Themenschwerpunkte für den Quali 2006 im Fach … · Lautstärkeangaben...
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Themenschwerpunkte für den Quali im Fach Musik
Die mündliche Musikprüfung (Dauer: 30 Minuten) setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
a) praktischer Teil (ca. 10 Min)
Du suchst dir selber zu Hause ein Musikstück aus und bereitest es als Vortrag vor. Es kann ein Lied sein, das du am Klavier, mit der Gitarre usw. begleitest und/oder ein Instrumental-stück, das du gut spielen kannst. Wenn du dir sehr sicher bist, kannst du auch ein Lied ohne Musikbegleitung vorsingen. Bei Playback muss deine Stimme aber deutlich zu hören sein und darf nicht in der CD-Musik un-tergehen (üben!!!).
b) theoretischer/praktischer Teil (ca. 20 Min.)
Inhalte werden überwiegend aus dem Skript entnommen.
Bringe bitte eine Kopie deines/r Vortragsstücke(s) für uns zur Prüfung mit!
I Praktischer Teil
Vortrag des/r selbst gewählten Stücke(s) (mind. 5 Minuten!)
=> Sicherheit und Ausdruck sind wichtige Qualitätsmerkmale!
Wenn dein Vortag deutlich zu kurz ist, erhältst du Noten und singst ein Lied zur Gitarrenbeglei-
tung aus dem Anhang
Evtl. einfache Melodien nach-/mitsingen können
Evtl. ein einfaches Lied auf CD mit einem Perkussionsinstrument rhythmisch begleiten
II Theoretisch/praktischer Teil (siehe Anlagen)
Grundwissen
Wie entstehen Töne?
Notenlesen: Violinschlüssel, C-Dur Tonleiter
Was bewirken Vorzeichen/Auflösungszeichen (#, b,♮ )?
Dreiklänge/Akkorde: C-Dur, F-Dur, G-Dur, A-Dur und a-moll
Dur und Moll
Intervalle (Definition, erklären an einem selbstgewählten Beispiel: z. B. „Terz“)
2
Noten- und entsprechende Pausenwerte (Ganze Note,1
2, 1
4,, 1
8)
Tempoangaben (Adagio, Andante, Allegro)
Lautstärkeangaben (piano-mezzopiano-mezzoforte-forte-fortissimo)
Taktarten (2
2, 4
4, 3
4, 6
8)
Grundbegriffe aus der Welt der Musik erklären: a capella; Singstimmen: Sopran-Alt-Tenor-
Bass; Sinfonie, Oper
Musikalische Epochen und ihre Hauptvertreter nennen
Lernziel 9.1: Rhythmus - gestaltete Zeit
Erkennen verschiedener Musikstile: Rock- und Pop, Reggae, Blues, Rap
Grundwissen zu Hip-Hop, Rap
Biografien von den Rappern Shakur und Eminem im Überblick
Einige Perkussionsinstrumente benennen können
Rhythmen => einfache Rhythmen klatschen können
=> vorgeklatschte Rhythmen den Notenbildern zuordnen
Lernziel 9.4: Begegnung mit einem bedeutenden Werk der europäischen Musik-
tradition
Nach Absprache mit der jeweiligen Musiklehrkraft können auch an-dere der großen Musiker ausgewählt werden!
Johann Sebastian Bach
=> Biografie im Überblick
=> Einordnen in die Musikepoche (Barock)
=> Erkennen einiger seiner berühmten Werke: „Air“ (D-Dur, BWV 1068, 2. Satz)
„Toccata und Fuge“ (d-Moll)
„Weihnachtsoratorium“ (Choral: Ich
steh an deiner Krippen hier)
Orchesterinstrumente benennen können
=> Ihre Position im Orchester
=> Instrumentenfamilien: Streich-, Holz-, Blech-, Schlaginstrumente
☺☺ Viel Erfolg ☺☺
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Grundwissen
1. Entstehung/Erzeugung von Tönen und Klängen
Wenn wir singen oder ein Musikinstrument spielen, hören wir Töne oder Klänge. Diese können.
Diese können erzeugt werden z. B. durch jeweils schwingende
• Saiten (Klavier, Streichinstrumente, Gitarre, Zither, ...)
• Luftsäule (Flöten, Blechblasinstrumente, ...)
• Blättchen, Zungen und Luftsäulen (Harmonium, Akkordeon, Holzblasinstrumente, ...)
• Platten, Stäbe, Flächen (Glockenspiel, Xylophon, Becken, Trommel ...)
2. Notenschlüssel und Tonleitern
Am Anfang einer jeden Notenzeile sollte ein Notenschlüssel stehen. Er macht erst deutlich, wie
die einzelnen folgenden Noten zu lesen sind. Der Schlüssel kann innerhalb einer Notenzeile
auch wechseln.
Besonders gebräuchlich sind der Violin- und der Bass-Schlüssel.
3. Dur und Moll
Während Dur „hart“ klingt, lässt sich der Moll Klang eher als „weich“ beschreiben.
4. Vorzeichen
Tonleitern können mit jedem beliebigen Ton beginnen. Dabei bleiben die Halbtonschritte aber
jeweils an der richtigen Stelle. Um dies gewährleisten zu können, brauchen wir auf dem Klavier
die schwarzen Tasten. Töne, die auf weißen Tasten gespielt würden und nicht mehr ins System
passen, müssen um einen Halbton erhöht oder erniedrigt werden. Dies geschieht in der Notenzei-
le mit einem Kreuz- (#) oder einem b -Vorzeichen (b).
Das Umschreiben einer Melodie von einer in die andere Tonleiter nennen wir transponieren.
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Ein Kreuz (#) verändert die Töne
wie folgt (lies: aus c wird cis):
c-cis, d-dis, f-fis, g-gis, a-ais
Ein b-Vorzeichen (b) verändert die
Töne folgendermaßen:
d-des, e-es, g-ges, a-as,h-b*
Das Auflösungszeichen hebt die Wirkung der Vorzeichen auf:
*) In anderen Ländern heißt unser h bereits b, unser
b nennt man dort bb.
5. Intervalle
Prime Sekunde Terz Quarte Quinte Sexte Septime Oktave
6. Ton-Längen Noten Pausen
Ganze
Halbe
Viertel
8-tel
16-tel
Auflösungszeichen
punktierte Halbe
punktierte Viertel
punktierte 8-tel
5
Synkopen
7. Takt und Rhythmus
Der Grundschlag (das Metrum) eines Musikstückes ist oft über längere Abschnitte, meist sogar
über das ganze Stück gleich. Er wird angegeben durch die Art des Taktes. Die häufigsten Taktar-
ten sind in dem folgenden Notenbeispiel aufgeführt.
Der Rhythmus innerhalb einer bestimmten Taktart unterliegt nur der Notwendigkeit, dass alle
Werte der einzelnen Noten und Pausen zusammen den Wert des jeweiligen Taktes ergeben müs-
sen. Beispiele für verschiedene Rhythmen innerhalb eines 4/4-Taktes:
8. Dreiklänge/Harmonien
Töne verschiedener Höhe können gemeinsam gespielt werden und erklingen. Diese Töne können
harmonisch zusammenklingen oder auch disharmonisch. Im zweiten Fall haben wir den Ein-
druck, dass die Töne nicht gut zusammenpassen. Im Weiteren wird in diesem Skript nur noch von
Harmonien die Rede sein, nicht von Disharmonien.
Harmonien oder Dreiklänge in Dur klingen heller, strahlender, freudiger und „härter“ als Drei-
klänge in Moll. Letztere klingen „weicher“.
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9. Lautstärke/Dynamik und Tempo
Die gebräuchlichsten dynamischen Zeichen heißen:
pp pianissimo sehr leise
p piano leise
mp mezzopiano ziemlich leise
mf mezzoforte halbstark (halblaut)
f forte stark (laut)
ff fortissimo sehr stark (sehr laut)
cresc. crescendo zunehmend (in der Lautstärke)
decresc. decrescendo abnehmend (in der Lautstärke)
Die gebräuchlichsten Bezeichnungen für das Tempo heißen:
Largo
Andante
Moderato
Allegro moderato
Allegro
breit, gedehnt (sehr langsam)
gehend, gemächlich (langsam)
mäßig schnell
schnell, lebhaft
sehr schnell
10. Begriffe aus der Welt der Musik
a capella (= ohne Kapelle) Gesang ohne Instrumental-Begleitung
Sopran, Mezzosopran, Alt hohe, mittlere und tiefe Frauenstimmen
Tenor, Bariton, Bass hohe, mittlere und tiefe Männerstimmen
Sinfonie groß angelegtes Tonstück für Orchester, meist mit 4 Sätzen
Konzert groß angelegtes Tonstück für Orchester und ein Soloinstrument, meist
mit 3 bis 4 Sätzen (Bsp. Hornkonzert, Klavierkonzert, ...)
Suite Komposition für Instrumente, Reihe von Tanzstücken
Oper Bühnenwerk, in dem handelnde Personen unter Begleitung des Orches-
ters singen
Operette wie Oper, allerdings mit leichterer Musik und oft heiterem Inhalt
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11. Musikalische Epochen und ihre Vertreter
Die Einteilung in Epochen und Zeitabschnitte ist immer fließend zu sehen.
Barock
1600 bis 1750 Bach, Händel
Klassik 1750 bis 1820 Mozart, Beethoven
Romantik 1820 bis 1850 Schubert, Schumann
Neuromantik, Spät-
romantik
1850 bis 1890 Wagner, Brahms, Bruckner
Neuere Zeit, Neuzeit ab 1890 Strauß, Strawinsky, Schönberg, Bartok,
Orff, Stockhausen …
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12. Das Sinfonie-Orchester, traditionelle Musikinstrumente
Die Sitzordnung eines traditionellen Sinfonie-Orchesters:
12 Waldhorn/Horn
13 Kesselpauke
Zupf-
instru-
mente
Harfe
Streich-
1 . Geige, 2. Geige
instrumente Bratsche, Violoncello, Kontrabass
Holzblasinstrumente
Klarinette, Oboe, Fagott, Querflöte, Piccoloflöte
Blechblasinstrumente
Trompete, Posaune, Horn, Tuba
Schlaginstrumente Pauken, Becken, Trommel, Gong, Xylofon,
Dirigent
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Biografie von Johann Sebastian Bach –
eines der größten musikalischen Genies!
1)
Johann Sebastian Bach wurde 1685 in der Stadt Eisenach in Thüringen geboren und ist damit dem
Musikzeitalter des Barock zuzuordnen. Er stammt aus einer Musikerfamilie.
Leider starben seine beiden Eltern sehr früh, als er gerade erst 10 Jahre alt war. So musste er zu sei-
nem älteren Bruder Christian Bach nach Ohrdruf ziehen. Dieser lehrte ihn das Spielen auf der Orgel.
Mit 15 Jahren beendete er seine Schulzeit und wurde Organist an der neuen Kirche in Arnstadt. Es
folgten Jahre der Enttäuschung, aber auch des Glücks. Beruflich fühlte er sich oft nicht verstanden.
Mit 22 Jahren heiratete er seine Cousine Maria Barbara, mit der er 7 Kinder hatte. Drei starben be-
reits im ersten Jahr. Doch folgten nun auch glückliche und finanziell gesicherte Jahre. Bachs Ruf als
meisterhafter Orgelspieler verbreitete sich in Deutschland weit. Der in ganz Europa berühmte franzö-
sische Orgel- und Klavierspieler Louis Marchand wollte sich mit J. S. Bach in einem öffentlichen Wett-
streit messen, wer der größere Klaviervirtuose sei. Am Abend vor dem Wettkampf hörte dieser zufäl-
lig Bach beim Klavierspielen zu. Daraufhin verließ er Hals über Kopf und kampflos die Stadt.
Dennoch erkannte der Herzog von Weimar Bachs geniales musikalisches Talent nicht an. Er ließ ihn
sogar für 4 Wochen ins Gefängnis werfen.
Erst als der junge Fürst Leopold J. S. Bach in sein Schloss nach Anhalt-Köthen holte, bekam er endlich
die Anerkennung, die ihm gebührte. Hier verlebte er glückliche Jahre. Leider starb überraschend sei-
ne Frau. Nach eineinhalb Jahren heiratete Bach erneut, und zwar die Sängerin Anna Magdalena
Wilcken, die ihm weitere 13 Kinder zur Welt brachte. Davon starben 7 Kinder kurz hintereinander.
Mit 38 Jahren gelang ihm sein größter beruflicher Erfolg: Er wurde Thomaskantor in der Stadt
Leipzig.
In den letzten Jahren seines Lebens machten ihm gesundheitliche Probleme zu schaffen. Der Zustand
seiner Augen verschlechterte sich zunehmend. Besserung schien eine Augenoperation zu verspre-
chen.
Doch leider starb Bach im Jahr 1750 im Alter von 65 Jahren an einem Schlaganfall.
2) J. S. Bach komponierte sehr viele und bis heute weltberühmte Werke. z. B:
11
„Air“ (D-Dur, BWV 1068, 2. Satz)
„Toccata und Fuge“ (d-Moll) „Weihnachtsoratorium“ (Choral: Ich steh an deiner Krippen hier)
3) Viele Zitate anderer Musiker über Bach drücken ihre Wertschätzung über sein ge-waltiges musikalisches Talent aus.
„Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!“ (Ludwig van Beethoven) „Das ist doch einmal Musik, aus der sich etwas lernen lässt!“ (Wolfgang Amadeus Mozart) „Bach ist Anfang und Ende aller Musik!“ (Max Reger, 1906) „Seine Musik ist einfach zeitlos!“ (Sting) „Es mag sein, dass nicht alle Musiker an Gott glauben; an Bach jedoch alle!“
(Mauricio Kagel, 1985)
Siegel von J. S. Bach: Entdeckst du seine Initialen?
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PERCUSSION-INSTRUMENTE
Claves einfache Klanghölzer von 20-30 cm Länge aus Hartholz
Cowbell „Kuhglocke“ aus Kupfer- oder Messingblech von 10 bis 20 Zentimeter Länge
Shaker (Schüttelrohr) Hohler Korpus, der eine körnige Füllung enthält Ein bekanntes Beispiel ist der Eggshaker.
Cabasa Hohler Korpus mit eng anliegenden Metallperlenketten, die exakte und rauschende Klänge ermöglichen
Vibraslap Zum Spielen hält man das Instrument am Griff und schlägt die Kugel auf die freie Hand. Dadurch vibrieren die losen Stifte im Holzresonator und erzeugen ein anhaltendes, schnarrendes Geräusch. => Filmmusik als Spannung oder Angst ausdrückendes Effektinstrument
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Guiro Mittels eines hölzernen Stabes kann man über dieses Oberflächenprofil (eingeschnitzte Querkerbenstruktur) reiben, um knarrende Sounds zu erzeugen.
Cajón (Kachón)
„(Holz-)Kiste“, auf der der Spieler sitzt. Die im Inneren angebrachten Ketten, Glöckchen… erzeugen einen schlagzeugähnlichen Klang.
Bongos Kleine Einfelltrommeln, die mit Fingern oder Händen geschlagen werden. Da Bongos sehr hoch gestimmt sind und daher sehr durchdringend klingen, werden sie in der Regel für solistische Stimmen eingesetzt.
Conga (Trommel)
Die Conga ist eine 70–90 cm hohe einfellige Fasstrommel aus Holz oder Fiberglas. Die Bespannung besteht aus einer dickeren Tierhaut.
Xylofon Xylofone gehören zur Familie der Schlagstabspiele. Sie bestehen aus einer Reihe von Klangstäben aus Hartholz oder Bambus, die der Spieler mit einem oder mehreren Schlägeln anschlägt. Die Klangfarbe wird als trocken und hell empfunden.
Metallofon Ähnlich zum Xylofon, besitzt aber Klangstäbe aus Metall. Durch das Austauschen einzelner Klangstäbe (Kreuz- bzw. B-Töne) lassen sich Lieder in nahezu allen Tonarten spielen.
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Rap – ein Musikstil wird Kult
1) Die Anfänge des Hip-Hop
Hip Hop entstand ab ca. 1974 in dem New Yorker Stadtteil Bronx.
Wovon war das Leben vieler Jugendlicher, die dort lebten, geprägt? Von Kriminalität, Arbeitslosigkeit, Drogen und Gewalt
Einige Jugendliche experimentierten mit Musik und erfanden das „Scratching“.
Was ist „Scratching“? „Scratching“ ist das rhythmische Hin- und Herbewegen einer Schallplatte bei auflie-
gender Plattenspielernadel => typischen Kratzgeräusche
Dazu begannen sie zu rappen. Rap ist eine Art Sprechgesang.
Anstatt sich in Bandenkriegen zu verprügeln trafen sie sich öfters zu so genannten „Battles“. Was sind
„Battles“ genau? Der Rapper versucht den Gegner beim Battle mit möglichst fantasievollem Sprechgesang
und mit Beleidigungen in Form von Reimen anzugreifen.
Im Gegensatz zu den amerikanischen Rappern begannen die deutschen Hip Hopper zunächst mit witzigen
und sinnlosen Texten.
1995 begann eine jahrelange Auseinandersetzung zwischen einzelnen Banden in Amerika. Dieser
gewaltsame Konflikt/Krieg wurde bekannt unter dem Namen „Bloods und Crips“ oder „East-/ West-
Coast“ .
Zum Hip Hop gehören neben dem „Rap“, dem „Platten auflegen“ auch die beiden Bereiche:
der Breakdance und das Graffiti
2) Rapper Tupac Shakur
Tupac wurde am 16. Juni 1971 in Brooklyn geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Seinen leibli-
chen Vater lernte er erst als Erwachsener kennen. Seine Mutter war Mitglied der Black-Panther Bewegung.
In Anspielung an „Tupac Amaru I“ - der ein Freiheitskämpfer war - erhielt er seinen Namen „Tupac“. Seine
Mutter wechselte ständig den Wohnort in New York.
Mit 15 Jahren zog er mit seiner Familie nach Baltimore. Dort besuchte er die „Baltimore School for the
Arts“. Er belegte Kurse in Literatur und Ballett, las viel und spielte Theater. Gleichzeitig fing er an zu rap-
pen. Im Rückblick sieht er diese wenigen Jahre dort als die glücklichsten seines Lebens an. Der Umzug und
15
der damit verbundene Schulabbruch beschreibt Tupac als den entscheidenden Punkt, „an dem ich auf die
schiefe Bahn geriet“.
Er schlug sich als Dealer und gelegentlich als Zuhälter und Tänzer / Roadie durchs Leben. Im Jahr 1995
wurde Shakur wegen sexueller Belästigung zu 4,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Jedoch wurde er nach 11
Monaten von dem Chef des Labels „Death Row Records“ für 1,4 Mio. US-Dollar Kaution ausgelöst. Im
Gegenzug verpflichtete sich Tupac die nächsten Platten für ihn aufzunehmen.
1996 besuchte er einen Boxkampf seines Freundes Mike Tyson. Im Anschluss erkannte Tupac einen Mann
als Mitglied der gegnerischen Gang und schlug ihn zusammen. Noch in derselben Nacht wurde Tupac auf
dem Weg zu einem Konzert im Auto angeschossen. Um 4.03 Uhr erlag er seinen Verletzungen.
Er starb im Alter von 25 Jahren. Die Hintergründe der Tat konnten nie zweifelsfrei aufgeklärt werden.
3) Rapper Eminem
Eminem wurde am 17. Oktober 1972 nahe Kansas City geboren. Als er drei Monate alt war, verließ sein
Vater ihn und seine damals 17-jährige Mutter.
Weil sie häufig umzog, war es dem Jungen auch während der Schulzeit kaum möglich, Freundschaften
zu finden. Im Alter von 14 Jahren begann er an Freestyle-Battles teilzunehmen. Trotz seiner weißen
Hautfarbe gelang es Eminem, sich in der von Nichtweißen beherrschten Hip Hop Szene Respekt zu ver-
schaffen. Er brach die Schule ab und schlug sich mit Aushilfsjobs durch.
1987 nahm seine Mutter die Pflegetochter Kim bei sich auf, die er dann auch 9 Jahre später heiratete.
1995 gebar sie ihre gemeinsame Tochter.
Musikalisch brachte er 1995 sein erstes Album „Infinite“ heraus; das aber kaum Beachtung fand. Das
änderte sich schlagartig, als er sein zweites Album „Slim Shady“ veröffentlichte. Die darin enthaltenen
aggressiven Texte kamen bei vielen Jugendlichen gut an, brachten ihm aber auch den Vorwurf ein, er
rufe zu Gewalt auf, sei frauenfeindlich und trage zur Ausgrenzung von Schwulen bei.
Im Jahr 2000 reichte seine Ehefrau Scheidung ein.
Beruflich gelang Eminem mit dem Kinofilm „8 Miles“, in dem er einen Rapper spielt, der endgültige
Durchbruch. Damit war aus dem ehemaligen Underdog ein Weltstar geworden. Mit bis zum Jahr 2006
mehr als 65 Mio. verkauften Alben gilt Eminem als der weltweit erfolgreichste (weiße) Rapper.