GO! N°9 - Februar 2016

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FEBRUAR 2016 DAS MAGAZIN DES ASVZ N° 09 REPORTAGE TENNIS Logbuch eines Segelkurses INSIDE WINTERTHUR Training mit Industrieflair SPIEL, SATZ, SIEG!

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GO! ist das Magazin des Akademischen Sportverbandes Zürich (ASVZ)

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FEBRUAR 2016

DAS MAGAZIN DES ASVZ — N° 09

REPORTAGE

TENNISLogbuch eines Segelkurses

INSIDE – WINTERTHUR

Training mit Industrieflair

SPIEL, SATZ, SIEG!

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Popcorn

und Softdrink

inklusive

credit-suisse.com/viva

Viva. Das Banking-Paket für Jugendliche und Studierende.

Jeden Donnerstag für nur CHF 13 ins Kino.

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EDITORIAL

Popcorn

und Softdrink

inklusive

credit-suisse.com/viva

Viva. Das Banking-Paket für Jugendliche und Studierende.

Jeden Donnerstag für nur CHF 13 ins Kino.

EIN NEUES SPORT CENTER FÜR WINTERTHUR!

Die Geburt eines Kindes ist für die Familie ein überaus besonderer Tag – egal, wie intensiv man sich vorbereitet hat und ob es das erste oder das fünfte Kind ist. Für den ASVZ ist der 22. Februar 2016 auch ein ganz besonderer Tag: An diesem Tag öffnet das Sport Center Winterthur auf dem Lagerplatz seine Tore.

Die Sportangebote des ASVZ waren bisher auf 17 Standorte in der ganzen Stadt verteilt. Neu wird ein Grossteil an einem Ort stattfinden, und das nur 10 Gehminuten vom Bahnhof Winterthur entfernt. Es dauerte länger als neun Monate, bis das Sport Center Wirklichkeit wurde, aber nun ist es da, und wir freuen uns sehr.

Das Sport Center Winterthur ist für den ASVZ ein besonderes Kind: Es ist ein Nachzügler (seine äl-teste Schwester in der Fluntern ist bereits über 40-jährig). Es ist das erste Sport Center ausser-halb der Stadt Zürich. Und es ist das erste Sport Center, das keine eigene Turnhalle hat. Dafür hat es gleich von Anfang an die grösste Kraft- und Cardioarena des ASVZ, dazu drei multifunktio-nelle Arenen und ein Dojo.

In den kommenden Monaten wird das Sport Cen-ter Winterthur mit Leben gefüllt werden. Wir und alle seine Besucherinnen und Besucher werden es langsam kennenlernen. Wir werden neue Er-fahrungen darin machen, wir werden zusammen lernen, wir werden Geduld brauchen, und wir werden mit ihm die eine oder andere Kinder-krankheit durchmachen.

Das jüngste Kind der ASVZ-Familie freut sich über Besuch. Besuchszeiten sind Montag bis Freitag, 09:00–21:45 Uhr. Mehr dazu auf Seite 26.

Lorenz Ursprung, Direktor ASVZ

ASVZ LEBEN 10Biker-Duo am Swiss Epic

SPORT &WISSENSCHAFT 12Spitzensport und Studium

8 FRAGEN 13an Ralph Stöckli, Swiss Olympic

SPOTLIGHTS 15

HIGHLIGHTS 15Trends im neuen Sport Center Winterthur

SPORT VERBINDET 18Geburtsstunde der Winti-SOLA

LET'S TALK ABOUT 19

VERBALSPORT 25Wenn das Thermo- meter steigt

PRO & KONTRA 29Training in der ersten Reihe

ASVZ SPORT VON A BIS Z 30

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE 31

IMPRESSUM 31

TENNISSPIEL, SATZ, SIEG HEISST ES IN DER STUDENTISCHEN TENNISHOCHBURG – DEM ASZV – IMMER ÖFTER.

SEGELNEIN PERSÖNLICHES LOGBUCH SEINER ERSTEN SEGEL- ERFAHRUNG VON GO!-MITARBEITER HANS REISER.

NEUES SPORT CENTERDER ASVZ ERÖFFNET IN WINTERTHUR DAS ERSTE SPORT CENTER – AUF DEM LAGERPLATZAREAL.

EVENTS DAS WAR 2015!

Titelbild: Tennis bietet viel Dynamik und Spass zugleich.

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Spiel , Satz, Sieg!

Eine stattliche Anzahl Tennisanlagen, 40 Trainingsleitende und im Handumdrehen ausgebuchte Kurse: Im Zürcher Hochschulsport erfreut sich Tennis grosser Beliebtheit und bringt Spieler aller Niveaus zusammen.

ASVZ – die studentische Tennishochburg

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Spiel , Satz, Sieg!

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Die Sonne scheint, ein gelber Filzball fliegt übers Netz, touchiert kurz den roten Sand, be-vor er von den Saiten des Schlägerkopfs wie-der mit voller Kraft zurückkatapultiert wird. Die beiden Tennisspieler jagen sich hin und her. Eine satte Vorhand bringt den entschei-denden Siegesschlag, der Ball landet knapp vor der Linie im Feld, ein lauter Freudenschrei ertönt. So spannend kann Tennis sein – des-halb gehört es im Sommer auch zu den belieb-testen Sportarten. Die ASVZ-Tennisanlage Fluntern, auf der dieses Duell eben stattfand, trägt mit ihrer einmaligen Lage mit dazu bei, zählt sie doch zu den schönsten Spielstätten im Grossraum Zürich. Nicht zuletzt die unmit-telbare Nachbarschaft zum Zoo mit seinen exotischen Tierstimmen und den frei herum-fliegenden Störchen verleiht dem Tennis­spielen auf dem Zürichberg einen Hauch von Ferienstimmung. Die gute Stimmung soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die An-forderungen, Tennis zu erlernen, hoch sind. Neben Schläger und Ball ist ein speziell prä-parierter Platz erforderlich. Der gehört oft ei-nem Club und steht nur dessen Mitgliedern zur Verfügung. Auch das Erlernen der Tech-nik ist eine grosse Herausforderung. Bis man die Bälle konstant trifft und ein Spielgefühl entwickelt, ist viel Lernwille und Durchhalte-vermögen gefordert. Glücklicherweise gibt es kaum eine tiefere Einstiegshürde in die Ten-niswelt als über den Zürcher Hochschulsport.

Dessen Angebote stehen allen Studierenden offen, sind online buchbar und verhältnismäs-sig günstig. Ich schreibe aus Erfahrung, denn auch ich habe meine Tenniskarriere beim ASVZ lanciert und bin seither im Bann dieser faszinierenden Sportart.

Aufeinander abgestimmte NiveaukurseOb Privatunterricht, Intensivkurs mit tägli-chem Training, Plauschturniere oder semes-terbegleitende wöchentliche Kurse: Im Tennis-angebot des ASVZ findet jeder Interessierte etwas Passendes. Möglich macht dies das Team um den Disziplinverantwortlichen Jan Luternauer und Renata Ragnacci, die sich um die Administration kümmert. Luternauer ist selbst passionierter Tennisspieler und entspre-chend motiviert, seine Lieblingsdisziplin in-nerhalb des Hochschulsports zu fördern. Ins-gesamt 40 Trainer beschäftigt der ASVZ, um das grosse Angebot bewältigen zu können. «Wir haben viele gute Trainer, die zum Teil auch die heimischen Profis kennen, und da-durch spüren wir den Puls der Zeit», sagt Lu-ternauer. Doch nicht nur über die Qualität der Trainer ist er erfreut. «Unser Trainingsangebot ist über alle Niveaus aufeinander abge - stimmt.» Wer im Einsteigerkurs beginnt und sein Tennisspiel weiter beim ASVZ pflegt,

Neben einer mehr- stufigen Tennis- ausbildung bietet der ASVZ auch unzählige Spielmöglichkeiten.

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wird einem einheitlichen Kurssystem begeg-nen. Damit alle Trainingsleiter im ASVZ-Ten-nis am gleichen Strang ziehen, wurden laut Luternauer in letzter Zeit viele Konzepte und Anleitungen für die Trainingsabläufe entwi-ckelt: «Unsere heutige Organisation ermög-licht den Trainern die autonome Arbeit und bei Bedarf den gegenseitigen Austausch. Nebst einer aktiven Alltagskommunikation treffen sich alle Tennis-Trainingsleiterinnen und -leiter zweimal jährlich zur Weiterbil-dung.»

Im ASVZ dauert die Tennis-Sommersaison in der Regel von April bis Oktober. «Im Sommer bieten wir unseren Mitgliedern 14 Plätze, das ist im schweizweiten Vergleich einzigartig», freut sich Luternauer, «denn längst nicht jede Hochschule verfügt über eigene Plätze.» Ten-nis ist bekanntlich ein Schönwettersport, bei Regen können die Aussenplätze nicht benutzt

Tennisanlage Fluntern

Hauptanlage, 8 Sandplätze: April bis Oktober;Bespannungsservice, Mietschläger, Ballwurfmaschine Bistro: Im Sommer kannst du dich auf der Tennis anlage Fluntern mit kleinen Snacks, frischem Birchermüsli und selbst gemachten Wähen stärken.15 CHF pro Stunde

Tennisanlage Sport Center Hönggerberg

Februar bis November: 2 Hartplätze10 CHF pro Stunde

Tennisanlage Sport Center Irchel

April bis Oktober: 4 Hartplätze10 CHF pro Stunde

November bis März: Ballon mit 2 Hartplätzen 30 oder 40 CHF pro Stunde, je nach Tageszeit

Ballon Rämi 80November bis März: 3 Plätze mit Tartanunterlage

20 CHF pro Stunde

Je höher das Niveau, desto mehr wird im Kurs gespielt.

In Trainings und Kursen werden je nach Niveau

verschiedene Aspekte von Technik und Taktik geschult.

OUTDOOR

OUTDOOR

IN- UND OUTDOOR

INDOOR

ANLAGEN

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RAPHAEL CAVIEZEL

1. Teilnahme

DANIEL BRENNER

3. Teilnahme

CAROLINE HALDIMANN

1. Teilnahme

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ERFAHRUNGSBERICHTE

TENNISLAGER SIDE / TÜRKEI

«Eine meiner Mitstudentinnen motivierte mich, am Lager teilzunehmen. Da ich mich als Tennisbegeis-terter auf die Interclub-Spiele vorbereiten wollte

und schon lange keine Ferien mehr gehabt hatte, war die Tenniswoche in der Türkei eine perfekte Gelegenheit. Ausserdem mag ich die Kombination aus sportlicher Akti-vität und Strandferien. Meine starke Erkältung bei der Anreise hinderte mich nicht, an den täglichen, vierstündi-gen Tennislektionen teilzunehmen. Ich spielte bei über

30 Grad mit langer Kleidung und schwitzte viel. So erholte ich mich rasch und konnte zum Ende der Woche gar das Abschlussturnier gewinnen.»

«Ich verbringe viel Zeit im ASVZ und besuche regelmässig Tenniskurse. So wurde ich per Mailaufruf darauf aufmerksam, dass es im Lager noch freie Plätze hatte. Als ich die Idee in meinen Kurs brachte, waren viele begeistert und wir melde-ten uns an. Letztendlich landeten meine Kollegen aber nur auf der Warteliste. Mir hat die Woche in der Türkei äusserst gut gefallen, meine Erwartungen wurden sogar noch über-troffen. Die Trainer leisteten tolle Arbeit. Ich lernte viel Neues und die Tennislektionen machten immer viel Spass. Ausserdem war es schön, dass wir oft in der ganzen Gruppe unterwegs waren und viele lustige Abende zusammen verbrachten.»

«Ich habe vor vier Jahren mit zwei Freunden auf Mallorca Tennisferien gemacht. Kurze Zeit später sa-hen wir, dass auch der ASVZ ein Trainingslager anbot,

und waren sofort interessiert. Beim ersten Mal hat es uns allen so gut gefallen, dass wir jetzt schon zum dritten Mal hintereinander dabei sind. Es ist toll, dass intensiv Tennis unterrichtet wird und alle auf dem Platz Gas geben. Bisher war jedes Mal eine coole Truppe dabei und die Gruppen-

dynamik abseits des Feldes funktioniert super. Es ist immer gemütlich, nach dem Training noch etwas zu trinken, am Abend zusammenzusitzen oder auch mal länger in der Disco hängen zu bleiben.»

werden, was bei Kursen und beim freien Spiel auch im ASVZ immer wieder zu Engpässen führt. So waren etwa die über 50 Kurse im Herbst eine halbe Stunde nach Ausschrei-bungsbeginn bereits ausgebucht und am Tag darauf standen über 250 Interessierte auf der Warteliste, wie Luternauer erklärt: «Alle wollen am Abend spielen, doch auch unsere Ressourcen sind leider beschränkt.» Entspre-chend der grossen Nachfrage habe man das Kursangebot aufs ganze Jahr ausgebaut. Allein 2015 war das Programm im Vergleich zum Vorjahr schon um rund 30 Prozent grösser. Und für den Sommer 2016 führt der ASVZ erstmals Tennis-Schnuppertage durch, an denen man ohne vorherige Kursanmeldung herausfinden kann, ob einem Tennis Spass macht oder nicht.

Turniere und TenniswochenHat man die Grundschläge verinnerlicht und sich mit Training eine solide Schlagsicherheit erarbeitet, wird Tennis im Laufe der Zeit zur sowohl taktischen als auch mentalen Heraus-forderung. Das richtige Mass an Risiko und eine gute Schlagwahl entscheiden genauso über Sieg oder Niederlage wie die Fähigkeit, Fehlern nicht nachzutrauern und innerlich Ruhe zu bewahren. Dank dem hohen Spiel-niveau verschiedener Trainer, darunter etwa der ehemalige Profi und Davis­Cup­Spieler Alex Sadecky (siehe Interview), können im ASVZ auch geübte Tennisspieler immer wieder Neues lernen. Für kompetitive Spieler

Neben dem Feld geniessen die Individualsportler das Gemeinschaftserlebnis.

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KURZINTERVIEW MIT ALEX SADECKY, TRAININGS­LEITER UND EHEMALIGER PROFI

Alex Sadecky, wie bist du ASVZ-Trainingsleiter geworden?«Nachdem ich meine Profikarriere in Biel been-dete, kam ich wieder zurück nach Zürich und musste mich neu orientieren. Ich fragte beim ASVZ an, ob ich die Infrastrukturen zum Trainie-ren nutzen dürfe. Kurz darauf meldete sich Jan bei mir und bot mir an, Stunden zu geben.»

Du warst während vieler Jahre Profi. Wie war das Leben auf der Tour?«Ich war beinahe zehn Jahre auf der Tour und habe einiges erlebt. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, durfte viele Länder bereisen und konnte auch einige Turniere gewinnen. Selbst beim Davis Cup durfte ich dabei sein. Da gibt es unzählige schöne Erinnerungen, die mir in den Sinn kommen.»

Wie erlebst du die Trainings im ASVZ«Es gefällt mir sehr gut. Die meisten Teilneh-menden sind äusserst motiviert, was auch mich motiviert. Sie wollen ein gutes Training und sind sehr dankbar für meine Tipps. Die Gruppen-dynamik stimmt meistens. Unter den Spielern sind viele Studierende. Es ist schön, mit Men-schen zu trainieren, mit denen ich auch gerne etwas trinken würde. Es macht echt Spass und so gebe ich meine Erfahrungen gerne weiter. Anfangs übernahm ich fast nur Trainings mit Spielern der höchsten Klassierung. Mittlerweile leite ich auch viele Anfängerkurse. Ich kann nicht sagen, dass ich eine Präferenz habe, mir gefällt es, mit Spielern auf allen Stufen zu trai-nieren.»

ALEX SADECKY — BESTE PLATZIERUNG IN DER WELTRANGLISTE: 313, ZURZEIT DIE SCHWEIZER NUMMER 8

bietet der ASVZ zudem die aus einer Projekt-arbeit der Zürcher Hochschule für Ange-wandte Wissenschaften entstandene Tennis Challenge (asvz.ch/tennischallenge). Sie er-möglicht es, Gegner herauszufordern und in einer internen Rangliste aufzusteigen. Zusätz-lich findet jeweils im Juni auf der Tennis­anlage Fluntern das ASVZ Open statt, eines der grössten offenen Turniere für lizenzierte Spieler im Kanton. Ein unbestrittener Höhe-punkt im ASVZ-Tenniskalender ist die jeweils im April durchgeführte Tenniswoche in der Türkei. Während sechs Tagen dreht sich hier alles um die gelben Filzbälle. Neben dem Sport stehen Erholung, gutes Essen und lus-tige Abende auf dem Programm. Auch dank dem guten Sozialmix entstehen hier Freund-schaften, die über die Sandplätze hinausge-hen. Nicht grundlos kehren einige Teilnehmer jedes Jahr wieder zurück. Auch ich habe meine Technik im Trainingslager in der Tür-kei bereits dreimal geschärft und dabei sogar einen meiner derzeitigen WG-Mitbewohner kennengelernt.

Tennis ist im ASVZ auch in Sachen Online-Re-servationssystem am Puls der Zeit. Schon zwei Jahre vor Einführung der Onlineschalter stieg man auf ein digitales Reservationssystem um. Statt von Hand geführte Listen zu verwenden, spannte der ASVZ mit tennisbegeisterten Zür-cher Studenten zusammen, die das Online-Re-servationssystem MYtins entwickelt hatten. Auch dank der Zusammenarbeit mit dem ASVZ schaffte das Start-up rasch den Durch-bruch. Heute ist dessen mittlerweile in Got-Courts umbenanntes System in der Schweiz mit Abstand die Nummer 1 und beschäftigt als Aktiengesellschaft rund 15 Personen. Kein Wunder, ist die Bedienung doch denkbar ein-fach: Über die ASVZ-Homepage können Stu-dierende per Kreditkarte oder PayPal Geld auf ihr GotCourts-Konto laden und dann per Mausklick alle Plätze buchen.

Um der konstant hohen Nachfrage gerecht zu werden, feilt das Team um Jan Luternauer stetig am Angebot und versucht, den Tennis-betrieb zu optimieren. «Alles in allem ist die Infrastruktur im ASVZ Tennis grossartig und nur schon deshalb stehen wir in der Pflicht, das Bestmögliche aus dieser wundervollen Sportart herauszuholen», sagt der leiden-schaftliche Tennisfan.

Florian Schmitz, Alumnus der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Universität Zürich

Fotos: Adrian Villiger

Im Sommer stehen für das Trainings-, Kurs- und Spielangebot vierzehn Plätze zur Verfügung. Die Nachfrage kann dennoch nicht immer gedeckt werden.

In den Einsteigerkursen werden Schläger vom ASVZ zur Verfügung gestellt, danach bringt jeder seine eigene Ausrüstung mit.

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EIN ROCKT DIE SINGLETRAILS Marc Osswald und Michael Schneitter suchten am sechstägigen Mountainbike-Rennen Swiss Epic 2015 im Wallis die ultimative Herausforderung. Seinen Anfang nahm das Abenteuer im ASVZ.

Dreamteam

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11ASVZ LEBEN

EIN ROCKT DIE SINGLETRAILS

Dreamteam

Begegnet sind sie sich vor vier Jahren in einem ASVZ-Fussballtraining. Marc amtete damals als Trainingsleiter, Michael wagte als ehemaliger Profifussballer eine erneute Annäherung an seine alte Leidenschaft. Im Training merkten beide, dass sie mehr teilen als die unbändige Bewegungsfreude. «Uns verbindet eine unkomplizierte Lebensphiloso-phie», erzählt Marc. Für Michael ist sein Kol-lege nicht nur perfekter Trainingspartner, son-dern auch Motivator: «Marc ist robust und wie aus Stahl gegossen. Wenn er leiden muss, mo-tiviert mich das zusätzlich.»

Im ASVZ haben die beiden von CrossFit bis Taekwondo beinahe jedes Workout auspro-biert und sind täglich in einem der Sport Cen-ter am Trainieren. Diese polysportive Grund-lage verhalf ihnen unverhofft zu einem Kraftakt der besonderen Art: zur Teilnahme am Swiss Epic, während der man sich mit dem Mountainbike über 300 Kilometer Singletrails mit über 8000 Höhenmetern quält. Die Teil-nahme war lange vor dem Ernstkampf in Stein gemeisselt, doch von einer spezifischen Vor-bereitung war bei den beiden keine Rede. Denn die beiden ASVZ-Cracks toben sich zu gerne regelmässig in verschiedensten Diszip-linen aus. Und ihr polysportives Trainings-repertoire zugunsten eines gezielten Biketrai-nings zu verändern, kam für sie nicht infrage. Einen Monat vor dem Wettkampf schwangen

sie sich dann trotzdem gemeinsam in den Sat-tel und erschraken gewaltig, als sie sich ihrer Defizite bewusst wurden. Dank Michaels Schwester, einer Profivelofahrerin, konnten sie mit der Schweizer Nationalmannschaft der Frauen ein Trainingslager auf dem Bernina-pass absolvieren. «Dort kamen wir so richtig ins Feeling und erzielten täglich Fortschritte», erinnert sich Michael begeistert.

Mit einer Hobby-Ausrüstung, einer Portion Ungewissheit und viel Respekt gingen sie dann das Swiss-Epic-Rennen dosiert an. Wo andere zu Powerriegeln und Energy-Gels griffen, verpflegten sie sich nach eigenen Aus-sagen mit Linzertörtli, Cola und Eistee. Trotz oder gerade wegen ihres Greenhorn-Status wuchs ihr Ehrgeiz von Tag zu Tag. Sie push-ten sich gegenseitig an oder gar über ihre Limits. Bergauf war Marc stärker, bei den technisch anspruchsvollen Abfahrten litt er am Hinterrad seines Teamkollegen umso mehr. «Dank dieser perfekten Ergänzung fuhren wir weit über unseren Erwartungen», erzählt Michael nicht ohne Stolz. Doch er relativiert: «Wir befanden uns mehrmals ganz knapp vor der Aufgabe, weil wir unsere Grenzen derart ausloteten.» Ins Ziel trug sie ihr unbändiger Bewegungsdrang, ein intakter Teamspirit, Leidensbereitschaft und die Suche nach dem gemeinsamen Limit. Nicht zuletzt dank der gemeinsamen ASVZ-Zeit wurde diese Herausforderung zu einem Highlight für beide.

Lisa Gubler, Alumna der Sprach- und Literatur-wissenschaft, Universität Zürich

Vom Teamspirit getragen, erreichten Marc (links) und Michael erschöpft, aber überglücklich und stolz das Ziel.

Zu zweit im Banne des Matterhorns über abenteuerliche Singletrails.

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Die

SPORT & WISSENSCHAFT

schätzungsweise rund 1000 studentischen Spitzensportlerinnen und Spit-zensportler, also die Inhaber einer Swiss Olympic Card mit Anrecht auf Förderbeiträge der Sporthilfe, machen heute knapp ein hal-bes Prozent aller Schweizer Studierenden aus. Trotzdem stellen sie insgesamt etwas mehr als ein Drittel aller Schweizer Spitzensportlerin-nen und -sportler. Ihre Lebenssituation im Studium oder Berufsalltag war bis vor Kurzem kaum dokumentiert. Eine 2011 vom Bundes-amt für Sport (BASPO) in Auftrag gegebene Studie belegte, dass studierende Spitzensport-lerinnen und Spitzensportler in der Schweiz die allgemeine Unterstützung auf tertiärer

Spitzensport und Studium

Ein Grossteil der Schweizer Studierenden treibt sehr oft Sport.

Die Spitzensportler unter ihnen sehen sich im Studium mit

vielen Hürden konfrontiert. Dem soll ein nationales Projekt nun

Abhilfe schaffen.

Bildungsstufe als nicht zufriedenstellend einschätzen. Mittlerweile kamen an einigen Hochschulen auf Initiative des Schweizer Hochschulsportverbands (SHSV) sogenannte Koordinationspersonen zum Einsatz. Diese stellten in ihrer Beratungspraxis fest, dass junge Spitzensportlerinnen und Spitzen-sportler vor allem bei der Suche nach spitzen-sportfreundlichen Studiengängen sowie bei Terminkonflikten zwischen dem Studien­ und dem Trainings-/Wettkampfkalender Unter-stützung benötigen.

An diesem Punkt setzt das 2015 neu lancierte Projekt «Spitzensport und Studium SHSV»

unter der Leitung von Marilen Matter Graf an. Wie die Projektleiterin und Chefin Leistungs-sport erklärt, sollen die Strukturen für Bera-tung und Betreuung verbessert werden: «Wir wollen studierenden Spitzensportlern insbe-sondere die Informationen über flexible Stu-dienmodelle besser zugänglich machen, damit Unerfreuliches wie Studienab- oder unterbrü-che vermieden werden können.» Das Projekt wird vom SHSV, dem auch der Akademische Sportverband Zürich (ASVZ) angehört, be-treut – in enger Zusammenarbeit mit dem Be-reich Athleten- und Karrieresupport von Swiss Olympic.

Sarah Springman, Sie waren bereits als Studentin auf höchstem Niveau im Triathlon und Squash aktiv. Womit hatten Sie damals zu kämpfen?Die Erfolgsgrundlage waren akademisch und sportlich gute Zielsetzungen, ein angemessenes Zeitmanagement und Stunden konsequenter Arbeit, physisch und psychisch. Um allerbeste Leistungen zu zeigen, muss man bewusst unter-scheiden zwischen Training und Arbeit einerseits und dem Gewinnen bei Prü-fungen oder von Medaillen andererseits. Und natürlich muss man auch gegen einen übertriebenen Perfektionismus kämpfen und damit umzugehen lernen, dass nicht alles immer läuft wie geplant. Was für Tipps haben Sie für Studie-rende, die sich heute in einer ähnlichen Situation befinden?Trauen Sie sich viel zu! Falls Sie schon national oder international erfolgreich sind, gibt es Möglichkeiten, Ihr Studium

flexibler zu gestalten. Die sehr unter-schiedlichen Bedürfnisse erfordern allerdings eine zeitnahe sowie sport-, trainings- und wettkampfabhängige Planung. Ausnahmeregelungen, z.B. hin-sichtlich des Zeitpunkts der Prüfungen oder einer Verlängerung der maximalen Studiendauer, müssen immer individuell getroffen werden. Informationen dazu finden Sie auf der Website zu «Studium und Spitzensport». Planen Sie so früh wie möglich, damit Sie optimale Bedingungen sowohl für Ihre akademischen als auch für Ihre sportli-chen Verpflichtungen haben. Setzen Sie Ihre Prioritäten für jede Saison des Jah-res und 3 bis 4 Jahre danch, und verfol-gen Sie diese konsequent. Halten Sie sich trotzdem Optionen offen, falls etwas schiefläuft. Natürlich müssen Sie Ihre Ausdauer und Belastbarkeit maximieren und gleichzeitig, bei längerfristiger Ver-letzung oder Krankheit, einen Back-up-Plan in der Tasche haben.

Seien Sie immer optimistisch mit einer Absicht wie «Yes, I can», aber nicht über-optimistisch! Essen Sie so gesund wie möglich, trinken Sie viel Wasser und schlafen Sie genug, um sich zu erholen! Sie engagieren sich für das nationale Projekt «Spitzensport und Studium». Weshalb? Was erhoffen Sie sich für die ETH und für die Studierenden?Ich bin überzeugt, dass erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler ihre Talente nicht nur geschenkt bekommen, sondern auch selber entwickelt und weiterentwi-ckelt haben und diese in Ihrem weiteren Leben mit grossem Vorteil für sich selber und ihr Land einsetzen können. Wenn sie ihr Sporttalent mit einer Bildung und Ausbildung an der ETH ergänzen, ist das eine gewinnbringende Kombination, um nach der Elite-Sportkarriere in der Wirt-schaft, Industrie, in der Familie und im allgemeinen Sportbereich tätig zu sein. Im Spitzensport erwirbt man zusätzliche

INTERVIEW MIT SARAH SPRINGMAN

Sarah Springman, Direktorin der ETH Zürich und ehemalige Spitzen-sportlerin.

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8 FRAGEN anRalph Stöckli39 JAHRE Leiter Abteilung Swiss Olympic / Chef de Mission Rio 2016

Maximalanzahl Liegestütze, die man/frau schafft:

60 … oder so (erreicht mit 38 Jahren).

Persönliche 100-m-Sprint-Bestzeit: 12 Minuten

1 Würde es Sie reizen, beim ASVZ mitzumachen?

Ja, der Reiz ist da, aber ich müsste wohl eine «ausserkantonale» Mitglied-schaft anstreben, wenn es so etwas gibt. Denn als geborener St. Galler und langjähriger Luzerner, der seine sportliche Ausbildung in Magglingen begonnen und in Lausanne abge-schlossen hat, habe ich meinen Lebens-mittelpunkt, nach einem Zwischen-stopp in Zürich, heute in der Nähe von Bern.

2 Welche Sportart üben Sie aus, und warum gerade diese?

Curling, da es mich fasziniert, in einem Team präzise Höchstleistung zu vollbringen.

3 Haben Sie schon einmal gefoult?

Ja, schon mehrmals. Aber ich bin ein fairer «Fouler».

4 Was für ein Sport-Typ sind Sie?

Ich bin der «Schnellphasen-Typ», wie man aus meiner Sprint-Bestzeit nicht auf den ersten Blick erkennen mag.

5 Auf welche persönliche Leistung sind Sie besonders stolz?

Darauf, dass mir der Berufseinstieg nach meiner Spitzensportkarriere so reibungslos gelungen ist.

6 Welches Ziel möchten Sie noch erreichen?

Ich möchte Farmer in Kolumbien werden.

7 Wem möchten Sie eine Gelbe oder Rote Karte geben – warum und wofür?

Ich leite keine Spiele, sondern Leute. Darum bleiben die Karten in der Tasche und Probleme werden aus-diskutiert.

8 Was haben Sie vom Sport fürs Leben gelernt, das Sie gerne weitergeben möchten?

Sich Ziele zu setzen, die dem eigenen Tun und Handeln einen Sinn geben.

Nach einer Bestimmung der Ausgangssitua-tion in der ersten Projektphase sollen nun bis Ende 2016 folgende Massnahmen erarbeitet und umgesetzt werden:

• Online-Informationsplattform für studieninteressierte Spitzensportler/ -innen

• Flyer «Entscheidungshilfe Studienwahl»• Netzwerk von Koordinations personen• Verankerung in Reglementen und

Weisungen der Hochschulen• Bekanntmachung der Problematik

in der Hochschullandschaft und Politik

Marilen Matter Graf ist von der Relevanz des Projektes überzeugt: «Adäquate Beratung und Unterstützung für die richtige Studienwahl und genügend flexible Studienlösungen, um den Terminkonflikt mit dem Spitzensport möglichst klein zu halten, sind zur besseren Vereinbarung von Spitzensport und Studium zentral.» Sie betont jedoch, es sei auf keinen Fall das Ziel, für Spitzensportler ein «Studium light» zu etablieren. Auch im Studium müsse die Leistung zu 100 Prozent erbracht werden. «Das ist ohne Zweifel nur mit viel Ausdauer, Disziplin und Durchhaltewillen möglich – genau wie beim Spitzensport auch.»

Sonja Nodup, Studentin der Osteuropastudien, Universität Zürich

Kompetenzen und Leadership-Chancen, und man verliert im Studium so wenig Zeit wie möglich. Eine Hochschule profi-tiert ihrerseits von den Studierenden, die Spitzensport betreiben. Denn sie wirken als Sympathieträger nach aussen und als stimulierende Vorbilder für Mit-studierende nach innen. Das gilt auch für die ETH. Solche Leute helfen uns, das Zu-sammengehörigkeitsgefühl der ETH-Community zu fördern. Sehen Sie in den Herausforderungen, Spitzensport und Studium zu verein-baren, auch Vorteile?Natürlich lernt man von Mechanismen, die einem helfen, ein Ziel zu erreichen und trotz ausbleibendem Erfolg neu zu planen und dranzubleiben und weiterzu-kämpfen, sei es im Sport oder im Stu-dium. Selten geht es ums Überleben, meistens um Kontrolle und manchmal um Mut und Leidenschaft.

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14 RUBRIKTITEL

C O M E R U N W I T H U S

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15spotlights

C O M E R U N W I T H U S

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SOLA-Wettbewerb: Gewinne Gutscheine im Wert von CHF 300.–Hauptsponsorin Migros verlost für die 43. Aus tragung der SOLA-Stafette vom 21. Mai 2016 (Anmeldeschluss: 18.03.2016) fünf Gutscheine im Wert von CHF 300.– für eine Teameinkleidung mit T-Shirts oder für ein Teamessen. Sendet bis spätestens 01.04.2016 einen coolen Reim über die SOLA an: [email protected]. Die fünf Besten gewinnen und werden schriftlich benachrichtigt. Über den Wett bewerb wird keine Korrespon-denz geführt. asvz.ch/sola

Highlights im neuen Sport Center WinterthurDas gesamte Sportprogramm findest du in der App oder unter asvz.ch/winterthur – Infos zum neuen Sport Center Winterthur auf S. 26.

Stomping & New Style HustleNeu im ASVZ-Angebot findest du den Tanzstil Stomping, der Body-Percus-sion mit groovigen Tanzelementen mixt und durch das Musical «Stomp» oder Szenefilme wie «Stomp the Yard» weltweit bekannt wurde. Auch neu: New Style Hustle, der einfachste Party-Paartanz aus New York, bei dem auch du sofort tanzt! Seine Wurzeln sind im Hustle der Disco-Ära zu finden. Weiterentwickelt und angereichert mit Tango-, Salsa- oder Funky-Movements, schaffte er den Sprung in die Clubszene der 2000er-Jahre. Alleine oder mit Partner, have fun! asvz.ch/streetdance

M.A.X.® Muscle Activity ExcellenceAuch brandneu ist das 30-minütige, choreografierte Group-Fitness-Format,

das auf strukturierten Übungsabfolgen basiert, in denen Aus-dauer, Kraft und Koordination trainiert werden.

Anschliessend folgen 30 Minuten Rumpf-training, ein intensives Workout für die

Körpermitte, das auf die Kräftigung der Bauchmuskulatur und die Stabilisierung

der Wirbelsäule fokussiert. Steig ein ins Ganzkörpertraining! asvz.ch/bodyforming

Kampfsport und -künsteErstmals bieten wir im neuen Dojo alle Kampfsportarten in Winterthur an einem Ort an. Tauche ein in die Welt der Kampfkünste oder versuche dich im Zweikampf, wir bieten dir die Wahl in Fit-boxen, Tai Chi/QiGong, Kung Fu, Tae-kwondo, Aikido oder Kickboxen/Savate. asvz.ch/kampfsport

Aerial Yoga Aerial Yoga ist eine Verbindung von Yoga, Pilates und Luftakrobatik. Durch bequemes Schweben im Tuch und teil-weises Kopfüberhängen lösen sich Verspannungen im Körper, Muskeln werden gedehnt, Organe und Wirbelsäule befreit und gestreckt. Für alle geeignet, ausser für Personen mit Herz-Kreislauf-Störungen. asvz.ch/yoga

Klettern: Neues Ausbildungs-konzeptDas zweistufige Ausbildungsmodell mit Grund- und Ver-tiefungs kurs wird 2016 durch ein Konzept ersetzt, bei dem du in einem einzigen Kurs zum selbstständigen Klettern in der Halle ausgebildet wirst. Neu besuchst du den Basiskurs und nach erfolgreichem Absolvieren stehen dir unsere weiterführenden Angebote aus den Bereichen Advanced und Practice offen. Kletterst du schon lange und kannst keine äquivalente Ausbildung vorweisen, hast du die Möglichkeit, eine Einstufung zu besuchen. Achtung: Diese findet nur während des Frühjahrssemesters statt! Jetzt anmelden unter: asvz.ch/klettern

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RUBRIKTITEL16 EVENTS 2015

Events 2015

Jedes Jahr im Dezember laden die Handballer ins Sport Center Hönggerberg. Fairplay und Siegeswille passen hier unter einen Hut bzw. unter eine Chlauskappe. Und nach dem Turnier wird bei Grittibänzen und hausgemachtem Glühwein gemeinsam gelacht und geschwatzt. asvz.ch/handball

Seit der Eröffnung der Anlage vor vier Jahren rocken die Teil-nehmenden des Boulderplauschs jeweils im September zu coolen Beats von DJ Zid die schweizweit grössten freistehen-den Blöcke auf dem Hönggerberg. Auch bei der ASVZ-Crew sorgen die Moves und Beats für gute Stimmung. asvz.ch/boulderplausch

Die SOLA, eine Laufstafette rund um Zürich, ist weit über den ASVZ hinaus bekannt. Von den über 900 gestarteten 14-köpfigen Teams absolvierte der «TV Oerlikon 1» die rund 116 km lange Strecke am 9. Mai 2015 mit weniger als sieben Stunden am schnellsten. asvz.ch/sola

RUDERREGATTA UNI-POLY

BOULDERPLAUSCH

Mehr als ein Dutzend Turniere und

Events finden jährlich im ASVZ statt.

Diese Ein blicke lassen keinen

Zweifel – es ist für jeden etwas dabei!

CHLAUSTURNIER

SOLA-STAFETTE

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227 Mannschaften in drei Kategorien smashten sich Anfang Dezember durch die beliebte Volleynight. Der Vorjahres-sieger «Speck-da-Kuh-leer» stand nach 2014 erneut zuoberst auf dem Podest der Pro-Kategorie. Für Spannung sorgte auch die «Davos Klosters Mountains Mitternachtsshow» mit den Tanzgruppen des ASVZ und den Damen der «Zweifrau-Akrobatik». asvz.ch/volleynight

Über 30 Spielerinnen und Spieler übten am ersten ASVZ Baseball & Softball Day Anfang Oktober unter der Anleitung des amtierenden Schweizermeisters Barracudas Zürich das Schwingen des Bats. Selbstverständlich wurden auf der Anlage des Sport Centers Fluntern auch einige Runs erzielt! asvz.ch/baseballday

Im Rahmen der Vortragsreihe «Sport &...» debattierten im Frühjahrssemester zum Thema «Sport & Crowdfunding» u. a. Mike Kurt, Kajak-Europameister, Mehrfach- Olympionike und Mitgründer der Crowdfunding-Plattform «I believe in you», und Kariem Hussein, Europameister 2014 im 400-m-Hürdenlauf. Professor Dr. Martin Müller vom Geographischen Institut der Universität Zürich machte in seinem Vortrag zum Thema «Sport & Grossanlässe» im Herbstsemester auf die oftmals problematische Verknüpfung von Grossveranstaltungen und Stadtentwicklungsprojekten aufmerk sam und zeigte Lösungsansätze auf. asvz.ch/vortragsreihe

Events 2015

Mitten in der City messen sich Anfang November die besten Ruderinnen und Ruderer der Zürcher Hochschulen. Wer nicht im Boot sitzt, erlebt die einmalige Wettkampfatmosphäre hautnah vom Ufer aus. 2015 zeigte sich die Bilanz zwischen Universität (Kate gorien Professoren und Alumni) und ETH Zürich (Kat. Studentinnen und Studenten) aus-geglichen. Zum 20. und letzten Mal wirkte Margrit Rupper an der Seite des technischen Gesamt-leiters Fredi Schneider. Sie tritt 2016 in den wohlverdienten Ruhe-stand. asvz.ch/unipoly

BASEBALL DAY

VORTRAGSREIHE

«SPORT & ...»

VOLLEYNIGHT

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18 SPORT VERBINDET

ImMai 2014 wurde der 70 km lange Rundweg an

der Winterthurer Stadtgrenze eröffnet, den die Bevölkerung

im Rahmen der Feier 750 Jahre Stadtrecht als Geschenk be-

kommen hatte. Zur nachhaltigen Nutzung entstand beim

Sportamt die Idee einer Laufstafette unter dem Namen Winti-

SOLA, ähnlich der Zürcher SOLA des ASVZ. Mit der neuen

Laufveranstaltung sollen die regionale Sport- und Gesund-

heitsförderung und der Hochschulsportstandort Winterthur

unterstützt sowie der Bekanntheitsgrad des Rundweges erhöht

werden.

Im September des vergangenen Jahres startete das Pilotpro-

jekt Winti-SOLA. Die Organisation wurde durch ein Kernteam

aus Vertretern des Winterthurer Sportamts, des Rundwegs und

des ASVZ verantwortet. Zahlreiche ASVZ-Mitarbeitende und

als solche Verantwortliche der Zürcher SOLA-Stafette wirkten

in der Vorbereitung und Durchführung der Pilot veranstaltung

mit und brachten ihr Know-How ein. Von Jahr zu Jahr soll die

Winti-SOLA selbstständiger und das Engagement des ASVZ

reduziert werden. Am Tag der Stafette standen Helfervereine

aus Winterthur und Umgebung im Einsatz. Sie waren für die

Übergaben, die Verpflegung und die Streckensicherung zu-

ständig. Die ZHAW entwickelte eigens für die Winti-SOLA ein

sicherheitsrelevantes GPS-Tracking der Begleitfahrzeuge.

AM PILOTPROJEKT WINTI-SOLA NAHMEN IM LETZTEN SEPTEMBER

AUF EINLADUNG 21 TEAMS DIE LAUFSTRECKE AUF DEM WINTERTHURER

RUNDWEG IN ANGRIFF. NACH BESTANDENER FEUERTAUFE IST DER WEG

NUN FREI FÜR DIE ERSTE OFFIZIELLE AUS TRAGUNG IM SEPTEMBER 2016.

Start der Winti-SOLA im September

21 Läuferteams nahmen die 83,1 km lange Strecke auf dem

Rundweg erstmals in Angriff. Alle zwölf Mitglieder eines

Teams absolvierten Teilstrecken zwischen 3,1 und 11,5 km

Länge. Zukünftig gilt bei der Winti-SOLA: Zwei Abschnitte

sind obligatorische Frauenstrecken und jedes Teammitglied

darf nur eine Strecke laufen. Teilnehmen können alle Laufbe-

geisterten und auch Teams aus dem Ausland sind willkommen.

Der Start ist bei der Mehrzweckanlage Teuchelweiher. Via

Hegi führt die Strecke nach Wiesendangen, weiter zum Schul-

haus Seuzach und von dort aus zum Rosenberg. Über Wülflin-

gen, Brütten, Kemptthal und via Schulhaus Sennhof führt sie

bis zum Zieleinlauf bei der MZA Teuchel weiher.

Nach dem erfolgreichen Test ist das Organisationskomitee

überzeugt, dass zur ersten offiziellen Winti-SOLA am 24. Sep-

tember 2016 rund 50 bis 100 Teams die Rundstrecke unter die

Füsse nehmen werden. Und übrigens: Zur Vorbereitung bietet

der ASVZ in Winterthur ein geführtes Lauftraining an. Wer

lieber für sich trainiert, findet in und um Winterthur über

30 km Laufstrecken. Die Winti-SOLA-Laufstrecke auf dem

Rundweg empfiehlt sich ebenfalls fürs individuelle Training.

Julia Graf, Studentin Journalismus und

Organisationskommunikation, ZHAW

WINTI-SOLA MIT STARTHILFE DES ASVZ

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RUBRIKTITEL 19

Jeder Sport hat seinen eigenen Slang. Um welche Sportart handelt es sich in diesem Dialog?*

«Hast du das neue Release schon gemacht?»

«Ja, gestern an der Polyterrasse. Aber ich brauche immer eine Weile, um mich mit der Choreografie anzufreunden. Noch finde ich die vielen Hooks recht anstrengend.»

«Ach, das ist doch alles halb so wild. Sie sind diesmal im Front Stance und wirken darum ungewohnt. Das Rolling with the Punches fühlt sich so etwas ungewohnt an. Nutze einfach erst mal einen kleinen Range of Motion, dann kommt es bald.»

«Stimmt, schliesslich ist der Round-house jetzt mein absoluter Lieb-lingskick. Mit der Zeit kommt man wirklich auf den Geschmack.»

«Letzte Woche hatte ich übrigens seit Langem doch wirklich mal wie-der heftigen Bauchmuskelkater. Ich hab den Guard beim Descending Elbow oben gehalten und mich auf Trefferfläche und Atmung kon-zentriert.»

«Ja, aber der Evasive Side Kick wäre mal wieder was. Ich glaub, ich gehe online und schreib an die Zentrale in Neuseeland eine Mail und plat-ziere meine Idee bei den Programm-direktoren.»

Sylvia Krieg, Trainingsleiterin ASVZ

* Lösung auf Seite 31

« DIE ORGANISATION DES

PILOTPROJEKTES WAR AMBITIÖS»

Beim Pilotprojekt der Winti-SOLA wirkte Thomas Mörgeli, langjähriger Tech-

nischer Leiter der SOLA-Stafette, intensiv mit. Zeitdruck und Ortskenntnis

stellten für ihn die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Austragung dar.

Thomas Mörgeli, welchen Beitrag hat der ASVZ

bei der Winti-SOLA geleistet?

Der ASVZ konnte seine grosse Erfahrung aus der SOLA-Organisation zur

Verfügung stellen. Die SOLA leite ich seit 21 Jahren, und diese Erfahrung habe

ich gerne Hannes Tschudin, dem Verantwortlichen des Sportamts Winterthur,

weitergegeben. Zusammen mit Heiner Iten, dem Streckenchef der SOLA,

und Dominik Ramp, dem Erbauer des Rundwegs, wurden die Details in

der Winti-SOLA-Streckenführung festgelegt. Bei der Rekognoszierung der

Strecke brachten die SOLA-Übergabechefs zudem ihr Wissen ein.

Welches waren die grössten Herausforderungen

bei der Umsetzung der Winti-SOLA?

Für uns Stadtzürcher boten die mangelnden Ortskenntnisse die grössten

Schwierigkeiten. Ferner war ein vernünftiger Personentransport mit den

öffentlichen Verkehrsmitteln eine echte Knacknuss. Die Durchführung

des Pilotanlasses in nur einem Jahr mit geringem Budget und minimalem

perso nellem sowie materiellem Aufwand war recht ambitiös.

Was macht die Faszination von Laufstafetten

wie der Winti-SOLA aus?

Das Faszinierende an einer Winti-SOLA ist – neben dem schönen Lauferlebnis –

der Teamgedanke. Man läuft immer auch für die anderen, will seine Teammit-

glieder um keinen Preis hängen lassen.

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Was macht die Faszination Segeln aus und wie schwierig ist es, diese Sportart zu erlernen? GO!-Mitarbeiter Hans Reiser ist den Fragen im ASVZ-Grundkurs nachgegangen. Seine Erkenntnis: Der Wind alleine stellt nicht die einzige Herausforderung dar.

SegelREPORTAGE

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21RUBRIKTITEL

LOGBUCH EINES KURSES

Aus meinem Umfeld weiss ich, dass sich die Segelkurse bei Stu-dierenden grosser Beliebtheit erfreuen, weshalb es am Anmel-detag jeweils zum grossen Gerangel um die wenigen Plätze kommt. Das hat mich bis anhin von einer Teilnahme abgehalten. Umso besser also, dass ich fürs GO!-Magazin diese Reportage realisieren darf – ich den Kursplatz deshalb auf sicher habe. Und auch die wichtigste Voraussetzung erfülle ich: Man muss schwimmen können. Das kann ich zum Glück. Trotzdem, etwas aufgeregt bin ich vor dem Kurs dann doch. Denn Wassersport kenne ich vom Windsurfen oder vom Wellenreiten. Sobald aber das blaue Nass arg Wellen wirft, werde auch ich unruhig. Dicke Freunde sind wir also definitiv nicht, das Wasser und ich. Des-halb begebe ich mich an einem Samstagnachmittag im Juli mit einer positiven Anspannung in Richtung ASVZ-Wassersport-zentrum Tiefenbrunnen.

Was kann man von einem ASVZ-Segelkurs erwarten, der mir das Rüstzeug dieser Sportart innert fünf Lektionen à 3,5 Stunden auf dem Zürichsee vermitteln will? Da ich als Kind schon einige Male auf einem Segelschiff gefahren bin und mich verschwom-men daran erinnere, habe ich im Vorfeld des Kurses ein unge-fähres Bild davon, was mich in den nächsten Tagen alles erwar-tet. Im Grundkurs werden wir auf Laser-Jollen unterrichtet, bei denen es sich um kleine Segelschiffe für eine Person, soge-nannte Einhandsegler, handelt. Die sind bestens dazu geeignet, das Segel-ABC von Grund auf zu erlernen. Denn auf so einer Jolle spürt man beim Manövrieren die Kräfte, die auf das Boot ein-wirken, ganz direkt.

Segel

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22 REPORTAGE22

Tag eins: Wenn die Wasserschlange auftauchtDort findet sich ein bunt durchmischter Haufen segelwilliger Anfänger ein, alle mehr oder weniger aufgeregt der Dinge har-rend, die bald auf sie zukommen sollen. Gemeinsam mit mir wagen sich Studierende, eine Polizistin, ein Physiotherapeut, eine Ökonomin und ein Musiker ans Ruder. Begrüsst werden wir von Kursleiter Bene, und nach einer etwas verhaltenen Vor-stellungsrunde, man kennt sich ja noch nicht, werden gleich die einleitenden Infos zu Kursinhalt und Segelschiff vermit-telt. Anschliessend dürfen wir endlich ran an die Boote – bei denen wir allerdings erst den Mast und das Segel setzen müs-sen. Dazu gibt es auf einen Schlag ganz schön viele Infor mationen, denn jeder einzelne Handgriff und alle See-mannsknoten werden gleichzeitig erklärt. Wie soll man sich den komplizierten Knoten merken? Natürlich, mit einer Esels-brücke! «Wir bilden einen See, und die Wasserschlange taucht ein. Sie taucht wieder auf, kriecht um den Baum und schwimmt

wieder zurück», lautet der Merkspruch. Und siehe da, das Seil hält! Selbstständig sollen wir nach der Demonstration im Zweierteam ein Schiff aufbauen, was uns mithilfe des Muster-beispiels und Unterstützung vom Coach auch gelingt.

Dann gibt es die für Segler wichtigste Durchsage: den Wetter-bericht. Unser Kurs fällt tatsächlich mit der bis dahin heisses-ten Woche des Jahres zusammen: Lufttemperatur 36°C, Was-sertemperatur 26° C und Windstärke ... 0 m/s! Sogar wir Novizen können das deuten: Heute ist definitiv kein Segelwet-ter. Trotzdem wagen wir uns aufs Wasser, das wir mit gefühl-ten 1000 Motorbooten, Wakeboardern, dem Partyschiff, Schwimmern und anderen Segelschiffen teilen. Und natürlich mit den Kursschiffen und ihren Kapitänen. Aus Mangel an Wind trainieren wir deshalb in der Seemitte das Wiederauf-richten des gekenterten Bootes. Neben etwas Kraft braucht man dazu Übung und ein gutes Timing. Bald schon kann je-der aus der Gruppe auf seine umgekehrt im Wasser treibende Jolle klettern, sich am Schwert festhalten und durch Gewichts-

So bringen wir dich auf Segelkurs! Hier fassen wir die wichtigsten Infos zum Segeln im ASVZ zusammen

Laser-Jollen Auf einer Laser-Jolle segelst du allein und lernst das Handwerk des Segelns. Das einfache Boot mit kleinem Segel wird vom Einsteiger bis zu Olympia ein-gesetzt. Über zwei Kursstufen erreichst du das Niveau für die Teilnahme am geleiteten Training.

Katamaran Ob Smartkat-Segeln in der Schweiz (wir fahren dorthin, wo der Wind weht), dem attrakti-ven Angebot Topcat-Segeln in Domaso am Comersee oder unserem Wassersportcamp mit Katamaran, Windsurfen und Jollensegeln auf der wun-derschönen Insel Elba: All dies findest du beim ASVZ im Katamaran-Angebot.

Yacht Hier segelst du auf einer sport-lichen, 10 Meter langen Yacht im Team. Den Segelschein erreichst du über drei Kurs-stufen, danach hast du die

Möglichkeit, den Umgang mit dem Gennaker zu erlernen.

Törns Lust auf einen sportlichen Segeltörn auf hoher See? Ob im warmen Wasser des Mittel-meers oder im klaren Wasser von Skandinavien, das ent-scheidest du.

Theorie Insbesondere im Winterhalb-jahr bieten wir in den Bereichen Hochseenavigation, Astronavi-gation, Seefunk, Dieselmoto-ren, elektronische Navigation, Nothilfe auf See etc. ein breites Kursprogramm an.

InfomailMöchtest du ca. zweimal im Jahr über Segeln im ASVZ in-formiert werden? Dann melde dich unter asvz.ch/segeln für das Infomail an.

SegelbroschüreAlle wichtigen Informationen rund ums Segeln im ASVZ findest du in der Segelbro-schüre. Die ist gedruckt an allen ASVZ-Schaltern oder online unter asvz.ch/segeln erhältlich.

Anmeldung Anmelden kannst du dich online unter schalter.asvz.ch oder an allen ASVZ-Schaltern. Die Bestätigungskarte «Segeln» erhält man nach bestandener Kursstufe. Sie ist bei der An-meldung für Folgekurse auf der Yacht zwingend vorzuweisen.

VerantwortlichASVZ-Disziplinenverantwort-liche Segeln Yacht: Marilen Matter Graf / [email protected] Segeln Laser-Jollen, Katamaran, Theorie und Törns: Fredi Schneider / [email protected].

asvz.ch/segeln

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REPORTAGE 2323

verlagerung das Schiff wieder in Position bringen. Wie sich im Verlauf der Woche noch zeigen wird, machen wir diese Übung nicht umsonst. Damit erreichen wir unser erstes Tagesziel.

Tag zwei: In der Theorie kommen wir vorwärtsDer zweite Kurstag meint es etwas besser mit uns. Wie am Vor-tag ist es zwar drückend heiss, dafür ist ein Hauch von Wind zu spüren, der uns ein erstes Gefühl für Manöver auf dem Was-ser geben wird. Vorab lernen wir jedoch, wie die verschiede-nen Fahrtrichtungen – die sogenannten Kurse – gesegelt wer-den können. Abhängig vom angepeilten Ziel und der aktuellen Windrichtung wird das Segel entsprechend ausgerichtet. Kommt der Wind von vorn, müssen wir am Wind hochkreuzen und dabei das Segel möglichst nah zur Mitte des Schiffes brin-gen. Bläst der Wind hingegen von der Seite, fahren wir einen Halbwindkurs, und wenn wir den Wind im Rücken haben, se-geln wir einen sogenannten Vor-Wind-Kurs, bei dem das Segel vor uns quasi quer im Wind steht. Es leuchtet ein, dass die Wahl des richtigen Kurses für ein schnelles Vorwärtskommen ent-scheidend ist. Sofort möchten wir dies in die Praxis umsetzen und wassern die Boote ein. Auch heute ist der See gerangelt voll. Und unsere Geduld wird weiterhin hart auf die Probe ge-stellt, denn mehr als nur ein bisschen Wind will nicht aufkom-men. Tröstend hilft da die Kenntnis, dass sich auf dem Zürich-see solche Schwachwindtage mit deutlich windigeren ablösen. Denn aufgrund seiner topografischen Lage können sowohl die Stärke als auch die Richtung des Windes oft und schnell än-dern, oder der Wind fällt plötzlich ganz zusammen. Immer-hin, die Prognosen für morgen sind besser!

Tag drei: Die Bojen weisen uns den WegEndlich ist es so weit: Trotz sengender Hitze kommt pünktlich zum Kursbeginn am frühen Abend etwas Wind auf. Kursleiter Bene ist sichtlich erleichtert und freut sich für uns. Wir freuen uns auch, sind allerdings etwas angespannt und dies nicht ganz zu Unrecht. Im Wasser weisen uns Bojen die Route, die wir miteinander befahren. Bei einigen klappt das Segeln auf diesem Parcours zu Beginn schon ganz ordentlich, wohinge-gen andere ihre liebe Mühe damit haben. Dies führt zu ersten engen Situationen und Kenterungen, was wir im weiteren Ver-

lauf unseres Kurses noch einige Male erleben werden. Trotz-dem, das Segeln in der Gruppe zu erlernen ist super, denn an-sonsten ist man auf seiner Jolle doch sehr einsam. Gut zu wissen, dass man als Laser-Segler nach beiden Kursen für den D-Schein auf die grössere Yacht wechseln kann, wo im Team gesegelt wird. Dabei wird einem das Vorwissen aus den Laser-kursen hilfreich sein.

Während mein Boot sanft übers Wasser gleitet, versuche ich gleichzeitig den Wind anhand von verschiedenen Zeichen zu lesen. Dazu verraten mir sowohl die gekräuselte Wasserober-fläche, das Flattern des Segels und die Bewegungen der Bäume am Ufer viel. Ein bisschen erinnert mich das Segeln ans Fi-schen, wo ebenfalls geduldiges Beobachten und die Nähe zum Wasser zentral sind. Auf einmal gerate ich aus Versehen in die Fahrbahn eines Kursschiffes und habe alle Hände voll zu tun, um meine mobile Badewanne vor dem Kentern zu bewahren. Offenbar hatte ich mein Segel etwas zu eingehend beobachtet und deshalb das Treiben um mich herum vorübergehend aus den Augen verloren.

InfoboxIm ASVZ lässt sich die Segelausbildung in den drei Bootsklas-sen Laser-Jolle, Katamaran und Yacht absolvieren; sogar den Segelschein kann man machen. Während man auf der Yacht im Team segelt, bieten sich für Einsteiger vor allem die Laser-Jolle und der Katamaran an, wo man alleine respektive zu zweit ist. Hier werden die grössten segeltechnischen Fortschritte erzielt, da zwangsläufig jeder Handgriff eigenständig ausgeführt wer-den muss.

Das Segeln verlangt im Vergleich zu anderen Sportarten viel Geduld und trainiert die kognitiven Fähigkeiten, da ein guter Segler stets Wind, Wasser und Schiff beobachtet, um sich danach zu richten. Der Mensch interagiert dabei sowohl mit der Natur als auch mit der Technik, was den besonderen Reiz des Segelns ausmacht. Das Manövrieren des Schiffes ist technisch anspruchsvoll. Wenn der Wind kräftig bläst und das Schiff nur mühevoll auf Kurs gehalten werden kann, steht der Körper unter intensiver Daueranspannung.

Im Zweierteam üben die Kurs-teilnehmer den Aufbau ihrer Jollen.

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24 REPORTAGE

Tag fünf: Der Wind und die ZeitDie fünfte und letzte Lektion hält sich ans bisherige Drehbuch: Der Wind bläst heute aufgrund eines Temperatursturzes so stark wie noch nie diese Woche, weswegen wir vorsichtigerweise kleinere Segel hissen. Mich juckt es schon in den Fingern und beim Aufbauen der Schiffe realisiere ich, welche Kraft der Wind heute entfaltet. Die Bojen um-fahren wir so geschwind wie noch nie, und für die Manöver lässt der Wind uns kaum Zeit. Nach der Wende schlägt er jeweils sofort und mit voller Kraft ins Segel. Wir kentern deshalb reihenweise und haben unsere liebe Mühe, den vorgegebenen Kurs zu halten. Erstaunlicher-weise gewöhnen wir uns rasch an die rauen Ver-hältnisse. Dies ist auch wichtig, da zur selben Zeit direkt ne-ben uns eine Regatta startet. Einer der Teilnehmer hat nur den Sieg vor Augen, sodass ich von ihm zu einem riskanten Aus-weichmanöver gezwungen werde, bei dem meine Jolle in akute Schräglage gerät und ich gerade noch seiner auf mich zuschiessenden Yacht ausweichen kann. Das war knapp! Und aufregend! Und je mehr Spass man hat, desto schneller ver-geht erfahrungsgemäss die Zeit. Dies gilt auch für unseren «Tag des Windes». Ein letztes Mal noch kämpfen wir beim Aus-wassern der Schiffe mit den Böen. Endlich an Land bin ich froh, dass ich meinen Körper wieder ordentlich durchstrecken kann. Denn obwohl die Laser-Jolle offiziell bis zu drei Perso-nen Platz bietet, komme ich mir darin teilweise vor wie die Sardine in der Büchse.

Tag vier: Das Hochgefühl in SchräglageHeute hat es erstmals richtig viel Wind, zumindest für mein Gefühl. Die Fahrt auf dem Wasser ist schon sehr zügig und die Wendemanöver gehen nun einiges schneller vonstatten. Das heisst aber auch, dass wir dafür nun weniger Zeit haben und der Baum, der zusammen mit dem Mast das Segel aufspannt, mit grösserer Wucht von einer Bootsseite zur anderen schlägt – oder dem ungeübten Segler an den Kopf. Ich segle nun hart am Wind, sodass sich die Jolle schief auf eine Seite legt. Um eine Kenterung zu vermeiden, muss ich mich weit über die Bootskante hinauslehnen. Dabei spüre ich direkt die Kraft des Windes, die ich durch Gewichtsverlagerung ausgleiche. So stelle ich mir aufregendes Segeln vor! Das Boot bei ordentli-chem Tempo durch Körperspannung in der Schräglage zu hal-ten und dabei den Wind und die Gischt im Gesicht zu spüren, stellt für mich ganz klar den Höhepunkt des Tages dar.

Erstaunt bin ich darüber, wie anstrengend dies mit der Zeit wird. Da wir in unserer Gruppe dicht beieinander segeln, neh-men wir unsere euphorischen Stimmungen gegenseitig wahr, was noch mehr Spass macht. Derweil wird Bene auf seinem Motorboot etwas kribbelig, weil vom Obersee Unheil droht, in Form eines aufkommenden Gewitters. Als schliesslich die Sturmwarnung zu blinken beginnt, machen wir uns rechtzei-tig vom Wasser, um an Land zu sein, wenn Blitz und Donner ihren Auftritt haben. Abgesehen von einem Zusammenstoss und Kenterungen ist Bene am Ende des Tages zufrieden mit uns. Und wir sind vom tollen Segeltag begeistert.

AUF EIN WORT, KURSLEITER!

Benedikt «Bene» Lagler leitet beim ASVZ seit zehn Jahren Segelkurse. Zudem arbeitet er als Kanulehrer und schliesst demnächst sein Studium als Sportlehrer an der PH Bern ab. Wir wollen von ihm wissen, wieso er dem Segeln schon so lang die Treue hält und was er mit Anfängern im Kurs erreichen möchte.

Bene, wie bist du zum Segeln ge-kommen und was macht für dich die Faszination dieser Sportart aus?«Bei uns ist Segeln quasi der Familiensport. Zu-dem fasziniert mich die Abhängigkeit von der Natur, die man sonst in kaum einer Sportart so ausgeprägt findet. Das Streben nach Perfek-tion, nach dem idealen Kurs, den man fast nie erreicht, reizt mich. Dazu muss man versuchen,

den Wind zu spüren, was ein ständiges Suchen darstellt.»

Welche Voraussetzungen braucht ein guter Segler?«Eine gute Athletik hilft enorm, weil ein gutes Körpergefühl Vertrauen und Mut gibt, mehr auszuprobieren und dadurch schneller zu ler-nen. Neben Geduld ist der kognitive Aspekt wichtig, der das Beobachten von Wind, Wasser und Schiff umfasst. Es braucht viel Gefühl, um den Wind zu spüren, das Schiff in die richtige Lage zu bringen und das Wasser zu verstehen.»

Was ist dir im Grundlagenkurs wichtig und welche Ziele möchtest du mit der Gruppe erreichen?«Jeder soll sich auf dem Wasser sicher fühlen und Freude am Segeln bekommen. Um dies zu

erreichen, soll der Kurs nicht in erster Linie nur Spass machen, sondern den Teilnehmenden so-lide Segelkenntnisse vermitteln. Durch Erfolgs-erlebnisse und Fortschritte wird die Freude am Segelsport geweckt. Die ASVZ-ler sind zudem sehr geduldig und wollen wirklich etwas lernen. Das macht die Arbeit mit ihnen äusserst ange-nehm.»

Welches sind dabei deine Herausforderungen?«Das Coaching auf dem Wasser vom Motorboot aus ist eine Herausforderung, weil ich stets die ganze Gruppe zusammenhalten muss. Zudem ist die Abhängigkeit vom Wind extrem. Ich muss deshalb jederzeit zwei Pläne haben und diese flexibel an die äusseren Bedingungen anpassen können.»

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VERBALSPORT

Wenn das Thermometer steigt

DALIA HAMDY

Mitte November 2015. Ich fahr im Auto, die Fenster offen, die Sonnenbrille auf der Nase und der Fahrtwind im Ohr, der mich zwingt, das Radio lauter zu stellen. «It’s getting hot in here», rappt Nelly in den milden Herbst-nachmittag hinein. Wie recht er hat. «So take off all your clothes», singt er weiter.

Ich verstehe nicht, was an der globalen Er-wärmung so schlecht sein soll. Nelly offen-sichtlich auch nicht. Keine trüben Tage ge-prägt von Nässe und Kälte, sondern eine Sonne, die mir ins Gesicht lacht. Die Wochen-enden stehen im Zeichen des Outdoorsports oder der gemütlichen Spaziergänge. Ich lasse einfach nur die Seele baumeln und nippe im Garten meines Lieblingscafés ge-nüsslich an einem Capuccino. Von mir aus kann das ewig so weitergehen.

Der einzige Nachteil ist, dass die Bikinifigur nun nicht mehr nur auf den Sommer be-schränkt ist. Der Pirelli wird später montiert. Das ist ärgerlich, denn der Weihnachtsmarkt ist stur. Der passt sich nicht dem Wetter an. Stille Zeit und heilige Zeit kennen die Un-pünktlichkeit nicht. Das bringt mich ins Di-lemma. Ich möchte Kekse essen, Glühwein saufen und mir Schokolade in allen erdenkli-chen Variationen abends vor dem TV mit einem heissen Chai runterspülen. Ich möchte meine Gedanken ausschliesslich den Serien im TV und nicht denen im Kraftraum widmen. Aber der dicke Oversize-Pulli ist bei dem Wetter definitiv zu heiss – und da denkt nicht nur Nelly ans Ausziehen.

Resümee: Das Ende des AnfangsDie Woche auf dem Wasser hat uns allen gefallen, da wir einerseits die Segelgrundlagen erlernt und anderseits in der Gruppe eine gute Stimmung kreiert haben. In einem solchen Kurs ist neben dem eigentlichen Inhalt auch immer die Ent-wicklung der Gruppendynamik von Interesse. Waren die meis-ten zu Beginn noch etwas schüchtern, legte sich dies nach und nach, wobei die gemeinsamen Erlebnisse auf dem Wasser und die positive Art des Leiters den Prozess massgeblich beschleu-nigten. Das gut strukturierte Training war nicht immer nur lustig, erzielte aber den grösstmöglichen Lerneffekt. Das Be-obachten unserer Fortschritte, die sich auch an der abnehmen-den Zahl von Beinahkollisionen zeigte, war stets motivierend.

Das Aufbauen der Jolle wurde mir zur Routine, die verschie-denen Segelkurse kenne ich nun und die dazu notwendigen Manöver gehen mir auch bei stärkerem Wind leicht von der Hand. Kursziel erreicht. Und was blieb am meisten in der Er-innerung haften? Zum einen das ruhige Gleiten auf dem Was-ser, stets das Segel im Auge, um den Wind zu lesen, und ab und zu einen Blick zurück aufs Kielwasser, wo ein leichtes Kräuseln bestätigt, dass sich das Schiff fortbewegt. Die Witze-leien mit den Kollegen, wenn wir aneinander vorbeifuhren. Der interessante Austausch mit dem Trainingsleiter, dem wir aufgrund seines grossen Segelwissens gerne zuhörten. Das weite Hinauslehnen mit dem Oberkörper in der Schräglage, wenn der Wind das Boot beinahe kippte. Die glückliche Er-schöpfung, wenn man nach Stunden auf dem Wasser sicher im Hafen landete. Mit dem letzten Aufhängen der nassen Schwimmweste endete mein Segelabenteuer und ich schwor mir: Schon bald steht der Kurs als Fortgeschrittener an.

Hans Reiser, Doktorand der Biologie, ETH Zürich

Fotos: Marc Weiler

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Dachten

26 ASVZ SPORT CENTER WINTERTHUR

Trainieren

BIS DIE FUNKEN FLIEGENIN DER BLECHRÜSTHALLE AUF DEM WINTERTHURER LAGERPLATZAREAL SPRÜHTEN 150 JAHRE LANG DIE FUNKEN, SCHWITZTEN ARBEITER ÜBER GENERATIONEN. AN GLEICHER STELLE SCHWITZT UND FUNKT ES AB SOFORT WIEDER: IM NEUEN ASVZ SPORT CENTER WINTERTHUR.

die Metallarbeiter zur Blüte-zeit des Winterthurer Industrieunternehmens Sulzer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun-derts wohl je daran, dass ihr Arbeitsort der-einst eine moderne Sportstätte werden würde? Wohl kaum. Doch es ist Tatsache: Zum Start des Frühlingssemesters 2016 eröffnet der ASVZ auf dem ehemaligen Sulzerareal an der Adresse Lagerplatz 28 sein neustes Sport Center. Nach rund dreijähriger Planungs- und einjähriger Bauzeit steht hier jeder und jedem mit gültigem ASVZ-Ausweis eine rund

1200 m2 grosse Sporteinrichtung zur Verfü-gung. «Der Clou am neuen Sport Center Win-terthur ist, dass wir die Anlage in ein histori-sches Fabrikgebäude integrieren konnten», erklärt Fredi Schneider, ASVZ-Hochschul-sportlehrer und verantwortlicher Projektlei-ter des neuen Trainingscenters. Tatsächlich sieht man der alten Kesselschmiede mit ihrer grauen Hülle aus gewellten Eternit-Platten und dem Sheddach von aussen nicht an, was sich in ihrem Innern verbirgt. Ein Rundgang schafft da Abhilfe.

Die Kesselschmiede am Lagerplatz – dem heutigen ASVZ-Standort – in ihrer ursprüng-lichen Form.

Bodyforming mit Catslides ist eines der Trend-workouts unter den vielfältigen Angeboten in den drei grossräumigen Arenen.

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Katharina-Sulzer-Platz

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Jägerstrasse

Wylandstrasse

Albrechtstrasse

Sichtbarer Industrie-GrooveNach dem Eintritt entdeckt man im Parterre zwei grosse Turnhallen. Die gehören nicht zum ASVZ-Angebot, sondern beheimaten das Badmintoncenter Shuttlezone. Ins ASVZ-Reich gelangt man über ein schmales Trep-penhaus, aus dessen Wänden – wie im ganzen Gebäude – hie und da alte Eisenträger ragen, welche die industrielle Vergangenheit des Ortes deutlich machen. Als Sporttreibender begibt man sich erst einmal in den zweiten Stock des Gebäudes, wo in einem Neubau auf dem Seitenschiff der alten Industriehalle die sehr grosszügigen Garderoben und Duschen für Männer und Frauen untergebracht sind. «Von hier aus gelangt man nach dem Umzie-hen wieder über das Treppenhaus runter in den Sportbereich im ersten Stock, wo sich auch der ASVZ-Schalter und ein Aufenthalts-bereich befinden, oder man verlässt nach der Dusche das Sport Center Winterthur über die Aussentreppen», erläutert Fredi Schneider das ausgeklügelte Wegkonzept, das sicherlich schnell zur Gewohnheit wird.

Die Kraft-/ Cardio-Arena bietet viel Platz für einen umfangreichen Gerätepark, der dem individuellen Training keine Grenzen setzt.

Die neuste ASVZ-Anlage ist nur einen Steinwurf vom Bahnhof Winterthur entfernt.

Die 540 m2-Kraft-Cardio-HalleDas Herzstück des Sport Centers bildet der erste Stock. Hier betritt man einen rund 80 Meter langen Gang, von dem aus man in die einzelnen Trainingsräume gelangt. Auf einer Seite sind das die Arenen 1–3, in denen die Group-Fitness-, Tanz- und BodyMind-Lek-tionen stattfinden. Die je rund 180 m2 grossen, mit Spiegelwänden ausgestatteten Räume dürften sich rasch grosser Beliebtheit er-

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freuen. Der Grund dafür: Dank dem mit vie-len Glasflächen versehenen Sheddach sind so-wohl die drei Arenen als auch das Dojo für Kampfsportarten lichtdurchflutet. Überaus hell und mit diversen Eisenträgern cool gestal-tet ist auch das Prachtstück des neuen Sport Centers, wie Fredi Schneider mit Stolz erklärt: «Der Kraft-Cardio-Bereich bietet in einem of-fenen Raum auf 540 m2 den derzeit grössten Trainingsbereich des ASVZ dieser Art. Wo frü-her Arbeiter schwitzten, schwitzen ab sofort die Studierenden beim Sport.» Und dass der Ideenfunke fürs Sport Center Winterthur auch auf die Verantwortlichen der ZHAW als Trä-ger übergesprungen ist und damit zur Ver-wirklichung der jüngsten ASVZ-Sportanlage führte, freut Fredi Schneider als Funkengeber und Winterthurer ganz besonders. «Irgendwie fügt sich das alles in dieser wirklich tollen Lo-cation perfekt zusammen.»

Thomas Borowski, Alumnus der Publizistik- und Medienwissenschaft, Universität Zürich

Claudia Kummer, Fredi Schneider, Dalia Hamdy und

Bettina Mischler (v.l.n.r.)

Kampfsport und Budo haben ihren eigenen Raum – das Dojo.

AikidoBallettBody BalanceBody CombatBodyformingBreakdanceCycling ClassFitboxenFunctional Group TrainingJazz Dance

KickboxenKraftberatungKondiKung FuModern DanceMuscle PumpPilatesRückenfitRunningStep Aerobic

Street DanceT-BOWTaekwondoTai ChiTRXYogaZumba

Folgende Sportarten werden im Sport Center Winterthur angeboten:

Das gesamte Sport- programm findest du in der App oder unter: asvz.ch/winterthur Infos zu den Highlights des Sport Centers Winterthur findest du auf S. 15.

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PRO & KONTRA 2929

KontraProClaudio Zemp40 Jahre, Sportminimalist, findet Stilnoten wichtiger als die Weite und will trotzdem immer überall zuvorderst sein. Sein Kampfgeist ist filigran.

Für mich gibt es nur die erste Reihe. Zuvorderst hat man freie Sicht und ist so hautnah an der Trainerin dran wie sonst nur in den Träumen. Man fühlt sich wie im Privattraining. Natürlich turnen in der ersten Reihe nur die Besten, die Schönsten, die Stärksten! Dort will ich dabei sein, immer! Leider muss man sich den Platz oft genug mühsam erarbeiten. Tja, es gibt nichts gratis. Notfalls setze ich meine Ellbogen ein und checke mir höflich eine Lücke frei. Die Hackordnung ist ja nicht in Stein gemeisselt. Gratistipp: Man muss nur rechtzeitig da sein, vor allen andern.

Gut, in meinem Übereifer bin ich schon auf die Nase gefallen. «What are you doing here?!», fragte mich vor Jahren mal der Coach im Basketballtraining. Er tat dies von oben herab, er war ja auch zwei Köpfe grösser. Prompt schickte er mich zu den Er-satzjungs auf dem Nebenplatz zum Körbewerfen. Eine demüti-gende Schlappe. Aber ätsch, beim nächsten Mal fehlten ein paar Spieler, also konnte ich wieder mitspielen. Dann ist es mir doch verleidet. Ohne Stammplatz ist Sport nur halbspassig.

Auch im Fussball steht ein Goldfuss wie ich nur im gegnerischen Torraum. Wie der spanische Stürmer Emilio Butragueño, genannt «el buitre», der Geier. Er war an der WM 1986 in Mexiko mein Held. Spanien hatte damals fussballerisch nicht viel mehr zu bie-ten. Aber man konnte ganze Spiele lang auf Bälle lauern. Ein Spurt im richtigen Moment reichte für den entscheidenden Treffer und ewigen Ruhm. Heute ist mir Fitness viel zu kompetitiv, deshalb lasse ich das ganz aus. Ausser Zumba, zweimal im Jahr, stets einen Schritt vor allen anderen. Der Rest auf den billigen Plätzen darf ruhig zugucken, wie ulkig meine Glieder zucken.

Thomas Borowski49 Jahre, Sportler der hinteren Reihe, der gerne den Überblick und trotzdem den höheren Lernfaktor hat – und der Streber noch nie mochte.

Die Umjedenpreisnachvornedrängler und die Ichwillunbedingt-zuvorderstsein sind Spezies, die im Grunde genommen nichts da-fürkönnen. Vermutlich haben sie ihr Verhalten nicht nur im Ge-nom, sondern zusätzlich auch mit der Muttermilch eingeflösst bekommen. Für sie scheint zu gelten: Nur wer stets zuvorderst ist und als Erster in der Reihe steht, bekommt alles mit, wird am zu-vorkommendsten bedient, hat alles aus erster Hand. Genauso kommen mir die Erstreihensportlerinnen und -sportler vor, die es in jeder geleiteten Trainingslektion gibt. Was früher bereits in der Schule und in der Uni-Vorlesung gehörig nervte, geht mir heute auch im Sport auf den Sack. Frontrow gymnastics sucks!

Ich bin gegen das Drängeln um das Vorturnerpodest, so was von kontra die Gewohnheit, als Schatten der Instruktorin die Lektion zu absolvieren und dabei ihre Schweisstropfen zu sammeln. Wer nur zuvorderst steht, der möchte doch im Grunde genommen keine Gruppen-, sondern eine Einzellektion absolvieren, möchte alles ausblenden und nur sein narzistisches Soloprogramm absol-vieren. Da lob ich mir doch den Sport in der hinteren Reihe. Hier spielt die Musik genau so laut wie zuvorderst, doch der Klang ist deutlich besser. Denn im Gegensatz zur Frontrow habe ich hier das Feld im Blick, spüre die Bewegungen der anderen, bin ich Teil des Kollektivs und sage innerlich ja zum Massensport. Ein weite-rer Vorteil: Je weiter hinten, desto besser bekomme ich mit, ob ich eine Übung richtig oder falsch ausführe. Ich habe sowohl den In-struktor als auch die Mitturner im Auge = Lernfaktor hoch 3! Und ganz ehrlich, das Nonplusultra der letzten Reihe: Geht hier die Energiereserve zur Neige, gönn ich mir unbemerkt auch mal ein verdientes Päuslein.

TRAINING IN DER ERSTEN REIHE: COOL ODER STREBERTUM?

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Afro Dance Aikido Akrobatik Alexander F.M. Technik Antara Aqua Fitness Artistik Autogenes Training B-Balance Badminton Ballett Basket ball Bauchtanz Beach Soccer Beachvolleyball BigAir BodyART Body Balance Body Combat Bodyfit 50plus Bodyforming S. 15 Bogensport Bouldern

Boxen Breakdance Capoeira Cardio Circuit Chi Ball Circuit CrossFit Curling Cycling Class Dance Aerobic Drytooling Eishockey

Fechten Feldenkrais Fitboxen Flag Football

Flamenco Fussball Geräteturnen Gleitschirmfliegen Golf Handball Hochtouren Inlineskating Jazz Dance Jonglieren Judo Ju-Jitsu/Selbstverteidigung Kanu Karate-Do Kickboxen Kinesiologie Kitesurfen Klettern S. 15 Kondi Kung Fu Lacrosse Langlauf Manege Massage Meditation & Achtsamkeit Modern Dance Mountainbike S. 10 Muscle Pump NIA Orientierungslauf Paddeln Parkour Pilates QiGong Ragga Rennvelo Rowing Class Rudern Running S. 18 Rückenfit Salsa Schach Schiessen Schneeschuhwandern Schwimmen Segelfliegen Segeln S. 20 Seniorensport Shin Aiki

Shotokan Karate Skifahren Ski-/Snowboard-/Freeridetouren Slacklinen Snowboard Snowkiten Squash Standard- / Latintänze Standup Paddeln Step Aerobic Stepptanz Street Dance S. 15 Stretch&Relax T-BOW Taekwondo Tai Chi Tango Tanzworkshop Tauchen Telemark Tennis S. 4 Tischtennis

Tone & Stretch Touch Rugby Trampolin Triathlon Trommeln TRX Suspension Training

Turnen Ultimate Frisbee Unihockey Unihockey 50plus Volleyball Wakeboard Wakesurf Wandern Wasserski Wasserspringen Wellenreiten Windsurfen Yoga S. 15 Zumba

Je nach Sportart stehen verschiedene Angebotsformen zur Auswahl:

Geleitete Trainings werden durch eine Lehrperson unterrichtet (i.d.R. keine Anmeldung erforderlich)

Individuelle Angebote können zu den angegebenen Zeiten/Öffnungs-zeiten eigenständig genutzt werden (i.d.R. keine Anmeldung erforderlich)

Kurse/Lager dienen der Ausbildung (i.d.R. anmelde-/kostenpflichtig)

Events/Spielturniere (i.d.R. anmelde-/kostenpflichtig)

Mitgliederverein des ASVZ

SOLA-Stafette Am Freitag, 18.03.2016 ist Anmeldeschluss für die SOLA-Stafette vom 21. Mai 2016. Habt

ihr euch keinen Platz mehr sichern können? Dann versucht euer Glück in der Läufer/innen- und Teambörse. asvz.ch/sola

ANM

ELDE

N

ASVZ-SPORT VON A BIS Z

Forchlauf Am 08.06.2016 findet der Abend-Halbmara-thon statt, an dem nicht nur ASVZ-Berechtigte, sondern auch jede/r teilnehmen darf, der mit

dem Laufvirus infiziert ist. asvz.ch/forchlauf

VORM

ERKE

N

Eine gute Orientierungshilfe bietet auch die kostenlose ASVZ-App für Android und iPhone sowie die Website asvz.ch mit der integrierten Suche und den Shortlinks für alle Sport arten wie z. B. asvz.ch/tennis

Aqua Zumba – Aqua Fitness Immer donnerstags von 20:15 – 21:00 Uhr im Bad Riedtli asvz.ch/aquafitness

NEU

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31IMPRESSUM

Lösung Seite 19 «Let’s talk about …»: Body Combat

Auflage 63 500 Ex.

Herausgeber Akademischer Sportverband Zürich (ASVZ)

Redaktionsteam Simone Eder (Leitung), Nike Panitsas (Stv. Leitung), Thomas Borowski (Textchef), Gianfranco Acocella, Urban Fetz (Art Direction und Bildredaktion)

BildnachweisAdrian Villiger (01, 03-09, 17), Illustration: Hans-Peter Furrer (03), Marc Weiler (03, 17, 20-25), Ueli Stein gruber (03, 26-28), Kurt Dätwyler (07, 15), Ralph Bensberg (07), zVg (07, 09, 12-13, 16-17, 29-30), Jan Luternauer (08), Florian Schmitz (08), sportograf (10-11), Hansjörg Egger (15, 23), Cecile Gmünder/abbildbar (18-19), Joe Steiner (23), Kellen berger Kaminski (25), Dr. Hans-Peter Bärtschi/Arias Industriekultur (26), iStock (26-28), Thorsten M. Meyer (30), Madlaina Walther (16-17)

Mitarbeiter dieser NummerThomas Borowski, Urban Fetz, Julia Graf, Lisa Gubler, Dalia Hamdy, Sylvia Krieg, Sonja Nodup, Hans Reiser, Florian Schmitz, Lorenz Ursprung, Claudio Zemp

RedaktionssekretariatASVZ GO!, ETH Zentrum, 8092 Zürich T 044 632 42 09, [email protected]

Konzept, Gestaltung & ProduktionPartner & Partner, www.partner-partner.ch

Korrektorat/Lektorat Die Orthografen GmbH, www.orthografen.ch

DruckMerkur Druck AG, www.merkurdruck.ch

GO!GO! erscheint zweimal jährlich kurz vor Semester beginn und wird an sämtliche Studierende der UZH, ETHZ und ZFH verschickt.

Die nächste Ausgabe erscheint in der Woche 36/2016

31DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Sponsoren:

1 Mitmachen • ETHZ-, UZH-, ZFH-Studierende: Ganz einfach mit einer gültigen Legi.• Andere Kategorien siehe asvz.ch/teilnahme

2 Mitnehmen • Deine gültige Legi bzw. deinen Ausweis mit gültiger ASVZ-Berechtigung.• Ein Schloss für den Garderobenkasten, da keine Sporttaschen

und Strassenkleidung in die Sporträume mitgenommen werden dürfen.

3 Lektionen • Lektionen wie etwa das Kondi finden während des gesamten Semesters statt

und sind kostenlos. Du kannst jederzeit einsteigen und auch wieder aufhören und brauchst dich in der Regel nicht anzumelden.

4 Kurse / Lager • Kurse und Lager sind in der Regel kostenpflichtig und finden über einen

bestimmten Zeitraum statt, weshalb du dich dafür an einem der ASVZ-Schalter anmelden musst.

• Für Auskünfte über freie Plätze gib einfach die betreffende Sportart im Suchbalken auf asvz.ch ein und du erhältst alle dazugehörigen Kurse und Lager inklusive der Anzahl freier Plätze aufgelistet.

• Auch die kostenlose App für iPhone und Android zeigt dir die freien Plätze an.• Informiere dich auf asvz.ch/anmeldung über Termine, darüber, welche

Unterlagen du für eine erfolgreiche Anmeldung benötigst und was es darüber hinaus zu beachten gibt.

• Du hast die Möglichkeit, dich einfach und bequem von unterwegs oder von zu Hause aus online für Kurse und Lager anzumelden. Der Gang zum ASVZ- Schalter ist damit nicht mehr zwingend notwendig, jedoch weiterhin möglich. Mehr Informationen unter asvz.ch/schalter

5 Stundenausfälle • Über Stundenausfälle informieren wir dich auf asvz.ch sowie über

die kostenlose App für iPhone und Android.

6 Freie Hallen / Räume • Freie Hallen und Räume in unseren Sport Centern kannst du ausserhalb von

Lektionen/Kursen nutzen, um individuell Sport zu treiben, siehe asvz.ch/anlagen

7 Fundgegenstände • In jeder Sportanlage kannst du dich an den Hausdienst wenden.

8 Beratungsdienstleistungen und Testangebot • Im ASVZ kannst du Beratungen in den Bereichen Sport, Ernährung, Medizin,

Gesundheit und Psychologie buchen. • Wir bieten diverse Tests in den Bereichen Herz-Kreislauf, Kraft, Körperform

und Bewegungsapparat.• Informationen findest du auf asvz.ch/ratgeber

9 Krankenkassenbeitrag • Auf asvz.ch/qualitop findest du alle entsprechenden Informationen.

10 Feedback • Du möchtest Lob oder Kritik äussern oder uns eine Anregung geben?

Dann sende uns eine E-Mail an [email protected]

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Setze ein Zeichenmit ewz.www.ewz.ch/jobs

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