler.

Der letzte Ritter im Bunde war Informatik-

student Michael Lahyer. Seine Aufgabe be-stand darin, den Schülern die Gefahren imInternet aufzuzeigen. Dies kann unter ande-rem sein, dass man aufpassen sollte, welcheInformationen über die eigene Person insInternational Network gestellt wird. Die Miss-brauchs- und Mobbingfälle in Social Com-munities werden immer mehr. Dazu brauchtman nicht einmal viel Sachverstand, manmuss nur googeln können. Und wie leicht esist, über jemanden Informationen zu sam-meln, hat Michael Layher eindrucksvoll be-wiesen. Wenn man bedenkt, dass ein Chefsich im Internet über seine Angestellten und

Bewerber informiert, sollte man darauf ach-ten, ob die neuste Verlinkung bei studivz.netnicht gerade die Blackout-Nacht vom letztenWochenende war.

Das einjährige Projekt befindet sich derzeit inder Mitte der Projektlaufzeit und soll auch2011 fortgeführt werden. Interessenten füranaloge Projekte können sich bei Heiko Far-wer melden.

Auch Oberschüler sollen ein Studium ins Auge fassenProjekt mit der Rochow-Oberschule in Pritzwalk im Rahmen der „Initiative Oberschule“ des Landes

Das Team des Flyer-Workshops: Betreuungslehrer Jens Wernicke, Informatikstudentin Ina Lindauer (2.v.r.) und dieSchüler Leonie Adamaschek, Stephan Nehr, Tino Schiffel und Steven Wollenberg. Foto: Parsch

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Studium lohnt: Heiko Farwer

E-Mail: [email protected], Tel.: 03381/355-291

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TRANSFER

Die Technolologie- und Innovationsbera-tungsstelle (TIBS) blickt zurück auf ein Jahr2009 mit einer erfreulich positiven Entwick-lung in der angewandten Forschung und Ent-wicklung der FHB. Dank vielfältiger For-schungstätigkeiten der FHB-Wissenschaftlerkonnte die TIBS schon für 2008 mit 253000Euro Firmendrittmitteln ein Rekordergebnismelden. Dieses Ergebnis wurde im vergange-nen Jahr nochmals um 50 Prozent auf nun-mehr 380000 Euro gesteigert. Wie aus demDiagramm Firmendrittmittel der Fachbereichezu ersehen ist, haben sich alle Fachbereicheverbessert, besonders die Steigerungen im

Fachbereich Informatik und Medien habenentscheidend zu der erfreulichen Entwicklungder letzten beiden Jahre beigetragen.

Und die TIBS blickt optimistisch voraus, siekann eine Reihe neuer und interessanter For-schungs- und Entwicklungsprojekte in Koope-ration mit Unternehmen vermelden, die seitHerbst 2009 an den Start gegangen sind.Auch die Einführung einer neuen Fördermög-lichkeit für Aufträge von Unternehmen an wis-senschaftliche Einrichtungen, die so genann-ten Brandenburger Innovationsgutscheine,lässt auf verstärkte Kooperation mit Unter-nehmen hoffen.

Für die IAT Ingenieurgesellschaft für Auto-mobiltechnik mbH in Berlin entwickelt Prof.

Dr. Christian Oertel ein Reifenmodellie-rungs- und Simulations-Werkzeug

In gleich zwei Projekten (Parafluo undPulsar) arbeitet Prof. Dr. Gerald Kell mit derBerliner PicoQuant GmbH an der Entwick-lung ultraschneller Schaltkreise

Für die Stadt Brandenburg an der Haveluntersucht Prof. Dr. Friedrich L. Holl Sicher-heitsaspekte in Verwaltungsabläufen

Auch für die Zukunftsagentur BrandenburgGmbH (ZAB) ist Prof. Holl tätig und erstellt

eine Fallstudie zur Sicherheit kommunalerInfrastrukturen

Prof. Dr. Robert U. Franz arbeitet für diePotsdamer adva Business Software GmbHan der Entwicklung eines Sicherheitskon-zeptes für eine Web-Plattform zur Prozess-modellierung

Im Projekt Flexitrailbox arbeitet Dr. KlausSowoidnich für die Thiede & Brauer GmbHin Perleberg an der Entwicklung einer mobi-len Mailbox

Mit den neuen Brandenburger Innovations-gutscheinen fördert das Land zukünftig dieZusammenarbeit von brandenburgischenkleinen und mittleren Unternehmen (KMU)

sowie Handwerksbetrieben mit wissenschaft-lichen Einrichtungen zur Stärkung der Innova-tionsfähigkeit.

Gefördert werden Aufträge an die FHB für wis-senschaftliche Beratung und Untersuchungenim Zusammenhang mit der Entwicklung inno-vativer Produkte, Dienstleistungen oder Ver-fahren. Nicht förderfähig sind Leistungen, dieüblicherweise am Markt angeboten werden,etwa Standardangebote von Beratungs- undIngenieurbüros oder von Analytiklaboren.

Es gibt einen kleinen Innovationsgutschein,den KMU einmalig für Erstaufträge an einewissenschaftliche Einrichtung nutzen kön-nen. Dieser hat einen Wert von 1500 Euro undstellt eine 100%-Förderung dar, die Laufzeitdes geförderten Auftrags kann maximal zweiMonate betragen.

Der große Innovationsgutschein beinhalteteine 70%-Förderung (bis maximal 7 000Euro). Bei einem 10000-Euro-Auftrag an einewissenschaftliche Einrichtung bekommt dasUnternehmen somit 7000 Euro Zuschuss.Dieser Gutschein kann pro Unternehmenjährlich einmal genutzt werden, die Projekt-laufzeit kann bis zu sechs Monate betragen.

Die Nutzung dieser Innovationsgutscheine istdenkbar einfach und läuft über die Transfer-stellen des Netzwerkes iq brandenburg, indem alle brandenburgischen Transferstellenzusammen geschlossen sind. Weitere Infor-mationen und auch die Antragsformulare gibtes bei der TIBS oder über das Internet(www.iq-brandenburg.de). Die TIBS brauchtden vom Unternehmen ausgefüllten Antragund ein schriftliches Angebot der FHB underledigt dann alles Weitere.

Nach dem OK der ZAB kann das Projektdurchgeführt werden und schließt mit einerkleinen Dokumentation. Sobald diese Doku-mentation vom Unternehmen akzeptiert ist,stellt die FHB die Rechnung. Die Auszahlungder Fördersummen erfolgt dann von der In-vestitionsbank Brandenburg direkt an dieFHB, die Unternehmen müssen also nicht mitder Fördersumme in Vorleistung gehen.

Die Finanzmittel dieser Wirtschaftsförderungwerden aus EU-Mitteln des Landes Branden-

Innovationsgutscheine sollen Forschungsaufträge fördernTransferstelle blickt auf sehr erfolgreiches Jahr 2009 zurück und optimistisch in die Zukunft

Die Drittmittel aus Projekten mit der Wirtschaft, differenziert nach Fachbereichen. Grafik: TIBS

Forschungsaufträge von Unternehmen

Euro

2006 2007 2008 2009 Jahr

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FORSCHUNGSicherheit in der Informationstechnologie

burg gespeist und dürfen somit nur Branden-burger Unternehmen ausgereicht werden (derBrandenburger Unternehmer kann aber sehrwohl den Innovationsgutschein für Aufträgean Berliner wissenschaftliche Einrichtungenverwenden). Da aber das Land Berlin einespiegelbildliche Förderrichtlinie verabschie-

det hat, fällt die für die FHB nicht ganz unwe-sentliche Zusammenarbeit mit Berliner Unter-nehmen bei dieser Förderung nicht unter denTisch, sondern das Berliner Unternehmennutzt dann eben einfach den Berliner Innova-tionsgutschein (auch wenn dieser TransferBonus heißt; man wollte die Berlin-Branden-

burgische Parallelität in dieser Förderungwohl nicht übertreiben …). Norbert Lutz (TIBS)

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Technologie- und Innovationsberatungsstelle

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122

E-Mail [email protected]

Nach zahlreichen Projekterfahrungen an derOtto-von-Guericke-Universität forscht Prof.Dr. Claus Vielhauer nunmehr seit 2007 an derFHB im technischen Bereich der Sicherheit inder Informationstechnologie (IT). Ein neuesdreijähriges Forschungsprojekt startete am 1.Juni 2009 unter seiner Leitung. Das Bundes-ministerium für Bildung und Forschung(BMBF) fördert das Projekt, welches sich mitder biometrischen Datenverarbeitung be-schäftigt.

Neben dem Fingerabdruck – dem wohl der-zeit bekanntesten biometrischen Merkmal –existiert noch eine Vielzahl alternativer Ver-fahren zur rechnergestützten Personenau-thentifizierung. Hierzu zählen beispielsweiseStimme, Unterschrift, Iris (Auge) oder Ge-sicht, wobei sich die eigenhändige Unter-schrift aus dem Aspekt der aktiven Willens-erklärung hervorhebt, weshalb sie noch inheutigen schriftlichen Vertragswesen unab-

kömmlich ist. Durch die Entwicklung von mo-dernen so genannten Signaturpads wirdkünftig zunehmend die Grundidee der eigen-händigen Unterschrift in die digitale Weltübertragen. Signaturpads sind Geräte, die esermöglichen, Schriftzüge sowohl in bildlicherals auch dynamischer Darstellung zu erfas-sen und zu digitalisieren. Zum Beispiel wer-den Stiftposition, Geschwindigkeit undDruck, mehrere hundert Mal pro Sekunde er-fasst und an einen Rechner weitergeleitet.Die neueste Generation dieser Signaturpadsverfügt darüber hinaus über integrierte Re-chentechnik, die es zukünftig ermöglichenkönnte, die Verarbeitung von biometrischenAlgorithmen direkt auf dem Signaturpad aus-zuführen anstatt auf einem angeschlossenenexternen Rechnersystem.

Der Vorteil dieser Zusammenführung von bio-metrischen Algorithmen auf Signaturpadsliegt zum einen in einem verbessertenSchutz der Referenzdaten, welche im Fall derUnterschrift datenschutzrechtlichen Rege-lungen unterliegen. Zum anderen könnensolche Systeme kostengünstige integrierteSignaturlösungen bieten, da keine zusätzli-chen Softwarekomponenten notwendig sind.Allerdings gilt es dabei einige Probleme zuüberwinden, welche zugleich den wesentli-chen Forschungsbedarf dieses Projektes aus-machen. Zu diesen Problemen zählen dieNicht- bzw. Falscherkennung von Personen,die Überwindbarkeit des Systems durchpotenzielle Angreifer und die begrenzte Re-chenleistung der auf dem Signaturpads inte-grierten Prozessoren.

Im Rahmen des Kooperationsvertrages zwi-schen FHB und der Fakultät für Informatik derUniversität Magdeburg laufen derzeit weitereForschungsarbeiten. Ein nächstes großesFörderprojekt im Forschungsfeld Sicherheitwurde gerade positiv beschieden. Weiterhinwurde im Jahr 2009 in Kooperation mit Prof.Dr. Reiner Creutzburg am Fachbereich Infor-

matik und Medien ein neues Multimedia-und IT-Forensik-Labor eingerichtet. Ziel desLabors sind – neben der Nutzung im Lehr-und Ausbildungsbetrieb – Forschungs- undEntwicklungsarbeiten im Bereich von sicher-heitstechnischen und forensischen Unter-suchungen von IT-Systemen und Multimedia-Daten durchzuführen. Interessante Themenauf diesem Gebiet sind u. a. technische Ver-fahren zur Medienforensik. So kann bei-spielsweise anhand spezifischer Bildcharak-teristiken in digitalen Fotos geprüft werden,ob ein bestimmtes Bild von einer bestimm-ten Kamera aufgenommen wurde oder nichtbzw. bei Vorliegen von entsprechenden Ver-gleichsmustern sogar die Kamera identifi-ziert werden. Nicht nur bei der Begleitungdes Antragsverfahrens sondern auch bei al-len weiteren administrativen Arbeiten standdie Technologie- und Innovationsberatungs-stelle (TIBS) den Wissenschaftlern mit Ihrenlangjährigen Erfahrungen unterstützend zurSeite. Sylvia Fröhlich (TIBS), Stefan Parsch

Technische IT-Sicherheit von Biometrie bis ForensikProf. Dr. Claus Vielhauer forscht zur Unterschrift auf Signaturpads und IT-gestützter Forensik

Prof. Dr. Claus Vielhauer Foto: FB Informatik und Medien

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Technologie- und Innovationsberatungsstelle

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122

E-Mail [email protected] OptBioHashEmbedded. Grafik: Vielhauer

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infocus 01 |201030

Aus Anlass des einjährigen Bestehens desNetzwerkes „Haus der kleinen Forscher“ ander FHB fand am 23. September 2009 einNetzwerktreffen und Experimentierfest fürKinder statt. In diesem Rahmen wurden be-reits zwölf Kindertagesstätten in dem von der

FHB betreuten Netzwerk mit der Plakette„Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet.Zuvor hatten erst sieben Kindertageseinrich-tungen im Land Brandenburg diese Plaketteerhalten. Die Urkunden an die Kitas verliehRainer Lentz von der Stiftung „Haus der klei-

nen Forscher“ gemeinsam mit Andrea Voß-hoff MdB, FHB-Präsident Dr. Hans GeorgHelmstädter und der Netzwerkkoordinatorinan der FHB, Nadine Syring.

Das Netzwerk an der FHB bildet aktuell mitfünf Trainern Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter an 115 Kindertagesstätten in Brandenburgan der Havel sowie den Landkreisen Havel-land, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Flä-ming in Workshops aus.

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinenForscher“ mit Sitz in Berlin hat das Ziel, spie-lerisch die Begeisterung drei- bis sechsjähri-ger Mädchen und Jungen für Naturwis-senschaften und Technik zu fördern. Sie grün-det lokale Netzwerke und bildet Trainerinnenund Trainer aus: Damit ermöglicht das „Hausder kleinen Forscher“ bundesweit die Weiter-qualifizierung von Erzieherinnen und Erzie-hern. Darüber hinaus stellt die Stiftung kos-tenlose Arbeitsmaterialien zur Verfügung.

HOCHSCHULE

Netzwerktreffen und Experimentierfest für VorschulkinderZwölf Kindertagesstätten wurden mit der Plakette „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet

Start einer Wasser-Luftdruck-Rakete beim Experimentierfest „Haus der kleinen Forscher“. Foto: Parsch

Haus der kleinen Forscher

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Neue Internetseite zum Netzwerk an der FHB:

http://www.kleine-forscher-fhb.de

Kurz vor Beginn der Vorlesungszeit des Win-tersemesters 2009/2010, am 17. September,wurde es offiziell bekannt gegeben: Das Stu-dentenwerk Potsdam baut aus Mitteln des

Konjunkturpaktes II der Bundesregierung einweiteres Studentenwohnheim an der Zander-straße. Zum Termin vor Ort kamen u.a. diedamalige Wissenschaftsministerin Prof. Dr.

Johanna Wanka, Dr.Dietlind Tiemann,Oberbürgermeisterinvon Brandenburg ander Havel, und dieLeiterin des Studen-tenwerks Potsdam,Karin Bänsch.

Am 8. Februar 2010haben die Bauarbei-ten begonnen, dererste Beton ist ge-flossen. Nach Fertig-stellung der Boden-platte wird der Grund-stein gelegt. Der Zeit-

plan ist straff, zum Sommersemester 2011sollen die ersten Mieter einziehen.

Das Gebäude, das jetzt errichtet wird, geht aufPläne aus den 90er-Jahren zurück. Schondamals sollte eigentlich ein zweites Wohn-heim gebaut werden, was damals allerdingsunterblieben ist. Mit dem aktuellen Bau wur-de das gleiche Architekturbüro (Hufnagel PützRafaelian in Berlin) beauftragt. Die damaligenPläne wurden jedoch überarbeitet; so werdenmodernere, hochwertigere Materialien ver-wendet als ursprünglich geplant. Außerdementstehen Ein-Zimmer-Appartments stattWohnungen für Wohngemeinschaften. Unter-gebracht werden sollen auch Räumlichkeitenfür eine Tagesmutter. Stefan Parsch

Zum Sommersemester 2011 sollen erste Mieter einziehenStudentenwerk Potsdam baut ein zweites Studentenwohnheim an der Zanderstraße

Die Wohnheimbaustelle Anfang März. Foto: Parsch

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Studentisches Wohnen beim Studentenwerk Potsdam:

http://www.studentenwerk-potsdam.de/wohnen

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infocus 01 |2010 31

HOCHSCHULEEhrenamtlichkeit und Familienfreundliche Hochschule

Ehrenamtliches Engagement lohntsich! Nicht nur für die persönlicheWeiterentwicklung durch gelebtegesellschaftliche Verantwortung.Sie wird durch die FHB ab sofortauch für den Arbeitsmarkt doku-mentiert. Studierende, die ehren-amtlich neben ihrem Studium ander Hochschule aktiv sind (z.B.hochschulpolitisch, sozial, kultu-rell oder im Hochschulsport) kön-nen auf Wunsch zum Studienendeeine entsprechende Urkunde er-halten. Dazu benötigt der Studie-rende einen „Laufzettel“ (dem-nächst abrufbar unter: www.fh-brandenburg.de/925.html), ausdem anschließend im Studenten-sekretariat ein offizielles Doku-ment entsteht.

Die Vizepräsidentin für Lehre undInternationales, Prof. Dr. BettinaBurger-Menzel, sieht dies als eineMöglichkeit, den Studierenden fürdie geleistete Arbeit zu danken. Denn stu-dentisches Engagement ist unerlässlich,wenn eine Hochschule mehr sein soll als einOrt der reinen Wissensvermittlung. Ehrenamtist ein „Dienst, dessen Wert in der Kategorievon Marktpreisen nicht gemessen werden

kann“, so Bundespräsident Horst Köhler aufdem Empfang zum Ehrenamtstag 2009.

Ehrenamtliches Engagement gewinnt auchim Hinblick auf die berufliche Karriere an Be-deutung. In den USA besteht beispielweise

ohne ,Volunteering‘ keine Chanceauf eine Führungsposition. Daraufverweist die Zeitschrift UNICUMunter dem Motto „High Poten-tials“ (HiPo): „Freiwilligenarbeitdokumentiert all das, was von ei-nem HiPo erwartet wird: Engage-ment, Schlüsselqualifikationen,das Vermögen, Verantwortung zuübernehmen. […] Ein Ehrenamtzeigt soziale Intelligenz und denBlick über den Tellerrand!“

Dass all dies auch von der Hoch-schule gefördert wird, ist „ein be-deutender Schritt“, dies findetauch BWL-Studentin Claudia Drei-brodt. Als ehrenamtliche Tutorinist sie seit September 2009 An-sprechpartnerin für BWL-Studie-rende im ersten Semester. Sie un-terstützt die „Erstis“ dabei, sich ander Hochschule zurechtzufinden.

Also: „Auf dieser Urkunde könnteauch Ihr Name stehen!“

Regina Schalinski, Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel

„Auf dieser Urkunde könnte auch Ihr Name stehen“Bestätigung von ehrenamtlichem Engagement an der Fachhochschule Brandenburg

Neuigkeiten im Bereich Familienfreundliche Hochschule

Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel mit einer Ehrenamtsurkunde. Foto: Schalinski

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Urkunde für ehrenamtliches Engagement: Laufzettel unter

http://www.fh-brandenburg.de/925.html

Das Familien-Service-Büro ist umgezogen

Beratung und Informationen rund um dasThema „Studium mit Kind“ erhalten Interes-sierte im Familien-Service-Büro Raum 204/WWZ. Auch die Sprechzeiten haben sichgeändert: Donnerstags von 14:00 bis 15:00Uhr und nach Vereinbarung.

Neue Webseite „Haus der kleinen Forscher“

Das lokale Netzwerk der Initiative Haus derkleinen Forscher hat seit September 2009einen eigenen Internetauftritt: „www. klei-ne-forscher-fhb.de“. Interessierte Eltern undMitarbeiterInnen von Kindergärten könnenper E-Mail Informationen erhalten und Kon-takt aufnehmen: „[email protected]“.

Kostenfreier Zugang für FHB Mitarbeiter auf

das Portal „Betreut.de“

Ab Mitte März können die Mitarbeiter derFHB kostenlos das Portal „www.betreut.de“nutzen. Mit der zur Verfügung gestellten Fir-menlizenz kann gesucht werden nach:

KinderbetreuungNachhilfeSeniorenbetreuungTierbetreuungHaushaltshilfen / PutzfrauenGartenhilfe etc.

Nähere Informationen gibt es im Internetunter „www.fh-brandenburg.de/familienservice.html“ unter dem Stichpunkt „weitereAngebote“.

Veranstaltung

Eltern-Netzwerktreffen am 29. April 2010: Inder Zeit von 10:00 bis 12:00 Uhr findet imEltern-Kind-Raum der Fachhochschule daserste Eltern-Netzwerktreffen statt.Kinder-Erste-Hilfe-Kurs am 30. April 2010:Von 14:00 bis 17:30 Uhr findet im Raum 219WWZ in Zusammenarbeit mit der BarmerGEK und den Johannitern ein Kinder-Erste-Hilfe-Kurs für Eltern und Großeltern und alleanderen Interessierten statt. Nähere Infor-mationen im Familien-Service-Büro.

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Familien-Service-Büro: Nina Maria Sechting

Raum 204/WWZ, Telefon 355-214

E-Mail [email protected]

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INTERNATIONAL Neues aus dem ZIS

Neue Partnerhochschulen:

Saimaa, Graz und Oberösterreich

Die FHB hat drei neue Partnerhochschulen imErasmus-Programm gewonnen. Es handeltsich um die Hochschulen Saimaa University ofApplied Sciences in Finnland, die Fachhoch-schule Oberösterreich in Linz und Hagenbergund die Fachhochschule der Wirtschaft inGraz. Die neuen Partnerhochschulen stehenab dem kommenden Erasmussemester fürStudierende der FHB offen.

Die Saimaa University ist besonders für Stu-dierende im Bachelorstudiengang Maschi-nenbau geeignet. Sie liegt in Lappeenranta,das mit etwa 65000 Einwohnern die größteStadt der finnischen Landschaft Südkarelienist. Ganz in der Nähe befindet sich die russi-sche Grenze - Studenten aus Brandenburgkönnen dort also gleich zwei Kulturen auf ein-mal kennen lernen. Mit 2900 Studierenden istdie Saimaa-University etwa so groß wie dieFHB und damit gut geeignet, um schnell Kon-takt zu einheimischen Studenten zu knüpfen.

Auch die FH der Wirtschaft in Graz ist mitknapp 1000 Studierenden sehr familiär. DiePartnerschaft mit Graz ist ausschließlich fürPraktika gedacht und steht vor allem Ba-chelor- und Masterstudierenden im Studien-gang Wirtschaftsinformatik offen, die gernepraktische Berufserfahrung im Nachbarlandsammeln wollen. Trotz der familiären Atmo-sphäre an der Fachhochschule ist Graz mitseinen insgesamt über 40000 Studenten einerichtige Studentenstadt.

Etwas besonderes ist die Partnerschaft mitder FH Oberösterreich, da dies die erste Part-nerschaft für den Studiengang Medizininfor-matik ist. Die FH ist auf insgesamt vier Stand-orte verteilt - Studierende der FHB können anden Standorten Hagenberg und Linz studie-ren. Während die Stadt Linz als drittgrößteStadt des Landes mit insgesamt sieben Hoch-schulen ebenfalls ein studentisches Flair bie-tet, ist der Standort Hagenberg mit seinen2600 Einwohnern eher klein und gemütlich,bietet aber mit seinem modernen Software-Park sehr gute Studienbedingungen.

Wer jetzt Lust auf ein Studium oder Praktikumim Ausland bekommen hat, kann sich gerneim Auslandsamt beraten lassen.

Neue Erasmusstudenten an der FHB

Auch in diesem Sommersemester werden wie-der einige ausländische Gaststudierende anunsere Hochschule kommen. Ganze 13 Neu-zugänge aus verschiedenen Ländern werdenim März ihr Studium hier beginnen und

zusammen mit den „alten Hasen“, die bereitsseit dem Wintersemester hier sind, ein weniginternationales Flair auf den Campus bringen.Die Studierenden kommen aus unterschiedli-chen Ländern wie der Türkei, Bulgarien, Bel-gien, Taiwan, Frankreich, Lettland, Polen undJordanien. Um die neuen Gaststudenten ge-bührend zu begrüßen, veranstaltet das Aka-demische Auslandsamt eine Willkommens-woche, bei der u.a. ein Ausflug nach Berlinund eine Erkundung der Stadt Brandenburgan der Havel auf dem Programm stehen. Da-rüber hinaus bietet die Willkommenswocheden Studierenden Unterstützung bei allerleiorganisatorischen Fragen, so dass sie einenguten Start in Brandenburg haben werden.

Tutorien für ausländische Studierende

Der Projektvorschlag des Akademischen Aus-landsamts „Tutorien für ausländische Stu-dierende“ wurde im Rahmen des hochschul-weiten Wettbewerbs FHB-Qualitätsfonds füreine Projektförderung ausgewählt. Damit sol-len innovative Projekte gefördert werden, die

Drei neue Partnerhochschulen und TutorienangebotNeuigkeiten und Informationen aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen (ZIS)

Fachhochschule Oberösterreich,Campus Hagenberg

Foto: Michael Fruehmann

Campus 02 der Fachhochschule Graz. Foto: FH Graz Bibliothek in Saimaa. Foto: Saimaa University

Page 33: Hochschulzeitschrift „infocus“

Auf dem Gebiet der Unternehmenssicherheitentsprechen die vorhandenen Angebote derMitarbeiterqualifizierung nur unzureichendden Erfordernissen des Marktes. Dies ist ei-nes der Ergebnisse einer Befragung von Un-ternehmern und Mitarbeitern der Sicher-heitsbranche durch das Kompetenzzentrumsfür Qualifizierung im Bereich der Sicherheit(kurz: KomSiB) an der FHB. Ein weiteresErgebnis ist, dass sich sowohl Strukturen alsauch Inhalte der Qualifizierungsangeboteden Unternehmen oft nicht hinreichend er-schließen. Die Anforderungen an unterneh-mensspezifische Prozesse werden in unge-nügendem Maße in den Qualifizierungs-angeboten berücksichtigt.

geeignet sind, den Studienerfolg und die At-traktivität des Studiums zu erhöhen. Geplantsind Tutorien, die ausländischen Studieren-den in allen Fachbereichen in Kernfächern zu-gute kommen und ihnen helfen, ihre Proble-me im Studium zu lösen. Denn leider ist derStudienerfolg ausländischer Studierender ingrundständigen Studiengängen momentannoch gering und liegt an der FH-Brandenburgbei unter 50 Prozent. Gründe dafür sindunterschiedliche Vorkenntnisse, (Fach-)Sprachprobleme, Schwierigkeiten mit demVerständnis deutscher Lernkultur und derScheu davor, zu sagen, dass man etwas nichtverstanden hat.

Hier setzt der Projektvorschlag an, der denausländischen Studierenden durch dieTutorien eine Möglichkeit bietet, sich Hilfe ineinem kleinen Rahmen zu holen. Die intensiveBetreuung in den Tutorien soll auch dazu füh-ren, die ausländischen Studierenden an dieFHB zu binden. Die Teilnahme an den Tutoriensoll bei Bedarf auch deutschen Studierendenfreistehen. Auf diese Weise wird neben der

Förderung auch noch für eine bessere Inte-gration deutscher und ausländischer Studie-render gesorgt.

Angela Lloyd in China

Die Englischdozentin Angela Lloyd vomZentrum für Internationales und Sprachen(ZIS) der FH wird ihr Sommersemester in Chinaverbringen. Sie wird dort unter anderem amNanjing Institute of Technology in der ProvinzJiangsu Englisch unterrichten. Wenn sichjemand dafür interessiert, ein Praktikum inChina zu absolvieren, dann hat er jetzt eineeinmalige Chance, denn mit Angela Lloyd ver-fügt die FH nun für das ganze Sommerse-mester über eine direkte Repräsentantin vorOrt. Angela Lloyd wird bei der Organisationder Auslandspraktika gerne behilflich sein.Kontakt unter: „[email protected]“.

infocus 01 |2010 33

FORSCHUNGInnovatives Internetportal für Kreative

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Akademisches Auslandsamt: WWZ Raum 239

E-Mail: [email protected]

Heike Wolff: [email protected], Tel. 355-104

Jessica Assel: [email protected], Tel. 355-287

Getreu dem Motto „Style für alle, Style füralles“ - kann man sich auf dem Internetpor-tal „12designer.com“ grundsätzlich allesgestalten lassen, was Kreative gestalten kön-nen und wollen: vom Logo, über Visitenkarteund Briefpapier bis hin zu Website und Web-shop aber auch Illustrationen, Flyer und Pla-kate. Selbst Namensfindungen und Sloganswerden neuerdings beauftragt.

Das Berliner Unternehmen Groupo Intercomhat im letzten Jahr gemeinsam mit einem Pro-jektteam der FHB dieses multilinguale Inter-netportal aufgebaut. 12designer ist eine Platt-form für Kreativ-Projekte als Wettbewerb. Siebringt Auftraggeber und Designer zusammenund schafft so die Möglichkeit Designaufträge- mit Hilfe einer großen Kreativ-Community -effizient online abzuwickeln. Dies wird in derFachwelt auch als „Crowdsourcing“ bezeich-net, was soviel bedeutet wie die Nutzung derkreativen Kraft der Masse.

Und so funktioniert es in der Praxis: Der Auf-traggeber beschreibt den Designjob (persön-liches Briefing) und legt einen angemesse-nen Preis dafür fest. Kreative in aller Welt ge-stalten danach ihre Entwürfe. Der Auftragge-

ber wählt aus der Vielzahl von Entwicklungenseinen Favoriten. Mit der Bezahlung erwirbtder Auftraggeber die Nutzungsrechte direktvom Designer. Die Registrierung und Nutzungvon 12designer ist für Auftraggeber und De-signer vorerst kostenlos. Eine Abnahmever-pflichtung für einen Entwurf zum Ende der

Laufzeit des Projekts gibt es nicht, es seidenn, der Auftraggeber hat die Abnahme ga-rantiert.

Das Projekt-Team der FHB bestand nebenProf. Dr. Jörg Berdux aus wissenschaftlichenMitarbeitern und Studierenden des Fachbe-reichs Informatik und Medien. Sie kümmertensich neben der Planung und technischen Lei-tung um die konkrete Entwicklung des Portal-Systems. Die administrative Begleitung desProjektes erfolgte über die Technologie- undInnovationsberatungsstelle (TIBS), die diesesProjekt nach dem Onlinegang im März 2009auch auf dem T³-Tag Berlin-Brandenburgeinem interessierten Publikum vorstellte.

Heute zählt das Portal stolze 3800 registrier-te Kreative und wird fleißig genutzt – egal obin deutsch, englisch, spanisch, französischoder sogar italienisch. Weitere gemeinsameEntwicklungen mit der Groupo Intercom sindgeplant. Sylvia Fröhlich (TIBS)

Tausende Designer über ein Portal ansprechenKooperationsprojekt mit Groupo Intercom ermöglicht Nutzung der kreativen Kraft der Masse

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Technologie- und Innovationsberatungsstelle

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122

E-Mail [email protected]

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Die komplette Studie kann heruntergeladen werden:

http://www.kompetenzzentrum-sicherheit.de/16.html

KomSiB-Studie zur

Qualifizierung

Page 34: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201034

FORSCHUNG Kommunikation zwischen Fahrzeugen

In heutiger Zeit gilt der Individualverkehr alsein nicht unwesentlicher Verursacher von Koh-lendioxid-Ausstoß und als ein großer Ver-braucher knapper Rohstoffressourcen. Er istgeprägt durch autonome Fahrzeuge ohne Ver-netzung und strukturierte Kommunikation.

Die FHB führt derzeit ein Forschungsprojektdurch, das auf die Verbesserung des Verkehrs-flusses und die Erzielung von Einsparpoten-zialen im Kraftstoffverbrauch gerichtet ist.

Dies soll durch Interaktion zwischenden Verkehrsteilnehmern mittelsAustausch relevanter Fahr- undPositionsdaten untereinander (Fahr-zeug-Fahrzeug-Kommunikation) bzw.mit einem Kontrollzentrum (Fahrzeug-Umgebung-Kommunikation) erreichtwerden.

Im ersten Schritt wird zusammen mitder Firma Solcon GmbH als For-

schungspartner die Ver-wendung eines hochgenau-en Positioniersystems zurRealisierung eines Versuchsauf-baus untersucht. Im Weiteren wirddieses System in elektrisch betrie-bene Modellautos (Maßstab 1:10)integriert, welche zur SteuerungARM-Microcontroller verwenden.Wesentlicher Bestandteil ist derEinsatz von Sensoren zur Ab-standserfassung, welche zusätz-lich zu dem Positioniersystem denkollisionsfreien Betrieb des Ver-suchsaufbaus garantieren. Basie-rend auf diesem System könnendie Kommunikation der Fahrzeugeuntereinander bzw. mit einemKontrollzentrum realisiert und ein„Schwarmverhalten“ sowie Stau-entstehungen simuliert werden.

Durch diese Untersuchung wirddurch die FHB sowohl ein Betragzur Senkung des Kohlendioxid-ausstoßes, als auch zur Einspa-rung von Energieressourcen undzur Optimierung des Verkehrsflus-ses realisiert. Die Projektarbeiten

werden durch Prof. Dr.-Ing. Christian Oertelund M.Sc. Thomas Engel geleitet und von derTechnologie- und Innovationsberatungsstelle(TIBS) unterstützt. René Stahl (TIBS)

Vernetzung von Autos durch Echtzeit-KommunikationProjekt mit der Solcon GmbH zum Austausch relevanter Fahr- und Positionsdaten zwischen Fahrzeugen

17.03.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 101/IWZ I:Hochschulreihe: „HDTV - das neue Fernsehen“

Vortrag von Prof. Dr. Bernhard Hoier über Fern-sehtechnik von gestern, heute und morgen

24.03.2010, 10:00 - 14:00 Uhr, Foyer InfZGesundheitstag für Studenten

Studentenfrühstück und bewegende Stundenmit Nintendo Wii, angeboten von der Kranken-kasse Barmer GEK

07.04.2010, 19:00 Uhr, RittersaalMittwochskrimi in der Bibliothek

Agatha Christies Hercule Poirot 2. Teil: „DasAbenteuer des Kreuz-Königs“

13.04.2010, 10:00 - 15:30 Uhr, RittersaalFHB stellt sich vor: Technologietransfer und

Forschungskooperationen zwischen Wirt-

schaft und Hochschule

Anmeldung bis zum 5. April 2010

14.04.2010, 18:00 Uhr, Hörsaal 027/InfZHochschulreihe: „Möglichkeiten moderner,

medizinischer Bildgebung“

Ein Vortrag von Dr. med. Clemens Fitzek

21.04.2010, 19:00 Uhr, Hörsaal 101/IWZ IHochschulreihe: Optische Telegraphenlinie

Ein Vortrag von Dr. Manfred Menning

Termine und Veranstaltungen im Sommersemester 2010

Local Positioning System SolconTM Foto: Solcon GmbH

Access point SolconTM Foto: Solcon GmbH

Prof. Dr. Christian Oertel mit Modellfahrzeug und einer Einheit deslokalen Positionssystems (in der Hand). Foto: Parsch

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Technologie- und Innovationsberatungsstelle

Raum 30/WWZ, Telefon (03381) 355-122

E-Mail [email protected]

Weitere Termine online: www.fh-brandenburg.de/3.html

Page 35: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |2010 35

HOCHSCHULEZwischenbilanz und Neuigkeiten vom Career Service

Von Dr. Daniela Stokar von Neuforn

Der Career Service der FHB organisierte imvergangenen Semester für Studierende derFHB erneut zahlreiche Möglichkeiten, im di-rekten Kontakt mit Unternehmensvertreternüber Praktika, Möglichkeiten für Abschluss-arbeiten, Werkverträge oder erste Stellennach dem Studium zu verhandeln. So fand am8. Dezember 2009 im Rittersaal der Hoch-schulbibliothek eine Praktikumsmesse fürStudentinnen und Studenten der Fachberei-che Wirtschaft sowie Informatik und Medienstatt. Dabei stellten sich zahlreiche Unterneh-men (Oracle Deutschland, GBM Gleisbaume-chanik Brandenburg/H. GmbH, imatics Soft-ware GmbH, ETL (European Tax & Law), Con-cert GmbH, Enterprise Rent-A-Car Company,Freund & Partner GmbH) in kurzen Vorträgenvor und standen danach beim „Get together“für persönliche Gespräche zur Verfügung.

Auch während der Informania des Fachbe-reichs Informatik und Medien am 18. Januar2010 im Audimax gab es ausreichend Gele-genheit, mit Unternehmen (Bertrandt Servi-ces, Imatics, Init, Netfox, Microsoft) ins Ge-spräch zu kommen. Auch im aktuellen Som-mersemester werden in Kooperation mit denFachbereichen Praktikumsmessen organi-siert. Im Rahmen des Tages der offenen Türam 11. Juni ist auch für 2010 eine große fach-bereichsübergreifende Firmenkontaktmesseim Audimax geplant. Entsprechende Informa-tionen erhalten Interessierte vorab durchAushänge und auf der Internetseite der FHB.

Immer wieder bieten Unternehmen über denCareer Service auch Stipendien an. Auch indiesem Jahr vergibt die BSH Hausgerätewerk

Nauen GmbH an Studierende des Fachbe-reichs Technik ab dem 5. Semester (vorzugs-weise Studierende der Studiengänge Ma-schinenbau und Mechatronik) für die Dauereines Semesters (mit Option auf Verlänge-rung) einen Studienzuschuss in Höhe von500 Euro pro Monat. Die Interessenten prä-sentieren sich und ihre Berufswünsche inner-halb eines Workshops, bei dem dann nichtnur das Stipendium vergeben wird, sondern

zusätzlich Möglichkeiten für Praktika, Bache-lorarbeiten und Werkverträge angebotenwerden. Interessierte senden ihre kurzen Be-werbungsunterlagen (Anschreiben, Lebens-lauf mit Studienschwerpunkten) an „[email protected]“.

Das Career-Service-Team freut sich, dass derCareer Service und das Coaching Center beiden Studierenden inzwischen so bekanntsind, dass wir viele positive Rückmeldungenund konkrete Anfragen für studienbegleiten-de Qualifizierungsangebote oder berufsspe-zifische Beratung erhalten. So konnten wirneben dem obligatorischen Seminarangebotunter „www.fh-brandenburg.de/careerservice.html“ für entsprechende Zielgruppenein Diplomkolloqium organisieren und fürzahlreiche SIFE-Projekte unterstützende the-

menspezifische Projektmanagementsemi-nare und -coachings anbieten. Auch unserQualifizierungsangebot wurde aufgrund stu-dentischer Anfragen inhaltlich um das Six-Sigma-Awareness-Training und regelmäßigangebotene individuelle Potenzialanalysenerweitert.

Neu ist ebenfalls die wöchentliche Sprech-stunde am Mittwoch in Raum 232/WWZ von

14:00 bis 16:00 Uhr. Sie bietet (wegen dergroßen Nachfrage nach Terminvereinbarung)die Möglichkeit, Fragen zu Praktika zu erör-tern, Bewerbungsunterlagen gemeinsamdurchzugehen oder zielgruppenorientierteQualifizierungswünsche anzumelden.

Bis zum 20. August 2010 befindet sich Dr.Daniela Stokar von Neuforn im Mutterschutzsowie in Elternzeit. Der Career Service unddas Coaching Center werden solange alleinvon A. Erhardt Ewert vertreten.

Mit Unternehmensvertretern über Praktika verhandelnCareer Service bietet Studierenden zahlreiche Möglichkeiten, mit der Wirtschaft in Kontakt zu kommen

Die Praktikumsmesse am 8. Dezember war außerordentlich gut besucht. Foto: Career Service

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Career Service und Coaching Center:

A. Erhardt Ewert, Telefon 03381/327-367,

E-Mail [email protected]

Dr. Daniela Stokar von Neuforn, Telefon 03381/355-226,

E-Mail [email protected]

Career Service 2009 in Zahlen

Anzahl der Seminartage: 63Anzahl der Seminarteilnehmer: 396Anzahl der Beratungen: 108Erreichte Personen durch Veranstaltungen(Firmenkontaktmesse, Praktikumsmes-sen, Informationsveranstaltungen etc.):ca. 1100Erfolgreiche Vermittlung von Praktika undStellen: 67Alumnikontakte: 676

Page 36: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201036

PERSÖNLICH

Eingestellte Mitarbeiter:

Martin Ahlborg (01.09.2009), AkademischerMitarbeiter Projekt „PAFL“, FB Informatik undMedien Raum 111/Bibliothek, -474Thomas Engel (01.09.2009), AkademischerMitarbeiter FB Technik R. 408/IWZ I, -759Mathias Baumbach (01.09.2009), Auszubil-dender Fachinformatiker, Fachrichtung An-wendungsentwicklung, im Rechenzentrum

Raum 120/WWZ, -181Prof. Dr. Nadija Syrjakow (01.09.2009), Pro-fessorin im SG Wirtschaftsinformatik

Raum 302/WWZ, -205Michael Kamann (01.10.2009), Akademi-scher Mitarbeiter im Projekt „Mikrospritz-guss“, FB Technik R. 502/IWZ I, -304Prof. Dr. Sven-Frithjof Goecke (01.10. 2009),Professor im SG Maschinenbau

Raum 407/IWZ I, -302Prof. Dr. Sachar Paulus (01.10.2009), Profes-sor im SG Wirtschaftsinformatik

Raum 244/WWZ, -278Ursula Schwill (01.11.2009), AkademischeMitarbeiterin Projekt „Innopunkt“, FB Wirt-schaft Magdeburger Str. 19 b, 327 364Prof. Dr. Katharina Löwe (01.11.2009), Pro-

fessorin im SG MaschinenbauRaum 305/IWZ I, -311

Gerald Giese (01.11.2009), Lehrkraft für bes.Aufgaben, FB Technik R. 7/WWZ, -506Jan Hempel (15.11.2009), Akademischer Mit-arbeiter ZIM-Projekt MB „RMOD-K FEM-Reifemodell ...“ Raum 502/IWZ I, -304Oliver Ulrich (15.11.2009), AkademischerMitarbeiter Projekt „Mikrospritzguss“

Raum 502/IWZ I, -304Daniel von Berg (07.12.2009), AkademischerMitarbeiter ESF-Projekt „Kompetenzzentrumfür Forschung, Qualifizierung und Industrie-kooperation im Bereich Sicherheit“ im SGWirtschaftsinformatik R. 336/WWZ, -241Eva Friedrich (01.01.2010), Akademische Mit-arbeiterin Projekt „Innopunkt“, FB Wirtschaft

Magdeburger Str. 19 b, 327 365Ivan Pirner (04.01.2010), WissenschaftlicheHilfskraft, DB-Projekt, FB Informatik u. MedienJessica Assel (01.02.2010), AkademischeMitarbeiterin Zielvereinbarung „Internationa-lisierung“, ZIS Raum 230/WWZ, -287Katleen Krause (01.02.2010), Wanderaus-stellung „Frauen in Führungspositionen“

Raum 2/LG II, -379

Ausgeschiedene Mitarbeiter:

(Das Ende des befristeten Arbeitsvertragswar der Grund für das Ausscheiden aller fol-

genden Mitarbeiter mit Ausnahme von Dr.Walter Kühme)Prof. Dr. Corinna Lang (31.08.2009), Gastpro-fessorin im SG WirtschaftsinformatikHanno Schüngel (30.09.2009), Akademi-scher Mitarbeiter Projekt „BIENE“ im SGWirtschaftsinformatikDr. Walter Kühme (15.10.2009), KanzlerMichael Kamann (30.11.2009), Akademi-scher Mitarbeiter Projekt „Mikrospritzguss“,FB TechnikKarina Böhm (31.12.2009), AkademischeMitarbeiterin Zielvereinbarung „Internationa-lisierung“Ingo Pannhausen (31.12.2009), Akademi-scher Mitarbeiter Projekt „Familienfreund-liche Hochschule“Sabrina Noack (31.12.2009), Wissenschaft-liche Hilfskraft im Projekt „BIENE“ im SGWirtschaftsinformatikUte Minckert (31.12.2009), AkademischeMitarbeiterin im DAAD-Projekt „GründungCompetence Center TIM“Lars Gohlke (31.12.2009), AkademischerMitarbeiter Projekt „CIDAS“Oliver Ulrich (31.12.2009), AkademischerMitarbeiter Projekt „Mikrospritzguss“, FBTechnikSabine Fichtner-Endruschat (31.12.2009),Akademische Mitarbeiterin für Akkreditie-rung im FB Technik

Herzlich willkommen und auf ein WiedersehenEingestellte und ausgeschiedene Mitarbeiter im Wintersemester 2009/2010

Nach zwei Jahren als Kanzler der FHB verabschiedete sich Dr. Walter Kühme (r.) wieder von der Hochschule. Erwechselte zum 15. Oktober 2009 an die Fachhochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, wo er als haupt-amtlicher Vizepräsident das Ressort für Personal und Finanzen übernahm. Die FHB-Verwaltung hat seit Anfang2010 eine Doppelspitze: Astrid Kusch ist mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kanzlers beauftragt und ver-antwortet neben Personal und Organisation zusätzlich die Abteilung Liegenschaften/Technische Dienste;Steffen Kissinger ist nun neben seinen Aufgaben als Controller auch Beauftragter für den Haushalt und ist ver-antwortlich für die Abteilung Haushalt und Beschaffung, das Zentrum für Information, Medien und Kommuni-kation, die Stabsstelle für Grundsatzfragen sowie gemeinsam mit der Vizepräsidentin für Lehre und Interna-tionales, Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel, für das Studentensekretariat. Foto: Parsch

Am 6. Januar feierte Vizepräsident Prof. Dr. Arno Fi-

scher (Bild) im Kreise der Kollegen seinen 60. Geburts-tag. Ebenfalls im Januar, am 14.01., feierte der langjäh-rige Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien,Prof. Dr. Jochen Heinsohn, seinen 50. Geburtstag. EineWoche später wurde Prof. Dr. Manfred Günther feierlichin den Ruhestand verabschiedet. Foto: Parsch

Personalien

Page 37: Hochschulzeitschrift „infocus“

Ronald Irmer, Technischer Mitarbeiter im Fach-bereich Technik, hat seine umfangreichenKenntnisse und Erfahrungen zum digitalenFernsehen in einem Fachartikel niederge-schrieben. Neben der Beschreibung der zu-grunde liegenden Technik enthält der Artikelauch viele praktische Tipps und Entschei-dungshilfen zu diesem Thema. Der infocusdruckt Auszüge aus dem Text und verweistzum Schluss auf den vollständigen Artikel,der im FH-internen Netz als PDF heruntergela-den werden kann.

1. Was ist digitales Fernsehen?

Digital bezieht sich auf die Modulationsart,wie das Fernsehbild übertragen wird. [...] Zur-zeit sind in Deutschland nur noch einigeÜbertragungswege (Kabel und Satellit) teil-weise analog. Dazu gehören die Amplituden-modulation im Kabel und die Frequenzmodu-lation über Satellit. Die öffentlich rechtlichenSenderanstalten planen die analoge Übertra-gung ab April 2012 einzustellen.

Im Unterschied zum analogen Fernsehenwerden beim digitalen Fernsehen Bild undTon digitalisiert, komprimiert, binär codiertund mittels digitaler Modulationsarten über-tragen. Dadurch entstehen mehrere Vorteile:

Bild und der Ton können, bis zu den physi-

kalischen Grenzen derÜber t ragungswegeverlustfrei übertragenwerden (terrestrisch,Kabel oder Satellit).Es können mehr Sen-der übertragen wer-den. Auf dem Platz ei-nes analogen TV-Sen-ders haben je nachBildqualität 8 bis über20 SD-Sender oder 2bis 6 HD-Sender Platz.Es können mehr Zu-satzinformationen mitübertragen werden,nicht nur Videotext,sondern ganze Pro-gramminformationenüber mehrere Tage(EPG) und weitereInfos.

Es gibt auch Nachteile:Man benötigt eine se-parate Set-Top-Boxbzw. einen Receiver,um das digitale Fern-sehen zu empfangen. Bei neueren Fernseh-geräten sind oft schon DVB-Tuner einge-

baut, aber selten für alle Empfangsarten.Es gibt kein VPS mehr. Technisch wäre esmöglich ein äquivalentes Signal mit demDatenstrom mitzuschicken, um Sendun-gen bei veränderten Anfangs- und Endzei-ten richtig aufzunehmen. Diese Funktionwird aber leider nicht angeboten. [...]

3. Welches Fernsehgerät ist das Richtige?

Die Grundregel lautet auch bei Fernsehge-räten: Gutes ist nicht billig und Schlechtesmuss nicht billig sein. Durch die immer stär-ker wachsende Zahl der in HD ausgestrahltenSendungen ist ein Fernsehgerät, das volleHD-Auflösung mit 1920 x 1080 Bildpunkten(Pixel) hat, zu empfehlen. Fernsehgeräte mitweniger Bildpunkten müssen das HD-Bildumrechnen und verschlechtern dadurch dieBildschärfe. [...]

infocus 01 |2010 37

HOCHSCHULEFachartikel zum digitalen Fernsehen

1. Was ist digitales Fernsehen? ............. 21.1. SD-Sender ........................................ 21.2. HD-Sender ........................................ 21.3. Bezeichnungen ................................. 22. Wie empfange ich das digitale

Fernsehen? ....................................... 32.1. Das terrestrische Fernsehen (DVB-T) . 32.2. Das Kabelfernsehen

(DVB-C bzw. DVB-C HD) .................... 32.3. Das Satellitenfernsehen

(DVB-S bzw. DVB-S2 für HD) ............. 42.4. Vor- und Nachteile der Verschlüs-

selung von Fernsehsignalen ............. 52.5. Andere Empfangswege für

digitales Fernsehen .......................... 53. Welches Fernsehgerät

ist das Richtige? ............................... 63.1. Der Aufstellungsort ........................... 63.2. Plasma oder LCD .............................. 8

3.3. Die Bildwiederholfrequenz ............... 93.4. Bei LCD-Fernsehgeräten ist der

Betrachtungswinkel wichtig ............ 103.5. Reaktionszeit des Bildschirms, die

verwendete Prozessortechnik und die Software ................................... 10

3.6. Die Empfangstechnik ...................... 113.7. Zusätzliche Funktionen und

Komponenten ................................ 124. Die Bildformate .............................. 134.1. Das 4:3-Format ............................... 134.2. Das 16:9-Format ............................. 144.3. Die doppelte Letterbox ................... 154.4. Häufige Einstellungsfehler .............. 165. Dateien zum Herunterladen ............ 185.1. Testbilder zum Herunterladen

im BMP-Format ............................... 185.2. Sendertabellen zum Herunterladen

im EXCEL-Format ............................. 18

Informationen und Tipps zum digitalen FernsehenDer Fachartikel von FHB-Mitarbeiter Ronald Irmer kann im internen Netz heruntergeladen werden

Oben: Größenvergleich der verschiedenen Bildformate. Unten: Tipp für denrichtigen Abstand zum Fernseher mit hochauflösendem Bild. Grafiken: Irmer

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Der vollständige Artikel im FH-internen Netz:

http://www.fh-brandenburg.de/fileadmin/fhb/presse/

fhb/digitalfernsehen.pdf

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Ronald Irmer

E-Mail: [email protected], Telefon: -524/-526

Inhalt des Fachartikels „Digitales Fernsehen“

Page 38: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |201038

ALUMNI

Von 18. August 2009 an unternahm Lars Gohlke

eine 60-tägige Reise rund um die Welt. DerFHB-Student (Master Informatik), der bis De-zember 2009 Akademischer Mitarbeiter derFHB war, lässt Interessierte über ein Web-Tagebuch an dieser Reise teilhaben und hofft,dass er durch seine Schilderungen und Bilderandere FHB-Angehörige motivieren kann, dieWelt zu bereisen. Zwei kurze Auszüge:

09.09.2009: Tour durch Bali (23/60)

Um 8 Uhr morgens hat unser Fahrer uns abgeholt. Wir haben uns einenJeep mit Fahrer für 12 Stunden gemietet, macht dann insgesamt inkl.Benzin: 400.000 IDR (~ 30€). Der Preis ist gut. [...]Unser Fahrer ist sehrvorbildlich gefahren: vorsichtig und nicht ohne Blinker ausgeschert.

08.10.2009: Fallschirmsprung in Rotorua (50/60)

Yes – I did it! Vor längerer Zeit schon habe ich mir vorgenommenirgendwann mal einen Fallschirmsprung zu machen. [...] Kann ich mei-nen Willen durchsetzen oder muss ich mir eingestehen, dass ich esnicht fertig bringe. Ich wusste es vorher nicht. Jetzt weiß ich es!

60-Tage-WeltreiseLars Gohlke führte Web-Tagebuch

Ein unvergessliches Erlebnis: Lars Gohlke (weiße Kappe) beim Tandemsprung über Neuseeland. Foto: privat

Die Stationen der zweimonatigen Weltreise. Grafik: Gohlke

Besuch bei ehemaligen Kollegen an der Swiss German University aus dem Praxis-semester in Jakarta (Indonesien). Foto: privat

Blick aus dem Fenster beim Anflug auf Yogyakarta. Foto: GohlkeCanabis auf Rezept – nur möglich in Kalifornien. Foto: Gohlke

Ein normaler Sonnenuntergang am Strand von Kuta auf Bali. Foto: Gohlke

Das Weltreisetagebuch von Lars Gohlke: http://larsaufweltreise.wordpress.com/

Page 39: Hochschulzeitschrift „infocus“

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ALUMNIAbsolventinnen und Absolventen 2009

Die folgenden Studentinnen und Studentenhaben von Februar bis Dezember 2009 ihrenAbschluss an der FHB gemacht. Aufgeführtsind nur diejenigen, die der Veröffentlichungzugestimmt haben.

Applied Computer Science: Rabih Arabi, Da-niel Goertz, Stefan Guse, Brian Hoffmann,Hannes Nützmann, Michaela Schlage, AnikaUhlemann, Thomas Wendzinski, Daniel Wicht

Betriebswirtschaftslehre: Juliane Beuster,Thomas Bieler, Katharina Black, Martin Bleyel,Matthias Cada, Anja Doßmann, Franziska Eich-mann, Sven Engelmann, Gregor Fehrmann,Andreas Fromm, Michael Gremling, NadineGroßmann, Bianka Grünke, Tino Haberecht,Isabell Halletz, Martin Handtke, MarkusHassenstein, René Haugwitz, Kathleen Ho-muth, Daniel Hundsdörfer, Christian Höfer,Diana Kaiser, Andreas Kemlitz, Alexander Ker-ber, Antje Lamm, Sabine Lange, Enrico Lehn-hardt, Andrea Lejsek, Christine Leßmann,Christoph Lindemann, Yvonne Ludwig, MarianMischur, Amir Naimi Miandashti, ThomasNeubert, Stefanie Opitz, Carolin Reetz, JudithReiche, Maria Richter, Claudia Rook, FranziskaSchall, Franziska Schneider, Kerstin Seelen,Pedro Seidel, Thomas Sprange, JacquelineSprung, Enrico Stahl, Mark Stüwe, KevinTamas, Enrico Tursch, Frank Unbehau, DavidWarmo, Anika Wendorf, Anja Wieser, DanielWiesner, Alexander Wildt, Robert Willmann,Annette Witzenhausen, Anna Zakowska

Computing and Media: Rigel Ardanto, Sebas-tian Thiede

Gebäudesystemtechnik: Ilja Abraham, Alexan-der Berendt, Maik Brunnmann, Martin Bystry,Patrick Geschke, Stefan Kühn, Gunar Lemke,Peter Lübke, Martin Schürer

Informatik: Mathias Artel, Thomas Augustin,David Bernau, Katarina Birghan, Sebastian Bi-schoff, Christoph Brückmann, Sascha Depold,Frank Dittmann, Stephan Dreyer, Dennis Frede,Mathias Greiner, Michael Gött, Kristine Heske,Toni Hoffmann, Joscha Ihl, Stephan Keßler,Sebastian Kroop, Gerrit Kunst, Sascha Kunze,Roland Körner, Tomás Kühn, Steffen Lange,Marco Leichsenring, Matthias Lill, OliverLorenz, Andrea Löper, Björn Lücke, SebastianMoritz, Friedrich Müller, Stefan Müller, Chris-

toph Paschen, René Peschmann, MichaelQuellmalz, Peter Reinecke, Henry Richter, Na-din Ringlepp, Stefan Sack, Michael Schiller,Mark Schneider, Martin Schwenke, Roland Sie-bert, Martin Stolz, Lorenz Thiel, Raiko Triebler,Frank Trunz, David Walter, Gregor Wendland,Ömer Yildiz, Sören Zerm, Silvio Zimmer

Informatik (Master): Jens Adelmeier, MaxBaumgraß, Torsten Ehrhorn, Patrick Ingwer,Franka Moritz, Stephan Opitz, Katja Orlowski,Martin Rosenfeld

Ingenieurwissenschaften: Timo Fanselow, Ma-nuel Fiedler, Marcel Gehl, Walter-Alexej Grab,Toni Greschner, Pierre Hauschild, Jan Hempel,Yvonne Hentschel, Christian Hoppe, MathiasHummel, Stefan Höch, Michael Kalläne, Micha-el Kamann, Heiner Kernchen, Oliver Komesker,Robert Konnopka, Tobias Kraft, Daniel Krieger,Matthias Löser, René Marks, Christian Müller,Matthias Nigetiet, Steffen Nordmann, DennisPfenning, Kai Piater, Renè Pillatzki, Michael Re-

klat, Marcel Richter, Dennis Rickers, MichaelSchiemenz, Christian Schindler, Martin Schind-ler, Marco Schmidt, Paul Schoeps, EnricoSchultze, Mike Schweda, Tom Schwichtenberg,Christopher Schöpp, Marko Sperling, MichaelStraßburg, Nico Szydlowski, Hendrick Thiem,Oliver Ulrich, Carsten Peter Unruh, Mike Voll-mer, Christian Waack, Torsten Witzorky RolandWodrich, Holger Zeng, Christian Ziems

Maschinenbau: Christian Drust

Mechatronics: Arkadius Chmurczyk, RenéHüttner, Ningxuan Li, Sven Marsing, JingjiePan, Giovanni Pfahl, Martin Rechtziegler,Stefan Stegner, Jan Unmann, Ingo Wegener

Medieninformatik: Andreas Berg, KerstinForster, Sebastian Kollmann, Kirsten Liebner,Sandra-Mareike Netthöfel, André Rudolph,Christian Schönemann

Security Management: Simone Friedrich-Meier

Technologie- und Innovationsmanagement:

Wasi Uddin Ahamed, Alexandr Mun, JeannettMüller, Lusiana Neinaß, Marc Neinaß, FabianGabriel Rueda Camargo, Cristian VincensiusSugiarto, Bernardin Yves Tchangou Ntowo,Abul Hasnat Md. Zakir Uddin, María AndreaVásquez Castillo, Gabriel de la Garza Plancarte

Wirtschaftsinformatik: Jens Albrecht, Ozan Ar-pinar, Christian Bergmann, Marcel Block, Mat-thias Braier, Mario Brose, Mathias Bült, Tobias

Driesch, Sebastian Flechsig, Holger Friedrich,Martin Hergl, Sebastian Herzog, Bayram Ka-dem, Sebastian Kuhnert, Marco Langerwisch,Danielle Levin, Björn Maeck, Philip-John Möl-ler, Robert Nachtigall, Erik Neitzel, BenjaminProbst, Stefanie Rabe, Martin Rahnefeld, Ran-dy Regber, Anton Ristau, Stefan Rostalski,Christoph Schaff, Maximilian Scharsich, Tho-mas Schmidt, Christian Schreiber, DanielSchuck, Simone Schulze, Enrico Wehner, An-dré Wilke, René Willmann, Stefanie Woelke

Das Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossenAbsolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Brandenburg im Jahr 2009

Am 26. September lud die FHB ihre Absolventen zum „Alumni Barbecue 2009“ auf den Campus ein. Ab 16 Uhrkonnten sich die Alumni in lockerer Atmosphäre mit ihren ehemaligen Kommilitonen und Professoren unterhal-ten und einen schönen Abend bei Live Musik und vielen Leckereien rund um den Grill genießen. Foto: Voigt

Page 40: Hochschulzeitschrift „infocus“

Einer der drei Preisträger des mit 50000 Eurodotierten Forschungspreises des LandesSachsen-Anhalt 2009 war ein Absolvent derFHB: Dr.-Ing. Sören Hirsch, derzeit Nach-wuchsforschungsgruppenleiter am Institutfür Mikro- und Sensorsysteme (IMOS) derOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg,erhielt am 4. November den Forschungspreisfür angewandte Forschung aus den Händenvon Kultusminister Prof. Dr. Jan-HendrikOlbertz. Beim Festakt in der Aula des Lö-wengebäudes der Martin-Luther-UniversitätHalle-Wittenberg wurden außerdem Dr. des.Katharina Schramm und Dr.-Ing. Gabor Janigamit dem Forschungspreis für Grundlagenfor-schung ausgezeichnet.

Dr. Hirsch leitet die TEPROSA-Technologie-plattform, die Unternehmen unterstützt beiForschungs- und Entwicklungsvorhaben(FuE) zur Miniaturisierung von Produkten, beider Fertigung von Prototypen und Kleinserienin der Mikrosystemtechnik sowie bei Fragender Personalentwicklung und -qualifizierung.Durch eine Kombination von Mikrosystem-

technik und Spritzgussverfahren werdenneue Technologieoptionen erschlossen undin der Industrie etabliert. Von dieser Innova-tionskraft profitieren vor allem die Branchen

Fahrzeugbau, Biotechnologie und Medizin-technik.

Ziele des TEPROSA-Projektes sind u. a. derEinsatz von neuen Verfahren der Aufbau- undVerbindungstechnik (Packaging) in der Mikro-systemtechnik und der Einsatz von Spritzgieß-technologien zur Erstellung räumlicher Schal-tungsträger (3D-MID) und keramischer Ele-mente (CIM). Die Technologieplattform verfügtüber eine hochtechnologische gerätetechni-sche Infrastruktur von 500 m2, darunter einReinraum für die Mikrosystemtechnik, zweiPackaging-Labore, ein Zuverlässigkeitslaborsowie ein Entwurfs- und Simulationslabor.

Nach seiner Berufsausbildung zum Elektro-techniker und drei Jahren Berufstätigkeit inder Medizintechnik absolvierte Sören Hirschan der FHB ein Elektrotechnikstudium mitdem Schwerpunkt Automatisierungstechnik.Er ist verheiratet mit Carmen Reber, akademi-sche Mitarbeiterin am Fachbereich Wirt-schaft, hat mit ihr zwei Kinder und lebt inWusterwitz.

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ALUMNI

Zum Master-Studiengang Security Manage-ment konnte der Fachbereich Wirtschaft imHerbst 2009 gleich zwei Erfolge vermelden:Zum einen konnte dem ersten Absolventender Abschluss „Master of Science“ vergebenwerden. Zum anderen ist der Studiengangmit 17 Studierenden erstmals seit dem Startim Wintersemester 2006/2007 ausgelastet.

Dass der erste Absolvent eine Frau ist, unter-streicht die führende Position der Hochschu-le auf dem Gebiet der Gleichstellung. Zudemerzielte Simone Friedrich-Meier ihren Masterauf dem zweiten Bildungsweg, was dieBemühungen der FHB zu Durchlässigkeit inder akademischen Qualifizierung belohnt.Simone Friedrich-Meier absolvierte den Stu-diengang nebenberuflich in sechs Semesternund hielt das Master-Kolloquium am 31.August 2010.

Der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit vonSimone Friedrich-Meier lag auf der Untersu-

chung von Angebot undNachfrage im Bereichder Qualifizierung fürSicherheit in der Wirt-schaft. Sie hat durch ihreArbeit maßgeblich zurAuswertung der Studien-ergebnisse des Kompe-tenzzentrums für Quali-fizierung im Bereich Si-cherheit (KomSiB) an derFHB beigetragen.

Security Management istzurzeit nachweislich dereinzige Studiengang sei-ner Art in Europa. Er setztauf eine starke Integra-tion von akademischerAusbildung und betrieblicher Praxis und bet-tet als einziger Studiengang die Sicherheit inder Informationstechnologie (IT) in die kom-plette Unternehmenssicherheit ein.

Auch die Stadt Brandenburgan der Havel kooperiert imBereich Security Manage-ment mit der FHB. Die Stadtstellt Prof. Dr. Friedrich L.Holl Forschungsmittel unddie IT-Infrastruktur für For-schungszwecke zur Verfü-gung. Gemeinsame For-schungsprojekte mit derStadt sollen sich vor allemmit der Verbesserung der IT-Sicherheit von Kommunen,der Erhöhung der Zuverläs-sigkeit kommunaler Daten-bestände und dem Schutzder Kommunen vor unge-setzlichem Zugriff auf Daten-bestände befassen.

Erfolge für Master-Studiengang Security ManagementSimone Friedrich-Meier ist erste Absolventin – Studiengang im Wintersemester 2009/2010 ausgelastet

Dr. Sören Hirsch Foto: privat

Simone Friedrich-Meier (vorn), hier mitDr. Daniela Stokar von Neuforn und Prof.Dr. Friedrich L. Holl. Foto: Parsch

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Informationen zu Security Management:

http://www.security-management.de

Auszeichnung für FHB-Absolventen Sören HirschDer Doktor-Ingenieur erhielt den Forschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt

FHB-Absolventen

Page 41: Hochschulzeitschrift „infocus“

infocus 01 |2010 41

STUDIERENDEBuchpublikation von Prof. Tanski und Studentinnen

Wer an der FHB studiert, hat sich für ein pra-xisbezogenes Studium entschieden. Projek-te, Unternehmenskooperationen und derWissensaustausch mit Partneruniversitätennehmen im Studienverlauf eines jeden FHB-Studenten einen besonderen Stellenwertein. Für eine Projektarbeit der anderen Arthaben sich die Diplomstudentinnen CarolinUhlemann und Christin Radke entschieden,die das Wahlpflichtfach „Corporate Gover-nance“* bei Prof. Dr. Joachim Tanski beleg-ten. Er ist FHB-Professor für Rechnungs-legung und Steuern, sowie ein erfolgreicherAutor mit über 100 Publikationen in wichti-gen Verlagen und Fachzeitschriften. Er betei-ligt bereits seit über zehn Jahren Studentenan seinen Buchpublikationen.

Die Idee ein Taschenbuch über „Manager-haftung und Risikomanagement – Recht undPraxis von Corporate Governance“ zu schrei-ben, entstand durch die immer wiederkeh-renden Schlagzeilen in den Medien überMissmanagement, Bilanzfälschungen undnicht zuletzt über die horrenden und mora-lisch nicht zu vertretenden Bonizahlungen inder Wirtschaftskrise.

„Das Taschenbuch soll einen kurzen Über-blick über die komplexe Problematik der Cor-porate Governance geben und die gesell-schaftliche Verantwortung der Unternehmenbeleuchten. Wir wollen da-mit alle Interessengruppenansprechen, von der Haus-frau über den Studenten bishin zu Managern, die sichdarüber klar werden sollen,dass Missmanagementstrafrechtliche Konsequen-zen mit sich ziehen kann.Leider ist vielen Unterneh-men immer noch nicht be-wusst, dass sie ihre Unter-nehmensstrategie nicht anden Shareholder**-Interes-sen ausrichten sollten. Siehaben auch eine hohe Ver-antwortung gegenüber denStakeholdern***. Denn wer im Sinne einer

kurzfristigen Gewinnerzielung handelt, dergefährdet damit den nachhaltigen Unter-nehmenserfolg.“, äußerten sich Prof. Tanski,Christin Radke und Carolin Uhlemann überden Ratgeber.

Da Prof. Tanski als anerkannter Fachmann be-reits seit rund zwanzigJahren mit dem renommier-ten Beck-Verlag zusammen-arbeitet, war der Kontakt zuStephan Kilian, dem pro-grammverantwort l ichenLektor des Verlages schnellhergestellt. Die neue „ReiheKompakt“ vom Beck Verlagist mit präzisen Beispielenund Grafiken versehen undgibt schnelle Antworten aufdrängende Fragen, die fürjedermann verständlich undpraxisnah geschrieben sind.

Sowohl für Carolin Uhle-mann als auch für Christin Radke war dieTeilnahme an diesem Projekt etwas völligNeues: „Wann bekommt man schon einmaldie Möglichkeit als Co-Autorin mit zu wir-ken?! Nicht nur fachlich, sondern auch per-

sönlich war dieses Projekt eine große He-rausforderung, durch die ich mich weiterent-wickeln konnte und die mir einige Türen öff-nete. So wurde es mir möglich, meine Di-plomarbeit am Flughafen Schönefeld überdas Thema Unternehmensüberwachung zuschreiben“, sagte Carolin Uhlemann.

„Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht.Vor einem halben Jahr saß ich in einem Vor-stellungsgespräch für eine Werkstudenten-tätigkeit. Natürlich wurde ich sofort auf dasTaschenbuch angesprochen. Dieses kleineBuch kam so gut an, dass ich der festenÜberzeugung bin, dass diese Projektarbeitmeine Eintrittskarte ins Unternehmen war“,berichtete Christin Radke stolz.

Es bleibt nur noch zu wünschen, dass auchim Rahmen der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge die FHB-Professoren ihre Stu-denten weiterhin an solch außergewöhnli-chen Projektarbeiten beteiligen können.

Ein Projektergebnis mit vielen Seiten und ISBN-NummerStudentinnen veröffentlichen mit Prof. Tanski ein Buch über Managerhaftung und Risikomanagement

Studentinnen als Buchautorinnen: Christin Radtke (l.) und Carolin Uhlemann (r.) mit Prof. Dr. Joachim Tanski.

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Managerhaftung und Risikomanagement – Recht und

Praxis von Corporate Governance

128 Seiten, C. H. Beck 2009, ISBN 978-3-406-59360-4

http://www.beck-shop.de, nach „Tanski“ suchen

* Ausgestaltung der Führung und Überwachungvon Unternehmen

** Miteigentümer (z.B. Aktionäre)*** Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Staat, etc.

Page 42: Hochschulzeitschrift „infocus“

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PERSÖNLICH

Drei der neuen Professorinnen und Professo-ren haben den infocus-Fragebogen ausgefüllt.

Prof. Dr.-Ing.

Susanne Busse

wurde zum Beginndes Wintersemes-ters 2009/2010 auf die Professur„Praktische Infor-matik / Datenban-ken“ im Fachbe-reich Informatikund Medien berufen.

1. Wie war Ihr erster Eindruck von der Fach-

hochschule Brandenburg?

Sehr positiv! Von einer großen Universität mitvielen Studierenden kommend, gefällt mirinsbesondere der sehr viel persönlichereKontakt zu den Studierenden. Ebenso auffäl-lig: eine gute Organisation sowie die Offen-heit und Hilfsbereitschaft aller Mitarbeiter.Und nicht zuletzt: eine interessante Architek-tur, viel Grün!

2. Welche Chancen bietet die FHB, die ande-

re Hochschulen nicht bieten?

Die FHB arbeitet stetig an einem klaren Profil.So bietet sie beispielsweise nicht nur ein all-gemeines Informatikstudium an, sondern er-möglicht die Profilierung in Medizininforma-tik oder Digitale Medien. Ebenso ist eine Of-fenheit zur stetigen Weiterentwicklung zu fin-den, die sich etwa in der Entwicklung voneLearning-Elementen und der Etablierungprojektbezogener Studienanteile zeigen.

3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdiszipli-

närer Zusammenarbeit mit Professoren aus

anderen Fachbereichen?

Der Bereich Datenbanken kann ohne Anwen-dungsgebiete nicht existieren, da Datenban-ken stets zur Unterstützung von Fachanwen-dungen entwickelt werden. So hatte ich be-reits Gelegenheit mit Personen aus verschie-densten Fachgebieten zusammenzuarbeiten– sei es bei der Analyse technischer Mess-daten, beim Aufbau eines europäischen Por-tals im Bereich Migration und Asyl oder derEntwicklung von Umweltinformationssyste-men. Genau diese Offenheit gegenüber an-deren Disziplinen werde ich auch weiterhinaufrecht erhalten.

4. Für welches Projekt können Sie sich zur-

zeit am meisten begeistern?

Schwerpunkt meines Interesses ist der Ent-wurf komplexer Informationssysteme mit derIntegration von Datenbeständen aus existie-renden Systemen. Die Medizininformatik bie-tet hier mit Informationssystemen im Ge-sundheitswesen ein weites Feld, das für For-schung und Lehre entdeckt werden möchte.

5. Wenn Sie 100000 Euro für Investitionen

an der FH Brandenburg vergeben dürften:

Wie würden Sie das Geld einsetzen?

Erstens: Zur Schaffung weiterer Räume oderOrte, an denen Studierende in angenehmerUmgebung gemeinsam lernen und arbeitenkönnen.Zweitens: zur Unterstützung des Studenten-sekretariats, das wichtige Anlaufstelle fürStudierende ist.Drittens: zur Unterstützung der TIBS, die zen-trale Aufgaben für Technologietransfer undForschungsförderung wahrnimmt.

6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hoch-

schulöffentlichkeit gerne noch sagen?

Auf eine gute Zusammenarbeit!

Prof. Dr.

Sachar Paulus

wurde zum Beginndes Wintersemes-ters 2009/2010 auf die Professur„Wirtschaftsinfor-matik, insbesonde-re Unternehmens-sicherheit und Risi-komanagement“ im Fachbereich Wirtschaftberufen.

1. Wie war Ihr erster Eindruck von der Fach-

hochschule Brandenburg?

Nun, ich kenne die FHB ja schon eine Weile,seit 2006 bin ich Honorarprofessor. Ich kannmich aber noch sehr gut an meinen erstenEindruck erinnern: er war geprägt von einergroßen Offenheit, von Kreativität und Hilfsbe-reitschaft. Das Klima war sehr offen und posi-tiv, und der schöne Campus hat seinen Teilzum guten Eindruck beigetragen.

2. Welche Chancen bietet die FHB, die ande-

re Hochschulen nicht bieten?

Durch die Flexibilität und Agilität ist es sehrgut möglich, neue Themen zeitnah zu beset-zen und erfolgreich zu bearbeiten. Eine Pro-filierung sollte zeitgemäß sein, das kann dieFHB, glaube ich, besonders gut.

3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdiszipli-

närer Zusammenarbeit mit Professoren aus

anderen Fachbereichen?

Sehr hoch. Mein Thema, die Sicherheit, istsowieso ein Querschnittsthema und da müs-sen wir sogar fachbereichsübergreifend zu-sammen arbeiten.

4. Für welches Projekt können Sie sich zur-

zeit am meisten begeistern?

Neben den Vorlesungen, die mir immer nochsehr viel Spaß machen, die Studien des Kom-petenzzentrums für Qualifizierung im Bereichder Sicherheit.

5. Wenn Sie 100000 Euro für Investitionen

an der FH Brandenburg vergeben dürften:

Wie würden Sie das Geld einsetzen?

Damit kann man ja leider nicht viel bewegen,am wichtigsten wäre der Ausbau des akade-mischen Mittelbaus, damit wir den relativneuen – und für viele zusätzlichen – Auftragder Forschung umsetzen können. Konkret mitdieser Summe würde ich eine einheitlicheDarstellung der Vorzüge unserer Hochschulefinanzieren. Diese werden meiner Meinungnach noch nicht genug betont.

6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hoch-

schulöffentlichkeit gerne noch sagen?

Ich möchte mich dafür bedanken, dass ich sofreundlich und offen empfangen wurde! Esmacht mir sehr viel Spaß, an der FHB zu ar-beiten.

Prof. Dr.

Nadija Syrjakow

wurde zum Beginndes Wintersemes-ters 2009 / 2010 auf die Professur„Wirtschaftsinfor-matik, insbesonde-re StrategischesControlling“ imFachbereich Wirtschaft berufen.

„Es macht mir sehr viel Spaß, an der FHB zu arbeiten“Prof. Dr. Susanne Busse, Prof. Dr. Sachar Paulus und Prof. Dr. Nadija Syrjakow beantworten Fragebogen

infocus-Fragebogen für neue Professoren

Page 43: Hochschulzeitschrift „infocus“

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PERSÖNLICHinfocus-Fragebogen und Publikationen

1. Wie war Ihr erster Eindruck von der Fach-

hochschule Brandenburg?

Das erste, was mir beim Anblick der Ge-bäude der Fachhochschule Brandenburgdurch den Kopf ging, war die Aussage desenglischen Philosophen Francis Bacon (1561bis 1626): „Wissen ist Macht“. In einemnoch nicht da gewesenen Umfang und Tem-po sind wirtschaftliche, politische, techno-logische Entwicklungen abhängig von Wis-sen, das heute in den mächtigen und ein-drucksvollen Gebäuden der FHB, die früherals preußische Kaserne dienten, vermitteltwird.

2. Welche Chancen bietet die FHB, die ande-

re Hochschulen nicht bieten?

Die Fachhochschule Brandenburg bietetanwendungsnahe Studiengänge mit flexi-blem Studienaufbau. Besonders geschätztwird das projektorientierte Studium, beidem neben Fachwissen auch wichtige Soft-Skills vermittelt werden.

3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdiszip-

linärer Zusammenarbeit mit Professoren

aus anderen Fachbereichen?

Gerade in der Wirtschaftsinformatik als in-terdisziplinärem Fach ist die Zusammen-arbeit mit anderen Fachbereichen und

-gebieten sehr wichtig. Daher bin ich Koope-rationen gegenüber natürlich stets aufge-schlossen.

4. Für welches Projekt können Sie sich zur-

zeit am meisten begeistern?

Für internationale Projekte, in denen denStudentinnen und Studentenen interkultu-relle Projektkompetenz, Risikomanagementsowie Technologien zur entfernten Zusam-menarbeit näher gebracht werden, um siebestmöglich auf die globale Arbeitswelt vor-zubereiten.

5. Wenn Sie 100000 Euro für Investitionen

an der FH Brandenburg vergeben dürften:

Wie würden Sie das Geld einsetzen?

Ich würde das Geld zum Aufbau eines inter-nationalen Netzwerks einsetzen, in dem ver-schiedene Hochschulen und führende Un-ternehmen aus verschiedenen Ländernzusammengeschlossen sind, um das Pro-jekt aus Punkt 4 konkret umzusetzen.

6. Zu guter Letzt: Was würden Sie der Hoch-

schulöffentlichkeit gerne noch sagen?

Sich nicht mit dem bislang Erreichten zufrie-den geben, sondern nach neuen Wegen undMöglichkeiten suchen, Wissen und Kompe-tenzen noch besser zu vermitteln.

Film von Prof. Urban in

Berliner Ausstellung

Prof. Dr. Michael Vollmer(An der FHB tätige Koautoren sind bei achtder folgenden Publikationen Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann und bei zwei Arbeiten Dr.Frank Pinno)

Deutsche Zeitschriften- und Buchbeiträge:

Ins eigene Segel blasen: Von grundlegen-der Physik zur Schubumkehr bei Flugzeug-triebwerken. Von: Michael Vollmer, Klaus-Peter Möllmann und Frank Arnold. In: Physikin unserer Zeit 39/5, 241-245 (2008)

Infrarotkameras: Es gibt mehr zu sehen alsunsere Augen wahrnehmen! Von: M. Vollmer,K.-P. Möllmann, NaturwissenschaftlicheRundschau 61/11, 557-565 (2008)

Thermographie: Grundlagen, Forschungund moderne Anwendungen in Industrie undTechnik. Von: M. Vollmer, K.-P. Möllmann. In:Praxis d. Naturwiss. Physik, 57/8, 5-14 (2008)

Sonnen- und Mondfinsternisse: Beobach-tungen, Messungen und quantitative Mo-delle. Von: M. Vollmer. In: Praxis d. Natur-

wiss. Physik, 58/2, 38-44 (2009)Blauer Mond: poetische Methapher oder

beobachtbares Phänomen? Con: M. Vollmer,S.D. Gedzelman. In: NaturwissenschaftlicheRundschau 62/6, 285-291 (2009)

Englischsprachige Zeitschriftenbeiträge

und Proceedings

Progress in atmospheric optics and lightand color in nature. By: S. D. Gedzelman, M.Vollmer. In: Bull. Am. Met. Soc. 90, 689-693(May 2009)

Mirrors in the Air: Mirages in Nature and inthe Laboratory. By: M. Vollmer. In: PhysicsEducation, 44/2, 165-174 (2009)

IR imaging of gases: potential applicationsfor CO2 cameras. By: M. Vollmer, K.-P. Möll-mann. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10, p.113-124

IR imaging of gases: quantitative analysis.By: M. Vollmer, K.-P. Möllmann. In: Inframa-tion 2009, Proc. Vol 10, p.99-112

IR feedback loops to spotlights: thermogra-

phy and contemporary dancing. By: MichaelVollmer, Miloš Vujkovic , Yoann Trellu, K.-P.Möllmann. In: Inframation 2009, Proc. Vol 10,p. 89-97

Solar load and reflection effects andrespective time constants in outdoor buildinginspections. By: F. Pinno, K.-P. Möllmann andM. Vollmer. In: Inframation 2009, Proc. Vol10, p. 319-330

Microscopic and high-speed thermal ima-ging: a powerful tool in physics R&D. By: K.-P.Möllmann, F. Pinno, M. Vollmer. In: Inframa-tion 2009, Proc. Vol 10, p. 303-317

Perspectives of IR imaging for industrialdetection and monitoring of CO2. M. Vollmer,K.-P. Möllmann, Proceedings Temperatur2009, Ed.: PTB Berlin, p. 27-36 (2009)

Twice in a blue moon. By: S. D. Gedzelman,M. Vollmer. In: Weatherwise 62,/5, 28-35(2009)

Newton’s law of cooling revisited. By M.Vollmer. In: Eur. J. Phys. 30, 1063-1084(2009)

Wissenschaftliche Publikationen von Prof. Dr. Michael Vollmer

Im Rahmen der Ausstellung „George Grosz –Korrekt und anarchisch“ in der Akademie derKünste Berlin wird der Film „Das Menschen-schwein im Visier – Die Sehnsucht des GeorgeGrosz“ von Prof. Alexander Urban gezeigt. DenFilm konnte er im letzten Jahr mit Unterstüt-zung von Studenten, Kollegen und der Hoch-schule im Rahmen eines Forschungs- undEntwicklungsprojektes realisieren.

Der zum Teil digital animierte 60-minütigeFilm beschreibt nicht nur das Leben desKünstlers, es kommen auch deutsche Künst-ler der Gegenwart zu Wort. Über den Einflussder Arbeit von Grosz auf die heutige Kunst inDeutschland sprechen Blixa Bargeld, NorbertBisky, Gerhard Seyfried, Jonathan Meese,Reinhard Kleist, Johannes Grützke und VolkerStelzmann. Sprecher sind Kathrin Angererund Axel Prahl.

Die Ausstellung über den Künstler GeorgeGrosz ist bis zum 5. April zu sehen. Im Som-mersemester wird der Film auch im Rahmender Hochschulreihe an der FHB gezeigt.

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