Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.
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Kompetenzorientiertes Denken
vor dem Hintergrund der Bildungsstandards
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Kompetenzbegriff„Unter Kompetenzen versteht man die bei Individuen
verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten,
um bestimmte Probleme zu lösen,
sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten,
um Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich
und verantwortungsvoll nutzen zu können.“
Franz Emanuel Weinert (1930 -2001)
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Kompetenz
„Kompetenzen sind längerfristig verfügbare kognitive
Fähigkeiten und Fertigkeiten,
die von Lernenden entwickelt werden und die sie befähigen,
Aufgaben in variablen Situationen erfolgreich und
verantwortungsbewusst zu lösen und
die damit verbundene motivationale und soziale Bereitschaft
zu zeigen.“ (Bundesgesetzblatt 2009)
Bildungsstandards beschreiben Kompetenzen:
angestrebtes Verhalten; beobachtbare Handlungen
Stärken im Mittelpunkt can - do
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Von Lehr- zur LernkulturVon „Welche Inhalte werden vorgetragen?“ zu „Wie bauen SchülerInnen Kompetenzen auf?“
•kompetenzorientierte (Fach-)Didaktik•verstärkte SchülerInnenorientierung
•sowohl Ergebnis- als auch Prozessorientierung
•Offenheit für individuelle Lernprozesse•reflexiver Lernprozess
•Nachhaltigkeit
•förderliche Lernumgebung•Eigenverantwortung und Selbständigkeit der SchülerInnen
•erweiterter Lernbegriff•erweitertes Leistungsverständnis
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Erweiterter LernbegriffInhaltlich-fachliches Lernen
Methodisch-strategisches Lernen
Sozial-kommunikatives Lernen
Persönlichkeits-lernen
Wissen
Verstehen
Anwenden
Analyse
Synthese
Bewerten
Heuristische Strategien erwerben
Informationen gewinnen
Informationen verarbeiten
Planen
Strukturieren
Präsentieren
Zuhören
Argumentieren
Diskutieren
Kooperieren
Führen
Integrieren
Helfen
Selbstvertrauen
Engagement
Zuverlässigkeit
Verantwortung
Selbsteinschät-zung
Wertehaltung
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Vom Lehrangebot zu den Lernprozessen der
SchülerInnen
Lernangebote aus Perspektive des Lernens und des Lernenden
Erkenntnisse der Hirnforschung
Bildungsstandards als Leitideen individueller Lernbiografien
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SchülerInnentrainings
systematische SchülerInnentrainings
organisationale Routinen wie Methodentrainingstage
Sekundarstufe 1: zu Beginn des Schuljahres, um diese in vielen Fächern anwenden zu können
5. SSt.: Methodentraining
6. SSt.: Kommunikationstraining
7. SSt.:Teamentwicklung – kompetenzorientiertes Lernen in Teams (Voraussetzung: hohe Methoden- und Kommunikationskompetenz)
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Methodentraining
kleinschrittige Methoden:
Lernen lernenLesen
NachschlagenMarkieren und StrukturierenVisualisieren und Gestalten
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Vom Fach zum Kompetenzfeld
in den Domänen Kompetenzen aufbauen, die dann fächerübergreifend wirksam werden
qualitativ hochwertiger Fachunterricht im Kanon der Unterrichtsgegenstände mit Perspektive auf das überfachliche Kompetenzfeld
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Vom Stoff zum Ziel
komplexe Problemstellungen zeigen Brauchbarkeit und Nutzen erlernter Fähigkeiten
vereinbarte Ziele (Kompetenzen) an stofflichen Inhalten verfolgen
Frage: Über welche stoffliche Inhalte kann ich das Lernziel / die Kompetenz am besten erreichen?
Von der inhaltlichen zur Kompetenzorientierung
Orientierung der Unterrichtsplanung an kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten / Kompetenzen, die es ermöglichen, bestimmte Probleme lösen zu können (statt Orientierung an Lerninhalten)
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Vom Lernen in Algorithmen zum Lernen an Sachthemen
Anwenden von Algorithmen: rezeptives Wissen
(Algorithmus: aus endlich vielen Schritten bestehende eindeutige Handlungsvorschrift zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemenrezeptives Wissen: aufgenommen, beinhaltet Orientierungswissen, Erklärungswissen, Handlungswissen und Quellenwissen.)
Grundkompetenzen als Basis für kritische Auseinandersetzung mit der gesamten physischen und geistigen Wirklichkeit
in Auseinandersetzung mit Sachthemen zusammenfügen → Lerntransfer gelingt
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Von der Rezeption zur Kreativität
Kompetenzbegriff nach Weinert: Fähigkeit, Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen
Kreativität fördernder Unterricht – Potentiale aller Kinder wecken, grundlegende Forschungs- und Entdeckungs-erfahrungen mit alltäglichen Lernsituationen in der Klasse verbinden
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Von einer Leistungsbürde zur Freude an Leistung
soziale Bezugsnorm → immer gute und schlechte SchülerInnen (Normalverteilung)
Bildungstandards
→ sachliche Leistungskriterien→ objektive Messbarkeit individueller Entwicklungen→ Rückmeldung über individuelle Lernfortschritte (IKM: individuelle Kompetenzmessungen)
Dokumentation indiv. Leistungserfolge → Freude am Leisten aller Kinder
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Vom teaching to the test zur Nachhaltigkeit
kurzfristige Lernzyklen → Vorbereitung für Schularbeiten, punktuelle Leistungsüberprüfung
Erwerb nachhaltig zur Verfügung stehendes Basiswissen und Basisfertigkeiten
klar definierte Leistungsziele (Bildungsstandards) – Ausrichtung des Lernens und Lehrens in weiteren Horizonten
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Vom Meinen und Glauben zum Wissen
Leistungsstand auf Basis evidenzbasierten Wissens durch Bildungsstandards
klassenübergreifende Bezugsmaßstäbe herstellen können
Leistungshierarchien valide erstellen
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Von der Klasse zum Individuum -
Vom homogenen Denken zur individuellen Wahrnehmung
Kind im Fokus pädagogischen Denkens
Individualisierung
Maßnahmen aus Perspektive des Lernens und des Lernenden
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Individualisierung
fordert und fördert Lernkompetenz LehrerIn: Haltung des Vertrauens in Lernwilligkeit und
Lernmöglichkeiten der SchülerInnen, gestaltet Lernumgebungen, machen Lernziele transparent
Wahrnehmung individueller Kompetenzprofile
Entwickeln passgenauer Lernangebote auf Schnittstelle zwischen Wissen und Nicht-Wissen bzw. Können und Nicht-Können
Selbständigkeit Zeit Kompetenzraster als Schritte auf dem Weg zur
Erreichung der Bildungsstandards
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Von einer konkurrierenden zu einer sozialisierenden
Lernkultur
Kompetenzbegriff nach Weinert: Betonung der motivationalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten – für Problemlösen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen
Individuum als vernetztes Mitglied in sozialem Gefüge → in sozialisierenden Lernkulturen dialogisch kognitive Kompetenzen
soziale Kompetenzen und dynamische Fähigkeiten fordern/fördern statt isolierte kognitive Kompetenzen in konkurrierenden Lernsituationen
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Lernen für die Zukunft
schulisches Ziel: Entwicklung der eigenen Begabungen und Möglichkeiten, Wissen um eigene Stärken und Schwächen,Bereitschaft, sich selbst in neuen Situationen immer wieder kennen zu lernen und zu erproben
Allgemeinbildung: Gewinnung von Grundkompetenzen in möglichst allen Bereichen des Lebens für kritische Auseinandersetzung mit der gesamten physischen und geistigen Wirklichkeit des Lebens
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lebenslanges Lernen – verlangt nach
Schlüsselkompetenzen Kommunikation in der Muttersprache
Kommunikation in Fremdsprachen
IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) Fertigkeiten in M / Naturwissenschaften / Technik
Unternehmergeist
Sozialkompetenz
Bürgerkompetenz
Lernen lernen
Allgemeinwissen
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lebenslanges Lernen fördert Kreativität und Innovation
ermöglicht uneingeschränkte Teilhabe an Wirtschaft und Gesellschaft
Entwicklung und Entfaltung eigener Begabungen und Möglichkeiten
Austausch kultureller, spiritueller und wissenschaftlicher Erfahrungen
Partizipation am demokratischen Leben
glückliches und selbstbestimmtes Leben
in Berufs- und Lebensphasen: additiver Wissenszuwachs; neue Perspektiven; Qualitätssprünge im Denken; neue Denkstrukturen; ungewöhnliche Handlungsoptionen
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Arbeitsauftrag
Stellen Sie den Kompetenz-Begriff (graphisch) dar!
Mögliche Methoden:
KaGa
KaWa
Akrostichon
Elfchen
Suchsel
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KaGa© (Denk-Bild; V. Birkenbihl)
grafische Assoziationen suchen, eine Idee zeichnen, einfache bildliche Darstellung
• Kreatives• Analograffiti • Grafische • Assoziationen
Der Begriff ist ein Kunstwort und setzt sich zusammen aus „analogem" Denken (ANALOG)mit einem Stift in der Hand (GRAFFITI).
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Kawa© (Wort-Bild; V. Birkenbihl)
• Kreatives• Analograffiti• Wort • Assoziationen
ein Schlüsselwort zu Thema wählen und dann zu jedem Buchstaben dieses Begriffes frei assoziieren
Augen über den Begriff „wandern“ lassen und spontan eintragen, was einfällt
![Page 25: Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022062417/55204d7e49795902118cf9a7/html5/thumbnails/25.jpg)
Akrostichon
Anfänge (Buchstaben bei Wortfolgen oder Wörter bei Versfolgen) ergeben hintereinander gelesen Sinn/Namen/Satz
Herbst
H urra, die Kinder basteln mit Kastanien
E spenlaub spielt fangen
R eichtum der Ernte in den Scheunen
B unte Blätter auf Wiesengrund
S chimmernde Spinnennetze
T rocken flattert die Wäsche im Wind
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Elfchen
1. Zeile: 1 Adjektiv
2. Zeile: 1 Nomen mit Artikel
3. Zeile: passender Satz aus 3 Wörtern
4. Zeile: Satz aus 4 Wörtern, beginnend mit „Ich“
5. Zeile: 1 Wort als Schluss
kalt
der Schnee
Er ist kalt
Ich mache ein Iglu
Eis
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Suchsel
![Page 28: Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022062417/55204d7e49795902118cf9a7/html5/thumbnails/28.jpg)
Kompetenzbegriff„Unter Kompetenzen versteht man die bei Individuen
verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten,
um bestimmte Probleme zu lösen,
sowie die damit verbundenen motivationalen,
volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten,
um Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich
und verantwortungsvoll nutzen zu können.“
Franz Emanuel Weinert (1930 -2001)
![Page 29: Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022062417/55204d7e49795902118cf9a7/html5/thumbnails/29.jpg)
Kompetenzraster
tabellarische Einschätzungsraster, mit denen Lernende und Lehrende gemeinsam arbeiten
Entwicklungshorizont abstecken, von einfachen Grundkenntnissen bis hin zu komplexen Fähigkeitsstufen
Mit Kompetenzrastern werden Inhalte und Qualitätsmerkmale verschiedener Lern- oder Arbeitsbereiche in Form von 'Ich kann ...'-Statements definiert (z.B. 'Ich kann die Bedeutung von physikalischen Begriffen als Kommunikationsgrundlage erläutern ...').
Beschreibungen als Orientierung; Arbeiten mit den formulierten Kompetenzen in Beziehung bringen
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Kompetenzraster
![Page 31: Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022062417/55204d7e49795902118cf9a7/html5/thumbnails/31.jpg)
Kompetenzraster
• Persönliche Kompetenz
http://bo-hs-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at/tagungenneu/meeting1/Dokumente%20M%201/Kompetenzraster%20zur%20Selbst-%20und%20Fremdeinschaetzung.pdf
• Selbstkompetenz
http://www.institut-beatenberg.ch/xs_daten/Materialien/kr_sk.pdf
• Lernkompetenz
http://www.institut-beatenberg.ch/xs_daten/Materialien/kr_lk.pdf
![Page 32: Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022062417/55204d7e49795902118cf9a7/html5/thumbnails/32.jpg)
Kompetenzraster als Beginn
![Page 33: Kompetenzorientiertes Denken vor dem Hintergrund der Bildungsstandards.](https://reader036.fdocument.pub/reader036/viewer/2022062417/55204d7e49795902118cf9a7/html5/thumbnails/33.jpg)
Literatur BEER Rudolf: Standards guter Bildung – Kinder im Zentrum der
Innovation. In: Erziehung und Unterricht. 3-4/2010; 220 – 227.
http://www.berufsbildendeschulen.at/en/glossar/k/kompetenz.html
• http://bo-hs-gemeinsamlernen.bmukk.gv.at/tagungenneu/meeting1/Dokumente%20M%201/Kompetenzraster%20zur%20Selbst-%20und%20Fremdeinschaetzung.pdf
http://www.bwpat.de/ausgabe13/martin_bwpat13.shtml http://www.cisonline.at/fileadmin/kategorien/Plain/neue_mbs_bsp.pdf http://www.kompetenzraster.de/ http://www.lernkompetenz.th.schule.de/doc/Rubriken/Schritte
%20zum%20Erstellen%20einer%20Rubrik.pdf http://www.institut-beatenberg.ch/xs_daten/Materialien/kr_lk.pdf