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Marken für Macher und Talente Jahresbericht 2015 SWK STADTWERKE KREFELD AG Zukunft

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Marken für Macher und TalenteJahresbericht 2015 SWK STADTWERKE KREFELD AG

Zukunft

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Titelbild:

Manuela Malek stellvertretende Leiterin Regulierungsmanagement SWK NETZE GmbH Rainer Welter Leiter Straßenbeleuchtung SWK SETEC GmbH

Die Berichterstattung über das Ge-

schäftsjahr 2015 ist unterteilt in diesen

Jahresbericht und einen zusätzlichen

Geschäftsbericht mit Bericht des

Aufsichtsrats, Lagebericht und Jahres-

abschluss. Der Geschäftsbericht ist bei

der SWK erhältlich, er steht auch als

Download unter

http://www.swk.de/presse-medien/

infocenter zur Verfügung.

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Zahlenspiegel

SWK-Konzern 2011 2012 2013 2014 2015

Jahresabschluss

Umsatzerlöse (einschl. Strom- u. Erdgassteuer) Mio. € 1.124 1.115 1.153 1.279 1.121davon

Geschäftsfeld Energie Mio. € 750 742 792 908 767

Geschäftsfeld Wasser Mio. € 48 49 48 49 52

Geschäftsfeld Entsorgung Mio. € 287 281 274 280 258

Geschäftsfeld Verkehr Mio. € 33 38 36 38 40

Betriebsergebnis Mio. € 43 34 6 39 32

Jahresüberschuss Mio. € 27 19 -13 19 14

Bilanzgewinn Mio. € 15 16 15 11 11

Anlagevermögen Mio. € 549 517 551 552 536

Eigenkapital (inkl. Unterschiedsbetrag) Mio. € 274 274 242 247 251

Bilanzsumme Mio. € 834 785 835 795 791

Eigenkapitalquote % 33 35 29 31 32

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 113 41 72 73 41

Investitionen Mio. € 55 38 69 66 73

Mitarbeiter (zum 31.12.) Anzahl 2.325 2.372 2.598 2.587 2.571

Leistungsdaten*)

Absatz

Strom

Endkundengeschäft Mio. kWh 1.469 1.401 1.437 2.219 2.064

Handel/Eigenerzeugung Mio. kWh 5.315 4.294 5.266 3.159 1.917

Gas

Endkundengeschäft Mio. kWh 2.842 2.857 3.129 3.127 2.181

Handel Mio. kWh 206 172 731 421 551

Wärme Mio. kWh 223 235 253 201 221

Trinkwasser Mio. m3 12 12 12 12 12

Fahrgäste Anzahl Mio. 41 42 41 40 39

Abfälle/Wertstoffe

Behandlung/Beseitigung/Verwertung von Reststoffen (EGN)

Tsd. t 1.428 1.435 1.303 1.318 1.502

Thermische Abfallbehandlung (EGK) Tsd. t 355 350 344 378 356

Gesammelte Abfallmenge (GSAK) Tsd. t 114 113 110 112 111

Gereinigte Abwässer (EGK) Mio. m3 35 33 27 28 30

Straßenreinigung (GSAK) km 806 806 806 806 806

*) unkonsolidierte Werte

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�Martin Uhl und Andreas Wendland Schichtleiter MKVA EGK Entsorgungs gesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG

Zahlenspiegel

Impressum

Vorwort des Vorstands

Konzernstruktur

Employer Branding

Geschäftslage

Geschäftsfeld Energie

Geschäftsfeld Wasser

Geschäftsfeld Entsorgung

Geschäftsfeld Verkehr

Mitarbeiter

Region

2

3

4

5

6

8

10

14

16

18

20

22

Herausgeber SWK STADTWERKE KREFELD AG St. Töniser Str. 124 47804 Krefeld

Telefon (0 21 51) 98-0 Telefax (0 21 51) 98 11 00

[email protected] www.swk.de

Konzept, Redaktion, Text, Gestaltung, Satz und Litho SWK Unternehmenskommunikation Finanz:Dialog, Essen; ef+p, Düsseldorf

Fotos SWK STADTWERKE KREFELD AG Unternehmenskommunikation Peter Leenders Fotografie, Düsseldorf Seite 11: Trianel GmbH

Druck und Verarbeitung Druckstudio GmbH, Düsseldorf

Redaktionsschluss 20. Juni 2016

Dieser Jahresbericht ist eine Ergänzung zum Konzern-geschäftsbericht 2015 (mit Konzern lagebericht und Konzernjahresabschluss), der bei der SWK-Unter-nehmenskommunikation erhältlich ist.

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Inhalt

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Sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verehrte Leserinnen und Leser,

das Geschäftsjahr 2015 war ein Jahr des Wandels für den SWK-Konzern. Sonderfaktoren haben im Konzern das Jahresergebnis planmäßig belastet. Dagegen haben wir bei der SWK AG das Ergebnis 2015, aus dem die Dividende an unseren Eigentümer, die Stadt Krefeld, bedient wird, um fast 30 % auf 13,6 Mio. € gesteigert und damit unsere bereits optimistische Planung deutlich übertroffen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2016 erwarten wir für die SWK AG ein moderat höheres Jahresergebnis als 2015. Auch in der weiteren Zukunft steht die SWK auf sicheren Säulen. Ertrags- und Finanzlage sind in einem Maße stabil, wie es heutzutage auch bei kommunalen Unternehmen nicht mehr selbstverständ-lich ist. Nach einer kürzlich publizierten Studie des Berliner Instituts für den öffentlichen Sektor erscheint ein Viertel der kommunalen Konzerne in Deutschland gefährdet.

Aus den vielfältigen Aktivitäten und Ereignissen im Berichtsjahr möchten wir zwei hervorheben:

Mit dem weitgehenden Rückzug aus unseren beiden Großkraftwerksbeteiligungen in Hamm – Steinkohle kraftwerk zusammen mit RWE und Gaskraftwerk gemeinsam mit Trianel – haben wir den Ausstieg aus der fossilen Eigenerzeugung von Strom vollzogen. Diese Energieträger sind politisch und gesellschaftlich nicht mehr gewünscht und auch deshalb ökonomisch nicht mehr rentabel. Durch früh-zeitige und umfassende Vorsorge konnten wir uns den Ausstieg ohne Belastungen auf das Ergebnis 2015 leisten. Andere aber leiden bedrohlich unter dem Aktionismus der Bundesregierung, die aus der Energie-wende ein fortwährendes Experiment mit ungewissem Ausgang macht und nach unserer Einschätzung die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet.

Die erfreuliche Erfolgsgeschichte unserer Tochtergesellschaft lekker Energie setzt sich fort: Nach erstmals schwarzen Zahlen in der Vorperiode hat sie die Ergebniserwartungen erneut deutlich übertroffen und den Jahresüberschuss gegenüber 2014 nochmals erheblich gesteigert. Es zeigt sich bereits heute, dass die Neuausrichtung unter der Vision, Deutschlands kundenorientiertester Energiedienstleister zu werden, von Erfolg gekrönt ist. Jüngster Beleg ist der Sieg in der Branche Energiedienstleister des vom Handelsblatt durchgeführten Wettbewerbs „TOP SERVICE Deutschland 2016“.

Den vorliegenden Jahresbericht haben wir dem Thema Employer Branding gewidmet und mit dem Titel „Marken für Macher und Talente“ überschrieben, weil auch wir aufgrund des demografischen Wandels vor großen Herausforderungen stehen, um Schlüsselqualifikationen und Mitarbeiternachwuchs nachhaltig zu sichern. Unser Sonderthema schildert unsere Anstrengungen, um für vorhandene und potenzielle Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Dabei hilft uns auch die Akzeptanz in der Bevölkerung: Eine forsa-Umfrage von Anfang des Jahres brachte das Ergebnis, dass 91 Prozent der Deutschen mit den kommunalen Unternehmen vor Ort zufrieden oder sogar sehr zufrieden sind.

Wir meinen, die Mischung aus harten und weichen Faktoren stimmt bei der SWK und blicken der Zukunft mit Zuversicht entgegen.

Carsten Liedtke Kerstin Abraham

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Vorwort des Vorstands

SWK trotzt Branchenentwicklung: Ergebnis der SWK AG deutlich gesteigert. Ausstieg aus der fossilen Strom-erzeugung vollzogen.

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Die Struktur des SWK-Konzerns

* Anteile hält SWK ENERGIE GmbH

100%100%

30%

100%

44%

100%

100%

13%*49% 50% 17,8 %

49%

49%

100 %

100 %

74,9%

100%

Energie Wasser Entsorgung Verkehr Dienstleistungen

Die SWK STADTWERKE KREFELD AG, die SWK ENERGIE GmbH, die SWK MOBIL GmbH, die lekker Energie GmbH und die EGN mbH halten weitere Beteiligungen.

* Anteile hält SWK ENERGIE GmbH

Stand: 13. April 2016

SWK STADTWERKE KREFELD AG (Holding)

Stadt Krefeld (100 %)

49,8 %

7,7%51%

51%

100%

1,3 %

50 %

Der SWK-Konzern gliedert sich in fünf Geschäftsfelder, denen die SWK STADTWERKE KREFELD AG als Führungsgesellschaft vorsteht. Sie umfasst die zentralen Management-, Service- und Steuerungsfunktionen.

Im Geschäftsfeld Energie sind die Strom-, Gas- und Fernwärmeaktivitäten ge bündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH, die – zusammen mit der lekker Energie GmbH und weiteren Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb, den Energie handel sowie das Angebot damit verbundener Dienst leis tungen zuständig ist. Der Betrieb der Strom- und Gasverteilnetze liegt in den Händen der SWK NETZE GmbH, und technische Dienstleistungen werden von der SWK SETEC GmbH erbracht. Die SWK SERVICE GmbH ist geschäftsführende Komplementärin des Energie-parks Straelen-Auwel II.

Das Geschäftsfeld Wasser besteht im Wesentlichen aus der SWK AQUA GmbH, dem Komplettanbieter für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung.

Im Geschäftsfeld Entsorgung bietet der SWK-Konzern ein breites Spektrum von Entsorgungsdienstleistungen an. Größte Gesellschaft dieses Bereichs ist die EGN Entsorgungs gesellschaft Niederrhein mbH, die wiederum diverse operative Beteiligungen hält.

Verkehrsdienstleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr mit Bus und Straßenbahn werden durch die Gesellschaften im Geschäftsfeld Verkehr angeboten, zuvorderst von der SWK MOBIL GmbH.

Ergänzende Funktionen sind im Geschäftsfeld Dienstleistungen zusammen gefasst.

EGK Entsorgungs-gesellschaft Krefeld

GmbH & Co. KG

GVN Gesellschaft für kommunale Versor-

gungswirtschaft Nordrhein mbH

SWK MOBIL GmbH

SWK FAHRSERVICE GmbH

SWK KOMPAKT GmbH

Wirtschafts förderungs-gesellschaft Krefeld

West-Bus GmbH

MVA Weisweiler GmbH & Co. KG

EGN Entsorgungs-gesellschaft

Niederrhein mbH

SWK ENERGIE GmbH SWK AQUA GmbHSWK-EGN

Verwaltungs GmbH

Gemeindewerke Niederkrüchten GmbH

WVN Wasserverbund Niederrhein GmbH

SWK NETZE GmbH

SWK SETEC GmbH

EAG Entsorgungs-anlagengesellschaft Kre-

feld GmbH & Co. KG

Quantum GmbH

SWK SERVICE GmbH

NOEX AG

lekker Energie GmbH

Städtereinigung Gerke GmbH

EVK Kranenburg GmbH

GSAK Gesellschaft für

Stadtreinigung und Abfallwirtschaft

Krefeld mbH & Co. KG

IWW Rheinisch-West-fälisches Institut für

Wasserforschung gGmbH

Dürener Deponiegesellschaft

mbH

100%

51%

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Der SWK-Konzern steht aufgrund des demografischen Wandels vor großen Herausforderungen, um Schlüsselqualifikationen und Mitarbeiternach-wuchs nachhaltig zu sichern. Unsere Gesellschaften sind dabei, auf einer gemeinsamen Basis der Unternehmensführung Arbeitgeber-Marken-strategien zu entwickeln, um für Mitarbeiter attraktiv zu sein und sich entsprechend darzustellen.

Zunehmender Wettbewerb um Nachwuchskräfte„Employer Branding“ – auf Deutsch Arbeitgeber-Markenbildung – ist ein Begriff, der vor 20 Jahren entstand. Zum Allgemeingut von Personal- und Kommunikationsverantwortlichen sowie Geschäftsführern ist er deutlich später geworden – in dem Maße, in dem der demografische Wandel in Deutschland näher rückte und zu einer immer größer werdenden Herausforderung für Unternehmen wird. Inzwischen ist unsere Gesellschaft mitten in diesem Wandel angekommen, der die Alterung der Bevölke-rung bei gleichzeitig rückläufigen Geburtenzahlen beschreibt. Die Abnahme der Geburten setzte Ende der 90er Jahre ein und wirkt sich Jahr für Jahr mehr auf dem Markt für Ausbildung und Berufseinsteiger aus. Zu der bis auf Weiteres abnehmenden Ge-samtzahl von Schulabgängern kommt, dass 2013 erstmals mehr junge Menschen ein Hochschulstudium begonnen haben als eine duale Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule. Verschiedene Entwicklungsszenarien zeigen auf, dass dies dauerhaft so bleiben wird.1 Unternehmen, die – wie die SWK-Gesellschaften – per-manenten Bedarf an Nachwuchskräften haben, sind hiervon besonders betroffen.

Wenn eine konstante Nachfrage auf ein schrumpfendes Angebot Ausbildungssuchender trifft, ist die Schlussfolgerung naheliegend: Jede Firma muss den Anreiz erhöhen, sich ihr anzuschließen, sie

muss sich von Wettbewerbern positiv abheben – durch eine Weiterentwicklung ihrer Personalpolitik und eine glaubwürdige Kommunikation. Und damit sind wir beim Employer Branding. Es geht jedoch nicht nur darum, (junge und berufserfahrene) Arbeitskräfte zu gewinnen, sondern gleichzeitig die Zahl der (nicht altersbedingten) Abgänge niedrig zu halten und vorhandene Mitarbeiter ans Unter-nehmen zu binden.

Gewachsene Struktur selbständiger UnternehmensmarkenWenn es um die Entwicklung einer Arbeitgebermarke geht, befindet sich der SWK-Konzern in einer speziellen Situation, denn seine Gesellschaften firmieren nicht alle unter dem Namen und dem Logo SWK, das ist nur bei SWK ENERGIE, SWK NETZE, SWK SETEC, SWK AQUA und SWK MOBIL der Fall. lekker Energie, EGN, EGK und GSAK tragen kein „SWK“ im Namen und treten unter einem eigenen Erscheinungsbild auf. Das hat sowohl historische als auch strategische Gründe. 1990 hatten sich Stadtwerke AG, Krefelder Versorgungs-, Verkehrs- und Entsorgungs-GmbH sowie Krefelder Verkehrs-AG zur Städtischen Werke Krefeld AG zusammengeschlossen. 2001 wurde daraus im Rah-men der Einführung einer Holdingstruktur die Managementgesellschaft SWK STADTWERKE KREFELD AG (SWK AG). Der Unternehmensbereich Verkehr der SWK AG wurde in die SWK MOBIL GmbH ausgegliedert und ebenso der Unternehmensbereich Versorgung in die SWK ENERGIE GmbH. Aus dieser wiederum wurde 2004 die Wasserversorgung herausgelöst und mit der SWK AQUA GmbH verselbständigt. 2008 kam durch die Unbundlingvorschriften der Bundesregierung die Abspaltung der SWK NETZE und der SWK SETEC aus der SWK ENERGIE hinzu. So entstand im Laufe der Jahre eine Gruppe von „SWK“-Gesellschaften, die unter dem SWK-Logo einheitlich auftreten.

1 „Perspektiven und Herausforderungen für die nachschulische Bildung“, Studie der Bertelsmann-Stiftung, Oktober 2015

Marken für Macher und Talente

„Unsere Mitarbeiter geben der Marke SWK eine unverwechsel-bare Identität und sind die entscheidende Säule, um unseren wirtschaftlichen Erfolg zu sichern. Individuelle Talente und Fähigkeiten werden bei uns gezielt eingesetzt und gefördert. Wir bieten vielfältige berufliche Entfaltungsmöglichkeiten und Perspektiven zur persönlichen Weiterentwicklung.“ Kerstin Abraham, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin SWK AG

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Employer Branding

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Diese Generalpositionierung wurde in greifbare Attribute auf-geschlüsselt, die wir im Rahmen unserer Kommunikation nach außen und innen immer wieder herausstellen und anhand von Beispielen belegen:

• Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

• Wir fördern die Gesundheit unserer Mitarbeiter/innen durch Prävention und Wiedereingliederungs-maßnahmen nach Krankheit und Elternzeit.

• Wir sind ein wachsendes, vielseitiges und modernes Unternehmen, fördern den internen Dialog und sind offen für neue, kreative Lösungen.

• Wir bieten individuelle Weiterentwicklungsmöglich-keiten durch kontinuierliche Fortbildung und Qualifi-zierung – vom Auszubildenden bis zur Führungskraft.

Um diese Inhalte zu den richtigen Empfängern zu transportieren, gehen wir in drei strategischen Schritten vor: Zuerst haben wir damit begonnen, generell die SWK als Arbeitgeber in der Region noch bekannter zu machen und die Kernbotschaft zu transportie-ren. Parallel dazu haben wir die interne Informationsarbeit über den Arbeitgeber SWK intensiviert und überzeugte Mitarbeiter als Botschafter nach außen gewonnen. Und schließlich sind wir da-bei, die Arbeitgebermarke mit all ihren Attributen und wichtigen Details nach außen zu kommunizieren.

Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Nachwuchsrekrutierung. Erste Priorität haben Elektrotechniker und Mechatroniker sowie Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Weil berufser-fahrene Fachkräfte dieser Berufsgruppen zunehmend schwer am Arbeitsmarkt zu finden sind, bilden wir sie selbst aus. Zielgruppen sind sowohl Schulabgänger (Azubis) als auch Hochschulstudenten (Absolventen und Abbrecher). 2015 startete hierzu die Azubi-Kampagne „Mach’s wie wir“, bei der echte SWK-Azubis die Hauptrolle spielen (vgl. S. 21).

Wie Mitarbeiter die verschiedenen Arbeitgeberleistungen be-werten, zeigen die Statements auf den Bildseiten zwischen den Kapiteln dieses Jahresberichts.

Völlig separat davon entschloss sich die Stadt Krefeld 1989, Abwasserbeseitigung und Müllverbrennung zu privatisieren, und gründete zu diesem Zweck die operativ tätige EGK und deren Mutter EAG als Besitzgesellschaft. Nach diesem Vorbild wurde 1994 aus dem städtischen Fuhrpark mit Schwerpunkt Müll- und Reinigungsfahrzeuge die GSAK. Als die SWK AG 2005 die RWE Umwelt West GmbH erwarb und in die EGN mbH umfirmierte, entschloss man sich, diese weitere Entsorgungs-gesellschaft, die außerhalb Krefelds überregional tätig sein sollte, ebenfalls unter einem separaten Erscheinungsbild, dem Logo der Ameise, zu führen. Auch die 2013 vollständig übernommene lekker Energie GmbH pflegt einen eigenen Marktauftritt, weil sie ein von der SWK abweichendes Geschäftsmodell mit anderen regionalen Schwerpunkten und Zielgruppen verfolgt.

Ein verlässlicher, fairer und familienfreundlicher ArbeitgeberIm Ergebnis dieser historischen und strategischen Entwicklungen stellt der SWK-Konzern inhaltlich und optisch keine einzelne Marke, sondern eine Gruppe von Marken dar. Gleichwohl sollen die einzelnen Konzernteile, die im Wesentlichen gegenüber ihren Kunden als Dienstleister auftreten, zunehmend nach einheitli-chen Richtlinien geführt werden. Das gilt insbesondere für die übergeordneten Klammern Leitbild (Vision und Werte), SWK Strategie 2020 und ein gemeinsames Führungsverständnis, das als verbindliche Basis das Handeln bestimmen soll. Bei den Arbeit-gebermarken tragen wir den Besonderheiten der verschiedenen eigenständigen Unternehmensteile Rechnung.

Die gemeinsam unter dem roten Logo auftretenden „SWK“-Ge-sellschaften (siehe oben) haben 2013 als Vorreiter für den gesamten Konzern mit der konzeptionellen Entwicklung von Employer Branding begonnen. Das strategische Ziel besteht darin, durch die Rekrutierung und Bindung von Arbeitskräften einem drohen-den Fachkräftemangel vorzubeugen und die Schlüsselkompeten-zen nachhaltig zu sichern. Nach einer intensiven Analysephase, in der wir sowohl unsere Stärken und Optimierungspotenziale als Arbeitgeber wie auch die Anforderungen verschiedener Bewerberzielgruppen untersuchten, haben wir den Kern unserer Arbeitgebermarke definiert: Wir sind ein verlässlicher, fairer und familienfreundlicher Arbeitgeber.

Auf dem Weg zu noch mehr Arbeitgeber-Attraktivität: Für Betreuungsnot-fälle wurde ein Eltern-Kind-Büro eingerichtet, in dem Kinder vom Arbeits-platz aus beaufsichtigt werden können.

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Der SWK-Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatzrückgang von 1.279,1 Mio. € um 12,3 % auf 1.121,3 Mio. €, der primär auf das Geschäftsfeld Energie (ca. -16 %) zurückzu-führen ist. Hier sind vor allem die Stromerlöse aus dem Verkauf der im Namen der SWK ENERGIE beschafften Mengen für Quantum-Gesellschafter und -Partner weiter planmäßig zurückgegangen. Diese Beschaffung läuft 2017 aus. Vor einem Jahr hatten wir für den SWK-Konzern ein „gegen-über 2014 deutlich niedrigeres, positives Konzernjahresergebnis“ prognostiziert. Mit einem Rückgang von gut einem Viertel auf 14,0 Mio. € liegen wir im Rahmen unserer Erwartungen. Hauptursache für den Ergebnisrückgang sind höhere Finanzaufwendungen, insbesondere aus Abschreibungen auf RWE-Finanzanlagen und -Wertpapiere. Darüber hinaus nahm das Ergebnis durch einen höheren Aufwand für Baumaßnahmen ab. Der Rückgang wurde durch ein besseres Ergebnis bei der SWK ENERGIE und der lekker Energie abgefedert.*

Konzernumsatz und -ergebnis im Rahmen der Erwartungen

Auch Entsorgungserlöse gesunken – Wasser und Verkehr mit leichten ZuwächsenAuch im Geschäftsfeld Entsorgung mussten wir Umsatzeinbußen hinnehmen. Sie erreichten fast 8 % und stammen überwiegend aus der EGN, hervorgerufen durch die beiden zum Jahreswechsel 2014/2015 ausgelaufenen kommunalen Entsorgungsverträge mit dem Kreis Viersen und der Stadt Mönchengladbach. Dagegen verzeichnen wir in den Geschäftsfeldern Wasser und Verkehr moderate Umsatzzuwächse von jeweils rund 5 %.

lekker Energie leistet wesentlichen ErgebnisbeitragDas Konzernjahresergebnis beträgt 14,0 Mio. €, nach 19,2 Mio. € im Vorjahr (-27,1 %). Im Geschäftsfeld Energie ist das Ergebnis zurückgegangen, was auf die Gesellschaften SWK NETZE und SWK SETEC zurückzuführen ist. Dagegen schnitten SWK ENERGIE und lekker Energie besser ab. Letztere konnte im Berichtsjahr wie auch in 2014 die Ergebniserwartungen erneut deutlich übertreffen und den Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr sogar fast um die Hälfte steigern. Beim Finanzergebnis kam es durch die oben beschriebenen Abschreibungen zu einer Verschlechterung. Dagegen verminderte sich der Ertragsteuer-aufwand hauptsächlich durch eine Verringerung des Betriebs- und Finanzergebnisses.

2016 Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartetBestimmend für die Ergebnisprognose des Konzerns sind die erwarteten Geschäftsentwicklungen der operativ tätigen Kon-zerngesellschaften. Insgesamt gehen wir für das Geschäftsjahr 2016 von einem Konzernjahresergebnis auf dem Niveau von 2015 aus.

* Bei dieser Darstellung der Geschäftslage handelt es sich um Auszüge und Zusammenfassungen aus dem Konzernlagebericht, der Teil des gesondert erschienenen Geschäftsberichts 2015 ist.8

Geschäftslage

Konzern-umsatz (Mio. €)

20152014201320122011

Betriebs-ergebnis

(Mio. €)

20152014201320122011

Konzern-jahres-

ergebnis (Mio. €)

20152014201320122011

Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit

(Mio. €)

20142013201220112010

Investitionen (Mio. €)

20152014201320122011

Mitarbeiter (zum 31.12.)

20152014201320122011

1.121

1.279

1.124 1.1151.153

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3943

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6

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41

72

76

66

55

38

2.587*

2.325

2.571

2.372

69

2.598

Konzern-umsatz (Mio. €)

20152014201320122011

Betriebs-ergebnis

(Mio. €)

20152014201320122011

Konzern-jahres-

ergebnis (Mio. €)

20152014201320122011

Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit

(Mio. €)

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Investitionen (Mio. €)

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Mitarbeiter (zum 31.12.)

20152014201320122011

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2.587*

2.325

2.571

2.372

69

2.598

Umsatz nach Geschäftsfeldern

ImmaterielleVermögens-

gegenstände undFinanzanlagen

Sachanlagen

Umlaufvermögen

31.12.201431.12.2015

Eigenkapital

Ertragszuschüsse

LangfristigeVerpflichtungen

KurzfristigeVerpflichtungen

31.12.201431.12.2015

KapitalVermögen

13

55

32

13

56

31

31

40

28

1

30

43

26

1

0,4 % Dienstleistungen(Vorjahr: 0,3)

3,6 %Verkehr

(Vorjahr: 3,0)

23,0 %Entsorgung

(Vorjahr: 21,9)

68,4 %Energie(Vorjahr: 71,0)

4,6 %Wasser

(Vorjahr: 3,8)

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Mitarbeiterrückgang im Geschäftsfeld Entsorgung bestimmt GesamtentwicklungEnde 2015 beschäftigte der SWK-Konzern 2.571 Mitarbeiter, 16 bzw. 0,6 % weniger als im Vorjahr. Der Vorjahreswert des Konzerns wurde durch eine nachträgliche Korrektur der Mitar-beiterzahl der EGN auf 2.587 angepasst. Die Verringerung zum Jahresende 2015 resultiert aus dem Geschäftsfeld Entsorgung. Dort kam es insbesondere bei der NOEX AG, einer Beteiligungs-gesellschaft der EGN, zu einem Personalabbau. Aufgrund der Schließungen der NOEX-Standorte Wilhelmshaven und Gemmerich zum 31. Dezember 2014 reduzierte sich die Mitarbeiterzahl um 25. Dagegen kam es bei der SWK MOBIL zu einer um 7 Mit-arbeiter gestiegenen Beschäftigtenzahl, da das bis Jahresende 2015 andauernde Großprojekt Ostwall-Umbau in der Innen-stadt von Krefeld Zusatzkapazitäten im Fahrbetrieb erforderte. Des Weiteren stieg die Zahl an Mitarbeitern, die nicht mehr im Fahrdienst eingesetzt werden können.

Umgerechnet auf Vollzeitkapazitäten belief sich die Mitarbeiter-stärke am Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 konzernweit auf 2.486 nach 2.501 zum Vorjahresende (-15 bzw. -0,6 %).

In den zuvor genannten Mitarbeiterzahlen sind 56 Auszubilden-de (Vj. 70) sowie 16 (Vj. 20) von der Stadt Krefeld und anderen Dritten dauerhaft überlassene Mitarbeiter nicht enthalten.

Der Personalaufwand ist von 155,4 Mio. € auf 158,6 Mio. € gestiegen (+2,0 %).

Inhaltlich haben wir unsere Personalaktivitäten im Berichtszeit-raum auf einige Schwerpunkte konzentriert. Zu ihnen gehören die Umsetzung unserer Umsorger-Philosophie, der Aufbau und die Pflege von starken Arbeitgebermarken, der Start einer Kampagne zur Nachwuchsrekrutierung, die erste konzernweite Mitarbeiterbefragung und eine Betriebsvereinbarung über Home Office (weitere Informationen zu diesen Themen auf den Seiten 6-7 und 21).

Geringere Sach- und höhere FinanzinvestitionenDas Investitionsvolumen des Konzerns stieg von 65,6 Mio. € um 10,4 Mio. € (+15,9 %) auf 76,0 Mio. €. Hiervon entfallen 39,3 (Vj. 52,6) Mio. € auf Sachanlagen, unverändert 2,2 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände und 34,5 (Vj. 10,8) Mio. € auf Finanzanlagen. Bei letzteren haben sich Festgeldanlagen bei der SWK ENERGIE und bei der Dürener Deponiegesellschaft mbH (DDG) erhöht.

Im Geschäftsfeld Energie investierten wir 39,5 Mio. €, davon betreffen 17,3 (Vj. 19,2) Mio. € Sachanlagen, insbesondere Strom-Verteilungsnetze der SWK ENERGIE und der SWK NETZE (inkl. Wachtendonk und Straelen) sowie technische Anlagen und Maschinen. Im Geschäftsfeld Wasser haben sich die Inves-titionen auf 1,5 (Vj. 3,8) Mio. € verringert. Sie flossen nahezu ausschließlich in das Sachanlagevermögen, vor allem in Wasser-verteilungsanlagen. Im Geschäftsfeld Entsorgung stiegen die Investitionen von 14,6 Mio. € auf 29,8 Mio. €. Davon machen

Sachanlagen 17,5 (Vj. 13,9) Mio. € aus, von denen die größ-ten Posten auf technische Anlagen und Maschinen der EAG (Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage Elfrath) sowie auf die Fuhrparks von EGN und GSAK entfallen. Darüber hinaus wurden bei der EGN Müllbehälter in erheblichem Umfang angeschafft. Im Geschäftsfeld Verkehr hat sich das Investitions-volumen auf 2,3 (Vj. 15,0) Mio. € verringert. Es floss nahezu ausschließlich in das Sachanlagevermögen. Größte Einzelposten sind vier Mercedes-Benz-Citaro-Gelenkbusse sowie eine Restzahlung für die letzte der zwölf Niederflurstraßenbahnen. Die Straßenbahnen und Busse werden vom VRR gefördert. Schließlich haben wir im Geschäftsfeld Dienstleistungen 2,9 (Vj. 8,6) Mio. € investiert.

9

Investitionen nach Geschäftsfeldern (Mio. €)

2,9Dienstleistungen(Vorjahr: 8,6)

2,3Verkehr

(Vorjahr: 15,0)

29,8Entsorgung

(Vorjahr: 14,6)

39,5Energie(Vorjahr: 23,6)

1,5Wasser(Vorjahr: 3,8)

76,0 Konzern gesamt(Vorjahr: 65,6)

Konzern-umsatz (Mio. €)

20152014201320122011

Betriebs-ergebnis

(Mio. €)

20152014201320122011

Konzern-jahres-

ergebnis (Mio. €)

20152014201320122011

Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit

(Mio. €)

20142013201220112010

Investitionen (Mio. €)

20152014201320122011

Mitarbeiter (zum 31.12.)

20152014201320122011

1.121

1.279

1.124 1.1151.153

32

3943

34

6

1419

27

-13

19

91

73

113

41

72

76

66

55

38

2.587*

2.325

2.571

2.372

69

2.598

Konzern-umsatz (Mio. €)

20152014201320122011

Betriebs-ergebnis

(Mio. €)

20152014201320122011

Konzern-jahres-

ergebnis (Mio. €)

20152014201320122011

Cashflow aus laufender Geschäfts-tätigkeit

(Mio. €)

20142013201220112010

Investitionen (Mio. €)

20152014201320122011

Mitarbeiter (zum 31.12.)

20152014201320122011

1.121

1.279

1.124 1.1151.153

32

3943

34

6

1419

27

-13

19

91

73

113

41

72

76

66

55

38

2.587*

2.325

2.571

2.372

69

2.598

* Wert nachträglich angepasst

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Ein wichtiger Baustein, mit dem wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber stärken wollen, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In einem Eltern-Kind-Büro in unserer Zentrale in Krefeld können Kinder bei Notsituationen an einem temporären Arbeitsplatz mit angeschlossenem Kinderzimmer von der Mutter bzw. vom Vater während der Arbeit betreut werden. Der SWK Familienservice bietet Mitarbeitern individuelle Lösungsangebote für Problemsituationen wie Kinderbetreuung, Betreuung für pflegebedürftige Angehörige und generell Finanz- und Lebensberatung.

SWK – meine Familie und ich

„Der SWK Familienservice ist

ein tolles Angebot, das ich bei

Bedarf gerne in Anspruch nehmen

würde. Gut zu wissen, dass man

darauf zurückgreifen kann, falls

es zum Beispiel einen Pflegefall in

der Familie gibt.“

Britta Hertel

Stellvertretende Leiterin

Materialwirtschaft

SWK AG

„Ich bin froh, dass es das

Eltern-Kind-Büro gibt. In Notfällen

erleichtert es enorm, Familie und

Job unter einen Hut zu bringen –

zum beiderseitigen Vorteil von

Firma und Mitarbeiter.“

Mathias Wilberg

Abteilungsleiter

Regulierungsmanagement

SWK NETZE GmbH

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

10

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Die SWK bezieht keine Energie mehr vom Trianel Gaskraftwerk Hamm- Uentrop, das nun im Regelenergiemarkt eingesetzt wird, bleibt aber weiter-hin Gesellschafter.

Strompreise in Krefeld stabil – Gaspreise sinken leichtVon 2015 auf 2016 erhöhten sich diverse Stromabgaben um insgesamt knapp 1,1 Cent brutto pro Kilowattstunde. Trotz dieser Entwicklung halten wir im dritten Jahr in Folge die Strompreise in Krefeld stabil. Möglich ist uns dies durch gesunkene Einkaufs-preise an der Leipziger Strombörse. Zwar können die Einsparun-gen im Einkauf die Steigerungen auf der Abgabenseite nicht vollständig ausgleichen, wir haben uns aber dennoch dafür entschieden, diese Differenz selbst zu tragen, um auch 2016 Preiserhöhungen für unsere Kunden in Krefeld zu verhindern.

Noch erfreulicher ist die Gaspreisentwicklung: Nachdem die Preise seit 2011 unverändert geblieben sind, haben wir den Grundver-sorgungstarif mit Wirkung zum 1. April 2016 sogar gesenkt.

Euro-Baltic und zahlreiche weitere Neukunden aus Industrie und GewerbeEin Schwerpunkt unserer Vertriebsaktivitäten im Industrie- und Gewerbebereich lag auf dem Heimatgebiet Krefeld, wo es uns gelang, durch individuell zugeschnittene Leistungen diverse

SWK-Konzern bietet breite Palette an Energie-Dienst-leistungen aus einer HandIm Geschäftsfeld Energie sind unsere Strom-, Gas- und Fernwärme-aktivitäten gebündelt. Kerngesellschaft ist die SWK ENERGIE GmbH, die – zusammen mit der lekker Energie GmbH und weiteren Beteiligungsgesellschaften – für Erzeugung, Beschaffung und Vertrieb sowie damit verbundene Dienstleistungen zuständig ist. Der Betrieb der Strom- und Gasverteilnetze liegt in den Händen der SWK NETZE GmbH, technische Dienstleistungen werden von der SWK SETEC GmbH erbracht.

Aufgabe der Strom-Eigenerzeugung durch Kohle- und Gaskraftwerke in Hamm2008 hatten RWE und 23 Stadtwerke begonnen, gemeinsam ein 1.530-MW-Steinkohlendoppelblock-Kraftwerk in Hamm/West-falen zu errichten, an dem die SWK ENERGIE GmbH mit einem Anteil von 1,63 % bzw. 25 Megawatt (MW) beteiligt war. Auf-grund tiefgreifender Verschlechterungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen für konventionell erzeugten Strom und trotz der damaligen bundespolitischen Unterstützung für eine kommunale Beteiligung verfielen die Strom-Großhandelspreise seitdem um über 50 %. Zusätzlich ist es bei der Errichtung einer der beiden Steinkohleblöcke zu erheblichen technischen Prob-lemen mit großen Zeitverzögerungen und Kostenerhöhungen gekommen. Vor diesem Hintergrund haben sich RWE und die Stadtwerke nach langwierigen Verhandlungen darüber verstän-digt, die Kooperation zum 31. Dezember 2015 zu beenden.

Bereits 2004 haben wir uns – zusammen mit 27 weiteren Stadt-werken und kommunalen Energieversorgern – in Höhe von 2,35 % bzw. 20 MW an der Trianel Gaskraftwerk Hamm-Uentrop GmbH und Co. KG (TGH) beteiligt. Obwohl es sich hierbei um eins der modernsten Gas- und Dampfkraftwerke in der Bundes-republik handelt, kann auch TGH unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen nicht mehr rentabel betrieben werden. Da davon auszugehen ist, dass sich diese auch zukünftig nicht verbessern werden, wurden im Berichtszeitraum der Gaslieferver-trag sowie die Stromabnahmeverträge aufgelöst. Das Kraftwerk verbleibt nur noch im flexiblen Minimalbetrieb, um am Regel-energiemarkt teilzunehmen.

Mit Abschluss des Berichtsjahres hat die SWK ENERGIE GmbH den wirtschaftlich unumgänglichen Ausstieg aus der konventi-onellen Eigenerzeugung von Strom somit vollumfänglich vollzo-gen. Dieser Ausstieg war durch entsprechende Rückstellungen in den Vorjahren ohne Ergebnisbelastung in 2015 möglich.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

11

Ausstieg aus der fossilen Strom-erzeugung – gute Entwicklung bei lekker

Geschäftsfeld Energie

2014 2015 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 908,3 766,9 -15,6

Absatzmengen

Strom (Mio. kWh)

(Endkundengeschäft)2.219 2.064 -6,9

Gas (Mio. kWh)

(Endkundengeschäft)3.127 2.181 -30,3

Fernwärme (Mio. kWh) 201 221 +10,0

Netznutzung

Strom (Mio. kWh)

(inkl. Netze außerhalb Krefelds) 1.221 1.234 +1,1

Gas (Mio. kWh) 2.051 2.174 +6,0

Netzdaten (Bau, Betrieb, Instandhaltung)

Strom (km)

(inkl. Netze außerhalb Krefelds)

2.724 2.737 +0,5

Gas (km) 725 724 -0,1Fernwärme (km) 90 93 +3,3Wasser (km) 835 836 +0,1Abwasser (km) 760 759 -0,1Straßenbeleuchtung (Anzahl Lichtpunkte)

28.844 28.343 -1,7

Mitarbeiter (31.12.) 638 635 -0,5Investitionen (Mio. €) 23,6 39,5 +67,4

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namhafte Unternehmen als Kunden zu halten oder zurückzuge-winnen. Dazu kommen Neukunden in Krefeld und der Region.

Mit der Euro-Baltic Fischverarbeitungs GmbH betreut die SWK ENERGIE auch einen Großkunden weit außerhalb der Region. Sitz des Unternehmens ist Sassnitz-Mukran auf der Insel Rügen. Dort betreibt Euro-Baltic Europas größte und zugleich weltweit modernste Fabrik für Filetierung und Erstverarbeitung von Hering mit einer Kapazität von jährlich mehr als 50.000 Tonnen. Schon in der Vergangenheit wurde das Werk von lekker beliefert, und es bezieht auch weiterhin seinen Strom von unserer Tochter-gesellschaft. Seinen Erdgasbedarf deckt es seit Jahresbeginn 2015 über die SWK ENERGIE. Grund für den Wechsel innerhalb des SWK-Konzerns war eine spezifische Pro blemlösung, die wir für den täglich stark schwankenden Energie bedarf entwickelt haben, ein webbasiertes Tool, mit dem der Kunde seine Daten zu jedem

beliebigen Zeitpunkt eigenständig einpflegen kann und diese automatisch an die SWK gesendet werden. So sind wir in der Lage, den Gaseinkauf exakt und kostenoptimal auf den Bedarf von Euro-Baltic auszurichten.

Innovatives KWK-Modellprojekt schreitet voranIm Vorjahr war die Stadt Krefeld zusammen mit der SWK, der Hochschule Niederrhein und einem Kölner Ingenieurbüro als einer von sechs Siegern aus dem Wettbewerb „KWK-Modellkommunen NRW“ des Landesumweltministeriums hervorgegangen. Unter Kraft-Wärme-Kopplung versteht man die hocheffiziente gleichzeitige Umwandlung von Brennstoff in Strom und Wärme. Unser Konzept „KWK-Inno.Net“ verfolgt die Idee, mit einer neu entwickelten wirtschaftlich orientier-ten Betriebsführung dezentrale Mini-Blockheizkraftwerke in verschiedenen Gebäuden zu einem virtuellen Kraftwerk zusammenzufassen und in den Energiehandel am Markt einzubinden. Die Stadt erhielt im Juli 2015 als erste Kommune den Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 2,5 Mio. € aus dem 25 Mio. € starken Fördergeldbudget der Landesregierung. Im Herbst 2016 sollen zwei Pilot-anlagen mit einer speziell ent wickelten Steuerung ausgestattet und über das virtuelle Kraftwerk geregelt werden. Ausgesucht hierfür wurden das Schwimmbad am Stadtpark Fischeln sowie ein Mehrfamilienhaus mit mehr als 50 Parteien an der Kölner Straße. Im Jahr 2017 folgen sechs bis acht weitere Gebäude.

Fernwärme im FokusDer Landtag hat im Dezember 2015 den ersten Klimaschutzplan für NRW verabschiedet. Ein Schwer punkt liegt auf der Verbesserung der Energieeffizienz mit Hilfe von KWK (siehe oben) durch den weiteren Ausbau und die Verdichtung von Fern- und Nahwärmesystemen. Auch in Krefeld wird

die Erweiterung des Netzes für die in der Müll- und Klärschlamm-verbrennungsanlage der EGK in Elfrath erzeugte Fernwärme schon seit Längerem gezielt voran getrieben. Im Frühjahr 2015 wurde die SWK-Fern wärme mit einem Primärenergiefaktor von 0,0 ausgezeichnet. Sie steht damit auf einer Stufe mit regenerati-ven Energien, wie zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen.

Drei prominente Beispiele für Objekte, die im Berichtszeitraum einen Fernwärmeanschluss erhalten haben: Zum Schulzentrum Horkesgath haben wir eine 670 Meter lange Zuleitung gelegt. In Krefeld-Elfrath übernahm die SWK ENERGIE an der Neukirchner Straße ein bislang privat betriebenes Wärmenetz der Wohnstätte Krefeld mit 26 Mehrfamilienhäusern, einer Schule, einer Turnhalle und einem Einfamilienhaus. Schließlich konnte die „Alte Samtwe-berei“, einer der größten Gebäudekomplexe in der Südweststadt mit Gewerbe-, Wohn- und Begegnungsräumen, für die Versor-gung mit Fern wärme gewonnen werden. Die Vermarktung der Fernwärme und der Fernwärmeneuanschlüsse erfolgt durch den Geschäftskundenvertrieb der SWK ENERGIE.

Euro-Baltic, Europas größte Heringsverarbeitungsfabrik auf der Insel Rügen, wird von lekker mit Strom und von der SWK ENERGIE mit Erdgas versorgt.

Über eine 670 Meter lange Zuleitung wurde das Schulzentrum Horkesgath an das öffentliche Fernwärmenetz angeschlossen.

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Geschäftsfeld Energie

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Neues Online-KundenCenterIm November wurde unser neues Online-KundenCenter (OKC) freigeschaltet. Zu jeder beliebigen Zeit können unsere Kunden dort alles rund um die Energie- und Wasserversorgung bequem von Zuhause aus erledigen – Abschlagsänderungen, Zählerstandsangaben oder Rechnungseinsicht, um nur einige Beispiele zu nennen. Bis Ende April 2016 haben sich über 8.500 Kunden im OKC registriert.

SWK NETZE betreibt Krefelder Stromnetz wieder selbstSeit 2006 hatte die SWK ihr Stromnetz in Krefeld an RWE verpachtet, zuletzt ab 2014 für fünf Jahre an die Tochtergesellschaft Westnetz GmbH. Diese hat den Pachtvertrag im Juni 2015 zum Jahresende gekündigt. In Folge dessen ist die SWK NETZE seit 1. Januar 2016 eigenständiger Netzbetreiber im Sinne des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Im Juli 2015 startete ein Vorbereitungsprojekt mit allen relevanten SWK-Gesellschaften mit dem Ziel, die vielfältigen Anpassungen bzw. Ergänzungen in regulatorischen, kaufmännischen und energiewirtschaftlichen Prozessen geordnet durchzuführen sowie die fristgerechte Erfüllung sämtlicher gesetzlicher Genehmigungen und Berichtspflichten gegenüber Kunden und Regulierungsbehörden sicherzustellen.

Nach den Konzessionsgewinnen für den Netzbetrieb in Wachtendonk und Straelen hatte sich die SWK auch um die Konzessionen in Niederkrüchten und in Tönisvorst beworben. Die Auswahl- und Entscheidungsprozesse waren in beiden Fällen mit Rechtsstreiten und Neuausschreibungen verbun-den, aus denen jeweils unsere Mitbewerber als Sieger hervorgegangen sind.

In Straelen und Wachtendonk wurden auch im Berichtsjahr diverse Umspannanlagen, Ortsnetz-stationen und Leitungen modernisiert. Insgesamt haben wir dafür rund 4 Mio. € ausgegeben.

Neuausrichtung bei lekker trägt FrüchteUnsere Tochtergesellschaft lekker Energie GmbH hatte im Vorjahr erstmals nach ihrer Gründung 2000 schwarze Zahlen geschrieben und im ersten Jahr der vollständigen Zugehörigkeit zum SWK-Konzern einen erheblichen positiven Ergebnisbeitrag geleistet. Auch in der Berichtsperiode hat lekker die Ergebniser-wartungen erneut deutlich übertroffen und den Jahresüberschuss gegenüber 2014 nochmals erheblich gesteigert.

Die Ende 2013 beschlossene Neuausrichtung trägt somit Früchte: Die Gesellschaft setzt seitdem konsequent auf eine nachhaltig wertorientierte Unternehmensentwicklung und hat ihre Orga-nisation entsprechend aufgestellt. Verbunden mit der Neuaus-richtung waren eine neue Vision, ein Marken-Relaunch und ein überarbeitetes Corporate Design. Auch der Internetauftritt wurde stark modernisiert. Mit dem Claim „Wir laden Leben auf“ verfolgen wir die Vision, der kunden orientierteste und nachhaltig erfolgreiche Energieanbieter Deutschlands zu werden. Dass wir damit auf dem richtigen Weg ist, zeigen die zahlreichen Auszeich-nungen, die lekker in der Berichts periode erhalten hat.

Begleitet wurde die Neuausrichtung der lekker Energie mit einem umfassend angelegten Change-Management-Prozess. In zehn Mitarbeiter-Workshops wurde die Belegschaft in die Gestaltung der Veränderungen eingebunden. Hinzu kamen mehrere Führungskräftetreffen. Mit zahlreichen Maßnahmen wie einem Strategie-Booklet, in dem die Ziele und Maßnahmen aller Bereiche trans-parent beschrieben werden, wurde der Prozess unterstützt.

Vertriebskooperationen bilden einen Schwerpunkt zur Steigerung von Markenbekanntheit und Kundengewinnung. Eine öffentlich besonders gut wahrnehmbare Verbindung ist lekker Ende 2015 am Berliner Standort mit dem Fußball-Bundesligisten Hertha BSC eingegangen. Der Ökostrom- Fan-Tarif „Hertha BSC Strom“ richtet sich an alle Fans des Traditionsvereins.

Zur unternehmerischen Neuausrichtung von lekker gehörte auch ein Marken-Relaunch mit Werbung an Schwerpunktorten, wie hier in Berlin.

Bericht des Aufsichtsrats der SWK STADTWERKE KREFELD AG

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„Um den Erfordernissen familiärer und

beruflicher Lebensführung gleicher maßen

gerecht zu werden, ist Flexibilität ein

wichtiges Kriterium. Die neugeschaffene

Möglichkeit, zuhause arbeiten zu können,

erleichtert es mir, einen wichtigen Part bei

der Kinderbetreuung einzunehmen und

gleichzeitig auch dienstlichen Belangen

gerecht zu werden.“

Justus Klammer

Stellvertretender Social Media Manager

SWK AG

„Für mich ist der zeitweise Arbeitsplatz

in der eigenen Wohnung eine echte

Errungenschaft. Ich bin zeitlich viel flexibler

geworden und stehe weniger unter Termin-

druck. Dadurch bin ich entspannter und

zufriedener, was sich natürlich auch auf die

ganze Familie und die Arbeit auswirkt.“

Margarete Raulff

Mitarbeiterin Mess- und Zählerwesen

SWK SETEC GmbH

Beruf und Leben á la SWK

Work-Life-Balance

Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung von der wünschenswerten Ausgewogenheit zwischen Arbeits- und Privatleben. Wir streben an, diese mit dem Anforderungsprofil der jeweiligen Stelle in Einklang zu bringen. Zu den Instrumenten, die wir dafür nutzen, gehören derzeit Home-Office und Coachings zur Wiedereingliederung nach längeren Abwesenheitszeiten. Weitere Instrumente wie zum Beispiel Sabbaticals oder Wertzeitkonten sind in Planung.

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800 Besucher erkundeten beim „Krefelder Perspektivwechsel“ den unter-irdischen Kanalbaustollen in der St. Töniser Straße.

2014 2015 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 49,1 51,7 +5,3

Trinkwasserabsatz (Mio. m3) 11,86 11,87 +0,1

Mitarbeiter (31.12.) 74 73 -1,4

Investitionen

Trinkwasser (Mio. €) 3,8 1,5 -60,5Abwasser* 13,9 17,1 +23,0

* Stadtentwässerung Krefeld

800 Besucher in unterirdischem KanalbaustollenIm Mai 2014 hatten wir ein sich über zweieinhalb Jahre erstrecken-des Kanalbau-Großprojekt für Abwasser und Niederschlagswasser auf der St. Töniser Straße mit einem Investitionsvolumen von rund 6 Mio. € in Angriff genommen. In einer Länge von 1.000 Metern wird es im unterirdischen Stollen bauverfahren realisiert, um den Verkehrsfluss auf dieser stark befahrenen Ausfallstraße nicht so lange zu behindern. Es wurden lediglich zwei Einstiegsgruben errichtet, die eigentlichen Arbeiten finden unterirdisch, für Außenstehende nicht sichtbar, statt. Also eine außergewöhn-lich interessante Baustelle, die wir der Öffentlichkeit im April 2015 im Rahmen der Aktion „Krefelder Perspektivwechsel“ von Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Chempark zugänglich gemacht haben. Mit großem Erfolg: Rund 800 Bürger nahmen an zwei Tagen die Gelegenheit wahr, den unterirdischen Stollen zu erkunden. Zeitweise war der Andrang so groß, dass sich eine lange Warteschlange bildete. Die Resonanz der Besucher war durchweg positiv.

Trinkwasser- und Abwassermanagement für KrefeldDie SWK AQUA GmbH ist Komplettanbieterin für Wasserver-sorgung und Abwasserbeseitigung in Krefeld. Ihr Trinkwasser gewinnt sie in Tiefen bis zu 100 Metern aus 41 eigenen Brunnen. Das Grundwasser wird in zwei Wasserwerken (In der Elt und Gladbacher Straße) aufbereitet und zuverlässig zu 232.000 Krefeldern geleitet. Im Bereich Abwasser sind wir mit der Erbringung von Dienstleistungen für die Stadt entwässerung Krefeld betraut.

Neues Trinkwasserpreismodell hat sich bewährtVor dem Hintergrund eines seit vielen Jahren kontinuierlichen Verbrauchsrückgangs hatten wir am 1. Oktober 2014 eine neue Tarifstruktur mit einer gerechteren Verteilung von fixen und variablen Kosten eingeführt. Vorher hatte der rückläufige Was-serverbrauch bei gleichbleibenden Infrastrukturkosten zu ständig steigenden Verbrauchspreisen geführt. Das erste volle Jahr nach Einführung hat unsere Berechnungen voll bestätigt: Das neue Preismodell hat sich bewährt, und wir konnten die Preise auch für 2016 stabil halten. Im Durchschnitt bezahlen die SWK-Kunden nicht mehr als bisher.

Stadtentwässerung Krefeld seit 1. Januar 2016 neu organisiertIn der Vergangenheit wurde die SWK ENERGIE im Rahmen der Erstellung von Abwassergebührenbescheiden dienstleistend für die Stadt Krefeld tätig. Gegen die Form der Gebührenabrechnung hatten einige Krefelder Bürger geklagt. Das Verwaltungs gericht Düsseldorf folgte der Sichtweise der Kläger und stellt in seinem Urteil fest, dass ausschließlich die Gemeinde berechtigt ist, hoheit-liche Bescheide zu erlassen. Daraufhin hat die Stadt Krefeld die Stadtentwässerung Krefeld in eine eigenbetriebs ähnliche Einrich-tung der Stadt Krefeld überführt, die seit Jahresbeginn 2016 die hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt. Die Stadtentwässerung Krefeld kümmert sich um die städtische Pflichterfüllung der Abwasserbeseitigung sowie das Sammeln des Abwassers im Stadtgebiet und Zuleiten zur Kläranlage. Die richterlich geforderte Trennung der Abwassergebührenbescheide von den Versorgungsrechnungen der SWK (Gas, Wasser, Strom) ist damit sichergestellt. Aufgaben der SWK im Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung sind weiterhin die Planung sowie der Bau und Betrieb der Abwasseranlagen. Sie handelt dabei im Auftrag der Stadtentwässerung.

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Neuorganisation der Stadt-entwässerung

Geschäftsfeld Wasser

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„Das interne Führungskräfteprogramm

im SWK-Konzern ist ein tolles Angebot

der Karriereunterstützung. Durch das

Programm sowie mein Wirtschafts-

wissenschaftenstudium werde ich

auf Führungsaufgaben vorbereitet.

Das gibt mir Sicherheit, und natürlich

kommt diese Wertschätzung von mei-

nem Arbeitgeber sehr gut bei mir an.“

Lisa Pöstges

Mitarbeiterin Umwelt, Qualität,

Sicherheit

EGN Entsorgungsgesellschaft

Niederrhein mbH

„lekker hat es uns ermöglicht,

am Internetplanspiel ‘Markt und

Wettbewerb‘ vom Bildungswerk der

NRW-Wirtschaft teilzunehmen. Unter

43 Teams aus 32 Unternehmen haben

wir Platz zwei erkämpft und dabei viel

gelernt über Unternehmensführung,

Eigeninitiative und Teamarbeit.

Ein tolles Erlebnis und gutes Beispiel

dafür, wie Fortbildung außerhalb

der Firma die eigene Ausbildung

unterstützen kann.“

Alexandra Frenken

Auszubildende

lekker Energie GmbH

Karriereförderung

Talente – für heute und morgen

Aktive Karriereförderung spielt eine herausragende Rolle, wenn es darum geht, die besten Mitarbeiter dauerhaft im Unter-nehmen zu halten und die richtigen neuen zu gewinnen. Das Angebot alternativer Laufbahnen kann hierzu beitragen, ebenso ein breites Spektrum von Fortbildungsmaßnahmen, aus dem man wählen kann und eine berufliche Begleitung durch Mentoren.

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In Köln, dem jüngsten Standort der EGN, wurden wieder bedeutende Neuaufträge gewonnen.

Geschäftsfeld Entsorgung

GSAK als „ausgezeichnete Stadtreinigung“ zertifiziertSeit Beginn des Berichtsjahres wird die Stadtsauberkeit in Krefeld über eine spezielle Software in einer Datenbank systematisch erfasst. Ein Mitarbeiter benotet je Straßenabschnitt anhand von differenzierten Verschmutzungskriterien den Zustand und schafft damit für die GSAK die Grundlage für eine qualitätsorien tierte Planung und Steuerung der Straßenreinigung. Auf Basis dieser Qualitätssicherung wurde die GSAK im September 2015 durch die Dekra als eine von elf Städten in Deutschland zertifiziert und erhielt das Prüfsiegel „ausgezeichnete Stadtreinigung“.

NRW-Abfallwirtschaftsplan in Kraft getretenDas NRW-Umweltministerium legte im April 2015 einen Ent-wurf des landesweiten Abfallwirtschaftsplans (AWP) für die Entsorgung von Siedlungsabfällen vor, der fünf Entsorgungsregi-onen vorsah, innerhalb derer den öffentlich-rechtlichen Entsor-gungsträgern eine Auswahl an Verbrennungs- oder sonstigen Entsorgungs anlagen zur Verfügung steht. Der Entwurf stieß von vielen Seiten auf erhebliche Kritik und wurde nach einer öffentlichen Anhörung von Sachverständigen im Landtag noch-mals überarbeitet. In der Planneufassung sind nur noch drei Entsorgungs regionen vorgesehen, deren Zuschnitt aus unserer Sicht allerdings ungünstiger ist als vorher. Ende April 2016 ist der neue AWP in Kraft getreten.

Vertrag mit der MVA Weisweiler bis 2020Die Müllverbrennungsanlage Weisweiler ist seit 1997 eine 50%ige Beteiligungsgesellschaft der EGN Entsorgungsgesellschaft Nieder rhein mbH. Die zweiten 50 % sind im Besitz des kommunalen Gesellschafters AWA Entsorgung GmbH, Eschweiler. Über die Fort-führung des Ende 2016 auslaufenden Betreibervertrages zwischen MVA Weisweiler GmbH & Co. KG und RWE Power AG konnte nach langen und intensiven Verhandlungen eine Einigung erzielt werden: Die MVA schließt mit RWE Verträge zur Betriebsführung und An-bindung bis einschließlich 2020 ab. Außerdem werden EGN und AWA ihre Zusammenarbeit innerhalb der MVA fortsetzen. Schließ-lich verständigten sich die beiden Gesellschafter EGN und AWA darauf, die kaufmännische Geschäftsführung der MVA ab 1. November 2015 mit Herbert Küpper, dem bisherigen kaufmänni-schen Leiter der EGN, neu zu besetzen.

EGN gewinnt zahlreiche Aufträge Auch im Geschäftsjahr 2015 war der EGN-Vertrieb wieder mit zahlreichen bedeutenden Auftragsgewinnen erfolgreich. In Dormagen werden für weitere acht Jahre graue, braune und grüne (Papier) Tonne sowie Sperrmüll, Grünschnitt, Weihnachts-bäume und Elektroaltgeräte entsorgt. Drei Jahre werden wir in Mönchengladbach die Gelben Säcke abholen und im Kreis Viersen die Gelben Tonnen leeren. Dort wird unsere Tochter Städtereinigung Gerke die Altglas-Sammlung durchführen. Außerdem entsorgt Gerke die Krefelder Bio- und Grünabfälle. Für 140 Lidl-Filialen fahren wir zwei Jahre lang die Abfälle zur Verwertung, und für 232 Netto-Filialen entsorgen wir seit Januar 2016 Abfallbehälter. RWE beauftragte uns für fünf weitere Jahre mit umfassenden Entsorgungsleistungen an vier Kraftwerksstand-orten und in den rheinischen Tagebaugebieten. Außerdem haben wir in Köln die Abfallentsorgung beim Umbau der 113 Meter hohen Zentrale des TÜV-Rheinland übernommen.

EGK: Hohe Verbrennungsmenge trotz Revision Nach der Verbrennungsbestmarke von 378.310 Tonnen im Vorjahr war wegen einer geplanten Revision der Ersatzkessellinie 2 die Ver-brennungsmenge für 2015 von vorneherein niedriger angesetzt. Dazu kamen eine notwendige Verlängerung des Revisionszeit-raums sowie diverse weitere – teilweise ungeplante – Stillstände. Trotzdem erreichten wir mit 356.273 Tonnen (-5,8 %) einen sehr guten Wert, der über unserer Planung lag. Analog dazu fiel auch die Stromausspeisung um circa 10.000 MWh auf rund 76.500 MWh zurück. Die Fernwärmelieferungen an die SWK ENERGIE konnten wir dagegen um rund 24.000 MWh auf 191.000 MWh steigern. Rechnerisch können mit diesen Mengen 19.100 Haushalte mit Strom und 7.700 mit Fernwärme versorgt werden.

2014 2015 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 279,6 258,4 -7,6

Abfälle/Wertstoffe

• Behandlung/Beseitigung/ Verwertung von Rest-stoffen (EGN) (Tsd. t)

1.318 1.502 +14,0

• Thermische Abfallbe-handlung (EGK) (Tsd. t)

378 356 -5,8

• Gesammelte Abfall-menge (GSAK) (Tsd. t)

112 111 -0,9

Gereinigte Abwässer (EGK) (Mio. m3)

28 30 +7,1

Straßenreinigung (GSAK) (km) 806 806 -Mitarbeiter (31.12.) 1.266 1.241 -2,0Investitionen (Mio. €) 14,6 29,8 +104,1

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Umfassende und ausgezeichnete Entsorgungsdienstleistungen

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„Dass die Jungen von den Älteren

lernen, ist wichtig im Leben, privat wie im

Beruf. Und in einer Firma geht es ohne

die Wissensvermittlung von Generation zu

Generation gar nicht. Ein Glücksfall, wenn

sich das zwischen Vater und Sohn

abspielen kann. Wir vertrauen und

anerkennen uns und sind ein ganz

besonderes Team.“

Detlef und David König

Mitarbeiter Straßenreinigung

GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und

Abfallwirtschaft Krefeld mbH & Co. KG

Wissensmanagement

Generation SWK – von jung bis alt Strategisches Personalmanagement ist nicht zuletzt wegen des demografischen Wandels eine permanente Herausforderung. Es geht um die langfristige Sicherung von Schlüsselqualifikationen, generell um Personal- und speziell um Führungskräfte-entwicklung. Unternehmensweite Expertenverzeichnisse sowie ein konzernweites Wissensmanagement sind die Lösungen der Zukunft. Die Wissensvermittlung von Generation zu Generation wollen wir mit Hilfe einer neuen Plattform zur Zusammenarbeit fördern.

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Zeichner des Sparbriefs „Krefelder Bürgerbahn“ werben auf „ihren“ Straßenbahnen für diese innovative Bürgerbeteiligung.

Fichtenhain (Krefeld Stahldorf) angeschlossen (Buslinie 055). In Uerdingen wurde eine attraktivere Linienführung der Buslinie 058 im Bereich Haberlandstraße/Parkstraße beschlossen, die ab 1. Mai 2016 wirksam wird. Am selben Tag starten in Hüls die beiden neu konzipierten Ortsbusse 045 und 049, letzterer zunächst im Probe-betrieb bis Ende 2017.

Videoüberwachung auch in neuen BussenDie seit 2010 fahrenden modernen Niederflurstraßenbahnen sind mit Videokameras ausgestattet, um Vandalismus und Kriminalität einzudämmen. Unsere Erfahrungen damit sind sehr gut, die Anzahl der Delikte ist seitdem stark rückläufig. Aus diesem Grund setzen wir Videoüberwachung nun auch in neuangeschafften Bussen ein, in der Berichtsperiode erstmals in fünf neuen Gelenkbussen.

CarSharing ausgebautSeit November 2013 ist die SWK lokaler Partner von stadtmobil, Deutschlands Marktführer für CarSharing. An verschiedenen Stand-orten im Stadtgebiet wurden seitdem Standplätze für die stadtmo-bil-Flotte eingerichtet. 2015 kamen die Plätze fünf und sechs hinzu: Mitte des Jahres an der Hochschule Niederrhein am SWK-Energie-zentrum E² an der Obergath und im Oktober am Ostwall, Ecke Hansastraße, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Ende des Jahres waren circa 220 Nutzer registriert, und monatlich kommen etwa zehn neue hinzu.

Verkehrsdienstleistungen für Krefeld und die RegionUnser Geschäftsfeld Verkehr besteht aus der SWK MOBIL GmbH, ihrer Schwestergesellschaft SWK FAHRSERVICE GmbH und der von SWK und vier weiteren Partnern getragenen West-Bus GmbH. Gemeinsam bieten wir Beförderungsleistungen im Öffentlichen Straßenpersonennahverkehr mit Bus und Straßenbahn an – in Krefeld, im Kreis Viersen, in Bocholt und im Kreis Borken.

Ostwall-Umbau lässt Fahrgastzahl erneut schrumpfenAuch 2015 gab es durch die Großbaustelle Ostwall über lange Phasen Umwege, provisorische Ersatzhaltestellen und Verspätun gen, und der Ausfall von Krefelds größter Haltestelle über Monate hinweg trug wesentlich zu einer nochmals um gut 600.000 zurück-gegangenen Anzahl unserer Fahrgäste bei und damit zu spürbaren Einnahmeausfällen. Am 23. Dezember wurde der generalsanierte Ostwall samt seiner Haltestelle offiziell wieder eröffnet. Insgesamt beförderten wir 2015 39,1 Mio. Kunden – 1,5 % weniger als ein Jahr zuvor (39,7 Mio.). Vor allem die Zahl unserer Stammkunden ist gesunken. Immer mehr Kunden entscheiden sich für flexiblere Alternativen zum Abonnement oder auch für das Sozial ticket, das man für einen einzelnen Monat erwerben kann. Ebenso haben die Verkäufe von 4er- und EinzelTickets stark zugenommen, was den vermehrten Wunsch nach größerer Flexibilität untermauert.

Innovative Bürgerbeteiligung „Krefelder Bürgerbahn“Nach dem Muster des Sparbriefs „Krefelder Sonnenstrom“ von 2009 legten SWK und Volksbank Krefeld im Januar 2015 den Wachstumssparbrief „Krefelder Bürgerbahn“ im Umfang von 4 Mio. € auf. Mit ihm sollen die beiden letzten, um die Jahreswende 2014/15 in Betrieb genommenen Niederflurstraßenbahnen zwischen-finanziert werden. Die völlig risikolose Sparanlage hat eine feste Laufzeit von fünf Jahren. Die Verzinsung beträgt in den ersten beiden Jahren jeweils 0,4 %, im dritten und vierten Jahr jeweils 0,5 % und im fünften Jahr 1,0 %. Der besondere Clou: Aus allen interessierten Zeichnern wurden 20 Bürger ausgewählt, die mit Zitaten auf großen Werbeaufklebern auf den beiden Bahnen abgebildet sind. Bis zum Jahresende 2015 waren rund 75 % des Zeichnungsvolumens vergeben. Die SWK ist mit dieser nachhaltigen und plakativen Form der Bürgerbeteiligung bisher ohne Beispiel im ÖPNV in Deutschland.

Optimierte BuslinienZum kundenorientierten Betrieb des Krefelder Verkehrsnetzes gehört auch eine Optimierung der Linienführung, wenn es der Bedarf in bestimmten Stadtteilen erfordert. Am 1. Oktober haben wir die Hans-Günther-Sohl-Straße und die Nirostastraße im Gewerbegebiet

Geschäftsfeld Verkehr

2014 2015 Veränderung (%)

Umsatz (Mio. €) 38,4 40,1 +4,4

Fahrgäste (Mio.) 39,7 39,1 -1,5

Abonnements 37.630 37.031 -1,6

Mitarbeiter (31.12.) 400 410 +2,5

Investitionen (Mio. €) 15,0 2,3 -84,7

Geschäftsfeld Verkehr

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Fahrgastentwicklung leidet erneut unter Ostwall-Umbau

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Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind die Grundbedingung dafür, dass Unternehmen ihre Wettbewerbs-fähigkeit nachhaltig erhalten können. Unser Betriebliches Gesundheitsmanagement dient beiden Seiten – der Gesundheit und Zufriedenheit jedes Einzelnen sowie der Erfolgssteigerung. Zu den Instrumenten gehören Gesundheitstage, Seminare, aktive Pausen, Förderung gesunder Ernährung, Firmensport – im Rahmen einer systematischen Evaluation und Planung.

„Zur Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeiter

bietet die EGN unter anderem einen Pilateskurs

und eine Rückenschule an. Die Kurse finden bei

uns in Viersen statt. Zum einen ist das sehr prak-

tisch, und zum anderen nimmt man mit Kollegen

teil, was noch zusätzlich das Wir-Gefühl bestärkt.

Zu meinen sonstigen sportlichen Aktivitäten

passt das optimal.“

Tanja Holter

Mitarbeiterin Faktura

EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH

„Gemeinsam mit Kollegen Sport treiben – was

gibt es Besseres, um auch im Unternehmen

etwas für Gesundheit, Fitness und Gemein-

schaftssinn zu tun? Seit zehn Jahren nimmt

lekker im Sommer am Firmenstaffellauf im

Berliner Tiergarten mit mehreren Staffeln zu

je fünf Läufern teil. Für mich ist das jedes

Mal der Höhepunkt unseres ‚Sportjahres‘.“

Robert Mosberg

Unternehmenssprecher

lekker Energie GmbH

Gesundheitsmanagement

SWK für Körper und Geist

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Auf SWK-Fahrzeugen werben echte Azubis für eine Ausbildung im Unternehmen.

Mitarbeiter

Mitarbeiter SWK-Konzern

Mitarbeiter nach Geschäftsfeldern

* inkl. SWK AG

finden. Erstmalig jedoch haben wir im November 2015 zur Beteiligung an einer kon zernweiten Umfrage parallel in allen Gesellschaften aufgerufen. Dabei ging es zum Beispiel um Identi-fikation und Information, Strategie, Visionen und Werte sowie Zusammenarbeit im Gesamtunternehmen. Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter nahmen teil und gaben über 4.000 Kommentare und Anregungen ab. Die Ergebnisse der Befragung unterstützen Vor-stand und alle Führungskräfte des SWK-Konzerns bei ihrer Arbeit.

Betriebsvereinbarung über Home OfficeBei unseren Bemühungen, die Attraktivität der SWK als Arbeitgeber zu steigern, spielen die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine ausgeglichene Work-Life-Balance zentrale Rollen. Nach einem Eltern-Kind-Büro in unserer Zentrale in Krefeld und Familien-service im Vorjahr haben wir in der Berichtsperiode für die „SWK“-Gesellschaften (ENERGIE, NETZE, SETEC etc.) in einem nächsten Schritt mit dem Betriebsrat eine Vereinbarung über Home Office geschlossen. Sie sieht bei außergewöhnlichen privaten Verpflich-tungen die Möglichkeit vor, von Zuhause zu arbeiten.

Die Umsorger-Philosophie im Alltag umsetzenUnser 2014 eingeführtes Unternehmensleitbild beschreibt die SWK als „Umsorger“. Um dem gerecht zu werden, haben wir im Juni 2015 ein direkt dem Vorstand berichtendes Umsorger-Team ins Leben gerufen. In ihm sind alle Geschäftsfelder vertreten. Erste große Aufgabe war die Formulierung einheitlicher Service-Standards. Wir haben heute konzernweit über 300 Kontakt-punkte, an denen unsere Kunden über 45 Millionen Mal im Jahr auf uns treffen. Da ist es nicht leicht, ein einheitliches positives Serviceerlebnis überall zu gewährleisten. Im November wurden die Standards mit der Verteilung unseres Umsorger-Handbuchs an sämtliche Mitarbeiter eingeführt. Acht Dimensionen, die die Umsorger-Philosophie ausmachen (z.B. Erreichbarkeit, Zuver-lässigkeit und Umgang mit Beschwerden), werden im Handbuch konkret beschrieben und aufgezeigt, wie der damit verbundene Anspruch erfüllt werden kann.

Neue Karriere-Website präsentiert SWK als ArbeitgeberEmployer Branding (vgl. S. 6-7) ist zu einer Hauptaufgabe unserer Personalarbeit geworden. In diesem Zusammenhang wurden die Karriereseiten auf der SWK-Website überarbeitet. Im Mittelpunkt steht die glaubwürdige Präsentation der SWK als Arbeitgeber. Highlights sind 360°-Einblicke in Arbeitsplätze sowie authen-tische Erfahrungsberichte von Mitarbeitern.

Azubi-Kampagne „Mach’s wie wir“Ein Schwerpunkt liegt zurzeit auf Nachwuchsrekrutierung. Erste Priorität haben Elektrotechniker und Mechatroniker sowie die Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Im Berichtszeitraum haben wir die Kampagne „Mach’s wie wir“ gestartet, in der SWK-Azubis Statements zu ihrer Ausbildung abgeben und begründen, warum sie eine Ausbildung in unserem Unternehmen für eine gute Idee halten. Als Medien werden unter anderem ein Imagevideo auf unserer Website, auf YouTube und Facebook und Werbung auf SWK-Fahrzeugen eingesetzt. Zur Sicherung von Schlüsselqualifikationen erfolgte im Berichts-zeitraum der Start der systematischen Führungskräfteentwicklung bei der EGK und die Ausdehnung der Personalentwicklung bei der EGN durch ein neues Umschulungsangebot zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft.

Erste konzernweite MitarbeiterbefragungMitarbeiterbefragungen sind bei uns längst ein bewährtes In-strument (zuletzt 2012), um Einschätzungen zu Unternehmens-situation, Ar beitsbedingungen und Stimmungslage herauszu-

2014 2015 Veränderung (%)

Anzahl (31.12.) 2.587 2.571 -0,6Auszubildende (zusätzlich) 70 56 -20,0Personalaufwand (Mio. €) 155,4 158,6 +2,1

212 (8,0 %)Dienstleistungen*

410 (16 %)Verkehr

1.241 (48 %)Entsorgung

635 (25 %)Energie

73 (3 %)Wasser

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Attraktivität als Arbeitgeber darstellen und weiter steigern

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SWK – offen und fair im Team

Kommunikation und Kultur

Die von den Menschen in einem Unternehmen geteilten Werte, Normen, Überzeugungen sowie Form und Regeln der Kommunikation untereinander machen seine spezifische Firmenkultur aus. Bei der SWK gehören dazu heute Mitarbeiter-befragungen und perspektivisch in der Zukunft eine lebensphasenorientierte Führung, ein strukturierter Onboarding-Prozess für neue Mitarbeiter und zeitgemäßes Social Intranet für den Austausch untereinander.

„Social Intranets sind heute Bestand-

teil moderner unternehmensinterner

Kommunikation. Wir arbeiten an der

konzernweiten Vernetzung unserer

Mitarbeiter, um neue effiziente

Formen der Zusammenarbeit und

Wissensvermittlung zu ermöglichen

und das Veränderungsmanagement

weiter voranzutreiben.“

Anke Schöps

Projektleitung kosmos

SWK AG

„In regelmäßigen Abständen werden

bei der SWK die Mitarbeiter umfas-

send zum Unternehmen befragt –

2015 zum ersten Mal konzernweit.

Meine Erfahrung zeigt, dass unsere

Meinungen ernst genommen und

dadurch manche Veränderungen

angestoßen werden, wo es sinnvoll

ist. So können alle auf die Weiter-

entwicklung des Unternehmens

Einfluss nehmen.“

Lambert Peters

Abteilungsleiter Wasserproduktion

SWK AQUA GmbH

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Region

EGK-Teilnahme an „Lange Nacht der Industrie“Seit 2008 bringt die „Lange Nacht der Industrie“ in vielen Regi-onen Deutschlands Industrieunternehmen und regionale Bevöl-kerung durch Betriebsbesichtigungen zum Meinungsaustausch zusammen. In NRW war auch 2015 Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Schirmherrin des Ereignisses am 29. Oktober. Als einer von rund 90 Industriebetrieben an Rhein und Ruhr öffnete die EGK ihre Pforten, um interessierten Bürgern Einblick in ihre Kläranlage zu geben. Die angebotene Tour war ausgebucht.

lekker engagiert sich in Heinsberg und BerlinAn seinem Standort Berlin hat lekker Energie 2015 den Weih-nachtsbaum vor dem Brandenburger Tor finanziert. Zuvor waren wir im Oktober Sponsor des Lichterfestes und ermöglichten die Beleuchtung des Gendarmenmarktes. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen übergaben wir der Berliner Stadtmission und der Bahnhofsmission 15 nicht mehr benötigte, voll leistungsfähige Laptops als Spende. In Heinsberg konnten wir unter anderem die Tafel und die Lebenshilfe unterstützen, und die Förderung des Fußballnachwuchses des BC 09 Oberbruch setzten wir mit der Stiftung von Pokalen und Trikots fort. Ebenso wie unsere Schwestergesellschaft EGN unterstützen wir Umweltunterricht in 4. Klassen an Grundschulen in Kooperation mit der Deutschen Umwelt-Aktion – im Berichtsjahr zum fünften Mal in Folge. Thema diesmal: „Gibt es umweltfreundliche Autos?“

SWK bleibt wichtige Stütze des GemeinwohlsDer Unternehmensgewinn der SWKSTADTWERKE KREFELD AG wird zu einem hohen Anteil als Dividende an die Stadt Krefeld ausgeschüttet. Außerdem erhält die Kommune neben Gewerbe-steuer auch Konzessionsabgaben. Darüber hinaus übernimmt die SWK die Verluste aus dem öffentlichen Personennahverkehr, und es profitieren lokale und regionale Unternehmen von alljährlich vergebenen Aufträgen. Dazu kommen unsere breit angelegten Sponsoring- und Spendenmaßnahmen für Kultur, Soziales und Sport. Alles in allem kamen der Stadt Krefeld und der Region auf diese Weise 2015 rund 74 Mio. € zugute (Einzelbeträge siehe Tabelle).

Unterstützung des Wettbewerbs „Familienfreundlichstes Unternehmen in Krefeld“Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Eckpfeiler der SWK-Personalpolitik. Daher passt es, wenn wir 2015 den unter ande-rem von der Wirtschaftsförderung Krefeld initiierten Wettbewerb „Familienfreundlichstes Unternehmen in Krefeld“ gefördert haben. Die beiden ersten Plätze in den Kategorien Kleinunternehmen und Mittelstand waren mit einem Preisgeld in Höhe von je 5.000 € verbunden, gesponsert von der Sparkasse Krefeld und der SWK. Vorstand Kerstin Abraham war zudem Mitglied der Jury.

Open-Air-Kino mit Niederrheinischen SinfonikernSeit 2011 sponsern wir das sommerliche SWK Open-Air-Kino auf der Krefelder Galopprennbahn. Im Sommer 2015 gab es mit etwa 19.000 Zuschauern erneut einen Besucherrekord. Ein be-sonderes Highlight bildete den Abschluss am 14. und 15. August: Es wurde der Stummfilmklassiker „Das Phantom der Oper“ von 1925 gezeigt, wie früher üblich in Begleitung von Livemusik. Die Niederrheinischen Sinfoniker spielten in 60-köpfiger Forma-tion die großartig schaurige Filmmusik der Nachvertonung des US-amerikanischen Komponisten Carl Davis von 1996.

EGN fördert Umweltbildung und SozialesAlle zwei Jahre lobt die Stadt Dormagen ihren Umweltschutzpreis aus. 2015 wurden vier Schulen ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 2.500 € dotiert, die von EGN gesponsert wurden. Seit Jahren sind wir auch zusammen mit der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. direkt an Schulen aktiv. So nahmen an unserem Grundschulprojekt „Der Kreislauf des Rohstoffs Papier“ im Berichtsjahr rund 1.000 Kinder in der Region teil. In zehn Jahren waren es bei unseren Schulaktionen weit über 10.000. Anstelle von Weihnachtsgeschenken für die EGN-Kunden spendeten wir jeweils 5.000 € an karitative Organisationen in unseren drei Vertriebsregionen.

Highlight des SWK Open-Air-Kinos 2015: der Stummfilmklassiker „Das Phantom der Oper“ mit Live-Performance der Niederrheinischen Sinfoniker

Krefeld und Region profitieren mit über 70 Mio. €Kommunikation und Kultur

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Mio. € 2014 2015 Veränderung (%)

Dividende an die Stadt Krefeld

10,5 7,7 -26,7

Konzessionsabgabe 15,8 16,1 +1,9

Gewerbesteuer 6,3 3,9 -38,1

Verlustübernahme Nahverkehr

17,9 15,2 -15,1

Auftragsvergaben (lokal/regional)

ca. 30 ca. 30 -

Sponsoring und Spenden ca. 1,5 ca. 1,3 -13,3

Gesamt ca. 82,0 ca. 74,2 -9,6

Engagement fürs Gemeinwohl

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SWK

STADTWERKE

KREFELD AG

St. Töniser Str. 124

47804 Krefeld

Tel. (0 21 51) 98-0

Fax (0 21 51) 98 11 00

www.swk.de