Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

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Von der Mühle zum Gemälde Kulturland

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Der Ostfriesland Kulturland Katalog beinhaltet spannende Informationen zum Tee, zu traditionellem Handwerk, über Museen, Musik und Abendveranstaltungen bis hin zu buchbaren Kulturarrangements.

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O R I G I N A L A U S G U T E M H A U S EO R I G I N A L A U S G U T E M H A U S E

Eine Marke desJahr hunderts.Spitze.Bünting Tee freut sich über einen spitzen Preis:Die Auszeichnung zu einer „Marke des Jahrhunderts“ und die damit verbun dene Aufnahme in das Werk„Deutsche Standards“. Geschmackvolle Erlebnisseaus über 200 Jahren Erfahrung wissen eben zu überzeugen. Bünting Tee: Das Original aus Ostfries land – für ganz Deutschland.

Tee machen viele.Bünting machen wir.

www.buenting-tee.de

Von der Mühle zum GemäldeKulturland

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PlanquadrateZu jedem Tipp geben wir Ihnen die Planquadrat-Nummer für diese Karte mit an. Emden hat z. B. die Koordinaten „D4“. Wenn sie auf der Karte senkrecht „D“ und waagerecht „4“ folgen, können Sie ganz leicht die Lage des Ortes ausfindig machen.

Emden

Kunsthalle EmdenD4

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Typisch ostfriesische Teezeremonie

Das Magazin in Ihren Händen ist das persön-liches Inhaltsverzeichnis für Ihren Kultur-Auf-enthalt in Ostfriesland – für Geschichten und schöne Momente, die Sie hier erleben kön-nen: Denn Kultur ist Geschichte und erzählt Geschichte(n). Und Ostfriesland hält für Sie viele Kulturgeschichten bereit.Lernen Sie Persönlichkeiten und Charaktere Ostfrieslands kennen, die Ihnen Ihr Ostfries-land vorstellen. Mit Hintergründen und Tipps zu ausgewählten und landestypischen Kultur-angeboten Ostfrieslands.

Klassikveranstaltungen wie die „Gezeitenkon-zerte“ oder der „Musikalische Sommer“ sind längst keine Insidertipps mehr, sondern ziehen tausende Fans an. Die Kunsthalle Emden ist bekannt für herausragende Ausstellungen mit

internationalen Künstlern. Und Ostfriesland macht Theater: mal werden Klassiker insze-niert, mal Uraufführungen gegeben, mal auf hochdeutsch, mal auf platt. Darüber hinaus machen wir Sie vertraut mit der Teekultur, mit traditionellem Handwerk, mit Schlössern und Gärten, Mühlen und vielem mehr.

Damit das Kulturland Ostfriesland für alle er-lebbar ist, wurden zahlreiche Einrichtungen in der Region im Projekt „Barrierefreie Nordsee – Komfort und Service für Alle“ auf ihre Barrie-refreiheit hin untersucht. Diese Einrichtungen werden im Katalog mit Piktogrammen gekenn-zeichnet. Bei den Piktogrammen handelt es sich dabei nicht um Bewertungen, sondern um einen Hinweis darauf, dass es weiter führende Informationen gibt.

Ostfriesland ist Kulturland

Herzlich willkommen

PiktogrammeEs gibt Infor-

mationen und

Angebote für Menschen

mit Mobilitätseinschrän-

kungen.

Es gibt Infor-

mationen und

Angebote für Menschen

mit Seheinschränkungen.

Es gibt Infor-

mationen und

Angebote für Menschen

mit Höreinschränkungen.

www.ostfriesland.de 2

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www.ostfriesland.de 5

InhaltAlltohoop 6 – 7 Kulturnetzwerk Ostfriesland

Eerstmaal een Koppke Tee 8 – 11 Die Ostfriesen und ihr Tee

Wat de een sien Uul … 12-15 Traditionelles Handwerk trifft Moderne

Eala Frya Fresena 16 – 21 Friesen bilden eine Art friesische UNO

Heel wat besünners! 22 – 25 Kirchen und Orgeln in Ostfriesland

He, wat moi! 26 – 29 Kunst zum Anschauen und Selbermachen

Middenmank 30 – 33 Mittendrin im Abendprogramm

Elk sien Pläseer 34 – 35 Kultur mit dem Rad entdecken

Du findest uns auch bei Facebook unter: www.facebook.com/OTGKultur

Ostfriesland Tourismus GmbH • Ledastraße 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 60 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected] • www.ostfriesland.de

Achten Sie auf EnnoDenn unsere ostfriesische Eule Enno informiert Sie über kulturelle Besonderheiten und erklärt für Sie plattdeutsche Redewendungen.

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Unter dem Motto „Garten Eden“ schlossen sich 2007 – zum ersten Mal in Ostfriesland – über 30 Institutionen aus Kultur und Tourismuswirtschaft zusammen, um sich und das facettenreiche Kul-turangebot Ostfrieslands gemeinsam überregio-nal bekannter zu machen. „Garten Eden“ war ein voller Erfolg, daher war klar: Weitere Themen-jahre werden folgen, und zwar alle drei Jahre. Das bestehende Netzwerk sollte sich – mit Un-terstützung des Niedersächsischen Ministeriums

für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr – professionell auf die Beine stellen, um Ostfriesland langfristig als Kulturdestination zu etablieren.

2009 wurde deshalb offiziell das Kulturnetzwerk Ostfriesland gegründet, mit der Ostfriesischen Landschaft als zentrale Koordinatorin des Netz-werkes. Die Säulen des Kulturnetzwerks sind die großen Kulturinstitutionen auf der Ostfriesischen Halbinsel sowie das Museumsdorf Cloppenburg

Die Zackenmarke signali-

siert die Zugehörigkeit der

Projekte zum jeweiligen

Themenjahr.

Kultur und Tourismus – das Kulturnetzwerk Ostfriesland

AlltohoopAlltohoop –

Übersetzung:

Alle zusammen

Am Delft in Emden: Das Kulturnetzwerk wird geknüpft

Heiner A

ltmeppen, „N

orddeutsche Landschaft“, 1980/81

Garten Eden 2007 Abenteuer Wirklichkeit 2010 Land der Entdeckungen 2013

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www.ostfriesland.de 7

Danke!Das Niedersächsische Mini-

sterium für Wirtschaft, Ar-

beit und Verkehr fördert das

Kulturnetzwerk Ostfriesland,

das Themenjahr 2013 und

diesen Katalog aus Mitteln

des Europäischen Fonds für

regionale Entwicklung.

Netzwerktreffen 2012 Heiner Altmeppen

In der Rubrik Kultur auf

www.ostfriesland.de

finden Sie eine Übersicht

über das gesamte kulturelle

Angebot der Region.

mit seinem Schwerpunkt auf ostfriesischer Kul-tur. Die Vermarktung der kulturtouristischen Themenjahre obliegt der Ostfriesland Tourismus GmbH.

Das Motto des zweiten Themenjahres 2010 laute-te „Abenteuer Wirklichkeit“. Namensgeberin war die große Ausstellung „Realismus – Das Aben-teuer der Wirklichkeit“ in der Kunsthalle Emden. Über 100 Ausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte, Führungen und viele Mitmachaktionen spielten 2010 mit den verschiedenen Facet-ten des Realismus – mit „Augentäuschungen“, „Schein oder Wirklichkeit“ und mit der Frage „Wirklich wahr? Echt!“.

Das dritte kulturtouristische Themenjahr „Land der Entdeckungen 2013“ steht im Zeichen der Archäologie und der Geschichte Ostfrieslands. 100 Partner aus Kultur und Tourismus haben eigens zu diesem Thema Projekte entwickelt.

Federführend ist eine Ausstellung im Landes-museum Emden, die unter dem gleichnamigen Titel „2013 – Land der Entdeckungen“ die Er-gebnisse der archäologischen Forschung und Denkmalpflege der letzten 50 Jahre zeigt. Neben der Großausstellung stehen weitere spannende Kleinode der Regionalgeschichte im Fokus: the-matische Radtouren, Theaterstücke, Musikvor-stellungen, Erlebnisausstellungen für die ganze Familie und vieles mehr.

Einen Schwerpunkt des Themenjahres „Land der Entdeckungen“ bildet die Barrierefreiheit. „Kultur und Tourismus für Alle“ lautet dabei der Ansatz. Barrierefreiheit wird als Servicequalität für alle Menschen verstanden. Neben der Kenn-zeichnung barrierefreier Kulturangebote ist die Entwicklung, die Bündelung und der Vertrieb barrierefreier Angebote ein zentraler Aspekt des Themenjahres.

„Kunst ist nichts Anderes als der Versuch, die Intensität frühester Erfahrungen wiederzuge-winnen.“ Mit diesem Satz von Henry Moore beschreibt Heiner Altmeppen den Kern seines künstlerischen Antriebs. Seine Motive – im dop-pelten Wortsinn – sind die von der sinnlichen Gegenwart hervorgerufenen Erinnerungen an Ausschnitte der Welt, die einmal mit unsagbarer Bedeutung aufgeladen waren. Einen ganzen Le-bensentwurf enthielten.

Der gebürtige Leeraner Heiner Altmeppen hat den Themenjahren „Abenteuer Wirklichkeit“ und „Land der Entdeckungen“ ein Gesicht gegeben. Eines seiner Hauptwerke, die „Norddeutsche Landschaft“, bildet die visuelle Klammer für alle Projekte. Als gemeinsames Signet signalisiert die „Norddeutsche Landschaft“ die Zugehörigkeit der Einzelprojekte zum Themenjahr. Gleichzeitig steht das Gemälde für Kunst und Kunstfertigkeit und für die weite kulturell geprägte Landschaft.

Die „Norddeutsche Landschaft“

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Im 17. Jahrhundert kam der erste Tee durch die Niederländer und die Briten nach Ostfriesland. Nur 100 Jahre später war er bereits in allen Ge-sellschaftsschichten weit verbreitet. Die typische Ostfriesenmischung wird aus mindestens 20 ver-schiedenen Schwarzteesorten gemischt. Diese stammen vor allem aus Assam, aber auch aus Ceylon und Darjeeling.

Übrigens: Nur in Ostfriesland gemischter Tee darf sich Echter Ostfriesentee nennen, alle übrigen werden als „Ostfriesen-Mischung“ bezeichnet. Der Umgang mit dem Blätteraufguss ist strengen Regeln unterworfen – eine Zeremonie –, die Sie als Besucher überall erleben und schnell erlernen können: Im Bünting-Teemuseum in Leer zeigt Ih-nen Museumsleiterin Celia Hübl persönlich, wie man in Ostfriesland den Tee richtig zubereitet

und genießt. Besser gesagt, wie ihn die Hausfrau zubereitet: Der Tee ist in Ostfriesland nämlich weiblich und liegt in den Händen der ostfrie-sischen Hausfrau. Das Recht zur Teezubereitung wird seit Jahrhunderten von Großmutter und Mutter an die Tochter weitergegeben.

In Ostfriesland ist der Tee aber nicht nur weib-lich, sondern gleichzeitig tiefer Ausdruck der Le-bensart und Medizin – kein Wunder also, dass die „Teetieden“, die Teezeiten, regelmäßig zele-briert werden. Übrigens steigt der Teeverbrauch der Ostfriesen seit Jahren: Mit 2,9 Kilogramm pro Person liegt er weit über dem bundesweiten Durchschnitt von 250 Gramm.

„Willst du hundert Jahre

werden, frei von Krankheit

und Beschwerden, reich

beglückt ins Grab dann

sinken, darfst – wie sie –

nur Tee du trinken!“

Über Jantjemö, Friesin, die

104 Jahre alt wurde

Eerstmaal een

Koppke Tee

Übersetzung:

Erstmal eine

Tasse Tee

Die Ostfriesen und ihre Liebe zum Tee

Eerstmaal een Koppke Tee

Teekessel-Installation im Teemuseum in Leer

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www.ostfriesland.de 9

Bei der ostfriesischen Teezeremonie wird pro Person ein Teelöffel Tee in die Kanne gegeben. Der Aufguss soll die Blätter gerade bedecken. Erst nach dem Ziehen wird nachgegossen – so viel, wie Tassen ausgeschenkt werden.

Beim Einschenken wird eine strenge Reihenfol-ge eingehalten: Zuerst muss der „Kluntje“ in die Tasse. Wenn der heiße Tee eingegossen wird, kni-stert der Kandisbrocken geheimnisvoll. Der Sah-

nelöffel mit seinem gebogenen Ende wird dann am Tassenrand entlang geführt, damit die Sahne in den Tee hineinlaufen kann. Sind die Wölkchen da, die sich mit der Sahne bilden, heißt es ab-warten und Tee trinken. Wichtig: Es darf nicht umgerührt werden, sonst würden die drei aufeinanderfolgenden Ge-schmackserlebnisse von Sahne, Tee und Kluntje verloren gehen. Wenn der Löffel in die Tasse ge-legt wird, dankt man für den Tee.

In der Rubrik Kulinarisches

auf www.ostfriesland.de

finden Sie weitere typisch

ostfriesische Spezialitäten

und kulinarische Besonder-

heiten.

Ostfriesische

Gemütlichkeit

hält stets ein

Tässchen Tee

bereit. Nein,

eigentlich drei, denn das

ist Ostfriesenrecht – und

für Sie als Gast eine ange-

nehme Pflicht!

„Eine Tasse Tee ist die kleinste Wellness-Oase der Welt!“

Celia Hübl, Leiterin des Teemuseums in Leer

Sanft, bitter und im Abgang zuckersüß

„Wulkjes“ (Wölkchen) im Tee Ostfriesisches Teemuseum in Norden

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Norden

Ostfriesisches Teemuseum in NordenDas Ostfriesische Teemuseum mit dem Museum für Volkskunde bietet Ihnen Einblicke in alte ost-friesische Lebensweisen, Wohnkultur und Stadt-geschichte.

Das Alltagsleben vergangener Tage zeigen voll-ständige alte Ladeneinrichtungen, Handwerks-stuben und Büros. Aber auch die Wohnungen der „kleinen Leute“ werden gezeigt. Die Abteilung Teekultur bietet einzigartige Einblicke in die welt-umspannende Kultur des Teetrinkens. Sie erfahren alles über den Tee, seine Anbaugebiete, die Verar-beitung und die Herstellung der berühmten origi-nal ostfriesischen Teemischung. Für angemeldete Gruppen zeigt die Teeküche, wie der Tee in Ost-friesland traditionell zubereitet wird. Dazu gibt es natürlich eine Kostprobe.Am Markt 36 • 26506 Norden • Tel. 0 49 31 / 1 21 00

Leer

Bünting Teemuseum in LeerIm Bünting Teemuseum in Leer wurde die „Ge-schichte des Tees“ liebevoll zusammengetragen. Hier findet man alle Informationen rund um den Tee: vom Anbau in den Ursprungsländern, von den Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren, vom Prüfen, Mischen und Verkosten. Aber auch vom Teeschmuggel, der Teenot und natürlich von der ostfriesischen Tee-Kultur ist die Rede. Während einer Teezeremonie erfährt der Teilnehmer alles über den richtigen ostfriesischen Teegenuss, über die Beschaffenheit des Wassers, die Auswahl des richtigen Tees, die dazugehörende Kanne und vieles mehr.

Zum Teemuseum gehören der Museumswinkel mit Shop sowie die Tee-Akademie, die den Besu-chern Tee-Verkostungen anbietet und die Tee-Kul-tur nahebringt.Brunnenstr. 33 • 26789 Leer • Tel. 04 91 / 9 92 20 44

D2 E6

TeetiedOstfriesland

ist Teeland.

Durchschnittlich trinkt

jeder Ostfriese 288 Liter

Tee im Jahr. Das ist das

12fache der Menge, die

der Durchschnittsdeutsche

zu sich nimmt. Da ist es

nicht verwunderlich, dass

Teezeiten den Tagesrhyth-

mus mitbestimmen.

Bis zu sechsmal am Tag

hält die ostfriesische

Gemütlichkeit ein Täss-

chen Tee bereit.

Hält den Tee warm: Messingstövchen

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Die Region, die mit diesem Arrangement besucht wird, ist

in der Karte farbig markiert.

Buchung und weitere Angebote: Ostfriesland Tourismus GmbH • Ledastraße 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 25 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected] • www.ostfriesland.de

Stövchen

Als Stövchen wird der Untersetzer bezeichnet, der mit Hilfe einer Kerze die Teekanne warm hält. Der Ausdruck „Stövchen“ ist eine Verkleine-rungsform des niederdeutschen Wortes „Stove“, was soviel wie heizbarer Raum, Stube bedeutet. Stövchen gibt es in Porzellan, Messing und Neu-silber. In Ostfriesland werden heute noch von Hand Messing-Stövchen nach altem Vorbild hergestellt.

Die Ostfriesische Rose

Bereits in den Anfängen der ostfriesischen Teege-schichte erwiesen sich Gefäße aus Porzellan als besonders geeignet zur Zubereitung von Tee und als Trinkgefäß. Die Nachfrage nach Porzellan wur-de so groß, dass die Ostfriesen Porzellan importie-ren mussten.

Besonders die Geschirre aus der Wallendorfer Porzellan-Manufaktur, eine der ältesten Thürin-ger Porzellan-Manufakturen, fanden hier großen Zuspruch – aufgrund des Dekors: Das sogenannte Dresmer Teegood (Dresdener Teegeschirr) gab es in zwei typischen Dekors, einer blauen Bemalung (Blau Dresmer) und der bekannten roten Rose (Rood Dresmer), die später als die „Ostfriesische Rose“ bekannt wurde. Das Dekor des Teegeschirrs, aufgebracht auf dünn-wandigen, gerippten Porzellantassen und weiteres Zubehör wie Teekannen, Teedosen ist heute von unterschiedlichen Herstellern erhältlich.

Friedeburg

PorzellanFeinstes Porzellan, das ist seit Jahrhunderten In-begriff für Luxus und Lebensqualität. Das Bema-len, Dekorieren und Brennen des „weißen Goldes“ ist eine hohe Handwerkskunst, die in der Porzel-lanmanufaktur Heiko Blume besichtigt werden kann. Bei Tee und Kuchen erleben Sie, wie aus Porzellanrohlingen hochwertige Einzelstücke ent-stehen. Russlandweg 16 • 26446 Friedeburg

Tel. 0 44 65 / 94 60 12

Zetel-Ruttel

Mühlen-Café Einstmals besaß jedes Dorf

in Ostfriesland minde-

stens eine Wind- oder

Wassermühle. Erhalten

und betriebsfähig sind

heute jedoch nur noch

wenige. Eine Ausnahme

bildet der Galerieholländer

in Ruttel, der auch heute

noch an etwa 200 Tagen

im Jahr mahlt. An die

Mühle angeschlossen sind

ein kleines Sägewerk und

ein Mühlencafé.

Friedeburger Str. 2

26340 Zetel-Ruttel

Tel. 0 44 52 / 3 33

H4

H4

Ostfriesen begrüßen ihre Gäste mit einer Tasse Tee. Mit dreien um genau zu sein, denn

das ist Ostfriesenrecht. Die Teezeremonie wird auch gleich mehrmals am Tag zelebriert,

immer mit Kluntje und einem Schuss Sahne. Lernen Sie die Teekultur Ostfrieslands

selbst kennen und lieben. Die Geschichte des Tees und der Teeindustrie in Ostfriesland

vermittelt Ihnen ein Besuch im Teemuseum. Natürlich darf das gute Buch zum Tee nicht

fehlen: Vertiefen Sie Ihr Tee-Wissen oder schmökern Sie in kriminell guten Kurzge-

schichten.

• 1 Übernachtung mit Frühstück im Hotel*• Besuch des Teemuseums in Norden oder Leer• Besuch des Moormuseums in Moordorf • Buch „Tee mit Schuss“

(Kurzkrimis, mit Tee-Rezepten)• Freizeitkarte Ostfriesland• Individuelle Beratung und Service

Reisezeitraum Mai-Oktober beliebig,November-April nur am Wochenende

Preis p. P. DZ: 99,- €* Region Leer, Norden, Aurich. Individuelle Preisgestaltung je nach

Hotelangebot möglich. Halbpension, Einzelzimmer und Zusatznächte auf Anfrage gegen Aufpreis buchbar.

Bausteine

Nicht ohne meinen Tee

Page 12: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

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Kultur ist Geschichte. Kultur erzählt Geschich-ten. Von Traditionen. Von Moderne. Von traditi-onellem Handwerk, welches man in Ostfriesland an vielen Orten noch heute erleben kann. Denn Tradition und Moderne, technischer Fortschritt und Bodenständigkeit gehören in Ostfriesland eng zusammen. Weithin sichtbar. Oder im Klei-nen. Fast versteckt.

Unverwechselbar und einzigartig prägen zum Beispiel die Gulfhöfe das Bild unserer Kultur-landschaft an der Nordseeküste. Sie messen sich in ihrer räumlichen Größe durchaus mit Kirchen und Schlössern. Doch in diesen Höfen wurde geackert und geschuftet, nicht residiert. Nicht umsonst werden sie daher heute auch die „Ka-thedralen der Arbeit“ genannt. Wer einmal unter dem Dach einer frühsommerlich leeren Scheune

in der Marsch gestanden hat, wird diesen Rau-meindruck so bald nicht vergessen. Und den Be-griff „Kathedrale“ verstehen.

Nicht weit von der Marsch entfernt, in Jever, sprach man früher auch vom „Hexen und Blau-färben“. Was es mit diesem alten Sprichwort auf sich hatte, das kann man heutzutage nur noch in Georg Starks Blaudruckerei in Jever sehen. In seiner Werkstatt zeigt er Ihnen, wie aus ein-fachem Leinen Tischwäsche, Tücher oder Meter-ware mit filigranem Muster wird. Hier wird die Tradition des Blaudruckerhandwerks erhalten und fortgeführt. Hier erzählt Georg Stark seine Geschichten von Stoffen und Drucken. Und von den Ostindien fahrern, die vor 400 Jahren erst-mals Gewürze, Porzellan und Indigo nach Europa brachten.

Wat de een sien Uul

is, is de anner sien

Nachtigall

Übersetzung: Was dem

einen seine Eule ist, ist

dem anderen seine Nach-

tigall. Bedeutung: Jeder

nach seinem Geschmack

Traditionelles Handwerk trifft Moderne

Wat de een sien Uul ...

Blaudruckerei im Kattrepel, Jever

Page 13: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 13

Weithin sichtbar überragen die hochmodernen Windenergie-Anlagen die platte Landschaft – und die rund 90 verbliebenen Mühlen Ostfries-lands. Einst technische Revolution, stehen sie heute für Tradition und Handwerk, obwohl sie nur noch selten betrieben werden wie in Frie-deburg-Horsten oder Zetel-Ruttel. Einige Müh-len sind heute zu Museen ausgebaut worden. Oder sie dienen als Bildergalerien, Cafés, Her-bergen oder werden als Standesämter genutzt. Urlaubern bietet der Besuch dieser historischen

Bauwerke eine ideale Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen. Genießen Sie entspannt einen Tee in einem der Mühlencafés oder stöbern Sie in Galerien und kleinen Läden mit regionalen Produkten.

In einigen Mühlen-Shops kann man sogar noch frisch gemahlenes Mehl erwerben, auch bequem als Brotbackmischung abgepackt. Unter www.ostfriesland.de finden Sie alle Müh-len im Überblick.

Ferienstraße Deut sche FehnrouteDie Deutsche Fehnroute

führt Sie über ca. 173 km

durch das deutschlandweit

einmalige Fehngebiet.

„Fehn“ ist niederländisch

und bedeutet Moor. Lang-

gezogene Kanäle, weiße

Klappbrücken, Schleusen

und Windmühlen sind die

unverwechselbaren Merk-

male der Region.

Tel. 04 91 / 91 96 96 40

www.deutsche-fehnroute.de

Ostfrieslands Mühlen

„Ein altes Sprichwort lautet: Warte Du wirst Dein Blaues Wunder erleben“

Georg Stark, Blaudrucker in Jever

Mühle in Greetsiel Klappbrücke in Westgroßefehn

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Münkeboe

Dörpmuseum MünkeboeInformatives über Mühlentechnik, Handwerk und Schule, Landwirtschaft und bäuerliches Wohnen geben einen Einblick in das Leben und Arbeiten der Bewohner eines kleinen Moorranddorfes vor 100 Jahren. Auf Veranstaltungen werden „alte“ Handwerke demonstriert und können von den Be-suchern selbst ausprobiert werden. Mühlenstr. 3 a • 26624 Südbrookmerland

Tel. 0 49 42 / 6 46

Jever

BlaudruckBlaufärberei ist ein traditionelles ostfriesisches Kunsthandwerk, das die für Ostfriesland typischen indigoblauen Muster auf Leinen, Samt und Seide produziert. Die Blaudruckerei in Jever ist eine „le-bendige Museumswerkstatt“, in der dem Blaufär-ber Georg Stark bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden darf. Kattrepel 3 • 26441 Jever • Tel. 0 44 61 / 7 13 88

Mittegroßefehn

Boßelkugel-DrechslereiBoßeln ist der Ostfriesensport Nummer 1. Von September bis März finden die Wettkämpfe der Vereine auf Ostfrieslands Landstraßen statt. Die Drechslerei Hermann-Jürgen Eden in Mittegroße-fehn ist das einzige Unternehmen in Deutschland, das noch Boßelkugeln aus Holz herstellt. Auricher Landstr. 36 • 26629 Mittegroßefehn

Tel. 0 49 43 / 12 60

Krummhörn-Campen

Landwirtschaftsmuseum Von der muskelbetriebenen zur vollautomatisier-ten Landwirtschaft – Erleben Sie die technische Revolution in der Landwirtschaft Ostfrieslands zwischen 1850–1950. In zwei denkmalgeschütz-ten Gulfhöfen sehen Sie landwirtschaftliche Maschinen und Geräte aus einem Jahrhundert ostfriesischer Geschichte.Krummhörner Straße • 26736 Krummhörn-Campen

Tel. 0 49 27 / 93 95 23

E3 H2

F4C4

Boßelkugel-Drechslerei Mittegroßefehn

Bunde

Dollartmuseum in Bunde

Im Natur- und Kulturpark

Dollartmuseum führen

sieben Abteilungen dem

Besucher vor Auge, wie

sich der Natur- und Kul-

turraum Dollart bis heute

entwickelt und verändert

hat. Insgesamt 3000 Jahre

Dollart- und Deichbau-

geschichte sind im

aufwändig restaurierten

Wiemanschen Gulfhof

in Bunde zu bestaunen.

Rheiderlandstraße 3

26831 Bunde

Tel. 0 49 53 / 91 08 30

D6

Page 15: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

Die Region, die mit diesem Arrangement besucht wird, ist

in der Karte farbig markiert.

Buchung und weitere Angebote: Ostfriesland Tourismus GmbH • Ledastraße 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 25 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected] • www.ostfriesland.de

Bad Zwischenahn

Binsenstühle aus dem AmmerlandSeit 1901 werden die bekannten „Ammerländer Binsenstühle“ in einer kleinen Werkstatt in Bad Zwischenahn hergestellt. Das Gespür für den rich-tigen Dreh ist beim Binsenflechten entscheidend und will gelernt sein. Die Binsenstühle können in den Ausstellungsräumen des Familienunterneh-mens besichtigt werden.August-Hinrich-Str. 31 • 26160 Bad Zwischenahn

Tel. 04 41 / 9 69 90 63

Filsum-Ammersum

HofkäsereiKäseherstellung nach alter Bauernart ist das Mot-to der Hofkäserei in Ammersum. Auf einem Rund-gang durch die Hofkäserei wird Ihnen die Herstel-lung der ostfriesischen Naturkäsesorten von der Milch bis zum fertigen Käse erläutert. Anschlie-ßend besteht die Gelegenheit einer Käseprobe. Dorfstr. 15 • 26849 Filsum-Ammersum

Tel. 0 49 57 / 82 63

Wiefelstede

Heimatmuseum Ausstellungen aus den

Bereichen der Kultur-

geschichte, der Alltags-

geschichte und vom

künstlerischen Schaffen

bieten den Besuchern des

Heimatmuseums einen

historischen Eindruck vom

Leben in Wiefelstede.

Kunst und Kunsthandwerk

werden hier nicht nur

ausgestellt, Sie können

regelmäßig im Atelier oder

in der Werkstatt dabei

sein, zuschauen

und mitmachen!

Hauptstr. 11

26215 Wiefelstede

Tel. 0 44 58 / 6 28

I6

F6

I5

Wir zeigen Ihnen die verschiedenen Facetten des Handwerks in Ostfriesland: Im Dörp-

museum Münkeboe erleben Sie auskunftsfreudige Handwerker in Aktion, z. B. Sägewer-

ker, Weberinnen, Stuhlflechter, Imker, Schmiede, Schnapsdestillateure und viele andere.

Probieren Sie die selbstgemachte Butter mit Krintstuut! Die Welt des hochmodernen

Fahrzeugbaus lässt sich bei einer VW-Werksbesichtigung bestaunen. Wo viel Wind ist,

sind auch viele Mühlen – eine Führung durch das Innenleben der Mühle Schoof in

Greetsiel liefert Infos zur Geschichte der Müllerei.

• 4 Übernachtungen mit Frühstück im Hotel*• Besuch des Dörpmuseums in Münkeboe: Aktionstag

mit altem Handwerk (1. Samstag im Monat)• Führung durch das VW-Werk in Emden• Führung durch die Mühle Schoof in Greetsiel • Freizeitkarte Ostfriesland• Individuelle Beratung und Service

Reisezeitraum Mai–Oktober, um den 1. Samstag im Monat herum

Preis p. P. DZ: 279,- €* Region Emden, Aurich, Krummhörn. Individuelle Preisgestaltung je

nach Hotelangebot möglich. Halbpension, Einzelzimmer und Zusatz-nächte auf Anfrage gegen Aufpreis buchbar.

Stiftsmühle in Aurich mit MühlenfachmuseumOldersumer Str. 28 · 26603 Aurich Tel. 0 49 41 / 99 42 90

E3

Vareler Mühle mit HeimatmuseumMühlenstr. 52 a • 26316 Varel Tel. 0 44 51 / 12 61 32

I4

Peldemühle mit HeimatmuseumEsenser Str. 16 • 26406 Wittmund Tel. 0 44 62 / 52 79

G2

Mühlenensemble Mitling-Mark mit Sammlung „Omas Küche” Marker Mühlenweg 2 (Müllerhaus) 26810 Westoverledingen-Mittling-Mark Tel. 0 49 51 / 88 72

E7

Galerieholländer Freilichtmuseum Bad Zwischenahn Auf dem Winkel 26 26160 Bad Zwischenahn Tel. 0 44 03 / 20 71

I6

Wallholländer-Windmühle in WesterschepsHausmannstr. 2 26188 Edewecht-Westerscheps Tel. 0 44 05 / 2 72

I7

Peldemühle mit Museum „Leben am Meer“ in Esens Bensersieler Str. 1 • 26427 Esens Tel. 0 49 71 / 52 32

F2

Bausteine

Mühlen-Museen

© Made in Ostfriesland

Page 16: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

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„Eala Frya Fresena – Seid gegrüßt ihr freien Friesen“. Zurück geht dieser Wahlspruch auf die Zeit des Mittelalters. Damals waren die Friesen keinem adeligen Lehnsherren unterstellt. Karl der Große soll die Friesen von der Heeresfolge freigestellt und eine Art Küstenwache eingerich-tet haben. Ganz praktisch, denn die Interessen von König und Friesen wurden damit vereint: Die Verteidigung des Reiches wurde gleichzeitig zur Verteidigung des eigenen Besitzes.

Im 10. Jahrhundert, als die Normannen besiegt und die genossenschaftlichen Strukturen ge-festigt waren, gingen die Friesen ihre bedeu-tendste Gemeinschaftsleistung an: den Deich-bau. Schutz vor den Fluten fanden sie bis dahin nur auf künstlich aufgeworfenen Hügeln, den Warfen. Bis Ende des 13. Jahrhunderts ent-

stand der „goldene Ring“, die erste geschlossene Deichlinie Ostfrieslands zum Schutz des frucht-baren Marschlandes.

Auch auf politischer Ebene konnte sich nun diese genossenschaftliche Gesellschaftsstruktur voll entfalten. Es entwickelten sich kleine autono-me Landesgemeinden, die sich in einem Land-friedensbund zusammenschlossen – eine Art friesische UNO des Mittelalters. Einmal im Jahr, immer am Dienstag nach Pfingsten, trafen sich die Vertreter der Landesgemeinden am Upstals-boom, einem frühmittelalterlichen Grabhügel in Aurich-Rahe. Bis heute sind der Upstalsboom und die Begrüßung der Abgesandten „Eala Frya Fresena“ herausragende Symbole für die Zeit der Friesischen Freiheit.

Der östliche und

der westliche Teil

der Ostfrie sischen

Halbinsel haben eine

ganz unterschiedliche

Entwicklung. Als „ostfrie-

sisch“ wird historisch

betrachtet der Westen der

Halbinsel bezeichnet. Der

östliche Teil der Halbinsel

gehört aus historischer

Sicht zum Oldenburger

Land. Seit dem Mittel-

alter war es Graf schaft,

später Herzog tum und

vom Wiener Kongress bis

1918 das Großherzogtum

Oldenburg. Das Gebiet der

Stadt Wilhelms haven kam

1853 durch Landkauf an

das König reich Preußen.

Friesen bildeten eine Art friesische UNO

Eala Frya Fresena

Norderburg in Dornum

Page 17: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 17

Aurich

Ostfriesische LandschaftDie Ostfriesische Landschaft ist das Kulturpar-lament Ostfrieslands. Mit „Landschaft“ ist da-bei keine Naturlandschaft gemeint, sondern die Ständevertretung, die sich einst aus Rittern, Bür-gern und Bauern zusammensetzte. Es gibt sie in Ostfriesland bereits seit rund fünfhundert Jah-ren. Sie nimmt heute Aufgaben aus den Gebie-ten Kultur, Wissenschaft und Bildung wahr und betreibt entsprechende Einrichtungen.

Die Ostfriesische Landschaft wahrt als Hüterin der friesischen Überlieferung zudem die ge-schichtlichen und kulturellen Zusammenhänge des friesischen Küstenraumes und pflegt die Verbundenheit mit allen Friesen innerhalb und außerhalb Europas. Georgswall 1–5 • 26603 Aurich • Tel. 0 49 41 / 1 79 90

www.ostfriesischelandschaft.de

Eine Übersicht über

Schlösser, Burgen und

historische Museen in

Ostfriesland finden Sie

in der Rubrik Kultur auf www.ostfriesland.de

Helmut Collmann, Präsident der Ostfriesischen Landschaft

„Möje Slössen un Waterbörgen – ja, ok dat is Oostfreesland!“

„Schöne Schlösser und Wasserburgen – ja, auch das ist Ostfriesland!“

E3

Oldenburg

Olden burgische LandschaftDas ist eine Körperschaft

des öffentlichen Rechts

mit dem gesetzlichen

Auftrag, an der Pflege und

Förderung der historischen

und kulturellen Belange

des ehemaligen Landes

Oldenburg mitzuwirken.

Gartenstr. 7

26122 Oldenburg

Tel. 04 41 / 77 91 80

www.oldenburgische-

landschaft.de

K7

Schloss Rastede Evenburg in Leer

Page 18: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

18

Wasserschloss Gödens

Im Mittelalter war der Bau von Burgen in Ost-friesland verboten. Das hatte einen ganz ein-fachen Grund: Für die Freien Friesen waren Burgen der Inbegriff der Feudal herrschaft. Trotz genossenschaftlich organisierter Gesellschafts-struktur, bildete sich ab dem 14 Jahrhundert eine einflussreiche Oberschicht heraus. Sie gründete eigene Herr schaftsbereiche, die Herrlichkeiten, deren Oberhaupt den Titel „Häuptling“ trug.

Die reichen Häuptlingsfamilien verglichen sich mit dem außerfriesischen Adel. Der Bau von „Steinhäusern“, wie dem bis heute erhaltenen Steinhaus Bunderhee, nahm seinen Anfang. Bald wurden aus Steinhäusern immer prächtigere Burgen, von denen bis heute z. B. die Manninga-burg in Pewsum oder die Norderburg in Dornum erhalten sind.

Querelen unter den Häuptlingsfamilien gab es bei der Ausdehnung der Herrschaftsbereiche. Bündnispartner waren gefordert und diese fan-den Sie unter den Seeräubern – den Vitalien-brüdern und Likedeelern. Der berühmteste war Klaus Störtebeker, der sich um 1400 regelmäßig in Marienhafe versteckt haben soll.

Die Häuptlingsfamilien gewährten Seeräubern in ihren Burgen Unterschlupf als Gegenleistung für deren Waffenhilfe. Waren die Likedeeler von den Häuptlingen nicht gefordert, plünderten sie Handelschiffe, insbesondere die der Hanse.

Der Adelsstand erreichte Ostfriesland, als der einflussreiche Häuptling Ulrich Cirksena 1464 von Kaiser Friedrich III. zum Reichsgrafen in Ost-friesland ernannt wurde.

Familiendynastien und Vitalienbrüder

Häuptlinge und Herrlichkeiten

Aurich

Historisches Museum Aurich

Von der Besiedlung der

Geest über die Friesische

Freiheit bis hin zum Re-

sidenzschloss der Grafen

und Fürsten: Im Histo-

rischen Museum gibt es

Spannendes zur Auricher

und zur Ostfriesischen

Geschichte zu entdecken.

www.museum-aurich.de

E3

Page 19: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 19

Jever

„Hört, Ihr Leut…“ Jeden Freitag von Mai bis

Oktober beginnen so die

Jeverschen Nachtwächter

ihren Rundgang durch die

abendliche Stadt. Gewürzt

mit einer Prise Humor er-

fahren Sie auch Wissens-

wertes über die jeversche

Gastronomie. Und kaum

ein Wirt lässt sich lumpen

und spendiert für die Teil-

nehmer einen herzhaften

Schluck. Anmeldung unter

Tel. 0 44 61 / 7 10 10

Jever

Schlossmuseum JeverDas Museum präsentiert seit 1887 seine Samm-lungen, ab 1921 im Schloss Jever. Das Schloss geht auf eine Wehranlage des späten 14. Jahr-hunderts zurück. Seinen Festungscharakter erhielt die Burg vor allem durch den massigen Bergfried, um den im Laufe des 15. und 16. Jahr-hunderts eine Vierflügelanlage errichtet wurde.

Am Ausbau maßgeblich beteiligt war Maria von Jever (1500–1575), die letzte friesische Regentin der Herrschaft Jever. Der Schlossturm zu Jever gilt als das Wahrzeichen Frieslands. Mit seiner über 600 Jahre alten Geschichte wird der Bogen von der Häuptlingszeit bis ins 20. Jahrhundert hinein gespannt.

Schwerpunkte des Museums sind Sammlungen zur Kulturgeschichte, Volkskunde und Archäolo-gie des Jeverlandes. In den historischen Schloss-räumen wird ein Überblick über die Wohnkultur

des 16. bis 19. Jahrhunderts gegeben. Die Dau-erausstellung repräsentiert die Jeversche Lan-desgeschichte, die das Beziehungsgeflecht von Hof, Stadt und Land im Blick hat. Faszinierende Objektbestände wie die Jeverschen und Zerbster Fayencen oder die Insignien der Macht und Por-träts erhellen das Ende der Französischen Revo-lution im Jeverland.

Die Sammlung des Museums ist vielseitig. Aus nahezu allen Bereichen der Lokalgeschichte wurden Objekte, Archivalien und Bücher zu-sammengetragen. Es entstand eine vielfältige, inhomogene Sammlung, die neben Zeugnissen hochherrschaftlicher Kultur auch bäuerliches Arbeitsgerät aufweist sowie skurrile Einzelstücke umfasst. Der Bilderbogen zeigt einen Querschnitt durch die zahlreichen atmosphärischen Räume des Hauses.Schlossplatz • 26441 Jever • Tel. 0 44 61 / 96 93 50

H3

Sande

Historisches Gut AltmarienhausenVom ehemaligen Lust-

schloss der Maria von

Jever in Sande, angeblich

Endpunkt des sagenum-

wobenen Tunnels, ist noch

der Turm erhalten. Heute

gibt es hier das Küsteum,

ein Museum rund ums

Thema Küstenschutz, eine

Museumsschmiede und ein

malerisch gelegenes Café

im Marienturm.

Tel. 0 44 22 / 95 88 14

H2

H2

Die letzte Regentin des Jeverlandes lebt bis heu-te in Sagen fort. Sie erhob 1536 Jever zur Stadt, ließ das Jeversche Schloss ausbauen, vergrößerte ihr Herrschaftsgebiet durch Neueindeichungen, erbaute Siele und förderte die Rechtspflege. Un-ter ihrer Herrschaft blühte der Handel. Da sie kinderlos blieb, vermachte sie das Jever-land an die Grafen von Oldenburg. Als sie 1575 starb, befürchtete man die Übernahme ihres Herrschaftsgebietes durch die ostfriesischen

Häuptlinge. So verbarg man ihren Tod bis zum Eintreffen des rechtmäßigen Erben Graf Johann VII. von Oldenburg, ließ ihr Zimmer verschließen und einen Diener heimlich die Teller leer essen. Die Täuschung gelang so perfekt, dass noch bis heute die Sage umgeht, sie sei nicht gestorben sondern mit den Worten „Ich komme wieder“ in einen unterirdischen Gang verschwunden. Ihr zu Ehren erklingt bis heute jeden Abend das Marien läuten, im Sommer um 22 Uhr und im Winter um 21 Uhr.

„Unser gnädig Fräulein Maria“

Die Ahnengalerie im Schloss Jever Fräulein-Maria-Statue im Schlosspark

Page 20: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

20

Ernst-Pagels-Garten im Park der Gärten

Eng mit der Gartenkunst auf der Ostfriesischen Halbinsel ist der Name Carl Ferdinand Bosse ver-bunden. Einen Garten im englischen Stil wollte der Oldenburgische Großherzog Peter Friedrich Ludwig für das Schloss in Rastede und beauf-tragte Bosse 1784 mit der Umgestaltung. Bosse brachte deshalb Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Rhododendren nach Norddeutschland, inspiriert von den Gärten englischer Fürsten. Der Gartenmode seiner Zeit entsprachen exo-tische Pflanzen aus fernen Ländern, weshalb der aus Asien und Nordamerika stammende Rhododendron seinen Einzug in die europäische Gartenkunst erhielt. Heute gibt es etwa 28.000 verschiedene Rhodo dendron-Sorten, die sich in rund 1.000 Arten gliedern. Mit ungefähr 2.000 Sorten ist im Park der Gärten in Bad Zwische-nahn eine der umfangreichsten Sammlungen

zu sehen. Rund 500 Baumschulen sind heute im Ammerland ansässig. Damit machen sie den Landkreis zu einem der wichtigsten Anbauge-biete für Baumschulpflanzen in Europa.

Neben Rastede legte Carl Ferdinand Bosse auch die Schlossparks in Lütetsburg und Jever im Stil eines englischen Landschaftsgartens an. Typische Gestaltungselemente der Land schafts-gärten sind die geschwungene Wege führung und Flussläufe, Baumgruppen und Solitärbäume. Sitzbänke und Plastiken finden sich häufig am Anfang oder Ende von Sicht achsen. Wichtig war, natürliche Landschaft abzubilden, als Gegensatz zu den geometrisch strengen Formen des Barock. Man könnte auch von der damaligen Befreiung der Natur sprechen – und freie Gärten passen zu freien Friesen.

Ostfrieslands Parks und Gärten

Tausend und ein Grün

Wiesmoor

Blumenreich Wiesmoor

Im Gartenpark können Sie

auf etwa 5 Hektar Fläche

viele Themengärten bestau-

nen. Mit der angeschlos-

senen Blumenhalle

ist das Blumenreich auch

bei Regen ein

ideales Ausflugsziel

www.tourismus-wiesmoor.de

G4

Page 21: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

Die Region, die mit diesem Arrangement besucht wird, ist

in der Karte farbig markiert.

Buchung und weitere Angebote: Ostfriesland Tourismus GmbH • Ledastraße 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 25 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected] • www.ostfriesland.de

Rastede

Schlosspark-EnsembleInsgesamt 300 Hektar

umfasst der Schlosspark

Rastede, der als englischer

Landschaftsgarten ange-

legt wurde. Dem Schloss

gegenüber liegt das Erb-

prinzenpalais, das eben-

falls zu dem historischen

Ensemble gehört. Das

Palais ist von einem klei-

neren Landschaftsgarten

umgeben, der originalge-

treu rekonstruiert wurde.

Das Gebäude beherbergt

heute ein Kunst- und

Kulturzentrum.

Feldbreite 23

26180 Rastede

Tel. 0 44 02 / 8 15 52

Bad Zwischenahn

Park der Gärten Im Herzen der Parklandschaft des Ammerlandes bietet der 14 Hektar große „Park der Gärten“ ei-nen umfassenden Einblick in die Gartenkultur. Das heutige Gartenkulturzentrum Niedersachsen wurde auf dem Gelände der ersten niedersäch-sischen Landesgartenschau von 2002 errichtet. Über 90 Themengärten, Pflanzensammlungen und Beiträge sowie tausende Frühlings- und Sommerblüher im Blumenband können die Be-sucher entdecken und erleben. Inspirierende Gartenarchitektur, farbenprächtige Stauden-kompositionen und seltene Gehölzsammlungen bieten vielfältige Anregungen für den eigenen Garten und laden zum entspannten und genuss-vollen Bummeln ein. Unter dem Motto „Wissen wachsen lassen“ macht die Niedersächsische Gartenakademie besondere Angebote: spezielle Seminare für Fachleute aus allen Bereichen des Erwerbsgartenbaus sowie Exkursionen, Vorträge und Seminare für Hobbygärtner. Für den inte-

ressierten Laien werden außerdem Themenfüh-rungen (nach Voranmeldung) angeboten.Einen beeindruckenden Vorgeschmack auf den Park erhält man im neuen Besucherzentrum. Hier vereint die erlebbare Ausstellung „Grüne Schatz-truhe“ einmalig die botanische Theorie mit der Praxis des Parks und seiner großen Pflanzenviel-falt. Informative Veranstaltungen rund um das Thema Garten und Natur sowie ein Unterhal-tungsprogramm stehen alljährlich von Ende April bis Anfang Oktober für eine abwechslungsreiche Saison im Park. Auf der Bühne im „Park der Gär-ten“ werden in diesem Rahmen mit abendlichen Sonderveranstaltungen immer wieder kulturelle Akzente gesetzt. Für die jüngeren Parkbesucher gibt es überall ausreichend Spielflächen im Park. Übrigens: Für alle unter 18 Jahren ist in Beglei-tung Erwachsener der Eintritt frei.Elmendorfer Str. 40 • 26160 Bad Zwischenahn

Tel. 0 44 03 / 8 19 60

I6K6

Grün-bunte Gartenträume blühen im Sommer auf und locken vor allem ins Ammerland

und den Park der Gärten. Das Nacht-Highlight sind hier die „Mystischen Nächte“ am

zweiten Septemberwochenende, Illumination, Klänge und vieles mehr erzeugen eine

fantasievolle Atmosphäre. Ein außergewöhnlicher Radelspaß ist die Draisinenfahrt zwi-

schen Westerstede und Ocholt. Auf einem stillgelegten Gleis geht es durch die herrliche

Parklandschaft. Ostfriesland hat als „Mordwesten“ zahlreiche spannende Krimis von re-

gionalen Autoren in petto, laue Sommerabende laden zum Schmökern ein. Wir empfeh-

len Ihnen, eine Zusatznacht zu buchen und noch mehr von Ostfrieslands sommerlicher

Seite zu entdecken. Passende Tipps halten wir für Sie bereit!

• 2 Übernachtungen mit Frühstück im Hotel*• Eintritt in den Park der Gärten in Bad Zwischenahn• Aktive Draisinenfahrt (2-4 Personen)• Exklusiv handsignierter Ostfrieslandkrimi• Freizeitkarte Ostfriesland• Individuelle Beratung und Service

Reisezeitraum Mai–September

Preis p. P. DZ: 189,- €* Region Jever, Westerstede, Bad Zwischenahn. Individuelle Preisgestal-

tung je nach Hotelangebot möglich. Halbpension, Einzelzimmer und Zusatznächte auf Anfrage gegen Aufpreis buchbar

Bausteine

Von Gärtnern und Mördern

Page 22: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

22

Besondere Kostbarkeiten in Ostfriesland sind die mittelalterlichen Kirchen, allen voran der umfas-sende Bestand an romanischen Dorfkirchen. Mit der Hinwendung zum christlichen Glauben der Bauernschaften im 10. Jahrhundert, vollzog sich ein flächendeckender Kirchenbau. Imponierende Kunstgestaltungen von weit gereisten Künstlern, verdanken wir noch heute die beeindruckende Kunstmalerei im Inneren. Ostfrieslands Kirchen erinnern an die Zeit der Frömmigkeit, den Wohl-stand und das Selbstbewusstsein der damaligen Landesgemeinden.

Zur Ausstattung der Kirchen zählten Orgeln, die bis heute größtenteils ausgezeichnet erhal-ten sind. Mit einem Bestand von mehr als 300 historischen Orgeln und Orgelprospekten aus sechs Jahrhunderten ist die Ems-Dollart-Region

die reichste Orgellandschaft der Welt. Original-instrumente aus sieben Jahrhunderten reprä-sentieren in dieser Region den Reichtum nie-derländischer, norddeutscher und westfälischer Orgelbautraditionen.

Fast alle Originalinstrumente wurden in den ver-gangenen 50 Jahren restauriert, sodass sie nun wieder in ihrer ursprünglichen Klanggestalt zu hören sind. So weht in Ostfriesland neben dem Wind der frischen Nordsee auch ein klanghafter und für den ostfriesischen Raum kulturell be-deutsamer „Orgelwind“. Beim „Krummhörner Orgelfrühling“ – dem bekanntesten Orgelfestival im Norden – können Sie den Klängen der ver-schiedenen Orgeln lauschen. In Rysum befindet sich auch das älteste bespielbare Orgelwerk Nord europas aus dem Jahr 1457.

Heel wat

Besünners!

Übersetzung:

Etwas ganz Besonderes

Die Kirchen und Orgeln Ostfrieslands

Heel wat Besünners!

Kloster Ihlow

Ihlow

Kloster IhlowDie im Mittelalter größte

Kirche zwischen Gronin-

gen und Bremen wurde in

Stahl und Holz nachemp-

funden − die „Imaginati-

on“ ist der Mittelpunkt der

Klosterstätte, der „Stillen

Räume Ihlow“. Auch heute

noch kann man die Stille

erfahren, die damals die

Mönche hier fanden. Die

Klosterstätte ist das ganze

Jahr über frei begehbar.

Alte Wieke 6

26632 Ihlow

Tel. 0 49 29 / 8 91 01

E4

Page 23: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 23

Dornum

Gruft DornumUnter der St.-Bartho-

lomäus-Kirche zu Dornum

befindet sich die Gruft der

Familien von Closter und

von Danckelmann.

Die Gruft wurde auf-

wändig restauriert und

kann täglich von 10 – 12

Uhr und von 15 – 17 Uhr

besichtigt werden, der

Eintritt ist frei.

www.dornum.de

Weener

OrganeumDas Organeum mit der Orgelakademie Ostfries-land in Weener ist das wichtigste Orgelzentrum zur Erforschung und Förderung der regionalen Orgelkultur. Dieses Zentrum ostfriesischer Or-gelkultur befindet sich heute in einer großbür-gerlichen Stadtvilla aus dem 19. Jahrhundert im historischen Stadtkern von Weener. In der Trägerschaft der Ostfriesland-Stiftung der Ost-friesischen Landschaft, der evangelisch-refor-mierten Landeskirche und der Stadt Weener

hat sich das Organeum die Erschließung des einzigartigen kulturellen Erbes zur Hauptaufga-be gemacht. 1997 gegründet, ist es mit seiner bedeutenden Sammlung historischer Tastenin-strumente, einer Forschungsbibliothek, die sich in der Landschafts bibliothek in Aurich befindet, sowie mit vielfältigen Veranstaltungen die zen-trale Anlaufstelle für Organisten, Orgelforscher und Orgelfans in Ostfriesland. Norderstr. 18 • 26826 Weener • Tel. 0 49 51 / 91 22 03

Eine Übersicht über Kirchen

und Orgeln in Ostfriesland

finden Sie in der

Rubrik Kultur auf www.ostfriesland.de

E6

E2

„Für den guten Ton schöpfen wir frischen Wind aus alten Bälgen!“

Winfried Dahlke, Direktor des Organeums in Weener

Orgel in Rysum St. Ulrichs Kirche in Rastede

Page 24: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

24

Gezeitenkonzert mit Liya Petrova und Pau Codina Masferrer

Dass die ostfriesische Musikszene nicht nur den Liebhabern von Orgelmusik und Klassik etwas zu bieten hat, zeigt die große Anzahl an Rock-Veranstaltungen, die alljährlich stattfinden. Ob als abendliches Konzert oder für ein ganzes Wo-chenende: Für Anfänger des Rock sind diese Ver-anstaltungen ein Muss! Direkt an der alten Berumerfehner Mühle im Störtebekerland findet jedes Jahr am letzten Samstag im Juni die Open-Air-Rocknacht „Rock

an der Mühle“ statt. Laut, bunt, rockig, witzig geht es auf dem Pixxen-Festival in Neukamper-fehn zu. Die Erlöse des Festivals kommen einem guten Zweck zugute. Rocke für einen guten Zweck kann man auch auf der „Night of Ostfree-sen Rock“, die alljährlich in Leer stattfindet. Am Pfingstsonntag zieht Norddeutschlands größter Frühtanz zehntausende musikbegeisterte Besu-cher in den Bann. Der kleine Ort Tange verwan-delt sich dann in einige riesige Tanzfläche.

Ostfriesland rockt!

Radio OstfrieslandUnser Tipp für Ihr

Urlaubsradio:

Veranstaltungs-

tipps, Berichte

aus der Region und na-

türlich jede Menge Musik

erwarten Sie im Osten der

Ostfriesischen Halbinsel

auf 87.8 MHz von Radio

Jade, im Westen bei Radio

Ostfriesland auf gleich drei

Frequenzen: in Leer auf

103.9 MHz, in Emden 87.7

MHz und in Aurich auf

94.0 MHz.

Barre Bandcontest in Neßmersiel Gezeitenkonzert in Gristede

Page 25: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

Die Region, die mit diesem Arrangement besucht wird, ist

in der Karte farbig markiert.

Buchung und weitere Angebote: Ostfriesland Tourismus GmbH • Ledastraße 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 25 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected] • www.ostfriesland.de

Leer

Jazz live im SpeicherWas 1992 im damals

gerade restaurierten

Kulturspeicher in Leer

begann, entwickelte sich

schnell zu einer festen,

weit über die Stadt hinaus

bekannten Einrichtung. Ein

anspruchsvolles Programm

mit Schwerpunkt auf zeit-

genössischem Jazz zieht

an zahlreichen Terminen

im Jahr viele Besucher an.

Programm und weitere

Informationen unter

www.vhs-leer.de

Jazz ist weit mehr als eine musikalische Stilrich-tung. Er ist ein Jahrhundert-Phänomen mit 1000 Gesichtern, Synonym für Freiheit und Inbegriff für ein unkonventionelles Lebensgefühl. Ost-frieslands Geschichte ist seit der Zeit der Häupt-linge von dem Drang nach Freiheit geprägt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Zeitgeist des Jazz auch hier zahlreiche Anhänger findet. Ob Bebop, Dixie oder Modern Creative: Jazz- und Blues-Festivals gibt es zuhauf und der Anklang ist groß!

„Jazz im Rathaus“ lässt die kleine Gemeinde Westoverledingen jährlich zum Frühjahr und Herbst im Rampenlicht des Jazz stehen. Inzwi-schen ist es international bekannt und gilt als Geheimtipp unter Jazz-Fans. International be-kannte Musiker, die zu den gefragten Interpreten ihres Genres zählen, gestalten das mehrtägige

Programm des „Internationalen Jazzfestivals Spiekeroog“. Die Einzigartigkeit dieses Festivals lebt neben dem hohen künstlerischen Anspruch vorwiegend von dem außergewöhnlichen Ort inmitten der Nordsee und dem idyllischen Am-biente Spiekeroogs. Bunte Blütenpracht und sommerliches Flair – im Mai lädt die Blumen-halle in Wiesmoor zum „Jazz-Frühschoppen im Blumenreich“ ein.

Freunde des Blues kommen beim „Internatio-nalen Nordsee Bluesfestival“ in Emden auf ihre Kosten. Alljährlich im November empfängt die Stadt Blues-Größen aus aller Welt in mehr als zehn Kneipen und Schiffen in der Innenstadt. Auf Borkum finden regelmäßig zum Jahresausklang die „Borkum Blues Nights“ statt, wo mit pro-minenten internationalen Künstlern die letzten Tage des Jahres gefeiert werden.

Jazz in OstfrieslandE6

Die Konzertreihe „Schlosskonzerte Jever“ zeichnet sich durch renommierte Ensembles

und Künstler aus. Das Schloss zu Jever rundet die hochkarätigen, stimmungsvollen Kon-

zerte durch seine historisch-edle Atmosphäre ab. Das maritime Flair der nahegelegenen

Hafenstadt Wilhelmshaven ist zum Greifen nah. Wir bieten Ihnen mit dem Besuch der

„Maritimen Meile“ einen spannenden Kontrast zu den Konzerten und zeigen Ihnen, wie

facettenreich Ostfriesland ist. Im Küstenmuseum erfahren Sie spannende Geschichten

zum Leben an der Küste damals, heute und in Zukunft.

• 1 Übernachtung mit Frühstück im Hotel*• Eintrittskarte in ein Konzert: „Schlosskonzerte

Jever“ (14-tägig mittwochs, Juni-August)• Eintritt in das Küstenmuseum Wilhelmshaven• Freizeitkarte Ostfriesland• Individuelle Beratung und Service

Reisezeitraum Juni–August

Preis p. P. DZ: 99,- €* Jever, Wilhelmshaven, Wittmund. Individuelle Preisgestaltung je nach

Hotelangebot möglich.

Bausteine

Musik liegt in der Seeluft

Aktuelle Termine

finden Sie auf www.ostfriesland.de

Page 26: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

26

„Bilder sprechen für sich selbst. Wenn es Ver-ständigungsschwierigkeiten gibt, kann es am Bild liegen, muss aber nicht“, davon war Henri Nannen, Stifter der Emder Kunsthalle und lang-jähriger Chefredakteur des Sterns überzeugt. Er sammelte mit großer Leidenschaft ausdrucks-starke Malerei von der Klassischen Moderne bis zur Malerei der 80er Jahre – und schuf mit der Kunsthalle Emden „ein Haus für seine Bilder“.Das Ziel war, die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Kunst für jeden verständlich zu vermitteln. Gleichzeitig stand die Förderung des eigenen kreativen Ausdrucks im Fokus. Mit der selben Leidenschaft und Kunstlie-be, die Henri Nannen Kunst sammeln ließ, setzt sich Ehefrau Eske für die künstlerische Förderung von Kindern ein und gründete 1983 die Malschu-le Emden. „Kunst und Kultur sind ein geistiges und seelisches Grundnahrungsmittel. Kinder, die

frühzeitig mit allen Sinnen ihre Welt erleben, sie sich schöpferisch selbst erschließen und spie-lerisch immer wieder neu erschaffen, erhalten damit eine Basis, die sie für ihr ganzes Leben stärkt,“ begründet Eske Nannen ihr Engagement, für das sie bereits vielfach geehrt wurde.

Inzwischen bieten insgesamt fünf Malschulen in Ostfriesland Kreativ-Kurse an. Die Malschule Emden schafft seit 1983 den Spagat zwischen Museum und Kunstvermittlung, ästhetischer Übung und persönlichem künstlerischen Aus-druck. Das Angebot ist für Groß und Klein, Jung und Alt gedacht und reicht vom Ausstellungsbe-such mit anschließendem Kreativ-Workshop über Ferienkurse für Kinder bis hin zu wöchentlichen Atelier-Kursen am Abend. Weitere Kreativ-Ange-bote gibt es in der „Akademie Dangast“ sowie bei Volkshochschulen und privaten Künstlern.

He, wat moi!

Übersetzung:

Oh, wie schön!

Kunst zum Anschauen und Selbstmachen

He, wat moi!

Malschule der Kunsthalle Emden

Norden

SommerakademieSeit 1990 findet jährlich

im Juni/Juli die „Norder

Sommerakademie“ der

VHS Norden statt. Die

Dozenten sind natio-

nal und international

agierende Künstlerinnen

und Künstler – die Kurse

für kunstbegeisterte Laien.

Rund 30 Kurse werden

angeboten, täglich wird

mindestens vier Stunden

gemalt, gezeichnet oder

gebildhauert. Ausführliche

Informationen unter

www.sommerakademie-

norden.de

D2

Page 27: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 27

„Ich habe immer nur

gesammelt, was Lust in mir

erweckt hat – oder, was

mich bis unter die Haut

schmerzte – was mich

freute, aber auch wütend

machte. Wie könnte

Lust entstehen ohne den

Rausch der Farben, wie

könnte etwas Gefühls-

und Denkanstöße ver-

mitteln, was nicht auch

‚anstößig’ ist?“

Henri Nannen

Emden

Kunsthalle EmdenEin Haus für seine Bilder baute Henri Nannen gemeinsam mit seiner späteren Ehefrau Eske in ihrer Heimatstadt Emden. Der Gründer und langjährige Chefredakteur des „Sterns“ sammel-te mit Leidenschaft die ausdrucksstarke Kunst des deutschen Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit, die das Herzstück der Sammlungs-bestände bilden. Diese Sammlung wurde insbesondere durch Werke nach 1947 erweitert: Werke aus der Kunst

der „Glasnost“-Zeit, afrikanische Masken, realis-tische Positionen und Werke der so genannten Neuen Wilden. 2000 überließ der Münchner Galerist Otto van de Loo seine Informel-Samm-lung mit rund 200 Arbeiten, darunter Werke der Künstlergruppen Spur und CoBrA. Die jüngste Schenkung von 2009 führt den Bestand bis in die 1990er Jahre fort.Hinter dem Rahmen 13 • 26721 Emden

Tel. 0 49 21 / 9 75 00

In der Rubrik Kultur auf

www.ostfriesland.de

finden Sie eine Übersicht

über alle Museen in Ost-

friesland, vom Heimat- bis

zum Kunstmuseum.

D4

„Kinder, die mit Kunst aufwachsen, gehen gestärkt durchs Leben.“

Eske Nannen, Geschäftsführerin der Kunsthalle Emden

Im Foyer der Kunsthalle Emden Freies Atelier in der Malschule

Page 28: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

28

Ostfriesisches Landesmuseum in Emden

Lange Nacht der Museen

Während der „Langen

Nacht der Museen“

können Sie ostfriesische

Museen mal von einer an-

deren Seite kennenlernen.

Emdens Museen bieten

alljährlich im August ein

kunterbuntes Programm

mit besonderen Führungen

und musikalischer Un-

termalung an. Jedes Jahr

im März lassen sich die

Museen in Wilhelmshaven

besondere Veranstal-

tungen einfallen, die die

Nacht zum Tag machen.

Emden

Ostfriesisches Landesmuseum EmdenDas Ostfriesische Landesmuseum versteht sich als ein europäisches Regionalmuseum, in dem Geschichte, Kunst und historische Lebenswelten anhand zahlreicher authentischer Zeugnisse dar-geboten werden: Es behandelt die geografische und kulturelle Geschichte des (ost-)friesischen Küstenraumes sowie die Geschichte der Stadt Emden und den jeweiligen Kontext zur europä-ischen Entwicklung.

Von 2003 bis 2005 wurde das Museumsgebäude grundlegend umgebaut – und im selben Jahr mit einem modernen und innovativen Ausstellungs-design neu eröffnet. Die Dauerausstellung ist als Themenausstellung konzipiert und erstreckt sich über vier Etagen auf rund 3.000 Quadrat-metern Ausstellungsfläche. Besonderheiten sind die Gemäldesammlung, das Silberkabinett und

die Rüstkammer, die eine einmalige Anzahl und Qualität an Waffen und Rüstungen in Nord-deutschland zeigt.

Wichtige Aspekte der Ausstellung sind der Ge-genwartsbezug, die szenographische Akzentu-ierung und Medienangebote, wie die Ziehtafeln und Vitrinen des „Kalendariums“, die in sich Do-kumente und Objekte zur jüngeren Geschichte Emdens seit 1800 beherbergen. Für Besucher bietet das Ostfriesische Landes-museum ein vielfältiges Erlebnisprogramm und weitere Angebote für Forschung und Unterhal-tung an. Zum Museum gehört auch der Rathaus-Turm, von dem man einen fantastischen Ausblick über das Zentrum von Emden hat.Brückstr. 1 • 26725 Emden • Tel. 0 49 21 / 87 20 58

D4

Page 29: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 29

Dangast

Akademie Dangast Die „Akademie Dangast“

knüpft an die künstle-

rische Tradition des Ortes

an und bietet in den Som-

mermonaten Mal- und

Zeichenkurse für Gäste

und Einheimische an.

Am Alten Deich 4–10

26316 Varel/Dangast

Tel. 0 44 51 / 91 14 13

Wilhelmshaven

Kunsthalle WilhelmshavenSeit rund 100 Jahren zeigt die Kunsthalle Wil-helmshaven Gegenwartskunst auf der Ostfrie-sischen Halbinsel. Damit ist sie das älteste Haus für Bildende Kunst in der Nordwestregion und das älteste Ausstellungshaus in der Stadt an der Jade. Als Kaiser-Friedrich-Kunsthalle wurde sie 1913 eröffnet. Als der tempelartige Saalbau im Zweiten Weltkrieg zerstört wird, kann sie erst 1968 in ein neues Gebäude ziehen: Die sach-liche, in ihrer offenen Grundstruktur einzigartige Halle der Wilhelmshavener Architekten Harms und Sommerfeld orientiert sich an prominenten Vorbildern des Bauhauses und ist der geeignete Rahmen für moderne Kunst.

Die einzige öffentliche Museumseinrichtung für die Bürger und Gäste der Stadt Wilhelmshaven präsentiert in fünf bis sechs Ausstellungen pro Jahr Bildende Kunst auf hohem Niveau: Von der Einzelausstellung mit aktuellen Werken, über die

Dialogausstellung, die die Werke zweier bereits anerkannter Künstler zusammenbringt, bis zur anspruchsvollen Themenausstellung leistet die Kunsthalle Wilhelmshaven einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung des Jadegebiets. Aktionen wie Wettbewerbsausstel-lungen verknüpfen das Ausstellungshaus eng mitder Region. So gehört die Vergabe des Nordwest-kunst-Preises seit 1995 zum festen Repertoire der Kunsthalle Wilhelmshaven: Aufgerufen wer-den Künstlerinnen und Künstler ohne Altersbe-schränkung aus Niedersachsen, Bremen, Ham-burg, Schleswig-Holstein, Westfalen und der grenznahen Niederlande. Circa 30 Nominierte dürfen ihre Arbeiten in der Kunsthalle Wilhelms-haven und damit einem breiten Publikum prä-sentieren.Adalbertstr. 28 • 26382 Wilhelmshaven

Tel. 0 44 21 / 4 14 48

I3

Hooksiel

Künstlerhaus HooksielAusstellungen zeitgenös-

sischer Künstler, mehr-

monatige Stipendien mit

Wohnung und Werkstatt,

Kursangebote für Kinder

und Erwachsene, Kunst-

fahrten und vieles mehr

bietet das Künstlerhaus in

Hooksiel.

Lange Str. 16 • 26434

Hooksiel-Wangerland

Tel. 0 44 25 / 8 14 08

I2

I4

Ostfriesische Galerien: Treffpunkte für Kunst-liebhaber, Orte zum Verweilen, teils Werkstätten der Künstler. Von Malerei bis hin zur Skulptur gibt es in den ostfriesischen Galerien allerhand zu bestaunen. In der „kleinen Werkstatt“ in Bad Zwischenahn entstehen lebensgroße Kühe und Froschkönige. In der Galerie Kunstraum in Wilhelmshaven prä-sentiert Michael Harms seine zeitgenössischen Werke, alles Originale aus den Bereichen Male-

rei, Grafik und Objektkunst. Das Kunstzentrum in Coldam beschäftigt sich mit der unglaublich spannenden Entwicklung von Glaskunstwerken.Norddeutsche Küstenlandschaften inspirieren Maler und Grafiker Herbert Buss der Galerie Na-valis im Moormerland. Und in Funnix befindet sich als Gesamtkunstwerk der Skulpturengarten des Stahlplastikers Leo Wübbena. Besucher sind herzlich willkommen. Schauen Sie den Künstlern und Künstlerinnen einfach mal über die Schulter.

Galerien und Werkstätten – Den Künstlern über die Schulter geschaut

Kunstzentrum Coldam Galerie Navalis im Moormerland

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Abends in Ostfriesland. Es ist dunkel. Der Wind weht. Und was machen die Ostfriesen? Sie gehen aus. Das Volk der Ostfriesen lebt. Und genießt. Kultur. Theater. Kunst. Schauspiel. Tra-ditionelles. Modernes. Mal am Deich in Dangast, mal in Westerstede auf dem Marktplatz, mal vor der beeindruckenden Kulisse der Evenburg in Leer. Und mal in Marienhafe. Dann aber die tra-ditionelle Störtebekersage auf Plattdeutsch.

Es gibt so gut wie nichts, was es in der ost-friesischen Kulturlandschaft nicht gibt. Nam-hafte nationale und internationale Künstler ge-ben sich auf den Brettern ostfriesischer Bühnen genauso die Ehre ihr Publikum zu begeistern, wie die zahlreichen ambitionierten Talente der Regi-on. Rock, Pop, Comedy und Poetry Slam trifft auf Tradition und Brauchtum.

In Ostfrieslands Kulturlandschaft stoßen Sie überall auf Tradition und Moderne. Nebeneinan-der. Miteinander. Sich gegenseitig inspirierend. Und immer mit einem kleinen Augenzwinkern. Ob der kulturellen Einflüsse der großen weiten Welt. Oder ob der traditionellen Selbstironie klei-ner ostfriesischer Eigenarten.

Der Ostfriese genießt das abwechslungsreiche Angebot in den Städten und Dörfern seiner Hei-mat. Und begeistert sich und seine Gäste immer wieder mit kultureller Unterhaltung in ausgefal-lenen Inszenierungen an unerwarteten und un-gewöhnlichen Schauplätzen.

Schauen Sie vorbei. Genießen Sie die traditio-nelle Gastfreundschaft ostfriesischer Kultur. Und lassen Sie sich mitreißen und begeistern.

Middenmank

Übersetzung:

Mittendrin

... im Kulturleben auf der gesamten Ostfriesischen Halbinsel

Middenmank

Landesbühne: Szene aus Goethes „Stella“

Plattdeutsch Wer selbst Platt lernen

möchte, ist beim Platt-

deutschkurs in Wester-

stede genau richtig.

Hier geht es nicht immer

bierernst zu, wenn Schüler

in die Grundlagen der nie-

derdeutschen Volkssprache

eingeführt werden.

Infos unter

www.westerstede.de

Page 31: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

www.ostfriesland.de 31

Krimiland Ostfriesland

Ostfriesland bietet Stoff für gute Krimis. Das zeigen die zahlreichen Bücher, die in den letzten Jahren unter Anderem von Klaus-Peter Wolf, Re-gine Kölpin, Peter Gerdes oder Barbara Wendel-ken veröffentlicht wurden.

Auf den alljährlich stattfindenden „Ostfriesischen Krimitagen“ geben bekannte Krimi-Autoren an stimmungsvollen Veranstaltungsorten, wie z. B. Polizeirevieren oder Gewölbekellern, Lesungen ihrer Werke. Mit dem „Tatort Taraxacum“ gibt es

in Leer die einzige Krimibuchhandlung der Regi-on. Neben dem Shop bietet das „Taraxacum“ auch Krimilesungen, kriminelle Hafenrundfahrten und Bustouren an. Mit dem Projekt „Krimiküste“ kann man in Norddeich selbst auf Verbrecherjagd ge-hen. Egal, ob beim „Krimi caching“ im Norder Umland, bei spannenden Themenführungen oder bei der interaktiven, multimedial gestützten „Distery Tour“ bei der man selbst in die Rolle des Ermittlers schlüpfen und rätselhaften Ereignis-sen auf den Grund gehen kann.

Aktuelle Termine und

Veranstaltungen finden

Sie im Veranstaltungs-

kalender unter www.ostfriesland.de

„Theater ist für alle da. Seien Sie mit uns neu und gierig!“

Olaf Strieb, Intendant der Landesbühne Niedersachsen Nord

Störtebeker Freilichtspiele Musikalischer Sommer in Ostfriesland

Page 32: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

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Mittwochs am Pumpwerk: Kulturzentrum Wilhelmshaven

Es ist immer etwas los in Ostfriesland. Landauf. Landab. An jedem Wochenende. Ausgelassen geht es auf den zahllosen Stadt-, Volks und Schützenfesten zu. Und das an fast jedem Wo-chenende im Jahr.Mit Live-Musik von der Coverband bis zum tra-ditionellen Shantychor. Und einige Ferienorte haben in den Sommermonaten Open-Air-Veran-staltungen wie z. B. „Mittwochs am Pumpwerk“.Auch beim Feiern schwören die Ostfriesen auf Tradition. Ob bei den Osterfeuern, die in fast allen Ferienorten am Ostersamstag oder Oster-sonntag abgebrannt werden oder beim Tanz in den Mai, hier treffen sich Jung und Alt. Für jeden ist etwas dabei. Sie haben die Wahl.

Stöbern Sie einfach im Veranstaltungskalender unter www.ostfriesland.de und schauen Sie, wo in Ostfriesland während Ihres Urlaubs etwas los ist, was Ihnen gefällt. Sie werden ganz bestimmt das Richtige finden.

Steht Ihnen der Sinn eher nach einem gemüt-lichen Kneipenbummel? Dann empfehlen wir Ihnen den Neuen Markt in Emden oder den Bör-senplatz in Wilhelmshaven als beliebte Treff-punkte. Hier reihen sich Kneipe an Kneipe und Restaurant an Restaurant. Schnell sind Sie bei einem friesisch-herben Pilsener „middenmank“ in einem spontanen Klönschnack mit dem Tisch-nachbarn. Ganz gleich ob auf hochdeutsch oder platt. Hier ist jeder gern gesehen. Hier wird jeder gleich von der ostfriesischen Gastfreundschaft überzeugt und eingenommen. Gegenwehr ist zwecklos. Sie werden es sehen und spüren.

Oder machen Sie sich auf zu einem Besuch der Flanier- und Bummelmeile in Bad Zwischenahn, zum Museumshafen nach Leer, in die belebten Sielhafenorte an der Küste oder in die Altstädte von Aurich bis Wittmund.

Wohin heute Abend? Treffpunkte zum Feiern

Jever

Geführter Kneipenbummel

durch Jever Das ist neu: In der Hei-

matstadt des friesisch-

herben Jever Pilsener gibt

es geführte Kneipenbum-

mel. Die Tourist-Infor-

mation Jever organisiert

diese Touren. Alternativ

gibt es am Abend auch

kostümierte Nachtwäch-

terführungen durch die

Marienstadt.

Infos und Anmeldung

unter www.stadt-jever.de

H2

Page 33: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

Die Region, die mit diesem Arrangement besucht wird, ist

in der Karte farbig markiert.

Buchung und weitere Angebote: Ostfriesland Tourismus GmbH • Ledastraße 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 25 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected] • www.ostfriesland.de

Marienhafe

Störtebeker FreilichtspieleSeit 1996 werden in Mari-

enhafe alle drei Jahre die

Störtebeker Freilichtspiele

aufgeführt, die das Leben

des berühmten Piraten

in Marienhafe veran-

schaulichen. Die nächste

Aufführung ist für 2014

geplant.

www.stoertebeker-

freilichtspiele.de

Wilhelmshaven

Profi-Theater mit der Landesbühne„Frisia non cantat“ („Friesland ist amusisch“) ist ein Irrtum: Nach dem Krieg war der kulturelle Hunger so groß, dass 46 Bühnen frei dem Motto „Schwerter zu Bühnenbrettern“ existierten. 1952 wurde daraus die Landesbühne Niedersachsen Nord (LB) mit dem Stadttheater Wilhelmshaven als Stammhaus.

Das regional wie überregional renommierte und wegen des hohen künstlerischen Niveaus be-liebte Theater ist das größte Kulturinstitut zwi-schen Weser und Ems für 720.000 Einwohner und bereist zwölf feste Spielstätten im ganzen Nordwesten mit jährlich über 500 Vorstellungen. Neun Inszenierungen für die große Bühne und vier im Studio stehen auf dem Spielplan. Au-ßerdem zeigt die Junge Landesbühne, als eins der ältesten Kinder- und Jugendtheater in Nie-

dersachsen, ihre Inszenierungen in Theatern, Schulen und Turnhallen. Wenn man idealis-tischen Einsatz in der Gesellschaft sucht – hier findet man ihn. 60-Stunden-Wochen sind bei den hoch engagierten Schauspielern und Mitar-beitern keine Seltenheit.

Gerhard Hess, der bis 2013 Intendant der Lan-desbühne war, hat das Theater in Norddeutsch-land wieder nach vorne gebracht und für einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen gesorgt. 2013 hat Olaf Strieb die Intendanz übernommen.

Aktuelle Spielpläne unter:www.landesbuehne-nord.de

Virchowstraße 44 • 26382 Wilhelmshaven

Tel. 0 44 21 / 9 40 10

I3 D3

Da werden Sie Augen machen! Mit Kulleraugen vor den Exponaten der überregional

bedeutenden Kunsthalle stehen – warum eigentlich nicht? In der Kunsthalle Emden

sehen Sie neben Wechselausstellungen auch immer einen Teil des Eigenbestands. Dazu

gehören u. A. Werke des deutschen Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit, des Infor-

mel und der deutschen Malerei der 80er Jahre. Blicken Sie in riesige Kulleraugen – die

Seehundstation Nationalpark-Haus in Norddeich zieht verwaiste Meeressäuger auf. Die

Tierfütterung um 11 und 15 Uhr ist ein Highlight für Beobachter. Kriminell geht es in

Ostfriesland nur in der Literatur zu: Wenn es draußen dunkel wird, machen Sie es sich

am Besten mit einem Ostfrieslandkrimi gemütlich.

• 2 Übernachtungen mit Frühstück im Hotel*• Eintritt in die Kunsthalle in Emden

mit Erinnerungsgeschenk• Eintritt in die Seehundstation

Nationalpark-Haus in Norddeich• Exklusiv handsignierter Ostfrieslandkrimi• Freizeitkarte Ostfriesland• Individuelle Beratung und Service

Reisezeitraum Oktober–April

Preis p. P. DZ: 179,- €* Region Aurich, Emden, Norden. Individuelle Preisgestaltung je nach

Hotelangebot möglich. Halbpension, Einzelzimmer und Zusatznächte auf Anfrage gegen Aufpreis buchbar.

Bausteine

Krimi, Kunst und Kulleraugen

Page 34: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

34

Für alle Radfahrer, die während eines verlän-gerten Wochenendes das typische Ostfriesland erkunden möchten, gibt es die vier Ostfries-landtouren „Wasser und Weite“, „Gärten und Schlösser“, „alte und neue Häfen“ und „See-räuber und Häuptlinge“. Hier ist für Jeden das Richtige dabei. Mehr Ostfriesland geht wirklich nicht! Erschlossen wird bei diesem Radquartett die gesamte Ostfriesische Halbinsel. Die schöns-

ten Radstrecken, ausreichend Zeit für Besichti-gungsstopps und Einkehrpausen in Radlercafés und Restaurants mit heimischer Küche sind bei der Tourenplanung berücksichtigt worden. Zu jeder Tour hat unser Radserviceteam ein at-traktives Reiseangebot zusammengestellt. Zu-sätzlich können Erlebnisbausteine hinzugebucht werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.ostfriesland.de

Elk sien Pläseer

Bedeutung:

Jedem sein

Vergnügen

Kultur mit dem Rad entdecken

Elk sien Pläseer

UrlaubswerkstattIn der Urlaubswerkstatt

können Sie sich Ihren

Kultururlaub selbst zusam-

menstellen. Buchen Sie

Ihre Wunschunterkunft

direkt online und stellen

Sie interessante Erleb-

nisbausteine zusammen,

alles ganz einfach von zu

Hause aus.

urlaubswerkstatt.

ostfriesland.de

Museumshafen in Leer

Wasser und Weite Gärten und Schlösser

Page 35: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

Sehr geehrter Gast,wir bitten Sie um aufmerksame Lektüre der nachfolgenden Reisebedingungen. Diese Reisebedingungen werden, soweit wirksam vereinbart, Bestandteil des Reisevertrages, den Sie – nachstehend „Reisender“ genannt – mit dem jeweiligen Anbieter des Pauscha-langebots, nachstehend „RV“ abgekürzt, als Reiseveranstalter abschließen. Diese Reise-bedingungen gelten ausschließlich für die Pauschalangebote des RV. Sie gelten nicht für die Vermittlung fremder Leistungen (wie z. B. Gästeführungen und Eintrittskarten) und nicht für Verträge über Beherbergungsleistungen, bzw. deren Vermittlung.

1. Vertragsschluss; Leistungen; Stellung von Reisevermittlern und Buchungsstellen, Angaben in Fremdprospekten; Verpflichtungen der Buchungsperson

1.1. Grundlage des Angebots des RV und der Buchung des Reisenden sind die Beschrei-bung des Pauschalangebots und die ergänzenden Informationen in der Buchungsgrund-lage soweit diese dem Reisenden bei der Buchung vorliegen.1.2. Reisemittler und Buchungsstellen, sind vom RV nicht bevollmächtigt, Vereinba-rungen zu treffen, Auskünfte zu geben oder Zusicherungen zu machen, die den verein-barten Inhalt des Reisevertrages abändern, über die Reiseausschreibung bzw. die ver-traglich zugesagten Leistungen des RV hinausgehen oder im Widerspruch dazu stehen.1.3. Angaben in Hotelführern und ähnlichen Verzeichnissen, die nicht vom RV herausge-geben werden, sind für den RV und dessen Leistungspflicht nicht verbindlich, soweit sie nicht durch ausdrückliche Vereinbarung mit dem Reisenden zum Inhalt der Leistungs-pflicht des RV gemacht wurden.1.4. Weicht der Inhalt der Buchungsbestätigung vom Inhalt der Buchung ab, so liegt ein neues Angebot des RV vor. Der Vertrag kommt auf der Grundlage dieses neuen Angebots zustande, wenn der Kunde die Annahme durch ausdrückliche Erklärung, Anzahlung oder Restzahlung oder die Inanspruchnahme der Reiseleistungen erklärt. 1.5. Der die Buchung vornehmende Kunde haftet für die vertraglichen Verpflichtungen von Mitreisenden, für die er die Buchung vornimmt, wie für seine eigenen, soweit er eine entsprechende Verpflichtung durch ausdrückliche und gesonderte Erklärung über-nommen hat.1.6. Die vom RV geschuldeten Leistungen ergeben sich ausschließlich aus dem Inhalt der Buchungsbestätigung in Verbindung mit der dieser zugrunde liegenden Ausschreibung des jeweiligen Pauschalangebots und nach Maßgabe sämtlicher, in der Buchungsgrund-lage enthaltenen Hinweise und Erläuterungen. 1.7. Für die Buchung, die mündlich, telefonisch, schriftlich, per E-Mail oder per Telefax erfolgt, gilt:a) Mit der Buchung bietet der Kunde dem RV den Abschluss des Reisevertrages verbind-lich an. An die Buchung ist der Reisende drei Werktage gebunden. Über das Internet

werden keine verbindlichen Buchungen (Reiseanmeldungen), sondern nur unverbind-liche Anfragen angenommen.b) Der Vertrag kommt mit dem Zugang der Buchungsbestätigung (Annahmeerklärung) durch den RV zustande, die keiner Form bedarf, mit der Folge, dass auch mündliche und telefonische Bestätigungen für den Reisenden rechtsverbindlich sind. Bei münd-lichen oder telefonischen Buchungen übermittelt der RV eine schriftliche Ausfertigung der Buchungsbestätigung an den Reisenden. Mündliche oder telefonische Buchungen des Reisenden führen bei entsprechender verbindlicher mündlicher oder telefonischer Bestätigung jedoch auch dann zum verbindlichen Vertragsabschluss, wenn die entspre-chende schriftliche Ausfertigung der Buchungsbestätigung dem Reisenden nicht zugeht. c) Unterbreitet der RV auf Wunsch des Reisenden ein spezielles Angebot, so liegt darin, abweichend von den vorstehenden Regelungen, ein verbindliches Vertragsangebot des RV an den Reisenden. In diesem Fall kommt der Vertrag, ohne dass es einer entspre-chenden Rückbestätigung des RV (die jedoch im Regelfall erfolgt) bedarf, zu Stande, wenn der Kunde dieses Angebot innerhalb einer im Angebot gegebenenfalls genannten Frist ohne Einschränkungen, Änderungen oder Erweiterungen durch ausdrückliche Er-klärung, Anzahlung, Restzahlung oder Inanspruchnahme der Reiseleistungen annimmt.

2. Anzahlung/Restzahlung

2.1. Mit Vertragsschluss (Zugang der Buchungsbestätigung oder Annahme eines Ange-bots des RV) und nach Übergabe eines Sicherungsscheines gemäß § 651k BGB ist eine Anzahlung zu leisten, die auf den Reisepreis angerechnet wird. Sie beträgt 15 % des Reisepreises. 2.2. Die Restzahlung ist, soweit der Sicherungsschein übergeben ist, 3 Wochen vor Rei-sebeginn zahlungsfällig, falls im Einzelfall kein anderer Zahlungstermin vereinbart ist. Bei Buchungen kürzer als 3 Wochen vor Reisebeginn ist der gesamte Reisepreis sofort zahlungsfällig.2.3. Abweichend von den Regelungen in Ziffer 2.1 und 2.2 entfällt die Übergabe eines Sicherungsscheins als Voraussetzung für die Zahlungsfälligkeit, a) wenn die Reise nicht länger als 24 Stunden dauert, keine Übernachtung einschließt und der Reisepreis € 75,– nicht übersteigt.b) oder wenn der RV eine juristische Personen des öffentlichen Rechts ist über deren Vermögen ein Insolvenzverfahren unzulässig ist und die somit nach der gesetzlichen Bestimmung des § 651k Abs. (6) Ziffer 3 BGB nicht zur Durchführung der gesetzlichen Kundengeldabsicherung und damit nicht zur Übergabe eines so genannten Sicherungs-scheins verpflichtet. c) oder wenn das Pauschalangebot keine Beförderung zum Ort der Erbringung der Pau-

Seeräuber und Häuptlinge

Auf einer Länge von ca. 195 Kilometern führt diese Tour auf verkehrsarmen Wegen durch Ost-frieslands Städte und malerische Küstenbade-orte. Entlang Ihrer Tour besuchen Sie die See-hafenstadt Emden, das „Piratennest“ Marienhafe, das Teemuseum in Norden, das Wasserschloss in Dornum, den Hochmoorsee „Ewiges Meer“ und die Klosterstätte Ihlow.

Alte und neue Häfen

Auf gut ausgebauten Wegen führt diese ca. 199 Kilometer lange Tour durch die Natur und die charakteristischen Sielhäfen Ostfrieslands. Neben den Sielhäfen in Neuharlingersiel und Hooksiel, stehen auch der Museumshafen in Ca-rolinensiel, das Friesische Brauhaus zu Jever, das InfoCenter des JadeWeserPorts und Wilhelms-havens Südstrand auf dem Programm.

RadkatalogAusführliche Informatio-

nen zu den Ostfriesland-

touren inklusive attraktiver

Reiseangebote finden Sie

im Katalog „Radurlaub“,

der auf der letzten Seite

kostenfrei bestellt werden

kann.

® ®

® ®

Gärten und Schlösser

Auf dieser ca. 192 Kilometer langen Tour ler-nen Sie die wunderschönen Gartenlandschaf-ten und die beeindruckenden Schlösser mit ih-ren reizvollen Parks kennen. Highlights auf der Route sind der Rhododendronpark in Gristede, der „Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn, die „Rhodostadt“ Westerstede, das „Blumenreich“ in Wiesmoor, das Wasserschloss in Gödens und der Schlosspark und Residenzort in Rastede.

Wasser und Weite

Fernab vielbefahrener Straßen radeln Sie durch einzigartige Naturlandschaft entlang typischer Fehndörfer. Auf der ca. 170 Kilometer langen Route besichtigen Sie unter Anderem den Mu-seumshafen, die historische Altstadt und das Teemuseum in Leer, das Fischerdorf in Ditzum, das Fehn- und Schifffahrtsmuseum in Rhauder-fehn und das Dreistromland mit den Flüssen Ems, Leda und Jümme.

Reisebedingungen für Pauschalangebote

Page 36: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

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schale Reiseleistungen und/oder zurück enthält und abweichend von Ziffer 2.1 und 2.2 vereinbart und in der Buchungsbestätigung vermerkt ist, dass der gesamte Reisepreis ohne vorherige Anzahlung zum Aufenthaltsende zahlungsfällig ist.2.4. Ist der RV zur Erbringung der vertraglichen Leistungen bereit und in der Lage und leistet der Reisende Anzahlung oder Restzahlung nicht oder nicht vollständig zu den vereinbarten Fälligkeiten, ohne dass ein vertragliches oder gesetzliches Zurückbehal-tungsrecht des Reisenden besteht, so ist der RV berechtigt, nach Mahnung mit Fristset-zung vom Vertrag zurückzutreten und den Reisenden mit Rücktrittskosten gemäß Ziff. 3 dieser Bedingungen zu belasten.

3. Rücktritt durch den Reisenden, Umbuchung

3.1. Der Reisende kann bis Reisebeginn jederzeit von der Reise zurücktreten. Es wird empfohlen, den Rücktritt zur Vermeidung von Missverständnissen schriftlich zu erklären. Stichtag ist der Eingang der Rücktrittserklärung beim RV.3.2. In jedem Fall des Rücktritts durch den Reisenden steht dem RV Ersatz für die getrof-fenen Reisevorkehrungen und die Aufwendungen des RV wie folgt zu, wobei gewöhnlich ersparte Aufwendungen und die gewöhnlich mögliche anderweitige Verwendung von Reiseleistungen berücksichtigt sind und die nachfolgenden Angaben auf den Gesam-treisepreis (ohne Reiseversicherungen) und den jeweiligen Reisebeginn bezogen sind:a) bis 29. Tag vor Reisebeginn 5 % b) vom 29. bis zum 22. Tag 15 %c) vom 21. bis zum 15. Tag 25 %d) vom 14. bis zum 7. Tag 50 %e) vom 6. Tag bis zum Tag vor Anreise 75 % f) am Anreisetag oder bei Nichtanreise 90 %

3.3. Der Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung sowie einer Versicherung zur Deckung der Rückführungskosten bei Unfall oder Krankheit wird dringend empfohlen.3.4. Dem Reisenden bleibt es vorbehalten, dem RV nachzuweisen, dass ihm keine oder wesentlich geringere Kosten entstanden sind, als die vorstehend festgelegten Pauscha-len. In diesem Fall ist der Reisende nur zur Bezahlung der geringeren Kosten verpflichtet.3.5. Der RV behält sich vor, anstelle der vorstehenden Pauschalen eine höhere, konkrete Entschädigung zu fordern, soweit der RV nachweist, dass ihm wesentlich höhere Auf-wendungen als die jeweils anwendbare Pauschale entstanden sind. Macht der RV einen solchen Anspruch geltend, so ist der RV verpflichtet, die geforderte Entschädigung unter Berücksichtigung etwa ersparter Aufwendungen und einer etwaigen anderweitigen Ver-wendung der Reiseleistungen konkret zu beziffern und zu belegen. 3.6. Werden auf Wunsch des Reisenden nach Vertragsschluss Änderungen hinsichtlich des Reisetermins, der Unterkunft, der Verpflegungsart oder sonstiger Leistungen (Umbu-chungen) vorgenommen, so kann der RV, ohne dass ein Rechtsanspruch des Reisenden auf die Vornahme der Umbuchung besteht und nur, soweit dies überhaupt möglich ist, bis zum 31. Tag vor Reisebeginn ein Umbuchungsentgelt von e 15,– erheben. Spätere Umbuchungen sind nur mit Rücktritt vom Reisevertrag und Neubuchung entsprechend den vorstehenden Rücktrittsbedingungen möglich. Dies gilt nicht für Umbuchungswün-sche, die nur geringfügige Kosten verursachen.

4. Pflichten des Reisenden, (Mängelanzeige, Kündigung, Ausschlussfrist)

4.1. Der Reisende ist verpflichtet, eventuell auftretende Mängel unverzüglich dem RV anzuzeigen und Abhilfe zu verlangen. Ansprüche des Reisenden entfallen nur dann nicht, wenn die dem Reisenden obliegende Rüge unverschuldet unterbleibt. Eine Män-gelanzeige gegenüber dem Leistungsträger, insbesondere dem Unterkunftsbetrieb ist nicht ausreichend.4.2. Wird die Reise infolge eines Reisemangels erheblich beeinträchtigt oder ist dem Reisenden die Durchführung der infolge eines solchen Mangels aus wichtigem, dem RV erkennbaren Grund nicht zuzumuten, so kann der Reisende den Reisevertrag nach den gesetzlichen Bestimmungen (§ 651e BGB) kündigen. Die Kündigung ist erst zulässig, wenn der RV, bzw. seine Beauftragten eine Ihnen vom Reisenden bestimmte angemes-sene Frist haben verstreichen lassen, ohne Abhilfe zu leisten. Der Bestimmung einer Frist bedarf es nicht, wenn die Abhilfe unmöglich ist oder vom RV oder seinen Beauftragten verweigert wird oder wenn die sofortige Kündigung des Vertrages durch ein besonderes Interesse des Reisenden gerechtfertigt wird. 4.3. Der Reisende hat Ansprüche wegen nicht vertragsgemäßer Erbringung der Reiselei-stungen innerhalb eines Monates nach dem vertraglich vorgesehenen Rückreisedatum gegenüber dem RV unter der nachfolgend angegebenen Anschrift geltend zu machen. Fällt der letzte Tag der Frist auf einen Sonntag, einen am Erklärungsort staatlich aner-

kannten allgemeinen Feiertag oder einen Sonnabend, so tritt an die Stelle eines solchen Tages der nächste Werktag. Ansprüche des Reisenden entfallen nur dann nicht, wenn die fristwahrende Geltendmachung durch den Reisenden unverschuldet unterbleibt. Eine fristwahrende Anmeldung kann nicht bei den Leistungsträgern, insbesondere nicht gegenüber dem Unterkunftsbetrieb erfolgen. Eine schriftliche Geltendmachung wird dringend empfohlen.

5. Haftungsbeschränkung

5.1. Die vertragliche Haftung des RV für Schäden, die nicht aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit resultieren, ist auf den dreifachen Reisepreis beschränkt, soweit ein Schaden des Reisenden weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführt oder der RV für einen dem Reisenden entstehenden Schaden allein wegen eines Verschuldens eines Leistungsträgers verantwortlich ist.5.2. Der RV haftet nicht für Angaben und Leistungsstörungen im Zusammenhang mit Leistungen,a) die nicht vertraglich vereinbarte Hauptleistungen sind und nicht Bestandteil des Pau-schalangebots des RV sind und für den Reisenden erkennbar und in der Reiseausschrei-bung oder der Buchungsbestätigung als Fremdleistung bezeichnet sind, oderb) während des Aufenthalts als Fremdleistungen lediglich vermittelt werden (z. B. Kur- und Wellnessleistungen, Sportveranstaltungen, Theaterbesuche, Ausstellungen, Ausflü-ge usw.). Die Haftung des RV aus dem Vermittlungsverhältnis bei Vermittlungen nach a) und b) bleibt hiervon unberührt.

6. Nicht in Anspruch genommene Leistungen

Nimmt der Reisende einzelne Reiseleistungen infolge vorzeitiger Rückreise, wegen Krankheit oder aus anderen, nicht vom RV zu vertretenden Gründen nicht in Anspruch, so besteht kein Anspruch des Reisenden auf anteilige Rückerstattung. Der RV wird sich jedoch, soweit es sich nicht um ganz geringfügige Beträge handelt, beim Leistungsträger um eine Rückerstattung bemühen und entsprechende Beträge an den Reisenden zurück bezahlen, sobald und soweit sie von den einzelnen Leistungsträgern tatsächlich an den RV zurückerstattet worden sind.

7. Verjährung

7.1. Ansprüche des Kunden nach den §§ 651c bis f BGB aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, die auf einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Pflicht-verletzung des RV oder eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen des RV be-ruhen, verjähren in zwei Jahren. Dies gilt auch für Ansprüche auf den Ersatz sonstiger Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung des RV oder eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen des RV beruhen. 7.2. Alle übrigen Ansprüche nach den §§ 651c bis f BGB verjähren in einem Jahr.7.3. Die Verjährung nach Ziffer 7.1 und 7.2 beginnt mit dem Tag, an dem die Reise nach den vertraglichen Vereinbarungen enden sollte. Fällt der letzte Tag der Frist auf einen Sonntag, einen am Erklärungsort staatlich anerkannten allgemeinen Feiertag oder einen Sonnabend, so tritt an die Stelle eines solchen Tages der nächste Werktag.7.4. Schweben zwischen dem Reisenden und dem RV Verhandlungen über den Anspruch oder die den Anspruch begründenden Umstände, so ist die Verjährung gehemmt, bis der Reisende oder der RV die Fortsetzung der Verhandlungen verweigert. Die Verjährung tritt frühestens drei Monate nach dem Ende der Hemmung ein.

8. Rechtswahl- und Gerichtsstandsvereinbarung

8.1. Für Reisende, die nicht Angehörige eines Mitgliedstaats der Europäischen Union oder Schweizer Staatsbürger sind, wird für das gesamte Rechts- und Vertragsverhältnis zwischen dem Reisenden und dem RV die ausschließliche Geltung des deutschen Rechts vereinbart. Solche Reisende können den RV ausschließlich an seinem Sitz verklagen.8.2. Für Klagen des RV gegen Reisende bzw. Vertragspartner des Reisevertrages, die Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen oder privaten Rechts oder Personen sind, die Ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort im Ausland haben, oder deren Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist, wird als Gerichtsstand der Sitz des RV vereinbart.

© Urheberrechtlich geschützt; RA Noll Stuttgart, 2004–2013

Haftungsausschlussklausel

Die in diesem Verzeichnis enthaltenen Angaben beruhen auf den von den Betrieben (Unterkünften) und örtlichen Tourist-Informationen gelieferten Unterlagen, für deren Vollstän-digkeit und Richtigkeit keine Gewähr übernommen wird. Für Satzfehler, Auslassungen, Preisangaben etc. übernehmen die Ostfriesland Tourismus GmbH und die örtlichen Tourist-Informationen keine Verantwortung. Nachdruck auch nur auszugsweise, insbesondere auch die Benutzung von Ausschnitten und Fotos zu gewerblichen Zwecken, ist untersagt und wird wegen Verletzung des Urheberrechts geahndet. Alle Rechte vom Herausgeber, der Ostfriesland Tourismus GmbH, vorbehalten.

Page 37: Ostfriesland Kulturland - Von der Mühle zum Gemälde

Kreuzen Sie einfach an, welche Kataloge Sie (kostenfrei) erhalten möchten und schicken Sie den ausgefüllten Bogen per Post, Fax oder E-Mail an folgende Adresse:Ostfriesland Tourismus GmbH • Service Center Tourismus • Rheinstr. 13 • 26506 Norden Tel. 04 91 / 91 96 96 60 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 • [email protected]ändlich können Sie die Kataloge auch telefonisch oder unter www.ostfriesland.de bestellen.

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Herausgeber: Ostfriesland Tourismus GmbH Ledastr. 10 • 26789 Leer Tel. 04 91 / 91 96 96 60 • Fax 04 91 / 91 96 96 65 [email protected] • www.ostfriesland.de Redaktion: Wiebke Eilts, Iris RockerKonzeption & Gestaltung: VON DER SEE Werbeagentur GmbH Druck: Druckkontor EmdenKarte: art-studio Manitzke, Rhauderfehn Fotos: Ostfriesland Tourismus GmbH, Bildarchive der örtlichen Tourismusstellen, Ostfriesische Landschaft © Karlheinz KrämerAuflage: 15.000 Alle Daten entsprechen der Druck legung im August 2013.

Impressum

www.ostfriesland.de 37

Das Team der Ostfriesland Tourismus GmbH (OTG) hat gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der örtlichen und regionalen Tourismusorganisationen alle Inhalte dieses Magazins nach bestem Wissen recherchiert. Trotzdem schleichen sich manchmal Fehler ein. Eine Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen und Daten ist deshalb ausgeschlossen. Der Katalog einschließlich all seiner Teile ist urheberrecht-lich geschützt. Jede urheberrelevante Verwertung ist ohne Zustimmung der OTG unzulässig.

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O R I G I N A L A U S G U T E M H A U S EO R I G I N A L A U S G U T E M H A U S E

Eine Marke desJahr hunderts.Spitze.Bünting Tee freut sich über einen spitzen Preis:Die Auszeichnung zu einer „Marke des Jahrhunderts“ und die damit verbun dene Aufnahme in das Werk„Deutsche Standards“. Geschmackvolle Erlebnisseaus über 200 Jahren Erfahrung wissen eben zu überzeugen. Bünting Tee: Das Original aus Ostfries land – für ganz Deutschland.

Tee machen viele.Bünting machen wir.

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