Schnaudertalnachrichten April 12

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8. Jahrgang 14. April 2012 4. Ausgabe S c hn a u d e r ta l n a c hr i c h t e n S c hn a u d e r ta l n a c hr i c h t e n Mitteilungsblatt für die Gemeinden Geußnitz, Kayna und Würchwitz Mitteilungsblatt für die Ortschaften Geußnitz, Kayna und Würchwitz der Stadt Zeitz sowie für die Gemeinde Schnaudertal und Ortsteile der Gemeinde Gutenborn sowie für die Gemeinde Schnaudertal und Ortsteile der Gemeinde Gutenborn Frühjahrsputz in Häusern und Gärten Frühjahrsputz und Ostern gehören seit jeher zusammen. Der Winter neigt sich seinem Ende zu, morgens singen die Vögel, und die Sonne bringt es an den Tag: eine ganze Kolonie von Staubmäusen unter dem Bett, den Staub der Jahrhunderte auf dem Bücherregal und auch, dass die Fenster mal wieder ge- putzt werden sollten. Bereits im alten Rom verfiel man dem jährlichen Reini- gungswahn, denn Februar kommt von „februare“ (=lat. reinigen). Auch im alten Persien wurde zum Noruz, dem Neujahrsfest das Haus geputzt. Inzwischen ist der Frühjahr- sputz in der ganzen Welt ver- breitet. Biologen vermuten, dass besonders im Frühjahr auch bei den Menschen eine Art Nestbautrieb einsetzt, der dazu beiträgt, dass man sein Heim ordentlich und sauber haben möchte. Einer repräsentativen Online- Befragung zufolge halten rund 60 Prozent der 18- bis 49-Jährigen das saisonale Großreinemachen für «aktuell wie eh und je». Wirklich not- wendig ist der Frühjahrsputz heutzutage nicht mehr, das sagt jedenfalls der Deutsche Hausfrauenbund. Geht man derzeit im Schnau- dertal durch die Orte, findet man überall fleißige Ge- meindearbeiter, Handwerker, Kleingärtner, Feuerwehrleu- te, Vereinsmitglieder, auch Schulkinder, vor allen aber Hausfrauen und Hausmänner, die Haus und Auto putzen … und weiter den Garten …, den Hof … und die „Heiste“. Und da ruft dann auch noch der Oberbürgermeister am 21. April in der ganzen Stadt Zeitz zum Frühjahrsputz auf! Hallo – haben wir doch schon erledigt, weil auf dem Dorf vor Ostern alles fein gemacht wird. Margarete Späte Wenn der Vati nimmt reißaus weil ihn nervt der Krach im Haus, Hund und Katz zum Nachbarn fliehen, und die Kids zum Onkel ziehen; wenn die Böden arg vibrieren, Dampfmaschinen explodieren und der Wellensittich zittert, weil er ein Desaster wittert; wenn Opi denkt, die Russen kommen, ihm wird die Lebenslust genommen, der Schrubber Ehrenrunden dreht, man vor Lärm kein Wort versteht: wenn die Sicherungen glühen, fleißig Hände arg sich mühen, das Heim, es wird befreit vom Schmutz dann macht Mutti Frühjahrsputz! ©Norbert van Tiggelen Frühjahrsputz an der A45 Ein 400 PS Wäscheständer (Foto: BILD) Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be- , schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be- Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be- Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be hren Zaun und helfen Sie mit, die e Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be- ch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufz Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. B ennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be ennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. B nnoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be- Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz nitz, Ihr Klaus Rübesta Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwit tsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgerm Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz tsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwit

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Mitteilungsblatt für das Schnaudertal

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8. Jahrgang 14. April 2012 4. Ausgabe

SchnaudertalnachrichtenSchnaudertalnachrichten

Anzeiger für die Gemeinden Bröckau, Droßdorf, Heuckewalde und Wittgendorf

Mitteilungsblatt für die Gemeinden Geußnitz, Kayna und WürchwitzMitteilungsblatt für die Ortschaften Geußnitz, Kayna und Würchwitz der Stadt Zeitz

sowie für die Gemeinde Schnaudertal und Ortsteile der Gemeinde Gutenbornsowie für die Gemeinde Schnaudertal und Ortsteile der Gemeinde Gutenbornsowie für die Gemeinde Schnaudertal und Ortsteile der Gemeinde Gutenborn

Frühjahrsputz in Häusern und GärtenFrühjahrsputz und Ostern gehören seit jeher zusammen. Der Winter neigt sich seinem Ende zu, morgens singen die Vögel, und die Sonne bringt es an den Tag: eine ganze Kolonie von Staubmäusen unter dem Bett, den Staub der Jahrhunderte auf dem Bücherregal und auch, dass die Fenster mal wieder ge-putzt werden sollten.

Bereits im alten Rom verfi el man dem jährlichen Reini-gungswahn, denn Februar kommt von „februare“ (=lat. reinigen). Auch im alten Persien wurde zum Noruz, dem Neujahrsfest das Haus geputzt.

Inzwischen ist der Frühjahr-sputz in der ganzen Welt ver-breitet. Biologen vermuten, dass besonders im Frühjahr auch bei den Menschen eine Art Nestbautrieb einsetzt, der dazu beiträgt, dass man sein Heim ordentlich und sauber haben möchte.

Einer repräsentativen Online-Befragung zufolge halten

rund 60 Prozent der 18- bis 49-Jährigen das saisonale Großreinemachen für «aktuell wie eh und je». Wirklich not-wendig ist der Frühjahrsputz heutzutage nicht mehr, das sagt jedenfalls der Deutsche Hausfrauenbund.

Geht man derzeit im Schnau-dertal durch die Orte, fi ndet man überall fl eißige Ge-meindearbeiter, Handwerker, Kleingärtner, Feuerwehrleu-te, Vereinsmitglieder, auch Schulkinder, vor allen aber Hausfrauen und Hausmänner, die Haus und Auto putzen … und weiter den Garten …, den Hof … und die „Heiste“.

Und da ruft dann auch noch der Oberbürgermeister am 21. April in der ganzen Stadt Zeitz zum Frühjahrsputz auf!

Hallo – haben wir doch schon erledigt, weil auf dem Dorf vor Ostern alles fein gemacht wird.

Margarete Späte

Wenn der Vati nimmt reißausweil ihn nervt der Krach im Haus,

Hund und Katz zum Nachbarn fl iehen,und die Kids zum Onkel ziehen;

wenn die Böden arg vibrieren,Dampfmaschinen explodierenund der Wellensittich zittert,weil er ein Desaster wittert;

wenn Opi denkt, die Russen kommen,ihm wird die Lebenslust genommen,der Schrubber Ehrenrunden dreht,man vor Lärm kein Wort versteht:

wenn die Sicherungen glühen,fl eißig Hände arg sich mühen,

das Heim, es wird befreit vom Schmutzdann macht Mutti Frühjahrsputz!

©Norbert van Tiggelen

Frühjahrsputz an der A45Ein 400 PS Wäscheständer (Foto: BILD)

Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-Dennoch, schauen Sie einmal über Ihren Zaun und helfen Sie mit, die eine Dreckecke noch aufzuräumen. Be-

Ortsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in WürchwitzOrtsbürgermeisterin in Geußnitz, Ihr Klaus Rübestahl - Ortsbürgermeister in Würchwitz

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Die Suche nach dem verschwundenenmittelalterlichen Flügelaltar der Lobaser Kirche

Aus unserer Heimat

Was wäre Lobas ohne seine Kirche? Von den gesell-Was wäre Lobas ohne seine Kirche? Von den gesell-Wschaftlichen Zentren Kirche, Pfarrhaus, Schule und Gasthaus, die die zentrale Stellung von Lobas im Schnaudertal einst ausmachten, ist die Kirche das einzige Gebäude, das noch immer seine ursprüngliche Bestimmung bewahrt hat und immer wieder Besucher anzieht. Dies umso mehr, als sich diese klassische ro-manische Dorfkirche, die als eine der ältesten des Alt-kreises Zeitz gilt, heute wieder in einem hervorragenden baulichen Zustand zeigt. In den letzten 15 Jahren wurde – dank der intensiven Bemühungen des Vorsitzenden des Kirchengemeinderates Herrn Konrad Schneider und vieler Bürger – u. a. das Dach neu gedeckt, die Glocken und die 100-jährige Rühlmann-Orgel wieder zum Klin-gen gebracht, die Fenster repariert und schließlich der Außenputz erneuert. Schade nur, dass es bisher nicht gelang, den alten Aufgang zur Gutsbesitzersloge wieder herzustellen, der auf einer Zeichnung aus dem Jahre 1952 noch gut zu erkennen ist.

Als ich mich vor etwa acht Jahren im Zuge meiner Re-cherchen zu dem Buch „Vom Ort und der Kirchfahrt Lobas“ natürlich auch intensiv mit der St. Annen-Kirche beschäftigte, hörte ich erstmals die Geschichte von dem verschwundenen Flügelaltar. Und in einem Zeitungs-ausschnitt, den mein Nachbar aus alten Unterlagen her-vorkramte, konnte man lesen: „In unserer kleinen, alten Dorfkirche befi ndet sich auch ein Schnitzaltar aus alter katholischer Zeit. Er hat bis jetzt freilich ein ziemlich verborgenes Dasein geführt und es werden viele nichts davon gewusst haben. Auch Herr Pfarrer Amberg hatte den unscheinbaren, verschlossenen Kasten, der links am Altar an der Wand stand, für einen einfachen Geräte-kasten gehalten, bis er ihn eines Tages öffnete und ein schönes altes Kunstwerk fand“. Wenn dieser Flügelaltar also aus katholischer Zeit stammt, müsste er heute mehr als 428 Jahre alt sein, denn bereits 1534 war die Lobaser Parochie unter Pfarrer Valentin Koch bereits protestan-tisch und der Pfarrer verheiratet. Dies ist u. a. durch eine Eintragung in Pfl ugs Handelsbuch von 1550 belegt, wonach Kochs Witwe mit seinem Nachfolger „Egidius Handvogel, Pfafe zu Lobesz in Streit geriet.“ Der Al-tarschrein enthielt vier gemalte und sechs geschnitzte und bemalte Figuren, darunter (in der Mitte unten) die heilige Anna Selbdritt mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind auf dem Arm, die Namenspatronin der Loba-ser Kirche. Über ihr Jesus mit der Dornenkrone. Links von der hl. Anna deren Tochter Maria mit einer Krone und rechts von ihr der Heilige Sebastian, auf den noch zurückzukommen sein wird.

Erhalten geblieben waren alte Fotos des Altars, die wohl noch aus der Zeit seiner Wiederentdeckung stammen und entsprechend ist auch deren Qualität.

Und dieses Kunstwerk war jetzt verschwunden. Die verschiedensten Gerüchte kursierten im Dorf. Die einen behaupteten, der Altar wurde verkauft, um die 1965 dringend notwendige Reparatur des Kirchendaches be-zahlen zu können. Andere wiederum waren sich fast si-cher, dass die Stasi und Schalk-Golodkowski die Hände bei dem Verkauf im Spiel hatten. Und wiederum andere glaubten zu wissen, dass der Altar inzwischen in einer katholischen Kirche in Bayern zu fi nden sei. Einen Ort konnten aber auch sie nicht benennen.

Natürlich weckte das mein Interesse, herauszufi nden wo sich der Altar heute befi ndet. Also begann ich 2006 mit entsprechenden Recherchen, ohne zu ahnen, wie müh-selig und langwierig diese sein würden. Der für Lobas damals zuständige Pfarrer von Kayna wusste noch nicht einmal, dass es in Lobas einen solchen Altar gegeben haben soll. Anfragen bei allen sieben Bistümern der katholischen Kirche Bayerns ergaben einhellige Ant-worten, wonach ein Flügelaltar aus Lobas dort weder gekauft noch angeboten wurde. Eine weitere mögliche Spur führte zu den „Kirchlichen Werkstätten“ in Erfurt, wo ja möglicherweise eine Restaurierung erfolgt sein könnte. Aber auch diese waren nach der Wende abge-wickelt worden. Über ihre Website (ekmd-online.de) bekam ich schließlich Kontakt mit der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands und erfuhr, dass die Unterla-gen der Werkstätten in deren Archiv gelandet sind. Aber auch von dort zunächst die ernüchternde Antwort: keine Unterlagen über einen Auftrag von der Kirchengemeinde Würchwitz oder Lobas. Auch beim Kirchenamt der Fö-deration Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland die gleiche Antwort. Das Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen ist sich „nach umfangrei-chen Recherchen“ sogar sicher, „der Altar war nie in den Kirchlichen Werkstätten“ und man lässt durchblicken, dass man die Existenz eines solchen Altars überhaupt anzweifelt, da es weder im Dehio noch bei Otte und Sommer irgendeinen Hinweis auf einen Schnitzaltar in Lobas gäbe. Aber das hatte ich selbst schon festgestellt. Doch wer Erfolg haben will, darf sich durch solche ne-gativen Auskünfte nicht entmutigen lassen. Also immer mal wieder nachfragen. Vielleicht ist ja irgendwo im Zuge weiterer Aufarbeitungen von Archivmaterial doch eine neue Spur aufgetaucht.

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 3

Und wirklich: Ende 2010 kam eine neue Spur. Das Archiv der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg fand in „nicht verzeichneten Unterlagen“ der Kirchlichen Werkstätten Erfurt eine Rechnung vom Ok-tober 1974 an das Pfarramt Kayna über Unkosten, die seit Eingang des Altars dort (1961) entstanden sind. Dort fan-den sich zudem Hinweise darauf, dass dieser wahrschein-lich an die Katholische Kirche (eventuell Magdeburg) verkauft wurde und am 12.11.1974 an das Institut für Denkmalpfl ege in Halle/Sa. abtransportiert worden sein soll. Na jetzt ging die Suche erst so richtig los. Auf Ein-zelheiten der weiteren Recherche will ich aus Platzgrün-den verzichten und mich auf das Ergebnis beschränken: Am 20. August 1974 ist ein Kaufvertrag zwischen der Ev. Kirchengemeinde Würchwitz-Lobas und dem damaligen katholischen Bischöfl ichen Amt Magdeburg zustande ge-kommen über einen „Altarschrein, dem sechs kleine ge-schnitzte Figuren angebracht sind. Auf der Innenseite der Seitenfl ügel sind noch gemalte Bilder erhalten. Schrein, Figuren und Malerei sind stark restaurierungsbedürftig.

Die Kaufsumme betrug 2.000 Mark. Der Vertrag bein-haltete eine Verwendungs-Klausel: „Soweit von Experten eine Restaurierung als möglich bzw. lohnend angesehen wird, sollen Einzelteile oder auch das ganze Objekt an-gemessener Verwendung zugeführt werden, wobei eine entgeltliche Weiterveräußerung an Dritte ausgeschlossen wird“. Solch ein Kauf war übrigens keine ungewöhnliche Aktion. In den siebziger Jahren hatte sich das Bischöfl i-che Amt Magdeburg unter ihrem damaligen Bischof und Apostolischen Administrator Johannes Braun wiederholt um sakrale Kunstgegenstände (insbesondere Marienal-täre und Marienskulpturen) aus evangelischen Kirchen bemüht, auf deren Erhalt die evangelischen Gemeinden nicht besondere Sorgfalt legten. Eine besondere Rolle spielte dabei der bereits 1959 zum Finanzdirektor und Geistlichen Rat berufene Heinrich Solbach (1912-1976). Das war jener Monsignore, der auch für Schlagzeilen sorgte, weil er am 19. Mai 1972 in einem Koffer 28 Kunstwerke von Delacroix und Corot bis zu Manet, Ce-zanne, Seurat, Renoir und Monet an die Berliner Natio-nalgalerie übergeben hatte, die er nach eigenen Aussagen von einem seiner Beichtkinder erhalten hatte.

Also bezüglich des Lobaser Altars nichts mit Stasi, KoKo und Schalk-Golodkowski und auch nichts mit Bayern. Für die Bezahlung der Dachreparatur von 1965 konnte wohl die Verkaufssumme auch nicht verwendet werden, denn dazu kam der Verkauf 9 Jahre zu spät und für 2.000 Mark war auch unter DDR - Bedingungen eine Kirchendachreparatur nicht zu bezahlen.

Was ist aber nun nach dem Verkauf an die Katholiken aus dem Altar geworden? Da werden die weiteren Spu-ren sehr spärlich. Offensichtlich wurde die Klausel des Kaufvertrages, wonach „…Einzelteile [des Altars]… angemessener Verwendung zugeführt werden…“ sollten, angewandt. Denn zu fi nden war auch noch eine Rechnung der Restauratorin Ingrid Käppler (Leipzig, Hegelstraße 2) „Für die Freilegung und Restaurierung des ‚Sebastian‘ aus dem Würchwitzer Altar“. Wie mir ein Insider aus Magdeburg, der das allerdings nicht schriftlich bestätigen wollte, noch mitteilte, soll diese Rechnung privat von eben dem bereits erwähnten Geistlichen Rat Heinrich Solbach privat bezahlt worden sein, in dessen Besitz die Statue denn auch überging. Das wäre ja wohl dann ein klarer Verstoß gegen die Vertragsklausel, die die Weiter-veräußerung an Dritte ausschloss. Aber wo kein Kläger ist, … Und fragen kann man diesen Herren ja nicht mehr. Er ist bereits 1976 im Alter von 64 Jahren verstorben.

Warum sich der Geistliche Rat für den Erwerb ausge-rechnet des Heiligen Sebastian entschieden hat, werden wir wohl nie erfahren. War es nur die Tatsache, dass es die einzige noch zu rettende Statue war, oder gab es eine besondere Beziehung des Monsignore zu diesem Heili-gen? Wir wissen es nicht. Bekannt ist nur, dass der Hei-lige Sebastian bereits seit langem neben seiner Funktion als Patron der Sterbenden und der Berufsgruppen der Eisenhändler, Töpfer, Gärtner, Gerber, Bürstenbinder, Polizisten und Soldaten vor allem als Schutzheiliger gegen die Pest und in neuerer Zeit gegen HIV (Aids) gilt. Wohl deshalb und vielleicht auch weil er spätestens seit der Renaissance überwiegend als gering bekleideter attraktiver Jüngling dargestellt wird, gilt er auch als Schutzheiliger der Homosexuellen.

So müssen wir uns wohl mit der Tatsache abfi nden, dass der Lobaser Flügelaltar nicht mehr existiert. Wie anders wäre zu erklären, dass man eine einzelne Figur aus ei-nem Flügelaltar herauslöst. Aber immerhin, zumindest der Heilige Sebastian ist gerettet worden, auch wenn wir nicht wissen, wo er sich gegenwärtig befi ndet, denn über den Nachlass seines letzten bekannten Besitzers konnte ich nichts in Erfahrung bringen.

Dr. Klaus Rehm, Lobas

Der geöffnete mittelalterliche Flügelaltar der Lobaser Kirche (altes Fotoim Besitz von Herrn Ulrich Kirmse, Lobas – Aufnahmejahr unbekannt)

Die nächsten Schnaudertalnachrichten erscheinen am 12. Mai 201212. Mai 2012.

Redaktionsschluss für Ihre Beiträge ist am 2. Mai 20122. Mai 2012.

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 4

Plaudertreff am 20. April 2012Verkehrsteilnehmerschulung mit dem Fahr-schullehrer Falk Klein. Beginn: 19:00 Uhrim Dorfgemeinschaftshaus „Drei Eichen“ Geußnitz.

Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Wir wünschen allen Gästen einen angenehmen Aufenthalt und gute Unterhaltung bei der Auffrischung der Kenntnisse.

Heimatverein „Drei Eichen“ Geußnitz e. V.

Geußnitz Maibaumsetzten in GeußnitzAuf zum Maibaumsetzen in Geußnitz am Montag, dem 30. April 2012. 17:00 Uhr beginnt die FFW Geuß-nitz das diesjährige Maibaumsetzen auf dem Parkplatz an der Kirche mit Rostern und Getränken.

Alle Einwohner und Gäste sind dazurecht herzlich eingeladen.

Mach mit!Am Samstag, dem 28. April 2012, von 09:00 bis 12:30 Uhr, sind alle Vereine 09:00 bis 12:30 Uhr, sind alle Vereine 09:00 bis 12:30 Uhrund interessierte Bürger der Ortschaft Geußnitz wieder zum Frühjahrsputz aufgerufen, am Alten Feuerwehrgerä-tehaus, Dorfgemeinschaftshaus, Sport-platz und im Landschaftsgarten.

Unser Anliegen ist es, wie im letzten Jahr, die öffentli-chen Anlagen wieder in einen ansprechenden Zustand zu versetzen.

• FFW – Abbrucharbeiten am ehemaligen Kiosk Zeitzer Straße

• Dorfgemeinschaftshaus – Reinigungsarbeiten in und um das Haus, Holz sägen und stapeln

• Friedhof – Streicharbeiten Bänke

• Landschaftsgarten – Astschnitt und Reparaturarbei-ten, gärtnerische Frühjahrsarbeiten, Sanierungsarbei-ten am Teich

• Sportplatz – gärtnerische Pfl egemaßnahmen

Bitte entsprechendes Handwerkzeug mitzubringen:

Akkuschrauber, Sägen, Astscheren, Gartenscheren, Re-chen, Harken, Spaten, Hammer, Zangen, Äxte, Pinsel, Schubkarren

Die Versorgung der fl eißigen Helfer wird mit Speisen und Getränken abgesichert. Das gemeinsame Mittages-sen fi ndet 12:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus statt.

Wir bitten um rege Beteiligung und Unterstützung die-ser Aktion im Sinne der Allgemeinheit – jede Hand wird gebraucht!

Vereinsring Geußnitz

„Rock im DGH“mit der Band DINa4 am 21. April 2012,ab 21:00 Uhr im Dorfgemeinschafts-haus „Drei Eichen“, Zeitzer Straße 2, Geußnitz.

Es lädt ein: Der SV Blau-Gelb Geußnitz e. V.

34 Jahre Landchor GeußnitzAm Rosenmontag, dem 20. Februar feierte der Land-chor Geußnitz seinen 34. Gründungstag. Dieses Mal beschlossen wir, auf der modernen Kegelbahn unser sportliches Geschick zu beweisen. Freude und Jubel kamen auf, wenn von der gut gerollten Kugel acht oder gar neun Kegel getroffen wurden. Wie bei einer Meis-terschaft erhielten die Sieger kleine Geschenke und vor allem eine Ehrung.

Nach dem Kegeln stärkten wir uns an einem delikat aus-gerichteten kalten Buffet. Ausrichter waren unsere vier neuen Sängerinnen und zwei neue Sänger, die damit den Einstand gaben.

Aber, nicht nur wir Sänger feierten, auch die Fans und Partner waren zum Gründungstag eingeladen worden. Bei lustigen Liedern, Gedichten und mit Zungenbre-chern ging ein schöner Abend zu Ende.

Erika Wunderlichfür den Landchor Geußnitz

Kayna

Maibaumsetzen mit Fackel- und Lampionumzug

Die Freiwillige Feuerwehr Kayna und der Feuerwehrverein Zeitz 1864 e. V. laden alle Kaynaer und Gäste herzlich ein, zum Maibaumsetzen auf dem Marktplatz in Kayna, am Montag, dem 30.04.2012, ab 15:00 Uhr.

Gegen 18:00 Uhr Setzen des Maibaums durch die Kaynaer Feuerwehr

Gegen 20:30 Uhr Fackel- und Lampionumzug ab Waldbad

Mit: frisch Gegrilltem und Gezapftem

Mit: Fischbrötchen, Muffi ns und Kaffee

Mit: Kinderschminken und Kinderspielen

Für die Freiwillige Feuerwehr KaynaMaik SauppeOrtswehrleiter

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 5

Einladung des Heimatvereins „Barbarossa“ Kayna und

Umgebung e. V. zur Frühjahrs-wanderung am 13.05.2012

Entdecken Sie mit uns historische Plätze!

Zur naturhistorischen Frühjahrswanderung am Sonntag, dem 13. Mai 2012, laden wir herzlich ein. Start ist um 08:30 Uhr, ab um 08:30 Uhr, ab um 08:30 Uhrdem Marktplatz in Kayna.

Unsere Wanderroute 2012 führt Rund um Kayna. Entde-cken Sie mit uns historische Plätze rund um den Markt-fl ecken im Schnaudertal und genießen Sie den Frühling bei einer gemeinsamen Rast auf der Wanderroute.

Wir erwarten:

Wanderfreunde, Sportfreunde und Naturbegeisterte. Die Mitglieder des Vereins, freuen sich über zahlreiche Teil-nehmer und frühlingshaft schönes Wanderwetter.

Heimatverein „Barbarossa“ Kayna und Umgebung e. V.

3. Theaterfrühlingsfest in KaynaEinladung

„Die Laienspieler“ aus Kayna laden ganz herzlich ein, zum Theaterfrühlingsfest am 21.04.2012, um 15:00 Uhr in die Turnhalle Kayna.

Mit dabei sind die Kinder der Grundschule „Schnauder-tal“. Diese haben für Sie ein buntes Frühlingsprogramm eingeübt.

Sie haben die Gelegenheit, zum vorletzten Mal das Theaterstück „Der Geistergärtner“ – eine Sage aus dem Schnaudertal, mit der Kinder- und Jugendtheatergruppe „Die Laienspieler“ zu erleben.

Zum gemütlichen Nachmittag und Abend bieten wir leckeren Kuchen, herzhafte Speisen und dazu Getränke, passend für jede Altersgruppe. Umrahmt wird das Früh-lingsfest für Alt und Jung von schönen Klängen aus der Box. Natürlich ist wie immer der Eintritt frei!

Wir freuen uns, Sie als Gäste begrüßen zu dürfen.

Für weitere Infos und Termine besuchen Sie uns bitte auf unserer Internet-Seite: www.die-laienspieler.de

Andrea PrescherLeiterin der Kinder- und Jugendtheatergruppe„Die Laienspieler“ aus Kayna

Auf geht‘s, zum Sachsen-Anhalt-Tag nach Dessau-Rosslau,

am 08.07.2012Wer kommt mit!

Wir fahren mit dem Bus zum Sachsen-Anhalt-Tag, nach Dessau-Rosslau und haben noch ca. 10 Plätze frei. Es geht los, früh um 08:00 Uhr und Ankunft wieder gegen 18:00 Uhr. Der Bus fährt „Die Laienspieler“ mit einer Einfahrtgenehmigung bis zum Kernpunkt des Gesche-hens, da wir Teilnehmer des Umzuges sind. Optimaler geht es sicher nicht.

Mit uns erleben Sie einen aktionsreichen Tag, der noch lange für positiven Gesprächsstoff sorgen wird. Bei Interesse bitte melden unter 034426 50736 oder im Cen-tral-Markt in Kayna.

Andrea PrescherLeiterin der Kinder- und Jugendtheatergruppe„Die Laienspieler“ aus Kayna

Impressum

Satz und Druck:NICOLAUS & Partner Ing. GbR,Dorfstraße 1004626 NÖBDENITZe-Mail: [email protected]: 034496/60041 - Fax: 034496/64506

Anzeigenannahme:Stadt Zeitz Ortschaft KaynaAußenstelle Kayna (zu den Sprechzeiten)oder NICOLAUS & PartnerDorfstraße 10, 04626 NöbdenitzTelefon: 034496/60041Fax: 034496/64506E-Mail: [email protected]

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 6

Würchwitz

Mörderische Wanderung durch das Tal der Schnauder

Am Sonntag, dem 22. April 2012 lädt die Interessenge-meinschaft Blumenmühle alle Wanderfreunde zu einer mörderischen Wanderung durch das schöne Schnauder-tal ein – eine Exkursion zu einstigen Tatorten.

Treffpunkt und Ausgangspunkt der Wanderung ist um 14:00 Uhr die Blumenmühle in Würchwitz. Der Würch-witzer Ortschronist Volker Thurm erzählt während der Exkursion zahlreiche Sagen und berichtet von Tatabläu-fen, die sich entlang der Route einst zutrugen. Lassen Sie sich überraschen. Es wird wieder sehr spannend, lebendig und unterhaltsam. Die ca. 3,5 km lange Wan-derung endet gegen 15:30 Uhr in der Blumenmühle.

Anschließend lädt die Interessengemeinschaft Blu-menmühle zu einer Tatortauswertung bei Kaffee und Kuchen in die Mühle ein. Für Gemütlichkeit beim Ver-weilen in der Mühle sorgen die fl eißigen Mühlengeister nach Mühlenart.

Alle Wanderfreunde aus Nah und Fern sind ebenso wie diejenigen, die nicht mitwandern wollen an diesem Tag herzlich eingeladen.

Die IG Blumenmühle Würchwitz

Sagen aus dem Schnaudertal

Das Reitergrab zu LindenbergIn nebligen Herbstnächten spukt es sehr oft in der Geister-stunde zwischen zwölf und eins auf, unter und hinter der Lindenberger Schnauderbrücke. Oft hört man sogar ein deutliches Säbelrasseln und danach fürchterliche Schreie. Das gespenstige Treiben erstreckt sich sogar über die an-grenzenden Schnauderwiesen. Schlag eins ist dann mit einem Male der Spuk vorbei. Am nächsten Morgen sind die Schnauderwiesen total niedergewalzt. Sonst erinnert nichts weiter an die nächtliche Gespenstererscheinung.

Der Volksmund berichtet folgendes über den Auslöser dieses nächtlichen Schreckbildes:In den folgenschweren Wochen kurz vor der Völker-schlacht bei Leipzig (16. bis 19. Oktober 1813) kam es sehr oft zu Truppendurchmärschen und Einquartierun-gen in unserer Gegend. Sogar der kleine Ort Lindenberg blieb damals von den Wirren des Krieges nicht verschont und hatte durch diese Drangsale oft sehr übel zu leiden.

Am 28. September 1813 bestand dann sogar allerhöchste Kriegsgefahr. In den Vormittagsstunden zog fl uchtartig französische Gardekavallerie durch das Dorf in Richtung Zeitz. Diese Truppenteile hatten sich vor einigen Tagen in und um Altenburg einquartiert. Am frühen Morgen wurden die Franzosen von den verbündeten Truppen an-gegriffen. Es kam zu einem heftigen und stundenlangen

Rückzugsgefecht. Die Franzosen zogen dann fl uchtartig und teilweise sogar noch erbittert kämpfend in breiter Flur über Meuselwitz in Richtung Zeitz ab.

Der letzte französische Reitertrupp, der Lindenberg pas-sieren wollte, wurde auf der Schnauderwiese kurz vor Lindenberg von den Verbündeten gestellt und es kam zu einem kleinen Scharmützel. Dabei kamen acht französi-sche Reiter ums Leben.

Nachdem wieder Ruhe im Ort eingekehrt war, kamen die verängstigten Lindenberger aus ihren sicheren Ver-stecken und sahen die Bescherung auf der Wiese liegen. Die acht gefallenen Reiter lagen teils bis auf’s Hemd ausgeplündert in ihrem Blute.

Bis zum Abend wurde am Lindenberger Hang, unterhalb der alten Linde, ein riesiges Loch ausgehoben. Bei Son-nenuntergang brachte man nun die Gefallenen zu ihrer letzten Ruhestätte und begrub sie sang- und klanglos, je-doch mit kurzem Gebet. Aber die Seelen der Franzosen fanden anscheinend keine Ruhe in ihrem Grab.

Volker Thurm

Die Schatzeiche zwischenDragsdorf und Lindenberg

Ein Gutsverwalter aus Dragsdorf und das Schlossfräu-lein von Heuckewalde verliebten sich einst ganz unsterb-lich ineinander. Zunächst hatte niemand etwas gegen eine Verlobung. Der Gutsverwalter kaufte in Zeitz schon einen schönen Granatschmuck als Brautgeschenk.

Plötzlich wurde der Vater des Mädchens anderen Sinnes. Der Gutsverwalter war ihm nicht gut genug für seine Tochter, er wollte eine Verbindung mit einem Sohn rei-cher Leute aus Gera.

Als das Mädchen diese schlechte Nachricht unter Tränen ihrem Liebsten mitteilte und die Verlobung somit aufl ös-te, war dieser so sehr geschockt, dass er den Schmuck nahm und in einer fi nsteren Nacht wenige Schritte vom Weg nach Lindenberg tief vergrub. Die Stelle machte er wieder ordentlich, damit auch niemand den Schmuck fi nden sollte.

Das Mädchen war jedoch mit der Entscheidung ihres Va-ters nicht einverstanden und fuhr nach Gera zu dem jun-gen Mann. Diesem passte der Handel auch nicht, er hatte selbst andere Pläne. Darauf bearbeitete sie mit diesem Wissen ihren Vater solange, bis dieser nachgab und ihr ihren Willen ließ. Danach ließ sie sofort die Pferde an die Kutsche spannen und fuhr schnellstens nach Dragsdorf.

Der junge Gutsverwalter setzte sich nun freudig zu ihr auf den Kutschbock. Gemeinsam fuhren sie den Berg hinunter in Richtung Lindenberg und gruben dort den Granatschmuck wieder aus.

Zum Zeichen ihrer Treue und Hartnäckigkeit pfl anzten sie an die Stelle, wo der Schatz vergraben war, eine Ei-che und pfl egten den Baum solange sie lebten.

Volker Thurm

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 7

Zum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichstenZum Geburtstag überbringt der „Schnauderbote“ allen Jubilaren die herzlichsten

Glückwünsche im April

in Kayna und Ortsteilen

Frau Liane Viehweg in Kaynaam 01.04. zum 77`sten.

Herr Rudi Beyer in Kaynaam 02.04. zum 86`sten.

Frau Erika Kahnt in Kaynaam 02.04. zum 75`sten.

Frau Jutta Schwirtz in Kaynaam 02.04. zum 71̀ sten.

Frau Ella Fiedler in Kaynaam 07.04. zum 90`sten.

Herr Georg Perschewski in Kaynaam 07.04. zum 70`sten.

Herr Dr. Hans-Joachim Laue in Kaynaam 08.04. zum 75`sten.

Herr Helmuth Weißer in Kaynaam 08.04. zum 90`sten.

Frau Silvia Heilmann in Kaynaam 09.04. zum 76`sten.

Frau Gudrun Junghanns in Kaynaam 09.04. zum 73`sten.

Herr Hans Moser in Kaynaam 09.04. zum 80`sten.

Herr Horst Schumann in Kaynaam 09.04. zum 75`sten.

Herr Christoph Beer in Mahlenam 11.04. zum 78`sten.

Frau Hildegard Seidemann in Kaynaam 15.04. zum 84`sten.

Herr Dieter Sittel in Kaynaam 15.04. zum 70`sten.

Herr Manfred Fischer in Kaynaam 16.04. zum 73`sten.

Frau Ruth Cersovsky in Kaynaam 19.04. zum 72`sten.

Frau Doris Klotz in Kaynaam 20.04. zum 80`sten.

Frau Ilse Hillner in Kaynaam 21.04. zum 80`sten.

Frau Brigitte Schramm in Zettweilam 21.04. zum 71̀ sten.

Frau Marianne Löser in Kaynaam 22.04. zum 77`sten.

Frau Edeltraud Plügge in Kaynaam 22.04. zum 86`sten.

Herr Walter Krüger in Kaynaam 24.04. zum 74`sten.

Frau Ursula Hartnack in Rodaam 25.04. zum 81̀ sten.

Herr Hermann Heiner in Kaynaam 27.04. zum 73`sten.

Frau Rosmarie Esche in Kaynaam 28.04. zum 72`sten.

Frau Gisela Warras in Zettweilam 29.04. zum 72`sten.

Herr Klaus Fischer in Kaynaam 30.04. zum 74`sten.

Frau Marie Gehrt in Mahlenam 30.04. zum 88`sten.

Frau Anna Kesting in Kaynaam 30.04. zum 74`sten.

Frau Marlies Müller in Kaynaam 30.04. zum 72`sten.

in Geußnitz und Ortsteilen

Frau Waltraud Wolfram in Geußnitzam 02.04. zum 70`sten.

Herr Siegfried Heinike in Geußnitzam 05.04. zum 72`sten.

Frau Liesel Hauer in Geußnitzam 07.04. zum 73`sten.

Frau Jutta Becker in Steinbrüchenam 19.04. zum 84`sten.

Herr Bernd Philipp in Wildenbornam 19.04. zum 71̀ sten.

Herr Adolf Hauer in Geußnitzam 20.04. zum 73`sten.

Herr Kurt Sempert in Geußnitzam 22.04. zum 77`sten.

Frau Waltraud Wagner in Wildenbornam 28.04. zum 70`sten.

in Würchwitz und Ortsteilen

Frau Renate Lehmann in Loitscham 04.04. zum 72`sten.

Frau Sonja Merkel in Würchwitzam 07.04. zum 79`sten.

Frau Rosmarie Werner in Loitscham 11.04. zum 77`sten.

Frau Renate Schick in Würchwitzam 17.04. zum 87`sten.

Herr Helmut Geißler in Loitscham 18.04. zum 73`sten.

Frau Ruth Pöschel in Würchwitzam 19.04. zum 83`sten.

Frau Ingeborg Jäkel in Lobasam 20.04. zum 82`sten.

Herr Hermann Wolf in Suxdorfam 20.04. zum 70`sten.

Herr Gerhard Gentzsch in Bockwitzam 21.04. zum 77`sten.

Frau Rita Scheffel in Loitscham 25.04. zum 83`sten.

Frau Marga Leonhardt in Stockhausenam 26.04. zum 76`sten.

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 8

Aus der Verwaltung – Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Zeitz Ortschaften Geußnitz und Kayna

2. Änderungssatzung der Satzung über die Benutzungder Kindereinrichtung der Gemeinde Geußnitz

Gemäß der §§ 4,6,8 und 44 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt (GO-LSA), der §§ 2 und 5 des Kommunalen Abgabengesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KAG LSA), §§ 22, 24 und 90 Abs. 1 Nr. 3 des Sozialgesetzbuches (SGB) Achtes Buch (VIII) – Kin-der- und Jugendhilfe (SGB VIII), § 53 Sozialgesetzbuch (SGB) Zehntes Buch (X) - Sozialverwaltungsverfahren und Datenschutz - und dem Gesetz zur Förderung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in

Tagespfl ege des Landes Sachsen-Anhalt (Kinderför-derungsgesetz – KiFöG) in den derzeit geltenden Fas-sungen hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 15.03.2012 folgende Satzung beschlossen:

Artikel 1 – Änderungen

§ 7 der Satzung wird wie folgt geändert:

§ 7 Nr. 3 – 7 werden gestrichen.§ 7 Nr. 2 wird wie folgt neu gefasst: >>>>

2. Änderungssatzung der Satzung über die Benutzungder Kindereinrichtung der Gemeinde Kayna zur Förderung

und Betreuung von KindernGemäß der §§ 4,6,8 und 44 der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt (GO-LSA), der §§ 2 und 5 des Kommunalen Abgabengesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KAG LSA), §§ 22, 24 und 90 Abs. 1 Nr. 3 des Sozialgesetzbuches (SGB) Achtes Buch (VIII) – Kin-der- und Jugendhilfe (SGB VIII), § 53 Sozialgesetzbuch (SGB) Zehntes Buch (X) - Sozialverwaltungsverfahren und Datenschutz - und dem Gesetz zur Förderung und Betreuung von Kindern in Tageseinrichtungen und in

Tagespfl ege des Landes Sachsen-Anhalt (Kinderförde-rungsgesetz – KiFöG) in ihrer derzeit geltenden Fassung hat der Stadtrat in seiner Sitzung am 15.03.2012 folgende Satzung beschlossen:

Artikel 1 – Änderungen

§ 8 der Satzung wird wie folgt geändert:

§ 8 Nr. 3 – 7 werden gestrichen.§ 8 Nr. 2 wird wie folgt neu gefasst:

Anzahl der kindergeld-berechtigten

Kinder in der Familie

Kinderkrippe Kindergarten Hort Ferienhort

0 bis 3 Jahre 3 Jahre bis Schuleintritt Schuleintritt bis zur Verset-zung in den 7. Schuljahrgang

Schuleintritt bis zur Vollen-dung des 10. Lebensjahres

HTP TBP GTP HTP TBP GTP

bis 5 h 6 - 8 h bis 10 h bis 5 h 6 - 8 h bis 10 h 6 h 8 h

1 Kind 110,00 € 140,00 € 170,00 € 80,00 € 110,00 € 140,00 € 65,00 €150,00 €2 Kinder 90,00 € 120,00 € 150,00 € 60,00 € 90,00 € 120,00 € 45,00 €

3 u. mehr Kinder 70,00 € 100,00 € 130,00 € 40,00 € 70,00 € 100,00 € 25,00 €Zukauf

1 Stunde 30,00 € 20,00 €2 Stunden 50,00 € 30,00 €3 Stunden 80,00 € 45,00 €

HTP … Halbtagsplatz TBP … Teilbetreuungsplatz GTP … Ganztagsplatz

In § 10 wird folgender Satz angefügt:

Diese Satzung tritt am 30.06.2014 außer Kraft.

Artikel 2 – Inkrafttreten

Diese Änderungssatzung tritt am 01.08.2012 in Kraft.

Zeitz, 16.03.2012

Dr. Volkmar KunzeOberbürgermeister

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Schnaudertalnachrichten 04/2012 - Seite 9

Anzahl der kinder-geldberechtigen-ten Kinder in der

Familie

Kinderkrippe Kindergarten

0 bis 2 Jahre 3 Jahre bis Schuleintritt

HTP TBP GTP HTP TBP GTP

bis 5 h 6 - 8 h bis 10 h bis 5 h 6 - 8 h bis 10 h

1 Kind 110,00 € 140,00 € 170,00 € 80,00 € 110,00 € 140,00 €2 Kinder 90,00 € 120,00 € 150,00 € 60,00 € 90,00 € 120,00 €

3 und mehr Kinder 70,00 € 100,00 € 130,00 € 40,00 € 70,00 € 100,00 €Zukauf

1 Stunde 30,00 € 20,00 €2 Stunden 50,00 € 30,00 €3 Stunden 80,00 € 45,00 €

HTP … Halbtagsplatz TBP … Teilbetreuungsplatz GTP … Ganztagsplatz

In § 10 wird folgender Satz angefügt:Diese Satzung tritt am 31.12.2013 außer Kraft.

Artikel 2 – Inkrafttreten

Diese Änderungssatzung tritt am 01.08.2012 in Kraft.

Zeitz, 16.03.2012

Dr. Volkmar KunzeOberbürgermeister

Kommunale FriedhöfeDie Nutzungsberechtigten von Grabstätten auf den kom-munalen Friedhöfen der ehemaligen Ortsteile Geußnitz, Kayna, Mahlen und Luckenau sollen an die terminge-rechte Zahlung der Friedhofsunterhaltungsgebühren erinnert werden.

Kommunale Friedhöfe Geußnitz, Kayna, Mahlen und Luckenau: Entsprechend der Friedhofsgebührensatzung der Stadt Zeitz vom 16. 12. 2010 nach § 5 Nr. V wird eine

Friedhofsunterhaltungsgebühr pro Jahr und Grabstätte von 19,00 Euro erhoben.

Gemäß dem § 4 Nr. 4 dieser Satzung wird die Friedhofs-unterhaltungsgebühr zum 31.03. eines jeden Kalender-jahres fällig, wenn diese nicht zu Beginn des Nutzungs-rechts im Voraus für die gesamte Ruhezeit entrichtet wurde. Rückständige Gebühren werden laut § 4 Nr. 5 im Verwaltungszwangsverfahren beigetrieben.

(Die amtlichen Bekanntmachungen erfolgten im Amtsblatt Michaelbote 4/12 der Stadt Zeitz, am 24.03.2012.)