Mitteilungsblatt - VLM Bayern

24
des Verbandes landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e.V. Mitteilungsblatt 63/2007 „Sicheres Auf- und Absteigen - ein Thema bei den Unternehmermo- dell-Schulungen der LBG. Arbeitsunfälle aufgrund von Unfäl- len kosten Geld und Zeit!“ Näheres auf Seite 6 Themen dieser Ausgabe: Verbundberatung Bayern 1/2 Aktuelles aus der Berufsbildung 3 Schülerzahl im BGJ-Agrarw. 4 Berufsausbildung u. Ausbildungsende 4 Meisterpreisverleihung 6 Das Unternehmermodell der LBG 6 Online zum Meister 7 Höhere Landbauschule Rotthal- münster holt 2. Preis 8 Termine / Veranstaltungen 9 Aus der Arbeit des VLM 14 Bezirksverband Oberbayern 14 Bezirksverband Oberfranken 16 Bezirksverband Mittelfranken 17 Bezirksverband Schwaben 19 Arbeitsgem. Niederbayern 20 Arbeitsgem. Oberpfalz 22 Arbeitsgem. Unterfranken 23 Peter Seidl Luise Bachmeier Thomas Mirsch Liebe Meisterinnen und Meister! Es hat sich sicherlich schon herumgesprochen – die Landschaft der bayeri- schen Landwirtschaftsberatung ändert sich. Ab 1. Januar 2008 wird die Verbundberatung eingeführt. Wir haben das Landwirtschaftsministerium gebeten, uns exklusiv kurz über die neuen Perspektiven zu informieren. Daher folgend der Beitrag statt eines Editorials zur künftigen Verbundberatung. Die Verbundberatung in Bayern - Gemeinsam erfolgreich Das neue Agrarwirtschaftsgesetz gibt der Staatsregierung den Auftrag, Beratungsleistungen für die landwirtschaftlichen Unternehmen in Form einer Verbundberatung zu sichern (BayAgrarWiG, Art. 9). Damit wird gleichzeitig die frühere institutionelle Förderung der Selbsthilfeeinrichtungen (SHE) in eine projektbezogene Förderung der Verbundberatung überführt. Die Zusammen- arbeit der staatlichen Beratung mit nichtstaatlichen Beratungsanbietern, wie z. B. den Selbsthilfeeinrichtungen, hat in Bayern eine lange Tradition: Bei- spiele für eine erfolgreiche Verbundberatung sind die Fütterungsberatung durch das LKV, die Feldbetreuung durch das LKP und die Beratung der Ferkel- erzeuger, Schweine- und Bullenmäster über die Fleischerzeugerringe. Im Zuge des Abbaus der staatlichen Berater haben die Selbsthilfeeinrichtungen in den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang aus eigenen Personal- kapazitäten einen Bestand an nichtstaatlichen Beratern aufgebaut, der bereits in der produktionstechnischen Beratung aktiv ist. Diese Beratungsangebote wurden schon bisher im Rahmen der institutionellen Förderung der Selbsthilfe- einrichtungen durch das Staatsministerium über das vormalige Landwirt- schaftsfördergesetz (LwFöG) gefördert. Aufgabenverteilung zwischen staatlicher Beratung und Verbundpartner Die Erfahrungen in anderen Bundesländern zeigen, dass insbesondere eine qualifizierte Unternehmensberatung von kleineren landwirtschaftlichen Betrie- ben nicht selbst finanziert werden kann. Die staatliche Beratung sieht des- halb zukünftig gemäß dem politischen Auftrag ihren Schwerpunkt in der Be- ratung zur Unternehmensentwicklung und zur Einkommenskombination, um im ländlichen Raum möglichst viele selbständige Existenzen zu sichern. Weitere Schwerpunkte der staatlichen Beratung werden die Förderberatung, das Fachrecht einschließlich Cross-Compliance sowie die am Gemeinwohl orientierte Beratung sein. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass sich der Staat bei verringertem Beratungspersonal in erster Linie aus der produktionstechnischen Beratung zurückziehen wird und dort Raum für Verbundpartner und privatwirtschaftliche Beratungsaktivitäten gibt. Der Staat wird Kernkompetenzen in allen Berei- chen halten, aber darüber hinaus nur mehr dort tätig sein, wo kein nicht- staatliches Angebot entsteht. (Fortsetzung Seite 2)

Transcript of Mitteilungsblatt - VLM Bayern

Page 1: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

1

des Verbandes landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern e.V.

Mitteilungsblatt63/2007

„Sicheres Auf- und Absteigen - einThema bei den Unternehmermo-dell-Schulungen der LBG.Arbeitsunfälle aufgrund von Unfäl-len kosten Geld und Zeit!“Näheres auf Seite 6

Themen dieser Ausgabe:

Verbundberatung Bayern 1/2Aktuelles aus der Berufsbildung 3Schülerzahl im BGJ-Agrarw. 4Berufsausbildung u. Ausbildungsende 4Meisterpreisverleihung 6Das Unternehmermodell der LBG 6Online zum Meister 7Höhere Landbauschule Rotthal-münster holt 2. Preis 8Termine / Veranstaltungen 9

Aus der Arbeit des VLM 14Bezirksverband Oberbayern 14Bezirksverband Oberfranken 16Bezirksverband Mittelfranken 17Bezirksverband Schwaben 19Arbeitsgem. Niederbayern 20Arbeitsgem. Oberpfalz 22Arbeitsgem. Unterfranken 23

Peter Seidl Luise Bachmeier Thomas Mirsch

Liebe Meisterinnen und Meister!Es hat sich sicherlich schon herumgesprochen – die Landschaft der bayeri-schen Landwirtschaftsberatung ändert sich. Ab 1. Januar 2008 wird dieVerbundberatung eingeführt.Wir haben das Landwirtschaftsministerium gebeten, uns exklusiv kurz überdie neuen Perspektiven zu informieren. Daher folgend der Beitrag statt einesEditorials zur künftigen Verbundberatung.

Die Verbundberatung in Bayern - Gemeinsam erfolgreichDas neue Agrarwirtschaftsgesetz gibt der Staatsregierung den Auftrag,Beratungsleistungen für die landwirtschaftlichen Unternehmen in Form einerVerbundberatung zu sichern (BayAgrarWiG, Art. 9). Damit wird gleichzeitigdie frühere institutionelle Förderung der Selbsthilfeeinrichtungen (SHE) in eineprojektbezogene Förderung der Verbundberatung überführt. Die Zusammen-arbeit der staatlichen Beratung mit nichtstaatlichen Beratungsanbietern, wiez. B. den Selbsthilfeeinrichtungen, hat in Bayern eine lange Tradition: Bei-spiele für eine erfolgreiche Verbundberatung sind die Fütterungsberatung durchdas LKV, die Feldbetreuung durch das LKP und die Beratung der Ferkel-erzeuger, Schweine- und Bullenmäster über die Fleischerzeugerringe.

Im Zuge des Abbaus der staatlichen Berater haben die Selbsthilfeeinrichtungenin den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang aus eigenen Personal-kapazitäten einen Bestand an nichtstaatlichen Beratern aufgebaut, der bereitsin der produktionstechnischen Beratung aktiv ist. Diese Beratungsangebotewurden schon bisher im Rahmen der institutionellen Förderung der Selbsthilfe-einrichtungen durch das Staatsministerium über das vormalige Landwirt-schaftsfördergesetz (LwFöG) gefördert.

Aufgabenverteilung zwischen staatlicher Beratung und VerbundpartnerDie Erfahrungen in anderen Bundesländern zeigen, dass insbesondere einequalifizierte Unternehmensberatung von kleineren landwirtschaftlichen Betrie-ben nicht selbst finanziert werden kann. Die staatliche Beratung sieht des-halb zukünftig gemäß dem politischen Auftrag ihren Schwerpunkt in der Be-ratung zur Unternehmensentwicklung und zur Einkommenskombination, umim ländlichen Raum möglichst viele selbständige Existenzen zu sichern.Weitere Schwerpunkte der staatlichen Beratung werden die Förderberatung,das Fachrecht einschließlich Cross-Compliance sowie die am Gemeinwohlorientierte Beratung sein.

Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass sich der Staat bei verringertemBeratungspersonal in erster Linie aus der produktionstechnischen Beratungzurückziehen wird und dort Raum für Verbundpartner und privatwirtschaftlicheBeratungsaktivitäten gibt. Der Staat wird Kernkompetenzen in allen Berei-chen halten, aber darüber hinaus nur mehr dort tätig sein, wo kein nicht-staatliches Angebot entsteht. (Fortsetzung Seite 2)

Page 2: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

2

(Fortsetzung von Seite 1)

Effizienzsteigerung durch VerbundberatungDurch das Zusammenwirken von staatlichen Stellen, wieLandesanstalten, FüAK und ÄLF auf der einen Seite mitleistungsfähigen nichtstaatlichen Einrichtungen auf deranderen Seite werden die Vorteile des Staates wie Kom-petenz, vorhandene Strukturen mit der Flexibilität derprivaten Organisationen zu einem erfolgreichen Modellverwoben.Eine wichtige Zielsetzung der Verbundberatung ist auch,die gewachsenen z. T. höchst unterschiedlichen Bera-tungsstrukturen in das System der Verbundberatungüberzuführen und dadurch über eine bessere Vernetzungeffizienter zu gestalten.Durch dieses Konzept wird es möglich, auch neue Be-ratungsthemen, z. B. die Betriebszweigauswertung, auf-zugreifen und Arbeitskreisberatung auszubauen.

Anerkennungsverfahren für nichtstaatliche Bera-tungsanbieterBeratungsunternehmen, die sich an der Verbundbe-ratung beteiligen wollen, müssen gemäß BayAgrarWiGanerkannt werden, das heißt, sie müssen bestimmteEignungsvoraussetzungen erfüllen. Sie müssen sichinsbesondere auszeichnen durch qualifizierte und zu-verlässige Berater, ein internes Qualitätssicherungs-system, ein flächendeckendes Angebot über das gesam-te Leistungsspektrum in Bayern (ggf. auch über eineKooperation), die Unabhängigkeit von wirtschaftlichenInteressen Dritter und eine neutrale Beratung (keineWerbung, keine Verkaufsabsichten, keine Verknüpfungmit Dienstleistungen, insbesondere nicht mit Rechts- undSteuerberatung).Das Staatsministerium veröffentlichte im Oktober 2007die Richtlinien für die Anerkennung und die Antragsunter-lagen. Ab diesem Zeitpunkt können die Beratungsunter-nehmen Antrag auf Anerkennung bei der FüAk stellen.Die FüAk führt eine Prüfung des Antrags durch. Werdendie Anerkennungsvoraussetzungen erfüllt, schließenStMLF und Verbundpartner einen Verbundberatungs-vertrag, in dem die Zusammenarbeit geregelt wird.

Förderung der BeratungDie institutionelle Förderung wird entsprechend demneuen Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz auf eineProjektförderung umgestellt. Dabei werden die Kostenje Beratungseinheit transparent gemacht und dem Land-wirt abzüglich dem Förderbetrag in Rechnung gestellt.Der Förderanteil beträgt voraussichtlich 50 % der zu-wendungsfähigen Beratungskosten.Im Durchschnitt der Betriebe bleibt der Förderanteil inder Beratung bei den bisher schon im Verbund mit denSHE durchgeführten Maßnahmen etwa gleich hoch wieüber die frühere institutionelle Förderung. Die Kosten-freiheit der Staatlichen Beratung bleibt erhalten.

Konkrete UmsetzungVerbundberatung bedeutet ein gemeinsames, aufei-nander abgestimmtes Beratungsangebot von staatlichenund nichtstaatlichen Beratern. Die jeweils zuständigenstaatlichen Beratungsteams übernehmen die fachlicheLeitung und die Bündelung der Beratungsangebote vorOrt.

Für eine effiziente Zusammenarbeit in der Verbund-beratung ist es notwendig, die Aufgabenverteilung klarzu regeln! Das Angebot der nichtstaatlichen Beratungs-anbieter wird in sog. Beratungsmodulen definiert. Im Jahr2008 werden Beratungsmodule für folgende Bereichevon den nichtstaatlichen Verbundpartnern angeboten:Pflanzenbau, Milchviehhaltung, Rindermast, Zucht-sauenhaltung, Schweinemast, Ökolandbau, Gartenbau,Hopfenbau und Weinbau. In den Beratungsmodulen istbeschrieben, welche Inhalte in der Beratung abgedecktwerden (z. B. Fütterung, Stallklima, Qualitätssicherungusw.). Der Landwirt kann innerhalb eines Moduls unterverschiedenen Intensitätsstufen wählen (z. B. Einmal-beratung, Jahresvertrag mit xxx Stunden).Auch im System der Verbundberatung bleibt das Amtfür Landwirtschaft und Forsten künftig wichtigste Anlauf-stelle für die Landwirte in der Beratung. Je nach Bera-tungsaufgabe beraten die staatlichen Berater selbst oderverweisen auf die Verbundberater. Die Landwirte kön-nen sich natürlich auch unmittelbar an die Verbund-berater wenden. Landwirt und Verbundberatungsunter-nehmen schließen einen Beratungsvertrag über einBeratungsmodul mit einer bestimmten Intensität ab. Die-ser Vertrag gilt gleichzeitig als Förderantrag des Land-wirts zur Verbilligung der Beratungsleistung durch dasBeratungsunternehmen. Auf Grundlage der abgeschlos-senen Beratungsverträge stellt das Beratungsunter-nehmen beim Staat Antrag auf Förderung. Das Bera-tungsunternehmen vermindert die Beratungsgebührengegenüber dem Landwirt um den Förderbetrag für dasjeweilige Modul. Die Beratungsunternehmen erhalten dieFördermittel direkt vom Staat. Dieses schlanke Förder-verfahren belastet weder den Landwirt, noch die Ämter.

AusblickNeben der traditionellen Zusammenarbeit von Staat undSelbsthilfeeinrichtungen wird der Einstieg in die Verbund-beratung auch anderen privaten Beratungsanbieterneröffnet. Dies gilt vorwiegend für betriebswirtschaftlicheBeratungsinhalte. Einen ersten Schritt gehen Staats-ministerium und Landesanstalt für Landwirtschaft miteinem Pilotprojekt zur Betriebszweigauswertung, das2008 startet.Die Betreuung der computergestützten Betriebszweig-auswertung ist zeitaufwändig und konnte von den staat-lichen Beratern nicht mehr der Nachfrage entsprechendangeboten werden.

Künftig sollen im Zusammenwirken von Buchführungs-gesellschaften, Verbundpartnern, staatlichen Beratungs-teams und Landesanstalt für Landwirtschaft betriebs-wirtschaftliche Aufzeichnungen analysiert und zur Aus-schöpfung von weiteren Produktionsreserven auf demBetrieb genutzt werden.

Ziel ist es, den bayerischen Landwirten auch weiterhinein qualitativ hochwertiges, neutrales und kosten-günstiges Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen,um im EU-weiten und globalen Wettbewerb bestehenzu können.

(Wolfram Schöhl; StMLF)

Page 3: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

3

Franz-Xaver-Mayer erhält Theodor-Hensen-Medaille des Bundes-VLF

Aktuelles aus der Berufsbildung

Auf der Jahrestagung des Bundesverbandes landwirt-schaftlicher Fachbildung (vlf) am 26. April 2007 in BadWaldsee wurde der ehemalige vlf-BundesvorsitzendeFranz Xaver Mayer mit der Theodor-Hensen-Medailleausgezeichnet. Mayer erhielt diese Ehrung des vlf fürsein langjähriges Engagement als vlf-Bundesvorsitzen-der und als berufsständischer Verantwortungsträger imEuropäischen Parlament. In der Laudatio hob die stell-vertretende vlf-Präsidentin Gisela Kokemoor das unver-wechselbare bodenständige Profil von Franz XaverMayer hervor, der sein Engagement immer an den Be-langen der Praktiker/innen in den Betrieben ausgerich-tet hat.

Mayer war von 1978 bis 1998 vlf-Bundesvorsitzenderund brachte in dieser Zeit wichtige Impulse in dieWeiterbildungsarbeit des vlf ein, die noch heute prägendsind. Im Präsidium des Deutschen Bauernverbandes(DBV) gestaltete Mayer agrar- und bildungspolitischeWeichenstellungen im berufsständischen Bereich aktivmit. Als Mitglied im Europäischen Parlament war er von

1994 bis 2004 Ansprechpartner für die deutsche Land-und Agrarwirtschaft auf EU-Ebene und hat sich dabeigroße Verdienste um die berufsständische Arbeit erwor-ben.

Vergütungsberechnung für Auszubil-dende in der Land- und Forstwirtschaft

Das Staatsministerium stellt als Service eine „Vergü-tungsberechnung“ (Prototyp einer Excelanwendung,http://www.landwirtschaft.bayern.de/berufsbildung/berufe/27827/) für Auszubildende in der Land- und Forst-wirtschaft zur Ermittlung der Barvergütung zur Verfügung.Grundlage für diese Berechnung ist der Tarifvertrag überAusbildungsvergütungen in der Land- und Forstwirt-schaft.Sachleistungen in Form von Unterkunft und Verpflegung,die vom Auszubildenden in Anspruch genommen wer-den, berücksichtigt das Programm ebenso wie die So-zialabgaben. Der Beitragssatz der jeweiligen Kranken-versicherung ist ggf. anzupassen. Von der errechnetenBarvergütung muss eventuell noch Lohnsteuer abgeführtwerden, insbesondere wenn andere Einkünfte vorhan-den sind.

Weitere Angebote des StMLF im Internet(http://www.stmlf.bayern.de/berufsbildung/12132/):

Allgemeine Rechtsvorschriften in der BerufsbildungBerufsbildungsgesetz (BBiG) (Bundesministeriumfür Bildung und Forschung)Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) - (jurisGmbH)Arbeitszeitgesetz - (juris GmbH)Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) - (juris GmbH)Prüfungsordnung Berufsbildung (Bürgerservice„BAYERN-RECHT Online“)Tarifvertrag über Ausbildungsvergütungen in derLand und Forstwirtschaft in Bayern gültig seit 1.September 2005 (Für die Berufe des Gartenbaus undder Milchwirtschaft gelten spezielle Tarife.)Rahmentarifvertrag Auszubildende gültig seit 1.September 2005 (Für die Berufe des Gartenbausund der Milchwirtschaft gelten spezielle Tarife.)Tabelle der Sachbezugswerte Kalenderjahr 2007

(VLM)

Page 4: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

4

Veränderung Veränderung Veränderung06/07 07/08 zum Vorjahr 06/07 07/08 zum Vorjahr 06/07 07/08 zum Vorjahr

Oberbayern 245 207 -16% 31 33,00 6% 276 240 -13%

Niederbayern 125 115 -8% 6 1 -83% 131 116 -11%

Oberpfalz 89 69 -22% 9 9 0% 98 78 -20%

Oberfranken 60 51 -15% 8 5 -38% 68 56 -18%

Mittelfranken 74 68 -8% 11 14 27% 85 82 -4%

Unterfranken 44 43 -2% 17 12 -29% 61 55 -10%

Schwaben 150 139 -7% 25 12 -52% 175 151 -14%

Bayern 787 692 -12% 107 86 -20% 894 778 -13%

Landwirte Sonstige (Pferdewirte, Tierwirte) Insgesamt

Berufsausbildung und Ausbildungsende

Auf Berufsausbildungsverhältnisse sind grundsätzlich diefür Arbeitsverträge geltenden Rechtsvorschriften undRechtsgrundsätze anzuwenden. Dennoch werden hierstrengere Maßstäbe angelegt.Das Interesse der jungen Menschen an der Fortsetzungder Ausbildung und am erfolgreichen Abschluss hat einhohes Gewicht.Während der Beginn der Ausbildung grundsätzlich freivereinbart werden kann, ergibt sich die Dauer der Aus-bildung aus der Ausbildungsordnung. Daher ist im Prin-zip davon auszugehen, dass das Ende der Ausbildungs-zeit mit dem Ende des vereinbarten Berufsausbildungs-verhältnisses identisch ist. Das muss aber keineswegsimmer so sein. In bestimmten Fällen ist eine Verkürzungoder eine Verlängerung möglich.

Endet das Berufsausbildungsverhältnis immer mitAblauf der Ausbildungszeit?- Beendet eine vor Ablauf der Ausbildungszeit bestan-

dene Abschlussprüfung das Ausbildungsverhältnis?- Ist eine Verlängerung der vereinbarten Ausbildungs-

zeit möglich?- Gibt es einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung?- Endet das Berufsausbildungsverhältnis immer mit

Ablauf der Ausbildungszeit?Das Berufsausbildungsverhältnis endet als befristeterVertrag grundsätzlich durch Zeitablauf.

Es kann jedoch auch aus anderen Gründen beendetwerden. Etwa, wenn sich beide Parteien darüber einigsind, das Ausbildungsverhältnis durch Aufhebungs-vertrag zu beenden. Dieser bedarf wegen seiner Trag-weite der Schriftform, bei Minderjährigen muss zudemder gesetzliche Vertreter zustimmen.

Das Ausbildungsverhältnis kann auch durch Kündigungbeendet werden, obwohl es sich um einen befristetenVertrag handelt. Während der Probezeit kann das Aus-bildungsverhältnis jederzeit ohne Einhaltung einer Kün-digungsfrist von beiden Seiten gekündigt werden (§ 22Abs. 1 BBiG). Die Schriftform ist auch hier erforderlich.Nach der Probezeit kann dem Auszubildenden nur auswichtigem Grund gekündigt werden.Wenn ein wichtiger Grund vorliegt, muss keine Kündi-gungsfrist eingehalten werden.Die Rechtsprechung stellt an diesen wichtigen Grundsehr strenge Anforderungen. So liegt selbst bei Verstö-ßen wie häufigem Zuspätkommen, unentschuldigtemFernbleiben oder eigenmächtigem Überschreiten vonUrlaubszeiten nicht ohne Weiteres ein wichtiger Grundfür eine Kündigung vor. Auch das Alter der/des Auszu-bildenden und die Dauer der bisherigen Ausbildung spielteine Rolle. Minderjährige können häufig die Problema-tik ihres Verhaltens nicht richtig einschätzen. Ebenso wirddas bisherige Verhalten geprüft und darüber hinaus, obdie Verstöße geeignet sind, das Ausbildungsziel in Fra-ge zu stellen; allerdings auch, ob dem Ausbildenden dieFortsetzung der Ausbildung zumutbar ist.

(BAG-Urteil vom 10. Mai 1973 zu § 15 BBiG)Ein wichtiger Grund, der den Ausbildenden berechtigt,das Berufsausbildungsverhältnis nach der Probezeit zukündigen, ist (nur) dann gegeben:wenn Tatsachen vorliegen, aufgrund derer dem Ausbil-denden unter Berücksichtigung aller Umstände des Ein-zelfalls und unter Abwägung der Interessen des Ausbil-denden und des Auszubildenden die Fortsetzung desBerufsausbildungsverhältnisses bis zum Ablauf der Aus-bildungszeit nicht zugemutet werden kann.

Schülerzahl im BGJ - Agrarwirtschaft

Page 5: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

5

Beispiele für das Vorliegen eines wichtigen Grundes sindEinstellungsbetrug, eine erschlichene Arbeitsunfähig-keitsmeldung, beharrliche Arbeitsverweigerung, beharr-licher Arbeitsvertragsbruch, grobe Verletzung der Treu-epflicht, Verstöße gegen Wettbewerbsverbote, notori-sche Unpünktlichkeit oder auch der eigenmächtigeUrlaubsantritt.Die Gründe haben umso mehr Gewicht, je näher derZeitpunkt der Prüfung gerückt ist. Ausnahmsweise kön-nen betriebsbedingte Gründe vorliegen, z. B. beiBetriebsstilllegung. Bei einer Teilbetriebsstillegung wirdes jedoch häufig möglich sein, das Ausbildungsverhältnisin einem anderen Bereich des Betriebes fortzusetzen.Bei der Frage, aus welchem Grund ein Ausbildungs-verhältnis aufgelöst werden kann, ist aus der Sicht der/des Auszubildenden § 22 Abs. 2 Nr. 4 BBiG wichtig.Danach können die Auszubildenden das Ausbildungs-verhältnis (mit einer Frist von vier Wochen) kündigen,wenn sie die Berufsausbildung aufgeben oder sich füreine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen.

Beendet eine vor Ablauf der Ausbildungszeit bestan-dene Abschlussprüfung das Ausbildungsverhältnis?Das Ausbildungsverhältnis endet bei bestandener Prü-fung mit Bekanntgabe des Ergebnisses durch den Prü-fungsausschuss (§ 21 Abs. 2 BBiG).

Diesen Grundsatz hat das Bundesarbeitsgericht in ei-ner Entscheidung vom 16.06.2005 konkretisiert.Nach einer Prüfungsordnung stellt der Prüfungsaus-schuss gemeinsam die Ergebnisse der einzelnenPrüfungsleistungen sowie das Gesamtergebnis fest. DerAusschuss soll dem Prüfungsteilnehmer am letztenPrüfungstag mitteilen, ob er die Prüfung „bestanden“ oder„nicht bestanden“ hat. Hierüber wird dem Prüfungs-teilnehmer unverzüglich eine Bescheinigung ausgehän-digt, die als Termin des Bestehens bzw. Nichtbestehensden Tag der letzten Prüfungsleistung nennt.

Das BAG stellt fest, dass keine Bedenken bestehen, denTag der letzten Prüfungsleistung als Termin desBestehens bzw. Nichtbestehens der Prüfung einzuset-zen, sofern an diesem Tag der Prüfungsausschuss dasGesamtergebnis festgestellt hat.

Ist eine Verlängerung der vereinbarten Ausbildungs-zeit möglich?Das ist aus mehreren Gründen möglich:- bei Nichtbestehen der Abschlussprüfung- bei der Inanspruchnahme von Elternzeit- wegen Ableistung des Wehr- oder Zivildienstes.Zudem kann auch die zuständige Stelle die Ausbildungs-zeit verlängern. Voraussetzung ist, dass die Verlänge-rung notwendig ist, um das Ausbildungsziel zu erreichen.Die/Der Auszubildende muss einen entsprechendenAntrag stellen; vor der Entscheidung der zuständigenStelle ist auch der Ausbilder anzuhören (§ 8 Abs. 2 BBiG).

Bestehen Auszubildende die Abschlussprüfungnicht, so ist auf ihr Verlangen das Ausbildungsverhältnisfortzusetzen, und zwar bis zur nächstmöglichen

Wiederholungsprüfung, höchstens aber um ein Jahr (§21 Abs. 3 BBiG). Die Verlängerung erfolgt gegebenenfallsauch gegen den Willen des Ausbilders. Es kommt auchnicht darauf an, ob zu erwarten ist, dass der Auszubil-dende die Wiederholungsprüfung bestehen wird.

Ein besonderes Problem entsteht, wenn die/der Auszu-bildende an der Abschlussprüfung aus Gründen nichtteilnehmen kann, die in ihrer/seiner Person liegen, z.B.bei Krankheit. Das BAG hat hierzu festgestellt, dass ineinem solchen Fall § 21 Abs. 3 BBiG entsprechendeAnwendung findet (BAG 30.9.98, AP Nr. 9 zu § 14 BBiG).Die/Der Auszubildende kann also die Verlängerung derAusbildung bis zur nächstmöglichen Wiederholungs-prüfung verlangen.

Gibt es einen Anspruch auf Weiterbeschäftigung?Das Ausbildungsverhältnis ist ein befristetes Vertrags-verhältnis. Sofern nichts anderes vereinbart ist, bestehtdaher kein Anspruch auf Übernahme in ein unbefriste-tes Arbeitsverhältnis. Es kommt vor, dass im Anschlussan die Ausbildung (zunächst) ein befristetes Arbeitsver-hältnis vereinbart wird. Mitunter gibt es auch tariflicheRegelungen, die so etwas festgelegen. Es ist also sinn-voll, zu prüfen, ob und inwieweit entsprechende tarifli-che Regelungen vorhanden sind.

Wenn solche „Übernahmegarantien“ nicht bestehen,kann ein – sogar unbefristetes – Arbeitsverhältnisdadurch entstehen, dass der Auszubildende im An-schluss an die Ausbildung weiterbeschäftigt wird. Daslegt § 24 BBiG ausdrücklich fest, und es entspricht auchder Rechtsprechung des BAG.

In der schon erwähnten BAG-Entscheidung wird festge-stellt, dass bei einer Weiterbeschäftigung nach der Aus-bildung, obwohl keine ausdrückliche Vereinbarung vor-liegt, ein Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit begrün-det wird (BAG 16.6.05, 6 AZR 411/04). Die/Der ehema-lige Auszubildende hat Anspruch auf das Arbeitsentgelt,wie es für die entsprechende Tätigkeit im Betrieb ge-zahlt wird (z. B. Grundgehalt und Zuschläge,Facharbeiterlohn usw.). Sofern das Kündigungsschutz-gesetz im Betrieb Anwendung findet, gilt es auch für denweiterbeschäftigten Auszubildenden, da die in § 1 Abs.1 KSchG vorgesehene Wartezeit von sechs Monatenbereits durch die Ausbildungszeit erfüllt ist.

(StMLF)

Landw. Marktnischenbetrieb- Stutenmilchgewinnung - sucht

aus Altersgründen Nachfolgelösung.

Anfragen unter Tel. 096 28 / 12 80

Gegen Ablöse wird angeboten:1. gewachsene, selektierte Stutenherde

mit Nachzucht, Deckhengst2. pferdespezifische Melktechnik

3. Kundenstamm4. Einarbeitung u. begleitende Beratung (falls gewünscht)

Page 6: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

6

Meisterpreisverleihung

Die diesjährige Übergabe der Meisterpreise an die 20 %besten Absolventen der Meisterprüfung und agrar-wirtschaftlichen Fachschulen findet am Montag, dem 10.Dezember 2007 statt.Im Rahmen einer Festveranstaltung wird StaatsministerJosef Miller die Auszeichnung anlässlich des Bayer-ischen Berufsbildungskongresses der Staatsregierung

in der Nürnberger Messe übergeben. Beginn der Veran-staltung: 12.30 Uhr. Dieses Jahr findet die Vergabe nuran die Landwirte statt, die hauswirtschaftlichen Meiste-rinnen haben ihren Meisterpreis bereits am 15. Oktober07 in Ansbach erhalten. Der separate Termin wurde ge-wählt, da die ländliche und städtische Hauswirtschaftnicht mehr getrennt sind.

Geld sparen und Wissen erwerben: Das Unternehmermodell der LBG

Seit 1996 verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz denBetriebsunternehmer, wie er für die Gesundheit undSicherheit seiner Beschäftigten im Betrieb Sorge zutragen hat: Er muss für seine Beschäftigten einesicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Be-treuung durch speziell ausgebildete Fachkräfte or-ganisieren. In der Regel sind das externe Sicherheits-ingenieure und Arbeitsmediziner, die diese Dienst-leistung für den Unternehmer kostenpflichtig anbie-ten.

Da diese gesetzliche Vorgabe für die Arbeitgeberbetriebein der Landwirtschaft oft Probleme aufwirft, bieten dielandwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften als Alter-native dazu das Unternehmermodell (LUV-Modell) an.Durch die Teilnahme an einem dreitägigen Grund-lehrgang und einem zweitägigen Aufbauseminar erwirbtder Unternehmer die nötigen Grundkenntnisse und da-mit die Berechtigung, seinen Betrieb überwiegend selbstzu betreuen.Nur bei auftretenden Fragen und Problemen oder arbeits-medizinische Untersuchungen muss er noch die Fach-kräfte hinzuziehen. Dies kann zum Beispiel bei Betriebs-umstellungen, oder auf dem Hof auftretenden Erkran-kungen der Fall sein. Die Voraussetzung für die Teilnah-me am LUV-Modell ist, dass der Unternehmer selbst denBetrieb leitet, nicht mehr als 15 Beschäftigte hat und eineschriftliche Gefährdungsbeurteilung für die Arbeitsplät-ze auf seinem Betrieb anfertigt. Wie dies geht, wird imLUV-Modell gezeigt. Die Teilnahme an den Lehrgängenzum LUV-Modell ist für Mitgliedsbetriebe der Landwirt-schaftlichen Berufsgenossenschaft kostenlos.

Im Sommer diesen Jahres hat Dipl.-Ing. (Univ.) LudwigHolly, Betriebsunternehmer eines land- und forst-wirtschaftlichen Betriebes, an einem zweittätigen Auf-baulehrgang mit Schwerpunkt Forstwirtschaft im Rah-men des Unternehmermodells in Landsberg teilgenom-men.

„Nach anfänglicher Skepsis, ob sich der Zeitaufwandwohl lohnen wird, habe ich am Ende des Lehrgangesfestgestellt, dass die dargebotenen Informationen nichtnur sehr interessant, sondern vor allem auch wichtig unddirekt umsetzbar in der Praxis waren. Der guteLehrgangserfolg war vor allem der Verdienst der Refe-renten, die mit ihrer großen Fachkompetenz und ihrerfreundlichen und lebendigen Vortragsweise den gesam-ten Lehrstoff so behandelten, dass jeder Teilnehmer vielewichtige Erkenntnisse über sicherheitstechnische- bzw.arbeitsmedizinische Betreuung im land- und forst-wirtschaftlichen Betrieb mit nach Hause nehmen konn-te. Die Lehrgänge im Rahmen des Unternehmermodellskann man mit gutem Gewissen weiter empfehlen!“ meinter rückblickend.Wer als Arbeitnehmerbetrieb auf die gesetzlich vorge-schriebene Bestellung einer Sicherheitsfachkraft verzich-ten will, dem bietet die Land- und forstwirtschaftliche Be-rufsgenossenschaft Franken und Oberbayern weiterhinmit ihren Unternehmermodell-Schulungen eine kosten-lose und gute Alternative. Für das neue Jahr steht dembetroffenen Land- und forstwirtschaftlichen Unternehmer-kreis wieder ein umfangreiches Lehrgangsprogramm(Grund- und Aufbauseminare) mit verschiedenen The-men und regionalen Schulungsorten zur Auswahl.

Nutzen Sie die Schulungsangebote und fragen Sienach unter den Telefonnummern:0921/603-350 (für Bayreuth)089/45480-500 (für München)0931-8004-223 (für Würzburg)

Dipl.-Ing. (Univ.)Ludwig Holly

Page 7: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

7

Online zum Meister

Erfahrungen mit der Internet-Fachschule für „Gar-ten- und Landschaftsbau“

Derzeit wird an der Staatlichen Fachschule für Agrar-wirtschaft in Veitshöchheim zum Drittenmal die Online-Fachschule in der Fachrichtung „Garten- und Land-schaftsbau“ durchgeführt. Ziel der Fachschule inVeitshöchheim ist traditionell die Vorbereitung der Stu-dierenden auf die Meisterprüfung.Bis zur Einrichtung der Internet-Fachschule im Jahr 2003erfolgte die Vorbereitung auf die Gärtnermeisterprüfungin einer 2-semestrigen Form mit ganzjährigem Unterrichtvon September bis Juli sowie in einer 3-semestrigenForm mit zwei Wintersemestern (jeweils November bisMärz) und einem fachpraktischen Sommersemester, indem der Studierende wieder im Praxisbetrieb tätig ist.Während der Schulzeit fertigt der Studierende auch diepraxisbezogene Aufgabe für die Meisterprüfung an. So-wohl in der 2-semestrigen als auch in der 3-semestrigenForm ist die Staatliche Schulschlussprüfung eng mit derMeisterprüfung verknüpft.Zielgruppe der Internet-Fachschule sind Interessenten,die sich aus familiären, finanziellen aber auch insbeson-dere aus betrieblichen Gründen eine längere Abwesen-heit von zu Hause nicht leisten können und für die des-halb ein Schulbesuch in der bisherigen 2- bzw. 3-semestrigen Form nicht möglich ist. Ein berufsbeglei-tendes Lehrangebot mit einer geringen Präsenzzeit stelltdeshalb eine Alternative dar, die dem genanntenPersonenkreis eine umfassende Vorbereitung auf dieMeisterprüfung ermöglicht.

Zum Ablauf der Internet-FachschuleGrundlage für die Internet-Fachschule war die Stunden-tafel der 2-semestrigen Fachschule mit insgesamt 1.240Unterrichtsstunden. Entsprechend den Vorgaben desBayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft undForsten wurden ca. 20 % der Gesamtstunden (240 Un-terrichtsstunden) als Online-Unterricht konzipiert. Für diezeitliche Umsetzung wurde eine Form gewählt, die so-wohl vom üblichen Rahmen der 2-semestrigen als auchder 3-semestrigen Form der Fachschule abweicht, näm-lich ein Wechsel von Präsenzphasen am Schulstandortund Onlinephasen am heimischen PC:

1. Semester:1. Präsenzphase: Januar bis März mit jeweils 40 Unter-richtsstunden pro Woche.1. Onlinephase: April bis Juli mit 120 Online-Unterrichts-stunden und zwei Präsenzwochen am Schulstandort.

2. Semester:2. Onlinephase: September bis Dezember mit 120Online-Unterrichtsstunden und einer Präsenzwoche amSchulstandort.2. Präsenzphase: Januar bis März, jeweils wiederum40 Unterrichtsstunden pro Woche.

Während der Onlinephasen erfolgt der Unterricht jeweilsam Dienstag, Mittwoch und Freitag abends von 19:30Uhr bis 21:00 Uhr und am Samstagvormittag von08:00 Uhr bis 10:30 Uhr. Durch diese Unterrichtszeitenbleibt die berufliche Tätigkeit der Teilnehmer weitgehendunbeeinträchtigt. Dies beweisen auch die hohenTeilnehmerzahlen in den einzelnen Online-Unterrichts-stunden, die regelmäßig zwischen 79 % (Samstagvor-mittag) und 85 % (Dienstagabend) lagen. Da der gesamteOnline-Unterricht als Live-Unterricht erteilt wird, bedeu-tet dies für die Lehrkräfte, dass sie zu diesen Zeiten imSendestudio anwesend sein müssen.

Vorteile für den EinzelnenDas E-Learning in der beruflichen Weiterbildung bietetneben der Verkürzung der Präsenzzeiten amSchulstandort für den Studierenden weitere Vorteile. Sokann er während der Onlinephase das Lernen zeit- undortsunabhängig gestalten. Das Lerntempo kann indi-viduell bestimmt werden. Mit E-Learning wird gleichzeitigeine Medienkompetenz vermittelt, die es ihm erlaubtTechniken einzusetzen, die in Zukunft für die Betriebs-abläufe immer unentbehrlicher werden. Eigenmotivationund das Engagement zum selbständigen Lernen sowiedie Bereitschaft, sich mit neuen Technologien und Medienauseinander zu setzen werden gefördert. Die Präsenz-phase am Anfang ermöglicht dem Teilnehmer eine per-sönliche Begegnung mit den Lehrkräften und seinenMitstudierenden, so dass während der Onlinephasebereits die persönlichen Kontakte entstehen undgruppendynamische Effekte bei den Studierenden geför-dert werden.

Online-Unterricht „live“In Veitshöchheim basiert der Online-Unterricht auf derGrundlage der etablierten Lernplattform von „Netucate“.Dabei kann der Studierende im „virtuellen Klassen-zimmer“ den Unterricht „live“ am PC erleben. Im Gegen-satz zu anderen Lernplattformen wird der Unterricht beidieser Lernplattform nicht von einer Webkamera aufge-nommen, sondern die Lehrkraft kann vom Teilnehmernur akustisch wahrgenommen werden. Lediglich einStandbild des Lehrers ist am Bildschirm eingeblendet.Während die Lehrkräfte den Lernstoff präsentieren,können sich die Teilnehmer jederzeit zu Wort meldenund vom Lehrer „aufgerufen“ werden. Für die Lehrkraftbedeutet E-Learning eine vollkommene Umstellung ihresbisherigen Unterrichts. Es ist nicht damit getan, vorhan-denes Unterrichtsmaterial in das Netz einzustellen,vielmehr läuft ein erheblicher Teil des Unterrichts alsPowerpoint-Präsentation. Aufgrund der langen Vorberei-tungs- bzw. Ausarbeitungszeit, für die erstmaligeVorbereitung einer E-Learning Unterrichtsstunde (ca. 10Arbeitsstunden), wurde in Veitshöchheim der Online-Unterricht auf insgesamt 12 Lehrkräfte verteilt.

Page 8: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

8

Kombination Schulschlussprüfung/MeisterprüfungDa die Lerninhalte der Internet-Fachschule dem Lehr-plan der Fachschule entsprechen, können die Studie-renden am Ende der 2. Präsenzphase auch die staatli-che Abschlussprüfung (Staatlich geprüfter Wirtschafter)ablegen. Die Klausuren der staatlichen Abschlussprü-fung werden zugleich auch für die Meisterprüfung imGartenbau gewertet. Die Prüfung im mündlichen undpraktischen Teil der Meisterprüfung erfolgt an den letz-ten Tagen der 2. Präsenzphase. Die fachpraktischenArbeiten (Meisterarbeit) werden während der 2.Onlinephase von den Studierenden angefertigt. Aufgrundder hohen Motivation und der teilweise langen prakti-schen Erfahrungen der Teilnehmer lag die Erfolgsquotebei der Meisterprüfung teilweise bei 100 %.

Veitshöchheimer Modell – ein VorbildDie Internet-Fachschule für den Garten- undLandschaftsbau wurde auf der Messe GaLaBau 2004 inNürnberg vom Bundesverband Garten-, Landschafts-und Sportplatzbau mit der Innovations-Medaille 2004ausgezeichnet. Während der Live-Online-Unterrichts-stunden waren häufig Gäste im Sendestudio, um sichein Bild vom Ablauf zu machen. Für das Modell sprichtauch das Vorhaben „International Master of LandscapeArchitecture“ (IMLA) der FachhochschulenWeihenstephan, Nürtingen und Rapperswil, die nach

dem „Hospitieren“ im virtuellen Veitshöchheimer Klas-senzimmer eine ähnliche Lösung anstreben. Auch dieHLS Bayereuth hat bei ihrem E-Learning-KonzeptVeitshöchheimer Erfahrungen berücksichtigt.

Abschließend kann festgestellt werden, dass dieKombination herkömmlicher Lernmethoden während derPräsenzphasen mit Methoden interaktiven Lernens durchneue Medien ein zukunftsorientierter Weg derWissensvermittlung im Fachschulbereich ist. Es ist daherbeabsichtigt, den bisherigen Schulversuch auf Dauer ander Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft in derFachrichtung „Garten- und Landschaftsbau“ inVeitshöchheim als Alternative zum 2-semestrigenStudiengang zu etablieren. Der bisherige 3-semestrigeStudiengang könnte dann entfallen. Voraussetzung fürdie Fortsetzung der Internet-Fachschule ist allerdings dieBereitstellung von entsprechenden Haushaltsmitteln zurAnmietung der erforderlichen Lernplattform.

Anschrift des Autors:Wolfgang KlopschLeiter der Staatlichen Fach- undTechnikerschule für AgrarwirtschaftAn der Steige 15, 97209 VeitshöchheimE-Mail: [email protected]

Höhere Landbauschule Rotthalmünsterholt 2. Preis bei bundesweiten Wettbewerb

Eine Projektgruppe der HLS Rotthalmünster hat den mit5.000 € dotierten zweiten Preis beim von derFachzeitung DLZ und der Firma Bayer bundesweitausgeschriebenen „Förderpreis Energie vom Acker“gewonnen. Unter der Leitung von Lehrer Julius Tischerwurde ein Konzept ausgearbeitet, das die Herstellungvon synthetischem Kraftstoff aus Biomasse beschreibt.Nach den Vorstellungen der Studierenden soll diegesamte Produktion und damit die Wertschöpfung desVerfahrens in bäuerlicher Hand bleiben. Das 2,5 Mrd.-Projekt soll genossenschaftlich organisiert werden. In dervon der Gruppe geplanten Anlage werden aus 7,5Millionen Tonnen Stroh rund 1,3 Mrd. Liter Kraftstofferzeugt. Natürlich wären auch andere Rohstoffe, wie zumBeispiel Klärschlamm, Waldrestholz oder Landschafts-pflegeabfälle verwendbar. Jurymitglied Professor Dr. Dr.h.c. Friedrich Kuhlmann von der Justus-Liebig-UniversitätGießen urteilt: „Die Arbeit, die ein ökonomisch undrechtlich sehr kreatives Konzept(...) entwickelt, legt

besonderen Wert darauf, dass trotz hoher InvestitionenKapital über viele Kapitalgeber aus der Landwirtschaftangeworben wird. Damit trägt es vor allem für dieLandnutzer zur Steigerung der Wertschöpfung bei“. Einweiterer Vorteil, so Projektleiter Julius Tischer, ist, dassdie vorgeschlagene Energieerzeugung nicht im Wettbe-werb zur Nahrungsmittelproduktion steht. Die Prämie-rung brachte den Studierenden einen erheblichen Moti-vationsschub und einige möchten die Idee gerne nachAbschluss der HLS weiterentwickeln. Deshalb soll dieArbeit jetzt an verschiedene Organisationen und Unter-nehmen geschickt werden, um eventuell Sponso-ren fürein Projektteam zu finden, das die Idee dann vorantreibt.Der nächste Höhepunkt für das „Innovationsteam“ wirddie Preisverleihung im Rahmen des internationalen Kon-gresses „Kraftstoffe der Zukunft 2007“ Ende Novemberin Berlin sein. Interessierte können sich die Arbeit überdie Homepage der Schule (www.hlsrotthalmuenster.de)herunterladen.

(Julius Tischer)

Page 9: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

9

Termine / Veranstaltungen(Siehe auch unsere Homepage: www.vlm-bayern.net-aktuelles)

„Lebensvielfalt - Urlaubsvielfalt“Familienurlaub und mehrFachtagung Gäste auf dem Lande – Urlaubauf dem Bauernhof vom 5. bis 6. November2007 in Roding/Landkreis Cham

Urlaub auf dem Bauernhof ist ein bedeutender Mosaik-stein im ländlichen Raum. Er kann das Einkommen vonlandwirtschaftlichen Unternehmen sichern, bietet aberauch, besonders für die Bäuerin die Möglichkeit, ihr Wis-sen, ihr Können und ihre Ideen an einem Arbeitsplatzvor Ort umzusetzen. Es ist ein spannendes Gebiet, dennauch dieser Betriebszweig wandelt sich: Früher war esdie reine Unterbringung von Familien mit Kindern zurSommerfrische, heute verlangen diese Familien beson-dere Angebote und Erlebnisse. Manche Betriebe spezi-alisieren sich auf Zielgruppen wie Reiter, Wanderer odergesundheitsbewusste Urlauber und kreieren neue An-gebote.Um auf diese Entwicklung angemessen zu reagieren,ist Weiterbildung und Erfahrungsaustausch unerlässlich.Die Fachtagung „Gäste auf dem Lande – Urlaub auf demBauernhof 2007“, veranstaltet vom Bayerischen Staats-ministerium für Landwirtschaft und Forsten mit den Äm-tern für Landwirtschaft und Forsten aus der Oberpfalzund Niederbayern, bietet mit Vorträgen sowie Exkursio-nen mit praktischen Beispielen Gelegenheit dazu.Kooperationspartner der Tagung sind der Tourismus-verband Ostbayern und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG.

Staatsminister Josef Miller eröffnet mit dem Vortrag „Ur-laub auf dem Bauernhof – ein bedeutender Mosaiksteinim ländlichen Tourismus“ die Tagung. Mit dem Präsiden-ten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG)Carl-Albrecht Bartmer prämiert er die DLG-Ferienhöfedes Jahres 2007.Weitere Vorträge:- „Strukturwandel von Familie und Kindheit – Konse-

quenzen für Urlaubsangebote“ (Prof. Dr. Uta Gräwe),- „Was erwartet der Urlaubsgast in den verschiedenen

Lebensphasen“ (Prof. Edgar E. Schätzing),- „Gehen und Genießen – Der Prädikatswanderweg

Goldsteig und die Ge(h)nuss Kooperation“ (VeronikaPerschl),

- „Sei merkwürdig – mit innovativen Service-IdeenGäste begeistern“ (Bernd Reutemann).

Am Abend spricht Karl Friedrich Sinner, Leiter derNationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Ein Abend-programm mit dem Kabarettisten Toni Laurer schließtden Tag ab.

Am zweiten Tag werden Exkursionen in die umliegen-den Landkreise zu den Urlaubsthemen Naturerlebnis,Aktivität und Wohlfühlen angeboten.

Die Kosten betragen für den 1. Tag 45 €; 2. Tag 35 €.Das ausführliche Programm mit Anmeldeformular erhal-ten Sie bei den Ämtern für Landwirtschaft und Forstenund im Internet unter www.stmlf.bayern.de - ThemaHauswirtschaft – Projekte und Tagungen.

(Dr. Viktoria Lofner-Meir; StMLF)

Programm

10.00 Uhr Begrüßung FrauenvorsitzendeHildegard Schlegel, Gnötzheim

10.15 Uhr Grußworte10.30 Uhr „Erst das Fressen, dann die Moral -

an welchen Werten orientieren wir uns?Dr. Clemens Dirscherl, Hohebuch

12.00 Uhr Mittagessen, anschl. Kaffee14.00 Uhr „Die Denkfehler der Liebe“

Ursula und Heinz Koszudowski,Kelkheim/Ts.

VlF Unterfranken

20. VlF-Frauentag, IphofenDienstag, 13. November 2007

Die Referenten

Dr. Clemens Dirscherl, Jahrgang 1958, verheiratet, 3Kinder, Beauftragter für agrarsoziale Fragen. Studiumder Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissen-schaften und Geografie in Mainz, Wien und Freiburg.Seit 1991 Geschäftsführer des Evangelischen Bauern-werks und leitender Agrarreferent der württembergischenLandeskirche.Seit 2005 Lehrbeauftragter für Agrarsoziologie an derFachhochschule für Wirtschaft und Technik in Nürtingen.Der ständige Ruf nach Ethik (was ist das eigentlich?) istAusdruck von Hilfs- und Orientierungslosigkeit.Dr. Dirscherls Vortrag gibt praktische Orientierung.Ursula Koszudowski, Jahrgang 1950, verheiratet, 2 Kin-der, Diplom-Sozialarbeiterin. Eigene Beratungspraxis seit7 Jahren. Ihr Ehemann Heinz Koszudowski ist gemein-sam mit ihr seit 20 Jahren in der Eheberatung tätig.Erstmals referiert das Ehepaar beim Frauentag über daszarte Plänzchen Liebe, das nicht von selbst wächst.

Gönnen Sie sich diesen Tag mit herausragenden Per-sönlichkeiten und melden Sie sich wegen des Mittages-sens umgehend bei Ihrer vlf-Kreisgeschäaftsstelle an.

(Hildegard Schlegel, Herbert Lang)VeranstaltungsortKarl-Knauf-Halle, Iphofen

Page 10: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

10

Donnerstag, 15. 11. 2007bis 13.30 Uhr Anreise, Stehkaffee im Foyer14.00 Uhr Zukunftsfähige Milchwirtschaft -

Betriebsentwicklung, MärkteUwe Gottwald, ALF Miesbach

16.00 Uhr Ein Praktiker der Milchwirtschaftzu Betrieb und Markt

18.00 Uhr Abendessen anschl. Programmund Praktikergespräche

Freitag, 16. 11. 20078.30 Uhr Die richtige Marktlücke: Wie finde ich

den passenden Zuerwerb für meinenBetrieb?Benno Steiner, BBV-Unternehmens-beratung

10.30 Uhr Ein Praktiker berichtet12.00 Uhr Mittagessen13.30 Uhr Betriebliche Entwicklung - welche

Gedanken, welche Fakten, welcheEntscheidungen?Dr. Johann Habermeyer, MR-ConsultNeuburg a. d. Donau

15.30 Uhr Ein Praktiker berichtet17.00 Uhr Wanderung nach Andechs und Einkehr

ins Bräustüberl

Samstag, 17. 11. 20078.30 Uhr Familie und Betrieb - soziale Fragen

Petra Düring, Fachberaterin imBayersichen Bauernverband,Ingolstadt

10.30 Uhr Ein Praktiker berichtet11.30 Uhr gemeinsamer Abschluss und

Seminarbewertung12.00 Uhr Mittagessen13.00 Uhr Abreise

Seminargebühren:70,- € Seminargebühr, 144,80 € Unterkunft undVerpflegung. Fördergelder sind beantragt.Für die ersten 20 Anmeldungen übernimmt der VLMdie Seminargebühren. Fragen Sie nach!

Leitung:Thomas Mirsch, Geschäftsführer VLF/VLM - Landesverb.Dr. Wulf Treiber, Haus der bayerischen Landwirtschaft

VlF Bundesseminar

Mit Vollgas in die Zukunft15. bis 17. November 2007

Landwirtschaftliche Erzeugnisse scheinen auch preis-lich endlich wieder die Wertschätzung zu erhalten, dieihnen zusteht. Aber wie schaut es wirklich aus? Wieentwickeln sich die Deckungsbeiträge für Marktfrüchte,Fleisch und Milch? Gemeinsam diskutieren wir agrar-politische Vorgaben und entwickeln sinnvolle einzel-betriebliche Strategien,

Tagungsort:Haus der bayerischen Landwirtschaft HerrschingRieder Str. 70, 82211 HerrschingTelefon: 0 81 52 / 938 - 000Fax: 0 81 52 / 938 - 224Internet: www.HdbL-Herrsching.de

Anmeldung:Margit BlanklTelefon: 0 81 52 / 938 - 285E-Mail: [email protected]

Von einem sicherenHafen aus kann man leicht

Ratschläge erteilen.

(F. Schiller)

Page 11: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

11

Programm:Montag, 7. Januar 2008bis 9.30 Uhr Anreise und Zimmerbelegung10.00 Uhr Begrüßung10.30 Uhr Globaltrend Bioenergie

Prof. Dr. Herbert Ströbel,FH Triesdorf

12.15 Uhr Mittagessen14.00 Uhr Grüne Gentechnik-Fluch oder Segen?

Podiumsdiskussion mit- Prof. Dr. Wilfried Ahrens, FH Triesdorf- Helmut Bullerner, Pfarrer und kirchl.- Umweltbeauftragter, Bad Steben- Marion Ruppaner, Bund Naturschutz,- Nürnberg- Rudolf Fähnlein, Bayer. Bauernverband,- Ansbach

15.00 Uhr Nachmittagskaffee15.30 Uhr Fortsetzung der Podiumsdiskussion18.00 Uhr Abendessenab Geselliger Abend - Tanzt mit in fröhlicher19.30 Uhr Runde - mit Gabriele Siegel

Dienstag, 8. Januar 20088.00 Uhr Morgenandacht8.15 Uhr Frühstück9.00 Uhr Aus- und Fortbildung im Umbruch!

Welche Abschlüsse brauche ich im Bereichder Landwirtschaft und Hauswirtschaft fürwelche Berufe und Aufgaben?Erfahrene Ausbilder/innen berichten, disku-tieren und geben Empfehlungen.Moderation: FBZ Triesdorf

12.15 Uhr Mittagessen14.00 Uhr Wie Unternehmerfamilien erfolgreich

bestehen - Berichte von Praktikern/-Innen mit Diskussion- „Erfolgreich mit Sonderkulturen und- Obstbau“- Manfred Winkler, Rohr-Gustenfelden- „Meine Kühe werden vom Roboter- gemolken“- Manfred Dorner, Eysölden- „Wie meistern wir unseren Biohof- mit Milchvieh und Gemüsebau“- Tanja und Hermann Zeller, Ipsheim- „Zwei erfahrene Kräuterpädagoginnen- berichten- Andrea Willner, Vestenbergsg.-Dutendorf- Friederike Funke, Adelsdorf-Neuhaus

19.00 Uhr Pappenheimer Fitnessbuffetmit Renate Ixmeier, Oberlaimbach

36. Fortbildungstage7. bis 9. Januar 2008, Pappenheim

VLM Mittelfranken Mittwoch, 9. Januar 20088.00 Uhr Morgenandacht8.15 Uhr Frühstück9.00 Uhr Die Gesundheit und Arbeitskraft erhalten

- Lieber gesund essen als Pillen schlucken- Wellness, Erährung, Gesundheit im- Gleichklang- Carmen Hübner, Dipl. Ökotrophologin- und Ernährungsberaterin, Nürnberg

12.15 Uhr Mittagessen

Anmeldung:bis spätestens 27. 12. 2007 an:Evang. Landvolkshochschule, z. Hd. Frau Speere-mail: [email protected] PappenheimTel. 09143/604-0, Fax 09143/604-50

Teilnehmerbeitrag pro Person:(Unterkunft, Verpflegung und Tagungsprogramm)90,- € im Doppelzimmer, 100,- € im EinzelzimmerZuschlag 5,- € für Zimmer mit DU/WC je ÜbernachtungTagesgäste 15,- € einschl. Mittagessen

Bildungs- und Begegnungstage14. bis 16. Januar 2008,Landvolkshochschule Wies

VlF Oberbayern, Schwaben

Ins Wasser fällt ein Stein . . .. . . so beginnt ein bekanntes neues geistliches Lied, dasGottes Liebe beschreibt. Ganz gleich wie groß oder wieklein ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, ist: Er ziehtKreise, bringt in Bewegung, stößt etwas an.„Auf mich kommt es doch nicht an! Ich bin doch nichtwichtig. Was ich tue oder nicht tue, ist doch egal!“ Werheute noch so denkt, lebt in einer anderen Welt.

Mein Verbraucherverhalten hat Auswirkung bis in denletzten Winkel der Welt. Es entscheidet über die Lebens-perspektiven von Indios ebenso wie über die Lebens-qualität bäuerlicher Familien bei uns. Mein Energie-verhalten kann mithelfen den Klimawandel zu entschleu-nigen oder zu beschleunigen. Auf mich kommt es alsoan! Und auf Dich kommt es an. Auf uns in Europa kommtes an und auf jede und jeden Einzelnen dieser einenWelt!

Global denken und lokal Handeln! Das ist die Devise dieZukunft schafft. In der Hoffnung, dass wir für Sie wiederein interessantes Programm zusammengestellt haben,das wertvolle Anstöße bietet freue ich mich auf kostbareBegegnungstage mit Ihnen.

(Rainer Remmele)

Page 12: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

12

Tagesplan:

Montag, 14. Januar 200812.15 Uhr Mittagessen13.15 Uhr Begrüßung13.30 Uhr Deutsch-französische Standpunkte in

der Agrarpolitik- Auswirkungen für die Fortentwicklungin EuropaReferent: Dr. habil Stephan Schlitz,Agrar-Europe (AgE),Presse- und Informationsdienst GmbH,Leiter der Abteilung Analysen, Bonn

15.00 Uhr Kaffee15.30 Uhr Europäische Agrarpolitik aus Sicht der

BayernReferent: Staatsminister Josef Miller,München

17.00 Uhr Neues von der Meisterinnen-AusbildungReferentin: Eva Maslanka

18.00 Uhr Abendessen19.00 Uhr Gottesdienst in der Wieskirche

Bischof Dr. Walter Mixa20.30 Uhr Missionarisch Kirche sein -

Heute den Glauben weitergebenim ländlichen Raum

Dienstag, 15. Januar 20087.15 Uhr Fit in den Morgen

mit Hans Behringer, KLVHS Wies8.00 Uhr Frühstück9.00 Uhr Landwirtschaft im Spannungsfeld

zwischen Nahrungs- undEnergieerzeugungReferent: Prof. Alois Heißenhuber,Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Land-baues, Freising-Weihenstephan

10.30 Uhr Praktische Energiespartipps im HaushaltReferentin: Frau Biermoser, Beratungs-stellenleiterin Augsburg des Verbrau-cherservice BayernEnergiesparen beim Maschineneinsatzin der LandwirtschaftReferent: Dr. Horst-Georg Unteutsch,Leiter d. Landmaschinenschule inLandsberg/Lech (Agrarbildungszentrum)

12.15 Uhr Mittagessen, anschl. Kaffee und Kuchen13.30 Uhr Abfahrt nach Oberammergau14.15 Uhr Die Passion der Welt auf die Bühne

bringenmit Christian Stückl

18.00 Uhr Abfahrt zur Wies19.30 Uhr Wein - Frucht der Erde und der

menschlichen ArbeitMit Verkostung von Weinspezialitätenaus Franken

Mittwoch, 16. Januar 20087.30 Uhr Gottesdienst in der Hauskapelle8.00 Uhr Frühstück

9.00 Uhr Pro Aging: Als Bäuerin und Bauergesund alt werdenReferent: Werner Buchberger,Ressortleiter GesundheitB 2 Radio, Bayerischer Rundfunk

10.30 Uhr Bildung im ländlichen Raum- neu denken und gestaltenReferent: Michael Lindemann,Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft,Referent für den Schulbereich

12.15 Uhr Mittagessen14.00 Uhr Bauen und Bewahren auf dem Land

Referent: Dieter Wieland15.30 Uhr Kaffee16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Kosten:incl. Seminargebühr, Unterkunft und Verpflegung€ 140,- (pro Person im DZ) € 156,- (EZ)Das Seminar wird durch den Bundesverband VLF nachden Richtlinien des BMELV gefördert.

Anmeldung:Katholische Landvolkshochschule WiesWies 20, 86989 SteingadenTelefon: (08862) 9104-0, Telefax (08862) 9104-40Internet: www.lvhswies.deE-mail: [email protected]

Zu allen Veranstaltungen sind schriftliche Anmeldungengrundsätzlich erforderlich. Sie können per Post, per Faxoder per E-mail erfolgen.

Frühbucher-Rabatt:Wir gewähren einen Frühbucher-Rabatt von 5% für Ihreschriftliche Anmeldung bis 12 Wochen vor Seminar-beginn.

Ein fester Vorsatzist das wichtigste Instrument

für Erfolg.

(Lord Chesterfield, 1773)

Page 13: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

13

VLM Niederbayern

Studienreise nach Brasilien15. bis 25. Februar 2008

Programm:

1. Tag: München - Rio de Janeiro

2. Tag: Rio de Janeiro: Ankunft im Land des SambaLernen Sie während einer Stadtrundfahrt die Sehens-würdigkeiten Rios kennen. Zum Abschluss der Tour be-suchen Sie das Wahrzeichen der Stadt - den Zuckerhut.

3. Tag: Rio de Janeiro: „Tropical Islands“Wir unternehmen eine Kreuzfahrt mit dem Segelschonerund gelangen in die tropische Inselwelt der Sepetipa Baymit ihrem smaragdgrünen Wasser. Versteckte Buchtenumgeben von üppiger Vegetation.Unser nächstes Ziel ist Bernardo Islands, eine kleineInsel mit zwei geschützten Stränden, wilden Tieren,zumeist kleinen Affen.

4. Tag: Rio de Janeiro: Zwischen Bergen und Meer -Am Abend SambaHeute unternehmen Sie einen Ausflug, der Ihnen weite-re Facetten dieser bunt schillernden Stadt zeigt.Während der halbtätigen Tour lernen Sie einen der vie-len schönen Aussichtspunkte der Stadt kennen, denCorcovado. Der Hausberg Rios wird von einer 38 m ho-hen Christusstatue gekrönt, die der Stadt und der Guana-bara-Bucht zugewandt ist.In der Nähe des Corcovado erstreckt sich der Wald vonTijuca, ein subtropischer Dschungel, durch den Sie zumGipfel hinauf- bzw. hinabfahren.Nach dem Abendessen besuchen Sie eine der berühm-ten Brasilianischen Samba-Shows in Plataforma.

5. Tag: Rio de Janeiro-Iguacu: Die „Grossen Wasser“Die „Grossen Wasser“ liegen in der Nähe des Länder-dreiecks Argentinien, Brasilien und Paraguay. Hier fal-len die Wassermassen des Iguacu-Flusses (an dieserStelle bis zu 4 km breit!) von einem Plateau in eine tiefeSchlucht. Die Fälle teilen sich in etwa 20 Haupt- und200 Nebenfälle auf.

6. Tag: Iguacu: Im DreiländereckFahrt durch den subtropischen Regenwald und Boots-fahrt auf dem Iguacu.Highlight des Abends ist eine Lateinamerikanische Showmit Folkloretanz sowie der Auftritt der Gauchos mit ihrenBolas und Lassovorführungen.

7. Tag: Iguacu: Besuch einer RinderfarmGesamtgröße 2.028 ha. 2.500 Rinder.Anschl. Weiterflug nach Salvador.

Reisepreis: 2.480,- EuroEinzelzimmerzuschlag: 290,- EuroAnmeldeschluss: 10. Dezember 2007

Leistungen:Flug von München nach Rio de Janeiround von Salvador nach MünchenFlughafensteuern und Sicherheitsgebühren(Stand Juli 2007: 200,- Euro)Inlandsflug Rio IguacuInlandsflug Iguacu - SalvadorÜbernachtungen in 4*-Hotels (Landeskategorie)Doppelzimmer mit Bad/Dusche, WCHalbpension (Abendessen, Frühstück)3 x Mittagessenalle Ausflüge, Fahrten und Transfersim komfortablen ReisebusBesichtigungsprogramm und Führungengem. ProgrammEintrittsgelder gem. ProgrammSamba-Show in Rio de JaneiroLateinamerikanische Folklore-Showmit Gauchos in IguacuAfro-Brasilianische Folklore-Show in SalvadorBesuch einer Rinderfarm in IguacuPanorama- und Strände-TourLokale, Deutsch sprechende Reiseleitung,jeweils ab/bis FlughafenEmpfang und Begrüßung am Flughafenin Rio de JaneiroVeranstalterinsolvenzversicherungEin Reiseführer pro BuchungReiserücktrittskostenversicherung

Nicht inklusiveAuslandskrankenversicherungTransfer zum Flughafen

8. Tag: Salvador: Hauptstadt Bahias und„Seele Brasiliens“Das historische Salvador: Porto da Barra, Santo AntonioKirche, Costa Pinto Museum, Castro Alvarez Square.Pillory Square - auch Pelo genannt (Weltkulturerbe),Voodoo und Strändetour.

9. Tag: Salvador: Ausflug ins HinterlandGanztagesausflug in das Hinterland Salvadors. Besuchder Dannemann-Zigarrenfabrik.

10. Tag: Salvador: Abschied von BrasilienPanorama und SträndetourStrand von Farol da Barra, Halbinsel Itapagipe,einheimmisches Kunsthandwerk

11. Tag: München: RückflugGegen Abend Ankunft in München

Page 14: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

14

Bezirksverband OberbayernVLM-Geschäftsstelle OberbayernAmt für Landwirtschaft und Forsten EbersbergWasserburger Straße 2, 85560 EbersbergTel. 08092 2699-0, Fax 08092 2699-140

Aus der Arbeit des VLMHinweis: Bitte teilen Sie Adressenänderungen oder andere Sie betreffende Mitteilungen

Ihrem Bezirksverband mit, da diese dort verwaltet werden.

1. Jahreshauptversammlung des oberbaye-rischen Meisterverbandes in AndechsDie Jahreshauptversammlung des VLM Oberbayern fandin der Klostergaststätte in Andechs statt. Vor Beginn derVeranstaltung besuchten einige Teilnehmer den Gottes-dienst mit „Wallfahrern“ in der Klosterkirche Andechs.Vorsitzender Peter Seidl eröffnete die Veranstaltung underläuterte die Gründe, die zu einer positiven Grund-stimmung in der Landwirtschaft geführt haben. Ein Er-gebnis daraus sind die wieder steigenden Ausbildungs-zahlen in der Landwirtschaft. Hier sind die Ausbildungs-betriebe gefordert, ausreichend Ausbildungsplätze be-reit zu stellen. In einem kurzen Geschäftsbericht wur-den die Aktivitäten des VLM Oberbayern dargestellt.

Den Festvortrag übernahm Abt Dr. Johannes Eckert vonder Abtei St. Bonifaz in München, zu der auch das Klos-ter Andechs gehört. Er schilderte die Aufgaben der Klös-ter seit Bestehen bis in die Neuzeit. In Bayern gibt esBenediktinerklöster seit über 1200 Jahren. Im Mittelalterwaren die Klöster geistige Zentren, übernahmen dieSeelsorge auf dem Land, beteiligten sich an der Weiter-entwicklung der Liturgie und fühlten sich für karitativeAufgaben verantwortlich. Besonders unterstützt wurdedas Handwerk, das sich am Rande der Klöster gut ent-wickeln konnte. Die Benediktiner waren vielfach Pionie-re in der Landwirtschaft und im Gartenbau und befass-ten sich darüber hinaus mit Bienenzucht und Fischerei.Sie kultivierten Heilpflanzen und Kräuter, die für die Heil-kunst sowie für die Herstellung verschiedener „Kloster-liköre“ benötigt wurden. Zu Beginn der Neuzeit gründe-ten sie Universitäten und wandten sich verstärkt denNaturwissenschaften zu. Bei der Säkularisation 1803 gabes in Bayern 36 Benediktinerklöster, die alle aufgelöstwurden. Ein großer Teil wurde mit Unterstützung derWittelsbacher im 19. Jahrhundert wieder gegründet.

Im zweiten Teil versuchte Abt Dr. Eckert Gemeinsam-keiten zwischen den Benediktinern und der Landwirt-schaft aufzuspüren. Wesentliche Faktoren, die für dieLandwirtschaft zutreffen, finden sich auch bei den Klös-tern. So seien Stabilität bzw. Nachhaltigkeit in Form vonBeständigkeit und Selbstständigkeit wesentliche Merk-male für die Landwirtschaft und für Klöster. Die Abhän-gigkeit von der Natur gebiete dem Landwirt auch schwere

„Prüfungen“ in Demut und „Gottesfurcht“ hinzunehmen,Tugenden, die in Klöstern immer im Mittelpunkt standen.Dies erhält bei den prognostizierten Klimaveränderungeneine neue Aktualität. Landwirte haben durch die starkeVerbindung mit der Natur eine besondere Verantwortungfür die Schöpfung, die „naturgemäß“ Leben und Ster-ben umfasst. Eine benediktinische Regel lautet: „Dasrechte Maß halten“. Für die Benediktiner bedeutet das„ora et labora“, d.h. beten und arbeiten, aber auch Aus-geglichenheit, Zeiten für Ruhe und Regeneration fürBoden, Pflanzen, Tiere und Menschen. Abt Dr. Eckertschloss mit der Empfehlung, trotz mancher Schwierig-keiten und Unsicherheiten den Humor nicht zu verlie-ren, auch dies hätte schon der Hl. Benedikt in seineRegeln aufgenommen.

2. Verleihung der Goldenen MeisterbriefeAnlässlich der Jahreshauptversammlung des VLM Ober-bayern wurden an verdiente AusbilderInnen und Ausbil-der „Goldene Meisterbriefe“ überreicht (siehe Bild).

Alle Geehrten haben sich neben der Ausbildung in ver-schiedenen Prüfungsausschüssen, bei Vorbereitungs-schulungen zur Meisterprüfung im Fach Berufs- undArbeitspädagogik, im Unterricht der Berufsfachschule fürHauswirtschaft sowie im VLM, VLF oder BBV engagiert.

Folgende Meister wurden ausgezeichnet: (von links)Stefan Riedlberger, Geschäftsführer, Johann Fürsten-berger, Bernried, Peter Seidl, 1. Vorsitzender, AnnelieseSchweyer, Antdorf, Sebastian Köglsperger, Deining,Dietlinde Gasteiger, Bichl, Simon Weinhuber, Walperts-kirchen, Anna Westermayr, Röhrmoos, Friedrich Schwab,Langenpreising, Annemarie Wunderl, stv. Frauenvor-sitzende, Christine Schöberl, Frauenvorsitzende (ErnaLechner, Aßling, nicht auf dem Bild).

Page 15: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

15

3. Studienreise nach Holland und BelgienDie Landwirtschaft in Holland und die Politik der EU inBrüssel standen im Mittelpunkt einer Studienreise desVLM Oberbayern.

Auf der Anfahrt wurde der Milchhof Weinheim nördlichvon Heidelberg besichtigt; eine Kooperation von dreilandwirtschaftlichen Betrieben, die 1999 als MilchhofWeinheim GbR gegründet wurde. Drei Familienbetriebemit eigenen veralteten Boxenlaufställen errichteten 1999einen Milchviehstall für über 300 Milchkühen einschließ-lich weiblicher Nachzucht. Von 2002 bis 2006 wurde dieBetriebsgemeinschaft um eine Biogasanlage mit 300KW/h erweitert. Auf rund 200 ha LF wird überwiegendGrundfutter für die Rinderhaltung und Getreide produ-ziert. Die Zuständigkeiten für die Planung und Erledi-gung der Arbeiten ist exakt auf die drei Betriebsleiteraufgeteilt, die von drei weiteren Arbeitskräften unterstütztwerden.Trotz hoher Arbeitsproduktivität mit erträglichen sozia-len Bedingungen und Nutzung der ökonomischen Vor-teile, die ein Großbetrieb mit sich bringt, erfordert dieseBetriebsform insbesondere beim Übergang in die nächs-te Generation klare Regelungen und Abmachungen, dieauch einen Ausstieg eines Mitglieds ermöglichen.

Der Betriebsleiter eines Vater-Sohn-Betriebes in Brabant,nahe der deutschen Grenze, stellte seinen Betrieb mit130 ha LN und 130 Milchkühen mit Nachzucht vor. Mitdem Verkauf eines Teils der Milchquote wurde die Er-richtung eines neuen Laufstalles für 240 Milchkühe fi-nanziert. Ob er in den nächsten Jahren wieder eine Quotezukaufe, hänge weitgehend von den Marktbedingungenab, so der Betriebsleiter. Um die Melkarbeit „komfortab-ler“ zu machen, werden die derzeit vorhandenen zweiMelkroboter um zwei weitere aufgestockt.

Ein Jungunternehmer erläuterte in seinem Betrieb dieOrchideenzüchtung und vielfältigen Absatzmöglich-keiten. Auf einem Champignon-Zuchtbetrieb informier-ten sich die Teilnehmer über Produktionstechnik und Wirt-schaftlichkeit. In den Niederlanden erfolgt die Champig-nonzucht in spezialisierten Großbetrieben, die bis zu 100Tonnen pro Tag produzieren und weitgehend internatio-nal vermarkten.

Im Anschluss an die Besichtigung wurde ein Menü, be-stehend aus einem Steak, Gemüse und Bier getestet,deren Bestandteile ausschließlich aus Champignon her-gestellt werden.Am Rande der Betriebsbesichtigungen wurde auch aus-führlich das Ausbildungssystem erörtert.Unser „duales“ Bildungssystem ist in den meisten EU-Ländern nicht bekannt. In den Niederlanden folgen derGrund bzw. Teilhauptschule eine weitgehend theoreti-sche Berufsausbildung oder alternativ ein Studium aneiner Fachhochschule oder Universität. Bei der Fahrtüber das Land wurde deutlich, dass die Viehhaltungnahezu ausschließlich in spezialisierten Betrieben mitgrößeren Beständen – außerhalb von Ortschaften – er-folgt und diese in der EU sehr wettbewerbsfähig sind.Lediglich sehr strenge Umweltauflagen verhindern einenoch stärkere „Industrialisierung“ in diesem Bereich.

Stephan Kleiner empfing die Gruppe in der Vertretungdes Freistaates Bayern und informierte über deren Auf-gaben. Dr. Walter Max Schmitt gab einen Überblick überdie Arbeit der EU-Kommission, in der insgesamt 22 000Mitarbeiter beschäftigt sind. Bei der anschließenden Dis-kussion wurde insbesondere aktuelle Themen wie Wei-terentwicklung des Milch- und Zuckermarktes sowie dieAussichten bei der Vereinfachung in der Prämien-gestaltung und bei den Kontrollen diskutiert. Sehr be-eindruckt waren die Teilnehmer bei der Besichtigung deseuropäischen Parlamentes. Frau Salamakha, Assistentindes EU-Abgeordneten Albert Deß, führte die Gruppedurch das Parlamentsgebäude und erläuterte sehr ein-drucksvoll das Zustandekommen neuer Verordnungenund Richtlinien. Sie wies darauf hin, dass die Arbeit der785 Abgeordneten überwiegend in den Ausschüssenund Fraktionen unter Einflussnahme der Lobby in Brüsselerfolgt, Plenarsitzungen aber auch regelmäßig inStraßburg stattfinden.

Ein Besuch der Blumenversteigerung in Aalsmer, eineGrachtenfahrt in Amsterdam, eine Hafenrundfahrt inRotterdam, eine Kanalfahrt in Brügge sowie Stadt-führungen im Amsterdam, Brüssel, Den Haag undBrügge rundeten das Programm ab.

4. Weiterentwicklung der Landwirtschafts-schule und MeisterausbildungDer VLM Oberbayern hatte zu einer Vorstands- undHauptausschuss-Sitzung Anfang März Herrn MRStockinger zum Thema „Weiterentwicklung der Landwirt-schaftsschule und Meisterausbildung“ eingeladen. MRStockinger erläuterte die derzeitige Situation in derLandwirtschaftsschule, wonach mit der Einführung derLandwirtschaftsschule 2000 eine teilweise Verknüp-fungder Landwirtschaftsschule mit der Meisterprüfung erfolg-te. Sein Ziel sei es, in einem zweiten Schritt eine nochstärkere Verzahnung herbeizuführen, d.h. die gesamteMeistervorbereitung und nahezu die gesamte Meister-prüfung solle während der Landwirtschaftsschule erfol-gen. Insgesamt soll mit der Weiterentwicklung die At-traktivität der Landwirtschaftsschule erhöht werden. Vo-raussetzung ist eine Neukonzeption der Lehrpläne inbeiden Semestern der Landwirtschaftsschule, die aucheine Verlagerung der Lerninhalte vom 3. Semester ins1. Semester beinhalten. Außerdem könnte eine Intensi-vierung des Praxissemesters in Erwägung gezogenwerden. Nach dem aktuellen Stand der Diskussion solldas neue Konzept an einigen Landwirtschaftsschulegetestet werden.

5. Begegnungstage für Meisterinnen undMeister im Januar 2008 in der WiesDie traditionellen Begegnungstage der MeisterInnen undAusbilderInnen aus Oberbayern und Schwaben findenwieder gemeinsam vom 14. bis 16. Januar 2008 in derLandvolkshochschule in der Wies statt. Das sehr viel-seitige Programm sowie den Ablauf des Seminars kön-nen Sie aus Seite 11 dieser Ausgabe entnehmen.

Page 16: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

16

6. Studienfahrt nach Sachsen/Leipzig/Dresden vom 04. 07. bis 06. 07. 2008Der VLM Oberbayern plant eine 3-tägige Studienfahrtnach Sachsen.

Folgender vorläufiger Programmablauf ist vorgesehen:Besichtigung des Hofgut Brodau, das von einemVLM-Mitglied und Ebersberger Landwirt übernom-men wurde und nun intensiv (Milchviehhaltung,Marktfruchtbau) weiterbewirtschaftet wird.Besichtigung der Betriebs-GmbH Machern, einerehemaligen LPG, deren Vorsitzender Wolfgang Vo-gel, Präsident des Sächsischen Bauernverbandesist.Stadtrundfahrt in Dresden mit Führung in der Frauen-kirche.Fahrt durch die sächsische Schweiz/Elbsandstein-gebirge (Basteibrücke, Basteifelsen mit Felsenkan-zel, Schlosspark von Pillnitz).Führung in der Porzellan-Manufaktur Meißen.Unterbringung in einem komfortablen Hotel in Dres-den.

Voraussichtliche Kosten mit Halbpension ca. 250 Euro.Die Planung der Reise in der Hauptsaison erfordert einefrühzeitige Reservierung des Hotels. Daher bitte ich alleInteressenten um Anmeldung bis spätestens 15.01.08bei der Geschäftsstelle in Ebersberg, Tel. 08092/2699-0oder per Fax 08092/2699-140 bzw. per E-Mail:[email protected].

(Stefan Riedlberger)

Bezirksverband OberfrankenVLM-Geschäftsstelle OberfrankenAmt für Landwirtschaft und Forsten BayreuthAdolf-Wächter-Str. 10, 95447 BayreuthTel. 0921 591-101, Fax 0921 591-111

Goldener Meisterbrief für Josef ZenkIn Würdigung seiner außerordentlichen Verdienste umdie Berufsausbildung in der Landwirtschaft wurde JosefZenk, Schweisdorf bei Scheßlitz, Landkreis Bamberg derGoldene Meisterbrief des Landesverbandes Landwirt-schaftlicher Meister und Ausbilder in Bayern verliehen.

Seit 1978 hat er auf seinem beispielhaft auf- und ausge-bauten Betrieb mit den Schwerpunkten Ferkelerzeugung,Zuckerrübenanbau und Direktvermarktung mehr als 20Lehrlinge sowie eine große Zahl von Praktikanten aus-gebildet.

Josef Zenk ist zudem seit langem als Praxismeister imRahmen des Berufsgrundschuljahres tätig und gehörtseit mehr als 25 Jahren dem Gehilfen-Prüfungsaus-schuss an.

Darüber hinaus hat er sich jahrzehntelang für das Ge-meinwohl engagiert und zahlreiche Ehrenämter in derHeimatgemeinde, im Berufsstand sowie in verschiede-nen landwirtschaftlichen Organisationen übernommen,u.a. als Gemeinderat, Vorstand der freiwilligen Feuer-wehr, in der Jagdgenossenschaft, als Mitglied des Pfarr-gemeinderates, im Ausschuss des VLF Bamberg, imBayerischen Bauernverband, als langjähriger Ortsob-mann und derzeit stellvertretender Kreisobmann. Er istauch Obmann der Feldgeschworenen sowie BBV-Bil-dungsbeauftragter und bäuerlicher Vertreter im Land-schaftspflegeverband Bamberg. Des Weiteren wurdeJosef Zenk als Schöffe am Landgericht Bamberg beru-fen und ist seit 2003 Bezirksvorsitzender des Verban-des Landwirtschaftlicher Meister und Ausbilder in Ober-franken.

Der Goldene Meisterbrief wurde im Auftrag des VLM-Landesvorsitzenden Peter Seidl am 20.04.2007 in derKarolinenruh überreicht. In Oberfranken war dies daserste Mal, dass ein Landwirtschaftsmeister diese Ehrungerhielt.

Auf dem Foto gratulieren Josef Zenk (Mitte) die Mitglie-der des VLM-Ausschusses Oberfranken (von links nachrechts) Herta Pechstein, Margarete Alt, Christine Galsterund Dr. Günter Hampel.

Josef Zenk – ein SechzigerIm Kreise seiner Familie und in Anwesenheit zahlreicherGratulanten beging Josef Zenk am 16. April 2007 sei-nen 60. Geburtstag.Eine Abordnung der Vorstandschaft überbrachte dieGlückwünsche des Bezirksverbandes.Auf viele gesunde, glückliche und erfolgreiche Jahre!

Page 17: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

17

FamilienwanderungMitglieder des Bezirksverbandes aus den LandkreisenBamberg, Bayreuth, Coburg und Wunsiedel trafen sicham 6. Mai dieses Jahres zu einer Wanderung durch dasFelsenlabyrinth der Luisenburg bei Wunsiedel.

Unter sachkundiger Führung durch den Fremdenver-kehrsverein wurden neu erschlossene Wegstrecken be-gangen, enge Schluchten durchquert und Felskuppenbestiegen, die eindrucksvolle Panoramablicke boten.

Mit einem gemeinsamen Mittagesssen in Leupoldsdorfklang die Wanderung aus.

Bezirksverband Oberfranken - Kommissari-sche Neuregelung der GeschäftsführungAm 1. Juli dieses Jahres wurde die Geschäftsstelle desVLM-Bezirksverbandes von Kulmbach nach Bayreuthverlegt.

LLD Helmut Schelhorn, Leiter des Amtes für Landwirt-schaft und Forsten Bayreuth, der gleichzeitig auch denVLF-Bezirksverband Oberfranken führt, hat sich bereiterklärt, bis zur Neuwahl im Frühjahr 2008 die Geschäfts-führung zu übernehmen.

Eine gemeinsame Geschäftsführung von VLM und VLFauf Bezirksebene dürfte sich für beide Organisationenvorteilhaft auswirken.

VorankündigungEine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen sowie Fach-exkursion am Vormittag wird Anfang März 2008 inHimmelkron (genauer Termin muss noch abgestimmtwerden) ausgerichtet.

(Helmut Schelhorn)

Bezirksverband MittelfrankenVLM-Geschäftsstelle MittelfrankenAmt für Landwirtschaft und Forsten RothJohann-Strauß-Straße 1, 91154 RothTel. 09171 842-0, Fax 09171 842-55

Das war:

1. Generalversammlung mit Familientreffenam 18. März 2007Zahlreiche Meisterinnen und Meister konnte die Vorsit-zende Elisabeth Forster bei der Mitgliederversammlungin der Karlshalle in Ansbach begrüßen.Im Jahresbericht wies Geschäftsführer Hans Walter aufdie Aktivitäten des Meisterverbandes hin.

Erstmals in Mittelfranken wurde auch der Goldene Meis-terbrief verliehen. Mit ihm wurde Else Winkler geehrt, dievon 1976 bis 2003 Vorsitzende des VlM Mittelfranken undLandesvorsitzende war. Sie hat insgesamt 45 Lehrlingeund Praktikanten ausgebildet und war u.a. 28 Jahre imGehilfenprüfungsausschuss und 26 Jahre im Meister-prüfungsausschuss Hauswirtschaft tätig.

Nach einer Stadtführung mit Dr. Kurt Rieder und HerrnMerklein informierten sich die Teilnehmer über die Zu-sammenarbeit der Familien Herting und Nölp in Grüb inden Bereichen Brotbacken, Milchviehhaltung und Biogasund ließen die Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen aus-klingen.

Mit den „Strategien für erfolgreiche Unternehmerfamilien“befasste sich in seinem Vortrag Jakob Opperer, Präsi-dent der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft.Bei der Analyse der bayerischen Verhältnisse stellte erfest: „Der hohe Ausbildungsgrad unserer Landwirte istdas wichtigste Kapital“, und „die wachsende Welt-bevölkerung wird eine steigende Nachfrage nach Nah-rungsmitteln und Energie zur Folge haben - mit steigen-den Preisen.“ Jeder einzelne Betrieb muss selber gutkalkulieren. Höchst fahrlässig wäre es beispielsweise, ersteine Biogasanlage zu bauen und dann Flächen hinzu zupachten. In der Milchvieh- und Schweinehaltung werdensich immer mehr „Profibetriebe“ entwickeln, doch sollteman dabei keinem unbegrenzten Größenwachstum nach-jagen, sondern die Produktion immer wieder optimieren.Insgesamt ist die Landwirtschaft angesichts der Heraus-forderungen in den Bereichen Ernährung, Energie, Klima-veränderung ein höchst zukunftsträchtiger Wirtschafts-bereich.

Im Rahmen der Jahresversammlung wurden Hilde Dorn(Bruckberg), Fritz Gehret (Strüth) und Helmut Popp(Weidenbach) mit dem silbernen Meisterehrenabzeichenausgezeichnet.

Page 18: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

18

2. Lehrfahrt in die Schweizvom 12. – 14. April 2007Die gemeinsame Lehrfahrt des VlF und VlM Mittelfrankenführte dieses Jahr in die Schweiz in den Kanton Grau-bünden. Auf der Hinfahrt besichtigten die Teilnehmer denBetrieb der Familie Metzler im österreichischen Egg. AusKuh- und Ziegenmilch stellt der Landwirt Käse her. Sehrinnovativ ist dabei die Molkeverwertung. Das hochwerti-ge Eiweiß und die Mineralstoffe werden zu 40 verschie-denen Produkten vom Getränk über Badezusatz bis zumLippenstift verarbeitet. Der nächste Betrieb war derSchau-Bauernhof in Lenzerheide von Martin Bläsi auf1450 m Höhe. Der Stallplatz in der „Kuh-Villa“ kostetewegen Auflagen (Schneelast) und besonderen Einrich-tungen als Lehr- und Demonstrationsstall, 15.000 € jeKuhplatz mit Nachzucht. Führungen für Urlauber blie-ben hinter seinen Erwartungen zurück, doch der Bus-tourismus läuft gut.

Die Produktion von Bündnerfleisch aus Altkühen zeigteMetzgermeister Brügger in Parpan. Für die natürlicheLufttrocknung ist das enge Tal aufgrund seiner Luftfeuch-tigkeit, seines Windes und der Temperaturen besondersgeeignet. Interessante Einblicke konnten auch bei derStadtführung in Chur und einer Weinprobe in Maienfeldgewonnen werden. Im Rheintal wurden heuer bereitsAnfang April auf bewässerten Flächen Grassilage ge-wonnen.

Zum Abschluss besichtigte die Reisegruppe den Milch-viehbetrieb der Familie Schmid in Giselstuden. DerHochleistungsbetrieb produziert 465.000 kg Milch auf 30ha Fläche. Der Geschäftsführer der Produzentenorgani-sation „Nordostmilch“, Rene Schwager, berichtete überden Schweizer Ausstieg aus der Milchkontingentierungund den Schwierigkeiten und Hoffnungen, den die Libe-ralisierung des Milchmarktes in der Schweiz mit sichbrachte und die ohne Mengensteuerung zur Zeit nochnicht auskommt.

3. „25 jähriges Treffen“ am 2. September 2007in Abenberg (LKR Roth)Die Meisterinnen der ländlichen Hauswirtschaft undMeister der Landwirtschaft trafen sich auf Einladung Ih-res Meisterkollegen Franz Hofmann nach 25 Jahren zum

Gottesdienst in Abenberg. Nach dem Mittagessen be-sichtigten die Teilnehmer die Burg Abenberg. Herr Ratzberichtete über Meisterziele und Meisterwege in frühe-ren Zeiten und Herr Popp informierte über die derzeitigeMeisterausbildung.

4. Ausbildertagung am 12. September 2007in Triesdorf.Vorsitzende Elisabeth Forster und Stellvertreter DietmarHelm besprachen zu Beginn des neuen Ausbildungs-jahres die Planungen, Wünsche und Erwartungen allerBeteiligten an der dualen Ausbildung bei einer Ausbilder-tagung in Triesdorf.Studiendirektor Horst Lochner, Leiter der landw. Beruf-schule in Triesdorf, stellte die Lehrkräfte vor und infor-mierte über die neue Klasseneinteilung. Schüler ohneBGJ werden in einer Klasse zusammengefasst und kön-nen an Abendkursen den BGJ-Stoff erlernen. Er stellteden neuen Blockplan vor und die Bestrebungen der Be-rufsschule, die Arbeitsspitzen auf den Ausbildungs-betrieben zu berücksichtigen. Besprochen wurden auchdie zusätzlich angebotenen Infoabende und die Ange-bote für schwächere Schüler.

Seit 2002 gibt es die Blockbeschulung in Triesdorf unddie Erfahrungen der letzten Jahre werden in der Pla-nung berücksichtigt. Der neue Leiter der landw. Lehran-stalten, Otto Körner, stellte das Internat vor und die Mög-lichkeiten zur Betreuung der Auszubildenden.Werner Seitzinger, vom FBZ Triesdorf, zeigte die über-betrieblichen Ausbildungsmaßnahmen in den einzelnenAusbildungsjahren auf. Die Ausbilder bemängelten, dassdie tierischen Lehrgänge an verschiedenen Standortenmit hohem Zeit- und Kostenaufwand besucht werdenmüssen, während andererseits überall Einsparungen ge-fordert werden.

Die beiden Ausbildungsberater Walter Lilly und KarlheinzFries gaben einen Rückblick über den Verlauf der Ab-schlussprüfung und die Anforderungen an die Prüflinge.Nach Meinung der Ausbilder sollen die Lehrlings-schulungen überwiegend auf den landwirtschaftlichenBetrieben in den Landkreisen stattfinden.

Fazit des Abends: Mehr Information von der Schule andie Ausbilder ist nötig. Die Ausbilder sollen Internet bes-ser nutzen, bitte Email-Adresse an die Schule melden.Die Ausbildungsberater sollen neueste Informationenüber die Ausbildung an die Ausbilder geben.

Nach Meinung aller Beteiligten sollte der VlM die Aus-bildertagung regelmäßig wiederholen.

5. Vorstands- und Hauptausschusssitzungam 28. März / 17. Oktober 2007

6. Vorstandssitzung am 5. September 2007

Page 19: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

19

Die Veranstaltungen im kommenden Winterwerden sein:

1. Ball der Meisterinnen und MeisterAm Freitag, 23. November 2007 um 20:00 Uhr im Gast-haus Dorn in Bruckberg. Zusammen mit dem „neuenMeisterinnen- und Meisterjahrgang 2007 sind alle VlM-Mitglieder herzlich eingeladen, einen geselligen Tanza-bend zu verbringen.

2. Unternehmertraining am 11. Dezember2007 in SchernbergBoom bei Agrarrohstoffpreise – Zukunft der Agrar-märkte aus der Sicht des Top-Analysten JohannSchmalhofer.Dieses Tagesseminar (09:30Uhr – 15.30 Uhr) richtetsich an landwirtschaftliche Unternehmer/Innen die mehrüber die Entwicklung der Agrarmärkte (Getreide, Raps,Futtermittel, Düngemittel, tierische Produkte) erfahrenwollen. Daneben erhalten Sie Einblicke in Agrarfonds,die Finanzmärkte und die Frage, ob die Warentermin-börse als zusätzliches Vermarktungsinstrument dienenkann.Johann Schmalhofer, Bauer und Börsianer (bekannt vonBerichten aus Focus Money, FAZ, N 24 usw.) wird Sieaktuell informieren und Hintergründe aufzeigen.Die Teilnehmergebühr beträgt ca. 25 – 30 .Bitte melden Sie sich bis 15. November 2007 bei derGeschäftsstelle in Roth, Telefon: 09171 842-0 an. Sieerhalten anschließend ein detailliertes Programm.

3. Fortbildungstagung 2008 in PappenheimVom 7. - 9. Januar 2008 wird gemeinsam mit der evan-gelischen Landvolkshochschule Pappenheim und demFortbildungszentrum für Landwirtschaft und Hauswirt-schaft die traditionelle Fortbildungsveranstaltung durch-geführt.Themen siehe beiliegendes Programm

4. Einladung zur Generalversammlung mitFamilientreffen am Sonntag, 9. März 2008 inMörlach Schloss, 91161 HilpoltsteinProgamm:10.00 Uhr Anreise Schloss Mörlach (Fam. Helbach)

BegrüßungGeschäftsbericht, Kassenbericht,Ehrungen, GrußworteVortrag:Dagmar Wöhrl, MdB(ParlamentarischeStaatssekretärinund Unternehmerin)Thema:„Wie Unternehmererfolgreich im Wett-bewerb bestehenkönnen“

Wichtig: Für Ihre Kinder, die Sie gerne mitbringenkönnen, wird ein extra Kinderprogrammorganisiert.

12.30 Uhr Gemeinsames MIttagessen13.30 Uhr Betriebsführung bei Familie Helbach

(Ponyreiten im Freien oder in der Reithalle)Abschluss mit Kaffeetrinken im Schloss

Bitte melden Sie sich zur Generalversammlung/Familien-treffen zuverlässig bis 25. Februar 2008 bei ClemensHelbach, telefon 09174/9164 oder Bettina Lutz; Telefon09172/2671.

(Hans Walter)

Bezirksverband SchwabenVLM-Geschäftsstelle SchwabenAmt für Landwirtschaft und Forsten MindelheimHallstattstraße 1, 87719 MindelheimTel. 08261 9919-0, Fax 08261 9919-61

VLM SchwabenBesichtigt Trocknungswerk für Kräuter inHamlar und Kloster in ThierhauptenDie erste Sternfahrt der Schwäbischen Meisterinnen undMeister führte in diesem Jahr zur ESG Kräuter GmbHnach Hamlar und ins ehemalige Benediktinerkloster nachThierhaupten.

Die Landwirtschaftsmeister und Hauswirtschaftsmeister-innen aus ganz Schwaben trafen sich in Hamlar und lie-ßen sich unter der Führung des ehemaligen Leiters desLandwirtschaftsamtes in Nördlingen, Herrn Erhard Hartel,die Produktion von getrockneten Küchenkräutern erklä-ren.

Die Gruppe wurde von Geschäftsführer Herrn ErhardSchiele begrüßt. Nach seinen Angaben hat sich die ESGKräuter GmbH in den letzten Jahren zu einem der welt-weit größten Produzenten von Küchenkräutern entwi-ckelt.

Um den hohen Qualitätsanforderungen des Marktes andie Produkte gerecht zu werden, ist bei Produktion undErnte eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen denLandwirten und dem Trocknungswerk erforderlich.Zudem muss die erzeugte Qualität ständig kontrolliertwerden und strenge Hygienevorschriften eingehaltenwerden.

Sehr beeindruckt waren die Besucher auch von der andas Trocknungswerk angegliederten Biogasanlage.

Page 20: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

20

An Spitzentagen werden bis zu 200 t Kräuterstiele, diein der Produktion der Küchenkräuter als Abfall anfallen,in der Biogasanlage verwertet.

Über die Biogasanlage wird nicht nur Strom erzeugt, derins Netz eingespeist wird, sondern es entsteht auchWärme, die wiederum zur Trocknung der Kräuter genütztwerden kann.Somit schließt sich zwischen dem Trocknungswerk undder Biogasanlage ein wirtschaftlich sinnvoller und für denUmweltschutz hilfreicher Kreislauf.

Am Nachmittag eines interessanten Tages besuchte dieGruppe das ehemalige Benediktinerkloster in Thier-haupten.

Auf einer lehrreichen Führung durch das Klostergebäudeerfuhren die Meisterinnen und Meister viel über die wech-selhafte Geschichte des Klosters.Besonders beeindruckt waren die Meisterinnen undMeister von der derzeitigen sehr vielseitigen Nutzungder Klosteranlage, die 1983 von der Gemeinde Thier-haupten erworben wurde.

Den Abschluss der Sternfahrt bildete eine gemeinsameEinkehr in der Klostergastwirtschaft.

Sternfahrt in die Allgäuer BergeDie zweite Sternfahrt des VLM - Schwaben führte in die-sem Jahr in die Allgäuer Berge.Trotz regnerischem Wetter und einem vom Wetterbe-richt angekündigten Temperatursturz trafen sich am 4.September 2007 die Teilnehmer der Sternfahrt am Park-platz der Alpspitzbahn in Nesselwang.

Die Meisterinnen und Meister wurden von Herrn PeterDanks, dem Sachgebietsleiter Alpwirtschaft am ALFKempten und Geschäftsführer des AlpwirtschaftlichenVereins im Allgäu empfangen.Herr Danks erläuterte an einer großen Panoramakarteden Umgriff und die Standorte der Nesselwanger Alpen.

Nach diesen einführenden Erläuterungen schwebten dieVLM - Mitglieder mit der Alpspitzbahn bis zur Mittelstat-ion (1199 m). Dort gab Herr Danks den Sternfahrern ausder eigener Erfahrung einen sehr lebendigen Einblick indas Leben und die Arbeit eines Hirten.

Arbeitsgemeinschaft NiederbayernVLM-Arbeitsgemeinschaft NiederbayernAmt für Landwirtschaft und Forsten StraubingPostfach 0562, 94305 StraubingTelefon 09421/8006-504, Fax 09421/8006-555

Neben der täglichen Sorge um das Vieh ist auch derKampf geben die Verbuschung der Weideflächen einedauernde Aufgabe der Alpwirtschaft. Das ist nicht nurwichtig zum Offenhalten der Weiden sondern auch zumErhalt des typischen Landschaftsbildes in den Bergen,das für den Fremdenverkehr von entscheidender Bedeu-tung ist.

Wegen der kühlen Witterung und der ersten herannah-enden Schneeschauer dieses Spätsommers zog es dieGruppe schnell in die gemütliche Enzianstube.Am warmen Kachelofen gab Herr Danks weitere Infor-mationen zum fast schon abgelaufenen Alpsommer.Nach dem sehr trockenen Frühjahr begann der Futter-aufwuchs erst Ende Mai nach genügenden Niederschlä-gen. Dann aber konnte das Vieh den Aufwuchs kaumnoch bewältigen und es gab Futter in Hülle und Fülle.Insofern war Herr Danks mit dem abgelaufenen Alp-sommer insgesamt zufrieden.

Nach einer kräftigen Berglerbrotzeit verabschiedete sichdie Gruppe von Herrn Danks und machte sich auf denWeg zur Wallfahrtskirche Maria Trost. Die BarockkircheMaria Trost liegt im Schatten einer über 330 Jahre altenLinde, oberhalb von Nesselwang in einer Waldlichtungauf einer Höhe von 1123 m.An der Kirche wurden die Meisterinnen und Meisterbereits vom Kirchenführer, Herrn Manfred Hailer erwar-tet. Herrn Hailer ist es hervorragend gelungen seinenGästen die Geschichte der Kirche und der Wallfahrt sehrlebendig zu erläutern. Alle waren von der Schönheit derKirche und von der Ausstrahlung des Gotteshauses tiefbeeindruckt.

Auf dem Weg zurück ins Tal kam sogar die Sonne hinterden Wolken hervor und sorgte für einen strahlendenAbschluss eines informativen und schönen Tages.

(Jürgen Franz)

Bildung und Beratung haben hohen Stellen-wertDie Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meisterund der VLF-Bezirksverband hatten den Vorsitzendendes Agrarausschusses im bayerischen Landtag HelmutBrunner anlässlich einer Vorstandsitzung zu Gast. Hel-mut Brunner, selbst Mitglied der Arbeitsgemeinschaft derMeisterinnen und Meister stellte sich dem Erfahrungs-austausch, der alle zwei bis drei Jahre stattfindet. HansKoller, VLF-Bezirksvorsitzender, gab einen kurzen Rück-blick über die Erfahrungen der Praxis bezüglich der in

Page 21: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

21

der Vergangenheit durchgeführten Reformen. Dabei saher eine Reihe von Synergieeffekten, die die Landwirteauch mittragen können. Im Grundsatz sei er auch froh,dass durch das Agrarwirtschaftsgesetz die StaatlicheOffizialberatung in Bayern in wesentlichen Kernpunktenerhalten werden konnte. Leider gibt es nach wie vor vie-le bürokratische Verwaltungsabläufe, die reduziert wer-den müssten. Hans Koller führte dazu Beispiele aus demBereich Natur- und Umweltschutz und des Fördervoll-zugs an.

Gerhard Boyen, stellvertretender Vorsitzender der Ar-beitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister imBezirksverband Niederbayern forderte eine Stärkung derneutralen unabhängigen Beratung im Freistaat Bayern.Gerade die Betriebsgrößenstruktur lässt zur Finanzie-rung unabhängiger privater Berater kaum Spielraum.Neue Gesetze und Verordnungen steigern zudem denBeratungsbedarf. Auch Alfons Hofmann, Mitglied desBezirksvorstandes betonte, dass die neuen Herausfor-derungen nur mit kompetenter Beratung bewältigt wer-den können. Die Intensität der Bewirtschaftung der Flä-chen wird zunehmen. Nach Ansicht der Vorstände solltedie bestehende Beratungskapazität unbedingt erhaltenwerden.

Helmut Brunner betonte, dass bei der BayerischenVerwaltungsreform durch Personalabbau undArbeitszeitverlängerung 500 Millionen Euro im Jahr ein-gespart werden. Er steht zur staatlichen Offizialberatungin Verbund mit weiteren Partnern. Der Staat hat sich nichtvollkommen aus der Beratung entfernt. Zusätzliche Ein-schränkungen im Beratungspersonal sollten weitgehendvermieden werden. Zunächst müssten auch andere Be-reiche der Agrarverwaltung durch Nutzung von Synergie-effekten und Vereinfachungen von Verwaltungsabläufenauf Einsparmöglichkeiten geprüft werden.

Luise Bachmeier, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaftder Meisterinnen und Meister und Paula Eisenried, stell-vertretende Frauenvorsitzende des VLF schlugen vor,den Aufgabenbereich „Ernährungsberatung“ wieder inden Mittepunkt der Verbraucherpolitik zu stellen. Gera-de zur Führung und Fortbildung von Ernährungs-fachfrauen fehlen kompetente, unabhängige Kräfte. Invielen Landesministerien und im Bundesministerium istzudem der Fachbereich Ernährung an die Landwirtschaftgekoppelt. Dies sollte auch in Bayern wieder so sein.MdL Helmut Brunner bemerkte, dass die Ernährungs-beratung wieder in die politische Diskussion zurückge-kehrt ist. Jedoch könne er keine Zusage darüber ma-chen, falls der Staat hier sich wieder stärker engagiert,welchem Ressort diese Aufgabe zugewiesen wird. Sehrpositiv bewertete Luise Bachmeier die Zusammen-führung der städtischen und ländlichen Hauswirtschaft.

Ein wesentlicher Kernpunkt der Aussprache war auchdie derzeitige Diskussion um die Meisterausbildung.Geschäftsführer Franz Fuchs wurde aufgefordert, überden derzeitigen Stand der Planungen an den Fachschu-len, die in Form eines Pilotvorhabens die Ausbildungnoch stärker mit der Meisterausbildung verknüpfen, zuberichten. Das Niveau der Qualifikation wird dabei

keinesfalls sinken, betonte der Geschäftsführer. JederStudierende wird die Fachschule mit einem von ihmselbst erarbeiteten betrieblichem Entwicklungskonzeptverlassen. Die Fachschulen werden dabei in enger Zu-sammenarbeit mit den Meisterprüfungsausschüssen diegewonnenen Erfahrungen des Pilotvorhabens auswer-ten. Darüber hinaus haben die Studierenden bei ihrenumfangreichen und anspruchsvollen Arbeiten wieMeisterhausarbeit und Arbeitsprojekt einen Ansprech-partner der Fachschule zur Seite, was bisher nicht derFall war. Helmut Brunner betonte, dass er das neueQualifizierungssystem interessiert verfolgen werde.Wenn es den Ansprüchen der künftigen Betriebsleitergerecht wird, wird er die Neukonzeption auch unterstüt-zen. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende desAgrarausschusses im Bayerischen Landtag HelmutBrunner für die guten Beiträge und Anregungen, die fürseine politische Arbeit nützlich und zielführend sind.

Studienreise nach BrasilienIns Land der Freude führt die nächste Studienreise derArbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister inNiederbayern. In der Zeit vom 15. Februar bis 25. Feb-ruar 2008 werden auf der erprobten Studienreise nachBrasilien die Teilnehmer die Schönheiten des Landes,Kultur und Landwirtschaft kennen lernen. Das Land ge-hört zu den Ländern mit der artenreichsten Flora undFauna. Neben Kultur und Naturschönheiten steht auchein Besuch auf einer Rinderfarm im Programm. Im Reise-preis von 2.480,00 Euro pro Person im Doppelzimmersind nahezu alle Nebenkosten einbezogen. Reiseunter-lagen erhalten Interessenten von der Bezirksgeschäfts-stelle der Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen undMeister im VLF Niederbayern, Kolbstr. 5, 94315 Strau-bing, Telefon 09421/8006-504,E-Mail: [email protected]. Informieren Sie sich auch auf der Internet-seite des VLM Bayern (www.vlf-bayern.de - Aktuelles).Auch in einem Teil dieses Heftes ist das Programm ab-gedruckt. Anmeldeschluss ist der 10. Dezember 2007.Wegen der zu erwartenden großen Nachfrage bitten wirdie Interessenten, sich möglichst bald mit uns in Verbin-dung zu setzen.

Unternehmertag der Meisterinnen und MeisterAm 3. Dezember 2007 findet der Unternehmertag derMeisterinnen und Meister im Gasthaus Schachtner inOberhöcking, Nähe Landau a. d. Isar statt. Die Tagungbeginnt um 9:30 Uhr und setzt sich mit dem Thema„Unternehmensentwicklung unter veränderten Rahmen-bedingungen im Ackerbau“ auseinander. Regional undüberregional anerkannte Experten werden die veränder-ten Agrar- und Rohstoffmärkte und ihre Auswirkungendarstellen. Ein erfahrener Berater stellt die Auswirkun-gen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Ackerkulturen dar.Auch die Frage, ob und wann das Ende des Biogas-booms erreicht ist, wird durch Praktiker und Expertenzur Diskussion gestellt. Das detaillierte Programm kannbei der Geschäftsstelle in Straubing, Telefon 09421/8006-504 angefordert werden. Darüber hinaus wird es in denGeschäftsstellen der Kreis-VLFs ausgelegt.

(Franz Fuchs)

Page 22: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

22

Arbeitsgemeinschaft OberpfalzVLM-Arbeitsgemeinschaft OberpfalzAmt für Landwirtschaft und ForstenRegensburger Straße 51, 92507 NabburgTel. 09433/896-0, Fax 09433/896-180

Schleppersitze – ErlebnisbäuerinDie Arbeitsgemeinschaft der Meisterinnen und Meister(AGM) in der Oberpfalz veranstaltete unter der Leitungihres Vorsitzenden, Friedhelm Bleicher und der Frauen-vorsitzenden Brigitte Irrgang, ein oberpfälzer Meister-treffen im Landkreis Amberg.Die Grammer AG in Kümmersbruck, vielen Landwirtenals Hersteller von Schleppersitzen wohl bekannt, pro-duziert hier auch Sitze für Baumaschinen, Busse undden ICE. Die Entwicklung und Konstruktion dieser Sitzeerfolgt für den gesamten Konzern mit 9000 Mitarbeiternund einem Umsatz von 1,2 Mrd € an diesem Standort.Bei der Führung durch die Stanzerei, die Schweißerei,die Lackiererei und das Montagezentrum konnte dieEntstehung der Sitze verfolgt werden. Das Geschäfts-prinzip ist eine hohe Fertigungstiefe, eine aktive Kom-munikation unter den Mitarbeitern, um die Teamarbeitzu fördern und ein hohes Qualitätsniveau, das über eineeigene unabhängige Abteilung ständig überprüft wird.Der Betrieb Ulrich, Laubhof imponierte wegen der viel-fältigen Betriebszweige: neben der Ferkelerzeugung,dem Spargelanbau und der Mutterkuhhaltung wird eineeigene Brennerei, Metzgerei mit Hofladen und ein Gast-haus betrieben.Auf dem Betrieb Trummer in Hahnbach erläuterte SohnThomas die Betriebsentwicklung vom Milchviehbetriebhin zur Kartoffeldirektvermarktung und zu einer Erwerbs-kombination mit einem florierenden Bierbankverleih inKombination mit entsprechenden Serviceeinrichtungen.Seine Mutter Brigitte zählt zu den ersten qualifiziertenErlebnisbäuerinnen Bayerns. Sie hat sich auf zweiSchwerpunkte spezialisiert: „Vielfalt Kartoffel“ und dasinzwischen recht bekannte „Maislabyrinth“. AnnemarieFrank vom ALF Schwandorf erläuterte die Möglichkeit,seinen Betrieb als Erlebnisbauernhof für unterschiedli-che Zielgruppen zu öffnen. Bei der Qualifizierung zurErlebnisbäuerin/ -bauer werden anspruchsvolle Ange-bote für den eigenen Betrieb entwickelt. Wichtig sinddafür die Erkenntnisse aus der Erlebnispädagogik. Dienächste Qualifizierung wird nochmals mit Mitteln desEuropäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

6000 Essen pro Tag- ein logistische Heraus-forderungDie Frauengruppe der AGM Oberpfalz besichtigte unterLeitung ihrer Vorsitzenden Brigitte Irrgang die UnimensaRegensburg, die vom Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz betrieben wird. Mit 6000 Essen pro Tag wäh-rend des Vorlesungsbetriebes zählt sie zu den best-frequentierten Mensen in Deutschland. Frau Stephanie

Glötzl, Absolventin der Fachakademie, führte die Meis-terinnen durch die Warenannahme, die Gemüsevor-bereitung, die großen Spülanlagen (Kostenpunkt 730.000€ je Spülautomat), die Lagerräume bis hin zur Groß-küche in der gerade die 3 angebotenen Gerichte inKonvektomaten und Kipppfannen (z.B. PutenrollbratenMünchnerin, Chilli con carne und eine vegetarischerBohnen-Kartoffelauflauf) zubereitet wurden. Der Einkauferfolgt auch für die Mensen in Passau, Deggendorf undLandshut zentral von Regensburg aus: Tausende vonTonnen Lebensmittel werden jährlich ausgeschriebenund auf Abruf geliefert.Die Philosophie der Unimensa: Möglichst viele Frisch-produkte sollen aus der Region zugekauft werden: sowird das Gemüse von den Regensburger Gemüse-bauern in Winzer und Wurst und Fleisch von regionalenMetzgereibetrieben geliefert. Zum anderen verzichtetman weitgehend auf den Zukauf vorgefertigter Produk-te: So sind beim „Renner“ Schnitzel 11 Personen damitbeschäftigt, diese per Hand zu panieren und zu braten.Versuche fertig panierte Produkte zu verwenden, stießauf heftigen Protest der Studenten.Einen erheblichen personellen Aufwand stellt die Kon-trolle und Dokumentation dar. So müssen z.B. die imUnibereich aufgestellten 15 Getränkeautomaten (incl.Kaffemaschinen) stündlich kontrolliert und das Ergebnisdokumentiert werden. Da die Aufbewahrungsfrist 10Jahre beträgt, mussten in der Stadt Räume zur Lage-rung dieser Unterlagen zusätzlich angemietet werden.Ein vergleichsweise überdurchschnittlich hoher Anteil der129 zum Teil in Teilzeit Beschäftigten ist behindert. DieErfahrungen mit diesem Personenkreis sind durchwegspositiv. Insgesamt werden 9 Auszubildende beschäftigt.Eine riesige organisatorische und logistische Herausfor-derung ist der von 2008 bis 2010 vorgesehene völligeUmbau der Mensa, die nunmehr seit 36 Jahren besteht.

DLG-Präsident Karl Bartmer bei AGM-Ober-pfalz in RegensburgDLG-Präsident Karl Bartmer hat die Einladung von AGM-Vorsitzenden Friedhelm Bleicher angenommen und wirdeinen betriebswirtschaftlich orientierten Vortrag im Rah-men eines Seminars zum Thema: Als Landwirtschaftli-cher Unternehmer die Zukunft gestalten halten.Dieses Seminar wird mitveranstaltet vom VLF-Regens-burg und vom Club der Landwirte. Herr Höchstetter wirdeine Einschätzung der BayWa München zum Thema:Getreidemärkte in Bewegung abgeben.Die Veranstaltung findet statt am Montag den 10.12.2007in der Rathhausgaststätte Barbing, Beginn 13 Uhr. Ein-geladen sind alle interessierte Landwirte.

(Franz-Josef Schneider)

Page 23: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

23

Arbeitsgemeinschaft UnterfrankenVLM-Arbeitsgemeinschaft UnterfrankenAmt für Landwirtschaft und Forsten SchweinfurtIgnaz-Schön-Straße 30, 97421 SchweinfurtTel. 09721 8087-0, Fax 09721 8087-95

Meister werden – Zukunft gestalten mit derLandwirtschaftsschule SchweinfurtDie Landwirtschaftsschule Schweinfurt nimmt im 85. Jahrihres Bestehens am Schulversuch „Meisterprüfung mitder Landwirtschaftsschule“ als eine von acht Schulen inBayern teil. In diesem Jahr werden sich 18 Jungland-wirte der neuen Hausforderung stellen. Sie sind imSchnitt 20 Jahre alt und bewirtschaften durchschnittlich135 ha LF (60 – 330 ha). Das dritte Semester 2007/08werden 20 Studierende (Vorjahr 21) besuchen. Das Zielfür alle ist klar: Meister werden – Zukunft gestalten.

20. vlf-FrauentagAm Dienstag, den 13. November 2007 um 10.00 Uhrbeginnt der 20. vlf-Frauentag in der Karl-Knauf-Halle inIphofen, dem idyllischen Städtchen am Fuß des Schwan-berges im Landkreis Kitzingen

„Erst das Fressen, dann die Moral – an welchen Wertenorientieren wir uns?“ wird uns Dr. Clemens Dirscherl,Hohebuch, fragen und eigene Antworten anbieten.“Die Denkfehler der Liebe“ erläutern uns Ursula undHeinz Koszudowski,Kelkheim/Ts.Zu den Referenten:Dr. Clemens Dirscherl, Jahrgang 1958, verheiratet, 3Kinder. Beauftragter für agrarsoziale Fragen. Studiumder Soziologie, Politikwissenschaften, Wirtschaftswissen-schaften und Geografie in Mainz, Wien und Freiburg.Seit 1991 Geschäftsführer des Evangelischen Bauern-werks und leitender Agrarreferent der württembergischenLandeskirche.Seit 2005 Lehrbeauftragter für Agrarsoziologie an derFachhochschule für Wirtschaft und Technik in Nürtingen.Der ständige Ruf nach Ethik (was ist das eigentlich?) istAusdruck von Hilfs- und Orientierungslosigkeit. Dr.Dirscherls Vortrag gibt praktische Orientierung.Ursula Koszudowski, Jahrgang 1950, verheiratet, 2Kinder. Diplom-Sozialarbeiterin. Eigene Beratungspraxisseit 7 Jahren.Ihr Ehemann Heinz Koszudowski ist gemeinsam mitihr seit 20 Jahren in der Eheberatung tätig.Erstmals referiert ein Ehepaar beim Frauentag über daszarte Pflänzchen Liebe, das nicht von selbst wächst.

Gönnen Sie sich diesen Tag mit herausragenden Per-sönlichkeiten und melden Sie sich wegen des Mittag-essens umgehend bei Ihrer vlf-Kreisgeschäftsstelle an.

Unternehmerseminar 2008Zum 5. Mal läuft das Unternehmerseminar am 13. und14. Februar 2008, diesmal in dem kleinen Städtchen mitder größten Kirchenburg Deutschlands: Ostheim vor derRhön. Ostheim liegt nicht nur im Bio-spärenreservat,sondern beherbergt auch die Hersteller von „BIONADE“,dem neuen Kultgetränk. Lassen Sie sich diese einzigar-tige Unternehmerstory und die herrliche Landschaft nichtentgehen. Programm und Anmeldung bei der Geschäfts-stelle Unterfranken, Tel. 09721/80870.

Feuerwerk mit Schokolade und Wein bei denMeisterinnenBei strahlendem Sonnenschein machten sich 40Meisterinnen der Hauswirtschaft aus Unterfranken aufdie Reise nach Gundelsheim am Neckar. Heidi Schick,die Sprecherin der Meisterinnen im VLF, leitete die Fahrt.Nach einigen Startschwierigkeiten – Stau auf der Auto-bahn, Umleitung – war schließlich doch das Ziel derReise, die Komturei in Gundelsheim erreicht. Dort infor-mierte Judith Regler-Keitel (Fortbildungszentrum fürLand- und Hauswirtschaft, Triesdorf) über die Neuord-nung der Meisterprüfung für den Beruf Hauswirtschafter/Hauswirtschafterin. Seit Juli 2005 ist die neue Verord-nung in Kraft. Bei der Prüfung gibt es jetzt keine Tren-nung mehr zwischen ländlicher und städtischer Haus-wirtschaft. Die 2,5 jährigen Vorbereitungslehrgänge wer-den in einem Lehrgangstag pro Woche angeboten. Ge-ändert haben sich auch die Inhalte der Vorbereitung, dieAnforderungen in der Prüfung und die Voraussetzungenfür die Zulassung.Nach dem Mittagessen waren alle Teilnehmerinnen ge-spannt auf Schokolade und Wein In der Schokoladen-manufaktur genossen sie das einzigartige Geschmacks-erlebnis einer Pralinen-, Wein-, Schokoladen- und Essig-probe. Wein und Schokolade haben viele Gemeinsam-keiten. Von bestimmten geographischen Lagen, die sichwie beim Wein sehr prägnant auf den Geschmack aus-wirken, über Sorten bis hin zu Gärung und Fermentati-on.Doch wie genießt man richtig? „Riechen Sie erst am Weinund dann probieren Sie ihn. Nun dasselbe mit der Scho-kolade. Sie werden wie beim Wein viele verschiedeneGeschmacksaromen finden. Nochmals ein Stück Scho-kolade im Mund zergehen lassen und nun mit dem Weinzusammen genießen. Bei Traumpaaren erleben Sie einwahres Feuerwerk von Geschmacksexplosionen in Ih-rem Mund“, so der Genuss-Tipp des Experten.Eine Führung durch die malerische Altstadt vonGundelsheim zum Schloss Horneck, der ehemaligenDeutschmeisterresidenz des Deutschen Ritterordensrundete den Besuch ab.

(Gerlinde Kilzer)

Berufsausbildung Landwirtschaft 2007In diesem Jahr wurden 63 Prüflinge (Vorjahr 72), darunter21 (33 %) BiLa-Teilnehmer nach § 45.2 BBiG zur Ab-schlussprüfung „Landwirtin/Landwirt“ zugelassen. 53 (84%) haben die Prüfung bestanden, 10 (9 Lehrlinge, 1 nach§ 45,2) leider nicht.Im Weinbau haben 45 (28 Lehrlinge, 17 nach §45,2) dieWinzerprüfung absolviert, 42 von ihnen erfolgreich.Das Berufsgrundschuljahr Agrarwirtschaft besuchendiesmal 55 (Vorjahr: 42), darunter 41 Landwirte (Vorjahr:30) an den Berufsschulen in Ochsenfurt und Schwein-furt.

Page 24: Mitteilungsblatt - VLM Bayern

24

Deutsche Post AG

Entgelt bezahlt

beim PostamtBZ 85 Freising

Herausgeber des VLM-Mitteilungsblattes: Landesverband der landwirtschaftlichen Meister und Ausbilder in Bayern, Bayerische Landesanstalt fürLandwirtschaft, Vöttinger Straße 38, 85354 Freising, Telefon 08161 71-5817, Telefax 08161 71-5818. Verantwortlich: Thomas MirschDruck: Groschberger Druck, Robert-Koch-Straße 1, 85435 Erding, Telefon 08122 22726-0, Telefax 08122 22726-26Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder.

Dank an Karl GroenenÜber 40 Jahre war Karl Groenen aus Mellrichstadt fürLand und Leute unterwegs. Der inzwischen 68jährigewar der jüngste BBV-Bezirkspräsident (ab 1979), jüngs-ter Senator und 1966 bereits jüngster Stadtrat in Mellrich-stadt.Den Impuls zum öffentlichen Engagement bekam er voneinem Landwirtschaftsbeamten. Er riet ihm Mitte der 50erJahre, nicht nur zu schimpfen, sondern sich aktiv fürVeränderungen einzusetzen. Gesagt, getan.vlf-Bezirksvorsitzender Harald Schäfer verglich KarlGroenen mit einem souveränen Steuermann, der seinSchiff auf klarem Kurs hielt und dankte ihm für die offe-ne, vertrauensvolle Partnerschaft.Karl Groenen lobte in seinem Dank den hohen Wert derstaatlichen Beratung wegen ihrer absoluten Neutralität,dem sehr guten Bildungsangebot und ihrer zukunfts-orientierten Arbeit für Unterfranken. (Herbert Lang)

Man darf sich das Gehirnnicht so lange deformieren lassenbis das Brett vor den Kopf passt.

(Prof. Peter Cerwenka, Wien)