Kontakt sev 2014 20

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Zum dritten Mal werden wir über die Verdoppelung des Gott- hardstrassentunnels abstimmen müssen. Dieses Mal wird sie als Notwendigkeit dargestellt, um während der dreijährigen Sanie- rung des bestehenden Tunnels die Strassenverbindung zum Tessin aufrechtzuerhalten. Laut den Befürwortern geht es darum, die «Isolierung des Tes- sins von der übrigen Schweiz» zu verhindern. Obwohl wir die Fürsorglichkeit anerkennen, er- lauben wir uns die Bemerkung, dass ab 2016 eine alpenqueren- de Verbindung mit hoher Ge- schwindigkeit und Kapazität viel Reisezeit und schädliche Emissi- onen erspart. Die milliardenteu- re neue Bahnlinie wird zur För- derung der Verlagerungspolitik des Güterverkehrs zur Verfügung gestellt. Die Schweiz wird weite- re Mittel einsetzen, etwa um den 4-Meter-Korridor zu errichten, während sich die Europäische Union weiterhin auf Weiss- oder andere Bücher beschränkt. Die Unterbrechung der Strassenver- bindung am Gotthard könnte der vom Schweizer Volk gewollten Verlagerungspolitik den ent- scheidenden Impuls geben, nicht zuletzt, um ein empfindli- ches, einzigartiges Gebiet wie das der Alpen zu schützen. Dies ist mehr eine Frage des Zusam- menstehens und der Prioritäten als der Isolation. ZUR SACHE « Der Unterbruch am Gott- hard könnte den entschei- denden Impuls geben. » Pietro Gianolli, Tessiner SEV-Sekretär Die Fernbusbetreiber und ihr Verband, der ASTAG, wittern Morgenluft. Jetzt fordern sie auf Kosten der Allgemeinheit Terminals, wollen die Busspuren benut- zen und weniger Mineralölsteuern bezahlen. Doch diese Rosinenpickerei würde keinen Nutzen bringen und der bewährten Schweizer Verkehrspolitik mit dem allerorten bewunderten dichten Bahnnetz schweren Schaden zufügen. Der SEV ist gegen den ASTAG-Vorstoss. Seite 4 Fernbusse: kein Bedarf Asbest wurde ab etwa 1930 in grossen Mengen verbaut. Obwohl seine Gefähr- lichkeit früh bekannt war, brauchte es in den 1980er-Jahren eine grosse Kam- pagne der Gewerkschaften, bis er in der Schweiz 1989 verboten wurde. Den- noch tötet er bis heute, weil die durch ihn verursachten Krankheiten erst nach 20 bis 50 Jahren ausbrechen. Daher wird die Opferzahl in den nächsten Jah- ren weiter steigen – auch wenn niemand mehr neu mit Asbest in Kontakt käme, was wegen der vielen Asbest-Altlasten aber zu befürchten ist. Deshalb fordert der Schweizerische Gewerkschaftsbund verstärkte Prävention und eine Anpas- sung der viel zu kurzen Verjährungsfrist für Entschädigungsforderungen der Op- fer sowie einen Entschädigungsfonds. Seite 9 Asbestkatastrophe weiterhin unbewältigt SGB schlägt Lösungen vor Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 20 23. Oktober 2014 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Der Unfall war für den Buschauffeur fast nicht zu vermeiden. Trotzdem kam es zu einer Busse. Dank dem Rechtsschutz nicht zu mehr. «Link zum Recht» Seite 19 Teure Unachtsamkeit Der Vorstand SEV hat das Budget für 2015 ver- abschiedet und sich mit Sparmassnahmen be- schäftigt. Sinkende Einnahmen machen Sorgen. Seite 2 Sorge tragen zu den Finanzen Zehn Jahre arbeitete er für den SEV. Olivier Barraud zieht weiter. Interview Seiten 6 & 7 Olivier Barraud vbo Der SEV wehrt sich, zusammen mit rund 50 anderen Organisationen, seit jeher gegen die zweite Röhre. Die zweite Röhre würde zu mehr Strassenverkehr führen (von Personen- und Lastwagen), sie wäre nicht verfassungskonform, sie würde nachhaltige Lösungen für die Verkehrsprobleme in den Agglomerati- onen verhindern, sie wäre für das Tes- sin ein Schildbürgerstreich erster Güte (die Übernachtungszahlen im Tessiner Tourismus würden eher sinken statt steigen, die Abschneidung von der Nordschweiz während der provisori- schen Sanierungsmassnahmen wäre schlimmer als bei einer Sanierung des Tunnels mit Bahnersatzlösungen), und sie würde die nötige und seit Langem geforderte Verlagerung des Alpen-Tran- sitverkehrs sabotieren. Bogen unterschreiben und einschicken Jetzt gilt es, innert 100 Tagen 50 000 Unterschriften zu sammeln, damit das Volk über das Projekt abstimmen kann! Dieser Zeitung liegt ein Referendums- bogen bei: Der SEV fordert seine Mit- glieder auf zu unterschreiben, weitere Unterschriften zu sammeln und die Bo- gen rechtzeitig zurückzuschicken. Wei- tere Bogen können von der Webseite des SEV heruntergeladen werden. Dossier Seiten 10 und 11 Der Entscheid der eidgenössi- schen Räte zum Bau eines zwei- ten Autobahntunnels am Gott- hard war zu erwarten. Jetzt läuft die Referendumsfrist. Nein zu diesem Loch Unterschreiben gegen die 2. Strassenröhre am Gotthard Alpen-Initiaitve Würde der Schwerverkehr auf die Schiene verlagert, wäre der gegenwärtige Tunnel mehr als ausreichend.

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Zum dritten Mal werden wir überdie Verdoppelung des Gott-hardstrassentunnels abstimmenmüssen. Dieses Mal wird sie alsNotwendigkeit dargestellt, umwährend der dreijährigen Sanie-rung des bestehenden Tunnelsdie Strassenverbindung zumTessin aufrechtzuerhalten.Laut den Befürwortern geht esdarum, die «Isolierung des Tes-

sins von der übrigen Schweiz»zu verhindern. Obwohl wir dieFürsorglichkeit anerkennen, er-lauben wir uns die Bemerkung,dass ab 2016 eine alpenqueren-de Verbindung mit hoher Ge-schwindigkeit und Kapazität vielReisezeit und schädliche Emissi-onen erspart. Die milliardenteu-re neue Bahnlinie wird zur För-derung der Verlagerungspolitikdes Güterverkehrs zur Verfügunggestellt. Die Schweiz wird weite-re Mittel einsetzen, etwa um den4-Meter-Korridor zu errichten,während sich die EuropäischeUnion weiterhin auf Weiss- oderandere Bücher beschränkt. DieUnterbrechung der Strassenver-bindung am Gotthard könnte dervom Schweizer Volk gewolltenVerlagerungspolitik den ent-scheidenden Impuls geben,nicht zuletzt, um ein empfindli-ches, einzigartiges Gebiet wiedas der Alpen zu schützen. Diesist mehr eine Frage des Zusam-menstehens und der Prioritätenals der Isolation.

ZUR SACHE

«Der Unterbruch am Gott-hard könnte den entschei-denden Impuls geben.»

Pietro Gianolli, Tessiner SEV-Sekretär

Die Fernbusbetreiber und ihr Verband,der ASTAG, wittern Morgenluft. Jetztfordern sie auf Kosten der AllgemeinheitTerminals, wollen die Busspuren benut-zen und weniger Mineralölsteuernbezahlen. Doch diese Rosinenpickereiwürde keinen Nutzen bringen und derbewährten Schweizer Verkehrspolitik mitdem allerorten bewunderten dichtenBahnnetz schweren Schaden zufügen.Der SEV ist gegen den ASTAG-Vorstoss.

Seite 4

Fernbusse: kein Bedarf

Asbest wurde ab etwa 1930 in grossenMengen verbaut. Obwohl seine Gefähr-lichkeit früh bekannt war, brauchte esin den 1980er-Jahren eine grosse Kam-pagne der Gewerkschaften, bis er in derSchweiz 1989 verboten wurde. Den-noch tötet er bis heute, weil die durchihn verursachten Krankheiten erst nach20 bis 50 Jahren ausbrechen. Daherwird die Opferzahl in den nächsten Jah-

ren weiter steigen – auch wenn niemandmehr neu mit Asbest in Kontakt käme,was wegen der vielen Asbest-Altlastenaber zu befürchten ist. Deshalb fordertder Schweizerische Gewerkschaftsbundverstärkte Prävention und eine Anpas-sung der viel zu kurzen Verjährungsfristfür Entschädigungsforderungen der Op-fer sowie einen Entschädigungsfonds.

Seite 9

Asbestkatastrophe weiterhin unbewältigt

SGB schlägt Lösungen vor

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 20

23. Oktober2014

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Der Unfall war für den Buschauffeur fast nichtzu vermeiden. Trotzdem kam es zu einerBusse. Dank dem Rechtsschutz nicht zu mehr.

«Link zum Recht» Seite 19

Teure UnachtsamkeitDer Vorstand SEV hat das Budget für 2015 ver-abschiedet und sich mit Sparmassnahmen be-schäftigt. Sinkende Einnahmen machen Sorgen.

Seite 2

Sorge tragen zu den FinanzenZehn Jahre arbeitete erfür den SEV. OlivierBarraud zieht weiter.

Interview Seiten 6 & 7

Olivier Barraud vbo

Der SEV wehrt sich, zusammen mit rund50 anderen Organisationen, seit jehergegen die zweite Röhre. Die zweiteRöhre würde zu mehr Strassenverkehrführen (von Personen- und Lastwagen),sie wäre nicht verfassungskonform, siewürde nachhaltige Lösungen für die

Verkehrsprobleme in den Agglomerati-onen verhindern, sie wäre für das Tes-sin ein Schildbürgerstreich erster Güte(die Übernachtungszahlen im TessinerTourismus würden eher sinken stattsteigen, die Abschneidung von derNordschweiz während der provisori-schen Sanierungsmassnahmen wäreschlimmer als bei einer Sanierung desTunnels mit Bahnersatzlösungen), undsie würde die nötige und seit Langemgeforderte Verlagerung des Alpen-Tran-sitverkehrs sabotieren.

Bogen unterschreiben und einschickenJetzt gilt es, innert 100 Tagen 50 000Unterschriften zu sammeln, damit dasVolk über das Projekt abstimmen kann!Dieser Zeitung liegt ein Referendums-bogen bei: Der SEV fordert seine Mit-glieder auf zu unterschreiben, weitereUnterschriften zu sammeln und die Bo-gen rechtzeitig zurückzuschicken. Wei-tere Bogen können von der Webseitedes SEV heruntergeladen werden.

Dossier Seiten 10 und 11

Der Entscheid der eidgenössi-schen Räte zum Bau eines zwei-ten Autobahntunnels am Gott-hard war zu erwarten. Jetztläuft die Referendumsfrist.

Nein zu diesem LochUnterschreiben gegen die 2. Strassenröhre am Gotthard

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Würde der Schwerverkehr auf die Schiene verlagert, wäre der gegenwärtige Tunnel mehr als ausreichend.

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Seit 1993 kennt die Mitglieder-entwicklung des SEV nur eineRichtung: nach unten. Zwarlassen sich in der Regel dieAustritte durch Eintritte aus-gleichen. Nicht kompensierenkann der SEV die gegen 1000Todesfälle, die er jedes Jahr zubeklagen hat. Aufgrund der Al-tersstruktur wird sich dies inden nächsten Jahren kaum än-dern. Dies wirkt sich zwangs-läufig auf die Finanzlage aus.Entsprechend gilt es, rechtzei-tig zu handeln, um nicht plötz-lich unter Druck zu stehen undkaum noch Handlungsspiel-

raum zu haben. Im März hatteder Vorstand deshalb eine Ar-beitsgruppe eingesetzt, umnach Sparmöglichkeiten zu su-chen, ohne die Attraktivität fürdie Mitglieder zu verschlech-tern. Ausgeklammert bliebdeshalb der Berufsrechts-schutz als elementare Dienst-leistung. Die Arbeitsgruppewidmete sich ausdrücklich nurder Ausgabenseite; eine weite-re Arbeitsgruppe soll die Ein-nahmen näher betrachten.

Kommunikation neu planenDie Arbeitsgruppe lokalisiertefünf Bereiche, wo sie nach Ein-sparungen suchte: Die Mitglie-derzeitung, die Lohnkosten,die Bildung, die Kommissionen(Jugend, Frauen, Migration)und den Kongress. Dabei ginges um Vorschläge, die im Zeit-raum 2015 bis 2020 umge-setzt werden können.Im Vorstand gaben die Vor-schläge der Arbeitsgruppe ei-

niges zu reden. Bei kontakt.sevschlug die Arbeitsgruppe einedeutliche Reduktion der Aus-gaben vor. Der Vorstand erach-tete diese Vorgabe jedoch alszu eng; mehrfach wurde daraufhingewiesen, dass die Gewerk-schaft eine Informationspflichtgegenüber den Mitgliedern ha-be. Schliesslich setzte sich einAntrag durch, wonach bis zumKongress 2017 ein neues Kom-munikationskonzept vorzule-gen sei, das eine verstärkteAusrichtung auf digitale Medi-en enthalte und deutliche Ein-sparungen vorsehe.Bei den Lohnkosten folgte derVorstand weitgehend den Vor-schlägen der Arbeitsgruppeund sprach sich für einen defi-nierten Spielraum für system-bedingte Anpassungen sowieeinen Teuerungsausgleich spä-testens nach einem kumulier-ten Anstieg um 0,5 Prozent aus.Alles andere komme für eineGewerkschaft nicht infrage.

Einschreibegebühr für KurseZu grossen Diskussionen kames bei der Bildung. Immer wie-der taucht die Frage nach einerKostenbeteiligung der Mitglie-der auf, insbesondere an Über-nachtungs- und Essenskosten.Die Arbeitsgruppe schlug nuneine solche Beteiligung vor,sofern das Mitglied kein Amtim SEV ausübe oder der Kurs-besuch nicht durch Bildungs-urlaub abgedeckt sei. Allen-falls könnte das Mitglied dieseKosten bei Unterverband oderSektion einfordern. Zudem sol-le der SEV mit der gewerk-schaftlichen Bildungsorganisa-tion Movendo Verhandlungenüber Rabatte aufnehmen. Dochauch hier setzte sich eine an-dere Stossrichtung durch: Neusoll der SEV für alle Mitglieder,die einen Kurs besuchen, eineEinschreibgebühr verlangen.

Nur noch eintägige KongresseWeiter schlug die Arbeitsgrup-

Mittelfristige SparmassnaDer Vorstand SEV verabschiedet ein Massnahmenpaket zur finanziellen Stabilisierung

Neben der kurzfristigenFinanzperspektive desBudgets beschäftigtesich der Vorstand SEVauch mit den Aussich-ten für die nächstenJahre. Er war sich einig:Ohne Leistungsabbaugeht es nicht.

Höhere Löhne■ Nach den neuesten Erhebun-gen des Bundesamtes für Sta-tistik wurde bei den durch GAVfestgelegten Löhnen für 2014ein Effektivlohnwachstum von0,8 % erzielt. 0,3 % wurden ge-nerell, 0,5 % individuell zugesi-chert. Die Mindestlöhne wurdenum 0,7 % erhöht. Diese Löhnebetreffen rund 1 178 000 Perso-nen, eine halbe Million davonim Rahmen eines allgemeinver-bindlichen GAV.

Je nach Branche fielen dieLohnerhöhungen unterschied-lich aus: die stärksten Erhöhun-gen gab es bei «Verkehr und La-gerei» mit 1,4 % und «Informa-tion und Kommunikation» mit1,3 %. Unterdurchschnittlich fieldas Wachstum etwa bei «Verar-beitendes Gewerbe / Herstellungvon Waren» und «Gesundheitund Sozialwesen» mit je 0,4 %aus. Die Branche «ÖffentlicheVerwaltung» erzielte keinWachstum.

Stolpern, Staub,Späne■ Im Schnitt erleidet in derSchweiz jährlich jeder 15. Voll-beschäftigte einen Unfall amArbeitsplatz. Mit 26 % eine derhäufigsten Unfallursachen istdabei, dass die Verunfallten vonGegenständen getroffen wer-den. Für diese Statistik wertetedie Suva die Unfallmeldungender Jahre 2008 bis 2012 mitdurchschnittlich 254 000 Ar-beitsunfällen jährlich aus. Anzweiter Stelle der Unfallursa-chen steht das Stolpern, an drit-ter Stelle das Schneiden oderStechen.

Am teuersten sind die Folgenvon Unfällen, bei denen dieOpfer aus- oder abgleiten.

In der Freizeit sind die Sport-unfälle am häufigsten, gefolgtvon den Unfällen in Haus undGarten und jenen beim Ausge-hen, Wandern, Reisen undErholen. Die Zahl der Freizeit-unfälle betrug 2012 496 000.

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Finanzchef Aroldo Cambi stell-te gleich zu Beginn seiner Prä-sentation vor dem Vorstand ei-nes klar: «Mein oberstes Zielist es, das finanzielle Gleichge-wicht im SEV beibehalten zukönnen.» Das ist keine einfa-che Aufgabe, denn zwei wichti-ge Faktoren belasten die Ent-wicklung: Der anhaltende

Mitgliederrückgang verursachtEinnahmenausfälle, und das-selbe gilt für die Kapitalanla-gen: «Wir müssen in diesenJahren Obligationen erneuern,die bisher zwischen drei undvier Prozent Zins eingebrachthaben», stellte Cambi klar. Ak-tuell sind Zinsen unter einemProzent der Normalfall.

Kurzfristige EinsparungenDem stehen einige steigendeAufwände gegenüber, die vomSEV ebenso wenig beeinflusstwerden können, wie etwa diehöheren Billett- und Abonne-mentspreise und steigendePosttarife für die Mitgliederzei-tung. Ohne Sparmassnahmenkonnte deshalb kein passen-des Budget erstellt werden.

Entsprechend wurde im Zent-ralsekretariat eine kleine Per-sonalreduktion vorgenommen,und die Zeitung kontakt.sevwird ab nächstem Jahr nurnoch 22 Mal (statt bisher 24Mal) erscheinen.Doch Cambi stellte auch klar,dass damit nur kurzfristig eineVerbesserung zu erreichen ist.Die Suche nach weiteren Ein-sparungen müsse weitergehen(siehe Artikel oben). Insgesamtsei der SEV jedoch nach wievor eine finanziell gesunde Or-ganisation, hielt Cambi fest.Dies insbesondere dank einerguten Eigenkapitalbasis, dievorsichtig angelegt sei – aller-dings um den Preis eher be-scheidener Kapitalerträge.Das verabschiedete Budget

rechnet mit Mitgliederbeiträ-gen von 10,99 Mio. als Haupt-einnahmequelle; Vollzugskos-tenbeiträge, Dienstleistungen,Kapital- und Liegenschaftser-trag steuern weitere 3 Mio.Franken bei. Auf der Ausga-benseite stehen die Personal-kosten zuoberst. Diese erge-ben sich in erster Linie aus derMitgliederbetreuung im Rah-men der Gesamtarbeitsverträ-ge und des Berufsrechtsschut-zes. Grössere Kostenblöckestellen zudem die Bildung, dieKommunikation und die Mit-gliederwerbung dar. Nennens-wert sind zudem der Kongress,das zweite Jahr des Projekts«Sektionscoaching» und dieDefizitdeckung des HotelsBrenscino. pmo

Budget 2015 mit Defizit von 150 000 Franken

Das Budget des SEV für2015 rechnet mit einemkleinen Defizit von150 000 Franken. Essteht im Zeichen vor-sichtiger Planung, denndie Mitgliederentwick-lung und die Finanz-märkte lassen wenigSpielraum.

Stabile Finanzlage dankZurückhaltung

AUF ZUR PRÄMIENJAGD

Wirb Kolleginnen und Kollegen als SEV-Mitglied und hol dir damit attraktive Prämien!

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gültig ab sofort1.Kl.

Spezial-FahrkarteMitgliedschaft

pe vor, nur noch eintägige Kon-gresse durchzuführen. Zurzeitfindet im Wechsel alle zweiJahre ein zweitägiger und eineintägiger Kongress statt. Na-hezu einstimmig sprach sichder Vorstand nun für einen ein-tägigen Kongress alle zwei Jah-re aus.Einig war sich der Vorstandschliesslich mit der Arbeits-gruppe, dass bei den Kommis-sionen kein Sparpotenzial be-

stehe. Diese seien wesentlicheElemente des Gewerkschafts-lebens und verursachten zu-dem eher bescheidene Kosten.

Entscheide nötigDiese Massnahmen könnennicht direkt umgesetzt werden.Vielmehr muss die Geschäfts-leitung vor dem definitivenEntscheid den zuständigenGremien entsprechende Anträ-ge vorlegen. Peter Moor

ahmen aufgegleist

pan.

Bild der Woche

Mit einer symbolischen Aktion auf dem Bundesplatz läuteten Vertreter/innen von Gewerk-schaften und Berufsverbänden den Abstimmungskampf gegen die Ecopop-Initiative ein. Aufdie Initiative, zu der die Stimmberechtigten der Schweiz am 30. November ihr Votum abgebenkönnen, wird kontakt.sev in der nächsten Ausgabe zurückkommen.

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Der 11. September 2001 ist ein Tag, den wir nie ver-gessen werden. Fast jeder, den ich frage, weiss nochganz genau, was er oder sie an diesem Tag getan hat.Ich war noch in der Schule, in Berlin, fünfzehn Jahrealt. Ich kam mit meiner Schwester nach Hause wie je-den Tag und wollte meine Lieblingsserie im Fernsehenschauen.Leider kam sie nicht. Auf jedem Sender immer wiederdieselben Bilder, es war wie in einem Thriller. Immerwieder wurde gezeigt, wie ein Flugzeug in einen Turmdes World Trade Centers einschlug. In jedem grossenHollywood-Film sah man die Silhouette dieser Türmeim Hintergrund. Das waren die USA, diese Weltmacht,das konnte sich nur um einen schlechten Scherz han-deln. Das dachte ich damals, doch spätestens als daszweite Flugzeug in den anderen Turm einschlug, beka-men wir Panik. Das ist kein arabischer Staat oder Isra-el, dort wo immer Krieg herrscht. Das war ein westli-ches Industrieland, das man nicht einfach so angreifenkann. Es dauerte nicht lange und meine Mama kamnach Hause und sagte, ihr Chef habe alle heimge-schickt zu ihrer Familie. Auch wenn die USA so weitweg schienen, war es doch so, als würde es direkt vorunserer Haustür passieren. Denn wenn sie nicht Haltvor den USA machen, was hält sie davon ab, auchDeutschland anzugreifen?Jetzt, kurz vor dem 13. Jahrestag, war ich vor Ort. Ichhabe die Stimmung gespürt. 3000 Menschen sind dortgestorben inklusive derer, die in den Flugzeugen sas-sen oder zur Rettung eilten. 50 000 Menschen hättennur allein im World Trade Center sein können, wie sichspäter herausstellte. Das Memorial ist unglaublich,dort wo einst die eingestürzten Türme standen, befin-den sich jetzt Springbrunnen in der Grösse der Grund-mauern, die wie Wasserfälle in ein tiefes, schwarzesLoch münden. So, als würde der damalige Untergangbeschrieben. Unterirdisch befindet sich ein Museum,wo unter anderem die 3000 Opfer mit Bildern an denWänden gezeigt und teilweise deren Geschichten be-schrieben werden.Es wurde ein neuer Turm gebaut, One World Trade Cen-ter oder Freedom Tower genannt. Nächstes Jahr wirddie Aussichtsplattform im dritten Turm eröffnet. Es sindnicht mehr 107 Etagen. Doch wiemuss es sein, wenn überManhattan ein Flugzeugfliegt, haben sie dannim Büro nicht wieder dieSituation vor Augen wiees damals war? Mirwürde es so ergehen,das weiss ich.

Sabrina Tessmer

Ich weiss nochgenau …

MEINE MEINUNG

■ Reine Formsache war die Zu-stimmung zum GAV SBB undSBB Cargo: Nachdem die GAV-Konferenz das Verhandlungsre-sultat einstimmig gutgeheissenhat, schloss sich der Vorstandder positiven Beurteilung an.■ Ebenfalls grünes Licht gab erfür den GAV GEST, der mit denUnterakkordanten der GenferVerkehrsbetriebe vereinbartwerden konnte. VPT-Zentralprä-sident Gilbert D’Alessandrostrich die Bedeutung dieses Ver-trags hervor, der die Mindest-löhne bei allen Unterunterneh-men sichert und zudem demSEV eine breite Basis verschafft.■ Gewerkschaftssekretär Jé-rôme Hayoz wechselt vom Zent-ralsekretariat Bern ins Regional-sekretariat Lausanne, wo er dieNachfolge von Olivier Barraudantritt (siehe Interview Seite 6).Die Stelle in Bern, mit denSchwerpunkten BLS und Bil-dung, ist ausgeschrieben. DenAufgabenbereich Werbungübernimmt neu SektionscoachElena Obreschkow.

IN KÜRZEViel zu reden gab im VorstandSEV die Strategie, die das Bun-desamt für Verkehr veröffentlichthat. Das Papier des BAV sieht inwesentlichen Punkten eine Neu-ausrichtung vor, geprägt von Li-beralisierung und Privatisierung.Erschüttert zeigten sich die Vor-standsmitglieder darüber, dassdas Personal darin mit keinemWort erwähnt wird.

Unklar bleibt, welche Bedeutungdiese Strategie in der weiterenpolitischen Diskussion haben soll:Ob es sich um Vorgaben handelt,

die von der Departementsspitzeabgesegnet sind, oder ob es eherein Versuchsballon ist, um dieStimmung abzuschätzen.

Einig waren sich die Rednerinnenund Redner jedoch darin, dassdieser Weg den öffentlichen Ver-kehr in den Abgrund führt. Ent-sprechend will sich der SEV starkmachen, um die Ausrichtung desöffentlichen Verkehrs auf dembisherigen Erfolgsweg beizube-halten. Am Kongress vom 28.Mai 2015 soll die BAV-Strategiebreit diskutiert werden.

BAV-Strategie: völlig missglückt

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Seit 1993 kennt die Mitglieder-entwicklung des SEV nur eineRichtung: nach unten. Zwarlassen sich in der Regel dieAustritte durch Eintritte aus-gleichen. Nicht kompensierenkann der SEV die gegen 1000Todesfälle, die er jedes Jahr zubeklagen hat. Aufgrund der Al-tersstruktur wird sich dies inden nächsten Jahren kaum än-dern. Dies wirkt sich zwangs-läufig auf die Finanzlage aus.Entsprechend gilt es, rechtzei-tig zu handeln, um nicht plötz-lich unter Druck zu stehen undkaum noch Handlungsspiel-

raum zu haben. Im März hatteder Vorstand deshalb eine Ar-beitsgruppe eingesetzt, umnach Sparmöglichkeiten zu su-chen, ohne die Attraktivität fürdie Mitglieder zu verschlech-tern. Ausgeklammert bliebdeshalb der Berufsrechts-schutz als elementare Dienst-leistung. Die Arbeitsgruppewidmete sich ausdrücklich nurder Ausgabenseite; eine weite-re Arbeitsgruppe soll die Ein-nahmen näher betrachten.

Kommunikation neu planenDie Arbeitsgruppe lokalisiertefünf Bereiche, wo sie nach Ein-sparungen suchte: Die Mitglie-derzeitung, die Lohnkosten,die Bildung, die Kommissionen(Jugend, Frauen, Migration)und den Kongress. Dabei ginges um Vorschläge, die im Zeit-raum 2015 bis 2020 umge-setzt werden können.Im Vorstand gaben die Vor-schläge der Arbeitsgruppe ei-

niges zu reden. Bei kontakt.sevschlug die Arbeitsgruppe einedeutliche Reduktion der Aus-gaben vor. Der Vorstand erach-tete diese Vorgabe jedoch alszu eng; mehrfach wurde daraufhingewiesen, dass die Gewerk-schaft eine Informationspflichtgegenüber den Mitgliedern ha-be. Schliesslich setzte sich einAntrag durch, wonach bis zumKongress 2017 ein neues Kom-munikationskonzept vorzule-gen sei, das eine verstärkteAusrichtung auf digitale Medi-en enthalte und deutliche Ein-sparungen vorsehe.Bei den Lohnkosten folgte derVorstand weitgehend den Vor-schlägen der Arbeitsgruppeund sprach sich für einen defi-nierten Spielraum für system-bedingte Anpassungen sowieeinen Teuerungsausgleich spä-testens nach einem kumulier-ten Anstieg um 0,5 Prozent aus.Alles andere komme für eineGewerkschaft nicht infrage.

Einschreibegebühr für KurseZu grossen Diskussionen kames bei der Bildung. Immer wie-der taucht die Frage nach einerKostenbeteiligung der Mitglie-der auf, insbesondere an Über-nachtungs- und Essenskosten.Die Arbeitsgruppe schlug nuneine solche Beteiligung vor,sofern das Mitglied kein Amtim SEV ausübe oder der Kurs-besuch nicht durch Bildungs-urlaub abgedeckt sei. Allen-falls könnte das Mitglied dieseKosten bei Unterverband oderSektion einfordern. Zudem sol-le der SEV mit der gewerk-schaftlichen Bildungsorganisa-tion Movendo Verhandlungenüber Rabatte aufnehmen. Dochauch hier setzte sich eine an-dere Stossrichtung durch: Neusoll der SEV für alle Mitglieder,die einen Kurs besuchen, eineEinschreibgebühr verlangen.

Nur noch eintägige KongresseWeiter schlug die Arbeitsgrup-

Mittelfristige SparmassnaDer Vorstand SEV verabschiedet ein Massnahmenpaket zur finanziellen Stabilisierung

Neben der kurzfristigenFinanzperspektive desBudgets beschäftigtesich der Vorstand SEVauch mit den Aussich-ten für die nächstenJahre. Er war sich einig:Ohne Leistungsabbaugeht es nicht.

Höhere Löhne■ Nach den neuesten Erhebun-gen des Bundesamtes für Sta-tistik wurde bei den durch GAVfestgelegten Löhnen für 2014ein Effektivlohnwachstum von0,8 % erzielt. 0,3 % wurden ge-nerell, 0,5 % individuell zugesi-chert. Die Mindestlöhne wurdenum 0,7 % erhöht. Diese Löhnebetreffen rund 1 178 000 Perso-nen, eine halbe Million davonim Rahmen eines allgemeinver-bindlichen GAV.

Je nach Branche fielen dieLohnerhöhungen unterschied-lich aus: die stärksten Erhöhun-gen gab es bei «Verkehr und La-gerei» mit 1,4 % und «Informa-tion und Kommunikation» mit1,3 %. Unterdurchschnittlich fieldas Wachstum etwa bei «Verar-beitendes Gewerbe / Herstellungvon Waren» und «Gesundheitund Sozialwesen» mit je 0,4 %aus. Die Branche «ÖffentlicheVerwaltung» erzielte keinWachstum.

Stolpern, Staub,Späne■ Im Schnitt erleidet in derSchweiz jährlich jeder 15. Voll-beschäftigte einen Unfall amArbeitsplatz. Mit 26 % eine derhäufigsten Unfallursachen istdabei, dass die Verunfallten vonGegenständen getroffen wer-den. Für diese Statistik wertetedie Suva die Unfallmeldungender Jahre 2008 bis 2012 mitdurchschnittlich 254 000 Ar-beitsunfällen jährlich aus. Anzweiter Stelle der Unfallursa-chen steht das Stolpern, an drit-ter Stelle das Schneiden oderStechen.

Am teuersten sind die Folgenvon Unfällen, bei denen dieOpfer aus- oder abgleiten.

In der Freizeit sind die Sport-unfälle am häufigsten, gefolgtvon den Unfällen in Haus undGarten und jenen beim Ausge-hen, Wandern, Reisen undErholen. Die Zahl der Freizeit-unfälle betrug 2012 496 000.

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Finanzchef Aroldo Cambi stell-te gleich zu Beginn seiner Prä-sentation vor dem Vorstand ei-nes klar: «Mein oberstes Zielist es, das finanzielle Gleichge-wicht im SEV beibehalten zukönnen.» Das ist keine einfa-che Aufgabe, denn zwei wichti-ge Faktoren belasten die Ent-wicklung: Der anhaltende

Mitgliederrückgang verursachtEinnahmenausfälle, und das-selbe gilt für die Kapitalanla-gen: «Wir müssen in diesenJahren Obligationen erneuern,die bisher zwischen drei undvier Prozent Zins eingebrachthaben», stellte Cambi klar. Ak-tuell sind Zinsen unter einemProzent der Normalfall.

Kurzfristige EinsparungenDem stehen einige steigendeAufwände gegenüber, die vomSEV ebenso wenig beeinflusstwerden können, wie etwa diehöheren Billett- und Abonne-mentspreise und steigendePosttarife für die Mitgliederzei-tung. Ohne Sparmassnahmenkonnte deshalb kein passen-des Budget erstellt werden.

Entsprechend wurde im Zent-ralsekretariat eine kleine Per-sonalreduktion vorgenommen,und die Zeitung kontakt.sevwird ab nächstem Jahr nurnoch 22 Mal (statt bisher 24Mal) erscheinen.Doch Cambi stellte auch klar,dass damit nur kurzfristig eineVerbesserung zu erreichen ist.Die Suche nach weiteren Ein-sparungen müsse weitergehen(siehe Artikel oben). Insgesamtsei der SEV jedoch nach wievor eine finanziell gesunde Or-ganisation, hielt Cambi fest.Dies insbesondere dank einerguten Eigenkapitalbasis, dievorsichtig angelegt sei – aller-dings um den Preis eher be-scheidener Kapitalerträge.Das verabschiedete Budget

rechnet mit Mitgliederbeiträ-gen von 10,99 Mio. als Haupt-einnahmequelle; Vollzugskos-tenbeiträge, Dienstleistungen,Kapital- und Liegenschaftser-trag steuern weitere 3 Mio.Franken bei. Auf der Ausga-benseite stehen die Personal-kosten zuoberst. Diese erge-ben sich in erster Linie aus derMitgliederbetreuung im Rah-men der Gesamtarbeitsverträ-ge und des Berufsrechtsschut-zes. Grössere Kostenblöckestellen zudem die Bildung, dieKommunikation und die Mit-gliederwerbung dar. Nennens-wert sind zudem der Kongress,das zweite Jahr des Projekts«Sektionscoaching» und dieDefizitdeckung des HotelsBrenscino. pmo

Budget 2015 mit Defizit von 150 000 Franken

Das Budget des SEV für2015 rechnet mit einemkleinen Defizit von150 000 Franken. Essteht im Zeichen vor-sichtiger Planung, denndie Mitgliederentwick-lung und die Finanz-märkte lassen wenigSpielraum.

Stabile Finanzlage dankZurückhaltung

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gültig ab sofort1.Kl.

Spezial-FahrkarteMitgliedschaft

pe vor, nur noch eintägige Kon-gresse durchzuführen. Zurzeitfindet im Wechsel alle zweiJahre ein zweitägiger und eineintägiger Kongress statt. Na-hezu einstimmig sprach sichder Vorstand nun für einen ein-tägigen Kongress alle zwei Jah-re aus.Einig war sich der Vorstandschliesslich mit der Arbeits-gruppe, dass bei den Kommis-sionen kein Sparpotenzial be-

stehe. Diese seien wesentlicheElemente des Gewerkschafts-lebens und verursachten zu-dem eher bescheidene Kosten.

Entscheide nötigDiese Massnahmen könnennicht direkt umgesetzt werden.Vielmehr muss die Geschäfts-leitung vor dem definitivenEntscheid den zuständigenGremien entsprechende Anträ-ge vorlegen. Peter Moor

ahmen aufgegleist

pan.

Bild der Woche

Mit einer symbolischen Aktion auf dem Bundesplatz läuteten Vertreter/innen von Gewerk-schaften und Berufsverbänden den Abstimmungskampf gegen die Ecopop-Initiative ein. Aufdie Initiative, zu der die Stimmberechtigten der Schweiz am 30. November ihr Votum abgebenkönnen, wird kontakt.sev in der nächsten Ausgabe zurückkommen.

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Der 11. September 2001 ist ein Tag, den wir nie ver-gessen werden. Fast jeder, den ich frage, weiss nochganz genau, was er oder sie an diesem Tag getan hat.Ich war noch in der Schule, in Berlin, fünfzehn Jahrealt. Ich kam mit meiner Schwester nach Hause wie je-den Tag und wollte meine Lieblingsserie im Fernsehenschauen.Leider kam sie nicht. Auf jedem Sender immer wiederdieselben Bilder, es war wie in einem Thriller. Immerwieder wurde gezeigt, wie ein Flugzeug in einen Turmdes World Trade Centers einschlug. In jedem grossenHollywood-Film sah man die Silhouette dieser Türmeim Hintergrund. Das waren die USA, diese Weltmacht,das konnte sich nur um einen schlechten Scherz han-deln. Das dachte ich damals, doch spätestens als daszweite Flugzeug in den anderen Turm einschlug, beka-men wir Panik. Das ist kein arabischer Staat oder Isra-el, dort wo immer Krieg herrscht. Das war ein westli-ches Industrieland, das man nicht einfach so angreifenkann. Es dauerte nicht lange und meine Mama kamnach Hause und sagte, ihr Chef habe alle heimge-schickt zu ihrer Familie. Auch wenn die USA so weitweg schienen, war es doch so, als würde es direkt vorunserer Haustür passieren. Denn wenn sie nicht Haltvor den USA machen, was hält sie davon ab, auchDeutschland anzugreifen?Jetzt, kurz vor dem 13. Jahrestag, war ich vor Ort. Ichhabe die Stimmung gespürt. 3000 Menschen sind dortgestorben inklusive derer, die in den Flugzeugen sas-sen oder zur Rettung eilten. 50 000 Menschen hättennur allein im World Trade Center sein können, wie sichspäter herausstellte. Das Memorial ist unglaublich,dort wo einst die eingestürzten Türme standen, befin-den sich jetzt Springbrunnen in der Grösse der Grund-mauern, die wie Wasserfälle in ein tiefes, schwarzesLoch münden. So, als würde der damalige Untergangbeschrieben. Unterirdisch befindet sich ein Museum,wo unter anderem die 3000 Opfer mit Bildern an denWänden gezeigt und teilweise deren Geschichten be-schrieben werden.Es wurde ein neuer Turm gebaut, One World Trade Cen-ter oder Freedom Tower genannt. Nächstes Jahr wirddie Aussichtsplattform im dritten Turm eröffnet. Es sindnicht mehr 107 Etagen. Doch wiemuss es sein, wenn überManhattan ein Flugzeugfliegt, haben sie dannim Büro nicht wieder dieSituation vor Augen wiees damals war? Mirwürde es so ergehen,das weiss ich.

Sabrina Tessmer

Ich weiss nochgenau …

MEINE MEINUNG

■ Reine Formsache war die Zu-stimmung zum GAV SBB undSBB Cargo: Nachdem die GAV-Konferenz das Verhandlungsre-sultat einstimmig gutgeheissenhat, schloss sich der Vorstandder positiven Beurteilung an.■ Ebenfalls grünes Licht gab erfür den GAV GEST, der mit denUnterakkordanten der GenferVerkehrsbetriebe vereinbartwerden konnte. VPT-Zentralprä-sident Gilbert D’Alessandrostrich die Bedeutung dieses Ver-trags hervor, der die Mindest-löhne bei allen Unterunterneh-men sichert und zudem demSEV eine breite Basis verschafft.■ Gewerkschaftssekretär Jé-rôme Hayoz wechselt vom Zent-ralsekretariat Bern ins Regional-sekretariat Lausanne, wo er dieNachfolge von Olivier Barraudantritt (siehe Interview Seite 6).Die Stelle in Bern, mit denSchwerpunkten BLS und Bil-dung, ist ausgeschrieben. DenAufgabenbereich Werbungübernimmt neu SektionscoachElena Obreschkow.

IN KÜRZEViel zu reden gab im VorstandSEV die Strategie, die das Bun-desamt für Verkehr veröffentlichthat. Das Papier des BAV sieht inwesentlichen Punkten eine Neu-ausrichtung vor, geprägt von Li-beralisierung und Privatisierung.Erschüttert zeigten sich die Vor-standsmitglieder darüber, dassdas Personal darin mit keinemWort erwähnt wird.

Unklar bleibt, welche Bedeutungdiese Strategie in der weiterenpolitischen Diskussion haben soll:Ob es sich um Vorgaben handelt,

die von der Departementsspitzeabgesegnet sind, oder ob es eherein Versuchsballon ist, um dieStimmung abzuschätzen.

Einig waren sich die Rednerinnenund Redner jedoch darin, dassdieser Weg den öffentlichen Ver-kehr in den Abgrund führt. Ent-sprechend will sich der SEV starkmachen, um die Ausrichtung desöffentlichen Verkehrs auf dembisherigen Erfolgsweg beizube-halten. Am Kongress vom 28.Mai 2015 soll die BAV-Strategiebreit diskutiert werden.

BAV-Strategie: völlig missglückt

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4 AKTUELLkontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Der 4-Meter-Korridor ermöglichtden Verlad von Sattelaufliegernmit vier Metern Eckhöhe auf dieBahn. Er stärkt die von Bundund Bevölkerung gewünschteVerlagerung des alpenqueren-den Güterverkehrs von der Stras-se auf die Schiene.

SBB soll die Strecken anpassenNachdem das Parlament denBau und die Finanzierung des4-Meter-Korridors auf der Gott-hard-Basislinie gutgeheissenhat und die entsprechendenGesetzesänderungen in Kraftgetreten sind, kommt diesernun in die Umsetzungsphase.Der Bundesrat hat heute eineVereinbarung mit der SBB gut-geheissen, die verschiedenePunkte regelt. Dazu gehörendie von der SBB zu erbringen-den baulichen Massnahmen,die Finanzierung und die Ter-mine.

Knackpunkte sind die TunnelDie Vereinbarung beinhaltetAnpassungen von rund 20 Tun-neln. Die grösste Einzelmass-nahme ist der Neubau einesTunnels parallel zum beste-

henden Bözbergtunnel. Beiweiteren rund 150 Objektensind Anpassungen bei Perron-dächern, Fahrstromanlagen,Signalanlagen und Überfüh-rungen nötig.

Bund stellt 630 MillionenFranken zur VerfügungFür die Umsetzung dieserMassnahmen stellt der Bundder SBB 630 Millionen Frankenzur Verfügung. Gleichzeitig ver-pflichtet sich die SBB, ver-schiedene Substanzerhaltungs-massnahmen für Bauobjektezu priorisieren, die für den 4-Meter-Korridor wichtig sind.Dazu gehören beispielsweiseAnpassungen von kürzerenTunnels, die auch ohne 4-Me-ter-Korridor angefallen wären.Diese Kosten von 59 MillionenFranken sind aus den Mitteln

zu finanzieren, die der Bundder SBB mit der Infrastruktur-Leistungsvereinbarung 2013–2016 zur Verfügung stellt. DieVereinbarung zum 4-Meter-Korridor verpflichtet die SBBdazu, den 4-Meter-Korridor aufschweizerischem Territoriumbis spätestens Ende 2020 fer-tigzustellen.

120 Milionen Euro für ItalienFür Massnahmen auf derLuino-Linie in Italien wird dieSchweiz der italienischen In-frastrukturbetreiberin RFI 120Millionen Euro zur Verfügungstellen. Entsprechende Verein-barungen mit dem italieni-schen Staat und eine Umset-zungsvereinbarung mit deritalienischen Schienennetzbe-treiberin Rete Ferroviaria Italia-na (RFI) sind inzwischen unter-

schrieben. Für die Investitio-nen auf der Strecke Mailand–Chiasso im Umfang von rund40 Millionen Euro kommt Itali-en auf. Dank der Profilanpas-sungen in Italien können dieTransporte bis zu den Um-schlagterminals in Norditaliengeführt werden.

Element der VerlagerungDer Ausbau der Gotthardachseauf ein grösseres Profil ist einwichtiges Element der Schwei-zer Verlagerungspolitik. Er er-möglicht es, Sattelauflieger mitvier Metern Eckhöhe auch aufder Gotthardachse durchge-hend auf die Bahn zu verladen.Das Parlament hat für die Rea-lisierung des 4-Meter-Korri-dors einen Kredit von insge-samt 990 Millionen Frankenbeschlossen. mgt

Der Bundesrat hat eineVereinbarung mit derSBB zur Realisierungdes 4-Meter-Korridorsauf der Gotthard-Eisen-bahnachse gutgeheis-sen. Damit werden dieEinzelheiten der in derSchweiz zu erbringen-den Projektierungs- undBauleistungen, derenFinanzierung sowie dieTermine geregelt.

Platz für grosse Auflieger am GotthardBundesrat beauftragt SBB mit der Planung und Realisierung des 4-Meter-Korridors

Der Vorstoss der Strassenlob-by zielt ins Leere: Sie ist mit ih-rer Forderung nach Fernbussenin der Schweiz völlig allein.Und dies aus gutem Grund,denn der Bedarf bestehtschlicht nicht. Der SEV fordertdie zuständigen Stellen auf,die bisherige erfolgreiche Ver-kehrspolitik nicht zu untergra-ben.Zurzeit machen sich in derSchweizer Verkehrspolitik dieLiberalisierer stark bemerkbar.Nachdem das Bundesamt fürVerkehr im Sommer seine frag-würdige Strategie publizierthat, folgt ihm nun die Stras-senlobby. Die Forderung nach

der Zulassung von Fernbussenschwappt aus Deutschland indie Schweiz über, unbesehender völlig unterschiedlichenAusgangslage.«Das einzigartige Bahnange-bot der Schweiz ist der tragen-de Pfeiler der Verkehrspolitik»,

hält SEV-Präsident Giorgio Tutifest. Mit dem Ja des SchweizerVolks zu Finanzierung und Aus-bau der Bahninfrastruktur FABIwurde ein klares Zeichen ge-setzt, dass die Bahn das zen-trale Verkehrsmittel bleibensoll.

Branche mit TieflöhnenDaran gibt es nichts zu rütteln.Fernbusse sind in der Schweizder Bahn in den zentralen Be-reichen unterlegen: Komfortund Geschwindigkeit der Bahnsind nicht zu überbieten. Ein-zig beim Preis könnten die

Busunternehmen eine Konkur-renz aufbauen, doch dies gin-ge zweifellos zulasten des Per-sonals: In der Busbranche sindTieflöhne stark verbreitet.Tuti warnt vor der irrigen Hoff-nung, Busse könnten Streckenbedienen, die mit der Bahn we-nig attraktiv sind: «Wo es inder Schweiz mit der Bahnschwierig ist, wird kein Busrentabel betrieben werdenkönnen.» Lediglich auf derGotthardstrecke wären Busseheute schneller als die Bahn,was sich aber in zwei Jahrenändert, wenn der Basistunnelin Betrieb genommen wird. «Eswäre völlig absurd, wenn derBund ausgerechnet auf dieserStrecke Busse konzessionierenwürde, nachdem er gegen 20Milliarden Franken in die Bahninvestiert hat», betont Tuti.Der SEV kommt deshalb zumSchluss, dass es keinen Grundgibt, von der bewährten, schie-nenorientierten Verkehrspoli-tik abzuweichen. SEV

Die Busunternehmenwollen eine «Liberali-sierung» des Fernver-kehrs, Infrastrukturkos-ten der Allgemeinheitanlasten und auf ren-tablen Linien Rosinenpicken.

Strassenlobby zielt ins LeereKein Bedarf nach Fernbussen in der Schweiz

BLS

Busse haben ihre Berechtigung bei der Erschliessung abgelegener Gebiete. Fernbusse braucht es nicht.

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5AKTUELLkontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Die Studie von SGB-Cheföko-nom Daniel Lampart zeigt, dassdie Berufstätigen in der Schweizletztes Jahr im Schnitt 170 000Franken erwirtschafteten (Brut-toinlandsprodukt geteilt durch

Vollzeitstellen), so viel wie niezuvor, aber dass vom gestiege-nen Reichtum in den letztenJahren vor allem die Topverdie-ner, Aktionäre und Arbeitgeberprofitierten. Bei den Normalver-dienenden dagegen wurde dermagere Reallohnzuwachs u. a.durch steigende Mieten, vor al-lem aber durch die Krankenkas-senprämien weggefressen (sie-he schwarze Säulen in derGrafik rechts), trotz staatlicherPrämienverbilligungen, die ge-wisse Kantone nun gar reduzie-

ren wollen. Die Normalverdie-nenden haben auch wenigervon Steuer- und Abgabensen-kungen (graue Säulen) profi-tiert als die hohen Einkommen.Die Folge dieser Entwicklungist, dass heute in vielen Haus-halten nach Abzug von Steuern,Prämien und Mieten nur wenigmehr Geld zum Leben übrigbleibt als vor zehn Jahren. Sohatten 2012 8,6 % der Haus-halte Mühe, finanziell über dieRunden zu kommen. Damitsteht die Schweiz in Europaschlechter da als Schwedenund Norwegen (beide mit weni-ger als 4 %), Finnland, Deutsch-land (rund 6 %), Luxemburg,Dänemark und Österreich.SGB-Präsident Paul Rechstei-ner warnte, dass wirtschaftli-che Ungleichheit den gesell-schaftlichen Zusammenhaltbedroht, während eine ausge-glichene, gerechte Einkom-mensentwicklung auch dasWirtschaftswachstum begüns-tigt. Rechsteiner fordert dahereine «wirtschaftspolitischeWende», das heisst konkret:

■ GAV mit guten Mindestlöh-nen und generellen Lohnerhö-hungen in allen Branchen, vorallem auch im Detailhandel,und Kontrolle ihrer Umsetzung;■ eine deutliche, soziale Kor-rektur der für viele Haushalteschwer tragbar gewordenen Be-lastung durch die Krankenkas-sen-Kopfprämien;■ der Trend zu Steuererleichte-rungen für hohe Einkommen istzu stoppen. Die Unternehmens-

steuerreform III ist abzulehnen,da sie massive Steuerausfälleverursacht, die auf die norma-len natürlichen Steuerzahlen-den abgewälzt würden.Lampart erklärte weiter, dassdie Schweiz bei den stressbe-dingten Krankheiten im euro-päischen Vergleich schlecht da-steht und dass sie heute mehrErwerbslose zählt als deutscheBundesländer wie Baden-Würt-temberg und Bayern. Fi

GAV und tragbare Krankenkassenprämien im FokusVor seinem Kongressvom 23./24. Oktoberhat der SchweizerischeGewerkschaftsbund ei-ne Analyse zur Lage derLohnabhängigen in derSchweiz vorgestellt.

SGB zur Situation der Berufstätigen in der Schweiz: Lohndruck, Prämienlast, Stress und unsichere Arbeitsplätze

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Wachstum der preisbereinigten Löhne 2002–2012 nach Lohnklas-sen: die hohen Löhne sind viel stärker gestiegen als die tiefen.

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Mehrbelastung durch Krankenkassenprämien (schwarz) und Entlas-tung durch Steuer- und Abgabensenkungen (grau) 2002–2012, fürein Ehepaar + 2 Kinder, in Franken von 2012, pro Monat, nach Lohn-klassen: Gesamtauswirkung rot = Mehrbelastung, gelb = Entlastung.

Mit 30 zu 2 Stimmen lehntedie ausserordentliche General-versammlung am 15. Oktoberin Clarens die zwei von der Di-rektion ausgearbeiteten Dienst-planvarianten für 2015 ab undforderte, dass die Nachtbus-touren an den Wochenendenvon Freiwilligen gefahren wer-den sollen. Die Versammlungverzichtete zudem auf die Wahlvon Nachfolgern für die Perso-nalvertreter in der Dienstplan-

kommission, die am 23. Sep-tember aus Protest gegen diefehlende Dialogbereitschaft,Eigenmächtigkeit und Nicht-einhaltung von Fristen seitensder Direktion geschlossen zu-rücktraten. Nun ist es am Sek-tionsvorstand, die Dienstplan-ausarbeitung zu begleiten.Sektionspräsident Enzo Vermeund SEV-Gewerkschaftssekre-tär Baptiste Morier betonten,dass das Arbeitszeitgesetzkünftig einzuhalten ist, etwa inSachen Ruheschicht.Neben den Dienstplänen kriti-sierten die Anwesenden die zutiefen Personalbestände. «Wirsind schon zu wenig, und dochübernimmt die Direktion vonder SBB Mandate für denBahnersatz bei Gleisbauarbei-ten!», ärgerte sich ein Kollege.Die VMCV sollte bei den Lohn-verhandlungen am 28. Oktoberdie Geduld des Personals nichtweiter strapazieren … vbo / Fi

Personal lehnt Dienstpläne abNach der Demission derPersonalvertreter ausder Dienstplankommis-sion hat nun auch dieBasis des VPT VMCVihrem Ärger über dasfehlende Gehör der Di-rektion bei der Dienst-planung und über diechronischen Unterbe-stände Luft gemacht.

■ Vevey – Montreux – Chillon – Villeneuve SA

«Wir verstehen nicht, warumdie Direktion zwischen demSchmalspur- und dem Normal-spur-Lokpersonal einen Unter-schied machen will, wo wirdoch die gleiche Arbeit verrich-ten», sagt ein Lokführer vonTravys, «ein Zug ist ein Zug!»Um die Direktion zum Umden-ken zu bewegen, lädt der VPTNord Vaudois nun alle Lokführerzum Unterzeichnen folgenderPetition ein: «Wir erklären unshiermit solidarisch und bekräf-tigen, dass wir alle Lokführersind, egal, ob wir auf der LinieOrbe – Chavornay, Le Pont – Le

Brassus oder Yverdon – Sain-te-Croix arbeiten, auf einerSchmalspur- oder Normalspur-linie, und unabhängig von denRahmenbedingungen und Auf-gaben. Wir sind Lokführer undverdienen den gleichen Lohn.Deshalb unterstützen wir mitunserer Unterschrift den Vor-schlag der Gewerkschaft SEV.»Die Sektion fordert einen Min-destlohn von 4600 Franken füralle Travys-Lokführer unabhän-gig davon, ob sie auf Schmal-spur- oder Normalspurlinieneingesetzt werden, bzw. für«polyvalentes» Lokpersonalmindestens 4760 (bis maximal6900) Franken. Schon am 1. Julihatten 25 Mitglieder des VPTNord Vaudois durch Teilnahmean einer Sektionsversammlungihre Skepsis gegenüber dem ge-planten Leistungslohnsystemmanifestiert, trotz dem gleich-zeitig laufenden FussballspielSchweiz–Argentinien. vbo / Fi

Lokpersonal ist solidarischBei den Transports Val-lée de Joux – Yverdon-les-Bains – Sainte-Croixprotestiert die SEV-Sek-tion gegen den geplan-ten Lohnunterschiedzwischen Schmal- undNormalspurlokführern.

■ Neues Lohnsystem der Travys SA

Die SEV-VPT-Sektion TPG ruftdas Personal der Genfer Ver-kehrsbetriebe TPG auf, an ihrennächsten Aktionen teilzuneh-men. Diese richten sich gegenden Vorschlag der Kantonsre-gierung, dass die TPG die durcheine Volksinitiative erzwunge-nen Tarifsenkungen durch Leis-tungsabbau und Streichungvon 40 Stellen kompensierensollen, wie auch gegen den Ge-genvorschlag des TPG-Verwal-tungsrats, innerhalb von vierJahren 100 Stellen bei «natürli-chen Abgängen» nicht mehr zubesetzen. Der SEV lehnt Perso-nalabbau ab, weil das Fahr-und Unterhaltspersonal bereitsstark überlastet ist und derKundschaft daher keinen zu-friedenstellenden Service bie-ten kann. Der SEV wird auchden FDP-Vorschlag bekämpfen,die Grenze für Auslagerungenvon TPG-Leistungen von heute10 auf 20 % zu erhöhen. vbo / Fi

SEV mobilisiert■ TPG

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INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

■ kontakt.sev: Olivier, du bistSohn und Enkel von Eisen-bahnern, hast zwölf Jahrebei der SBB gearbeitet, da-nach zehn Jahre beim SEV.Verlässt du die Welt des öf-fentlichen Verkehrs, um inzehn Jahren mit neuer Kraftzurückzukommen?

Olivier Barraud: (lacht …) Vorzehn Jahren wusste ich nicht,was ich in zehn Jahren tun wür-de … aber ich habe nichts aus-geschlossen, wie ich nie etwasausschliesse … Möglicherwei-

se komme ich einmal in dieWelt des Verkehrs zurück, aberich habe keine Ahnung, ob,wann, wie und wo das der Fallsein könnte!

■ Du gehst zur ORIF, der West-schweizer Organisation fürBildung und berufliche Inte-gration, wo du HR-Verant-wortlicher wirst. Ein ziemlichschroffer Wechsel, immerhinwechselst du «die Seiten».Warum?

Ich habe nicht das Gefühl, dassdie Veränderung so gewaltigsein wird – immerhin wird wei-terhin der Mensch im Zentrummeiner Arbeit stehen. Ich glau-be, dass man das Gebiet der«menschlichen Ressourcen»(HR, Human Ressources) auch

bearbeiten kann, ohne das«Menschliche» und die Frageder «Ressourcen» als Gegen-satz zu sehen. Die Herausforde-rung ist es, diese beidenAspekte miteinander in Über-einstimmung zu bringen. Esgibt nicht nur Betriebe, in de-nen die Angestellten unglück-lich sind – zum Glück! Ich binüberzeugt davon, dass die Un-ternehmen immer mehr Sorg-falt auf die Pflege ihres «Hu-mankapitals» legen müssen,weil die Arbeitskräfte einerseits

wegen der Alte-rung der Bevöl-kerung, ande-rerseits wegen

der restriktiven Einwanderungs-politik immer rarer werden.

■ Siehst du somit deine Aufga-be beim ORIF als eine ArtFortsetzung deiner gewerk-schaftlichen Aktivitäten?

Nein! Ich bin wie ein Gastrokri-tiker, der sich selbst hinter denHerd stellt. In meinen zehn Jah-ren als Gewerkschaftssekretärhabe ich Dutzende Arten derPersonalführung kennenge-lernt. Ich habe zahlreiche Per-sonalpolitikprojekte begleitet.Manche habe ich bekämpft,weil ich sie schlecht fand, an-dere habe ich unterstützt, weilsie gut waren. Wenn ich michjetzt an den Herd stelle, will ichdas bestmögliche Menu zube-reiten.

■ In ein paar Jahren wird manalso sehen, ob deine Ange-stellten eine Magenverstim-mung haben oder sich einerbeneidenswerten Verfassungerfreuen. Du hast uns abernoch nicht verraten, warumdu den SEV verlässt …

Meiner Meinung nach erleidetman als GewerkschaftssekretärAbnützungserscheinungen. Daswar auch nach 12 Jahren bei derSBB nicht anders. Als ich hieranfing, sagte ich mir, bei zweiGelegenheiten Bilanz meinerArbeit hier zu ziehen: nach zehnJahren Berufserfahrung und beider Geburt meiner Kinder …

■ Zufällig fällt bei dir beideszusammen …

Fast, ich bin zwar diesen Som-mer zum zweiten Mal Vater ge-worden, aber ich war es schonseit zwei Jahren. Es ist offen-sichtlich, dass das Leben alsGewerkschaftssekretär – Abend-arbeit, Wochenendarbeit undflexible Arbeitszeiten – mit demLeben als frischgebackener Va-ter nicht kompatibel ist. Ich willin meiner Familie dabei sein undmich täglich einbringen. Das istvorab ein natürliches Bedürfnis,aber es entspricht auch meinenWerten.

■ Findest du, dass sich der SEVund die Gewerkschaftenganz allgemein in diesenFragen der Arbeitsorganisa-

tion ungeschickt anstellen,oder ist dies unvermeidlich?

Das ist kein Naturgesetz, undes ist widersprüchlich. Es istein Widerspruch wirtschaftli-cher Art. Mit seinen niedrigenMitgliederbeiträgen kann derSEV nicht mehr Personal an-stellen und die Arbeit andersaufteilen. Es bleibt aber die Fra-ge, wie die Arbeit verteilt wird.Wer acht VPT-Sektionen be-treut, hat bald einmal zwei bisdrei Abende pro Woche besetztvon Februar bis Ende Juni undvon September bis Mitte De-zember. Für einen jungen Vaterheisst das zu oft, dass er amMorgen das Haus verlässt,wenn die Kinder noch schlafen,und am Abend heimkommt,wenn sie schon wieder im Bettsind. An meiner neuen Stellewerde ich nicht weniger Arbeithaben – vielleicht sogar mehr–, aber wenigstens werde icham Abend zu Hause arbeitenkönnen. Ich werde also mit mei-nen Kindern abendessen undsie ins Bett bringen können.

■ Was hat dich zur ORIF ge-führt, einer Organisation, diezum Ziel hat, Personen mitangeschlagener körperlicheroder seelischer Gesundheitin die Berufswelt einzuglie-dern oder zu reintegrieren?

Es ist eigentlich eine Rückkehrzu meinen Wurzeln, denn ichwar während rund zehn Jahren

Begleiter in einer Organisation,die Ferienlager für junge Men-schen mit Behinderung organi-sierte. Dort bin ich indirekt mitder ORIF in Berührung gekom-men, weil die Jungen zu einembestimmten Zeitpunkt eineLehrstelle brauchten. MeineGrossmutter litt an MS undsass im Rollstuhl. Die Welt derMenschen mit Behinderung warmir also seit ganz klein nichtfremd. Diese Erfahrung ist tiefin meinem Innersten drin.

■ Aber auch dein gewerk-schaftliches Engagement hatbei der Wahl eine Rolle ge-spielt …

Meine Arbeit als Gewerkschaf-ter hat mich in der Überzeu-gung bestärkt, dass die berufli-che Wiedereingliederung 70 %der Integration in die Gesell-schaft ausmacht. Viel wichtigerals der Lohn ist dabei die Ar-beitsumgebung. Unter diesemGesichtspunkt fördern die be-rufliche Bildung und Eingliede-rung die Kontakte und verhin-dern die Einsamkeit. Ich bin derMeinung, dass die vordringli-che Aufgabe der IV die Förde-rung der Integration und Wie-dereingliederung ist. MancheLeute haben wohlverstandenkeine Wahl und müssen eineRente erhalten, zumindest eineTeilrente. Ich identifiziere michmit den Werten der ORIF undman kann deshalb sagen, dass

Gewerkschaftssekretär Olivier Barraud verlässt den SEV

Vom Gewerkschaftsprofizum PersonalchefNach zehn Jahren beim SEV verlässt Gewerkschaftssekretär Olivier Barraud das Gewerkschaftsschiff En-de Oktober. Wir unterhalten uns mit einem charakterstarken Mann, Sohn und Enkel von Eisenbahnern,der nun Personalverantwortlicher der ORIF (Westschweizer Organisation für Bildung und berufliche Inte-gration) wird. Mit 37 Jahren nimmt er eine neue Herausforderung an und hofft gleichzeitig, die Berufstä-tigkeit, das Familienleben und das politische Engagement besser in Übereinstimmung bringen zu kön-nen. Ohne Umschweife spricht er über seine Vergangenheit und seine Zukunft.

«Ich habe die Frührentenmodellemit Leib und Seele verteidigt.»

vbo

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

mir das Umfeld nicht fremd ist.Und was die Personalführungbetrifft, kann ich mein Scherf-lein sicher beitragen.

■ Zwanzig Jahre hast du in derWelt des Transportwesensverbracht. Wie siehst du sie?

Sicherlich wird mir diese Weltfehlen! Es ist aber auch gut,den Bereich mal zu wechseln,weil man sonst immer den glei-chen Blick auf alles hat. Wennman nie aus seinen Kreisenherauskommt, riskiert man, einOpfer des Inselsyndroms zuwerden und zu glauben, wasman sieht, sei die ganze Welt.In der Verkehrspolitik warendie Veränderungen der letztenJahre brutal, indem von immerweniger Personal immer mehrLeistung erwartet wurde. DieGewerkschaften wie auch derHR-Bereich müssen innovativeLösungen für die Herausforde-rungen der neuen Technologienfinden mit ihrer Subito-Ideolo-gie, gerade auch was die Ar-beitszeit betrifft, wo die neuen

Technologien das gesellschaft-liche Leben unter Kolleg/innennicht fördern.

■ Wie wird die Welt der Ge-werkschaften in zehn oderfünfzehn Jahren aussehen ?

Der gewerkschaftliche Gedankeist eigentlich ein Anachronis-mus, denn indem er aufs Kol-lektiv setzt, ist er dem heutigenKult des Individuums entgegen-gesetzt. Wir laufen dem vor-herrschenden Denken komplettentgegen. Deshalb ist es umsowichtiger, dass die Gewerk-schaften stark sind. Ich habeetwas Angst, dass es uns gehtwie den Lachsen, die mit allerKraft flussaufwärts schwimmenund schliesslich sterben. DieGewerkschaften müssen esschaffen, dem Trend zu wider-stehen und dabei stark undwirksam zu bleiben. Im gewerk-schaftlichen Umfeld sind wirmit dem beunruhigenden Trendeines massiven Mitglieder-schwunds in verschiedenen Ge-werkschaften konfrontiert. Fürden SEV bin ich zuversichtlich,weil man dort die Funktionswei-se einer Gewerkschaft genaubeachtet: Die Aktivist/innen bil-den seine Basis, begleiten sei-ne Arbeit und entscheiden. Miteinem durchschnittlichen Orga-

nisationsgrad von 65 % habenwir eine sehr gute Repräsenta-tivität. Es gibt nicht eine «Eli-te», die für die Leute entschei-det. Es macht einen stolz, so zuarbeiten! Manchmal ist der Pro-fi-Apparat etwas unzufrieden,weil die Basis in manchen Fra-gen eine andere Meinung hat,aber sie entscheidet am Ende.Diese Art der Problemlösunghaben manche Gewerkschaftenvergessen zugunsten einer Phi-losophie, die die politischeIdeologie vor die Organisationder Lohnabhängigen stellt.

■ Hast du als Mann, der Aus-einandersetzungen und kla-re Worte nicht scheut undder oft im Rampenlicht dernationalen Medien stand,wenn es um Fragen rund umdie SBB ging, nicht etwasAngst, jetzt im Schatten zuverschwinden?

Sicherlich. Doch die 20 JahreErfahrung im Verkehrswesenverschwinden ja nicht einfach,und wenn die Medien meine

Meinung wissen wollen, werdeich sie sagen. Und wenn nicht,kann ich damit leben. Aber mei-nem narzisstischen Wesen tutes immer gut, im Rampenlichtzu stehen (lacht). Es gibt einemWertschätzung. Es ist ein As-pekt des Berufes, den ich liebe,aber ich werde sozialdemokra-tischer Politiker und Verkehrs-mensch bleiben, der eine per-sönliche Meinung zu diesen Fra-gen hat. Vielleicht interessiertdas die Medien. Und wennnicht, ist es mir gleich. Das Zielbleibt aber immer, die Dingekonkret zu bewegen, mehr als inden Medien zu erscheinen.

■ Als aktives Mitglied derWaadtländer SP bist du Mit-glied der Legislative vonMoudon. Für den Nationalratbist du auf dem ersten Er-satzplatz. Wird eine schwä-chere Medienpräsenz nichtauch deine Wahlchancenmindern? Wie siehst du das?

Ich ziehe keinen Strich untermeine politische Karriere. Obich nächstes Jahr für den Natio-nalrat kandidiere, weiss ichnoch nicht, ich habe noch nichtmit meinem Arbeitgeber da-rüber gesprochen. Aber grund-sätzlich gebe ich die gewerk-schaftliche Arbeit nicht auf, um

eine andere mit ähnlichen zeit-lichen Beschränkungen aufzu-nehmen. Der Nationalrat inte-ressiert mich, wie auch derGrosse Rat oder die Exekutivevon Moudon. In der Politik kannman keine unrealistischen Träu-me haben, das wäre der si-cherste Weg, enttäuscht zu wer-den. Bevor man in eine Wahlsteigt, muss man verschiedenePunkte abwägen: die Meinungder Familie, jene des zukünfti-gen Arbeitgebers, die Bedürf-nisse der Partei usw.

■ Letzte Frage, die auch dieerste hätte sein können: Ver-lässt du den SEV mit leich-tem Herzen?

Ja. Ich gehe mit dem Gefühl,meine Aufgabe erfüllt zu haben.Während zehn Jahren habe ichmich dafür eingesetzt, die Ar-beitsbedingungen der Kollegin-nen und Kollegen zu verbes-sern. Besonders stolz bin ichauf meinen Beitrag zur Rettungder CGN. Auch der neue GAVSBB und SBB Cargo mit denneuartigen Frührentenmodellen

ist sehr gut. Es berührt mich,dass dank ihnen 10 000 eineÜberbrückungsrente erhaltenkönnen, von der mein Vaternach 46 Jahren bei der SBBnicht profitieren konnte. Er gingmit 61 in Rente, ohne von sei-nem Arbeitgeber einen Rappenzu erhalten. Es ist eine absoluteSchande, einen Mitarbeiter sozu behandeln, der soviel fürsUnternehmen getan hat. Drumja, ich habe die Modelle mit Leibund Seele verteidigt.

Vivian Bologna / pan.

«Für den SEV bin ich zuversichtlich.»

vbo

Olivier Barraud verlässt seinen Posten und das Lausanner SEV-Sekretariat Ende Monat.

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INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

■ kontakt.sev: Olivier, du bistSohn und Enkel von Eisen-bahnern, hast zwölf Jahrebei der SBB gearbeitet, da-nach zehn Jahre beim SEV.Verlässt du die Welt des öf-fentlichen Verkehrs, um inzehn Jahren mit neuer Kraftzurückzukommen?

Olivier Barraud: (lacht …) Vorzehn Jahren wusste ich nicht,was ich in zehn Jahren tun wür-de … aber ich habe nichts aus-geschlossen, wie ich nie etwasausschliesse … Möglicherwei-

se komme ich einmal in dieWelt des Verkehrs zurück, aberich habe keine Ahnung, ob,wann, wie und wo das der Fallsein könnte!

■ Du gehst zur ORIF, der West-schweizer Organisation fürBildung und berufliche Inte-gration, wo du HR-Verant-wortlicher wirst. Ein ziemlichschroffer Wechsel, immerhinwechselst du «die Seiten».Warum?

Ich habe nicht das Gefühl, dassdie Veränderung so gewaltigsein wird – immerhin wird wei-terhin der Mensch im Zentrummeiner Arbeit stehen. Ich glau-be, dass man das Gebiet der«menschlichen Ressourcen»(HR, Human Ressources) auch

bearbeiten kann, ohne das«Menschliche» und die Frageder «Ressourcen» als Gegen-satz zu sehen. Die Herausforde-rung ist es, diese beidenAspekte miteinander in Über-einstimmung zu bringen. Esgibt nicht nur Betriebe, in de-nen die Angestellten unglück-lich sind – zum Glück! Ich binüberzeugt davon, dass die Un-ternehmen immer mehr Sorg-falt auf die Pflege ihres «Hu-mankapitals» legen müssen,weil die Arbeitskräfte einerseits

wegen der Alte-rung der Bevöl-kerung, ande-rerseits wegen

der restriktiven Einwanderungs-politik immer rarer werden.

■ Siehst du somit deine Aufga-be beim ORIF als eine ArtFortsetzung deiner gewerk-schaftlichen Aktivitäten?

Nein! Ich bin wie ein Gastrokri-tiker, der sich selbst hinter denHerd stellt. In meinen zehn Jah-ren als Gewerkschaftssekretärhabe ich Dutzende Arten derPersonalführung kennenge-lernt. Ich habe zahlreiche Per-sonalpolitikprojekte begleitet.Manche habe ich bekämpft,weil ich sie schlecht fand, an-dere habe ich unterstützt, weilsie gut waren. Wenn ich michjetzt an den Herd stelle, will ichdas bestmögliche Menu zube-reiten.

■ In ein paar Jahren wird manalso sehen, ob deine Ange-stellten eine Magenverstim-mung haben oder sich einerbeneidenswerten Verfassungerfreuen. Du hast uns abernoch nicht verraten, warumdu den SEV verlässt …

Meiner Meinung nach erleidetman als GewerkschaftssekretärAbnützungserscheinungen. Daswar auch nach 12 Jahren bei derSBB nicht anders. Als ich hieranfing, sagte ich mir, bei zweiGelegenheiten Bilanz meinerArbeit hier zu ziehen: nach zehnJahren Berufserfahrung und beider Geburt meiner Kinder …

■ Zufällig fällt bei dir beideszusammen …

Fast, ich bin zwar diesen Som-mer zum zweiten Mal Vater ge-worden, aber ich war es schonseit zwei Jahren. Es ist offen-sichtlich, dass das Leben alsGewerkschaftssekretär – Abend-arbeit, Wochenendarbeit undflexible Arbeitszeiten – mit demLeben als frischgebackener Va-ter nicht kompatibel ist. Ich willin meiner Familie dabei sein undmich täglich einbringen. Das istvorab ein natürliches Bedürfnis,aber es entspricht auch meinenWerten.

■ Findest du, dass sich der SEVund die Gewerkschaftenganz allgemein in diesenFragen der Arbeitsorganisa-

tion ungeschickt anstellen,oder ist dies unvermeidlich?

Das ist kein Naturgesetz, undes ist widersprüchlich. Es istein Widerspruch wirtschaftli-cher Art. Mit seinen niedrigenMitgliederbeiträgen kann derSEV nicht mehr Personal an-stellen und die Arbeit andersaufteilen. Es bleibt aber die Fra-ge, wie die Arbeit verteilt wird.Wer acht VPT-Sektionen be-treut, hat bald einmal zwei bisdrei Abende pro Woche besetztvon Februar bis Ende Juni undvon September bis Mitte De-zember. Für einen jungen Vaterheisst das zu oft, dass er amMorgen das Haus verlässt,wenn die Kinder noch schlafen,und am Abend heimkommt,wenn sie schon wieder im Bettsind. An meiner neuen Stellewerde ich nicht weniger Arbeithaben – vielleicht sogar mehr–, aber wenigstens werde icham Abend zu Hause arbeitenkönnen. Ich werde also mit mei-nen Kindern abendessen undsie ins Bett bringen können.

■ Was hat dich zur ORIF ge-führt, einer Organisation, diezum Ziel hat, Personen mitangeschlagener körperlicheroder seelischer Gesundheitin die Berufswelt einzuglie-dern oder zu reintegrieren?

Es ist eigentlich eine Rückkehrzu meinen Wurzeln, denn ichwar während rund zehn Jahren

Begleiter in einer Organisation,die Ferienlager für junge Men-schen mit Behinderung organi-sierte. Dort bin ich indirekt mitder ORIF in Berührung gekom-men, weil die Jungen zu einembestimmten Zeitpunkt eineLehrstelle brauchten. MeineGrossmutter litt an MS undsass im Rollstuhl. Die Welt derMenschen mit Behinderung warmir also seit ganz klein nichtfremd. Diese Erfahrung ist tiefin meinem Innersten drin.

■ Aber auch dein gewerk-schaftliches Engagement hatbei der Wahl eine Rolle ge-spielt …

Meine Arbeit als Gewerkschaf-ter hat mich in der Überzeu-gung bestärkt, dass die berufli-che Wiedereingliederung 70 %der Integration in die Gesell-schaft ausmacht. Viel wichtigerals der Lohn ist dabei die Ar-beitsumgebung. Unter diesemGesichtspunkt fördern die be-rufliche Bildung und Eingliede-rung die Kontakte und verhin-dern die Einsamkeit. Ich bin derMeinung, dass die vordringli-che Aufgabe der IV die Förde-rung der Integration und Wie-dereingliederung ist. MancheLeute haben wohlverstandenkeine Wahl und müssen eineRente erhalten, zumindest eineTeilrente. Ich identifiziere michmit den Werten der ORIF undman kann deshalb sagen, dass

Gewerkschaftssekretär Olivier Barraud verlässt den SEV

Vom Gewerkschaftsprofizum PersonalchefNach zehn Jahren beim SEV verlässt Gewerkschaftssekretär Olivier Barraud das Gewerkschaftsschiff En-de Oktober. Wir unterhalten uns mit einem charakterstarken Mann, Sohn und Enkel von Eisenbahnern,der nun Personalverantwortlicher der ORIF (Westschweizer Organisation für Bildung und berufliche Inte-gration) wird. Mit 37 Jahren nimmt er eine neue Herausforderung an und hofft gleichzeitig, die Berufstä-tigkeit, das Familienleben und das politische Engagement besser in Übereinstimmung bringen zu kön-nen. Ohne Umschweife spricht er über seine Vergangenheit und seine Zukunft.

«Ich habe die Frührentenmodellemit Leib und Seele verteidigt.»

vbo

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

mir das Umfeld nicht fremd ist.Und was die Personalführungbetrifft, kann ich mein Scherf-lein sicher beitragen.

■ Zwanzig Jahre hast du in derWelt des Transportwesensverbracht. Wie siehst du sie?

Sicherlich wird mir diese Weltfehlen! Es ist aber auch gut,den Bereich mal zu wechseln,weil man sonst immer den glei-chen Blick auf alles hat. Wennman nie aus seinen Kreisenherauskommt, riskiert man, einOpfer des Inselsyndroms zuwerden und zu glauben, wasman sieht, sei die ganze Welt.In der Verkehrspolitik warendie Veränderungen der letztenJahre brutal, indem von immerweniger Personal immer mehrLeistung erwartet wurde. DieGewerkschaften wie auch derHR-Bereich müssen innovativeLösungen für die Herausforde-rungen der neuen Technologienfinden mit ihrer Subito-Ideolo-gie, gerade auch was die Ar-beitszeit betrifft, wo die neuen

Technologien das gesellschaft-liche Leben unter Kolleg/innennicht fördern.

■ Wie wird die Welt der Ge-werkschaften in zehn oderfünfzehn Jahren aussehen ?

Der gewerkschaftliche Gedankeist eigentlich ein Anachronis-mus, denn indem er aufs Kol-lektiv setzt, ist er dem heutigenKult des Individuums entgegen-gesetzt. Wir laufen dem vor-herrschenden Denken komplettentgegen. Deshalb ist es umsowichtiger, dass die Gewerk-schaften stark sind. Ich habeetwas Angst, dass es uns gehtwie den Lachsen, die mit allerKraft flussaufwärts schwimmenund schliesslich sterben. DieGewerkschaften müssen esschaffen, dem Trend zu wider-stehen und dabei stark undwirksam zu bleiben. Im gewerk-schaftlichen Umfeld sind wirmit dem beunruhigenden Trendeines massiven Mitglieder-schwunds in verschiedenen Ge-werkschaften konfrontiert. Fürden SEV bin ich zuversichtlich,weil man dort die Funktionswei-se einer Gewerkschaft genaubeachtet: Die Aktivist/innen bil-den seine Basis, begleiten sei-ne Arbeit und entscheiden. Miteinem durchschnittlichen Orga-

nisationsgrad von 65 % habenwir eine sehr gute Repräsenta-tivität. Es gibt nicht eine «Eli-te», die für die Leute entschei-det. Es macht einen stolz, so zuarbeiten! Manchmal ist der Pro-fi-Apparat etwas unzufrieden,weil die Basis in manchen Fra-gen eine andere Meinung hat,aber sie entscheidet am Ende.Diese Art der Problemlösunghaben manche Gewerkschaftenvergessen zugunsten einer Phi-losophie, die die politischeIdeologie vor die Organisationder Lohnabhängigen stellt.

■ Hast du als Mann, der Aus-einandersetzungen und kla-re Worte nicht scheut undder oft im Rampenlicht dernationalen Medien stand,wenn es um Fragen rund umdie SBB ging, nicht etwasAngst, jetzt im Schatten zuverschwinden?

Sicherlich. Doch die 20 JahreErfahrung im Verkehrswesenverschwinden ja nicht einfach,und wenn die Medien meine

Meinung wissen wollen, werdeich sie sagen. Und wenn nicht,kann ich damit leben. Aber mei-nem narzisstischen Wesen tutes immer gut, im Rampenlichtzu stehen (lacht). Es gibt einemWertschätzung. Es ist ein As-pekt des Berufes, den ich liebe,aber ich werde sozialdemokra-tischer Politiker und Verkehrs-mensch bleiben, der eine per-sönliche Meinung zu diesen Fra-gen hat. Vielleicht interessiertdas die Medien. Und wennnicht, ist es mir gleich. Das Zielbleibt aber immer, die Dingekonkret zu bewegen, mehr als inden Medien zu erscheinen.

■ Als aktives Mitglied derWaadtländer SP bist du Mit-glied der Legislative vonMoudon. Für den Nationalratbist du auf dem ersten Er-satzplatz. Wird eine schwä-chere Medienpräsenz nichtauch deine Wahlchancenmindern? Wie siehst du das?

Ich ziehe keinen Strich untermeine politische Karriere. Obich nächstes Jahr für den Natio-nalrat kandidiere, weiss ichnoch nicht, ich habe noch nichtmit meinem Arbeitgeber da-rüber gesprochen. Aber grund-sätzlich gebe ich die gewerk-schaftliche Arbeit nicht auf, um

eine andere mit ähnlichen zeit-lichen Beschränkungen aufzu-nehmen. Der Nationalrat inte-ressiert mich, wie auch derGrosse Rat oder die Exekutivevon Moudon. In der Politik kannman keine unrealistischen Träu-me haben, das wäre der si-cherste Weg, enttäuscht zu wer-den. Bevor man in eine Wahlsteigt, muss man verschiedenePunkte abwägen: die Meinungder Familie, jene des zukünfti-gen Arbeitgebers, die Bedürf-nisse der Partei usw.

■ Letzte Frage, die auch dieerste hätte sein können: Ver-lässt du den SEV mit leich-tem Herzen?

Ja. Ich gehe mit dem Gefühl,meine Aufgabe erfüllt zu haben.Während zehn Jahren habe ichmich dafür eingesetzt, die Ar-beitsbedingungen der Kollegin-nen und Kollegen zu verbes-sern. Besonders stolz bin ichauf meinen Beitrag zur Rettungder CGN. Auch der neue GAVSBB und SBB Cargo mit denneuartigen Frührentenmodellen

ist sehr gut. Es berührt mich,dass dank ihnen 10 000 eineÜberbrückungsrente erhaltenkönnen, von der mein Vaternach 46 Jahren bei der SBBnicht profitieren konnte. Er gingmit 61 in Rente, ohne von sei-nem Arbeitgeber einen Rappenzu erhalten. Es ist eine absoluteSchande, einen Mitarbeiter sozu behandeln, der soviel fürsUnternehmen getan hat. Drumja, ich habe die Modelle mit Leibund Seele verteidigt.

Vivian Bologna / pan.

«Für den SEV bin ich zuversichtlich.»

vbo

Olivier Barraud verlässt seinen Posten und das Lausanner SEV-Sekretariat Ende Monat.

Page 8: Kontakt sev 2014 20

IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEVund erscheint vierzehntäglich. ISSN 1662-8454Auflage: 30 088 Ex. (Gesamtauflage 44 656 Ex.), WEMF-beglaubigt 31.10.2013Herausgeber: SEV, www.sev-online.chRedaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Vivian Bologna, Anita Engimann,Beatrice Fankhauser, Markus Fischer, Françoise Gehring, Pietro Gianolli, Jörg Matter,Patrizia Pellandini, Henriette SchaffterRedaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected]; Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58Abonnemente und Adressänderungen: SEV, Mitgliederdienste, Steinerstrasse 35,Postfach, 3000 Bern 6; [email protected], Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58.Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.Inserate: Zürichsee Werbe AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa; Telefon 044 928 56 11,Telefax 044 928 56 00, [email protected], www.zs-werbeag.chProduktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch. Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG,Solprint, Subingen; www.solprint.ch. Ein Unternehmen der AZ Medien AGDie nächste Ausgabe von kontakt.sev erscheint am 6. November 2014.Redaktionsschluss Sektionen: 30. 10. 2014, 8 Uhr; Inserate: 27. 10. 2014, 10 Uhr

Regionalverkehr Bern-Solothurn

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gute Kenntnisse im schweizerischen und internatio-

nalen Verkaufsangebot. Im Fahrdienst sind Sie in

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rung eine/n

Page 9: Kontakt sev 2014 20

GEWERKSCHAFTEN/POLITIK ......

9kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

«Es ist schreiendes Unrecht,dass Schädigungen durch As-best verjähren, bevor dieKrankheit ausgebrochen ist»,sagte SGB-Präsident Paul Rech-steiner am 7. Oktober an derMedienkonferenz, an der derSGB über seine Eingabe anden Bundesrat zu den ungelös-ten Problemen rund um denAsbest informierte. Denn ob-wohl Asbestkrankheiten meisterst 20 bis 50 Jahre nach demEinatmen der Fasern ausbre-chen, gilt für Entschädigungs-forderungen der Opfer in derSchweiz noch immer eine nurgerade zehnjährige, rigide Ver-jährungsfrist. Da die Schweizdamit systematisch die Gel-tendmachung von Ansprüchenverunmöglicht, hat der Euro-päische Gerichtshof für Men-schenrechte sie am 11. Märzgerügt. Der Bundesrat verzich-tete auf einen Rekurs gegendas Urteil und wollte bei derlaufenden Revision des Verjäh-rungsrechts die Frist auf 30

Jahre verlängern – was für As-bestkrankheiten immer nochzu kurz wäre. Und der Natio-nalrat hat diese Frist soebenwieder auf 20 Jahre gekürzt …

Verjährung erst ab ErkrankungDer SGB dagegen fordert, dassbei Schädigungen mit langerLatenzzeit erst ab Krankheits-ausbruch eine 3- bis 5-jährigeVerjährungsfrist laufen soll.Zudem muss die Politik auchfür schon erkrankte, aber nochnicht entschädigte Asbestopfergerechte Lösungen finden. Hierfordert der SGB einen Entschä-digungsfonds, der durch Ge-nugtuung oder Schadenersatzauch für bereits verjährte FälleGerechtigkeit schafft. Damit kä-men asbestbedingt Erkranktezu ihrem Recht, die nicht unterdas Unfallversicherungsgesetzfallen, weil ihre Erkrankungnicht berufsbedingt ist (Ange-hörige von Arbeitnehmenden,Mieter/innen verseuchter Woh-nungen usw.) oder die sonst

nicht der Suva, die die Ent-schädigungen ausrichtet, un-terstellt sind (z. B. Selbststän-dige). Finanziert werden sollder Fonds vor allem von Fir-men, die Asbestprodukte her-gestellt und verkauft haben.

Risikoverteilung zwischen denBranchen und PräventionWeiter können die Versiche-rungsleistungen, die die Suvafür Asbestopfer erbringt (bisEnde 2012 waren es 800 Mio.),nicht einseitig auf die besondersbetroffenen Branchen wie dieZimmerleute oder Schreiner ab-gewälzt werden, da sonst derenSuva-Prämien untragbar wür-den. Vielmehr braucht es eineangemessene Verteilung derAsbestkosten auf alle Bran-chen, wie z. B. in Frankreich.Weil durch die grossen Men-gen Asbest, die vor dem Verbot(1989) verbaut wurden, vieleArbeitnehmende vor allem imAusbaugewerbe sowie über-haupt alle Schweizer/innen

noch auf Jahre hinaus erheb-lichen Risiken ausgesetzt sind,fordert der SGB auch verstärk-te Prävention: Information,Schulung, systematische Prü-fung der Gebäude auf Asbest-

vorkommen vor Umbauten usw.Weiter fordert der SGB mehrEngagement der Schweiz aufinternationaler Ebene. Dennerst in einem Viertel aller Län-der ist Asbest verboten! SGB / Fi

Die Asbestkatastropheist auch in der Schweiznoch lange nicht bewäl-tigt. Weil es endlich ei-ne umfassende Antwortbraucht, fordert derSGB den Bundesrat auf,die massgebenden Ak-teure zu einem rundenTisch einzuladen.

SGB fordert runden Tisch und Entschädigungsfonds

Auch 25 Jahre nach dem nationalen Verbot tötet der Asbest in der Schweiz weiter

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Tödliche Faser: In der Schweiz hat die Suva bisher 1703 Todesfällewegen Asbest gezählt und erwartet aufgrund der langen Latenzzeitrund 1000 weitere Tote – falls es keine Neuexpositionen mehr gibt.

Auch unter den SEV-Mitgliederngab und gibt es Asbestopfer, undin manchen öV-Fahrzeugen und-Gebäuden ist noch immer Asbestvorhanden. SEV-VizepräsidentinBarbara Spalinger erwartetvon den Verkehrsunternehmen,dass sie die nötigen Sicherheits-vorkehrungen, Informations- undAusbildungsmassnahmen treffen,um ihr Personal vor Asbest zuschützen, etwa im Rollmaterial-unterhalt, und dass sie ihre Ge-bäude und Fahrzeuge baldmög-lichst sanieren. Auch hofft sie,dass die wegen der langen La-tenzzeit der Asbestkrankheitenviel zu kurze Verjährungsfrist kor-rigiert wird, was allfällige Klagengegen Arbeitgeber, die ihr Perso-nal zu wenig geschützt haben,zum Teil erst ermöglichen würde.

David Husmann, Rechtsanwaltin Zürich und Präsident der As-bestopfer-Vereinigung, hat amBundesgericht je eine Klage vonAngehörigen von Asbestopferngegen SBB und BLS hängig. «DieBLS-Klage betrifft einen inzwi-schen verstorbenen Arbeitneh-

mer, der in der Waggons-Repara-turwerkstätte bis in die 1990er-Jahre (!) ungeschützt Asbest-staub ausgesetzt war, der bei derÜberholung des alten Rollmateri-als freigesetzt wurde», erklärtHusmann gegenüber kontakt.sev.Der SBB wird vorgeworfen, denAsbesttod eines Anwohners derEternitfabrik in Niederurnen mit-verursacht zu haben, indem dasAsbest-Rohmaterial von der SBBin Güterwagen noch lange Zeitoffen angeliefert wurde undbeim Umladen starke Staubent-wicklung stattfand. «Je nachAusgang werden weitere Klagenins Auge gefasst: potenziell einhalbes Dutzend gegen BLS, zweibis drei gegen SBB», so Hus-mann weiter. Er wirft den Arbeit-gebern vor, «ihre Schutzpflichtgegenüber den Arbeitnehmernverletzt zu haben, indem auchnach Bekanntwerden der grossenAsbestgefahren in den 60er- und70er-Jahren die Arbeitnehmernur unzureichend geschützt undzu wenig bis gar nicht über die Ge-fahrenlage informiert wurden.» Fi

Verkehrspersonal ebenfalls betroffen

Nachdem die GAV-Konferenzder SEV-VPT-Sektionen TL undLEB den vorgeschlagenen Leis-tungslohn am 6. Oktober abge-lehnt hat, die Direktion aberweiter darauf beharrt, führtnun die SEV-Verhandlungsde-legation bei den Sektionsmit-gliedern bis 7. November eine

schriftliche Befragung durch,um ein klares Verhandlungs-mandat zu erhalten.Bisher stiegen die TL-Mitarbei-tenden innerhalb ihrer Lohn-klasse mit zunehmendemDienstalter automatisch auf,womit die wachsende Erfah-rung belohnt wurde. DiesenAutomatismus will die Direk-tion abschaffen: IndividuellenLohnzuwachs soll es nur nochaufgrund der vom direkten Vor-gesetzten durchgeführten Per-sonalbeurteilung geben, ne-

ben generellen Lohnerhöhun-gen zum Ausgleich der stei-genden Lebenskosten. Auchsoll die Zahl der Lohnklassenvon heute 33 auf 8 sinken.Verlockend mag am neuenSystem auf den ersten Blick er-scheinen, dass die Maximal-werte der Lohnklassen höherwären als heute, und für diemeisten Funktionen auch dieTiefstwerte. Kritisch beurteiltder SEV aber, dass der indivi-duelle Lohnanstieg letztlichvom subjektiven Urteil des di-

rekten Chefs abhängen würde,da eine rein quantitative, ob-jektive Evaluation der Zielerrei-chung in den öV-Berufen un-möglich ist. Weil zudem jederChef etwas anders evaluiert,wären Ungleichbehandlung undMissgunst programmiert.Vor allem aber bekäme die Un-ternehmung mehr lohnpoliti-sche Freiheit: Sie wäre nichtmehr verpflichtet, jährlich Mit-tel für den automatischenLohnanstieg bereitzustellen,der dem Personal heute garan-

tiert ist. Zwar gelobt die Direk-tion, in den nächsten drei Jah-ren die Lohnmasse je um 0,95Mio. Franken zu erhöhen. Dochdies würde nicht reichen, umden von der Direktion verspro-chenen Lohnaufstieg von 74Franken pro Monat bei «nor-maler», korrekter Leistung füralle 1200 Mitarbeitenden zu fi-nanzieren, denn dafür wären1,154 Mio. nötig. Und wie es inZukunft darum stände, wärefraglich, zumal der Entscheidbeim Verwaltungsrat liegt. Fi

Bei den laufenden GAV-Verhandlungen bestehtdie TL-Direktion auf derEinführung eines Leis-tungslohns für alle.

SEV sieht mehr Nach- als Vorteile und befragt die Mitglieder■ Verkehrsbetriebe der Region Lausanne (TL) wollen Leistungslohn ohne automatischen Erfahrungsanstieg

Page 10: Kontakt sev 2014 20

enau 20 Jahre nach derAnnahme der Alpen-In-itiative geht es wieder

um den Verkehr am Gotthard.Grund oder auch Vorwand da-für ist der Umstand, dass derAutobahntunnel saniert wer-den muss. Bundesrat und eid-genössische Räte sind der Mei-nung, das gehe am besten mitdem Bau eines neuen Tunnels,der zweispurig im Gegenver-kehr befahren werden soll, so-lange im andern Loch saniertwird. Danach würden beideRöhren je einspurig befahren.Damit sei der Alpenschutz-Arti-kel nicht verletzt, weil die Ver-kehrskapazität nicht erweitertwerde.

Bundesrätliches FalschspielDoch wer wird sich in zwanzigJahren, wenn der Tunnel ge-baut, das Geld ausgegebenund die alte Röhre saniert ist,

G noch an dieses Versprechenerinnern? Wenn die Autos sichvor dem ausgebauten Tunnelstauen, weil nur zwei Spurenbefahren werden dürfen, wirddie Forderung nach der Öff-nung auf vier Spuren schnellkommen. Gesetz und Verfas-sung lassen sich schnell än-dern. Zudem werden schonheute Gesetz und Verfassungnicht beachtet, indem das Ver-lagerungsziel missachtet undlaufend abgeschwächt wird.

Millionen verlochenNach Berechnungen der Al-pen-Initiative kosten die Sanie-rung des Gotthardtunnels undder Bau einer 2. Röhre drei Mil-liarden Franken mehr als dieSanierung mit einem provisori-schen Auto- und Lastwagen-verlad. Gemäss Bundesrat kos-tet eine zweite Röhre gut 2Milliarden Franken. Dazu

kommt die Sanierung des heu-tigen Tunnels von etwa 800Millionen Franken.Nicht gerechnet hat der Bun-desrat aber die Folgekosten.Betrieb und Unterhalt der zwei-ten Röhre werden jährlich 25bis 40 Millionen Franken ver-schlingen, bis zur nächsten Sa-nierung nach weiteren 40 Jah-ren also 1 bis 1,6 MilliardenFranken. Zählt man dies dazuund berücksichtigt, dass manvon den Lastwagen beimSchienenverlad einen kosten-deckenden Preis verlangenkann, so ist die zweite Röhreunter dem Strich rund 3 Mil-liarden Franken teurer als dieVerladelösung.

Investieren am falschen OrtDie Steuermilliarden, die amGotthard verlocht werden, feh-len in anderen Landesteilen,wo deutlich grössere Verkehrs-

probleme herrschen. Hundert-tausende Pendler stehen täg-lich im Stau. Kommt die zweiteGotthardröhre, reicht das Geldaber nicht, diese wahren Eng-pässe zu beseitigen. Denn

auch das Geld der Strassen-kasse kann nur einmal ausge-geben werden. Das Parlamentbestimmt jährlich im Budget,wie viel Geld aus dem Stras-

sentopf (Mineralölsteuer undAutobahnvignette) für Agglo-merations-Vorhaben zur Verfü-gung stehen soll. Mit der Um-setzung der vorhandenenAggloprojekte liesse sich dertägliche Arbeitsverkehr rundum die Zentren von St. Gallenüber Zürich bis Genf und vonBasel über Luzern bis Chiassoerleichtern, statt das Geld amGotthard zu verlochen, wo dieVerkehrsspitzen nur zu Ferien-zeiten und an einigen Wochen-enden erreicht werden.

Verlagerung sabotiertDas Schweizer Volk hat 1994den Bund beauftragt, die Men-schen in den Alpentälern vor

dem Strassen-Transitverkehrzu schützen. Dafür wurden Mil-liarden in die neuen Neat-Ei-senbahntunnels am Lötsch-berg und Gotthard investiert.

Unterschreiben gegenden Gotthard-Wahnsinn

Die Unterschriftensammlung gegen die 2. Gotthardröhre läuft

National- und Ständerat haben sich für den Bau eines zweiten Strassentunnels durch den Gotthardentschieden. Für Umwelt- und Verkehrsorganisationen ist dieser Entscheid untragbar, weshalb sie dasReferendum ergreifen. Mit dabei ist der SEV, der sich seit Jahrzehnten für die Verkehrsverlagerung aufdie Schiene einsetzt.

«Eine 2. Strassenröhre schwächt unsereverkehrspolitische Position drastisch und demontiert

den Alpenschutz, wie er vom Volk gewünscht und inder Verfassung verankert ist.»

Jon Pult, Präsident Alpen-Initiative

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10 DOSSIER kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Eine zweite Strassenröhre wür-de die Schweizer Verlage-rungspolitik unglaubwürdigmachen und sie sabotieren.

Mit dem Verzicht auf eine zwei-te Röhre hingegen könnte dieSchweiz beweisen, dass siedie EU-Transporte durch dieSchweiz auf der Bahn abwi-ckeln kann – wie dies dasSchweizer Volk seit zwanzigJahren fordert. Das würde demBundesrat in den vom Parla-ment geforderten Verhandlun-gen über die Einführung einerAlpentransitbörse den Rückenstärken.

Tessin abgeschnitten?Der Gotthardtunnel ist in ei-nem derart schlechten Zu-stand, dass er schon vor derEröffnung einer 2. Röhre not-dürftig saniert werden müsste.

Denn diese würde frühestens2027 fertig. Damit bis dahindie alte Röhre sicher betriebenwerden kann, müsste eine pro-

visorische Sanierung vorge-nommen werden. Diese be-dingt gemäss Bundesrat eineTotalsperre des Tunnels fürviereinhalb Monate (140 Tage).

Während dieser Zeit würdenkeine Alternativen auf derSchiene zur Verfügung stehen.Autos und Lastwagen errei-chen das Tessin nur über langeUmwege.Beim Verzicht auf die zweiteRöhre beginnt die Sanierungfrüher, und dem Strassenver-kehr wird mit einem modernenAuto- und Lastwagenverlad einvollwertiger Ersatz geboten.Mit einem Autoverlad zwischenGöschenen und Airolo und ei-ner Rollenden Landstrasse fürLastwagen durch den Basis-tunnel kann die Verbindungzum Tessin für Personenwagenund Lastwagen jederzeit si-chergestellt werden – auch fürStrassenfahrzeuge.

pmo

Mehr zum Thema unterwww.zweite-roehre-nein.ch

...... 11 DOSSIER

kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Die Kapazität der Autoverladezü-ge reicht für den Winter-Verkehr.Darum müssen die Bauarbeitenim Gotthard-Strassentunnel aufmehrere Winterhalbjahre verteiltwerden. Im Sommer ist derStrassentunnel jeweils offen zuhalten. Am Gotthard verkehrenim Winterhalbjahr durchschnitt-lich 10 000 Fahrzeuge pro Tag;

zum Vergleich: am Lötschbergwerden heute bis zu 14 000Fahrzeuge pro Tag transportiert(7,5-Minuten-Takt). Mit der«Rollenden Landstrasse» könnenzudem bis zu einer MillionLastwagen transportiert werden.Heute fahren jährlich weniger als850 000 Lastwagen durch denTunnel.

Verladen statt verlochen

Die Sammelfrist fürs Referen-dum gegen die zweite Gotthard-röhre fällt teilweise in die Fest-tage. Deshalb ist es wichtig,dass die Unterschriften schnell

zusammenkommen. WeitereBogen können im Internetheruntergeladen werden:■ www.sev-online.ch■ www.zweite-roehre-nein.ch

UNTERSCHREIBEN!

Page 11: Kontakt sev 2014 20

enau 20 Jahre nach derAnnahme der Alpen-In-itiative geht es wieder

um den Verkehr am Gotthard.Grund oder auch Vorwand da-für ist der Umstand, dass derAutobahntunnel saniert wer-den muss. Bundesrat und eid-genössische Räte sind der Mei-nung, das gehe am besten mitdem Bau eines neuen Tunnels,der zweispurig im Gegenver-kehr befahren werden soll, so-lange im andern Loch saniertwird. Danach würden beideRöhren je einspurig befahren.Damit sei der Alpenschutz-Arti-kel nicht verletzt, weil die Ver-kehrskapazität nicht erweitertwerde.

Bundesrätliches FalschspielDoch wer wird sich in zwanzigJahren, wenn der Tunnel ge-baut, das Geld ausgegebenund die alte Röhre saniert ist,

G noch an dieses Versprechenerinnern? Wenn die Autos sichvor dem ausgebauten Tunnelstauen, weil nur zwei Spurenbefahren werden dürfen, wirddie Forderung nach der Öff-nung auf vier Spuren schnellkommen. Gesetz und Verfas-sung lassen sich schnell än-dern. Zudem werden schonheute Gesetz und Verfassungnicht beachtet, indem das Ver-lagerungsziel missachtet undlaufend abgeschwächt wird.

Millionen verlochenNach Berechnungen der Al-pen-Initiative kosten die Sanie-rung des Gotthardtunnels undder Bau einer 2. Röhre drei Mil-liarden Franken mehr als dieSanierung mit einem provisori-schen Auto- und Lastwagen-verlad. Gemäss Bundesrat kos-tet eine zweite Röhre gut 2Milliarden Franken. Dazu

kommt die Sanierung des heu-tigen Tunnels von etwa 800Millionen Franken.Nicht gerechnet hat der Bun-desrat aber die Folgekosten.Betrieb und Unterhalt der zwei-ten Röhre werden jährlich 25bis 40 Millionen Franken ver-schlingen, bis zur nächsten Sa-nierung nach weiteren 40 Jah-ren also 1 bis 1,6 MilliardenFranken. Zählt man dies dazuund berücksichtigt, dass manvon den Lastwagen beimSchienenverlad einen kosten-deckenden Preis verlangenkann, so ist die zweite Röhreunter dem Strich rund 3 Mil-liarden Franken teurer als dieVerladelösung.

Investieren am falschen OrtDie Steuermilliarden, die amGotthard verlocht werden, feh-len in anderen Landesteilen,wo deutlich grössere Verkehrs-

probleme herrschen. Hundert-tausende Pendler stehen täg-lich im Stau. Kommt die zweiteGotthardröhre, reicht das Geldaber nicht, diese wahren Eng-pässe zu beseitigen. Denn

auch das Geld der Strassen-kasse kann nur einmal ausge-geben werden. Das Parlamentbestimmt jährlich im Budget,wie viel Geld aus dem Stras-

sentopf (Mineralölsteuer undAutobahnvignette) für Agglo-merations-Vorhaben zur Verfü-gung stehen soll. Mit der Um-setzung der vorhandenenAggloprojekte liesse sich dertägliche Arbeitsverkehr rundum die Zentren von St. Gallenüber Zürich bis Genf und vonBasel über Luzern bis Chiassoerleichtern, statt das Geld amGotthard zu verlochen, wo dieVerkehrsspitzen nur zu Ferien-zeiten und an einigen Wochen-enden erreicht werden.

Verlagerung sabotiertDas Schweizer Volk hat 1994den Bund beauftragt, die Men-schen in den Alpentälern vor

dem Strassen-Transitverkehrzu schützen. Dafür wurden Mil-liarden in die neuen Neat-Ei-senbahntunnels am Lötsch-berg und Gotthard investiert.

Unterschreiben gegenden Gotthard-Wahnsinn

Die Unterschriftensammlung gegen die 2. Gotthardröhre läuft

National- und Ständerat haben sich für den Bau eines zweiten Strassentunnels durch den Gotthardentschieden. Für Umwelt- und Verkehrsorganisationen ist dieser Entscheid untragbar, weshalb sie dasReferendum ergreifen. Mit dabei ist der SEV, der sich seit Jahrzehnten für die Verkehrsverlagerung aufdie Schiene einsetzt.

«Eine 2. Strassenröhre schwächt unsereverkehrspolitische Position drastisch und demontiert

den Alpenschutz, wie er vom Volk gewünscht und inder Verfassung verankert ist.»

Jon Pult, Präsident Alpen-Initiative

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10 DOSSIER kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Eine zweite Strassenröhre wür-de die Schweizer Verlage-rungspolitik unglaubwürdigmachen und sie sabotieren.

Mit dem Verzicht auf eine zwei-te Röhre hingegen könnte dieSchweiz beweisen, dass siedie EU-Transporte durch dieSchweiz auf der Bahn abwi-ckeln kann – wie dies dasSchweizer Volk seit zwanzigJahren fordert. Das würde demBundesrat in den vom Parla-ment geforderten Verhandlun-gen über die Einführung einerAlpentransitbörse den Rückenstärken.

Tessin abgeschnitten?Der Gotthardtunnel ist in ei-nem derart schlechten Zu-stand, dass er schon vor derEröffnung einer 2. Röhre not-dürftig saniert werden müsste.

Denn diese würde frühestens2027 fertig. Damit bis dahindie alte Röhre sicher betriebenwerden kann, müsste eine pro-

visorische Sanierung vorge-nommen werden. Diese be-dingt gemäss Bundesrat eineTotalsperre des Tunnels fürviereinhalb Monate (140 Tage).

Während dieser Zeit würdenkeine Alternativen auf derSchiene zur Verfügung stehen.Autos und Lastwagen errei-chen das Tessin nur über langeUmwege.Beim Verzicht auf die zweiteRöhre beginnt die Sanierungfrüher, und dem Strassenver-kehr wird mit einem modernenAuto- und Lastwagenverlad einvollwertiger Ersatz geboten.Mit einem Autoverlad zwischenGöschenen und Airolo und ei-ner Rollenden Landstrasse fürLastwagen durch den Basis-tunnel kann die Verbindungzum Tessin für Personenwagenund Lastwagen jederzeit si-chergestellt werden – auch fürStrassenfahrzeuge.

pmo

Mehr zum Thema unterwww.zweite-roehre-nein.ch

...... 11 DOSSIER

kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Die Kapazität der Autoverladezü-ge reicht für den Winter-Verkehr.Darum müssen die Bauarbeitenim Gotthard-Strassentunnel aufmehrere Winterhalbjahre verteiltwerden. Im Sommer ist derStrassentunnel jeweils offen zuhalten. Am Gotthard verkehrenim Winterhalbjahr durchschnitt-lich 10 000 Fahrzeuge pro Tag;

zum Vergleich: am Lötschbergwerden heute bis zu 14 000Fahrzeuge pro Tag transportiert(7,5-Minuten-Takt). Mit der«Rollenden Landstrasse» könnenzudem bis zu einer MillionLastwagen transportiert werden.Heute fahren jährlich weniger als850 000 Lastwagen durch denTunnel.

Verladen statt verlochen

Die Sammelfrist fürs Referen-dum gegen die zweite Gotthard-röhre fällt teilweise in die Fest-tage. Deshalb ist es wichtig,dass die Unterschriften schnell

zusammenkommen. WeitereBogen können im Internetheruntergeladen werden:■ www.sev-online.ch■ www.zweite-roehre-nein.ch

UNTERSCHREIBEN!

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SEKTIONEN......

12kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Ausgangslage Integration Dis-position: Die Flächendisposi-tionen von Ex-Zugvorbereitung(ZV) und Ex-Rollmaterialma-nagement (RM) arbeiten aktu-ell nach unterschiedlichen Pro-zessen. Ex-ZV ist eher zentralgeführt, Ex-RM dezentral. Un-ter dem gemeinsamen Dachvon Zugbereitstellung (ZBS)sind die unterschiedlichen Mo-delle nicht effizient führbar(z. B. zwei verschiedene An-sprechpartner für die Regio-nen). Die Zielsetzung der Lei-tung Operating ist, eineeffiziente Organisation sowieeine Vereinheitlichung der bei-den unterschiedlichen Modellezu einer ZBS-Lösung aufzu-bauen.Vorgehen: Von der Leitung ZBSwurden die drei folgenden Mo-delle analysiert und bewertet:

■ Weiterführung von zwei ver-schiedenen Organisations-formen (Status Quo);■ zentrale Organisation;■ 30 % zentral – 70 % dezen-tral.Entscheid: Entschieden wurde,das Modell «30 % zentral –70 % dezentral» über beideBereiche hinweg umzusetzen.Vorteile: Vorgaben, Prozesseund Standards werden zentralbei FPR bestimmt; die Umsetz-ung der Vorgaben liegt in derVerantwortung der Regionen.Konsequenz: Die heutige zen-trale Planung (ZV-Filialen Zü-rich und Lausanne) von Ex-ZVwird aufgelöst. 16 der 23 Mit-arbeitenden dieser Einheitenwerden den Regionen zuge-teilt. 7 Mitarbeitende bleibenbei FPR. Durch die Zusammen-führung der Flächendispositio-

nen und der Dezentralisierungvon alt ZV-PK entstehen Syner-gien.Personelle Auswirkungen: AlleMitarbeitenden erhalten einkonkretes Stellenangebot, ent-weder in einer neuen Funktionbei Fuhrparkmanagement oderin einer gleichen Funktion inder Region. Es erfolgten keineStellenausschreibungen. Für al-le Belange, die im Zusammen-hang mit der Organisations-anpassung stehen, gelten dieBestimmungen des GAV SBB.Aufgrund der Stellenbewer-tungen können den betroffe-nen Mitarbeitenden gleichwer-tige Stellenangebote unterbrei-tet werden.Die nächste Zentralausschuss-sitzung findet am 12. Novem-ber statt.

Medienstelle SEV-TS

Organisation Fuhrparkmanagement undDispo Fläche Zugbereitstellung

■ TS Zentralausschuss

Die Teilnehmenden der Herbst-versammlung besprachen diePersonalbegehren anlässlichder bevorstehenden GAV-Ver-handlungen. Die während Jah-ren stetig steigenden Kranken-kassenprämien und Mietzins-indizes sowie die höhere Ver-steuerung des FVP bei gleich-zeitig tieferen Rabatten beiden Fahrpreisen für das Perso-nal führen zu laufend höherenAusgaben. Mit dem Antrag aufReallohnerhöhung von 100Franken pro Monat und Mitar-beiter/in sollen diese ausge-glichen werden.Diskussionen gab es zum The-ma «Anwendung der Diszipli-narmassnahmen» durch dieDirektion STI. Die im laufendenJahr vorgenommenen Sanktio-nen gegenüber Mitarbeitendender STI versteht das Personal

nicht. Die dadurch ausgelösteUnsicherheit bei vielen Chauf-feuren bewirkt eine Verände-rung der Einstellung zur Unter-nehmung. «Dienst nach Vor-schrift» löst immer mehr «mo-tiviertes Mitdenken» ab.Die Versammelten wünschensich mehr Wertschätzung desPersonals durch persönlichePräsenz des Kaders in den Per-sonalräumen und auf demBahnhofplatz. Ein Händedruckdes Chefs, ein «guten Morgen,wie gehts?» und ein Danke-schön nach Anlässen oderspontanen Mehrleistungen wür-de viel bewirken.Der Sektionsvorstand und dieGewerkschaftssekretäre neh-men diese Anträge mit. Die Zu-sammenarbeit zwischen STIund Sozialpartner soll spür-barer werden. VPT STI

Mehr Wertschätzung desPersonals würde viel bewirken

■ VPT STI

Das Gute der Zentralvorstands-sitzung vom September vor-weg: Die Z-Zulagen, die in denStandorten mit Gruppen mitgemischten Rotationen bis an-hin nur zur Hälfte ausgerichtetwurden, werden ab Fahrplan-wechsel 2015 (FPW) zu 100 %ausbezahlt. Mit der Einführungder Teamstrukturen war dieseZulage nicht mehr zeitgemäss.Die Zugbegleitung 2016 warein zentrales Thema. Der ZPVlehnt es ab, dass man Kartenkreiert für ein Briefing und De-briefing. Das Zugpersonal lebtdies auch ohne Karten schonseit einigen Jahren. In Inter-laken wird ein Versuch gestar-tet, das Elvetino-Team ins Zug-personal-Team zu integrieren.Der ZPV und die Peko habeneine Stellungnahme zur Zug-begleitung 2016 verfasst und

damit ziemlich Staub aufgewir-belt.Bei den Sparmassnahmen gibtes noch einige Grundsatzfra-gen, die geklärt werden müs-sen. Der ZPV hat zwar dieschriftliche Zusage, dass die22-Uhr-Regelung, die kriti-schen Wochenendzüge und die3 %-Regelung der Tourenaus-fälle pro Depot nicht betroffensind. Er erhält aber täglichMeldungen, dass die Realitätanders aussieht. Eine erneuteIntervention bei VM soll nunAbhilfe schaffen.Am 15. September fand einWorkshop mit VM statt. DieSchwerpunkte waren die Tou-renausfälle und Massnahmenzur Ergebnisverbesserung (Spar-massnahmen). Bei den Dienst-plänen für Auslandeinsätze(Lyria und München) sind noch

einige Punkte zu klären, eben-so die Optimierung bei denDienstplänen der SMZ-Kol-leg/innen. Die SBB möchte An-passungen durchführen. DerZPV wird beim betroffenen Per-sonal Umfragen durchführen.Die Nachfolgeregelung der Vor-standsmitglieder in den Sektio-nen war ein weiteres gewichti-ges Thema. In Arbeitsgruppenwurden mögliche Varianten ge-prüft. Alle Mitglieder sind ge-fordert: «Möchten wir uns fürunseren ZPV engagieren oderlassen wir den ZPV langsamauseinanderfallen?» Diese Fra-ge müssen wir uns stellen. Wirkönnen zeigen, dass der ZPVlebt, und jeder kann Verant-wortung in seiner Sektionübernehmen. Wir zählen aufeuch. Die Unterstützung derVorstände ist vorhanden. Wirfreuen uns auf neue, motivier-te Kolleg/innen.Die neue Jugendverantwortli-che Lucie Waser möchte dieJugend fördern und weiterbrin-gen. Der ZPV unterstützt die-ses Vorhaben. Im Weiterenwurden zwei Resolutionen ver-abschiedet, die der SBB einge-reicht werden. Andreas Menet

Z-Zulage ab FPW zu 100 Prozent ausbezahlt■ ZPV Zentralvorstand

zVg

Zur Zentralvorstandssitzungam 6. und 7. Oktober begrüss-te Zentralpräsident WernerSchwarzer die Mitglieder desZentralvorstands (ZV). Leidermussten sich aus gesundheit-lichen Gründen die KollegenUrs Hofmann und Kurt Wyssentschuldigen. An dieser Stellewünscht der ZV beiden Kolle-gen gute und schnelle Gene-sung.Zur Erinnerung: Einige Zentral-vorstandsmitglieder sind be-reits im fortgeschrittenen Alterund werden in den Jahren2016/2017 in den wohlver-dienten Ruhestand treten. Ausdiesem Grund hat sich der Un-terverband TS an der Delegier-tenversammlung 2014 mit demSchwerpunktthema «Demogra-fie TS» und seiner Zukunfts-organisation auseinanderge-setzt. Aus den Gruppenarbei-ten wurden einige Themen wieEinsetzung einer Findungs-kommission auf Stufe Zentral-ausschuss und in den Regio-nen, der Ausbau des Vertrau-ensleutenetzes, die Vertiefungdes Nachfolgemanagementsund die Mitgliederwerbung zurWeiterbearbeitung aufgelistet.

An dieser ZV-Sitzung wurdenun das weitere Vorgehen be-stimmt und eine Arbeitsgruppegegründet, die ab November2014 aktiv wird.

Besuch der Serviceanlage BrigDer ZV zeigte mit einem Besuchder Serviceanlage Brig Präsenzin der Fläche. ProduktionsleiterMarco Werlen präsentierte dievielseitigen Instandhaltungs-und Reparaturabeiten, die amStandort ausgeführt werden.Gleichzeitig stellte der Projekt-leiter Christoph Spitz, Opera-ting Anlagemanagement, diegeplanten Gleisverlängerungenund Modernisierungsarbeitenvor. Herzlichen Dank an MarcoWerlen für seine Gastfreund-schaft.

Werbetagung ist organisiertDie TS-Werbetagung findet am31. Oktober in Zürich statt. Siewird von Elena Obreschkow,Sektionscoach SEV, und ClaudeMeier, Werbeverantwortlicher TS,geleitet. Schwerpunktthemensind wirkungsvolle Werbungund Stärkung der Vertrauens-leute der Regionen.

Medienstelle SEV-TS

«Mit Strategie in die Zukunft»■ TS Zentralvorstand

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SEKTIONEN ......

13kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Beim Bildungskurs vom 9. Oktober2014 im «Brenscino» stand das Referatvon Prof. Dr. med. Franco Cavalli imZentrum. Franco Cavalli gilt als einerder renommiertesten Krebsforscher derSchweiz. Er wohnt in Ascona und ist Va-ter von sieben Kindern. Franco Cavalli,charmant, temperamentvoll und äus-serst sprachgewandt, begrüsste uns alsGewerkschafter und Kollegen, gehöreer doch dem VPOD an.Wir kennen heute über 250 verschiede-ne Typen von Krebs. Krebs gibt es in je-

dem Alter, je älter man wird, umsogrösser ist die Chance, an Krebs zu er-kranken. Die neuen Medikamente inder Onkologie kosten 150 000 bis160 000 Franken pro Jahr und Patient.Das kann kein Staat finanzieren, nichteinmal die reiche Schweiz. Selbst die«Financial Times», wahrlich keine linkeZeitung, schrieb letztes Jahr, die Phar-maindustrie sei dabei, den Ast abzusä-gen, auf dem sie sitze. Wir müssenneue Wege finden, Medikamente zuentwickeln. Wie ist das möglich?Sind die Medikamente wegen der For-schung so teuer? Dies ist nur die hal-be Wahrheit, antwortet Franco Cavalli.Die Geschäftsprüfungskommission desStänderates hat diese Woche festge-stellt, dass es bei der Festlegung derPreise grosse Mängel gibt. Sie verlangtvom Bundesrat nun schnelle Verbesse-rungen. Die Mängelliste der Aufsicht ist45 Seiten lang. Sie handelt davon, wiedie Preisfestsetzung bei den Medika-menten funktioniert, oder eben nichtfunktioniert.

Es gäbe noch sehr viel Interessantes zuerzählen. Fragen über Fragen konnteFranco Cavalli kompetent und verständ-lich beantworten. Drei Stunden warenim Nu vorbei. Weil der Referent ohneManuskript äusserst lebendig zu unssprach, weckte er das Interesse allerAnwesender. Da Franco Cavalli kein Ho-norar verlangte, wurde er mit erlesenenTessiner Weinen verabschiedet.Dass er trotz vollem Terminkalender soviel Zeit für uns investiert hat, wissenwir ganz besonders zu schätzen.Am 10. Oktober stand die 3. ZV-Sitzungauf dem Programm. Fragen zur Pen-sionskasse SBB, FVP und Werbung lös-ten intensive Diskussionen aus.Ebenso standen die Berichte des Zen-tralpräsidenten, des Zentralkassiers,der Vorsteher der Regionen-Konferen-zen, der Frauenkommission und ausVASOS/SSR auf der sehr reichhaltigenTraktandenliste. Die zwei Geschäfts-reglemente (PV Thurgau und PV Wallis)sowie die Ziele des PV für 2015 wurdeneinstimmig gutgeheissen.

Zum Schluss wurden noch zwei ver-diente, engagierte Mitglieder verab-schiedet. Heini Eggenberger, seit 2007Präsident PV Buchs-Chur, sowie BrunoTanner von der GPK erhielten für ihrengrossen Einsatz den verdienten Ap-plaus der ganzen Versammlung. Zen-tralpräsident Ricardo Loretan fand inseiner Laudatio für beide die richtigenAnerkennungs- und Dankesworte.

Otto Huser

■ PV Unterverband

Interessantes Referat von Franco Cavalli

zVg

Bruno Tanner und Heini Eggenberger.

zVg

Referent Franco Cavalli im Element.

Präsident Albert Mazenauer durfte am4. Oktober in Egnach 44 Mitgliederund zwei Gäste zur Herbstversamm-lung begrüssen. Den Kranken wünsch-te er gute Besserung. Unter der Lei-tung von Dirigent Roman Lopareröffnete der Sängerbund die Ver-sammlung.Referent Raymond Bührig von der Kran-kenkasse Atupri stellte sich kurz vor. Erbegann seine Karriere als SBB-Ange-stellter im Betriebsdienst, wechseltedann zur SBB-Krankenkasse und weiterzur Atupri. Er zeigte sich über das Ab-stimmungsresultat zur Einheitskasseim Kanton Thurgau sehr erfreut. DasThema Beitragserhöhung sei natürlichin aller Munde. «Die Kassen fordernschon lange, in den Kantonen mit glei-chen Prämien zu arbeiten.» Der «Kan-tönligeist» sei aber nicht zu überwin-den. Mit einer Anpassung könntenMillionen von Franken eingespart wer-den. Jede/r könne seine Prämien mitHausarztmodell, Franchise usw. selberbestimmen. Kündigen solle man aberdie Zusatzversicherung auf keinen Fall,denn keine Krankenkasse nehme diePensionierten in eine neue Zusatzversi-cherung auf. Neupensionierte müssenvom Arbeitgeber informiert werden,dass sie sich gegen Unfall versichernmüssen, ausgenommen SBB-Angestell-

te. Sie werden direkt an die jeweiligeKrankenkasse gemeldet. Kompetentbeantwortete Raymond Bührig die Fra-gen aus der Versammlung.Der Kassier informierte, dass die Be-treuer/innen von April bis August 38Geburtstagskinder besuchten. AchtNeumitglieder sind dazugekommen,fünf Mitglieder sind leider verstorben.Ihrer wurde in einer Schweigeminutegedacht. Ende August zählte die Sek-tion 348 Mitglieder, ein Plus von dreiMitgliedern.PV-Zentralpräsident Ricardo Loretanorientierte über die Dauerthemen PKSBB, Teuerungsausgleich und FVP. EinTeuerungsausgleich wird erst spruch-reif bei einem Deckungsgrad von 112bis 115 Prozent (aktueller Deckungs-grad 104,8 Prozent). Beim FVP ist derPV mit Markus Jordi und JeanninePilloud im Gespräch. Der PV fordert dieErhöhung des Railchecks auf den Wertvon sechs Tageskarten (derzeit dreiTageskarten).Ein Wort wurde auch den Regionalkon-ferenzen gewidmet, die in einer Test-phase sind. Die Regionen sind aufge-teilt in Ost, Mitte und West. Es gibtnoch einige Unstimmigkeiten, die abersicher noch überbrückt werden kön-nen. Eine informative Versammlungging damit zu Ende. Toni Arnold

Referat über Krankenkassen■ PV Thurgau

Am 24. September besuchten FelixBirchler, Gewerkschaftssekretär SEV,und Anita Mattes vom Regionalsekreta-riat St. Gallen mit Thomas Simon undBruno Gamper (Vorstand SOB), und Ro-land Huber (Vorstand AB) die SOB-Mit-arbeitenden am Schalter und in der Dis-position und Fahrverkehrsleitung inHerisau. Frische Gipfeli und die Schog-giprügeli zauberten sofort ein Lächelnauf die Gesichter. Viele gute und inte-ressante Gespräche konnten geführtwerden und die Zeit verging wie imFlug. Darauf ging es ins Depot der SOB,wo gerade die Räder eines Zuges neugeschliffen wurden. Auch hier ergabensich wertvolle Gespräche. Viel Interesseam SEV und seinen Dienstleistungenzeigten auch die Mitarbeitenden, wel-che noch nicht Mitglied sind. Die Ge-werkschaft freut sich, wenn sich dieseMitarbeitenden zur Mitgliedschaft ent-schliessen könnten. Je mehr Mitgliederder SEV hat, desto mehr Gewicht erhälter für die wichtigen Verhandlungen mitden Bahnunternehmen. Dies hat kürz-lich der gute Abschluss des neuen Ge-samtarbeitsvertrages mit der SBB ge-zeigt, wo wesentliche Verbesserungenfür die Mitarbeitenden erzielt werdenkonnten.Nach einem Kurzbesuch im Depot derAppenzeller Bahnen (AB), wo noch eine

wunderschöne alte Esse steht, fuhrendie SEV-Leute weiter nach Gais. ImDepot herrschte emsiges Treiben.Am Wochenende feierte die AB das125-Jahr-Jubiläum des Gaiserbähnlis(St. Gallen–Gais) mit vielen Attraktio-nen. Die bereitstehenden Schienen-velos wurden gleich ausprobiert. InSpeicher wurden Felix Birchler undAnita Mattes von SektionspräsidentThomas Eichmann erwartet. Gute Ge-spräche und Freude über die mitge-brachten Süssigkeiten gab es auchhier. Anita Mattes

■ SEV-Regionalsekretariat St. Gallen

«SEV bi dä Lüt» im Appenzellerland

zVg

Von links: Bruno Gamper, Felix Birchler,Thomas Simon und Roland Huber vorriesigen Schotterbergen.

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SEKTIONEN......

14kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

An der Herbstversammlung vom1. Oktober konnte PräsidentMax Krieg 104 Mitglieder be-grüssen. Vor dem Anlass wur-den 36 Jubilar/innen mit 40,50, 60 oder 80 Jahren SEV-Mit-gliedschaft geehrt. Bei einemkleinen Apéro gratulierte ihnender Vorstand und sie erhieltenein Diplom. Die nicht anwesen-den Jubilar/innen erhalten dasDiplom per Post. Mit grossemDank, einem Geschenk undden besten Wünschen für dieZukunft verabschiedete dieVersammlung ihr langjährigesVorstandsmitglied Helene Mül-ler. Sie war Organisatorin desFrauentreffs und Vertrauens-person in Bern. Im Momentkonnte sie noch nicht ersetztwerden. Der Vorstand hofft, biszur HV im Frühling genug Kan-didaten für dieses Amt sowiefür das Amt des noch vakantenVizepräsidenten und für denErsatz in der Geschäftsprü-fungskommission zu finden.Max Krieg will nächstens einSchreiben an rund 100 Mitglie-

der senden und sie zum Mit-machen auf einen chargiertenPosten anspornen.Der Saal, den der PV Bern vieleJahre im Hotel Bahnhof in Dü-dingen für die Versammlungengenutzt hat, wird nächstes Jahrin ein Ärztezentrum umgebaut.Neuer Versammlungsort istder «Sternen» in Bümpliz. DieRäumlichkeiten entsprechenden Anforderungen und der Ortist mit Tram Nummer 7 gut er-reichbar.Gastredner war Luca Ciriglia-no, Zentralsekretär SGB. Ersetzte sich mit der Beziehungder Schweiz zu Europa nachder Abstimmung vom 9. Febru-ar auseinander. Während dieSVP praktisch die BilateralenVerträge kündigen möchte,betonte er, wie wichtig einebilaterale Zusammenarbeitmit der EU sei. Er sagte, wirmüssten uns bewusst sein,dass die EU erst nach den letz-ten zwei Weltkriegen entstan-den sei und wir hier vorher ineiner der unsichersten Gegen-

den der Welt gelebt hätten.Der Text zur Masseneinwande-rungsinitiative sei sehr unklarabgefasst gewesen. Der Bun-desrat sei zügig an die Ausar-beitung der Umsetzungsmass-nahmen gegangen. Er seizuversichtlich, dass diese indrei Jahren abgeschlossenwerden könnten. Der Bundes-rat werde die Kontingenteanhand der Bedürfnisse derArbeitgeber festlegen. Diesberge die Gefahr der Arbeitge-berwillkür, von mehr Schwarz-arbeit, mehr Lohndruck undeiner allgemein schlechterenLage der Arbeitnehmenden.Gute Arbeitsbedingungen sei-en aber die beste Vorausset-zung für die Berufstätigkeitder Menschen in der Schweiz.Er hoffe, dass der Bundesratdie vielen noch bestehendenLücken in der Umsetzung zu-gunsten der Arbeitnehmendenausfüllen werde, denn siebräuchten überall mehrSchutz, um gute Arbeit leistenzu können. Andreas Lüthi

Neuer Tagungsort ab 2015 ist Bümpliz■ PV Bern

Zum allersten Mal fand am2. Oktober eine Mitgliederver-sammlung im Hans-Bader-Saalder Kirchgemeinde Industrie-quartier statt. Präsident KurtEgloff begrüsste 142 Teilneh-mende sowie einige Gäste undbedankte sich für das gewerk-schaftliche Interesse.Monika Greter, Sozialarbeite-rin FH Pro Senectute Zürich,informierte über das neueErwachsenenschutzrecht. Siesprach über die Patientenver-fügung, Vorsorgeauftrag (VSA),und die Anordnung für den To-desfall. Ein VSA muss hand-schriftlich erstellt werden undvon einem Notar beurkundetsein. Die Kinder- und Erwach-senenschutzbehörde (KESB)habe den VSA zu prüfen undfür gültig zu erklären. Er könnezu Hause oder bei der KESBhinterlegt werden. Weiter be-stehe die Möglichkeit, beimZivilstandsamt einzutragen, woder VSA hinterlegt sei. Formu-larvorlagen gibt es im Docu-pass der Pro Senectute oder

als Vorlagen im Internet beiK-Tipp, Beobachter usw. Bera-tungen bei Pro Senectute StadtZürich, 058 451 50 00 oderbei einem Notar.Viele Jubilar/innen erhieltenfür die langjährige SEV-Mit-gliedschaft eine Urkunde. DieNamen der Geehrten wurdenauf einer Leinwand gezeigt.Schade ist, dass sich viele Mit-glieder auf die Einladung zurEhrung ihres Jubiläums nichtgemeldet haben. Seit der Haupt-versammlung sind 57 Mitglie-der verstorben, derer die Ver-sammlung ehrend gedachte.Erfreulicherweise hat die Sek-tion 159 hochbetagte Kol-leg/innen, die seit März bis En-de 2014 ihren 90. und nochhöheren Geburtstag feiernkönnen. Ältestes Mitglied istKreszentia Ziegler, die am 11.April bei guter Gesundheit den102. Geburtstag feiern durfte.Kurt Egloff dankte den Betreu-erinnen Rina Marchi und Anna-marie Gastl für die Besucheder hochbetagten Mitglieder.

Gesucht wird eine neue Be-treuerin, weil Rina Marchi die-ses Amt aus gesundheitlichenGründen aufgeben muss.Termine: Stamm jeweils am1. Mittwoch des Monats imRestaurant St. Gallerhof (5. No-vember und 3. Dezember);12. und 15. November, Besich-tigung Berufsfeuerwehr StadtZürich (Anmeldung bei HannesLattmann, 056 633 46 60 [email protected]; 11.Dezember, Weihnachtsfeier.

Fritz Abt

Viele Jubilarinnen und Jubilare■ PV Zürich zV

g

Präsident Kurt Egloff (links) mitJubilar Hans Schön, der seit70 Jahren Mitglied im SEV ist.

Bei prächtigem Wetter fandam 22. September der zweiteU30-Event im Berner Oberlandstatt. Acht wagemutige Berg-steiger machten sich auf denWeg, den Klettersteig Eiger-Rotstock zu bezwingen.Ausgerüstet mit Helm und Ka-rabinerhaken marschierte dieGruppe los, von der Bahnsta-tion Eigergletscher RichtungKlettersteig. Nach einem gutzweistündigen Aufstieg konn-ten sie bei einem kleinen Znünidas tolle Panorama der BernerAlpen bewundern. Anschlies-send ging es auf einem weni-ger beschwerlichen Weg hi-nunter zur Bahnstation. Beieinem Fleischplättli im Restau-rant Eigergletscher konntensich die Bergsteiger wiederstärken. Am Nachmittagwar auch LPV-Zentralpräsident

Hans-Ruedi Schürch dabei.Markus Wenger, Leiter derJungfraubahnen, wusste Inte-ressantes zu erzählen. Auchdurften die Teilnehmenden dieUnterhaltswerksstatt der Jung-fraubahnen besichtigen.

Adrian Hostettler

Lokführer am Mythos Eiger■ LPV U30

zVg

An der Herbstversammlung vom25. September konnte Präsi-dent Res Forrer 60 Teilnehmen-de begrüssen. Beste Gene-sungswünsche richtete er analle, die dem Anlass aus ge-sundheitlichen Gründen fern-bleiben mussten.Die statutarischen Geschäftewarfen keine hohen Wellen. Ineiner Schweigeminute wurdeder 16 verstorbenen Mitglie-dern gedacht. Seit der letztenVersammlung konnten 44 Mit-glieder zwischen 80 und 103Jahren ihren Geburtstag feiern.Herzliche Gratulation.Diverses hatte PV-Zentralpräsi-dent Ricardo Loretan zu berich-ten: Die Europäische Kommis-sion hat das vierte Eisenbahn-paket vorgelegt. Dieses siehtvor, dass ab 2019 Bahnennicht mehr in andern EU-Staa-ten tätig sein dürfen, wenn siedie Trennung von Netz und Be-trieb nicht nachweisen kön-nen. Eine Evaluation sei für2024 geplant. Die vom Bun-desrat in die Vernehmlassunggeschickte Unternehmenssteu-erreform III beinhalte eine un-verhältnismässige Senkungder Steuern für Unternehmer

und Aktionäre. Der SGB lehnediese ab.Aufgrund der vielen Neueintrit-te ist die Werbung auf gutemWege. Die Preiserhöhung beimFVP beträgt per Fahrplanwech-sel Dezember 2014 durch-schnittlich 2,8 Prozent. Der De-ckungsgrad der Pensionskasseermöglicht auch in nächsterZeit keine Erhöhung der Ren-ten. Dem Hotel Brenscino gehtes nicht gut. Wegen des Defi-zits muss eine Potenzialanaly-se durchgeführt werden.Nach dem Referat schaute sichdie Versammlung den Film«Bernina-Express» von PaulZurbuchen an. Von der Vorstel-lung der Stadt Chur bis nachTirano war schlichtweg alles zusehen, was es zu sehen gibt:Naturschönheiten, Tunnels,Viadukte und kleine Ortschaf-ten. Alte Pläne von giganti-schen Bauten rundeten die Se-henswürdigkeiten ab. Der Filmwar kommentiert in wunder-schönem Bündnerdialekt undteilweise begleitet von Länd-lermusik.Nach einer kurzen Pause ge-nossen die Versammelten ei-nen feinen Imbiss. Peter Spörri

Die Werbung ist dank vielenNeueintritten auf gutem Weg

■ PV St. Gallen

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SEKTIONEN ......

15kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Auf der letzten Tour im Jahr besuchtedas Regionalsekretariat St. Gallen am8. Oktober die Mitarbeitenden in Schaff-hausen, Winterthur und Frauenfeld. Da-bei wurden SEV-GewerkschaftssekretärFelix Birchler und Anita Mattes vom Re-gionalsekretariat St. Gallen von SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger undSektionspräsident VPT Thurbo GottfriedSolenthaler tatkräftig unterstützt. Diefrischen Gipfeli zum Znüni erfreuten dieMitarbeitenden ebenso wie die Schog-giprügeli. Auf der Tour gab das Lohn-system und mehr Ferien bei ThurboAnlass zu Diskussionen. In Winterthurergaben sich weitere gute Gespräche

zu diesen und anderen Themen. DieSBB-Mitarbeitenden zeigten sich er-freut über den guten GAV-Abschluss.Einige freuen sich, dass nun endlichflexible Pensionierungen bei der SBBmöglich sind.In Frauenfeld freute sich vor allem dasSchalterpersonal an den mitgebrachtenSüssigkeiten. Weil zu diesem Zeitpunktdie Strecke der Frauenfeld-Wil-Bahn ge-schlossen war und der Dienst mit Er-satzbussen aufrecht erhalten wurde,konnten die Kolleginnen und Kollegender FW diesmal nicht mit Prügeli be-schenkt werden.

Anita Mattes

«SEV bi dä Lüt» in Schaffhausen,Winterthur und Frauenfeld unterwegs

■ SEV-Regionalsekretariat St. Gallen

Am 19./20. September massen sichrund 250 Schütz/innen in Zuchwil ineinem friedlichen Wettkampf umMouchen und gute Rangierungen. DieAnzahl der Schützen war leicht rückläu-fig. Das dürfte daran gelegen haben,dass im Herbst mehrere Schützenfestestattfanden, zum Teil die Jagd bereitsbegonnen hatte und eine Jahresmüdig-keit festzustellen war. Diese Überlegun-gen haben das OK dazu bewogen, dasSchweizerische Eisenbahnerschiessen2015 im Frühjahr durchzuführen und

zwar am 1. und 2. Mai in Zuchwil.Auszug aus der Rangliste: Sektions-wettkampf 300 m: 1. ESV Olten;2. Sportverein BLS; 3. Eisenbahnerschüt-zen Winterthur. Gruppenwettkampf300 m: 1. Eisenbahnerschützen Winter-thur, 2. Sportverein BLS, 3. ESV Thun.Schützenkönig 300 m A: Kurt Ochsner,Winterthur. Schützenkönig 300 m D:Roland Grossen, ESV Thun. Schützenkö-nig 50 m: Markus Abt, SEB. Schützen-könig 25 m: Bruno Kappeler, Eisenbah-nerschützen Winterthur. Sepp Zeder

45. SVSE-Meisterschaft in Zuchwil■ SVSE Schiessen

zVg

Am 6. September trafen sich 19 Mitglie-der der SEV Jugend in Laupen. Nachkurzer Einweisung gings bei schönemWetter mit Schienenvelos auf der still-gelegten Bahnstrecke der Sensetal-bahn von Laupen nach Gümmenen. Aufeinem Rastplatz warteten Getränke undein kleiner Apéro. Zum Nachtessen

gabs dann Pizza und Salat soviel manwollte. Später genossen wir die rasanteSchussfahrt zurück Richtung Laupen.Nach mehreren Fotostopps sind wirwieder heil dort angekommen.Vielen Dank an Damian Vogel für dieOrganisation!

Roman Schefer

SEV Jugend fährt mit Muskelkraft■ SEV Jugend

zVg

Gemütlicher Grillplausch■ RPV Basel

Aktive und Pensionierte trafen sich am 4. Oktober im Klubhaus FC Polizei inSt. Jakob zum Grillplausch. Ebenfalls anwesend waren RPV-ZentralpräsidentHanspeter Eggenberger und SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger. Markus Pfluger

Zwei Fliegen auf einen Streich, wennder neue LPV-Zentralpräsident Hans-Ruedi Schürch seine Arbeit und denneuen GAV 2015 vorstellt. Als Mitgliedder SEV-Delegation hat er an den Ver-handlungen mitgekämpft und kennt na-türlich jedes Detail. Entsprechend inte-ressant war die Präsentation des neuenGAV am 7. Oktober an der Herbstver-sammlung in Schaffhausen.Vor allem die neuen Pensionierungsmo-delle haben die Mitglieder interessiert.Die Erläuterungen dazu und zu der neu-en Arbeitszeitbilanzierung waren not-wendig, wenn man den Überblick be-halten und gut informiert sein will. Dalohnte sich der Besuch der Versamm-lungen, da diese Informationen viel ver-ständlicher sind als reine Texte.Die Garantien und Entwicklungen beimLohn sind ein sehr erfreuliches Ergeb-nis. Für Mitarbeitende mit hohen Löh-nen wird die Plafonierung aufgehobenund für die jungen Mitarbeiter/innen istmit einem Lohnanstieg von neu 0,8 Pro-zent das Erreichen des Maximallohnsinnerhalb von 20 Jahren wieder realis-tisch geworden. Zudem wird garantiert,dass es keine Anstellungen mehr unterdem Mindestlohn geben wird. Die Re-gelung für temporäre Mitarbeitende isteine längst fällige Notwendigkeit.Die vielen Informationen und Erklärun-gen machten deutlich, wie aufwendig

die Arbeiten an einem neuen GAV je-weils sind und wie viel Engagement vonSeiten der Gewerkschaften erbrachtwird. Sogar die Mitglieder des LPVNordostschweiz hatten an der Ver-sammlung eine Pause mit Imbiss nötig,um weiter aufmerksam zuhören zu kön-nen.Hans-Ruedi Schürch informierte weiterüber seine Arbeiten als Zentralpräsi-dent und die Hauptaufgaben des LPV inden nächsten Jahren.Urs Seiler, Präsident LPV Nordost-schweiz, ergänzte mit Informationenaus Winterthur und die Depotobmännermit den Neuigkeiten aus Schaffhausen,Romanshorn und St. Gallen.Die Versammlung schloss mit der Einla-dung zum Wildessen am 2.Dezember inSchaffhausen/Beringen. Maja Fischer

■ LPV Nordostschweiz

GAV 2015 aus erster Hand

zVg

LPV-Zentralpräsident Hans-RuediSchürch (links) und SektionspräsidentUrs Seiler.

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16 AGENDAkontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Mittwoch, 29. Oktober 2014,

von 10 bis zirka 14 Uhr, in Olten, Restaurant Bahnhof (Gleis 13)

Immer öfter etablieren sich private Eisenbahnverkehrsunternehmen im liberalisiertenGüterverkehr in der Schweiz. Und zunehmend spielt ein Markt für Lokpersonal. Durch dieAnstellung bei einer dieser EVU geht die gewerkschaftliche «Heimat» in den Sektionender SBB, BLS oder RhB häufig verloren. Auch du bist als SEV-Mitglied der allgemeinenSektion SEV zugeteilt, in der SEV-Datenbank jedoch nach wie vor als Lokführerin,Lokführer oder mit einem verwandten Beruf aufgeführt.

Auf Wunsch einiger Kolleginnen und Kollegen der privaten Unternehmungen und aus zweigewichtigen Gründen hat der LPV beschlossen, die neue freie Sektion LPV zu gründen:

■ Der LPV bietet mit seinem Solidaritätsfonds, seinen Bildungskursen (Vorbereitungs- kursen zur Periodischen Prüfung usw.) und weiteren Angeboten wichtige zusätzliche Leistungen zum Grundangebot des SEV.

■ Der Vorstand LPV ist am Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der verschiede- nen privaten Unternehmungen interessiert, um gemeinsam mit ihnen die spezifischen Anliegen noch besser vertreten zu können.

Der Übertritt in die freie Sektion LPV ist freiwillig. Deshalb bitten wir dich, unsmitzuteilen, ob du neu in dieser Sektion statt allgemein im SEV Mitglied sein möchtest.Weitere Dokumente zur Gründungsversammlung folgen im Anschluss an eine entspre-chende Mitteilung.

Wir sind überzeugt, dass unsere Absicht im beiderseitigen Interesse liegt. Selbstverständ-lich steht die Sektion auch Nichtorganisierten sowie Kolleginnen und Kollegen ausanderen Verbänden offen. Zentralpräsident Hans-Ruedi Schürch

Freie Sektion LPV – Gründungsversammlung

20. November8.45 Uhr,(ab 8.15 UhrKaffee undGipfeli),Lausanne,Bahnhofbuffet

■ Unterverband ZPV

RegionalversammlungWest

Im Brennpunkt stehen aktuelle gewerkschaftli-chen Themen unserer Kategorie und die Arbeitder Peko-Zugpersonal. Andreas Menet, Zentral-präsident ZPV, Jürg Hurni, Gewerkschaftssekre-tär SEV, sowie Thomas Walther, Präsident Peko-Zugpersonal, informieren topaktuell. Die Ver-sammlung wird simultan übersetzt (französisch–deutsch). Pensionierte Kollegen und das Lehr-personal sind ebenfalls herzlichst eingeladen.Tragt euch bitte in die ausgehängten Listenin den Depots ein oder meldet euch an bis8. November bei Präsident Claude Gaille,079 479 17 35 oder [email protected].

12. November10 Uhr,(ab 9.15 UhrKaffee undGipfeli), Kriens,RestaurantGrünenboden

■ Unterverband ZPV

RegionalversammlungMitte

Im Brennpunkt stehen Aktuelles über die Zukunftdes Zugbegleiters, GAV-Verhandlungen und vie-les mehr. Peko-Präsident Thomas Walter erzähltvon seiner Arbeit. Alle interessierten Kollegin-nen und Kollegen des Zugpersonals, das Lehr-personal und die Pensionierten sind herzlich ein-geladen. Für das anschliessende Mittagessentragt euch bitte in die ausgehängten Listen inden Personalzimmern ein. Pensionierte undGäste melden sich an bei Erwin Wessner,076 319 03 06, [email protected].

4. November9.45 Uhr, (ab 8.45Uhr Kaffee undGipfeli),Romanshorn,RestaurantUsblick (Brüggli)

■ Unterverband ZPV

RegionalversammlungOst

Im Brennpunkt stehen Aktuelles über die GAV-Verhandlungen, Neues aus dem ZPV und derPeko und vieles mehr. Als Gäste begrüssen wirJürg Hurni, Gewerkschaftssekretär SEV, AndreasMenet, Zentralpräsident ZPV, und Thomas Wal-ther, Peko-Zugpersonal. Alle interessierten Kol-leg/innen des Zugpersonals, das Lehrpersonalund die Pensionierten sind herzlich eingeladen.Für das anschliessende Mittagessen tragt euchbitte in die ausgehängten Listen in den Personal-zimmern ein. Pensionierte und Gäste meldensich an bei Peter Bischofberger, 051 281 61 10,[email protected] oder wendet euchan den Sektionspräsidenten der organisierendenSektion ZPV Romanshorn, Jürg Aeberhard,051 281 61 07, [email protected].

SEV und Unterverbände8. November12 Uhr,Buchs AG,Restaurant«Zur Burestube»

■ BAU Ostschweiz

Herbstanlass 2014

Zum Herbstanlass sind alle aktiven und pensio-nierten Kollegen eingeladen. 12 Uhr gemeinsa-mes Mittagessen. Anschliessend Besichtigungder Chocolat Frey AG. Anmeldung bis spätestens30. Oktober an eure Vertrauensleute oder anPräsident Valerio Raimondo, 071 912 54 53,079 300 59 36, [email protected] Samstag gehört der Gewerkschaft!

3. November10.30–13.30 Uhr,Zürich-Flughafen,BZ Ost, Sitzungs-zimmer Glarusim 4. Stock

■ AS Ost

Sprechstunde SEV:Mitgliederbetreuung

Vertreter des Sektionsvorstands AS Ost sind vorOrt, um mit ihren Mitgliedern ins Gespräch zukommen. Hast du Fragen gewerkschaftlicher Na-tur oder Probleme am Arbeitsplatz, dann schauvorbei. Solltest du noch nicht Mitglied sein: KeinProblem, du kannst dich bei uns über einen Bei-tritt zum SEV informieren oder gleich beitreten.

Sektionen24. Oktober18.30 Uhr,Sargans,Restaurant Post

■ ZPV Rheintal-Chur

Herbstversammlung

Alle aktiven und pensionierten Mitglieder sindeingeladen. Wir freuen uns sehr, dass AndreaHämmerle da sein wird. Zudem gibt es Neuig-keiten zu den ZPV- und Peko-Geschäften vonAndreas Menet und Stefan Decasper. Anschlies-send findet ein Apéro statt. Pensionierte meldensich an bei Robert Eisenring, [email protected].

8. November9.30 Uhr.Olten,Congress Hotel

■ BAU Nordwestschweiz

Herbstversammlung

Herzlich eingeladen sind alle Mitglieder undPensionierten. Der Vorstand freut sich auf zahl-reiche Teilnehmende.

8. November10.30 Uhr,Brig,Restaurant duPont

■ BAU Bern / Wallis

Herbstversammlung

Alle Aktiven und Pensionierten sind eingeladen.Anmeldung bitte bis 1. November an MarkusNeuhaus, Rebgässli 3, 2540 Grenchen,[email protected], oder per SMS an079 223 06 22.

Die Jugendtagung vom 25. Oktober 2014 in Bern fällt aus.

SEV Jugend

14. November16 Uhr,Nidau,Genosaal (Ge-nossenschafts-strasse 18)

■ ZPV Bielhttp://zpvbielbienne.ch

Herbstversammlung

Jürg Hürni, Gewerkschaftssekretär SEV, infor-miert über den neuen GAV und beantwortet eureFragen. Es werden ein Umtrunk und eine kaltePlatte serviert. Wir erwarten euch zahlreich.Auch die pensionierten Kolleg/innen sind herz-lich willkommen. Mehr Infos siehe Website. DieTraktanden werden im Lokal ausgehängt, denaktiven Mitgliedern gemailt oder sind anzufor-dern bei [email protected]. Das Protokollder letzten Versammlung liegt auf den Tischenauf und wird den aktiven Mitgliedern gemailt.Bitte bis 7. November einschreiben auf der Listeim Lokal oder anmelden bei Raphaël Frydig,[email protected].

13. November17 Uhr, St. Gallen,Regionalsekreta-riat SEV

■ ZPV Säntis-Bodensee

Herbstversammlung

Als Gast erwarten wir ZPV-ZentralpräsidentAndreas Menet. Der Vorstand hofft auf regeTeilnahme.

15. November15.45 Uhr, Küss-nacht am Rigi,RestaurantBahnhöfli

■ RPV Zentralschweiz

Herbstversammlung

Gastreferent ist Jürg Hurni, Gewerkschafts-sekretär SEV. Anschliessend Nachtessen, offe-riert aus der Sektionskasse. Anmeldung bitteschriftlich bis 9. November an Kassierin GiudittaPurtschert, [email protected].

8. Novenber14.15 Uhr,Buchs, Restau-rant Buchserhof

■ RPV Thurtal undRPV Südostschweiz

Herbstversammlung

Einladung zur gemeinsamen Herbstversamm-lung. Die Traktandenliste wird in den Lokalenausgehängt. Anmeldungen bis 3. November [email protected].

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AGENDA ......

17kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Sektionen VPT

28. November20 Uhr,Ettingen,Rest. Rebstock

■ VPT BLT

Hock

Ungezwungenes Beisammensein für Gedanken-austausch unter Arbeitskolleginnen und -kolle-gen.

22. November10.30 Uhr,Luzern,Casino

■ VPT BLS, Pensionierteund PensionierteEmmental

VPT-Tagung Zentralschweiz

Ab Bahnhof zirka 10 Minuten zu Fuss, ab Bus-perron 2, Linien 6 und 8 bis BushaltestelleKursaal Palace. Referat von SEV-PräsidentGiorgio Tuti. SP-Präsident und Ständerat Christi-an Levrat referiert zum Thema Zweite Gotthard-röhre. Mittagessen während der Schifffahrt,Abfahrt 12.45 Uhr vor dem Casino. Unkosten-beitrag 15 Franken. Anmeldung bis 7. Novemberan Walter Holderegger, 033 654 63 26 oderHeinz Baumgartner, 032 672 25 17.

5. November ■ VPT BLS, GruppePensionierte

Wanderung vomWorblental ins Emmental

Die Wanderung beginnt beim Pflege- und Alters-heim in Utzigen und führt über Littiwil–Diepolds-husenegg zur aussichtsreichen Wägesse und en-det in Hasle-Rüegsau; 3 bis 3½ Stunden, zirka+233 / –260 m. Normale Wanderausrüstung mitStöcken. Mittagessen aus dem Rucksack. Inter-laken Ost ab 8.30 Uhr, Spiez ab 8.54 Uhr, Thunab 9.04 Uhr, Bern RBS ab 9.30 Uhr. Rückreise:Hasle-Rüegsau nach Bern ab 15.03 / 15.20 oder15. 37 Uhr via Burgdorf oder via Thun ab 15.01oder 15.39 Uhr. Durchführung nur bei gutemWetter, kein Verschiebedatum. Anmeldung bittebis am Vortag an Robert Etter, 031 922 18 95,079 378 48 50, [email protected].

21. November18.30 Uhr,Moutier,Hôtel de la Gare

■ AS Ouest

Herbstversammlung

Einladung zur Herbstversammlung. Giorgio Tuti,Präsident SEV, wird unser Gast sein. Im An-schluss an den offiziellen Teil offeriert die Sek-tion ein Abendessen. Anträge bitte bis 7. No-vember schriftlich an SEV, AS Ouest, Postfach1310, 1001 Lausanne oder [email protected] für das Abendessen bitte bis 17. No-vember an [email protected], 078 825 66 90.

29. November18 Uhr,Hunzenschwil,RestaurantKastanienbaum

■ RPV Aargau

Herbstversammlung

Infos von der RPV-Präsidentenkonferenz sowieAktuelles aus dem SEV. Nach der Versammlungwird ein Nachtessen serviert. Anmeldung [email protected], 079 253 71 95.Die Traktandenliste wird in den Personal-zimmern ausgehängt.

Pensionierte SBB

23. Oktober14 Uhr,Silenen,RestaurantBahnhof

■ PV Uri

Herbstversammlung

Die Traktandenliste wurde allen Mitgliedern per-sönlich zugestellt. Unter Wahlen stehen diverseVeränderungen an. Im zweiten Teil erzählt Zen-tralpräsident Ricardo Loretan aus erster Handdas Wichtigste aus der Küche des SEV. Der neueKalenderverkauf hat die erste Hürde genommen.Er wurde allen Interessierten per Post zugestellt.Nachbestellungen sind möglich beim Kassier,041 870 50 48, oder an der Herbstversammlung.

Oktober ■ PV Bern

Info: Verspäteter VersandSEV-Kalender 2015

Da Kassier Klaus Gasser am Hüftgelenk operiertwurde und während etwa sechs Wochen nursehr eingeschränkt tätig sein kann, wird derSEV-Kalender 2015 erst Ende November /Anfang Dezember verschickt.

27. November17.45 Uhr,Wattwil,RestaurantThurpark

■ VPT Südostbahnwww.sevsob.ch

Herbstversammlung

Alle aktiven und pensionierten Mitglieder sindherzlich eingeladen. Die Traktandenliste wird zugegebener Zeit in den Personalräumen ausge-hängt, auf der Website aufgeschaltet sowie denuns bekannten E-Mail-Adressen direkt zugestellt.

22. November10.30 Uhr,Luzern,Casino

■ VPT RBS

VPT-Tagung Zentralschweiz

Ab Bahnhof zirka 10 Minuten zu Fuss, ab Bus-perron 2, Linien 6 und 8 bis BushaltestelleKursaal Palace. Anmeldung bis 8. November aufden ausgehängten Listen an den Infotafeln oderbei den zuständigen Personen.

28. Oktober(Verschiebe-datum beiSchlechtwetter:4. November)

■ VPT RBS, Pensionierte

Wanderung Kiesen–Kienersrüti–Uetendorf

Abwechslungsreiche Wanderung ohne grössereAuf- und Abstiege (+125 /–110 m), 2½ Stunden.Wanderstöcke mitnehmen. Verpflegung im Res-taurant Rössli in Uetendorf. Fahrplan: Worb Dorfab 8.30 Uhr; Solothurn ab 8.19 Uhr, Bern ab 9.16Uhr, Kiesen an 9.36 Uhr. Rückfahrt: Uetendorf ab(Richtung Bern) 15.15 oder 15.45 Uhr, oderUetendorf ab (via Thun) 15.13 oder 15.43 Uhr.Anmelden bis 25 Oktober an Kurt Bühler,031 839 11 15.

12. November14 Uhr,Konolfingen Dorf,DorfmuseumAlter Bären

■ VPT BLS, Pensionierteund PensionierteEmmental

Besuch der Sonderausstel-lung «150 Jahre EisenbahnKonolfingen»

Spiez ab 12.50 Uhr, Thun ab 13.03 Uhr; Solo-thurn RBS ab 12.19 Uhr; Bern ab 13.12 Uhr, Hutt-wil ab 12.17 Uhr (Bus), Burgdorf ab 12.47 Uhr,Konolfingen ab 13.55 Uhr (Bus) oder zu Fuss bisDorfmuseum, 30 Minuten. Eintritt 5 Franken.Anschliessend wird den Teilnehmenden einApéro offeriert. Konolfingen Dorf (Bus) ab XX.59Uhr. Anmeldung bis 7. November an Fritz Adolf,034 422 81 57, [email protected].

13. November14 Uhr, Thusis,Restaurant zuralten Brauerei

■ VPT RhB, Pensionierte

Jahresversammlung

Traktanden gemäss Statuten. Im Anschluss andie Versammlung wird ein Imbiss offeriert. DerVorstand hofft auf rege Teilnahme.

15. November9.30 Uhr (ab9 Uhr Kaffee undGipfeli), Wil SG,Stadtsaal

■ VPT RhB, Pensionierte

VPT-Tagung Ostschweiz

Anmeldung sofort an Obmann Felix Murk,081 413 74 65, 078 606 60 25, [email protected] direkt bei Präsident Noldi Caviezel,081 407 22 79, [email protected].

4. NovemberBasel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Zug-personal Basel

Stammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat.Kollegen auswärtiger Depots sind herzlichwillkommen.

29. OktoberBasel,RestaurantL’Esprit

■ PV Basel

Herbstversammlung

Anreise mit Tram 10 / 11 bis «Münchensteiner-strasse» oder Tram 15 / 16 bis «Heiliggeistkirche».Über wichtige gewerkschaftliche Aktivitätenwird referiert und diskutiert. Ein Überraschungs-gast gibt Auskunft. Wir zählen auf euch.

4. November14.15 Uhr,Chur,Hotel Drei Könige

■ PV Buchs–Churwww.sev-pv.ch/bu-ch/

Herbstversammlung

Marco Blaser ist bereit, ab 2015 das Sektions-präsidium zu übernehmen, Gusti Mettler wird alsSekretär einsteigen. Somit müssen beide in derGPK ersetzt werden. Kandidat/innen werden an-gefragt. Weitere Traktanden: Sektionsreise 2015und Ehrung von SEV-Jubilaren. ZA-MitgliedJosef Bühler referiert zur Kinder- und Erwachse-nenschutzbehörde. Mit dem Imbiss schliessenwir den Anlass ab.

5. November10 Uhr, Zürich,RestaurantSt. Gallerhof

■ PV Zürich

Stammtisch

Wir treffen uns immer am ersten Mittwoch imMonat zum Stammtisch.

7. November18.30 Uhr,RestaurantDufour

21. November17.30 Uhr,RestaurantSchweighof

28. November18.30 Uhr,RestaurantSternen

■ AS Ost

Herbstversammlungen

Mitgliederversammlungin St. Gallen

Mitgliederversammlungin Zürich

Mitgliederversammlungin Pfäffikon SZ

Informationen zu aktuellen Themen und zu denTätigkeiten der AS-Branchen. Zudem Ehrung un-serer SEV-Jubilar/innen. Anschliessend pflegenwir unser Netzwerk bei einem Nachtessen.

Anmeldung zwingend erforderlich bis spätestens31. Oktober per E-Mail an [email protected].

Anmeldung zwingend erforderlich bis spätestens7. November per E-Mail an [email protected].

Anmeldung zwingend erforderlich bis spätestens14. November per E-Mail an [email protected]

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......

18 AGENDAkontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Bänziger Elsbeth, Witwe des Ernst,Romanshorn; gestorben im 84. Altersjahr.PV Thurgau.

Baumann Willy, pensionierter Spezial-handwerker, Dietikon; gestorben im96. Altersjahr. PV Zürich.

Bernet Anna, Witwe des Hermann,Therwil; gestorben im 95. Altersjahr.PV Basel.

Bosshart Paul, pensionierter Lokomotiv-führer, Muttenz; gestorben im 88. Alters-jahr. PV Basel.

Bühler Ernst, pensionierter Zugführer,Spiez; gestorben im 87. Altersjahr.VPT BLS, Pensionierte.

Fournier Elisabeth, Witwe des Frederic,Collombey; gestorben im 93. Altersjahr.PV Wallis.

Giger Werner, pensionierter Adjunkt,Zürich; gestorben im 94. Altersjahr.PV Zürich.

Gnädinger Max, pensionierter Magazin-chef, Romanshorn; gestorben im80. Altersjahr. PV Thurgau.

Hasen Martha, Witwe des Georges,Romanshorn; gestorben im 95. Altersjahr.PV Thurgau.

Heiniger Gertrude, Witwe des Hans,Langendorf; gestorben im 77. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Kämpfer Maria, Witwe des Ernst,Dietlikon; gestorben im 98. Altersjahr.PV Zürich.

Keiser Edith, Witwe des Anton,Ebikon; gestorben im 90. Altersjahr.PV Luzern.

Lerch Beat, pensionierter Lokomotiv-führer, Watt; gestorben im 71. Altersjahr.PV Zürich.

Linder Ernst, pensionierter Zugführer,Stein am Rhein; gestorben im 91. Alters-jahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Marty Josef, pensionierter Schienen-traktorführer, Bad Zurzach; gestorbenim 89. Altersjahr. PV Aargau.

Marzocchi Margherita, Witwedes Giuseppe, Zürich; gestorbenim 74. Altersjahr. PV Zürich.

Meier Willi, pensionierter Bahnhof-vorstand-Stellvertreter, Hinwil; gestor-ben im 87. Altersjahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Meyer Gottfried, pensionierterSchienentraktorführer, Nussbaumen;gestorben im 88. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Michel Paul, Billens; gestorbenim 84. Altersjahr. PV Fribourg.

Morisod Ulrich, pensionierter Konduk-teur, Massongex; gestorben im 81. Alters-jahr. PV Wallis.

Moser Florence, Witwe des Friedrich,Erstfeld; gestorben im 89. Altersjahr.PV Uri.

Mühlebach Frida, Witwe des Franz,Luzern; gestorben im 89. Altersjahr.PV Luzern.

Nützi Gustav, pensionierter Stellwerk-beamter, Wolfwil; gestorben im 89. Alters-jahr. PV Olten und Umgebung.

Pfammatter Paul, pensionierterChefmonteur, Naters; gestorben im83. Altersjahr. PV Wallis.

Planzer Michael, pensionierter Rangier-meister, Erstfeld; gestorben im 84. Alters-jahr. PV Uri.

Reimann Anton, pensionierter Rangier-meister, Wölflinswil; gestorben im 92. Al-tersjahr. PV Basel.

Rhyner Hans, pensionierter Rangier-meister, Buchs SG; gestorben im 86. Al-tersjahr. PV Buchs-Chur.

Rosser Jacob, pensionierter Betriebs-disponent, Moutier; gestorben im60. Altersjahr. PV Jura.

Schläpfer Hans, pensionierter Hand-werkmeister, Unterseen; gestorben im89. Altersjahr. VPT BLS, Pensionierte.

Staub Hans, pensionierter Stellwerk-beamter, Oberönz; gestorben im 99. Al-tersjahr. PV Bern.

Udriot Roger, pensionierter Bahnhof-vorstand, St-Maurice; gestorben im90. Altersjahr. PV Wallis.

Widmer Hans, pensionierter Zugführer,Olten; gestorben im 94. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Unsere Verstorbenen

Sport und Kultur

28. Februar bis7. März 2015

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Skitourenwoche Splügen

Wir logieren im renovierten Hotel Bodenhaus.Täglich bieten wir Skitouren in zwei Gruppenvon unterschiedlicher Länge an (2 bis 5 StundenAufstieg). Ausführliche Ausschreibung mitAnmeldetalon siehe Website. Anmeldung bis30. November an Urs Seiler.

25. und26. OktoberKandersteg,Klubhaus

■ Bergklub Flügelrad Bern

Frauen-Weekend

Am Samstag Spiel- und Plauderabend. Am Sonn-tag, 12 Uhr, Suurchabisplausch. Sonntagsgästesind willkommen. Platzzahl beschränkt! Anmel-dung bis 23. Oktober an Margrith Glücki,031 371 08 91.

25. Oktober14 Uhr,Rorschach,Stadthof

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Hauptversammung

Die Anmeldefrist für das vorgängige Mittages-sen ist abgelaufen. Für die Versammlung ist kei-ne Anmeldung nötig. Weitere Infos und Traktan-denliste siehe EWF-Zitig und Website. AufVoranmeldung wird ein Kinderhort organisiert.

26. Oktober ■ Bergklub Flügelrad Bern

Herrenbummel

Bern ab 9.07 Uhr nach Niederbipp via Langen-thal. Nach dem Kaffeehalt einfache Wanderung,zirka 1¼ Stunden, am Jurasüdfuss (nur kurzeSteigung). Mittagessen im Restaurant Rebstockin Wiedlisbach. Danach weiterwandern oder jas-sen. Weitere Infols bei Jakob Erb, 031 371 83 80.

28. Oktober18.10 Uhr,Zürich HB,Sitzungszimmer2408

■ EisenbahnerPhilatelisten Zürich

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen.

3. November18 Uhr, Bern,Bollwerk, Instruk-tionszimmer P 245

■ EisenbahnerPhilatelisten Bern

Nächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tausch sowie Klein-auktionen. Interessierte und neue Mitgliedersind herzlich willkommen.

8. November9.15 Uhr, Biel,Bahnhofunter-führung

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung Taubenloch-schlucht (statt Schwarzen-burg–Heitenried)

St. Gallen ab 6.42 Uhr, Biel an 9.13 Uhr. Rund-wanderung: Biel–Taubenlochschlucht–Frinvillier–Leubringen–Biel in 4½ Stunden (+ / –500 m). Ab-kürzungsmöglichkeit: mit Standseilbahn nachLeubringen. Mittagessen im Restaurant. Rück-fahrt ab Biel um 16.46 Uhr, St. Gallen an 19.15Uhr. Anmeldung bis 5. November an Rolf Vogt,027 346 11 94.

12. November10 Uhr,Brig-Glis,RestaurantRiverside

■ PV Wallis

Herbstversammlung

Referenten: Sepp Bühler zum Erwachsenen-schutzrecht und Herr Lambrigger, Berater Helve-tia-Versicherungen (Nachfolge SEV-Versicherun-gen). Im Anschluss findet die Besichtigung derEisenbahnanlage von Peter Bodenmann statt.Gleichzeitig wird der Apéro eingenommen, offe-riert von Helvetia-Versicherungen. Für das Mit-tagessen bitte anmelden bei Kassier WalterSchmid, [email protected].

6. November14 Uhr, Olten,RestaurantBahnhof (Gleis 13)

■ Pensioniertes Zug-personal Olten

Stammtisch

Gemütliches Beisammensein. Auch Kollegen vonauswärtigen Depots sind herzlich willkommen.

6. Novemberab 14 Uhr,Basel,RestaurantBundesbahn

■ Pensioniertes Rangier-personal Basel

Hock

Wir treffen uns jeden ersten Donnerstag imMonat. Die Kollegen von anderen Abteilungensind herzlich willkommen.

1. und2. November11.30 Uhr,Morschach,Swiss HolidayPark

■ SVSE Badmintonwww.svse.ch

SVSE-Badminton-Trainingsweekend

Dieses Jahr werden wir das Trainingsweekendim Swiss Holiday Park durchführen. Der Park bie-tet nebst Badminton auch eine Vielzahl andererFreizeitaktivitäten – unter anderem ein Erlebnis-bad und ein grosses Wellness- und Spa-Ange-bot. Infos bei Mathias Aegler, 079 366 14 08.Anmeldeschluss ist am 10. Oktober.

Bildung5. November19.30 Uhr, Bern,Casa d’Italia

■ abb arbeit bildung bern

Film «Siamo italiani»

Film (1964) von Alexander J. Seiler. Der legen-däre Migrationsfilm in der Filmreihe von abb.

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SERVICE ......

19kontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

§«Mit einem Bein im Grabund mit dem andern imGefängnis.» DieserSpruch trifft nicht nurauf Lokführer/innen zu,sondern auch auf Bus-chauffeure und -chauf-feusen. Deshalb ist fürsie der Berufsrechts-schutz unabdingbar.

Link zum Recht

Roger* arbeitet in einermittleren Schweizer Stadtbei einem Unternehmen,das den öffentlichen Regio-nalverkehr mit Bussen undeiner Vorortsbahn betreibt.Schon seit einem Viertel-jahrhundert ist Roger mitschweren Fahrzeugen, mitLastwagen, Charter- und Li-

Bagatelle mit teuren FolgenObschon wir alle versuchen, unfallfrei über die Runden zu kommen, «tätscht» es manchmal. Das ist gelegentlich kaum vemeidbar, aber trotzdem strafbar.

nienbussen auf den Stras-sen unterwegs. «Sein auto-mobilistischer Leumund istohne Tadel», wird seinAnwalt später festhalten.Trotzdem passiert einesNachmittags ein Unfall: alsRoger von der Haltestellewegfahren will, stellt er denBlinker und schaut nachhinten und nach vorn. EinAuto biegt aus einer Seiten-strasse links ein und über-holt ihn «rassig». Jetzt kannRoger fahren, er blickt nachvorn und sieht zu seinemSchrecken, dass das Auto,das ihn überholt hat, umdann vor dem Bus nachrechts abzubiegen, nochnicht weg ist. Es muss Fuss-gänger durchlassen undsein Heck ragt in die Fahr-

spur des Busses. Roger ver-sucht nach links auszuwei-chen, doch eine Kollision istnicht mehr zu vermeiden.Durch das Ausweichmanö-ver touchiert der Bus einenzweiten Personenwagen,der ebenfalls aus der Sei-tenstrasse eingebogen istund dem Bus links vorfährt.

Mangelnde AufmerksamkeitDer Unfall wird von der Poli-zei aufgenommen. Perso-nenschaden hat es glückli-cherweise keinen gegeben,und der Sachschaden istversichert. Doch Rogerdroht eine Strafe, denn erist am Unfall «schuld». Des-halb stellt er beim SEV ei-nen Antrag auf Berufs-rechtsschutz. Der vom SEV

beigezogene Anwalt stelltaufgrund der Akten fest,dass Roger «offensichtlichauch nicht zu schnell gefah-ren» ist. Er habe abergleichzeitig nach hinten,nach der Seite links, nachvorne und nach vorne rechtsbeobachten müssen. Er seideshalb nicht «einfach un-aufmerksam» gewesen, eskönne ihm «nur ein sehr ge-ringer Vorwurf der mangeln-den Aufmerksamkeit ge-macht werden». Der Anwaltschloss sein Schreiben andie Staatsanwaltschaft mitdem Antrag, «sofern Siedie geringfügige mangelndeAufmerksamkeit überhauptals strafwürdig erachten»,sollte die Busse maximal300 Franken betragen.

«Keine weiteren Folgen»Die Staatsanwaltschaft waroffenbar froh um diesenVorschlag. Zur Busse in dervorgeschlagenen Höhe ka-men aber noch Verfahrens-kosten von 480 Franken.Diese übernahm der Berufs-rechtsschutz ebenso wie dieRechnung des Anwaltes, derfür das Aktenstudium undverschiedene Schreiben undTelefone auch ein paar Stun-den aufgewendet hatte. Wei-tere Kosten hätte ein Streitum einen möglichen Führer-ausweisentzug verursacht,doch verzichtete die zustän-dige Behörde auf dieseMassnahme.

Rechtsschutzteam SEV* Name geändert, der Re-daktion bekannt.

Aufgabe: Sie führen, beurteilen und fördern Ihre jeweils

rund 30 Fahrdienstmitarbeitenden. Die Sicherstellung der

zielgerichteten Kommunikation obliegt Ihnen genauso wie

die Repräsentation der AAGL bei Anlässen und als Interes-

senvertreter in Gremien (z.B. Baustellenplanung). In enger

Zusammenarbeit mit den zwei anderen Gruppenleitern

und dem Leiter der Leitstelle sichern Sie auch das Störungs-

management im täglichen Betrieb. Daneben haben Sie je

nach Kompetenz Spezialaufgaben im Bereich Einnahmen-

sicherung, Ausbildung oder Schadenmanagement.

Angebot: Wir bieten einer 30- bis 50-jährigen Persönlich-

keit eine nicht alltägliche, sehr verantwortungsvolle Füh-

rungsaufgabe, welche auf die AAGL einen direkten Einfluss

im täglichen Geschäft hat. Flache Strukturen, schnelle Ent-

scheidungswege und eine sehr familiäre Unternehmens-

kultur prägen die Unternehmung. Entsprechend können

Sie auf professionelle Einführung, gute Anstellungsbedin-

gungen und regelmässige Weiterbildung zählen.

Die AAGL (www.aagl.ch) ist ein Dienstleistungsunternehmen im öffentlichen Verkehr mit Sitz in Liestal. Mit gegen 40 Linienbussen bringen wir an

365 Tagen im Jahr über 8 Millionen Fahrgäste beinahe rund um die Uhr sicher ans Ziel. Zur Sicherung der zukünftigen Herausforderungen haben

wir die Organisation der Betriebsleitung dynamisiert und klarer strukturiert. Wir suchen nun für diese neu geschaffene Funktion einen

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tion im öV oder Transportgewerbe, mag Menschen

Belastbarkeit und Stressresistenz, Ausdauer und Durch-

haltevermögen

selbstsicheres Auftreten und Durchsetzungsvermögen,

team- und werteorientiert

lösungsorientiert und ausgeprägte

Logik (ÖV, Sicherheitsmanagement)

Fahrausweis Kategorie B,

vorzugsweise D

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......

20 FOKUS.SEVkontakt.sevNr. 20/1423. Oktober 2014

Der Bundesrat hat am 8. Okto-ber einen Bericht zur künftigenNutzung der Gotthard-Berg-strecke verabschiedet. Er er-füllt damit ein Postulat, dasStänderat Isidor Baumann (Uri)eingereicht hatte.

Wichtig auch ohne FernverkehrNach Ansicht des Bundes-rats kommt der Gotthard-Bergstrecke aus raumplaneri-schen, regionalpolitischen undverkehrstechnischen Gründenweiterhin eine hohe Bedeu-tung zu. Mit der Eröffnung desGotthard-Basistunnels wird derbisherige Fern- und Güterver-kehr der Eisenbahn durch denGotthard-Scheiteltunnel jedochweitgehend wegfallen. Vor die-sem Hintergrund kommt derBundesrat zu folgenden

Schlussfolgerungen:• Die Gotthard-Bergstrecke sollim schweizerischen Eisenbahn-netz integriert blei-ben undfür denEr-

schlies-sungsverkehrsowie den touristi-schen Verkehr weiter betriebenwerden.• Die Vereinbarungen mit denVerkehrs- bzw. Infrastrukturbe-treibern für den Betrieb auf derGotthard-Bergstrecke erfolgenim Rahmen der normalen, fürdie Bahninfrastruktur und An-gebotsfestlegung gängigen

Verfahren. Bis zum Auslaufender SBB-Fernverkehrskonzes-sion Ende 2017 wird das Ange-

bot als Fernverkehrvon der SBB

erbracht.Wie

das

-An-

gebot an-

schliessend definiert werden

soll, wird derzeit geprüft.• Der unveränderte Erhalt undWeiterbetrieb der Bahninfra-struktur auf der Gotthard-Berg-strecke ist kostspielig. Es sinddarum kostensenkende Mass-nahmen umzusetzen. Da derVerkehr über die Bergstreckeabnehmen wird, ist es zum

Beispiel denkbar, die Abstän-de für Erneuerungsarbeiten zuvergrössern oder nicht mehrbenötigte Anlagenteile zurück-zubauen.• Eine periodische Neubeurtei-lung der Situation ist aufgrundder unsicheren Nachfrageent-wicklung notwendig. Verbindli-che Beschlüsse zur mittel- undlangfristigen Gestaltung derGotthard-Bergstrecke könnenerst nach Vorliegen verlässli-cher Daten zur Verkehrsent-wicklung nach Inbetriebnahmedes Ceneri-Basistunnels ge-troffen werden. Aus heutigerSicht wird dies frühestens2025 der Fall sein.• Weil die Ausgestaltung desAngebots auf der Gotthard-Bergstrecke offen ist, beurteiltder Bundesrat eine Kandidaturfür das Weltkulturerbe derUnesco zum jetzigen Zeitpunktals wenig erfolgversprechend.Die Möglichkeit für eine Kandi-datur soll jedoch offen gehal-ten werden. Zu diesem Zwecksind Grundlagen zu erarbeiten,die es erlauben, verbindlicheAussagen zu den gesamtwirt-schaftlichen Kosten und demNutzen einer Welterbe-Kandi-datur Gotthard zu machen.

SEV fordert DoppelbegleitungLetzten Frühling hat der SEVgefordert, dass die Doppelbe-gleitung von Zügen des Fern-verkehrs auf Strecken mit lan-gen Tunneln beibehalten wird(vgl. kontakt.sev 8/2014).«Eingedenk der Tatsache, dassdie Tunnel auf dieser Strecke –die Kehrtunnel und der Gott-hardtunnel – vor mehr als hun-dert Jahren gebaut wurden,muss die Doppelbegleitungder Züge garantiert werden»,hält SEV-Gewerkschaftssekre-tär Angelo Stroppini fest, «dasgebietet die Sicherheit undwird durch die Erfahrung be-stätigt.» Die SBB will die Be-gleitung dieser Züge abschaf-fen, was die Gewerkschaft alsabsolut nicht opportun be-trachtet und was im Wider-spruch zu den Abmachungenvon 2009 steht. Das Personalwill den Fahrgästen weiterhindie grösstmögliche Sicherheitund den besten Service bieten.Der SEV wird sich weiterhin mitaller Kraft dafür einsetzen.

frg/ pan.Die Illustration zeigt einen Akti-onsbadge des SEV mit der Auf-schrift: «Immer zu zweit für Ih-re Sicherheit.»

Wenn der Gotthard-Ba-sistunnel in Betrieb ge-nommen wird, werdenweiterhin Züge über dieBergstrecke fahren. DerSEV fordert, dass dieGäste dieser Züge ausSicherheitsgründen vonzwei Zugbegleiter/in-nen betreut werden.

Bergstrecke behält FunktionDer SEV fordert auf der Gotthard-Bergstrecke auch in Zukunft die Doppelbegleitung

Das Bild in der letzten Ausgabezeigte einen Zug auf der Brückedes Dammes von Melide.Ein erklärendes Bild finden Sieunter www.sev-online.ch.

Der Preis, 40 Franken in Reka-Checks, geht an

Oskar Demarchi aus Kloten,Mitglied PV Zürich

Wiederum lautet unsere Frage:«Wo ist das?» Bei welchemBahnhof entstand das Bild?

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vbo