Teil 1 Grundlagen des Pflegeberufs Teil 2 ATL ... · 13 ATL Essen und Trinken 367 14 ATL...

30
Teil 1 Grundlagen des Pflegeberufs 1 Gesundheits- und Krankenpflege – Ausbildung und Beruf 37 2 Arbeitsfelder und Aufgaben der Pflege 61 3 Pflegetheorien, Pflegewissenschaft und Pflegeforschung 80 4 Organisation, Management und Recht 111 5 Ethik – Herausforderungen und Entscheidungen 177 6 Menschliche Entwicklung und Sozialisation 194 7 Gesundheit und Krankheit – Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention 203 8 Patientenedukation – Beratung, Schulung, Information in der Pflege 221 9 Grundlagen der Hygiene 232 Teil 2 ATL – Pflegesituationen erken- nen, erfassen und bewerten, Pflegemaßnahmen auswählen, durchführen und evaluieren 10 ATL Wach sein und Schlafen 257 11 ATL Sich bewegen 286 12 ATL Sich waschen und kleiden 333 13 ATL Essen und Trinken 367 14 ATL Ausscheiden 406 15 ATL Körpertemperatur regulieren 462 16 ATL Atmen, Puls und Blutdruck 491 17 ATL Sich sicher fühlen und verhalten 540 18 ATL Raum und Zeit gestalten – arbeiten und spielen 568 19 ATL Kommunizieren 586 20 ATL Kind, Frau, Mann sein 598 21 ATL Sinn finden im Werden – Sein – Vergehen 611

Transcript of Teil 1 Grundlagen des Pflegeberufs Teil 2 ATL ... · 13 ATL Essen und Trinken 367 14 ATL...

Teil 1 Grundlagen des Pflegeberufs1 Gesundheits-undKrankenpflege–

AusbildungundBeruf 372 ArbeitsfelderundAufgabenderPflege 613 Pflegetheorien,Pflegewissenschaftund

Pflegeforschung 804 Organisation,Managementund

Recht 1115 Ethik–Herausforderungenund

Entscheidungen 1776 MenschlicheEntwicklungund

Sozialisation 1947 GesundheitundKrankheit–

GesundheitsförderungundKrankheitsprävention 203

8 Patientenedukation–Beratung, Schulung,InformationinderPflege 221

9 GrundlagenderHygiene 232

Teil 2 ATL – Pflegesituationen erken-nen, erfassen und bewerten, Pflegemaßnahmen auswählen, durchführen und evaluieren

10 ATLWachseinundSchlafen 25711 ATLSichbewegen 28612 ATLSichwaschenundkleiden 33313 ATL Essen und Trinken 36714 ATLAusscheiden 40615 ATLKörpertemperaturregulieren 46216 ATLAtmen,PulsundBlutdruck 49117 ATLSichsicherfühlenundverhalten 54018 ATLRaumundZeitgestalten–arbeiten

und spielen 56819 ATLKommunizieren 58620 ATLKind,Frau,Mannsein 59821 ATLSinnfindenimWerden–Sein–

Vergehen 611

Teil 3 Bei der medizinischen Diagnostik und Therapie mitwirken

22 VerabreichenvonArzneimitteln–GrundlagenderMedikamentenlehre 643

23 Wundmanagement 65524 MikrobiologischeProbenahmeund

Diagnostik 68825 BiopsieundPunktion 70326 InjektionundGefäßpunktion 73027 Infusionen 76028 Transfusionen 79029 PflegerischrelevanteLaborparameter

undbildgebendeVerfahren 80230 Endoskopie 818

Teil 4 Gesundheits- und Kranken-pflege bei bestimmten Patientengruppen

31 PflegevonPatientenmitErkrankungen desAtemsystems 833

32 PflegevonPatientenmitErkrankungendesHerz-Kreislauf-undGefäßsystems 869

33 PflegevonPatientenmitErkrankungen desHarnsystems 939

34 PflegevonPatientenmitErkrankungen desVerdauungssystems 965

35 BetreuungvonFraueninderGeburtshilfeundNeugeborenenpflege 1012

36 PflegevonFraueninder Gynäkologie 1045

37 PflegevonMännernmitErkrankungen derGeschlechtsorgane 1073

38 PflegevonPatientenmitErkrankungen desendokrinenSystems 1087

39 PflegevonPatientenmitErkrankungen desBewegungssystems 1117

40 PflegevonPatientenmitErkrankungen derAugen,desHals-Nasen-OhrenbereichesoderderHaut 1155

41 PflegevonPatientenmitInfektionskrankheiten 1184

42 PflegevonPatientenmitErkrankungen desZNS 1213

43 PflegevonPatientenmitpsychiatrischenErkrankungen 1277

44 PflegedesaltenMenschen 131245 PflegevonPatientenmitSchmerzen 133046 PrinzipienderPflegeundTherapie

onkologischerPatienten 135447 PerioperativePflege 138748 Intensivpflege 1403

Thiemes PflegeDas Lehrbuch für Pflegende in Ausbildung

Herausgegeben vonSusanne Schewior-Popp, Franz Sitzmann, Lothar Ullrich

Unter Mitarbeit vonWalter Anton, Sabine Bartholomeyczik, Gabriele Bartoszek, Christiane Becker, Heidrun Beyer,C. Boczkowski*, Hermann Brandenburg, Randolf Brehler, Bettina Brinkmann, Olaf Anselm Brink-mann, Theresa Bütow, Annelie Burk, A. Cerkus-Roßmeißl*, Jann-Frederik Cremers, Ina Citron,I. Csoti*, Katrin Drevin, Werner Droste, M. Eck*, Frauke Effey, Angelika Eil, Kristina Engelen,Michael Ewers, Thomas Fernsebner, Marion Fischer, P. Fischer*, Sabine Floer, F. Fornadi*†, MichaelaFriedhoff, Heiner Friesacher, Andreas Fröhlich, M. Funk*, Gert Gabriëls, Ursula Geißner, IrmelaGnass, Elke Goldhammer, Uwe Gottschalk, S. Grossmann-Haller*, F. Grundmann*, MatthiasGrünewald, Walter Hell, Edwin Herrmann, Susanne Herzog, R. Hinkelammert*, Mechthild Hoehl,Eva Hokenbecker-Belke, Gertrud Hundenborn, Peter Jacobs, Simone Jochum, L. Juchli*, M. Kaeder*,Sebastian Kemper, Elisabeth Kern-Waechter, Henry Kieschnick, Sabine Kliesch, Elke Kobbert,Andreas Kocks, H. Köpke*, T. Köpke*, R. Krämer*, Heidemarie Kremer, V. Kuhlmann*, Elke Kuno,Andreas Kutschke, Alfred Längler, Susanne Lehmann, Michael Löhr, Silvia Maeting, DavidMarghawal, A. Marks*, Torsten B. Möller, Dorothea Mört, Annedore Napiwotzky, Ute Nerge,Nadja Nestler, Christoph Sebastian Nies, Ricki Nusser-Müller-Busch, Peter Nydahl, ElmarOestreicher, J. Ohms*, T. Olschewski*, B. Osterbrink*†, P. Papavassilis*, Klaus Maria Perrar,A. Pierobon*, Nils Pöhler, Andreas Portsteffen, Claudia Rössig, Michael Reichardt, B. Sachsenmaier*,Ruth Sachsenmeier, C. Schnürer*, Jasmin Schön, D. Schöning*, S. Schoolmann*, Michael Schulz,Andreas Schwarzkopf, Tanja Segmüller, Erika Sirsch, U. Skrotzki*, A. Sow*, C. Sowinski*, A. Stade*,Valeska Stephanow, Dietmar Stolecki, Christoph Student, Heiner Terodde, M. Unger*,C. van Leeuwen*, Gabie Vef-Georg, Heike Verwolt, Dominik von Hayek, Frank Weidner, MartinaVollbrecht, Ina Welk, Andreas Wendl, S. Werschmöller*, T. Werschmöller*, Lars Wicher, InaWiegard-Szramek, Stefan Wilpsbäumer, Christian Wülfing, Angelika Zegelin, Dominik Zergiebel

Die mit * gekennzeichneten Autoren haben an früheren Auflagen mitgewirkt, und ihre Beiträgesind in der aktuellen Auflage noch teilweise enthalten.

13. aktualisierte und erweiterte Auflage

1590 Abbildungen

Georg Thieme VerlagStuttgart • New York

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind imInternet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 19732. Auflage 19763. Auflage 19794. Auflage 19835. Auflage 19876. Auflage 19917. Auflage 19948. Auflage 19989. Auflage 200010. Auflage 200411. Auflage 200912. Auflage 2012

© 2017 Georg Thieme Verlag KGRüdigerstr. 1470469 StuttgartDeutschlandwww.thieme.de

Printed in Germany

Zeichnungen: Martin Hoffmann, Neu-Ulm; Christine Lackner, IttlingenAnatomische Aquarelle aus: Schünke M, Schulte E, Schumacher U. Prometheus.LernAtlas der Anatomie. Illustrationen von M. Voll und K. Wesker. Stuttgart:ThiemeUmschlaggestaltung: Thieme GruppeUmschlagfoto: Kirsten Oborny, StuttgartSatz: Druckhaus Götz GmbH, LudwigsburgDruck: Aprinta Druck GmbH, Wemding

DOI 10.1055/b-004-140670

ISBN 978-3-13-240293-5 1 2 3 4 5 6

Auch erhältlich als E-Book:eISBN (PDF) 978-3-13-240295-9eISBN (epub) 978-3-13-240297-3

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwick-lungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Er-kenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbe-langt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähntwird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Ver-lag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissens-stand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vomVerlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehal-ten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparateund gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob diedort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontrain-dikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prü-fung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, dieneu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation er-folgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jedenBenutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen ®) werden nicht immer besonderskenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht ge-schlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. JedeVerwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fürVervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen oder die Einspeiche-rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Die abgebildeten Personen haben in keiner Weise etwas mit der Krankheit zutun.

Vorwort der HerausgeberWir begrüßen Sie als Leserinnen und Leser unserer grundlegenden Bearbeitung dieses seit den 1970er-Jahren bewährten Lehr- undArbeitsbuches. Unser Engagement bei dieser Neuauflage wurde geleitet von einer Reihe von Prinzipien als Ausbildungsziele, wie sie unsin der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, der Altenpflege sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege geboten erscheinen.

Prinzipien alsAusbildungsziele▶ Evidence-based Nursing Practice(EBNP) in Aus- und Weiterbildung. Ge-sundheits- und Krankenpflege in jeder Le-bensphase ist charakterisiert durch dasInfragestellen traditionell geübter Präven-tionskonzepte und „Praxisrituale“ analogeinem religiösen Kult. Es geht um Fähig-keiten im Sinne der Regeln der Kunst („le-ge artis“). Alle Pflegehandlungen müssenkunstgerecht ausgeführt werden, es mussdem Patienten das aktuell bestmöglichePflegeangebot gewährleistet werden. Da-bei müssen gesellschaftliche Normen,wissenschaftliche Standards und gesetzli-che Normen berücksichtigt werden. Wirfühlen uns dem Pflegebedürftigen in denGrundsätzen der Menschenwürde, Huma-nität und Solidarität verpflichtet. Ange-wendet werden dabei alle fundierten Er-kenntnisse unter Einsatz der individuellenkörperlichen und geistigen Fähigkeiten,Fertigkeiten und Kenntnisse.

So weit wie möglich müssen Grundlagealler Pflegeanliegen Ergebnisse aus wis-senschaftlich anerkannten Studien und

Untersuchungen (evidenzbasiert = EBNP)sein und nicht lediglich Autoritätsgläubig-keit. Fehlen solche Daten, sollte die best-mögliche Erfahrung Pflegender mitein-bezogen werden.

Dabei ist Pflegepraxis aus einem erwei-terten Blickwinkel zu betrachten. Es heißt,Abschied zu nehmen von bequemerSelbstzufriedenheit und Trugschlüssender Pflege.

EBNP schult in Kritikfähigkeit und be-fördert als strukturierter analytischer An-satz in der Gesundheitsversorgung Patien-tenorientierung und Qualitätsverbes-serungen. Dabei ist EBNP nicht lediglichein Modul, das auch noch einem kleintei-ligen Kanon eines Ausbildungsplans hin-zugefügt werden soll, EBNP entsprichteiner grundlegenden Haltung und Kom-petenz.

▶ Pflegerische Entscheidung in der Be-gegnung. Respekt vor dem Patienten inindividueller Situation verbietet jedoch,lediglich nach wissenschaftlichen Studienunreflektiert (nach „Schema F“) bei allenPflegebedürftigen zu arbeiten. Wir erfah-ren täglich, dass Patienten heute vielfach

den Wunsch haben, eine aktive Rolle inihrer Krankheitsbewältigung und bei derpflegerischen Betreuung zu übernehmen.Dazu benötigen wir neben wesentlichenGrundlagen aus Pflege- und Bezugswis-senschaften die Partizipation des Patien-ten an der Entscheidungsfindung.

In der Begegnung mit dem Patientenkommt es darauf an, nicht nur Resultateder Pflegeforschung einzubeziehen, son-dern gleichfalls vorhandenes Wissen undpraktische Erfahrungen der Pflegenden.Ziele und Vorstellungen des Pflegebedürf-tigen selbst sowie seine Umgebungs-bedingungen sind zu berücksichtigen. Pa-tienten haben das Recht auf ausreichendeund qualitativ gute Pflege. Ihre „Überset-zung“ in praktisches Handeln ist schwie-rig. Bei der Anwendung von EBNP ist dasAushandeln mit dem individuellen Patien-ten gefordert. Dieser Anspruch und das le-gitimierte Recht der Patienten, über Nut-zen und Schaden pflegerisch-medizini-schen Handelns verständlich aufgeklärtund in Entscheidungsprozesse einbezogenzu werden, sind Ihre pflegerische Auf-gabe.

5

▶ Pflegekonzept des „Sense of Cohe-rence“. Neben der hoch spezialisiertenakuten Versorgung sollen auch die pflege-therapeutischen Optionen der Pflegenden– insbesondere bei chronischen oder nichtheilbaren Krankheiten – erweitert wer-den. Das schließt als Aufgabe mit ein, den„Sense of Coherence“ in das Pflegekon-zept zu integrieren. Damit ist ein andau-erndes und dennoch dynamisches Gefühldes Vertrauens des Menschen in seine Fä-higkeiten gemeint. Daraus entwickelt derHilfebedürftige Sinn, Verständnis undHandhabbarkeit in seinem Krankheitspro-zess.

Denn: Heilung hat nicht nur eine soma-tische, also auf den Körper bezogene Ebe-ne. In einem ganzheitlichen Geschehenbindet sie obendrein salutogene Aspekteals Quellen für das Gesundsein ein. Hei-lung berücksichtigt neben der Leiblichkeitauch seelisch-geistige Ressourcen. DasLeiden eines Menschen ist nicht immer zuverhindern, wir können jedoch immerLeiden mindern.

▶ Nachhaltiges Denken. Sie erlernen ei-nen Beruf oder sind bereits in diesem Be-ruf tätig, der auf die Gegenwart und Zu-kunft gerichtet ist. Sie ermöglichen Men-schen in hilfebedürftiger Lage, an das Le-ben von morgen zu denken. Damit ist ihrDenken auf Nachhaltigkeit gerichtet, denndiejenigen, die morgen leben, sind unsereKinder, Enkel und Urenkel, nicht irgend-welche abstrakten statistischen Größen.

▶ Generalistische Ausbildungsinhalte.Wir bekennen uns zu einer dringend not-wendigen Reform der Pflegeausbildung,die anstrebt, die heute getrennten Ausbil-dungen zur Alten-, Kranken- und Kinder-krankenpflege zusammenzuführen. UmSie für die in Ihrer Arbeit immer realisier-te generalistische Pflegearbeit „fit“ zu ma-chen, integrieren wir in diese Auflagewichtige Inhalte zu Pflegesituationen injeder Lebensphase.

Inhaltliche und didakti-sche Umsetzung▶ ATL. Als wesentliche Strukturhilfe undAusdrucksmöglichkeit pflegerischer Ar-beit sehen wir weiterhin die langjährigbewährten „Aktivitäten des täglichen Le-

bens“ (ATLs) an. Als ganzheitliches Kon-zept wurde es von der Begründerin diesesBuches, der katholischen Ordensschwes-ter Liliane Juchli, entwickelt.

▶ Struktur. Die ATL sind geordnet nach:● Grundlagen aus Pflege- und Bezugswis-senschaften

● Pflegesituationen erkennen, erfassenund bewerten

● Pflegemaßnahmen auswählen, durch-führen und evaluieren

● Gesundheitsförderung, Beratung undPatienteninformation

▶ Fächerintegrierend. In der inhaltlichenund didaktischen Umsetzung der ATLsund auch aller anderen Schwerpunkte ori-entieren wir uns selbstverständlich anden aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Wirberücksichtigen dabei insbesondere einfächerintegrierendes pädagogisch-didak-tisches Verständnis, wie es sich im Lern-feldansatz ausdrückt, der Grundlage dercurricularen Vorgaben in allen Bundeslän-dern ist. Die Themenbereiche der Ausbil-dungs- und Prüfungsverordnung sind deneinzelnen Kapiteln nachvollziehbar zuge-ordnet.

▶ Fallorientiert. Bewusst wird ein fallori-entiertes Lehr-Lernverständnis gefördert.Dadurch werden wissenschaftsbasierteSachlogik mit realitätsnaher und quali-tätssichernder Handlungslogik unmittel-bar verbunden. Dabei wird die individuel-le Persönlichkeit erkennbar. Systemati-sche Gestaltungselemente ziehen sich alsOrientierungs- und Lernhilfen durch alleKapitel. Das erleichtert das Lernen undauch das Lehren.

Mehr Eigenständigkeit –mehr Eigenverantwor-tung▶ Lernen an und mit der Erkrankung.Eine unerlässliche Aufgabe für Pflegendeist, den erkrankten Menschen in den Pro-zessen zu unterstützen, die der Organis-mus selbst in der Auseinandersetzung mitder Erkrankung aufruft. Dazu müssen dieerforderlichen Pflegesituationen erkannt,erfasst und bewertet (Assessment) wer-den. Unter diesem Gesichtspunkt bedeu-

tet Heilung nicht nur ein Zurückdrängender Erkrankung in geringere Manifestati-onsgrade und damit in eine Zeit frühererGesundheit, sondern auch ein Lernen anund mit der Erkrankung.

▶ Kooperation als Antwort. Eine syste-matische Kooperation und professionelleKommunikation aller Beteiligten „auf glei-cher Augenhöhe“ mit den anderen Profes-sionen im Gesundheitswesen ist notwen-dig, um auf den Gebieten der immerwichtiger werdenden Gesundheitsför-derung, Beratung und Patienteninforma-tion hilfreich wirken zu können. Die Pro-fession Pflege ist kein Anhängsel im Ge-sundheitswesen, sondern eine eigenstän-dige Profession.

▶ Chance zur Weiterentwicklung. Daspflegerische Handlungsfeld wird sich wei-ter spürbar verändern. Nicht allein die Tä-tigkeit im Krankenhaus macht Pflege aus,sondern bereichsübergreifende integrier-te Versorgungsformen gewinnen an Be-deutung und stellen uns vor zukünftigeHerausforderungen. In diesem vernetztenSystem kommt es auf gelungene Kom-munikation, Koordination und Koopera-tion zwischen stationären, teilstationärenund ambulanten Bereichen an. Die Bedeu-tung der „häuslichen Pflege“ stellen wirdeswegen immer wieder exemplarischheraus.

Liebe Leserinnen und Leser, Sie habensich für einen Beruf entschieden, demnicht nur eine hohe gesundheitsbezogene,sondern gleichfalls eine entsprechendegesellschaftliche Bedeutung zukommt.Daher lohnt es sich auch in besondererArt und Weise, sich aktiv in der Weiter-entwicklung des Berufes zu engagieren.Das beginnt bereits in der Ausbildung undsetzt sich durch die Bereitschaft, auch an-schließend fachlich kontinuierlich „amBall zu bleiben“, fort. Letztlich dient diesalles der Gewährleistung der Qualität derPatientenversorgung.

Wir wünschen Ihnen nun für Ihre Aus-bildung und spätere Berufstätigkeit vielMotivation und Freude.

Mainz/Berlin/Münster, März 2017Susanne Schewior-PoppFranz SitzmannLothar Ullrich

Vorwort der Herausgeber

6

Geleitwort von Franz Wagner„Nichts ist so beständig wie der Wandel“– das gilt auch für den Pflegeberuf. Seitder 1. Auflage dieses Buches, das vor über40 Jahren erstmals erschienen ist, hatsich viel in der Pflege getan. Der Vergleichder Inhalte über die Auflagen hinweg er-laubt einen Einblick in Entwicklungenund Trends der beruflichen Pflege.

Pflege ist ein Heilberuf und verstehtsich selbst als Profession. Darin begründetsich auch der Anspruch an sich selbst, wieer sich zum Beispiel im Ethikkodex des In-ternational Council of Nurses (ICN) dar-stellt. Daraus leitet sich aber auch die Vor-stellung von der Rolle und Stellung derberuflichen Pflege in der Gesundheitsver-sorgung und bei Pflegebedürftigkeit ab.Jüngster Ausdruck der Profession ist dieGründung von Pflegekammern inDeutschland. In 3 Bundesländern ist zumZeitpunkt der Drucklegung dieses Buchesder Anfang gemacht worden.

Pflege übernimmt die Verantwortungfür die Qualität der pflegerischen Versor-gung, das eigene Tun und das begründeteAbweichen von Standards. Dazu benöti-gen wir Ergebnisse der Pflegeforschungund die Fähigkeit, diese Forschungsergeb-nisse zu verstehen und im jeweiligen Ver-sorgungskontext anzuwenden. Das ist kei-ne geringe Anforderung! Deshalb ist umsowichtiger, dass beruflich Pflegende gutqualifiziert sind. Pflegen kann nicht jeder!Das gilt sowohl für Aspekte der Persön-lichkeit als auch der Fachkompetenz.

Jüngste Ausprägung dieser Einsicht istder Trend zu immer mehr Studienangebo-ten, die für den Berufseintritt qualifizie-ren, den sog. „grundständigen Studien-gängen“. Dieser Trend wird breit unter-stützt bis hin zum Wissenschaftsrat. Es isterfreulich, dass diese Studiengänge so gut

angenommen werden. Jetzt müssen wirnoch sicherstellen, dass flächendeckendArbeitsmöglichkeiten in der direkten Ver-sorgung von Klientinnen und Klienten fürdie Absolventinnen und Absolventen die-ser Studiengänge geschaffen werden. Undwir müssen die Studiengänge von derModellphase in die Regelsituation brin-gen. In der Konsequenz wird sich auch dieSpezialisierung in der Pflege weiterent-wickeln und wir werden Master-Studien-gänge mit klinischem Fokus haben. Wasfür Deutschland fast revolutionär wirkt,ist im Großteil der Welt eine Selbstver-ständlichkeit – auch bei unseren Nach-barn in der Schweiz und in Österreich. Dahaben wir noch erheblichen Aufholbedarf.

Das gesellschaftliche Bild der Pflege istambivalent. Bei Umfragen erzielt Pflegeregelmäßig hohe Anerkennungswerte. Beider Frage nach der Attraktivität des Beru-fes rangiert Pflege dagegen weit unten. Esbleibt nach wie vor eine Herausforderungdarzustellen, was Pflege tatsächlich leis-tet. Dabei gibt es so viele tolle Beispiele,wie Pflegefachpersonen selbst mit auf denersten Blick unscheinbar wirkenden Inter-ventionen die Situation der betroffenenMenschen deutlich verbessern. Und wirhaben zunehmend pflegerische Konzepteund Interventionen, die belegbar wirken.Die Unkenntnis vom Beitrag der Pflege-fachpersonen zur Versorgungsqualitätreicht von Arbeitgebervertretern bis hinzu Abgeordneten im Deutschen Bundes-tag. Pflegefachpersonen werden noch zuoft als Kostenfaktor und nicht als Leis-tungsträger betrachtet. Kurzsichtig undfehlgeleitet wird auf rein quantitative Ar-gumente geachtet: Wie viele Menschenbrauchen wir in der Pflege und was kostetuns das? Beides greift zu kurz. Es kommt

nicht nur auf die Zahl der Köpfe an, son-dern auch auf das, was in den Köpfensteckt. Und gute Versorgung ist immerwirtschaftlicher als schlechte Versorgung.

Unser Beruf ist fantastisch und kannnach wie vor viele Menschen für sich be-geistern. Innerhalb der Pflege gibt es eineriesige Auswahl an Entwicklungs- undSpezialisierungsmöglichkeiten. Auch dasmacht unseren Beruf so interessant. Aberdie Rahmenbedingungen sind schon langenicht mehr angemessen. Seit Jahren be-klagen wir die Arbeitsbedingungen in derPflege. Zu wenige Pflegefachpersonenmüssen zu viele Klientinnen und Klientenversorgen. Es fehlt an beruflicher Auto-nomie und Anerkennung. Die Vereinbar-keit von Familie und Beruf ist nach wievor nicht immer leicht. Durch die demo-grafische Entwicklung mit immer wenigerjungen Menschen gibt es einen zuneh-menden Mangel an Fachkräften in allenBranchen. Deshalb steht auch die Pflegevor der Herausforderung, Nachwuchs zugewinnen und Pflegefachpersonen mög-lichst lange im Beruf zu halten.

Gute Rahmenbedingungen sind einzentraler Baustein dafür. Eine gute Ausbil-dung, die auf eine lange und erfolgreicheBerufskarriere vorbereitet, bildet das Fun-dament. Mit dem vorliegenden Lehrbuchwird ein wichtiger Beitrag für eine guteAusbildung geleistet. Ich wünsche Thie-mes Pflege viele Leserinnen und Leser, dieihren geliebten Beruf möglichst lange aus-üben werden.

Franz Wagner, MScVize-Präsident Deutscher Pflegerat e. V.Bundesgeschäftsführer DeutscherBerufsverband für Pflegeberufe DBfK e. V.

7

Geleitwort von Carsten DrudeDie vorliegende Neuauflage von ThiemesPflege setzt in konsequenter Art undWeise die etablierten Inhalte dieses Stan-dardlehrbuches für die Pflegeausbildungfort.

Die Leitstruktur, die sich an den Aktivi-täten des täglichen Lebens (ATL) orien-tiert, hat sich über die Jahre der Weiter-entwicklung dieses Buches in vielerleiHinsicht bewährt. Sie dient in erster Linieals orientierendes, ganzheitliches Ord-nungssystem, das sowohl Lehrenden alsauch Lernenden das umfassende Bild derPflege widerspiegelt.

Der Pflegeberuf befindet sich nach wievor im Wandel – der Blick auf den berufli-chen Nachwuchs nimmt dabei eine ganzbesondere Rolle ein. Gerade bei der Be-trachtung der Generationenphänomenewird deutlich, dass sowohl die zukünfti-gen Schülerinnen und Schüler als auchdie Studierenden der Pflege Orientierungund Halt benötigen. Im beruflichen/bil-dungstheoretischen Fokus kann ThiemesPflege hier einen wichtigen Beitrag leis-ten. Anfang April 2017hat sich der Ge-setzgeber darauf verständigt, den Beruf

der Gesundheits- und Krankenpflege inForm einer generalistischen Ausbildungweiterzuentwickeln. Auch die weiterhinbestehenden Berufsabschlüsse in der Al-tenpflege und in der Kinderkrankenpflegekönnen in den ersten beiden Ausbildungs-jahren generalistisch unterrichtet werden.Mit der Neuauflage von Thiemes Pflegewird diesem Weg entsprochen, auchwenn die ersten Schülerinnen und Schü-ler nach neuem Muster vermutlich erstim Jahr 2019 ihre Ausbildung beginnenwerden.

Was ist neu an der vorliegenden, 13.Auflage? Bei der kritischen Durchsichtwird deutlich, dass sämtliche Kapitel kon-trolliert und überarbeitet wurden – eshandelt sich also um eine „echte“ Neuauf-lage. Deutlich wird dies beispielhaft anden wissenschaftlichen Literaturzitaten,die sich in vielen Kapiteln wiederfinden.Aber vor allem dem o. g. Aspekt der Zu-sammenführung der Pflegeberufe wurdebei der Überarbeitung entsprochen. Sofinden sich im Vergleich zur 12. Auflagedeutlich mehr Inhalte aus dem Gesund-heits- und Kinderkrankenpflegebereich

und aus dem Bereich der Altenpflege inder aktuellen Version. Dies wird an denneuen Kapiteln „Pflege des alten Men-schen“ und „Infektionskrankheiten beiKindern“ besonders sichtbar, aber auch inden bisher bekannten Kapiteln wurdenentsprechende Inhalte ergänzt.

Trotz aller Entwicklungen im multi-medialen Bereich hat sich gezeigt, dassdie Leserin/der Leser nach wie vor dasBuch als Medium sehr schätzt. Dies ist inder Pflegeausbildung nicht anders – sokann abschließend gesagt werden, dassThiemes Pflege in guter Tradition einerkonsequenten Weiterentwicklung stehtund mit der 13. Auflage den Fachbuch-markt für die Lernenden und Lehrendenin der Pflegeausbildung bereichern wird.

Carsten Drude, M.A.Vorsitzender des BundesverbandesLehrende Gesundheits- undSozialberufe (BLGS) e. V.Schulleiter & Geschäftsführer der Kath.Schule für Pflegeberufe Dortmund

8

Die ATL – ein Plädoyer von Liliane Juchli und Ursula Geißner

Die ATL (Aktivitäten destäglichen Lebens) – eineOrdnungsstruktur imKontext eines ganzheit-lichen MenschenbildesLiliane Juchli

Zur Bedeutung der ATL, wie ich sie imVerlaufe meiner Arbeit am Krankenpfle-gelehrbuch über eine Zeitspanne vonmehr als 25 Jahren (1969 – 1997) ent-wickelt und beschrieben habe, möchte icheinige Grundüberlegungen an den Anfangstellen.1. Die Aktivitäten des täglichen Lebens

(ATL, engl. ADL = Activities of Daily Li-ving) sind zwölf Elemente, die zwar alsOrdnungsstruktur ein umfassendesPflegeerfassungsinstrument sind, dasaber nicht isoliert, sondern nur als Teileines ganzheitlichen Pflegemodells zurAnwendung kommen sollte.

2. Die Orientierung an den ATL ist dem-nach ein methodischer Zugang zur Er-fassung des Menschen – ob gesundoder krank. Sie bleibt so lange ab„strakt, solange sie nicht in Beziehunggebracht wird mit dem Grundsatz jeg-lichen Lebens in seiner Lebendigkeit,wie auch in seiner steten Entwicklungund Veränderung.

3. Das Leben lässt sich nicht in Begriffsys-temen und Ordnungsstrukturen ein-fangen, aber wir brauchen diese, ummenschliche Fähigkeiten, Ressourcenund Probleme erfassen und beschrei-ben zu können.

4. In der Wahl eines Systems treffen wireine Grundsatzentscheidung, die abererst wirksamwird, wenn wir sie ein-lösen. Diese Einlösung aber kann sooder so geschehen. Das heißt: Ich ver-halte mich, und indem ich mich verhal-te, greife ich in Situationen ein.

5. „Sich verhalten“ ist ein Beziehungsaus-druck des Menschen in der Welt. Dieskommt insbesondere in der zwischen-menschlichen Begegnung – im Seinund im Handeln – zum Ausdruck. Diemenschliche Begegnung ist somit dieessenzielle Basis der Pflege überhaupt.Mein Kernwort „Ich pflege als die, dieich bin“ verbindet demnach die Artund Weise, wie ich den Menschen se-he, wie ich auf ihn zugehe, und be-stimmt die davon abgeleitete Sorgeund Pflege. Die Ordnungsstruktur ATLkann und darf demnach nicht isoliertvom zugrunde liegendenMenschen-bild betrachtet werden.

6. Der kranke Mensch, der Pflege braucht,ist darauf angewiesen, dass er ganz-heitlich gesehen wird. Ohne diesen Zu-sammenhang kann jedes Tun zur Funk-tion und können selbst die ATL zur rei-nen Technik werden. Unverzichtbar istund bleibt deshalb die Frage nach demMenschen in seiner Ganzheit. Damitsteht und fällt eine sinnvolle Anwen-dung der ATL als vertretbare und taug-liche Grundlage sowohl für die Erfas-sung und Beschreibung von „Pflege-diagnosen“, wie auch die „Anwendungvon Assessment-Strategien“ in der Pfle-ge, wo es um das konkrete Umsetzendes Pflegeprozesses geht (erfassen, ein-schätzen, steuern und bewerten).

Ein ganzheitliches Pflegemodell, wie iches verstehe, basiert somit auf● einer Theorie, in diesem Fall auf derganzheitlichen Sichtweise vom Men-schen, wie sie in der 8. Auflage „Pflegeund Theorie der Gesundheitsförderungund Pflege Kranker“ beschrieben wurde,und

● einem Instrument, das wir auch alsOrdnungsstruktur bezeichnen können.Ich habe dafür die 12 Aktivitäten destäglichen Lebens (ATL) gewählt (mehrdarüber s. u.).

Alle Modelle haben eines gemeinsam: Sieerfassen nie das Ganze. Dies gilt für jedenErklärungsversuch, sei dieser bezogen aufdas Weltbild, das Menschenbild, das Got-tesbild oder ein Pflegeleitbild.

Zwar versuchte ich über Jahrzehnte –

von Auflage zu Auflage – eine Sichtweisevom Menschen in seinen Bezügen dar-zulegen wie auch deren Beziehung zu denATL in ihrer Verknüpfung untereinanderaufzuzeigen. Was ein Buch aber nicht leis-ten kann, ist die Umsetzung, deren Wirk-samkeit im Pflegealltag abhängig ist vonden Menschen/den Pflegenden, die ein In-strument gebrauchen.

▶ Menschenbild und Pflegeleitbild. Esist hier nicht der Ort, um meine Theorievom Menschen zu beschreiben oder zubegründen. Kurz zusammengefasst seheich den Menschen in seinen Bezügen● zu sich selbst/zur Eigenwelt (Biografie,aktuelle Lebenssituation),

● zum Mitmenschen/zur Mitwelt (sozia-les Netz),

● zur Natur und den Dingen/zur Umwelt(Ökologie und Lebensraum) und

● zum ganz Anderen, dem Göttlichen/derÜberwelt (religiöse, spirituelle Dimensi-on).

Es ist mir bewusst, dass auch die beste Be-schreibung vom Menschen in seinerGanzheit hinter der Wirklichkeit zurück-bleibt und sie immer nur ein fragmentari-scher Erklärungsversuch sein kann. Daswar mir vor 25 Jahren ebenso bewusst,wie es mir heute noch immer ist. Viel-leicht bin ich dabei einfach etwas beschei-dener geworden meinen eigenen Bemü-hungen gegenüber, wie auch gegenüberden Erklärungsversuchen, die uns dieWissenschaft anbietet.

Es bleibt aber auch im 21. Jahrhundertwahr. Jedes Modell bleibt eine leere Hülle,wenn es nicht das Leben und das Lebendi-ge ins Zentrum rückt. Auch der Begriff„Ganzheitlichkeit“ lässt sich im Letztennicht beschreiben, stehen doch auch dieWissenschaftler vor einem im Letztennicht Benennbaren, wenn sie zu erklärenversuchen, dass „das Ganze mehr ist alsdie Summe seiner Teile“ (H. P. Dürr, Atom-physiker).

▶ Aktivitäten des täglichen Lebens. DieAuseinandersetzung sowohl mit den alt-griechischen Gesundheitsmodellen wieauch mit den neueren Erkenntnissen inder Heilkunde und Pflege hat mein Den-ken immer wieder neu herausgefordert.Diese stete Neuorientierung lässt sich imVergleich der verschiedenen Auflagen desBuches „Pflege“ leicht feststellen.

So habe ich in der 2. Auflage (1972)den „Regelkreis gesunden Lebens“ ein ers-tes Mal thematisiert, damals noch in An-lehnung an die Bedürfnispyramide von A.Maslow und den von Virginia Hendersonin den Grundregeln der Krankenpflegebeschriebenen „Grundbedürfnissen desMenschen“. Die nachdenkende Beschäfti-gung mit den Grundelementen der alltäg-lichen Wirklichkeit des Lebens, anlässlicheiner eigenen schweren Krankheit undeines nachfolgenden zweijährigen Einsat-zes in der Pflege, haben mich 1981 ver-anlasst, die Bezeichnung „Grundbedürf-nisse“ zu ändern und von „Aktivitäten destäglichen Lebens“ zu sprechen.

Als „unterstützende und stellvertreten-de Übernahme“ sind sie seit der 4. Auf-lage, als Umsetzungsinstrument (Ord-nungsstruktur) eines ganzheitlichen Men-schenbildes, ein unverzichtbares Merkmalmeines Pflegekonzeptes. Ich habe die Be-nennung und Bedeutung der einzelnenATL im Verlauf der Jahre nur unwesentlichverändert und kann auch heute noch voll-umfänglich dahinterstehen. Die ATL sindund bleiben ein Ausdruck des Lebens,und die Pflege dient dem Leben.

9

▶ Die ATL aus heutiger Sicht. Ich ver-suche im Folgenden auf einige kritischePunkte hinzuweisen:● Mit dem Kriterienkatalog bzw. mit derOrdnungsstruktur der ATL ist sowohldie Gesundheit wie die Pflege- und Re-habilitationsbedürftigkeit eines Men-schen bzw. eines Patienten umfänglicherfassbar, wodurch die Pflegediagnose,-planung und -evaluation möglich sind.Mit anderen Worten: Erfassung, Wirk-samkeit und Qualitätssicherung könnengleichermaßen sichtbar gemacht wer-den.

● Mehr als früher würde ich aber heutebetonen, dass die einzelnen ATL sich ge-genseitig beeinflussen und die Kom-petenzstufen (Grad der Selbstständig-keit und Selbstkompetenz) sich ergän-zen und gegenseitig beeinflussen.

● Das Konzept der ATL wird immer dannins Leere laufen, wenn wir nur auflistenwürden, was wir sehen, und nichtgleichzeitig nach der Bedeutung fragen.

● Die ATL sind nur dann ein gutes Instru-ment zur Datenerhebung, wenn wir dieFakten in Bezug zum Menschen, alsganzheitlichem Wesen, sehen mit Blickauf alle seine Beziehungen und Bezüge(s. o. Menschenbild und Pflegeleitbild).Das heißt, dass wir den Menschen alsTräger einer individuellen Geschichteerkennen, die das, was jetzt ist, beein-flusst und mitbestimmt hat. Die Wirk-samkeit im Gebrauch eines Instrumen-tes, auch der ATL, ist demnach gebun-den an die Reflexionsfähigkeit der Pfle-geperson. Wichtig ist nicht, was wir fra-gen, welche Fakten wir sammeln, son-dernwie wir Fragen stellen und wiewir Zusammenhänge sehen und bewer-ten, um darauf situationsgerecht ant-worten zu können.

▶ Ein Beispiel zur ATL „Sich bewegen“.Datenerhebung im Fragen nach Fakten:

Der Patient klagt über Gehprobleme, erkann nur am Rollator gehen.

Im Unterschied dazu: Datenerhebungmit Blick auf die konkrete Situation diesesMenschen, in der Frage nach der Bedeu-tung des Problems. Es treten dabei neueGesichtspunkte in den Vordergrund:

Der Patient hat intakte Bewegungs-impulse, ist aber vor drei Wochen gestürzt,hat Angst vor erneutem Fallen und ver-spannt nun seinen gesamten Gehapparat.

Eruiert wird hier nicht einfach ein Pro-blem, sondern der eigentlich Handlungs-bedarf des Patienten in der konkreten Ist-Situation.

Was ich mit diesem Beispiel aufzeigenmöchte, ist dies: Mit der Veränderung derWahrnehmung verändert sich auch dieBeschreibung der Pflegediagnose und-planung, man spricht heute von „Pfle-geassessment“. Eine große Bedeutung ha-

ben dabei die sog. Assessmentinstrumen-te, da diese innerhalb des PflegeprozessesAussagen zur Qualität ermöglichen.

Eine Pflegediagnose und -planung istdas Endprodukt einer Analyse der Situa-tion des Patienten und der Beurteilungseiner Lage in Bezug auf Fähigkeiten, Res-sourcen und Probleme. Dazu sind die ATLauch heute noch (neben anderen Konzep-ten) ein brauchbares Mittel zu einer ganz-heitlichen Einschätzung und Bewertungvon pflegebezogenen und situations-gerechten Aspekten.

Thiemes Pflege, LilianeJuchli und die ATLUrsula Geißner

Die Abkürzung ATL für „Aktivitäten destäglichen Lebens“ ist deutschsprachigenPflegenden vertraut. Liliane Juchli hat sie1969 in das Lehrbuch der Pflege im Thie-me-Verlag eingeführt und populär ge-macht.

Tradition und Verbreitung sind guteGründe, bei einem bewährten Konzept zubleiben. Aber auch bewährte Konzeptesind bei jeder Neuauflage eines Lehr-buches immer wieder neu zu überdenken,ganz im Sinne von Liliane Juchli:

„Ich selbst habe von Auflage zu Auflagedazugelernt, habe mich mit den neuen Er-kenntnissen auseinandergesetzt und nieaufgehört, im konkreten Praxisfeld derPflege Erfahrungen zu sammeln, Gewohn-heiten zu hinterfragen und Alternativenzu wagen“, schreibt sie im Geleitwort zur9. Auflage, als sie ihr Werk in die Händeder nachfolgenden Herausgeber legte(Thieme, Stuttgart, im Juli 2000).

In diesem Sinne ist es nicht nur ge-rechtfertigt, sondern auch gefordert, dasKonzept der ATL zu überdenken. Passtdieses Konzept noch zu der durch For-schung und Wissenschaft weiterent-wickelten Pflege? Passt es noch zu denAnforderungen an Pflegende, deren pro-fessionelles Handeln mitbestimmt wirddurch verkürzte Verweildauer im Kran-kenhaus, durch den ökonomischen Druck,der auf der ambulanten wie stationärenPflege lastet, auf die Zunahme pflege-intensiver alter Patienten und der gefor-derten Anpassung an die Fortschritte derMedizin und der Technik?

Auch deshalb lohnt es sich, die ATL aufihren Sinn und ihren Wert für die Pflegeheute zu reflektieren.

▶ „Vom Gesunden zum Kranken“.Grundlegend für das Konzept der ATL ist,dass das menschliche Leben in gesundenund kranken Tagen im Zusammenhanggedacht wird. Die ATL befassen sich des-halb immer zuerst mit dem gesunden

Menschen sowie mit dem förderlichen Le-bensstil und der gesund erhaltenden Le-bensqualität (...).

Die Grundlage der Pflege wäre dem-nach (in Anlehnung an die alte Heilkunst)die „Kunst, Lebensqualität zu ermöglichen“.Mit anderen Worten,● Gesundheit zu kennen, zu bewahren, zufördern,

● Gesundheit zu lehren und zu lernenund

● unterstützend einzugreifen, wo Men-schen Hilfe brauchen.

Darin wird sichtbar: Der Pflege voran-gestellt ist die Prävention, d. h. die Auf-gabe,● Gesundheit zu fördern,● Krankheiten vorzubeugen und● Prophylaxen zu betreiben.

Ganzheitliche Gesundheits- und Kranken-pflege umfasst die Sorge für das Gesundeund die Pflege des Kranken, d. h., es müs-sen alle drei Stufen der Prävention be-rücksichtigt werden:● Primäre und sekundäre Prävention:Unterstützen der ATL dort, wo Men-schen Hilfe brauchen, sei es als Gesund-heitsbildung oder Förderung, im Ent-decken und Aktivieren von Ressourcen,im Bewusstmachen von Risiken, im Ver-hüten von Gefahren.

● Tertiäre Prävention: Begleiten in Kri-sensituationen des Lebens, dort, woMenschen nicht (mehr) selbst zurecht-kommen und/oder neue Lebenswirk„lichkeiten erarbeitet werden müssen,sei es als Leben mit Krankheit, mit be-dingter Gesundheit, mit Behinderung:Hoffnung ermöglichen, damit Leben biszuletzt und unter allen Umständenmenschenwürdig bleibt.

„Das Umgehen mit den ATL ist vor sol-chem Hintergrund eine große Herausfor-derung an uns – in unserem eigenen Ge-sundheitsverhalten wie in der beruflichenPflege“ (Juchli, Pflege 1994, S. 49 – 50).

▶ Ein Beispiel. Wie Liliane Juchli sich die-sen Zusammenhang von Gesundheit undKrankheit vorstellt, kann am besten an ih-ren eigenen Ausführungen festgemachtwerden.

▶ Atmen (ein Auszug). „Der gesundeMensch soll in erster Linie eine gesundeLuft zum Einatmen zur Verfügung haben.Die ganze Problematik der bloß produkti-ven Nutzung der Natur ist damit ange-sprochen, die, so wie sie in unserem Jahr-hundert gehandhabt wird, Umweltver-schmutzung, Tod der Gewässer und Aus-beutung des Bodens zur Folge hat. Ge-sunderhaltung ist demnach ein Postulat,

Die ATL

10

das alle angeht und auf der Stufe des Indi-viduums (Rauchen, Energieverbrauchusw.) ebenso verwirklicht werden musswie auf politischer Ebene (sinnvolle Nut-zung der Natur).

Der Kranke, welcher die Unterstützungbei der Atmung bedarf, ist sehr krank.Atemstörungen treffen den Menschen vi-tal (Vitalfunktion) und existenziell. Atem-behinderung ist, wie es der Name für dieschwerste Störungsform aussagt, eine Not.Atemnot ist damit immer von existenziel-ler Angst (Todesangst) begleitet. Es han-delt sich dabei um eine Angst, die nichtwegdiskutiert oder weggenommen wer-den kann. Atemunterstützende Maßnah-men (Behandlung) wie Sauerstoffzufuhr,Oberkörperhochlagerung, Luftbefeuch-tung usw. sind nur ein Bruchteil der Notabwendenden Maßnahmen. Betreuungund Begleitung sind ebenso wichtig. DerAtembehinderte braucht Luft (Sauerstoff,frische Luft = gelüftetes Zimmer), genü-gend Raum (er darf sich nicht eingeengtfühlen) und menschliche Zuwendung:eine gute Atmosphäre“ (Juchli 1998,S. 78).

▶ Die interne Systematik. Pflegende inder Ausbildung, aber auch ausgebildetePflegende können sich, wenn sie dem An-spruch dieser Betrachtungsweise der ATLgerecht werden wollen, überfordert füh-len: „An was alles muss man denken,wenn man einem Kranken begegnet, dasgeht doch im Alltag gar nicht“, so oder soähnlich stöhnen sie.

Deshalb weichen viele Pflegende aus:Sie achten nur noch auf die Symptomeund konzentrieren sich auf die Symptom-behandlung.

Sind sich Pflegende allerdings weiter-hin bewusst, dass die Behandlung einesSymptoms nur eine sicherlich notwendigeHandlung ist, dass aber der Heilungspro-zess viel mehr erfordert, dann wissen sie,dass sie● sich politisch engagieren sollten, wenndie Luft zum Atmen verschmutzt ist,und

● individuell beraten sollten, wenn dieAtembeschwerden durch ein veränder-tes Verhalten abnehmen könnten.

Dann denken sie daran, wie stark Atem-not beängstigend und existenziell bedroh-lich erlebt wird und werden ihre Beglei-tung und Betreuung und menschliche Zu-

wendung anbieten in den Zeiten dieserdurch Atemnot ausgelösten Angstzustän-de.

Liliane Juchli weist auch darauf hin,dass alle diese typischen und unverwech-selbaren Pflegehandlungen etwas mit der„guten Atmosphäre“ zu tun haben, wobeisie den Begriff Atmosphäre (= Luft) imübertragenen Sinne gebraucht.

Pflegende können umso besser in denbeängstigenden Situationen der Krankenunterstützend und beruhigend tätig sein,je mehr sich alle im Team, in der interdis-ziplinären Zusammenarbeit bemühen,eine „gute Atmosphäre“ herzustellen.Dann herrscht eben ein „gutes Klima“.

Auch darauf legt das Konzept ATL gro-ßen Wert im Sinne von Gesundheitspfle-ge.

▶ Reflexion und Bewusstsein. Die ATLhalten im Bewusstsein, dass das, was allenMenschen in ungetrübten, gesunden Ta-gen so selbstverständlich erscheint, als„Aktivitäten des täglichen Lebens“ – dasalltägliche Leben nämlich – abhängig ist● von der Umwelt,● von den anderen,● vom eigenen Körper und● von Seele und Geist.

Oft treten diese Abhängigkeiten erst insBewusstsein, wenn Störungen auftreten,dann erst werden sie dem Menschen be-wusst und geschätzt.

Pflegende können, wenn sie das Be-wusstsein dieser Abhängigkeiten und Zu-sammenhänge haben, mit den Krankennach den Ressourcen suchen, sie findenhelfen oder zu ersetzen versuchen. Undauch sie selbst sollten die Möglichkeit er-halten oder sich bewahren, alle ihre le-bendigen Kräfte zu pflegen.

▶ Gesundheits- und Krankenpflegerin,Gesundheits- und Krankenpfleger. Dieseit 2004 in Deutschland eingeführte Be-rufsbezeichnung entspricht dem Konzeptder ATL. Durch sie wird deutlich ein An-spruch erhoben, der eben nicht nur diesymptomorientierte Behandlungspflegeim Akutzustand einer Erkrankung erwar-tet und fordert, sondern● Prävention und Prophylaxe,● Behandlung, Betreuung und Begleitungsowie

● Rehabilitation als professionelle pflege-rische Handlungen bewertet.

▶ Die Konsequenzen. Wenn Pflegendedarüber klagen, dass sie den auch von ih-nen gewünschten ganzheitlichen Blick inder bedrängten Situation der „immermehr Patienten in immer kürzerer Zeit“nicht gewachsen sein können, auch wennsie es wollten, dann kann die Folgerungnicht sein, dass sie auf das Konzept derATL verzichten, sondern sich dort hörbarund argumentativ einsetzen, wo Ände-rungen ermöglicht werden können. Eskann doch keiner aus der eigenen Berufs-gruppe erwarten, dass Pflegende auf einumfassendes Konzept von Pflege verzich-ten und damit ihren Beruf minimalisierenund zu einem reinen Assistenzberuf ma-chen!

Dass auch in der Pflege nicht alles aufeinmal bedacht und gemacht werdenkann, das ist eine Einsicht, die in vielenBerufen, vor allem in denen, die mit Men-schen zu tun haben, zu Gewichtungenund Reihungen in der Zeit auffordert.

So werden in Pflegeplänen Prioritätengesetzt, für individuell unterschiedlichePatienten werden die Pläne aktualisiertund in der Pflegeprozessreflexion adäquatverändert.

Gäbe man das Konzept der ATL auf,dann bestünde die Gefahr, dass Pflegendedie Perspektive auf den Gesamtzusam-menhang, auf den ganzen Menschen garnicht mehr in den Blick nähmen.

Dieser Gefahr sollte kein Kind, keineFrau und kein Mann je ausgesetzt werden,wenn sie Hilfe brauchen, gepflegt werdensollen. Jedem Kranken sollte gerade durchdie gut ausgebildeten Gesundheits- undKrankenpfleger die Chance gegeben wer-den, dass sein Leben mit Leiden und Freu-den bis zum letzten Atemzug betreut undbegleitet und somit geachtet wird.

THIEMEs Pflege hat also die bestenGründe, das Konzept der ATL in der be-währten Tradition der Pflegebücher vonLiliane Juchli beizubehalten. Es auch zuverteidigen in dem Engagement für diePflegenden und damit auch für die Kran-ken.

Zürich/St. Märgen, März 2017Sr. Liliane Juchli und Dr. Ursula Geißner

Die ATL

11

Warum mit „Fällen“ lernen?Susanne Schewior-Popp

Die Pflegeausbildung dient Ihnen dazu,sich auf den Beruf vorzubereiten und sichdafür zu qualifizieren. Sie haben dabei mitMenschen zu tun, die aus verschiedenenGründen in eine Klinik eingewiesen wer-den, die teilstationär oder ambulant ver-sorgt oder in einer Einrichtung der Alten-hilfe betreut werden.

Diese Menschen bedürfen einer indivi-duellen, auf ihre ganz spezifische Bedarfs-lage ausgerichtete Pflege. Um so pflegenzu können, benötigen Sie pflegerischesWissen, Können und Erfahrung. Wir spre-chen in diesem Zusammenhang auch vonpflegerischer Handlungskompetenz. Zielder Ausbildung ist es also, dass Sie pflege-rische Handlungskompetenz in möglichstfundierter und umfassender Weise erlan-gen.

Welche Wege sindbesonders sinnvoll undwirksam, wenn ichKompetenzen erlangenwill?Neben den auch aus der allgemeinbilden-den Schule bekannten und bewährtenMöglichkeiten, Konzepten und Methodenbietet sich das Lernen anhand konkreterPflegesituationen an. Mit solchen „Fällen“wird ein Stück Pflegealltag in die Schulegeholt, denn sie sind reale Pflegesituatio-nen oder sie sind daraus abgeleitet. Fürdiese Fälle gilt:● Sie fordern Sie als Schüler auf, Pflegebe-darfe zu erkennen, zu identifizierenund zu klassifizieren. Pflegeziele müs-sen formuliert, Pflegeinterventionengeplant und Pflegewirksamkeit mussüberprüft werden.

● Disziplinäre und interdisziplinäre Zu-sammenarbeit ist erforderlich, Bera-tungsbedarf muss erkannt und einge-löst werden, Konflikte tauchen auf undfordern Klärungen.

● Patienten, Angehörige oder auch Kolle-gen zeigen Emotionen oder Reaktionen,die unerwartet sind und vielleicht auchAngst machen, ethische Dilemmata be-lasten den Arbeitsalltag, die eigene Vor-stellung von guter und richtiger Pflegegerät mitunter in Gefahr.

Dies alles ist jeweils sehr individuell aufeinen bestimmten Patienten bzw. eine be-stimmte Situation ausgerichtet. Natürlichgibt es in den Einrichtungen auch Stan-dards und Regeln, die unabdingbar fürgute Pflege sind, aber sie allein reicheneben nicht aus.

●HMerke

Arbeiten mit Fällen ist so etwas wie pfle-gerisches Probedenken und Probehan-deln. Arbeiten mit Fällen ist damitgleichzeitig auch ein sinnvoller Weg, dieviel beschriebene Kluft zwischen „Theo-rie und Praxis“ kleiner werden zu lassen.

„Fälle“ bieten wichtige Ankerpunkte, umhandlungsorientiert zu lernen. Kurz ge-fasst geht es dabei um Lernen für das Han-deln (im Beruf) und Lernen durch Han-deln (möglichst eigenständiges und akti-ves Lernen). Und nicht zuletzt sind auchdie Examensprüfungen zu nennen, die imschriftlichen und mündlichen Teil nichtreines Wissen abfragen, sondern ganzüberwiegend fallorientiert gestaltet sind(Literatur zur fallorientierten Prüfungs-vorbereitung findet sich im Literaturver-zeichnis).

Aus all diesen Gründen treffen Sie, liebeSchülerinnen und Schüler, in diesem Lehr-buch immer wieder auf Fallbeschreibun-gen, die Sie zur Bearbeitung mithilfe ein-zelner oder mehrerer Kapitel dieses Bu-ches auffordern. Das gilt in besonderemMaße für die sich anschließenden Aktivi-täten des täglichen Lebens (ATLs), denenjeweils ein Fallbeispiel vorangestellt ist.

Fallarten: verschiedeneZielsetzungen – verschie-dene BearbeitungswegeFalldarstellungen können ganz unter-schiedlich sein und sie können auch ver-schiedenen Unterrichtszielen dienen.Wenn Sie diese Ziele erreichen wollen,müssen Sie in aller Regel einer bestimm-ten methodischen Vorgehensweise folgen.

▶ Die illustrative Krankengeschichte.Häufig werden sog. Krankengeschichteneingesetzt. Sie beschreiben mehr oderminder lückenlos einzelne oder mehrerePhasen der Versorgung eines Patientenvon der Aufnahme bis zur Entlassung.

●HMerke

Illustrative Krankengeschichten dienenvornehmlich dazu, Ihnen Sachverhalteund Ereignisse zu veranschaulichen.

Dabei bildet die einzelne Kranken-geschichte quasi eine Rahmenhandlung

für den Unterricht. Einzelne Aspekte da-raus werden aufgegriffen und im Lehrer-vortrag, in der Kleingruppe oder im Un-terrichtsgespräch bearbeitet. Ihr Lehrerhat dabei die „Bearbeitungsregie“, er steu-ert die Vorgehensweise.

▶ Problemlösungs- und reflexionsför-dernde Fallarten. Um Sie auf einem akti-ven und eigenständigen Lernweg zu un-terstützen, bieten sich 4 Arten fallbezoge-nen Unterrichts besonders an. Die obenbeschriebene „illustrative Kranken-geschichte“ dient eher dazu, Ihnen Sach-verhalte und Ereignisse zu veranschauli-chen. In Anlehnung an E. Steiner lassensich verschiedene Arten von fallbezoge-nem Unterricht unterscheiden (Hunden-born 2007):1. Fallmethode: Fälle, die zur Lösung

eines Problems auffordern, aber nichtauf das unmittelbare Erleben der Ler-nenden zurückzuführen sind.

2. Einzelfallprojekt: Fälle, die zur Lösungeines Problems auffordern und ihrenUrsprung im unmittelbaren Erlebender Lernenden haben.

3. Falldialog: Fälle, die das vertiefte Ver-stehen und Analysieren/Deuten/Inter-pretieren von Situationen fördern, dieaber nicht auf das unmittelbare Erle-ben der Lernenden zurückzuführensind.

4. Fallarbeit: Fälle, die das vertiefte Ver-stehen und Analysieren/Deuten/Inter-pretieren von Situationen fördern undihren Ursprung im unmittelbaren Erle-ben der Lernenden haben.

Sie sehen: Diese 4 Fallarten unterscheidensich – etwas vereinfacht – dadurch, wel-che Kompetenz sie fördern (Problem lö-sen oder vertieftes Verstehen) und ob sieauf Ihr unmittelbares Erleben zurück-zuführen sind oder nicht.

Bei der Fallmethode und dem Einzel-fallprojekt geht es primär um die Förde-rung Ihrer Kompetenz, Probleme zu lösen.Beim Falldialog und der Fallarbeit geht esdarum, Ihre hermeneutische (analysieren-de, verstehende, deutende) Kompetenz zufördern. Beide Kompetenzbereiche sindsehr wichtig, damit Sie Ihre professionellepflegerische Handlungskompetenz ent-wickeln können.

▶ Die Pflegesituation als Fallgrundlage.Konkretes, alltägliches Pflegehandeln ge-schieht in Pflegesituationen. Was liegtalso näher, als Pflegesituationen auchzum Ausgangspunkt fallbezogenen Unter-richts zu machen. So unterschiedlich dieeinzelnen Pflegesituationen sind, ver-

12

gleichbar sind auf jeden Fall ihre Struktur-merkmale. Hundenborn und Knigge-Demal haben insgesamt 5 wesentlicheElemente von Pflegesituationen heraus-gearbeitet (Hundenborn 2007). Diese 5Elemente sind:1. die objektiven bzw. objektivierbaren

Pflegeanlässe, der Pflegebedarf einesPatienten

2. das subjektive Krankheitserleben unddas Verarbeiten der Krankheit durchden Patienten

3. die Interaktionsstrukturen (Patient/Pflegende/Angehörige usw.)

4. die Tätigkeitsfelder und ihre Einbin-dung in den Kontext (Station, Abtei-lung, Klinik, Rehaeinrichtung, ambu-lante Pflege usw.)

5. der Pflegeprozess als ein weitereswichtiges Merkmal, das nicht denStruktur-, sondern eher den Prozess-charakter betont, innerhalb der pflege-rischen Tätigkeit aber entscheidendestrukturierende Funktionen hat.

Je nach der gewählten Fallart werden dieeinzelnen Elemente der Pflegesituationunterschiedlich stark betont:● Bei Fallmethode und Einzelfallprojektstehen Pflegeanlass, Tätigkeitsfeld undProblemlösung im Pflegeprozess imVordergrund.

● Bei Falldialog und Fallarbeit sind es eherdas subjektive Krankheitserleben, dasVerarbeiten der Krankheit und die In-teraktions- und Beziehungsstrukturenim Pflegeprozess.

Variieren kann natürlich auch die Art derErzählperspektive: Ein Fall kann entwedervon außen, also von einer Art (neutralem)Beobachter beschrieben werden, aberauch aus der eher subjektiven Ich-Per-spektive eines der Betroffenen (Patient,Pflegende, Angehöriger). Je nach Erzähl-perspektive spielen dabei Objektivität,Subjektivität oder auch Parteilichkeit un-terschiedliche Rollen. Dies zu erkennenund zu berücksichtigen ist wichtig bei derFallbearbeitung.

▶ Fälle in diesem Lehrbuch. In diesemLehrbuch finden Sie an zahlreichen StellenPflegesituationen zu Lernzwecken. DieseSituationen sind zwar speziell für diesesBuch „konstruiert“, dies geschah abergrundsätzlich in ganz enger Anlehnung anreale Situationen. Nach der obigen Unter-scheidung von Arten fallbezogenen Unter-richts handelt es sich dabei entweder umFälle entsprechend der Fallmethode (eherproblemlösungsorientiert) oder des Fall-dialogs (eher deutungsorientiert). Darü-ber hinaus sind die Lehrenden natürlichaufgefordert, erfahrungsbezogene Lernsi-tuationen zu schaffen, in denen dann auf

der Grundlage der konkreten Schüler-erfahrungen auch das Einzelfallprojektoder die Fallarbeit siehe Literatur (S.15)eingesetzt werden können.

Wege zur Fall-bearbeitungFallbearbeitung kann auf sehr unter-schiedliche Weise geschehen. Um Ihnenaber grundsätzliche Bearbeitungshinwei-se zum Umgang mit den Fällen zu geben,werden im Folgenden jeweils ein Bearbei-tungsvorschlag für die eher problemlö-sungs- bzw. die eher deutungsorientier-ten Fallarten vorgestellt. Und natürlich istauch die Verbindung beider Bearbeitungs-ansätze bezüglich eines Falls denkbar undsinnvoll, also z. B. die Ergänzung einerproblemlösungs- durch eine deutungsori-entierte Bearbeitung. Bei den im Folgen-den dargestellten Vorschlägen zur Fall-bearbeitung handelt es sich um zentraleund grundlegende Bearbeitungswege.

▶ Das Problemorientierte Lernen (POL).Die Fallbearbeitung nach dem sog. Pro-blemorientierten Lernen (POL) ist sicherdie national wie international verbreitets-te Vorgehensweise bei eher problemlö-sungsorientierten Fällen.

Ursprünglich stammt das Konzept als„Problem based Learning“ aus Kanadaund wurde in der Medizinerausbildungeingesetzt. Es setzte sich dann zunächstim englischsprachigen Raum im Medizin-und Pflegebereich, aber z. B. auch in derAusbildung von Sozialarbeitern durch undkam dann vornehmlich über die Nieder-lande und die Schweiz bis in die deut-schen Pflegeschulen (vgl. zur Übersicht Fi-scher 2004). Im POL gibt es verschiedeneAufgabenarten, am häufigsten und ty-pisch ist aber die sog. Problemlöseauf-gabe. Sie entspricht im Wesentlichen deroben beschriebenen lösungsorientiertenFallmethode. Das Ziel der Fallbearbeitungist es, das Problem zu lösen.

Wichtig ist aber, dass es nicht unbe-dingt immer nur eine Lösung gibt. Mögli-cherweise sind auch unterschiedliche Lö-sungen denkbar. Ziel eines solchen Vor-gehens ist also nicht primär ein „Richtigoder Falsch“, sondern eine fach(wissen-schaft)liche, theoretisch fundierte und be-gründete Entscheidung. Der Weg zu die-ser Entscheidungsfindung geschieht in 7Bearbeitungsphasen, dem sog. „Sieben-sprung“.

▶ Der Siebensprung. Der Siebensprungist eine genau beschriebene Vorgehens-weise zur Problemlösung (vgl. z. B. Fischer2004). Er ist in 7 Schritte unterteilt, diebis auf einen Schritt (Schritt 6) komplettin Kleingruppenarbeit erfolgen.

▶ Arbeit in Kleingruppen. Die Größe derKleingruppen kann zwischen 4 und 10Schülern variieren, sollte innerhalb einerLerngruppe aber gleich sein. Sinnvoll istes auf jeden Fall, einen Gesprächsleiterund einen Protokollanten innerhalb jederKleingruppe zu bestimmen. Das machendie Kleingruppen selbst.● Gesprächsleiter: Er hat die Aufgabe, derKleingruppe zu helfen, strukturiert vor-zugehen. Er leitet durch die 7 Schritteund achtet auf deren korrekte Einhal-tung. Er fasst ggf. einzelne Punkte zu-sammen, achtet auf eindeutige Formu-lierungen, stellt weiterführende Fragen,regt die Diskussion an und vermitteltggf. zwischen den einzelnen Gruppen-mitgliedern.

● Protokollant: Er fasst die wesentlichenErgebnisse in den einzelnen Schrittenschriftlich zusammen. Er achtet dabeiauf Vollständigkeit und korrekte Wie-dergabe. Vermeiden sollte er eigenesubjektive Einschätzungen. Wenn erunsicher ist, fragt er bei den Gruppen-mitgliedern bzw. beim Gesprächsleiternach.

▶ Die einzelnen Schritte. Eine Vor-gehensweise entsprechend dem Sieben-sprung bietet sich z. B. bei den Falldarstel-lungen im Vorspann der ATLs „Sich Wa-schen und Kleiden“, „Wachsein und Schla-fen“, „Essen und Trinken“, „Ausscheiden“,„Sich Bewegen“, „Atmen, Puls und Blut-druck“ sowie „Körpertemperatur Regulie-ren“ an. Hier geht es primär um die Suchenach pflegerischen Lösungsmöglichkeiten,also um Pflegebedarf bzw. -diagnose, Ziel-setzung und Interventionsplanung. Aller-dings sollten auch bei diesen Fällen nichtnur das rein „technische“, also das pflege-rische Vorgehen und Handling berück-sichtigt werden. Fragen des Erlebens undder Interaktion sind ebenso wichtig undzu berücksichtigen, wenn es um die Pro-blemlösung geht. Hier können die Hin-weise zur deutungs- und verstehensorien-tierten Bearbeitung (S.14) weiterhelfen.Das entsprechende ATL-Kapitel bietetschwerpunktmäßig die wesentlichen In-formationen insbesondere für die Recher-che im Schritt 6, natürlich sind auch In-halte aus anderen Kapiteln hilfreich, dennder Pflegebedarf des individuellen Patien-ten geht in aller Regel über den Bereichder einzelnen ATL hinaus.

▶ Vorgehensweise beim Arbeiten mitdem „Siebensprung“ in der Kleingruppe● Schritt 1: Klären Sie zunächst, ob Ihnenalle im Fall vorkommenden Begriffe,z. B. Krankheitsbezeichnungen, Medika-menten- oder Laborangaben, diagnosti-sche oder pflegerisch-therapeutischeVerfahren, Pflegediagnosen, die im Fallgenannt werden, bekannt sind. Klären

Warum mit „Fällen“ lernen?

13

und überprüfen Sie gegenseitig entspre-chende Definitionen. Halten Sie unbe-kannte und nicht in der Gruppe zu klä-rende Begriffe fest.

● Schritt 2: Fragen Sie sich in der Gruppe,worum es im vorliegenden Fall eigent-lich geht. Welche Fragen müssen gelöstwerden, welche sind zwar interessant,spielen hier aber nicht unmittelbar eineRolle? Versuchen Sie, das Problem zu-sammenzufassen.

● Schritt 3: Klären Sie in der Gruppe, wasSie schon über das Problem wissen. Äu-ßern Sie alle Vermutungen, die Sie ha-ben. Halten Sie fest, was Sie wissen, wasSie nicht wissen und was Sie vermuten.Alle geäußerten Vermutungen, auchwenn sie unterschiedlich sind, sindwichtig.

● Schritt 4: Versuchen Sie, Ihr Wissen, IhrNichtwissen und Ihre Vermutungen zusortieren und zu ordnen. Was gehörtzusammen? Gibt es Überbegriffe? Stel-len sich zusätzliche Fragen?

● Schritt 5: Formulieren Sie Lernfragen,stellen Sie sich in der Gruppe Ihre eige-nen Lernziele. Dabei können Sie sich anden Überbegriffen aus Schritt 4 orien-tieren. Formulieren Sie die Lernfrageneindeutig, klar und auf das Problem be-zogen.

● Schritt 6: In Einzelarbeit suchen Sienach Antworten auf Ihre Lernfragen. Je-der in der Gruppe macht das selbststän-dig. Gehen Sie dabei nicht arbeitsteiligvor, jeder geht allen Lernfragen nach,teilen Sie die Fragen nicht auf. Recher-chieren Sie in diesem und anderenLehrbüchern, Materialien, die Ihnen dieLehrenden zur Verfügung stellen, im In-ternet, befragen Sie ggf. auch Experten(Ihr Lehrer wird das entsprechend orga-nisieren).

● Schritt 7: Kommen Sie wieder in derKleingruppe zusammen. Tauschen SieIhre Rechercheergebnisse aus. StellenSie sich gegenseitig Fragen, fragen Sieauch nach den Quellen der Informatio-nen. Achten Sie auf präzise Wiedergabe.Beziehen Sie Ihre Ergebnisse auf dasAusgangsproblem. Welche Lösungsvor-schläge haben Sie? Diskutieren Sie die-se.

Der eigentliche Siebensprung endet nachSchritt 7, also in der Kleingruppe. Sinnvollkann es aber sein, noch einen abschlie-ßenden Schritt in der Großgruppe anzu-schließen:● Ergänzender Schritt: In der gesamtenLerngruppe werden die Lösungsvor-schläge und Entscheidungen aus deneinzelnen Kleingruppen präsentiert,verglichen, analysiert, diskutiert. Ge-gebenenfalls werden weitere Lern-absprachen, z. B. für den nächsten Pra-xiseinsatz oder auch ein gezieltes Trai-

ning bestimmter pflegerischer Fertig-keiten (sog. Skill-Training, vgl. auch Rie-do 2006) verabredet.

●HMerke

Der Siebensprung funktioniert nur,wenn alle Schritte in der genauen Rei-henfolge eingehalten werden. Sie dür-fen keinen Schritt überspringen, auchwenn Sie einzelne Schritte vielleicht zu-nächst für überflüssig halten. Keiner derSchritte ist überflüssig; je öfter Sie imPOL arbeiten, desto sicherer werden Siein den einzelnen Schritten. Ihre Lehrerinoder Ihr Lehrer werden Sie in den Klein-gruppen unterstützen.

●bPraxistipp

Hinweis für Lehrende: Neben der Be-schäftigung mit POL mittels entspre-chender Veröffentlichungen siehe Lite-ratur (S.15) empfiehlt sich die Teilnah-me an POL-bezogenen Fortbildungsver-anstaltungen, z. B. auch um die ver-schiedenen Zeitbedarfe einzuschätzen.Das ist nicht nur für den Unterricht, son-dern auch für fallorientierte Prüfungenwichtig. Es ist immer sinnvoll, das ganzeTeam zu schulen, so können Missver-ständnisse und Informationsdefizite ver-mieden werden.

▶ Deutungs- und verstehensorientierteFallbearbeitung. Der Einsatz von Fällenim Unterricht oder auch in der Praxis-begleitung im Sinne von Falldialog undFallarbeit (s. die obige Typologie) schließteine Vorgehensweise nach POL nichtgrundsätzlich aus, erfordert aber einedeutungsbezogene Herangehensweise. ImVordergrund steht nicht so sehr die Ent-scheidungsfindung, sondern ein Sich-hineinversetzen in die Situation, einDurchdenken, Nachdenken und der Ver-such des Verstehens und Interpretierenseinzelner Handlungen, Reaktionen, ver-baler und nonverbaler Äußerungen usw.Eine solche Auseinandersetzung geschiehtentweder mit real-persönlich erlebten Si-tuationen (Fallarbeit) oder mit zwar fikti-ven, aber dennoch realitätsnahen Situa-tionen (Falldialog). Entsprechende Fallbei-spiele finden Sie im Vorspann der ATLs„Kind, Mann, Frau sein“, „Sinn finden“,„Raum und Zeit gestalten“ und „Kom-munizieren“. Immer handelt es sich dabeium Pflegesituationen, allerdings stehenjetzt weniger die konkreten Pflegeanlässeim Vordergrund, sondern das Erleben undVerarbeiten, die Interaktionsstrukturenund auch die Bedeutung der Institution

(vgl. Hundenborn 2007). Und genau dieseElemente sind auch der Gegenstand derdeutend-verstehenden Auseinanderset-zung.

▶ Mehr als reine Regelorientierung. Ing-rid Darmann (2005) hat in Erweiterungeines rein regelorientierten Lösungsansat-zes der Fallbearbeitung 3 Zieldimensionenformuliert, die folgende Fragen stellen:1. „Welches wissenschaftsbasierte Regel-

wissen können sich Schüler anhanddieser Situation aneignen?

2. Welche Perspektiven und Deutungenkönnen Schüler anhand dieser Situa-tion rekonstruieren?

3. Welche gesellschaftlichen Widersprü-che können Schüler anhand dieser Si-tuation aufdecken?“ (Darmann 2005,S. 332).

Die erste Zieldimension bezieht sich we-sentlich auf das fallbezogene Fachwissen,wie es z. B. im oben beschriebenen POLherausgearbeitet werden kann. Die zweiteZieldimension fragt vornehmlich nachVerstehen und Deutung, in der dritten Di-mension erfolgt die gesellschaftliche/ge-sellschaftspolitische Rückbindung desFalls, wie es etwa der Themenbereich 11der Ausbildungs- und Prüfungsverord-nung vorsieht. Darmann spricht immerdann von „pflegeberuflichen Schlüssel-problemen“ als Ausgangspunkt von fall-bezogenen Lernsituationen, wenn mithil-fe eines Falls alle 3 o. g. Zieldimensionenerreicht werden können. Solche Fällezeichnen sich durch ein hohes Maß anDeutungsoffenheit aus (Darmann 2005).

▶ Mehrperspektivität der Deutung.Wenn bei einem Fallbeispiel ganz oderteilweise Verstehen und Deutung im Vor-dergrund stehen, bieten sich verschiedeneVorgehensweisen an; bei Hundenborn(2007) lassen sich (für die Lehrenden) ver-schiedene Verfahren und deren theoreti-sche Ableitung im Überblick sehr gutnachlesen. Ein wichtiger Zugang, der da-bei immer wieder benannt wird, ist dieMehrperspektivität des Deutens und Ver-stehens. Darmann (2005) schlägt hier diefolgenden Perspektiven vor:● die der Pflegenden (subjektive und bio-grafisch geprägte Interessen, Gefühle,Motive und Werte)

● die der Patienten und Angehörigen(subjektive und biografisch geprägte In-teressen, Gefühle, Motive und Werte)

● die der Institution und des Gesund-heitssystems (Interessen und Motive)

Die genannten Perspektiven münden einin einen kommunikativen Dialog des Fall-verstehens und der Urteilsbildung hin-sichtlich der Perspektive● der pflegerischen Handlung.

Warum mit „Fällen“ lernen?

14

Die Berücksichtigung dieser 4 Perspekti-ven ermöglicht es Ihnen, sich zunächstsystematisch mit den verschiedenenSichtweisen auf der Basis dessen, was derFall Ihnen an Informationen anbietet, er-gänzt durch Ihre eigenen Kenntnisse undErfahrungen, auseinanderzusetzen. Diesgeschieht wie beim POL am besten in derKleingruppe mit Gesprächsleitung undProtokollanten. Alle Gruppenmitgliedersind dabei aufgefordert, ihre Vermutun-gen, ihr Wissen und ihre Interpretationenzu äußern. Dabei ist es wichtig, auch zusagen bzw. festzuhalten, wie der Einzelnezu einer bestimmten Deutung gelangt.Wie kommt es zu der Aussage über einbestimmtes Gefühl, ein Motiv oder einenWert? Auf welche Textstelle im Fall, aufwelches theoretische Wissen bezieht sichdie Äußerung des einzelnen Gruppenmit-glieds?

In einem echten Dialog (Falldialog) set-zen sich die Gruppenmitglieder mit denverschiedenen Auffassungen auseinander,beziehen die verschiedenen Perspektivenaufeinander und kommen schließlich zueinem Verstehen des Falls und zu einerUrteilsbildung. Hierbei ist es wichtig, Al-ternativen zu benennen und zuzulassen,um schließlich im Sinne einer pflegeri-schen Teambesprechung zu einer einver-nehmlichen Entscheidung zu gelangenoder aber zu der Feststellung, dass mehre-re Möglichkeiten des Deutens und Han-delns sinnvoll sein könnten, und diesedann auch als potenzielle Optionen ste-henzulassen.

▶ Der gesellschaftliche Bezug – Reflexionvon Deutung und Handlung. Im Sinneder dritten von Darmann (2005 und 2006)benannten Zieldimension (gesellschaftli-che Konflikte und Widersprüche) ist eszum Abschluss bzw. in Ergänzung desFalldialogs oftmals hilfreich und über deneinzelnen Fall hinaus weiterführend, die

Frage zu stellen, inwieweit erkannte undaufgezeigte Widersprüche, Konflikte, Inte-ressenskollisionen oder (ethische) Dilem-mata beispielhaft für bestimmte beruf-lich-gesellschaftliche Gegebenheiten ste-hen. Diese können sich z. B. auf den Um-gang von verschiedenen Berufsgruppenmit- oder auch gegeneinander beziehen,auf unterschiedliche Pflegeverständnisse,auf Weltanschauungen, finanzielle Aspek-te, Statusfragen usw. Hier sind dann ins-besondere auch das Wissen und die Er-fahrungen aus Bezugswissenschaften wieSoziologie, Psychologie, Politik oder Öko-nomie gefragt.

▶ Vom fallbezogenen Unterricht zur per-sönlichen Kompetenz. Die Arbeit mitFällen ist kein Buch mit sieben Siegeln,das hat diese kurze Einführung Ihnen hof-fentlich gezeigt. Das, was Sie hier gelesenhaben, soll Ihnen als zusammenfassenderLeitfaden dienen und keinesfalls einegründliche Einführung durch Ihren Lehrerersetzen. Nach einer solchen Einführungkönnen Sie das Arbeiten an und mit Fällenanhand der Beispielfälle im Vorspann dereinzelnen ATLs ausprobieren. Wichtig ist,dass alle Fälle in gewisser Weise immernur Ausschnitte der Wirklichkeit darstel-len, indem sie den Fokus bewusst jeweilsauf eine ATL legen. Wir als Herausgeberund Verlag haben uns zu einer solchenVorgehensweise entschieden, damit Siemit unseren Fällen gezielt lernen können.Die Fälle bilden also immer auch einenEinstieg in ein komplexes Themenfeld. Jenachdem, wie Ihre Lehrer den Unterrichtgestalten, ist es mit zunehmendem Aus-bildungsstand sicherlich sinnvoll, auch zu-nehmend komplexere Fälle zu bearbeiten,dies gilt dann ganz besonders für die Exa-mensvorbereitung.

Und nun: Viel Freude und Lerngewinnbei der Bearbeitung der Fälle!

Lern- und LeseserviceBerens C. POL konkret. Umsetzung der

Methode im Unterricht. PADUA 2006;5: 12–15

Büscher C, Gronemeyer-Bosse T. Profes-sionelles Handeln und Fallarbeit. Einfruchtbares Wechselspiel zwischen Pra-xis und Theorie. PADUA 2009; 3: 30–36

Büscher C. Fallstudien. Theorie für die Pra-xis verstehen. PADUA 2009; 4: 23–27

Darmann I. Pflegeberufliche Schlüsselpro-bleme als Ausgangspunkt für die Pla-nung von fächerintegrativen Unter-richtseinheiten und Lernsituationen.PRINTERNET2005; 6: 329–335

Darmann I. Bildungsanspruch und Struk-turentwicklung. Eine Positionierungder Pflegepädagogik. PADUA 2006; 4:60–65

Fischer R. Problemorientiertes Lernen inTheorie und Praxis. Leitfaden für Ge-sundheitsfachberufe. Stuttgart: Kohl-hammer; 2004

Hundenborn G. Fallorientierte Didaktik inder Pflege. Grundlagen und Beispielefür Ausbildung und Prüfung. München:Urban und Fischer; 2007

Riedo P. Aufwärts in der Schweiz. Pro-blembasiertes Lernen. PADUA 2006; 1:38–45

Schewior-Popp S. Fallbezug im Unterricht.Chancen, Möglichkeiten und Grenzen.PADUA 2006; 5: 6–11

Schwarz-Govaers R. ProblemorientiertesLernen in der Pflegeausbildung. PRIN-TERNET2002; 30–45

Schewior-Popp S, Fischer R. SchriftlichePrüfung Tag 1. Stuttgart: Thieme; 2006

Schewior-Popp S, Fischer R. SchriftlichePrüfung Tag 2. Stuttgart: Thieme; 2007

Schewior-Popp S, Fischer R. SchriftlichePrüfung Tag 3. Stuttgart: Thieme; 2008

Schewior-Popp S, Fischer R. MündlichePrüfung Teil 1. Stuttgart: Thieme; 2007

Schewior-Popp S, Fischer R. MündlichePrüfung Teil 2. Stuttgart: Thieme, 2009

Warum mit „Fällen“ lernen?

15

Anschriften

HerausgeberProf. Dr. phil. Susanne Schewior-PoppKurzvita: Jahrgang 1955, Lehramtsstudi-um, Lehrtätigkeit am Gymnasium, erzie-hungswissenschaftliche Promotion, Tätig-keit in der Aus-, Fort- und Weiterbildungfür Berufe im Gesundheitswesen, seit1993 Professorin für Erziehungswissen-schaften und Pflegepädagogik an der Ka-tholischen Hochschule in Mainz, Prorek-torin der Hochschule, Leitung der Lehr-plankommissionen für die Ausbildung inder Gesundheits- und Krankenpflege so-wie in der Physiotherapie in Rheinland-Pfalz, Honorarprofessorin für den BereichPflegebildungsforschung an der pflege-wissenschaftlichen Fakultät der PTHV inVallendar, Mitglied des Verwaltungsratesdes Deutschen Instituts für angewandtePflegeforschung (DIP), Mitherausgeberinder pflegepädagogischen FachzeitschriftPADUA.

Korrespondenzadresse:Katholische Hochschule MainzFachbereich Gesundheit und PflegeSaarstr. 355122 Mainz

Franz SitzmannKurzvita: Jahrgang 1945, Ausbildung undTätigkeit als Industriekaufmann, Zivil-dienst im Krankenhaus, Ausbildung alsKrankenpfleger, Tätigkeit in Intensivpfle-ge, Lehrer für Pflegeberufe und Schullei-ter, Pflegedienstleitung, von 1991 bis2016 als beratender Fachkrankenpflegerfür Krankenhaushygiene tätig in verschie-denen Krankenhäusern.

Korrespondenzadresse:Postfach 22 00 6214061 Berlin

Lothar UllrichKurzvita: Jahrgang 1953, Ausbildung zumKrankenpfleger; Weiterbildung zum Fach-krankenpfleger für Intensivpflege undAnästhesie; Weiterbildung zum Lehrer fürPflegeberufe; seit 1982 Lehrer und Leitereiner Weiterbildungseinrichtung am Uni-versitätsklinikum Münster; Weiterführen-des Studium für Lehrpersonen im Ge-sundheitswesen; Berufsbegleitende Aus-bildung zum Supervisor; Fachexperte inverschiedenen politischen und wissen-schaftlichen Gremien, u. a. zur Erstellungvon Weiterbildungs- und Prüfungsord-nungen im Bereich der Fachkrankenpfle-ge; Herausgeber- und Autorentätigkeit beiverschiedenen Lehrbüchern im Bereichder Pflege; Mitbegründer, Herausgeberund Schriftleiter der Fachzeitschrift inten-siv; seit 2011 Vorsitzender der Deutschen

Gesellschaft für Fachkrankenpflege undFunktionsdienste e. V. (DGF).

Korrespondenzadresse:Universitätsklinikum MünsterWeiterbildungsstätte für Intensivpflege &Anästhesie u. Pflege in der OnkologieSchmeddingstr. 5648149 Münster

MitarbeiterWalter AntonM.A. (Berufspädagogik)Dipl.- Berufspädagoge (FH)Krankenpfleger, IVA-TeamerSchulleiter am Oekumenischen Institutfür Pflegeberufe in der Ortenau gGmbHMoltkestr 1277654 Offenburg

Prof. Dr. Sabine BartholomeyczikUniversität Witten/HerdeckeDepartment für PflegewissenschaftStockumer Straße 1258453 Witten

Prof. Dr. Gabriele Bartoszek Ph.DProfessorin für PflegewissenschaftEvangelische Hochschule Dresden (ehs)Dürerstraße 2501307 Dresden

Christiane BeckerLehrerin für PflegeberufeHagener Str. 21944229 Dortmund

Heidrun BeyerKinderkrankenschwester, Lehrerin fürPflegeberufe und EntbindungspflegeHumperdinckstr. 565193 Wiesbaden

C. Boczkowski*

Prof. Dr. Hermann BrandenburgPTHV – Philosophisch-TheologischeHochschule VallendarPflegewissenschaftliche FakultätLehrgebiet Gerontologische PflegeDekanPallottistraße 356179 Vallendar

Prof. Dr. med. Randolf BrehlerUniversitätsklinikum MünsterKlinik für HautkrankheitenAmbulanz für AllergologieBerufsdermatologie und UmweltmedizinVon-Esmarch-Str. 5848149 Münster

Dr. med. Bettina BrinkmannÄrztin für UrologieSt. Bonifatius HospitalKlinik für Urologie und KinderurologieWilhelmstr. 1349808 Lingen (Ems)

Dr. med. Olaf Anselm BrinkmannChefarztSt. Bonifatius HospitalKlinik für Urologie und KinderurologieWilhelmstr. 1349808 Lingen (Ems)

Dr. med. Annelie BurkÄrztin für AugenheilkundeMax-Cahnbley-Str. 2233604 Bielefeld

Theresa BütowGesundheits- und KrankenpflegerinBachelor of Nursing (B.Sc.)Martin-Luther-Universität Halle-Witten-bergMedizinische FakultätInstitut für Gesundheits- und Pflege-wissenschaftMagdeburger Straße 806112 Halle (Saale)

A. Cerkus-Roßmeißl*

Ina CitronDiplom SozialarbeiterinBewegungspädagoginLt. Kinästhetik-LehrtrainerinDt. Gesellschaft für Kinästhetik undKommunikation e. V.Althoffstr. 2012169 Berlin

Dr. med. Jann-Frederik CremersFacharzt für Urologie, AndrologieFellow of the European Board of Urology(FEBU)Universitätsklinikum MünsterAbteilung für Klinische und OperativeAndrologieCentrum für Reproduktionsmed/AndrologieAlbert-Schweitzer-Campus 1, Geb. D 1148149 Münster

I. Csoti*

Katrin DrevinGesundheits- und KrankenpflegerinPflegewissenschaft B.Sc.Pflegeentwicklung und -koordination amUniversitätsklinikum Halle (Saale)Ernst-Grube-Str. 4006120 Halle (Saale)

16

Werner DrostePflegeexperte Stoma, Kontinenz & WundeSeminare & BeratungNikolaus-Groß-Weg 659379 Selm

M. Eck*

Frauke EffeyB.A. Healthcare and EducationCand. M.A. BildungswissenschaftKlinikum Dortmund gGmbHBeurhausstr. 4044137 Dortmund

Angelika EilPflegepädagogin B.A.Klinikum StuttgartBildungszentrumHegelstr. 470174 Stuttgart

Kristina EngelenFachgesundheits- und Krankenpflegerinfür Intensivpflege und AnästhesieUniversitätsklinik MünsterDepartment für Kardiologie undAngiologieInternistische IntensivmedizinAlbert-Schweitzer-Campus 1, Geb. A148149 Münster

Univ.-Prof. Dr. Michael EwersCharité Universitätsmedizin BerlinInstitut für Gesundheits- und Pflegewis-senschaftCampus Virchow KlinikumAugustenburger Platz 113353 Berlin

Thomas Fernsebner (M.A.)Leitung Akademie nephrologischerBerufsgruppen und Diabetes-AkademieSüdostbayern e.V.Bürgerwaldstr. 183278 Traunstein

Marion FischerBerufspädagogin im Gesundheitswesen(M.A.)Lehrerin für das Lehramt an Berufskol-legs: Biologie u. Gesundheitswiss. (M.Ed.)Universitätsklinikum MünsterKranken- und KinderkrankenpflegeschuleSchmeddingstr. 5648149 Münster

P. Fischer*

Sabine FloerKrankenschwesterFidicinstr. 3010965 Berlin

F. Fornadi*†

Michaela FriedhoffPflegeaufbaukursinstruktorinBobath BIKA®Kurs- und Weiterbildungsleiterin fürBasale Stimulation®PflegedienstleitungAlfried Krupp KrankenhausAlfried Krupp Str. 2145131 Essen

Dr. Heiner FriesacherPflegewissenschaftler u. Dipl. Berufs-pädagogeFachkrankenpfleger für IntensivpflegeFreier Dozent, Autor, HerausgeberEtelser Str. 2127299 Langwedel

Dr. paed. Dr. h. c. rer. medic. AndreasFröhlichProf. em. für Allgemeine SonderpädagogikWolfsangel 1067663 Kaiserslautern

M. Funk*

Prof. Dr. med. Gert GabriëlsArzt für Innere Medizin, Nephrologie,Rheumatologie, Diabetologie, Hyperten-siologieMedizinische Klinik und Poliklinik DUniversitätsklinikum MünsterAlbert-Schweitzer-Str. 3348149 Münster

Dr. Ursula Geißnerem. Professorin für Führungslehre undOrganisationFeldbergstr. 579274 St. Märgen

Dr. rer. medic. Irmela GnassPflegewissenschaftlerin, BScN, MScNInstitut für PflegewissenschaftParacelsus Medizinische PrivatuniversitätStrubergasse 215020 SalzburgÖsterreich

Elke GoldhammerPflegewissenschaftlerin (FH)Fachkrankenschwester für die Pflege inder OnkologieKursleitung Palliative CareKursleitung Weiterbildung Pflege in derOnkologieUniversitätsklinikum MünsterWeiterbildungsstätte für Intensivpflege &Anästhesie u. Pflege in der OnkologieSchmeddingstr. 5648149 Münster

Dr. med. Uwe GottschalkChefarzt Klinik Innere Medizin I(Gastroenterologie, Endokrinologie,Hämatologie/Onkologie)Dietrich Bonhoeffer KlinikumSalvador-Allende-Str. 3017036 Neubrandenburg

S. Grossmann-Haller*

F. Grundmann*

Matthias GrünewaldDipl. Pflegepädagoge (FH)Fachkrankenpfleger für Intensivpflegeund AnästhesieUniversitätsklinikum DüsseldorfBildungszentrumMoorenstr. 540225 Düsseldorf

Walter HellDirektor des AmtsgerichtsAmtsgericht AichachSchlossplatz 986551 Aichach

Prof. Dr. med. Edwin HerrmannLeitender OberarztKlinik für Urologie und KinderurologieUniversitätsklinikum MünsterAlbert-Schweitzer-Str. 1, Geb. A148149 Münster

Susanne HerzogPflegewissenschaftlerin (MScN)Weißer Weg 132a32657 Lemgo

R. Hinkelammert*

Mechthild HoehlFamilien-Gesundheits- und Kinderkran-kenpflegerin (FGKiKP)PraxisanleiterinPräventionsassistentinfreiberufliche DozentinElternberaterinIn den Werkstückern 2254331 Pellingen

Eva Hokenbecker-BelkeDipl. Pflegewirtin (FH)Case Managerin (DGCC)Fachkrankenschwester für Intensivpflegeund AnästhesieQualitätsmanagementbeauftrage(QMB-TÜV)Stabsstelle PflegedirektionKlinikum Westfalen GmbHAm Knappschaftskrankenhaus 144309 Dortmund

Anschriften

17

Prof. Gertrud HundenbornProfessorin für PflegepädagogikLeiterin des Zentrums für Pflegelehrerin-nenbildung und Schulentwicklung derKatHO NRWLeiterin der Abteilung Pflegebildungs-forschung im Deutschen Institut fürangewandte Pflegeforschung e. V.Katholische Hochschule Nordrhein-West-falen (KatHO NRW)Abteilung KölnFachbereich GesundheitswesenWörthstr. 1050668 Köln

Peter JacobsBerater im GesundheitswesenZur Neuen Hoffnung 357234 Wilnsdorf

Simone JochumGesundheits- und KrankenpflegerinPraxisanleiterinSchule für Gesundheits- undKrankenpflegeKatholisches Klinikum Koblenz -MontabaurThielenstraße 1356073 Koblenz

L. Juchli*

M. Kaeder*

Dr. med. Sebastian KemperUrologische GemeinschaftspraxisBahnhofstr. 1349525 Lengerich

Elisabeth Kern-WaechterLehrerin für GesundheitsfachberufeInstitutsleiterin ekw.concept!Institut für Beratung, Bildung, TrainingSchwerpunkt EndoskopieNußlocher Str. 2069190 Walldorf

Henry KieschnickDiplom-Pflegewirt (FH)Angelastraße 1752353 Düren

Prof. Dr. med. Sabine KlieschChefärztinUniversitätsklinikum MünsterAbteilung für Klinische undOperative AndrologieCentrum für Reproduktionsmedizin undAndrologieAlbert-Schweitzer-Campus 1, Geb. D 1148149 Münster

Elke KobbertLeitung der Weiterbildung Pflege in derOnkologieRobert-Bosch-KrankenhausAuerbachstraße 11070376 Stuttgart

Andreas KocksPflegewissenschaftler (RN, BScN, MScN)Stab. PflegedirektionUniversitätsklinikum BonnSigmund-Freud-Str. 2553127 Bonn

H. Köpke*

T. Köpke*

R. Krämer*

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.Heidemarie KremerDepartment of PsychologyUniversity of Miami5665 Ponce de Leon33144 Coral Gables FLUSA

V. Kuhlmann*

Elke KunoKrankenschwesterEnterostomatherapeutinLehrerin für PflegeberufeLadenburgerstr. 3769120 Heidelberg

Andreas KutschkePflegewissenschaftler BCsNStädtische Seniorenheime KrefeldAuf dem Kuhberg 4041844 Wegberg

Prof. Dr. med. Alfred LänglerProfessur für integrative Kinder- undJugendmedizin Universität Witten/HerdeckeLeitender Arzt der Abteilung für Kinderund JugendmedizinGemeinschaftskrankenhaus HerdeckeGerhard-Kienle-Weg 458313 Herdecke

Susanne LehmannDipl. Pflegepädagogin (FH)Stellv. Leitung Contilia Akademie GmbHSt. Marien-HospitalKaiserstr. 5045468 Mülheim an der Ruhr

Prof. Dr. rer. medic. Michael LöhrFachhochschule der DiakonieLehrstuhl Psychiatrische PflegeBethelweg 833617 Bielefeld

SilviaMaetingKoordinatorinDRK-Kliniken-Berlin KöpenickSalvador-Allende-Str. 2–812559 Berlin

Dr. med. David MarghawalLtd. Oberarzt UrologieAsklepios Klinik AltonaPaul-Ehrlich-Str. 122763 Hamburg

A.Marks*

Dr. med. Torsten BertMöllerLeiter der Abteilung für Radiologie undNuklearmedizinXcare am Marienhaus-KlinikumSaarlouis-DillingenKapuzinerstr. 466740 Saarlouis

DorotheaMörtPflege- und Gesundheitsmanagerin (B.A.)Fachgesundheits- und Krankenpflegerinfür Intensivpflege und AnästhesieUniversitätsklinikum MünsterWeiterbildungsstätte für Intensivpflege &Anästhesie u. Pflege in der OnkologieSchmeddingstr. 5648149 Münster

Dr. phil. Annedore NapiwotzkyDipl.-PsychologinPflegewissenschaftlerinPalliative Care FachkraftAltäckerweg 1870597 Stuttgart

Ute NergeHospizleitungKinder-Hospiz SternenbrückeSandmoorweg 6222559 Hamburg

Dr. rer. medic. Nadja NestlerParacelsus Medizinische PrivatuniversitätInstitut für Pflegewissenschaft und-praxisStrubergasse 215020 SalzburgÖsterreich

Christoph Sebastian NiesDipl. Pflegepädagoge (FH), M.A.SchulleiterUniversitätsklinikum BonnAusbildungszentrum für PflegeberufeSigmund-Freud-Str. 25k53105 Bonn

Anschriften

18

Ricki Nusser-Müller-BuschMSc (Neureha)LogopädinInstruktorin für Facio-Orale TraktTherapie (F.O.T.T.) und ManuelleSchlucktherapieRüsternallee 4514050 Berlin

Peter Nydahl, MScNKrankenpflegerKurs- und Weiterbildungsleiter für BasaleStimulation in der PflegeUniversitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus KielPflegeforschungBrunswiker Str. 1024105 Kiel

PD Dr. med. Elmar OestreicherPraxis für Hals- Nasen- und Ohrenheil-kundeSpezielle Kopf-Halschirurgie, Allergologie,Plastische OperationenLingener Str. 549716 Meppen

J. Ohms*

T. Olschewski*

B. Osterbrink*†

P. Papavassilis*

Dr. med. Klaus Maria PerrarFacharzt für PsychiatriePsychotherapie | Palliativmedizin | Sucht-medizinPersonaloberarzt des Zentrums fürPalliativmedizinUniklinik KölnKerpener Str. 6250937 Köln

A. Pierobon*

Nils PöhlerBerufspädagoge im Gesundheitswesen(M.A.)Gesundheits- und KrankenpflegerUniversitätsklinikum MünsterKranken- und KinderkrankenpflegeschuleSchmeddingstr. 5648149 Münster

Dr. rer. nat. Andreas PortsteffenLeiter der KrankenhausapothekeGemeinschaftskrankenhaus HerdeckeGerhard-Kienle-Weg 1858313 Herdecke

Michael ReichardtLehrer für PflegeberufeFachkrankenpfleger für NephrologiePflegerische Leitung der Weiterbildungs-stätte nephrologischer Zentren Rhein-RuhrAlfried Krupp KrankenhausAlfried-Krupp-Str. 2145131 Essen

Prof. Dr. med. Claudia RössigKlinik für Kinder- und JugendmedizinPädiatrische Hämatologie und OnkologieAlbert-Schweitzer-Campus 148149 Münster

B. Sachsenmaier*

Ruth SachsenmeierFachkrankenschwester für IntensivpflegePraxisanleiterinKlinikum StuttgartKriegsbergstr. 6070174 Stuttgart

C. Schnürer*

Jasmin SchönM.A., Dipl.-Berufspädagogin (FH)Ausbilderin Fachdidaktik GGP/Pflege amStaatlichen Seminar für Didaktik und Leh-rerbildung (Berufliche Schulen) KarlsruheWissenschaftliche LehrkraftBertha-von-Suttner-SchuleBeethovenstr. 176275 Ettlingen

D. Schöning*

S. Schoolmann*

Prof. Dr. rer. medic. habil. Michael SchulzFachhochschule der DiakonieLehrstuhl Psychiatrische PflegeBethelweg 833617 Bielefeld

Privatdozent Dr. med. AndreasSchwarzkopfFacharzt für Mikrobiologie undInfektionsepidemiologieÖ.b.u.b. Sachverständiger für Kranken-haushygieneInstitut Schwarzkopf GbROtto-von-Bamberg-Str. 1097717 Aura a.d. Saale

Dr. Tanja SegmüllerPflegewissenschaftlerin (MScN, BScN undKrankenschwester)Hochschule für Gesundheit in BochumGesundheitscampus 6–844801 Bochum

Jun.-Prof. Dr. Erika SirschPTHV – Philosophisch-Theologische Hoch-schule VallendarPflegewissenschaftliche FakultätLehrgebiet AkutpflegePallottistraße 356179 Vallendar

U. Skrotzki*

A. Sow*

C. Sowinski*

A. Stade*

Valeska StephanowLehrerin für Pflege und Gesundheit (M.A.)Hochschule für GesundheitDepartment PflegewissenschaftGesundheitscampus 6–844801 Bochum

Dietmar StoleckiDipl.-BerufspädagogeSt. Johannes-HospitalReferat Fort- und WeiterbildungJohannesstr. 9–1744137 Dortmund

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Christoph StudentPalliativmediziner und PsychotherapeutDeutsches Institut für Palliative CareSt. Gallener Weg 279189 Bad Krozingen

Heiner TeroddeStationsleitung IntensivstationSRH Krankenhaus SigmaringenHohenzollernstr. 4072488 Sigmaringen

M. Unger*

C. van Leeuwen*

Gabie Vef-GeorgPflegefachfrauLehrerin für PflegeberufeHeilpflanzenfachfrauAutorin und GartentherapeutinZiegelried 3733054 SchüpfenSchweiz

Heike VerwoltParkinson NurseGesundheits- und KrankenpflegerinDepartment für NeurologieEbene 12 WestAlbert-Schweitzer-Campus 148149 Münster

Martina VollbrechtHuppenbergstraße 6053343 Wachtberg

Anschriften

19

Dr. med. Dominik von HayekFacharzt für Allgemeinmedizin – GeriatrieSauerbruchstr. 1081337 München

Prof. Dr. Frank WeidnerPTHV – Philosophisch-Theologische Hoch-schule VallendarPflegewissenschaftliche FakultätLehrgebiet PflegewissenschaftPallottistraße 356179 Vallendar

Ina WelkFachkrankenschwester A + IStarstrasse 3322305 Hamburg

Andreas WendlKrankenpflegerBG Klinikum HamburgQuerschnittgelähmtenzentrumBergedorferstr.1021033 Hamburg

R.Werschmöller*

S. Werschmöller*

Lars WicherFachgesundheits- und Kinderkranken-pfleger für die OnkologieZusatzweiterbildung Palliative CareBerufspädagoge im Gesundheitswesen –

Schwerpunkt Pflege B.A.Universitätsklinikum MünsterKlinik für Kinder- und JugendmedizinPädiatrische Hämatologie und OnkologieAlbert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A148149 Münster

Ina Wiegard-SzramekFachkrankenschwester NephrologieStationsleitung DialyseUniversitätsklinik EssenUranusstr. 2645277 Essen

StefanWilpsbäumer (M.A.)Fachgesundheits- und Krankenpfleger fürIntensivpflege und AnästhesieUniversitätsklinikum MünsterWeiterbildungsstätte für Intensivpflege &Anästhesie u. Pflege in der OnkologieSchmeddingstr. 5648149 Münster

Prof. Dr. med. Christian WülfingChefarzt der Abteilung für UrologieAsklepios Klinik AltonaPaul-Ehrlich-Str. 122763 Hamburg

Dr. Angelika ZegelinPflegewissenschaftlerinDortmundvorm. Universität Witten/HerdeckeStockumer Str. 1258453 Witten

Dominik Zergiebel (M.A.)Pflegespezialist MobilitätFachgesundheits- und Krankenpfleger fürIntensivpflege und AnästhesieUniversitätsklinikum MünsterAlbert-Schweitzer-Campus 148149 Münster

Die mit * gekennzeichneten Autoren ha-ben an früheren Auflagen mitgewirkt,und ihre Beiträge sind in der aktuellenAuflage noch teilweise enthalten.

Anschriften

20

Inhaltsverzeichnis

1 Gesundheits- und Krankenpflege – Ausbildung und Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Gertrud Hundenborn

1.1 Pflegeberuf in der Entwicklung . . . . . . . 37

1.2 Verwandte Berufe wachsen zusammen 38

1.3 Grundlagen der Ausbildung . . . . . . . . . . . 39

1.4 Aktuelle Ausbildungsreform . . . . . . . . . . 43

1.5 Weiterbildungs- und Studienmöglich-keiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

1.6 Berufsgeschichte und Geschichts-bewusstsein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

1.7 Berufsauffassungen in der Kranken-pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

1.8 Der Pflegeberuf als Frauenberuf. . . . . . . 56

1.9 Berufsorganisationen und Berufs-verbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

1.10 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 58

2 Arbeitsfelder und Aufgaben der Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Sabine Floer, Peter Jacobs, Henry Kieschnick

2.1 Wandel der Arbeitsprozesse und Ent-wicklung neuer Handlungsfelder . . . . . . 61

2.2 Typische Arbeitsfelder in der Pflege . . . 66

2.3 Pflegeüberleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

2.4 Weitere Arbeitsfelder der Pflege . . . . . . 72

2.5 Häusliche Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

2.6 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 77

3 Pflegetheorien, Pflegewissenschaft und Pflegeforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

Hermann Brandenburg, Silke Schoolmann*, Erika Sirsch, Valeska Stephanow, Frank Weidner

3.1 Klassische Pflegetheorien . . . . . . . . . . . . 80

3.2 Pflegewissenschaft und -forschung . . . 90

3.3 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 107

4 Organisation, Management und Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

Sabine Bartholomeyczik, Michael Ewers, Heiner Friesacher, Walter Hell, Eva Hokenbecker-Belke

4.1 Der Pflegeprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

4.2 Pflegesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122

4.3 Wirtschaftliche Aspekte . . . . . . . . . . . . . . 125

4.4 Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . 132

4.5 Organisationsentwicklung. . . . . . . . . . . . 145

4.6 Pflegediagnosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

4.7 Assessmentinstrumente in der Pflege . 153

4.8 Case Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

4.9 Rechtliche Rahmenbedingungen derPflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161

4.10 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 172

Teil 1Grundlagen des Pflegeberufs

21

5 Ethik – Herausforderungen und Entscheidungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

Heiner Friesacher

5.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

5.2 Ziele und Dimensionen der Ethik . . . . . . 178

5.3 Allgemeine und angewandte Ethik . . . . 179

5.4 Pflege- und Medizinethik – Gemein-samkeiten und Abgrenzungen . . . . . . . . 180

5.5 Theoretische Grundlagen derPflegeethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

5.6 Entscheidungsfindung in ethischenProblemsituationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

5.7 Macht und Gewalt in der Pflege – mehrals nur ein individuelles Problem . . . . . . 186

5.8 Ethikinstitutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

5.9 Ethik lehren und lernen . . . . . . . . . . . . . . 189

5.10 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 190

6 Menschliche Entwicklung und Sozialisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

Susanne Schewior-Popp

6.1 Lebensläufe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

6.2 Entwicklung und Sozialisation . . . . . . . . 194

6.3 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 201

7 Gesundheit und Krankheit – Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention 203

Christoph Sebastian Nies

7.1 Bedeutung von Gesundheit und Krank-heit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203

7.2 Wissenschaftliche Ansätze zur Erklä-rung von Gesundheit und Krankheit . . . 206

7.3 Gesundheitsförderung und Prävention 211

7.4 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 218

8 Patientenedukation – Beratung, Schulung, Information in der Pflege. . . . . . . . . . . . 221

Andreas Kocks, Tanja Segmüller

8.1 Grundlagen der Patientenedukation. . . 221

8.2 Fallbeispiel: Und plötzlich war allesanders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224

8.3 Patientenedukation in der Praxis . . . . . . 225

8.4 Qualitätskriterien in der Patienten-edukation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230

8.5 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 230

9 Grundlagen der Hygiene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232

Franz Sitzmann

9.1 Begriffsbestimmung und Aufgaben-felder der Hygiene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232

9.2 Hygienestrukturen im Krankenhaus . . . 234

9.3 Pflegebezogene Hygieneprinzipien . . . . 234

9.4 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 250

Inhaltsverzeichnis

22

10 ATLWach sein und Schlafen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

Walter Anton, Andreas Fröhlich, Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Anke Marks*, Christoph S. Nies,

Peter Nydahl, Andreas Portsteffen

10.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

10.2 Pflegesituationen erkennen, erfassenund bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259

10.3 Pflegemaßnahmen auswählen, durch-führen und evaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . 265

10.4 Gesundheitsförderung, Beratungs-aspekte und Patienteninformation . . . . 271

10.5 Basale Stimulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

10.6 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 282

11 ATL Sich bewegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286

Gabriele Bartoszek, Ina Citron, Kristina Engelen, Manfred Funk*, Stefan Grossmann-Haller*, Felicitas

Grundmann*, Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies, Adriano Pierobon*, Erika Sirsch

11.1 Kinästhetik – Grundlagen aus Pflege-und Bezugswissenschaften . . . . . . . . . . . 286

11.2 Kinästhetik – Pflegesituationen erken-nen, erfassen und bewerten . . . . . . . . . . 290

11.3 Kinästhetik – Pflegemaßnahmen aus-wählen, durchführen und evaluieren . . 294

11.4 Thromboseprophylaxe – Grundlagenaus Pflege- und Bezugswissenschaften 296

11.5 Thromboseprophylaxe – Pflege-situationen erkennen, erfassen undbewerten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

11.6 Thromboseprophylaxe – Pflegemaß-nahmen auswählen, durchführen undevaluieren Thromboseprophylaxe . . . . . 298

11.7 Dekubitusprophylaxe – Grundlagenaus Pflege- und Bezugswissenschaften 302

11.8 Dekubitusprophylaxe – Pflegesituatio-nen erkennen, erfassen und bewerten. 305

11.9 Dekubitusprophylaxe – Pflegemaß-nahmen auswählen, durchführen undevaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307

11.10 Kontrakturenprophylaxe – Grundlagenaus Pflege- und Bezugswissenschaften 315

11.11 Kontrakturenprophylaxe – Pflege-situationen erkennen, erfassen undbewerten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317

11.12 Kontrakturenprophylaxe – Pflegemaß-nahmen auswählen und durchführen . . 317

11.13 Unterstützen der Mobilisation –Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319

11.14 Unterstützen der Mobilisation –Pflegemaßnahmen auswählen unddurchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321

11.15 Sturzprophylaxe – Grundlagen ausPflege- und Bezugswissenschaften . . . . 324

11.16 Sturzprophylaxe – Pflegesituationenerkennen, erfassen und bewerten . . . . . 324

11.17 Sturzprophylaxe – Pflegemaßnahmenauswählen, durchführen undevaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325

11.18 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 329

Teil 2ATL – Pflegesituationen erkennen,erfassen und bewerten, Pflegemaßnahmenauswählen, durchführen und evaluieren

Inhaltsverzeichnis

23

12 ATL Sich waschen und kleiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Dorothea Mört, Christoph S. Nies, Lothar Ullrich

12.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

12.2 Pflegesituationen erkennen, erfassenund bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336

12.3 Unterstützen beim Waschen, Duschenund Baden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339

12.4 Unterstützen beim Zähneputzen, beider Mund- und Zahnprothesenpflege. . 349

12.5 Übernahme der Mundpflege . . . . . . . . . . 350

12.6 Haut- und Haarpflege . . . . . . . . . . . . . . . . 354

12.7 Hand- und Fußbad sowie Nagelpflege . 358

12.8 Augen-, Nasen-, Ohrenpflege sowiePflege von Brille und Kontaktlinsen . . . 359

12.9 Nass- und Trockenrasur/Bartpflege . . . . 361

12.10 Bekleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362

12.11 Körperpflege in anderen Kulturen . . . . . 362

12.12 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 364

13 ATL Essen und Trinken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367

Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies, Ricki Nusser-Müller-Busch, Franz Sitzmann,

Thomas Werschmöller*

13.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367

13.2 Pflegesituationen erkennen, erfassenund bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371

13.3 Pflegemaßnahmen auswählen, durch-führen und evaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . 379

13.4 Gesundheitsförderung, Beratungs-aspekte und Patienteninformation . . . . 400

13.5 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 402

14 ATL Ausscheiden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 406

Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Elke Kuno, Christoph S. Nies, Franz Sitzmann

14.1 Urin – Grundlagen aus Pflege- undBezugswissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 406

14.2 Urin – Pflegesituationen erkennen,erfassen und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . 408

14.3 Urin – Pflegemaßnahmen auswählen,durchführen und evaluieren . . . . . . . . . . 412

14.4 Urin – Gesundheitsförderung,Beratungsaspekte und Patienten-information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423

14.5 Stuhl – Grundlagen aus Pflege- undBezugswissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 437

14.6 Stuhl – Pflegesituationen erkennen,erfassen und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . 439

14.7 Stuhl – Pflegemaßnahmen auswählen,durchführen und evaluieren . . . . . . . . . . 445

14.8 Stuhl – Gesundheitsförderung,Beratungsaspekte und Patienten-information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454

14.9 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 458

15 ATL Körpertemperatur regulieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462

Susanne Herzog, Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies, Franz Sitzmann

15.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 462

15.2 Pflegesituationen erkennen, erfassenund bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465

15.3 Pflegemaßnahmen auswählen,durchführen und evaluieren . . . . . . . . . . 471

15.4 Gesundheitsförderung, Beratungs-aspekte und Patienteninformation . . . . 485

15.5 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 488

Inhaltsverzeichnis

24

16 ATL Atmen, Puls und Blutdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 491

Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies, Franz Sitzmann

16.1 Atmen – Grundlagen aus Pflege- undBezugswissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 491

16.2 Atmen – Pflegesituationen erkennen,erfassen und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . 492

16.3 Atmen – Pflegemaßnahmen auswäh-len, durchführen und evaluieren . . . . . . 500

16.4 Atmen – Gesundheitsförderung, Bera-tungsaspekte, Patientensicherheit . . . . 521

16.5 Puls und Blutdruck – Grundlagen ausPflege- und Bezugswissenschaften . . . . 522

16.6 Puls und Blutdruck – Pflegesituationenerkennen, erfassen und bewerten . . . . . 523

16.7 Puls und Blutdruck – Pflegemaß-nahmen auswählen, durchführen undevaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534

16.8 Puls und Blutdruck – Gesundheits-förderung, Beratungsaspekte undPatienteninformation . . . . . . . . . . . . . . . . 534

16.9 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 537

17 ATL Sich sicher fühlen und verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 540

Irmela Gnass, Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies, Franz Sitzmann, Angelika Zegelin

17.1 Sicherheit in der Pflege – Bedeutungvon Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 540

17.2 Sicherheit in der Pflege – Patienten-sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 541

17.3 Sicherheit in der Pflege – Fehlerkultur . 542

17.4 Sicherheit in der Pflege –MenschlichesVersagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543

17.5 Sicherheit in der Pflege – Entstehungkritischer Ereignisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543

17.6 Sicherheit in der Pflege – Risiko-management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546

17.7 Sicherheit in der Pflege – Handlungs-bedarf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 548

17.8 Sicherheit in der Pflege – Patienten-sicherheit aus pflegerischer Sicht . . . . . 549

17.9 Hygienische Sicherheit – Grundlagenaus Pflege- und Bezugswissenschaften 553

17.10 Hygienische Sicherheit – Pflege-situationen erkennen, erfassen undbewerten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 554

17.11 Hygienische Sicherheit – Pflegemaß-nahmen auswählen, durchführen undevaluieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 556

17.12 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 564

18 ATL Raum und Zeit gestalten – arbeiten und spielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568

Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies, Gabie Vef-Georg

18.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 568

18.2 Pflegesituationen erkennen, erfassenund bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 572

18.3 Pflegemaßnahmen auswählen,durchführen und evaluieren . . . . . . . . . . 577

18.4 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 583

19 ATL Kommunizieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586

Andreas Fröhlich, Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Christoph S. Nies

19.1 Kommunikation im Alltagsverständnis 586

19.2 Kommunikation im Berufsalltag . . . . . . 587

19.3 Grundelemente der Kommunikation . . 587

19.4 Kommunikationshilfen . . . . . . . . . . . . . . . 591

19.5 Kommunikation und Pflege . . . . . . . . . . . 593

19.6 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 596

Inhaltsverzeichnis

25

20 ATL Kind, Frau, Mann sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 598

Katrin Drevin, Simone Jochum, Susanne Lehmann, Christoph S. Nies

20.1 Bedeutung für den Menschen . . . . . . . . . 598

20.2 Grundlagen der Entwicklung. . . . . . . . . . 598

20.3 Psychologische Grundlagen . . . . . . . . . . . 602

20.4 Sexualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604

20.5 Wirkung von Krankheit . . . . . . . . . . . . . . 606

20.6 Therapeutische Berührung. . . . . . . . . . . . 607

20.7 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 609

21 ATL Sinn finden imWerden – Sein – Vergehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611

Ursula Geißner, Mechthild Hoehl, Simone Jochum, Annedore Napiwotzky, Ute Nerge, Christoph S. Nies,

Franz Sitzmann, Johann-Christoph Student, Martina Vollbrecht

21.1 Sinn finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 611

21.2 Sterben als erlebte Krise . . . . . . . . . . . . . . 613

21.3 Sterben und Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614

21.4 Palliative Care: wahrnehmen –verstehen – schützen. . . . . . . . . . . . . . . . . 616

21.5 Begleitung Sterbender . . . . . . . . . . . . . . . 620

21.6 Trauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634

21.7 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 637

22 Verabreichen von Arzneimitteln – Grundlagen der Medikamentenlehre . . . . . . . . 643

Mechthild Hoehl, Andreas Portsteffen

22.1 Arzneimittelgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643

22.2 Sicherer Umgang mit Arzneimitteln . . . 645

22.3 Arzneimittelformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 648

22.4 Aufnahme, Verteilung undAusscheidung von Arzneistoffen . . . . . . 653

22.5 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 653

23 Wundmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655

Franz Sitzmann, Lothar Ullrich

23.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655

23.2 Pflege- und Behandlungsplan . . . . . . . . . 664

23.3 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 685

Teil 3Bei der medizinischen Diagnostik undTherapie mitwirken

Inhaltsverzeichnis

26

24 Mikrobiologische Probenahme und Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 688

Franz Sitzmann

24.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 688

24.2 Situation des (Risiko-)Patienten bei Kli-nikaufnahme und Informationspflicht . 692

24.3 Pflege- und Behandlungsplan . . . . . . . . . 693

24.4 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 700

25 Biopsie und Punktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 703

Franz Sitzmann, Dietmar Stolecki

25.1 Pflege von Patienten bei Biopsie undPunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 703

25.2 Pflege von Patienten mit intraarteriel-len Kanülen oder Kathetern. . . . . . . . . . . 709

25.3 Pflege von Patienten mit rückenmarks-nahen Leitungsanästhesien . . . . . . . . . . . 717

25.4 Pflege von Patienten mit Becken-kammpunktion und -biopsie . . . . . . . . . . 725

25.5 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 727

26 Injektion und Gefäßpunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 730

Mechthild Hoehl, Franz Sitzmann

26.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 730

26.2 Situation des Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 736

26.3 Pflege- und Behandlungsplan . . . . . . . . . 737

26.4 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 757

27 Infusionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 760

Dietmar Stolecki

27.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 760

27.2 Zugangswege der Infusionstherapie. . . 764

27.3 Infusionsmaterial und Zubehör . . . . . . . 770

27.4 Steuerung von Infusionen . . . . . . . . . . . . 771

27.5 Situation des Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 772

27.6 Pflege- und Behandlungsplan . . . . . . . . . 773

27.7 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 788

28 Transfusionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 790

Dietmar Stolecki

28.1 Grundlagen aus Pflege- und Bezugs-wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 790

28.2 Situation des Patienten . . . . . . . . . . . . . . . 797

28.3 Pflege- und Behandlungsplan . . . . . . . . . 797

28.4 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 800

29 Pflegerisch relevante Laborparameter und bildgebende Verfahren . . . . . . . . . . . . . . 802

Torsten B. Möller, Andreas Schwarzkopf

29.1 Labordiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 802

29.2 Bildgebende Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . 811

29.3 Lern- und Leseservice . . . . . . . . . . . . . . . . 816

Inhaltsverzeichnis

27