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Hendrik Grieshop
Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen
GABLER RESEARCH
Schriften des Center for Controlling & Management (CCM)Band 38 Herausgegeben von Universitätsprofessor Dr. Dr. h.c. Jürgen WeberWHU – Otto Beisheim School of Management, Vallendar
Die Schriftenreihe präsentiert Ergebnisse betriebswirtschaftlicher Forschung im
Bereich Controlling und Führung. Sie basiert auf einer akteursorientierten Sicht
des Controlling, in der die Rationalitätssicherung der Führung einen für die Theorie
und Praxis zentralen Stellenwert einnimmt.
Hendrik Grieshop
Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen Messung – Wirkungen – Determinanten
RESEARCH
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über
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Dissertation WHU – Otto Beisheim School of Management, Vallendar, 2008
1. Aufl age 2010
Alle Rechte vorbehalten
© Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010
Lektorat: Ute Wrasmann | Stefanie Loyal
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wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-8349-1461-3
Geleitwort V
Geleitwort
Die vorliegende Arbeit von Grieshop ist eingebettet in einen Forschungsstrang am Institut, der sich mit Fragen der strategischen Positionierung des Controllerbereichs innerhalb von Unternehmen beschäftigt. Konzeptionelle Ausgangsbasis sind die Dissertation von David 2005 einerseits und mehrere empirische Arbeiten zu Erfolgsfaktoren der Controllerarbeit (z.B. die Dissertationen von Bauer 2002 und Spillecke 2006) andererseits. Hinter diesen Arbeiten liegt die Hypothese, dass Controllerbereiche – obwohl in der Hierarchie verankert bzw. vom Management eingerichtet – in Grenzen eigenständigen Handlungsspielraum besitzen, dass sie also ihr Leistungsspektrum selbst festlegen bzw. auf dieses gestalterischen Einfluss ausüben können. Diese – zunächst hypothetisierte – Möglichkeit ist inzwischen auch in drei weiteren empirischen Studien am Lehrstuhl (Birl, Knollmann und Sieber) bestätigt worden.
Wenn Controllerbereiche einen – begrenzten – aufgabenbezogenen Handlungsspielraum besitzen, dann können sie diesen zum einen nutzen, um sich besser auf die Bedürfnisse des Managements als ihren internen Kunden auszurichten. Zum anderen steht die Frage zur Entscheidung an, wie die Interaktion mit potentiellen internen Wettbewerbern um die Aufmerksamkeit des Managements gestaltet werden soll. Als solche Wettbewerber werden in der aktuellen Literatur insbesondere die Strategen bzw. Unternehmensentwickler, die Accountants und die internen Revisoren genannt. Ob zu diesen eher eine wettbewerbliche Grundposition eingenommen werden soll im Sinne der Übernahme bisher von diesen wahr-genommener Aufgaben, oder ob eine Kooperationsstrategie für den Erfolg der Controller zu besseren Ergebnissen führt, ist bislang weder konzeptionell noch empirisch untersucht worden. Exakt an dieser Stelle setzt die vorliegende Dissertation an.
Betrachtet wird die Beziehung zwischen Controllern und Accountants. Diese Schnittstelle hat in den letzten Jahren eine deutliche Veränderung erfahren, die primär auf die geänderte Bedeutung der Accountants zurückzuführen ist. Bedingt durch die Internationalisierung des Rechnungswesens ist dieses deutlich näher an Managementfragen herangerückt. Dies be-deutet sowohl die Wahrnehmung zusätzlicher, „Controlling-naher“ Aufgaben als auch eine höhere Aufmerksamkeit des Managements. Beides macht verständlich, warum die Controller gemäß den Ergebnissen der ICV-Studie 2006 aktuell in den Accountants ihren wichtigsten Wettbewerber sehen. Dies macht die Schnittstellen zwischen beiden Bereichen besonders interessant und aktuell. Empirische Belege über sie fehlen bislang aber gänzlich. Dieser Mangel wird durch die vorliegende Dissertation sehr weit gehend beseitigt.
Die Arbeit liefert eine ganze Reihe wichtiger Erkenntnisse. Hierzu zählen bereits deskriptive Ergebnisse zum Stand der Kooperation zwischen Controlling und Accounting. Wissenschaftlich noch wertvoller ist die Erkenntnis, dass diese Zusammenarbeit im Wesent-lichen kontextunabhängig ausgeprägt ist; weder bezogen auf unterschiedliche Branchen noch bezogen auf unterschiedliche Unternehmensgrößen ergeben sich maßgebliche Unterschiede. Auch von der Art der Rechnungslegung (nur HGB oder zusätzlich auch IFRS) gehen nur sehr geringe Einflüsse auf die Güte der Kooperation aus. Dieses ist ein eher kontraintuitives Ergebnis. Wie bei den anderen im übergeordneten Forschungsprojekt untersuchten Schnitt-stellen führt eine gute Kooperation mit den Accountants zu einer verbesserten Leistung der
VI Geleitwort
Controller – Kooperation lohnt sich also für sie. Grieshop hat hier allerdings noch erhebliche „Luft nach oben“ festgestellt – damit hat die Arbeit auch eine wichtige praxeologische Bedeutung.
Auf die Nennung weiterer Ergebnisse der Arbeit sei verzichtet – schließlich muss der Anreiz zum Studium der gesamten Arbeit erhalten bleiben! Ein solches Studium sei allen Controllern (und ihren Vorgesetzten) empfohlen!
Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber
Vorwort VII
Vorwort
Im letzten Jahrhundert hat sich aus dem externen Rechnungswesen heraus das Controlling entwickelt. Wurde zunächst ein einheitliches Zahlenwerk für die Beurteilung des Geschäfts-erfolgs und für die interne Steuerung verwendet, entstand mit der Zeit jedoch eine eigene interne Unternehmensrechnung. Hierauf gründeten sich insbesondere in Deutschland eigen-ständige organisatorische Einheiten für die Steuerung: die Controllerbereiche.
Schon dieser historische Zusammenhang gibt einen Hinweis auf das besondere Verhältnis von Controllern und Accountants. So führt deren inhaltliche Verwandtschaft in der Praxis teilweise zu einem produktiven Miteinander, nicht selten aber auch zu ausgeprägten Rivali-täten. Ziel dieser Arbeit war es, die in Schrifttum und Praxis immer wieder geforderte gute Zusammenarbeit erstmals systematisch zu analysieren. Zudem sollten die tatsächliche Re-levanz der Zusammenarbeit sowie ihre Determinanten aufgezeigt werden.
Doch mehr noch als der Hinweis auf den Inhalt dieses Buches ist es mir an dieser Stelle ein Anliegen, mich für die vielfältige Unterstützung bei der Entstehung dieser Arbeit zu be-danken.
Mein erster, herzlicher Dank gebührt meinem akademischen Lehrer und verehrten Doktor-vater, Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. Jürgen Weber. Durch die offene Forschungskultur und die günstigen Rahmenbedingungen, die er geschaffen hat, und nicht zuletzt durch seine engagier-te Betreuung hat er zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Sein großes Interesse an meinem Forschungsvorhaben, seine offene Art und das Vertrauen, das er mir und meinen Kollegen geschenkt hat, boten eine wesentliche Grundlage für meinen Spaß an der Forschung.
Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn StB Prof. Dr. Rolf Uwe Fülbier für die Übernahme des Zweitgutachtens, seine hilfreichen Anregungen und Ideen sowie für die jederzeit sehr freundliche und engagierte Unterstützung.
Mein Dank gilt ebenfalls meinen Kollegen am Lehrstuhl, von denen viele Freunde geworden sind. Das gemeinsame Forschen, die konstruktive Zusammenarbeit und natürlich auch die gemeinsamen Aktivitäten in der „Freizeit“ waren eine enorme Bereicherung für mich.
Zunächst danke ich den Mitgliedern meiner Forschungsgruppe „Controller im Wettbewerb“, Holger Birl, Ramon Knollmann und Carsten Sieber, für die vielfältigen und wertvollen Anregungen im Rahmen einer engen und freundschaftlichen Kooperation. Das gute gegenseitige Verständnis, das sich im Laufe der Zusammenarbeit herausgebildet hat, wird uns hoffentlich lange erhalten bleiben. Herrn Prof. Dr. Bernhard Hirsch bin ich für die konstruktive Leitung der Forschungsgruppe sowie seine stets hilfreichen fachlichen An-merkungen sehr verbunden.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an das Sekretariatsteam des Lehrstuhls, Evelyn Busch, Claudia Heymann, Beata Kobylarz-Winn, Sonja Schmitt und ganz besonders an Fotini Noutsia, die mir das Leben in Vallendar durch ihre herzliche Art und so manche griechische Spezialität versüßt hat.
VIII Vorwort
Darüber hinaus möchte ich weiteren Kollegen für die gemeinsam verbrachte, schöne Zeit danken. Stellvertretend seien Martina Bender, Stephan Braun, Christian Busse, Tina Goldau, Heiko Icks, Marc Lesch, René Rambusch, Hendrik Schlüter, Anne Schüller, Almuth Spatz, Erik Strauß und Andreas Veit genannt.
Schließlich danke ich Frauke Sill für unsere enge Freundschaft, die am Lehrstuhl ihren Anfang genommen hat.
Nicht nur im universitären, sondern auch im privaten Bereich habe ich vielfältige Unter-stützung und den erforderlichen Ausgleich zum wissenschaftlichen Arbeiten gefunden. Hier möchte ich zunächst besonders meiner Familie und meinen Freunden für ihre Bereitschaft danken, mit mir die größeren und kleineren Herausforderungen im Laufe der Entstehung dieser Arbeit zu diskutieren. Durch ihre rege Anteilnahme und Aufmunterung konnte ich auch in schwierigen Phasen der Dissertation neue Motivation finden.
Mein ganz persönlicher Dank gilt meinen Eltern Gottfried und Maria Grieshop. Sie haben mir meine akademische Ausbildung ermöglicht und damit letztendlich den Grundstein dieser Arbeit gelegt. Vor allem aber haben sie mich auf meinem gesamten Lebens- und Berufsweg uneingeschränkt und vorbehaltlos gefördert und standen mir stets mit gutem Rat, Tat und Liebe zur Seite. Euch ist diese Arbeit gewidmet.
Hendrik Grieshop
Inhaltsübersicht IX
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht ...................................................................................................................... IX
Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................... XI
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... XVII
Tabellenverzeichnis ............................................................................................................. XIX
Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................... XXIII
1 Einleitung ........................................................................................................................... 1
2 Grundlagen der Untersuchung ........................................................................................ 6
3 Methodische Konzeption der Untersuchung ................................................................ 79
4 Konzeptualisierung und Operationalisierung sowie Messung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ...................... 103
5 Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ............................................................................................................ 133
6 Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ........................................................................................... 158
7 Zusammenfassung und Implikationen der Arbeit ..................................................... 227
Anhang: Fragebogen ............................................................................................................ 237
Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 249
Inhaltsverzeichnis XI
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht ...................................................................................................................... IX
Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................... XI
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... XVII
Tabellenverzeichnis ............................................................................................................. XIX
Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................... XXIII
1 Einleitung ........................................................................................................................... 1
1.1 Problemstellung der Untersuchung ....................................................................... 1
1.2 Ziele der Untersuchung ........................................................................................... 2
1.3 Gang der Untersuchung .......................................................................................... 3
2 Grundlagen der Untersuchung ........................................................................................ 6
2.1 Controllingverständnis der Arbeit ......................................................................... 6 2.1.1 Funktionale Perspektive: Controlling ............................................................ 6
2.1.2 Institutionelle Perspektive: Controllerbereich ............................................... 8
2.2 Begriffsverständnis der Arbeit im Bereich Rechnungslegung .......................... 12 2.2.1 Funktionale Perspektive: Rechnungslegung ................................................ 12
2.2.2 Institutionelle Perspektive: externes Rechnungswesen ............................... 17
2.3 Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ............... 18 2.3.1 Das Wertenetz als Strukturierungsrahmen für die Analyse der
Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen .......... 18
2.3.2 Die Beziehungen von Controllerbereich und externem Rechnungswesen .......................................................................................... 21
2.3.2.1 Das externe Rechnungswesen als Kunde des Controllerbereichs .......................................................................... 21
2.3.2.2 Das externe Rechnungswesen als Lieferant des Controllerbereichs .......................................................................... 22
2.3.2.3 Das externe Rechnungswesen als Konkurrent des Controllerbereichs .......................................................................... 24
2.3.2.4 Das externe Rechnungswesen als Komplementor des Controllerbereichs .......................................................................... 25
2.3.3 Kooperation als wesentliche Koordinationsform an der Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ............................... 27
2.3.4 Fazit der Schnittstellenbetrachtung .............................................................. 29
2.4 Stand der relevanten Forschung .......................................................................... 30 2.4.1 Erkenntnisbeiträge der Schnittstellenforschung .......................................... 30
XII Inhaltsverzeichnis
2.4.1.1 Systematisierung der Beiträge der Schnittstellenforschung .......... 30
2.4.1.1.1 Forschungsströmungen zur Zusammenarbeit organisatorischer Gruppen ............................................ 30
2.4.1.1.2 Perspektiven der Kooperation gemäß Schnittstellenmanagement ............................................. 33
2.4.1.2 Darstellung der Beiträge der Schnittstellenforschung ................... 34
2.4.1.2.1 Informationsbezogene Perspektive ............................... 34
2.4.1.2.2 Verhaltensbezogene Perspektive ................................... 35
2.4.1.2.3 Integrierte Perspektive .................................................. 36
2.4.1.2.4 Zusammenfassung der Erkenntnisbeiträge der Schnittstellenforschung ................................................. 39
2.4.2 Erkenntnisbeiträge der Controlling- und Accounting-Forschung ................ 51
2.5 Theoretische Bezugspunkte der Arbeit ............................................................... 61 2.5.1 Situativer Ansatz als übergeordneter theoretischer Bezugsrahmen ............. 61
2.5.2 Theorien zur inhaltlichen Fundierung der Kooperation sowie ihrer Wirkungsbeziehungen.................................................................................. 64
2.5.2.1 Auswahl der Theorien zur inhaltlichen Fundierung ...................... 64
2.5.2.2 Ressourcenabhängigkeitsperspektive als organisationstheoretischer Ansatz ................................................. 66
2.5.2.3 Sozialpsychologische Ansätze ....................................................... 68
2.5.2.3.1 Soziale Austauschtheorie .............................................. 68
2.5.2.3.2 Theorie des realistischen Konflikts ............................... 71
2.5.2.3.3 Theorie der sozialen Identität ........................................ 73
2.5.3 Kompatibilität der ausgewählten Theorien .................................................. 75
2.5.4 Zusammenfassung der theoretischen Bezugspunkte ................................... 77
3 Methodische Konzeption der Untersuchung ................................................................ 79
3.1 Methodische Grundlagen und Ablauf der empirischen Untersuchung ............ 79 3.1.1 Untersuchungsbereich und Untersuchungsmethode sowie
Respondenten der Befragung ....................................................................... 79
3.1.2 Ablauf der empirischen Erhebung ............................................................... 80
3.2 Datengrundlage ...................................................................................................... 83 3.2.1 Umfang der Datengrundlage ........................................................................ 83
3.2.2 Charakteristika der berücksichtigten Unternehmen ..................................... 84
3.2.3 Güte und Repräsentativität der Datengrundlage .......................................... 86
3.3 Methodik der Analyse von Konstrukten ............................................................. 87 3.3.1 Grundlagen der Analyse von Konstrukten ................................................... 87
3.3.2 Gütebeurteilung von Messmodellen erster Ordnung ................................... 90
Inhaltsverzeichnis XIII
3.3.2.1 Gütebeurteilung reflektiver Messmodelle ..................................... 90
3.3.2.1.1 Gütebeurteilung anhand von Kriterien der ersten Generation ..................................................................... 90
3.3.2.1.2 Gütebeurteilung anhand von Kriterien der zweiten Generation ..................................................................... 92
3.3.2.2 Gütebeurteilung formativer Messmodelle ..................................... 95
3.3.3 Gütebeurteilung von Messmodellen zweiter Ordnung ................................ 97
3.4 Methodik der Analyse von Strukturmodellen .................................................... 98 3.4.1 Auswahl des PLS-Verfahrens als kausalanalytisches Analyseverfahren .... 98
3.4.2 Gütebeurteilung von Strukturmodellen auf Basis des PLS-Verfahrens ...... 99
3.4.3 Messung moderierender Effekte auf Basis des PLS-Verfahrens ............... 101
4 Konzeptualisierung und Operationalisierung sowie Messung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ...................... 103
4.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ................................... 103 4.1.1 Grundlagen der Konzeptualisierung der Kooperation von
Controllerbereich und externem Rechnungswesen .................................... 103
4.1.2 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Dimensionen der Güte der Kooperation ................................................................................. 105
4.1.2.1 Güte des Informationsaustausches ............................................... 105
4.1.2.1.1 Konzeptualisierung ..................................................... 105
4.1.2.1.2 Operationalisierung ..................................................... 109
4.1.2.1.2.1 Güte des formellen Informationsaustausches .......................... 109
4.1.2.1.2.2 Güte des informellen Informationsaustausches .......................... 111
4.1.2.2 Güte der Collaboration ................................................................ 113
4.1.2.2.1 Konzeptualisierung ..................................................... 113
4.1.2.2.2 Operationalisierung ..................................................... 115
4.1.3 Untersuchung des Gesamtmodells ............................................................. 116
4.1.3.1 Beurteilung der Diskriminanzvalidität ........................................ 116
4.1.3.2 Validierung der Faktorenstruktur des Gesamtmodells ................ 117
4.1.3.3 Beurteilung der Inhaltsvalidität ................................................... 120
4.2 Messung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen .................................................................................................. 121 4.2.1 Explorative Messung der Güte der Kooperation von Controllerbereich
und externem Rechnungswesen ................................................................. 121
4.2.1.1 Gesamthafte Messung .................................................................. 121
XIV Inhaltsverzeichnis
4.2.1.2 Messung der Güte der Kooperation unter Berücksichtigung ausgewählter Kontrollvariablen ................................................... 122
4.2.1.2.1 Messung der Güte der Kooperation in Abhängigkeit der Branchenzugehörigkeit ................... 122
4.2.1.2.2 Messung der Güte der Kooperation in Abhängigkeit der Unternehmensgröße ....................... 124
4.2.2 Hypothesenbasierte Messung der Güte der Kooperation ........................... 125
4.2.2.1 Hypothesenbasierte Messung der Güte der Kooperation in Abhängigkeit der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften .................................................... 125
4.2.2.1.1 Hypothesenformulierung ............................................. 125
4.2.2.1.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ............................ 127
4.2.2.2 Hypothesenbasierte Messung der Güte der Kooperation in Abhängigkeit der organisatorischen Unterstellung von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ..................... 128
4.2.2.2.1 Hypothesenformulierung ............................................. 128
4.2.2.2.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ............................ 130
4.3 Zusammenfassung ............................................................................................... 131
5 Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ............................................................................................................ 133
5.1 Grundlagen ........................................................................................................... 133
5.2 Konzeptualisierung und Operationalisierung der Qualität der Leistungen des Controllerbereichs ..................................................................... 135 5.2.1 Konzeptualisierung .................................................................................... 135
5.2.2 Operationalisierung und empirische Validierung ...................................... 137
5.2.2.1 Qualität der Führungsunterstützungsleistungen .......................... 137
5.2.2.2 Qualität der Rationalitätssicherungsleistungen ............................ 140
5.3 Analyse der Wirkungsbeziehungen .................................................................... 143 5.3.1 Hypothesenformulierung und -prüfung ..................................................... 143
5.3.1.1 Hypothesenformulierung ............................................................. 143
5.3.1.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ............................................. 146
5.3.2 Explorative Analyse der moderierenden Wirkung der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften .................................................................. 151
5.4 Zusammenfassung ............................................................................................... 156
6 Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ........................................................................................... 158
6.1 Determinantenstrukturierung und -auswahl .................................................... 158
6.2 Schnittstellenbezogene Determinanten .............................................................. 160
Inhaltsverzeichnis XV
6.2.1 Strukturelle schnittstellenbezogene Einflussfaktoren ................................ 160
6.2.1.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung .............................. 160
6.2.1.1.1 Formalisierungsgrad der Interaktion ........................... 160
6.2.1.1.2 Nutzung interfunktionaler Teams................................ 162
6.2.1.1.3 Nutzung interfunktionaler Fortbildungen ................... 164
6.2.1.1.4 Nutzung interfunktionalen Mitarbeiteraustausches ..... 166
6.2.1.1.5 Räumliche Nähe .......................................................... 168
6.2.1.2 Analyse der Wirkungsbeziehungen ............................................. 170
6.2.1.2.1 Hypothesenformulierung und -prüfung ....................... 170
6.2.1.2.1.1 Hypothesenformulierung .......................... 170
6.2.1.2.1.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ......... 175
6.2.1.2.2 Explorative Analyse der moderierenden Wirkung der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften ........ 179
6.2.2 Relationale schnittstellenbezogene Einflussfaktoren ................................. 183
6.2.2.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung .............................. 183
6.2.2.1.1 Rivalitätsgrad .............................................................. 183
6.2.2.1.2 Abhängigkeit ............................................................... 185
6.2.2.2 Analyse der Wirkungsbeziehungen ............................................. 190
6.2.2.2.1 Hypothesenformulierung und -prüfung ....................... 190
6.2.2.2.1.1 Hypothesenformulierung .......................... 190
6.2.2.2.1.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ......... 192
6.2.2.2.2 Explorative Analyse der moderierenden Wirkung der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften ........ 194
6.3 Grad des Role Making des Controllerbereichs als bereichsbezogene Determinante ........................................................................................................ 197 6.3.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung ............................................ 197
6.3.2 Explorative Analyse der Wirkungsbeziehungen ........................................ 200
6.3.2.1 Explorative Fragestellung zur Wirkung des Grades des Role Making ......................................................................................... 200
6.3.2.1.1 Ableitung der explorativen Fragestellung ................... 200
6.3.2.1.2 Ergebnisse der Prüfung der explorativen Fragestellung ............................................................... 201
6.3.2.2 Explorative Analyse der moderierenden Wirkung der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften .............................. 202
6.4 Unternehmensbezogene Determinanten ............................................................ 203 6.4.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung ............................................ 203
6.4.1.1 Organisationsvertrauen ................................................................ 203
XVI Inhaltsverzeichnis
6.4.1.2 Grad der Kapitalmarktorientierung .............................................. 206
6.4.2 Analyse der Wirkungsbeziehungen ........................................................... 210
6.4.2.1 Hypothesenformulierung und -prüfung ....................................... 210
6.4.2.1.1 Hypothesenformulierung ............................................. 210
6.4.2.1.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ............................ 211
6.4.2.2 Explorative Analyse der moderierenden Wirkung der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften .............................. 214
6.5 Externe Großzügigkeit als unternehmensexterne Variable zur Bestimmung des Einflusses der Unternehmensumwelt .................................... 216 6.5.1 Konzeptualisierung und Operationalisierung ............................................ 216
6.5.2 Analyse der Wirkungsbeziehungen ........................................................... 220
6.5.2.1 Hypothesenformulierung und -prüfung ....................................... 220
6.5.2.1.1 Hypothesenformulierung ............................................. 220
6.5.2.1.2 Ergebnisse der Hypothesenprüfung ............................ 221
6.5.2.2 Explorative Analyse der moderierenden Wirkung der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften .............................. 222
6.6 Zusammenfassung ............................................................................................... 223
7 Zusammenfassung und Implikationen der Arbeit ..................................................... 227
7.1 Zentrale Ergebnisse der Arbeit .......................................................................... 227
7.2 Wissenschaftliche Bewertung und weiterer Forschungsbedarf ...................... 229 7.2.1 Wissenschaftliche Bewertung der Arbeit ................................................... 229
7.2.1.1 Inhaltliche Bewertung .................................................................. 229
7.2.1.2 Methodische Bewertung .............................................................. 232
7.2.2 Ansatzpunkte für zukünftige Untersuchungen ........................................... 233
7.3 Implikationen für die Praxis ............................................................................... 235
Anhang: Fragebogen ............................................................................................................ 237
Literaturverzeichnis ............................................................................................................. 249
Abbildungsverzeichnis XVII
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Controllingverständnisse in der Literatur ........................................................... 7
Abbildung 2: Das Wertenetz für die Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen .............................................................................................. 20
Abbildung 3: Verteilung der Unternehmen der Stichprobe nach Branchenzugehörigkeit und Unternehmensgröße .................................................................................. 84
Abbildung 4: Verteilung der Unternehmen der Stichprobe nach verwendeten Rechnungslegungsstandards und organisatorischer Unterstellung .................. 85
Abbildung 5: MIMIC-Modell der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ............................................................................ 118
Abbildung 6: Ergebnisse der gesamthaften Messung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ........................................ 121
Abbildung 7: Vergleich der Messungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Abhängigkeit der Branchenzugehörigkeit................................................................................... 122
Abbildung 8: Vergleich der Messungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Abhängigkeit der Unternehmensgröße ....................................................................................... 124
Abbildung 9: Vergleich der Messungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Abhängigkeit der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften ................................................. 127
Abbildung 10: Vergleich der Messungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Abhängigkeit der organisatorischen Unterstellung ..................................................................... 131
Abbildung 11: Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen (Einzelwirkungen)“ ....... 147
Abbildung 12: Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen (Gesamtwirkungen)“ ..... 149
Abbildung 13: Strukturmodell „Strukturelle schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ .......................................................................................... 175
Abbildung 14: Strukturmodell „Relationale schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ .......................................................................................... 192
Abbildung 15: Strukturmodell „Wirkung des Grades des Role Making des Controllerbereichs auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ................................................................... 201
Abbildung 16: Strukturmodell „Unternehmensbezogene Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ .......... 212
Abbildung 17: Strukturmodell „Wirkung der externen Großzügigkeit auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ .......... 221
Tabellenverzeichnis XIX
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Übersicht über ausgewählte Arbeiten der Schnittstellenforschung ...................... 50
Tabelle 2: Übersicht über ausgewählte Arbeiten der Controlling- und Accounting-Forschung ............................................................................................................. 60
Tabelle 3: Gütekriterien der ersten Generation zur Beurteilung reflektiver Messmodelle ......................................................................................................... 92
Tabelle 4: Gütekriterien der zweiten Generation zur Beurteilung reflektiver Messmodelle ......................................................................................................... 95
Tabelle 5: Gütekriterien zur Beurteilung formativer Messmodelle ....................................... 97
Tabelle 6: Gütekriterien zur Beurteilung von Strukturmodellen ......................................... 101
Tabelle 7: Informationen zum Messmodell „Güte des formellen Informationsaustausches von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ............................................................................................... 110
Tabelle 8: Informationen zum Messmodell „Güte des informellen Informationsaustausches von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ............................................................................................... 112
Tabelle 9: Informationen zum Messmodell „Güte der Collaboration von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ........................................... 116
Tabelle 10: Fornell/Larcker-Kriterium zur Messung der Diskriminanzvalidität der einzelnen Faktoren der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ................................................................................. 117
Tabelle 11: Informationen zum Messmodell „Direkte Messung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ............... 118
Tabelle 12: Informationen zum Messmodell „Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ........................................... 119
Tabelle 13: Informationen zum Messmodell „Qualität der Informationsversorgungsleistungen des Controllerbereichs“ ............................. 138
Tabelle 14: Informationen zum Messmodell „Qualität der Planungsleistungen des Controllerbereichs“ ............................................................................................. 139
Tabelle 15: Informationen zum Messmodell „Qualität der Kontrollleistungen des Controllerbereichs“ ............................................................................................. 139
Tabelle 16: Informationen zum Messmodell „Qualität der Führungsunterstützungsleistungen des Controllerbereichs“ ............................... 140
Tabelle 17: Informationen zum Messmodell „Qualität der Beratungsleistungen des Controllerbereichs“ ............................................................................................. 141
Tabelle 18: Informationen zum Messmodell „Qualität der Leistungen des Controllerbereichs als kritischer Counterpart“ ................................................... 142
Tabelle 19: Informationen zum Messmodell „Qualität der Rationalitätssicherungsleistungen des Controllerbereichs“ ................................ 143
Tabelle 20: Informationen zum Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen (Einzelwirkungen)“ ..... 148
XX Tabellenverzeichnis
Tabelle 21: Informationen zum Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen (Gesamtwirkungen)“ ... 150
Tabelle 22: Informationen zum Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung (Einzelwirkungen)“............................................................................................. 152
Tabelle 23: Informationen zum Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung (Einzelwirkungen)“ .................... 152
Tabelle 24: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der Wirkungen der Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung (Einzelwirkungen) ............................................ 153
Tabelle 25: Informationen zum Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung (Gesamtwirkungen)“........................................................................................... 154
Tabelle 26: Informationen zum Strukturmodell „Wirkungen der Güte der Kooperation in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung (Gesamtwirkungen)“ .................. 155
Tabelle 27: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der Wirkungen der Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung (Gesamtwirkungen) .......................................... 155
Tabelle 28: Ergebnisse der Hypothesenprüfung zu den Wirkungen der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ................ 156
Tabelle 29: Informationen zum Messmodell „Formalisierungsgrad der Interaktion“ ........... 162
Tabelle 30: Informationen zum Messmodell „Nutzung interfunktionaler Teams“ ............... 164
Tabelle 31: Informationen zum Messmodell „Nutzung interfunktionaler Fortbildung“ ....... 166
Tabelle 32: Informationen zum Messmodell „Nutzung interfunktionalen Mitarbeiteraustausches“ ...................................................................................... 167
Tabelle 33: Informationen zum Messmodell „Räumliche Nähe“ .......................................... 169
Tabelle 34: Informationen zum Strukturmodell „Strukturelle schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation“ ......................................................... 177
Tabelle 35: Informationen zum Strukturmodell „Strukturelle schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung“ .......................................................... 180
Tabelle 36: Informationen zum Strukturmodell „Strukturelle schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung“ .............................................................................................. 181
Tabelle 37: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der strukturellen schnittstellenbezogenen Determinanten der Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung ................ 182
Tabelle 38: Informationen zum Messmodell „Rivalitätsgrad von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ............................................................................... 185
Tabelle 39: Informationen zum Messmodell „Abhängigkeit des Controllerbereichs vom externen Rechnungswesen“ ................................................................................ 187
Tabelle 40: Informationen zum Messmodell „Abhängigkeit des externen Rechnungswesens vom Controllerbereich“ ........................................................ 188
Tabellenverzeichnis XXI
Tabelle 41: Informationen zum Messmodell „Gegenseitige Abhängigkeit von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ........................................... 189
Tabelle 42: Informationen zum Strukturmodell „Relationale schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation“ ......................................................... 193
Tabelle 43: Informationen zum Strukturmodell „Relationale schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung“ .......................................................... 195
Tabelle 44: Informationen zum Strukturmodell „Relationale schnittstellenbezogene Determinanten der Güte der Kooperation in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung“ .............................................................................................. 196
Tabelle 45: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der relationalen schnittstellenbezogenen Determinanten der Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung ................ 197
Tabelle 46: Informationen zum Messmodell „Grad des Role Making des Controllerbereichs“ ............................................................................................. 199
Tabelle 47: Informationen zum Strukturmodell „Wirkung des Grades des Role Making des Controllerbereichs auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ........................................................................ 201
Tabelle 48: Informationen zum Strukturmodell „Wirkung des Grades des Role Making des Controllerbereichs auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung“ .............................................................................................. 202
Tabelle 49: Informationen zum Strukturmodell „Wirkung des Grades des Role Making des Controllerbereichs auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung“ .............................................................................................. 203
Tabelle 50: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der Wirkung des Grades des Role Making des Controllerbereichs auf die Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung ................................................................................................ 203
Tabelle 51: Informationen zum Messmodell „Organisationsvertrauen“ ............................... 206
Tabelle 52: Informationen zum Messmodell „Grad der Kapitalmarktorientierung“ ............. 209
Tabelle 53: Informationen zum Strukturmodell „Unternehmensbezogene Determinanten der Güte der Kooperation“.................................................................................. 213
Tabelle 54: Informationen zum Strukturmodell „Unternehmensbezogene Determinanten der Güte der Kooperation in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung“ .............................................................................................. 214
Tabelle 55: Informationen zum Strukturmodell „Unternehmensbezogene Determinanten der Güte der Kooperation in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung“ ......... 214
Tabelle 56: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der unternehmensbezogenen Determinanten der Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung ..................................... 215
Tabelle 57: Informationen zum Messmodell „Großzügigkeit des Beschaffungsmarktes“.... 218
XXII Tabellenverzeichnis
Tabelle 58: Informationen zum Messmodell „Großzügigkeit des Absatzmarktes“ .............. 218
Tabelle 59: Informationen zum Messmodell „Direkte Erfassung der externen Großzügigkeit“ ................................................................................................... 219
Tabelle 60: Informationen zum Messmodell „Externe Großzügigkeit“ ................................ 219
Tabelle 61: Informationen zum Strukturmodell „Wirkung der externen Großzügigkeit auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen“ ............................................................................................... 222
Tabelle 62: Informationen zum Strukturmodell „Wirkung der externen Großzügigkeit auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Unternehmen mit ausschließlicher HGB-Rechnungslegung“ .............................................................................................. 222
Tabelle 63: Informationen zum Strukturmodell „Wirkung der externen Großzügigkeit auf die Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen in Unternehmen mit IFRS-Rechnungslegung“....................... 223
Tabelle 64: Informationen zum Signifikanztest der Unterschiede zwischen den Pfadkoeffizienten der Wirkung der externen Großzügigkeit auf die Güte der Kooperation bei HGB- versus IFRS-Rechnungslegung ..................................... 223
Tabelle 65: Ergebnisse der Hypothesenprüfung sowie der Prüfung der explorativen Fragestellung zu den Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ............................................ 226
Abkürzungsverzeichnis XXIII
Abkürzungsverzeichnis
AGFI Adjusted Goodness of Fit Index
allgm. allgemein
Aufl. Auflage
Bd. Band
bzgl. bezüglich
bzw. beziehungsweise
CFI Comparative Fit Index
d. h. das heißt
DEV durchschnittlich erfasste Varianz
E Explorative Fragestellung
e. g. example given
EM Expectation Maximization
et al. et alii
f. folgende
GFI Goodness of Fit Index
ggf. gegebenenfalls
H Hypothese
H. Heft
HGB Handelsgesetzbuch
i. d. R. in der Regel
i. V. m. in Verbindung mit
ICV Internationaler Controller Verein
insb. insbesondere
Jg. Jahrgang
KI Konditionsindex
m. w. N. mit weiteren Nennungen
MIMIC Multiple-Indicators-and-Multiple-Causes
ML Maximum Likelihood
NFI Normed Fit Index
No. Number
o. Jg. ohne Jahrgang
PLS Partial Least Squares
RC revers codiert
RMSEA Root Mean Squared Error of Approximation
XXIV Abkürzungsverzeichnis
S. Seite
Sp. Spalte
TLI Tucker/Lewis-Index
u. a. unter anderem
VAF Variance Accounted For
vgl. vergleiche
VIF Variance Inflation Factor
Vol. Volume
WHU Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung
z. B. zum Beispiel
1.1 Problemstellung der Untersuchung 1
1 Einleitung
1.1 Problemstellung der Untersuchung
Die Interaktion zwischen Menschen beschäftigt schon seit langer Zeit verschiedene Wissenschaften.1 Forscher haben schon früh erkannt, dass das Verhalten eines Menschen nur im Zusammenhang mit der Interaktion mit anderen Menschen sowie seiner Mitgliedschaft in Gruppen zu erklären ist.2 Auch die Wirtschaftswissenschaften haben sich diese Erkenntnis zu eigen gemacht und betrachten schon seit mehreren Jahrzehnten vom methodologischen Individualismus ausgehend die Interaktion zwischen einzelnen Wirtschaftsakteuren und auch zwischen Organisationen und Gruppen.3
Im intraorganisationalen Kontext kommt insbesondere kooperativen Beziehungen eine große Bedeutung zu. So existieren infolge der Aufgabenteilung in Unternehmen „organisatorische Schnittstellen“4 zwischen Funktionsbereichen, an denen die jeweils beteiligten Bereiche zum Wohle ihres Unternehmens zusammenarbeiten müssen.5 Seit einiger Zeit rücken die Beschreibung und Gestaltung dieser Zusammenarbeit immer weiter in den Fokus der betriebs-wirtschaftlichen Forschung.6 Besonders die Marketingforschung hat die Zusammenarbeit der Marketingabteilung mit anderen Bereichen, wie z. B. der Produktion und der Logistik, ausgiebig untersucht.7
Doch auch andere Schnittstellen können einen signifikanten Einfluss auf den Unternehmens-erfolg haben. So beschäftigt sich in der jüngeren Vergangenheit auch die Controlling-Forschung verstärkt mit der Interaktion des Controllerbereichs mit unternehmensinternen Interaktionspartnern und analysiert beispielsweise die „Kundenorientierung des Controller-bereichs“.8 DAVID (2005) beschreibt in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit eines strategischen Managements des Controllerbereichs, die sich aus der zunehmenden Aufgaben-überschneidung mit anderen Bereichen als Folge eines erweiterten Tätigkeitsfeldes der Controller sowie allgemein aus dem verstärkt aufkommenden Wettbewerb interner Service-bereiche ableiten lässt.9
1 Vgl. bereits in der Antike Aristoteles (2006), II62a34-II63a24, 8. Buch, der menschliche Beziehungen mit
Nutzenaspekten zu erklären versucht. 2 Vgl. hierzu den historischen Überblick bei Alderfer (1987), S. 190-195, der die Wurzeln dieses Ansatzes in
der Zeitspanne zwischen den 1890er und den 1930er Jahren verortet. 3 Vgl. Schrader (1993), S. 223. Vgl. auch Lawrence/Lorsch (1967/1969), S. 17 f. 4 Brockhoff (1994), S. 7. 5 Vgl. schon Fayol (1925/1929), S. 29 f.; Gutenberg (1962), S. 127; Lawrence/Lorsch (1967/1969), S. 8,
sowie Brockhoff (1994), S. 5; Röder (2001), S. 1-16. 6 Vgl. z. B. Röder (2001), S. 1, und die dort angegebenen Beispiele sowie Spieß/Nerdinger (1998), S. 7. 7 Vgl. allgemein Kahn/Mentzer (1998); Ruekert/Walker (1987); Gupta/Raj/Wilemon (1986) sowie für die
Zusammenarbeit Marketing-Produktion z. B. Fisher/Maltz/Jaworski (1997); Griffin/Hauser (1992) und für die Zusammenarbeit Marketing-Logistik z. B. Kahn/Reizenstein/Rentz (2004); Stank/Daugherty/Ellinger (1999).
8 Vgl. vor allem Spillecke (2006); Mosiek (2002) sowie für die Beziehung des Controllerbereichs zum Management Bauer (2002).
9 Vgl. hierzu grundlegend David (2005).
H. Grieshop, Kooperation von Controllerbereich undexternem Rechnungswesen, DOI 10.1007/978-3-8349-8987-1_1, © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010
2 1 Einleitung
Neben der Strategieabteilung und der Innenrevision kommt insbesondere dem externen Rechnungswesen eine wichtige Rolle als Interaktionspartner des Controllerbereichs zu.10 Beide Bereiche haben nicht nur dieselben historischen organisatorischen Wurzeln,11 sondern sind noch immer wichtige gegenseitige Informationslieferanten.12 In der Diskussion zu aktuellen Themen wie der wertorientierten Steuerung von Unternehmen, der Inter-nationalisierung der Rechnungslegung und der Konvergenz des Rechnungswesens wird immer wieder auf die enge Verwandtschaft und den daraus resultierenden Abstimmungs-bedarf beider Bereiche hingewiesen.13 Andererseits kann es gerade wegen der teilweisen inhaltlichen Nähe der Aufgaben beider Bereiche zu Konkurrenzsituationen kommen.14
Trotz der in der Praxis erkennbaren besonderen Bedeutung der Zusammenarbeit von Con-trollerbereich und externem Rechnungswesen wurde die Kooperation der beiden Bereiche mit ihren Wirkungen und Determinanten in der Literatur bisher nur rudimentär untersucht.15 Die vorliegende Arbeit soll zur Behebung dieses Defizits beitragen.
1.2 Ziele der Untersuchung
Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit ist es, zu einem grundlegenden Verständnis der Ko-operation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen beizutragen sowie Hinweise zu geben, wie diese Kooperation ausgestaltet und beeinflusst werden kann. Damit sollen nicht nur Erkenntnisse für die Controlling-Forschung gewonnen, sondern soll auch zur Ent-wicklung der Kooperationsforschung beigetragen werden. Hierzu wird ein großzahlig empirisches Vorgehen gewählt. Aus dieser Zielsetzung ergeben sich die nachfolgend er-läuterten Forschungsfragen.
In der Literatur ist die Schnittstelle zwischen dem Controllerbereich und dem externen Rechnungswesen bisher nicht näher analysiert worden, obwohl häufig auf die wechselseitigen Kunden-Lieferanten-Beziehungen und die enge Verknüpfung zwischen beiden Bereichen hingewiesen wurde. Zudem wird in jüngerer Zeit regelmäßig der Aspekt einer möglichen Konkurrenz betont, die Zusammenarbeit zwischen beiden Bereichen in wissenschaftlichen Untersuchungen jedoch regelmäßig vernachlässigt, obwohl mehr als drei Viertel der Con-troller das externe Rechnungswesen nicht als Konkurrenten sehen.16 Allgemein ermangelt es einer genaueren und systematischen Betrachtung, wie die Beziehungen an der Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen ausgestaltet sind, um die teilweise bestehenden Widersprüche zu beheben. Da eine solche Betrachtung jedoch eine wesentliche Grundlage für die Zielerreichung dieser Arbeit ist, ergibt sich folgende forschungsleitende Frage:
10 Vgl. Weber et al. (2006), S. 48-53. 11 Vgl. für die Entstehung des Controllings im US-amerikanischen Kontext Weber/Schäffer (2006), S. 3-9,
sowie für den deutschen Kontext z. B. Weber et al. (2006), S. 8; Zünd (1978), S. 51. 12 Zu den gegenseitigen Kunden-Lieferanten-Beziehungen vgl. die Abschnitte 2.3.2.1 und 2.3.2.2. 13 Vgl. zur wertorientierten Steuerung z. B. David (2005), S. 125 f.; Weber et al. (2001), S. 25; Weber et al.
(2002) sowie zur Internationalisierung der Rechnungslegung und Konvergenz des Rechnungswesens z. B. International Group of Controlling (2006); Franz/Winkler (2006); Haring/Prantner (2005).
14 Vgl. Weber et al. (2006), S. 48 f.; Weber/David/Prenzler (2001), S. 46; Mann (1973), S. 209 f. 15 Vgl. hierzu Abschnitt 2.4.2. 16 Vgl. Weber et al. (2006), S. 48.
1.3 Gang der Untersuchung 3
Forschungsleitende Frage: Wie kann die Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen strukturiert werden, welche Beziehungen existieren zwischen beiden Be-reichen und welche Bedeutung kommt einer Kooperation beider Bereiche zu?
Um die Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen empirisch erheben zu können, muss sie in ein Messmodell überführt werden. Hierzu ist zunächst eine theorie-geleitete Präzisierung des Begriffs der Kooperation nötig, da bisher weder eine detaillierte Be-schreibung noch eine Definition der Kooperationsbeziehungen des Controllerbereichs vorliegt. Darauf aufbauend kann unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der bisherigen Ko-operationsforschung die Konzeptualisierung und Operationalisierung der betrachteten Ko-operation vorgenommenen werden. Die korrespondierende Forschungsfrage kann somit wie folgt formuliert werden:
Forschungsfrage 1: Wie kann die Kooperation von Controllerbereich und externem Rech-nungswesen konzeptualisiert und operationalisiert werden?
Die Kooperation mit dem externen Rechnungswesen ist für den Controllerbereich nur dann relevant, wenn er daraus einen Vorteil ableiten kann. SILL (2008) konnte zeigen, dass insbesondere die Qualität der Leistungen des Controllerbereichs zu dessen Erfolg und damit auch zum Unternehmenserfolg beiträgt.17 Zudem weist die Arbeit von SPILLECKE (2006) nach, dass die Qualität von Controllerleistungen eine wesentliche Determinante der Zu-friedenheit des Managements mit dem Controllerbereich ist und zu einer Steigerung des Unternehmenserfolgs beiträgt.18 Mit einer Steigerung der eigenen Leistungsqualität kann ein Controllerbereich somit seine eigene Positionierung verbessern. Vor diesem Hintergrund lautet die zweite Forschungsfrage:
Forschungsfrage 2: Welche Wirkung besitzt die Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen auf die Qualität der Controllerleistungen?
Wenn die Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen den Erfolg des Controllerbereichs im Unternehmen beeinflusst, dann ist auch die Frage relevant, durch welche Faktoren sie determiniert wird. Schließlich ist davon auszugehen, dass der spezifische Kontext der Zusammenarbeit beider Bereiche für deren Ausgestaltung relevant ist.19 Die dritte Forschungsfrage zielt folglich auf die Identifikation der Einflussfaktoren der Kooperation ab:
Forschungsfrage 3: Welche Determinanten beeinflussen die Kooperation von Controller-bereich und externem Rechnungswesen?
1.3 Gang der Untersuchung
Zur Erreichung des Forschungsziels ist die Arbeit in sieben Kapitel gegliedert, die sich inhaltlich an den Forschungsfragen orientieren.
Im Anschluss an diese Einleitung werden im zweiten Kapitel die Grundlagen der Unter-suchung dargelegt. Hierbei wird zunächst auf das der Arbeit zugrundeliegende Verständnis 17 Vgl. hierzu ausführlich Abschnitt 5.1. 18 Vgl. Spillecke (2006), S. 174-190. 19 Vgl. Abschnitt 6.1.
4 1 Einleitung
von Controlling sowie der Begriffe Controllerbereich und externes Rechnungswesen als Bezeichnungen von Organisationseinheiten eingegangen, woran sich zur Beantwortung der forschungsleitenden Frage eine umfassende Analyse der Schnittstelle von Controllerbereich und externem Rechnungswesen anknüpft. Im nächsten Schritt wird der bisherige Stand der Kooperationsforschung im Allgemeinen sowie zur Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen im Speziellen aufgezeigt. Das zweite Kapitel endet mit einer Dar-stellung der theoretischen Bezugspunkte der Arbeit.
Das dritte Kapitel dient der Erläuterung der methodischen Konzeption der empirischen Unter-suchung, die zur Beantwortung der Forschungsfragen gewählt wurde. Nach der Darstellung des Untersuchungsdesigns einschließlich der auswertbaren Datengrundlage wird die verwen-dete Methodik zur Auswertung von Mess- und Strukturmodellen beschrieben.
Kapitel vier beantwortet die erste Forschungsfrage. Zu diesem Zweck wird die Güte20 der Kooperation auf Grundlage ihrer im zweiten Kapitel identifizierten Dimensionen durch drei Faktoren modelliert. Die drei Faktoren werden anschließend operationalisiert und empirisch validiert sowie zum Gesamtmodell der Güte der Kooperation zusammengeführt, das ebenfalls empirisch untersucht wird. Im zweiten Teil des Kapitels kann dann mit Hilfe des Gesamt-modells der Status quo der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen zunächst allgemein sowie unter Berücksichtigung von Kontrollvariablen wiedergegeben werden. Hieran schließt sich eine hypothesenbasierte Betrachtung der Ko-operationsgüte vor dem Hintergrund der verwendeten Rechnungslegungsvorschriften sowie der organisatorischen Unterstellung des Controllerbereichs und des externen Rechnungs-wesens an.
Das fünfte Kapitel analysiert die Wirkung der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen auf die Qualität der vom Controllerbereich erbrachten Leistungen. Hierzu werden die einzelnen Leistungen zunächst konzeptualisiert, operationali-siert und mit Hilfe der im dritten Kapitel dargestellten Gütemaße validiert. Im Anschluss werden Hypothesen zum Zusammenhang zwischen der Kooperationsgüte und der Leistungs-qualität aufgestellt und kausalanalytisch überprüft, wodurch die zweite Forschungsfrage beantwortet wird.
Das sechste Kapitel ist der dritten Forschungsfrage gewidmet, die sich mit den Determinanten der Güte der Kooperation von Controllerbereich und externem Rechnungswesen beschäftigt. Die möglichen Einflussfaktoren werden dabei in unternehmensin- und -externe, die unter-nehmensinternen wiederum in schnittstellen-, bereichs- sowie unternehmensbezogene Deter-minanten gegliedert. Auf Basis dieser Strukturierung werden die Wirkungszusammenhänge der einzelnen Einflussfaktoren nach deren Konzeptualisierung, Operationalisierung und aus-führlichen Validierung hypothetisiert. Auch diese Hypothesen werden kausalanalytisch über-prüft.
20 Der Fokus auf qualitative Aspekte der Kooperation im empirischen Teil dieser Arbeit wird in Abschnitt
4.1.1 erläutert.
1.3 Gang der Untersuchung 5
Abschließend werden im siebten Kapitel die wesentlichen Erkenntnisfortschritte der Unter-suchung zusammengefasst und inhaltlich wie methodisch einer wissenschaftlichen Bewertung unterzogen. Zudem werden die praktischen Implikationen der Arbeit erörtert.
6 2 Grundlagen der Untersuchung
2 Grundlagen der Untersuchung
2.1 Controllingverständnis der Arbeit
2.1.1 Funktionale Perspektive: Controlling
Der Begriff Controlling erfährt in Literatur und Praxis zwei Deutungen: eine funktionale und eine institutionelle.21 Diese Bedeutungsunterscheidung wird häufig nicht explizit vor-genommen,22 so dass Aussagen zum Controlling aus ihrem Kontext heraus interpretiert werden müssen. Der vorliegenden Arbeit soll ausschließlich die funktionale Deutung des Controllings zugrunde liegen, um Missverständnissen vorzubeugen.
Bisher hat sich kein einheitliches funktionales Controllingverständnis herausgebildet.23 Im Allgemeinen werden in der Literatur jedoch vier bedeutende Verständnisse unterschieden:24
� Controlling als Informationsversorgung25, � Controlling als erfolgszielbezogene Steuerung26, � Controlling als Koordination der Unternehmensführung27, � Controlling als Rationalitätssicherung der Führung28.
Diese vier Controllingkonzeptionen wurden in der angegebenen Reihenfolge entwickelt und berücksichtigen den jeweils zum Zeitpunkt ihrer Entwicklung aktuellen Stand der betriebs-wirtschaftlichen Herausforderungen (vgl. Abbildung 1).29 Die sich darin widerspiegelnde Kontextabhängigkeit des Controllings wird vom Rationalitätssicherungsansatz explizit be-rücksichtigt, so dass er als integrative Klammer um die drei früheren Konzeptionen gesehen werden kann.30 Da der Rationalitätssicherungsansatz zudem in der Praxis am häufigsten vertreten wird,31 liegt er auch dieser Arbeit zugrunde und soll im Folgenden kurz vorgestellt werden.
21 Vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 1; Franz/Winkler (2006), S. 5. Die funktionale Perspektive beschäftigt sich
wie in diesem Abschnitt beschrieben mit Funktion und Zweck des Controllings, während sich die institutionelle Perspektive auf die Träger der Controlling-Funktion konzentriert.
22 Vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 1. 23 Vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 17 f. 24 Ausführliche systematische Darstellungen finden sich bei Weber/Schäffer (2006), S. 17-24; Küpper (2005),
S. 15-27. 25 Vgl. z. B. Hoffmann (1972), S. 85-87; Müller (1974); Heigl (1989), S. 3; Rieper/Witte/Berens (1996), S. V. 26 Vgl. z. B. Mann (1973), S. 11, der Controlling als „Gewinnsteuerung“ bezeichnet; ähnlich auch Krüger
(1979), S. 161, und Siegwart (1986), S. 109, die neben der Steuerung noch den Aspekt der Überwachung betonen.
27 Vgl. vor allem Horváth (1978); Schmidt (1986), S. 56 f.; Küpper (1987), S. 97 f. 28 Vgl. vor allem Weber/Schäffer (1999); Schäffer/Weber (2004). 29 Vgl. Schmidt (1986), S. 5; Weber/Schäffer (1999), S. 740 f. 30 Vgl. Weber/Schäffer (1999), S. 740-742. Im Gegensatz zu den drei anderen genannten Controlling-
verständnissen zielt der Rationalitätssicherungsansatz dabei nicht auf bestimmte Controllingaufgaben, sondern auf den Controllingzweck ab. Rationalitätssicherung der Führung kann dabei auch alle Aufgaben umfassen, die den anderen Controllingverständnissen zugrunde liegen. Zu den Aufgaben der Controller vgl. Abschnitt 2.1.2.
31 Vgl. Weber et al. (2006), S. 31.
H. Grieshop, Kooperation von Controllerbereich undexternem Rechnungswesen, DOI 10.1007/978-3-8349-8987-1_2, © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2010
2.1 Controllingverständnis der Arbeit 7
Abbildung 1: Controllingverständnisse in der Literatur32
Rationalität gilt als grundlegendes Prinzip allen wirtschaftlichen Handelns.33 Sie wird im ökonomischen Kontext definiert als Zweckrationalität,34 die als „herrschende Meinung von Fachleuten hinsichtlich einer bestimmten Zweck-Mittel-Situation“35 verstanden wird.36 Durch diese Bindung an das interne Modell37 einer Gruppe ist Zweckrationalität stets relativ.38 Funktion des Controllings ist es, die Wahrscheinlichkeit rationalen – mithin effektiven und effizienten39 – Führungshandelns zu erhöhen.40 Hierzu gilt es, Rationalitätsengpässe zu ver-hindern bzw. zu beheben. Diese können aus begrenzten Fähigkeiten (Könnensdefizite) und mangelnder Motivation von Akteuren zu rationalem Handeln (Wollensdefizite) resultieren41 und in allen Phasen des Führungszyklus auftreten42.
Die induktive Ableitung der Controllingfunktion aus den Aufgaben von Controllern in der Praxis hat ergeben, dass Controller „nur in solchen Unternehmen [zu finden sind], die ihre Führung an einer Koordination durch Pläne ausrichten.“43 Daher soll auch im Folgenden Controlling als Rationalitätssicherung der Führung im Kontext einer Koordination durch Pläne verstanden werden.
32 In Anlehnung an Weber et al. (2006), S. 30. 33 Vgl. Wöhe/Döring (2005), S. 1. 34 Vgl. Kappler (1993), Sp. 3653. Zweckrationalität lässt sich hier auf MAX WEBER zurückführen, nach dem
„[z]weckrational handelt, wer sein Handeln nach Zweck, Mitteln und Nebenfolgen orientiert und dabei sowohl die Mittel gegen die Zwecke, wie die Zwecke gegen die Nebenfolgen wie endlich auch die verschiedenen möglichen Zwecke gegeneinander rational abwägt.“ Weber (2005b), S. 17.
35 Weber/Schäffer (2006), S. 43. 36 Vgl. hierzu ausführlich Weber/Schäffer/Langenbach (2001). 37 Vgl. zu internen Modellen ausführlich Weber/Grothe/Schäffer (2001). 38 Vgl. Weber/Schäffer (1999), S. 734 u. 740 f.; March/Simon (1958b), S. 159. Die Relativität der Zweck-
rationalität zeigt wiederum die Kontextabhängigkeit des Controllings. 39 Vgl. Dyckhoff/Ahn (2004), S. 517-520; Schäffer/Weber (2001), S. 2. 40 Vgl. Schäffer/Weber (2004); Schäffer (2001), S. 45. 41 Vgl. Bach et al. (2001). 42 Vgl. Weber/Schäffer (2001), S. 31-38. Eine mögliche Strukturierung des Führungsprozesses umfasst die
Phasen Willensbildung, Willensdurchsetzung und Kontrolle. Vgl. hierzu z. B. Weber/Schäffer (2006), S. 51-55, und ähnlich schon Mellerowicz (1976), S. 323. Der Prozess umfasst nicht zwingend alle Phasen oder die angegebene Reihenfolge. Vgl. hierzu Schreyögg/Hübl (1992), S. 89.
43 Weber/Schäffer (2006), S. 41.
zeitliche Entwicklung
Breite der zu unterstützendenFührungsaspekte
Fehlen eines ausgeprägten Controllings
1 Informationsversorgungdes Managements
Spezielle Form derUnternehmensführung
Koordination
Rationalitätssicherung der Führung
2
3
4
1
2
3
4
8 2 Grundlagen der Untersuchung
Das Controlling ist in Unternehmen auf mehrere Funktionsträger verteilt.44 Unter ihnen kommt den Controllern bzw. dem Controllerbereich eine zentrale Bedeutung zu.45 Diese werden im Folgenden näher betrachtet.
2.1.2 Institutionelle Perspektive: Controllerbereich
Während „Controlling“ in der vorliegenden Arbeit rein funktional gedeutet wird, deckt der Begriff „Controllerbereich“ die institutionelle Perspektive ab. Ähnlich wie für das Controlling existiert auch für den Controllerbereich bisher keine einheitliche Definition.46 Dies liegt unter anderem an der Tatsache, dass aufgrund der Kontextabhängigkeit der Controllingfunktion in der Praxis kein einheitlicher Aufgabenkanon für Controller47 und keine einheitliche orga-nisatorische Ausgestaltung48 beobachtbar sind. Dementsprechend allgemein formuliert soll unter Controllerbereich im Folgenden „diejenige organisatorische Einheit innerhalb eines Unternehmens verstanden [werden], die die Mitarbeiter mit der Bezeichnung ‚Controller‘ umfasst“49.
Die Anzahl an Controllerstellen nimmt mit steigender Unternehmensgröße zu.50 In kleineren Unternehmen werden Controlleraufgaben häufig auf unterschiedliche Aufgabenträger ohne Einrichtung einer dedizierten Controllerstelle verteilt.
An die im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen funktionalen Controllingauffassungen angelehnt lassen sich Controlleraufgaben traditionell in Informationsversorgungs-, Planungs-, Kontroll- sowie sonstige Aufgaben unterteilen.51 Diese Teilaufgaben sollen wegen ihrer Be-deutung für die vorliegende Arbeit nachfolgend erläutert werden.
Informationsversorgungsaufgaben werden als traditionelle „Kernaufgabe“52 von Controllern betrachtet53 und lassen sich in prozessorientierte und systemorientierte Aufgaben unter-gliedern54. Erstere umfassen als „Informationsversorgungsaufgaben im engeren Sinne“55 die Beschaffung und Aufbereitung führungsrelevanter Informationen sowie die Übermittlung dieser Informationen durch direkte Kommunikation und/oder Bereitstellung zum Abruf durch die Informationsempfänger.56 Die vom Controllerbereich gelieferten Informationen sind
44 Vgl. Weber/Schäffer (1999), S. 743, sowie ausführlich Langenbach (2001), S. 105 f. 45 Vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 39; Horváth (2006), S. 20; Küpper (2005), S. 1. 46 Vgl. z. B. die kurzen Betrachtungen des Begriffs bei Weber/Schäffer (2006), S. 385, und David (2005),
S. 12. 47 Vgl. Horváth (2006), S. 802-823. Jedoch gibt es mit Controllership einen Begriff für die Gesamtheit der
Aufgaben, die Controller wahrnehmen bzw. die ihnen übertragen worden sind; vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 1.
48 Vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 409 und S. 455-464; Horváth (2006), S. 801-870. 49 David (2005), S. 12. Vgl. ähnlich auch Stoffel (1995), S. 19. 50 Vgl. hierzu und im Folgenden z. B. Küpper (2005), S. 513 f.; Niedermayr (1994), S. 262 f.; Herzog (1999),
S. 41; Kosmider (1994), S. 137. 51 Vgl. Weber/Schäffer (2006), S. 9-13, sowie ähnlich Hahn/Hungenberg (2001), S. 929. 52 Horváth (2006), S. 315. 53 Vgl. Horváth (2006), S. 315. 54 Vgl. Amshoff (1993), S. 270. 55 Amshoff (1993), S. 270. 56 Vgl. Amshoff (1993), S. 272-274; Niedermayr (1994), S. 90 f., sowie ausführlich Schmidt (1995), S. 110-
117. Vgl. zu empirischen Befunden zu den Informationsversorgungaufgaben bereits Reichmann/ Kleinschnittger/Kemper (1988), S. 38-41.