Kompetenzförderung im Sportunterricht … am Beispiel Schwimmen.
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SCHULPROGRAMM
(Entwurf 2013 / 2014)
Inhaltsverzeichnis Seite
0
Eine Schule für alle
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1.1 AUSGANGSLAGE DER SCHULE 51.2 Leitziel 51.3 Schule und Umfeld 61.4 Entwicklung der Schülerzahlen 61.5 Raumangebot 71.6 Ausstattung der Schule 71.7 Bauliche Entwicklung 9
2 PÄDAGOGISCHES KONZEPT 102.1 Pädagogisches Konzept der Grundschule 112.1.1 Fachbereiche 112.1.1.1 Deutsch 112.1.1.2 Mathematik 132.1.1.3 Sachunterricht 142.1.1.4 Englisch 162.1.1.5 Kunst 162.1.1.6 Musik 172.1.1.7 Religion 172.1.1.8 Sport 182.1.2 Förderkonzept 192.1.3 Bildungsplan 0 – 10 (Tandem) 192.1.4 Soziales Miteinander 212.1.4.1 Im Unterricht 212.1.4.2 Patenschaften 222.1.4.3 SV-Arbeit 222.1.5 Gesunde Schule 222.1.6 Zusammenarbeit mit Institutionen 242.1.6.1 Förderverein 242.1.7 Kulturelles 262.1.7.1 Theaterfahrten 262.1.7.2 Bücherei 262.1.7.3 Wander- und Klassenfahrten 272.1.8 Übergänge nach der Klasse 4 29
2.2 Pädagogisches Konzept der Sekundarstufe 292.2.1 Fachbereiche 292.2.1.1 Deutsch 292.2.1.2 Mathematik 312.2.1.3 Fremdsprachen 322.2.1.4 Arbeitslehre 342.2.1.5 Geschichte 352.2.1.6 Politik und Wirtschaft 36
Seite2.2.1.7 Erdkunde 37
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2.2.1.8 Biologie 382.2.1.9 Chemie 392.2.1.10 Physik 402.2.1.11 Natur, Wissenschaft und Technik (WPU) 412.2.1.12 Sport 422.2.1.13 Religion/Ethik 432.2.1.14 Musik 442.2.1.15 Kunst 45
2.3 Förderkonzept der Schule im Emsbachtal für die Fächer Deutsch und Mathematik Sekundarstufe 47
2.4 Pädagogische Ziele der SchuB-Fördermaßnahme 492.4.1 Pädagogisches Konzept 492.4.2 Einbindung der SchuB-Fördermaßnahme ins Schulprogramm 542.4.3 Räumliche Ausstattung der SchuB-Klassen 542.4.4 Umfang der sozialpädagogischen Betreuung 542.4.5 Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung 55
2.5 Berufsvorbereitungskonzept 562.6 Systematisches Lernkompetenztraining 592.7 Umgang mit unterschiedlichen Leistungsniveaus in den
Jahrgangsstufen 5 – 9 602.7.1 Klassenarbeiten in der 5. Jahrgangsstufe 612.7.2 Klassenarbeiten ab der 6. Jahrgangsstufe 612.7.3 Bewertung von Klassenarbeiten in den Haupt- und Nebenfächern 612.7.4 Zeugnisnoten / Art des Zeugnisses 61
2.8 Prüfungen 622.8.1 Abschlussprüfung im Bildungsgang Hauptschule 622.8.1.1 Projektprüfung 632.8.1.2 Hauptschulabschlüsse 652.8.2 Abschlussprüfung im Bildungsgang Realschule 662.8.2.1 Präsentation einer Hausarbeit 662.8.2.2 Schriftliche Prüfungen 682.8.2.3 Realschulabschlüsse 68
2.9 Klassen H und R 10 692.9.1 Allgemeine Voraussetzungen 692.9.2 Klassenbildung 692.9.3 Unterricht 692.9.3.1 Zehntes Hauptschuljahr 69
Seite2.9.3.2 Zehntes Realschuljahr 70
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2.10 Übergänge nach den Klassen 9 und 10 702.10.1 Übergangsmöglichkeiten nach der Klasse H9 702.10.2 Übergangsmöglichkeiten nach der Klasse H / R 10 71
2.11 Umgang mit Medien 712.11.1 Kompetenter Medieneinsatz bei der Vorbereitung und
Durchführung von Präsentationen 712.11.2 Einsatz des Computers 72
2.12 Sonderpädagogische Förderung 722.13 Klassenfahrten in den Jahrgängen 5 – 10 73
3 ORGANISATION DER BETREUEUNDEN GANZTAGSSCHULE 753.1 Lerngruppenbildung 753.2 Einsatz der Lehrkräfte 753.3 Organisation des Ganztagsangebots 763.4 Mittagstisch 773.5 Kiosk 783.6 Bewegte Pause 783.7 Hausaufgabenbetreuung 793.8 Trainingsraum 793.9 Schulplaner 803.10 Schülervertretung (SV) 823.11 Soziale Dienste 83
4 SCHULSOZIALARBEIT 844.1 Präventionskonzept 844.1.1 Ausgangslage 844.1.2 Aufgabenfelder und Schwerpunkte 854.1.2.1 Beratungsangebot / Einzelfallhilfe für Schüler/innen 854.1.2.2 Netzwerk Schulsozialarbeit / Einzelfallhilfe 854.1.2.3 Beratung und Unterstützung des Lehrerkollegiums 864.1.2.4 Teilnahme an Konferenzen 864.1.2.5 Koordination der Nachmittagsangebote 864.1.3 Präventions- und Projektarbeit 874.1.3.1 Erarbeitung und Durchführung von Streittrainingskursen für
Grundschüler/innen 874.1.3.2 Sucht- und Gewaltprävention 874.1.3.2.1 Interaktiver Mitmachparcour „Happy Hour“ 904.1.3.2.2 Bleib cool – Gewaltpräventionsprojekt 914.1.3.2.3 Be smart – don´t start 92 Seite
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4.1.3.3 Theaterprojekt Hin&Weg sehen 92 4.1.3.4 Anti – Mobbing – Days 934.1.3.5 Anti – Mobbing – Koffer 944.1.3.6 Mit Hip-Hop gegen Gewalt 944.1.3.7 Friedenspreis 2012 944.1.3.8 Digitale Helden 954.1.3.9 Graffiti-Projekte 964.1.4 Soziale Kompetenzen fördern 974.1.4.1 Cool sein – fair bleiben 974.1.4.2 Tanz- und Bewerbungs-Crashkurs 974.1.5 Elternakademie 98
5 WEITERE SCHULISCHE VERANSTALTUNGEN / PROJEKTE 995.1 Streuobstwiesen 995.2 Kennenlerntage 1025.3 Feste & Co. 1035.4 Kollegiale Verantwortung 1045.5 Elternmitarbeit 104
6 AUSBLICK 1076.1 Entwicklungsmöglichkeiten der Schule 1076.2 Rhythmisierung 1076.3 Raum als „dritter Pädagoge“ 1086.4 Unterrichtsqualität der Schule 108
Anhang 110
Schulordnung Regeln für alle Schüler/innen gemäß Absprache zwischen Eltern,
Schülerinnen / Schülern sowie Lehrerinnen /Lehrern Hinweise auf Informationsbroschüren für Eltern, Schüler/innen und
Lehrkräfte
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1 AUSGANGSLAGE DER SCHULE1.1 LEITZIEL
Unsere Schule ist eine Schule für alle.
Sie ist mehr als eine Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche.
Unsere Schule ist ein Lebensort, an dem die ganzheitliche Lebensplanung unserer Schülerinnen und Schüler ermöglicht wird.
Sie ist ein Ort, an dem demokratische Regeln erlernt, erprobt und gefestigt, soziales Engagement geschätzt und besondere Leistungen gewürdigt werden.
An unserer Schule ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schüler einen ihrem Talent und Fähigkeiten entsprechenden Bildungsgang.
An unserer Schule rüsten wir unsere Schülerinnen und Schüler mit den Kulturtechniken und einem soliden Allgemeinwissen aus und ermöglichen ihnen den Erwerb vielfältiger Kenntnisse und Fähigkeiten.
An unserer Schule werden unsere Schülerinnen und Schüler mittels einer vielfältigen und umfassenden Berufsorientierung auf die Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt bestmöglich vorbereitet.
Zur Erreichung unseres Leitziels unterstützen uns die Eltern und Erziehungsberechtigten, die Gemeinde Brechen, der Landkreis und viele Kooperationspartner, Vereine, Institutionen und Betriebe, mit denen wir Kooperationsvereinbarungen schließen.
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1.2 SCHULE UND UMFELD
Die Gemeinde Brechen umfasst nach der Gebietsreform 1974 die Ortsteile Niederbrechen,
Oberbrechen und Werschau.
Neben der Schule im Emsbachtal in Niederbrechen, einer Grund- und Verbundenen Haupt-
und Realschule in der Erprobungsphase, gibt es noch eine einzügige Grundschule im
Ortsteil Oberbrechen.
Zum Einzugsbereich der Schule im Emsbachtal gehören die Grundschülerinnen und –
schüler aus Niederbrechen und Werschau.
Nach der Grundschulzeit entscheiden sich die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und
Schüler/innen beim Übergang in die Klasse 5 einer weiterführenden Schule für eine der
folgenden Möglichkeiten:
Seit dem Schuljahr 2008/2009 bleiben etwa ein Drittel und mehr der Schülerinnen und
Schüler in der erstmals eingerichteten Realschulklasse bzw. der gemäß § 23b HSchG zur
Erprobung zugelassenen Verbundenen Haupt- und Realschulklasse. Beide Klassen werden
mit Schüler/innen und Schülern aus benachbarten Grundschulen aus Lindenholzhausen,
Selters, Bad Camberg, Villmar, Steeden, Runkel und Hünfelden, zum Teil auch aus Linter
und Eschhofen ergänzt.
Durch die Einführung der H10 und der SchuB-Klassen (Lernen in Schule und Betrieb) im
Schuljahr 2004/05 sowie der Realschulklasse in Verbindung mit der Erprobung der
Verbundenen Haupt- und Realschulklasse ab dem Schuljahr 2008/09 hat sich die Zahl der
Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Schuljahr 2003/04 (69 Schüler/innen) in der
Sekundarstufe I mehr als vervierfacht (z.Zt. 334 Stand 04.11.2013).
Die Schülerinnen und Schüler der Verbundenen Haupt- und Realschule der Schule im
Emsbachtal kommen inzwischen nicht mehr nur vorwiegend aus Brechen, sondern werden,
wie bereits oben erwähnt, zunehmend durch Schüler/innen aus dem Raum Bad Camberg,
Hünfelden, Limburg, Selters, Runkel und Villmar ergänzt.
1.3 ENTWICKLUNG DER SCHÜLERZAHLEN
Die Schule besuchen im Schuljahr 2013/14 ca. 520 Schülerinnen und Schüler.Bei genauer
Betrachtung stellt man fest, dass insbesondere ab dem Jahre 2010/11 die Schülerzahlen im
Grundschulbereich unserer Schule nach bisher vorliegenden Geburtenzahlen zurückgehen
werden und im Jahre 2017 sogar eine einzügige Klasse 1 nach sich ziehen können, wenn
kein Zuzug stattfinden sollte.
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Eine relativ große Zahl von Gestattungsanträgen in den vergangenen Jahren könnte diesen
Trend jedoch stoppen, da zunehmend mehr Eltern die Verlässlichkeit der ganztägig
arbeitenden Grundschule (von Montag 7.30 Uhr bis Freitag 16.30 Uhr) schätzen und daher
die Schule gezielt wählen.
1.4 RAUMANGEBOT
Gebäudeteil Klassen-räume
Fachräume
Altbau 3
1 Küche mit 3 Nebenräumen (2 davon können zu Betreuungszwecken genutzt werden)2 Betreuungsräume des „Fördervereins der Schule Niederbrechen e.V.“1 Computerraum und 1 Internetcafe1 Lehr- und Lernmittelraum (sowie 3 Abstellräume)
Mittelbau 4
Neubau 12
2 Werkräume mit Maschinenraum (wurden im Jahre 2009 erneuert ) 1 neuer Computerraum1 Kiosk(1 Abstellraum / 1 Lagerraum)
Verwaltungsgebäude / Containerklassen
Auf dem Schulgelände wurden seit 2008 acht Schulraumcontainer aufgestellt und ein Neubau mit 4 neuen Klassen-räumen begonnen, der im Jahr 2014 bezogen werden soll.
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1 Gemeinschaftsraum (Aula), u.a. geeignet als Raum für Musikunterricht und größere Veranstaltungen1 Physik- / Chemieraum mit Vorbereitungsraum1 Bücherei (neu, nach Sommerferien 2009 nutzbar)
Turnhalle 1 (teilbar durch Vorhang in 2 Übungsflächen)
insgesamt 27 (16 ohne Klammernennungen)
1.5 AUSSTATTUNG DER SCHULEFür den Unterricht in den verschiedenen Fächern / Lernbereichen stehen für eine
lerngruppenadäquate Erarbeitung / Erweiterung / Veranschaulichung der jeweiligen
Thematik Laptops mit Beamer, Fernsehgeräte, Videogeräte, Diaprojektoren,
Tageslichtprojektoren, Episkope sowie z. Zt. 6 interaktive Whiteboards zur Verfügung.
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Im Bereich Arbeitslehre bestehen nach der Erneuerung der beiden gut ausgestatteten Werk-
und Maschinenräume (2009), und einer Lehrküche gute Möglichkeiten für einen
handlungsorientierten Unterricht.
Im naturwissenschaftlichen Bereich (ebenfalls 2009 erneuert) stehen insbesondere für
Physik/Chemie neben Demonstrationsgeräten für alle gängigen Schülerexperimente im
Haupt- und Realschulbereich die notwendigen Geräte zur Verfügung.
Schülerexperimente könnten noch effektiver gestaltet werden und unter noch mehr
Selbstständigkeit stattfinden, wenn die Lerngruppen möglichst klein blieben; Schülergruppen
über 20 Personen erschweren die aktive Arbeitsweise.
Es wird überlegt, in Absprache mit den Eltern die großen Lerngruppen in zwei kleine
Experimentiergruppen umzuwandeln und die dafür notwendige höhere Lehrerstundenzahl
über die Pädagogische Mittagsbetreuung, Förderstundenkontingente oder freiwillige
Mehrarbeit in angenehmerer Arbeitsatmosphäre zu kompensieren.
Die Arbeit mit den vorhandenen Schülermikroskopen eröffnet den Schülerinnen und
Schülern auch im Biologieunterricht Möglichkeiten einer anschaulichen Erarbeitung
biologischer Kenntnisse und Erkenntnisse.
Zur Einführung in die Informatik, auch im Grundschulbereich, werden im Rahmen des
Grundschulunterrichts, verschiedener Arbeitsgemeinschaften und des Wahlpflichtunterrichts
Computer in zwei Computerräumen, dem Internetcafé und den SchuB-Räumen eingesetzt.
Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der
schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen) mit Spiel- und Sportgeräten
zurückgegriffen werden. Die leichtathletischen Disziplinen können auf der Außensportanlage,
der Sportanlage des FC Alemannia Niederbrechen und in Oberbrechen durchgeführt
werden. Auch hier ist eine Ergänzung im Rahmen des Konjunkturprogramms durch Kreis
und Gemeinde geplant. Auch ein Kleinspielfeld / Bolzplatz sollte in Nähe der Schule errichtet
werden, wird aber nun beim Sportplatz gebaut. Der Schwimmunterricht (4. Schuljahr) wird im
Hallenbad in Offheim erteilt.
SchulbibliothekIm Rahmen des Konzepts zur „Schule mit pädagogischer Mittagsbetreuung
und individueller Förderung für Haupt- und Realschulabschluss“ wurde im
Schuljahr 2008/09 eine Schulbibliothek eingerichtet und im Schuljahr 2012/13
grundsaniert und von Schülerinnen und Schülern der SchuB-Klasse 8
aufgeräumt, umgestaltet und gestrichen. Mit dem Aufbau der Schulbibliothek
sollte ein Beitrag zur Gestaltung der Lernumgebung an der Schule im
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Emsbachtal geleistet werden. Die Räumlichkeit ist aber, wie sich nach Bezug herausstellte,
sehr beengt und müsste bei weiteren Anbauten ergänzt werden.
Die Schulbibliothek soll dann auch integrativer Bestandteil des Lebens und Lernens an
unserer Schule sein. Unser Schwerpunkt soll darauf liegen, Leseanreize zu schaffen, auf
lange Sicht Lesefreude und Interesse an Literatur zu wecken und zu fördern, das
Leseverständnis als Basiskompetenz zu vertiefen, so dass ein Beitrag zur
Persönlichkeitsbildung der Schüler/innen geleistet werden kann.
Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Schulbibliothek hängen entscheidend von ihrem
inhaltlichen Angebot ab. Hier wird versucht, die Bücherei mit einer repräsentativen Auswahl
an Kinder- und Jugendliteratur, Sachbüchern, Zeitschriften, Lerntrainern,
Nachschlagewerken, DVDs und CDs zu bestücken. Der Umgang bzw. die Einbeziehung
neuer Medien wird auch ermöglicht. Es werden ein oder zwei Computerarbeitsplätze mit
einem Internetanschluss zur Verfügung gestellt. Um die angebotenen CDs nutzen zu
können, werden zwei CD-Player angeschafft.
Es wird angestrebt, die vorhandenen Bestände laufend zu erneuern und auch
Ergänzungswünsche aus der Schüler/innen- und Lehrerschaft der Schule zu
berücksichtigen.
Der Austausch und eine erweiterte Kooperation mit der Gemeinde-Bücherei wird angestrebt.
So können z.B. Bücherkisten zu bestimmten Themen aus der örtlichen Bücherei den
Schulbibliotheksbestand zeitweise ergänzen.
Dies gilt auch für die Vorbereitung von Leseabenden, Lesecafés, Vorlesestunden,
Autorenlesungen, Wettbewerben usw.
1.6 BAULICHE ENTWICKLUNGIn den vergangenen Jahren wurde der Altbau inklusive der Schulküche und des
Computerraums von Grund auf saniert. Auch der untere Pausengang wurde neu
abgedichtet.
Der gesamte 40 Jahre alte „Neubau“ und der „Mittelbau“ erhielten im Jahre 2012 neue
Fenster, neue Heizkörper und einen neuen Außenanstrich. Letzte Sanierungsarbeiten und
der Einbau von Fluchttüren in den oberen Klassenräumen des „Mittelbaus“ wurden erst im
Oktober 2013 abgeschlossen.
Gleichzeitig wurde auch die Komplettsanierung der Schülertoiletten im oberen Schulbereich
abgeschlossen.
Die Beendigung noch ausstehenden Maßnahmen – u.a. die Fertigstellung eines Neubaus
mit insgesamt 4 Klassenräumen, zwei Differenzierungsräumen und einem großen Pausen-
bzw. Versammlungsraum – sind für Sommer 2014 geplant und werden zu einer nachhaltigen
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Verbesserung der räumlichen Situation führen. Nach Fertigstellung des Neubaus werden
voraussichtlich vier Containerklassen wieder abgebaut werden können, so dass sich auch
die Situation auf den Pausenhöfen entspannen und wieder ein größerer Bewegungsraum
geschaffen wird.
Zurzeit sind die Pausenhöfe durch diese Baumaßnahme und die im Schuljahr 2013/14
zusätzlich aufgestellten Containerklassen im unteren Schulbereich nur eingeschränkt
zugänglich.
Dem Förderverein ist es gelungen, durch gezielte Anschaffungen die Nachmittagsbetreuung
zu optimieren, so dass der Schule die Aufnahme in das Programm der pädagogischen
Ganztagsbetreuung gelang.
Die Schule strebt daher in Kürze die Aufnahme in das Programm des Landes als offene
Ganztagsschule (Profilstufe 2) an und hat diesen Antrag bereits im Jahre 2009 auf
einstimmige Empfehlung der Gesamtkonferenz beschlossen.
2 PÄDAGOGISCHES KONZEPTUnsere Schule versteht sich entsprechend der vorgegebenen Organisation zurzeit noch als
Grund- und Verbundene Haupt- und Realschule in der Erprobungsphase. Die Einrichtung
einer 10. Hauptschulklasse im Schuljahr 2004/05 ermöglicht Schüler/innen und Schülern den
Realschulabschluss erwerben kann. Seit Einrichtung von Verbund- und Realschulklassen im
Jahre 2008 können wir direkt auf den Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses hinarbeiten.
Die in unserer Grundschule geleistete Unterrichts- und Erziehungsarbeit, vor allem auch vor
dem Hintergrund der methodischen und didaktischen Veränderungen im Laufe der letzten
Jahre, ist als erfolgreich zu bewerten. Sie wird von den Eltern anerkannt und sehr geschätzt.
Die wird auch durch die Schülerzahlenentwicklung, trotz demographischen Wandels, belegt.
Die Form Grund- und Verbundene Haupt- und Realschule in der Erprobungsphase wird von
der Schulgemeinde getragen. Den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe, deren
Eltern sich für die Verbundene Haupt- und Realschule oder die Realschule entscheiden,
kommt zugute, dass sie an der ihnen vertrauten und bekannten Schule verbleiben, dass man
dort ihre Schwächen und Stärken kennt und diese entsprechend fördern bzw. fordern kann.
Dies setzt u. a. auch voraus, dass Lehrkräfte sowohl im Grund- als auch im Haupt- und
Realschulbereich eingesetzt sind.
Die Klassenfrequenzen in der Sekundarstufe bieten die Voraussetzungen für einen
differenzierenden, auch individualisierenden und adressatenbezogenen Unterricht, eine
Tatsache, die insbesondere für leistungsschwächere Schüler/innen lernmotivierende Impulse
beinhaltet.
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Durch die Modularisierung des Unterrichts, die zunehmend Raum in der pädagogischen
Arbeit findet sowie eine daraus resultierende verbesserte Reflexionsmöglichkeit der
Schüler/innen können wir inzwischen sagen, dass jedes Kind, gemäß seinem Talent und
seinem Willen, alle Abschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur (hier speziell zum
Übergang in die gymnasiale Oberstufe oder die fachbezogenen beruflichen Gymnasien )
anstreben kann. Daher versteht sich die Schule im Emsbachtal auch als eine Schule für alle!
2.1 PÄDAGOGISCHE ZIELE DER GRUNDSCHULE2.1.1 FACHBEREICHE
2.1.1.1 DEUTSCHIm Anfangsunterricht der Grundschule lernen die Kinder den
Aufbau der deutschen Sprache mit allen Sinnen kennen. So
werden zunächst die einzelnen Buchstaben gefühlt, geknetet,
mit Stiften vielfach nachgespurt, mit Naturmaterialien gelegt, in
den Sand und mit Kreide auf den Schulhof geschrieben, auf
Seilen abgegangen und auf dem Rücken gefühlt. Zeitgleich
wird das Lautbewusstsein der Schüler/innen mit Hilfe von
verschiedenen Lautierungsspielen trainiert, damit sie einen
Laut sicher in einem Wort erkennen und benennen können. Zusätzlich steht den
Schülerinnen und Schülern eine Anlauttabelle passend zur Fibel zur Verfügung, mit deren
Hilfe die Kinder schon früh eigenständig Wörter verschriftlichen können.
Seit dem Schuljahr 2012/13 wird an der Schule im Emsbachtal mit einem analytisch-
synthetischen Leserlehrgang gearbeitet, dem die Silbenmethode nach FRESCH zu Grunde
liegt. So lernen die Kinder, dass Wörter aus Silben zusammengesetzt werden und dass
deutliches Schwingen von Silben eine Erleichterung beim Lesen und Schreiben sein kann.
Ausgehend von der Tatsache, dass die Lesefähigkeit die wichtigste Kompetenz für
selbstständiges Lernen in allen Unterrichtsfächern ist, steht die Lesemotivation und
Lesefreude im Vordergrund. Daher ermöglicht das Grundschulkollegium den Kindern in ihrer
Grundschulzeit:
freie Lesezeiten in der Leseecke/Klassenbücherei
gemeinsames Lesen und handlungs- und produktionsorientierter Umgang mit
Klassenlektüren
Besuche der ortsansässigen Bücherei (vgl. Pkt. 2.1.5.2)
kontinuierliche Reflexionen der eigenen Leseleistungen mit Hilfe von Lese- und
Tempochecks
Präsentationen von Kinderbüchern ihrer Wahl (Inhaltsangabe, Vorlesen einer
geeigneten Textstelle)
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Anfertigung eines Grundschulbuches mit eigenen Texten zu bestimmten Erlebnissen,
eigenen Geschichten und Gedichten, Zeitungsartikeln, Fotos etc.
Neben dem Lesen lernen nach FRESCH, erfolgt auch das Rechtschreiben an der Schule im
Emsbachtal nach Mustern der FRESCH-Methode. Die Kernkompetenz stellt dabei die
Vermittlung von Rechtschreibbewusstsein dar. Die meisten Wörter können die Kinder bereits
richtig schreiben, wenn sie die im Leselehrgang vorgegebene FRESCH-Methode
(Sprechschwingen) sicher anwenden können. Weitere Wörter können durch die
Rechtschreibstrategien nach FRESCH (Verlängern, Ableiten, Merken) richtig geschrieben
werden. Eben diese Rechtschreibstrategien werden im Unterricht kontinuierlich thematisiert,
geübt und angewendet.
Um zu überprüfen, ob die Kinder die Rechtschreibstrategien richtig anwenden können, hat
die Grundschule die Struktur der Klassenarbeiten bezüglich der Rechtschreibung verändert.
So werden keine reinen Diktate mit beliebigen Übungswörtern geschrieben. Passend zu der
im Unterricht behandelten Rechtsschreibstrategie werden Diktate konzipiert und ein
zusätzlicher Aufgabenteil erstellt, in dem die Strategie auf einzelne Wörter angewendet
werden muss. Da das Nachschlagen eines unbekannten Wortes ebenfalls eine
Rechtschreibtechnik ist, ist es den Kindern jederzeit erlaubt, das Wörterbuch (auch während
Klassenarbeiten!) zu nutzen.
Ein langfristiges Ziel der Grundschule ist es, die Kinder zum Schreiben von eigenen Texten
zu befähigen. Dabei kommt es neben der Rechtschreibung auch auf die Einhaltung
bestimmter, textformspezifischer Kriterien an.
Eine kindgerechte Hilfe beim Verfassen von Texten stellen „die Schreibhandwerker“ nach S.
Gerichshausen (Dieck-Verlag) dar, die den Kindern von Klasse 2 beginnend bis Klasse 4
immer wieder zur Seite stehen. Diese Schreibhandwerker, jeder ein Spezialist auf seinem
Gebiet, haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Schülerinnen und Schülern bei der
Überarbeitung ihrer Texte zu helfen, und diese gemeinsam zu "reparieren".
Ein lebenspraktisches Projekt im Bereich „Texte verfassen“ ist:
Zeitung in der Grundschule (in Kooperation mit der Nassauischen Neuen Presse)
Während dieses vierwöchigen Projektes erhält jede/r Schüler/in der vierten Klasse täglich
eine Ausgabe der Nassauischen Neuen Presse, mit der im Unterricht gearbeitet wird. So
können die Kinder im Unterricht z.B. einzelne Zeitungsberichte lesen, den Aufbau der
Tageszeitung kennen lernen sowie unterschiedliche Formen von Zeitungsartikeln erkennen
und vergleichen. Als Abschluss des Projektes schreibt die Klasse gemeinsam einen
Zeitungsbericht über einen besuchten Betrieb (z.B. Kino, Foxbox, Tierheim, Bäckerei,
Feuerwehr). Hierbei beachten sie die Tipps, die sie von den Schreibhandwerkern kennen.
Der fertig überarbeitete Artikel wird dann in der Nassauischen Neuen Presse veröffentlicht.
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2.1.1.2 MATHEMATIK
GrundsätzlichesSchon im 1. Schuljahr zeigen sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der
Lernvorrausetzungen der Schüler/innen und Schüler im Fach
Mathematik; eine Binnendifferenzierung wird von uns daher bereits von
Beginn der Klasse 1 an praktiziert. Das an unserer Schule grundlegende
Lehrwerk wird demzufolge um zahlreiche spezifische Materialien
ergänzt um eine gezielte Förderung sowohl leistungsstarker als auch
leistungsschwächerer Schüler/innen zu ermöglichen. Das Bearbeiten von
differenzierten Aufgabenstellungen gehört ebenso zum Schulalltag wie das
situationsabhängige Ausarbeiten und Schreiben von differenzierenden Arbeiten in den
Klassen 2 – 4.
Großen Wert legt das Kollegium immer noch auf das „Helfersystem“ im
Mathematikunterricht, bei welchem zum Prinzip gemacht wird, dass lernstarke Schüler/innen
lernschwächere unterstützen. Neben den mathematischen Fähigkeiten werden daher auch
soziale Kompetenzen der Schüler/innen im Unterricht weiter ausgebildet und ein Beitrag zur
Sprachförderung (lernen, sich anderen gegenüber verständlich auszudrücken) geleistet.
Neben den fachlichen Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler erwerben sollen, geht
es gemäß der Anforderungen der Lernstandards in unserem Mathematikunterricht auch um
das Erlernen, Üben und Festigen der Kompetenzen Problemlösen, Modellieren,
Argumentieren und Darstellen/Kommunizieren.
UnterrichtsinhalteDie Fachkonferenz Mathematik hat selbstverständlich Arbeitspläne für die einzelnen
Jahrgangsstufen, die sich am Lehrwerk orientieren, entwickelt, an denen sich das Kollegium
schwerpunktmäßig orientiert. Sie sind z. B. für neue Kollegen zu jeder Zeit im Lehrerzimmer
einsehbar.
Das LehrwerkDas Lehrwerk für den Mathematikunterricht in der Grundschule der Schule im Emsbachtal ist
„Denken und Rechnen“. Es wird den o. a. Anforderungen der Stellung differenzierter
Aufgaben in besonderem Maße gerecht, da es neben den schon im Lehrbuch vorhandenen,
differenzierenden Aufgaben differenzierte Begleitmaterialien (Forderheft und Förderheft), die
nach Bedarf eingesetzt werden können, anbietet. Routinemäßig wird nach Genehmigung
durch die Eltern das dem Lehrwerk zugehörige Arbeitsheft den Kindern zur Übung und
Vertiefung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus bietet das Buch eine Vielfalt an 13
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Anregungen zum selbstständigen „Knobeln“, Forschungsaufträge, Plenumsgespräche über
mathematische Vorgehensweisen, zur Suche nach grundlegenden Zusammenhängen sowie
ausreichend viele Wiederholungsaufgaben, wodurch Kernkompetenzen einerseits gefordert
als auch gefestigt werden.
MaterialienDer Fachbereich verfügt über eine hinreichend ausreichende Anzahl an Arbeitsmaterialien
und Lernhilfen sowie einen Grundstock an Material zur Veranschaulichung von
mathematischen Sachverhalten. Dazu zählen beispielsweise: Steckwürfel, magnetische
Steckwürfel für die Tafel, Rechenrahmen, magnetischer Zahlenstrahl für die Tafel,
Wendeplättchen, 10-er Rechenketten, Geobretter, Einmaleins-Tafel, Hunderterfeld,
Wiegen/Messen-Koffer, Spielgeld, Abaco bis 20, Uhren, geometrische Körper, usw.
LeistungsüberprüfungenDas Schreiben von benoteten Klassenarbeiten im Fach Mathematik ist ab der 2. Klasse
Pflicht. In der 1. Klassen werden Lernkontrollen, deren Anzahl im Ermessen der einzelnen
Fachkollegen liegt, ohne Noten geschrieben.
Die Aufgaben der jeweils zu schreibenden Arbeiten bestehen im Allgemeinen aus den
Bereichen: 1. Wiederholungsaufgaben, 2. Anwendung von neuen Kenntnissen, Wissen und
Fertigkeiten 3. Wissenstransfer und Finden selbstständiger Lösungsansätze.
2.1.1.3 SACHUNTERRICHT Besonders im Sachunterricht findet bei uns eine Orientierung an der konkreten
Lebenswelt der Kinder und an ihren Erfahrungen, Interessen und Fragen statt:
Das Kind steht mit seinen Fragen, mit seinem Vorwissen und
seinen unmittelbaren Eindrücken von der Umwelt im Mittelpunkt
des Unterrichts! Unser Qualitätsanspruch ist das nachhaltige
Verstehen; dies ist erst möglich bei zuverlässigen Kenntnissen
über unsere Umwelt und der Verarbeitung (Handeln) dieser
Umwelteindrücke. Der handlungs- und situationsorientierte
Ansatz hilft uns der Schülerorientierung weitestgehend gerecht zu werden. Vertieft wird das
Ganze zumeist durch eine fächerübergreifende Thematisierung der Inhalte und
außerschulische Kooperationspartner.
Feste Bestandteile des SachunterrichtsDie Schule im Emsbachtal verfügt über eine Chemiekiste mit (Alltags-) Materialien in
Klassenstärke- die naturwissenschaftliche Frühförderung wird so ermöglicht. Die
Schüler/innen können sich mit Feuer, Wasser und Luft handelnd auseinandersetzen und
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ihren Fragen so eigenaktiv nachgehen. Vorbereitet wird diese Arbeit durch das Konzept
"Forschen mit Fred" für die 1. und 2. Klassen. Fred ist eine Ameise (Handpuppe), der
immer wieder etwas Besonderes passiert und die entsprechende Fragen an die Kinder stellt.
Die Kinder müssen diese wiederum durch einfache Experimente beantworten.
Ein weiterer fester Bestandteil in der Grundschule ist das immer wiederkehrende Thema
"Gesundheit" in allen Klassenstufen. Innerhalb dieses Komplexes geht es regelmäßig z.B.
um die gesunde Ernährung und ein gesundes Schulfrühstück, die Zähne sowie den eigenen
Körper. Externe Fachkräfte werden hier gerne eingeladen. Dazu zählt u.a. die
Zahnprophylaxe von Klasse 1 bis 4. Auch das Thema "Obst-Apfel" gehört in diesen Bereich.
Die Schüler/innen sammeln Äpfel auf den Streuobstwiesen der Umgebung. Der
außerschulische Lernort „Kelterei Hoppe“ (Niederbrechen) wird aufgesucht und dort wird
den Schüler/innen und Schülern anschaulich der Produktionsweg „vom Apfel zum Apfelsaft“
aufgezeigt (vgl. auch 6.1).
Der Besuch anderer außerschulischer Einrichtungen, d.h. die Kooperation mit Institutionen vor Ort, gehört ebenso in den Sachunterricht, wenn es sich thematisch
anbietet. So werden beispielsweise in der 1. oder 2. Klasse der Bauernhof und der
Obsthändler besucht sowie in der 3. Klasse das Klärwerk besichtigt. In der 3. oder 4. Klasse
besteht die Möglichkeit eines Unterrichtsgangs in den Wald mit dem Förster und in das
Heimatmuseum in Oberbrechen zum Thema "Leben vor 100 Jahren".
Die Verkehrserziehung beginnt in den 1. Klassen mit dem Thema "Mein Schulweg - 1.
Orientierung im Straßenverkehr". In den Klassen 2 und 3 finden dann vor allem motorische
Radfahrübungen auf dem Schulhof mit Hilfe des "Mobilo-Anhängers" statt. Es geht hierbei
um die Schulung der individuellen Wahrnehmung und Reaktion in selbst
zusammengestellten Parcours, die die Schüler/innen mit ihren Rädern absolvieren müssen.
Dies dient der Vorbereitung der abschließenden Radfahrprüfung im Realverkehr in den 4.
Klassen durch die Polizei mit Unterstützung der Elternschaft.
Die Brandschutzerziehung, durchgeführt von Fachkräften der Freiwilligen Feuerwehr
Niederbrechen, ist an zwei Tagen Bestandteil im Sachunterricht des 4. Schuljahres.
Die Schüler/innen sollen auf die Vermeidung von Feuer und die Gefahren bei einem Brand
vorbereitet werden. Themen sind z. B.: Wie werden Brände verhütet, Verhalten im Notfall,
Fluchtplan lesen und verstehen, Notruf absetzen, Verhalten bei einem Fettbrand und
Eigenschutz bei einem Brand. Auch allgemeine Themen wie z. B. das Entstehen von Feuer,
brennbare Materialien und Löschmethoden werden besprochen.
Mehrere Versuche während des Unterrichtes veranschaulichen diese Einheit. Ein Besuch
des Feuerwehrgerätehauses gehört abschließend zum Programm.
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2.1.1.4 ENGLISCH
Im Englischunterricht der Grundschule steht primär die einfache
mündliche Kommunikation im Vordergrund, also das Hörverstehen
sowie das aktive Sprechen der Kinder. Dabei werden ausgewählte
wichtige, vielseitig anwendbare Redemittel auf kind- und
altersgerechte Themen des Alltags bezogen und in Kombination
mit dem jeweils themenspezifischen Wortschatz spielerisch angewendet. Dazu eignen sich
Geschichten, Spiele, Dialoge und Rollenspiele.
Besonderer Wert wird auch darauf gelegt, die englischsprachige Kultur kennenzulernen und
diese mit der eigenen zu vergleichen. Die Kinder erfahren durch authentische Reime, Lieder
und Geschichten (Bilderbücher) die Besonderheiten von Feiertagen und des
englischsprachigen Alltags. Themen sind dabei beispielsweise Schule, Essen und Trinken,
Weihnachten und Halloween, aber auch Farben, Zahlen, Tiere, Familienmitglieder, der
Körper, Kleidung, Berufe etc.
Durch Reime, Lieder und Geschichten entwickeln die Kinder zudem ein Gefühl für die
englische Sprache, ein mehr oder weniger unbewusstes Wissen über die englische
Grammatik und vor allem die Aussprache.
Die Bewusstmachung einfacher grammatikalischer Strukturen sowie die Fertigkeiten im
Lesen und Schreiben dienen vorrangig der Unterstützung der mündlichen Kommunikation.
Besonders im Hinblick auf den Übergang in Klasse 5 werden die Kinder jedoch von Anfang
an dazu befähigt, das Schriftbild bekannter Wörter und Phrasen zu erkennen und zu lesen,
die Unterschiede zwischen Aussprache und Schreibweise zu erkennen und Wörter und
kurze Phrasen korrekt abzuschreiben. Ebenfalls werden vor allem bezüglich des
Wortschatzerwerbs Lernstrategien thematisiert, um auf Klasse 5 vorzubereiten.
2.1.1.5 KUNST
Der Kunstunterricht in der Grundschule wird fächerübergreifend unterrichtet. Die
Themen orientieren sich an ästhetisch relevanten Erfahrungsbereichen aus
der Umwelt der Kinder. Die Kinder lernen verschiedene Mal- und
Arbeitstechniken anhand von Künstlern und Kunstrichtungen kennen. Ein
weiteres Ziel ist die Förderung der verschiedenen motorischen Fähigkeiten
und Fertigkeiten sowie der Hand-, Auge-Koordination. Im Laufe der Grundschulzeit werden
in folgenden Bereichen Grundqualifikationen erlangt:
Wahrnehmung / Experiment
Zeichnen16
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Malen
Schrift / Schreiben
Collage / Montage
Textiles Gestalten
Plastisches Gestalten
Darstellendes Spiel / Aktion
Umgang mit Kunst
2.1.1.6 MUSIK
An unserer Schule wird im Musikunterricht in den Klassen
1 – 4 sehr viel gesungen und es finden rhythmische
Auflockerungsspiele statt. Die musikalischen Inhalte und
Lieder richten sich nach Festen, Jahreszeiten und anderen
Fächern. Über den Pflichtunterricht hinaus finden
regelmäßig klasseninterne Projekte wie Musicals statt.
Gerade durch Vorführungen wird das Erreichen vieler Kompetenzen gewährleistet, denn
hierdurch wird der eigentliche Zweck von Musik klargemacht. Durch Singen und Musizieren
zu besonderen Anlässen wird der Musikunterricht aktualisiert und Schule geöffnet.
In diesem Jahr wird z.B. zum ersten Mal ein Musical zum Thema Schöpfung in
Zusammenarbeit mit dem pastoralen Raum Limburg in der Pallottinerpfarrei aufgeführt.
Weitere Musicals werden in Verbindung mit dem Religionsunterricht im Advent aufgeführt.
2.1.1.7 RELIGION
Grundlage und Bedeutung„Schülerinnen und Schüler brauchen in einer immer komplizierteren Welt Hilfen
zur Orientierung in ethischen, moralischen und religiösen Fragen. Solche
Hilfen zu geben, ist Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern, Lernbereichen und
Aufgaben-gebieten.“ Diesem in § 2 des Hessischen Schulgesetzes genannten
Bildungs- und Erziehungsauftrag sieht sich der Religionsunterricht als ordentliches
Schulfach im Besonderen verpflichtet.
Von Klasse 1 – 4 wird an unserer Grundschule konfessioneller Religionsunterricht
angeboten. Die Eltern entscheiden sich bei der Schulanmeldung für die Teilnahme ihres
Kindes am katholischen bzw. evangelischen Unterricht.
Die schuleigenen Arbeitspläne Katholische bzw. Evangelische Religion sind für die einzelnen
Klassenstufen konzipiert. Deren Grundlage bildet das hessische Kern-curriculum, welches
den Erwerb von Kompetenzen in den Vordergrund rückt.17
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Inhalt und UmsetzungIm Religionsunterricht geht es um das Verstehen und Erfahren des christlichen Glaubens, in
dessen Mitte das Bekenntnis zu Jesus Christus steht.
Er soll Orientierungshilfe bieten und wird als Angebot verstanden, das den Kindern Leben
erschließt, Zukunft eröffnet und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt. Deshalb greift er auch
Wirklichkeitserfahrungen der Schüler/innen auf (z. B. Ängste und Leid) und bietet Hilfe und
Ermutigung an.
Die Auseinandersetzung mit anderen Religionen eröffnet den Kindern eine neue Perspektive
auf die eigene christliche Religion und fördert den Umgang in einem respektvollen
Miteinander.
Um ganzheitliches Lernen zu ermöglichen, werden im Religionsunterricht neben verbalen
Formen u.a. auch Malen und Gestalten, Spielen, Singen, Tanz, Pantomime und Rollenspiele
eingesetzt. Sofern dies schulorganisatorisch möglich ist, werden fächerübergreifende
Projekte mit den Kindern durchgeführt, so. z. B. in Verbindung mit dem Fach Musik „religiöse
Minimusicals“.
Regelmäßige ökumenische Schulgottesdienste in der katholischen Kirche zur Einschulung,
zu Beginn eines neuen Schuljahres und an Aschermittwoch gehören weiterhin zu den
religiösen Momenten unseres Schullebens.
2.1.1.8 SPORT
Alle Klassen haben wöchentlich eine Doppelstunde Sport. Der Unterricht findet
in der 2007 neu erbauten Schulsporthalle statt. Diese verfügt über eine
großzügige Ausstattung an Groß- und Kleingeräten, welche ein breites
Spektrum für den Einsatz im Sportunterricht bieten.
Die Halle lässt sich mittels einer Trennwand in zwei Bereiche
teilen, doch ist aufgrund der starken Beschallung eine
Doppelbelegung ungünstig. Bei der Stundenplanerstellung wird
daher darauf Wert gelegt, dass nach Möglichkeit Doppelbelegungen vermieden
werden, bzw. die Gruppenstärke der Klassen möglichst gering gehalten wird, so
dass den Schülerinnen und Schülern viel Raum zum Erproben und Spielen zur Verfügung
steht (vgl. 1.4).
Die Halle liegt etwa 100 m oberhalb der Schulgebäude. Die Klassen werden von ihrem
Sportlehrer in der Klasse abgeholt und gehen gemeinsam mit ihm in die Halle.
Des Weiteren steht eine neu angelegte Sportstätte mit einer 75m-Tartanbahn, zwei
Weitsprunganlagen und ein ca. 400 m2 großes Bewegungsfeld auf dem oberen Schulhof für
den Sportunterricht zur Verfügung. 18
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Die Inhaltsfelder des Sportunterrichts in der Grundschule sind im Schulcurriculum festgelegt
und orientieren sich am Rahmenplan für Grundschulen. An unserer Schule steht im
Grundschulsport vor allem das Spielen und Erkunden im Vordergrund. Ein spielerischer
Zugang zu den einzelnen Bewegungsfeldern soll bei allen Kindern die Freude an Bewegung
und Sport wecken. Über induktive Methoden werden Sportgeräte kennengelernt,
Bewegungsabläufe erprobt, reflektiert und erste Techniken für die großen Individual- und
Mannschaftssportarten angebahnt. Dabei ist die Entwicklung der Motorik und Koordination
ein zentraler Schwerpunkt. Darüber hinaus wird ein Regel- und Spielverständnis angebahnt,
welches auf Fairness und Miteinander auslegt ist. Der Sportunterricht ist geprägt von
verschiedenen Regeln und Ritualen, welche von Beginn an eingeführt werden.
Über den Regelunterricht hinaus bietet die Schule am Nachmittag vielfältige wechselnde
Freizeitangebote im Sportbereich (z.B. Turnen, Bewegungsspiele, Tischtennis...).
2.1.2 FÖRDERKONZEPT
Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es in den Klassen 1 bis 4 eine wöchentliche Förderstunde.
Darüber hinaus wird klassenübergreifend eine Stunde Förderunterricht Mathematik sowie
Deutsch angeboten. Schülerinnen und Schüler, denen im Rahmen der VOLRR ein
Notenschutz gewährt wird, sind zur Teilnahme am Förderunterricht verpflichtet.
2.1.3 BILDUNGSPLAN 0 – 10 (TANDEM)
Zusammenarbeit von Kindergärten und Schule
Der Übergang der Kinder vom Kindergarten zur
Grundschule soll so vollzogen, dass sich durch
entsprechende Vorbereitung aller Beteiligten der Beginn
der Grundschulzeit für die Kinder erfolgreich gestaltet. Die
Grundlage hierfür ist der Bildungs- und Erziehungsplan 0 bis 10.
Mit dem Bildungs- und Erziehungsplan soll eine Grundlage zur Verfügung gestellt
werden, um jedes Kind in seinen individuellen Lernvoraussetzungen, seiner Persönlichkeit
und seinem Entwicklungstand anzunehmen, angemessen zu begleiten und zu unterstützen.
Dies kann jedoch nur gelingen, wenn alle Institutionen, die Bildung vermitteln und
erzieherisch tätig werden, „Hand in Hand“ arbeiten.
Der wichtigste Grundsatz des Bildungs- und Erziehungsplans 0 – 10 lautet: „Das Kind steht
ausdrücklich im Mittelpunkt aller Überlegungen und nicht die einzelnen Institutionen“.
Folglich fordert er die Verzahnung aller Bildungsorte miteinander.
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Gerade der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule ist in dieser Hinsicht für die Kinder
ein bedeutendes Ereignis. Immerhin vollziehen sie dabei einen Wechsel zwischen zwei
verschiedenen Erziehungsinstitutionen. Die meisten Kinder freuen sich auf den Schulanfang.
Sie sind gespannt und neugierig und bringen der Schule eine positive Erwartungshaltung
entgegen. Sie freuen sich, bald den Status „Schulkind“ zu erhalten und endlich „groß“ zu
sein. Besonders von familiärer Seite wird den Kindern immer wieder verdeutlicht, dass bald
„der Ernst des Lebens“ beginne, wie das folgende Zitat verdeutlicht:
Die Oma: „Wart´ nur, bald kommst du in die Schule, da beginnt der Ernst des Lebens!“1
Allerdings weckt die große Bedeutung, die dem Schulanfang zugemessen wird, bei vielen
Kindern auch Gefühle der Unsicherheit, Fremdheit, Befürchtungen und Ängste.
Um einen bruchlosen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu schaffen und die
eben beschriebenen Unsicherheiten der Schulanfänger und auch der Eltern auszuräumen,
ist eine stetige Zusammenarbeit von Erzieherinnen und Lehrern wichtig. Besonders in den
letzten Jahren wird diese Kooperation infolge der Ergebnisse der PISA-Studie (2001)
verstärkt gefordert und eine gemeinsame Bildungstheorie und -philosophie angestrebt. Ihrem
Erziehungsauftrag können Kindergarten und Grundschule nur in voller Verantwortung
gerecht werden, wenn sie gemeinsam arbeiten.
Die Grundschulabteilung der Schule im Emsbachtal arbeitet daher seit 2009 mit den
Kindergärten und Kindertagesstätten in Niederbrechen und Werschau sowie mit der
Grundschule Oberbrechen und dem Kindergarten Oberbrechen in einem Tandem eng
zusammen um in gemeinsamen Projekten die Kinder beim Übergang vom Kindergarten in
die Grundschule unter Einbeziehung aller Beteiligten bestmöglich zu begleiten und zu
unterstützen.
In regelmäßigen Treffen von Erzieherinnen, Lehrkräften und Eltern hat sich bereits eine gut
funktionierende Bildungspartnerschaft entwickelt. In einem eigens entwickelten Tandem-Plan
sind alle wichtigen Termine von der Schulanmeldung bis zur Einschulung in die 1. Klasse
unter dem Gesichtspunkt der Kooperation miteinander festgelegt.
Schwerpunkte der ZusammenarbeitBesondere Bedeutung kommt hierbei der Koordination folgender Termine zu:
gemeinsame Elternabende (Kindergärten bzw. Schule);
Besuchstage unserer Grundschullehrkräfte in den Vorschulgruppen der Kindergärten;
„Sechs-Augen-Gespräche“ zwischen Eltern-Erzieherinnen-Lehrkräften zwecks
Beratung über Schulfähigkeit bzw. Aufzeigen von unterstützenden oder begleitenden
Maßnahmen;
1 Naegele, I./Haarmann, D. (Hrsg.): Schulanfang heute. Ein Handbuch für Elternhaus, Kindergarten und Schule. 1999, S. 29.
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gemeinsame Gestaltung eines ersten Schulbesuchstages wenige Wochen vor der
eigentlichen Einschulung.
Die Erfahrungen mit dem Tandem-Plan haben bisher gezeigt, dass wir auf einem guten Weg
sind, den Kindern einen „fließenden“ Übergang vom Kindergarten in die Schule zu
ermöglichen.
Beispiele für gemeinsame ProjekteDie einzelnen Grundschulklassen bilden sogenannte Tandems mit den verschiedenen
Kindergärten, damit eine konstante Zusammenarbeit gut möglich ist und Bezugsgruppen
gebildet werden können. Im Rahmen dieser Tandems haben schon einige gemeinsame
Projekte stattgefunden:
Vorführung eines weihnachtlichen Theaterstückes von Grundschüler/innen für
Kindergartenkinder
gemeinsames Frühstück von Kindergartenkindern und Erstklässlern (Wiedersehen mit
bekannten Kindern und Erzieherinnen)
Sportliche Spiele angeleitet durch einen Sportlehrer der Grundschule
Durchführung von Leseprojekten
gemeinsame Experimente von Vorschulkindern und Erstklässlern
Vorführung des Musikstückes „Peter und der böse Wolf“ von Grundschulkindern für die
Kindergartenkinder
2.1.4 SOZIALES MITEINANDER
2.1.4.1 IM UNTERRICHT
Das Grundschulteam legt großen Wert auf das soziale Miteinander, sowohl
in den Klassen als auch klassenübergreifend. Aus diesem Grund
kommen Ritualen und der Erledigung von Klassendiensten durch die
Kinder besondere Bedeutung zu. Jede Schulwoche beginnt mit der
Klassenlehrerstunde und meist mit dem Montag-Morgen-Kreis. In diesem
können die Kinder von ihren Wochenenden erzählen und langsam in der
Schulwoche ankommen. In der Klassenlehrerstunde werden ebenfalls organisatorische
Angelegenheiten geklärt, die Klassendienste verteilt etc.
Klassenübergreifend ist neben der intensiven Kooperation innerhalb der Klassenstufen und
über die einzelnen Klassenstufen hinaus (z.B. Theaterfahrten), insbesondere die Patenschaft
für die Schulneulinge an der Schule im Emsbachtal hervorzuheben.
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2.1.4.2 PATENSCHAFTEN
Um den Schulneulingen den Schulanfang nach den Sommerferien zu erleichtern und ihnen
mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, gibt es in der Schule im Emsbachtal Patenschaften für
jedes neue Schulkind. Das Patenamt übernehmen hierbei die Schülerinnen und Schüler
aus den 4. Klassen. Je nach Anzahl der Neulinge und der Kinder, die sich mit einem kleinen
Bewerbungsschreiben bereit erklärt haben ein Patenamt zu übernehmen, werden Gruppen
eingeteilt, die aus mehreren Schulanfängern und zwei bis drei Paten bestehen soll.
Mit diesen Patengruppen, die sich im Laufe der ersten oder zweiten Schulwoche zum ersten
Mal treffen, um sich gegenseitig vorzustellen und kennenzulernen, wird eine kleine
Schulrallye auf dem gesamten Schulgelände durchgeführt, damit die „Patenkinder“ schon
einmal gezeigt bekommen, wo man z.B. am besten Fußball spielt, wo man sich verstecken
kann und wie man sonst noch die Pause verbringen kann, wo man das Lehrerzimmer findet,
was zu tun ist, wenn man sich verletzt hat, wo sich die Toiletten und der Kiosk befinden und
einiges mehr. Dazu erhalten auch alle Gruppen ein gemeinsames Patenheft mit einigen
Anregungen, Regeln und Ideen für die Zeit der Patenschaft.
Die gemeinsamen Treffen werden zeitlich von den Kindern selbst festgelegt.
Das Amt des Paten endet offiziell vor den darauf folgenden großen Sommerferien.
Bei einem gemeinsamen Zusammentreffen wird sich über das vergangene Jahr nochmal
ausgetauscht und besprochen, was als positiv bzw. negativ empfunden wurde.
Zum Abschluss wird jedem Paten ein entsprechendes Zertifikat überreicht und als
zusätzliche kleine Belohnung wartet auf jedes Kind ein leckeres Eis.
2.1.4.3 SV-ARBEIT
Das soziale Miteinander wird weiterhin durch die Beteiligung der Viertklässler an der SV-
Arbeit der weiterführenden Schule unterstützt. Die jeweiligen Klassensprecher der 4. Klassen
nehmen an den SV-Sitzungen teil und unterstützen SV-Projekte (vgl. 2.8)
2.1.5 GESUNDE SCHULE
Ernährung – Gesundes Frühstück Besonders in der Grundschule haben wir ein Auge darauf, dass die
Kinder gesund frühstücken. Daher machen wir am Ende der 2. Stunde
eine gemeinsame Frühstückpause von ca. 10 Minuten.
Die Eltern werden gebeten, ihren Kindern ein gesundes Frühstück mit
in die Schule zu geben, beispielsweise ein belegtes Brot und etwas
Obst. Auf Süßigkeiten in der Brotdose verzichten wir in allen
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Grundschulklassen. Ebenso verzichten wir auf zuckerhaltige Getränke. In vielen Klassen
organisieren die Eltern einen Wasserdienst, so dass immer genügend Wasser in der Klasse
ist und jedes Kind aus seinem eigenen Becher trinken kann.
Vor den Ferien machen wir häufig ein großes gemeinsames Frühstück in den Klassen. Das
Frühstück wird zuvor gemeinsam in der Klasse geplant und gesunde Lebensmittel
besprochen. Jedes Kind steuert dementsprechend etwas für das Frühstückbuffet bei.
Außerdem besteht die Möglichkeit, mit der Klasse den Handelshof Brechen zu besuchen.
Dort erkunden die Kinder verschiedene Obst- und Gemüsesorten und kaufen anschließend
Früchte für einen Obstsalat, der gemeinsam in der Klasse zubereitet wird.
„Spiele statt Süßes“Der eigene Geburtstag ist für die Kinder ein bedeutender Tag und wird in der Grundschule
ritualisiert gefeiert. Da wir uns vormittags zuckerfrei ernähren wollen, haben wir mit den
Eltern die Absprache getroffen, an Geburtstagen keine zuckerhaltigen Speisen mitzubringen,
sondern einen Beitrag für die Spielekiste der Klasse zu leisten (Sandschippe, Springseil, Ball
o.Ä.). Die Kinder sind auf ihr Klassengeschenk stolz und leisten somit einen Beitrag für mehr
Bewegung und gesunde Ernährung in der Schule.
Bewegung und WahrnehmungBasierend auf der Erfahrung, dass Bewegung das Lernen nachhaltig positiv beeinflusst,
bemüht sich die Grundschule zahlreiche Bewegungsaspekte im Unterricht und in den
Pausen zu schaffen.
So sorgen ritualisierte Begrüßungs- und Abschiedslieder für Bewegung zu Beginn und
Ausklang des Schultages. Während des Schulvormittages führen die Lehrkräfte
zwischendurch kleine Bewegungsspiele durch, die auch die Überkreuzkoordination trainieren
und somit die Wahrnehmung schärfen (z.B. Lied: „Es geht mir gut“ D. Jöcker). Häufig bieten
sich auch in Unterrichtsphasen bewegte Spiele an, die den Unterrichtsstoff vertiefen
(Training des Kopfrechnens durch Spiele wie Wanderrechnen, Eckenrechen, Tafelfußball).
Fest etabliert haben sich in den Schuljahren folgende Bewegungseinheiten:
Klasse 1: Teilnahme am Bambini-Mobil
Das ist ein kostenloses Sportangebot des Hessischen Fußballverbandes
(HFV), bei dem die Kinder eine tolle Zeit mit viel Bewegung und Spaß haben.
Ein geschulter Mitarbeiter des HFV´s gestaltet dazu in der Sporthalle für die
Erstklässler eine Übungseinheit unter den Aspekten „Laufen“, „Hüpfen“ und
„Springen“.
Klasse 2/3: Durchführung des Mobilo-Projektes
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Die Zweit- und Drittklässler üben das Fahrradfahren mit Hilfe eines
Fahrradparcours auf dem Schulhof.
Klasse 4: Verkehrserziehung
In Kooperation mit der Verkehrspolizei absolvieren die Kinder ein
Radfahrtraining mit abschließender Prüfung. Bei bestandener Prüfung
erhalten die Kinder einen Fahrradführerschein.
2.1.6 ZUSAMMENARBEIT MIT INSTITUTIONEN
2.1.6.1 FÖRDERVEREIN
Der „Förderverein der Schule Niederbrechen e.V.“ hat sich
im Juni 1996 unter der Zielsetzung gegründet, eine
Betreuungseinrichtung für berufstätige Frauen zu schaffen.
Der Umfang und die Größe der Betreuungseinrichtung
haben sich seit seiner Gründung stark erweitert und sich
dem ständig steigenden Bedarf angepasst.
Auch die Aufgaben des Fördervereines haben sich vielfältig erweitert, so werden etwa über
die eigentliche Betreuung hinaus Arbeitsgemeinschaften und Projektmaßnahmen der Schule
finanziell unterstützt sowie Beihilfen für Arbeitsmittel, Spiel- und Sportgeräte der Schule
gewährt.
Im Folgenden soll ein Überlick über die verschiedenen Betreuungsangebote gegeben
werden:
Betreuende GrundschuleDie Motivation für die Gründung einer betreuenden Grundschule war, dass gerade
berufstätige Mütter oft vor dem Problem stehen, die Unterrichtszeiten der Kinder mit ihren
Arbeitszeiten vereinbaren zu müssen.
Die betreuende Grundschule bietet seit dem 10.06.1996 eine Lösung für dieses Problem.
Betreut werden die Kinder durch qualifiziertes Personal. Das Angebot orientiert sich am
Bedarf der Erziehungsberechtigten und den finanziellen Möglichkeiten des Vereines.
Die Kinder können die betreuende Grundschule in der Zeit von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr
besuchen.
Die Gebühr beträgt zur Zeit monatlich 40,- Euro.
Mittagstisch für die Grund- und Verbundene Haupt- und RealschuleDer Förderverein hat sein Programm für berufstätige Eltern erweitert und bietet ab dem
01.03.2002 einen Mittagstisch für Schüler/innen der Grund- und Verbundenen Haupt- und
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![Page 26: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/26.jpg)
Realschule an. Das Essen wird von der Firma Sander Catering teilweise vorgegart oder
eingefroren geliefert und von einer Mitarbeiterin täglich frisch zubereitet. Ergänzt wird die
Mittagsmahlzeit durch frische Salate der Saison oder durch ein Dessert. Der Mittagstisch
wird in den Schulzeiten von Montag – Freitag in der Zeit von 12:45 Uhr bis 13:30 Uhr
angeboten. Eine Mahlzeit kostet zur Zeit 3,50 Euro.
Nachmittagsbetreuung für Grundschüler/innenEine weitere Aufgabe hat sich der Förderverein mit der Nachmittagsbetreuung gestellt. Diese
wird seit dem 01.03.2002 angeboten. In dieser Zeit wird darauf geachtet, soweit gewünscht,
dass die Hausaufgaben erledigt werden. Die Nachmittagsbetreuung findet während der
Schulzeiten von Montag–Freitag zwischen 13.00 Uhr und 16.30 Uhr statt. Die monatliche
Gebühr beträgt zur Zeit 55,- Euro.
Individuelle Betreuung für die GrundschuleDie individuelle Betreuung kann in Anspruch genommen werden, wenn Eltern Termine
wahrnehmen müssen und das übliche Betreuungsperson nicht greifbar ist. Der Förderverien
will mit diesem Projekt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen. Die
Tagesbetreuung kostet 6,00 Euro. Wenn ein Mittagessen gewünscht wird, erhöht sich der
Betreuungsbetrag um 3,50 Euro.
VergünstigungenGeschwisterkinder erhalten eine Vergünstigung des Betreuungsbeitrages. Außerdem
verringert sich der Betreuungsbeitrag, wenn gleichzeitig betreuende Grundschulbetreuung
und Nachmittagsbetreuung gebucht wird von 95,- Euro auf 75,- Euro monatlich.
Früh- und/ oder SpätbetreuungDes Weiteren besteht die Möglichkeit die Kinder bereits um 7.00 Uhr in die Betreuung zu
bringen bzw. die Betreuungszeit bis 16:30 Uhr auszuweiten.
Ferienbetreuung GrundschuleDer Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Eltern Betreuungsmöglichkeiten für das
ganze Jahr anzubieten. Deshalb wurde am 09.04.2001 die Ferienbetreuung ins Leben
gerufen. In dieser Ferienbetreuung werden die Kinder qualifiziert betreut. Verschiedene
Aktivitäten werden geplant und durchgeführt. Dazu gehören auch Besuche bei heimischen
Firmen und öffentlichen Einrichtungen.
Die Ferienbetreuung kann in den Ferienzeiten von Montag – Freitag von 07.00 Uhr bis 15.00
Uhr genutzt werden. Die entsprechenden Betreuungsgebühren richten sich nach den Tagen
und Zeiten der Inanspruchnahme.
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![Page 27: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/27.jpg)
2.1.7 KULTURELLES
2.1.7.1 THEATERFAHRTEN
Die Grundschule ermöglicht es den Schülern jährlich, eine Theateraufführung zu besuchen. Dabei kommen die Kinder einem Stück Weltliteratur näher und erfahren das Erlebnis Theater hautnah. Darüber hinaus fördert der gemeinsame Besuch von Kulturveranstaltungen, die emotionale, soziale und intellektuelle Entwicklung. Dementsprechend wird der Inhalt des jeweiligen Theaterstücks im Unterricht zunächst vorbereitet und nach dem Besuch reflektiert. In den Wintermonaten fahren die Klassen 1 und 2 nach Villmar in die König – Konrad – Halle um sich dort ein Märchen von dem Tournee Theater Hamburg anzusehen. Die Klassen 3 und 4 besuchen ein Staatstheater, in der Regel Wiesbaden.Die Besuche finden getrennt statt, da die Aufführung für Klasse 1 und 2 in Villmar zeitlich kürzer ist und der Weg dorthin weniger Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem ist der Inhalt des dargebotenen Märchens einfacher zu verstehen und altersgemäß dargeboten.
2.1.7.2 BÜCHEREI
Ohne Frage ist Lesen ein zentrales Thema des Deutschunterrichts in
der Grundschule. Neben dem Erwerb und der Sicherung der
lesetechnischen Basis in der Schule, sollte bereits im Kleinkindalter
(z.B. mit Hilfe von Bilderbüchern, Erzählung, Vorlesen etc.), erst recht
während der Kindergartenzeit, spätestens aber in den ersten Jahren
der Grundschule die Freude am Lesen und sein Wert als
Kommunikations-, Informations- und Freizeitgestaltungsmittel eine zentrale Rolle spielen.
Was Freude und Spaß macht, werden Kinder freiwillig und mit hoher Motivation tun. Die
Wechselseitigkeit der Beziehung zwischen Freizeitgestaltung durch Lesen und der
Förderung der Lesefertigkeit und Fähigkeit muss nicht extra betont werden. Unter diesem
Aspekt sehen wir die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit der Katholischen öffentlichen
Bücherei in unserem Schulort Brechen als eine wesentliche Ergänzung und Bereicherung
der Inhalte und Ziele unseres Deutschunterrichts und in besonderer Weise in Bezug auf
Motivation und gleichzeitige Förderung der Lesefähigkeit (Lesetempo und Leseverständnis)
in der Schule.
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![Page 28: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/28.jpg)
Bei folgenden Aktivitäten haben wir seit mehreren Jahren gute Erfahrungen bei der
gegenseitigen Unterstützung zwischen Schule und Bücherei machen können und planen
diese auch für die künftige Arbeit in der Schule im Emsbachtal ein.
1. „Lese-Kompass für die 1. und 2. Grundschulklasse“Die Kinder dieser Jahrgangsstufen besuchen dreimal pro Schuljahr die Bücherei und
werden spielerisch mit den Gegebenheiten, dem Umgang und der Benutzungsordnung
der Bücherei vertraut gemacht. Sie hören und suchen eigenständig Geschichten und
Bücher nach eigenen Interessen und Vorlieben und erfahren die Bücherei als
angenehmen und Spaß bringenden Aufenthaltsort. Sie soll von den Kindern als ein
möglicher Partner des Lesens begriffen werden.
2. Autorenlesung 3. und 4. SchuljahrUnter Federführung der Bücherei wird in der Schule jährlich eine Autorenlesung
durchgeführt bei der die Kinder neben den Lesungen auch Einblicke in die Entstehung
von Büchern (von der Geschichte im Kopf zum Buch im Laden) erhalten.
3. Lesewettbewerb 3. und 4. SchuljahrDie Schule unterstützt den jährlich von der Bücherei veranstalteten Lesewettbewerb
durch Empfehlungen an die Kinder, Teilnahme am Wettbewerb und Vorausscheidungen
innerhalb der Klassen 3 und 4.
2.1.7.3 WANDER- UND KLASSENFAHRTEN
Laut Erlass des Hessischen Kultusministers bilden
Schulwanderungen und Schulfahrten „wichtige Elemente des
Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule“. Ihr
pädagogischer Auftrag beinhaltet die Förderung gemeinsamer
Erfahrungen und Erlebnisse und des Gemeinschaftssinns sowie
die Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses.
Sie ergänzen und unterstützen Unterricht und Schulleben unter anderem durch Förderung
der Klassengemeinschaft, Entwicklung der Persönlichkeit, Begegnung mit unbekannten
Landschaften, Lebensbedingungen, Menschen und Brauchtum, mit Natur und Umwelt und
Erlebnisfeldern, wie Wanderungen, Sport, Spiel und Spaß, kulturellen Vorhaben (Gesang,
Tanz, Theater, Zirkus) etc.
Sie tragen in besonderer Weise zur Weiterentwicklung und Reifung der
Schülerpersönlichkeit bei, indem sie wichtige (kindliche) Lebenserfahrungen, beispielsweise
des intensiveren Zusammenseins mit Klassenkameraden, der Trennung von Eltern und
Geschwistern, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, von gegenseitiger Unterstützung
in bisher unbekannten (Problem-)Situationen (Übernachtung in der Gruppe, Geldverwaltung,
27
![Page 29: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/29.jpg)
notwendige Einhaltung besonderer Umgangsregeln, Ordnung im Gemeinschaftszimmer etc.)
und eigenverantwortliche Freizeitplanung- und Gestaltung erwerben.
Darüber hinaus bieten sie die Möglichkeit einer Vertiefung der Kontakte zwischen Lehrern
und Schüler/innen durch gegenseitiges Kennenlernen in nicht-unterrichtlichen Situationen,
intensivere Gespräche über Stärken und Fähigkeiten, Schwierigkeiten und Probleme, die
Entstehung neuer Freundschaften, die Überprüfung der eigenen und fremden Rollen, die
Kinder in der Klasse innehaben, so dass ein neues und verbessertes Sozialgefüge in der
Klasse entstehen kann.
Auf Basis dieser Zielsetzungen und den Erlassen des hessischen Kultusministers über
Schulwanderungen und Schulfahrten hat die Gesamtkonferenz die folgenden Richtlinien
über schulinterne Grundsätze bezüglich mehrtägiger Schulwanderungen und Klassenfahrten
in der Grundschule beschlossen:
Schuleigene Richtlinien für Klassenfahrten1. Jede Klasse sollte im Laufe ihrer Grundschulzeit mindestens eine drei bis fünftägige (in
Ausnahmefällen auch zweitägige) Klassenfahrt in Form einer Wanderfahrt oder eines
Schullandheimaufenthaltes durchgeführt haben.
2. Jeder Lehrer ist - sofern gesundheitliche Gründe nicht dagegen sprechen - zur
Durchführung mindestens einer Klassenfahrt in seiner Klasse verpflichtet.
3. Empfohlen wird, diese in Jahrgangsstufe 3 oder Anfang der Jahrgangsstufe 4
durchzuführen. Fahrten in der Klasse 4 sollten nicht als Abschlussfahrten gestaltet
werden, da hier die Intention für die Klasse entsprechend der Erlasse – Wirkung auf die
Arbeit und das Schulleben in der Grundschule - verloren geht. Sollte in Absprache mit
Klassenlehrer, Eltern und Schulleitung eine zweite Klassenfahrt geplant werden, könnte
auch im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 2 gefahren werden.
4. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und des hohen Bildungs- und Erziehungswertes
einer Klassenfahrt, sollte diese Vorrang vor anderen (regulären) Unterrichtsvorhaben
(Stundenplan) haben. Notwendige gegenseitige Vertretung durch Kollegen und kurzfristig
notwendig werdende Unterrichtsreduzierung in anderen Klassen dürfen kein Hindernis
für eine Klassenfahrt darstellen, da Klassenfahrten letztlich allen Schülerinnen und
Schülern im Laufe ihrer Grundschulzeit einmal zu Gute kommen und dann auch von
aktuell nicht beteiligten Klassen kleinere Nachteile hingenommen werden müssen. Die
Schulleitung sollte die Klassenfahrt in diesem Sinne unterstützen und ermöglichen.
5. Bei der Planung und den notwendigen Entscheidungen über Dauer, Ziel und Programm
der Fahrt werden Eltern und Schüler/innen (entsprechend ihres Entwicklungsstands)
einbezogen.
6. Dem Lehrpersonal und den Begleitpersonen dürfen keine unzumutbaren Kosten
entstehen. Die jeweils zustehenden Mittel und Zuschüsse des Staatlichen Schulamts
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werden durch die Schulleitung beantragt. Andere mögliche Zuschüsse durch die
öffentliche Hand können vom verantwortlichen (Klassen-)Lehrer beantragt werden. Die
darüber hinaus gehenden erforderlichen Kosten für Lehrer/innen und Begleitpersonen für
Fahrt, Unterbringung, (Verpflegung) und zusätzliche Unternehmungen (z.B.
Eintrittsgelder) können auf die Eltern der teilnehmenden Kinder umgelegt werden. Es
bleibt der Lehrkraft und der Begleitperson unbenommen, auf Erstattung dieser Kosten zu
verzichten.
7. Es muss mindestens eine weitere Begleitperson an der Fahrt teilnehmen. Auch hier sollte
ggf. eine großzügige Unterstützung (z. B. der Einsatz von Referendaren oder
Aushilfskräften) durch die Schulleitung stattfinden. Wird von Seiten der für die
Durchführung verantwortlichen Lehrkraft mehr als eine Begleitperson für erforderlich
angesehen, sind die Eltern und die Schulleitung hierüber frühzeitig zu informieren und
das Einverständnis der Eltern für die Übernahme der erforderlichen Kosten einzuholen.
8. Diese Richtlinien werden nach ihrer Verabschiedung durch die Schulkonferenz
Bestandteil des Schulprogramms der Grundschule der Schule im Emsbachtal.
Die gesetzlichen Vorschriften (insbesondere Verwaltungsvorschriften über
Schulwanderungen, Schulfahrten, ... - Erlass vom 07. Dezember 2009, –I.2 – 170.000.107 –
69, Amtsblatt 1/10, s. 24) und Dienstvorschriften für Lehrer sowie andere bezugnehmende
gesetzliche Vorschriften und Erlasse bleiben von diesen Regelungen unberührt.
2.1.8 ÜBERGÄNGE NACH DER KLASSE 4
Die Wahlentscheidungen der Erziehungsberechtigten für den Besuch der Klasse Realschulklasse (R5) und der Verbundenen Haupt- und Realschulklasse (VHR5) in
Niederbrechen fallen recht unterschiedlich aus. Sie liegen im Durchschnitt bei ca. 33% des
Jahrgangs 4.
Die Schülerzahlen der jeweiligen Schuljahrgänge 4 und die spezifische Entscheidung der
Erziehungsberechtigten bedingen die dargestellten Unterschiede.
Hinsichtlich des Besuchs der Klasse 5 des Gymnasiums entscheiden sich die
Erziehungsberechtigten überwiegend zum Besuch der weiterführenden Schulen in Limburg
(Tilemannschule und Marienschule), aber auch seit einigen Jahren für Bad Camberg und
Hünfelden, zum Anderen seit einem Jahr auch vereinzelt für die IGS in Runkel und Villmar.
Andere Schulstandorte werden nur sehr selten gewählt.
2.2 PÄDAGOGISCHES KONZEPT DER SEKUNDARSTUFE2.2.1 FACHBEREICHE2.2.1.1 DEUTSCH
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Der Deutschunterricht an der verbundenen Haupt- und Realschule im Emsbachtal hat die
Aufgabe, die sprachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, d.h. ihre Verstehens-,
Ausdrucks- und Verständigungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Er baut auf den in der
Grundschule erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten auf und bereitet auf den Übergang in
weitere Ausbildungszusammenhänge vor.
Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I in der Lage sein, ihre
Sprache schriftlich und mündlich bewusst und differenziert zu gebrauchen. Sie sollen sach-, situations- und adressatengerecht sprechen und schreiben sowie die Wirkung der Sprache
einschätzen können. Sie sollen unterschiedliche Schreibformen beherrschen, deren
Funktionen kennen und mit ihrer Hilfe ihre Argumentations- und Analysefähigkeiten
entwickeln.
Es ist eine wichtige Aufgabe des Deutschunterrichts, den Schülerinnen und Schülern den
Zugang zur Welt der Sach- und Gebrauchstexte, der Medien und der Literatur zu eröffnen.
Texte zu verstehen, ihnen Informationen zu entnehmen, die Wirkungsweisen von Medien zu
erkennen und einzuschätzen, d.h. Lesekompetenz zu entwickeln, ist für die Fortsetzung der
Schullaufbahn oder für eine berufliche Ausbildung von großer Bedeutung.
Der Deutschunterricht stellt das methodische Instrumentarium, die erforderlichen Kenntnisse,
Strategien und Arbeitstechniken zur Verfügung, um Texte zu erschließen, zu analysieren und
Literatur zu verstehen (siehe dazu „Leseförderkonzept“).
Deutschunterricht ist Sprachunterricht. Zu einem bewussten Umgang mit der Sprache gehört
die Reflexion über die Sprache, über ihre Strukturen, Regeln und Besonderheiten. Die
Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I normgerecht sprechen und
schreiben können. Auch dies ist für das Berufsleben unverzichtbar.
Die Leistungsfähigkeit sowie das Lerntempo sind bei Schülerinnen und Schülern einer
Klasse, besonders in verbundenen Klassen, unterschiedlich. Hier sind die Lehrkräfte
aufgefordert, binnendifferenziert den Unterricht zu gestalten, der den Schülerinnen und
Schülern ermöglicht, an unterschiedlichen Themen und Aufgaben gemäß ihrer Begabungen
und Möglichkeiten zu lernen.
Ernst genommen werden an der Schule im Emsbachtal auch die besonderen Probleme von
Kindern und Jugendlichen mit Lese- Rechtschreib-Schwierigkeiten. Dazu werden individuelle
Förderpläne erstellt und es wird ein regelmäßig stattfindender verbindlich zu besuchender
LRS-Förderunterricht angestrebt (siehe dazu LRS-Förderkonzept).
Bei der Umsetzung dieser Aufgaben folgt der Deutschunterricht den folgenden Prinzipien der
inhaltlichen und methodischen Gestaltung von Unterricht:
Der Unterricht soll eine breite Palette unterschiedlicher Unterrichtsformen aufweisen, die von
lehrerbezogener Wissensvermittlung bis hin zur selbstständigen Erarbeitung neuer Inhalte
reicht. So sind bei uns Lernwerkstätten oder Stationen- und Modularbeit fester Bestandteil
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![Page 32: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/32.jpg)
des Unterrichts. Es ist erforderlich, sich im Unterricht auf das Wesentliche zu konzentrieren,
ausgewählte Inhalte zu vertiefen und zu festigen und nach dem Prinzip der integrierenden
Wiederholung bereits erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten zu ergänzen und zu erweitern.
AusblickSeit November 2013 Arbeitet die Fachkonferenz Deutsch zusammen mit Kollegen und
Kolleginnen der St.- Blasius-Schule Frickhofen im Rahmen einer Fortbildungsreiche ( 4.
Welle kompetenzorientiertes Unterrichten im Fach Deutsch) in Kooperation mit dem
Staatlichen Schulamt Limburg-Weilburg an der Ausarbeitung eines kompetenzorientierten
Fachcurriculums.
2.2.1.2 MATHEMATIK
Im Mathematikunterricht der 5. Klasse wird sehr individuell
gefördert. Einerseits muss hier besonders behutsam mit den
Schüler/innen und Schülern umgegangen werden, andererseits soll
effektiv gefördert werden. Dies gelingt uns durch die Kombination
verschiedener Systeme: durch die Aufteilung in Klassen mit
schneller lernenden Schüler/innen (R-Klassen) und in Klassen
(VHR-Klassen), in der sich die Schüler/innen unterschiedlich viel Zeit lassen können, um zu
verstehen und zu begreifen. In allen Klassen werden zweifach differenzierte Klassenarbeiten
geschrieben.
Für schwache VHR-Schüler/innen gibt es wöchentlich Förderunterricht, in dem kleine
Schwächen ausgeglichen und fehlendes Wissen angeeignet werden kann. Eine weitere
Binnendifferenzierung erfolgt durch individuelle Fördermaßnahmen und gezielte
Aufgabenstellungen. Sofern möglich werden diese in handlungsorientiertem Unterricht von
den Schülern in Kleingruppen selbstständig bearbeitet. Unser Ziel ist es, den Lernzuwachs
zu vergrößern und den Spaß und die Motivation am Lernen zu fördern!
Viele Schülerinnen haben zum Schulfach „Mathematik“ ein gespanntes Verhältnis und viele
Rückschläge hinter sich. Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich und reichen teilweise
bis in die Grundschulzeit zurück.
„Mathe ist nicht mein Ding!“ heißt es dann, aber um einen Abschluss zu erreichen, müssen
sie sich mit diesem Schulfach arrangieren und dabei wollen wir ihnen helfen.
Übungsanreize und Kontrollmöglichkeiten sollen sie anregen, selbstständig zu arbeiten und
alleine oder in Zusammenarbeit mit anderen an eine Aufgabenstellung heranzugehen, um
Kenntnisse aufzuarbeiten oder zu erarbeiten.
Dabei hat der Lehrer oder die Lehrerin eher eine beratende Funktion, denn es geht nicht
darum, den Schülerinnen und Schülern etwas vorzurechnen, was sie zwar nachvollziehen,
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aber nicht eigenständig reproduzieren können, sondern eine selbstständige Problemlösung
ist gefragt.
Der Mathematikunterricht in der 10. Klasse verlangt von den Schülerinnen volle
Einsatzbereitschaft: In der H/R 10. Klasse geht es darum, Vorwissen aufzufrischen, zu
ergänzen und Wissenslücken zu schließen. So muss nicht nur der vorangegangene Stoff
wiederholt, sondern auch der Lehrplan für die 10. Haupt- bzw. Realschulklasse erfüllt
werden.
Zu den wesentlichen Themen gehören das Darstellen und Rechnen mit Potenzen, Rechnen
mit allgemeinen Zahlen (= Platzhalter, Buchstaben), Flächen- und Körperberechnung,
Berechnungen im rechtwinkligen Dreieck mit dem Satz des Pythagoras oder durch
trigonometrische Funktionen sowie lineare Gleichungen und Gleichungssysteme.
Für Schülerinnen, die den Realschulabschluss ins Auge gefasst haben, wird der Stoffkatalog
noch erweitert durch quadratische Gleichungen, die Anwendung der Trigonometrie (=
Dreiecksberechnungen) im allgemeinen Dreieck, d.h. Sinus- und Kosinussatz, Ähnlichkeiten
und beschreibende Statistik.
Zusätzlich müssen in der H 10 noch die Themen aufgearbeitet werden, die in den Klassen 5
bis 9 der Realschule, nicht aber in der Hauptschule behandelt worden sind.
2.2.1.3 FREMDSPRACHENEnglisch
Für den Englischunterricht in den Verbundenen Haupt- und
Realschulklassen sowie in den Realschulklassen wurde das
Lehrwerk „Orange Line“ seit dem Schuljahr 2011/12 für alle
Klassen der Jahrgangsstufen 5 – 9 eingeführt.
Dieses Lehrwerk ist gerade für die Schule im Emsbachtal als
differenzierende Schule gut geeignet. Neben der Vermittlung
der Basisstrukturen bietet es zahlreiche zusätzliche und erweiternde
Differenzierungsmöglichkeiten für unsere Realschulklassen.
Auf diese Weise ist auch ein vorübergehender oder dauerhafter Wechsel von einzelnen
Schülerinnen und Schülern innerhalb des Verbundsystems (z.B. zu einer leistungsstärkeren
Lerngruppe) ohne große Umstellungsprobleme möglich.
Gemäß den Bildungsstandards für Moderne Fremdsprachen stehen im Englischunterricht
neben der Entwicklung der personalen, der Sozial- und Lernkompetenz die
Sprachkompetenz (Lese-, Schreib- und Kommunikationskompetenz) im Vordergrund.
Mithilfe unseres modernen Lehrwerkes, interaktiver Tafelbilder, Übungs-, Bild- und
Filmmaterial gewinnen die Schülerinnen und Schüler diese notwendigen sprachlichen
Kompetenzen. 32
![Page 34: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/34.jpg)
Frühzeitig werden sie überdies zu kleinen Präsentationen in der Fremdsprache und zum
kompetenten Umgang mit einem zweisprachigen Wörterbuch angeleitet.
Wie auch in Mathematik und Deutsch erfolgen die Leistungsnachweise ab Klasse
6 differenziert nach Kompetenzniveaus.
In Kompetenzniveau 1 weist der Schüler / die Schülerin nach, ob er / sie grundlegende
Kenntnisse einer Thematik erfasst hat.
In Kompetenzniveau 2 weist der Schüler / die Schülerin nach, ob er / sie erweiterte oder
komplexere Aufgabenformate zu einer Thematik erfassen und sicher lösen kann.
In der Zusammenfassung hier nochmals die Schwerpunkte der unterrichtlichen Arbeit in den
Jahrgangsstufen 5 – 10:
Schulung der Lesekompetenz
Schulung der Schreibkompetenz
Schulung der Kommunikationskompetenz
Förderung des selbstständigen Arbeitens
Umgang mit einem zweisprachigen Wörterbuch
Anleitung zur Durchführung von Präsentationen in Englisch
Mediation (die inhaltliche Wiedergabe englischer Texte auf Deutsch)
Leistungsdifferenzierte Klassenarbeiten ab Klasse 6
regelmäßige Vokabeltests, in denen die Schüler/innen Gelegenheit haben, die
sukzessive Erweiterung des Grundwortschatzes nachzuweisen
Französisch
Seit 2010 wird an der Schule im Emsbachtal im Rahmen des
Wahlpflichtunterrichts ab Klasse 7 Französisch als 2. Fremdsprache
angeboten. Empfohlen wird Französisch Schüler/innen und Schülern,
deren Leistungen in der 1. Fremdsprache Englisch mit mindestens
befriedigend bewertet werden. Da parallel zu Französisch zwei weitere
Angebote aus dem Bereich Natur und Technik angeboten werden, sind
die Französisch-Lerngruppen mit bis zu 15 Schüler/innen und Schülern überschaubar und
bieten folglich ideale Lernbedingungen.
Gemäß der Bildungsstandards für Moderne Fremdsprachen stehen im Französisch-
unterricht neben der Entwicklung der personalen, der Sozial- und Lernkompetenz die
Sprachkompetenz (Lese-, Schreib- und Kommunikationskompetenz) im Vordergrund.
Mithilfe eines modernen Lehrwerkes (Tous ensemble), interaktiver Tafelbilder, Übungs-, Bild-
und Filmmaterial gewinnen die Schülerinnen und Schüler diese notwendigen sprachlichen
33
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Kompetenzen. Der Unterricht wird der Lern- und Leistungssituation der Lerngruppe
angepasst, wobei das Prinzip der Differenzierung durchgängig beachtet wird.
Aktive landeskundliche Erfahrungen werden z.B. in Form von Tagesfahrten nach Straßbourg
oder Paris (geplant), dem Herstellen von Mahlzeiten nach frz. Rezepten (z.B. Quiche) oder
dem Erfahren eines petit déjeuner angeboten.
Die Bewertung des Französischunterrichts erfolgt gem. der Vorgaben für das Fach
Französisch an Realschulen.
2.2.1.4 ARBEITSLEHREDie Vorbereitung der Lernenden auf die gegenwärtige und
zukünftige Arbeits- und Wirtschaftswelt ist die zentrale Aufgabe der
Arbeitslehre, stellt sie doch einen bedeutsamen Teil der Lebenswelt
der Heranwachsenden dar. Im Mittelpunkt aller Unterrichtsvorhaben
steht deshalb der arbeitende Mensch im Betrieb, im Haushalt und in
der Familie.
Arbeit und Ausbildung ist für die Lernenden heute nach ihrer
Schulzeit häufig nicht mehr in vollem Umfang vorhanden. Aufgabe des Faches Arbeitslehre
ist es, sie trotzdem zum Lernen zu motivieren, bei der Ausbildungsplatzsuche behilflich zu
sein oder alternative Möglichkeiten aufzuzeigen.
Neben einer guten Ausbildung wird der Aspekt Gesundheit (eine intakte Umwelt; sinnvolle
Arbeit und gesunde Arbeitsbedingungen; Gesundheitswissen und Zugang zur
Gesundheitsvorsorge) in der Zukunft eine noch größere Rolle spielen und neue Arbeitsplätze
bringen.
Das Erkennen der Abhängigkeit des Einzelnen von diesen Veränderungen und die damit
notwendige Neuorientierung in der Arbeitsgesellschaft ist ein wesentlicher Bestandteil
heutiger Allgemeinbildung, den die Arbeitslehre vermittelt. Auf die gegenwärtige und
zukünftige Arbeits- und Wirtschaftswelt vorzubereiten heißt, den Heranwachsenden die
Vielfalt der Optionen, aber auch die Risiken aufzuzeigen, Strategien aktiver
Situationsbeeinflussung zu entwickeln, Handlungskompetenz anzubahnen und Ich-Stabilität
aufzubauen.
Die Zusammenhänge zwischen technischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen
Bedingungen von Arbeit soll den Lernenden die Möglichkeit zur Flexibilität und Mobilität
eröffnen und sie sollen Bereitschaft entwickeln, aktiv am Arbeits- und Gesellschaftsleben
teilzunehmen.
Die Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen über die Arbeits- und Wirtschaftswelt soll
den Jugendlichen die Entscheidung bei der Berufswahl erleichtern.
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Im Mittelpunkt steht der Mensch in seiner Beziehung zur Arbeit. Die Wechselwirkungen
zwischen von Arbeit geprägten Lebenssituationen ergeben die Themenstellungen im
Lehrplan.
Der reguläre Arbeitslehreunterricht findet ab der fünften Klasse statt und umfasst zwei
Stunden wöchentlich.
In den Klassen fünf und sechs findet der Arbeitslehreunterricht quartalsweise, rotierend statt.
Hierbei wechseln sich die Bereiche Berufskunde, Werken, Informatik und Ernährung ab.
Zum Aufgabenbereich des Faches Arbeitslehre gehört der Girls´/ Boys´ Day. Er ist für alle
Klassen fünf bis zehn verpflichtend.
Ab der Jahrgangsstufe 7 liegt der Schwerpunkt des Arbeitslehreunterrichts auf der
Orientierung in der Arbeitswelt.
Das Fach Arbeitslehre bildet insbesondere seit dem Schuljahr 2013/14 einen spezifischen
Schwerpunkt an unserer Schule (vgl. hierzu auch 2.5 Berufsvorbereitungskonzept) und wird
daher in Kombination mit dem Wahlpflichtbereich (vgl.2.2.1.11) neben Deutsch, Mathematik,
(Fremdsprache) als Hauptfach angesehen.
2.2.1.5 GESCHICHTEGeschichtsunterricht planen ist eine anspruchsvolle und
zeitaufwändige Tätigkeit. Bevor man als Lehrperson zum
Unterrichten kommt, hat man sich bereits mindestens dreimal
mit dem zu inszenierenden Unterricht auseinander gesetzt,
nämlich erstens bei der Jahresplanung, zweitens bei der
thematischen Planung von Unterrichtsinhalten und drittens bei der Methodenplanung. Für
unsere Schule stellen sich im Fach Geschichte fünf zu planende zentrale didaktische Felder,
nämlich die Lerninhalte, die Bedingungen, die Begründungen, die Lernziele und die
Inszenierungen dar. Der Fokus liegt inhaltlich darauf, die Lernsituationen so zu organisieren
und die Lernwege auf eine differenzierte Art und Weise zu gestalten und die Schülerinnen
und Schüler in vielfältige Lerntätigkeiten zu verwickeln, so dass sie die Geschichte mehr und
mehr nachvollziehen, sich besser vorstellen bzw. mit dem ihnen Bekannten verknüpfen und
letztlich behalten, gleichermaßen verinnerlichen und unbedingt auf gegenwartsbezogene
Situationen anwenden können.
Unser Geschichtsunterricht wird unter den didaktischen Prinzipien der Anschaulichkeit, Betroffenheit, Handlungsorientierung, Lebens- und Heimatverbundenheit gestaltet. Wir
verfolgen in allen Jahrgangsstufe ( 6, 7, 8, 9 und 10 – mit unterschiedlichen thematischen
Schwerpunkten) beginnend mit der Jahrgangsstufe 6 das Prinzip, einmal im Jahr „aus der
Klasse heraus“. Es werden außerschulische Lernorte besucht, anknüpfend an die heimische
Umgebung der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise zur Stadtgeschichte
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Niederbrechen und/oder zur Stadtgeschichte Limburg, Thema: „Die Stadt im Mittelalter“, in
der Klasse 7, Thema: „Die Saalburg“, Klasse 8 und 9, Thema: „Das Geschichtsmuseum in
Bonn“, Klasse 10, Thema: „ Erste Deutsche Versammlung“ –„ Die Paulskirche in Frankfurt“,
„Die Gedenkstätte Hadamar“. Außerschulische Lernorte zeichnen sich dadurch aus, dass sie
ein umfassendes Erkenntnispotenzial bieten.
Die Arbeitsmethoden Partnerarbeit, Gruppenarbeit und auch die Form der
Podiumsdiskussion stellen einen Schwerpunkt unserer Didaktik dar und finden großen
Zuspruch seitens der Schülerinnen und Schüler. Im Falle der Podiumsdiskussion begeben
sich die Schülerinnen und Schüler in eine historische Situation und handeln in der Rolle
dieser Personen. Sie setzen damit gleichsam eine historische Brille auf. Ziel ist, dass sie
Zwänge und Freiheiten, Denkweisen und Verhaltensmöglichkeiten nachvollziehen und
erproben und ein Geschichtsbewusstsein entwickeln können.
In den Jahrgangsstufen 6, 7 und 10 wird das Fach Geschichte epochal unterrichtet.
Unser Lehrwerk ist „Mitmischen 1/2/3 “ vom Klett Verlag.
2.2.1.6 POLITIK UND WIRTSCHAFT
Der Unterricht in Politik und Wirtschaft (PoWi) findet in den
Jahrgangsstufen 8 und 9 epochal statt. In der Jahrgangsstufe 10
findet er ganzjährig statt.
Ziel politischer Bildung ist die mündige Bürgerin bzw. der
mündige Bürger.
Dazu wird den Schülerinnen und Schülern politisches
Grundwissen vermittelt. Hierzu zählt auch der Umgang mit grundlegenden Begriffen wie
Demokratie, Gewaltenteilung, Parteien, Asyl oder Menschenrechte.
Weiterhin wird versucht, Verständnis für Politik herzustellen. Die Schülerinnen und Schüler
sollen befähigt werden, selbstständig zu urteilen, kritisch zu hinterfragen und die Bedeutung
politischen Engagements zu erkennen.
Exkursionen – vor allem im Verbund mit dem Geschichtsunterricht – sind vielfältig möglich.
So findet z.B. jährlich in der Jahrgangsstufe 10 eine Fahrt in die ehemalige
Bundeshauptstadt Bonn statt. Ziele sind dort die Bundeswehr (vgl. Informationen dazu bei
Geschichte) und das Haus der Geschichte, um die Nachkriegsgeschichte veranschaulicht zu
bekommen.
Ein weiteres bewährtes Ziel, passend zur Unterrichtseinheit Medien, sind Fernsehstudios,
z.B. in Köln. Hierzu eignet sich eine fächerübergreifende Kooperation mit dem
Deutschunterricht.
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![Page 38: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/38.jpg)
Freigestellt ist den Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme an dem projektorientierten
Schülerwettbewerb zur politischen Bildung (Klassen 7-10) von der entsprechenden
Bundeszentrale.
Der Unterricht an unserer Schule basiert wesentlich auf den Arbeitsbüchern Team 7 und 9
(Schöningh-Verlag), die in den letzten Jahren neu angeschafft wurden.
2.2.1.7 ERDKUNDEDas Fach Erdkunde gewinnt aufgrund der lebensnahen
Gegenwartsprobleme, wie Klimawandel und Umwelt-
verschmutzung, Bevölkerungswachstum oder Ressourcen-
verknappung immer mehr an Bedeutung. Dementsprechend bietet
der Unterricht den Schülerinnen und Schülern direkte
Anknüpfungspunkte zu ihrer Lebenswelt und zur Gesellschaft.
Im Unterricht stehen vor allem die Handlungsorientierung, der lebensnahe Kontext sowie
die Beachtung des Nahraums im Vordergrund. Der Einbezug außerschulischer Lernorte
gewährt Praxisnähe und Unterricht außerhalb des üblichen Klassenraums. Die
Exkursionen, wie ein Besuch bei der Sternwarte Limburg, der Kristallhöhle Kubach oder
eines Bauernhofs, machen die Themen des Unterrichts greifbar, Gelerntes wird vertieft und
veranschaulicht. Dabei können Profis aus dem jeweiligen Bereich ihr Fachwissen zur
Verfügung stellen und Einblicke in ihre unterschiedlichen beruflichen Arbeitsfelder geben.
Erfahrungsgemäß ist in allen Altersstufen eine hohe Motivierung der Schülerinnen und
Schüler durch Exkursionen festzustellen. Neben diesen Prinzipien unterstützt der
Erdkundeunterricht die Jugendlichen auch in der Erweiterung ihrer überfachlichen Kompetenzen. Dabei werden Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den Schülerinnen und
Schülern gefördert, die auch für andere Fächer und für ihre zukünftige Berufswelt von
Bedeutung sind. Dazu gehören beispielsweise:
das selbstständige Ausarbeiten und Halten von Referaten mit mediengestützter
Präsentation (auch im Rahmen der Fachprojekte)
das Erstellen und Auswerten von Tabellen, Graphiken und Diagrammen
die Interpretation von Karten, Abbildungen und Karikaturen
Diskussionen mit fundierter Argumentation
der Einsatz verschiedener Sozialformen, wie Partner- oder Gruppenarbeit.
Um das ökologische Bewusstsein der Jugendlichen nicht nur im Erdkundeunterricht zu
fördern, werden zusätzlich Maßnahmen diesbezüglich ergriffen. Die Schülervertretung hat
dazu einen Hofdienst organisiert, den alle Mädchen und Jungen in einem bestimmten
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![Page 39: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/39.jpg)
Rhythmus absolvieren. Zudem werden die Speisen am Kiosk generell ohne Tüten
ausgegeben und die Lehrkräfte werden zu doppelseitigen Kopien angehalten. Diese
Maßnahmen öffnen den Jugendlichen die Augen und verdeutlichen ihnen, dass jeder im
Alltag einen kleinen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt beitragen kann.
Das Schulfach Erdkunde wird sowohl in den R- als auch in den VHR-Klassen in den
Jahrgangsstufen 5, 6, 8 und 9 unterrichtet. Dabei richtet sich die Unterrichtsstundenzahl nach der Jahrgangsstundenverteilung des Hessischen Lehrplans für Erdkunde (zwei
Stunden pro Woche).
Die Note setzt sich aus einer schriftlichen Lernkontrolle sowie der mündlichen Note
zusammen. Dabei wird die mündliche Note zu zwei Drittel der Gesamtnote gewichtet.
Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Stoffverteilungsplan unter Einbezug
der Hessischen Bildungsstandards sowie des Hessischen Lehrplans für Erdkunde
entnommen werden. Die Lehrwerke „Terra. Erdkunde. Hessen 1 und 2“ sowie der Atlas
„Unsere Welt. Mensch und Raum“ begleiten den Unterricht. Die Schule verfügt über
Wandkarten, Globen und Atlanten sowie interaktive Lernmaterialien.
Insbesondere in der fünften und sechsten Klasse wird Wert auf kooperative Arbeitsformen
(z.B. bei der Atlasarbeit) zur Erweiterung der Sozialkompetenz gelegt und die Lerngruppen
erhalten die Möglichkeit, einen Atlasführerschein zu absolvieren.
2.2.1.8 BIOLOGIEZielperspektiven des Faches Biologie sind ein respektvoller und
reflektierter Umgang mit allen Lebewesen, die Erhaltung der
eigenen Gesundheit und der verantwortliche Umgang mit der
Umwelt. Da der Mensch Teil der Natur ist und sowohl im
Berufsleben als auch in der Freizeit mit biologischen
Erkenntnissen, Theorien und Fragestellungen konfrontiert wird,
beeinflussen naturwissenschaftliche Kenntnisse und damit
erworbene Kompetenzen persönliche Lebensweisen und gesellschaftliche Entscheidungen.
In diesem Zusammenhang ergeben sich im Biologieunterricht Anknüpfungspunkte zu den
Sozial- und Geisteswissenschaften sowie den Naturwissenschaften einschließlich ihrer
technischen Anwendungen. Ein verantwortlicher Umgang mit Leben in seiner Gesamtheit
erhält somit im Biologieunterricht eine besondere Bedeutung.
Biologieunterricht zielt auf engagiertes, verantwortungsbewusstes und sachbezogenes sowie
situationsgebundenes Handeln gemäß der Schlüsselfrage:
„Was darf der Mensch mit der Natur machen und welche Verantwortung trägt er für diese?“
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![Page 40: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/40.jpg)
Dabei steht das selbstständige, praxisnahe und handlungsorientierte Unterrichten im
Vordergrund, das zur problemlösenden Erschließung der Unterrichtsinhalte führt.
Das Schulfach Biologie wird sowohl in den R- als auch VHR-Klassen in den
Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 9 unterrichtet. Dabei richtet sich die Unterrichtsstundenzahl
nach der Jahrgangsstundenverteilung des Hessischen Lehrplans für Biologie, in der Klasse 5
einstündig pro Woche, in den Klassen 6,7, und 9 je zweistündig.
Die Notengebung setzt sich aus einer schriftlichen Lernkontrolle sowie der mündlichen Note
zusammen. Dabei wird die mündliche Note zu zwei Drittel der Gesamtnote stärker
berücksichtigt.
Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Stoffverteilungsplan unter
Einbeziehung der Hessischen Bildungsstandards sowie des Hessischen Lehrplans für
Biologie entnommen werden. In den verschiedenen Klassenstufen sind mehrere
unterschiedliche Lehrwerke im Einsatz, die den Unterricht begleiten. Die Schule verfügt über
einen neu gestalteten naturwissenschaftlichen Raum, der über 16 Schülerarbeitsplätze
verfügt und so ein arbeitsteiliges Unterrichten ermöglicht. Die Arbeitsplätze und auch der
angrenzende Vorbereitungsraum beinhalten eine gute Ausstattung mit biologischen,
physikalischen und chemischen Geräten zum eigenen Experimentieren und eine
umfangreiche biologische Sammlung. Bei der Stundenplangestaltung wird darauf geachtet,
dass jede Klasse diesen Raum in den naturwissenschaftlichen Fächern nutzen kann.
2.2.1.9 CHEMIEBereiche der Chemie begegnen uns ständig im Alltag. Ziel des
Chemieunterrichts ist es den Schülern dies durch entdeckendes, experimentelles und forschend- entwickelndes Arbeiten zu
verdeutlichen, ihre Neugier bzgl. der stofflichen Welt zu wecken
und so durch mehr Verständnis verantwortungsbewusster mit
Ressourcen unserer Umwelt umzugehen.
Grundlage des Chemieunterrichts sind Experimente, die
Sachverhalte anschaulich zeigen. Sofern möglich, werden diese in
handlungsorientiertem Unterricht von den Schülern in Kleingruppen selbst durchgeführt.
Dabei lernen die Schüler/innen von Anfang an Sicherheits- und Umweltaspekte zu
berücksichtigen. Selbstdurchgeführte Experimente fördern neben der Bildung eines stärker
verankerten Verständniskerns vor allem verschiedene soziale sowie psychomotorische
Kompetenzen.
Je nach fortschreitender Jahrgangstufe werden die Schüler/innen stärker in die Planung der
Experimente mit einbezogen, sodass sie ihre Kompetenzen im Bereich der Entwicklung von
Lösungsstrategien vertiefen können. Mit der Weiterentwicklung der kognitiven Fähigkeiten
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![Page 41: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/41.jpg)
der Schüler/innen wird im Laufe des Chemieunterrichts auch das Arbeiten mit Modellen
immer stärker mit einbezogen.
Ein Besuch außerschulischer Lernorte soll den Schülern den Nutzen ihrer Erkenntnisse
durch den Chemieunterricht für ihr alltägliches Leben verdeutlichen. Dazu fahren wir
regelmäßig zu „Mitmach- Ausstellungen“ wie z.B. der Experiminta in Frankfurt. Aber auch
Betriebe, die Einblicke in „chemische Berufe“ bieten, werden besucht, sodass neben der
inhaltlichen Bildung immer auch der berufliche Werdegang der Schüler/innen berücksichtigt
wird.
Das Schulfach Chemie wird an der Schule im Emsbachtal sowohl in den R- als auch den
VHR-Klassen in den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 unterrichtet. Der Chemieunterricht findet
in jedem dieser Jahrgänge zweimal wöchentlich, meist in Form einer Doppelstunde, statt. Bei
der Stundenplangestaltung wird darauf geachtet, dass dafür immer der NaWi- Raum zur
Verfügung steht.
In Anlehnung an den Hessischen Lehrplan für Chemie sowie die Hessischen
Bildungsstandards wurden im Jahre 2011 schulinterne Curricular erstellt. Zum Anfang
eines neuen Schuljahres reflektiert die Fachkonferenz über möglicherweise notwendige
Änderungen dieses Arbeitsplanes.
Die Notengebung setzt sich aus einer schriftlichen Leistungsüberprüfung und
verschiedenen Formen mündlicher Leistungsmessungen zusammen. Mündliche Leistungen
können z. B. in Form von Mitarbeit am Unterrichtsgeschehen, kurzen schriftlichen
Lernkontrollen, Versuchsprotokollen, Plakaten, Präsentationen oder auch durch die
Bewertung experimentellen Arbeitens überprüft werden. Zur Bildung der Zeugnisnote werden
die mündlichen Leistungen stärker berücksichtigt.
2.2.1.10 PHYSIKAufgabe und Ziel des Faches Physik ist es, sowohl
Fachliches, experimentelle Arbeit und den geschichtlichen
Hintergrund aufzuzeigen. Unter zunehmender Verwendung
von Fachbegriffen und Modellen soll der Unterricht
gestaltet werden. Dabei ist es auch essentiell wichtig, neue
Medien einzusetzen, da sich dadurch inhaltliche
Schwerpunkte oft leichter verdeutlichen lassen. Soziale Kompetenzen werden durch den
Einsatz von Gruppen – oder Partnerarbeit ebenfalls gefördert. Projektarbeit bietet sich
besonders gut an, da die Physik eng mit der Technik verbunden ist und sich durch die
direkte Arbeit mit technischen Geräten physikalische Zusammenhänge besonders gut
verdeutlichen lassen. Der Physikunterricht bietet den Schülerinnen und Schüler eine sehr
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![Page 42: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/42.jpg)
gute Möglichkeit ihre Alltagserfahrungen einzubringen, zu vertiefen und mit sachlichem
Hintergrundwissen zu festigen.
Das Fach arbeitet eng mit anderen naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie, Biologie
und Mathematik zusammen. Oft können Querverweise zu Themen aus diesen Fächern
gezogen und genutzt werden. In Physik gewinnt der Stellenwert der Mathematisierung im
Laufe der Schulzeit immer mehr an Bedeutung. So spielt das Erstellen und Auswerten von
Tabellen und Graphiken eine Rolle. In den naturwissenschaftlichen Fächern soll
gleichermaßen oft mit Modellen und Versuchen gearbeitet werden. Nur dadurch können
komplexe Vorgänge nachgestellt und nachvollzogen werden.
Aus didaktischer Sicht soll im Physikunterricht eine Hinführung zu einem
naturwissenschaftlichen Denken hergestellt werden. Der Übergang von dem einfachen und
oberflächlichen Denken hin zu dem abstrakt/logischen braucht gewisse Zeit und bedarf
früher Förderung.
Das Unterrichtsfach Physik wird sowohl in den R- als auch in den VHR-Klassen ab der
Klasse 7 mit je einer Wochenstunde unterrichtet. Ab Klasse 8 bis 10 werden entsprechend
zwei Wochenstunden Physikunterricht erteilt. Die Themen richten sich nach dem internen
Stoffverteilungsplan, der in der Schule einzusehen ist. Dieser orientiert sich am hessischen
Lehrplan für das Fach Physik. Zusätzlich sind die Kompetenzbereiche der Bildungsstandards
den einzelnen Unterthemen zugeordnet.
Im Unterricht werden die Lehrwerke „Erlebnis Physik 1 und 2“ (Realschule) sowie „Erlebnis
Physik“ (VHR Klasse) genutzt. Bei den beiden Ausgaben handelt es sich um differenzierte
Lehrwerke. An der Schule im Emsbachtal befindet sich nur ein NaWi – Raum, der
gleichzeitig auch für die Fächer Biologie und Chemie genutzt wird.
Daher gibt es teilweise räumliche Engpässe, sodass nicht jeder naturwissenschaftliche
Unterricht auch im Fachraum stattfinden kann. Durch die Verlegung des
naturwissenschaftlichen Unterrichts in den Nachmittag wird dem entgegengewirkt. An der
Schule wird der Unterricht weitestgehend in Doppelstunden erteilt. Dies bietet für geplante
Experimente oder Projekte oft einen großen Vorteil. Die Sammlung ist mit Material für
Versuche und Experimente gut ausgestattet. Auch Schülerversuche sind gut durchführbar.
2.2.1.11 NATUR, WISSENSCHAFT UND TECHNIK (WPU)NaWiTech ist sehr vielfältig und beschäftigt sich mit einer Fülle von
Naturvorgängen, sowie technischen Prozessen. Hier bekommen die
Schüler/innen die Möglichkeit, Einblicke in die Naturwissenschaften zu
gewinnen. Sie dürfen messen, beobachten und erforschen. Die Bereiche
des Faches NaWiTech sind hier weit gefächert. Alles was man in Biologie,
Physik, Erdkunde, Chemie aus zeitlichen Gründen nicht schafft, wird in
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![Page 43: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/43.jpg)
diesem Fach groß geschrieben. Zudem bekommen die Schüler/innen ausreichend Zeit
Naturprozesse sowie technische Prozessen anhand von Projekten näher zu untersuchen.
NaWiTech beschäftigt sich also mit biologischen Vorgängen, wie der Erforschung der
Tiefseegebiete, der Unterwasserwelt, des Weltraums, aber auch mit der chemischen
Herstellungen von Cremes, Salben, Wimperntuschen, Haarwachsen, Body Lotions. Ebenso
beschäftigt sich NaWiTech aber auch mit dem Eigenbau von Raketen. Im Vordergrund steht
also die Erforschung eines Projektes sowie das eigenständige und praxisnahe Unterrichten.
NaWiTech wird bei uns in den Klassenstufen 9 und 10 unterrichtet. Die Anzahl der Stunden
wurde auf 4 Stunden in der Woche festgelegt.
Notennachweise erfolgen über eine schriftliche Lernkontrolle sowie über mündliche Mitarbeit.
Die Gewichtung der Endnote setzt sich wie folgt zusammen. 2/3 der Note fallen in den
mündlichen Bereich und 1/3 der Note in den schriftlichen Bereich.
Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Stoffverteilungsplan entnommen werden.
Die Schule verfügt derzeit über keine geeigneten Lehrbücher, jedoch einen neu gestalteten
naturwissenschaftlichen Raum mit 12 neu eingerichteten Arbeitsplätzen. Der
Vorbereitungsraum bietet eine Fülle von Geräten und Chemikalien zum Experimentieren und
Erforschen, aber auch zum Eigenbau. Bei der Gestaltung des Stundenplans wird genau
darauf geachtet, dass alle Klassen die Möglichkeiten haben im naturwissenschaftlichen
Raum unterrichtet zu werden. Aber auch der Werkraum, der manchmal für gewisse Projekte
genutzt werden muss, steht den Schülern im Fach NaWiTech zur Verfügung.
2.2.1.12 SPORTDie institutionellen Voraussetzungen des Sportunterrichts wurden
bereits unter Punkt 2.1.1.8 erläutert.
Die pädagogischen Grundsätze des Schulsports in der Sekundarstufe 1
richten sich nach der Ausbildung eines offenen, mehrperspektivischen
Unterrichtes.
Dabei werden die individuellen und situativen Bedingungen der
Schüler/innen berücksichtigt.
Der Sportunterricht stellt Bezüge auch außerhalb der Schule her
(Kooperation mit Vereinen/ Fußball und Tischtennis).
Sportbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten und fächerübergreifende Kompetenzen werden
entwickelt und gefördert.
Der Unterricht richtet sich nach der Hinführung zum selbständigen Gestalten und zur
selbstbewusst, realistischen Eigenbewertung durch die Schüler/innen.
Es besteht eine fächerübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen.
Die Förderung eines gesundheitsbewussten und bewegungsfreundlichen Schulalltages ist
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uns wichtig.
Der Unterricht wird im Klassenverband in den Jahrgangsstufen 5-10 unterrichtet und ist mit
zwei Stunden wöchentlich im Stundenplan verankert.
Die Inhalte richten sich nach den in den Bildungsstandards ausgewiesenen Inhaltsfeldern:
Laufen, Springen, Werfen; Fahren, Rollen, Gleiten, Mit und gegeneinander Ringen, Raufen,
Kämpfen; Spielen; Bewegen an und mit Geräten; Bewegung gymnastisch, rhythmisch und
tänzerisch gestalten.
2.2.1.13 RELIGION / ETHIKDas Ziel des Religionsunterrichts an der Schule im Emsbachtal ist es, Mitmenschlichkeit und Achtung vor dem Nächsten bei größtmöglicher Toleranz gegenüber den
verschiedenen Religionen und Glaubensformen zu fördern. Das Fach Religion aus ethischer
Sicht gewinnt aufgrund der lebensnahen Gegenwartsprobleme immer mehr an Bedeutung.
So zielt der Religionsunterricht auf die Bewältigung von lebensweltbezogenen Anforderungs-situationen.
Das Gespräch über Probleme im menschlichen Bereich hat gegenwärtig oft zu wenig Raum.
Im Religionsunterricht bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern daher gezielt
Möglichkeiten verbaler Konfliktbewältigung. Fortschritte in Wissenschaft und Medienkultur
machen die Debatte über ethische Grundübereinstimmungen in der Gesellschaft
dringend notwendig, im Unterricht kann ein Bewusstsein dafür geweckt werden. Das enge
Zusammenleben verschiedener Kulturen erfordert Lernen voreinander, Kenntnisse von
anderen Religionen und Kulturen, sowie Begegnungen zwischen verschiedenen Gruppen. All dies möchte unsere Schule vermitteln. Die Frage nach dem Woher und dem
Wohin drängt sich allen jungen Menschen irgendwann auf, die wenigsten haben zuhause
Ansprechpartner dafür. In unserem Religionsunterricht können die Kinder und Jugendlichen
dem nachgehen, sich austauschen und damit einen Zugang zur eigenen Gefühlswelt finden. Dementsprechend bietet unser Unterricht den Schülerinnen und Schülern direkte
Anknüpfungspunkte zu ihrer Lebenswelt und zur Gesellschaft.
Im Mittelpunkt unseres Unterrichts stehen vor allem die Handlungsorientierung und der
lebensnahe Kontext sowie die Begegnung verschiedener Religionen und Kulturen. Der
Einbezug außerschulischer Lernorte gewährt Praxisnähe und Unterricht außerhalb des
üblichen Klassenraums. Die Exkursionen beispielsweise, wie der Besuch der katholischen
und evangelischen Kirche und der Moschee sowie die Planung einer gemeinsamen Feier
und das Engagement für eine Partnerschule in Ruanda machen die Themen des Unterrichts
greifbar. Gelerntes wird vertieft und veranschaulicht.
Neben diesen Prinzipien und den fachlichen Kompetenzbereichen ( Curriculum der
Schule) unterstützt der Religionsunterricht die Jugendlichen in der Erweiterung ihrer 43
![Page 45: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/45.jpg)
überfachlichen Kompetenzen. Dabei werden Fähigkeiten und Fertigkeiten bei den
Schüler/innen und Schülern gefördert, die auch für andere Fächer und die zukünftige
Lebenswelt von Bedeutung sind. Dazu gehören beispielsweise:
das selbstständige Ausarbeiten und Halten von Referaten mit mediengestützter
Präsentation (auch im Rahmen der Fachprojekte)
karitatives und umweltpolitisches Engagement
Diskussionen, Meinungsbildung und Urteilen mit fundierter Argumentation
der Einsatz verschiedener Sozialformen, wie Partner- oder Gruppenarbeit und
Projektarbeit.
Das Fach Ethik/Religion wird sowohl in den R- als auch in den VHR-Klassen in allen
Jahrgangsstufen unterrichtet. Dabei richtet sich die Unterrichtsstundenzahl nach der
Jahrgangsstundenverteilung des Hessischen Lehrplans für Religion und Ethik (zwei Stunden
pro Woche).
Die Notengebung setzt sich aus einer schriftlichen Lernkontrolle sowie der mündlichen Note
zusammen. Dabei wird die mündliche Note zu zwei Drittel der Gesamtnote stärker
berücksichtigt.
Die Unterrichtsthemen können dem schulinternen Curriculum unter Einbezug der
Hessischen Bildungsstandards sowie der Hessischen Lehrpläne für katholische und
evangelische Religion entnommen werden, da der Religionsunterricht an unserer Schule
konfessionsübergreifend erteilt werden muss. Die Grundlagen der beiden Lehrpläne sind
sehr ähnlich, so dass eine „Konfessionslastigkeit“ weitgehend verhindert werden kann. Das
Lehrwerk Treffpunkt RU begleitet den Unterricht.
Alle Eltern, die ihre Kinder an unserer Schule ab der Klasse 5 anmelden, sind mit dem
konfessionsübergreifenden Unterricht einverstanden bzw. befürworten ihn, was sie durch
Ihre Unterschrift auf dem Anmeldeformular dokumentieren.
2.2.1.14 MUSIKIm Fach Musik erhalten die Schüler/innen der Schule im Emsbachtal
eine praxisorientierte Ausbildung. Mit dem reichhaltig zur Verfügung
stehenden Instrumentarium (Orff-Instrumente, Boomwhackers,
schuleigene Keyboards, Glockenspiele im Klassensatz, usw. )
musizieren die Schüler/innen klassische und aktuelle Musikstücke in
einfachen Arrangements oder begleiten Lieder und erlernen somit
grundlegende Kenntnisse in Notation, Rhythmus und Akkorden durch angewandte Praxis.
Auch das Singen ist fester Bestandteil des Musikunterrichtes in allen Klassenstufen.
Ergebnisse der Arbeit im Unterricht und der neu gegründeten AG „Let’s sing together
„ kommen regelmäßig bei Schüler-Vollversammlungen, Abschlussfeiern, Ehrungen und
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sonstigen schulischen Veranstaltungen in der Aula oder der Kulturhalle zur Aufführung. Eine
besondere Bedeutung in der Jahresplanung hat an der Schule im Emsbachtal die
Vorbereitung und Aufführung von Singspielen und Kinder-Musicals. Dieser Tradition folgend
wurden in den vergangenen Jahren verschiedenste Aufführungen unter Einbeziehung
mehrerer Fachbereiche, Schülerinnen, Fachlehrern und auch Eltern, erfolgreich
dargeboten.
Zurzeit ist klassenübergreifend wieder ein Musical/Singspiel in Vorbereitung.
Wahlunterricht: Musik-AGDie Musik-AG ist ein freiwilliges Zusatzangebot für musikinteressierte Schülerinnen und
Schüler. Die Arbeitsgemeinschaft besteht nunmehr seit 14 Jahren und wird in der Regel von
6 bis 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Klassen der Sekundarstufe I gebildet.
Einmal wöchentlich treffen sich die Musiker und beschäftigen sich hauptsächlich mit der
praktischen, instrumentalen Erarbeitung von Stücken aus der Pop- und Rockmusik.
Die Instrumentierung besteht aus schuleigenen Keyboards, Bass-Synthesizer, elektrischer
Gitarre, Bassgitarre, Blasinstrumenten, Orff-Instrumentarium und Schlagzeug. Unter
Anleitung lernen die Schüler/innen, auch wenn sie vorher keine praktische instrumentale
Erfahrung mitbringen, mit den gewählten Instrumenten umzugehen und diese für einfache
Arrangements im Ensemble einzusetzen.
Mehrere Male im Laufe eines Schuljahres kommt dann das Erarbeitete zum Einsatz, sei es
bei der Einschulungsfeier der Schulneulinge, der Entlassungsfeier der Abschlussklasse, bei
Schulfesten oder sonstigen schulischen Veranstaltungen.
Ein besonders positiver Aspekt dieser Musik-AG – auch gerade in dem heutigen medialen
und zunehmend nur noch konsumierenden Zeitalter – besteht in der Eigenproduktivität,
selbst aktiv an der Musik beteiligt zu sein und Musik mit eigenen Händen zu schaffen und
darüber hinaus das „fertige Produkt“ einer Zuhörerschar und sich selbst zu präsentieren.
Aus stundenplantechnischen und personellen Gründen ruht die Musik-AG im aktuellen
Schulhalbjahr 2013/14, soll aber im optional im zweiten Halbjahr, spätestens aber zum
Schuljahr 2014/15 wieder angeboten werden.
2.2.1.15 KUNSTGegenstand des Kunstunterrichtes sind neben den ästhetisch-
kulturellen Inhaltsfeldern Malerei (farbiges Gestalten und Collage),
Zeichnung und Grafik (Zeichnungen, Umgang mit Schrift, Drucken),
Plastik (Aufbauen dreidimensionaler Objekte), auch szenische
Gestaltung, Umwelt und Produktdesign (Architektur, Alltagsobjekte,
textiles Gestalten) und digitale Gestaltung.45
![Page 47: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/47.jpg)
Nicht allein die kreative Gestaltung und das Erlernen von grundlegenden fachspezifischen
Kenntnissen und Fertigkeiten bilden den Schwerpunkt des Unterrichts.
Gleichermaßen werden Künstler und Stilrichtungen behandelt, Reproduktionen von
Kunstwerken betrachtet und sich mit diesen ästhetisch auseinandergesetzt. Dies ermöglicht
eine differenzierte Wahrnehmung und befähigt zum Verstehen und Beurteilen ästhetisch-
kultureller Erscheinungen und Vorgänge.
Ein langfristiges Ziel des Kunstunterrichtes ist es, dass die Schüler/innen dahin geführt
werden, ihr bildnerisches Darstellungsvermögen nicht nur weiterzuentwickeln, sondern es
bewusst und zielorientiert einsetzen zu können.
Beispielsweise für ihren persönlichen Ausdruck, ihre visuelle Verständigung, ihre
Weiterbildung der nonverbalen Ausdrucks- und Mitteilungsformen und die Verfeinerung ihrer
Wahrnehmungsfähigkeit.
Die Schule im Emsbachtal bietet darüber hinaus kreative Arbeitsgemeinschaften am
Nachmittag an.
Mit höheren Klassen werden auch außerschulische Lernorte (z.B. Museum) besucht.
Präsentation und Ausstellung von ArbeitsergebnissenDie Schülerarbeiten werden in den jeweiligen Klassenräumen und in den Schaukästen in
den Gängen und Fluren ausgestellt und dokumentiert.
Ihre hergestellten Bilder und Arbeitsblätter bewahren die Schüler/innen in ihren
Sammelmappen auf.
Während der stattfindenden Projektwoche und dem Schulfest werden auch Ausstellungen
im Schulgebäude geplant und durchgeführt. Z.B. 2013 eine Vernissage zu amerikanischen
Künstlern mit Plakaten zu Künstlern, ihren Werken und der eigenen ästhetischen Praxis.
Ebenso fand eine Ausstellung und der Verkauf von 3 dimensionalen Collagenbildern zum
Thema Schweden statt.
Leistungsbewertung von ArbeitsergebnissenIn die Leistungsbewertung fließen folgende Grundsätze mit ein:
Mitarbeit der Schüler/innen bei der Erarbeitung von Kriterien für die Aufgabenstellung
Einhaltung und Umsetzung der Kriterien bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung
individuelle Anstrengung des einzelnen Schülers, die gestellten Aufgaben unter
Einbeziehung der Kriterien zu bearbeiten.
Räumliche und materielle MöglichkeitenIn jedem Schuljahr werden zwei Wochenstunden Kunstunterricht teilweise epochal erteilt.
Der Unterricht findet in den Klassenräumen oder im Werkraum (z.B. für Arbeiten mit Holz
oder Speckstein) statt. Verbrauchsmaterial (Tonpapier, Transparentpapier etc.) wird vom
Schuletat gekauft.46
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Es gibt einen Kunstmaterialienraum, in dem sich zu verschiedenen Techniken Werkzeuge
befinden, die bei Bedarf ausgeliehen werden können.
2.3 FÖRDERKONZEPT DER SCHULE IM EMSBACHTAL FÜR DIE FÄCHER DEUTSCH UND MATHEMATIK SEKUNDARSTUFE 1
Die Sekundarstufe I der Schule im Emsbachtal übernimmt nicht nur Schüler/innen aus ihrer
eigenen Grundschule in die Klassenstufe 5. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich mittlerweile auf
die umliegenden Gemeinden und Städte Limburg, Dauborn, Runkel-Villmar, Selters und Bad
Camberg. Einzelne Schüler/innen nehmen sogar noch weitere Anfahrtswege in Kauf.
Der Arbeit in den Grundschulen liegen flächendeckend der Bildungs- und Erziehungsplan 1 -
10 und die hessenweit verbindlichen Bildungsstandards zu Grunde.
Trotzdem ist es ganz natürlich und auch wünschenswert, dass die Schülerschaft zu Beginn
der Klassenstufe 5 in hohem Maße heterogen ist.
Auf diese Gegebenheiten stellt sich die Schule im Emsbachtal ein. Sie holt Schüler/innen
dort ab, wo sie stehen, sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf ihre psychischen
Befindlichkeiten.
Eine wichtige Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang natürlich dem Klassenlehrer zu.
Er arbeitet eng mit den anderen Lehrern der Klasse zusammen und zieht, je nach
Problemstellung, schulinterne oder externe Fachleute zu Rate.
Das Bestreben aller, am Lernprozess der Schüler/innen Beteiligten, ist es, Schüler/innen bei
ihrem Lernen zu unterstützen und sie zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen.
In diesem Zusammenhang sind besonders die Fachbereiche Deutsch und Mathematik mit
dem Vermitteln von Basiskompetenzen wichtige Garanten für zukünftig erfolgreiches Lernen.
Erfolgreiche Schüler/innen brauchen unter anderem Sicherheit im Schriftsprachgebrauch,
Lesekompetenz und Sicherheit in der Anwendung der Grundrechenarten. Es ist nicht davon
auszugehen, dass alle Schulneulinge diese Kompetenzen in wünschenswerter Weise
beherrschen.
An diesem Punkt setzt das Förderkonzept der Schule im Emsbachtal an. Neben
klasseninterner Differenzierung und Individualisierung, bietet die Schule auch externe
Förderung an.
Es ist sinnvoll, zeitnah und besonders intensiv in den Jahrgangsstufen 5,6 und 7 zu fördern,
nach Bedarf auch weiterführend in den Jahrgangsstufen 8 bis 10.
Langfristig gesehen ist natürlich die kontinuierliche direkte Beobachtung, Begleitung und
Analyse des entsprechenden Fachlehrers das Diagnosemittel der ersten Wahl.
Zu Beginn des Schuljahres werden aber sinnvoller Weise zusätzlich standardisierte
Testverfahren eingesetzt.
Innerhalb der ersten vier Schulwochen sollte wie folgt verfahren werden:
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![Page 49: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/49.jpg)
Deutsch Durchführung der HSP 4/5 für die gesamte Klasse.
(Falls es besondere Auffälligkeiten im Gebrauch der alphabetischen Strategie gibt,
können im Einzelfall noch zusätzlich die Diagnostischen Bilderlisten nach Dummer
Smoch zur Fallanalyse herangezogen werden.)
Durchführung des Stolperwörterlesetests für die gesamte Klasse (unentgeltlich)
Alternative: Salzburger Lesescreening 5-8
zusätzlich: Beobachtungsbogen Rsch, Beobachtungsbogen Lesen möglich
Mathematik Durchführung des HRT 1-4 für die gesamte Klasse.
Der Test liefert ein produktorientiertes Testergebnis, das eine Prozentrangeinstufung
erlaubt und Aussagen darüber zulässt, in welchen Bereichen der Grundrechenarten
Schwierigkeiten bestehen. Die anschließende prozessorientierte Analyse erfolgt dann im
Einzelfall.
zusätzlich: Beobachtungsbogen Mathe möglich.
Nach Auswertung der Tests und einer Besprechung zwischen Deutsch- bzw. Mathematik-
und Förderlehrern kann der Besuch des Förderunterrichts durch den Fachlehrer veranlasst
werden.
Es wird ein Förderplan erstellt, der mit der jeweiligen Schülerin bzw. dem jeweiligen Schüler
und den Eltern besprochen und entsprechend fortgeführt wird. Die Vorgehensweise fußt auf
dem Förderkonzept der Schule im Emsbachtal (s. Förderplankonzept mit entsprechenden
Vordrucken).
Zeitigt die Fördermaßnahme entsprechenden Erfolg, kann die Teilnahme am
Förderunterricht beendet werden.
Teilnahme am Förderunterricht intendiert aber nicht automatisch Notenschutz und
Nachteilsausgleich. Darüber befindet die Klassenkonferenz im Einzelfall, nach Rücksprache
mit den Eltern, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben und Möglichkeiten.
Am Ende des Schuljahres ist im Fach Deutsch die Durchführung der HSP 5-9 B oder EK für
die gesamte Klasse zweckmäßig, obliegt aber dem Ermessen des Deutschlehrers. Daraus
und natürlich vor allem aus den Beobachtungen während des gesamten Schuljahres ergibt
sich die Fortführung der Fördermaße oder nicht.
Im Fach Mathematik bietet sich für die Schüler/innen der Fördergruppe am Ende des
Schuljahres die Wiederholung des HRT 1-4 an.
In besonders schwerwiegenden Einzelfällen ist eine individuelle Überprüfung mit BASIS-
MATHE 4-8 möglich.
Quereinsteiger im Laufe des Schuljahres werden entsprechend überprüft.
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In den Folgejahrgängen kann die Überprüfung der Ist-Zustände individualisiert werden, aber
auch weiterhin im Klassenverband erfolgen.
Im 1. Schulhalbjahr 2013/2014 wird Förderunterricht in den Klassenstufen 5 bis 7 in den
Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch angeboten. Er findet jeweils einstündig pro
Wochen in Kleingruppen von 6 bis 12 Schülern statt, zusätzlich zum normalen Stundenplan.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich der Erfolg dieser Maßnahmen in Grenzen hält. Zumal
sich schwache Schüler/innen dadurch stigmatisiert fühlen und durch zusätzliche Lernzeit
zusätzlich belastet sind. Dieses ist ihrer Lernmotivation sehr abträglich.
Im Zuge der Änderung des Stundenplan-Zeitrasters wird darüber nachgedacht, diese Form
der externen Förderung besser in das Stundenplanraster zu integrieren, anstatt es als
Zusatz vorzulagern oder nur anzuhängen. Wenn im Stundenplan feste Wiederholungs- bzw.
Übungsphasen in Deutsch, Mathematik und Englisch (z.B. als freie Lernzeit) verankert
werden könnten, wäre dies der geeignete Zeitrahmen auch für eine externe Förderung in
Einzelfällen oder Kleingruppen. Diese Zeit könnte dann nicht nur für schwächere
Schüler/innen gut genutzt werden, sondern könnte auch stärkeren Schülern die Möglichkeit
zusätzlicher Förderung auf ihrem Niveau bieten.
Der Förderunterricht sollte durch ein Förderteam in enger Absprache und Austauschbarkeit
erfolgen. Gleiche grundlegende Konzepte und methodische Vorgehensweisen würden den
Schülern langfristig nützen, für Transparenz sorgen und dem Förderteam langfristig die
Arbeit erleichtern. Darüber sollte dringend nachgedacht werden.
2.4 PÄDAGOGISCHE ZIELE DER SCHUB-FÖRDERMAßNAHME
2.4.1 PÄDAGOGISCHES KONZEPTAuf der Grundlage des für die SchuB-Klassen gültigen Erlasses des Hessischen
Kultusministeriums (vom 23.11.2004 -II A 2.1-170.000.063) und die für die Maßnahme
geltenden Verordnungen (siehe Amtsblatt 05/2006) werden Schülerinnen und Schüler, die
sich mindestens im achten Schulbesuchsjahr befinden und bei denen mit relativ großer
Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass sie in den herkömmlichen
Hauptschulklassen das Ziel des Hauptschulabschlusses nicht erreichen werden im SchuB-
Projekt unterrichtet und zum Hauptschulabschluss geführt.
Voraussetzung ist, dass die Schülerinnen und Schüler abschlusswillig sind und die
Klassenkonferenz der abgebenden Klasse/Schule sie für die SchuB-Klasse empfiehlt.
Vor der Aufnahme müssen sich Schüler/innen und Eltern dem künftigen Klassenteam und
der Schulleitung vorstellen und um Aufnahme nachsuchen.
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![Page 51: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/51.jpg)
Ein Bestandteil des Aufnahmeverfahrens ist eine Erziehungs- und Lernvereinbarung, die
in einem Vertrag abgeschlossen wird.
Der Start in die neue Klasse erfolgt über die Orientierungsphase. Die Orientierungsphase
dauert an unserer Schule in der Regel von den Sommerferien bis zu den Herbstferien und
beinhaltet sechs Schwerpunkte (a-f):
a) Gruppenbildung
In einem Sozialkompetenztraining werden, um stabile Lerngruppen zu erhalten,
Gruppenbildungsprozesse eingeleitet. Nach Möglichkeit versuchen wir das
Sozialkompetenztraining außerhalb der Schule mit einem mindestens dreitägigem
Landschul- oder Jugendherbergsaufenthalt zu verbinden. Das kann in Zusammenhang mit
dem Kennenlernen von Berufen bzw. Berufsfeldern in Zusammenarbeit mit
berufsvorbereitenden Institutionen oder aber auch als reine Sozialkompetenzmaßnahme
erfolgen. Die Schule im Emsbachtal arbeitet mit der Probierwerkstatt des
Berufsbildungszentrums in Korbach, mit dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum
(BTZ) der Handwerkskammer Wiesbaden, mit Jobaktiv - Limburg, mit dem
Ausbildungszentrum der hessischen Bauhandwerksinnung – Limburg, mit der Agentur für
Arbeit – Limburg, mit der CAJ- Diözesanverband Limburg, der BASA- Neuansbach,
Crossover-Jugendkirche Limburg und anderen Bildungsträgern und Institutionen zusammen.
In der Schule findet ein eintägiges Demokratietraining (nach Christa Kaletsch) statt.
Außerdem werden nach Möglichkeit Aktionen wie Reparatur- oder Neugestaltungsarbeiten in
Klassenraum oder Schule, Durchführung einer Kanutour, eine Erlebniswanderung mit
Übernachtung im Zelt, ein Tag im Schwimmbad, gemeinsames Kochen, Durchführung eines
Grillabends, Besuch im Klettergarten, Stadtrally durch Limburg mit Dombesichtigung,
Sportturniere u.a. durchgeführt. Nach zwei oder drei Wochen findet ein Elternabend statt,
den die Schüler/innen mitgestalten.
b) Anleitung zur Selbstreflexion
Mit Hilfe des Berufswahlpasses wird eine realistische Selbsteinschätzung der Fähigkeiten
und Fertigkeiten angebahnt. Im Berufswahlpass wird ein Portfolio mit Zeugnissen,
Beurteilungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen angelegt. Bei der Erstellung des
Lebenslaufes mit Angabe der Kompetenzen und Hobbys wird daran weiter gearbeitet. Ein
besonderer Schwerpunkt besteht darin, den Schülern die eigenen Stärken aufzuzeigen,
hierfür wird der Geva-test Talente-Check B eingesetzt. Auch im Bewerbungstraining, das von
einem externen Bewerbungscoach durchgeführt wird, werden die Stärken und Schwächen
der Schüler/innen erkundet. Den Schülern werden ihre Stärken gespiegelt und ins
Bewusstsein gebracht und es werden Wege aufgezeigt, an den Schwächen zu arbeiten.
50
![Page 52: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/52.jpg)
Besonders wichtig ist es, schon in der Orientierungsphase soziale Kompetenzen zu fördern
und deren Wichtigkeit und Notwendigkeit den Schülern bewusst zu machen.
c) Diagnostizieren und Prognostizieren
Geva-test Talente-Check B unterstützt nicht nur die Selbstreflexion, er wird auch zur
Kompetenzfeststellung in Bezug auf soziale Kompetenzen, besondere Stärken und
berufliche Eignung in der Orientierungsphase herangezogen. Durch dieses
Kompetenzfeststellungsverfahren wird es ihnen ermöglicht, ihre Fähigkeiten im Bereich der
Geschicklichkeit, Fingerfertigkeiten und Koordination zu überprüfen und gegebenenfalls zu
trainieren. Außerdem bekommen Schüler/innen und Eltern in einem Reflexionsgespräch die
Stärken und ausbaufähigen Möglichkeiten aufgezeigt. Auf dieser Grundlage wird mit den
Jugendlichen das BIZ in der Agentur für Arbeit besucht, damit sie eine weitere
Orientierungshilfe für eine gezieltere Suche nach einem Praxistagplatz erhalten. In den
Kernfächern diagnostizieren wir den Leistungsstand in Mathematik mit dem RTBS-Test, in
Deutsch mit der Hamburger Schreibprobe und Textverständnistests und in Englisch mit
einem, in der Schule entwickelten Leistungsdiagnosetest.
Am Ende der Orientierungsphase wird gemeinsam von Schülern, Eltern, Sozialpädagogen
und Lehrern ein Förderplan erstellt. Er enthält Zielvereinbarungen mit deren Hilfe die
Leistungslücken geschlossen und die ungenügend vorhandenen sozialen Kompetenzen
schrittweise verbessert werden sollen.
Schon in der Orientierungsphase beginnen wir mit dem Anlegen der Portfolios mit
Zeugnissen, Beurteilungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen.
d) Einführung in das Lernen und Arbeiten in Schule und Betrieb
Auch die ersten projektorientierten Arbeiten finden in der Phase zwischen Sommer- und
Herbstferien statt. Die Schüler/innen erkunden in Gruppen Betriebe in der Umgebung und
präsentieren ihre Ergebnisse. Partner- und Gruppenarbeit sind die vorherrschenden
Arbeitsformen. In kleinen Schritten werden die ersten handlungs- und projektorientierten
Arbeitsaufträge erteilt, die die SchuB-Schüler/innen eigenverantwortlich ausführen sollen.
Hierbei handelt es sich vor allem um Aufgaben rund um das Thema Berufe. Das Erstellen
eines berufsbezogenen Genogramms ist eine dieser Aufgaben. Das Prinzip des
fächerübergreifenden Lernens in den Fächerverbünden wird durch die Erarbeitung von
Kleinprojektthemen, die von allen Seiten beleuchtet werden, verdeutlicht. Bei diesen
Kleinprojekten liegt ein weiterer Schwerpunkt im Erlernen der Präsentationstechniken.
Themeneingrenzung, Festlegung von Schwerpunkten, Erstellung einer Gliederung, Suchen
von Informationsquellen, Materialsichtung und Auswertung, Zusammenstellung und
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![Page 53: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/53.jpg)
Verarbeitung der Informationen, Formen der Darstellung (Tafelanschrift, Overheadfolien,
Plakat, Bilder, PPP), Vortragsregeln, Rhetorikgrundlagen und Einsatz von technischen
Hilfsmittel sind weitere Lerninhalte, die den Schüler/innen Schritt für Schritt näher gebracht
werden.
e) Kennenlernen von Beratungsinstitutionen
Wichtig ist es, dass die Schüler/innen bei den verschiedensten Problemen wissen, wo sie
sich Hilfe holen können. Um Berührungsängste abzubauen, ist es wichtig, dass die
verschiedenen Institutionen zunächst gemeinsam besucht werden und dort erläutert wird, wo
und wie in Problemfällen geholfen werden kann.
Besucht werden in der Regel:
BIZ-Limburg und Jobaktiv, Beratungen rund um den Beruf und das Praktikum
Profamilia und donumvitae Beratung rund um Sexualität und Lebensplanung
Verbraucherberatung Beratung rund um Produktwahl und
Rechtgrundlagen
Sucht- und Drogenberatung Beratung bei Suchtproblemen
Kreishandwerkerschaft Beratung rund um das Handwerk
Jugendamt Beratung bei persönlichen Problemen
Crossover-Jugendkirche Lebensberatung
f) Rund um den Praxisplatz
Ein weiterer Schwerpunkt der Orientierungsphase liegt in der
Vorbereitung der Schüler/innen auf die Arbeit in den Betrieben
oder in den Institutionen. Nach Möglichkeit sollen die
Schüler/innen den Praxisplatz alleine finden. Wie man das am
besten macht, wird gemeinsam erarbeitet. In einem
Bewerbungstraining, das durch einen externen Bewerbertrainer
durchgeführt wird, wird zunächst ein Profil für jeden Schülerinnen
erstellt und dann ein Bewerbungsgespräch im Rollenspiel eingeübt. Mit Hilfe der
Videoaufnahme reflektieren die Schüler/innen ihr Verhalten und ihr äußeres
Erscheinungsbild.
Unfallschutz und Sicherheitsregeln, sowie Verschwiegenheitspflicht sind Themen, die
weiterhin auf den Praxisplatz vorbereiten. Dazu kommen die Rechte und Pflichten im Betrieb
und das Jugendschutzgesetz. Das Schreiben von Berichten wird erlernt und eingeübt. 52
![Page 54: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/54.jpg)
Während der Orientierungsphase werden mehrere Betriebserkundungen und
Betriebsbesichtigungen, sowie eine Berufe-Rallye durch Limburg durchgeführt. Bei einem
Besuch bei Jobaktiv und im BIZ erhalten die Schüler/innen erste Hilfen rund um die
Berufswahl und die Praktikumssuche. Alle Schüler/innen lassen digitale Bewerbungsbilder
anfertigen. Die Orientierungsphase wird mit einem ein- bis zweiwöchigen Praktikum beendet,
indem die Schüler/innen die Abläufe im Betrieb über die gesamte Woche kennen lernen.
Nach der Orientierungsphase wird in den Kernfächern und Fächerverbünden
weitergearbeitet. Der Unterricht wird in der Regel nur von den beiden SchuB-Lehrern erteilt,
im Ausnahmefall kann ein Fachlehrer hinzu kommen. In allen Fächern wird projekt- und
praxisorientiert gearbeitet. Die oben genannten Schwerpunkte der Orientierungsphase werden bis zum Ende der Maßnahme kontinuierlich verfolgt und sind weiterhin Bestandteile des Unterrichts. Diese Schwerpunkte werden hier nicht nochmals aufgeführt. Hinzu kommt, dass die Schülerinnen an zwei aufeinander folgenden Tagen
einen Betrieb besuchen. Dieser Betrieb ist für die Schülerinnen die zweite Lernebene
(manchmal auch die zweite Heimat). Sie arbeiten dort in der Regel genauso lange, wie alle
Mitarbeiter, 8 Stunden am Tag im Betrieb. Es geht darum die Arbeitswelt möglichst eins zu
eins zu erleben. Der Betrieb kann zum Halbjahr oder nach Absprache mit dem SchuB-Team
und dem Betreuer gewechselt werden. In den Betrieben wird von den Schüler/innen und
Schülern halbjährig ein Praxisprojekt erstellt.
Die Betriebe werden von einem Mitglied des SchuB-Teams in der Regel alle zwei Wochen
besucht. Mit dem Betreuer wird besprochen, wie die Arbeit im Betrieb in den Unterricht
einfließen kann und umgekehrt.
Die vielfältigen Faktoren rund um die Bewerbung werden ausführlich erarbeitet, der Kontakt
mit den verschiedenen Ämtern und Institutionen wird eingeübt und die Schüler/innen werden
auf ihre Aufgaben in der Berufswelt und in der Familie vorbereitet. Ebenso praxisnah
gestaltet sich meist der Deutsch- und Mathematikunterricht. Für Englisch hat die Schule ein
spezielles Lernprogramm entwickelt, das inzwischen hessenweit angewendet wird.
Einen großen Stellenwert hat die Reflexion des Betriebspraktikums, die wöchentlich direkt
nach den Praxistagen durchgeführt wird. Hier können die Erfolgserlebnisse den
Mitschülerinnen und Mitschülern präsentiert und die eigenen Stärken besonders gut bewusst
gemacht werden.
Halbjährig finden mit den Eltern bzw. den Erziehungsberechtigten Fördergespräche statt.
Diese können auf Wunsch auch ins Elternhaus verlegt werden.
Besonders wichtig für den Erfolg der Maßnahme war in der Vergangenheit, die sehr enge
Kooperation innerhalb des SchuB-Teams und zwischen SchuB-Team und Eltern sowie die
enge Zusammenarbeit mit den Betrieben.53
![Page 55: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/55.jpg)
Neben einem großen Engagement und einer von allen gewollten Freiwilligkeit, verpflichten
sich die SchuB-Teammitglieder zu einer ständigen Fortbildungsbereitschaft.
2.4.2 EINBINDUNG DER SCHUB-FÖRDERMAßNAHME INS SCHULPROGRAMM
Die Einbindung der SchuB-Fördermaßnahme in das Schulprogramm bedeutete, dass die
Schule versuchte, das Konzept auf bereits bestehenden Erfahrungen durch die
kontinuierlichen Praxistage anzuwenden. Es erfolgte darüber hinaus sogar ein Ausbau des
Netzwerkes mit bis zu 500 Betrieben, der Agentur für Arbeit sowie Verbänden
(Kreishandwerkerschaft und IHK) und sozialen Institutionen. Profitiert haben letztlich nicht
nur die SchuB-Schüler/innen, sondern alle ausbildungswilligen Jugendlichen. Durch interne
und externe Evaluation hat sich gezeigt, dass die SchuB-Fördermaßnahme exakt die richtige
Ergänzung zur bereits bestehenden Berufswahlorientierung der Schule ist und sich sogar für
die Region als Gewinn darstellt.
2.4.3 RÄUMLICHE AUSSTATTUNG DER SCHUB-KLASSEN
Die Ausstattung der SchuB-Klassen hat sich durch die Zuschüsse des Europäischen
Sozialfonds gegenüber den regulären Klassen verbessert, obwohl hier noch vieles
wünschenswert wäre. Wichtig ist, dass durch die ESF-Mittel sowohl vor Ort Materialien aber
auch landesweit Know-how und Fortbildung finanziert werden konnten.
Als besonders wirksames didaktisches wie methodisches Instrument hat sich die Einrichtung
der Klassenräume mit PCs und Beamer erwiesen.
Aufgrund der Investitionen des Konjunkturpaketes wurde die Ausstattung der Räumlichkeiten
erheblich verbessert, so dass uns für die weitere Arbeit mit den Schülerinnen zukünftig zwei
voll funktionstüchtige Werkräume zur Verfügung stehen.
Die Schule hofft auf eine Fortsetzung des bisher sehr erfolgreichen SchuB-Projektes und
wünscht eine Fortsetzung, wenn möglich über das Jahr 2014 hinaus.
2.4.4 UMFANG DER SOZIALPÄDAGOGISCHEN BETREUUNG
Der gesamte Unterricht in SchuB-Klassen ist, wie oben beschrieben, geprägt von der
Bewusstmachung der Stärken und des individuellen Aufarbeitens von Schwächen der
Schülerinnen, des sehr praxisnahen Arbeitens und des engen Miteinanders von Familie,
Betrieb und Schule.
54
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Dieses enge Miteinander ist nur gewährleistet, wenn pro Klasse eine halbe
Sozialpädagogenstelle zur Verfügung steht. Die Unterstützung und Beratung der
Erziehungsberechtigten in Fragen der Erziehung und bei Ämtergängen ist bei einem Großteil
der Schüler/innen unumgänglich. Die Hilfestellung für Schülerinnen bei Praktikumsplatz- und
Lehrstellensuche ist sehr zeitintensiv und allein durch einen Lehrer nicht durchführbar.
Besondere Vorteile ergeben sich durch die zeitliche Flexibilität der Sozialpädagog/innen, die
nicht an den Stundenplanablauf gebunden sind. Die Sozialpädagog/innen können zum
Beispiel sofort handeln, wenn „es im Betrieb brennt“, wenn „der Schüler/innen heute nicht
aus dem Bett kommt“, wenn „die Fahrgelegenheit nicht genutzt werden kann (der
Schüler/innen sie nicht nutzen will)“ und Ämtergänge unumgänglich sind. Pädagogische
Gespräche, die sofort und nicht nach der 6. oder 8. Stunde geführt werden müssen, können
stattfinden und eine stärkere Differenzierung im Unterricht durch Hilfestellung der
Sozialpädagog/innen durchgeführt werden. Nicht zuletzt ist es auch wichtig, dass der Lehrer
bei der Vielzahl der Probleme in SchuB-Klassen nicht alleine gelassen wird und im Team mit
den Sozialpädagog/innen Unterstützung findet.
2.4.5 ZUSAMMENARBEIT UND AUFGABENVERTEILUNG
Bei der Aufgabenverteilung erfolgt eine Bestandsaufnahme der Fähigkeiten und Fertigkeiten
von Sozialpädagog/innen und Lehrer/innen. Die individuellen Möglichkeiten des Einzelnen
sollen dann für die SchuB-Schüler/innen genutzt werden. So werden viele Aufgaben, die in
der SchuB-Klasse anfallen, nach Fähigkeiten und Möglichkeiten der im Team arbeitenden
Sozialpädagog/innen und Lehrer personenbezogen festgelegt. Die Person, die mit den
Betrieben Vorort vertraut ist, wird z.B. den Part der Praktikumsvermittlung und
Lehrstellensuche schwerpunktmäßig übernehmen. Elternarbeit findet generell gemeinsam
statt, wobei die Kontaktaufnahme und die Gesprächsführung von der Person übernommen
wird, die den besseren Bezug zu den jeweiligen Eltern aufgebaut hat. Ebenfalls gemeinsam
werden die Akten der Schülerinnen geführt, das heißt die sozialpädagogische Fachkraft und
die Lehrkraft dokumentieren u.a. Vorfälle, Gespräche und Teamsitzungen, indem sie
entsprechende Aktennotizen anfertigen.
Die Aufgabe der sozialpädagogischen Fachkraft ist es Unterricht, der vom Lehrer
durchgeführt wird, zu ermöglichen. Das heißt, dafür zu sorgen, dass der Schüler/innen zum
Unterricht kommt und alle Probleme, die den Schüler/innen bewegen, mit diesem
anzusprechen und Lösungswege anzubieten, so dass der Schüler/innen „sich auf Unterricht
einlassen“ kann. Die sozialpädagogische Fachkraft unterstützt den Lehrer bei der
Umsetzung der Differenzierung im Unterricht. Sie lernt die Schüler/innen im täglichen
Miteinander und durch die in 3.c) beschriebenen unterstützenden Tätigkeiten im besonderen
55
![Page 57: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/57.jpg)
Maße bezüglich ihrer sozialen Kompetenzen, ihrer Stärken, Schwächen und Problemlagen
kennen. So kann die sozialpädagogische Fachkraft oft das Verhalten von Schülerinnen und
Schülern einordnen, weil sie die Hintergründe, momentane Befindlichkeiten und Motive
kennt. Diese Informationen werden durch rege Kommunikation aller in SchuB eingesetzten
Lehrkräfte und sozialpädagogischen Fachkräfte übermittelt, damit zum einen die Lehrkräfte
Unterrichtssituationen besser einordnen können und zum anderen das SchuB-Team zu
gemeinsamen Entscheidungen vor dem Hintergrund möglichst umfangreicher Informationen
kommen kann. Der Informationsaustausch zwischen Sozialpädagogen und Lehrkräften findet
ständig statt, da in der Schule oder per Mail und Telefon sofort Informationen ausgetauscht
werden, wenn es Probleme im Betrieb oder anderweitige Veränderungen bzw.
Entwicklungen gibt.
Der Klassenlehrer ist neben der Vermittlung von sozialen Kompetenzen in erster Linie für die
Vermittlung von Lerninhalten der Schulfächer zuständig und versucht ,die Schülerinnen zu
einem Hauptschulabschluss oder einem qualifizierenden Hauptschulabschluss zu führen, um
für die Schülerinnen die Chance zu erhöhen, eine Lehrstelle zu erhalten. Dabei
berücksichtigt die Lehrkraft die Lernausgangslage der Schülerinnen und bietet differenzierte
Lernangebote. Weiterhin ist der Lehrer in erster Linie für alle Organisationen während der
drei Schultage verantwortlich.
2.5 BERUFSVORBEREITUNGSKONZEPT
Das Berufsorientierungskonzept der gesamten Schule orientiert sich sehr stark an
betrieblicher Praxis und noch mehr an praxisorientierten Projekten.
Bereits in der Grundschule lernen die Kinder kleine Projekte zu erarbeiten und vor der
Lerngruppe zu präsentieren.
Jahrgangsstufen 5 / 6Nachdem die leistungsstärksten Schüler/innen die Schule verlassen haben, werden mit
sogenannten Miniprojekten von Hobbythemen bis hin zu regulären Themen aus dem
Lehrplan die Schüler/innen zu einer projekt- und produktorientierten Arbeitsweise
herangeführt. Dabei werden neben dem verpflichtenden Besuch des Girls´/ Boys´ Days auch regelmäßig Werkstatttage und Schnuppertage in der Probierwerkstatt durchgeführt,
an deren Ende die Schüler/innen ihre Erfahrungen / Werke mit einer Präsentation oder
Ausstellung vorstellen. Dabei lernen sie, sich und das Erlernte einer größeren Gruppe zu
präsentieren. Ein erster Schritt für eine gute Bewerbung.
Jahrgangsstufen 756
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Der Berufswahlunterricht beginnt mit dem Vorstellen des Traumberufes. Im
Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit erfolgt ein Abgleich der Anforderungen
des Berufes mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Schüler/innen. Der
Berufswahlpass hilft ihnen bei einer zukünftigen Bewerbung, ihre Qualifikationen in einer
Art Portfolio darzustellen. Alle Schüler/innen nehmen am Ende des 7. Schuljahres am
Kompetenzfeststellungsverfahren (Geva-test Talente-Check B) teil.
Jahrgangsstufen 8 / 9 (VHR)Thematische Schwerpunkte in der achten Klasse sind eine Profilerstellung der Stärken und
Schwächen der Lernenden, sowie eine daraus resultierende Berufsorientierung (Wofür bin
ich anhand meiner Stärken und Schwächen geeignet?), Bewerbungsschreiben an einen
Wunschbetrieb und die Praktikumsvor- und -nachbereitung.
Im ersten Halbjahr der 8. Klasse findet ein zweiwöchiges Betriebspraktikum statt. Hierzu ist
eine Praktikumsmappe anzufertigen, die fächerübergreifend von den Lehrkräften für
Arbeitslehre und Deutsch vorbereitet wird. Auch die Bewertung erfolgt in Kooperation
zwischen dem Deutsch- und dem Arbeitslehrebereich.
Außerdem besuchen alle Schüler/innen für zwei weitere Wochen ein
„Berufsbildungsorientierendes Projekt“ (BOP) der Handwerkskammer Wiesbaden. Dort
erhalten sie jeweils für 2 Tage Einblicke in fünf verschiedene Berufsfelder.
Im zweiten Halbjahr arbeiten die Schüler/innen einmal wöchentlich einen ganzen Tag in
einem Betrieb.
Im zweiten Halbjahr des achten Schuljahres haben die Lernenden die Möglichkeit,
wahlweise einen ganzen Tag in einem Betrieb zu arbeiten (Praxistag) oder am Limburger
Modell teilzunehmen.
Der kontinuierliche Praxistag eröffnet den Schüler/innen die Möglichkeit durch gute
Leistungen, eingeschlossen auch soziale Kompetenzen, sich für eine Lehrstelle zu
empfehlen. Daher sollen die Schüler/innen möglichst nur solche Betriebe für den Praxistag
wählen, die ausbilden dürfen, auch wenn sie es eventuell zurzeit nicht tun.
Das Limburger Modell wird zurzeit nur für Schüler/innen der 8. Jahrgangsstufe angeboten
und ist eine Kooperation zwischen den Berufsschulen in Limburg und einigen Schulen im
Kreisgebiet. Die Lernenden haben dort einmal pro Woche die Möglichkeit berufsspezifische
Kompetenzen zu erlangen. Sie können sich in vier berufliche Bereiche (KFZ, Ernährung,
Bautechnik, Holz, Metall, Gestaltung etc.) einwählen und dort berufstypische Arbeitsabläufe
kennenlernen.
In Klasse neun wird als Alternative zum Praxistag das Sozialpraktikum angeboten. Dabei
müssen die Lernenden 50 Stunden pro Halbjahr in einem sozialen Betrieb (Altersheim,
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Caritas etc.) ableisten. Diese Stunden können bei Bedarf auch in den Ferien absolviert
werden.
Thematische Schwerpunkte sind hier Jugendarbeitsschutzgesetz, Arbeitslosigkeit und
Vorstellungsgespräche.
Klassen SchuB 8 / 9Das Berufsvorbereitungskonzept der SchuB-Klassen wurde bereits ausführlich unter Punkt
2.4.1 dargestellt.
Jahrgangsstufe 10Zur abschließenden Festlegung auf einen Berufswunsch wird in Klasse zehn sowohl ein
verpflichtendes als auch ein freiwilliges Betriebspraktikum angeboten, letzteres im
Anschluss an die schriftlichen Prüfungen. In Kombination mit dem Fach Arbeitslehre werden
Verträge, Konten und Mobilität besprochen, aber auch Alternativen aufgezeigt, falls kein
Ausbildungsplatz gefunden werden kann.
Praktikums- und Betriebsfindungsbüro (in Planung)
Für Fragen zu den Praktika, Praxistagen, Betrieben etc. wird den Schülerinnen und Schülern
voraussichtlich ab dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2013/14 das PuB (Praktikums- und
Betriebsfindungsbüro) zur Verfügung stehen. Es befindet sich zurzeit in Planung. Angedacht
ist, dass die Schüler/innen dort Listen zu den heimischen Betrieben erhalten um
herauszufinden, welche Berufe wo ausgeübt werden, außerdem Dokumente für die
verschiedenen Praktika etc.
ÜbersichtDie nachfolgende Übersicht verdeutlicht nochmals die o.a. berufsvorbereitenden
Maßnahmen, die an der Schule im Emsbachtal seit dem Schuljahr 2013/14 angeboten
werden.
58
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Kl. Pflichtunterricht / Pflichtangebote
Wahlpflichtangebote alternativ
A B C
5 2 Std. AL
Girls´- Boys´ Day
6 2 Std. AL
Girls´- Boys´ Day
7 2 Std. AL
Girls´- Boys´ Day
Kompetenz-feststellungs-
verfahren
Ausbildung Schüler/innenl
otsen/Sanitäter
4 Std. NaWiTech
4 Std. Französisch
8 2 Std. AL
Girls´- Boys´ Day
Betriebs-praktikum
Limburger Modell
4 Std. Französisch
Praxistag + 2 Std.
Reflexion
Berufsorientierungs-projekt (BOP)
9 2 Std. AL
Girls´- Boys´ Day
4 Std. NaWiTech
4 Std. Französisch
Praxistag + 2 Std.
ReflexionSozialpraktikum
10 2 Std. AL
Girls´- Boys´ Day
Betriebs-praktikum
4 Std. NaWiTech
4 Std. Französisch
2.6 SYSTEMATISCHES LERNKOMPETENZTRAINING
„In der gesellschaftlichen, politischen und pädagogischen Diskussion besteht in hohem
Maße dahingehend Übereinstimmung, dass zur Bewältigung der Aufgabenstellungen in
Familie, Gesellschaft und Beruf neben fachlichen Qualifikationen zunehmend personale,
soziale und methodische Kompetenzen an Bedeutung gewinnen. Teamfähigkeit,
Informationsfähigkeit, Selbst- und Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit sind in
unserer Gesellschaft mehr und mehr Basisqualifikationen.“ (Leisenheimer/Loch 2003, S. 5)
59
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Die Schule im Emsbachtal vermittelt seit dem Schuljahr 2004/2005 ihren Schülerinnen und
Schülern neben den fachspezifischen Kenntnissen des klassischen Fächerkanons (Deutsch,
Mathematik, Englisch usw.), Schlüsselqualifikationen im Bereich Methoden- und
Sozialkompetenz. Diese Schulung ist angesichts einer sich stetig verändernden
Gesellschaft, neuen beruflichen sowie technologischen Herausforderungen für die
Schüler/innen immens wichtig. Wer gelernt hat zu lernen, zu organisieren,
Problemstellungen systematisch zu hinterfragen, sich erfolgreich zu präsentieren, höfliche
Umgangsformen einzuhalten sowie sich effektiv in einem Team einzubringen, der wird nicht
nur schulisch erfolgreich sein, sondern auch langfristig in nichtschulischen Bereichen (zum
Beispiel im Freundeskreis, im Verein, auf dem Arbeitsmarkt usw.) selbstbewusst und Erfolg
versprechend handeln.
Dieses umfassende sowie vielschichtige Lernkompetenztraining bietet unsere Schule im
fünften Schuljahr beginnend, wöchentlich einstündig an. Dabei wird systematisch auf das
jeweilige Vorwissen der Schülerinnen und Schüler aufgebaut, bereits Erarbeitetes gefestigt,
vertieft und durch zusätzliche Methoden ausgeweitet. Grundlagen dieses Trainings sind
sowohl die Publikationen Heinz Klipperts als auch Gerhard Leisenheimers und Werner Lochs
sowie das Kompendium des hessischen Kultusministeriums „Förderung von
Lernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen“.
Ausblickend auf die Zukunft, ist es erstrebenswert, ein systematisches
Lernkompetenztraining mit Eintritt in die Primarstufe an der Schule im Emsbachtal als
schulisches sowie pädagogisches Gesamtkonzept zu realisieren.
2.7 UMGANG MIT UNTERSCHIEDLICHEN LEISTUNGSNIVEAUS IN DEN JAHRGANGSSTUFEN 5 – 9Sowohl in den VHR-Klassen als auch in den R-Klassen hat sich bereits seit mehreren Jahren
insbesondere für die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und Fremdsprache(n) ein System
differenzierender Leistungsbewertung bewährt.
Auf die heterogene Zusammensetzung der Klassen bezogen auf Leistungsfähigkeit und –
bereitschaft in den verschiedenen Fächern muss insbesondere in Bezug auf die
Leistungsbewertung eine schüleradäquate Form gefunden werden, die diejenigen
Schülerinnen und Schülern, die besonders in den Hauptfächern Probleme
unterschiedlichster Art aufweisen, nicht demotiviert.
Schriftliche Leistungsnachweise dürfen demnach nicht statisch und allgemeinverbindlich
einer Lerngruppe „aufgestülpt“ werden, sondern müssen Raum zur Weiterentwicklung und
Leistungsverbesserung bieten, um so Ängste abzubauen, Vertrauen in die eigene
60
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Leistungsfähigkeit aufzubauen und sich positiv auf die Gesamtentwicklung der
Schülerpersönlichkeit auszuwirken.
2.7.1 KLASSENARBEITEN IN DER 5. JAHRGANGSSTUFE
Nachdem eine Klassenarbeit geschrieben und korrigiert wurde, bespricht die Lehrkraft mit
den Schülerinnen und Schülern zunächst die Fehlerschwerpunkte. Idealerweise in Teams
erhalten die Schüler/innen nun Gelegenheit, Aufgabenformate, die ihnen Schwierigkeiten
bereitet haben, nochmals zu wiederholen, zu üben und zu vertiefen.
Auch die Korrektur in Lernpatenschaften ist praktikabel und kann sehr zielführend sein, da
Schüler/innen selbst sehr gut erklären können.
Die Klassenarbeit kann dann zeitnah (entweder noch am Tag der erstmaligen Rückgabe
oder am Folgetag) noch einmal ganz oder in Teilen wiederholt werden. So erhalten alle
Schüler/innen die Möglichkeit, ihre Leistungen zu verbessern. Sowohl die Erst- als auch die
Zweitnote werden bei der Ermittlung der Gesamtnote berücksichtigt.
2.7.2 KLASSENARBEITEN AB DER 6. JAHRGANGSSTUFEAb der 6. Jahrgangsstufe werden die schriftlichen Arbeiten in Deutsch, Mathematik und
Englisch (ab der 7. Jahrgangsstufe zusätzlich im Bereich WPU) nach zwei
Schwierigkeitsniveaus (Kompetenzbereiche) zusammengestellt.
Kompetenzbereich 1 (K1) stellt dabei das Basisniveau dar. Die Schüler/innen weisen nach,
ob die sie grundlegende Kenntnisse einer Thematik erfasst haben (Hauptschulniveau).
Im Kompetenzbereich 2 (K2) weisen die Schüler/innen nach, ob sie erweiterte oder
komplexere Aufgabenformate zu einer Thematik erfassen und sicher lösen können
(Realschulniveau).
Die Schüler/innen erhalten sowohl eine K1- als auch eine K2-Note. Die K1-Note bezieht sich
nur auf die K1-Formate einer Arbeit. die K2-Note bezieht sich auf die Gesamtpunktzahl, also
K1 + K2.
2.7.3 BEWERTUNG VON KLASSENARBEITEN IN DEN HAUPT- UND NEBENFÄCHERN
Ab Klasse 5 werden an der Schule im Emsbachtal schriftliche Leistungsnachweise gemäß
einer für alle Kollegen verbindlichen Punkteskala bewertet. So entsteht Vergleichbarkeit
innerhalb einer Lerngruppe, aber auch klassenübergreifend, da ungeachtet der Person der
Lehrkraft in den verschiedenen Fächern immer wieder dieselbe Skala zugrunde liegt.
61
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2.7.4 ZEUGNISNOTEN / ART DES ZEUGNISSESDa im Rahmen des Unterrichts in Deutsch, Mathematik, Englisch und
Wahlpflichtunterricht differenzierte Leistungsnachweise erbracht werden und nach zwei
verschiedenen Kompetenzbereichen unterschieden und bewertet werden, müssen diese
entsprechend in den Zeugnissen berücksichtigt werden.
Die Erziehungsberechtigten entscheiden zusammen mit den Schülerinnen und Schülern,
welcher Kompetenzbereich berücksichtigt bzw. welche Note erteilt wird.
Ein Realschulzeugnis wird in den VHR-Klassen nur vergeben, wenn die Mehrheit der
Hauptfächer im K2-Niveau (R-Bereich) liegt und der Notendurchschnitt besser als 3.0 ist.
In den Realschulklassen kann kein Realschulzeugnis mehr erteilt werden, wenn mehr
als ein Hauptfach nicht dem R-Niveau entspricht bzw. mehrheitlich nicht das K2-Niveau
gewählt wurde.
In der nachfolgenden Übersicht sind die jeweiligen Noten für die beiden Kompetenzbereiche
aufgeführt. Im Zeugnis wird hinter der Note der entsprechende Kompetenzbereich
angegeben.
2.8 PRÜFUNGEN2.8.1 ABSCHLUSSPRÜFUNGEN UND ABSCHLÜSSE IM BILDUNGSGANG HAUPTSCHULE
Die Hauptschulabschlussprüfungen bestehen aus einer Projektprüfung i.d.R. im ersten
Halbjahr der Klasse 9 und den schriftlichen Prüfungen in Deutsch, Mathematik und
Englisch, deren Termine vom Hessischen Kultusministerium in jedem Jahr landeseinheitlich
festgelegt werden.
Schüler/innen der 9 VHR mit Hauptschulzeugnis und SchuB 9:Die Schüler/innen der Klassen VHR 9, die am Ende der Klasse 8 ein Hauptschulzeugnis
erhalten haben, nehmen verbindlich an diesen Prüfungen teil. Wird der Qualifizierende
Hauptschulabschluss erreicht, ist der Besuch der Klasse 10 möglich.
62
Meine / unsereEntscheidung*
Note K1 Note K2 K1 K2DeutschMathematikEnglisch
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Schüler/innen der 9 R und der 9 VHR mit Realschulzeugnis:Auch für die Schüler/innen der R-Klassen und die Schüler/innen der VHR-Klassen, die am
Ende der Klasse 8 ein Realschulzeugnis erhalten haben, ist die Teilnahme an den
Abschlussprüfungen sehr sinnvoll, da damit allen eine erfolgreicher Abschluss der Klasse 9
gewährleistet werden kann.
Hierfür sprechen folgende Gründe:
Sollte eine Schüler/in / ein Schüler nach der Klasse 9 auf eine berufliche Schule wechseln
oder eine betriebliche Ausbildung aufnehmen wollen, ist i. d. R. das Ergebnis (Durchschnitt)
der Hauptschulabschlussprüfung bzw. das Erreichen eines Qualifizierenden
Hauptschulabschlusses für die aufnehmende Schule oder für den Ausbildungsbetrieb von
Bedeutung.
Die Teilnahme an den Hauptschulabschlussprüfungen bietet eine gute „Generalprobe“
für die Realschulabschlussprüfungen im darauffolgenden Schuljahr.
Ungeachtet dessen, ob der Schüler /die Schülerin mit Realschulzeugnis nach Klasse 8 bei Teilnahme an den Hauptschulabschlussprüfungen einen qualifizierenden oder lediglich einen einfachen Hauptschulabschluss erreicht, ist die Fortsetzung der schulischen Ausbildung in Klasse R 10 mit dem Ziel den Realschulabschluss zu erreichen, uneingeschränkt gewährleistet.
Sollten sich die Eltern bzw. der Schüler /die Schülerin selbst dennoch gegen die
Teilnahme an den schriftlichen Prüfungen entscheiden, so wird er/sie trotzdem an der
Projektprüfung teilnehmen. (Gleiches gilt für Vorbereitungsphasen für die schriftlichen
Prüfungen im Klassenverband.)
2.8.1.1 PROJEKTPRÜFUNG
Die Projektprüfung ist eine Gruppenprüfung.
Eine Gruppe besteht in der Regel aus 3 bis 4 Schülerinnen und Schülern, die bereits vor
Beginn der Vorbereitungsphase gebildet wird.
Der Ablauf der Projektprüfung gliedert sich in eine Vorbereitungsphase, eine
Durchführungsphase und eine Präsentationsphase.
Die Schüler/innen erhalten bereits im 8. Schuljahr eine Informationsbroschüre, aus der
wesentliche Informationen, Ablauf und ein Themenkatalog hervorgehen. Durch den Einsatz
von Filmmaterial (schulintern und –extern) werden die Schüler/innen auf die Schwerpunkte
der Prüfung unter besonderer Berücksichtigung der Präsentation vorbereitet.
Den betreuenden Lehrkräften (Mentoren/Mentorinnen) steht auf der schulinternen LETO-
Internetplatform zu Beginn jeder Projektprüfungsphase eine aktualisierte Mentorenmappe
u.a. mit allgemeinen Informationen, Kopiervorlagen und Bewertungskriterien zur Verfügung.63
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VorbereitungsphaseDie Vorbereitungsphase dauert in der Regel 4 Wochen.
Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung zu Beginn der Vorbereitungsphase treffen
sich die Projektgruppen noch mindestens 3mal mit ihrem Mentor/ihrer Mentorin .
In dieser Phase sollen alle wichtigen Informationen und Materialien, die die Schüler/innen für
ihr Projekt benötigen, eingeholt werden.
Nach Beratung mit dem/der Mentor/in wird das Projektthema in einer Projektbeschreibung
festgelegt und der Schulleitung zur Genehmigung vorgelegt.
Über jedes Treffen wird ein Protokoll angefertigt.
Wer ohne wichtigen Grund bei den Vorbesprechungen fehlt, kann nicht zur Projektprüfung
zugelassen werden. Ggf. müssen ärztliche Atteste vorgelegt werden.
DurchführungsphaseIn einer einwöchigen Durchführungsphase arbeiten die Schüler/innen an 5 Schultagen
jeweils 6 Stunden in ihren Teams selbstständig an ihrem Projekt. Der Mentor/ die Mentorin
betreut, berät und bewertet die einzelnen Mitglieder der Projektgruppe.
Am vierten Tag der Durchführungsphase wird die schriftliche Dokumentation in zweifacher
Ausführung bei der Schulleitung abgegeben. Der fünfte und letzte Tag dieser Phase dient
der Vorbereitung der Präsentation durch die Mitglieder der Projektgruppe.
ProjektordnerDer Ordner soll wie folgt gegliedert sein:
Ansprechendes Deckblatt
Inhaltsverzeichnis
Schriftliche Ausarbeitung des Themas
(Es muss eindeutig daraus hervorgehen, welches Projektgruppenmitglied welchen
Themenabschnitt ausgearbeitet hat)
Tägliches Gruppenprotokoll mit kurzem Tagesablauf während der
Durchführungsphase
Literaturverzeichnis und Quellenangaben
Die Projektprüfung (Präsentation)Die Präsentationen finden immer in der Woche nach der Durchführungsphase gemäß einem
genauen Prüfungsplan statt.
Die Projektprüfung als Gruppenprüfung wird vor den Mitschülern der Klasse durchgeführt.Jeder Gruppe stehen je nach Gruppengröße bis zu 30 Minuten Präsentationszeit zur
Verfügung. In einer sich anschließenden Fragerunde durch die Mitglieder der 64
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Prüfungskommission hat jede/r Schüler/in Gelegenheit sein / ihr Wissen zum
Prüfungsgegenstand vertiefend zu erläutern um den Nachweis zu erbringen, dass die
Thematik durchdrungen und verinnerlicht wurde.
Die Präsentation findet je nach Medieneinsatz entweder in einem Klassenraum, in
Fachräumen oder der Aula statt.
Bewertung der ProjektprüfungDie Gesamtnote setzt sich aus vier Teilen zusammen.
Sie umfasst die Vorbereitungsphase (20%)
die Durchführungsphase (45%)
die Dokumentation (10%)
die Präsentation (25%)
Seit dem Schuljahr 2013/14 wird ein eigens für die Projektprüfung entwickelter
Bewertungsbogen genutzt, der die exakte Berechnung der jeweiligen Endnoten für die
einzelnen Schüler/innen unter Berücksichtigung der prozentualen Anteile der vier
Bewertungsgegenstände erleichtert und mit dem Excel-Berechnungsprogramm für die
Ermittlung des Enddurchschnitts der Hauptschulprüfung kompatibel ist.
Dem Zeugnis des 1. Halbjahres wird ein entsprechendes Zertifikat über das Projekt
beigelegt.
Evaluationskonferenzen im Anschluss an die ProjektprüfungenUnmittelbar im Anschluss an die Präsentationsphase erfolgt eine Mentorenkonferenz, die die
Evaluation der gesamten Projektprüfungsphase zum Gegenstand hat. Die Aussprache dient
der Verbesserung und Erleichterung zukünftiger Projektprüfungen und wird jeweils in einem
Protokoll, das im darauffolgenden Jahr der Mentorenmappe beigefügt wird, festgehalten.
2.8.1.2 HAUPTSCHULABSCHLÜSSEEinen qualifizierenden Hauptschlussabschluss erreicht, wer
eine (gute) Projektprüfung ablegt;
eine schriftliche Prüfung in Deutsch, Mathematik und Englisch ablegt;
(Die Prüfungsarbeit im Fach Englisch wird nur gewertet und zur Bildung der
Abschlussnote herangezogen, wenn der Hauptschulabschluss in Form des
qualifizierenden Hauptschulabschlusses erreicht wird.)
die Versetzungsbestimmungen auf der Grundlage der Endnoten erfüllt und in der
Gesamtleistung mindestens die Note 3,0 oder besser erreicht wird.
65
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2.8.2 ABSCHLUSSPRÜFUNG UND ABSCHLÜSSE IM BILDUNGSGANG REALSCHULE
Neben der Teilnahme an den zentralen schriftlichen Abschlussprüfungen muss jede/r
Schüler/in der 10. Klassen die Präsentation einer Hausarbeit in einem Fach ihrer/seiner
Wahl (jedoch nicht Deutsch, Mathematik, Englisch) absolvieren.
Das gewählte Fach muss in der Jahrgangsstufe 9 und / oder 10 unterrichtet worden sein.
Für die Vorbereitung haben die Schüler/innen nach Genehmigung ihres Themas durch die
Schulleitung eine vierwöchige Vorbereitungszeit, in der eine schriftliche Dokumentation
anzufertigen und die Präsentation unter Einbeziehung geeigneter Medien vorzubereiten ist.
Die Präsentation der Hausarbeit erfolgt in der Regel im 1. Schulhalbjahr. Sie wird vor einer
dreiköpfigen Prüfungskommission und der Klasse durchgeführt.
2.8.2.1 PRÄSENTATION EINER HAUSARBEIT
Themenwahl Es darf kein Thema aus dem Bereich M, E, D gewählt werden, da dies schriftliche
Prüfungsfächer sind.
Nachdem der/die Schüler/in sich mit einer Lehrkraft, die die Mentorenschaft übernehmen
wird, verständigt hat, vereinbart der/die Mentor/in mit dem/der Schüler/in einen ersten
gemeinsamen Gesprächstermin, der unbedingt wahrzunehmen ist.
Zu diesem Termin bringt der/die Schüler/in bereits einen konkreten Themenvorschlag
und eine dazu passende Fragestellung schriftlich formuliert mit. Allgemein formulierte Themen sind zu vermeiden.
Beispiel: Das Thema Die Berliner Mauer ist zu allgemein formuliert, da es viele Aspekte gibt, die
dabei berücksichtigt werden müssten und damit den zeitlichen Rahmen der Präsentation
sprengen könnten.66
Hauptschulabschluss
Qualifizieren
Durchschnitt
über
Durchschnitt
bis
Präsentation
eines
Fachnotenaller Fächer
(Noten in D, M, E
Schriftliche Prüfungen(Deutsch, Mathemati
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Stattdessen wird das Thema auf einen Teilaspekt eingeschränkt und folgt einer bestimmten
Fragestellung, die im Rahmen der Vorbereitung auf die Präsentation untersucht wird, z.B.
Gründe für den Bau der Mauer 1961 - Welche Folgen ergaben sich für die Menschen im Ostteil der Stadt?
Nach dem ersten Treffen mit dem/der Mentor/in wird mindestens ein weiterer
gemeinsamer Gesprächstermin vereinbart, zu dem der/die Schüler/ in seine/ihre bis
dahin fortgeschrittenen Überlegungen mitteilt, sodass der/die Mentor/in eine genauere
Vorstellung über die schriftliche Ausarbeitung und die Präsentation erhält.
Schriftliche Ausarbeitung Die Hausarbeit ist die schriftliche Grundlage der Präsentation und gibt Aufschluss
über deren Thema und Aufbau.
Sie umfasst ca. 6 gedruckte Textseiten ohne Dokumentationsmaterial (= Bilder,
Fotos, Folien, Tabellen, Statistiken …).
Wird Dokumentationsmaterial direkt in den Text eingefügt, erhöht sich entsprechend
auch die Seitenzahl.
Alternativ kann das Dokumentationsmaterial auch im Anhang angefügt werden. Die
Hausarbeit sollte jedoch insgesamt 20 Seiten nicht übersteigen.
Die Themenwahl muss begründet werden, die Gliederung muss strukturiert sein (roter
Faden), und die Präsentation muss dem Themenschwerpunkt entsprechen.
Die schriftliche Ausarbeitung enthält keine wahllos eingefügten Kopien aus
Internetseiten, sondern lässt erkennen, dass die Textquellen mit Verstand ausgewählt und bearbeitet wurden. Die Konzentration auf nur eine Textquelle reicht nicht aus!
Eigene Formulierungen in verständlicher Sprache sind erwünscht.
Themenbezogene Fremdwörter oder Fachbegriffe müssen erläutert werden.
Die Ausarbeitung enthält nur, was man selbst auch verstanden hat.
Die Schriftform ist Times New Roman oder Arial, Schriftgröße 12, Zeilenabstand 1,5.
Überschriften werden größer (Schriftgröße 14 -16) und fett gestaltet.
Der Text enthält keine Rechtschreib-, Grammatik- oder Zeichenfehler (Korrekturprogramm!)
Wörtliche Zitate aus den Quellentexten werden in Anführungszeichen gesetzt, dahinter
wird die Quelle in Klammern vermerkt (Autor, Titel, Seitenzahl).
Alle Blätter deiner Ausarbeitung werden mit Seitenzahlen versehen.
Die fertige Dokumentation wird in ordentliche Mappen geheftet, die einzelnen Seiten werden jedoch nicht noch zusätzlich in Klarsichthüllen gesteckt.
Sie wird in zweifacher Ausführung fristgerecht dem Mentor abgegeben.
Da die schriftliche Ausarbeitung nicht Bewertungsgrundlage für die Präsentationsnote ist,
wohl aber Voraussetzung für die Präsentation, wird sie an der Schule im Emsbachtal im
67
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Rahmen des Deutschunterrichts benotet. Sie kann die Wertigkeit einer Klassenarbeit
haben. Die schriftliche Ausarbeitung soll sich also lohnen!
Präsentation der HausarbeitDie Präsentation erfolgt vor der Klasse oder Lerngruppe und wird von einem dreiköpfigen
Prüfungsausschuss bewertet. Die Präsentationszeit beträgt 10 bis max. 15 Minuten.
Der Prüfungsausschuss beurteilt auf der Grundlage der wesentlichen Bewertungskriterien
fachliche Ansprüche, fachgerechte Vorgehensweisen, Problemlösefähigkeit, Qualität des
Ergebnisses, Selbstständigkeit und geeigneten Medieneinsatz. Dabei sollte der Schüler /die
Schülerin sich nicht nur auf ein Medium (z.B. Powerpoint) konzentrieren, sondern –
themenabhängig – mehrere Medien zum Einsatz bringen um so eine breitere
Medienkompetenz nachweisen zu können.
Auf angemessene Kleidung wird Wert gelegt.
2.8.2.2 SCHRIFTLICHE PRÜFUNGEN
Die schriftlichen Prüfungen in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch finden im 2. Schulhalbjahr der Jahrgangsstufe 10 statt. Die Termine werden vom hessischen
Kultusministerium landeseinheitlich festgesetzt.
2.8.2.3 REALSCHULABSCHLÜSSE
Der Bildungsgang Realschule endet mit dem mittleren Abschluss in Form eines einfachen oder eines qualifizierenden Realschulabschlusses.
68
Realschulabschluss
Durchschnitt
> 3,0Durchschnitt
inD, M, E + 1
Fachnotenaller Fächer
(Noten in D, M, E
Qualifizierender
Realschulabschluss
Schriftliche Prüfungen(Deutsch, Mathemati
Präsentation einer
Hausarbeit
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2.9 KLASSEN H UND R 10 2.9.1 ALLGEMEINE VORAUSSETZUNGENDas 10. Hauptschuljahr sowie das 10. Realschuljahr dienen dem Erreichen des mittleren
Abschlusses (Realschulabschluss). Gemäß 25 (2) HSchG. müssen Schülerinnen und
Schüler, die einen Realschulabschluss im 10. Hauptschuljahr der Schule im Emsbachtal
anstreben, den qualifizierenden Hauptschulabschluss (Notendurchschnitt 3,0 oder besser)
erworben haben.
2.9.2 KLASSENBILDUNG
2.9.3 UNTERRICHT
2.9.3.1 ZEHNTES HAUPTSCHULJAHR
Grundlage des Unterrichts im 10. Hauptschuljahr sind die Vorgaben der Jahrgangsstufe 10
der Stundentafeln für die Hauptschule und die Bildungsstandards für die Realschule. Als
besondere Fördermaßnahme kann zeitweise von den Vorgaben der Stundentafeln
abgewichen werden. Daher werden in den Hauptfächern Deutsch , Mathematik und Englisch
auf der Grundlage von § 25 (1) VOBGM jeweils zwei Wochenstunden mehr angeboten als
die geltende Stundentafel für das 10. Schuljahr vorsieht. Dieser zusätzliche Unterricht ist für
die Schüler/innen des 10. Hauptschuljahres verpflichtend.In den Nebenfächern gelten allgemein erweiterte Anforderungen. So werden u. a. in den
Fächern Geschichte, Politik und Wirtschaft, Arbeitslehre und Religion/Ethik Eigeninitiative
und Selbständigkeit, z.B. bei der Erstellung von Präsentationen und Referaten erwartet.
69
frei-willi
Pflicht
AG Mathematik, Deutsch, Englisch
Qua
VHR 10
R 10
Externe
H-Schül
R-Schül
Schüler
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2.9.3.2 ZEHNTES REALSCHULJAHR
Für Schüler/innen der 10. Realschulklassen gelten die Stundentafeln und Bildungsstandards
für Realschulen. Realschüler/innen können jedoch freiwillig am zusätzlichen
Unterrichtsangebot in Deutsch, Mathematik und Englisch teilnehmen.
Für eine erfolgreiche Arbeit in Klasse 10 wird generell vorausgesetzt:
gutes Arbeits- und Sozialverhalten kontinuierliche Lern- und Leistungsbereitschaft mindestens befriedigende Leistungen in Deutsch, Mathematik und Englisch mindestens befriedigende Leistungen in allen anderen Fächern regelmäßiger Schulbesuch
WahlpflichtangeboteSeit dem Schuljahr 2013/14 können die Schüler/innen der 10. Klassen zwischen den jeweils
vierstündigen Wahlpflichtangeboten
2. Fremdsprache Französisch
Natur und Wissenschaft und Technik - NaWiTech
wählen. Französisch kann jedoch nur wählen, wer bereits seit der 7. Klasse am diesem
WPU-Angebot teilgenommen hat.
Im 2. Schulhalbjahr kann Französisch zu Gunsten von NaWiTec abgewählt werden.
BetriebspraktikumSeit dem Schuljahr 2013/14 findet auch in den 10. Klassen eine verpflichtendes
Betriebspraktikum – idealerweise vor den Herbstferien – statt.
Im Anschluss an die schriftlichen Prüfungen haben die Schüler/innen die Möglichkeit
zusätzlich ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren.
2.10 ÜBERGÄNGE NACH DEN KLASSEN 9 UND 102.10.1 ÜBERGANGSMÖGLICHKEITEN NACH DER KLASSE H9
70
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2.10.2 ÜBERGANGSMÖGLICHKEITEN NACH DER KLASSE H / R 10
2.11 UMGANG MIT MEDIEN2.11.1 KOMPETENTER MEDIENEINSATZ BEI DER VORBEREITUNG UND
DURCHFÜHRUNG VON PRÄSENTATIONEN
An der Schule im Emsbachtal wird das Erarbeiten und Präsentieren von Projekten in Einzel-
und Teamarbeit besonders trainiert und gefördert, da der Kompetenzerwerb in diesem
Bereich insbesondere für die Vorbereitung der Hauptschul-Projektprüfung und die Erstellung
einer Hausarbeit in der 10. Klasse unerlässlich ist. Auch im späteren Berufsleben gewinnt die
Erarbeitung von Präsentationen zunehmend an Bedeutung.
Bereits in der Grundschule werden die Schüler/innen anfanghaft mit Erarbeitungs- und
Präsentationstechniken vertraut gemacht, die ab Klasse 5 systematisiert und bis Klasse 9/10
systematisch verbessert werden.
71
Fachoberschulen / Zweijährige
Berufsfachschule
Berufs-ausbildun
g
Für VHR-Schüler:
10.
Hauptschulabsch
Qualifizierender
Berufsfach-
schule
Fachober-
schule
Berufs-ausbildu
ng
Berufliche
Gymnasi
Realschulabschluss
Qualifizierender Realschu
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In den Klassen 5 – 7 werden verpflichtende Projekte aus verschiedenen ausgewählten
Fachbereichen vorbereitet und präsentiert. Dabei erwerben die Schüler/innen grundlegende,
gleichzeitig ausbaufähige Kompetenzen. Die entsprechenden Projekte werden jeweils im
Schulplaner für die Sekundarstufe grob thematisch und zeitlich festgelegt. Jede Präsentation
wird in ein eigens hierfür vorbereitetes Präsentationsportfolio eingetragen.
Ab Klasse 8 beschäftigen sich die Schüler/innen schwerpunktmäßig mit der Vorbereitung
von Präsentationen im Bereich Arbeitslehre (z.B. Betriebspraktikum, Praxistag). Diese
Präsentationen sind geprägt durch die persönlichen Erfahrungen, die die Schüler/innen in
den Betrieben gemacht haben bzw. machen und erfolgen unter Einbeziehung von
theoretisch und praktisch erworbenem Wissen und – soweit möglich – auch unter
Einbeziehung praktischer Anteile.
Auch in anderen Fachbereichen wird das Vorbereiten und Präsentieren von fachbezogenen
Projekten nachhaltig fortgesetzt und gefördert.
Im Vorfeld der Projektprüfung im Rahmen der Hauptschulabschlussprüfung erfolgt gegen
Ende der Klasse 8 der Einsatz von ausgewählten Präsentationsbeispielen (hausinterne
Videoaufnahmen, Material des Amts für Lehrerbildung Frankfurt) um die Projektprüfung zu
Beginn der 9. Klasse adäquat vorzubereiten. Damit werden dann auch wesentliche
Kompetenzen erworben, die die erfolgreiche Erarbeitung und Präsentation einer Hausarbeit
in der 10. Jahrgangsstufe gewährleisten.
Von Klasse 5 bis Klasse 10 erfahren die Schüler/innen unserer Schule also auf vielfältige
Weise den Umgang mit Materialien / Medien und das Erstellen von Präsentationen, zunächst
über ansprechende Plakate über Realien bis hin zur Powerpoint-Präsentation und dem
Einsatz von Interview- oder Filmmaterial.
An der Schule im Emsbachtal wurde darüber hinaus bereits im Schuljahr 2008/09 ein
Präsentationskoffer entwickelt und zusammengestellt, mit dessen Inhalt die Schüler/innen
der verschiedenen Jahrgangsstufen sukzessiv an gutes Präsentieren herangeführt werden.
2.11.2 EINSATZ DES COMPUTERS
Es stehen zwei Computerräume mit insgesamt ca. 30 Computern zur Verfügung. Diese sind
untereinander und mit Druckern vernetzt. Außerdem besteht Internetzugang. Die bisher
instand gesetzten Klassenräume sind mit Internetzugang bzw. Whiteboards ausgestattet. Die
Schüler/innen arbeiten teilweise im Rahmen des regulären Unterrichts am Computer. Sie
recherchieren, schreiben Texte in Word, erstellen einfache Tabellen in Word und Excel und
erstellen Powerpoint-Präsentationen. Auch die Praktikumsberichte werden am Computer
angefertigt.
2.12 SONDERPÄDAGOGISCHE FÖRDERUNG72
![Page 74: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/74.jpg)
Die Schule im Emsbachtal wird bei der Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler durch das
regionale Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) der Albert-Schweitzer-Schule, Limburg
unterstützt.
Die Kooperation beider Schulen im Rahmen der Verordnung über Unterricht, Erziehung und
sonderpädagogische Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen oder
Behinderungen (VOSB) hat das Ziel, allen Kindern die erforderliche Unterstützung und
Förderung zu kommen zu lassen.
Die Lehrkräfte des BFZ werden für vorbeugende Maßnahmen (VM) und für die inklusive
Beschulung (IB) eingesetzt. Für die Wahrnehmung dieser sonderpädagogischen Aufgaben
stehen aus dem Stellenkontingent des BFZ zurzeit 32 Lehrerwochenstunden zur Verfügung.
Vorbeugende sonderpädagogische Maßnahmen in Form von Beratungs- und Förderangeboten kommen bei Schülerinnen und Schülern zum Tragen, wenn Maßnahmen
der allgemeinen Schule alleine nicht ausreichen, um dem Bildungsgang der
Klassengemeinschaft folgen zu können.
Im inklusiven Unterricht wird der Anspruch einer Schülerin oder eines Schülers auf
sonderpädagogische Förderung erfüllt. Der inklusive Unterricht orientiert sich an der
gemeinsamen Erziehung und dem gemeinsamen Lernen aller Schülerinnen und Schüler.
Im Schuljahr 2013/14 sind die Förderschullehrkräfte Frau Astrid Coester, Frau Dorothea
Schröder, Herr Dirk Reimann und Herr Werner Englisch an der Schule im Emsbachtal tätig.
Wie oben beschrieben unterstützen sie die Schüler/innen präventiv im Unterricht und sind in
die inklusive Beschulung eingebunden.
In der Schule im Emsbachtal werden zum jetzigen Zeitpunkt acht Schülerinnen und Schüler
mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung inklusiv beschult. Bei diesen Schülern
bestehen unterschiedliche Förderschwerpunkte (Förderschwerpunkt Lernen,
Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung sowie Förderschwerpunkt
Sprachheilförderung) nach denen sie schwerpunktmäßig gefördert werden.
2.13 KLASSENFAHRTEN IN DEN JAHRGANGSSTUFEN 5 – 10
Gem. Erlass des Hessischen Kultusministers, auf den bereits
unter 2.5.1.1 Bezug genommen wird, finden in den
Jahrgangsstufen 5 – 10 regelmäßig Klassenfahrten statt.
In der Jahrgangsstufe 5/6 bilden vor allem Ziele innerhalb
Hessens den Reiseschwerpunkt. Zu bereits mehrfach erprobten Zielen zählen aufgrund der
möglichen kulturellen und pädagogisch wertvollen
Möglichkeiten
73
![Page 75: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/75.jpg)
JH Gersfeld
JH Oberberhards
JH Bad Homburg
Jugendbegegnungsstätte Kirchähr
JH Montabaur
Die Förderung des Gemeinschaftssinns und vertiefender Kontakte untereinander in den neu
zusammengesetzten Klassen 5 und 6 wird bei diesen Zielen vornehmlich durch gemeinsame
Unternehmungen unter freiem Himmel mit viel Bewegung, Wanderungen, Sport und Spiel
gefördert.
In der Jahrgangsstufe 7/8 werden Fahrten vornehmlich an die deutsche Nord- und
Ostseeküste – einer der deutschen Großlandschaften – unternommen. Zu den beliebtesten
Zielen gehören
Fünf-Städte-Heim Hörnum oder JH List (Sylt)
JH Albersdorf
JH Sellin (Rügen)
Die deutschen Nord- und Ostseeküste ist zwar für viele Familien ein
beliebtes Urlaubsziel, für viele Schülerinnen und Schüler sind die
Küstengebiete jedoch „Neuland“.
Im Erdkundeunterricht werden die Großlandschaften Deutschlands
thematisiert. Die Besonderheit des Norddeutschen Tieflandes unter
besonderer Berücksichtigung von Leben und Arbeit in den
Küstenregionen erzeugen bei Schülerinnen und Schüler i.d.R. großes
Interesse, da die geographischen und klimatischen Bedingungen
sowie Lebensweise und Tradition von ihrer eigenen Erfahrungswelt
stark abweichen.
Die o.a. Ziele wecken daher bei unseren Schülerinnen und Schülern großes Interesse und
Neugier und werden daher als pädagogisch wertvoll eingeschätzt, da sie ihren
Erfahrungsschatz entscheidend erweitern.
In der Jahrgangsstufe 9/10 ist bereits seit vielen Jahren
die Bundeshauptstadt Berlin das Ziel der Abschlussfahrten.
Neben den bedeutenden Sehenswürdigkeiten wie
Fernsehturm, Alexanderplatz, Brandenburger Tor oder das
Kaufhaus des Westens spielen vor allem auch Orte der
neueren deutschen Geschichte eine wichtige Rolle. Hierzu
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gehören vor allem das Reichstagsgebäude, die Berliner Mauer, Checkpoint Charlie oder das
Jüdische Museum. Höhepunkt der Reise ist ein Besuch im Bundestag. Nach Thematisierung
deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts ist die Abschlussfahrt nach Berlin die
handlungsorientierte Umsetzung der theoretischen Ansätze im Geschichtsunterricht.
3 ORGANISATION IN DER BETREUENDEN GANZTAGSSCHULE3.1 LERNGRUPPENBILDUNG Mit den durchschnittlichen Klassenfrequenzen von ca. 20 Schülerinnen und Schülern
bestehen akzeptable Lerngruppengrößen sowohl in der Grundschule als auch in der
Sekundarstufe, die günstige Voraussetzungen für ein schüleradäquates, effektives
unterrichtliches Arbeiten darstellen.
Der Unterricht erfolgt in der Regel klassenbezogen mit Ausnahme der Förderangebote
(Klassen 1 – 7), der Arbeitsgemeinschaften und im Wahlpflichtunterricht der Klassen 7 bis
10.
3.2 EINSATZ DER LEHRKRÄFTEDas über die Lehrerzuweisung durch das Staatliche Schulamt der Schule zur Verfügung
stehende Stundenkontingent ermöglicht eine nahezu vollständige Unterrichtsabdeckung,
auch mit Blick auf die Vorgaben in den Stundentafeln.
Im Grund- aber auch im Haupt- und Realschulbereich wird versucht, das
Klassenlehrerprinzip zu verwirklichen.
Fachfremder Unterricht und der Einsatz der Lehrkräfte mit besonderen fachlichen
Qualifikationen in mehreren Klassen (Sport, Religion, Physik, Chemie, Musik, ...) werden dort
praktiziert, wo die Grundversorgung der Klassen es notwendig macht.
Unsere Schülerinnen und Schüler lernen und leben zunehmend ganztägig in der Schule.
Daher hat die Gesamtkonferenz den Beschluss gefasst, dass alle Kolleginnen und Kollegen
mindestens an einem Nachmittag in der Schule mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten.
75
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Dadurch können nicht nur verstärkt Förderungen ergänzend zum Unterricht stattfinden,
sondern auch besondere AG-Angebote gemacht werden. Spätestens zum Beginn des
nächsten Schuljahres ist auch eine Ausweitung des Pflichtunterrichtes auf den Nachmittag
geplant, der dann auch eine den Erfordernissen der Rhythmisierung angemessene
Tagesgestaltung zulassen wird.
Langfristig ist diese Mehrbelastung der Lehrkräfte jedoch nur durch die Umwandlung in eine
offene, teilgebundene oder gebundene Ganztagsschule zu reduzieren.
Deshalb hat die Schulkonferenz bereits im März 2009 auf einstimmige Empfehlung der
Gesamtkonferenz ebenfalls einstimmig beschlossen, dass der Antrag auf Einrichtung einer
offenen Ganztagsschule beim Schulträger bzw. dem Hessischen Kultusministerium gestellt
werden konnte. Leider ist die Genehmigung für dei Profilstufe 2 der ganztägig arbeitenden
Schulen noch nicht erfolgt. Die Prüfungskommission war aber bereits im April 2013 vor Ort
und hat eine Befürwortung vorgeschlagen, deren Empfehlung liegt nun beim Schulträger. Die
Schule hofft, dass eventuell auch durch die, in den entsprechenden Wahlprogrammen der
Parteien getroffenen Aussagen in Bund und Land umgesetzt werden und die Schule im
kommenden Schuljahr 2014/15 die Genehmigung erhält.
3.3 ORGANISATION DES GANZTAGSANGEBOTESDie Kooperation zwischen Schule und Förderverein erlaubt uns die ganztägige Betreuung
unserer Schüler/innen.
Bereits ab 7.30 Uhr können berufstätige Eltern Kinder der Klassen 1 – 4 zur Frühbetreuung
in die Räumlichkeiten des Fördervereins bringen. Schüler/innen ab Klasse 5 können bereits
ab 7.30 Uhr unter Aufsicht einer Lehrkraft ihre Klassenräume aufsuchen um sich dort ggf.
noch auf den Unterricht vorzubereiten, zu lesen, zu spielen oder sich mit den Mitschülern
auszutauschen.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 versucht die Schule im Emsbachtal einen möglichst hohen
Anteil der Unterrichtsstunden in den Jahrgangsstufen zu rhythmisieren, vornehmlich durch
Doppelstunden in einem Fach oder durch den Einsatz von möglichst wenigen Lehrkräften
innerhalb einer Klasse oder Jahrgangsstufe in mehreren Fächern, die ihre Unterrichtszeit
inhaltlich je nach Bedarf der jeweiligen Lerngruppe individuell gestalten können.
Geplant ist zudem eine Einbeziehung von nachhaltigen (differenzierenden) Übungsphasen
und der üblichen Hausaufgaben in den regulären Unterricht.
Aufgrund der unterschiedlichen Profile, die die Schule unter einem Dach vereinigt, gelingt die
Rhythmisierung aus technischen Gründen nicht immer in vollem Umfang.
Zwischen der 1./2.; 3./4.; 5./6. und 7./8. Stunde ertönt kein Klingelzeichen, so dass
Doppelstunden nicht gestört und Fach- bzw. Lehrerwechsel sich ruhig vollziehen können.
76
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In der Zeit von 11.45 Uhr bis 14.00 Uhr können Schüler/innen in unserer Schulkantine ein
warmes Mittagessen (Wahl zwischen einem vegetarischen und nicht-vegetarischen Essen)
einnehmen.
Daneben besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an Förderangeboten (Klassen 2 – 7) in
Deutsch, Mathematik und Englisch sowie an der Hausaufgabenbetreuung. In der Sporthalle
bietet einer unserer Sportpädagogen zwischen 13.15 Uhr und 14.00 Uhr für Schüler/innen
der Klassen 5 – 9 ein Spiele- und Bewegungsprogramm an.
Ab 14.00 Uhr finden neben Pflichtunterricht für die Jahrgangsstufen 7 – 10 vielfältige AG-
Angebote, offene Angebote im oder rund um das Internetcafé und Hausaufgabenbetreuung
statt.
Die Schule im Emsbachtal strebt mittelfristig ein neues Stundenmodell (z.B. 60-Minuten-
Einheiten) mit integrierten differenzierenden Lernzeiten für die Schüler/innen an, die das
Erteilen zusätzlicher Hausaufgaben weitgehend ersetzen sollen.
Die ganztägige Betreuung endet um 16.30 Uhr.
3.4 MITTAGSTISCH
77
Std. Zeit M O N T A G - F R E I T A G0. 07.30 -
08.05 O f f e n e r A n f a n g
1. 08.05 - 08.50 Pflichtunterricht (rhythmisiert)
2. 08.50 - 09.35
Pause 09.35 - 09.55 P a u s e
3. 09.55 - 10.40 Pflichtunterricht (rhythmisiert)
4. 10.40 - 11.25
Pause 11.25 - 11.45 P a u s e
5. 11.45 - 12.30
FördernD / M / E
HAB(GS)
Pflichtunterricht (rhythmisiert) Mittagstisch6. 12.30 -
13.15
7. 13.15 - 14.00 Fördern
D / M / E
HAB(VHR)
Sport-angebot
8. 14.00 - 14.45 Offenes
Angebot/ Internet-
café
Pflicht-unterr.(VHR)
AG 1AG 2AG 39. 14.45 -
15.30
10. 15.30 – 16.30
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In unserer Schule mit Ganztagsangeboten haben die
Kinder selbstverständlich die Möglichkeit zu Mittag zu
Essen.
Die verbindliche Anmeldung läuft zu Beginn eines jeden
neuen Schuljahres in schriftlicher Form ab. Jederzeit
haben die Kinder jedoch die Möglichkeit sich am
jeweiligen Tag aus wichtigem Grund bis 10.30 Uhr vom Essen abzumelden, da die Eltern
andernfalls die Kosten hierfür tragen müssen.
Den Schülerinnen und Schülern steht eine vegetarische oder eine fleischhaltige Mahlzeit zur
Auswahl. Desweiteren bestehen auch vor Ort noch eine Fülle von
Kombinationsmöglichkeiten. So können sie beispielsweise zwischen Rohkost oder
Nachtisch wählen, oder bei den einzelnen Beilagen variieren. Zu jedem Essen bekommen
die Kinder kostenlos Wasser zu trinken.
Pro Kind kostet das Essen zurzeit 3,50 € am Tag. Bezahlt wird entweder mittels SEPA
Lastschriftverfahren oder bar bei einer der Mitarbeiterinnen vor Ort. Die Essenszeiten sind
von 11.25 bis 14.00 Uhr, also von der vierten bis zur siebten Stunde. Im Schnitt werden in
unserer Schule täglich etwa 100 Essen verzehrt.
Ausblick Die Schülerzahlen expandieren gerade im Sekundarstufen-Bereich enorm. Die logistischen
Anforderungen an das Küchenpersonal und die räumlichen Gegebenheiten sind damit
zunehmend erschöpft. So setzt sich die AG Essen regelmäßig zusammen um Lösungen für
bestehende Probleme zu finden. Wenn die Schülerzahlen weiterhin steigen, müssen
Lösungen bzgl. Erweiterungen im Bereich Küche und Speiseräume gefunden werden. Im
Rahmen der neuen Baumaßnahmen wird derzeit insbesondere dieser Punkt diskutiert um
auch zukünftig eine gute Qualität des Essens und einen optimalen Ablauf bei der
Essensausgabe zu gewährleisten.
3.5 KIOSKSeit 2009 haben die Schüler/innen der Schule im Emsbachtal die Möglichkeit sich während
der Pausen an unserem Kiosk mit einem gesunden Pausensnack zu versorgen. Der Aus-
und Aufbau des Kiosk sowie die Außengestaltung erfolgte als Projekt einer SchuB9-Klasse,
also von Schülern für Schüler.
Zum Verkauf stehen u.a. zuckerfreie bzw. zuckerarme Getränke, Brötchen mit
unterschiedlichen vegetarischen und nicht-vegetarischen Belägen, Käsestangen, Croissants
etc.
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Die Lebensmittel werden zu einem großen Teil von einer örtlichen Bäckerei und zwei
Metzgereien geliefert.
Der Kiosk ist jeweils in den großen Pausen geöffnet. Vorbereitende Arbeiten und Verkauf
werden von zwei festen Lehrkräften, Eltern und Schülern der Klassen 9 und 10 im Rahmen
des Sozialpraktikums vorgenommen (vgl. 3.10).
Die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommen zu einem großen Teil
der SV zu.
3.6 BEWEGTE PAUSE Seit dem Schuljahr 2013/14 gibt es an unserer Schule ein erweitertes Sportangebot.
Während der Mittagspause wird in der Sporthalle ein offenes Spiel- und Bewegungsangebot
bereitgestellt.
Dieses Angebot fördert die ganzheitliche Entwicklung von Kindern, für die regelmäßige
Bewegung eine der wichtigsten Voraussetzungen ist. Zudem wird durch die Bewegte Pause
ein natürlicher Rhythmus von Anstrengungs- und Entspannungsphasen im Schulalltag
geschaffen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben Gesundheitsbewusstsein und erfahren, dass
regelmäßige Bewegung das Lernen erleichtert. Dabei sammeln sie vielfältige
Bewegungserfahrungen und verbessern ihre Fitness und Koordinationsfähigkeit.
Im Spiel mit anderen erlernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit Regeln,
gegenseitige Rücksichtnahme und Akzeptanz.
3.7 HAUSAUFGABENBETREUUNGEntsprechend unserer Zielvorstellung, als Ganztagsschule die Schüler/innen den ganzen
Tag zu begleiten, besteht an jedem Wochentag von 14.00 – 15.30 Uhr die Möglichkeit der
betreuten Hausaufgabenerledigung. Alle Schüler/innen können nach der Mittagspause in
unterschiedlichen Klassen- räumen unter Anleitung von Fachpersonal den Lernstoff vor-
und nachbereiten. Sie erhalten dabei professionelle Hilfe und können anschließend das
offene Spieleangebot im Internetcafé nutzen. Somit bleiben die Schulaufgaben tatsächlich in
der Schule und es bleibt genügend Zeit zur Entspannung mit der Familie und den Freunden
übrig.
3.8 TRAININGSRAUMSeit November 2008 gibt es das Programm „Sozialer Trainingsraum: Eigenverantwortliches
Denken und Handeln in der Schule“ an der Schule im Emsbachtal. Besetzt ist der Raum seit
79
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dem Schuljahr 2013/14 regulär montags bis freitags von der 1. bis zur 8. Unterrichtsstunde.
Zuvor war der Trainingsraum nachmittags nicht besetzt, das Kollegium wünschte sich aber
mehrheitlich eine zeitliche Ausweitung.
Durch das Programm werden Unterrichtsstörungen vermieden bzw. verringert und wertvolle
Unterrichtszeit bleibt erhalten. Die Schülerinnen und Schüler werden konsequent angeleitet,
Verantwortung für ihr Tun und Handeln zu übernehmen und die Rechte anderer zu
respektieren.
Diese Rechte lauten:
Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht, ungestört zu lernen.
Lehrerinnen und Lehrer haben das Recht, ungestört zu unterrichten.
Alle müssen stets die Rechte der anderen beachten und respektieren.
Das Besondere an dem Programm: Wenn Schülerinnen und Schüler diesen Regeln nicht
folgen wollen oder können, stören sie den Unterricht. Geschieht dies wiederholt in einer
Unterrichtsstunde, ist damit die Entscheidung getroffen, den Unterricht verlassen zu müssen.
Sie gehen dann in einen besonderen Raum, den Trainingsraum.
Unter Anleitung eines Pädagogen/einer Pädagogin bzw. einer geschulten, qualifizierten
Fachkraft reflektieren die Schüler/innen über ihre Situation und ihr Verhalten im Unterricht.
Sie üben neue Verhaltensmuster umzusetzen. So haben sie in Ruhe die Möglichkeit
einzusehen, dass ihr Stören die Rechte der anderen Schüler/innen sowie ihre eigenen
Lernchancen beeinträchtigt.
Die wichtigsten Ziele des Programms:
Die Schüler/innen lernen Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und die
Rechte anderer zu respektieren.
Die Atmosphäre im Unterricht verbessert sich, sie ist geprägt von gegenseitigem
Respekt, Freundlichkeit, Ruhe, Entspanntheit, Konzentration und Aufmerksamkeit.
Unterrichtsstörungen belasten nicht bzw. weniger den schulischen Alltag.
Die Unterrichtszeit kann effektiver genutzt werden.
Lernbereite Schülerinnen und Schüler werden geschützt. Zudem wird ihnen ein
entspannter und ungestörter Unterricht ermöglicht.
Die Erfahrungen mit dem Trainingsraum zeigen, dass diese Ziele keine Illusion sind, sondern
nach einigen Jahren mit konsequenter Anwendung des Programms regelmäßig erreicht
werden. Unterrichtsstörungen nehmen dann immer weiter ab und werden schließlich zur 80
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Ausnahme, nicht zum Standard. Auch das Lernklima sowie die Atmosphäre in der Schule
verbessern sich deutlich. Dazu ist es allerdings auch notwendig, dass alle Lehrkräfte der
Schule das Konzept anwenden und der Trainingsraum zudem verlässlich besetzt ist.
3.9 SCHULPLANERIm Schuljahr 2011/12 bot die Schule im Emsbachtal den Schülerinnen und Schülern der
Sekundarstufe erstmals einen verbindlichen Schulplaner an. Seit dem Schuljahr 2012/13 gibt
es zusätzlich einen Schulplaner für die Grundschüler/innen der Klassen 1 – 4. Dieser ist in
Form und Inhalt einfacher und schüleradäquat reduziert aufgebaut.
Der Schulplaner ist für alle an unserem Schulleben Beteiligten ein wichtiges Medium. Durch
den Planer ist weitgehend gewährleistet, dass die Schüler/innen ihr wöchentliches Pensum
reflektieren und sich auch außerhalb des Lehrplans Ziele stecken, und sich z.B. im Bereich
„Fordern“ an neue Inhalte heranwagen sowie im Bereich „Fördern“ defizitäre Stoffe
nacharbeiten.
Zudem unterstützt er die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Zeit- und Arbeitsplanung und
vermittelt zusätzlich viele wichtige Daten, Informationen und Hilfen. Die Anschaffung eines
Hausaufgabenheftes entfällt damit.
Zur Verdeutlichung der Wichtigkeit des Schulplaners als Informations-, Lern- und
Organisationsmedium ist im Folgenden das Inhaltsverzeichnis des Schulplaners für die
Schüler/innen der Klassen 5 – 10 exemplarisch aufgeführt:
Inhaltsverzeichnis Schulplaner für die Klassen 5 - 10
Wer macht was an der Schule im Emsbachtal? ..............................................................................................................Persönliche Daten ...........................................................................................................................................................Stundenpläne .................................................................................................................................................................Merkblatt für Erziehungsberechtigte ..............................................................................................................................Hausordnung ..................................................................................................................................................................Trainingsraum ..............................................................................................................................................................Förderverein .................................................................................................................................................................Aufnahmeantrag ...........................................................................................................................................................Schülervertretung .........................................................................................................................................................Notizen .........................................................................................................................................................................Schulsozialarbeit .......................................................................................................................…………………………….. 21 Persönliche Notenübersicht .........................................................................................................................................Meine Klasse ................................................................................................................................................................Homepage ....................................................................................................................................................................Alarmplan .....................................................................................................................................................................Verhaltenskodex ...........................................................................................................................................................PC-Führerschein ...........................................................................................................................................................Kalendarium .................................................................................................................................................................Ziele, Aufgaben, Reflexion im Wochentakt...................................................................................................................Allgemeine Mitteilungen ............................................................................................................................................Abwesenheit ..............................................................................................................................................................Bekannte und Freunde ...............................................................................................................................................Geschichte im Überblick .............................................................................................................................................Notizen .......................................................................................................................................................................
81
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Landkartensammlung .................................................................................................................................................Wortarten ..................................................................................................................................................................Satzteile ......................................................................................................................................................................Mathematik ..151 Englisch - List of irregular verbs ..................................................................................................................................Französisch Grammatik ..............................................................................................................................................Französisch - Passe Cornpose .....................................................................................................................................Französisch - Verben ..................................................................................................................................................Das Periodensystem ...................................................................................................................................................
Aus dem Inhaltsverzeichnis wird ersichtlich, dass der Schulplaner auch für die Eltern
wichtige Informationen und Hilfen beinhaltet. Dazu gehören u.a.
Kontaktmöglichkeiten
Merkblatt für Erziehungsberechtigte
Hausordnung
Traininingsraum
Schulsozialarbeit
Informationen zum Förderverein bzw. zur Betreuung
Im Kalendarium sind bereits wichtige, feststehende Termine vermerkt. Weitere Termine
werden bei Bedarf ergänzt.
Den größten Raum im Schulplaner nehmen die einzelnen Kalenderwochen des Schuljahres
ein. Hier tragen die Schüler/innen Arbeitsaufträge und Vorhaben (Hausaufgaben, Projekte,
Wochenplanarbeiten, Klassenarbeiten, …) ein. Hier wird der Planer zu einem Unterrichts-
und Lerngegenstand (Ziele, Aufgaben, Reflexion).
Mitteilungsfelder für jede Kalenderwoche bieten Raum für Kurzinformationen der Lehrkräfte
an die Erziehungsberechtigten und umgekehrt.
Schüler/innen, die wegen Krankheit abwesend sind, werden mithilfe eigens dafür
vorgesehener Vordrucke im Schulplaner (Abwesenheit) von den Eltern entschuldigt.
Zusätzliche schriftliche Entschuldigungen entfallen damit.
Der Schulplaner dient somit der Dokumentation eines gesamten Schuljahres.
3.9 SCHÜLERVERTRETUNG (SV)Unsere Schülervertretung ist das Bindeglied zwischen der
Schülerschaft und den Lehrern bzw. dem sonstigen
Schulpersonal an der Schule im Emsbachtal. Sie vertritt
vorrangig die Interessen der Schülerinnen und Schüler. Die
SV ist also einerseits Anlaufstelle für Schüler/innen, wenn
diese Fragen oder Probleme haben, andererseits aber
auch Ansprechpartner für die Lehrerschaft oder die 82
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Schulleitung. Durch die SV können die Schüler/innen aktiv an der Gestaltung unserer Schule
mitwirken.
Unsere SV bereichert das Schulleben zudem durch die regelmäßige Organisation von
Aktionen, Projekten und Vollversammlungen. Der Schulhofordnungsdienst, den alle Klassen
unserer Schulen verrichten sollen, war eine Idee der SV und wird von ihr organisiert und
begleitet.
Die Schülervertretung unserer Schule besteht aus dem Schülerrat und dem SV-Vorstand.
Der Schülerrat setzt sich aus allen gewählten Klassensprecherinnen und Klassensprechern
bzw. deren Vertreterinnen und Vertretern zusammen. Den Vorsitz hat hierbei der SV-
Vorstand. Schülersitzungen finden mehrfach pro Halbjahr statt.
Der SV-Vorstand wird zu Beginn eines Schuljahres per Urwahl durch die Schülerinnen und
Schüler/innen ab Jahrgangsstufe 4 gewählt. Geleitet wird der SV-Vorstand, dem in der Regel
5-6 Personen angehören, von der ebenfalls durch Urwahl gewählten Schulsprecherin oder
dem gewählten Schulsprecher sowie deren oder dessen Stellvertreterin oder Stellvertreter.
Der SV-Vorstand trifft sich regelmäßig und initiiert Projekte, Vorschläge usw., die dann im
Schülerrat besprochen und gegebenenfalls beschlossen werden. Die Aktionen, Projekte und
Vollversammlungen werden durch den SV-Vorstand organisiert.
Die SV wählt weiterhin Vertreter, die an den Kreisschülerratssitzungen und den
Schulkonferenzen teilnehmen. Schülersprecher/in und bzw. oder stellvertretende/r
Schülersprecher/in nehmen an der Gesamtkonferenz teil.
Unterstützt wird die Schülervertretung maßgeblich von dem Verbindungslehrer unserer
Schule.
3.10 SOZIALE DIENSTESeit vielen Jahren gibt es soziale Dienste an der Schule im
Emsbachtal. Hierdurch können sich Schülerinnen und
Schüler/innen der Sekundarstufe am Schulleben zusätzlich
beteiligen und Verantwortung übernehmen.
Soziale Dienste an unserer Schule:
Schulsanitätsdienst: Jährlich werden
Schulsanitäter vom Deutschen Roten Kreuz ausgebildet und an unserer Schule
anschließend eingesetzt.
Schülerlotsen: Seit 2004 werden jährlich Schülerlotsen von der Verkehrswacht
ausgebildet. Aufgrund eines Personalmangels ruht der Dienst an der Schule seit
2012.
83
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Schulkiosk: Schülerinnen und Schüler helfen bei der Organisation und dem Verkauf
aktiv mit.
Hilfsaufsichten: Seit 2009 unterstützen entsprechend eingewiesene Schülerinnen
und Schüler die Lehrerschaft bei den Pausenaufsichten.
Bus- und Bahnbegleiter: Dieser Dienst wurde 2012 eingeführt. Schülerinnen und
Schüler können sich in diesem Bereich ausbilden lassen und in den öffentlichen
Verkehrsmitteln oder Schulbussen als Begleiter eingesetzt werden.
Kooperationspartner sind hierbei die Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil, die
Polizeidirektion Westhessen sowie die Firma Dornburg-Reisen.
Schulhofordnungsdienst: Seit 2012 sind alle Klassen einmal pro Woche aufgerufen
aktiv den Schulhof zu säubern bzw. auf Sauberkeit zu überprüfen.
Das soziale Engagement wird einerseits durch einen Vermerk im Zeugnis bzw. die
Ausstellung von Zertifikaten, andererseits durch die Schülervertretung, etwa im Rahmen
einer Vollversammlung, gewürdigt.
4 SCHULSOZIALARBEIT4.1 PRÄVENTIONSKONZEPT4.1.1 AUSGANGSLAGEViele Familien übernehmen heute Erziehungsaufgaben nicht mehr so, wie es erforderlich
wäre. Kinder und Jugendliche leben in vielfältigen Familienstrukturen und erleben wie
schwierig es für ihre Eltern ist, die materielle Existenzgrundlage zu sichern. Zudem haben
die „Neuen Medien“ den Alltag von Schüler/innen stark verändert. Freizeitgestaltung mit dem
Handy, dem PC und vor dem TV dominiert den Alltag vieler Schüler/innen. Dies führt zu
einem Mangel an sozialen Bindungen und vorgelebten Wertvorstellungen. Die Schüler/innen
der Schule im Emsbachtal bringen jeden Tag diese alltäglichen Erfahrungen sowie ihre
soziale Situation mit in die Schule. Die Folgen daraus werden dort oft als
Unterrichtsstörungen wahrgenommen und es bedarf eines großen Erziehungsaufwandes für
die Lehrerschaft der Schule. Der Gemeindevorstand der Gemeinde Brechen hat deshalb in
einer Sitzung im Juni 2008 beschlossen, dass eine halbe Stelle Schulsozialarbeit in der
Schule im Emsbachtal verankert wird.
Die Schule im Emsbachtal ist eine Schule mit betreuender Grundschule, Pädagogischer
Mittagsbetreuung, kontinuierlichen Praxistagen sowie individueller Förderung für den Haupt-
und Realschulabschluss. Zudem bietet die Schule im Emsbachtal zwei SchuB-Klassen
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![Page 86: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/86.jpg)
(Bundesmodellprojekt Schule und Beruf) im Jahrgang acht und neun an sowie die
Möglichkeit nach dem Hauptschulabschluss in der 9. Klasse an einem freiwilligem 10.
Schuljahr teilzunehmen, um sich weiter zu qualifizieren und den Realabschluss zu
absolvieren. Für die Vorbereitungen von Einzelfallhilfen, Elterngesprächen,
Lehrerberatungen, der Organisation und Administration verschiedenster
Präventionsangebote und Projekten steht der Schulsozialarbeit ein Büro in der
Gemeindeverwaltung in Brechen sowie in der Schule im Emsbachtal zu Verfügung.
Im Folgenden erhalten Sie zunächst einen Überblick über die Inhalte und Tätigkeiten im
Bereich der Schulsozialarbeit der Schule im Emsbachtal im Schuljahr 2012/2013, im zweiten
Teil werden Präventionsprojekte der Schule im Emsbachtal vom Jahr 2009- 2013 vorgestellt.
4.1.2 AUFGABENFELDER UND SCHWERPUNKTE 4.1.2.1 BERATUNGSANGEBOT/ EINZELFALLHILFE FÜR SCHÜLER/INNEN
Die Betreuung des Internetcafés (50%), Beratungstätigkeit
(25%) (Schüler/innen, Eltern, Lehrer/innen, Netzwerkarbeit), die
Planung von Präventionsprojekten (10%) sowie die Organisation
der Nachmittagsangebote (15%) sind die wesentlichen
wöchentlichen Einsatzgebiete der Arbeit der Schulsozialarbeit.
Die Präsenzzeiten der Schulsozialarbeit sind i.d.R. montags-
mittwochs in der Zeit von 10.00-15.30 Uhr. In der Zeit von 12.30-15.30 Uhr betreut die
Schulsozialarbeit zusammen mit Frau Michaela Harvanek die Schüler/innen im Internetcafé der
Schule im Emsbachtal. Die Offene Betreuung im Internetcafé ist eine Einrichtung der Schule im
Emsbachtal in Kooperation mit der Jugendpflege und Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen.
In der Offenen Betreuung haben die Schüler/innen die Möglichkeit zu lesen, sich zu unterhalten,
am Computer zu arbeiten oder zu surfen (die Computernutzungszeit ist pro Schüler/innen/in auf
20 Minuten begrenzt). In das Internetcafé kommen in der Regel bis zu 60 Schüler/innen pro
Tag. Beratungen und Schlichtungsgespräche von Schüler/innen finden bei Bedarf parallel
während der Schulzeit sowie im Rahmen der Nachmittagsbetreuung statt. Viele
Problemstellungen können bei einem gemeinsamen Gespräch im Internetcafé geklärt oder
weitere Handlungsschritte eingeleitet werden. Die meisten Hauptkontakte und die damit
verbundene Einzelfallhilfe kommt über die Lehrerschaft zustande. Zu den Hauptthemen zählen
Disziplinlosigkeit, schwierige familiäre Situationen, fehlende Motivation von Schüler/innen,
besonders in der Hausaufgabenbetreuung, mangelnde Ansprechbarkeit von Eltern,
Erziehungsdefizite, Umgang mit Wut und körperlicher Unruhe, Cybermobbing sowie Konflikte
mit Lehrer/innen.
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![Page 87: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/87.jpg)
4.1.2.2 NETZWERK SCHULSOZIALARBEIT/ EINZELFALLHILFE
Ein wichtiges Element zur Unterstützung einzelner Schüler/innen ist der „Runde Tisch“, an
dem folgende Kooperationspartner/innen teilnehmen: die Klassenleitung, die
Erziehungsberechtigten mit dem/r betroffenen Schüler/in, die Schulsozialarbeit sowie häufig
auch die Schulleitung. Zusammen werden dann gemeinsam geeignete Hilfemaßnahmen für
den/die Schüler/in erarbeitet. Häufig werden zudem folgende Dienste mit einbezogen:
Schulpsychologin Frau Weber, Sozialer Dienst Limburg (Frau Stimper, Frau Jung etc.),
Erziehungsberatungsstelle, Lerntherapeuten, Psychotherapeuten. Es ist festzustellen, dass
die Kooperationsbeziehung zwischen Schule und Jugendhilfe von großer zentraler
Bedeutung ist. Je nachdem, wie sich diese Beziehung gestaltet, lässt sich erkennen, ob
Schulsozialarbeit nachhaltig positiv wirken kann. Es zeigt sich eine insgesamt sehr gute
interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem sozialen Dienst Limburg sowie der Lehrerschaft
der Schule im Emsbachtal. Der „Runde Tisch“ ist für die Schulsozialarbeit der Gemeinde
Brechen somit ein Informations- und Diskussionsforum, welches dazu beiträgt, die
Problemstellungen einzelner Schüler/innen nachhaltig zu verbessern.
4.1.2.3 BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG DES LEHRERKOLLEGIUMS
Das Kollegium der Schule im Emsbachtal kann jederzeit die Schulsozialarbeit bei Fragen
und Problemen mit einzelnen Schüler/innen einbeziehen. Es wäre immer noch
wünschenswert, wenn Lehrkräfte versuchen würden, einen Termin mit der Schulsozialarbeit
zu vereinbaren, um ausführlicher über den/die Schüler/in zu sprechen. Zurzeit geschieht dies
in dem eingeschränkten Zeitfenster der Pausen der Schule (im Lehrerzimmer). Die
Schulsozialarbeit weiß, dass eine Terminvereinbarung außerhalb der Schulzeiten sich als
äußerst schwierig für die Lehrerschaft gestaltet. Deshalb erarbeitet sich die Schulsozialarbeit
wichtige Informationen dann selbst noch einmal heraus und filtert in Gesprächen mit dem/der
Schüler/in wichtige Fallinformationen.
4.1.2.4 TEILNAHME AN KONFERENZEN
Die Schulsozialarbeiterin, Frau Madeln Wagner, nimmt an allen Dienst-besprechungen
(jeden Mittwoch), Gesamtkonferenzen, Schulelternbeiratssitzungen sowie den
Steuergruppensitzungen und den erweiterten Schulleitersitzungen (jeden Mittwoch) der
Schule teil.
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4.1.2.5 KOORDINATION DER NACHMITTAGSANGEBOTEAn der Schule im Emsbachtal Niederbrechen gibt es bereits jetzt ein Ganztagsangebot, das
weit über die im Profil 1 geforderten 3 Tage/Woche hinausgeht. Von Montag 7.30 Uhr bis
Freitag 16.30 Uhr findet ein Ganztagsangebot mit Förder- und Forderangeboten sowie
größtenteils freiwilligen Arbeits-gemeinschaften statt. Ein großes Anliegen der
Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen ist es, dass es Schülerinnen und Schülern
ermöglicht wird, auch am Nachmittag individuell gefördert zu werden. Dies wird durch das
große Nachmittagsangebot der Schule im Emsbachtal zum Teil ermöglicht. Zudem steht
dieses schulische Angebot allen Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 – 10 kostenfrei zu
Verfügung. Insgesamt wurden im Schuljahr 2012/2013 29 Arbeitsgemeinschaften initiiert.
Dies bedarf eines hohen organisatorischen und administrativen Aufwandes. Die Evaluation
der stattzufindenden AG-Angebote, die Ausschreibung und Erstellung der Elternbriefe der
AG-Angebote, die Bearbeitung und Auswertung der Rückläufe aller Schüler/innen sowie die
weitere Betreuung der AG Leiter/innen sind in den Händen der Schulsozialarbeit. Des
Weiteren wurden die vertraglichen Vereinbarungen des außerschulischen Personals
zusammen mit der Schulleitung vorbereitet und zur weiteren Bearbeitung an die Diakonie
Limburg weitergeleitet. Frau Manuela Woloschanowski (Lehrerin an der Schule im
Emsbachtal) obliegt die Gesamtkoordination der Hausaufgabenbetreuung der Schule im
Emsbachtal (vgl. 3.6) Die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestaltete sich höchst positiv und
die Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen erfuhr eine große Entlastung sowie
Unterstützung in diesem Bereich.
4.1.3 PRÄVENTIONS- UND PROJEKTARBEIT
4.1.3.1 ERARBEITUNG UND DURCHFÜHRUNG VONSTREITTRAININGSKURSEN FÜR GRUNDSCHÜLER/INNEN
In den Grundschulen geht es in den Pausen auf vielen Schulhöfen „so richtig zur Sache“.
Provokationen werden schnell mit Schlägen beantwortet. Im Streittraining sollen Kinder mit
Worten streiten üben. Es wird trainiert, gelassen auf Provokationen zu reagieren. In
Rollenspielen werden häufige Streitsituationen, die mit den Kindern zusammengetragen
werden, „ohne Hauen“ beigelegt. Wichtige Themen bei diesem zweitägigen Training sind:
Grenzen setzen und akzeptieren, gemeinsam Alternativen zum Schlagen finden, eigene
Bedürfnisse ausdrücken lernen, eigene Gefühle vor und beim Streiten, Gefühle die Probleme
bereiten, die eigene Wut in den Griff bekommen, Verhalten bei einem Angriff und wo kann
man Hilfen finden. Die Kinder sollen durch Körperhaltung und Stimmtraining lernen,
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selbstbewusst aufzutreten. Zudem lernen sie, wie sie sich durch Körpersprache und ein
gezieltes „Nein“ vor Angriffen schützen können.
Termine: 25./26.04.2009
09./10.05.2009
09./10. und 11.10.2009
Referentin: Patricia Schubert (zertifizierte Trainerin für Selbstbehauptung und
Selbstverteidigung)
4.1.3.2 SUCHT – UND GEWALTPRÄVENTION
Frau Judith Nassois ist an der Schule im Emsbachtal als Präventionsbeauftragte tätig. Ihre
Aufgabengebiete umfassen daher den Bereich der Gewalt- und Suchtprävention. Dazu
kooperiert sie mit außerschulischen Partnern der Prävention vor Ort (z.B. Polizei,
kommunale Prävention, kommunale und kirchliche Jugendarbeit, Vereine).
Schulische Sucht- und Gewaltprävention soll Kindern und Jugendlichen helfen, in ihrem
persönlichen und sozialen Entwicklungsprozess diejenigen Fähigkeiten und Eigenschaften
auszubilden, die es ihnen ermöglichen, auch schwierigen Lebenssituationen standzuhalten.
Sucht- und Gewaltprävention verstehen wir an unserer Schule nicht als punktuelle
Maßnahme, sondern durchzieht den Schulalltag als allgemeines pädagogisches Prinzip.
Die durch den Erlass zur Suchtprävention in der Schule vom 15.7.1997 vorgegebenen Ziele
werden sowohl in der Grundschule als auch in der verbundenen Haupt- und Realschule
jahrgangs- und schüleradäquat umgesetzt. Diese sind:
- Erziehung zur Selbständigkeit und Selbstverantwortung,
- Förderung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens,
- Hinführung zur Konfliktfähigkeit und Erhöhung der Frustrationstoleranz,
- Entwicklung der emotionalen Erlebnisfähigkeit.
GrundschuleDie Grundschule hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grunddimensionen eines
produktiven, kommunikativen und gesundheitsbewussten Verhaltens zu stabilisieren. Das
bedeutet u.a.:
Entwicklung der Fähigkeit zum Verzichten, Entwicklung der Kontrollfähigkeit im Bereich des
Konsums und Immunisierung gegen den Konsumdruck durch die Werbung.
Allgemeine Ziele von Sucht- und Gewaltprävention in der Grundschule- Förderung der Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie der emotionalen
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Stabilität
- Erkennen eigener Stärken und Grenzen, Entwicklung von Selbstvertrauen und
Erweiterung der Frustrationstoleranz
- Förderung von Fantasie, Kreativität und Selbständigkeit
- Entwicklung von Streitkultur und Problemlösungsverhalten
- Kritische Überprüfung der eigenen Konsumhaltung (Nein-Sagen-Können),
Begrenzung auf altersgemäße Süchte (z.B. TV, Gameboy, Computer, Süßigkeiten)
Suchtprävention in der Grundschule bedeutet vor allem Persönlichkeitsstärkung:
Stärkung des Selbstwertgefühls, Entwicklung eines positiven Körperbewusstseins und
Gesundheitsbegriffs und ein kritischer Umgang mit Genussmitteln und Alltagsdrogen
Verbundene Haupt- und RealschuleIn den Klassen 5 – 10 unserer Hauptschule wird durch eine vertiefende und umfangreiche
Information und Diskussion das Gesundheitsbewusstsein weiter stabilisiert. Auch die
Kommunikationstüchtigkeit unter Einbeziehung der Konfliktbewältigung wird differenziert und
stabilisiert. In dieser Altersstufe werden die Schülerinnen und Schüler über die
Rauschmittel, ihre Merkmale, Wirkungen und Gefahren informiert um entsprechende
gegensteuernde Verhaltensweisen zu entwickeln. Auch die Einsicht in die Bedeutung der
Sozialisation und der verschiedenen Sozialisationsfelder, einschließlich der
gesamtgesellschaftlichen Faktoren für den Rauschmittelkonsum, wird auf dieser Stufe
entwickelt. Dies geschieht in der Regel fächerübergreifend, d. h. der Klassenlehrer, der
in der Klasse möglichst viele Unterrichtsbereiche abdeckt, lässt den entsprechenden
Lehrstoff in seinen Unterricht mit einfließen oder er arbeitet z.B. mit dem Ethik- oder
Biologielehrer eng zusammen.
Allgemeine Ziele von Sucht- und Gewaltprävention in der verbundenen Haupt- und Realschule- Vermittlung von Informationen, Kenntnissen und Einsichten über Sucht und Gewalt
- Bildung von Einstellungen und Haltungen gegenüber Sucht und Gewalt
- Entwicklung von Grundfähigkeiten zur sucht- und gewaltfreien Lebensgestaltung
Ein schulinterner Maßnahmenkatalog „Hilfen zur Einhaltung der Anti-Raucher-Verordnung“
sowie ein Anti-Mobbing-Koffer sind bereits vorhanden. Umfangreiches Lehr- und
Lernmaterial in Papier- und medialer Form steht zur Verfügung. Auch der Besuch von
außerschulischen Lernorten, Veranstaltungen oder Theateraufführungen ist obligatorisch.
Zusätzlich finden regelmäßig Elternabende und –seminare zu Themen der Sucht- und
Gewaltprävention statt u.a. mit dem Schwerpunkt „Cybermobbing“.
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Für individuelle Konflikt- oder Problemlösungen stehen die Sozialarbeiterin der Schule sowie
die Beratungslehrerin für Sucht- und Drogenprävention zur Verfügung.
Realisierung der allgemeinen Zielsetzungen für die Grundschule und die Hauptschule
PersönlichkeitsentwicklungÜbernahme sozialer Verantwortung füreinander
- Helfersysteme, SV-Arbeit, Kioskverkauf
- Bewusstmachen von Werten und Normen, Setzen von Grenzen
- Patenschaften von Haupt- und Realschülern für Grundschüler
- Beachtung der Schulordnung durch Lehrer und Schüler/innen, Abstimmung
pädagogischer Maßnahmen, Lehrervorbild – Schülervorbild
- Lob, Anerkennung des Erfolgs, Ermutigung
- Sofortige Lösung von Konfliktsituationen
- Kooperation mit dem Vertrauenslehrer
- Einbeziehung der Eltern in die sucht- und gewaltpräventive Arbeit
(Elternabende, Elternseminare)
Übernahme von Verantwortung für Dinge- Mithelfen bei der Reinigung von Schulhof und Klassenraum
- Versorgen der Pflanzen im Klassenraum, Betreuung der Klassenbücherei
- Achten und Respektieren des Eigentums anderer Menschen
- Mitgestalten von Klassenräumen und Schulhof
Kontakt- und Beziehungsfähigkeit- Förderung kooperativer Sozialformen (Partner- und Gruppenarbeit, Wochenplan,
Projekte)
- Spiele, Rollenspiele, Lesenacht, Theater, Sport-AG
- Schul- und Klassenfeste, Spiel- und Sportfeste, Sternwanderung, Klassenfahrten
- Einbeziehen außerschulischer Einrichtungen: Rotes Kreuz, DLRG, Feuerwehr,
Musikvereine, Sportvereine, Obst- und Gartenbauverein
Emotionale Erlebnisfähigkeit- Ansprechen von Konflikten und Gefühlen, Ängsten, Sehnsüchten und Enttäuschungen
- Selbstwahrnehmung und Sinnesschulung
- Erfahren von Wärme und Geborgenheit durch persönliche Raumgestaltung
- Erlebnispädagogik
Kooperation mit außerschulischen Institutionen- Arbeitsgruppe der Beratungslehrer und –lehrerinnen für Suchtprävention beim SSA
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- Fachstelle für Suchtprävention Limburg
- Polizeidirektion Limburg
- Psychiatrie Hadamar
4.1.3.2.1 INTERAKTIVER MITMACHPARCOUR „HAPPY HOUR“
Konzeptionelle Ausarbeitung und Nachbau eines interaktiven Parcours zum Thema Tabak
und Alkohol in Kooperation mit der Jugend- und Drogenberatung Limburg-Weilburg und den
Schulsozialarbeitern der Gemeinden Hünfelden, Selters/Ts. und Weilburg. „Happy-Hour“, so
der Titel des Parcours, das sind 7 interaktive Mitmachstationen, die die Jugendlichen dazu
einladen, sich spielerisch mit den Alltagssuchtstoffen Alkohol und Tabak
auseinanderzusetzen. Neben ausgewählten Sachinformationen, welche auf mobilen
Stellwänden zu lesen sind/ waren, gibt/ gab es viel zum Ausprobieren. So konnten die
Schüler/innen an der Station „Suchtkiste“ alles über Süchte erfahren. An der Station
„Drunkbuster“ konnten die Schüler/innen durch das Aufsetzen von Rauschbrillen erfahren,
wie es sich anfühlt mit 1,5 Promille eine SMS zu schreiben, oder einen Schlüssel in ein
Türschloss zu stecken. An der Station „Promille“ erfuhren die Schüler/innen viel über den
Konsum von Alkohol, wo liegen die Gefahren und wie kann man seine Grenzen erkennen,
damit die Party nicht im Koma endet. Die Stationen „Dampf ablassen“ und „Shisha“
beschäftigten sich mit dem Thema „blauer Dunst“. Gar nicht erst mit dem Rauchen anfangen
ist hier das Ziel. Der Parcours richtet sich an Schüler/innen ab der Jahrgangsstufe sechs
aller weiterführenden Schulen im Landkreis. Jede Station wird von einem Moderator/
Schulsozialarbeiter/in begleitet, so dass kompetente Ansprechpartner/innen für Fragen,
mögliche Diskussionen und eine Sensibilisierung für das Thema zur Verfügung standen.
Alkohol und Tabak sind legale, gesellschaftlich tolerierte Suchtstoffe mit dem größten
Suchtpotential bundesweit. Die Initiatoren des Parcours sind sich sicher, dass sie damit die
präventive Arbeit an den Schulen wirksam unterstützen. Durch die Informationen und die
aktive Auseinandersetzung mit dem Thema wird die Risikokompetenz der Jugendlichen
gefördert, die Nichtkonsumenten werden in ihrer Haltung bestärkt, Genuss- und
Konsumverhalten werden bewusst gemacht und schließlich soll jeder Teilnehmer zum
Nachdenken über den eigenen Umgang mit Suchtmitteln angeregt werden.
4.1.3.2.2 BLEIB COOL – GEWALTPRÄVENTIONSPROJEKT
Die Teilnehmer des Projektes wurden in Absprache mit dem Schulleiter Herrn Bernd Steioff
sowie der Schulsozialarbeit zusammengestellt und es wurde daraufhin gewirkt, dass die
Schüler/innen freiwillig an dem Training teilnahmen. Aufgrund von Fluktuationen im
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schulischen Bereich variierte gerade zu Beginn des Trainings die Gruppengröße. Anhand
von pädagogischen Ansätzen wie zum Beispiel aus dem Bereich der Erlebnispädagogik
bspw. das Antizipierte Erlebnis, welche das aktive Erleben des Teilnehmers in den
Mittelpunkt stellt, wurde versucht, dass die Teilnehmer ihr eigenes Sozialverhalten
reflektierten. Ziel war es, dass Lerninhalte selbstständig erarbeitet und erlebt wurden und so
ein Lernfortschritt stattfand. Anhand des Abfragens konkreter Lernerwartungen sowie der
gemeinsamen Auswertung, sollten die Trainingsteilnehmer im Idealfall durch die eigene
Reflexion neue soziale Kompetenzen erwerben bzw. erlernen. Zudem war es das Ziel durch
die Teilnahme am „Bleib cool“ Training problematische Verhaltensweisen der einzelnen
Schüler/innen aufzufangen und gegebenenfalls zu regulieren.
Verlauf:
Die einzelnen Projekttage waren zum einen vorstrukturiert zum anderen war es immer
Aufgabe der Gruppe eigenes Fehlverhalten zu erkennen und durch das Aufzeigen sowie
Vorleben alternativer Verhaltensweisen, eigenes Verhalten zu regulieren.
Obwohl alle Projektteilnehmer regelmäßig das Training besuchten, was an sich schon positiv
zu bewerten ist, gestalteten sich die einzelnen Trainingstage recht schwierig. Einzelne
Schüler/innen reagierten kaum auf persönliche Ansprache oder versuchten demonstrativ
einzelne Trainingsinhalte zu boykottieren. Daraufhin wurde die Gruppe im Verlauf des
Trainings geteilt, was sich sehr positiv auf die Kleingruppenarbeit auswirkte und ein
pädagogisches Arbeiten in kleinen Schritten erlaubte.
Fazit:
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das Training einen positiven Einfluss auf die
Projektteilnehmer hatte und für die Schüler/innen als unbedingt notwendig zu erachten war.
Positiv ist zudem noch festzuhalten, dass die Schulsozialarbeit durch ihre aktive Teilnahme
am Training ein Vertrauensverhältnis zu den Teilnehmern aufbauen konnte und somit das
Training die aktive Schulsozialarbeit an der Schule verstärkte.
4.1.3.2.3 BE SMART – DON´T START
Be Smart – Don’t Start, der bundesweite Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen, wird
auch in regelmäßigen Abständen in vielen Klassen der Schule im Emsbachtal durchgeführt.
Frau Judith Nassois ist auch verantwortlich, dieses Projekt in unserer Schule umzusetzen
bzw. anzustoßen. Durch die Teilnahme bei Be Smart soll Schülerinnen und Schülern ein
Anreiz gegeben werden, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen. Er richtet sich daher
besonders an die Klassen, in denen noch nicht geraucht wird oder nur wenige Schüler/innen
rauchen. Be Smart ist für Schüler/innen der Klassenstufen sechs bis acht konzipiert. Der 92
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Wettbewerb kann auch bereits in der fünften Klasse durchgeführt werden, wenn Rauchen
schon ein Thema in der Klasse ist.
4.1.3.3 THEATERPROJEKT HIN & WEG SEHEN
Theaterprojekt „Hin&Weg.sehen“ für Zivilcourage und gegen rechte Gewalt am 11.09.2009 in
Brechen (Klasse 8-10)
Inhalt: Sem und Jule waren füreinander bestimmt, doch dann ist alles anders gelaufen.
Verletzungen, Mobbing, Vorurteile haben sie getrennt, so liegen sie seit Jahren mit ihren
Cliquen im Clinch. Alles im Rahmen, trotz empörter Reaktionen aus der Erwachsenenwelt,
bis rechtsradikale Schläger und deren menschenverachtendes Gedankengut die Situation
eskalieren lassen. Während Sem und seine Freunde um ihr Leben fürchten, denkt Juli immer
noch, dass sie für die rechte Sache kämpft. Bis sie schmerzlich erkennen muss, dass Rechts
nicht Recht ist. Die im Stück angesprochenen Thematiken Verletzungen, Mobbing und
Vorurteilen begegnen der Schulsozialarbeit im Schulalltag der Schule. Die
Gesamtveranstaltung soll über Rechtsextremismus und Gewalt nicht mit dem erhobenen
Zeigefinger informieren, sondern soll die Schüler/innen zum Nachdenken anregen und
sensibilisieren. Sie sollen einen Einblick hinter die Fassaden erhalten und gestärkt werden,
sich auch gegen Ungerechtigkeiten zu erheben und Toleranz zu verstärken. Außerdem soll
die Schulsozialarbeit als Ansprechpartnerin in Fragen der genannten Problematiken
nochmals verstärkt wahrgenommen werden.Das Projekt wird gefördert von dem
Aktionsprogramm „VIELFALT TUT GUT“ Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
4.1.3.4 ANTI – MOBBING – DAYS
93
![Page 95: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/95.jpg)
Die neuen Medien (Handy, Internet,…) eröffnen Kindern und Jugendlichen neue
Möglichkeiten der Kommunikation. Es können nationale Grenzen überwunden,
Freundschaften aufgebaut und gepflegt sowie ein demokratischer Informationsaustausch
erfolgen. Ebenso werden Qualifikationen und Kompetenzen (z.B. IT-Kenntnisse) erworben.
Jedoch gibt es auch Gefahren – Cyber Mobbing, sexuelle Belästigungen, Grooming, Happy
Slapping, jugendgefährdende Inhalte (z.B. Rechtsextremismus, Pornographie,
Gewaltverherrlichungen) Urheberrechtsverletzungen, Datenmissbrauch, Kostenfallen, Sucht,
Isolation, mangelnde Bewegung etc... Das Thema Cyber – Mobbing ist auch ein Phänomen,
welches im Alltag der Schule auftritt, deshalb haben die Jugendpflegerinnen und
Schulsozialarbeiterinnen der Gemeinden Brechen, Selters (Taunus) und Weilmünster die
Aktionstage unter das Motto „Anti-Mobbing-Days“ (AMD) gestellt. Nach der Auswertung einer
umfangreichen Befragung der Eltern wurden die Themen Mobbing und Neue Medien
ebenfalls als Informationsthemen gewünscht. In Form von zwei Theateraufführungen, einem
Informationsabend und einem Wettbewerb wurde die Ringveranstaltung in den Schulen
umgesetzt.
4.1.3.5 ANTI – MOBBING KOFFER
Die Schulsozialarbeit hat ein eigenes Anti-Mobbing Konzept ausgearbeitet, welches im
Ordner der Präventionsarbeit unserer Schule eingesehen werden kann. Zudem verfügt die
Schule über einen Anti-Mobbing Koffer, welcher nur an jene Schulen ausgehändigt wurden,
welche die Weiterbildungsmaßnahem des staatlichen Schulamtes absolvierten. Frau
Franziska Schäfer und Frau Verena Meurer sind beide als Ansprechpartnerinnen des
Programmes „Anti-Mobbing-Koffer“ zuständig.
4.1.3.6 MIT HIP – HOP GEGEN GEWALT
Das Gewaltpräventionsprojekt „Mit Hip-Hop gegen Gewalt“ wurde vom 23.04 - 27.04.2012
an der Schule im Emsbachtal in Niederbrechen durchgeführt. Die Projektleitung lag bei der
Schulsozialarbeit. „Prävention in Verbindung mit Interaktion und Themen, welche unsere
Schüler/innen tagtäglich begleiten sind uns, als Schulsozialarbeiterinnen sehr wichtig“ so
Frau Madlen Wagner. Finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt aus den Fördergeldern
des Bundesmodellprogrammes „VIDETO- Jugend für Vielfalt, Demokratie und Toleranz“.
Das Team von 2schneidig engagiert sich seit nun mehr als elf Jahren an Schulen und in
Jugendhilfeeinrichtungen. Allein im letzten Jahr gestaltete 2schneidig für ca. 2000
Schüler/innen an Haupt- und Realschulen, Gymnasien und Berufsschulen 2schneidigen
Unterricht. 2schneidiger Unterricht – das ist interaktiver Unterricht für Schüler/innen aller
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![Page 96: €¦ · Web view2020. 10. 3. · Im Sportunterricht kann auf eine fast optimale Ausstattung der Turnhalle (neben der schulnahen Sporthalle auch auf die Emstalhalle Oberbrechen)](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022090811/611c9a9815494802402e61a5/html5/thumbnails/96.jpg)
Jahrgangsstufen, in Verbindung mit nachhaltiger Präventionsarbeit und
Integrationsförderung. Seit Beginn seiner Arbeit an Schulen ist es ein besonderes
Herzensanliegen von 2schneidig, Gewalt entgegenzuwirken, als gutes Beispiel
voranzugehen und in Verbindung mit Spiel und Spaß - unter Aufzeigen von langfristigen
Perspektiven - aktuelle Probleme unter Kindern und Jugendlichen zu thematisieren und für
ein gesundes und respektvolles gesellschaftliches Miteinander einzustehen
4.1.3.7 FRIEDENSPREIS 2012Jedes zweite Schuljahr schreibt der Landkreis Limburg-Weilburg einen Ideenwettbewerb für
Schulen aus, den Friedenspreis. Für den Friedenspreis werden Projekte prämiert, welche
kreative Ideen und Projektvorschläge zur Überwindung von Gewalt und zur Schaffung eines
friedlichen Miteinanders in ihrer Schule und Umgebung vorstellen.
Die Schule im Emsbachtal hatte unter der Leitung von Frau Anne Weber (Lehrerin der
Schule im Emsbachtal) und mit organisatorischer Unterstützung der Schulsozialarbeit ein
„Anti-Mobbing-Paket “ eingereicht. Das Paket beinhaltete verschiedene Spielszenen, in
denen die verschiedenen Arten von Mobbing spielerisch dargestellt wurden, ein
selbstkomponiertes Lied, den „Anti-Mobbing Song sowie eine Powerpointpräsentation zum
Thema „Mobbing“. Die Schule im Emsbachtal erhielt dafür den zweiten Platz beim
Friedenspreis für ihre eingereichten Beiträge.
http://www.friedenspreis-fuer-schulen.de/ideen-2012/07idee.html
4.1.3.8 DIGITALE HELDENDie Emsbachtalschule wurde nach erfolgreicher Bewerbung ausgewählt, am „Pilotprojekt“
des Lions-Clubs Limburg-Domstadt in Kooperation mit dem Medienzentrum Limburg-
Weilburg und der „Sicher dein Web.de“ teilzunehmen.
Die Leitidee hierbei: „Hilfe zur digitalen Selbsthilfe“. Es geht um die Ausbildung/Qualifizierung
von Schüler/innen „unserer“ Schule, die „ihr“ Wissen multiplizieren. Jugendliche coachen
Jugendliche. Ziel ist es, die Schüler/innen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den
Angeboten des Internets und des Web2.0 zu sensibilisieren und sie zu medienkompetenten
„Spezialisten“ und „Fachberatern“ im Bereich der „Neuen Medien“ auszubilden. Auf Basis
des „Blended-Learning-“ und „Peer-Education-Konzepts“ sollen Gleichaltrige/
Gleichgesinnte, Mitschüler/innen der Emsbachtal-Schule die Aufgaben der Eltern und
Lehrer/innen übernehmen: Medienbildung in die Schule bringen und durch die Vermittlung
von Medienkompetenz vor allem vor Gefahren der „Digitalen Welt“ schützen. Die „Digitalen
Helden“ sollen präventiv tätig werden, aber auch in realen, aktuellen Problemen und
Gefahrensituationen (Cybermobbing, Verstoß gegen das Urheberrecht, ...) helfen. So soll
Internetaufklärung dauerhaft im Schulalltag verankert werden. 95
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Das Internet hat sich in den letzten Jahren zu einem wirkungsvollen Kommunikations- und
Kulturraum entwickelt sowie neue Beteiligungschancen in der Gesellschaft eröffnet.
Insbesondere Jugendliche verstehen digitale Medien und soziale Netzwerke als
selbstverständlichen Teil ihrer Alltagswelt. Sie nutzen die vielfältigen Angebote und
Möglichkeiten des Web 2.0 („Mitmachnetz“), allerdings oft auch völlig unbedarft und ohne
Wissen um die strafrechtlichen Konsequenzen.
Das Projekt leistet Hilfe zur digitalen Selbsthilfe. Durch die „Multiplikation“ von
Medienkompetenz zum Schutz vor „Digitalen Gefahren“ und Onlinemobbing wird der
Problematik entgegengewirkt. Gemäß dem Motto „Schüler helfen Schülern“, werden im
Projekt „Digitale Helden“ Jugendliche mit sehr guten Kenntnissen im virtuellen Raum zu
Ansprechpartnern und Onlinecoaches für jüngere und gleichaltrige Mitschüler/innen
ausgebildet.
Bildungsziel ist es über die Medienkompetenz Medienbildung als pädagogische Aufgabe
anzuerkennen und in der Emsbachtalschule zu verankern.
Das zu lösende Bildungsproblem: Die Digitalisierung der Gesellschaft, der „digitale Wandel“
und die daraus resultierenden Probleme des Cybermobbings, der Datenschutz- und
Urheberschutz- und Privatsphäreverletzungen, des Missbrauchs von Persönlichkeits- und
Bildrechten, usw. sowie die veränderte Kommunikationskultur der Schüler/innen werden
selten zum Inhalt der schulischen Bildung gemacht. Schüler/innen werden zu den o.g.
Themen im Unterricht oft nicht genügend aufgeklärt, allein gelassen und unwissend und
ungeschützt in die Digitale Welt „entlassen“!
Zu viele Lehrer/innen, viele Eltern sind nicht medienkompetent und mit den aktuellen
Problemen und Gefahren der Digitalen Welt überfordert!
Das Besondere an dem Projekt ist, dass Schüler/innen die Defizite (das Nichtwissen) der
Lehrer/innen und Eltern auszugleichen versuchen und dass endlich eine mögliche Lösung
für den unbefriedigenden Zustand der „Leere“ bei Themen wie Digitale Gefahren
(Cybermobbing, Pornographie, Gewalt,...), Social Media (Facebook), digitale Kommunikation
(WhatsApp, Chat, ...), Lernen mit Medien, ect. gefunden wurde. Die Schüler/innen werden zu
ernsthaften Ansprechpartnern und Vermittlern von Medienkompetenz. Dabei werden Sie
nicht nur in Präsenzschulungen ausgebildet und von ihrem „Projekt-Lehrer“ in der Schule
betreut, sondern wirklich neu ist das Blended-Learning-Konzept, d.h. dass zusätzlich zu den
Präsenzphasen eine Online-Schulung und Online-Begleitung konzipiert wird. Auf der Lern-
und Kommunikationsplattform „Mahoodle“ (des Hessischen Bildungsservers) sollen sich alle
Kooperationspartner (Schulamt, Jugendbildungswerk, Polizei,...), Schüler/innen und
Lehrer/innen sowie Ansprechpartner und Fachleute (die Referenten) austauschen und
gegenseitig unterstützen.
96
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4.1.3.9 GRAFFITI – PROJEKTE
Graffiti-Sprayen wird gesellschaftlich gerne an den Rand der
Legalität geschoben, die eigentliche Kunstform dahinter
allerdings oft vergessen. Dies sehen die Schüler/innen der
Schule im Emsbachtal allerdings anders, deshalb wurden auch
im Schuljahr 2010/201 von der Schulsozialarbeit verschiedene
Graffitiprojekte an der Schule im Emsbachtal umgesetzt.
Angeleitet von Herrn Ralf Hajdu (Kulturpädagoge und
Jugendpfleger der Stadt Weilburg) lernten die Schüler/innen
eben diese Kunstform genauer kennen und verschönerten die
kahlen Klassenräume mit schillernden Kunstwerken. Zunächst
wurden jedoch folgende Fragen thematisiert: Was sind
eigentlich caps, homes und battle? Was hat Graffiti mit Hip-Hop
zu tun? Was ist eigentlich eine Crew? Auf all diese Fragen erhielten die Schüler/innen
ausgiebig Antwort. Aber auch auf die Fragen, wo man Graffitis eigentlich sprühen darf und
wo nicht, wurden die Schüler/innen aufgeklärt. Nach der
Theorie ging es dann zur Umsetzung. Auf großen Pappen
konnten die Schüler/innen ihrer Kreativität zunächst freien Lauf
lassen, bevor es dann in ihren Klassenräumen weiterging.
Klassenlehrer Herr Thomas Roth war begeistert wie schnell die
Schüler/innen die Tipps und Tricks des Sprayens erlernten und
was für tolle Ergebnisse in nur 2 Tagen erzielt wurden. Alle Schüler/innen hatten unglaublich
viel Spaß am gemeinschaftlichen Zusammenarbeiten, ermöglicht und finanziert wurden die
Workshops von dem Bundesmodellprogramm Jugend für Toleranz, Vielfalt und Demokratie
bei welchem die Schulsozialarbeit wiederum Anträge gestellt hatte. Die Workshops waren
ein riesiger Erfolg, so dass über eine Wiederholung im nächsten Jahr gerne nachgedacht
werden kann.
4.1.4 SOZIALE KOMPETENZEN FÖRDERN
4.1.4.1 COOL SEIN- FAIR BLEIBEN
Ziel des Cool sein – fair bleiben Trainings war die Stärkung des Einzelnen in seinen
Schlüsselqualifikationen. Die Ziele und Themen für das Training wurden gemeinsam mit der
Klassenleitung Frau Martina Löw erarbeitet. Erstmalig fand das Projekt mit einer Klasse der
Jahrgangsstufe 7 statt. Folgende Ziele wurden individuell für diese Klasse festgehalten:
Selbstreflexion steigern 97
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Verantwortung für eigenes Handeln übernehmen und Konsequenzen erkennen
Einfühlungsvermögen verbessern
Konfliktfähigkeit erweitern
Das Training hat als Gruppenangebot mit wöchentlich 2 Schulstunden stattgefunden. Die
Durchführung einer Trainingseinheit wurde in drei Phasen „Warming up“, „Thema/Inhalt“ und
„Feedback“ strukturiert. Insgesamt haben 20 Schüler/innen das Training durchlaufen. Eine
Reflexion des Projektes steht noch aus.
4.1.4.2 TANZ- UND BEWERBUNGS – CRASHKURS
Ein Projekt, initiiert von der Schulsozialarbeit der Gemeinde
Brechen, ermöglichte es allen Abschluss Schülerinnen und
Schülern der Schule im Emsbachtal einen Bewerbungs- und
Tanzcrashkurs mit einer hiesigen Tanzschule zu absolvieren.
Hintergrund des Projektes war allerdings nicht nur der Spaß. Vielmehr ist es auch um
Lebensorientierung gegangen. In dem Projekt wurden neben den Tanzschritten und Figuren
auch die entsprechenden Umgangsformen für den privaten sowie beruflichen Bereich erlernt.
Schlüsselqualifikationen und Benimmregeln zu lernen, dafür bot das Projekt den richtigen
Raum für die Schüler/innen. Zunächst wirkten Walzer und Discofox auf einige der
Schüler/innen etwas befremdlich, jedoch konnten die Tanzlehrer innerhalb kürzester Zeit, die
Schüler/innen motivieren und den Spass am Tanzen vermitteln. Alle Schüler/innen waren
voll bei der Sache und es gab keine einzige Unterrichtsstörung. Das Projekt hat den
Schülerinnen und Schülern geholfen, Schwellen und eigene Ängste abzubauen. Etwa wenn
es darum ging, sich außerhalb des gewohnten Umfeldes zu bewegen, sich mit neuen Leuten
zu arrangieren. Des Weiteren wurde die Schulkultur durch das Projekt positiv gestärkt, da
alle Schüler/innen der Schule gleichzeitig am Projekt teilnahmen.
4.1.5. ELTERNAKADEMIE
Im Rahmen von fachlich organisierten Informationsveranstaltungen werden im
schulhalbjährlichen Rhythmus verschiedene Thematiken, welche den Erziehungs- bzw.
Familienalltag betreffen, aufgegriffen und fachgerechte Informationen an die Elternschaft der
Schule im Emsbachtal Niederbrechen sowie an Interessierte weitergegeben. Ziel der
Elternakademie ist es, Erziehungsverantwortliche in ihrer Aufgabe zu unterstützen sowie
ihnen die Möglichkeit zu bieten, Erfahrungen mit anderen Eltern auszutauschen und
schließlich auch praktische Anregungen für den Erziehungsalltag mitzunehmen.
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ADHS ist heute eine der am häufigsten beschriebenen psychischen Störungen im Kindes-
und Jugendalter. Als ADHS wird eine verminderte Fähigkeit zur Selbststeuerung bei Kindern
und Jugendlichen beschrieben. Der Fachvortrag möchte Sie über folgende Bereiche
informieren:
…was bedeutet das?
…wo finden Eltern Hilfe?
…wie wird ADHS behandelt?
Die Elterntrainerinnen und ADS Trainerinnen Frau Patricia Haase und Frau Anike Budzinsky
haben am 24.Mai 2012 die Elternakademie der Schule im Emsbachtal mit Ihrem Vortrag
bereichert. Da die theoretischen Basisinformationen über ADS in den letzten Jahren bereits
vielfältig an Eltern und Lehrer/innen herangetragen wurden, stellten die eingeladenen
Referentinnen einen praktischen Ansatz vor, welcher helfen wird, die Probleme zu
verstehen, die Stärken des Kindes zu erkennen und nützliche Strategien, mit denen sich
Hausaufgaben stressfreier bewältigen lassen umzusetzen.
Am 10. Oktober 2012 fand ein Vortrag von Dr. Jan-Uwe Rogge zu dem Thema „Was Kinder
und Jugendliche heute brauchen“ in der Kulturhalle statt. Insgesamt kamen 212 Eltern und
Interessierte zu der Kooperationsveranstaltung des Jugendbildungswerkes des Landkreises
Limburg-Weilburg und der Schulsozialarbeit der Gemeinde Brechen.
Am 10.Oktober 2013 fand ein Vortrag mit Herrn Thorsten Wollenhöfer zum Thema „Mein
Kind, Facebook und Ich -Zwischen Faszination und Gefahr-“ statt. Es kommt vor, dass
Lehrer und Eltern die Faszination von Facebook nicht so recht verstehen, wenn Jugendliche
mit Begeisterung ihre Freunde in Facebook treffen. Ist Facebook nur ein Hype oder doch ein
Phänomen, das die Gesellschaft verändert und prägt?
Thorsten Wollenhöfer führte den Zuhörer in die Facebook-Welt, benannte
Sicherheitsmerkmale, deckte Schwachstellen auf, lieferte neue Erkenntnisse, zog Parallelen,
gab einen Ausblick auf das, was uns erwarten könnte.
5. WEITERE SCHULISCHE VERANSTALTUNGEN UND PROJEKTE
5.1 STREUOBSTWIESENGemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern haben wir uns zum Ziel gesetzt, im
Einklang mit der Natur die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen in unserer
Region zu schützen uns zu erhalten. In diesem
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Zusammenhang haben wir an unserer Schule im Schuljahr 2003/04 in Kooperation mit der
Kelterei Hoppe in Niederbrechen das Projekt „Streuobstwiesen“ ins Leben gerufen und
pflegen gemeindeeigene regionaltypische Obstbäume (überwiegend hochstämmige
Apfelbäume) in Niederbrechen. Dafür wurden wir bereits dreimal extern belobigt und
ausgezeichnet (Umweltpreis des Landkreises).
Auf diese Weise möchten wir das Apfeljahr vom Blühen bis zum Ernten und Verarbeiten
erleben und begleiten (Obstbaumschnitt, Ernte, Vogel- und Naturschutz). Die Schülerinnen
und Schüler entdecken so die natürlichen Zusammenhänge und verstehen, dass die
Verwendung der heimischen Früchte für alle von Nutzen ist und der Erhaltung der
Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen dient. Darüber hinaus werden
vielfältige Erfahrungs- und Handlungsräume eröffnet und das Lernen mit allen Sinnen
gefördert. Als Voraussetzung für die Nachhaltigkeit werden bei unserem Projekt
ökologische, kulturelle, soziale und ökonomische Aspekte verknüpft:
1. Erhalt und Wahrung von KulturgutAls Streuobstwiese bezeichnet man die traditionellen Formen des Obstbaus bei denen
Hochstämme verschiedener Obstarten und -sorten, Alters und Größenklassen auf Grünland
stehen und den Eindruck vermitteln, als ob die Bäume zufällig über die Wiese "gestreut"
seien. Die alten Obstsorten sind Teil unseres Kulturerbes. An diesen alten Sorten hängen
lange Traditionen bäuerlicher Ess- und Kochgewohnheiten und des Vorratwirtschaftens. Die
dazugehörigen Rezepte, Gebräuche und Geschichten finden im Unterricht (Arbeitslehre,
Geschichte) der Schule Eingang. Regionaltypische und vom Aussterben bedrohte
Apfelsorten („Weilburger“) sollen darüber hinaus thematisiert werden um sich für deren
Erhalt einzusetzen.
2. Streuobstwiese als NaturerlebnisraumDurch die Extensivierung dieser vorher intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche wird sich
die Streuobstwiese im Lauf der Zeit zum Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten
entwickeln. Am augenfälligsten wird der größere Artenreichtum an der Zusammensetzung
des Unterwuchses erkennbar. Verschiedene Gräser und bunt blühende Kräuter und Blumen
sind hier zu finden. Auf den ersten Blick weniger ins Auge fällt die noch größere Vielfalt an
Tieren. Die Streuobstwiese dient im Unterricht als nahes Naturbeobachtungs- und
Untersuchungsgebiet.
3. PartizipationDie Ernte, Pflege und Weiterverarbeitung wird von allen Schülerinnen und Schülern der
Sekundarstufe I (Klassenstufe 5 bis 9/10) während des Unterrichts mit verschiedenen
Themenstellungen durchgeführt. Die derzeitige Betreuung und Pflege wird unter der
Federführung der Klassen 6a und 6b und ihrer Lehrkräfte Frau Daniela Thiel und Frau
100
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Carina Merth gewährleistet. Unterstützt werden sie durch die Kelterei Hoppe und die
Pomologin Martina Adams aus Weilburg. Die Apfelschorle - ein Resultat der Arbeit –
genießen unsere Schülerinnen und Schüler am eigenen Schulkiosk. Mit den Pflückaktionen
füllen sie ein Punktekonto in der Kelterei auf, und diese Arbeit wird dann in Apfelsaft und -
schorle umgesetzt. Darüber hinaus vermarkten und verkaufen sie ihre Produkte (Apfelsaft,
Apfelschorle, Apfelmarmelade etc.) zweimal jährlich am Herbstmarkt und am Fahrrad-
Sonntag in Niederbrechen.
Unterrichtskonzeptionelle Überlegungen1. UmwelterziehungWir haben uns zur Aufgabe gemacht, ein Bewusstsein für Umweltfragen zu erzeugen und
die Bereitschaft für einen verantwortlichen Umgang mit der Umwelt zu fördern. Dazu ist es
erforderlich, Erkenntnisse und Einsichten nicht nur verbal zu vermitteln, sondern auch durch
eigene anschauliche und erlebnisbetonte Tätigkeiten die Schülerinnen und Schüler zu
diesem umweltbewussten Verhalten zu diesem Verhalten zu erziehen.
Die Umwelterziehung für unsere Schülerinnen und Schüler greift Erfahrungen aus der
Grundschule auf, denn auch dort gehen viele Klassen zur Apfelernte oder besichtigen
unsere Kelterei. Sie vermittelt grundlegendes Wissen, bahnt aber vor allem Empfindsamkeit
für umweltgerechtes Verhalten an. Sie ermöglicht den Kindern und Jugendlichen durch
Einsatz und Schulung aller Sinne positive Naturerlebnisse.
Thematische Schwerpunkte der Umwelterziehung liegen in den Bereichen
Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur
Umweltpolitisches Engagement (Biotop „Streuobstwiese“ auf der „Roten Liste“
Bedeutung und Geschichte der heimatlichen Kulturlandschaft,
persönliche Lebensgestaltung und Umwelt
2. Naturwissenschaftlicher BereichDie Schüler/innen sollen:
einen Einblick in die Vielfalt der Struktur (alte Obstsorten, Laub, totes Geäst usw.)
einer Streuobstwiese gewinnen.
erfahren, dass zwischen Tier und Pflanze, zwischen Lebewesen und
Lebensraumstrukturen eine Beziehung steht.
erkennen, dass im üblichen Obstanbau eine Verarmung an Lebensstrukturen vorliegt.
ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass nur sachgerecht und verantwortungsvoll in
den Naturhaushalt eingegriffen werden darf.
die Gelegenheit erhalten, sich für den Vogel- und Naturschutz einzusetzen.
101
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Sich mit heimischen und gefährdeten Obstsorten befassen.
die Grundzüge des Kelterns kennenlernen.
3. Handlungs- und erfahrungsbezogene ZielebeneDa sich über das Ernten, Pressen und Verkosten die besten Erfahrungen sammeln lassen,
beginnen alle Kinder mit der Ernte und kümmern sich anschließend um die Pflege der alten
Biotope, kultivieren neue und sorgen für Ersatzpflanzen.
Da in unserer Schule besonders das handlungsorientierte Lernen im Vordergrund steht
(Lernen mit allen Sinnen), bietet sich die Streuobstwiese für vielfältige Handlungs- und
Erfahrungsräume der Schülerinnen und Schüler an:
Schützen, Pflegen und Schneiden von Bäumen und Sträuchern (Übernehmen von
Verantwortung)
Beobachten und Beschreiben des Wachstums dieser Bäume und Sträucher
(Jahreskreislauf, Entwicklung: Knospen-Blätter-Blüten-Frucht)
Wechselbeziehung zwischen Tieren und Pflanzen beobachten (Blüte-Biene,
Insekten, Insektenhotels bauen, Ansiedlung von Vögeln: Nistkästen bauen, Füttern
im Winter, Pflege der Insektenhotels und Nistkästen)
vielfältige Beobachtungsaufgaben zum Thema Wiese (auch Unkräuter sind schön,
Pflücken von Sträußen, Bestimmungsübungen, Bodenlebewesen usw.)
Erkennen von Störungen im Wachstum der Bäume sowie deren natürliche
Bekämpfung (Schädlingsbekämpfung, Übernehmen von Baum-Patenschaften,
Aufmerksam-Machen der anderen Schüler/innen auf Störungen von außen usw.
Vielfältige Verwertbarkeit der geernteten Früchte (Kooperation Kelterei Hoppe)
Pflege und Obstbaumschnitt
4. Fächerübergreifende ZielebeneDurch die Anlage einer Streuobstwiese als Bestandteil des Schullebens bieten sich
zusätzlich für viele Fächer Möglichkeiten die Streuobstwiese fächerübergreifend zu nutzen.
Schwerpunkte liegen in den Bereichen:
Arbeitslehre: Bauen von Nistkästen und Insektenhotels, Obstbaumschnitt,
Verarbeitung der Früchte
Naturwissenschaften: Vielfältige Auseinandersetzungsmöglichkeiten Rund um das
Thema „Biotop Streuobstwiese“
Gesellschaftslehre: Kultur und Brauchtum
Kunst: Vielfältige Auseinandersetzungsmöglichkeiten (Gestalten von Etiketten für
Flaschen der Kelterei Hoppe, Fotografie…)102
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Deutsch: Presse- und Aufklärungsarbeit (Berichte, Zeitungsartikel, Bewerbungen für
Umweltwettbewerbe, Stände, Präsentationen…)
Chemie: Thema Keltern
5.2 KENNENLERNTAGEIm Rahmen des Übergangs von der 4. Grundschulklasse in die Klasse 5 der weiterführenden
Schulen bietet die Schule im Emsbachtal seit einigen Jahren vor den Weihnachtsferien einen
Kennenlerntag (Tag der offenen Tür) an. Seit 2012 findet der Kennenlerntag jeweils unter
einem neuen aktuellen Motto an einem Samstag in der Zeit von 9.00 bis 14.30 Uhr statt.
Interessierte Grundschüler/innen der Schule im Emsbachtal und der Grundschulen der
Region können nach vorheriger Einwahl an zwei Unterrichtsstunden – schwerpunktmäßig in
Fächern, die ab Klasse 5 unterrichtet werden – teilnehmen.
Daneben sorgen offene Angebote u.a. in den Bereichen Naturwissenschaft, Mathematik,
Fremdsprachen, Kunst und Sport, die über die gesamte
Dauer des Kennenlerntages zur Verfügung stehen sowie
die Möglichkeit zum Besuch des Kiosks und ein
kostenfreies Mittagessen in der Schulkantine für reichlich
Abwechslung und Gelegenheit sich mit dem Angebot und
den Räumlichkeiten an unserer Schule vertraut zu machen.
Die Eltern der jungen Gäste sind zu einem Gedankenaustausch ins Elterncafé – organisiert
vom SEB – eingeladen und können sich an einem Informationsstand über die Möglichkeiten
unserer Schule mithilfe von Flyern und Broschüren sowie durch das persönliche Gespräch
mit Lehrkräften sowie Mitgliedern der Schulleitung weiter informieren bzw. beraten lassen.
Im Internetcafé findet darüber hinaus die Beratung bezüglich Hausaufgaben-betreuung, AG-
Angeboten und Schulsozialarbeit statt.
Der Kennenlerntag wird durch eine kleine Abschlussveranstaltung in der Kulturhalle
abgerundet. Hier stellen die Schüler/innen die Ergebnisse ihrer Arbeiten in den einzelnen
Unterrichtsstunden zusammen mit den betreuenden Lehrkräften vor.
5.3 FESTE & CO.Projektwochen, Schulfeste, Sport- und Spieltage und Schulwandertage sind fester
Bestandteil des sozialen und kulturellen Lebens einer Schule. Die Planung und
Durchführung von Festen und Feiern stärkt das „Wir-Gefühl“ und die Identifikation mit der
Schule. Daher legt die Schule im Emsbachtal bereits seit vielen Jahren Wert auf eine
regelrechte „Feierkultur“.
103
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In jedem Schuljahr gibt es wenigstens ein Highlight, auf das über Wochen von Lehrkräften,
Eltern, Schülerinnen und Schülern, teilweise unter Einbeziehung von Institutionen
(Turnverein, Schachclub, Feuerwehr …) hingearbeitet wird.
So finden in mittlerweile regelmäßigem Rhythmus
Schulfeste (mit vorgehender Projektwoche)
Sport- und Spieltage und …
Sternwanderungen
statt. Unter Anleitung von Planungsteams (Lehrkräfte, SV, SEB) werden die Schul-Events,
die jeweils unter einem bestimmten Motto stehen, mit den einzelnen Jahrgangsstufen
vorbereitet. Das Engagement der Eltern wird hier ausdrücklich gefordert und gefördert.
Besondere Projekte im Rahmen der schulischen Veranstaltungen können und sollen
demnach auch von Eltern durchgeführt und vorgestellt werden. Fachleute aus den
heimischen Vereinen und / oder Betrieben sind je nach Thematik eingeladen ihre Kenntnisse
und Fähigkeiten mit den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften zu teilen.
Die o.a. schulischen Veranstaltungen tragen wesentlich dazu bei unsere schulische Arbeit
transparenter zu machen und gelebte Öffnung nach außen zu betreiben.
5.4 KOLLEGIALE VERANTWORTUNG
Formen kollegialer Planung
Jahrgangsbezogene Fachkonferenzen zur Erstellung von Arbeitsplänen
Schulstufenbezogene Fachkonferenzen u.a. zur Erörterung/Festlegung von
Anschaffungen (Medien, Arbeitsmaterialien, ...), Erfahrungsaustausch
Schulformübergreifende Fachkonferenzen zur Fortführung von grundsätzlichen
inhaltlichen / unterrichtsorganisatorischen Strukturen aus der Grundschule in die
Sekundarstufe
Klassenkonferenzen für die Auswahl und inhaltliche Gestaltung von
fächerübergreifenden Projekten
Spezielle Arbeitsteams zur Detailplanung des Schulprogramms
Steuergruppe zur Erörterung anstehender organisatorischer und / oder
pädagogischer Sachfragen sowie Vorüberlegung von Lösungsansätzen, die der
Gesamtkonferenz vorgestellt werden.
Gesamtkonferenzen zur Klärung / Erörterung schulformübergreifender Sachpu
5.5 ELTERNMITARBEITGrundsätzliches
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Schule soll mithelfen, dass die Schülerinnen und Schüler zu Persönlichkeiten werden, die ihr
„Leben meistern“. Erster Auftrag der Schule ist dabei natürlich, für eine gute Schulbildung zu
sorgen. Bildung ist jedoch immer auch in einem ganzheitlichen Zusammenhang zu sehen.
Deshalb sollen Schulbesuch und Unterricht zum Erlangen von Schlüsselqualifikationen
beitragen. Darunter fallen insbesondere eine gute Grob- und Feinmotorik, soziales
Verhalten, Offenheit für Neues, Wahrnehmung von und angemessenem Umgang mit
Gefühlen, Konflikt- und Kritikfähigkeit sowie ein gesundes Selbstvertrauen.
Der Schüler/ die Schülerin darf dabei nicht als Individuum vergessen werden. In
Zusammenarbeit mit allen muss dem Schüler/ der Schülerin eine humanistische Erziehung
garantiert werden. Der Grundton in der Schule muss von einem notwendigen Respekt
voreinander geprägt sein, und keiner darf ausgegrenzt werden.
Eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrern und Eltern
ist Voraussetzung, diesen Anspruch zu erfüllen. Grundlagen hierzu sind Offenheit,
Wohlwollen, Fairness und Kritikfähigkeit aller Beteiligten.
Darüber hinaus ist Bildung von Kindern und Jugendlichen ein gesamtgesellschaftlicher
Auftrag. Deshalb ermutigt der Schulelternbeirat verschiedenste Gemeindemitglieder und
Gruppierungen zur Mitarbeit.
Heutzutage ist es unabdingbar, unterschiedlichste Kompetenzen zu nutzen. Deshalb bezieht
der Schulelternbeirat Fachleute in seine Arbeit mit ein und ermutigt Schüler/innen, Eltern und
Lehrer nicht nur bei Schwierigkeiten Unterstützung bei Fachleuten zu suchen.
Kommunikation und InformationMiteinander kommunizieren und sich gegenseitig informieren - dieser Leitsatz prägt die
Zusammenarbeit zwischen Schulelternbeirat (SEB), Eltern und Lehrern bzw. Schulleitung
unserer Schule. Um diesem Leitsatz gerecht zu werden, hat der Schulelternbeirat Ideen
entwickelt:
Elektronische Verteilung der Protokolle der SEB-Sitzungen Protokolle der SEB-Sitzungen werden durch den SEB per Mail an die Schulleitung, die
Lehrkräfte sowie alle Elternvertreter versendet. Elternvertreter, die über keinen
Internetanschluss verfügen, bekommen die Protokolle postalisch zugesandt. Mit dieser
Vorgehensweise werden alle Beteiligten schnell informiert. Zusätzlich erfolgt ein Aushang
des Protokolls am Informationsbrett im Lehrerzimmer.
Aber auch die alt bewährten Kommunikationswege werden weiterhin beschritten. Dazu
gehören:
Monatliche Treffen von Schulleitung und SEB-Vorstand
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Neben den SEB-Sitzungen (eine Sitzung pro Halbjahr) finden monatliche
Besprechungen zwischen der Schulleitung und dem Vorstand des SEB statt.
Elternstammtische
Auch die Kommunikation der Eltern untereinander ist ein großes Anliegen der
Elternvertreter. Die Klassenelternbeiräte von vielen Klassen organisieren regelmäßig
Elternstammtische um so die Kommunikation untereinander zu fördern und um sich
auszutauschen. Problemfelder können rechtzeitig aufgegriffen werden, gemeinsame
Aktionen besprochen werden oder man lernt sich besser kennen.
Finanzielle UnterstützungDie finanzielle Unterstützung der Schule durch die Eltern beruht auf zwei Säulen.
1. Aktionen, welche die finanzielle Situation der Schule stärken
Bei verschiedenen Aktionen nimmt der Schulelternbeirat Geld ein. Dazu gehören in erster
Linie die jährliche Durchführung einer Elternspende sowie ein Stand auf dem
Herbstmarkt des Gewerbevereins und ein Stand am Fahrradsonntag auf dem Gelände
der Kelterei Hoppe. Eltern steuern Sachmittel wie z.B. Kuchen bei und mit den
erwirtschafteten Geldern werden die Lehr- und Lernmittel der verschiedenen Klassen
ergänzt und die Anschaffung besonderer Dinge wie Kicker, Videobeamer etc. ermöglicht.
Auch die Mitgliedschaft in der Kreisverkehrswacht und im Schwimmbadverein Offheim
werden aus Mitteln des Schulelternbeirates bezahlt.
2. Einsparung durch Eigenleistung
Viele Leistungen, für die ansonsten Firmen bezahlt werden müssten, werden von den
Eltern in Eigenleistung durchgeführt. Dazu gehört z.B. die Renovierung von
Klassenräumen.
Ohne Elterninitiative könnten manche Sanierungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden
können.
3. ElterncaféIn lockerer Folge finden innerhalb eines Schuljahres für jeweils einen Vormittag (2 – 3
Std.) sogenannte Elterncafés unter Beteiligung der Schulsozialarbeit, der Schulleitung
und des Schulpsychologischen Dienstes des Staatlichen Schulamtes statt. Alle Eltern,
die Zeit erübrigen können, sind hierzu herzlich eingeladen um miteinander in Dialog zu
treten
4. Begrüßung neuer FünftklässlerAuf Anregung des Schulelternbeirates basteln die „alten“ Fünftklässler für die neuen
Fünftklässler ein kleines Willkommensgeschenk im Unterricht. Ziel dieser Aktion ist, dass
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sich die „Neuen“ von Anfang an gut aufgenommen und in die Schulgemeinschaft
integriert wissen.
Zeitgleich wird den Eltern der neuen Fünftklässler ein kleiner Imbiss angeboten. Der
Gewinn aus dem Verkauf von Kaffee und Kuchen kommt den neuen Sechstklässlern
zugute.
5. Mitwirkung bei Elternsprechtagen, Sternwanderungen, Projektwochen und dem KennenlerntagIn Absprache mit Schulleitung und Lehrkräften gestaltet der SEB seit vielen Jahren
anlässlich der o.a. Veranstaltungen Verkaufsstände (Imbiss und Getränke) bzw.
Elterncafés. Hier haben die Eltern Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen
und die Arbeit des SEB besser kennen zu lernen.
Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommt wiederum Projekten der
Schule zugute.
6. Patenschaften für ErstklässlerDie Patenschaften für Schulanfänger/innen sind ein Baustein von vielen, die an der
Schule im Emsbachtal für ein gutes Miteinander sorgen sollen. Durch die Patenschaften
entsteht ein engerer Kontakt zwischen jüngeren und älteren Schülerinnen und Schülern.
Dies trägt bei zu einem besseren Verständnis untereinander und das Lernen fällt leichter.
Es führt zu einem besseren Klima an der Schule und Konflikte können angemessen und
gewaltfrei gelöst werden.
Den Schulanfänger/innen wird der Einstieg in den Schulalltag erleichtert. Sie lernen das
Schulgebäude und die Schulordnung kennen und werden in ihre Rechte und Pflichten
eingeführt.
Sie haben Ansprechpartner bei Problemen und bekommen Tipps für den Schulalltag.
Die Paten übernehmen Verantwortung für jüngere Schüler/innen und bekommen die
Möglichkeit zu besonderem Engagement. Sie lernen ein Projekt über ein Jahr zu planen
und durchzuführen. Dafür erhalten sie eine Bescheinigung.
Die Patenschaft wird in Gruppen durchgeführt. Zu einer Gruppe gehören in der Regel
5-8 Schulanfänger/innen aus einer 1. Klasse und als Paten 2 Schüler/innen aus dem 4.
Schuljahr. Bei den Paten wird darauf geachtet, dass Jungen und Mädchen in jeder
Gruppe sind.
Die Paten werden durch eine Schulung auf ihre Aufgabe vorbereitet und auch weiter
begleitet.
6 AUSBLICK107
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6.1 ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN DER SCHULEGemeinsam ist es in den vergangenen zehn Jahren gelungen, die Schule für die Aufgaben
der Zukunft neu auszurichten.
In den nächsten drei bis fünf Jahren müssen die Rhythmisierung der ganztägig arbeitenden
Schule, der Raum „als dritter Pädagoge“ (vgl. http://www.youtube.com/watch?v=8X3FCyO0Buc)
wie es Reinhard Kahl sagt und die Qualität aller schulischen Bereiche weiter ausgebaut
werden.
6.2 RHYTHMISIERUNGBesonders die erwartete Genehmigung des bereits mehrfach gestellten Antrags, in die
Profilstufe 2 der ganztägig arbeitenden Schulen aufgenommen zu werden, wird die
Zukunftsfähigkeit der Schule maßgeblich positiv beeinflussen oder bei nicht Genehmigung
nachhaltig beeinträchtigen. Bereits im Vorfeld der Genehmigung müssen der Tagesablauf
und die Stundenverteilung so gestaltet werden, dass es zwischen Anspannungsphasen
immer wieder genügend Entspannungs- und Spielphasen gibt. Insbesondere auch die
Integration der bisherigen Hausaufgaben bzw. der inzwischen von vielen Schüler/innen
genutzten Aufgabenbetreuung in den regulären Unterrichtstag in Form von Lernzeiten wird
eine organisatorische Herausforderung werden.
Dieser Schritt soll bereits zum 2. Halbjahr des Schuljahres 2013/14 begonnen und
bestenfalls zum Beginn des Schuljahres 2014/15 umgesetzt werden.
6.3 RAUM ALS „DRITTER PÄDAGOGE“ (vgl. Reinhard Kahl)
Der durch die gesteigerte Schülerzahl von 69 Schülerinnen und Schülern in den Klassen 5
bis 9 im Jahre 2003 auf inzwischen rund 330 Kinder und Jugendliche dringend benötigte
zweite Bauabschnitt zur Erweiterung der Schule und die Ausgestaltung des schon oben
erwähnten Raumangebots sind weitere Faktoren, die darüber entscheiden werden, ob das
Ziel des eingeschlagenen pädagogischen Weges sich erreichen lassen wird.
Um eine gut funktionierende Ganztagsschule auszubauen, braucht die Schule schon in den
nächsten Jahren zumindest eine neue Mensa und mindestens vier weitere Klassenräume.
Auch weitere Räumlichkeiten für Differenzierungsmaßnahmen und die vielfältigen
Aufgabengebiete des täglichen Unterrichtstages werden maßgeblich von einem
angemessenen Raumangebot beeinflusst.
So sind weiterhin ein weiterer NAWI-Raum, ein Raum für die Streitschlichter und die
Schulsanitäter, eine Bibliothek, die diesen Namen auch verdient und ein größeres
Lehrerzimmer unumgänglich.
In den vorhandenen Räumen müssen bessere Arbeitsbedingungen und eine verbesserte
Einrichtung (Regale, Schränke, Spinde und besseres Arbeitsmaterial) geschaffen werden, 108
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ohne dass es große Kosten verursachen muss. Hier könnten und müssten sich die
Kollegen/innen in Kooperation mit den Schülern und deren Eltern zusammentun, um den
„Raum als Pädagogen“ besser zu gestalten.
6.4 UNTERRICHTSQUALITÄT DER SCHULEOhne einzelne Unterrichtsfächer hervorzuheben müssen alle Kollegen/innen an der weiteren
Verbesserung der Unterrichtsqualität arbeiten. Hier ist insbesondere das
kompetenzorientierte Unterrichten und der Umgang mit der Heterogenität zu nennen, die
allen Lehrer/innen eine Mammut-Aufgabe abverlangen werden, denn wir müssen alle
unseren Unterricht so anlegen, dass alle Schülerinnen und Schüler, losgelöst von ihrem
Talent optimale Lernbedingungen in unserem Unterricht vorfinden. Darüber hinaus sollten
wir alle unsere Leistungs- und Beurteilungskriterien transparent darlegen und den Schülern
stets die Möglichkeit geben ihr Lernen zu reflektieren.
Wenn es uns dann noch gelänge, allen Schülerinnen und Schülern frohgelaunt, vorurteilsfrei,
stets empathisch zugewandt und Rat gebend zu begegnen, ist die Schule auf dem Weg zu
einer der besten Bildungseinrichtungen der Region, was von einigen Eltern und
Außerschulischen bereits heute behauptet wird.
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Anhang
Schulordnung
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PÜNKTLICHKEIT1. Wir sind pünktlich zu
Unterrichtsbeginn auf dem Schulgelände.
2. Der Unterricht beginnt und endet pünktlich mit dem Gong.
3. Uns allen steht die Pause zu.
HÖFLICHKEIT1. Wir grüßen einander.
2. Wir reden uns mit Namen an.
3. Wir nehmen uns Zeit, miteinander zu sprechen.
4. Wir entschuldigen uns, wenn wir jemandem Unrecht getan haben.
5. Wir helfen einander.
6. Wir bedanken uns.
7. Wir bitten um etwas, wir fordern nicht.
8. Wir melden uns zu Wort.
9. Wir lassen den anderen aussprechen.
10. Wir hören zu.
SAUBERKEIT1. Unsere Kleidung ist sauber
und der Schule angepasst.
2. Wir verlassen eine saubere, aufgeräumte Klasse: die Stühle sind
hochgestellt, die Tafel ist gereinigt, der Müll ist entfernt.
3. Wir halten unseren Schulhof und das Schulgelände frei von Müll.
Regeln für alle Schüler/innen gemäß Absprache zwischen Eltern, Schülerinnen / Schülern sowie Lehrerinnen /Lehrern
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Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen.
Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten.
Jede/r muss stets die Rechte der Anderen respektieren.
1. Wenn ich etwas sagen möchte, melde ich mich und warte bis ich
drangenommen werde. Ich spreche höflich.
2. Ich höre zu, wenn ein Mitschüler spricht, und lasse ihn ausreden.
3. Ich bleibe während des Unterrichts auf meinem Platz sitzen.
4. Ich flüstere, wenn ich einen Mitschüler etwas fragen oder ihn um etwas bitten
möchte.
5. Ich setze mich zu Unterrichtsbeginn ruhig auf meinen Platz und nehme die
Unterrichtsmaterialien heraus, die in der Stunde benötigt werden. Alles andere
räume ich vom Tisch in meine Tasche.
6. Ich befolge die Anweisungen des Lehrers. Ich passe im Unterricht auf und
beteilige mich.
7. Ich verwende keine Schimpfworte, die einen Mitschüler beleidigen oder
herabsetzen könnten.
8. Ich schlage niemals einen Mitschüler oder wende sonstige Gewalt an. Es gibt
für jeden Streit eine sinnvolle Lösung. Alle Klassenkameraden und meine
Lehrer helfen mir dabei.
9. Ich erledige immer vollständig, sorgfältig und gewissenhaft meine
Hausaufgaben.
10. Ich bringe stets alle notwendigen Bücher, Hefte und Unterrichtsmaterialen mit
in die Schule.
Hinweis auf Informationsmaterial für Eltern, Schüler/innen und Lehrkräfte
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1. Flyer der Schule
2. Informationsbroschüre für die Eltern der Erstklässler
3. Informationsbroschüre für die Eltern der Fünftklässler
4. Info-Heft Klasse 10
5. Info-Heft Projektprüfung
6. Info-Heft Hausarbeit
7. Klassen- und Raumplan der Schule
Für das o.a. Informationsmaterial zeichnet Frau Ruberg-Neuser verantwortlich.
Zum Schuljahresbeginn 2013/14 entstand eine Info-Broschüre für neue Lehrkräfte an
unserer Schule, für die Frau Meurer verantwortlich zeichnet.
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