RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80...

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Alexandre Andlauer, Head of Oil & Gas Sector bei Alphavalue in Paris Interview M&A-Baskets: Übernahmewahnsinn im Niedrigzinsumfeld Learning Curve März 2016 13. Jahrgang CHF 12.50 www.payoff.ch #3 all about investment products Rohöl Wappnen für den Einstieg

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Alexandre Andlauer, Head of Oil & Gas Sector bei Alphavalue in ParisInterview

M&A-Baskets: Übernahmewahnsinn im NiedrigzinsumfeldLearning Curve

März 201613. Jahrgang

CHF 12.50www.payoff.ch

#3all about investment products

RohölWappnen fürden Einstieg

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Wer Anfang 2014 einen Ölpreis von deutlich unter 100 US-Dollar prognostiziert hat, wurde müde als Spinner belächelt. Dabei war zumindest auf der Angebotsseite bereits 2013 – Stichwort Shale Oil – ein grosser Schub erkennbar. Die payoff Redaktion hat sich mit diesem kontroversen Thema und seinen Auswirkungen auf die Ölpreise mehrfach in dieser Zeit befasst. Inzwischen sind die Prognosen Realität geworden. Der Ölpreis lief wie geschmiert – nach unten. Ein Fass Öl der Sorte Brent kostet heute rund 35 US-Dollar. Das entspricht dem Preisni-veau der Quotierungen im September 2001. Wir analysieren in unserer Coverstory das Thema ausführlich und nennen Pro-duktideen, mit welchen sich auf diesen tiefen Preisniveaus ein Anker für potenzielle Preisanstiege auswerfen lässt. Solange es Automotoren, Schiffsdiesel und Flugzeuge mit Kerosinmotoren gibt, werden Ölfässer ihre Abnehmer haben.

Ebenfalls wie geschmiert laufen zur Zeit Fusionen und Über-nahmen. Das rekordtiefe Zinsumfeld macht (in Kombination mit dem richtigen Bankenkonsortium) stattliche Milliarden-transaktionen möglich. Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange, ChinaChem und Syngenta und viele andere Konzerne sind im derzeit im schlagzeilenträchtigen Übernah-mefieber. Oft vermischen sich dort auch bunte «Welterobe-rungspläne» mit tatsächlich kommerziellen Synergien. Passend zum Mergers & Acquisitions-Treiben hierzu offerieren Emit-tenten seit längerer Zeit Tracker-Zertifikate auf sogenannte M&A-Baskets und M&A-Indizes. Wir haben uns dieses Spek-trum genauer angesehen und die Perlen identifiziert. Und auch wieder ein paar kuriose Fakten zu Tage gefördert.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und stabile Ren-diten!

HERAUSGEBERINDerivative Partners AG

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Läuft wie geschmiert

Martin RaabChefredaktor payoff

| EDITORIAL

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Die in diesem Dokument erwähnten Finanzprodukte sind derivative Finanz- instrumente. Sie qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapital-anlage im Sinne der Art. 7 ff. des Schweizerischen Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher weder registriert noch überwacht von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA. Anleger geniessen nicht den durch das KAG vermittelten spezifischen Anleger-schutz.

PARTIZIPATION | AN DER BÖRSE HANDELBAR

TRACKER ZERTIFIKATAUF «FUTURE OF CARS BASKET»

FUTURE OF CARS – TRENDS IN DER AUTOMOBILBRANCHENachdem in den vergangenen Jahrzehnten der Verbrennungsmotor die am häufigsten benutzte An­triebsvariante darstellte, haben alternative Antriebsarten in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen und stellen heutzutage eine immer stärker werdende Konkurrenz für den etablierten Ver­brennungsmotor dar. Aktuell werden dem Elektromotor beste Chancen eingeräumt dauerhaft signifi­kante Marktanteile gewinnen zu können. Ein weiterer Bereich, in dem sich die Automobilindustrie tiefgreifenden Veränderungen gegenüber sieht, ist die Art und Weise, wie in Zukunft das Auto ge­steuert wird. Das «Autonome Fahren» ist zum Begriff avanciert und fast wöchentlich gehen etablierte Automobilhersteller neue Kooperationen mit Technologiefirmen und Automobilzulieferern ein.

Leonteq Securities AG bietet Anlegern die Möglichkeit, mittels eines Tracker Zertifikats auf den «Future of Cars Basket» an der zukünftigen Wertentwicklung von 11 Unternehmen aus den Bereichen Automobil und Technologie teilhaben zu können.

Die Emittentin des Tracker Zertifikates ist Leonteq Securities AG, Zürich. Der Anleger trägt das Kredit­risiko der Emittentin.

TRACKER ZERTIFIKAT – AN DER SIX SWISS EXCHANGE SCHWEIZ AG HANDELBAR

* Stand: 23.02.2016

RECHTLICHER HINWEISDiese Publikation dient nur zu Informationszwecken und stellt weder eine Empfehlung zum Erwerb von Finanzprodukten noch eine Offerte oder Ein­ladung zur Offertstellung dar und ist kein Research. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Bei Produkten, welche nicht unter COSI® begeben werden, sind die Anleger dem vollen Kreditrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivategeschäften in je­dem Fall unerlässliche und an der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Diese Publikation stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne des Art. 5 KAG sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne des Art. 652a OR resp. 1156 OR dar. Die massgebende Produktdokumentation kann direkt bei Leonteq Securities AG unter Tel. +41 (0)58 800 1111, Fax +41 (0)58 800 1010 oder über E­Mail [email protected] bezogen werden. Verkaufsbeschränkungen bestehen für den EWR, Hongkong, Singapur, die USA, US persons und das Vereinigte Königreich (die Emission unterliegt schweizerischem Recht).Die Performance der den Finanzprodukten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr für die zukünftige Entwicklung dar. Der Wert der Finanzprodukte untersteht Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Finanzprodukte führen können. Der Erwerb der Finanzprodukte ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Leonteq Securities AG und/oder ein verbundenes Unternehmen können in Bezug auf die Finanzprodukte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betrei­ben sowie Hedging­Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Marktwert der Finanzprodukte beeinträchtigen.Eine Wiedergabe – auch auszugsweise – von Artikeln und Bildern ist nur mit Genehmigung von Leonteq Securities AG gestattet. Jegliche Haftung für un­verlangte Zusendungen wird abgelehnt.© Leonteq Securities AG 2016. Alle Rechte vorbehalten.

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Future of Cars Basket CHF composite 12.06.2017 CHF 99.00 24204499

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TRENDS IN DER AUTOMOBIL­ BRANCHE

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058 800 1111

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FOCUS5 Rohöl: Wappnen für den Einstieg

INTERVIEW10 Alexandre Andlauer, Head of Oil & Gas

Sector bei Alphavalue in Paris

PRODUCT NEWS14 «La Grande Nation» im Abwärtstrend 15 Passives, globales Aktienengagement16 Cleveres Investment in smarte Autos

LEARNING CURVE18 M&A-Baskets: Übernahmewahnsinn

im Niedrigzinsumfeld

TRADING DESKRating Watch Banken 23Rating Watch Länder 24

Payoff Market Making Index 25Top-10 Basiswerte 26

Top-10 Most Traded Products 27

MUSTERPORTFOLIOdp ETF Porfolio 28

dp Struki Portfolio Weltaktien 29

SHORT CUTSCareer-Board 30

Veranstaltungskalender 30Best of Month 31

Ich kaufe jetzt... 31Aufgefallen 32

Hot News 32

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Inhalt

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Das schwarze Gold befindet sich seit Sommer 2014 auf Talfahrt. Auf längerfristige Sicht bietet das aktuelle Niveau erste Kaufgelegenheiten. Übertriebene Eile ist fehl am Platz. I Dieter Haas

ROHÖL: WAPPNEN FÜR DEN EINSTIEG

Focus

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Vor einem Jahr wurde der Preisverfall von vielen Experten als willkommene Konjunkturstimulierung angesehen.

Getreu dem Sprichwort «Runtergehen wie Öl», das eine positive Resonanz ausdrückt. Inzwischen ist Ernüchterung eingekehrt, zumal der Absturz für viele Länder eine negative Kehrseite hat. Die Finanzmärkte reagieren bei abbröckelnden Kursen des wichtigsten Rohstoffes mittlerweile schon fast panisch, als würde man Öl ins Feuer giessen. Die rasante Talfahrt scheint kein Ende zu nehmen. Der Ölmarkt dürfte laut Fabian Dori, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Investment House Notenstein La Roche, auch in diesem Jahr durch ein Überangebot gekennzeichnet sein. Amin H. Nasser, CEO der saudischen Aramco, dem grössten Ölproduzenten der Welt, hofft mit-

telfristig auf eine Stabilisierung, da das nicht konventionelle Ölangebot (u.a. Fracking) abzunehmen begänne. Allerdings befände sich der Markt nach wie vor im Ungleichge-wicht und leide unter einem gegenwärtigen täglichen Überschuss von rund drei Millio-nen Barrel. Er betonte anlässlich einer Ener-

giekonferenz in Katar, dass Saudi-Arabien dank seiner tiefen Produktionskosten die Fähigkeit besitze, solch niedrige Preise für eine sehr lange Zeit zu ertragen. Hier ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Selbst die Saudis sind nicht immun gegen die ekla-tante Schwäche des schwarzen Goldes. Der heimische Aktienmarkt verdeutlicht dies auf anschauliche Weise. Aktuell überlegt das Königshaus, fünf Prozent von Aramco an die Börse zu bringen, um so das riesige Loch in der Staatskasse etwas zu stopfen.

Fracking – Quelle des ÜbelsDer von der Bush-Regierung initiierte Schie-ferölboom steht am Anfang der aktuellen Misere. Die Anzahl der Ölbohrlöcher wurde in den USA bis November 2014 um rund das Neunfache ausgeweitet, wodurch der Pro-duktionsausstoss bis auf 9.7 Millionen Barrel pro Tag gesteigert werden konnte. Mit die-ser Massnahme gelang es, die Einfuhren zu reduzieren, was für die seit Jahren defizitäre Handelsbilanz eine willkommene Entlastung brachte. Die starke Produktionsausweitung war mitverantwortlich für das Kippen des labilen Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage. Angesichts eines täglichen Bedarfs von rund 19 Millionen Barrel pro Tag bleiben die USA abhängig von Importen. Fracking ist zudem teuer und bei den derzei-tigen Preisen für den Grossteil nicht mehr

rentabel. Der Preiszerfall ab Sommer 2014 führte daher zu Schliessungen vieler Erdöl-bohrlöcher. Diese Entwicklung wird in den kommenden Wochen zu einem deutlichen Rückgang der amerikanischen Ölproduktion führen.

Geopolitik als StörfeuerNebst Fracking spielen bei der aktuellen Preisschwäche auch geopolitische Elemente eine wichtige Rolle. Für Aussenstehende sind solche Einflüsse nur schwer einzuschätzen. Nichtsdestotrotz kommt ihnen gerade heute eine erhebliche Rolle zu. Den USA dürfte daran gelegen sein, Russland, das sehr stark vom Erdölexport abhängig ist, zu schwächen. Andererseits ist den Saudis der Fracking-Boom seit Längerem ein Dorn im Auge. Zugleich sind sie verärgert über die jüngst beschlossene Aufhebung des Wirtschaftsem-bargos des Iran. Tiefe Preise erschweren ein Wiedererstarken des unliebsamen Konkur-renten. Bis dato machen daher die Saudis keine Anstalten, ihre Produktion zu drosseln. Für die meisten anderen OPEC-Staaten sind

Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg

«Ölpreisveränderungen vollziehen sich in lang-fristigen Zyklen.»

«Die Branche Energie zählte seit Ende 2013 zu den grossen Verlierern an der Börse.»

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Brent Oil Genetic FutureMSCI Daily TR Net World Index

Tadawul All Share TASI Index (Saudi Arabien)

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US-Öl Bohrlöcher - rechte SkalaWTI Oil Generic Future

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EIA US Crude Oil Produktion - rechte SkalaWTI Oil Generic Future

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Jul.2001

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BÖRSE SAUDI ARABIEN VS. BRENT ABNEHMENDE US-ÖL-BOHRLÖCHER STEIGENDE US-ÖLPRODUKTION

| FOCUS

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Quelle: Bloomberg

Kürzungen ihrer Ausstösse ebenfalls kein Thema, da der Exporterlös die zentrale Säule ihres Staatshaushaltes ist.

Lahmende NachfrageLast but not least lässt die eingetretene Abkühlung der Konjunktur kurzfristig die Ölschwemme anwachsen. Die veröffent-lichten Wirtschaftsdaten Uncle Sams zei-gen seit einiger Zeit nach unten. Bei China, dem zweiten grossen Nachfrager nach Erdöl, sieht es noch düsterer aus. Hier lahmt die Konjunktur bereits seit Sommer 2015. Eu- ropa, der dritte wichtige Importeur, kann die entstandenen Nachfragelücken ebenfalls nicht abdecken. Die überschüssige Produk-tion trifft somit bis auf Weiteres auf eine eher unterdurchschnittliche Nachfrage.

Temporärer oder dauerhafter Zustand?Nach wie vor sehen die meisten Experten in der jüngsten Entwicklung eine temporäre Geschichte. In dieses Horn stossen u.a. die Notenbankpräsidenten der USA und Gross-britanniens. Gemäss Khalid al-Falih, dem Verwaltungsratspräsidenten von Aramco, hat der Markt nach unten überreagiert und eine Trendwende sei mittelfristig unaus-weichlich. Goldman Sachs hat wegen der Aufhebung des US-Exportbanns ihre Schät-zungen zurückgenommen. Ihre Preisziele sowohl für die Rohölsorten Brent als auch

West Texas Intermediate liegen mit USD 45 für das laufende Jahr aber nach wie vor deutlich über den aktuellen Kursen. Ähnlich lauten die zukünftigen Erwartungen der US-Energieagentur. Sie erwartet ein allmäh-liches Anziehen der Preise ab der zweiten Jahreshälfte 2016 und rechnet für das vierte Quartal 2017 mit Durchschnittskursen für Brent von USD 56 pro Barrel. Sehr pessi-mistisch äusserte sich jüngst der CEO Ian

Taylor von Vitol, dem grössten Rohstoffhänd-ler. Er sieht bei Rohöl eine bis zu zehn Jahre anhaltende Tiefpreisphase innerhalb einer Bandbreite zwischen USD 35 bis USD 60 pro Barrel. Die gegenwärtige Ölschwemme zeigt sich exemplarisch an der Terminkurve des Rohöls an den Futures-Börsen. Sie befindet sich seit Längerem in Contango. Mit anderen Worten liegt der Preis für Lieferung in der Zukunft über dem aktuellen Spotpreis. Die aktuellen Prognosen beinhalten somit wohl nach wie vor eine grosse Portion Zweckop-timismus.

Schnäppchen oder RohrkrepiererDie Branche Energie zählt zu den grossen Verlierern an der Börse. Der S&P Ener-gieindex erlitt zwischen Ende 2013 und 22. Februar 2016 einen Verlust von 33,0%und war mit Abstand das Schlusslicht imS&P 500. Exxon, die einstige Nummer 1,ist inzwischen hinter Alphabet, Apple undMicrosoft auf Platz vier abgerutscht. Umdie Schieferölproduzenten sollte wegen derVerschuldungsproblematik weiterhin eingrosser Bogen gemacht werden. Der Zeitauf-wand zum Auffinden allfälliger Perlen lohnt nicht. Im Auge zu behalten gilt es mittelfri-stig integrierte Produzenten der ersten Reihe. Fundamental betrachtet sind einige inzwi-schen unter ihrem Buchwert bewertet. Ihreaktuelle und zukünftige Ertragslage lässtaber noch keine Sprünge erwarten. Dafürbräuchte es eine nachhaltige Bodenbildungbeim Rohöl. Es gibt bereits einige Schnäpp-chen, aber die Branche beinhaltet auch etli-che Rohrkrepierer. Es dürfte nur eine Frageder Zeit sein, bis für einige die letzte Stundegeschlagen hat. Cheaspeake Energy, einerder grössten Schiefergas-Förderer der Ver-einigten Staaten, befindet sich bereits ingrossen finanziellen Schwierigkeiten. Vonden grossen im DJ Global Titans enthaltenen Energieaktien wird derzeit Schlumbergerfavorisiert. Das grösste Kursgewinnpoten-zial ortet die Finanzanalysten-Gemeinde auf

«In den letzten 30 Jahren erreichte der Preis des Rohöls im Durchschnitt Ende Februar jeweils seinen Tiefpunkt.»

ENERGIEWERTE IM DOW JONES GLOBAL TITANS INDEX

Basiswert Ticker Währung Kurs ∆-1M ∆-3M EE-Kons. 12M-Ziel Potenzial

EXXON MOBIL CORP XOM USD 82.5 7.6 2.6 3.22 80.3 -2.7

CHEVRON CORP CVX USD 86.5 6.3 -1.3 4.04 94.3 9.1

BP PLC BP/ GBP 343.3 1.1 -6.3 3.53 372.8 8.6

ROYAL DUTCH SHELL PLC-A SHS RDSA EUR 20.2 12.3 -10.8 4.17 24.2 19.8

TOTAL SA FP EUR 39.7 4.0 -10.8 4.03 45.4 14.3

SCHLUMBERGER LTD SLB USD 72.9 14.1 -3.7 4.40 81.8 12.3

CONOCOPHILLIPS COP USD 32.9 -8.5 -35.3 3.85 45.2 37.5

ENI SPA ENI EUR 11.9 -4.8 -17.5 3.25 14.9 25.3

GAZPROM PAO -SPON ADR OGZD USD 3.5 9.7 -20.0 3.14 4.1 17.1

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Aktuelle Kurse auf www.payoff.ch

AnlegertypRisikoklasse

SymbolValor

Basiswert Emittent Rating (S&P)

Produkttyp Merkmale Kurswert 29.02.2016

IOGP13'936'008

S&P Commodity Producers Oil & Gas Explloration & Pro-duction Index

BlackRock-

ETF

LaufzeitPartizipation Mgt. FeeReplikation

Open-end 100%0,55% p.a.physisch

CHF 12.39Handelsplatz: SIX

VZOIC10'140'821

VT Oil Strategy Index

VontobelA+

Tracker-Zertifikat

LaufzeitPartizipation Mgt. FeeØ Spread

Open-end 100%1,20% p.a.0,99%

CHF 80.20Handelsplatz: SIX STP

MCOABV30'767'257

ICE Brent Crude Oil Front Month Future

VontobelA+

Mini-Future (Long)

LaufzeitFin. Level Stop LossØ Spread 5 Tg.

Open-endUSD 23.68USD 24.370,99%

CHF 1.22Handelsplatz: SIX STP

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SPEKULATIV

PAYOFF PRODUKT-EMPFEHLUNGEN

zwölf Monate beim russischen Gasprodu-zenten Gazprom, gefolgt von ConocoPhilips und Royal Dutch. Alle grossen Energietitel weisen im Quervergleich eine überdurch-schnittliche Dividende auf.

Empfehlenswerte Anlagen Die Kurse ölgelinkter Anlagen weisen durchs Band weg eine sinkende Tendenz auf. Für Contrarians bietet das Tableau auf länger-fristige Sicht jedoch erste Einstiegschancen. Für Investoren, die auf Rohöl setzen möchten, kommen von den in der Schweiz kotierten ETPs OILCHA und CCLCI infrage. Sowohl der ETF als auch das Tracker-Zertifikat basieren auf dem UBS Bloomberg CMCI WTI Crude Oil TR Index und sind CHF-währungs-gesichert. Der Basiswert diversifiziert seine Anlagen über die gesamte Laufzeitenkurve. Dadurch bietet er ein stetiges Engagement in der Anlageklasse. OILCHA verrechnet eine jährliche Verwaltungskommission von 0,26%, das Tracker-Zertifikat eine solche von 0,72%. Anleger, die global diversifiziert auf Unternehmen setzen möchten, finden im ETF IOGP (Gesamtkostenquote 0,55%) das geeignete Vehikel. Ländermässig liegt das Schwergewicht auf den USA und Kanada. Im Basiswert fehlen allerdings die europä-ischen Energieunternehmen. Eine vergleich-bare Kursentwicklung wie IOGP weist auch VZOIC, unsere Empfehlung aus dem Bereich

der Strukturierten Produkte, auf. Es basiert auf dem Vontobel-Oil-Strategy Index, einer alternierenden Strategie zwischen Investi-tionen in Öl-Futures oder in einen Aktien-korb aus dem Ölsektor. Aktuell setzt das Partizipationsprodukt auf Aktien. Die zehn ausgewählten Titel stammen zu 80% aus den USA und zu 20% aus Kanada. In die engere Auswahl kommt auch LYNRGW, ein ETF von Lyxor auf den MSCI World Energy Index. Er hielt sich seit Anfang Januar 2014 von den erwähnten Produkten am besten. Der Basiswert ist ein nach Free float und Markt-kapitalisierung gewichteter Index, der die Performance von Energieunternehmen misst. Im Unterschied zu den benannten Kandi-daten sind auch die europäischen Unterneh-men Bestandteil des Warenkorbs. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,40% ist er zudem der Billigste der genannten Energieaktien-ETFs. Spekulativ orientierte Anleger sollten nach wie vor mit der höchstmöglichen Vor-sicht ans Werk gehen. Bei Knock-out-Calls oder Long Mini-Futures sollten die tiefsten im Markt vorhandenen Ausübungspreise gewählt werden. Ein langfristiges Halten des Mini-Longs MCOABV könnte sich auszahlen. Dessen Stop-Loss liegt bei USD 23.54 und somit ein gutes Stück entfernt vom aktuellen Kurs der in Europa gebräuchlichsten Ölsorte. Das Risiko, ausgestoppt zu werden, ist daher relativ gering.

Gedanken zum TimingÖlpreisveränderungen vollziehen sich in langfristigen Zyklen. Sie dürfen daher nicht damit rechnen, dass das Gewitter bald vorbei ist. In den vergangenen 40 Jahren fielen die Tiefpunkte jeweils in Jahren von Finanzkrisen. So gesehen sind die Chancen für eine Bodenbildung in 2016 intakt. Für den bekannten Börsenguru Marc Faber liegt der Gleichgewichtspreis für Rohöl irgendwo zwischen USD 30 und USD 50. Kurzfristig schliesst er allerdings Preisrückgänge bis auf USD 20 oder sogar USD 15 nicht aus. Posi-tive Signale gibt es von der Saisonalität. In den letzten 30 Jahren erreichte der Preis des Rohöls im statistischen Durchschnitt Ende Februar, inmitten der Heizperiode, jeweils seinen Tiefpunkt (www.seasonalcharts.de/classics_rohoel.html). Schützenhilfe könnte im Verlauf des Jahres von der Währungsseite kommen. Der USD, die Handelswährung des Rohstoffes, zeigt nämlich erste Anzeichen von Schwäche. Ein Ende der Hausse des Greenbacks hätte positive Auswirkungen auf den Rohölpreis. Trotz der nach wie vor bestehenden Ungleichgewichte im Markt sollten Rohöl und Energieaktien von den Anlegern bereits heute genauer unter die Lupe genommen werden. Für einen Aufbau von Positionen empfiehlt sich vorderhand jedoch ein schrittweises Vorgehen. Gut Ding will bekanntlich Weile haben.

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Werte mit hoher Dividendenrendite gehören in der Regel nicht zu den wachstumsstärksten Unter-nehmen. Investoren müssen sich folglich zwischen Dividende und Wachstum entscheiden. Nicht so bei der BB Biotech AG. Die Aktie vereint beide Komponenten: Während der Biotech-Sektor zwei-stellig pro Jahr wächst, zahlt BB Biotech gleich-zeitig eine Ausschüttung von 5%*. Im Vergleich zu den Schweizer SMI-Titeln befindet sich BB Biotech damit im ersten Viertel der stärksten Dividenden-werte. In Zeiten rekordtiefer Zinsen im festver-zinslichen Bereich eine echte Option. ISIN: CH0038389992

Erfahren Sie mehr unter

www.bbbiotech.com

Weil auch ein Wachstumstitel eine Dividendenperle sein kann 5%

Dividenden- rendite*

*Ausschüttung von CHF 14.50 pro Aktie zu Teilen aus Kapital­einlagereserven und einbehaltenen Gewinnen; Rendite berechnet auf den gewichteten Durchschnittskurs der Aktie im Dezember 2015. Vorschlag an die Generalversammlung vom 17.03.2016, Record Date 22.03.2016.

Anzeige. Obige Angaben sind Meinungen der BB Biotech AG und sind subjektiver Natur. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.

Entwicklung Ausschüttung BB Biotech

CHF 11.60

CHF 14.50

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2013 2014 2015 2016

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Alexandre Andlauer, Head of Oil & Gas Sector bei Alphavalue in Paris und bekann-ter Schieferöl-Experte, über die Zukunftsaussichten im Ölgeschäft, Kaufempfehlungen für Schlumberger, Halliburton sowie Statoil und sich verengende Spreads bei WTI und Brent. I Martin Raab

«Der Energiesektor befindet sich am Beginn einer neuen Ära.»

Interview

Page 11: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

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Herr Andlauer, die Ölpreise sind nach wie vor stark unter Druck. In welche Richtung geht es Ihrer Mei-nung nach in den nächsten Wochen?Die Schwankungen dauern an, auch wenn sie geringer sind als erwartet. Allerdings schrumpft die Angebotssteigerung. US-amerikanischer Ölschiefer und einige weitere Projekte mit negativem Kostenauf-wand sollten jedoch die Bedeutung des Iran

begrenzen können. Im Grossen und Ganzen gehe ich davon aus, dass die Fördermenge um 0.3 Mio. Barrel/Tag steigen wird, die Nachfrage aber um 0.8 Mio. Barrel/Tag. Der jüngste Ölpreisrückgang seit Septem-ber wurde eher von Wachstumsängsten bei der Nachfrage angetrieben denn von Änderungen auf der Angebotsseite.

Wie stehen denn die Chancen, dass die unter dem Ölpreis leidenden OPEC-Länder Saudi-Arabien zu einer Drosselung der Ölförder-mengen drängen könnten?Ich glaube nicht, dass es zu einer Senkung der Fördermengen seitens der OPEC-Staaten oder Russlands kommen wird. Tatsächlich, wird jeder Preisanstieg über USD 40 pro

Barrel dazu beitragen, dass die US-ameri-kanischen Ölschieferproduzenten die Fer-tigstellung ihrer noch im Bau befindlichen Bohrplätze vorantreiben werden und innerhalb von sechs Monaten wohl 0.6 Mio. Barrel/Tag fördern werden. Es handelt sich nur um eine Verlagerung der Marktanteile. Wenn von Einfrieren der Fördermengen gesprochen wird, dann ist das eine Kommu-nikationsstrategie, um Druck auf den Iran und den Irak, die ihre Fördermengen erhö-hen, auszuüben. Nach deutlichen Wachs-tumsraten in 2015 ist die Ölförderung in Saudi-Arabien und Russland kurz davor, Höchststände zu erreichen. Sie können daher leicht ihre Ölförderung einfrieren. Auch weil ihr Potenzial im Hinblick auf die getätigten Investitionen sehr begrenzt ist.

Gehen Sie davon aus, dass sich die Korrelationen zwischen WTI und Brent ändern werden?Dank der Aufhebung des Embargos sind Exporte von Rohöl nun wieder möglich. Jetzt sollten nur noch Transportkosten und die Qualität von Bedeutung sein. Mit ande-ren Worten: Der Preisunterschied zwischen den beiden Sorten sollte nicht grösser als USD 4 pro Barrel sein.

Welche Konsequenzen sehen Sie gegenwärtig für die US-amerikanische Ölindustrie im Allgemeinen und die Ölschiefer-produzenten im Besonderen?Die Ölschieferindustrie befindet sich noch in der Entwicklungsphase und entspre-chend hoch ist vielfach die Kreditbelastung.

«Ich glaube nicht, dass es zu einer Senkung der Fördermengen sei-tens der OPEC-Staaten oder Russlands kommen wird.»

Mehr als 25% der Branchenmitglieder erfül-len nicht das Kriterium für Investment-Qualität und könnten demnächst Insolvenz beantragen. Die Zahl der betriebsbereiten Bohrplätze ist auch nicht hoch genug, um den Förderungsrückgang von 30 bis 50% zu kompensieren. Alles in allem gehe ich

davon aus, dass die Ölschieferförderungs-mengen um 100‘000 Barrel/Tag im Monats-rhythmus sinken werden — bis auf etwa 700‘000 Barrel/Tag Ende 2016. Danach wird der Rückgang stagnieren, da wir Jahre mit geringeren Rückgangsraten erreichen werden.

Meinen Sie nicht, dass eine Konkurs-welle einen Spill-Over-Effekt auf den US-Finanzsektor haben könnte?Im Bereich Exploration und Produktion gibt es viele potenzielle Käufer. Ich sehe da viele internationale Fonds und Private EEquity-Unternehmen, die privates Beteiligungs-kapital bringen. Sogar im börsennotierten Umfeld gibt es viele Kapitalerhöhungen. Ich bin mir da also nicht so sicher, dass es dort zu einer grossen Konkurswelle kommen wird. Aber im Öldienstleistungssektor und den Wirtschaftsbereichen, die vom Ölschie-fer abhängen, wie zum Beispiel der lokale Immobilienmarkt in Förderhochburgen wie North Dakota, wird es Firmenpleiten geben.

Was ist Ihre Meinung zu Ölschiefer und –gas und den negativen Aus-wirkungen auf die Umwelt, die diese Technologie mit sich bringt?Wie in jedem anderen Industriezweig gibt es jede Menge Raum für Verbesserungen. Bisher wurde Fracking bereits zwei Mil-lionen Mal durchgeführt ohne dass es zu

«Mehr als 25% der US Shale-Förderunter-nehmen erfüllen nicht das Kriterium für In-vestment-Qualität und könnten demnächst Insolvenz beantragen.»

Alexandre Andlauer ist seit Januar 2009 Head of Oil & Gas Sector bei Alphavalue in Paris. Er

leitet den Analysebereich Öl und Gas und hat sich zum Bereich Shale Oil seit einigen Jahren

einen Namen gemacht, als er bereits 2012, nach einer umfangreichen Recherchenreise in den

USA, den Rückgang des Ölpreises auf USD 50 durch den Shale-Oil-Boom korrekt vorhergesagt

hat. Der Franzose publiziert zu diesem Sektor umfangreiche Reports, ist Co-Autor von «Gaz

et Petrole de Schiste - Revolution Planetaire et déni Français» und regelmässiger Interview-

gast bei Finanzmedien. Andlauer war zuvor beim Aktienbroker Cheuvreux als Analyst für den

Automobil-Sektor tätig und starte im Jahr 2006 als Financial Analyst seine Karriere bei Redburn

Partners und Merril Lynch. Er besitzt einen MBA in Finance der École supérieure de commerce

et management (ESCEM) in Tours.

| INTERVIEW

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einem Unfall gekommen ist. Manchmal sind die seismischen Aktivitäten hoch, aber das geht auf einen Mangel an Regulierung zurück. Seismische Aktivitäten treten bei Abwasserschächten auf, die für Fracking-Wasser verwendet werden. Sie stehen nicht direkt mit dem Fracking in Verbindung, sondern mit dem Recycling des Wassers. Hier besteht Verbesserungsbedarf. Regle-mentierungen werden gerade erarbeitet und diese werden die Kosten um USD 5/Barrel erhöhen.

Ein Dauerbrenner für Investoren im Energiesektor sind Master Limited Partnerships (MLPs). Sind sie bei den gegenwärtig niedrigen Ölprei-sen überhaupt noch profitabel?

Das hängt ganz vom erreichbaren Volumen ab. Momentan sieht es schwierig aus.

Insgesamt, welche globalen Energietitel werden eine Out-performance erzielen?Alle Unternehmen, die in der Lage sind, Kosten zu senken, können ihre Produktion optimieren und sind anpassungsfähig. All das trifft definitiv auf Ölschiefer zu. Pioneer ist eines der weniger verschuldeten Unter-nehmen mit ausgezeichneter Substanz. In Europa würde ich Statoil favorisieren, und zwar wegen der proaktiven Vorgehens-weise bei der Kostensenkung. Machen Sie einen Bogen um Öldienstleister - ausgenom-men die US-amerikanischen Titanen wie Schlumberger und Halliburton.

Und zum Abschluss: Sehen Sie interes-sante Trends auf dem Energiesektor?Ja, der Energiesektor befindet sich am Beginn einer neuen Ära. Das aktuelle Preisniveau löst einen Dominoeffekt aus: Die einen werden fallen und die anderen werden Chancen wahrnehmen. Es stehen uns aufregende Zeiten bevor!

Herzlichen Dank für das Interview.

31. März 2016, The Dolder Grand, Zürich

FINTECH 2016 ADVANCE FINANCE TOGETHER

KONFERENZ

DIE THEMEN U. A.

Ökosysteme und Innovationskultur: Weshalb sind offene Ökosysteme und «Coopetition» stärker als geschlossene Silos? Wie kann Innovation aktiv ge-fördert werden?

Der digitale Kunde: Wie verändert die Digitalisierung die Kundenbeziehungen?

Regulation: Was ist in Zukunft von FINMA und Politik zu erwarten?

Schweiz im globalen Kontext: Wo kann Swiss Made Fintech global erfolgreich sein, und welche Zukunft haben Schweizer Banken angesichts der Digitalisierung?

Weitere Informationen und Anmeldung:www.forum-executive.ch/fi ntech

REFERIERENDE U. A.

Mark Branson, Direktor FINMA

Adrian Bührer, CEO Swiss Life Lab

Thierry Kneissler, CEO TWINT

Magdalena Krön, VP Open Innovation Barclays

Beat Oberlin, CEO Basellandschaftliche Kantonalbank

Scott Robinson, Director FinTech Plug&Play

Urs Rohner, Präsident des Verwaltungsrates Credit Suisse Group AG

Konzeption und Organisation: Forum Executive AG

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| INTERVIEW

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UNSERE PARTNERBei diesen Unternehmen erhalten Sie fachkundige Beratung und aktuelle Informationen zu Produkten und Dienstleistungen.

Bankque Cantonale VaudoisePostfach 300, 1001 Lausannewww.bcv.ch/[email protected]. +41 (0)21 212 42 00

Notenstein La Roche Privatbank AGBohl 17, Postfach, 9004 St. Gallenwww.notenstein-anlageprodukte.chinfo@notenstein-anlageprodukte.chTel. +41 (0)71 242 53 00

BNP Paribas (Suisse) SASelnaustrasse 16, Postfach, 8022 Zürichwww.bnpparibasmarkets.ch [email protected] Tel. +41 (0)58 212 68 50

Royal Bank of CanadaThames Court, One Queenhithe, London EC4V [email protected]. +44 (0)207 029 0127

Commerzbank AGUtoquai 55, 8034 Zürichwww.zertifikate.commerzbank.chderivatives.swiss@commerzbank.comTel. +41(0)800 11 77 11

SIX Structured Products Exchange AGSelnaustrasse 30, Postfach, 8021 Zürichwww.six-structured-products.comstructured-products@six-swiss-exchange.comTel. +41 (0)58 399 21 00

Credit SuisseUetlibergstr. 231, 8070 Zürich www.credit-suisse.com/[email protected]. +41 (0)44 335 76 00

UBS AGPostfach, 8098 Zürichwww.ubs.com/[email protected]. +41 (0)44 239 76 76

Deutsche Bank AGUraniastrasse 9, 8001 Zü[email protected]. +41 (0)44 227 34 20

Vanguard Investments Switzerland GmbHBleicherweg 30, 8002 Zurichhttps://www.vanguard.ch+41 (0)44 220 13 00

Leonteq Securities AGBrandschenkestrasse 90, 8002 Zürichwww.leonteq.com [email protected]. +41 (0)58 800 11 11

Bank Vontobel AGBleicherweg 21, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)58 283 78 88

Goldman Sachs Bank AGMünsterhof 4, 8022 Zü[email protected]. +41 (0)44 224 11 44

Zürcher KantonalbankPostfach, 8010 Zürichwww.zkb.ch/[email protected]. +41 (0)44 293 66 65

J.P. Morgan1 Knightsbridge, London, SW1X 9UH [email protected]. +44 20 7779 21 92

PostFinance AGMingerstrasse 20, 3030 [email protected]. +41 (0)848 800 000

Bank Julius Bär & Co. AGPostfach, 8010 Zü[email protected]. +41 (0)58 888 8181

ab

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Frankreich ist die nach Deutschland zweit-grösste Volkswirtschaft der Eurozone. Im Gegensatz zu unserem nördlichen Nachbarn kommt die Wirtschaft seit der Finanzkrise 2008 nicht auf Touren. Dank einer starken Zunahme der Verschuldung gelang zwar eine Stabilisierung, eine echte Trendwende ist dies allerdings nicht. Der Aussenhandel darbt und die internationale Wettbewerbsfä-higkeit reduziert sich laufend. Seit 55 Jahren ist Frankreich das wichtigste Abnehmer-land deutscher Waren. Im abgelaufenen

Jahr dürften erneut Güter im Wert von über EUR 100 Mrd. von Deutschland nach Frank- reich exportiert worden sein. Umgekehrt sieht es jedoch düster aus. So weitete sich das Handelsbilanzdefizit zum wichtigsten europäischen Partner in den letzten Jahren stetig aus. Dieses Manko konnte nicht mit neuen Absatzkanälen wettgemacht werden. Die schleichende Malaise ist Wasser auf die Mühlen des Front National. Dessen Wahlsieg im ersten Durchgang der Regionalwahlen konnte dank gemeinsamer Anstrengungen der Konservativen und der Sozialisten im zweiten Wahlgang gerade noch einmal eingebremst werden. Misslingt in den nächsten Monaten eine Revitalisierung der Wirtschaft, dürfte es für die 2017 anstehen-den Präsidentschaftswahlen knapp wer-

den. Verbleibt als Hoffnung die EZB. Auch hier verengt sich der Spielraum zusehends. Mittlerweile verpuffen die neuen Liquidi-tätsspritzen, zumal im Markt teilweise unre-alistische Erwartungen bestehen. Seit dem Zwischenhoch Ende April 2015, das aber weit hinter der aus dem Jahre 2000 stam-menden Bestmarke zurückblieb, befindet sich der französische Leitindex CAC 40 im Rückzug. Für die kommenden Monate droht sowohl aus fundamentaler wie auch aus markttechnischer Sicht eine Fortsetzung der Baisse, zumal unter den Top-10, die rund die Hälfte des Index ausmachen, keine Überflie-ger auszumachen sind.

Gewinne im Abwärtstrend Anleger tun daher gut daran, ihr Depot abzusichern. Attraktive Kaufkandidaten sind die beiden Short-ETFs CBCACS, zumin-dest solange sie die ESMA duldet. Laut dem Emittenten bestehen momentan keine Überlegungen, den ETF aus freien Stücken zu dekotieren. Die in CHF und EUR gehan-delten Indexfonds sind seit Juli 2010 in der Schweiz kotiert. Ihre auf täglicher Basis bestimmte Wertentwicklung des CAC 40 Short Index entspricht der inversen Ent-wicklung des CAC 40 Gross Total Return Index. Eine negative Veränderung des französischen Blue Chip-Börsenbarometers führt zu einer positiven Veränderung bei CBCACS. Bislang war ihr Hedge keine Erfolgsgeschichte. Sollte sich der Abwärts-trend der letzten Wochen fortsetzen, spräche auf mittlere Sicht einiges für die Short-Vari-ante. Nach dem schwachen Start ins neue Jahr haben die Bären die Überhand gewon-nen und werden das Heft nicht so schnell aus der Hand geben.

Die Zahl der Short-ETFs ist überschaubar. Sie sind den Regulatoren ein Dorn im Auge. Dabei ist die Börse keine Einbahnstrasse und ver-bessert Produkten wie CBCACS die Marktliquidität.

CBCACS – ComStage CAC 40 Short ETF

«LA GRANDE NATION» IM ABWÄRTSTREND

Dieter Haas

SymbolValor

CBCACS10631071

Produkttyp ETF

Basiswert CAC 40 Short Daily

EmittentRating (S&P)

ComStagen.a.

AusstattungErstkotierung SIXBasiswährungTER p.a.Replikation

20.07.2010CHF0,35%Synthetisch

KennzahlenØ Spread 5Tg Spread Availability

0,86%100,00%

KursBrief (29.02.2016)Handelsplatz

CHF 35.04SIX Swiss Exchange

% (EUR)60

40

20

0

-20

-40

-60

Short CAC 40 Index

CBCACS ETF auf Short CAC 40 Index

CAC 40 Index

Aug.2010

Aug.2012

Aug.2014

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Erhöht

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Mittel

Chancen/Risiko: Erhöht

Chancen/Risiko: Mittel

Chancen/Risiko: Erhöht

Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Mittel

Preis/Leistung: Schwach

Payoff Factbox

Sinkende Wettbewerbsfähigkeit FrankreichsNegative MarkttechnikDrohende Shortselling-Restriktionen

Exchange Traded Fund

payoff-Einschätzung

«Die Wertentwicklung des CAC 40 Short Index entspricht ungefähr der inversen Entwicklung des CAC 40 Gross Total Return Index.»

| PRODUCT NEWS

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www.payoff.ch | März 2016

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Investoren mit geringem Finanzwissen sollten sich an Anlagefonds, ETFs oder Tra-cker-Zertifikate halten. Erstere sind meistens die Teuersten und häufig ihr Geld nicht wert. So gelingt es nur wenigen Portfoliomanagern, auf Dauer ihre Benchmark zu schlagen. Daher haben ETFs in den USA und zunehmend in Europa stark an Beliebtheit gewonnen. Sie bilden passiv und kostengünstig einen Index ab. Für kleinere Beträge, aber nicht nur, sind Index-Tracker-Zertifikate eine valable Alter-native, und zwar immer dann, wenn sie sich auf Performanceindizes beziehen. Diese bein-halten im Unterschied zu den Kursindizes wie bspw. dem Swiss Market Index auch die Dividenden. Kein Wunder weisen sie unter den Partizipationsprodukten regelmässig die höchsten Volumina auf. So zählen die Tracker-Zertifikate OEPUS (USA), OEEMU (Europa) oder ETWRLD (Welt) zu den meist-gefragten Strukturierten Produkten. Letzte-res wurde bislang am wenigsten beachtet, obwohl es die breiteste Abdeckung bietet. Alle erwähnten Anlageprodukte basieren auf kapitalisierungsgewichteten Indizes des Anbieters Morgan Stanley Capital Interna-tional (MSCI). Sie decken die betreffenden Aktienmärkte gemäss der Bedeutung der ein-zelnen Indexmitglieder ab. Beim Basiswert von ETWRLD wird der verrechnungssteu-erfreie Dividendenertrag am Ex-Datum re-investiert. Dadurch partizipiert der Anleger auf Nettobasis am Gesamtertrag.

Angaben zum Basiswert Der MSCI World repräsentiert grosse und mittelgrosse Unternehmen aus 23 Industrie- ländern. Mit 1‘653 Aktien (Stand: Januar 2016) deckt der Basiswert schätzungsweise 85% der frei handelbaren Börsenkapitalisie-

rung in jedem der vertretenen Länder ab. Ländermässig dominiert die USA mit einem Gewicht von 59,1%, gefolgt von Japan (8,8%), Grossbritannien (7,4%), Frankreich (3,8%) und der Schweiz (3,5%). Branchenmässig weist der Finanzsektor mit 20,0% das höchste Gewicht auf vor den Bereichen Informati-onstechnologie (14,3%), Gesundheitswesen (13,3%), zyklische Konsumgüter (13,2%), nichtzyklische Konsumgüter (11,1%), Indus-trie (10,6%), Energie (6,3%), Materialien (4,2%),

Telekommunikation (3,6%) und Versorgung (3,4%). Im Unterschied zu vielen Länderindi-zes sind die Einzelgewichte der vertretenen Beteiligungspapiere relativ niedrig. Die Rangliste wird seit Längerem angeführt von Apple, das ein Gewicht von 1,8% im Index aufweist, gefolgt von Microsoft (1,4%) und Exxon (1,1%). Alle Übrigen liegen unter der Ein-Prozent-Marke. Mit Nestlé schafft es mit einem Anteil von 0,77% auch ein Schweizer Unternehmen unter die Top-10. Der an achter Stelle platzierte Nahrungsmittelmulti ist das erste nicht-US-amerikanische Unternehmen im MSCI World. Der jüngste Kurseinbruch an den Börsen der Welt eröffnet für langfristig orientierte Anleger erste Kaufgelegenheiten, zumal in der nächsten Zeit die anstehenden Dividendenzahlungen dem Markt eine will-kommene Stütze verleihen dürften. Aus Risi-koüberlegungen empfiehlt sich allerdings ein schrittweises Vorgehen. Eine Strategie, die sich in der Vergangenheit bewährt hat.

Für Anleger, die mit kleinem Geld global diversifiziert in den kapitalisie-rungsgewichteten Weltaktienmarkt von insgesamt 23 Industriestaaten investieren möchten, ist das Tracker-Zertifikat ETWRLD die ideale Wahl.

ETWRLD – Tracker-Zertifikat auf MSCI World Net Total Return Index

PASSIVES, GLOBALES AKTIENENGAGEMENT

SymbolValor

ETWRLD23090050

Produkttyp Tracker-Zertifikat

BasiswertMSCI World Net Total Return Index

EmittentRating (S&P)

UBSA

AusstattungLaufzeitMgt. Fee p.a.QuantoCOSI

Open-end0,00%NeinNein

KennzahlenØ Spread 5Tg Spread Availability

1,06%100,00%

KursBrief (26.02.2016)Handelsplatz

USD 425.00SIX STP

% (USD)15

10

5

0

-5

-10

-15

ETWRLD Tracker-Zert. auf MSCI Daily Net World TR Index

NDDUWI MSCI Daily Net TR World

Jan.2014

Sep.2014

Mai2015

Jan.2016

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Erhöht

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Mittel

Chancen/Risiko: Erhöht

Chancen/Risiko: Mittel

Chancen/Risiko: Erhöht

Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Mittel

Preis/Leistung: Schwach

Payoff Factbox

Globales Weltaktienportfolio Kostengünstig Wechselkursrisiko zum CHF

Tracker-Zertifi kat

payoff-Einschätzung

«Der MSCI World reprä-sentiert grosse und mit-telgrosse Unternehmen aus 23 Industrieländern.»

Dieter Haas

| PRODUCT NEWS

Page 16: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

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Über 80% der Konsumenten haben noch nie etwas von «Connected Cars» gehört oder wis-sen nicht genau, was diese überhaupt kön-nen. Andererseits sind gemäss einer Umfrage in Deutschland zwei Drittel aller Personen bereit, je nach angebotenen Vernetzungs-funktionen ihre Automarke zu wechseln. Für die Automobilhersteller bedeutet dies, dass zukünftig für Käufer nicht nur die Marke, sondern verstärkt Vernetzungsfunktionen der jeweiligen Automodelle für die Kauf-

entscheidung im Vordergrund stehen. Eine grosse Herausforderung für die etablierten Automobilhersteller. Bereits heute über-nehmen Fahrerassistenzsysteme wichtige Funktionen (Spurhalte- und Parkassistenten, Notbremsfunktionen) im Strassenverkehr. Zukünftig werden Autos drahtlos miteinan-der und mit ihrer Umwelt kommunizieren und werden die Insassen selbstständig zum Ziel befördern. Die Passagiere kümmern sich lediglich um das angebotene Infotainment (Kombination aus Informationsübermitt-lung und Unterhaltung). Das Potenzial für diese neuen und innovativen Technologien ist extrem hoch. Connected-Car-Services dürften bis 2020 Erlöse von 152 Milliarden Dollar generieren. Allerdings produzieren die Automobilhersteller die nötigen Kompo-nenten nicht selbst, sondern kooperieren mit hochspezialisierten Zulieferern wie beispiels-weise Continental aus Deutschland. Diese lie-

fern die nötigen Konnektivitätstechnologien. Somit wird genau diese Zuliefererbranche am stärksten von dieser immensen Markt-dynamik profitieren.

Fokussierter Basiswert Der Indexanbieter Solactive hat diese Chance erkannt und aus diesem spannenden Thema den Solactive Smart Cars Index kreiert. Der gleichgewichtete Index beinhaltet die 20 nach Marktkapitalisierung grössten Unternehmen und wird jährlich angepasst. Dividenden und Ausschüttungen werden reinvestiert. Die Gesellschaften müssen eine signifikante Geschäftstätigkeit im Bereich der Automobil-konnektivität ausweisen und an einer regu-lierten Börse frei handelbar sein. Die Bank Vontobel hat mit ihrem Tracker-Zertifikat VZSCC die Möglichkeit geschaffen, in diesen Milliardenmarkt zu investieren und damit an dessen gigantischem Zukunftspotenzial zu partizipieren. Es erfolgt kein aktives Manage-ment. Somit fällt auch keine Management Fee an. Die Spezialisten der Bank Vontobel ver-zichten richtigerweise auf eine Endfälligkeit, was dem Anleger die Möglichkeit einräumt, langfristig an der Entwicklung teilzuneh-men. Das Tracker-Zertifikat notiert in CHF. Auf eine Quanto-Komponente sowie einen COSI-Schutz wurde verzichtet. Von 20 Aktien im Index kommen 13 aus den USA, zwei aus Europa, vier aus Japan und einer aus Kanada. Eine breite Streuung sieht anders aus, zeigt aber andererseits, dass die USA im Zukunfts-markt «Connected Cars» die Nase klar vorne haben. Technikbegeisterte Anleger, die vom Smart Car-Durchbruch überzeugt sind, sollten sich unbedingt ein paar Anteile des Tracker-Zertifikates ins Depot legen.

Die Automobilbranche steckt in einem epochalen Umbruch. Die Zu-kunft geht in Richtung selbstfahrender vernetzter Computer auf vier Rädern. Anleger können mit dem Tracker-Zertifikat VZSCC der Bank Vontobel an diesem Milliardenmarkt partizipieren.

VZSCC – Tracker-Zertifikat auf den Solactive Smart Cars Index

CLEVERES INVESTMENT IN SMARTE AUTOS

SymbolValor

VZSCC24173656

Produkttyp Tracker-Zertifikat

BasiswertSolactive Smart Cars Index

EmittentRating (S&P)

Bank Vontobel AGA+

AusstattungLaufzeitMgt.Fee p.a.PartizipationQuantoCOSI

Open-endKeine100,00%NeinNein

KennzahlenØ Spread 5Tg Spread Availability

1,55100,00%

KursBrief (26.02.2016)Handelsplatz

CHF 103.69SIX STP

% (CHF)20

15

10

5

0

-5

-10

-15

VZSCCI Tracker-Zert. auf Solactive Smart Cars TR Index

NDDUWI MSCI Daily Net TR World

Okt.2015

Dez.2015

Feb.2016

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Erhöht

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Mittel

Chancen/Risiko: Erhöht

Chancen/Risiko: Mittel

Chancen/Risiko: Erhöht

Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

Preis/Leistung: Schwach Preis/Leistung: Gut Preis/Leistung: Sehr gut

Details: w ww.payoff.ch

Chancen/Risiko: Mittel

Preis/Leistung: Schwach

Payoff Factbox

Kein Endverfall Stark wachsende Branche Keine Management FeeWährungsrisiko

Tracker-Zertifi kat

payoff-Einschätzung

«Connected-Car-Services dürften bis 2020 Erlöse von 152 Milliarden Dollar generieren.»

Dieter Haas

| PRODUCT NEWS

Page 18: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

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18 LEARNING CURVE |

Flickr

Ob Syngenta/ChinaChem, Kuoni/EQT oder Deutsche Börse/LSE – das aktuelle Niedrigzinsumfeld und prall gefüllte Kriegskassen vieler Konzerne zaubern eine Übernahme nach der nächsten hervor. Doch wie können Anleger von diesem M&A-Boom tatsächlich profitieren? Eine umfangreiche Analyse des derzeitigen Produkt- angebots. I Arber Neziri und Martin Raab

M&A-BASKETS: ÜBERNAHMEWAHNSINN IM NIEDRIGZINSUMFELD

Learning Curve

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www.payoff.ch | März 2016

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Investmentbanker und Corporate Finance-Berater im Bereich Merger & Acquisitions ertrinken seit einiger Zeit in Arbeit. Die

oft als «Rainmaker» vergötterten Profis pro-fitieren wie selten vom tiefen Zinsumfeld und den immer höher fliegenden Visionen diverser Unternehmenslenker. Beherzigt man allerdings das Motto «Im günstigen Ein-kauf liegt der Gewinn», kommen bei einigen Deals gewisse Zweifel. Insbesondere dann, wenn man die jüngsten Übernahmeaktivi-täten internationaler Konzerne betrachtet. Für Schlagzeilen sorgte jüngst das USD 43 Mrd. schwere Übernahmeangebot des chine-sischen Unternehmens ChemChina für den Schweizer Agrochemiekonzerns Syngenta. Es wäre die grösste chinesische Übernahme aller Zeiten und setzt die stark wachsenden M&A-Aktivitäten aus dem Land der Mitte fort. Ein weiteres Schweizer Unternehmen, das den Eigentümer wechselt, ist der Reise-konzern Kuoni, der für USD 1.4 Mrd. an die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT geht. Somit setzt sich der Trend der letzten Jahre weiter fort. Das Volumen an Übernah-metransaktionen ist nach oben geschnellt und betrug laut statista.com 2015 weltweit rund USD 6.1 Bio., was nahezu einer Verdop-pelung seit dem Jahr 2012 entspricht. Auch die Rekorde aus der Dotcom-Ära und der Kreditblase vor der Finanzkrise wurden gemäss Financial Times eingestellt. So betru-

gen die Fusionen und Übernahmen in den USA im Mai 2015 rund USD 243 Mrd. und überholten somit die alten Spitzenwerte aus Mai 2007 und Januar 2000.

Niedrigzinsumfeld heizt Kauflaune anGeschuldet ist die Fusions- und Übernah-mewelle der ultralockeren Geldpolitik der weltweiten Notenbanken. Unternehmen nutzen die niedrigen Zinsen, um sich zu günstigen Konditionen zu refinanzieren

bzw. neues Geld aufzunehmen. Gekoppelt mit den durch den Aktienboom der letzten Jahre ausgelösten hohen Anforderungen der Aktionäre entsteht ein giftiger anor-ganischer Wachstumscocktail. M&A als Weg zum Wachstum steht somit wieder auf der Tagesordnung und ist ein wichtiger Eckpfeiler zur Gewinnung von Marktantei-len – jedoch meist zu einem hohen Preis. Mit der ersten Leitzinserhöhung der US-Notenbank im Dezember 2015 steigt die

Angst davor, dass die fetten Jahre des billi-gen Geldes vorbei sein könnten. Laut einer globalen Meinungsumfrage von Intralinks unter Investmentbankern sind 55% der Befragten besorgt über die Auswirkungen von Zinserhöhungen auf die M&A-Aktivität. Diese Angst ist zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch unbegründet, da die erste Zinserhöhung nur moderat war und von einem sehr niedrigen Niveau ausging. Ein ebenso wichtiger Faktor neben dem abso-luten Zinsniveau ist die Geschwindigkeit der Zinsanhebung. Ein zu schneller Zinsan-stieg könnte ähnlich wie zur Finanzkrise einen Schock im Finanzsystem auslösen. Nach dem Aktienmarkteinbruch der letz-ten Monate und den Wachstumssorgen in China, verbunden mit den Auswirkungen des niedrigen Ölpreises, ist ein rascher Zinsanstieg aktuell jedoch nicht zu befürch-ten. In Europa und Japan stehen die Ampeln der EZB bzw. BOJ nach wie vor auf Grün. Somit sollte das M&A-Rad noch eine Weile in Bewegung bleiben.

Potenzielle ÜbernahmekandidatenDer klassische Verlauf bei Übernahmen bzw. deren Gerüchten ist, dass der Kurs des übernommenen Unternehmens nach oben schnellt und der Kurs des Käuferunterneh-mens fällt. Die Schwierigkeit besteht in der Antizipation einer Übernahme. Sobald das

«Wenn man die jüngsten Übernahmeaktivitäten internationaler Konzerne betrachtet, so kommen bei einigen Deals gewisse Zweifel.»

Quelle: Bloomberg

JFKXL

JSSMA

SG63FU

CHFMA

EMABT2

JFCCP

MANDY

MANDA

CTEMA

GT6QQA

OETCMA

0% 2% 4% 6%-2%-4%-6%-8%

M&A-TRACKER TOP / FLOPS (31.7.15-16.12.15) IN LOKALWÄHRUNG

Quelle: Bloomberg

7'000

6'000

5'000

4'000

3'000

2'000

1'000

0

Volumen weltweiter M&A Deals in Mrd. USD

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

4'2123'787

3'431 3'418 3'274

3'663

4'810

6'144

WELTWEITE M&A DEALS

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Gerücht im Markt ist, ist der meiste Spuk schon vorbei und die Transaktion in den Börsenkursen eingepreist. Wie findet man also beispielsweise potenzielle Übernah-mekandidaten im Vorfeld? Ein simpler Weg ist es, ein Unternehmen mit strategischen Wettbewerbsvorteilen zu selektieren, das verschuldet ist oder dessen Börsenkurs stark gefallen ist. Dieses bietet somit für Mitbewerber eine hohe Attraktivität zum Beispiel aufgrund der Marktführerschaft in einem Spezialsegment oder dem Zugang zu einer besonderen Kundengruppe und ist zu einem günstigen Preis erwerbbar. Als Beispiel kann der amerikanische Elektro-nikkonzern GoPro genannt werden. Die Aktie des Kameraherstellers hat sich vom Überflieger zum Absturzkandidaten entwi-ckelt. Der Marktführer hatte mit Gerüchten zu kämpfen, dass Apple in den Kamera-markt einsteigen wollte. Zudem kamen die jüngsten Neuentwicklungen von GoPro am Markt nicht so gut an wie erhofft. Die Aktie fiel von ihrem Hoch bei ca. USD 90 auf 10 und hat eine Marktkapitalisierung von aktuell USD 1.3 Mrd. Für die Kriegskasse von Apple wäre dieser Zukauf ein günstiger Einstieg in den Kameramarkt. Ein weiteres Übernahmeziel von Apple könnte dem-nächst der Cloud-Anbieter Dropbox sein – dieser ist allerdings nicht kotiert.

Licht und Schatten bei M&A-BasketsSelbst wenn man die Fähigkeiten besitzt, potenzielle Übernahmekandidaten zu selektieren, so ist der Zeitpunkt einer Übernahme die nächste kritische Grösse. Hierzu zerbrechen sich Investmentbanken die Köpfe, um mittels diverser Kennzahlen Wahrscheinlichkeiten für eine Übernahme bestimmen zu können. Zur Streuung des Risikos und Erhöhung der Trefferquote wurden diverse Tracker-Zertifikate lanciert, die in den meisten Fällen auf den Short-Lists der Research-Teams der Investmenthäuser basieren. Leider haben diese die Erwar-tungen der Investoren nicht immer erfüllt, da die Prognosegüte trotz Spezialistenein-schätzung eher gering ist. M&A ist eben in vielerlei Hinsicht ein sehr anspruchsvolles Terrain. Wichtig sind hochdynamische

Anlageentscheide. Indexkomitee-Sitzungen, die quartalsweise angesetzt sind, können häufig zu spät für gewinnträchtige Picks sein. So fehlt bis dato in den am Markt ver-fügbaren M&A-Baskets bzw. M&A Indizes der Takeover-Kandidat GoPro wie auch milliardenschwere Kandidaten vom Kali-ber Dow Chemical. Was fairerweise auch als Klammerbemerkung gesagt werden muss: Übernahmen und Fusionen von viel-versprechenden Unternehmen – gerade im KMU-Segment – laufen häufig als Private Equity-Transaktion. Nicht alle Starfirmen sind kotiert und scheiden daher als Basis-wert für einen M&A-Basket aus. Was aber nicht heisst, dass es im Mid-Cap-Segment keine Übernahmephantasien gäbe.

UBS kündigt M&A-IndexAlles andere als enttäuscht haben MANDA und MANDY, die in Euro kotierten Tracker-

Grosses Potenzial, kleine Tücken«Blaues Hufeisen liebt Anacot-Steel» ist eine bekannte Phrase aus dem Film-klassiker «Wall Street» aus dem Jahr 1987. Dort wird der Corporate Raider Gordon Gekko als Hauptprotagonist in Szene gesetzt, welcher börsenkotierte Unternehmen aufkauft, zerschlägt oder mit anderen Gesellschaften fusio-niert. Merger & Acquisitions, kurz M&A, im Jahr 2016 gehen etwas gesitteter über die Bühne. Doch nicht selten winken den Zielunternehmen nach wie vor saftige Übernahme-Prämien. Diese Alpha-Strategie ist in Form von M&A Tra-cker-Zertifikaten für Anleger und Vermögensverwalter praktisch an der Börse oder OTC erwerbbar. Die Auswahl sollte aber mit etwas Ruhe geschehen. Die Redaktion von payoff hat hierzu umfangreiches Material gesichtet. Nicht alle Produkte sind gleich gut, insbesondere die sprichwörtliche «Katze im Sack» kauft heutzutage kein Anleger mehr. Umso schöner ist es, dass die tages-aktuellen Basiswerte (M&A Kandidaten) der jeweiligen Baskets oder Indizes transparent im Internet von den Emittenten offengelegt werden. Doch nicht alle Anbieter veröffentlichen die Indexmitglieder klipp und klar, mancherorts geht das nur auf Anfrage des Kunden. Verwunderung hat auch die Antwort eines Emittenten verursacht, dass «historische Indexmitglieder leider nicht aufgezeichnet werden». Wer schon jemals im Bereich Neuproduktprozess bzw. Produktkonzeption gearbeitet hat, weiss, dass solche Lücken eine Revisions-anmerkung samt «Aufklärungsgespräch» mit der Bereichsleitung provoziert hätten – Rainmaker hin oder her.

Zertifikate auf den UBS Merger & Acquisi-tions Europe Investable Index Total Return. Die Wertentwicklung dieses M&A-Baskets ist seit Auflage (11.02.2011) durchweg posi-tiv. Einzig in den letzten Monaten war die Performance de facto null bis leicht nega-tiv. Bemerkenswert ist der Treffer mit TNT Express N.V. der niederländischen Logisti-kholding, welche vom Mitbewerber FedEx für EUR 4.4 Mrd. gekauft wurde. Der Akti-enkurs von TNT Express ist bei Ankün-digung des Take-Over von EUR 5,50 auf knapp EUR 8 katapultartig gestiegen – mit entsprechendem Effekt. Am 16. Januar hat der Deal von der EU-Kommission seinen Segen bekommen. Derzeit sind in diesem Produkt u.a. Actelion, Dufry und Smith & Nephew enthalten. Bedauerlicherweise sind beide Tracker, MANDY und MANDA, per 06.06.2016 gekündigt worden. Nach Aussagen der UBS ist derzeit keine Neuauf-

Auf einen Blick: M&A Baskets und Indizes

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lage geplant. Es wäre jedoch begrüssens-wert, wenn Anleger eine Alternative zu den bisherigen Erfolgsprodukten hätten.

Grosse Transparenz bei SocGen und Credit SuissePositiv hervorheben kann sich auch das Tracker-Zertifikat der Société Générale mit der ISIN DE000SG63FU9. Das Pro-dukt ist bereits seit dem Jahr 2005 live. Hier filtert die Bank mithilfe eines spezi-ell entwickelten Screening-Tools aus 1'420 potenziellen Hochzeitskandidaten die 50 interessantesten Unternehmen heraus und bildet aus diesem Basket einen Index. Ent-scheidende Messgrössen für die Aufnahme in diesen Index sind Umsatz, Eigenkapi-talrendite, Kurs-Gewinn-Verhältnis und Unternehmensgewinn. Die Zusammenset-zung des gleichgewichteten Aktienkorbes wird alle zwölf Monate an die Ergebnisse der jeweils neuen Analyse angepasst. Die Treffsicherheit zukünftiger M&A-Kandi-daten und damit verbunden auch die Wer-tentwicklung war unter allen analysierten Trackern am besten. Vorbildlich ist auch die Transparenz in Sachen Aktienkorb: Die Emittentin Société Générale publiziert auf der Website von SG Zertifikate alle aktuellen Bestandteile des Baskets. Ein-ziges Manko: Leider ist das Produkt nur in Deutschland kotiert, muss also an der

Quelle: Bloomberg

AUF EINEN BLICK: M&A BASKETS IM VERGLEICH (AUSWAHL)

Symbol Name Emittent Laufzeit Währung Quanto Average Spread

Mgt. Fee p.a.

SG63FU SG M&A TR Index Societe Generale Open-end EUR Nein 1.0% 0.85%

OETCMA CS M&A 15 Basket Credit Suisse Open-end USD Nein 1.3% 1.5%

EMABT2BCV European Mergers & Acquitisions Basket II

BCV Open-end EUR Nein 1.0% 0.0%

MANDYUBS M&A Europe Investable TR Index

UBS 06.06.16 EUR Nein 1.4% 1.0%

JSSMA JSS M&A Quity Basket Sarasin 20.06.16 EUR Nein 1.0% 1.2%

CTEMA BCV European M&A Basket BCV 15.09.17 CHF Nein 1.0% 0.0%

CHFMA ZKB Swiss M&A Basket ZKB 24.04.18 CHF Nein 0.6% 0.0%

JFKXL JB European M&A Basket Julius Bär 07.07.17 CHF Ja 1.1% 0.0%

JFCCP JB Europe M&A Basket Julius Bär 05.10.17 USD Ja 1.3% 0.0%

Quelle: Bloomberg% (CHF)80

60

40

20

0

-20

-40

MANDY UBS M&A Europe Investable TR Index EURO STOXX 50 TR IndexSG63FU SG M&A TR Index

Mär.2011

Mär.2012

Mär.2013

Mär.2014

Mär.2015

AUSGEWÄHLTE M&A-TRACKER VS. EURO STOXX 50 TR INDEX

Börse Frankfurt oder der EUWAX gehan-delt werden. Ebenfalls eine sehr gute Visua-lisierung, welche Aktien bei OETCMA, dem M&A Tracker-Zertifikat der Credit Suisse, beinhaltet sind, findet man auf der Webseite der Emittentin. Trotz vorbildlicher Trans-parenz kommt die Wertentwicklung des Trackers der Credit Suisse allerdings eher schwachbrüstig daher. Seit Sommer 2015 beträgt die Performance -6,7%, seit Auflage fehlen rund 11% Performance. Die britische Online-Supermarktkette Ocado Group PLC hat sich als massgeblicher Rohrkrepierer

herausgestellt und die Gesamtperformance des M&A Index der Credit Suisse stark aus-gebremst. Das krasse Gegenteil war Detour Gold Corp, ein kanadischer Minenkonzern, um welchen sich wiederholt Übernahme-gerüchte ranken. Die Aktie hat sich seit August 2015 nahezu verdoppelt — und die Fantasie beim Goldpreis könnte weiter hel-fen. Es bleibt spannend, mit welcher Perfor-mance OETCMA das erste Halbjahr 2016 beendet. Wichtig: Das Produkt ist in US-Dol-lar kotiert und stellt damit Chancen, aber auch Risiken auf der Währungsseite dar.

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Bank Bär mit glücklicher HandBei JFCCP, dem gleichgewichteten M&A-Tracker aus dem Hause Julius Bär mit 21 Aktien, ist mit dem Brauereikonzern SABMiller als Basketbestandteil gleich zu Beginn der Produktlaufzeit ein echter Volltreffer geglückt: Es kam tatsächlich zu einem M&A-Event. SABMiller wurde für die berauschende Summe von USD 106 Mrd.

– und zwar den amerikanisch-belgischen Giganten ABInBev. Weitere Unternehmen im Aktienkorb dieses Tracker-Zertifikats sind u.a. die Deutsche Börse, Modellabel Ferragamo, Clariant und der Energiekon-zern BP. Ob und wann es bei diesen Beispie-len zu einem Take-Over bzw. M&A-Event kommt, wird sich zeigen. Bei Clariant gibt es Marktgerüchte, man plant die Übernahme des deutschen Spezialchemieherstellers Evonik Industries (ehemals Degussa). Kon-kreter wird das M&A-Fieber beim Basket-Bestandteil Intercontinental Hotels Group. Drei Chinesen mit dicken Portemonnaies, namentlich die Shanghai Jin Jiang Interna-tional Hotels Group, HNA Group und der berüchtigte Staatsfonds China Investment Corp., sind beim Kauf von Starwood Hotels (u.a. Sheraton, W) von Marriott ausgesto-chen worden. JFCCP ist zwar währungs-gesichert, aber Quanto-USD. Das heisst, dieses Produkt eignet sich primär für alle Kunden mit Präferenz US-Dollar. Ebenso währungsgesichert, aber in der «richtigen» Währung für Schweizer Anleger, ist JFKXL. Das Produkt umfasst 30 Aktien gleichge-wichtet und ist der Performance-Sieger unter den M&A-Zertifikaten innerhalb der letzten sechs Monate. Dieser umfasst eine breitere Mischung an Aktien, welche letzt-lich das Alpha generierte. Anleger haben gute Chancen, auch weiterhin mit diesem Basket Wertsteigerungen zu erfahren.

J. Safra Sarasin vorne mit dabeiDie zweitbeste Wertentwicklung unter den M&A-Trackern innerhalb der letzten sechs Monate hat JSSMA erreicht. Dieses Tracker-Zertifikat (Laufzeit 27.06.2014 bis 20.06.2016) war eines der ersten dieser Pro-dukte. Der aktiv gemanagte Basket ist in Euro kotiert und endet im Juni 2016 plan-

mässig. Die Titelgewichtung ist nicht gleich-gewichtet, allerdings pendeln alle Aktien um die 3% herum. Verwirrend aus Anle-gersicht ist bei genauem Hinsehen, dass alle Basket-Mitglieder unverändert sind – das Termsheet vom 20. Juni 2014 umfasst die gleichen Aktien wie die Basiswertübersicht von JSSMA auf der Produkt-Webseite der Emittentin. Erfolgt gar kein aktives Manage-ment? Auf telefonische Nachfrage wurde

dann rasch Licht ins Dunkel gebracht. Es gab zwölf aktive Titelveränderungen durch das J. Safra Sarasin-Team, mit dem initialen M&A-Basket hat die aktuelle Titelaufstel-lung fast nichts mehr gemeinsam. Entspre-chend ist die Management-Fee von 1,20% auch verdient, wurden in den letzten sechs Monaten doch 4,9% Performance mit der Titelauswahl erwirtschaftet. Schade, wenn es keine Neuauflage geben würde.

Auch Kantonalbanken mit M&A Baskets Die Banque Cantonale Vaudoise ist beim Thema M&A ebenfalls mit Anlagepro-dukten im Markt präsent. Beide Angebote sind allerdings nicht eigens gemanagt, son-dern werden von externen Anlageberatern gesteuert. Das erste, EMABT2, ist für die Genfer Privatbank Reyl & Cie. Es handelt sich um ein klassisches Actively Managed Certificate (AMC) mit Open-end-Laufzeit. Auffallend ist, dass dort rund 3,25% Cash gehalten werden und nicht investiert sind. Ferner besteht eine sehr grosse Ähnlichkeit mit JFCCP von der Bank Julius Bär. Beim zweiten M&A-Produkt, CTEMA, handelt es sich um einen Tracker mit Laufzeit bis zum 25.09.2017. Die Komposition wird vom fran-zösischen Broker Kepler Cheuvreux gesteu-ert. Im Performance-Vergleich hinkt das Produkt leicht hinterher. Eine interessante Alternative mit klarem Fokus auf Schweizer

Aktien und derzeit längster Laufzeit (Stand: 19.02.2016) im Segment bietet CHFMA, von der Zürcher Kantonalbank emittiert. Dieser Tracker mit Fokus auf heimische M&A-Tar-gets läuft noch bis April 2018 und gewichtet die zehn chancenreichsten Schweizer Titel gleich. Auch hier lassen sich einige Treffer finden, wie beispielsweise Syngenta oder Kaba. Allerdings ist die Vereinbarung für die Fusion von dorma+kaba schon Ende April 2015 unterzeichnet worden und damit vor Anfangsfixierung. Ebenfalls mit an Bord ist U-Blox, auf die möglicherweise Infineon ein Auge geworfen hat. Anleger und Berater, die nur auf Schweizer Aktien im Zusammenhang mit M&A-Aktivitäten setzen möchten, werden hier erstklassig bedient – auch stimmt die Performance von CHFMA.

Einmal Rainmaker seinEines haben fast alle Tracker gemein: Bei Auflage wurden diese grösstenteils mit Aktien bestückt, über die es bereits Über-nahmegerüchte gab und deren Phantasie sich somit bereits in den Kursen widerge-spiegelt hat. Das ist nachvollziehbar, doch sollte der aktive Ansatz in jedem Fall aus-giebig gelebt werden. Die Bank J. Safra Sarasin ist ein gutes Beispiel für beherzte Umschichtungen, was sich letztlich auch positiv auf der Performanceseite ausge-wirkt hat. In Summe ist der M&A-Markt sehr verlockend und bietet enorme Kurs-zuwächse, wenn man zur richtigen Zeit in das richtige Unternehmen investiert hat. Leider lässt sich dies im Vorfeld aber nur schwer vorhersagen. Wenn es aber klappt, dann kann sich der Produkteinhaber fast wie ein «Rainmaker» fühlen. Die richtig dicken Schecks werden im M&A-Sektor allerdings eher im Private Equity-Umfeld oder der Transaktionsberatung geschrieben

– dort gibt’s noch echte Geld- und Champa-gnerduschen.

«Das Volumen an welt-weiten Übernahmetrans-aktionen betrug 2015 rund USD 6,1 Bio. »

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Rating Watch Banken:

Angst im Credit-Trading

Dieter Haas

Der schwache Börsenstart führte zu einem deutlichen Anstieg der Kreditrisikoprämien. Finanzinsti-tute wie die Deutsche Bank sahen sich genötigt, beruhigende State-ments zu veröffentlichen.

Der Abwärtstrend an den Aktienmärkten beginnt die Investoren stärker zu beun-ruhigen. Die siebenjährige Hausse ist mit der jüngsten Entwicklung mittlerweile Geschichte, zumal den Notenbanken lang-sam ihre Munition ausgeht. Selbst die Ein-führung negativer Zinsen, wie jüngst in Japan, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Anleger müssen daher das Emittentenrisiko beim Kauf von Strukturierten Produkten wieder mit in ihr Kalkül ziehen. Nach einer langen ruhigen Phase hat sich das Bild seit Ende Januar erheblich verschlechtert, allen voran bei der Deutschen Bank. Die Bank sah sich im Februar gezwungen, ein öffentliches Bekenntnis zur Zahlungsfähigkeit abzuge-ben, nachdem der Aktienkurs unter den Tiefstand von 2008 gefallen war. Zusätzlich wurde der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble genötigt, ein Statement abzugeben, dass er keinerlei Zweifel an der Stabilität der Bank habe. Bei den übrigen in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten sieht die Lage weniger dramatisch aus, auch wenn bei ihnen die fünfjährigen CDS ebenfalls eine klare Aufwärtstendenz aufweisen. Nebst der Deutschen Bank stechen im Monatsver-gleich auch die Credit Suisse, die Barclay‘s Bank und die Royal Bank of Scotland nega-tiv hervor. Per 23. Februar wies von den grösseren Anbietern nur noch die UBS einen zweistelligen Wert auf. Trotz des Anstiegs des Kreditrisiko-Fieberthermometers gab es in den vergangenen Tagen bislang keine Herabstufungen bei den fundamental orien-tierten Ratings.

Quellen: S&P, Moody's, Fitch, ZKB, Bloomberg

Quelle: Bloomberg

Jan.2012

BPS300

250

200

150

100

50

0Jul.

2012Jan.2013

Jul.2013

Jan.2014

Jul.2014

Jan.2015

Jul.2015

Jan.2016

CDS-5 Jahre Emittenten Schweiz CDS-5 Jahre Deutsche Bank

EmittentKredit-Rating Credit Spreads

1J (EUR) in BPS, per 23.02.2016

Veränderung zum Vormonat

TrendMoody's S&P Fitch

Bank of America, Merrill Lynch Baa1 BBB+ A 42 18 &Bank J. Safra Sarasin Guernsey - A - - -

Bank Julius Bär Guernsey A2 - - - -

Bank Vontobel AG A2 - - - -

Banque Cantonale Vaudoise Aa2 AA - - -

Barclays Bank PLC A2 A- A 123 49 &BNP Paribas A1 A+ A+ 100 26 &Commerzbank Baa1 BBB+ BBB 143 35 &Crédit Agricole Group A2 A A 100 26 &Credit Suisse AG A2 A A 150 54 &Deutsche Bank Baa1 BBB+ A- 220 95 &EFG International - - A - -

Goldman Sachs A3 BBB+ A 126 23 &HSBC Trinkaus - - AA- 115 22 &ING Bank A1 A A 71 10 &Investec Bank Plc A3 - BBB - -

JP Morgan Chase Bank Aa3 A+ AA- 83 0 "Leonteq Securities - - - - -

Morgan Stanley A3 BBB+ A 127 25 &Natixis SA A2 A A - -

Notenstein *) Aa2 - - - -

Royal Bank of Canada Aa3 AA- AA - -

Royal Bank of Scotland Plc. A3 BBB+ BBB+ 123 49 &Société Générale A2 A A 102 25 &UBS AG A1 A A 80 23 &UniCredit Bank Baa1 BBB A- - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA AAA - -

*Produkte garantiert durch Raiffeisen

Ratings und Credit Spreads in der Schweiz tätiger Derivat-Emittenten

KURSENTWICKLUNG CREDIT SPREADS AGGREGIERT

| TRADING DESK

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Dieter Haas

Rating Watch Länder:

Steigende CDS Die Erschütterungen an den Finanzmärkten seit Jahresbeginn hinterlassen Spuren bei den Kreditrisikoprämien. Ihre Tendenz weist mehrheitlich nach oben, am stärksten bei Portugal.

Bei den fundamentalen Ratings gab es in den vergangenen Wochen keine Ände-rungen. Wegen der sich mehrenden Anzei-chen einer Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums dürften aber in Bälde neue Herabstufungen ein Thema werden. So hat die Dynamik etwa in Eu- ropa spürbar nachgelassen. In Frankreich hat sich beispielsweise die Stimmung in den Unternehmen des Landes im Februar überraschend eingetrübt. Der Indikator für das Geschäftsklima ist dabei auf den tiefsten Stand seit vergangenem September gefallen. Einen neuen Unsicherheitsfaktor stellt ferner die vom englischen Premier-minister vor Kurzem für den 23. Juni ter-minierte Abstimmung über einen Verbleib Grossbritanniens in der EU dar. Ein Austritt hätte für beide Seiten fatale Auswirkungen und zöge mit Sicherheit eine Herabstufung zumindest Grossbritanniens nach sich. Bei den Kreditrisikoprämien dominierte weiter-hin die Farbe Rot, besonders bei den Sorgen-kindern der EU. Nach einer längeren Phase vermeintlicher Ruhe geriet Portugal wieder verstärkt ins Visier der Anleger. Die CDS des westlichsten Staates der EU legten drei-stellig zu und bewegen sich mittlerweile auf einem Niveau, das der Ampelfarbe Gelb ent-spricht. Daneben verzeichneten auch Italien, Spanien und Irland zweistellige Anstiege bei den Kreditrisikoprämien. Etwas beru-higt hat sich die Lage hingegen bei diversen Schwellenländern (u.a. Brasilien, Russland, Südafrika). Von einer Entwarnung kann aber noch nicht gesprochen werden. Quelle: Bloomberg

Quellen: S&P, Moody's, Fitch, Dagong, Bloomberg

BPS200

175

150

125

100

75

50

Spanien Italien

Jan.2014

Mai2014

Sep.2014

Jan.2015

Mai2015

Sep.2015

Jan.2016

LandKredit-Rating Credit Spreads 5J

(USD) in BPS, per 23.02.2015

Verände-rung zum Vormonat

Trend

Moody's S&P Fitch Dagong

Dänemark Aaa AAA AAA AAA 19 3 &USA Aaa AA+ AAA A- 20 2 &Schweden Aaa AAA AAA AAA 20 6 &Deutschland Aaa AAA AAA AA+ 21 7 &Niederlande Aaa AAA AAA AA+ 22 5 &Norwegen Aaa AAA AAA AAA 24 3 &Schweiz Aaa AAA AAA AAA 28 6 &Österreich Aaa AA+ AA+ AA+ 30 6 &Grossbritannien Aa1 AAA AA+ A+ 32 5 &Frankreich Aa2 AA AA A+ 34 7 &Belgien Aa3 AA AA A+ 46 12 &Japan A1 A+ A A 47 0 "Australien Aaa AAA AAA AAA 48 4 &Irland Baa1 A+ A BBB 61 19 &Südkorea Aa2 AA- AA AA- 70 4 &Spanien Baa2 BBB+ BBB+ A 114 15 &Philippinen Baa2 BBB BBB BB- 123 -2 (China Aa3 AA- A+ AA+ 135 7 &Italien Baa2 BBB- BBB+ BBB 148 33 &Mexiko A3 A A- BBB 197 -4 (Indonesien Baa3 BB+ BBB- BBB- 236 -8 (Türkei Baa3 BBB- BBB BB 295 9 &Russland Ba1 BBB- BBB- A 325 -22 (Südafrika Baa2 BBB+ BBB A- 336 -26 (Portugal Ba1 BB+ BB+ BB 355 144 &Brasilien Baa3 BB BB+ BBB+ 463 -26 (

Ratings und Credit Spreads verschiedener Länder I Nach Credit Spreads Sortiert

KURSENTWICKLUNG CREDIT SPREADS (USD) I 5 JAHRE

| TRADING DESK

Page 25: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

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Bei den Anlageprodukten stieg der PMMI-Durchschnittswert zwi-schen dem 19. Januar und dem 19. Februar 2016 von 89.75 auf 92.32. Neuer Spitzenreiter war Leonteq Securities vor der Zürcher Kan-tonalbank und EFG International. Bis zur siebtplatzierten Credit Suisse lagen die PMMI-Werte auf oder über dem Mittel. Die PMMI-Werte der Anlageprodukte liegen mit Ausnahme von BNP Paribas, der UBS und der Bank Vontobel bei allen anderen Emittenten über denjenigen der Hebelprodukte. Bei den Hebelprodukten stieg der

Dieter Haas

In den letzten vier Wochen verbesserten sich dank der eingetretenen Markterholung an den Börsen die PMMI-Werte, und zwar sowohl bei den Anlageprodukten als auch bei den Hebelprodukten.

Bank VontobelZKB

BNP ParibasUBS Credit Suisse

Bank Julius Bär Commerzbank

%100

90

80

70

60

50Feb.2016

Sep.2015

Nov. 2015

Dez. 2015

Jan. 2016

Okt.2015

Feb.2016

Okt. 2015

Nov. 2015

Dez. 2015

Jan. 2016

Sep.2015

%100

95

90

85

80

75

Bank Vontobel Leonteq SecuritiesEFG International**Banque Canton. Vaudoise

ZKBNotenstein Privatbank

UBSCredit Suisse

Bank Julius Bär

Zürcher Kantonalbank

Bank Vontobel

UBS

BNP Paribas

Bank Julius Bär

Bank J. Safra Sarasin

Credit Suisse

Commerzbank

1'659

9'877

5'139

883

1'278

61

224

712

ErfüllungsgradAnzahlProdukte

10 20 30 40 50 60 70 90 1000 80

*

Leonteq Securities

Zürcher Kantonalbank

EFG International

Notenstein La Roche Privatbank

Banque Cantonale Vaudoise

Bank Julius Bär

Credit Suisse

Bank J. Safra Sarasin

Bank Vontobel

UBS

Commerzbank

BNP Paribas

1'918

1'120

351

1'412

238

1'085

1'040

82

2'655

1'100

58

133

ErfüllungsgradAnzahlProdukte

10 20 30 40 50 60 70 90 1000 80

*

Quelle aller Grafiken: Derivative Partners

* PMMI-Werte über 80 Punkten gelten als genügend, Werte unter 80 Punkten sind ungenügend. Die Bonität des jeweiligen Emittenten wird nicht berücksichtigt.** Lediglich technischer Emittent.

PMMI FÜR HEBELPRODUKTE DER SIEBEN GRÖSSTEN EMITTENTEN VOM 01.09.2015 BIS 19.02.2016

PMMI-DURCHSCHNITTSWERTE DERHEBELPRODUKTE VOM 19.01.2016 BIS 19.02.2016

PMMI FÜR ANLAGEPRODUKTE DER NEUNGRÖSSTEN EMITTENTEN VOM 01.09.2015 BIS 19.02.2016

PMMI-DURCHSCHNITTSWERTE DER ANLAGEPRODUKTE VOM 19.01.2016 BIS 19.02.2016

PMMI-Durchschnittswert von 89.01 auf 90.88. Im Vergleich zu den Anlageprodukten fiel die Verbesserung etwas moderater aus. Die Zür-cher Kantonalbank verteidigte ihre führende Position vor der Bank Vontobel, die die UBS auf den dritten Platz verdrängte. Die beiden Erstplatzierten sowie die Bank Julius Bär, die Bank J. Safra Sarasin und die Credit Suisse steigerten ihre PMMI-Werte teils deutlich, wäh-rend die übrigen drei entweder stagnierten (BNP Paribas, UBS) oder leichte Einbussen (Commerzbank) erlitten.

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Page 26: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

26

Basiswert CHF Umsatz (Summe)

Anzahl Abschlüsse

SMI Index 203'054'708 14'466

DAX Index 168'971'279 11'083

Novartis N 73'871'804 2'556

Roche GS 38'242'588 2'854

UBS Group N 34'856'642 5'388

Syngenta N 25'724'402 3'024

Nestlé N 25'344'247 943

Credit Suisse Group N 20'443'754 3'569

DAX Index Future Mar 16 20'313'134 33

S&P 500 Index 15'778'108 673

Basiswert CHF Umsatz (Summe)

Anzahl Abschlüsse

ZKB Japan Exportbasket 55'101'677 121

UBS MSCI Daily Gross TR USA Index 44'209'090 53

UBS MSCI Daily Gross TR EMU Euro Index 32'592'501 60

Nestlé / Novartis / Roche GS 32'549'677 793

SMIC Index 23'398'939 54

SWX Immobilienfonds TR Index 17'607'962 162

EURO STOXX 50 / S&P 500 / SMI 14'243'235 245

EURO STOXX 50 PR Index / S&P 500 Index / SMI 13'731'760 405

EURO STOXX 50 / Nikkei 225 / S&P 500 / SMI 12'572'623 267

CHF 3M LIBOR 12'213'892 456

Top-10 Basiswerte Hebelprodukte

Quelle: Derivative Partners. Alle Daten beziehen sich auf die Börsenumsätze an der SIX Swiss Exchange der vergangenen vier Wochen.

Top-10 BasiswerteDie 10 umsatzstärksten Basiswerte für Hebel- und Anlageprodukte der letzten vier Wochen

Top-10 Basiswerte Anlageprodukte

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Page 27: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

27

Basiswert Symbol Produkttyp Art Emittent Verfall Strike Kurs Basiswert

Kurs Produkt

Währung CHF Umsatz

SMI Index KSMAEZ Warrant with KO Bear ZKB 16.06.16 8'600.00 7807.01 1.99 CHF 30'252'574

DAX Index Future Mar 16 DAXX95 Mini-Future Bear NP 17.06.16 11'250.00 - - CHF 14'444'262

DAX Index CBDAS6 CLC Bull COBA Open-end - 9416.77 22.50 EUR 13'355'889

Roche GS ROGZT Warrant Bull ZKB 17.06.16 260.00 254.30 0.17 CHF 9'363'633

Nestlé N FNENZ Mini-Future Bear UBS Open-end 79.77 70.20 0.75 CHF 8'083'326

Novartis N FNOVX Mini-Future Bear UBS Open-end 107.89 73.30 2.53 CHF 6'686'250

Richemont A Aktien CFRBB Warrant Bull BAER 17.06.16 60.00 63.05 0.28 CHF 3'822'400

S&P 500 Index VTSPBX Warrant Bear VT 18.03.16 2'000.00 1920.99 0.75 CHF 3'795'920

ABB N ABBSA Warrant Bull BAER 18.03.16 16.00 17.57 0.40 CHF 3'605'700

NYMEX WTI Crude Oil FI4LCR CLC Bull VT Open-end - 31.42 0.11 CHF 2'784'110

Basiswert Symbol Produkttyp Emittent Verfall Kurs Basiswert

Kurs Produkt

Währung CHF Umsatz

ZKB Japan Exportbasket ZKJAEX Tracker-Zertifikat ZKB 01.12.17 - 86.00 CHF 54'696'160

UBS MSCI Daily Gross TR USA Index OEUSA Tracker-Zertifikat UBS Open-end 7462.12 71.55 USD 43'884'517

UBS MSCI Daily Gross TR EMU Euro Index OEEMU Tracker-Zertifikat UBS Open-end 169.19 168.20 EUR 31'867'522

SMIC Index ETSMI Tracker-Zertifikat UBS Open-end 14419.78 144.50 CHF 23'377'503

SWX Immobilienfonds TR Index IMMIT Tracker-Zertifikat ZKB Open-end 337.56 329.25 CHF 17'284'815

UBS Bloomberg CMCI 1Y Agriculture Index TAG1Y Tracker-Zertifikat UBS Open-end - 1106.00 USD 9'476'665

BSV Aktien Basket CTUSFI Tracker-Zertifikat BCV Open-end - 80.05 USD 7'042'115

EURO STOXX 50 TR Index ETSX5 Tracker-Zertifikat UBS Open-end 5512.97 558.5 EUR 7'019'280

EURO STOXX 50 / S&P 500 / SMI VONJPI BRC VT 09.12.16 - 96.60 CHF 6'521'364

S&P 500 TR Index ETSPX Tracker-Zertifikat UBS Open-end 3604.69 361.50 USD 6'256'639

Top-10 Most Traded ProductsDie 10 umsatzstärksten Hebel- und Anlageprodukte der letzten vier Wochen

Quelle: Derivative Partners. Alle Daten beziehen sich auf die Börsenumsätze an der SIX Swiss Exchange der vergangenen vier Wochen.

Meistgehandelte Hebelprodukte

Meistgehandelte Hebelprodukte

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Page 28: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

28

Market-Update: Weiterer Ausbau der relativen Outperformance beim ausgewogenen dp ETF Portfolio für professionelle Anleger mit mode-ratem Risiko-/Rendite-Profil.

DP ETF PORTFOLIO

Das dp ETF Portfolio steigerte im Zeitraum vom 20.01. bis 19.02. seinen Wert um 1,1%. Im Vergleich zum Pensionskassenindex Pictet 40 konnte es seine Überrendite um 0,16% ausbauen. Das mit Abstand grösste Plus ging mit 7,4% auf das Konto von MVOL. Positiv aufgefallen ist ferner SMMCHA mit einem Kursanstieg von 4,9%. Über dem Durchschnitt lagen des Weiteren die Perfor-

mancebeiträge von CD8 und CSBGC0. Sie legten um 1,9% bzw. 1,7% zu. Der Beitrag des die Obligationen Fremdwährungen abde-ckenden XG7G betrug 0,9%. Eine Konsolidie-rungsphase legte dagegen der ETF SRECHA auf den SXI Real Estate Funds Index, das im Vormonat beste Produkt, ein. Sein Wert stieg um 0,4%. Nach wie vor nicht auf Tou-ren kommt HFCHAS. Es erlitt in den letzten

vier Wochen eine Kurseinbusse von 1,41%. Der ETF notiert seit dem Start des Portfolios als Einziger unter seinem Einstandspreis. Für die kommenden Monate sind weiterhin keine Änderungen in der Zusammensetzung des «Faulpelz»-Portfolios vorgesehen. Die aktuelle Zusammensetzung hat sich bislang bewährt, und zwar sowohl in guten wie in schlechten Zeiten.

Anlageklasse Ticker ETF Emittent Fee p.a. Währung Kurs19.02.2016

TR in CHF2016-YTD

TR in CHFseit Start

Anteil in % Start

Anteil in % 19.02.2016

Liquidität - - - - - - - 8.0 8.0

Obligationen Schweiz CSBGC0 ISH 0.15 CHF 125.21 2.8 17.5 15.0 17.6

Obligationen Fremdwährungen XG7G DB 0.25 CHF 107.67 1.7 8.0 10.0 10.8

Aktien Schweiz SMMCHA UBS 0.25 CHF 181.53 -5.9 17.7 5.0 5.9

Aktien Schweiz SPICHA UBS 0.15 CHF 50.65 -10.1 4.1 20.0 20.8

Aktien Ausland CD8 AMD 0.30 EUR 84.79 -9.1 1.6 4.0 4.1

Aktien Ausland MVOL ISH 0.30 CHF 34.13 -1.5 30.5 8.0 10.4

Alternative Anlagen HFCHAS UBS 0.34 CHF 81.49 -4.3 -13.2 2.0 1.7

Immobilien Schweiz SRECHA UBS 0.25 CHF 55.61 0.9 21.2 28.0 33.9

TOTAL 100.0 113.3Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

% (CHF)20

15

10

5

0

-5

DP-ETF-Ausgewogen LPP-40

Jan.2014

Jul.2014

Jan.2015

Jul.2015

Jan.2016

PERFORMANCE DP ETF-AUSGEWOGEN VS. LPP-40

Quelle: Bloomberg

MVOL

SRECHA

SMMCHA

DC8

CSBGC0

LPP 40

XG7G

SPICHA

HFCHAS -13.2%

0.6%

8.0%

9.0%

11.6%

13.0%

15.1%

18.6%

30.5%

TOP / FLOPS (30.12.13-19.02.16) IN LOKALWÄHRUNG

Dieter Haas

| MUSTERPORTFOLIO

Page 29: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

29

Market-Update: Das dp Struki Portfolio Weltaktien steigerte im Zeit-raum vom 21. Januar bis zum 22. Februar seinen Wert um knapp 2%.

dp STRUKI PORTFOLIO WELTAKTIEN

Dank der leichten Markterholung verzeich-nete das dp Struki Portfolio Weltaktien im Zeitraum vom 21.01.16 bis 22.02.16 einen Zuwachs von 1,9%. Im Vergleich zur Bench-mark MSCI World fiel das Plus um 0,8% geringer aus. Seit dem Start am 1. Juni 2015 verringerte sich daher die Überrendite auf immer noch stattliche 3,04%. Die grössten Zuwächse in CHF gingen in den letzten

vier Wochen auf das Konto von OEPUS, DIVQC und DT0BAC, die alle ihren Wert um 2,9% steigerten. Ein Plus von 2,6% steu-erte LTQEJZ bei. Das Kapitalschutzprodukt besitzt eine vollständige Partizipation auf den SMI ab einem Indexstand von 8532.09. Einen überdurchschnittlichen Ertrag tru-gen mit 2,3% bzw. 2,1% auch LGTGLR und ETGRO bei. Etwas enttäuschend war das

Abschneiden der japanischen Position VZOJP, die lediglich ein Plus von 0,4% errei-chen konnte. Erklärbar ist das Treten am Ort von SPXCPX. Da sein Strike nach wie vor deutlich über dem aktuellen Marktkurs liegt, vermochte das per Verfall zu 100% geschützte Kapitalschutzprodukt von der leichten Markterholung noch nicht zu pro-fitieren.

Quelle: Bloomberg

Quelle: Bloomberg

% (CHF)10

5

0

-5

-10

-15

-20

dp Struki Portfolio Weltaktien NDDUWI MSCI World Daily Net TR

Jun.2015

Aug.2015

Okt.2015

Dez.2015

Feb.2016

PERFORMANCE DP STRUKI PORTFOLIO VS. MSCI WORLD

Quelle: Bloomberg

DT0BAC

LTQEJZ

SPXCPX

ETGRO

LGTGLR

DIVQC

OEPUS

VZOUS

ETWRLD

VZOJP

-12.1%

-25.4%

-10.2%

-7.5%

-6.5%

-6.5%

-4.8%

-3.3%

-2.5%

0.4%

TOP / FLOPS (01.06.15-22.02.16) IN LOKALWÄHRUNG

Anlageklasse Ticker ETF Emittent Fee p.a. Währung Kurs22.02.2016

Perf. in CHFab 01.06.2015

Anteil in % Start

Anteil in % Aktuell

Aktien Schweiz LTQEJZ LEON 0.00 CHF 103.9 -2.5 10.0 9.7

Aktien Japan VZOJP VT 0.97 JPY 75.4 -13.1 10.0 8.7

Aktien USA SPXCPX CS 0.00 USD 97.5 -3.3 10.0 9.7

Aktien USA ETGRO UBS 0.00 USD 2645.0 0.4 10.0 10.0

Aktien USA OEPUS UBS 0.15 USD 74.9 -2.5 10.0 9.8

Aktien USA VZOUS VT 1.60 USD 217.3 -5.2 10.0 9.5

Aktien Welt ETWRLD UBS 0.00 USD 420.6 -7.2 10.0 9.3

Aktien Welt LGTGLR ZKB 1.60 USD 121.2 -1.4 10.0 9.9

Aktien Welt DIVQC UBS 1.00 CHF 169.4 -6.6 10.0 9.3

Aktien Welt DT0BAC DB 1.50 EUR 144.3 7.0 10.0 10.7

Total 100.0 96.6

Dieter Haas

| MUSTERPORTFOLIO

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www.payoff.ch | März 2016

30

Career-Board

Veranstaltungskalender

Datum Event Wo

03. März 2016Webinar ETF Securities: Time to reconsider investing in Emerging Market Fixed Income? https://goo.gl/JQPmk7

10. März 2016«The vicious circle between sovereign and banking crises: case studies from the euro area and policy responses.» http://goo.gl/oyBPfE

Zürich

15. März 2016«Risikomanagement als Kernaufgabe - Erfahrungen eines Ex-Regulators, Beraters und Bankverwaltungsrates.» http://goo.gl/oyBPfE

Zürich

17. März 2016Webinar ETF Securities: Is there still value in Gold? https://goo.gl/2PhapY

23. März 2016Vision Bank - Transparenz als Chance http://goo.gl/NfZWNe

Zürich

Kontaktaufnahme via [email protected]

IAM SALES ZURICHEin international tätiger Asset Manager sucht einen Betreuer/Akquisiteur mit ca. 3-4 Jahren Erfahrung im Sales-Bereich. Haupttätigkeit ist die Betreuung wie auch die Akquisition von Unabhängigen Vermö-gensverwaltern und Banken in der Schweiz.

Sprachkenntnisse: Englisch, Deutsch

Domizil: Zürich | Chiffre DPMA-251

IAM SALES ROMANDIEEine stark im Strukturierte-Produkte-Bereich tätige Investment Bank sucht einen Betreuer/Akquisiteur mit Erfahrung im Bereich Strukturierte Produkte. Haupttätigkeit ist die Be-treuung wie auch die Akquisition von Unabhängigen Vermögensverwaltern.

Sprachkenntnisse: Englisch, Deutsch, Italienisch

Domizil: Zürich | Chiffre DPMA-252

SENIOR SALES MANAGERDie SIX Structured Products Exchange AG sucht eine engagierte Persönlich-keit für u.a. Betreuung bestehender und neuer Börsenteilnehmer, insbe-sondere die Erarbeitung und Durchführung von kundenspezifischen Sales Pitches und Projektleitungsaufgaben. Betreuung und Weiterentwicklung der XBTR Handelsplattform sowie des Marktes für besicherte Zertifikate (COSI) gehören ebenfalls zum Verantwortungsgebiet. Betriebswirtschaftliche Aus- oder Weiterbildung sowie breit abgestütztes Börsen- und Bankfachwissen werden vorausgesetzt.

Sprachkenntnisse: Englisch, Deutsch, Französisch

Domizil: Zürich | Chiffre DPMA-253

SALES – ASSET MANAGEMENTEin international tätiger Asset Manager sucht einen Betreuer/Akquisiteur mit ca. 3-4 Jahren Erfahrung im Sales-Bereich. Haupttätigkeit ist die Betreuung wie auch die Akquisition von Unabhängigen Vermögensverwaltern und Banken in der Schweiz.

Sprachkenntnisse: Englisch, Deutsch

Domizil: Zürich | Chiffre DPMA-250

STELLENANGEBOTE

| SHORT CUTS

Page 31: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

31

USD220

200

180

160

140

120

100

80Nov.2009

Nov.2011

Nov.2013

Nov.2015

SPX IndexVTWM US Leaders AMC

ISIN LU1323548716 (ab 01.03.2016)

Valor -

Typ LUX SICAV

Währung USD

Kurs 23.02.16 USD 183.46

Basiswert US Leaders Basket

Laufzeit Open-End

Mgt. fee. -

Emittent UBS

Handelsplatz OTC

…den US Leaders Basket

Ich kaufe jetzt...

Unterstützt vom renommierten William Blair Research investiert das Management in die besten High Quality Growth Stocks. Dies sind selten wirklich bekannte Namen, aber dafür solche mit einem attraktiven Gewinnwachstum. Sie arbeiten

mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell, haben ein starkes Management und stehen finanziell auf soliden Beinen. Consumer, Financial Services, Global Industrial, Health Care und Technology sind die beobachteten Branchen. Davon bleiben Consumer, Health Care und Technology klar die dominierenden Wachstumstreiber. Die Anlageex-perten picken aus einer Liste von 630 ständig beobachteten Titeln (mehrheitlich Small & Mid Cap) die vielversprechendsten heraus. Der Basket konzentriert sich auf 30 bis 40 Titel. Marktturbulenzen nutzt das Management gezielt für Zukäufe. Der US Leaders Basket, der demnächst als SICAV strukturiert wird, hat seit seiner Lancierung den S&P 500 und die ETFs immer übertroffen.

Sacha Fedier

COO/CFO

VT Wealth Management

USD (Mrd.) S&P 500 (USD)

45

40

35

30

25

20

2'200

2'050

1'900

1'750

1'600

1'450

06/2013 12/2013 06/2014 12/2014 06/2015 12/2015

US-Aktien-Bestand SNB vs. S&P 500

Grafik des Monats

«Die Finanzmärkte gehen nicht davon aus, dass man in absehbarer

Zeit wesentliche Zinserhöhungen sehen wird.»

AMC Performance

| SHORT CUTS

Quelle: Bloomberg Thomas Jordan, Präsident der SNB

Zitat des Monats

Page 32: RohölWappnen für den Einstieg - payoff...2012 Jan. 2016 USD per Barrel Anzahl 160 140 120 100 80 60 40 20 1'800 1'600 1'400 1'200 1'000 800 600 400 200 0 US-Öl Bohrlöcher - rechte

www.payoff.ch | März 2016

32

www.payoff.ch | März 2016

Heisse WareGier lockt Menschen. Diese Gleichung ist Jahrhunderte alt. Wenig verwunderlich also, dass der Finanzmarkt oft auch im Bann von Blendern, Betrügern und Blödmännern ist. Im Tessin verschwinden CHF 40 Mio. Anlegergelder, die eine One-Man-Show aka «LP Suisse Group» ver-waltet hat. Ein kritisches «Gegoogle» hätte gereicht, um brennende Fragezeichen zu erkennen. Spätestens wenn Neukunden eines Vermö-gensverwalters ihr Geld auf dessen privates Konto überweisen sollen, hängt der Raum voller roter Fahnen. Mehr schwarz-rot als gold sehen Tausende Anleger von Bonds des Pleite-Unternehmens German Pellets. Insgesamt stehen EUR 200 Mio. im Feuer. Auch Schweizer Anleger sind betroffen. Die an der Börse Stuttgart kotierten Obligationen dümpelten jahrelang bei rund 100% und spuckten 7,25% Coupon aus. Aktuell gibt’s die Papiere für 1,62%. Auf dem Cover des Emissionsprospekts heisst es vielsagend: «Das Wärme-Wertpapier». Jetzt ist alles verbrannt. Überraschend? Nun ja, was denkt man von jemandem, eine 1 Million Eigenkapital hat und 75 Millionen in Form einer Obligation einsammeln möchte? Juristisch sauber wurde ab Seite 80 im Emissionsprospekt brav über alle frappanten Interessenskonfl ikte aufgeklärt. Nur gelesen hat es keiner der renditehungrigen Blödmänner. Der absolute Höhepunkt wurde vor wenigen Tagen erreicht: Eine smarte Media Agency hat den quantitativen Durchbruch geschafft und gemäss vulkanheiss formulierter E-Mail zum Anzeigenschalten genötigt: «Nach Research mit einigen Freunden… konnten wir den optimalen Zeitpunkt errechnen und sind auf den 24. März 2016 gekommen. Ein Turnover in CHF von 11’118’502,14 an der Börse zeigt auf, dass der Finanzhandel und die Nachfrage nach Finanzprodukten in der KW 12 am stärks-ten sind und entspricht dem Turnover normalized 1.» Bullshitting für heisse Ware hat eine neue Benchmark.

payoff-Chefredaktor Martin Raab präsentiert Kurioses und

Nachdenkliches aus der Finanzwelt. Aufgefallen

HOTNews

Deutscher Derivate VerbandBester Verband in Europa Das britische Finanzportal «StructuredRetailProducts.com» kürte im Februar den Deutschen Derivate Verband zum dritten Mal zum Sie-ger in der Kategorie Verbandsarbeit. Für den Preis waren insgesamt zehn Verbände aus ganz Europa nominiert. Den Ausschlag für den Award gaben Verbandsinitiativen in den Bereichen Ausbildung und Kommunikation sowie das überwältigende Votum der Branchenken-ner europaweit. } www.deutscher-derivate-verband.de

Finanz 16 Besucherrekord Die Schweizer Finanzmesse FINANZ16, welche im Kongresshaus Zürich am 3. und 4. Februar 2016 stattfand, zog über 100 Aussteller und gemäss Messe-Organisatoren rund 6'600 Besucher an. Diese Besucheranzahl ist ein neuer Rekord. An den beiden Messetagen Anfang Februar stellten über 100 Austeller aus dem Finanzbereich dem Publikum neue Produkte aus den Bereichen Fonds, Struktu-rierte Produkte und Immobilien-Investments vor. } www.fi nanzmesse.ch

Social Media Handelsblatt-Star geht zu Sentifi Oliver Stock verstärkt ab 1. März als Chief Editor das Führungsteam von Sentifi , dem führenden Crowd-Intelligenz-Anbieter für Finanz-märkte. Oliver Stock leitet derzeit als stellvertretender Chefredak-teur die Gesamtredaktion des Handelsblatts in Deutschland. Er wird die Expansion von Sentifi zum weltweit führenden Anbieter von Finanzmarktinformation von der Crowd vorantreiben. Sentifi ist ein Startup, das sich auf Finanznachrichten-Analyse spezialisiert hat. } sentifi .comSVSP

Neue Marktstatistik Die von der Boston Consulting Group erstellte Marktstatistik berücksichtigt erstmals auch den Bereich nicht börsenkotierter Strukturierter Produkte und ermöglicht so einen umfassenden Überblick über Entwicklungen im Schweizer Markt. Der Umsatz der in der oder für die Schweiz kreierten Strukturierten Produkte belief sich 2015 auf über CHF 235 Mrd. Der Anteil der nichtkotierten Produkte beträgt dabei rund 70%. } www.svsp-verband.ch

Vontobel - RaiffeisenEnde der Eiszeit In einem kurzen Statement bekräftigen beide Banken, dass sie auch nach Auslaufen des bestehenden Kooperationsvertrages im Juni 2017 weiter zusammenarbeiten werden. Somit bleibt Vontobel in bestimmten Teilbereichen des Asset Managements und des Wert-schriftengeschäfts Partner von Raiffeisen und ihren Tochterunter-nehmen. } www.raiffeisen.ch

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