Post on 17-Sep-2018
Hans MeyrlStadt Rosenheim
Sachgebiet III/323 Brand- und Katastrophenschutz, ILS
Verbrennungslehre
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Physikalische und chemische Grundlagen
Verbrennungslehre
� Die chemischen und physikalischen Grundlagen der Verbrennung
� Grundbegriffe
� Selbstentzündung
� Schnell verlaufende Verbrennungsvorgänge
� Flashover / Backdraft
Verbrennungslehre
� Physik
� Chemie
� Biologie
Naturwissenschaften
� Physik = Lehre von den Zuständen u. den Zustandsänderungen der Materie
� Chemie = Lehre von den stofflichen Eigenschaften der Materie u. den Stoffänderungen
� Biologie = Beschreibt die lebenden Systeme (Mensch,Tier,Pflanze), ihre Beziehungen zueinander u. z. d. Umwelt sowie d. Vorgänge, d. sich in ihnen abspielen.
Naturwissenschaften
Beispiel Wasser
Aggregatszustandsänderungen:< 0 °C fest
0 – 100 °C flüssig
> 100 °C gasförmig
Naturwissenschaften
Chemische Elemente Gesamt: 109
davon fest: 96
gasförmig: 11
flüssig: 2
Elemente
Metalle:
Li Lithium
Na Natrium
K Kalium
Mg Magnesium
Ca Calcium
Al Aluminium
Nichtmetalle:
H Wasserstoff
C Kohlenstoff
N Stickstoff
O Sauerstoff
F Fluor
Si Silicium
P Phosphor
S Schwefel
Cl Chlor
Br Brom
Elemente, die für die Brandlehre von Bedeutung sind :
� Oxidation
� Verbrennung
� Feuer
� Flamme
� Glut
Allgemeine Grundbegriffe
Chemische Vereinigung eines Stoffes mit Sauerstoff unter Energiefreisetzung, das entstandene Produkt
nennt man Oxid
Langsam verlaufendeOxidation:
� Gären
� Rosten
� Verwesen
Schnell verlaufende Oxidation:
� Verbrennen
� Explodieren
Oxidation
Exotherme Reaktion
Wird bei einer Reaktion Energie frei, so spricht man von einer exothermen Reaktion.
Endotherme Reaktion
Wird bei einer Reaktion Energie verbraucht, so spricht man von einer endothermen Reaktion.
Verbrennung
Chemische Vorgang, Chemische Vorgang, beibei demdem sich ein brennbarer Stoff unter sich ein brennbarer Stoff unter
LichtLicht-- und Wund Wäärmeentwicklung (Feuererscheinung) rmeentwicklung (Feuererscheinung) mitmit Sauerstoff verbindet.Sauerstoff verbindet.
Verbrennung
�� FlammeFlamme
�� GlutGlut
�� FlammeFlamme und Glutund Glut
Erscheinungsformen der Verbrennung
Mit Flamme verbrennen:
Flüssigkeiten und Gase
Mit Flamme und Glut verbrennen:
Feste Stoffe, Glutbildende Stoffe
Mit Glut verbrennen:
Feste entgaste Stoffe
Erscheinungsformen der Verbrennung
Feuer
GlutGlut Flammen
Feste Stoffe
Flüssigkeiten
Dämpfe, Gase
Erscheinungsformen der Verbrennung
Gase,Gase,sind Stoffe, welche bei Raumtemperatur, 21 °C, und Normaldruck, 1013 hPa, im gasförmigen Zustand vorhanden sind.
Dampf,ist der gasförmige Aggregatszustand eines Stoffes, welcher bei Raumtemperatur, 21 °C,
und Normaldruck, 1013 hPa, im flüssigen Zustand vorhanden ist.
Erscheinungsformen der Verbrennung
Feuer:Feuer:
Ist die äußere sichtbare Begleiterscheinung einer Verbrennung.
Flamme:Flamme:
Ist ein brennender und dabei Licht und Wärme aussendender Gas- oder Dampfstrom.
Glut:Glut:
Ist die bei hohen Temperaturen eines festen Stoffes stattfindende Lichtausstrahlung.
Erscheinungsformen der Verbrennung
Brennbarer Stoff Richtiges Mengenverhältnis
Sauerstoff
Zündtemperatur
4 Voraussetzungen für eine Verbrennung
Stoffliche Voraussetzungen:Stoffliche Voraussetzungen:
• brennbarer Stoff
• Sauerstoff
Zustandsbedingte Voraussetzungen:Zustandsbedingte Voraussetzungen:
• Zündtemperatur
• Mengenverhältnis
4 Voraussetzungen für eine Verbrennung
Feste, flüssige und gasförmige Stoffe, einschließlich derer Nebel, Stäube oder Dämpfe, die im Gemisch oder im Kontakt mit Luft oder Sauerstoff zum Brennen angeregt werden können.
Brennbare Stoffe
�� HolzHolzBrennbarkeit abhängig von Feuchtigkeitsgehalt und Verhältnis Oberfläche zu Masseca. 50 % Kohlenstoff,
erst verdampft Wasser, dann Schwelvorgang (H2, CH4, CO, CO2)
� zurück bleibt Holzkohle, die schließlich Glut bildet
Brennbare Stoffe
�� MetalleMetalle (grunds(grundsäätzlich brennbar)tzlich brennbar)
Natrium, Kalium + Wasser in kaltem Zustand gefährlich
Aluminium, Magnesium im Brandfall gefährlich,Knallgasbildung
Metallstaub ist Atemgift mit Reiz- und Ätzwirkung
hohe Verbrennungstemperaturen
� Wasserstoff Es entsteht Wasser
Brennbare Stoffe
�� KohlenmonoxidKohlenmonoxid(Stichflamme) C + O, CO + Ounvollständige Verbrennung
Eigenschaften:stark giftig, Wirkung auf Blut, Nerven, Zellenleichter als Luft, leicht entzündbar
�� KohlendioxidKohlendioxid
Brennbare Stoffe
Brennbare Stoffe
�� Schwefelwasserstoff HSchwefelwasserstoff H22SS
� Eigenschaften:Gas, brennbar
Giftig, Wirkung auf Blut, Nerven, Zellen
etwas schwerer als Luft
� Vorkommen: Abwasserbereich, Kanal
� Cyanwasserstoff HCN
� Eigenschaften:
farblose Flüssigkeit, wässrige Lösung Blausäure
brennbarGiftig, Wirkung auf Blut, Nerven, Zellen
etwas leichter als Luft
� Verbrennungsprodukt bei Kunststoffen
Brennbare Stoffe
Brandklassen nach DIN EN 2
� Verbreitetes Element unseres Lebensraumes
� Aktives u. verbindungsfreudiges Element
� Farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas
� In der Luft zu 21 % vorhanden
� Zweiwertiges Gas O2, schwerer als Luft
� Nicht brennbar, für Verbrennung notwendig
� Med. Sauerstoff in weißen Druckgasflaschen
� Techn. Sauerstoff in blauen Druckgasflaschen od. blau mit weißen Flaschenhals
Sauerstoff
Senkung des Sauerstoffgehaltes
� Verbrennung wird gehemmt oder unterbrochen
� Langsamere Verbrennungsgeschwindigkeit
� Niedrigere Verbrennungstemperatur
� Unvollkommene Verbrennung:
� CO-Anstieg, mehr Rauch
Sauerstoffeinfluss
Erhöhung des Sauerstoffgehaltes� Verbrennung wird beschleunigt
� Schnellere…
� Höhere…� Weniger Rauch, weniger CO
Verbrennung mit reinem SauerstoffVerbrennungstemperatur steigt um ca. 800°C
Sauerstoffeinfluss
� Luftverbesserung (Tanks, enge Räume)
� Anlassen von Verbrennungsmotoren
� An Stelle von Pressluft(Füllen von Reifen, Fortblasen von Spänen etc.)
� Keine brennbaren Schmiermittel bei sauerstoffführendenArmaturen
Sauerstoff wird gefährlich bei:
Beeinflussung durch:
� Erhöhten Druck� Erhöhte Temperatur (van´t Hoff)� Erhöhte Sauerstoffkonzentration� Feuchtigkeit (Katalysator)
Oxidationsgeschwindigkeit
� Die meisten Reaktionen sind gehemmte Systeme
� Stoffe, die eine chemische Reaktion beeinflussen, ohne selbst verbraucht zu werden.
� Eine unmögliche Reaktion kann nicht ermöglicht werden
� Senkung der Zündenergie/Zündtemperatur
Katalysator
Die Zündtemperatur ist die niedrigste Temperatur der erwärmten Oberfläche eines
brennbaren Stoffes, an der dieser in Berührung mit Luftsauerstoff nach kurzer Einwirkung (max. 5 min.) gerade noch zum Brennen
angeregt wird.
Zündtemperatur
Feste Stoffe
Holz 280-340
Holzkohle 140-200
Dynamit 180
Tabak 175
Baumwolle 450
Flüssigkeiten/Dämpfe
Benzin 220-450
Heizöl 250
Aceton 540
Teer 600
Methanol 445
Gase
Acetylen 305
Butan 365
Propan 460
Wasserstoff 560
Stadtgas 560
Beispiele für Zündtemperaturen in °C
� T1 450 °C
� T2 300 °C
� T3 200 °C
� T4 135 °C
� T5 100 °C
� T6 85 °C
� Explosionsgruppen I, IIA, IIB, IIC
Temperaturklassen
Ist die Mischung zwischen brennbaren Stoff und Sauerstoff, welche besagt ob eine Verbrennung stattfinden kann.
Mengenverhältnisse
Zündbereich ist der Bereich innerhalb dessen eine Verbrennung stattfinden kann.
Dieser Bereich wird begrenzt von der unteren bzw. oberen Zündgrenze.
Zündgrenze und Zündbereich
Unterhalb der Zündgrenze kann keine Verbrennung stattfinden, da es an brennbaren Stoff mangelt.
Dieses Gemisch wird als zu mager bezeichnet.
Oberhalb der Zündgrenze kann keine Verbrennung stattfinden, da ein Überschuss an brennbaren Stoff vorhanden ist.
Dieses Gemisch wird als zu fett bezeichnet.
Zündgrenze und Zündbereich
Zündbereichweiten mittleren engen
Acetylen 1,5-82 Leuchtgas 5 - 25 Benzin 0,6 - 8
Wasserstoff 4 -75 Stadtgas 4 - 40 Propan 2,5 - 9,5
Kohlenmonoxid 12 -74 Alkohol 3,5-20 Butan 1,5 - 8,5
Schwefelkohlenst. 1 - 60 Blausäure 4,5-46 Methan 5 - 15
Angaben in Vol %
Zündgrenze und Zündbereich
Zündbereiche von Gasen und Dämpfen mit Luft
Stadtgas 4-40
Benzin 0,8-8
Methan 5-15
Leuchtgas 5-25
Acetylen 1,5-82
Wasserstoff 4-75
0 Vol % 100 Vol %
� Entzündbarkeit
� Brennbarkeit
� Verbrennungswärme (Heizwert)
� Verbrennungstemperatur
Beurteilung der brennbaren Stoffe
Bezieht sich auf die Einleitung der Verbrennung
� Schwer entzündlich, Streichholz nicht ausreichend, Lötlampe
� Normal entzündlich, Streichholzflamme erforderlich
� Leicht entzündlich, Funken, glimmende Zigarette ausreichend
� Selbstentzündlich, keine Zündquelle
Entzündbarkeit
• Die Selbstentzündung ist eine Entzündung ohne Energiezufuhr von außen durch die eigene Reaktionswärme des brennbaren Stoffes.
• Die Fremdentzündung ist eine Entzündung durch eine dem brennbaren Stoff von außen zugeführte Zündenergie. Als Zündquellen können offene Flammen, Funken, Lichtbögen, warme Oberflächen oder Kompression dienen.
Entzündung
Zusätzlich zu den vier Vorbedingungen müssen bei einer Selbstentzündung zwei besondere Voraussetzungen erfüllt sein:
1. Der brennbare Stoff muss bereits bei normaler Temperatur merklich oxidieren.
2. Die bei der Oxidation entstehende Wärme darf nicht vollständig an die Umgebung abgegeben werden.
Voraussetzung für eine Selbstentzündung
� Van`t Hoffsche Regel
bei einer Temperaturerhöhung von je 10 °C erhöht sich die Oxidationsgeschwindigkeit um
das 2- bis 3- fache
� Gilt nur im Temperaturbereich bis 200 °C
Selbstenzündung
Beispiele:
� Ölgetränkte Faserstoffe
� Feucht eingebrachtes Heu
� Zu kompakt gelagerte Braunkohle
� Mit Öl verunreinigte Metallspäne
� Weißer Phosphor
Selbstenzündung
Brandursache Leinöl
Heuwehrgerät
Ist die Zeitspanne von der Einleitung der Verbrennung bis hin zur ersten Feuererscheinung.
Zündverzugszeit
Bezieht sich auf das Brennverhalten nach eingeleiteter Zündung.
Schwer brennbare Stoffe, Zufuhr von Fremdwärme notwendig
Normal brennbare Stoffe, normale Verbrennungsgeschwindigkeit ohne Zufuhr von Fremdwärme
Leicht brennbare Stoffe, hohe Verbrennungsgeschwindigkeit, hohe Verbrennungs-wärme
Brennbarkeit
Schwer entflammbare Stoffe B 3
Normal entflammbare Stoffe B 2
Leicht entflammbare Stoffe B 1
DIN 4102
Beim vollständigen Verbrennen eines Stoffes, egal ob dies schnell oder langsam erfolgt, wird eine bestimmte Wärmemenge frei, welche Verbrennungswärme genannt wird.
Für feste und flüssige Stoffe wird diese in
KJ/kg
Für gasförmige Stoffe in
KJ/kg oder KJ/m3
angegeben.
Verbrennungswärme
Heizwerte für feste, flüssige und gasförmige Stoffe:
Feste Stoffe
MJ/kg:
Holz ca. 17
Steinkohle 30
Magnesium 25
Phosphor 25
Flüssige Stoffe
MJ/kg
Benzin 42
Erdöl 41
Spiritus 25
Methanol 20
Gasförmige Stoffe
MJ/m3 o. KJ/kg
Acetylen 57 48
Propan 93 46
Butan 123 45
Wasserstoff 10 120
Verbrennungswärme
Ist die bei einer Verbrennung tatsächlich erreichte Temperatur
Man unterscheidet zwischen einer Mindestverbrennungstemperatur unterhalb derer eine Verbrennung nicht mehr stattfinden kann
und einer maximalen Verbrennungstemperatur über die ein Stoff nicht mehr erhitzt werden kann.
Löschen heißt:
Abkühlen unter die Mindestverbrennungstemperatur
Verbrennungstemperatur
� Thermische Behandlung von Abfällen in Müllverbrennungsanlage
� Mindestverbrennungs-temperatur: 850 °Cevtl. Nachheizen mit Gasbrenner
� Verbrennungstemperatur über 1000 °C durch Einblasen von erwärmter Luft
Mindestverbrennungstemperatur
Feste Stoffe
Phosphor 800
Magnesium 3000
Zimmerbrand 1100
Flüssige Stoffe
Benzin 1500
Gasförmige Stoffe
Acetylen -3100
Wasserstoff -2500
CO 1680
Verbrennungstemperaturen in °C
Aufgrund der gleichen Verbrennungswärme bei Magnesium und Phosphor (25 MJ/kg) aber den unterschiedlich hohen
Verbrennungstemperaturen,
Magnesium 3000 oC
Phosphor 800 oC,
kann davon ausgegangen werden, dass Magnesium mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit verbrennt.
Verbrennungstemperaturen in °C
Die Verbrennung läuft so lange selbstständig ab bis,
•Nicht mehr genügend Sauerstoff vorhanden ist oder
•Kein brennbarer Stoff mehr vorhanden ist.
Verbrennungstemperaturen in °C
Verbrennungszone
Glühzone
Gaszone
Verbrennungstemperatur der
Kerzenflamme ca. 1100 oC
Kerzenflamme
Als Brand bezeichnet man ein Schadensfeuer,
d.h. ein nicht bestimmungsmäßiges Brennen welches sich unkontrolliert ausbreiten kann.
Nutzfeuer…
Brand
Vollständige Verbrennung:
Entstehung von CO2
Unvollständige Verbrennung:
Entstehung von CO
Brand
CO2 Kohlenstoffdioxid
CO Kohlenstoffmonoxid
HCN Blausäure
HCl Salzsäure
SO2 Schwefeldioxid
NxOY Stickoxidverbindungen
Haupt- und Nebenprodukte bei Brandrauch
Abbrand von Bettfedern
Abbrand von Sprengstoff
Abbrand von Düngemitteln
Abbrand von Nitrolack
Salpetersäure auf organische Stoffe
Entstehung von “Nitrosen Gasen”
� Brandrauch� Toxisch
� Besteht aus verschiedenen Gasen, Aerosolen u. festen Partikeln
� Nimmt die Sicht (Panik)� 1 kg fester Stoff kann bis zu 2 500 m³
Rauchgas erzeugen
Brandparallelerscheinung
Rauch ist ein Aerosol, das hauptsächlich aus Brandgasen und festen Teilchen besteht.
Qualm ist ein sehr dichter Rauch in den neben Brandgasen und festen Teilchen Pyrolyse- und Destillationsprodukte enthalten sein können.
Brandgase sind ein gasförmiges Gemisch aus bei Bränden entstehenden Oxiden, inerten Anteilen und Pyrolyseprodukten.
Brandparallelerscheinung
Unter Pyrolyse versteht man die Auflösung eines Stoffes unter dem Einfluss von Wärme, die thermische Zersetzung.
Durch Temperaturerhöhung werden die Teilchen in Schwingungen versetzt und zerfallen.
Pyrolyse
Verhältnis zwischen Oberfläche des brennbaren Stoffes und dessen Masse.
Je größer die Oberfläche eines Stoffes im Verhältnis zu seiner Masse, desto größer ist die
Reaktionsgeschwindigkeit.
Verteilungsgrad
Die Van´t Hoffsche Regel besagt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit um das 2- bis 3-fache zunimmt bei einer Temperaturerhöhung um 10 oC.
Die Reaktionsgeschwindigkeit steigert sich also bei einer Temperaturerhöhung von 100 oC um mindestens das Tausendfache.
Van`t Hoffsche Regel
Der Flammpunkt einer brennbaren Flüssigkeit ist die niedrigste Temperatur, bei der sich unter festgelegten Bedingungen Dämpfe in solcher Menge entwickeln, dass über dem Flüssigkeitsspiegel ein durch Fremdentzündung entzündbares Dampf/Gas-Luft-Gemisch entsteht.
Flammpunkt
� Äther - 40 °C
� Benzin - 45 °C
� Spiritus 16 °C
� Terpentinöl 35 °C
� Heizöl > 55 °C
� Paraffin 160 °C
� Olivenöl 225 °C
Beispiele für Flammpunkte
Erlaubnispflicht nach BetrSichV:
� Lageranlagen gr. 10000 Liter
� Füllstellen mit Umschlagkapazität gr. 1000l/h
� Tankstellen
Einteilung brennbarer Flüssigkeiten nach VbF
Einstufung nach Gefahrstoffrecht für flüssige Stoffe
Bezeichnung Gefahren- R-Satz Kriterien
symbol
Hochentzündlich F+ R 12 flüssige Stoffe/Zubereitungen mit einem FP kl. 0 oC und
einem Siedepunkt unter 35 oCLeichtentzündlich F R 11 flüssige Stoffe/Zubereitungen mit R 15 FP kl. 21 oC, aber nicht
R 17 hochentzündlich
Entzündlich - flüssige Stoffe/Zubereitungen mit FP von mind. 21 oC und
höchstens 55 oC
Einstufung nach Gefahrstoffrecht für flüssige Stoffe
Gefahrenklassen A I und B entsprechen jetzt leicht– oder hochentzündlich, Gefahrklasse A II entzündlich.
Die Wasserlöslichkeit spielt keine Rolle
A III Anlagen sind nicht mehr überwachungsbedürftig
---A III
entzündlichA II
Hochentzündlich oder Leichtentzündlich
A I bzw. B
Betriebssicherheitsverordnung
� Verpuffung� Explosion
� Detonation� Deflagration
Schnell verlaufende Verbrennungsvorgänge
� Verpuffung: rasch verlaufende Verbrennung (schwache Explosion) mit geringer Druck- u. Geräuschentwicklung
� Beispiel: Gas- od. Dampf/Luft-Gemische in der Nähe ihrer Zündgrenzen
Schnell verlaufende Verbrennungsvorgänge
� Außerordentlich schnell verlaufende Verbrennung eines Stoffes od. Stoffgemisches unter starker Wärme-, Druck-, Licht- u. Geräuschentwicklung
� Beispiel: brennbare Gase, Dämpfe, Nebel oder Stäube im richtigen Mischungsverhältnis mit Luft
Explosion
� Aufs äußerste gesteigerte Explosion, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zündung nicht mehr durch Wärmeübertragung sondern durch die Kompressionswärme ausgelöst wird, die in der Front der Detonations-Druckwelle entsteht
� z. B. Brennbare Gase od. Dämpfe im reinen Sauerstoff
Detonation
� Zersetzungsreaktion eines Explosivstoffes,� die im Unterschied zur Detonation unterhalb
� der Schallgeschwindigkeit abläuft.� Entstehender Druck max. 10 bar
Deflagation
� Verpuffung unterhalb Schall-v
� Deflagration unterhalb Schall-v
� Detonation oberhalb Schall-v
Verbrennungsgeschwindigkeit
� 0,5 - 1,5 bar Neuaufbau des betroffenen Gebäudes erforderlich
� 0,1 bar Fenster u. Türen werden herausgedrückt
� Detonation v. Sprengstoffen 350 000 bar
Explosionsdrücke
� Welche Kraft wirkt auf eine Wand?• Wandbreite 5 m• Wandhöhe 3 m• Explosionsdruck 0,3 bar• A = 5 m x 3m = 15 m2 • p = F/A F = p x A = 0,3 bar x 15 m² =• F = 450 000 N = 450 kN ( = 45 t )
Rechenbeispiele:
Verpuffung Ausbreitungsgeschwindigkeit cm/s
Explosion Ausbreitungsgeschwindigkeit m/s
Deflagration Ausbreitungsgeschwindigkeit 300 m/s
Detonation Ausbreitungsgeschwindigkeit km/s
Ausbreitungsgeschwindigkeit
Militär
Waffengeschäfte
Steinbruch
Feuerwerksbetriebe
Transport
Schießstände
Sprengstoffe
Sprengstoffe
Zellhorn
Permanganate
Düngemittel
Stoffe mit chemisch gebundenem Sauerstoff
� Stichflamme
� Flashover
� Backdraft
� Fettexplosion
Stoffe mit chemisch gebundenem Sauerstoff
Sehr heiße Flamme mit einer ausgeprägten Richtung.
Diese Richtung wird verursacht durch bauliche Gegebenheiten oder andere Gegenstände und verleihen der Stichflamme eine schnellere Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Stichflamme
� Flashover – Rauchdurchzündung oder Feuersprung
� Voraussetzungen:� ausreichende Luftzufuhr� mangelhafte Wärmeableitung� thermische Aufbereitung� Bildung von Pyrolysegase,insbesondere CO� Wärme und Rauchgase können nicht abgeführt werden
Flashover
Backdraft – Rauchexplosion oder Rückzündung
• Voraussetzungen :
• unzureichende Luftzufuhr• mangelhafte Wärmeableitung
• thermische Aufbereitung• Bildung von Pyrolysegase,insbesondere CO
• Wärme und Rauchgase können nicht abgeführt werden
Backdraft
Backdraft – Rauchexplosion oder Rückzündung
• Verlauf vereinfacht• Entstehungsbrand
• Rauch und Wärmebildung
• thermische Aufbereitung – Pyrolyse• Sauerstoffmangel – Schwelbrand
• Erreichen der Oberen Explosionsgrenze OEG
• Unterdruckbildung
• Zufuhr von ausreichend Sauerstoff – Verwirbelung
• Durchzündung – Explosion – Stichflamme - Backdraft
Backdraft
Fliehkraftzerfall
Druckgefäßzerknall
Eruption (Fettexplosion)
Sind dennoch keine Explosionen im herkömmlichen Sinn.
Physikalische Explosion
Beim Fliehkraftzerfall kommt es aufgrund der hohen Kräfte bedingt durch die Rotation zum Zerfall.
Bei großer Rotationsgeschwindigkeit lösen sich Bauteile oder Gegenstände vom Objekt.
z.B. Rotoren oder Zentrifugen
Fliehkraftzerfall
� Wasser in kochendes Fett� Wasser ist schwerer als Fett� 1 Liter Wasser ergibt 1700 Liter Dampf� Beim plötzlichen Verdampfen des Wassers
werden Fettteilchen mitgerissen� Feine und erhitzte Fettteilchen vermischen sich
mit Luft und verbrennen mit einem Feuerball
Fettexplosion