126.02.2014 WÜNSCHE SIND MACHBAR. 226.02.2014 WÜNSCHE SIND MACHBAR.
Nähern Sie sich Ihrem Thema mit einem Gefühl der Demut: Sie sind nicht die Experten für...
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„Nähern Sie sich Ihrem Thema mit einem Gefühl der Demut: Sie sind nicht die Experten für Autist_innen oder Autismus. Autist_innen sind es.“
Fabian Dehmel | 19. 11. 2007
www.autismus-kultur.de
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 2
„Das Leben im Autismus ist eine miserable Vorbereitung für das Leben in einer Welt ohne Autismus. Die Höflichkeit hat viele Näpfchen aufgestellt, in die man treten kann. Autisten sind Meister darin, keines auszulassen.“
Axel Brauns
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 3
„Autismus ist nicht trennbar von der Persönlichkeit eines autistischen Menschen. Autismus färbt jede Wahrnehmung. Autismus beeinflusst, wie jemand denkt, fühlt, versteht, reagiert und interagiert. Zu wünschen, der Autismus würde verschwinden, bedeutet, zu wünschen, die Person wäre jemand anderes.“
www.aspies.de © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 4
„Eigentlich widerstrebt es mir, eine feste Definition davon zu liefern, was Autismus ist. In der Wissenschaft und im Internet schwirren so viele extrem vage und sehr unterschiedliche Definitionen. Es geht mir nicht darum, die eine, ultimativ richtige Autismus-Definition zu liefern. Es geht mir darum, Position zu beziehen: wenn man definieren muss, was Autismus ist, dann sollte man es auf eine Weise tun, die autistische Menschen so respektiert, wie sie sind. Ich persönlich bin zu dem Schluss gekommen, dass es nicht so wichtig ist, was Autismus ist und ob Autismus ist – aber das ist ein Weg, den jede/r für sich gehen muss.“
Colin Müller, M.A. | 04. 02. 2006
www.autismus-kultur.de © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 5
„Das Leben eines Menschen mit Asperger-Syndrom, wie es auch das vorliegende Buch beschreibt, ist mitunter facettenreich, hat aber wenig mit manchen spektakulären Klischees zu tun, die über autistische Menschen noch immer im Umlauf sind. Weder sind wir alle kleine Einsteins, noch leiden wir ständig an unserer Isolation. Wir sind Menschen, die oft auch Spaß am Leben haben, die den Ehrgeiz haben, ihr Leben eigenständig und erfolgreich zu gestalten; manche sind berufstätig und stolz, ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, manche leben auch in einer funktionierenden Partnerschaft. Auch wir leben also eine gewisse Normalität, zugleich aber gibt es viele Dinge, die jeden von uns einzigartig machen, und das sind nicht nur die manchmal etwas exzentrisch wirkenden Spezialinteressen und Tics.“ Rainer Döhle
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 6
Erste Charakterisierung durch Asperger einheitliches Muster von Fähigkeiten und
Verhaltensweisen Mangel an Empathie gering entwickelte Fähigkeit, Freundschaften zu
schließen die Bereitschaft, einseitige Gespräche/Monologe zu
führen intensive Beschäftigung mit einem Interessengebiet unbeholfene Bewegungen tritt vornehmlich bei Jungen auf
Seit den 90iger Jahren international als Behinderunganerkannt
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 7
Beschreibung der wesentlichsten Züge des Asperger-Syndroms nach Lorna Wing
Mangel an Empathie naive, unzureichende und einseitige Interaktion gering ausgeprägte Fähigkeit oder Unfähigkeit,
Freundschaften zu schließen pedantische, repetitive Sprechweise intensive Beschäftigung mit Spezialthemen unbeholfene und schlecht koordinierte
Bewegungen und sonderbare Körperhaltungen gering ausgeprägte nonverbale Kommunikation
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 8
Mögliche DifferentialdiagnosenADHSSprachstörung (semantisch-pragmatische
Sprachstörung)BewegungsstörungAffektive Störung wie Angst, DepressionEssstörung wie MagersuchtNonverbale LernstörungVerhaltens- oder PersönlichkeitsstörungTouretteZwangsstörungPosttraumatische BelastungsstörungSelektiver MutismusSelbstverletzendes Verhalten
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 9
Asperger- Syndrom tief greifende Entwicklungsstörung Die Behinderung beeinflusst die Entwicklung
einer weit reichenden Palette von Fähigkeiten
Variante des Autismus heute Untergruppe des autistischen
Spektrums mit eigenen Diagnosekriterien in einer schwedischen Studie zeigte eins von
300 Kindern das Asperger-Syndrom © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 10
Ursachen Eltern sind nicht daran schuld! Gründe für das Verhalten liegen nicht an der
Erziehung. Allerdings gibt es deutliche Wechselwirkungen
in der Beziehung zwischen Eltern und Kind.Ursache multifaktoriell/unbekannt! Fehlfunktionen im „sozialen“ Gehirn, andere
Verdrahtung in den dafür zuständigen Hirnregionen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 11
Mögliche Einflußfaktoren Störungen der emotionalen Entwicklung Störungen der kognitiven Prozesse und
Sprachentwicklung Biochemische Besonderheiten Hirnschädigungen und
Hirnfunktionsstörungen Erbliche Faktoren Wechselwirkungen zwischen den genannten
Faktoren Diagnose erfolgt auf der Basis des
Verhaltens © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 12
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining
Menschen mit Störungen im autistischen Spektrum
„Hohe“ FunktionalitätHigh Functioning AutismAsperger-Syndrom
„Geringe“ Funktionalität
13
Gemessen an unseren gesellschaftlichen
Normen und Erwartungen
ICD 10 F84.5 Asperger-Syndrom Definition Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist
durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf.
Inkl.: Autistische Psychopathie Schizoide Störung des Kindesalters
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 14
Diagnosemerkmalenach Gillberg 1. soziale Beeinträchtigung (extreme Ichbezogenheit) a.Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren b.mangelnder Wunsch, mit Gleichaltrigen zu
kommunizieren bzw. in Kontakt zu treten c.Mangelndes Verständnis für soziale Signale d.sozial und emotional unangemessenes Verhalten
mindestens zwei Merkmale davon müssen zutreffen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 15
„Andere Kinder einzubeziehen bedeutet, dass man sich der Gefahr eines nicht vorher zu bestimmenden Ablaufs, einer anderen Interpretation oder Schlussfolgerung aussetzt. Das vom Asperger-Syndrom betroffene Kind interessiert sich nicht für Aktivitäten, die andere Kinder gern tun, und ist weniger geneigt zu erklären, was es selbst tut.“
Tony Attwood
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 16
Diagnosemerkmale2. eingegrenzte Interessena.Ausschluss anderer Aktivitätenb.Repetitives Befolgen der Aktivitätc.Mehr Routine als Bedeutung
mindestens ein Merkmal
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 17
Diagnosemerkmale3. Repetitive Routinena.für sich selbst in Bezug auf bestimmte
Lebensaspekteb.für andere
mindestens 1 Merkmal
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 18
„Die meisten Autisten brauchen Ordnung und Rituale und finden immer Wege, Ordnung zu schaffen, wo sie Chaos empfinden. So viele Reize stürmen auf einen ein, strömen in den Körper, ohne verarbeitet werden zu können. Die Filter, die andere Menschen besitzen, sind einfach nicht vorhanden. Wenn man durch das Getöse des in Einzelteile Zerfallenen und Unerwarteten schwimmt, hat man das Gefühl, in einem unberechenbaren Ozean ohne Markierungen und ohne Ufer zu ertrinken. Es ist, als sähe man überscharf und sei dadurch geblendet. Autisten stellen instinktiv Ordnung und Symmetrie wieder her. Sie arrangieren die Löffel auf dem Tisch, sie legen Streichhölzer in eine Reihe oder schaukeln vor und zurück und zerlegen durch diese wiederholte körperliche Bewegung die Flut von Reizen in kleinere Portionen.“
Dawn Prince Hughes
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 19
„Mein Wiederholungszwang erstreckte sich auf Wege, Orte und Aktivitäten. Ich bestand darauf, dass wir jedes einzelne Mal, wenn wir einkaufen, zur Reinigung oder in den Park gingen, denselben Weg einschlugen. Schweigend grüßte ich jede Landmarke, während der Weg, die Gebäude und Hügel, die Blumen und die Bäume an mir vorbeizogen. Ich hatte mir alles eingeprägt. Für mich war jede Blume, jeder Baum, jedes Gebäude und jeder Hügel eine Persönlichkeit, ein Wesen mit einem eigenen Charakter und einem Gefühl für seine Wirkung. Wenn ich sie nicht sah, vermissten sie mich und fühlten sich verlassen. Ich geriet regelmäßig in Panik, wenn wir nicht an ihnen vorbeigingen oder- fuhren, denn sie hätten ja denken können, ich existiere nicht mehr, und sich Sorgen machen. Selbst hatte ich das Gefühl, ich würde verschwinden, wenn ich mich nicht innerhalb der festen Grenzen des Vertrauten und Unwandelbaren bewegte.“
Dawn Prince Hughes
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 20
Diagnosemerkmale4.Rede und Sprachbesonderheitena.verzögerte Entwicklung b.(oberflächlich gesehen) perfekter sprachlicher
Ausdruck c.förmliche, pedantische Redeweise d.seltsame Prosodie, eigenartige Stimmmerkmalee.beeinträchtigtes Verständnis einschließlich
Fehlinterpretationen von wörtlichen/implizierten Bedeutungen
mindestens 3 Merkmale müssen zutreffen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 21
„Wenn ich in gesprächiger Stimmung war, redete ich oft ohne Unterbrechung über etwas, das mich interessierte. Je älter ich wurde, desto stärker interessierte ich mich für Dinge, und desto länger redete ich darüber. Ich hatte keine Interesse daran, irgendetwas zu diskutieren, und ich erwartete auch keine Antworten oder Meinungen von meinen Gesprächspartner und ignorierte ihn oft oder sprach einfach weiter, falls er mich unterbrach. Das einzig Wichtige für mich war zu reden, wobei ich mich bemühte, mir meine Fragen selbst zu beantworten, was mir auch oft gelang.“
Donna Williams © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 22
„Als ich alle Wörter gelernt hatte, die meiner Familie nur einfallen wollten, gab ich Gespräche Wort für Wort wieder oder sang mein unerschöpfliches Repertoire an Werbejingles ab, wenn ich rund um den Flur raste. Die Doublemint-Spots waren meine Lieblingswerbung, denn wenn sie im Fernsehen oder im Radio liefen, wurden viele Werbeelemente zweimal wiederholt, entweder bildlich im Fernsehen oder in gesprochener Form im Radio. Ich liebte die Wiederholungen und die Symmetrie dieser Spots, und ich sang sie ohne Unterlass, bis meine Mutter mir mitteilte, ich treibe sie in den Wahnsinn. Das machte die Sache oft schlimmer, weil ich dann Angst bekam und das Ritual aus Singen und im Kreis-Fahren noch dringender brauchte.“
Dawn Prince Hughes
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 23
Diagnosemerkmale5. nonverbale Kommunikationsprobleme a.begrenzte Gestik b.unbeholfene/linkische Körpersprache c.begrenzte Mimik d.unangemessener Ausdruck e.eigenartig starrer Blick
mindestens ein Merkmal muss zutreffen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 24
„Zu sagen, dass ich Symbole nicht verstand, wäre irreführend. Andere Leute verstanden den Symbolgehalt meiner Handlungen nicht, und es gab keinen Weg, ihnen zu sagen, was sie bedeuteten. Ich entwickelte eine eigene Sprache. Alles, was ich tat, vom Zusammenlegen zweier Finger bis zum Zerbeißen meiner Zehen, hatte eine Bedeutung, die normalerweise damit zusammenhing, ich hätte alles unter Kontrolle, und niemand könnte an mich herankommen, wo immer ich auch sein mochte. Manchmal hingen meine Handlungen auch damit zusammen, dass ich anderen mittteilen wollte, wie ich mich fühlte, aber dass geschah so unauffällig, dass es oft nicht gemerkt wurde oder einfach für irgendeine neue Marotte gehalten wurde, die die „verrückte Donna“ sich ausgedacht hatte.“
Donna Williams
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 25
Diagnosemerkmale6. motorische Unbeholfenheit Mangelnde Leistung bei Untersuchung der
neurologischen Entwicklung
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 26
Diagnosemerkmalenach Szatmari und Kollegendie Schwierigkeit, die Gefühle anderer zu erspüren das Nichtansehen anderer Menschen die Unfähigkeit "Botschaften mit den Augen zu
geben" die Angewohnheit, zu nahe an andere Menschen
heranzutreten merkwürdige Sprechweise häufig zu viel oder zu wenig sprechen repetitive Sprechmuster Idiosynkratischer Gebrauch von Worten
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 27
„ Ich konnte die Handlungen eines anderen Menschen verstehen, vor allem, wenn sie extrem waren, aber ich hatte Schwierigkeiten, mit „ganzen Menschen“ zurechtzukommen, mit ihren Beweggründen und Erwartungen, vor allem in bezug auf Geben und Empfangen.“
Donna Williams
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 28
aus der Praxis fehlender Konkurrenzgeist Rückzug auf Spielplätzen und Schulhöfen Lieber allein spielen, wenig FreundeNicht (er)kennen der ungeschriebenen Regeln des
SozialverhaltensScheinbar unabsichtliches und unüberlegtes
Handeln, mit der Folge, dass andere sich gekränkt oder geärgert fühlen
unhöfliche bzw. ungehobelte bzw. unangepaßte Wirkung
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 29
Herausfordernde VerhaltensweisenUrsachen Mangel an Voraussehbarkeit oder Mangel an
Übersicht über die Umgebung oder Ereignisse Extreme Beschäftigung mit dem Befolgen von
Routinen Schwierige oder unklare Anforderungen Zu leichte Forderungen Unangenehme Sinneseindrücke Schmerzen Provokationen, um etwas über Gefühle zu
lernen © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 30
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining
kognitive Entwicklung
Aufmerksamkeit Zugucken zuhören VerstehenBedeutung herausfinden
Sich ernstgenommenund akzeptiertfühlen
Sich abwechseln Sich erinnern Wörter verwenden
Interessenvonanderen teilen
Auf andere Rücksicht nehmenspielen
Soziales Verhalten verstehen
Kreative und interaktive Anwendung von Sprache
Aufbau sozialer Fähigkeiten nach Aarons und Gittens
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© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining
Neuropsychologische Grundlagen
Theory of mind
Zentrale Kohärenz
Exekutive Funktionen
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Theory of mind
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining
Alle Denkprozesse, die es ermöglichen eigenes und fremdes Verhalten Gefühle , Gedanken, Wünsche, Absichten, Erwartungen , Vorstellungen von sich selbst oder anderen zu erkennen, zu verstehen , vorherzusagen und in die eigenen Planungen mit einzubeziehen Fähigkeiten, die notwendig sind, um an sozialer
Interaktion teilzunehmen
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Auswirkungen einer beeinträchtigten ToMProbleme, Botschaften an den Augen anderer abzulesenTendenz, Dinge, die jemand sagt, wörtlich zu verstehenTendenz, als unhöflich betrachtet zu werdenBemerkenswerte EhrlichkeitGefühl, dass einem alles Böses wollen,Unfähigkeit zu erkennen, das jemand anders über
Wissen verfügt und helfen möchteVerzögerung bei der Entwicklung der Kunst, andere zu
überzeugen , Kompromisse zu schließen und Konflikte zu lösen
Andere Form der Introspektion und SelbstwahrnehmungProbleme zu erkennen, wann jemandem etwas peinlich
istUnsicherheit und ÄngstlichkeitPhysische und emotionale Erschöpfung Tony Attwood
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 34
Auswirkungen einer beeinträchtigten ToM
Soziale Informationen zu verarbeiten, dauert länger, da eher die Intelligenz als die Intuition genutzt wird.
Tony Attwood
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 35
Auswirkungen einer beeinträchtigten ToMMenschen mit einer beeinträchtigten ToM fällt es schwer:
„In das eigene Handeln mit einbeziehen, was andere Menschen bereits wissen;
Freundschaften zu knüpfen, indem sie die Absichten anderer verstehen und auf deren Absichten eingehen;
Andere Menschen bewusst zu täuschen, also auch zu lügen;
Das Interesse des Hörers an der eigenen Rede einzuschätzen;
Zu erkennen, was andere von der eigenen Handlung halten könnten;
Missverständnisse nachzuvollziehenDie Gründen, hinter dem Verhalten anderer Menschen
zu verstehen;Die ungeschriebenen Sozialregeln zu verstehen“
Dr. Christine Preißmann
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 36
Zentrale Kohärenz Reize werden stets in ihrem Bezugssystem zu anderen Reizen und Informationen betrachtet.
Damit nehmen Menschen andere Menschen, Objekte und Situationen im Zusammenhang wahr.
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 37
Auswirkungen einen schwachen zentralen Kohärenz
„Die schwache zentrale Kohärenz beeinflusst daher die Wahrnehmung, die kognitive Verarbeitung sowie die Speicherung und das Abrufen von Erinnerungen.“
Tony Attwood
Gute Detailwahrnehmung, Schwierigkeiten beim Erkennen des Gesamtbildes
Schwierigkeiten beim Erkennen relevanter Informationen Schwierigkeiten beim Entschlüsseln von Zusammenhängen Schwierigkeiten, im Alltag Muster zu erkennen Gutes Langzeitgedächtnis für Details und Fakten, oftmals
bis in die frühe Kindheit
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 38
Exekutive Funktionen„Mit der Bezeichnung „exekutive Funktionen“ beschreibt man Vorgänge, die mit Planungsprozessen, vorausschauendem Denken und zielgerichtetem problemorientierten Handeln sowie das konstruktive Lösen von Alltagsproblemen erst ermöglichen.“
Dr. Christine Preißmann
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 39
Exekutive Funktionen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 40
Exekutive FunktionenDer psychologische Begriff der exekutiven Funktionen umfasst:
Organisations- und PlanungsfähigkeitenDas ArbeitsgedächtnisHemmung und ImpulskontrolleSelbstreflexion und SelbstbeobachtungZeitmanagement und Prioritäten setzenKomplexe und abstrakte Konzepte verstehenNeue Strategien verwenden
Tony Attwood
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 41
Auswirkungen von beeinträchtigten exekutiven FunktionenFehlende HandlungsplanungHohe AblenkbarkeitPrioritäten setzen ist schwerBegrenztes ArbeitsgedächtnisImpulsive und unflexible Reaktionen auf ProblemeSchlechtes Zeitgefühl und schlechte ZeitplanungGroße Unsicherheit bei Veränderungen oder
ÜberraschungenSchnelle ReizüberflutungSchnelles Erschöpft-Sein.Kein Lernen aus FehlernBegrenzte Problem- und Konfliktlösestrategien
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 42
Fragebögen und SkalenASAS = Australian Scale for Asperger`s
SyndromeASDI = Asperger Syndrome Diagnostic InterviewASDS = Asperger Syndrome Diagnostic ScaleASSQ = Autism Spectrum Screening
QuestionnaireCAST = Childhood Asperger Syndrome TestGADS = Gilliam Asperger Disorder ScaleKADI = Krug Asperger`S Disorder IndexASQ = Autism Spectrum QuotientEQ = Empathy QuotientUsw.
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 43
Die australische Skala
Der Fragebogen wurde für Kinder im Grundschulalter entwickelt. In diesem Alter fallen ungewöhnliche Verhaltensmuster und außergewöhnliche Fähigkeiten am häufigsten auf. Jeder Frage oder Aussage folgt eine Skala von 0 bis 6, wobei 0 das gewöhnliche Ausmaß für Kinder dieser Altersgruppe, 6 das ungewöhnlichste angibt.
Tony Attwood
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 44
Affirmationen zur SelbstbestätigungIch bin nicht minderwertig. Ich bin anders.Ich werde nicht mein Selbstwertgefühl dafür opfern,
dass mich andere akzeptieren.Ich bin ein guter und interessanter Mensch.Ich werde stolz auf mich sein.Ich bin in der Lage, mit der Gesellschaft
zurechtzukommen.Ich werde um Hilfe bitten, wenn ich sie brauche.Ich bin ein Mensch, der den Respekt und die Akzeptanz
anderer Menschen verdient.Ich werde einen Beruf finden, der zu meinen
Fähigkeiten und Interessen passt.Ich werde geduldig mit denen sein, die Zeit brauchen,
um mich zu verstehen.Ich werde mich selbst niemals aufgeben.Ich werde mich annehmen, so wie ich bin.
Lianne Holliday Willey
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 45
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 46
Soziale Fähigkeiten üben„Das größte Problem in meinem Leben ist es, mit anderen zurechtzukommen. Ich kann keine Freundschaften schließen und ich sehne mich sehr nach Freunden. Wenn man Freunde hat, bekommt man Unterstützung, man kann sie um verschiedene Dinge bitten, und sie werden dir helfen, weil sie deine Freunde sind. Du bekommst durch die Freunde auch zusätzliches Wissen und Erfahrung. Und weil ich keine Freunde habe, bedeutet das, dass ich abgeschnitten von jeder Hilfe bin. Immer, wenn ich ein Problem habe, muss ich selbst damit fertig werden. Ich weiß nicht, wie man mit anderen klarkommt und das heißt, dass ich andere Menschen nicht zu meinem Vorteil benutzen kann. Für mich ist das das größte Problem dabei, das Asperger-Syndrom zu haben.“
Chee
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 47
Soziale Fähigkeiten übenWas können Eltern tun? z. B.Folgende Fragen „beüben“:
Wie beginnt, führt und beendet man ein Spiel? Wie kann man sich aus einem Spiel zurückziehen?
Spiele spielen, die Flexibilität, Kooperation und Teilen fördern
Erklären, was ein Kind hätte tun sollenFreunde/Freundinnen einladenSelbsthilfegruppen zu eigenen Unterstützung
aufsuchen Ihr Kind akzeptieren
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 48
Soziale Fähigkeiten übenWas können ErzieherInnen/LehrerInnen tun? andere Kinder mithelfen lassen Kooperative Spiele fördern Versuchen, ein Vorbild zu sein Alternativen aufzeigen für Problemlösungen usw. Mögliche Freundschaften fördern In Pausen auf das Kind achten Entspannungsübungen anbieten Schwächen und Stärken finden Rückzugsräume anbieten Sich Unterstützung durch päd. Berater suchen Das Kind ernstnehmen und akzeptieren
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 49
Soziale Fähigkeiten übenLernen, anderen in die Augen zu sehenDazu gehört:Die Erklärung, warum Menschen sich in die
Augen sehenDen Gesichtsausdruck lesen lernenBotschaften mit den Augen gebenBlickkontakt halten können
Achtung: Augenkontakt kann Betroffene ablenken
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 50
Soziale Fähigkeiten übenEmotionen erkennen helfen:Achtung:
Menschen mit Asperger-Syndrom können Mimik und Gestik oftmals nicht verstehenSie haben Schwierigkeiten, Gefühle zu erkennen und zu benennen (auch die eigenen)
Möglichkeiten:Gefühlstagebuch führenPantomimische SpieleGefühle mit Fotos illustrierenComputerspieleSchreiben statt reden
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 51
Soziale Fähigkeiten übenHelfende Strategien, um Gefühle zu verstehen: Sich in andere hineindenken, z. B. durch das Erinnern
an bestimmte erlebte Gefühle und auf andere Menschen übertragen
Entschuldigungssatz finden Erklären subtiler Signale Herausfinden, was ist ein Gefühl, durch das
Erforschen aller Emotionen einzeln: Erkunden des Gefühls glücklich Gefühlsausdruck vorführen Glückliches Gesicht zusammensetzen Üben, ein glückliches Gesicht zu machen Mit dem nächsten Gefühl weitermachen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 52
Soziale Fähigkeiten übenHelfende Strategien, um Gefühle
auszudrücken„Bilderlexikon der Gefühle“ erstellenÜber Gefühle redenMesslatte für Gefühle einführenDie richtigen Worte für Gefühle findenEinen „Mentoren“, eine „Dolmetscherin“
finden, der eigene und die Gefühle anderer verdeutlicht
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 53
Regeln für Asperger-Jugendliche „Respektiert die persönliche Distanz anderer Leute- das
heißt, kommt ihnen nicht zu nahe. Starre andere Leute nicht an, egal warum. Mache keine Bemerkungen über die Körper anderer
Leute, weder positive noch negative. Erzähle keine dreckigen, sexistischen oder rassistischen
Witze und mache keine sexuellen Anspielungen. Umarme oder berühre Leute nicht, außer, sie gehören
zu deiner Familie oder sie wollen dein Freund sein und ihr beide seid mit solchen Berührungen einverstanden………
Insgesamt würde ich sagen: haltet euch an die Regeln und ignoriert die Tatsache, dass es andere gibt, die diese Regeln missachten.“
Luke Jackson
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 54
Interessen und RoutinenSpezielle Interessen:weisen auf Intelligenz hinbringen Ordnung und Beständigkeit ins
Lebenwerden zu einem Mittel, durch das man sich
Spaß und Entspannung verschaffterleichtern Gesprächeschaffen notwendige Rückzugsräume
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 55
Interessen und RoutinenStrategien im Umgang damitBegrenzen Sie die Zeit für das SpezialinteresseVersuchen Sie eine konstruktive Verwendung
für das Spezialinteresse zu finden, um die Motivation zu erhöhen
Machen Sie die Beschäftigung zur Grundlage eines späteren Berufes oder für soziale Kontakte.
Nutzen Sie das Spezialinteresse zur Beruhigung bei emotionalen Ausbrüchen.
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 56
Interessen und RoutinenRoutinensind ein Mittel zur Entspannung, denn
Veränderungen bedeuten Stresssind ein Mittel, um Angst zu verringern, denn
die Welt zeigt sich ständig ändernde Muster und Erwartungen
Sollen Ordnung und Gleichmäßigkeit herstellen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 57
Interessen und RoutinenStrategien im Umgang damit:Überlegen, welche Routinen sinnvoll sindÜben Sie Kompromisse einzugehen, und üben
Sie dies auch mit Ihrem KindArbeiten Sie mit dem Kind an seinem
Zeitbegriff und erstellen Sie Zeitpläne, z. B. in Form von Stundenplänen, damit das Kind die Reihenfolge der einzelnen Aktivitäten nachvollziehen kann.
Verringern Sie die Angst des Kindes. © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 58
Interessen und Routinen„Die Realität ist für einen autistischen Menschen eine verwirrende, wechselwirkende Ansammlung von Ereignissen, Menschen, Orten, Geräuschen und Anblicken. Es scheint keine klaren Grenzen zu geben, keine Ordnung, und nicht scheint eine Bedeutung zu besitzen. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht, die Muster hinter den Dingen zu erkennen. Feste Routinen, Zeiten, bestimmte Routen und Rituale helfen einem, Ordnung in ein unerträglich chaotisches Leben zu bringen. Der Versuch, die Dinge möglichst so zu lassen, wie sie sind, verringert die schreckliche Angst ein wenig.“
Theresa Jolliffe
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 59
KognitionTheory of mind vermitteln, dass andere Menschen andere
Gefühle und Perspektiven habenden Betroffenen ermutigen, innezuhalten und
nachzudenken, wie sich sein Gegenüber fühlen wird, bevor er handelt.
zum Nachfragen ermutigen
GedächtnisTrainieren des Erinnerungsvermögens
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 60
Kognition Flexibilität des Denkens übenÜben, alternative Strategien zu ersinnenDie Betroffenen ermutigen, um Hilfe zu bitten
Lesen, buchstabieren und rechnenPrüfen, ob das Kind eine unkonventionelle
Methode benutztWenn es eine funktionierende Alternative gibt,
diese benutzen und akzeptierenKritik und Mitgefühl vermeiden, auf Logik
konzentrieren © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 61
KognitionPhantasie und Kreativität
Phantasiewelten können ein Mittel zur Entspannung, aber auch der Flucht sein.
Realitätsbewußtsein beobachten
Visuelles Denkenzur Visualisierung ermutigen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 62
Motorische UnbeholfenheitGehen und rennenGeschick im Umgang mit dem BallGleichgewichtManuelles GeschickSchlechte HandschriftSchnelle BewegungenLockere Gelenke, unzureichende Art des
GreifensBewegungsstörungen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 63
Sensorische Empfindlichkeiten
Menschen mit Asperger-Syndrom können sensorischen Reizen gegenüber eine Empfindlichkeit entwickeln, die an Schmerzen erinnert.
Sie täuschen dies nicht vor.Eine Überempfindlichkeit gegenüber
bestimmten Reizen darf nie als Strafe benutzt werden!
Betroffen können alle Sinneskanäle sein.Unbedingt glauben und akzeptieren
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 64
„Die Flure der meisten Schulen sind ein ständiges Durcheinander von lauten Echos,fluoreszierendem Licht (für Menschen aus dem autistischen Spektrum eine häufige Quelle von visuellem und akustischen Stress), Klingeln, Menschen, die sich anrempeln, dem Geruch von Reinigungsmitteln und vielem mehr. Für Menschen aus dem autistischen Spektrum und der entsprechenden sensorischen Überempfindlichkeit bzw. den Verarbeitungsproblemen wirkt sich das so aus, dass er sich den ganzen Tag gefährlich nahe an einem sensorischen Overload bewegt.“
Clare Sainsbury
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 65
Sensorische EmpfindlichkeitHörempfindlichkeitBestimmte Geräusche vermeidenMusikhören kann bestimmte Geräusche
überlagernHörintegrationstrainingOhrstöpselMöglichst wenig Hintergrundgeräusche,
insbesondere wenn mehrere Menschen sprechen
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 66
Sensorische EmpfindlichkeitBerührungsempfindlichkeitBestimmte Kleidungsstücke, die gern
getragen werden, auf Vorrat kaufenEtiketten entfernenDesensibilisierung durch Massage und
VibrationÜberraschende Berührungen vermeidenBerührungsintensität variierenSensorische Integrationstherapie
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 67
„Berührungen, vor allen Dingen, jene, auf die ich mich nicht vorbereiten kann, sind mir unangenehm und lösen eine große Unruhe in meinem Innen-Erleben aus. Manchmal machen sie mir auch Angst, weil ich mit dem Gefühl, das sie in mir auslösen, überfordert bin und dieses nicht gedanklich zuordnen kann.“
Nicole Höhlriegel
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 68
Sensorische EmpfindlichkeitGeschmacksempfindlichkeitDem Betroffenen keine Lebensmittel
aufzwingenNeue Nahrungsmittel vorsichtig ausprobierenNeue Lebensmittel bei Ablenkung
ausprobierenKeine Lebensmittel mischenUnter Umständen ist die Konsistenz, nicht
der Geschmack das Problem
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 69
Sensorische EmpfindlichkeitVisuelle EmpfindlichkeitNeonlicht vermeidenSonnenblenden und Sonnenbrillen nutzenIntensive Lichteinwirkung vermeiden
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 70
Sensorische EmpfindlichkeitSchmerzempfindlichkeitEs gibt zu viel und zu wenig
Schmerzempfindlichkeitauf Signale für Schmerzen achtenDas Kind ermuntern, Schmerzen auszudrückenBei Schmerzunempfindlichkeit kann ein leichtes
Unbehagen eine ernsthafte Erkrankung anzeigenErklären, warum es wichtig ist, Schmerzen
auszudrückenSkalen entwickeln
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 71
SprachauffälligkeitenPragmatik oder der Gebrauch der Sprache imsozialen KontextErklären, wie man miteinander Konversation treibtErklären und üben, wie man einleitende, geeignete
Bemerkungen machtSagen und zeigen, wie man bei Unverständnis oder
Verwirrung Hilfe bekommtErmuntern zum Eingeständnis „ich weiß es nicht“Erklären, wann der Zeitpunkt gekommen ist, zu
antworten, zu unterbrechen oder das Thema zu wechseln
Ins Ohr flüstern, was zu sagen istMethoden der Rhetorik und des Theaterspiels
verwenden © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 72
„Im Laufe der letzten Jahre ist mir mehr und mehr eine Art Elektrizität aufgefallen, die zwischen den Menschen besteht. Ich habe beobachtet, dass, wenn mehrere Menschen zusammen sind und sich gut zusammen fühlen, ihre Unterhaltung und ihr Lachen einem gewissen Rhythmus folgen. Irgendwann lachen sie alle zusammen, und dann sprechen sie ruhig zusammen bis zum nächsten Lachen. Mir ist immer schwer gefallen, mich diesem Rhythmus anzupassen, und gewöhnlich unterbreche ich Gespräche, ohne meine Fehler zu begreifen. Das Problem ist, dass ich dem Rhythmus nicht folgen kann.“
Temple Grandin
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 73
SprachauffälligkeitenWörtliche AuslegungenSich bewußt machen, inwiefern die eigenen
Bemerkungen oder Anweisungen missverstanden werden können
Metaphern und Redewendungen erklären
ProsodieSich bewußt machen, wie man Betonung,
Rhythmus und Tonhöhe verändern kann, um Schlüsselworte und assoziierte Emotionen hervorzuheben
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 74
SprachauffälligkeitenPedantische SprechweiseAbstraktionen und mangelnde Genauigkeit
vermeiden
Idiosynkratische WörterWortschöpfungen und Ausdrucksweisen als
eigenwilligen und typischen Ausdruck der Persönlichkeit betrachten
Den kreativen Aspekt fördern © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 75
SprachauffälligkeitenAussprechen von GedankenGgf. raten, sich vorzunehmen die Gedanken nicht
laut auszusprechen, wenn andere Menschen in der Nähe sind
Auditive BeeinträchtigungenZwischen den einzelnen Sätzen Pausen machenMehr Zeit geben und lassenAuf störende Nebengeräusche achtenDazu ermutigen, das Gesagte zu wiederholen
und/oder es aufzuschreiben © Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 76
© Marion Praszler Supervision, Coaching und Kommunikationstraining 77
„Einige meiner Verhaltensprobleme sind:A.Dass ich manchmal lange Zeit mit niemandem rede.B.Dass ich lange Zeit weder esse noch trinke.C.Dass ich es nicht mag, wenn man mich anfasst.D.Dass ich schreie, wenn mich etwas wütend macht oder verwirrt.E.Dass ich nicht gern auf engem Raum mit anderen Leuten zusammen bin.F.Dass ich Sachen kaputt schlage, wenn mich etwas wütend macht oder verwirrt.G.Dass ich stöhne.H.Dass ich gelbe oder braune Dinge nicht mag und mich weigere, gelbe oder braune Dinge anzufassen.I.Dass ich mich weigere, mein Zahnbürste zu benutzen, wenn irgendjemand sie angefasst hat.J.Dass ich nichts von meinem Teller esse, wenn sich darauf verschiedene Speisen berühren.K.Dass ich nicht merke, wenn sich jemand über mich ärgert.L.Dass ich nicht lächle.M.Dass ich Dinge sage, für die mich andere Menschen für unverschämt halten.N.Dass ich Dummheiten mache.O.Dass ich andere Menschen schlage.P.Dass ich Frankreich hasse.Q.Dass ich Mutters Wagen fahre.R.Dass es mich verstimmt, wenn jemand die Möbel verrückt hat.“
Christopher Boone
Umgang mit WutSituation wieder unter Kontrolle bringenMit ruhiger, fester Stimme sprechen – nicht lauter
werdenUrsachen der Aufregung zunächst außer Acht lassenDen Betroffenen ablenkenEmotionale Energie in konstruktive Bahnen lenken
(Spezialinteresse, Dauerlauf usw.)Rückzugsraum schaffenReizüberflutung nach Möglichkeit beendenNicht berühren, es sei denn, der Betroffene sucht
die BerührungKonfrontation oder Sarkasmus meidenSich sachlich verhalten
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Hilfreiche therapeutische Möglichkeiten z. B. Kognitive VerhaltenstherapieTEACCH = treatment and education of autistic and
related communication handicapped childrenSocial StoriesComic -GesprächeEmotionaler WerkzeugkastenErgotherapiePhysiotherapiePsychotherapiePsychologie der persönlichen KonstrukteSich selbst akzeptieren
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Aspergisch sprechen„ Wenn Sie „Aspergisch“ sprechen, müssen Sie Ihre Absichten klar zum Ausdruck bringen. Vermeiden Sie Doppeldeutigkeiten und unnötige Feinheiten. Fehlenden Augenkontakt und unerwartete Gesprächspausen, in denen das Gegenüber die Informationen verarbeitet, müssen Sie dabei in Kauf nehmen. Insbesondere körperliche Gesten der Zuneigung, wie eine Berührung am Arm oder ein Küsschen als Dank für ein Geschenk, sollten Sie in jedem Fall vorher ankündigen und erklären, damit derjenige nicht davon überrascht wird.Gesichtsausdrücke müssen eindeutig und auf das Thema bezogen sein. Sticheleien und Sarkasmen sollten Sie vermeiden……..“
Tony Attwood
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DankeTony Attwoord, Mark Haddon, Dr. Christine
Preißmann, Temple Grandin, Oliver Sacks, Dawn Prince-Hughes, Donna Williams und allen, deren Zitate mir Sachverhalte verdeutlicht haben
Ihnen fürs Zuhören und Mitmachen der PSAG, Frau Bloch für die Organisation dem Lebenshilfewerk für Raum und Bewirtung.
Kommen Sie gut nach Hause!
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