St. Willibald. Die Firma Reindl ist als Gesamtanbieter für Berufsbekleidung und Ar-beitsschutz Marktführer in Österreich. Das innovative Unternehmen feiert heuer sein 60jähriges Bestehen und kann sich zudem mit Biomin über einen großen Neuzugang auf der mehr als 180 Unternehmen umfassenden Kundenliste freuen.
„Außerdem wurden wir jetzt als ‚Leitbetrieb Österreich‘ ausgezeichnet. Dieses Zertifi-kat wird nur herausragenden, serviceorientierten Firmen verliehen“, ist Geschäftsführer Günther Reindl stolz. (red)
www.vsl.atTel: +43 2236 615 72 0
Verpackung - Koffer - Flightcase
Wirautomatisieren. automatisieren. Sicher.
Pilz GmbH [email protected] www. pilz.at
Sicher.
•short
© B
MVI
T/Jo
hann
es Z
inne
r
Wien. Damit Österreich den Entwicklungen nicht hinter-herläuft, sondern die Umwäl-zungen vielmehr zu seinem Vorteil nutzt, haben das Bun-desministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die Industriellenverei-nigung (IV), die Bundesarbeits-kammer (AK), die Produktions-gewerkschaft (PRO-GE), der Fachverband der Maschinen- und Metallwaren-Industrie (FMMI) und der Fachverband der Elektro- und Elektronik-Industrie (FEEI) jetzt den Ver-ein „Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion” gegründet.Vorstand des neuen Vereins ist Kurt Hofstädter, Siemens Leiter Digital Factory Central Eastern Europe. (red)
industrialtechnologyspritzguss für metall
Engel ist exklusiver Maschinenpartner von Liquidmetal Technologies Seite 50
Öko-innovation
TU Graz entwickelt mit Partnern neues Fördersystem für Hackschnitzel Seite 54
hafen wien weITerhIn auf erfolgskurs©
Tu
gra
z
medianet InsIde your BusIness. Today. freITag, 3. JulI 2015 – 49
Linz. Aufgrund des Wachstums und des damit verbundenen Kapazi-tätsengpasses hat die Brauerei Zipf ihre Logistik ausgebaut.
In einem großangelegten Projekt wurden insgesamt mehr als 2 Mio. Euro investiert und die Verlade-straße von 1.500 m2 auf 2.600 m2 vergrößert sowie zusätzliche 720 m2 Lagerfläche geschaffen.
„Gerade jetzt, am Beginn des Sommers, sind wir damit bestens dafür gerüstet, alle Kunden- und Konsumentenwünsche optimal zu erfüllen”, erklärt Zipfer-Braumeis-ter Günther Seeleitner bei der of-fiziellen Eröffnung Anfang dieser Woche. (red)
Brauerei Zipf große erweiterung der logistikflächen
2 Millionen Euro-Investition
Zipfer-Braumeister Günther Seeleitner: „Erweiterung war für uns sehr wichtig.“
© f
oto
hum
er/B
rau
uni
on Ö
ster
reic
h
Kapfenberg. Erze wie Wolfram, Tan-tal, Kobalt, Zinn oder Gold werden zum Teil unter fragwürdigen Be-dingungen hinsichtlich Menschen-rechte und ökologische Aspekte abgebaut.
Als einer der ersten Anbieter garantiert der international tätige Werkzeughersteller Boelerit den völligen Verzicht auf Materialien aus solchen Quellen.
„Wir schauen ganz genau hin, woher die benötigten Rohstoffe stammen und verpflichten uns, ausschließlich konfliktfreie Roh-stoffe zu kaufen und zu verarbei-ten”, sagt dazu Johann Werl, Ge-schäftsführer von Boehlerit. (red)
Boehlerit Vorreiterrolle bei der rohstoff-Beschaffung
Totalverzicht auf Konfliktmaterial
Johann Werl, Geschäftsführer des Werkzeugherstellers Boehlerit.
Sicherheit ist ein global wachsendes Geschäft
Erfolgreich der TÜV austria hat das bisher beste ergebnis seiner geschichte eingefahren. „unsere strategie, uns auf nischen mit viel Potenzial zu konzen-trieren, bewährt sich“, sagt Vorstandsvorsitzender stefan haas. Seite 50
© T
ÜV
aus
tria/
aPa
-fot
oser
vice
/Pre
iss;
TÜ
V a
ustri
a
© e
ngel
© B
oehl
erit
© felicitas Matern
Schwertberg. Als exklusiver Maschi-nenbaupartner von Liquidmetal Technologies im kalifornischen Rancho Santa Margarita, Kalifor-nien, bietet der OÖ Maschinen-bauer Engel als einziger Anbieter weltweit Systemlösungen für die Spritzgießverarbeitung von Li-quidmetal-Materialien an.
Für die Verarbeitung dieser Ma-terialien wurde auf Basis der be-währten vollelektrischen Maschi-nenreihe Engel e-motion eine neue Spritzgießmaschine entwickelt. Die Liquidmetal-Maschine unter-scheidet sich vor allem auf der Einspritzseite von einer herkömm-lichen Spritzgießmaschine für die Kunststoffverarbeitung.
Automatisierte Verarbeitung
Die Liquidmetal-Legierungen sind in Form von abgelängten Rundstäben erhältlich. Diese Roh-linge werden automatisiert einer Schmelzekammer zugeführt, wo das Material im Hochvakuum mit-tels Induktion aufgeschmolzen wird. Statt einer Schnecke besitzt die Maschine einen Kolben, mit
dem die aufgeschmolzene Me-talllegierung in ein temperiertes Werkzeug eingespritzt wird. Durch das sehr schnelle Abkühlen unter Sauerstoffabschluss bildet sich die amorphe Gefügestruktur, die für die herausragenden Eigenschaften verantwortlich ist.
Für die Entnahme der Bauteile kommen Standard-Roboter – zum Beispiel aus der Engel viper Bau-
reihe – zum Einsatz. Der Anguss lässt sich unter anderem mithilfe einer Wasserstrahlschneidmaschi-ne oder einer mechanischen Schere abtrennen.
Neue Eigenschaften
Liquidmetal ist eine Material-klasse mit völlig neuen Eigenschaf-ten. Die Zirkonium-Legierungen
haben eine amorphe, das heißt nicht-kristalline Struktur; Bauteile aus diesen Materialien sind da-her extrem hart, aber gleichzeitig hochelastisch, was zu einem sehr guten Rückstellverhalten führt.
Viele Vorteile
Während Stahl beispielsweise eine Elastizität von 0,2 Prozent und Titan von 1 Prozent aufweist, liegt der Kennwert für Bauteile aus Liquidmetal-Legierungen bei 2 Prozent.
Weiters zeichnen sich die Ma-terialien durch ihr geringes spe-zifisches Gewicht und eine ex-zellente Korrosionsbeständigkeit aus. Dieses Eigenschaftsspektrum prädestiniert die Legierungen für den Einsatz in mechanisch hoch-beanspruchten Präzisionsbautei-len.
Zwar können auch mit der her-kömmlichen CNC-Methode kom-plexe Bauteile aus Liquidmetal hergestellt werden, allerdings ist dieses Verfahren im Vergleich zum Spritzguss sehr zeit- und kosten-intensiv. (red)
50 – industrialtechnology cover Freitag, 3. Juli 2015
kommentar
Mangelhafte Innovationskultur
britta biron
Fragt man, wie wichtig Produktinnovationen für den wirtschaftlichen Er
folg von Unternehmen sind, so lautet die Antwort (fast) immer: sehr wichtig. Einer aktuellen Umfrage der Staufen AG zufolge sehen auch 90% der Industriebetriebe die Notwendigkeit, ihre Innovationsanstrengungen zu steigern.
Die Rahmenbedingungen dafür sind allerdings suboptimal und bedürften auch der einen oder anderen Innovation. So findet in nahezu jeder dritten Firma die Arbeit an Innovationen allenfalls in Überstunden oder nach Feierabend statt. Zudem werden gute Ideen zu selten honoriert – insbesondere in Großunternehmen. Gut ein Fünftel der Betriebe bietet den Mitarbeitern keinerlei Anreize, sich mit Ideen einzubringen.
Auch räumen 32% der befragten Führungskräfte selbstkritisch ein, dass neue Ideen der Mitarbeiter nicht schnell und vorurteilsfrei geprüft werden; in großen Unternehmen ist dieser Anteil mit 48% sogar deutlich höher. Die wenigsten Unternehmen schulen ihre Mitarbeiter zudem in Innovationsmethoden, und 70% verzichten auf einen hauptberuflichen Innovationsmanager. Selbst bei großen Firmen mit Jahresumsätzen oberhalb von 250 Millionen Euro leistet sich nur jeder zweite Betrieb einen derartigen Spezialisten.
TÜv Austria Neue Geschäftsfelder und neue Märkte bescheren dem Sicherheitsexperten schöne Zuwächse
„Wir konzentrieren uns auf interessante Nischen“
Wien. Dass die Zeiten aktuell nicht einfach sind, will Stefan Haas, Vor-standsvorsitzender des TÜV Aus-tria, zwar nicht bestreiten, „aber auch in schwierigen Zeiten bieten sich immer wieder Möglichkeiten und Chancen”. Und nachdem man diese auch nutze, könne man sich über das bisher beste Geschäfts-jahr in der mehr als 140-jährigen Unternehmensgeschichte freuen.
„Dass das Plus mit sechs Prozent geringer als in den Vorjahren aus-fällt, liegt vor allem in der schwa-chen Entwicklung des österrei-chischen Markts”, so Haas. „Diese konnten wir aber durch kräftige Steigerungen im Auslandsgeschäft mehr als wettmachen.”
Dabei hat sich wieder einmal die Strategie, sich im Ausland auf Nischen mit guten wirtschaftli-chen Prognosen zu fokussieren, bewährt.
„Der TÜV Austria hat eine Grö-ße, die es nicht notwendig macht, auf allen Märkten und in allen Be-reichen präsent zu sein. Als mittel-
großer Player im internationalen Vergleich können wir uns aussu-chen, wo wir aktiv sein wollen”, erläutert Haas.
Pakistan, wo das Unternehmen im Bereich Öl, Gas, Industrie und Zertifizierung tätig ist, entwickelt sich beispielsweise sehr gut, eben-so die Türkei, Bangladesch und Sri Lanka. In Indien ist der TÜV Aus-tria seit letztem Jahr mit einer ei-genen Gesellschaft vertreten.
„Auch im Mittleren Osten und in Nordafrika laufen die Geschäfte durch die starke Öl- und Gasin-dustrie gut. Zwar ist die politische Lage in dieser Region nicht stabil, aber wir können auf belastbare Verträge bauen“, führt Haas weiter aus.
Auch mit der Entwicklung im eu-ropäischen Ausland, vor allem in Italien, Spanien, Deutschland und CEE, könne man zufrieden sein.
Digitalisierung als Treiber
„Sieht man sich die Entwicklung nach Geschäftsbereichen an, dann ist die IT-Sicherheit, in der wir seit nunmehr drei Jahren tätig sind, der Sektor mit dem größten Wachstum, denn mit der zunehmenden Digita-lisierung der Unternehmen steigt auch ihre Angreifbarkeit“, erläutert Haas. „Dabei zeigt sich, dass die eigentliche Schwachstelle weniger bei der Technik liegt, sondern viel-mehr beim Faktor Mensch. Cyber-sicherheit beginnt immer damit, dass man sich der möglichen Ge-fahren bewusst ist, daher ist Bera-tung hier besonders wichtig “
Ein weiterhin wichtiger Ge-schäftbereich des TÜV Austria betrifft die Aufzüge: „Die Sicher-heitsaspekte sind hier klarerwei-se etwas anders gelagert als bei Industrieanlagen, da Aufzüge auch von technischen Laien ohne
Probleme zu bedienen sein müs-sen. Ebenfalls für den ‚Mann von der Straße‘ sind unsere Zertifizie-rungen zur Barrierefreiheit. Das ist ein Bereich, der durch den de-mografischen Wandel, aber auch durch neue gesetzliche Bestim-mungen künftig sicher mehr an Bedeutung gewinnen wird“, meint der TÜV-Chef.
Innovationen fördern
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sei, in Sachen Innovation konti-nuierlich am Ball zu bleiben. Beim TÜV Austria geht man sogar einen Schritt weiter und fördert neue Ideen: Einerseits mit Stipendien an junge Forscher und andererseits
mit dem TÜV Wissenschaftspreis. „Für den diesjährigen Contest sind bereits so viele Einreichungen ge-kommen, dass wir die Verleihung heuer nicht mehr im eigenen Haus machen können, sondern in den Kuppelsaal der TU Wien auswei-chen werden“, freut sich Haas.
Eine deutlich größere Übersied-lung steht ebenfalls noch ins Haus: „Nach eingehenden Prüfungen von insgesamt 14 verschiedenen Standorte haben wir uns dafür entschieden, unseren Bürostand-ort im Businesspark Campus 21 in Brunn am Gebirge zu errichten; der Spatenstich dafür erfolgt die-sem Herbst, die Übersiedlung wird Ende nächsten Jahres stattfinden“, so Haas abschließend.
britta biron
Der Sektor rund um Cybersicherheit ist aktuell der am schnellsten wachsende Geschäftsbereich.
© T
ÜV
Aus
tria
Hol
ding
/APA
-Pic
ture
desk
/Sch
edl
TÜV Austria-Vorstandsvorsitzender Stefan Haas: Chancen, die sich bieten, nutzen.
engel Liquidmetal öffnet die Tür zu völlig neuen Werkstoffklassen und Produkteigenschaften im Spritzguss
Aufwendige Geometrien und viele Details
© E
ngel
Basis für die neue Spritzgießmaschine ist eine vollelektrische Engel e-motion.
Lackindustrie Ausblick
Neue Hürden
Wien. Im ersten Halbjahr lief es für die heimische Lackindustrie zwar durchaus gut und generell gäbe es auch weiterhin Wachs-tumspotenzial .
Allerdings macht sich be-reits die Euro-Schwäche mit steigenden Rohstoffpreisen be-merkbar, auch kommt es zuneh-mend zu Kapazitäts engpässen bei verschiedenen Rohstoffe. Zudem sieht sich die Bran-che laut Obmann Hubert Culik durch die Verschärfung recht-licher Bestimmungen – Verbot für verschiedener Lackinhalts-stoffe – mit einer Reihe weiterer Herausforderungen mit nega-tiven Auswirkungen konfron-tiert. (red)
„Unsere Geschäfts-
strategie, uns auf
Märkte und Nischen
mit Potenzial zu kon-
zentrieren, bewährt
sich und bringt Erfolg.“
stefan haas, vorstandsvor-sitzender tÜv austria
© F
CIO
/APA
-Fot
oser
vice
/Ras
tega
r
Branchenobmann Hubert Culik: härtere Rahmenbedingungen.
Europa � ▲
Die Eurozone hat gegen Ende des 2. Quartals deutliche Belebungsten-denzen gezeigt, wenngleich diese dann von den Turbulenzen in Grie-chenland etwas überschattet wur-den. Wir sind der Überzeugung, dass sich die Erholung im 2. Halb-jahr fortsetzen wird, Griechenland könnte allerdings noch für Volati-lität sorgen.
USA � ▲
Die Anzeichen mehren sich, dass die Schwäche der US-Wirtschaft im ersten Quartal wirklich nur
temporär war, und dass sich die Expansion jetzt wieder deutlich beschleunigt. Sowohl der private Konsum als such der Immobilien-markt haben zuletzt positiv über-rascht.
Japan �
Für das zweite Quartal erwar-ten Ökonomen in Japan kaum Wachstum, da die Kauflaune der Verbraucher nach wie vor gering ist und auch im Außenhandel zu-letzt schwache Zahlen verzeichnet wurden. Auch die Inflation ver-harrt, trotz der expansiven Geld-politik der japanischen Noten-bank, im Mai auf niedrigem Niveau (0,5%).
China �
China hat zuletzt eine wei-tere, überraschende Zinssenkung durchgeführt, um die Konjunk-tur und auch den Aktienmarkt zu stützen. Die chinesische Wirt-schaft kühlt sich weiter ab, der Übergang zu einem mehr von Konsum getragenen Modell dürf-te weiter eine Herausforderung bleiben.
Indien � ▲
Um die indische Wirtschaft in Schwung zu halten, hat die No-tenbank Anfang Juni zum dritten Mal heuer die Leitzinsen gesenkt, und zwar um 25 Basispunkte auf 7,25 Prozent. Gleichzeitig hat die Notenbank aber darauf hingewiesen, dass volatile Ener-gie- und Nahrungsmittelpreise die Inflation wieder anheizen könnten.
Lateinamerika �
Brasilien ist von den Boomjahren mittlerweile weit entfernt: Heu-er droht das Land in die Rezessi-on abzugleiten, die Inflation liegt bei etwa 8,5 Prozent. Präsidentin Rousseff kämpft mit einem Kor-ruptionsskandal und rekordtiefen Zustimmungsraten.
Stimmungsbild Deutliche Belebungstendenzen in der Eurozone, für Österreich zusätzliche Impulse durch leicht zunehmende Exportaufträge möglich
Nicht mal die Griechen vermiesenTurbulenzen in Griechenland sollten Stimmung nur kurzfristig trüben, Rückkehr der Eurokrise 2011/12 sehr unwahrscheinlich.
industrialtechnology – 51koNjuNkturbarometerFreitag, 3. Juli 2015
Die Konjunktur in der Eurozone hat sich zuletzt eindeutig belebt und trotzt somit der immer noch schwelenden Debatte rund um Griechenland. Zwar musste der deutsche Ge-schäftsklima-Index Ifo einen leichten Dämpfer hinnehmen, doch an sich sind die volkswirt-schaftlichen Daten aus der Eurozone zu Beginn des Sommers recht vielversprechend. Das Wachstum wird natürlich weiterhin stark vom Export getragen, aber auch der Binnenkonsum zeigt sich erholt. Die Unsicherheit rund um Griechenland könnte zwar kurzfristig die Märkte und die Stimmung der Wirtschaft belasten, eine Rück-
kehr der Eurokrise von 2011/12 ist jedoch extrem unwahrscheinlich. Insofern gehen wir davon aus, dass sich die Erholung im zwei-ten Halbjahr fortsetzt. Begründet wird dies mit den inzwischen getroffenen Maßnahmen im Euroraum, allen voran das OMT-Programm der EZB, mit dem die EZB bei Anzeichen einer Ansteckung eines anderen Landes sofort mit Staatsanleihekäufen reagieren könnte. Zudem hat sich die Budgetsituation in den meisten Euroländern inzwischen deutlich verbessert. Mit einer leichten erneuten Abschwächung des Euro und mit Volatilitäten bei den Anleihen und Aktien ist jedoch zu rechnen.
Moderate Erholung festigt sich Die Erho-lung der österreichischen Wirtschaft verläuft bislang zwar träge, die Erholung in Europa gibt aber auch der heimischen Wirtschaft einen langsamen Auftrieb. So verbesserte sich die Stimmung in der österreichischen Industrie im Mai dank der anhaltend positiven Stimmung in der europäischen Industrie. Zu-dem nehmen die Exportaufträge mittlerweile leicht zu. Über den Export erhält die hei-mische Wirtschaft in den kommenden Mo-naten frische Impulse, da sich die Erholung in Europa festigt. Der schwächere Euro wird positiv durchschlagen, auch wenn die Kon-junktur in einigen Schwellenländern etwas zu erlahmen scheint. Der Exportbelebung
sollte in der zweiten Jahreshälfte ein positiver Trend bei den Investitionen folgen. Allerdings ist die Kapazitätsauslastung der heimischen Wirtschaft mit derzeit knapp 84% noch klar unter dem langjährigen Durchschnitt, klarer als etwa in der Eurozone insgesamt, daher sind die Aussichten für eine kräftige Inve-stitionsbelebung vorerst nicht gegeben. Die Turbulenzen rund um Griechenland sollten die Stimmung in Österreich höchstens tem-porär belasten (mehr dazu „Unter der Lupe“). Die Bank Austria erwartet für das Jahr 2015 ein Wirtschaftswachstum von 0,9%. Mehr Rückenwind durch den Konsum ist für 2016 in Sicht, da sollten dann 1,5% Wachstum möglich sein.
Unter der LUpe: positiv trotz Grexit-Gefahr
Österreich speziaL
Monika rosen
Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.
Für Oberösterreichs Zukunft.Erdgasbetriebene Fahrzeuge und Elektro-Autos sind sauber, sparsam und umweltfreundlich – ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und äußerst wirtschaftlich im Betrieb. Dass sich die Energie AG für saubere Mobilität einsetzt, ist nur ein Beispiel dafür, dass sie ihre Innovationskraft in den Dienst der Menschen stellt. Für eine lebenswerte Umwelt. Und für Oberösterreichs erfolgreiche Zukunft. Mehr erfahren Sie unter www.energieag.at
Ich bin mobil.Mit Strom und Erdgas.
Entg
eltl
ich
e Ei
nsc
hal
tun
g
Wir sindda, wo Sie daheimsind.
© O
rest
is P
angi
otou
/EPA
/pic
ture
desk
.com
Egal, ob Grexit oder nicht: Die Zeichen für Europa deuten auf Erholung hin.
52 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 3. Juli 2015
Post holt sich heuer den Logistikpreis
Wien. Mit dem im Vorjahr in OÖ gestarteten und seit April 2015 österreichweit verfüg-baren Service „Österreichweite Lebensmittelzustellung durch Mehrwegboxen“ sicherte sich die Post AG und ihre Projekt-partner – die Pfeiffer Handels-gruppe über deren Vertriebs-tochter Unimark – heuer den Logistikpreis des Vereins Netz-werk Logistik in der Kategorie „Neuausrichtung der Supply Chain“.
„Wir wollen unsere Leis-tungspalette rund um die Le-bensmittelzustellung künftig noch weiter ausbauen sowie mit weiteren Partnern kooperie-ren“, so Peter Umundum, Vor-stand für Paket & Logistik bei der Österreichischen Post. (red)
Steirischer Logistiktag sah in die Zukunft
Graz. Unter dem Motto „Region + Mensch + Automation“ lud die BVL Bundesvereinigung Logistik zum 12. Steirischen Logistik Tag und Automotive Day. Experten informierten auf der sehr gut besuchten Veranstaltung über Chancen und Nutzen von innovativen Automatisierungslösungen und deren Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld.
Mensch-Maschine-Koopera-tion, Lagerlogistik für Industrie 4.0 oder smarte Assistenzsys-teme waren zudem Themen-schwerpunkte der Referate und Diskussionen. (red)
short
© Ö
ster
reic
hisc
he P
ost
P. Umundum (Post), M. Böhm (Pfeif-fer Holding), F. Staberhofer (VNL).
Umweltfreundliche und wirtschaftliche Neutralisation alkalischer Abwässer
Messer Austria GmbHIndustriestraße 5
2352 GumpoldskirchenTel 0664-8195134
Um Kanalisation und Kläranlagen vor Gefahren durch alkalische Industrieabwässer zu schützen, verlangt die Gesetzgebung der Europäischen Union, relevante Mengen vor der Einleitung zu neutralisieren. Kohlendioxid und Know- How von Messer erfüllen diese Anforderung optimal.
Schwache Säure, große Wirkung
Gegenüber Mineralsäuren bietet Kohlendioxid (CO2) gleich mehrere Vorteile: Es besitzt eine flache Neutralisationskurve, eine Übersäuerung ist daher ausgeschlossen, Korrosionsprobleme in der Umgebung treten erst gar nicht auf, und auch die Umwelt profitiert - die Salzfracht des Abwassers wird durch Kohlendioxid nicht erhöht. Hinzu kommt, dass die Anlagenkomponenten sehr kompakt ausfallen.
Messer bietet für jede Anwendung ein maßgeschneidertes Paket aus Engineering, Hardware und Versorgung, so dass Kohlendioxid als schwache Säure seine Stärken voll ausspielen kann.
Hafen Wien Bestes Ergebnis seit fünf Jahren eingefahren – für heuer ist ein weiterer Ausbau der Anlage geplant
in sicheren gewässern Wien. Mit 3,6 Mio. Euro Umsatz (+ 1,3%) und einem EGT von 10 Mio. Euro (+ 23%) konnte der Hafen Wien ein neues Rekordergebnis erreichen.
„Ich sehe das auch als eine Be-stätigung für unseren Weg, durch gezielte Investitionen die Wirt-schaft auch in schwierigen Zeiten zu stärken. Denn der Hafen Wien ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft auch weit über die Wie-ner Stadtgrenzen hinaus. Er bietet als erstklassige nationale und in-ternationale Logistik-Drehscheibe exzellente Verbindungen für den Güterumschlag auf dem Wasser, der Schiene und der Straße“, so Wirtschaftsstadträtin und Vize-bürgermeisterin Renate Brauner.
Mehr Container
„Erfreulich ist, dass sich der Umschlag in Kombination mit Zoll, Lagerung und Transport sehr gut entwickelt hat und damit die Wert-schöpfung am Standort steigt“, betont Karin Zipperer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien. „Insgesamt hat die Hafen Wien-Gruppe rund 7,7 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen und damit das Rekordjahr 2013 wieder fast eingestellt. Der Ruf des Hafen Wien als wichtiger internationaler Dreh- und Angelpunkt der Logistik festigt sich weiter.“
Auch das Containerdepot und die Container-Reparaturwerkstatt der WienCont waren gut ausgelastet, und das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung entwickelt sich ebenfalls erfreulich – aktuell sind mehr als 120 Unternehmen aus der Logistik-, Speditions- und Trans-portbranche mit insgesamt mehr als 5.000 Mitarbeitern angesiedelt.
Die Bedeutung des Hafen Wien als europäische Warendrehschei-
be zeigt sich auch an den wöchent-lich bereits rund 100 Ganzzug-verbindungen, die den Standort mit großen europäischen Häfen wie Hamburg, Bremerhaven, Rot-terdam, Koper oder Duisburg verbinden. Im Jahr 2014 legten über 1.300 Schiffe an, um in den drei Häfen Freudenau, Albern und Lobau – die gemeinsam den Hafen Wien bilden – Güter umzu-schlagen.
Auch das neue Geschäftsjahr ist gut angelaufen; Umsatz und Er-gebnis liegen bisher auf dem Ni-veau der Vorjahresperiode.
Wachstumspotenziale sollen auch die derzeit laufenden Erwei-terungsprojekte bringen.
Gute Aussichten für 2015
So wird heuer die zweite Pha-se der Landgewinnung im Hafen Freudenau abgeschlossen. Dabei wird das Hafenbecken durch Auf-schüttung verkleinert, um auf den so gewonnenen neuen Flächen – rund 35.000 Quadratmeter – in der Folge zusätzliche Anlagen für den Warenumschlag zu errichten
Ein zweites großes Investitions-projekt des Hafen Wien, das bereits Anfang des Jahres abgeschlossen wurde, dient der Ankurbelung des High & Heavy-Geschäfts.
In Albern wird in Kooperation mit einem großen heimischen Um-schlagsspezialisten seit heuer ein Schwergutzentrum betrieben, in dem bereits im Regelbetrieb Güter bis 450 Tonnen umgeschlagen wer-den können.
Auch die für August geplante An-schaffung eines neuen Mobilkrans für den trimodalen Umschlag samt der Errichtung der dafür notwen-digen Betriebsfläche, wofür eine Förderung des Klimafonds zuge-sagt wurde, sowie die Sanierung des Autolagerhauses stärken die Stellung des Hafen Wien.
britta biron
Zweite Phase der Landgewinnung im Hafen Freudenau bringt mehr Umschlagflächen.
© F
elic
itas
Mat
ern
Karin Zipperer, technische Geschäftsführerin Hafen Wien, freut sich über den Erfolg.
Wien. Mit einer Siemens Vectron-Lokomotive absolvierte ein Güter-zug der Rail Cargo Group erfolg-reich eine rund 650 km lange Test-fahrt durch Südosteuropa.
„Die Testfahrt zeigt, dass eine durchgängige Traktion vom slowe-nischen Grenzbahnhof Sezana über Zagreb nach Budapest möglich ist. Zusätzlich kann die Lokomoti-ve noch für den Einsatz in Italien ausgerüstet werden, um damit die gesamte Strecke ab Triest bis zum Zielbahnhof Budapest ohne Um-spannen durchzuführen. Wir haben die Möglichkeit genutzt und die Funktionalität unserer Lokomotive über unterschiedliche Spannungs-
und Ländersysteme unter Beweis gestellt. Die bisher ausgelieferten Lokomotiven zeigen eine hervor-ragende Performance im Betrieb und werden auch auf den Süd-Ost-Korridoren eingesetzt“, erklärt Arnulf Wolfram, Leiter Mobility, Siemens AG Österreich.
„Grenzüberschreitender Schie-nengüterverkehr ohne Lokwechsel bedeutet kürzere Transportdau-er und höhere Fahrplantreue. Die Leistungsfähigkeit der neuen Lo-komotive beim Probeverkehr durch Slowenien, Kroatien und Ungarn ist beeindruckend“, ergänzt Georg Kasperkovitz, Vorstand der Rail Cargo Group. (red)
siemens Erfolgreiche Testfahrt einer Vectron-Lok durch verschiedene Staaten Südosteuropas ohne Umspannen
kein lokwechsel trotz anderer infrastruktur
Arnulf Wolfram (Siemens AG Österreich) und Georg Kasperkovitz (Rail Cargo, re.)
© S
iem
ens
© B
VL
Podiumsdiskussion „Mensch und Arbeitsumfeld in der Logistik 2015“.
Hamburg. Verkehrsstaus, Bahn-streiks, Lärmbelästigung und Luftverschmutzung – auch wenn jeder weiß, dass im täglichen Le-ben ebenso wie in der Wirtschaft nichts ohne die Logistik läuft, kämpft die Branche weiterhin mit Imageproblemen. Das wirkt sich unter anderem negativ auf den ohnehin schon problematischen Fachkräftemangel aus.
Auf der Jahreskonferenz der Logistik-Initiative Hamburg dis-kutierten Logistiker, Vertreter aus Politik und Interessenverbänden, Wirtschaftsexperten und Marke-ting- und Medienfachleute, mit welchen Maßnahmen die öffent-liche Meinung – zumindest in der Hansestadt – verbessert werden könnte.
Positive Geschichten
„Unsere Aufgabe ist es, den Men-schen da draußen zu zeigen, dass Logistik Spaß macht”, meinte Hans Stapelfeldt, stellv. Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg e.V. und Geschäftsführer des Hambur-ger Logistikunternehmens Stapel-feldt. Es müssen Emotionen für die Logistik geweckt und damit neue Mitarbeiter für die Branche gewonnen werden.
Doch diese Aufmerksamkeit muss man sich erarbeiten. „Der Konsument ist eine Katze – er muss unterhalten werden “, sagte Ulrich Klenke, CEO von Ogilvy &
Mather Germany GmbH. Im Ideal-fall sollten sich die Unternehmen selbst mit klarer Haltung den Men-schen stellen, denn der Schlüssel zum Erfolg liege – ebenso wie bei Markenartikeln – in einem nach-haltigen Dialog mit den verschie-denen Stakeholdern eines Unter-nehmens. „Eine Marke leistet einen Mehrwert für die Gesellschaft – so ist es bei der Logistik auch.“ Wel-chen Mehrwert die Logistik für die Gesellschaft generiert, müsse daher über die unterschiedlichen Kanäle – in Geschichten verpackt – an die Menschen herangetragen werden.
Dass dieser Dialog nicht einfach ist, darauf wies Arne Spieker, Se-nior Berater bei IFOK, hin: „Viele Konflikte werden durch fehlende oder falsche Kommunikation be-feuert.” Wichtig sei es, Vertrauen zu den Menschen aufzubauen und ein Gespür für deren Interessen zu entwickeln.
Kommunikations-Pakete
„Es gibt nicht eine Lösung für die Logistik, es sollte mit mehre-ren Aktionen an die Öffentlichkeit gegangen werden”, plädierte Rem-bert Horstmann, Marketingchef von Imperial Logistics Internati-onal, in Duisburg für einen mög-lichst breiten Ansatz. Einen Tag der offenen Tür oder Vorträge in Universitäten – zielgerichtete Ima-geaktionen könnten die Branche aus ihrem Tief holen.
Berufsfelder müssten individuell beschrieben, dann aber in einem Gesamtpaket kommuniziert wer-den, damit die Komplexität und Attraktivität der Branche deutlich wird.
PR-Strategie
Werner Gliem, Sprecher der Ge-schäftsführung der Logistik-Ini-tiative Hamburg, hält ein gemein-sames Vorgehen der Logistiker für notwenig. Um konkrete Maßnah-men zu entwickeln, wird die Logis-tik-Initiative ein Marketing- und ein PR-Board ins Leben rufen, um die notwendigen weiteren Schritte in Richtung Imageverbesserung zu initiieren.
transport & logistik industrialtechnology – 53Freitag, 3. Juli 2015
logistik-initiative Hamburg Mehr Image-Arbeit
storytelling für logistik
herbert strasser
Jahrestreffen: Nachhaltiger Dialog eingefordert.
© L
ogis
tik In
itiat
ive
Ham
burg
/Pet
er V
ogel
Werner Gliem, Sprecher der Geschäfts-führung der Logistik-Initiative Hamburg.
© H
ambu
rger
Haf
en L
ogis
tik A
G
In Hamburg will man jetzt die Logistik in ein deutlich besseres Licht rücken.
Wien. Je effektiver der Wertstrom geplant wird und je effizienter er abläuft, desto größer ist der Ge-winn für das Unternehmen. Aller-dings machen vor allem zwei Fak-toren die optimale Planung immer schwieriger.
„Unternehmen müssen sich lau-fend an die Anforderungen des Marktes anpassen – das heißt, sie müssen beispielsweise lernen, mit Nachfrageschwankungen wirt-
schaftlich umzugehen und auch individuelle Kundenwünsche er-füllen”, nennt Professor Wilfried Sihn, einer der Geschäftsführer von Fraunhofer Austria, eine der Herausforderungen, die im Zusam-menhang mit der zunehmenden Individualisierung von Produkten künftig noch steigen wird.
Zusätzlich gewinnen ökologische Aspekte in der Produktion an Be-deutung.
„Produkte mit einer sehr guten Umweltbilanz bringen heute ei-nen Wettbewerbsvorteil – einer-seits erfüllen sie die Ansprüche der Kunden und zweitens setzen sie einen effizienten Umgang mit Ressourcen voraus, der wiederum die Wirtschaftlichkeit erhöht“, er-läutert Sihn weiter.
Neues Verfahren
Um Unternehmen ein Tool für flexible Planung ihrer Wertströ-me zur Verfügung zu stellen, hat Fraunhofer Austria eine neue Soft-ware entwickelt.
Vasco ist eine Erweiterung von Microsoft Visio (ein sogenanntes Visio Add-In) und ermöglicht ein rasches und anwenderfreundliches Zeichnen auf Basis intelligenter Wertstromsymbole.
Die Vorteile sind die automa-tische Verknüpfung von Prozes-sen mit konfigurierbaren Logis-tiktätigkeiten sowie die (optio-nale) automatische Darstellung von bis zu fünf parallelen, frei wählbaren Datenlinien (Produk-tionszeiten, Transportstrecken,
Nutzflächen, Energieverbrauch, Kosten) unterhalb des betrachte-ten Wertstroms. Während im Ge-schäftsbereich Produktions- und Logistikmanagement in Wien die
inhaltlichen Grundlagen erarbeitet wurden, erfolgten Softwaredesign und -umsetzung bei den Visuali-sierungsexperten des Geschäfts-bereichs Visual Computing in Graz. (red)
54 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 3. Juli 2015
Monitors and More wird PV-Distributor
Wien, Der auf Marketing und schnelle Logistik spezialisier-te Distributor Monitors and More startet jetzt mit ehrgei-zigen Plänen in der Photovol-taik-Branche: Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll ein Netzwerk von 100 Fachhan-delspartnern aufgebaut und die Dachmarke suntastic.solar zum führenden Anbieter für hochqualitative Photovoltaik-Installationen werden.
„Immer mehr Menschen wollen sich von traditionellen Energielieferanten unabhängig machen, indem sie die kos-tenlose Energiequelle Sonne nutzen“, sieht Markus König, Geschäftsführer von Monitors and More, interessantes Poten-zial. (red)
Neuer Hybrid-Speicher für TrinkwasserLinz. Im Rahmen eines Koope-rationsprojekts des Umwelt-technik-Cluster (UC) sowie das Netzwerk Ressourcen- und En-ergieeffizienz haben die drei OÖ Unternehmen Meisl GmbH, Ed-win Pimiskern GmbH & Co KG und die Rentenberger KG den Prototypen eines Hybrid Trink-wasserspeichers im Fertigteil-Baukastensystem entwickelt. Die 22 cm starke Außenhülle besteht aus Beton, die Innen-verkleidung aus Edelstahl.
Die Trinkwasserspeicher-Fertiglösungen sind in ein- oder zweireihiger Ausführung möglich und haben ein Fas-sungsvermögen von 10 bis 250 m3. Da das gesamte System auf Kleinserien-Fertigteilen basiert, können örtliche bzw. landschaftliche Gegebenheiten berücksichtigt werden. (red)
ABB baut Azipod- Antriebslinie ausZürich. Mit Azipod D bietet ABB Schiffbauern deutlich mehr Ge-staltungsspielraum hinsichtlich der Rumpfformen und Propel-lergrößen und ermöglicht den Einsatz des bewährten Azipod-Elektroantriebs damit für noch mehr Schiffstypen, darunter etwa Offshore-Bohrinsel oder Versorgungsschiffe. Der Azipod D benötigt zudem bis zu 25% weniger installierte Leistung, da durch das neue Hybrid-Kühlsystem die Motorleistung um bis zu 45% steigt. (red)
short
© M
amit
Markus König, Geschäftsführer von Monitors and More, setzt auf Solar.
eu-Projekt BiochipFeeding Forschungskonsortium hat eine neue Fördertechnik für Hackschnitzel entwickelt
neue software sorgt für optimierte Wertströme
Wien. Biomasseheizungen liegen im Trend: Aktuell werden in Eu-ropa jährlich rund 700.000 Anla-gen im niedrigen Leistungsbereich zwischen 50 und 400kW verkauft, und laut Prognosen wird sich diese Zahl bis 2020 verdoppeln.
Am häufigsten werden Biomas-seheizanlagen mit Hackschnitzel befeuert. Wie die Hackschnitzel in die Heizanlage kommen, ist aller-dings noch verbesserungswürdig: Momentan liegen die Hackschnit-zel in einem Bunker und werden durch eine Öffnung an der Unter-seite entnommen und per Förder-schnecke zum Heizkessel transpor-tiert.
Mehr Effizienz
Das hat aber drei gravierende Nachteile, wie Christian Land-schützer vom Institut für Tech-nische Logistik der TU Graz er-klärt: „Durch die Entnahme von unten muss der gesamte Hack-schnitzel-Berg sehr energieinten-
siv in Bewegung gebracht werden. Außerdem füttert man die Heizan-lage quasi blind mit Hackschnit-zeln, weiß also nicht, wie groß oder feucht die zugeführten Holzstücke sind. Und drittens ist ein Störfall im Rührwerk oder der Förder-schnecke extrem zeit- und kosten-intensiv: Bevor man irgendetwas reparieren kann, muss der ganze Hackschnitzelbunker entleert wer-den.“
Neues Verfahren
Im Rahmen des EU-Projekts „BioChipFeeding“ hat Landschüt-zer gemeinsam mit Kollegen der TU Graz, der TU München so-wie weiteren Partnern (darunter Fraunhofer Italia Research, Bios
Bioenergiesysteme GmbH und HDG Bavaria GmbH) ein neues Fördersystem für Hackschnitzel entwickelt.
Herzstück des neuen Systems ist das an der TU Graz entwickelte, kombinierte Greifer-Kransystem, das die gezielte Entnahme der Hackschnitzel von der Oberseite des im Tank gelagerten Materials ermöglicht.
Zahlreiche Vorteile
„Unser System ist zudem mit Sensoren ausgerüstet, welche die Feuchte, die Korngröße und die Qualität der Hackschnitzel bestim-men können. Letzteres Merkmal lässt sich über die Farbe bestim-men und somit auf den Aschege-
halt schließen und ist in der Ver-brennung nicht unwesentlich. Wir schaffen somit eine bedarfsorien-tierte Zufuhr.“
Die Entnahme von oben ist zu-dem energieeffizienter, da nicht mehr das komplette Hackschnit-zelgut bewegt werden muss. Auch die Wartung und die Reparatur der Anlage gestalten sich viel unkom-plizierter.
Bei den Projektpartner HDG Bavaria GmbH und Bios Bioen-ergiesysteme haben die Forscher jeweils eine Prototypanlage in Be-trieb genommen, mit 10x6x6 Meter geeignet für rund 90 Tonnen Hack-schnitzel. Der Testbetrieb läuft noch bis Herbst dieses Jahres, eine marktreife Komplettanlage ist be-reits in Planung.
britta biron
Bis zum Herbst laufen die Praxistests mit zwei Prototypenanlagen in Österreich und Deutschland.
© T
U G
raz
Mit dem an der TU entwickelten Kombisystem aus Kran und Greifer werden die Hackschnitzel von oben entnommen.
© F
raun
hofe
r IG
D
Softwarelösung für die flexible und nachhaltige Planung der Wertstoffströme.
Fraunhofer Austria Neue Software ermöglicht Unternehmen mehr Flexibilität in der Planung der Wertstoffströme
neues Tool für nachhaltige Produktion
„Unser System verfügt
über Sensoren, welche
Feuchte, Korngröße
und Qualität der Hack-
schnitzel bestimmen
können.“
Christian LandsChützer tU graz
„Komplexe Wertströ-
me lassen sich mit
Vasco nun zeitsparend
visualisieren und
gleichzeitig umfassend
analysieren.“
wiLfried sihn fraUnhofer aUstria
Außen besteht der Speicher aus Beton, innen aus Edelstahl.
© M
eisl