IT Magazine 9/2009

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VORMALS INFOWEEK.CH NEWS Windows 7: Editionen, Preise, Voraussetzungen TEST Office 2010 – das ist neu, das ist anders MARKTÜBERSICHT Schweizer Hosted-Exchange-Angebote PRAXIS Cloud Computing aus der Sicht von HP FALLSTUDIE Unic: Projektkosten dank Vertec im Griff CIO-INTERVIEW Markus Sievers, Mobiliar Nr. 09 | SEPTEMBER 2009 | Fr. 8.50 Outsourcing So lagert man Druckprobleme aus So entwickelt sich das Sourcing So wird Outsourcing ein Erfolg So macht Outsourcing agil iT Magazine SWiSS SwissICT Magazin September 2009

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IT Magazine vom 07.09.2009

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Page 1: IT Magazine 9/2009

VORMALS INFOWEEK.CH

NEWS Windows 7: Editionen, Preise, VoraussetzungenTEST Office 2010 – das ist neu, das ist andersMARKTÜBERSICHT Schweizer Hosted-Exchange-AngebotePRAXIS Cloud Computing aus der Sicht von HPFALLSTUDIE Unic: Projektkosten dank Vertec im Griff

CIO-INTERVIEWMarkus Sievers,

Mobiliar

Nr. 09 | SEPTEMBER 2009 | Fr. 8.50

OutsourcingSo lagert man Druckprobleme aus

So entwickelt sich das Sourcing

So wird Outsourcing ein Erfolg

So macht Outsourcing agil

iTMagazineSWiSSSwissICT Magazin

September 2009

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Ob Strassen, Brücken, Tunnel oder Indus-triegebäude – wo Emch+Berger plant,entsteht Grosses. So beeindruckend wiedie Projekte ist auch das Druckvolumenam Sitz der Holding in Bern: Mehrere10‘000 Seiten laufen jeden Monat über dieZähler. TOM unterstützt die Geschäftspro-zesse mit leistungsstarkem Geräteparkund professionellem Kostenmanagement.

Der KundeGegründet 1953, gehört Emch+Berger heutezu den führenden Beratungs-, Ingenieur-und Planungsunternehmen in der Schweiz.Mit ihren landesweiten Gesellschaftenbietet die Firmengruppe Gesamtlösungenfür komplexe Bau- und Infrastrukturvorha-ben – von der Evaluierung über die Kon-zeption bis zur Bauleitung und dem nach-haltigen Betrieb. Die Emch+Berger AG Bernzählt insgesamt 160 Beschäftigte an denStandorten Bern, Spiez und Brig/Visp.

„Wir können TOM nur weiterempfehlen.“Dank der neuen Druck-Gesamtlösung vonTA Triumph-Adler hat Emch+Berger die IT-Kosten um mehr als 30 Prozent reduziert –und alle Systeme massgeschneidert auf denBedarf ausgerichtet.Als Matthias Haldimann, Bereichsleiter

Projekt- und Managementberatung, die IT-Verantwortung bei Emch+Berger Bern

übernahm, sah das noch anders aus. „DerGerätepark war unstrukturiert: Es gabeinzelne Laserdrucker, geleaste Kopierer,isolierte Scanner und unterschiedlichsteDruckertreiber“, erinnert er sich. „Unsfehlte konkrete Kapazität beim Stapelscan-nen sowie Farb-, Duplex- und A3-Druck.Der IT-Betrieb war sehr aufwändig, dieKosten nicht transparent. Eine integrierteLösung war dringend erforderlich.“

TOM überzeugte gegen starke MitbewerberEine unverbindliche Präsentation des TOM-Konzeptes von TA Triumph-Adler lag bereitsvor, und nun war die Zeit reif für dieUmsetzung. Auch renommierte Mitbewer-ber wurden von Emch+Berger evaluiert,doch TOM bot die besten Argumente:Rückkauf sämtlicher Altsysteme sowie eineneffizienten Gesamtvertrag für die neuenGeräte inklusive Verbrauchsmaterial undService. Und, so das Ergebnis der Bestands-und Bedarfs-Analyse: klare Kostentranspa-renz mit einem unschlagbaren Seitenpreis,der zum Projektstart rund 40%unter dem Ausgangswert lag.

Gutes Teamwork bei der Einfüh-rung an drei StandortenIm Dezember 2007 wurden dieneuen Systeme am HauptstandortBern eingeführt. Dank professio-neller Zusammenarbeit zwischenden IT-Teams von TA undEmch+Berger ging die Umstellungan nur einem Tag vonstatten; noch

am gleichen Tag erhielten die MitarbeiterGeräteschulungen. Nach Abschluss derFeinjustierungen in der Anlaufphase,bewährte sich TOM in Bern mit reibungs-losem Betrieb. Deshalb entschiedEmch+Berger, die Lösung auf die StandorteSpiez und Brig zu erweitern und auch diesemit leistungsstarken Multifunktionsgerätenauszustatten.

Bedürfnisse perfekt erfülltMatthias Haldimann ist rundum zufrieden:„Die neuen Geräte laufen deutlich schnel-ler, zuverlässiger, komfortabler und qualita-tiv besser. Unsere Anforderungen in SachenFarbdruck sowie PDF- und Stapelscannenfür umfangreiche Vorlagen sind endlicherfüllt. Bei einer wesentlich besserenLösung haben wir hohe Einsparungen undeinen klaren Kostenüberblick.“ Auch die IT-Abteilung ist aufgrund der einheitlichenDruckertreiber entlastet. Und sogar dieErfassung der Zählerstände von den insge-samt 29 Geräten ist effizient gelöst: Eine„Black Box“ im Netzwerk registriert dieAngaben vollautomatisch.

Dokumentierte ErfolgsbilanzNach dem ersten Betriebsjahr mit TOM hatMatthias Haldimann eine umfassendeAuswertung vorgelegt. Das Fazit könntebesser nicht sein: „TOM ist für uns eingrosser Fortschritt! Wir können TA Triumph-Adler nur weiterempfehlen – und habendies auch bereits getan.“

TOM – DiE VOrTEilE auf EinEn BlicK

· Kostentransparenz mit einheitlichem Seitenpreis

· Einsparungen von über 30%· Zentraler Vertragspartner für Geräte, Material und Service· Moderner, einheitlicher Gerätepark· Bessere Leistung bei weniger Kosten· Farb- und Scankapazität bedarfsgerecht angepasst· Effiziente IT-Verwaltung

TOM bei Emch+Berger Bern:

Mehr Performance bei 30 Prozentweniger KostenMit dem Total Output Management von TA Triumph-Adler baut die Ingenieurgruppe auf hochpro-fessionelle Druck-Infrastrukturen.

Emch+Berger realisiert so imposante Bauprojekte wieden Lötschberg Basistunnel, das Stade de Suisse oderdie Postfinance Arena.

Für Berichte, Dokumentationen und Pläne hatEmch+Berger Bern jeden Monat ein Druckvolumenvon 120‘000 Seiten, mit ca. 25% Farbanteil.

AdvertoriAl

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Google Street View Editorial

Mit demungeputztenAuto im Puff

Mein Auto ist auf Googles Street View zusehen – frei und öffentlich zugänglich fürall meine Freunde, Bekannten, Mitarbeiterund den Rest der Schweiz. Blöd nur, dass

es alles andere als sauber geputzt ist, weshalb ichumgehend eine Beschwerde bei Google platzierthabe, zusätzlich zum Nummernschild gleich denganzen Wagen unkenntlich zu machen. Was sollen dieLeute sonst denken? Passiert ist bis jetzt aber nochnichts. Vielleicht deshalb, weil Google angesichts derFlut von Beschwerden schlicht noch nicht dazugekom-men ist, mein Auto unkenntlich zu machen.Denn wenn man die Empörung über Street View in

der Schweizer Presse verfolgt, muss die Aufregung inder Bevölkerung angesichts des neuen, unver-schämten Google-Dienstes riesig sein. Und wohlnicht umsonst nimmt unser oberster Datenschützer,Hanspeter Thür (der ja die Bevölkerung vertritt),Worte wie «unzumutbar» in den Mund und fordertvia Bundesgericht, dass Google Street View in derSchweiz unverzüglich vom Netz genommen wird.Doch jetzt einmal ehrlich: Wen stört denn Street

View wirklich? So schreibt beispielsweise eineSchweizer IT-Newsplattform, Street View sei «einegoldene Gelegenheit für alle, die gerne schnüffelnund Dinge wissen möchten, die andere ihnen ver-heimlichen wollen.» Und ein paar Beispiele werdenauch gleich angeführt: «Was macht der Dienstwagenmeines Mannes da in der Nähe des Bordells?» Oder:«Aha, Nachbar Meier hat wieder die Müllmarke nichtaufgeklebt!»Nun, wenn eine Ehefrau sämtliche Bordelle der

Schweiz via Street View abgrast, um zu schauen, ob

der Wagen des Göttergatten davorsteht – dann solltedie Beziehung vielleicht einmal grundsätzlich über-dacht werden. Und wer sich für die Müllmarken vonNachbar Meier interessiert... na ja!Zugegeben, Street View nützt eigentlich nieman-

dem wirklich (ausser vielleicht Google). Der Dienst isteine grosse Spielerei und ein Killer von produktivenArbeitsstunden. Doch schaden tut er auch nieman-dem. Durchforstet man die zahlreichen Kommentareauf den verschiedenen News-Seiten zu dem Dienst,ist das Gros der Feedbacks denn auch eher positiv –oder aber gleichgültig. Wer sich über Street Viewbeschwere, habe ohnehin Dreck am Stecken, heisstes da. Oder: «Das Problem liegt wahrscheinlichdarin, dass die Leute immer noch nicht gemerkthaben, wie viel von sich sie auf Facebook preisge-ben.» Oder: «Geht der Datenschützer eigentlich miteiner Ski-Maske vor die Türe? Es könnte ihn ja je-mand auf der Strasse erkennen! Und dann die vielenÜberwachungskameras, Web-Cams, Handy mit Foto-Funktion...»Und so dünkt es, dass Street View – wie so vieles

bei Google in jüngster Zeit – gewissen Leuten eineherrliche Möglichkeit bietet, sich zu profilieren undaufzuregen. Und den Medien Schreibstoff liefert – ineiner Zeit, in der es sonst nur über einen Spinner inLibyen etwas zu berichten zu geben scheint.PS: Mein Auto steht übrigens auf der Strasse vor

dem Büro. Und nicht wie Sie vielleicht denken...

Marcel Wüthrich

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009

KorreKtur: NetzzugaNgspreise – sgv gehört KeiNer «FroNt» aN

Der Schweizerische Gewerbeverband sgv verwahrt sich in aller Form gegen das eigenmächtige Vorgehen der Firma Sunrisebei der Forderung nach Senkung der Netzanschlussgebühren. Das Kommunikationsunternehmen hat am Mittwoch, 8. Juli2009 in einem Communiqué mitgeteilt, dass der sgv in einer breiten «Front» gegen überhöhte Netzzugangspreise in derTelekommunikation mitmache. Der sgv bedauert diesen Vorfall ausserordentlich, zumal sein politisches Gewicht als grössterWirtschaftsdachverband unseres Landes ohne seine Einwilligung von Sunrise in die Waagschale geworfen wurde. Der sgvhat seine klare Stellungnahme zu den Netzzugangspreisen im Rahmen seiner Vernehmlassung zur Revision der Verordnungüber Fernmeldedienste Anfang Juni 2009 abgegeben. Er sieht daher absolut keinen Anlass, sich an irgendeiner «Front» zubeteiligen.

Marcel Wüthr ich , chefredaktor

Marcel_Wuethr ich@vogel -Med ia .ch

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Erhältlich bei folgenden Fachhandelspartnern: www.beelk.ch, www.panatronic.ch, www.ktr.ch

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Markt & Trends

Achtung, fertig, Windows 7! 6Wissenswertes zum Verkaufsstart des neuen Betriebssystems am 22. Oktober.

Hacker bevorzugen den Winter 9Die zehn Finalisten des Swiss ICT Award 2009 10Quick Poll: Risikoreiches Outsourcing 12

Schwerpunkt Outsourcing

Erfolgreiche Outsourcing-Projekte 15Outsourcing-Projekte scheitern häufig an Management-Fehlern. Eine aktuelleUntersuchung der Universität St.Gallen bietet Einblicke in wesentliche Erfolgsfaktoren.

Marktübersicht: Drucker-Outsourcing 18Standards im Sourcing 21Fallstudie: Outsourcing einer funktionierenden IT 22«Meierhans meint»: Teure Einbahnstrasse ins Auslagern 24

SwissICT News

Informatik-Bildungskonzept beginnt zu greifen 26Instant Messaging und die Produktivität 28IM kann die Produktivität in mehrfacher Hinsicht steigern.

IT-Resource-Management 30

Neue Produkte

Canons Drucker-Herbstkollektion 3413 neue Canon-Printer zwischen 120 und 2000 Franken.

Fünf neue Satellite- und Portégé-Notebooks von Toshiba 36Schutz für VMware: Virtuelle Security Appliances 38Netgear: Netzwerkspeicher und Powerline Kit 40Marktübersicht: Hosted Exchange 4217 Schweizer Hosted-Exchange-Angebote im Detail-Überblick.

Test Center

Vorhang auf für Microsofts neues Office 2010 61Nach Windows 7 bringt Microsoft demnächst auch eine neue Version seinerBürosoftware-Suite. Swiss IT Magazine hat einen ersten Blick darauf geworfen.

Test-Digest: HP Proliant ML370 G5, Flash Builder 4, Servervirtualisierung 63

Praxis & Wissen

CIO-Interview: Markus Sievers, Mobiliar 64Mobiliar-CIO Markus Sievers verrät, wieso er trotz Wirtschaftskrise eingrösseres IT-Budget hat und welche Projekte ihn beschäftigen.

Projektkosten jederzeit im Griff 66Sichere Web-Applikationen dank WAF 68Cloud Computing, wie es HP sieht 70Interview mit John Manley, Direktor Automated Infrastructure Laboratory von HP.

«Der Rechtsanwalt rät»: Rechtliche Tücken von Software 72

Karriere & Weiterbildung

Vorsicht bei der Wahl von Weiterbildungskursen 74Weiterbildung ist wichtig. Ebenso wichtig ist die Wahl des richtigen Lehrgangs, umnicht zuviel Geld auszugeben und die Berufsziele am Ende tatsächlich zu erreichen.

Agenda 79

Service

IT@Home: Olympus E-P1, das Digital-Revival des Klassikers 76Und ausserdem: IBM röntgt Moleküle 77Impressum/Vorschau 78/79

Swiss IT Magazine 09/2009 Inhaltsverzeichnis

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009

Outsourcing ist bereits heute in vielen Unternehmen ein we-sentlicher Bestandteil der IT-Strategie und wird in Zukunft nochan Bedeutung gewinnen. Swiss IT Magazine befasst sich indieser Ausgabe schwerpunktmässig mit dem Thema underklärt, was die Erfolgsfaktoren für ein Outsourcing sind, wieman seine Drucker auslagern kann und wie Standards imSourcing aussehen könnten. Weiter berichtet Rätia Energie, wieman die funktionierende IT ausgelagert hat, und abschliessendnimmt Daniel Meierhans das Thema kritisch unter die Lupe.

Outsourcing 15

IMPRESSUM

Verlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich, Tel. +41 44

722 77 00, Fax +41 44 720 10 78 | e-Mail-adressen Redaktion: swissitmagazine@

vogel-media.ch; Pressemitteilungen: [email protected]; Inserate: swissitmagazine_

[email protected]; Abo: [email protected] | Chefredak-

tion Marcel Wüthrich (mw) | redaktion Urs Binder (ubi), Alina Huber (ahu),

Susann Klossek (sk), Michel Vogel (mv) | regelMässige Mitarbeit Urs Bertschy,

Ueli Grüter, LL.M. Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Peter Monad-

jemi, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, Reinhard Riedl, Dieter Steiger | gestaltung und

Produktion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Nadja Goldinger | anzeigen

Benedikt Bitzi, Tanja Ruckstuhl | Website René Dubach (Online Management

& Development) | Marketing, Vertrieb Yvonne Rauch | gesChäfts-

leitung Stefan Biedermann | ersCheinungsWeise, abonneMent Swiss IT

Magazine erscheint monatlich im 9. Jahrgang; Einzelausgabe Kiosk: Fr. 8.50; Abon-

nement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | bestätigte

auflage (WEMF 2008) Verkauft 7425, Gratisauflage 4575 | druCk AVD Goldach,

[email protected] • ISSN-Nummer 1424-4055 | Für unverlangteingesandte

Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugs-

weise, und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

© Vogel Business Media AG, Thalwil

BKW 78BMC Software 14Cablecom 80, 45D-Link 76EB Zürich 78FHS St.Gallen 78Hewlett Packard 4Hochschule Wirtschaft Zürich 77InfoTrust AgendaITSystems 19

Knowledge Place 13OPACC 20Räber 41RICOH 33Schmid + Siegenthaler 17Suprag 36Symantec AgendaTA Triumph-Adler 2Webtech 78

INSERENTEN

Page 6: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine�

Bye bye Windows Vista

Achtung, fertig, Windows 7!Ab 22. Oktober wird Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 er-

hältlich sein. Swiss IT Magazine präsentiert bereits heute zusam-mengefasst das Wissenswerte zum baldigen Verkaufsstart, inklusiveden erst seit kurzem bekannten Preisen für die Schweiz.

➤ Windows 7 wird in drei Editionen erhältlich sein: Home Premium,Professional und Ultimate, jeweils in einer 32- und 64-Bit-Version (diePreise entnehmen Sie der Tabelle). Ausserdem wird es für Netbookseine abgespeckte Starter-Edition und für Firmen eine Enterprise-Ver-sion des neuen Betriebssystems geben, die allerdings beide nicht ein-zeln verkauft werden.

➤ Die Versionen Professional und Ultimate werden gegenüber derHome Premium Version vor allem diverse zusätzliche Sicherheits- undManagement-Funktionen sowie den Windows-XP-Modus bieten.DirectAccess, AppLocker, BitLocker und BranchCache sind ausschliess-lich in der Enterprise- und Ultimate-Version enthalten.

➤ Das neue Betriebssystem läuft gemäss Microsoft auf Rechnern miteinem 1-GHz-Prozessor oder höher mit 32 Bit (x86) oder 64-Bit (x64), 1GB RAM (32-Bit) oder 2 GB RAM (64-Bit), 16 GB verfügbarem Festplat-tenspeicher (32-Bit) oder 20 GB (64-Bit), sowie mindestens einem Di-rectX-9-Grafikgerät mit WDDM 1.0- oder höherem Treiber.

➤ Wer bereits im Besitz von Windows XP oder Windows Vista ist, be-kommt Windows 7 günstiger, als Upgrade-Version (Preise finden sich inder Tabelle). Upgrades sind mit jedem Rechner mit den genanntenBetriebssystemen möglich, sofern jener die Minimalanforderungen andie Hardware erfüllt. Allerdings muss man dazu in den meisten Fällen,bei XP immer, eine komplette Neuinstallation durchführen.

➤ Upgrades sind auch von einer Windows-7-Version auf eine andere,umfangreichere möglich. Die Preise für das «Windows Anytime Up-grade» (WAU) liegen zwischen 119 Franken (Starter auf Home Premium)und 299 Franken (Home Premium auf Ultimate).

(Michel Vogel)

Markt & Trends Windows 7

So viel koStet WindoWS 7

* 32-Bit- und 64-Bit-Version; ** Für Systeme mit Windows Vista oder Windows XPQuelle: Swiss IT Magazine

Edition Vollversion Upgrade **

Windows 7 Home Premium * Fr. 309.- Fr. 189.-

Windows 7 Professional * Fr. 479.- Fr. 449.-

Windows 7 Ultimate * Fr. 499.- Fr. 469.-

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Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 7

Konferenz am 23. und 24. September

Topsoft mit ERP-FokusAm 23. und 24. September geht

die Herbstausgabe der Busi-ness-Software-Messe Topsoft inWinterthur über die Bühne. DieKonferenz, welche die Messe be-gleitet, steht unter dem Motto«Ihre Business-Sofware könntemehr» und ist thematisch in fol-gende vier Blöcke beziehungs-

weise Halbtage gegliedert: «AusZahlenbergen Informationen ge-nerieren», «Modelle und IT-Sys-teme für die firmenübergreifendeZusammenarbeit», «Nahtlose Inte-gration des Aussendienstes in dasERP-System» sowie «Neuste Tech-nologie für das ERP nutzen». ProHalbtag finden jeweils drei Sessi-

ons statt, und Messe-leiter Cyrill Schmid istüberzeugt, dass dieBesucher durch diethematische Gliede-rung mehr profitierenkönnen.An der eigent-

lichen Ausstellungwerden rund 130Aussteller auf dieBesucher warten.Schmid zeigt sich mitder Anzahl derAussteller zufrieden,auch wenn die Zahl

um rund 5 Prozent zurückgegan-gen ist. Nebst ERP werden auchThemen wie CRM, PPS, PDM,SaaS, IT-Service-Management, E-Business und E-CommerceSchwerpunkte bilden. Bei den

Besucherzahlen wolle man dortanknüpfen, wo bei der Frühlings-ausgabe der Topsoft aufgehörtwurde. Damals konnten rund2500 Eintritte gezählt werden.(Marcel Wüthrich)

Produktfamilie für Virtualisierungsmanagement

Startschuss für vCenterAn der Hausmesse VMworld

präsentierten VMware undverschiedene Partner vom 31. Au-gust bis 3. September im SanFranciscoer Moscone Center eineFülle von Produkten und Servicesrund um die Virtualisierung.Bei VMware stand neben der

Ankündigung, man habe dasPartnernetzwerk stark erweitert,die Lancierung einer Produktfa-milie fürs Virtualisierungsma-nagement im Zentrum: Was frü-her in Form separater Einzelpro-dukte zu haben war, läuft jetztunter dem Label vCenter undwird durch ein Framework für diePolicy- und SLA-basierte Verwal-tung virtualisierter Infrastruk-turen zusammengehalten. Neukommen die Werkzeuge Capaci-

tyIQ (Kapazitätsanalyse und -pla-nung) und Configcontrol hinzu(Überwachung der Konfigura-tions-Compliance der virtuellenMaschinen), erhältlich Ende2009/Anfang 2010.Für KMU interessant ist der

kostenlose Webservice VMwareGO, momentan im Betatest, mitdem sich ESXi-basierte Umge-bungen einfacher aufsetzen las-sen sollen.Ebenfalls auf KMU gemünzt ist

ein Abkommen mit Intel: DerChipmarktführer darf seineBoards und Systemproduktekünftig zusammen mit der VM-ware-Plattform vSphere 4 anKMU-orientierte Händler und Sy-stemintegratoren vermarkten.(Urs Binder)

neben vCenter war Cloud Computing eines der vMworld-themen, unteranderem mit einer diskussion und der Ankündigung von vCloud express.

Messen Markt & Trends

AlS leSer vergünStigtAn die topSoft-konferenz

3 referate für Sie fr. 120.– statt fr. 180.–6 referate für Sie fr. 190.– statt fr. 290.–Um von der Vergünstigung zu profitieren, gebenSie einfach «SITM» im Feld «Gutscheincode» ein.

detail-programm und online-Anmeldung:www.topsoft.ch/konferenz

datum und ort23./24. September 2009, Eulachhallen, Winterthur

Page 8: IT Magazine 9/2009

ein austauschbarer lithium-ionen-Akku mit 16 zellen und 56,8 Wh soll beinokias Booklet 3g für eine Akkulaufzeit von zwölf Stunden sorgen.

Booklet 3G

Nokia bringt NetbookNokia steigt mit dem Booklet 3G

in den Netbook-Markt ein. DasMini-Notebook der Finnen wiegt1,25 Kilogramm und ist mit einem10,1-Zoll-Bildschirm mit einerAuflösung von 1280 x 720 Punktenausgestattet. Das Nokia-Gerät ver-fügt über einen HDMI-Ausgang, 3USB-Anschlüsse und einen Leserfür SD-Karten. Im Inneren desBooklet 3G steckt Intels AtomZ530, der mit 1,6 GHz getaktet ist.Die 1,8-Zoll-SATA-Festplatte ver-fügt derweil über eine Kapazitätvon 120 Gigabyte. Die Akkulaufzeitgibt Nokia mit zwölf Stunden an.Das Netbook unterstützt die

Funkstandards 3G/HSPA undWLAN. Auch auf eine integrierte1,3-Megapixel-Webcam, Bluetooth

und GPS müssen die Anwendernicht verzichten.Beim Betriebssystem setzt der

finnische Mobiltelefon-Herstellerauf Windows 7, wobei der Anwen-der hier zwischen der Starter-,der Home-Premium- oder derProfessional-Version wählenkann. Zudem ist auf dem Gerät dieOvi Suite sowie Ovi Map vorinstal-liert. Die Ovi Suite ermöglicht dieSynchronisation von Daten mitdem gleichnamigen Online-Dienst. Das Booklet 3G soll gleich-zeitig mit Windows 7, also am 22.Oktober, lanciert werden, späte-stens aber im vierten Quartal2009. Der Preis beläuft sich aufrund 700 Euro (575 Euro ohneSteuern). (Alina Huber)

Mac OS X 10.6

Snow Leopard ist daSeit dem 28. August ist Apples Mac

OS X 10.6 alias Snow Leopard er-hältlich. Das jüngste Betriebssystemarbeitet nicht mehr auf PowerPC-ba-sierten Macs und setzt eine Intel-CPUvoraus. Wer das Betriebssystem in derVersion 10.5 einsetzt, erhält für 39Franken ein Update auf Snow Leo-pard. Im Rahmen des Up-to-Date-Programms können Anwender, die ab

dem 8. Juni einen neuen Mac gekaufthaben, für 13 Franken die neuste Be-triebssystem-Version kaufen. Das Pro-gramm läuft bis zum 26. Dezember.Ebenfalls seit Ende August ist die

neue Version des Mac-OS-X-Serverauf Basis von Snow Leopard erhält-lich. Sie kostet 649 Franken, die Zahlder Clients ist nicht beschränkt. (AlinaHuber)

400 Yahoo-Mitarbeiter nach redmondIm Rahmen der Ende Juli geschlossenenVereinbarung übernimmt Microsoft400 Mitarbeiter von Yahoo, zahlt in denersten drei Jahren 150 Millionen Dollaran den einstigen Konkurrenten undlizenziert dessen Suchtechnik für Bing.

Microsoft bietet Browser-WahlMicrosoft plant Käufern von Windows 7und auch Besitzern der älteren Betriebs-systeme mit einem sogenannten «BallotScreen» die grosse Auswahl aus allenführenden Browsern zu bieten.

it-grossprojekt der Schweizer versichererSeit März dieses Jahres arbeiten die20 grössten Schweizer Versichererzusammen mit In&Out, Ergon Informatikund Aspectra an einer gemeinsamenIdentity-Plattform (IDP). Pilotanwenderist die Zurich Versicherung.

office Mobile für nokia-SmartphonesNokia ist eine Partnerschaft mit Microsofteingegangen: Office Mobile sowie wei-tere Software für die Kommunikation,Collaboration und das Device Manage-ment werden auf die Symbian-basiertenHandys der E-Serie gebracht.

Sony-Akkus laden in 30 MinutenSony hat eine neue Akku-Generation aufBasis von Lithium-Eisen-Phosphat vorge-stellt, die für einen Ladezyklus nur einehalbe Stunde benötigen und sich durchlange Einsatzzeiten auszeichnen sollen.

top-neWS deS vergAngenen MonAtS

� Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine

WoChe 33WoChe 32

Markt & Trends Hard- & Sof tware

verkaufsstop für WordEin texanisches Gericht hat eine Patent-verletzung durch Microsoft bestätigtund den Redmondern in den USA denweiteren Verkauf der Textverarbeitungs-software Word verboten.

Page 9: IT Magazine 9/2009

Phishing- und Hacking-Studien

Hacker bevorzugen den WinterDie Firma Tufin Technologies

hat an der Hacking-KonferenzDefcon 79 Teilnehmer zum ThemaHacking und Phishing befragt.Demnach gönnen sich die Hackerin den ruhigen Sommermonateneine Auszeit, weil die Erfolgsaus-sichten um die Weihnachtszeitherum wesentlich besser sind.Dieses Ergebnis deckt sich denn

auch mit den Erkenntnissen vonMessagelabs, das in den Winter-monaten grundsätzlich einen An-stieg der Hacker-Aktivitäten beob-achtet.Zu einem ähnlichen Ergebnis

kommt eine Studie von IBM. Ge-mäss dieser betrug der Anteil derPhishing-Angriffe im gesamtenSpam-Mail-Aufkommeninderers-

ten Hälfte 2009 nur noch 0,1 Pro-zent. 2008 lag der Anteil nochzwischen 0,2 und 0,8 Prozent.Zu sicher dürfen sich die An-

wender aber dennoch nicht füh-len, hat Symantec doch im erstenHalbjahr im Durchschnitt monat-lich weltweit mehr als 245 Millio-nen Schadcode-Attacken blockiert.(Alina Huber)

Bisherige Glasfaser-Zwistig-keiten scheinen der Vernunft

zu weichen. So in St. Gallen: ImMärz hatten die Stadt und dieSwisscom ein Moratorium verein-bart, um zu verhandeln. Der Hin-tergrund: Die St. Galler Stimm-bürger hatten im Februar den Baueines eigenen Glasfasernetzes be-schlossen, um ein Swisscom-Mo-nopol zu verhindern.Nun gibt die Swisscom be-

kannt, man habe sich mit den St.Galler Stadtwerken geeinigt undwolle gemeinsam vorgehen, umDoppelspurigkeiten zu verhin-dern, die Baukosten zu minimie-ren und die Bevölkerung soschneller mit der neuen Techno-logie zu versorgen.

In Zürich mischt sich inzwi-schen ein neuer Player ein: Diefrühere Kabel-TV-GesellschaftGGA Maur, bis vor einiger Zeitnur kommunal aktiv, bietet aufGrundlage des Glasfasernetzesdes Elektrizitätswerks Zürich(ewz.zürinet) seit Mai 2009 denStadtzürcher Geschäftskundenschnellen Internetzugang an. MitStart am 1. September wird dasAngebot nun auf Privathaushalteausgeweitet: Neben Triple-Playmit Internet, TV/Radio und Tele-fonie will man auch Video-on-Demand anbieten. Aber auch dieKonkurrenz schläft nicht, dennbei Cablecom gibt es ab sofortInternetzugang mit bis zu 100'000kBit/s. (Urs Binder)

ob man es braucht oder nicht: internetzugang wird immer schneller, weilimmer öfter ein flächendeckendes glasfasernetz dahintersteckt.

Millionen kreditkartendaten geklautBeim bis anhin grössten Datendiebstahlder USA gelang es Hackern, sich Infor-mationen von 130 Millionen Kreditkartenanzueignen. Die Täter waren keineUnbekannten, sondern gingen den Jus-tizbehörden bereits mehrmals ins Netz.

Switch hat Angst um seine zukunftDie Schweizer Registrierungsstelle fürDomain-Namen Switch hat ab sofort einTochterunternehmen. Switchplus soll mitneuen Dienstleistungen die Zukunft desUnternehmens sichern.

dell-Smartphone für ChinaDie Zeit der Gerüchte ist vorbei. Dellsteigt laut einem Bericht des «Wall StreetJournal» definitiv in den Smartphone-Markt ein, und zwar mit dem Mini3i, dasdemnächst in Zusammenarbeit mit ChinaMobile in China lanciert werden soll.

zürich hat genug von Social networksDie Stadt Zürich sperrt ihren Angestelltenab sofort den Zugriff auf Social-Networ-king-Sites wie Facebook oder Twitter, dadie Zahl der Zugriffe mit 1,7 Millionenpro Monat deutlich zu hoch sei.

Street view soll wieder vom netzDatenschützer Hanspeter Thür fordertGoogle auf, Street View, das erst voreiner Woche in der Schweiz gestartet ist,unverzüglich vom Netz zu nehmen. DerDienst erfülle die Auflagen des EDÖB zumSchutz der Privatsphäre nicht

Adobe-patches werden häufig ignoriertAcrobat- und Flash-Nutzer bringen ihreSoftware nur selten auf den neuesten,sicheren Stand. Das zeigt eine Untersu-chung von Trusteer, die Adobes Update-Mechanismus als Grund dafür nennt.

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Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 �

Es glasfasert allenthalben

Die Glasfaser kommt

Internet Markt & Trends

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nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine10

SwissICT, der führendeSchweizer Verband der In-formations- und Kommuni-kationstechnologie, und

das Swiss IT Magazine haben auch2009 wieder herausragendeSchweizer ICT-Unternehmen ge-sucht. Die Bewerbungsphase, dieim Juni startete, ist vorüber unddie Jury hat die Finalisten in denKategorien «Champion» und«Newcomer» bestimmt. Sie dür-fen weiter hoffen, am 9. Novem-ber anlässlich der Preisverleihungim Verkehrshaus in Luzern einender begehrten Swiss ICT Awardszu ergattern.

Für ihre erstklassigen ICT-Leistungen und -Produkte belohntund nominiert wurden wiederumzehn Schweizer Unternehmen.Damit haben sie bereits die ersteHürde im zweistufigen Verfahrengenommen und es auf die Short-list von je fünf Kandidaten proKategorie geschafft. Aus diesenKandidaten kürt die Jury nun ineinem zweiten Schritt, nach einereingehenden Einzelüberprüfung,die Kategoriensieger durch Mehr-heitsentscheid. Die vier Hauptbe-wertungskriterien der unabhän-gigen Fachjury sind: Innovation,Potential, Standort Schweiz undder Kundenfokus.Parallel zur Ernennung der Kate-

goriensieger durch die Jury be-stimmen die Leser des Swiss ITMagazine aus allen Kandidatender Shortlist den Träger des Publi-kumspreises «Public». Die Leser-wahl startet am 7. September 2009auf www.swissitmagazine.ch.Unter den Teilnehmern werden at-traktive Preise verlost (siehe Kastenauf der folgenden Seite).

die «Champions»In der Kategorie «Champion» wer-den ICT-Spitzenunternehmen derSchweiz mit einem klaren, eindeu-tigen und nachvollziehbarenLeistungsausweis ausgezeichnet.Bewährte Spitzenprodukte oderServices, hohe nationale und inter-nationale Reputation oder aucheine technische Leaderpositionprädestinieren ein Unternehmen,den «Champion»-Award zu gewin-nen. Hier nun die fünf Nominiertendieser Kategorie:

Abacus researchAbacus Research aus Wittenbachbei St. Gallen ist einer der be-kanntesten Vertreter der Schwei-zer IT-Szene und bietet bereits seit1985 betriebswirtschaftliche Stan-dardsoftware für KMU an. Über190 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter sind heute insgesamt in derAbacus-Gruppe beschäftigt. Mitüber 70’000 verkauften Software-Modulen werden bei mehr als35’000 Unternehmen in derSchweiz monatlich rund 700’000Lohnabrechnungen erstellt und170’000 Buchhaltungen auf Aba-cus-Software geführt. Damit ist sieeine der am meisten verbreitetenSoftware-LösungeninderSchweiz.Seit Ende März 2009 ist Abacusauch im Ausland (München) miteiner Niederlassung präsent.www.abacus.ch

Adnovum informatikDas Zürcher Softwarehaus AdNo-vum entwickelt und integriertmassgeschneiderte grosse undkomplexe Geschäftsanwendungenund Sicherheitssoftware im High-End-Bereich entweder als Gene-ralunternehmer oder gemeinsammit Partnern. Die Lösungen derAdNovum genügen höchsten Qua-litätsansprüchen im Sinne derSchweizer Ingenieurstradition. DieFirma hat ihren Hauptsitz in Zürichund Geschäftsstellen in Bern undBudapest. Sie beschäftigt einengrossen Pool an überdurchschnitt-lich qualifizierten Mitarbeitern,davon 70 Prozent Informatik-Inge-nieure mit Hochschulabschluss(ETH/Uni/FH). Zu ihrem Kunden-

stamm zählen renommierte Unter-nehmen und die öffentliche Hand,diemit besonders schützenswertenDaten wie etwa Personen- und Fi-nanzdaten arbeiten.www.adnovum.ch

netceteraNetcetera wurde 1996 gegründet,beschäftigt international rund 220Mitarbeitende und ist als Holding-gesellschaft mit Hauptsitz in Zü-rich organisiert. Massgeschnei-derte Software-Lösungen undumfassende Systemintegrationenfür Kunden aus den Bereichen Fi-nanz, Assekuranz, Industrie,Transport und Wissenschaft sinddie Domäne des IT-Dienstleisters,der bereits im letzten Jahr unterden Nominierten in der Kategorie«Champion» war. Dank langjäh-riger Projekterfahrung und derausgewiesenen Kompetenz ge-niesst Netcetera das Vertrauenschweizerischer und internationa-ler Organisationen bei sicherheits-und geschäftskritischen IT-Gross-projekten.www.netcetera.ch

noser engineeringNoser Engineering ist eines derführenden und etablierten Soft-ware-Dienstleistungs-Unterneh-men in der technischen Informa-tik. Noser realisiert mit zirka 120Ingenieuren an mehreren regio-nal verteilten Standorten für ihreKunden anspruchsvolle Software-Lösungen sowie die Durchführungvon Test-Projekten und Projektezur Automatisierung des Soft-ware- und System-Testing. Noser

Die Finalisten desSwiss ICT Award 09Wer wird «Champion» und wer «Newcomer»? Die Jury des Swiss ICTAward 2009 hat aus den vielen Bewerbungen eine erste Auswahlgetroffen und präsentiert die zehn diesjährigen Finalisten.

st immen s i e jetzt ab : www.sw iss i tmagaz ine .ch

die JurYMarcel Bernetprof. dr. Abraham Bernstein,

Universität Zürichursula Bettio,

Vogel Business Mediadr. hellmuth Broda,

Dr. Hellmuth Broda ConsultingBeat Bütikofer,

Swisscom IT Services AGAdolf J. dörig,

Doerig + Partner AGpeter duss, XELOGpeter fischer, ISBluc haldimann, anycaseAlexander Mazzara,

Schweizer FernsehenMarkus roth, Swisscomreto Schmid, SynSpace AG/SAprof. Markus Wyss,

Hochschule Luzern

Die kompletten Kurzbiografien derFachjuroren lesen Sie aufwww.swissict.ch/jury.html

Markt & Trends Swiss ICT Award 200�

Page 11: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 11

Engineering setze beispielsweisein enger Kooperation mit GoogleUSA und als Gründungsmitgliedder Open Handset Alliance Kernbe-standteile der Open-Source-Mobil-telefonie-Plattform Android um.www.noser.ch

trivadisTrivadis ist ein erfolgreicherSchweizer Anbieter von IT-Lö-sungen und Dienstleistungen mitüber 540 Mitarbeitern an 13 Stand-orten in der Schweiz, in Deutsch-land und in Österreich. Trivadisvereint konzeptionelle und metho-dologische Kompetenz mit lang-jährigem technologischem Know-how. Als herstellerunabhängigerund branchenübergreifender IT-Lösungsanbieter übernimmt manim Markt eine technologische Vor-reiterrolle. Trivadis versteht sich alsBrückenbauer zwischen Technolo-gie und Geschäftsprozessen. Indieser Rolle hat sich die Firma inden vergangenen Jahren imdeutschsprachigen Raum etabliert.www.trivadis.ch

die «newcomer»«Newcomer» ist die Auszeichnungfür neue, ein bis drei Jahre alteICT-Unternehmen der Schweiz miteinem klaren und eindeutigenAnspruch, in der Zukunft eine be-deutende Rolle zu übernehmen.Hier achtete die Jury besondersauf neuartige Spitzenprodukteoder Services, technische Pionier-leistungen oder die Attraktivitätfür Investoren. Hier die Nomi-nierten in der Kategorie «Newco-mer»:

AmazeeAmazee ist ein privat finanziertesInternet-Startup und wird unter-stützt von der InnovationsstelleKTI/CTI des Bundes sowie demTechnopark Zürich. Gegründetwurde Amazee im September2007. Die Internetplattform er-möglicht es Personen und Organi-sationen, ihre Ideen und Vorha-ben in Projekten zu initiieren,diese zu promoten, Gleichgesinntezu finden und sich finanzielle Un-terstützung zu sichern. Das Unter-nehmen beschäftigt sieben Ange-

stellte und hat seinen Hauptsitz inZürich und eine Repräsentanz beider Swissnex in San Francisco.www.amazee.ch

ArgYouArgYou wurde Anfang 2006 ge-gründet und hat sich als Firma aufdigitale Markt- und Wirkungsfor-schung von Online-Kampagnensowie auf Konkurrenzanalysenvon Websites spezialisiert. Behei-matet ist ArgYou in Baar (ZG). Mitihren eigens entwickelten For-schungsmethoden sowie Soft- undHardwaretools ist ArgYou weltweitführend auf dem Gebiet der Wir-kungsmessung von digitalen As-sets, Märkten, Cross-Media-Kam-pagnen und Medien im Internet.www.argyou.ch

online easyOnline Easy ist ein Unternehmen,das sich auf den Handel mit undden Vertrieb von Dienstleistungen,insbesondere von Versicherungs-und Sozialversicherungsdienstleis-tungen, sowie die Herstellung ent-sprechender Soft- und Hardwarespezialisiert hat. Bekanntestes Pro-dukt ist die im April dieses Jahresgestartete Online-Plattform Vita-Clic, die man in Zusammenarbeitmit Microsoft und dem Kranken-versicherer KTP entwickelt hat. Vi-taclic basiert auf Microsoft Share-point und wird von Online Easyunabhängig betrieben.www.vitaclic.ch

pokenEin Poken ist ein Gadget (genauge-nommen ein USB-Stick mit RFID-Chip) in vielen Farben und Formen,mit dem man seine digitalen Iden-titäten aus sozialen Netzwerken,beispielsweise Facebook-, Twitter-oder Xing-Profile, im realen Lebenaustauschen kann. Treffen sichzwei Poken-Besitzer, halten sie dieGadgets aneinander und diese re-gistrieren den Kontakt. HinterPoken steckt eine 2007 in Lausannegegründete gleichnamige AG, diemit dem Produkt jüngst den Preisin der Kategorie «Best European/Real World Gadget» des Technolo-gie-Blog «TechCrunch» gewann.www.poken.ch

Wuala2004 begannen Dominik Groli-mund und Luzius Meisser an derETH Zürich mit der Forschung undEntwicklung eines dezentralenOnline-Speichers – eine Erfolgs-geschichte namens Wuala: UmWuala weiterzuentwickeln und zubetreiben, gründeten sie im Jahre2007 die Firma Caleido. Im Sep-

tember desselben Jahres wurdedie geschlossene Alpha-Versionlanciert und knapp ein Jahr spä-ter, im August 2008, folgte dieöffentliche Beta-Version. Im März2009 hat sich Wuala mit LaCie,dem französischen Hersteller vonexternen Festplatten, zusammen-geschlossen.www.wuala.ch

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Apple MACBook pro 2.26 ghz 13,3" Aluim Wert von fr. 1899.–Flach und leicht, elegant geformt undsehr robust: Auch das neue 13-Zoll-MacBook Pro verfügt nun über ein Uni-body-Gehäuse aus Aluminium. WeitereHighlights des kleinsten MacBooksind das hintergrundbeleuchtete LED-Display, ein Multi-Touch-Trackpad ausGlas, ein Akku, der mit einer Ladungbis zu 7 Stunden durchhält, sowie aktu-ellste Nvidia-Grafik.

2 iphone 3g S (16 gB) SChWArzim Wert von je fr. 999.–Das iPhone 3G S ist das bisher schnellsteund leistungsfähigste iPhone überhauptund ist bis doppelt so schnell wie derVorgänger iPhone 3G. Weiter ist es miteiner qualitativ hochwertigen 3-Megapi-xel-Kamera mit Autofokus, einer einfachzu bedienenden Videoaufzeichnungs-funktion und einer Freisprecheinrich-tung für Sprachsteuerung ausgestattet.

die preiSe Werden freundliCherWeiSegeSponSert von SWiSSCoM.

preiSverleihung

Die Preisverleihung der Swiss ICT Awards 2009 findet am 9. November im Rah-men des Swiss ICT Forum Lucerne im Verkehrshaus in Luzern statt. Neben derAward-Verleihung gibt es an der attraktiven Veranstaltung ab 16.00 Uhr Exper-tentalks zu Themen wie beispielsweise «Nachhaltigkeit und Energieeffizienz imIT-Bereich», oder es wird die Frage «Open Source – auch etwas für KMU?» disku-tiert. Anschliessend an die Expertenrunde findet die Award-Verleihung statt, mo-deriert von Anna Maier. In die Verleihung eingebettet ist eine Keynote, für welchedie Veranstalter in diesem Jahr Space-Shuttle-Astronaut Maurizio Cheli gewinnenkonnten. Die Besucher dürfen sich auf ein hochkarätiges und spannendes Referatunter demMotto «Smarter Planet» freuen. Daneben soll am Swiss ICT Forumauch das Networking nicht zu kurz kommen, etwa während des Stehdinners, dasim Eintrittspreis dabei ist.

Anmeldungen für die Veranstaltung werden ab Mitte September aufwww.swissict-award.ch entgegengenommen. Der Eintritt kostet 90 Franken,Mitglieder von Swiss ICT und Grid Lucerne bezahlen 75 Franken.

Swiss ICT Award 200� Markt & Trends

Page 12: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine12

Noch ist das Thema IT-Out-sourcing, trotz oderwegen der Wirtschafts-krise, in Schweizer Un-

ternehmen kein grosses Thema.Das zeigt eine aktuelle Studie derUniversität St. Gallen (mehr dazuab Seite 15). Laut jener ist die Out-sourcing-Quote in der Schweiz iminternationalen Vergleich relativgering.Unser erster Quick Poll zum ak-

tuellen Schwerpunktthema Out-sourcing zeigt ein ähnliches Bild:Das IT-Outsourcing ist für mehrals die Hälfte aller Umfrageteil-nehmer (57%) momentan nichtrelevant. Beim Rest der Unterneh-men, für die eine Auslagerung

ihrer Informatik aktuell ein Themaist, zeigt sich ein sehr unterschied-liches Bild. Es gibt keinen wirklicherkennbaren Trend. Die meistenFirmen planen ein Teil-Outsour-cing (30%), ein komplettes Out-sourcen der IT kommt nur für 13Prozent in Frage. Bezogen auf dieTeil-Auslagerungen steht Securityan erster Stelle (8%). Dicht dahin-ter folgen die Gebiete Infrastruk-tur/Hardware, einzelne Applikati-onen/Software, Kommunikationsowie Support mit jeweils je 6Prozent Anteil.Was sind die Gründe, wieso

Schweizer Unternehmen eher zu-rückhaltend sind mit Outsour-cings? Ein Grund könnte sein, dass

13% Komplettes IT-Outsourcing 6% Kommunikation / Netzwerk

8% Security 6% Support

6% Infrastruktur / Hardware 57% IT-Outsourcing ist für unskein Thema

6% Einzelne Applikationen /Software

it-outSourCing – Wie und Wo

Quelle:Swiss

ITMagazine

ist it-outsourcing für Sie aktuell ein thema? Wenn ja: in welchem Bereicham stärksten?

RisikoreichesOutsourcingFür viele Unternehmen ist das Auslagern ihrer IT momentan keinThema. Es gibt unbestritten einige Risiken. Als Hauptrisiko wird dieentstehende Abhängigkeit vom Outsourcing-Partner identifiziert.

Von m i chel Vogel

tool deS MonAtS und doWnloAd-ChArtS

Markt & Trends Swiss IT Magazine Online

13%8%

6%

6%6%

6%

57%

tool des Monats Sprintometer 3.0Die Freeware Sprintometer dient der Verwaltung vonSCRUM- und Extreme-Programming-Projekten. DasTool erlaubt das Tracking von Sprints und Iterationenmit unterschiedlichen Team-Zusammenstellungen.Dazu lassen sich damit Test-Aufgaben ebenso verwaltenwie das Projekt-Budget oder Change Requests. Komfor-tabel ist auch die Möglichkeit, die meisten Übersichtenin Form von Charts darzustellen.Weitere Features betreffen den Export im Excel-Format

für alle Tabellen und Charts, Unterstützung von HTTPS-Server-Verbindungen, Passwort-Schutz für die Budget-Sektion oder Import/Export aller Projektdaten im XML-Format.

download-Charts1 pants off! 2.03 user-Wertung:★ ★ ★ ★ ★ ★

Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

2 dAeMon tools lite 4.30.4 ★ ★ ★ ★ ★ ★

CD-Inhalte, die in einem ISO-File gespeichert sind, werden direkt ab Harddisk als Laufwerkangesteuert.

3 vlC Media player 1.0 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicher Software-Player.

t

4 XMind 3.03 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Mindmapping-Werkzeug, das funktional selbst kommerzielle Tools übertrifft.

5 iconMaster Magic-Studio 1.1 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Dient der Gestaltung von Icons, wobei alle gängigen Farbtiefen unterstützt werden.

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Erlaubt das selektive Drucken einzelner Passagen einer Webseite.

7 lAnguard network Scanner 2.0 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.

8 uSBdeview 1.42 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Listet alle je an einem Rechner angeschlossenen USB-Geräte.

9 formatfactory 2.1 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Formatwandler, der sich mit allen gängigen Video-, Audio- und Bild-Formaten versteht.

10 free dvd Mp3 ripper 1.212 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Tonspuren von DVDs können damit ins MP3-Format konvertiert werden.

Jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads

Page 13: IT Magazine 9/2009

man zu viel Angst vor möglichenRisiken hat. Swiss IT Magazinewollte deshalb in einem zweitenQuick Poll zum Thema Outsour-cing wissen, wo aus Sicht derSchweizer Unternehmen dieHauptrisiken beim Auslagern ihrerIT liegen.Das Ergebnis ist eindeutig: Die

meisten Umfrageteilnehmer, ganzgenau 47 Prozent, stufen die ent-stehende Abhängigkeit vom Out-sourcing-Partner als grösstesRisiko ein. Viele Unternehmen be-fürchten auch, dass durch dieAuslagerung ein Know-How-Ver-lust entsteht.Knapp jeder Zehnte (9%) glaubt

daran, bei einem IT-Outsourcingdie Kontrolle über seine IT, oderzumindest einen Teil davon, zuverlieren. Weiter wurden Risikenwie mangelnde Kostentransparenz

oder personenbezogene Problemegenannt (je 3%), allerdings spie-len sie nur eine geringe Rolle.Sechs Prozent geben weitere, bis-her nicht genannte Punkte alsHauptrisiken bei einem Outsour-cing an. Drei Prozent, also sehrwenige Unternehmen, sehen garkeine Risiken beim Auslagernihrer Informatik.

47% Abhängigkeit vom Out-sourcing-Partner

3% Mangelnde Kostentranspa-renz

28% Know-how-Verlust 6% Andere

9% Kontroll-Verlust 3% Sehe keine Risiken

3% PersonenbezogeneProbleme

riSiken deS it-outSourCing

Quelle:Swiss

ITMagazine

viele firmen fürchten sich vor einem it-outsourcing. Was ist aus ihrer Sichtdas hauptrisiko beim Auslagern der informatik?

näChSter QuiCk poll

2.9. bis 16.9.2009Welche Business-Software-lö-sung steht an oberster Stelle aufihrer aktuellen projektliste?www.swissitmagazine.ch/umfragen

MeiStgeleSene neWS deS letzten MonAtS

1 Swisscom bringt handy-flatrates (7.8.2009)Für monatlich 169 Franken können Swisscom-Kunden unbe-schränkt telefonieren, Nachrichten verschicken und surfen.

2 Windows 7: Schweizer preise bekannt (28.8.2009)Windows 7 wird in der Schweiz ab 309 Franken erhältlich sein, wie Microsoft verrät.Kommentare:> Teure Sache. Da werde ich kaum von Vista auf Win 7 updaten. Max. 50.- Fr. wären ange-messen gewesen. (User «albert claude» vom 29.8.2009)> Krank! Zum Vergleich: Das Snow Leopard Upgrade kostet 39.- Franken, die Box-Version69.-. Und der Umfang der Verbesserungen ist etwa der gleiche. (User «onitake» vom1.9.2009)

3 outlook-Addin der Schweizerischen post (10.8.2009)Dank einem Addin können Anwender mit der Schweizerischen Post neu direkt einge-schriebene und vertrauliche E-Mails aus Microsoft Outlook verschicken.

4 verkaufsstop für Microsoft Word (12.8.2009)Microsoft darf in den USA Word nicht mehr verkaufen, weil die Software ein XML-Pa-tent verletzt, und muss 290 Millionen Dollar zahlen.

5 Server-virtualisierung geht oft zu lasten der it-Sicherheit (24.8.2009)Angesichts der Einsparpotentiale von Virtualisierung im Datacenter werden potentielleRisiken ausgeblendet.

6 günstiges Windows 7 im family pack (3.8.2009)Microsoft bringt ein Windows 7 Family Pack mit drei Win-dows 7 Home Premium Lizenzen, das in den USA 149,99Dollar kosten wird.

7 Sieben kritikpunkte an Windows 7 (27.8.2009)Die Free Software Foundation kritisiert, dass Microsoft sein Monopol ausnutzt undoffene Standards blockiert.Kommentar:> Die Zeit um Microsoft zu kritisieren, könnte doch auch dafür verwendet werden, eigeneLösungen besser zu positionieren. (User «Kritiker» vom 27.8.2009)

8 openoffice inspiriert durch Microsoft? (6.8.2009)Das GUI des ersten Prototypen des Openoffice-Projekts «Renaissance» erinnert starkan das Ribbon-Interface von Office 2007.

9 innovative Schweizer iphone-Applikationen (14.8.2009)Immer mehr Schweizer Firmen zieht es mit Applikationen auf Apples iPhone, so zumBeispiel auch Homegate.ch.

10 nicht alles läuft auf Apples Snow leopard (27.8.2009)Zahlreiche Applikationen stürzen auf dem Snow-Leopard-Release ab oder lassen sichgar nicht erst starten.Kommentar:> CS3 läuft reibungslos. Bei mir laufen alle Programme und ich nutze viele kleine. (User«Tobias» vom 27.8.2009)

Swiss IT Magazine Online Markt & Trends

Aktuelle Fachkurse und SeminareInformationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

Projektportfolio- und IT Value ManagementHandlungsoptionen und strategische Ausbaupfade für das IT Portfolio-ManagementMit dem Bestsellerautor Ralph Brugger und einem Praxisbericht von Novartis PharmaHotel Novotel Zürich City West, 28. Oktober 2009

IntelligentesTestenTestautomatisierung als Voraussetzung agiler SoftwareentwicklungMit Prof. Dr. Harald C. Gall, Institut für Informatik der Universität Zürich, und weiterenReferenten von Capgemini sd&mHotel Novotel Zürich City West, 5. November 2009

47%

28%

9%3% 3% 6% 3%

Page 14: IT Magazine 9/2009

AdvertoriAl

Die unter Kostendruck stehenden IT-Ent-scheider müssen in Zeiten der Wirtschafts-krise noch mehr sparen als in Zeiten desBooms. Mehr Services bei weniger IT-Budget lautet die Herausforderung für sie.„Fast alle unsere Kunden haben sich derOptimierung der IT als Toppriorität ange-nommen“, erklärt Rizan Flenner, CountryManager Schweiz bei BMC Software. Ziel istes, effizienter, flexibler und kostengünstigerBusiness Services anzubieten und gleichzei-tig die Sicherheit und Verfügbarkeit zusteigern. Der Zuspruch ist enorm.“ AlsPionier für Business Service Management(BSM) verzeichnet BMC Software auf demSchweizer Markt derzeit ein zweistelligesWachstum im Bereich Enterprise ServiceManagement-Lösungen. Zu den neuestenEMEA-weiten Kunden im Bereich Automa-tion gehören GaVI, Virgin Mobile, TNT, RBS,KBC, Fujitsu und Steria.BSM stellt die Durchgängigkeit der Pro-

zesse sicher und damit die Business-Anforderung in den Vordergrund: Derzentrale Nutzen besteht darin, Geschäfts-prozesse an die IT-Services und an diezugrundeliegenden Anwendungen undInfrastrukturkomponenten zu koppeln, umBusiness-Services schneller und sichererbereitzustellen.Mit BMC Service Automation werden

einerseits technische Aufgaben und Abläufe

in einer IT-Umgebung nach definiertenRichtlinien automatisch durchgeführtund dokumentiert. So können bei AuditsÄnderungen leicht nachvollzogen wer-den. Durch unsere offene Architekturkönnen wir auf bestehender Infrastrukturaufsetzen und so die bestehendenInvestitionen schützen. Durch die Inte-gration der Daten und Prozesse via derAtrium Confguration ManagementDatabse (CMDB) und Atrium Orchestra-tion können die Service ManagementProzesse, wie z.B. Change gleich 2-fachoptimiert werden. Einerseits ist durchdie zentrale Bereistellung der relevantenDaten der Impact des Changes nachvoll-ziehbar. Anderseits kann der eigentlicheChange auf den Zielsystemen automati-siert werden.Rizan Flenner: „In diesem automatisier-

ten Workflow werden heute manuell durch-geführte Aufgaben, die etliche Male pro Tagausgeführt werden, standardisiert unddokumentiert. Dies reicht von der Bereit-stellung einfacher IT-Infrastruktur wieServer oder Netzwerkeinrichtungen überdas automatisierte „Releasen“ von Applika-tionen bis hin zu jenen Kontrollprozessen,die tagtäglich von Sicherheitsverantwort-lichen durchgeführt werden müssen. Da-durch können nicht nur die Qualität gestei-gert und die Durchlaufzeiten (time tomarket) reduziert werden, sondern insbe-sondere die wichtige Ressource Mensch vonden Routinetätigkeitenfreigespielt und fürgeschäftsrelevante Aufga-ben eingesetzt werden.“„Immer mehr Kunden

entscheiden sich für dieBSM-Plattform, die esihnen ermöglicht, deut-liche Kosteneinsparungenvorzunehmen“, so Flen-ner. Ein Kriterium für dasSparpotenzial ist bei-spielsweise das Server-to-Admin-Ratio, das aufden Faktor 3 gestiegen

ist. Ein weiteres Kriterium ist die Anzahl derdurchgeführten Changes auf den Faktor 8.Dadurch reduziert sich auch der Time-to-Market erheblich.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass

BMC Service Automation nachweisbar dieKosten und Risiken reduziert und Compli-ance, Serviceverfügbarkeit und Reaktionsfä-higkeit in einem sich verändernden Unter-nehmensumfeld gewährleistet. So entstehtein automatisierter Workflow, der alleMitarbeiter, Prozesse und Technologienverbindet und die Koordination der IT-Services aus Geschäftsperspektive in Echt-zeit garantiert.

Vorteile der AutomAtion

die Vorteile von Service Automation auf einem Blick:

• Bessere Planung, Kontrolle und Verwaltung von physischen und virtu-

ellen Umgebungen

• Problemloses Managen von Change-Prozessen und mehr Kontrolle

• Bessere Verfügbarkeit von Applikationen und höhere Servicequalität

• ITIL-basierte standardisierte Prozesse, die rechtliche und sicherheits-

relevante Anforderungen erfüllen

• Reduzierte OPEX und schneller ROI

Mehr Informationen: www.bmc.com/serviceautomation

IT-Optimierung mitAutomationImmer mehr IT-Manager optimieren die IT-Prozesse mit Hilfe der ServiceAutomation-Lösung von BMC Software.

Page 15: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine nr. 09 | september 2009 15

ErfolgreicheOutsourcing-ProjekteOutsourcing-Projekte

scheitern häufig an

Management-Fehlern.

Eine aktuelle

Untersuchung der

Universität St.Gallen

bietet Einblicke in

wesentliche

Erfolgsfaktoren.

Von A lexAnder rossmAnn

IT-Outsourcing-Projekte sind meist mit grossen Zielen verbunden.Leider stellt sich in vielen Fällen nicht der gewünschte Erfolg ein.Offensichtlich ist die Umsetzung entsprechender Projekte mit viel-fältigen Herausforderungen verbunden. Dies gilt besonders bei

einer Verlagerung der Wertschöpfung in andere Länder (Nearshore,Offshore). Das Institut für Marketing an der Universität St. Gallen hatdaher zwischen November 2008 und Juni 2009 in einer Marktstudiedie wesentlichen Faktoren für ein erfolgreiches Outsourcing analy-siert. Die Untersuchung basiert auf über 300 Interviews mit CIOs undOutsourcing-Experten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.Der Studie zufolge besteht in der Schweiz punkto Outsourcing noch

Nachholbedarf. Die Outsourcing-Quote inländischer Unternehmen istim internationalen Vergleich relativ niedrig. Dies kann sich jedoch inden nächsten Jahren ändern. Eine Mehrzahl der befragten Executives

sieht Outsourcing als relevante Option. Fast alle befragten CIOs (95%)verbinden damit eine deutliche Kostensenkung. Häufig steht eineReduktion von 20 bis 40 Prozent der Ist-Kosten zur Diskussion.Gleichzeitig soll auch die Performance steigen. Dies zeigt sich bei-

spielsweise in Qualitätsverbesserungen (79%), einer Erhöhung derFlexibilität auf Kundenseite (62%) oder der Stärkung der Innovations-kraft (40%). Schliesslich spielen bei Outsourcing-Entscheidungenauch die Fokussierung auf Kernaufgaben (53%) und die Auslagerungvon Risiken (32%) eine Rolle.Allgemein ist in den nächsten Jahren von einer Veränderung der

Zielgewichtung auszugehen. Während Outsourcing noch vor einigenJahren fast ausschliesslich eine Strategie zur Kostensenkung darstellte,verschiebt sich der Schwerpunkt heute zunehmend in Richtung Qua-lität und Innovation.

Page 16: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine16

Die mit Outsourcing verbundenen Erwartungen sind hoch, lassensich aber nicht immer erfüllen. Fast genau so hoch wie die Ziele sinddie mit Outsourcing verbundenen Enttäuschungen. Die befragten Kun-den sehen vielseitige Umsetzungsprobleme. Ambitionierte Kostenzielewerden durch Moving Targets, RFC-Prozesse (Request for Change) undeine mangelnde Performance unterlaufen. Besonders bei Offshoring-Projekten zeigen sich erhebliche Qualitätsmängel. Allgemein scheintdie Motivation und Innovationskraft des Outsourcers bei langfristigenVerträgen zu erlahmen. Outsourcing bietet theoretisch interessanteVorteile, diese werden jedoch in vielen Fällen durch Managementfeh-ler und Probleme in der Kooperation zwischen den beteiligten Part-nern torpediert.

Outsourcing-ErfolgsfaktorenBei der Suche nach Erfolgsfaktoren zeigen sich sechs wesentliche An-satzpunkte. Dabei setzen die meisten Untersuchungsteilnehmer (70%)den Fokus auf die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeberund Outsourcer. Outsourcing ist keine Routineaufgabe. Die Verlagerungvon Prozessen stellt hohe Anforderungen an die Kooperations- undVeränderungskompetenz der beteiligten Partner. Um mit Outsourcingerfolgreich zu sein, sind so gut wie immer organisatorische Verände-rungen erforderlich. Dabei ist auch die Veränderungsbereitschaft desAuftraggebers gefragt. Die beteiligten Partner müssen den durch Out-sourcing verursachten Veränderungsbedarf gemeinsam bewältigen.Eine enge Interaktion und Abstimmung ist obligatorisch. Dadurch unddurch einen schrittweisen Aufbau von Vertrauen lassen sich viele Feh-ler in Sourcing-Projekten vermeiden.Ein zweiter Erfolgsfaktor liegt in der Vereinbarung spezifischer und

messbarer Service-Level-Agreements (SLAs). Die SLAs sind eng an denZielen des Kunden zu orientieren. Dabei gilt der Grundsatz: So vieleSLAs wie erforderlich, so wenige wie möglich. Bei einer Ansammlungvon 100 verschiedenen und teilweise widersprüchlichen SLAs ist derMisserfolg vorprogrammiert. Die Kernziele des Outsourcing wie Kos-ten, Qualität oder Time-to-Market sind jedoch genau zu beschreiben.Für ein kontinuierliches Service-Level-Management ist darüber hinausdie Messbarkeit der definierten SLAs wichtig. Dabei kann es in derRegel nicht schaden, wenn die Kunden intern bereits umfangreicheErfahrungen mit SLAs gemacht haben. In der Regel ist es nämlichhilfreich, wenn sich auch der Auftraggeber in Form von SLAs zu seinenLeistungen verpflichtet. Outsourcing ist in dieser Hinsicht keine Ein-bahnstrasse. Ohne eine aktive Mitarbeit des Kunden sind die gemein-samen Ziele nicht zu erreichen.

Enge Zusammenarbeit zwingendWie kann jedoch auch bei langfristigen Verträgen die Motivation undInnovationskraft auf beiden Seiten gefördert werden? Die Antwort aufdiese Frage liegt in den Vergütungsmodellen. Viele Kunden vergütendas Outsourcing nach Festpreisen. Daneben ist auch eine Vergütungnach Aufwand (Zeit und Material) üblich. Beide Modelle führen direktzu opportunistischen Verhaltensweisen und lösen Konflikte aus. Eineabsolute Kosteneinsparung mag sich zwar für den Kunden zunächstgut anfühlen, die mittelfristigen Folgen sind jedoch verheerend. Fixkos-tenmodelle zwingen den Anbieter zur systematischen Reduzierungeigener Leistungen. Gleichzeitig bieten sich keine Anreize für nachhal-tige Innovationen. Die beteiligten Partner können ihre Interessen je-doch mit der Einführung wertorientierter Preismodelle harmonisieren.Für die Preisfindung ist dabei in erster Linie die Über- oder Unterfül-lung der durch SLAs gemessenen Kundenziele relevant. Entsprechendorientiert sich die Vergütung des Anbieters an der Erzielung von Mehr-werten auf Kundenseite. Erneut ist für die Umsetzung solcher Modelle

eine enge Kooperation zwi-schen den beteiligten Parteienerforderlich. Jedoch werdengenau an dieser Stelle dieWeichen für eine nachhaltigePartnerschaft gestellt.Für 41 Prozent der befragten

CIOs und Experten liegt einrelevanter Erfolgsfaktor in derAnpassung des Outsourcing andie Kundensituation. Einehohe Kundenorientierung zeigtsich beispielsweise in regio-nalenund fachlichenAspekten.So ist ein Offshoring nach In-dien für Kunden ohne jeglicheOutsourcing-Erfahrung unpassend. Für den Aufbau von Vertrauen undErfahrung ist ein Homeshoring-Modell mit regionaler Anbindung an denKunden zu bevorzugen. Dies kann in der weiteren Entwicklung mit Aus-bau der Vertrauensbasis durch Nearshore- oder Offshore-Komponentenerweitert werden. Darüber hinaus sind bei der Auswahl des Sourcing-Modells fachliche, kulturelle und sprachliche Faktoren wesentlich. So-weit IT-Prozesse bereits beim Kunden schieflaufen, bringt das Outsour-cing selten eine Verbesserung. Hier sind zunächst die internen Prozessezu optimieren. Darüber hinaus sind besonders Unternehmen in derSchweiz aus sprachlicher und kultureller Sicht nicht immer für englisch-sprachige Offshore-Modelle geeignet. Innovative Anbieter sind längst inder Lage, Offshoring-Lösungen in deutsch- oder französischsprachigenLokationen aufzubauen.

Lokales ManagementSchliesslich ist für viele der befragten CIOs und Experten ein lokalesManagement von Bedeutung (38%). Auf Grund der hohen Komplexitätin Outsourcing-Projekten besteht ein kontinuierlicher Managementbe-darf. Die meisten Projekte zeigen nicht automatisch einen reibungs-losen Projektverlauf. Wie in einer internen IT sind auch bei Outsourcingpermanente Anpassungen, ein gutes Eskalationsmanagement undkontinuierliche Verbesserungen erforderlich. Derartige Management-prozesse lassen sich bei einer lokalen Managementverantwortung

Outsourcing Outsourcing-Studie

In KürZE

· In 300 Interviews hat das Institutfür Marketing der Universität St.Gallen herausgefunden, was esfür ein erfolgreiches Outsourcingbraucht.· Dabei haben sich sechs Faktorenherauskristallisiert, wie z. B. dieQualität der Zusammenarbeit.· Für die Unternehmen steht beimOutsourcing nach wie vor eineKostensenkung im Zentrum.

OutsOurcIng-ZIELE

Quelle:U

niversitätSt.Ga

llen

Für 95 Prozent der cIOs steht beim It-Outsourcing eine deutlicheKostensenkung an erster stelle.

Kostensenkun

g

Qualitätssteigerungen

Erhöhu

ngderF

lexibilität

Strategische

Fokussierung

Innovationskraft

Reduzierun

gvonRisiken

Planbarkeit/

Transparenz

95%

79%

62%

53%

40%

32%27%

100%

80%

60%

40%

20%

0%

Page 17: IT Magazine 9/2009

Outsourcing-Studie Outsourcing

besser umsetzen. In diesem Sinne sollte das Delivery Managementlokal beim Kunden angesiedelt sein. Eine Dezentralisierung von Ma-nagementkompetenzen in ferne Länder ist selten ein gutes Vorzeichenfür den Erfolg der Zusammenarbeit.Dies zeigt erneut die besondere Bedeutung kultureller Faktoren für

den gemeinsamen Outsourcing-Erfolg. 32 Prozent der befragten CIOsund Experten weisen explizit auf die kulturelle Brisanz von Auslage-rungsprozessen hin. Aus kultureller Sicht sind zunächst die spezi-fischen Unternehmenskulturen der beteiligten Partner von Bedeutung.

Daher kann der Erfolg bereits durch die reine Auswahl des Partnerslimitiert sein. Darüber hinaus sind kulturelle Faktoren besonders inShoring-Projekten relevant, wenn neben der Unternehmenskulturauch die jeweiligen Landeskulturen ins Spiel kommen.

Outsourcing kein selbstläuferInsgesamt bietet die Untersuchung interessante Einblicke in die Ursa-chen von Erfolg und Misserfolg bei Outsourcing-Projekten. Soweit dieAuftraggeber nur die schnelle Kostensenkung im Blick haben und imKern auf den Preis fokussieren, ist der Misserfolg vorprogrammiert.Eine derartige Einstellung passt nicht zur Komplexität eines Outsour-cing-Vorhabens. Mit der Verlagerung von Teilprozessen sind umfang-reiche Veränderungen verbunden. Diese sind durch eine hohe Koope-rationsqualität der beteiligten Partner zu bewältigen. Ohne die inten-sive Einbindung des Auftraggebers ist dies nicht zu leisten. Gleichzeitigmüssen sich Outsourcing-Anbieter mehr und mehr auf die spezifischeKundensituation einstellen sowie angepasste und abgestufte Sourcing-Modelle bieten. Mit der Umsetzung von SLAs und wertorientiertenPreismodellen kann eine Harmonisierung der Interessen über denProjektverlauf gewährleistet werden. In Summe lassen sich daherdurchaus die mit Outsourcing verbundenen Kosten- und Performance-vorteile realisieren. Im Detail sind solche Vorhaben jedoch kein Selbst-läufer. Die Fähigkeit zur erfolgreichen Umsetzung von Outsourcing-Projekten kann daher zunehmend auch als relevanter Wettbewerbsfak-tor für beide beteiligten Partner betrachtet werden.

A lexAnder rossmAnn ist reseArch Assoc iAte Am inst i tut für mArket ing

der un iVers i tät st . gAllen .

OutsOurcIng-ErFOLgsFaKtOrEn

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nebst der Qualität der Zusammenarbeit und dem service-Level-Management ist auch die Wahl des richtigen Preismodells für denErfolg eines Outsourcing-Projekts entscheidend.

70%

60%

52%

41%

38%

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Qualität der Zusammenarbeit

Service-Level-Management

Preismodelle

Kundenorientierung

LokalesManagement

Kulturelle Faktoren

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Page 18: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine18

«Rundum sorglos»für den DruckerDie meisten Unternehmen haben keine Druckstrategie.Mit einem Outsourcing lässt sich die Effizienz beimDrucken und Kopieren am einfachsten steigern.

Von urs B i nder

Sparen ist allenthalben angesagt – und Outsourcing stellt, wiedie anderen Artikel in diesem Schwerpunkt nachweisen, einegute Möglichkeit zur Kostenkontrolle dar. Dies gilt besondersauch im KMU und nicht zuletzt deshalb, weil die Verträge mit

dem externen Outsourcing-Anbieter oft genauere Rahmenbedin-gungen und Leistungsvereinbarungen enthalten, als es für intern er-brachte Dienstleistungen gilt.

ungebrochene Lust am DruckenMit konsequentem Einsatz geeigneter Software könnte eigentlich seitJahren viel Papier eingespart werden. E-Mails müsste man nicht aus-drucken – zum Archivieren gibt es sichere Komplettlösungen. Doku-mente aller Art liegen meist ohnehin elektronisch vor oder könneneingescannt und in einem DMS erfasst und so im Vergleich zur Ablageim Bundesordner erst noch viel effizienter weiterverarbeitet und ziel-sicherer wiedergefunden werden.

Das papierlose Büro wäre also möglich, ist aber fast nirgendwo Re-alität. Stattdessen wird gedruckt und kopiert, was das Zeug hält. Eineraktuellen Studie von Canon gemäss betragen die Druckkosten imdurchschnittlichen europäischen Unternehmen 123'000 Franken proJahr. Wohlgemerkt: In diesem Durchschnittswert sind auch kleine Un-ternehmen berücksichtigt. Auf Grossunternehmen gemünzt ist eineErkenntnis des Marktforschungsunternehmens Gartner: Die Druckkos-ten verschlingen drei Prozent der Einnahmen und stellen damit einenerheblichen Kostenfaktor dar.

Versteckte Kosten im «papierlosen Büro»Gartner konstatiert weiter, das Drucken sei der letzte grosse Bereichmit unkontrollierten Kosten. Dies wird durch die Canon-Studie erhär-tet: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen haben keine klar de-finierte Druckstrategie. Das heisst unter anderem, dass in manchenFirmen nach wie vor jede Abteilung nach Gutdünken Drucker, Kopierer

Outsourcing Marktübersicht Drucker-Outsourcing

In KürZE

· Zwei Drittel aller Unternehmenhaben keine Druckstrategie.· Durch Optimierung lassen sichbis zu 30 Prozent der Druckkos-ten sparen.· Output-Management lässt sichsehr leicht auslagern.· Hersteller und markenunabhän-gige Anbieter offerieren Printer-Outsourcing in verschiedenstenVarianten für KMU und Grosse.

DrucKEr-OutsOurcIng: ELF schWEIZEr anBIEtEr

anBIEtEr KunDEn-sEgMEntE

aB anZahL gErätE/VOLuMEn PrO Jahr/MItarBEItEnDE

untErstütZtEMarKEn

PrOgraMMBEZEIchnungEn tELEFOn urL

canon K (1), M, G 5 Mio. Clicks/500 Mitarbei-tende (CRD keine Unter-grenze)

Canon, Dritthersteller selektives Outsourcing, FullOutsourcing, CR/Print Room,Fleet Management

0848 833 835 www.canon.ch

Faigle K, M, G k.A. Nashuatec, Gestetner individuelle Projekte 044 308 43 43 www.faigle.ch

graphax K, M, G 4 Konica Minolta,Dritthersteller

individuelle Projekte 058 55 11 11 www.graphax.ch

hP K (1), M, G 20 Geräte HP, Dritthersteller Managed Print Services 0848 88 44 66 www.hp.com/ch

KyoceraMita

K, M, G 1 Gerät Kyocera Mita Managed Print Services 044 908 49 49 www.kyoceramita.ch

Lexmark K (1), M, G 1 Gerät Lexmark,Dritthersteller

Value Print, Value PrintBusiness, Managed PrintService

0848 00 1000 www.lexmark.ch

nrs Printingsolutions

K, M, G 1 Gerät diverse Hersteller Easyprint 033 334 55 00 www.nrs.ch

Océ M, G 50 Geräte/200 Mitarbei-tende/3 Mio. Prints

Océ, Dritthersteller Business Services 044 829 11 11 www.oce.ch

Oki K, M, G 1 Gerät Oki Print Optimizer (unterneh-mensweit), Printer Flat-RatePlus (ab Einzelplatz)

061 827 94 94 www.oki.ch, www.okiprinterflatrate.ch

ricoh K, M, G 1 Gerät Ricoh, Dritthersteller individuelle Projekte 0844 360 360 www.ricoh.ch

Xerox K (1), M, G 100 Geräte/3 Mio. Prints Xerox, Dritthersteller Global Services 043 305 12 12 www.xerox.ch

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) Kleinunternehmen via Partner Quelle: Swiss IT Magazine

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Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009

und Verbrauchsmaterial einkauft und die Mitarbeiternach Herzenslust drucken lässt – kostenrelevanteAspekte wie «Farbe oder Schwarzweiss», «Toner-sparmodus oder Bestqualität» und «Duplex oderjede Seite einzeln» werden kaum berücksichtigt, vonder Grundfrage «Muss das überhaupt gedruckt wer-den?» ganz zu schweigen.

Ein Musterfall fürs OutsourcingDruckbezogene Aufgaben, von der bedarfsgerechtenBeschaffung der Tonerkartuschen über das automa-tische Aufbieten des Servicetechnikers im Fehlerfallund die laufende Aktualisierung der auf den PCs in-stallierten Treiber bis zur Komplettbetreuung derDrucker- und Kopiererflotte mit oder ohne Finanzie-rung, lassen sich im Vergleich mit anderen IT-Aktivi-täten sehr leicht auslagern: Die Schnittstellen zu denIT-Systemen und zum Beschaffungswesen sind ein-fach, vieles lässt sich automatisieren und konsolidie-ren und spart so nicht nur Geld durch Vereinheitli-chung des Geräteparks oder kostengünstigere Gross-bestellung von Verbrauchsmaterial, sondern auchArbeitszeit und Nerven – zum Beispiel dann, wennsich das eigene Personal nicht mehr um das Auffül-len des Toners und das Nachbestellen des Papierskümmern muss. Laut Gartner lassen sich die Druck-kosten durch effizientes Print-Management um biszu 30 Prozent senken.Was je nach Hersteller und Auslagerungsgrad

«Printer Outsourcing», «Output Management», «Ma-naged Print Services» oder ähnlich heisst, empfiehltsich somit selbst für Organisationen, die dem Out-sourcing von geschäftskritischeren Bereichen eherskeptisch gegenüberstehen, und gleicht punkto Si-cherheit und Datenschutzrelevanz eher der Auslage-rung der Büroreinigung als dem Betrieb des zentra-len ERP-Systems als SaaS-Lösung.

Printer-Outsourcing in VariantenJe nach Firmengrösse und Bedarf lassen sich unter-schiedliche Teilbereiche des Druck- und Kopierwe-sens auslagern. Nicht alle Anbieter offerieren alleMöglichkeiten, und nicht alle Varianten eignen sichfür alle Unternehmensgrössen. Die grosse Band-breite zeigt sich anschaulich an der Dienstleistungs-palette, die Canon in der Schweiz anbietet. Canonbietet für Kunden mit eigenem Gerätepark selektivesOutsourcing einzelner Teilbereiche an:➤ Multi-Brand-Support: Für Geräte unterschied-licher Hersteller mit Wartung, Helpdesk, Tonerliefe-rung.➤ Consumables & Supply Management: Automati-sierte Überwachung und Lieferung von Verbrauchs-material samt Kostenanalyse und Kostenmanage-ment.➤ Device Replenishment: Überwachung des Füll-stands und Lieferung von Druckmedien und Ver-brauchsmaterial inklusive Bestücken der Systeme.➤ Resident/On-Site-Support: Techniker vor Ort undproaktive Fehlererfassung mit anschliessender Kor-

rektur, Reparaturen, Implementierung von Updatesund Anwendertraining.➤ CRD/Print Room: Dienstleistungen auf Manage-ment- und Anwenderebene eines Print Room vonder Übernahme des Personals und des laufendenBetriebs bis zu Massenversand und Lieferung derEndprodukte.➤ Fleet Management: Aktive Verwaltung und konti-nuierliche Optimierung der Drucksysteme des Kun-den samt Führen und Überwachen des Geräteinven-tars, Aufzeichnung und Analyse des Bedarfs und derProzesse, Organisation der Anwenderschulung mitdem Ziel erhöhter Effizienz, Überwachung der SLA.Die andere Option ist das Full Outsourcing: Hier

wird nicht nur per Fleet Management der laufendeBetrieb verwaltet, überwacht und optimiert, sondernCanon finanziert auch den Gerätepark des Kundendurch Kauf neuer oder Übernahme der bestehendenGeräte. Die anderen selektiven Services können nachBedarf in unterschiedlichen Kombinationen inte-griert werden.Mit Ausnahme der CRD/Print-Room-Dienste be-

dient Canon ausschliesslich mittlere bis grosse Un-ternehmen mit mehr als 500 Büro-Arbeitsplätzenbeziehungsweise über 5 Millionen Ausdrucke – imBranchenjargon verschiedentlich auch «Clicks» ge-nannt – pro Jahr.

Für Mittlere und grosse ...Auch diverse andere Anbieter offerieren ihre druck-bezogenen Outsourcing-Dienste in erster Linie grös-seren Kunden, wobei die Definition leicht unter-schiedlich ausfällt. Océ zum Beispiel betreut Stand-orte ab rund 200 Mitarbeitern, 50 dezentralenDrucksystemen oder einem Printvolumen ab 3 Milli-onen Clicks pro Jahr. Neben der Betreuung des Ge-räteparks bietet Océ auch Printroom-Dienste bis hinzu Design und Layout, Druckvorstufe und Betrieb vonPoststellen und Archiven an. Analog heisst es beiXerox: «Generell ist es sinnvoll, sich intensiv mitManaged Print Services auseinanderzusetzen, wennein Unternehmen ein Druckvolumen von mehr alsdrei Millionen Prints hat oder mehr als ungefährhundert Geräte einsetzt. Bei einem gesunden Ver-hältnis zwischen Mitarbeitern und Geräten entsprichtdies in unseren Breitengraden in etwa 800 Mitarbei-tern.»Praktisch alle aufgeführten Hersteller betreuen im

Rahmen ihrer Outsourcing-Dienste auch Geräte an-derer Marken, einzelne beschaffen auf Wunsch desKunden sogar neue Geräte anderer Anbieter. DieAusnahme ist Kyocera Mita: Hier werden die Out-sourcing-Dienstleistungen zwar für Kunden jederGrösse, jedoch nur auf Geräte der eigenen Markeangeboten. Als Grund gibt Marketing Manager Chris-tiane Thiévent an, Kyocera könne «als einer der we-nigen Hersteller eine komplette Produktepalette aufeiner einheitlichen Software-Plattform anbieten»,vom Kompakt-Laser für den Arbeitsplatz über Pro-duktions- und Farbdrucker bis zu MFP-Systemen für

Marktübersicht Drucker-Outsourcing Outsourcing

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Page 20: IT Magazine 9/2009

die Abteilung, das Ganze inklusive Softwarefür das Dokumentenmanagement.

... aber auch für KleineVerschiedene Anbieter, darunter HP («Ma-naged Print Services bieten sich bereits abetwa 20 Geräten an») und Lexmark, küm-mern sich um grosse Kunden selbst, bedie-nen via Fachhandel oder spezialisierte Part-ner aber auch KMU. Lexmark unterscheidetzwischen «Managed Print Services» fürGrosskunden und den Komplett-Outsour-cing-Paketen «Value Print» und «Value PrintBusiness» für KMU: Der Kunde zahlt hiereinen Komplettpreis pro Seite, der dasGerät, das Verbrauchsmaterial und den Ser-vice enthält. Diese Dienstleistung ist bereitsfür einen einzigen Drucker erhältlich.Fast identisch sieht es bei Oki aus: Neben

der umfassenden Dienstleistung «Oki PrintOptimizer», bei der ein Spezialistenteam unter Einbindung des Fach-handels die Ist-Situation und den Bedarf analysiert, die Prozesse ver-bessert und auf dieser Basis eine optimierte Output-Lösung installiertund betreut, offeriert Oki auch die «Printer Flatrate Plus» – auch diesein Komplettmodell mit fixem Seitenpreis inklusive Gerätemiete, er-hältlich in verschiedenen Abstufungen und ebenfalls ab einem Gerät.Oki war einer der ersten Anbieter mit der Option «fixer Seitenpreis»und zeigt den Interessenten auch ohne Beratungsgespräch, was das

Ganze kostet: Unter www.printerfla-trate.ch lässt sich das gewünschteSystem mit allen Optionen zusam-menstellen – ein netzwerkfähigerA4-Farb-LED-Drucker ist inklusive500 Farb- und 250 Schwarzweis-sprints ab 116 Franken pro Monat zuhaben.Pay-per-Page-Angebote gibt es

auch bei Ricoh, laut eigener Aus-sage mit einem Anteil von 22 Pro-zent Schweizer Marktführer bei Do-cument-Management- und Office-Lösungen. Ricoh betreut alleKundensegmente, wie Marketing- &Communications-Director MarcelAlini betont: «Vom Kleinst-KMU biszum multinationalen Konzern.»Printer-Outsourcing gibt es nicht

nur vom Hersteller oder Distributor,sondern auch bei vielen allgemein tätigen IT-Systemhäusern sowie beieinigen spezialisierten, aber markenunabhängigen Dienstleistern. Diegesamtschweizerisch aktive NRS Printing Solutions AG mit Hauptsitz inThun verkauft einerseits Geräte und Verbrauchsmaterial und offeriertauf der anderen Seite die Full-Service-Lösung Easyprint, die sich fürKunden «mit nur einem Gerät bis zu Konzernflottengrösse» skalierenlässt. Auch bei Easyprint handelt es sich um ein Komplettangebot nachdem CPP-Preismodell (Cost per Page).

Outsourcing Marktübersicht Drucker-Outsourcing

AdvertoriAl

VisionOpacc ist anerkannte Qualitätsführerin in derGeschäftsautomation für KMU und Organisati-onen.

MissionDie Produkte und Services von Opacc sind vonhoher Qualität und werden sorgfältig undpermanent verbessert. Opacc automatisiert dieGeschäftsprozesse ihrer Kunden auf einereinzigen Anwendungsplattform. Die Kunden vonOpacc erhalten eine anpassungsfähige Geschäfts-automation, neue Handlungsfelder und Wettbe-werbsvorteile.

FirmenphilosophieAls Softwareherstellerin, System-Integratorin undSystemplattformanbieterin in einem bietet OpaccIT-Gesamtlösungen für die Businessautomationan. Zur Kernkompetenz von Opacc gehört derUmgang mit der damit verbundenen Komplexität.

Unter « True Business Automation» verstehen wirnicht nur die wirtschaftliche Abwicklung vonGeschäftsprozessen, sondern vielmehr diedauerhafte Erhöhung der Anpassungsfähigkeitder Firmen. Investitionen sind mit einer Update-Garantie geschützt. Neue Entwicklungen undMöglichkeiten stehen den Kunden direkt offen.

TätigkeitsbereichMit der Softwarefamilie OpaccOne® bieten wirlangfristig tragende Konzepte für eine nachhaltigeBusinessautomation. Qualifizierten Serviceshelfen bei der Einführung und dem Ausbau sowiebei der Schulung, dem Support und dem Hosting.Stärken, Chancen, Ressourcen und Potenziale derKunden werden erschlossen und direkt zu markt-und kostenrelevanten Vorteilen aufgebaut.

OpaccOne® –100 % serviceorientiert (SOA)OpaccOne® ist die erste Softwarefamilie für KMUmit umfassenden Anwendungen für Geschäftsab-

wicklung, E-Commerce und Mobile Commerce ineinem! Dabei geht es um Verkauf, CRM, Einkauf,Warenwirtschaft, Service, Kundendienst, MIS,Lean Production Planning, WebPortal, Web-Sales,WebCRM-Sales, WebCRM-Service und Finanzen/HR. Der entscheidende Kern ist dabei dieMehrschichtenarchitektur und das einheitlicheund für alle Anwendungen gemeinsame Funda-ment, die OpaccOne®-Application-Services. Dieseüber Jahre entwickelte, ausgebaute und praxisbe-währte Funktions- und Datenbasis ist mit einertiefen Funktionalität versehen. Sie erlaubt es,OpaccOne®-Ziel-Firmen sämtliche wertschöpfen-den und kundenzentrierten Prozesse mit einereinzigen Lösung abzudecken. Damit lassen sichviele klassische IT-Themen und Problemeeliminieren. Spezifische IT-Kenntnisse sowieteures IT-Know-how sind nicht mehr erforderlich.Opacc bietet für OpaccOne® als einziger Herstel-ler von Business Software eine 100%-ige Update-Garantie. Darin eingeschlossen ist die Aufwärts-kompatibilität aller Daten, Einstellungen sowieAuswertungen auf neue Releases.

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auf der Kyocera-Website gibt es einen Kosten-vergleichsrechner für verschiedene Druckermarken.

Page 21: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine nr. 09 | september 2009 21

Seit der Jahrhundertwende sind die Wachstumsraten im IT-Ser-vice-Geschäft von etwa 10 Prozent zwischen 1990 und 2000 aufknapp 6 Prozent in den letzten Jahren gesunken. Das fehlendeorganische Wachstum wirkt sich auch auf die Margen der An-

bieter aus und lässt sie nach neuen Wachstumstreibern suchen. Ge-rade in der jetzigen Situation, in der Kunden vielfach bestehende Ver-träge neu verhandeln möchten, um Kosten zu reduzieren, stehen An-bieter mangels Wachstumschance unter vergleichsweise hohemPreisdruck.IT-Dienstleister haben zwei Wege aus dieser Situation gefunden.

Eine Gruppe positioniert sich als Full-Service-Anbieter, die andereGruppe differenziert sich mit hoch spezialisierten Service-Angeboten.Alle Anbieter sind jedoch in Zukunft damit konfrontiert, dass immermehr IT-Dienstleistungen in standardisierten Formaten nachgefragtwerden.So berichtete TPI, eine auf Sourcing spezialisierte Beratungsfirma,

von Fällen, in denen Kunden ihre Beschaffung und interne Expertisedurch standardisierte Rahmenwerke verbessern konnten. Aufgrundder Standardisierung hat sich nicht nur die interne Kommunikationbeim Kunden verbessert, sondern auch die Servicequalität konnte er-heblich gesteigert werden.

Ein neues Maturitäts-ModellBereits haben sich einige Anbieter unter wissenschaftlicher Leitungzusammengeschlossen, um ein standardisiertes Rahmenwerk zu for-mulieren. Das eSourcing Capability Model (eSCM) beschreibt sowohlfür Kunden als auch für Anbieter bewährte Pro-zesse und Verfahren im Rahmen einer Sourcing-Initiative. Das Modell nennt diverse Verfahren undlässt sich gut als Erweiterung oder Ergänzung zubestehenden Service-Management-Richtlinienwie ITIL oder BS 15000 einsetzen. Je mehr dieNutzen der Verfahren nachgewiesen werden kön-nen, desto höher ist der Maturitätsgrad. Auf dieseWeise wird es möglich, Anbieter und Kunden be-züglich dem Reifegrad ihrer Sourcing-Fähigkeitenzu beurteilen.

neue MöglichkeitenEine zunehmende Standardisierung kann mittel-fristig die Angebote verschiedener IT-Anbieterbesser vergleichbar machen. Die Leistungen vonAnbietern werden wahrscheinlich unter dem da-raus entstehenden Wettbewerbsdruck nicht nur

kosteneffizienter, sondern auch die überprüfbare Qualität wird gestei-gert. So könnten sich Liefermodelle entwickeln, die Kunden die Risikeneines eigenen Offshore-Betriebs vermehrt abnehmen und bezüglichWissenstransfer und Innovation messbare Angebote aufzeigen. Sindentsprechende Leistungen jetzt schon für sehr grosse Kunden verhan-delbar, könnten in Zukunft vermehrt auch kleinere Sourcing-Verträgeentsprechende Leistungen enthalten. Hinsichtlich des Umfangs vonSourcing-Initiativen können dank stärkerer Standardisierung zuneh-mend komplexere betriebliche Dienstleistungen für eine Vergabe anexterne Leistungsträger erwogen werden. Sehr kleine Betriebe könnenabwägen, ob einzelne betriebliche Kompetenzen intern aufgebautwerden sollen, oder ob diese durch externe Dienstleister erbracht wer-den sollen. Die entstehende Abhängigkeit von einem Anbieter kanndurch strukturierte Wissenstransfer-Methoden reduziert, oder zumin-dest hinsichtlich der zu erwartenden Kosten bei einem Anbieterwech-sel quantifiziert werden.

herausforderungen für sourcing-KundenObwohl viele Sourcing-Kunden seit 2000 kontinuierlich ihre IT-Kostengesenkt haben, wird noch mehr Kostenreduktion erwartet. Hier ist zuprüfen, ob weitere Einsparungen die Fähigkeiten der IT zu stark ein-schränken, um Geschäftsprozesse zu optimieren. Denn die Entwicklungund das Management erfolgreicher Sourcing-Lösungen erfordern einefunktionstüchtige IT-Abteilung. Damit Einsparungspotentiale aus ande-ren betrieblichen Funktionen gemeinsam realisiert werden können,müssen Kunden in ihre Sourcing-Fähigkeiten investieren. Der Aufbauvon Lieferantenmanagement-Prozessen und -Verfahren bietet sich an.Durch die operativen Risiken, die sowohl aus IT-Sourcing als auch derAuslagerung anderer Geschäftsprozesse resultieren können, tretenneben reinen Kosteneinsparungen auch Qualitätsmerkmale eines An-bieters stärker in den Vordergrund.

spezialisierte Zulieferer als ZukunftOb ein neues Maturitäts-Modell und Anpassungen im Lieferantenma-nagement tatsächlich die erhoffte Wirkung zeigen, wird sich weisenmüssen. Aber die positiven Erfahrungen vieler Betriebe mit ITIL undwohlstrukturierten Sourcing-Initiativen lassen zumindest auf eine bes-sere Überprüfbarkeit schliessen. Basierend auf derart gewonnenenErkenntnissen können Leistungs- und Qualitätsverbesserungen geplantund realisiert werden. Dennoch ist es wichtig, ob der Industrialisierungvon einzelnen Dienstleistungen nicht zu vergessen, dass nicht alle Auf-gaben extern vergeben werden können. Es wird immer sehr gut aus-

gebildete Spezialisten beim Dienstleistungsneh-mer benötigen, um Anbieter adäquat zu steuernund um Spezial-Projekte durchzuführen, die ebennicht oder noch nicht als standardisierter Servicebezogen werden können. Ähnlich wie in der Au-tomobilindustrie könnte sich ein Lieferantennetz-werk aus spezialisierten Zulieferern entwickeln,damit es den Dienstleistungsnehmern gelingt,jetzt Kosten zu sparen und später durch abge-stimmtes Lieferantenmanagement flexibel aufKundenwünsche reagieren zu können.

BenjAm in Vo igt i s t sen ior consultAnt und

Projektle i t er Be i der technology innoVAt ion , e inem

unternehmen der Bus iness solut ion grouP .

Der Trend im Sourcing geht in RichtungStandardisierung. Gerade kleinere Kundenkönnten von dieser Entwicklung profitieren.

Standards imSourcing

Von BenjAm in Vo igt

In KürZE

· Das eSCM-Maturitäts-Modellpräsentiert Richtlinien zurStandardisierung von Sourcing-Angeboten. Details unter:http://itsqc.cmu.edu/· Sourcing-Kunden sollten eigeneSourcing-Fähigkeiten aufbauen.· Standardisierung und adä-quates Lieferantenmanagementermöglichen Einsparungen beibetrieblichen Prozessen auchausserhalb der IT.

Sourcing-Zukunf t Outsourcing

Page 22: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine22

Einer der Zuflüsse der Landquart ist der zuweilen tosende, sichdurchs Prättigau ziehende Taschinasbach. Im unablässig zie-henden Strom wohnt eine Kraft inne, die sich die Rätia Energie ineinem neuen Flusskraftwerk zunutze machen will. Zum Jahres-

wechsel 2010 soll das Kraftwerk – das auch den Anforderungen des WWFentspricht – mit einer jährlichen Leistung von 41 GWh ans Netz gehen.

neubewertung der Firmen-It nötigDas Wasserkraftwerk Taschinas ist nur eines von vielen Projekten desBündner Energieversorgers, der den Kanton Graubünden direkt oderüber Wiederverkäufer mit Strom beliefert. Rund zwei Drittel ihresEnergieumsatzes generiert Rätia Energie aber im Stromhandel, 2008waren dies über 8 Terawattstunden. Die Firmengruppe ist deshalb anden wichtigen europäischen Strombörsen präsent – auch mit eigenenNiederlassungen in Italien, Deutschland und mehreren Ländern Ost-europas. Sie ist in den letzten Jahren über Fusionen und Zukäufe starkgewachsen. Auch in der Zukunft dürfte sich dies nicht ändern: EineNeubewertung der Rolle der bisher inhouse betriebenen ICT-Infra-struktur drängte sich somit auf. Diese hatte in den letzten Jahren eineenorme Bedeutung erreicht; sie stützt den Stromhandel ebenso wiedie internationale Kommunikation unter allen Standorten.

Zentrales It-Management stärkenNaturgemäss ist das Business der Rätia Energie so dynamisch wie derTaschinasbach, so kräftig wie die Strombörsen, mit vielen Spitzen, diedie kleine IT-Abteilung des Unternehmens mit ihrer zentralen IT-Infra-struktur bewältigen musste. Diese lief fast fehlerfrei. Sie war auch nichtzu komplex. Dennoch baute sich mit der Zeit Druck auf, an eine neueLösung zu denken, die das Wachstum des Unternehmens flexibler mit-

machen würde, mit der Leis-tungsspitzen rascher aufzu-fangen wären – und die vorallem das IT-Team merklichentlastet. Es reagierte nurnoch, anstatt zu agieren. Essollte sich weniger mit Routi-neaufgaben beschäftigen,hingegen die Konzernfunktion«zentrales IT-Management»ausbauen, seine Fokussierungauf strategische Themen,geschäftskritische Anwen-dungen und Projekte stärkerbetonen.

Bereits in graubündenvertretenDem folgerichtigen strategischen Entscheid zum Outsourcing der Infra-struktur folgte ein sich über mehr als sechs Monate hinziehendesumfangreiches Evaluationsverfahren, in dessen Verlauf das Projekt-team nach den Angebotspräsentationen Referenzkunden besuchte.Symptomatisch für die enormen Herausforderungen, die in dem Pro-jekt steckten: Viele der angeschriebenen Anbieter warfen früh dasHandtuch. Am Ende standen zwei beinahe gleichwertige Bewerber zurAuswahl. T-Systems erhielt den Zuschlag. Entscheidend waren die In-ternationalität des Unternehmens, die erfreulichen Auskünfte derGraubündner Kantonalbank, die bereits seit längerem ihre Infrastruk-tur von T-Systems betreiben lässt und die Präsenz vor Ort, in Chur.Outsourcing hat für Rätia Energie viele Vorteile. Nicht nur denjeni-

gen der Rückbesinnung auf die Kernkompetenzen des IT-Teams, son-dern den Vorteil eines standardisierten Arbeitsplatzes an allen Stand-orten, der Flexibilität und Skalierbarkeit einer ausgelagerten IT, einergrösseren Effizienz und von mehr Transparenz. Das Auslagern bringtzudem eine neue Planungs- und Budgetsicherheit mit sich, die auchbei der Integration neuer Geschäftseinheiten und Geschäftsfelder indie Rätia-Energie-Gruppe von entscheidender Bedeutung ist. Zudemkann Rätia Energie neu die Kosten über definierte Leistungs- und Qua-litätsmerkmale steuern.

Lange umsetzungsphaseZuvor musste die herkulische Aufgabe bewältigt werden, die beste-hende Plattform auf diejenige der Rechenzentren von T-Systems zuhieven. Ein intensives Projekt – das hatten bereits die Vertragsverhand-

Outsourcing einerfunktionierenden ITRätia Energie betrieb über Jahre hinweg inhouse eineIT-Infrastruktur, die reibungslos lief – jedoch nicht mehrmit dem dynamischen Geschäftsgang mithalten konnte.

Von gu ido crAmer i

In KürZE

· Rätia Energie betrieb eine feh-lerlose IT mit wenig Flexibilität.· Damit sich die IT um strate-gische Fragen kümmern kann,entschied der Stromversorgersich für Outsourcing.· Die bestehende Plattform zumigrieren, war Herausforderung.· Seit 1. Januar 2009 ist ausgela-gert; hohe Zufriedenheit, aberauch Optimierungspotential.

rätIa EnErgIE

Rätia Energie ist eine international tätige Schweizer Elektrizitätsgesellschaft.Sie ist auf der ganzen Wertschöpfungskette aktiv: Stromhandel, Stromproduk-tion, Übertragung, Vertrieb und Versorgung. 2008 setzte Rätia Energie gut12 Terawattstunden (TWh) Strom um. Die Eigenproduktion betrug 2008 rund2,5 TWh. Die Gruppe verfügt über eigene Kraftwerke in der Schweiz (Wasser-kraft) und in Italien (Gas-Kombikraftwerk, Wind). Die Gruppe beschäftigt über600 Personen und setzte 2008 knapp 2 Milliarden Franken um. Sie verfügtüber 16 Standorte in der Schweiz, Deutschland, Italien und in Osteuropa(Tschechien, Rumänien, Slowenien und Bosnien).Weitere Informationen: www.repower.com

Fallstudie Rätia Energie Outsourcing

Page 23: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine nr. 09 | september 2009 23

lungen gezeigt, bei denen die IT-Fachleute vonRätia Energie ihre hohen Anforderungen an dieneue Infrastruktur formuliert hatten. Sie budge-tierten entsprechend die Zeit der Transitions-phase auf eineinhalb Jahre und sollten am Endedamit Recht behalten. Derart umfangreichwaren die Arbeiten: Parallel zur laufenden In-frastruktur wurden alle IT-Prozesse in die «Dy-namic Computing»-Lösung von T-Systems ein-gearbeitet.Der Outsourcing-Dienstleister übernahm bei-

nahe alle Elemente der Firmen-IT, vom Arbeits-platz für mehr als 450 Benutzer über die Platt-form (110 Server, 15 Geschäftsanwendungen,darunter ein SAP-Cluster), den Bereich «Com-munication» (mehr als 150 aktive Netzkompo-nenten, LAN und WAN) bis hin zum Service Deskmit 1st- und 2nd-Level-Support. Anders als beitypischen Outsourcing-Projekten wechselte keinMitarbeitender der IT-Abteilung von Rätia Ener-gie die Seite. Gegenseitig erfolgte deshalb einHerantasten an die Qualitätsphilosophie desPartners. Auch bei anderen Anbietern hättediese Abstimmung einige Zeit gebraucht.

Der nutzen aus eigener ErfahrungSeit dem 1. Januar 2009 führt nun der Outsour-cing-Anbieter das tägliche Routine-Geschäft mitder IT von Rätia Energie. Beinahe zur vollenZufriedenheit: Die letzte Meile ist die schwerste.Noch ist Optimierungspotential auszumachen.Den Entscheid zum Auslagern hat das IT-Teamvon Rätia Energie nie bereut: Die Arbeitsplatz-kosten sind deutlich unter den Branchenschnittgefallen; insgesamt resultiert über die Vertrags-laufzeit bestimmt ein Sparpotential von rund 20Prozent. Und schon jetzt ist zu spüren, wie derDruck auf die IT-Abteilung nachlässt, sie sichverstärkt wieder strategischen Themen widmenkann. Etwa der Vision zu folgen, das Kernge-schäft «Trading» noch stärker durch moderneKommunikationslösungen auf hohen Sicher-heitsstandards zu unterstützen.Vorerst muss die neue Plattform auf Höchst-

leistung gefahren werden. Aus dem gemeinsammit T-Systems gestemmten Projekt zieht das IT-Team der Rätia Energie die wichtige Lehre, dassauch ein Outsourcing-Dienstleister eng geführtwerden muss. Nur so entsteht eine loyale Part-nerschaft zum Nutzen beider – und das ist derRätia Energie wichtig. Denn schliesslich wirddas Unternehmen die eigenen Geschäftspro-zesse auch in Zukunft aus dem IT-Kraftwerkversorgen.

gu ido crAmer i i s t heAd of corPorAte it der

rät i A energ i e .

Outsourcing Fallstudie Rätia Energie

Page 24: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine24

dr. dAn i e l me i erhAns Beschäft igt

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Die perfekte Firma ist wie ein Dirigent. Sieleitet ein Orchester von Zulieferern und stelltdabei möglichst wenig selber her. Dieses vonden Wirtschaftskaderschmieden in St. Gallen

und Übersee gepredigte Idealbild hat in der Finanz-krise Risse bekommen. Die meisten Unternehmenstraffen derzeit ihre Lieferketten. Die Zahl der Zu-lieferer wird verkleinert, um die Abhängigkeit vomwirtschaftlichen Wohlergehen anderer zu minimie-ren. Die gefährlichen Schieflagen vieler Einzelteile-Hersteller haben aufgezeigt, wie real das Risikowerden kann, durch den Ausfalleines Lieferanten selber hand-lungsunfähig zu werden.

Lieferketten-risikenWas für die Lieferketten der In-dustrie gilt, ist auch für das IT-Outsourcing wahr: Jede Auslage-rung bedeutet eine Abhängigkeitund damit ein Risiko. Kann IhreFirma ohne IT funktionieren? Wieviele Unterlieferanten sind in dasOutsourcing involviert? Wie langeAusfallzeiten können Sie verkraf-ten? Was passiert, wenn Ihr Out-sourcer oder einer seiner Zulieferer Konkurs geht?Wie wird es um die Service-Qualität bestellt sein,wenn er in finanzielle Schwierigkeiten gerät?Dies betrifft Sie im weitgehend stabilen Schweizer

Umfeld nicht? Die Gefahr, dass Schwierigkeiten IhrerLieferanten auf Ihre Firma durchschlagen, ist in einerglobalisierten Wirtschaft grösser, als man lange ge-meint hat. In mehrstufigen Lieferketten können lawi-nenartige Zusammenbrüche spontan auftreten.

Einbahnstrasse ohne alternativeTrotzdem werden Sie zum Schluss kommen, dass esfür Sie sinnvoll ist, die ganze oder Teile Ihrer Infor-matik auszulagern. Sie erhalten dadurch mehr Flexi-bilität, neue Mittel schnell einzusetzen, erreicheneine höhere Datensicherheit, müssen sich in derGeschäftsleitung nicht mehr mit technologischenUmsetzungsdetails auseinandersetzen und könnensich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren. Der wich-tigste Grund, wieso Sie auslagern werden, ist aber

ein anderer. Alle genannten Vorzüge könnten Sie –wahrscheinlich sogar besser und günstiger – auchmit einem eingespielten internen Team erreichen.Die Krux versteckt sich in der Möglichkeitsform. Siekönnten, wenn Sie die Sicherheit hätten, langfristigauf eine qualifizierte IT-Mannschaft zählen zu kön-nen. Und die haben Sie definitiv nicht. Der Arbeits-markt ist in der Schweiz auf Jahre ausgetrocknet undals KMU haben Sie im Poker um die wenigen IT-Fachleute gegenüber Grossfirmen und IT-Dienstleis-tern schlechte Karten in der Hand. Die Aufgaben, die

Sie einem gut ausgebildeten IT-Profi bieten können, sind im Ver-gleich zu wenig attraktiv. VomLohnniveau gar nicht zu spre-chen.

abhängigkeit hat einen PreisMit der Zwangsläufigkeit, mit derSie durch den Mangel an IT-Fach-kräften ins Outsourcing getriebenwerden, sollten Sie sich auch aufeine andere einstellen: Mit demAuslagern werden Sie längerfris-tig keine Kosten sparen. Im Ge-genteil. Der Preis wird nach einer

ersten Phase von Skalierungsgewinnen steigen unddie Servicequalität wird sinken. Abhängigkeit bedeu-tet nicht nur Risiko, sie hat auch ein Preisschild.Parallel zur steigenden Abhängigkeit werden die IT-Dienstleister einen wachsenden Anteil Ihrer Produk-tivitätsgewinne für sich reklamieren. Tröstlich ist indieser Beziehung, dass keine Geschichte je fertiggeschrieben ist. Das Blatt wird sich sehr wahrschein-lich irgendwann wieder wenden. Schliesslich hat dieUnternehmensinformatik ursprünglich mit Outsour-cing begonnen. Eigene interne IT-Abteilungen habendie Grossunternehmen erst aufgebaut, als ihnen derAbhängigkeitsobulus, den sie dem damaligen Mono-polisten IBM für Hardware, Software und den Betriebder Mainframes abliefern mussten, zu unverschämtgeworden war.

Daniel Meierhans

Outsourcing Meierhans meint

Mit dem Aus-lagern wer-den Sie län-gerfristigkeine Kostensparen. ImGegenteil.

Page 25: IT Magazine 9/2009

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT MagazinAusgabe 09/2009 vom 7. September 2009

INSTANTMESSAGING UND DIE PRODUKTIVITÄT 28IM kann die Produktivität in mehrfacher Hinsicht steigern

INFORMATIK-BILDUNGSKONZEPT BEGINNT ZU GREIFEN 26

EFZ FÜR QUEREINSTEIGER 26

ERGÄNZUNGSFACH INFORMATIK KOMMT LANGSAM 27

IT-RESOURCE-MANAGEMENT 30

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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SwissICT NewsInformatik-Bildungskonzeptbeginnt zu greifenSoeben wurde der 11. Lehrgang derGrundbildung abgeschlossen – weitere2‘200 Junginformatiker/-innen und 300Mediamatiker/-innen haben das eidg.Fähigkeitszeugnis erworben, insgesamtrund 20‘000. Sie bilden das künftigeRückgrat der Schweizer Informatik.Und dass sie gesucht sind, belegen ihrerasche Übernahme nach der Grundbil-dung und teilweise unverständlich hoheErstsaläre. Auch heute noch.

Mit diesem Lehrgang haben nun alleSchweizer Berufsschulen auf das Mo-dulkonzept i-ch umgestellt. Eine umfas-send durchgeführte Evaluation diesesKonzepts im Kanton Zürich hat eineausserordentlich hohe Akzeptanz inBetrieben, Schulen und bei den betrof-fenen Lernenden und Berufsbildner/-in-nen nachgewiesen, mit traumhaft hoherZustimmung von 85 Prozent. Sehr ge-schätzt wird das flexible System, das injedem Lehrgang bis zu fünf Wahlmodulefür Verband und Betrieb vorsieht – dakönnen immer neue, resp. betrieblicheBedürfnisse berücksichtigt werden.

Geschätzt wurde aber auch diehohe Transparenz der Informatikaus-bildung und vor allem die Handlungs-orientierung: Jeder Lernende nimmt

eigenhändig beispielsweise «einenInternetserver in Betrieb». Die Modulewerden mit einem Kompetenznachweisabgeschlossen, die «Lehrmeistern»kennen den Stand der Lernendenaus dem Zeugnis, was Korrekturenermöglicht – die Noten zählen nämlichzum Abschluss. Eine praktische Ab-schlussarbeit im Betrieb rundet dasBild ab. Der einzige Kritikpunkt betrifftden Aufwand für die Prüfungserstellungund -Durchführung. Optimierungstippsdes Verbandes, bessere interkantonaleZusammenarbeit und vor allem einePrüfungsdatenbank werden auch die-sen Negativpunkt beheben.

In diesen Tagen haben weitere 2‘700Lernende die Grundbildung Informatikbegonnen. 2‘500 Betriebe im ganzenLand sind an der Ausbildung der künf-tigen Nachwuchsleute engagiert undmachen aus 10‘000 gestrigen Schülern/-innen innovative, leistungsstarke undqualitativ hochstehende Fachleute fürmorgen – das Gros der Lernenden istin kleinen und mittelgrossen Betriebenbeschäftigt.

Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- undPraktikumsbetriebe SwissICT

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

16.09.2009 Scrum Breakfast Basel Basel

22.09.2009 ISBSG TutorialsVormittagsveranstaltung der Fachgruppe SwiSMA

Zürich

22.09.2009 Software Benchmarking – zahlen wirzuviel für Software?Nachmittagsverstaltung der Fachgruppe SwiSMA

Zürich

22.09.2009 Service DeliveryAbendveranstaltung

Zürich

07.10.2009 Scrum Breakfast Zürich Zürich

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

Vom Praktiker zum Informatik-Das Bundesamt für Berufsbildung hat unter dem Titel «Der Erfahrungrige Fachperson über ein Gleichwertigkeitsverfahren mit demPilotdurchführungen in zehn Berufen im ganzen Lande statt, darunterkeitszeugnis in Empfang nehmen konnten, sprach Alfred Breu.

Waswar Ihr Motiv, gleich bei denersten in diesem Verfahren mitzuma-chen?Fernando Bisonti: Als Fachmann wollteich immer „Up-to-date“ sein. So wieich verschiedene SIZ-, Hersteller- undweitere Informatik- und kaufmännischeAusbildungen mit Erfolg absolvierthatte, so wollte ich auch meine über 25-jährige Informatik-Praxis eidgenössischanerkennen lassen. Dies rundet meinProfil ab.Markus Sandhofer:Meine Informatik-karriere reicht bis ins Jahr 1984 zurück.Zu dieser Zeit konnte noch keine Be-rufslehre als Informatiker absolviertwerden. So habe ich mich nach einertechnischen Lehre mit diversenWeiter-bildungen und Zertifizierungen in der In-formatikwelt hochgearbeitet. Das Pro-blem bestand allerdings darin, dass allediese Zertifizierungen wie zum Beispielder Microsoft System Engineer oderMicrosoft Trainer tolle Titel waren, aberim Endeffekt nicht überall den richtigenStellenwert hatten. Ich bilde in meinemBetrieb selber Informatiklehrlinge aus.Als ich von der Möglichkeit gelesen ha-be, das Eidgenössische Fähigkeitszeug-nis als Informatiker nachzuholen, habeich die Chance dazu ergriffen.

Was ist Ihnen das Eidg. Fähigkeits-zeugnis wert?Bisonti:Nun ja, in unserem Lande wirddem Eidg. Fähigkeitszeugnis ein grosserWert beigemessen. Mir wird es meineweitere Bildung erleichtern.Sandhofer: Dank dem EFZ und mei-nen weiteren Ausbildungen undErfahrungen kann und werde ich einNachdiplomstudium in Angriff nehmen.Ebenso habe ich nun einen offiziellenund anerkannten Nachweis über meineInformatik-Kompetenzen, welche ich in

den letzten 24 Jahren erlangt habe.Wemwürden Sie die Validierung emp-fehlen?Bisonti: Allen, die in der Informatik nochkeinen passenden Abschluss habenund in der Systemtechnik, Programmie-rung oder als Generalisten tätig sind.Sandhofer: Dieses Verfahren empfehleich allen langjährigen erfahrenen Be-rufsleuten der Informatik, welche keinoffizielles Zertifikat besitzen.

Wie findet man im Validierungsverfah-ren heraus, ob jemand «mindestens»soviel kann, wie ein Absolvent derLehrabschlussprüfung?Bisonti: Der Vergleich der Facharbeitender Lehrabschlüsse durch die Prüfungs-kommission Informatikberufe mit denReferenzarbeiten der Bewerber lassenschnell auf die Fähigkeiten schliessen.

Markus Sandhofer, Firmeninhabereiner Informatikunternehmung mitfünf Mitarbeitern und einem Infor-matikerlehrling.

SwissICTMagazin 7. September • 09/2009

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Fachmann mit EFZeinen Wert verleihen» eine Möglichkeit geschaffen, sich als langjäh-eidgenössischen Zertifikat auszeichnen zu lassen. 2008 und 2009 fandenauch in der Informatik. Mit zwei Fachleuten, die jetzt ihr Eidg. Fähig-

Dazu klären sie es im Expertengesprächab, ob die Angaben im eingereichtenDossier auch zutreffen.Sandhofer:Wichtig ist, dass man einenNachweis erbringen kann, dass manschon einige Jahre erfolgreich ver-schiedene, auch komplexe Gebiete inder Informatik bearbeitet hat. DieserNachweis muss in einem umfang-reichen überprüfbaren Dossier mitZertifikaten, Arbeitszeugnissen, Ar-beits- und Projektbeschreibungen etc.dargestellt werden. Dazu muss eine Re-ferenzarbeit angegeben und beschrie-ben werden. Nach dem Dossierstudiumwird man von zwei Experten zu einemFachgespräch eingeladen, in welchemsich diese überzeugen, in der Tat einenFachmann vor sich zu haben.

Welche Erfahrungen haben Sie nochgemacht?Bisonti: DieWebseiten von ZLI & I-CHbeinhalten viele Informationen zu denAnforderungen und Ausbildungswegezum Informatiker. Auf diesen Seitenwird auch die Validierung beschrieben.Bei manchenModulen habe ich mir

vom Compendio Verlag die Schulungs-unterlagen besorgt. So konnte ichdie Tiefe & Breite des Stoffes bessereinschätzen und beurteilen, ob die An-forderungen erfüllt sind.Sandhofer: DasWichtigste ist, dass dieeigenen Fähigkeiten und die Facher-fahrung selbstkritisch beurteilt werden.Auch darf der Arbeitsaufwand für dieBereitstellung der Unterlagen und dasSchreiben einer Facharbeit nicht unter-schätzt werden. Zusätzlich ist auch eineseriöse Vorbereitung auf das Fachge-spräch unerlässlich.

Alfred Breu, Zürcher Lehrmeisterverei-nigung Informatik.

Fernando Bisonti, Informatiker

EFZ für Quereinsteiger

Das Schweizerische Berufsbil-dungssystem kennt als Grundlagedie Berufslehre mit Lehrabschluss,welche mit dem eidg. Fähigkeits-zeugnis (EFZ) bestätigt wird. Gegen80 Prozent der Schulabsolventen/-innen gehen diesenWeg. Häufigaber wechseln sie den Beruf undhaben im neuen Tätigkeitsfeld oftden Nachteil, keinen Abschlussvorlegen zu können. Bei der Infor-matik kommt noch dazu, dass dieInformatikerlehre erst seit 1994möglich ist. Dennoch haben dieinzwischen rund 16‘000 Informa-tiker/-innen mit EFZ als normativeKraft gewirkt. Somit kommen Quer-einsteiger/-innen immer wiederunter Druck, ihre Kompetenzen zubelegen. Das genau ermöglichtnun das Programm «Der ErfahrungeinenWert verleihen» des Bundes-amtes für Berufsbildung.

Ergänzungsfach Informatiksetzt sich langsam durchSeit dem Schuljahr 2008/2009 dürfen Schweizer Gymnasien dasErgänzungsfach Informatik anbieten. Im August 2008 haben vor allemSchulen aus den Kantonen Bern und Aargau mit dem neuen Fachbegonnen, ab August 2009 wird es in 15 von 26 Kantonen bzw. Halbkan-tonen mindestens an einzelnen Schulen durchgeführt. Es gibt aberimmer noch empfindliche Lücken und erhebliche regionale Unter-schiede. Herbert Bruderer

Trotz ihrer Allgegenwart und ihrer gros-sen Bedeutung für Wirtschaft, Gesell-schaft, Verwaltung und Forschung fri-stet die Informatik als Leitwissenschaftin den Lehrplänen der Volksschuleund der Mittelschule sowie in derBerufsschule nur ein Schattendasein.Mit der Einführung des gymnasialenErgänzungsfachs Informatik ab demSchuljahr 2008/2009 hat sich die Lagezwar deutlich verbessert, der derzeitigeZustand bleibt jedoch unbefriedigend.

Die gesamtschweizerische Erhe-bung zeigt, dass das ErgänzungsfachInformatik allgemein auf gutemWegeist. Einige Kantone haben sehr schnellgehandelt und den frühest möglichenZeitpunkt für die Einführung gewählt(Schuljahr 2008/2009), andere Schulenbevorzugen ein gemächlicheres Vorge-hen. Entscheidend ist dabei, dass im Er-gänzungsfach nicht kurzlebige Anwen-dungskenntnisse, sondern dauerhafteGrundlagen vermittelt werden.

ImMittelpunkt des Ergänzungs-fachs Informatik stehen – wie in derMathematik oder der Physik – die In-formatikgrund-lagen (vor allem die Pro-grammierung) und nicht etwa die Infor-matikanwendungen (Umgang mit demRechner). Es müssen also Hintergründeund Zusammenhänge und nicht Hand-habungsfertigkeiten vermittelt werden.Ausschlaggebend ist ferner, dass gutausgebildete Informatiklehrpersonenzur Verfügung stehen. Und unabdingbarist die Aufwertung der Informatik zueinem gymnasialen Schwerpunkt- bzw.Grundlagenfach.

Herbert Bruderer, Geschäftsführer desAusbildungs- und Beratungszentrumsfür Informatikunterricht (ABZ) der ETHZürich

Interessenten erhalten den ausführ-lichen Situationsbericht bei HerbertBruderer: [email protected].

ETH Zürich: Beratung für Informatikunterricht

Um den Ausbildungsnotstand in der Schweiz zu lindern und den Nachwuchs zufördern, hat die Professur für Informationstechnologie und Ausbildung der ETHZürich ein Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht (ABZ)gegründet. Es bietet u.a. Informatikunterricht an ausgewählten Mittelschulenund Veranstaltungen für die Weiterbildung von Informatiklehrkräften an. DasABZ hat einen ausführlichen Lehrplan für das Ergänzungsfach Informatikerarbeitet. Es führt Programmierkurse für Kinder und Jugendliche durch. DieETH bietet zudem für das neue Ergänzungsfach Informatik einen besonderenZertifikatslehrgang Informatik für Lehrkräfte an. Weitere Angaben sind auf derWebseite www.abz.inf.ethz.ch zu finden. Das ABZ ist Teil des Kompetenzzen-trums «Lernen und Lehren in Technik, Naturwissenschaften und Mathematik»der ETH Zürich.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Instant Messagingund die ProduktivitätÜber dem Thema Instant Messaging (IM) und Produktivität kreist die zentrale Frage,inwiefern Unterbrüche, die Produktivität behindern. In einer Studie konnte dasSchweizerische Produktivitätsinstitut anhand von Sekundärforschung und einerWirtschaftlichkeitsprüfung nachweisen, dass IM die Produktivität in mehrfacherHinsicht steigern kann. Alfred Bertschinger, Pascal Sieber

Der heutigeWissensarbeiter verfügt über verschie-dene Kommunikationskanäle, um sich mit seinenArbeitskontakten auszutauschen. Die Anzahl dieser

Kanäle hat sich infolge der technologischen Entwicklung ver-vielfacht. Zu den klassischen Medien wie persönliches Ge-spräch, Brief, Telefon und Fax sind E-Mail, Instant Messaging,Audio-, Video- undWeb-Konferenzen hinzugekommen.

Die unterschiedlichen Kanäle richtig zu managen, ist eineHerausforderung. Es fällt denWissensarbeitern zunehmendschwer, die verschiedenen Eingangs- und Ausgangsmedienfür Informationen zu koordinieren und den Überblick zu be-halten.

Instant Messaging ist eigentlich eine alte Form von com-putervermittelter Kommunikation. Früher wurde über IRC-Protokolle im Internet „gechattet“. Durch die Anreicherungmit zusätzlichen Funktionalitäten und dem Bedürfnis nachschneller Kommunikation gewinnt die Technologie sowohl imprivaten als auch im geschäftlichen Bereich immer mehr anBedeutung. Sie verfügt über fünf Schlüsselanwendungen:

1. IM ermöglicht Echtzeit-Kommunikation (Chat-Funktion)2. IM ermöglicht Präsenzinformationen mit der Angabe un-

terschiedlicher Ausprägungen (verfügbar, besetzt, abwe-send etc.)

3. IM alarmiert den Empfänger, zum Beispiel mit Pop-upsoder Alarmtönen, sobald eine Kommunikation gestartetwird (Alarm-Funktion)

4. IM ermöglicht die einfache Übertragung von Daten(Word-Dokumente, PDF etc.). Daten können während derKommunikation ausgetauscht werden. 1

5. IM ermöglicht das Telefonieren über Internet (VoIP) undVideokonferenzen. 2

Der Einsatz dieser Schlüsselanwendungen verändert diebestehenden Kommunikationsmuster, wobei sowohl Produk-tivitätsgewinne als auch -verluste durch die Anwendung derTechnologie erzielt beziehungsweise verursacht werden kön-nen. Über den Zusammenhang von IM und Produktivität gibtes mittlerweile eine breite Forschung. Die zentrale Frage ist,

inwiefern Unterbrüche durch IM die Produktivität behindern.Eine Studie der Ohio State University von 2007(3) widerlegt

die weit verbreitete Annahme, dass IM während der Arbeits-zeit eher als Störfaktor wirkt und Angestellte von ihrer eigent-lichen Aufgabe ablenkt. 4 Die Studie mit 912 Befragten zeigt,dass IM die Produktivität empirisch nachweisbar steigert unddies in mehrfacher Hinsicht:

• Personen, die IM nutzen, werden weniger oft unterbro-chen als Personen, denen kein IM zur Verfügung steht.

• Personen, die IM nutzen, verzeichnen die gleiche Kom-munikationshäufigkeit wie Nicht-Nutzer. IM führt nicht zumehr Kommunikation, sondern reduziert diese, da IM E-Mail und Telefon nicht ergänzt, sondern eher ablöst.

• Der Informationsaustausch mittels IM ist verglichen mitdem Telefon und der E-Mail schneller. Die Zeitdauer derkommunikativen Verständigung wird reduziert.

• Anwender nutzen IM, um schnelle Antworten von Ar-beitskollegen zu erhalten und Gespräche, die mehr Zeitverlangen, zu planen. IM beschleunigt somit Abstim-mungs- und Entscheidungsprozesse.

• Personen, die IM nutzen, tun dies vor allem für geschäft-liche und nicht für private Zwecke.

• Personen, die IM einsetzten, tun dies auf strategische ArtundWeise: Sie verwenden die Technologie beispielsweise, um vorab zu klären, ob ein Kontakt gerade verfügbar ist.

In einem Fachartikel wird darauf verwiesen, dass dieMitarbeitenden die Einführung von IM begrüssen und dieseinnert kürzester Zeit intensiv nutzen. Die meistgebrauchtenFunktionen sind die Präsenz- (Online-Statusanzeige) unddie Chatfunktion. 5 In einer Studie von sieber&partners 6

bestätigte sich die Wichtigkeit von Präsenzinformationen. 7

Es konnte nachgewiesen werden, dass beim Einsatz von IM-Funktionen in einer integrierten Kommunikationsumgebung(UC) sich sowohl der Zeitverlust durch unnötige Kontaktver-suche als auch die Zeitverzögerung durch dasWarten aufAntworten massiv vermindern. Ferner führt die Einführungvon UC zu weniger Arbeitsunterbrüchen.

Alfred Bertschinger

SwissICTMagazin 7. September • 09/2009

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

IM kann also einen positiven Beitrag für die ProduktivitätvonWissensarbeitern leisten. Es können drei wichtige Pro-duktivitätsziele formuliert werden:

1. Vermeidung von Unterbrechungen: IM erlaubt den An-wendern mit Hilfe der Präsenzinformation, Unterbrüche zuvermeiden. Wenn jemand produktiv arbeitet, setzt er die Sta-tus-Anzeige auf „nicht-verfügbar“. Man kann eine Kommu-nikationsanfrage auch einfach ignorieren oder sie später be-antworten. Für gewisse Arbeitsstile ist die Unterbrechung zurBereitstellung von Informationen erwünscht: Beispielsweisekönnen Manager durch den Einsatz die Reaktionszeiten ver-kürzen. Sie werden zeitgerecht mit wichtigen Informationenversorgt und können so adäquat reagieren.

2. Effizienter Informationsaustausch einschliesslichkürzerer Reaktionszeiten: Die Anwender können durch IMInformationen schnell abfragen und zwar dann, wenn sie sichgerade mit dieser Aufgabe beschäftigen. Das Einsparungs-potential liegt in der Nutzung von IM als so genannte Mikro-kommunikation. Das Fragen über IM beansprucht wenigerZeit als ein Telefonat oder eine E-Mail.

3. Effektives Management von Unterbrechungen: Die An-wender können eine Kommunikationsanfrage beispielsweisemit «Ich bin beschäftigt, kann ich dich in 15 Minuten zurück-rufen?» beantworten. Dies erlaubt sowohl die produktiveWeiterarbeit an der momentanen Aufgabe, als auch die effek-tive Planung von Kollaboration.

Die technologische Entwicklung hat über die Zeit neueFunktionen zu IM hinzugefügt: Heute können Personen, dieIM nutzen, auch telefonieren oder über eine digitale Kameravisuell kommunizieren (Video-Kommunikation). Diese hybridenIM-Clients mit reicheren Kommunikationsmöglichkeiten (Videound Ton) verändern die Kommunikationsmuster nochmals. Er-ste empirische Ergebnisse zeigen, dassdie Verwendung dieser erweitertenFunktionen eher zu mehr Unterbre-chungen führen. 8Richtig genutztkönnen aber auch diese Kanäle dieProduktivität steigern.

In einer Vorstudie für die öffent-liche Verwaltung erbrachte dasSchweizerische Produktivitätsinsti-tut den Nachweis der Wirtschaft-lichkeit von Instant Messaging. Umdie Bandbreite der Kosten/Nutzen-Wirkung abzuschätzen, wurdendrei Varianten gerechnet (pessi-mistisch, realistisch, optimistisch).Alle drei gerechneten Variantenerreichen eine positive Kosten/Nutzen-Wirkung. Die Spannbreiteliegt zwischen 200 und 850 CHF proMitarbeitenden und Jahr. Die kon-servative Schätzung zeigte, dassdie so genannte «Payback-Time»ein halbes Jahr beträgt.

Das erwartete Nutzenpotenzial kann aber nur ausge-schöpft werden, wenn die Anwender die IM-Lösung adä-quater anwenden und die Einführung von Massnahmen wieSchulung/Ausbildung und Leitlinien für den Umgang begleitetwird.

Neue Kommunikationsmittel und -kanäle verändern dieKommunikationsmuster der Wissensarbeiter. IM bietet einPotenzial, die Kommunikation effizient zu managen. Stra-tegisches Management von Unterbrechungen bedeuteteffektive Kollaboration und eine Produktivitätssteigerung aufindividueller Ebene.

Alfred Bertschinger (Reserach & Consulting), Pascal Sie-ber (Partner), sieber&partners, Bern

1 Nicht alle IM-Lösungen, stellen diese Anwendung zur Verfügung.2 Nicht alle IM-Lösungen, stellen diese Anwendung zur Verfügung.3 Garrett, R. K., & Danziger, J. N. (2007). IM=Interruption management?Instant messaging and disruption in the workplace. Journal of Computer-Mediated Communication, 13(1), article 2. http://jcmc.indiana.edu/vol13/issue1/garrett.html4 http://www.silicon.de/software/business/0,39039006,39192069,00/ in-stant+messaging+erhoeht+produktivitaet+am+arbeitsplatz.htm, gesehenam 21.1.20095 Vgl. http://www.cio.de/knowledgecenter/security/826685/index.html,gesehen am 21.1.09.6 Sieber&partners (2008). Unified Communications, S. 28.7 64% der befragten Unternehmen beurteilen die Präsenzinformationals wichtig. Quelle: Sieber&Partners (2008), S. 20.8 Garrett, R. K., & Danziger, J. N. (2007). IM=Interruption management?Instant messaging and disruption in the workplace. Journal of Computer-Mediated Communication, 13(1), article 2, S. 15.

Ticketing

E-Collaboration

E-Mail

CRM

Dokumenten-Management

InstantMessaging

Mobiltelefon

Telefon

Video-Konferenzen

Post-it

Notizen

PersonalDigitalAgent (PDA)

Visiten-Karten

Laptop /Notebook

Aufgabenliste

Intranet

Datei-Ablage

Sitzungen

Gruppenkalender

Pascal Sieber

SwissICTMagazin 7. September • 09/2009

Aktuelle Kommunikationsmittel und Kommunikationskanäle

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

IT-Resource-ManagementErfolgreiche Unternehmen legen grossenWert auf den effizienten Einsatz ihrerRessourcen. Sie steuern den Einsatz der Ressourcen mit einem ERP-System – unddies mit Hilfe der IT. Die Frage lautet nun: Wie sollen die Ressourcen der IT gesteuertwerden? Eine Antwort auf diese Frage finden wir beim IT-Governance- Institute, einerbranchenübergreifende Vereinigung von Unternehmen. Reinhold Thurner

Das IT-Governance-Institut definiert fünf zentrale Do-mains für IT-Governance:• das Strategic Alignment zwischen Business und IT

• Value Delivery – der nutzenorientierte Einsatz der IT• das Risk Management• das PerformanceMeasurement• und als Grundlage das Resource Management

Zur Operationalisierung von IT-Governance wurde COBIT(Control Objectives for IT) entwickelt. COBIT ist ein umfang-reiches Regelwerk, das vor allem bei grossen Unternehmenund Behörden die Grundlage für IT-Governance und insbe-sondere auch für den IT-Audit bildet. In 34 detailliert beschrie-benen Prozessen definiert COBIT die Ziele, Aufgaben, Verant-wortlichkeiten, Prüfkriterien, Messgrössen, Ressourcen undderen gegenseitige Abhängigkeiten.

Das UML-Modell illustriert diese Zusammenhänge. Es zeigtdie wichtigsten Elemente von COBIT und insbesondere auchdie Einbettung der IT-Ressourcen. COBIT definiert Menschen,Informationen, Anwendungen und Infrastruktur als Kernres-sourcen der IT. Jede dieser Ressource wird von mehreren

Prozessen beeinflusst und jeder Prozess hat einen Einfluss aufmehrere Ressourcen. Es besteht also eine komplexem:n-Beziehung.

Auch zwischen verschiedenen Ressourcen bestehenkomplexe Abhängigkeiten. Menschen sind für die Betreuungund Entwicklung von Applikationen zuständig. Applikationenverwalten Informationen. Informationenwerden auf der Infra-struktur der IT gespeichert und verarbeitet. Für dasManage-ment dieser komplexen Zusammenhänge ist man auf exakteInformationen über die Zusammenhänge angewiesen.

Wenn ein Problem auftritt, muss man rasch und zuverlässigdie Quelle eruieren und die zuständigen Personenmit derLösung beauftragen können. Auch die Planung undWeiterent-wicklung von Applikationen benötigt einen raschen, aktuellenund zuverlässigen Überblick.

Wir wollen nun eine Ressource − die Applikationen − he-rausgreifen und etwas genauer unter die Lupe nehmen. In je-demUnternehmen gibt es eine Vielzahl von Applikationen. Manfasst sie zu Applikationsgruppen zusammen und verwaltet ihreEigenschaften in einemApplikationsportfolio.

Genügt die Verwaltung der Eigenschaften?Wohl kaum! Somüssen zumBeispiel auch die Beziehungen der Applikationenzu den für Support oder Entwicklung zuständigen Personenerfasst werden. Auchmuss festgehalten werden, für welcheSystemkomponenten eine Applikation zuständig ist undwelcheSystemkomponenten eine Applikation selbst nutzt.

Reinhold Thurner

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Weil aber Systemkomponenten selbst wiederum andereSystemkomponenten nutzen, ergibt sich ein komplexes Netzvon Abhängigkeiten. Weiterentwicklungen und Änderungenan den Komponenten ohne dasWissen um diese Abhängig-keiten ist sind nicht nur sehr aufwendig, sondern kann auchsehr gefährlich sein.

Das Management der Systemzusammenhänge in einersogenannten Konfigurationsdatenbank ist eine notwendigeErgänzung des Applikationsportfolios. Die fachliche Struktu-rierung der Applikationen ist erst dann vollständig, wenn siesich auf eine exakte Kenntnis der technischen Zusammen-hänge abstützen kann.

Aus Sicht des Business geht es jedoch nicht um Applika-tionen, sondern um die Services, die von den Business Pro-zessen in Anspruch genommen werden. Es ist daher üblich,in sogenannten Service Level Agreements festzuschreiben,welche Dienste die IT mit welcher Qualität zu welchen Kostenbereitzustellen hat. Für das Erbringen eines Service müssendaher viele Komponenten ineinander greifen, die in der Regelaus unterschiedlichen Applikationen oder Applikationsgrup-pen stammen.

Services sind daher komplexe Gebilde, die quer über dietechnischen Strukturen und Plattformen hinweg zusammen-gebaut werden. Erst durch das nahtlose Ineinandergreifendieser Komponenten kann das Einsatzziel der IT − die naht-lose Unterstützung der Businessprozesse − erreicht werden.

Nun zurück zu unserer Ausgangsfrage: Wo stehen wir heu-te in der Praxis mit der Steuerung der IT? Hier ist es leider oftnicht gerade zum Besten bestellt. Gibt es in den Unternehmenein integriertes Applikationsportfolio? Werden Informationenin einem Information Dictionary gemanagt? Stehen alle not-wendigen Informationen für das Risk-Management zur Ver-fügung? Tatsache ist, dass durch das Fehlen eines globalenResource-Managements die einzelnen Bereiche zu lokalenNotlösungen greifen. Wir finden umfangreiche Sammlungennicht abgestimmter Excel-Sheets, lokale Datenbanken und

ein Gewirr von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zumDatenaustausch: Eineebenso kostspielige wieunzuverlässige Lösung!

An technischen Lö-sungen für diese Problemebesteht durchaus keinMangel. Komplexe Zusam-menhänge können heutein so genannten FederatedRepositories abgebildetund konsistent verwaltetwerden. An die Stelle deralten monolithischen Re-positories des letzten Jahr-tausends sind schlankeund effiziente Systeme ge-treten, die sich der neuenTechnologien − Internet,Java, Frameworks, etc. −bedienen und in der Lagesind, die neue Komplexitätzu meistern und auch die

alten Legacy-Lösungen zu ersetzen.Damit ist es allerdings nicht getan. Die vorhandenen tech-

nischen Lösungen müssen auch eingeführt und eingesetztwerden. Dies kann jedoch nicht von einer einzelnen Abteilungin der IT erwartet werden. Es ist die Aufgabe von IT Gover-nance, ein professionelles IT-Resource-Management zuetablieren. Es liegt an den IT-Auditoren auf Schwachstellenhinzuweisen. Es liegt am Linien- und IT-Management, dieseSchwachstellen auszumerzen und dafür zu sorgen, dass dieProzesse für ein professionelles Resource-Management gep-lant, die organisatorischen Randbedingungen geschaffen unddie entsprechenden Mittel zielgerichtet eingesetzt werden.Auf diesemWeg sind substantielle Kosteneinsparungen undQualitätsverbesse rungen zu erreichen.

Dr. Reinhold Thurner, Gründer und Geschäftsführer der Meta-safe GmbH, Mü[email protected]

SwissICTMagazin 7. September • 09/2009

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.),Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr(bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright:©SwissICT, Zürich

Swiss ICT Award 2009Wir gratulieren den Finalisten des Swiss ICT Awards2009:

Kategorie Champion Kategorie NewcomerABACUS Research AG Amazee AGAdNovum Informatik AG ArgYou AGNetcetera Caleido AGNoser Engineering AG Online Easy AGTrivadis AG Poken SA

Was sind Ihre Favoriten für den Swiss ICT Award2009? Bestimmen Sie mit! Mehr zum Public Award aufSeite 10.

Die Gewinner werden am 9. November 2009 imKongresszentrum des Verkehrshauses Luzern bekanntgegeben. Reservieren Sie sich schon heute diesenAbend! Das Programm finden Sie ab Mitte Septemberauf www.swissict-award.ch.

Veränderungsprozesse: Scrum ins UnternehmenAls Entwickler, Tester, Projektleiter oder Manager sindSie von Agile oder Scrum angetan, Sie haben jedochSchwierigkeiten, Unterstützung für Ihre Idee zu gewin-nen. Sie möchten Management und Arbeitskollegenüberzeugen, dass die Firma oder Abteilung Scrum ein-führen oder zumindest einen ersten Gehversuch ma-chen sollte. Wie können Sie Ihre Kollegen motivierenoder gar mobilisieren, damit Ihr Vorhaben unterstütztwird? Auf Grund von Erfahrungen in eigenen Projekten

besprechen wir eine Reihe von möglichen Ansätzen,mit welchen Sie Veränderungen bewirken können.• Early Adopter, Sponsor, Skeptiker: Die inoffiziellenRollen in der Firma und wie diese Leute Ihnen helfenkönnen.

• Do Food, Brown Bags und Ask for Help: ErprobteMo-tive («Patterns»), welche die Einführung erleichtern.

• Das erste Projekt und die Rolle von Coaches.• Do‘s and Dont‘s bei der Einführung von neuen Ideen

Certified Scrum Practitioner Peter Stevens zeigt, wieVeränderungsprozesse erfolgreich begleitet werdenkönnen.

Mittwoch, 16. 09. 2009, 8 UhrNewground AG im UnternehmenMitteGerbergasse 30, 4001 Basel

Service Delivery – von der Spezifizierung bis zur AbrechnungDie verlässliche, rationelle und rentable Erbringungvon geschäftsrelevanten IT-basierten Services an dieMitarbeiter in den Business Units ist für jeden unter-nehmensinternen IT-Service Provider eine täglicheHerausforderung. Eindeutige Service-Angebote unddurchgängige Service-Konzipierung sowie die Orche-strierung und Dirigierung von Service Supply Chainsmit ex- und internen Service Suppliern sind unabding-bare Voraussetzungen. Die Teilnehmer lernen in kom-

pakter Form ein innovatives durchgängiges Konzeptkennen, durch dessen konsequente Anwendung siedie verlässliche, rationelle und rentable Erbringungvon IT-basierten Business Support Services für ihrUnternehmen nachhaltig etablieren können.

Referent Paul G. Huppertz, System Engineer undService Composer, nutzt seit 1995 ITIL, um Aufga-benstellungen im IT Service Management zu lösen.Zielgruppe sind CIOs, IT-Leiter, Service (Delivery)

Manager, SLAManager, Service Level Manager,Projekt Leiter und sonstige Interessierte rund um dieService-Welt.

Dienstag, 22. September 200918:00 – 21:00 Uhr (Apéro)Technopark Zürich

Studienbericht: Enterprise SearchWer Daten und Informationen nicht effizient bewirt-schaftet, steuert ins unternehmerische Niemandsland.Im Informationszeitalter ist der professionelle Umgangmit diesen Ressourcen notwendig – und damit auchder Einsatz von unternehmensspezifisch angepasstenSuchlösungen.

Der Studienbericht zeigt die Hintergründe für dasProduktivitätspotenzial von Enterprise-Search-Lö-

sungen auf, erläutert die Elemente einer Search-Lö-sung sowie ihre Funktionen und fasst die Meinungenund Erfahrungen von Schweizer Entscheidungsträ-gern zusammen.

Entscheidungsträgern liefert der Studienbericht ei-ne thematische und konzeptionelle Einführung hierzusowie ein Benchmark anhand der Selbsteinschät-zungen von 233 Studienteilnehmern. Er unterstützt sie

mit einer Investitionsskizze und Empfehlungen für dieEvaluation, Implementierung undWartung einer unter-nehmensspezifischen Enterprise-Search-Lösung.

PDF-Format, 69 Seiten. SwissICT-Mitglieder erhal-ten den Studienbericht für CHF 200 (statt CHF 300). Be-stellungen an [email protected] mit dem Hinweis«SwissICT-Mitglied».

SwissICTMagazin 7. September • 09/2009

Im Verkehrshaus Luzern werden die Swiss ICTAwards 2009 übergeben.

9. November 2009

Page 33: IT Magazine 9/2009

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Page 34: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine34

Canon hat seine traditionelle Herbstkollektion vorgestellt, welche ausneuen Digicams, Taschenrechnern, Videokameras und vor allem

Printern besteht. Insgesamt 13 neue Drucker bietet das erweiterteCanon-Portfolio, wobei sieben davon mit Tinte arbeiten und sechs aufLaser-Technologie setzen.Im Tintenbereich spannend sind unter anderem die beiden Printer

Pixma MP550 und MP560. Die Geräte sind Wi-Fi-fähig und wurden miteinem klappbaren 2-Zoll-LCD bestückt. Ausserdem kommt CanonsSingle-Ink-Technik zum Einsatz. Das heisst, dass die Drucker mit fünfTanks bestückt sind (vier Mal Farbe und schwarz), und in die Tanks sindLED-Anzeigen integriert, welche über den Füllstand informieren.Erwähnenswert ist zudem der Pixma iX7000, ein KMU-A3-Drucker

auf Tintenbasis. Dank pigmentierten Farbtinten und einer Belichtungs-flüssigkeit soll bereits auf Normalpapier eine hohe Druckqualität be-werkstelligt werden.Im Laserbereich preist Canon die Geräte der i-Sensys MF8000-Serie

als besonders effizient und komfortabel in der Bedienung an. DieSerie ist mit einem automatischen Dokumenteneinzug versehen, aus-serdem ist bei den Printern, wie bei allen Lasergeräten, ein Netzwer-kanschluss vorhanden. Eine Technologie namens Quick First Printsorgt dafür, dass die Drucker unverzüglich aus dem Sleep- in denBereitschaftsmodus wechseln, ausserdem wird ein geringer Energie-

verbrauch versprochen. Bei den 8350er-Modellen ist zudem eine Du-plex-Einheit enthalten.Als Flaggschiff unter den Schwarzweiss-Multifunktionssystemen wird

der i-Sensys MF6680dn bezeichnet, der satte 30 Seiten pro Minuteschafft und die erste Seite nach 8 Sekunden ausspuckt. Und der LBP-7750Cdn schliesslich ist zwar nicht multifunktional, schafft dafür aber 30Seiten pro Minute in Farbe und Schwarzweiss. Für die erste Seitebraucht er 10 Sekunden.Info: Canon, www.canon.ch

Drucker zwischen 120 und 2000 Franken

13 neueCanon-Printer

Neue Produkte PC & Peripherie

Der Pixma iP4700 soll vor allem durch seine Geschwindigkeit überzeugenund bietet die Möglichkeit, CDs und DVDs direkt zu bedrucken.

Canons DruCker-HerbstkollektIon

Mod

ell

technik

Multifun

ktional

lC-Farbd

isplay

auflö

sung

Max.P

apiergrösse

seite

nproMinute

füra4

s/w

seite

nproMinute

füra4

farbig

1.seite

nach

netzwerkfähig

Duplex

autom.

Dokumenteneinzug

speicherkartenleser

Papiervorrat

Preis

Pixma MP490 Tinte 1,8" 4800x1200 dpi A4 8,4 4,8 37 Sek. 100 Fr. 119.–

Pixma MP550 Tinte 2" 9600x2400 dpi A4 9,2 6 26 Sek. 150 Fr. 159.–

Pixma MP560 Tinte 2" 9600x2400 dpi A4 9,2 6 26 Sek. (Wi-Fi) 300 Fr. 229.–

Pixma MP640 Tinte 3" 9600x2400 dpi A4 9,2 8,1 22 Sek. 2) 300 Fr. 279.–

Pixma MP990 Tinte 3,8 9600x2400 dpi A4 11,9 9,1 21 Sek. 2) 300 Fr. 499.–

Pixma iP4700 Tinte 9600x2400 dpi A4 9,2 8,1 k.A. 300 Fr. 159.–

Pixma iX7000 Tine 4800x1200 dpi A3 10,2 8,1 k.A. 3) 280 Fr. 629.–

i-sensys MF8030Cn Laser 600x600 dpi A4 12 8 23 Sek. 3) 150 Fr. 649.–

i-sensys MF8050Cn Laser 1) 600x600 dpi A4 12 8 23 Sek. 3) 150 Fr. 749.–

i-sensys MF8330Cdn Laser 600x600 dpi A4 20 20 16 Sek. 3) 300 Fr. 990.–

i-sensys MF8350Cdn Laser 1) 600x600 dpi A4 20 20 16 Sek. 3) 300 Fr. 1090.–

i-sensys MF6680dn Laser 600x600 dpi A4 30 – 8 Sek. 3) 550 Fr. 1790.–

i-sensys lbP7750Cdn Laser 600x600 dpi A4 30 30 10 Sek. 4) 350 Fr. 1990.–-= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) inkl. Fax; 2) Ethernet und Wi-Fi; 3) Ethernet; 4) Ethernet, Wi-Fi optional Quelle: Swiss IT Magazine

Page 35: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 35

Als völlig neuartige Drucker-generation für KMU preist

Lexmark seine neusten All-in-One-Tintenstrahler an. Drei derGeräte sind webunterstützt undmit einer Technologie namens«MyTouch Screen mit Smart So-lutions» ausgestattet. Auf dem4,3-Zoll-Display soll sich ein be-sonders bedienerfreundlichesMenü befinden, ausserdem istdie personalisierte Anpassungvon häufigen Arbeitsschrittenmöglich. Weiter können Dritt-anbieter die Menüs mittels Wid-gets erweitern.Zu den weiteren Features der

Serie gehört die Vizix-Drucktech-nologie, die getrennte Tintenbe-hälter unterstützt und die Qualitätsteigern soll. Ausserdem sind alle

Geräte drahtlos, je nach Modellauch mit Wireless-N. Ein Eco-Modus soll per Knopfdruck Ener-gie und Papier sparen, und eineVisitenkarten-Scan-Funktionübermittelt Kontaktdaten automa-tisch an Adressbücher, etwa inOutlook. Alle Modelle schaffen33 Monochrom- und 30 Farbseitenpro Minute. Bei gewissen Model-len findet sich auch eine Duplex-Funktion. Die Modelle und Preise:· Impact S305 (149 Franken),· Interpret S405 (199 Franken),· Intuition S505 (229 Franken),· Interact S605 (299 Franken),· Prospect Pro205 (259 Franken),· Prevail Pro705 (299 Franken),· Prestige Pro805 (459 Franken),· Platinum Pro905 (599 Franken).

Info: Lexmark, www.lexmark.ch

Acht Lexmark-Tintenstrahler

Touchscreen-Printer

Der Prestige Pro805 von lexmark bietet den 4,3-Zoll-touchscreen undsmartsolutions, und eine Druckseite soll im schnitt nur 1,3 rappen kosten.

Logitech: Glas-Mausund Universal-EmpfängerLogitech hat eine Technologie namensDarkfield Laser Tracking sowie zweidazupassende Mäuse vorgestellt. Dankder Entwicklung können die Mäuse auchauf Schreibtischen aus Klarglas, aufGranit oder auf anderen Hochglanzober-flächen verwendet werden. Erhältlich istdie Technologie zum einen im ModellLogitech Performance Mouse MX, diefür 149 Franken verkauft wird, sowiein der Logitech Anywhere Mouse MX,welche 119 Franken kostet. Beide Mäusearbeiten kabellos und kommen mitfrei programmierbaren Daumentasten.Daneben hat Logitech einen UnifyingReceiver vorgestellt, einen USB-Emp-fänger, mit dem die User verschiedenekabellose Tastaturen und Mäuse übereinen einzigen Empfänger am Computeroder Notebook anschliessen können. Zu-sammen mit dem Receiver wurden auch

neue, kompatible Mäuse und Tastaturenlanciert.Info: Logitech, www.logitech.ch

Farbtreue DisplaysDie beiden Modelle Syncmaster F2080und F2380 sollen besonders kontrast-stark und farbtreu sein und sich deshalboptimal für die Bildbearbeitung eignen,so Samsung in einer Mitteilung. DieDisplays können den sRGB-Farbraumzu 100 Prozent wiedergeben und bieteneinen Kontrast von 3000:1. Das 23-Zoll-Modell (468 Franken) bietet Full-HD-Auflösung, der 20-Zöller (368 Franken)1600x900 Bildpunkte. Ebenfalls vor-handen: zweimal DVI (HDCP)sowie ein VGA-Port.Info: Samsung, www.samsung.ch

Schul-Netbook von WortmannSpeziell für das Schulen-Umfeld hatWortmann das Terra 08EDU-III vorge-stellt, ein Netbook, das für 671 Frankenverkauft wird. Im Innern verrichtenein Intel-Atom-N270-Chip sowie 1 GBRAM und eine 8-GB-SSD ihre Arbeit.Ebenfalls vorhanden: LAN, WLAN, zweiUSB-Ports, VGA und ein Cardreader.Von der Konkurrenz abheben will sichWortmann zum einen mit der Robust-heit des 1,3-Kilo-Netbooks. So heisst es,

dass das «robuste Notebook auch imSchulgetümmel zu Boden fallen darf».Ausserdem ist das Terra 08EDU-III miteinem drehbaren 8,9-Zoll-Touchscreenbestückt.Info: Wortmann, www.wortmann.ch

Notebook für 699 FrankenUnter der Bezeichnung Inspiron 17hat Dell ein 3 Kilo schweres 17,3-Zoll-Notebook vorgestellt, das als Desktop-Ersatz gedacht ist. Der Rechner ist mitCeleron- oder Core-2-Duo-Prozessoren,1 bis 8 GB RAM und Festplatten von 160bis 500 GB erhältlich. Das Display kannauf Wunsch mit Full-HD oder standard-mässig mit 1600x900 Pixeln auflösen.Das Gerät ist in verschiedenen Farbenerhältlich und wird ab einem Preis von699 Franken verkauft.Info: Dell, www.dell.ch

Full-HD-TFTHyundai IT hat seine X-Serie um dasModell X226Wa erweitert. Das Displaymit 21,5-Zoll-Format bietet Full-HD-Auf-lösung, einen dynamischen Kontrastvon 20’000:1, eine Helligkeit von300 cd/m2 und eine Reaktionszeit von5 Millisekunden. Ausserdem sind zwei1,5-Watt-Lautsprecher im 175 Euro teurenTFT integriert.Info: Hyundai IT, www.hyundaiit.eu

Ultradünnes NotebookAn der dünnsten Stelle gerade mal6 Millimeter dick ist das MSI X-SlimX340, ein 15,6-Zoll-Notebook für 1399Franken. Die Ausstattungsmerkmale:Core 2 Duo Ultra-Low-Voltage CPU, 4 GBRAM, 500 GB HD sowie ATI-Radeon-HD-4330-Grafik (512 MB).Info: Littlebit, www.littlebit.ch

PC & Peripherie Neue Produkte

Page 36: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine36

Toshiba hat den Sommer genutzt, um seinNotebook-Lineup um fünf Geräte zu erwei-

tern. Eher den Massenmarkt ansprechen willman mit dem Satellite A500-11J. Das 16-Zoll-Gerät ist mit einem Core 2 Duo T6500, einer320-GB-Platte und 4 GB ausgestattet und wirdfür 1149 Franken verkauft. Dasselbe Modell gibtes auch in der Ausführung A500-159 miteinem Core 2 Duo P8700, 500-GB-Platte, TV-Tuner und hintergrundbeleuchteter Tastaturfür 1699 Franken.Im ultraportablen Bereich angesiedelt ist

das Satellite U500-112, ein 13,3-Zöller mit Core

2 Duo T6500, 320 GB Festplattenplatz, 4 GBRAM und einem Gewicht von 2,15 Kilogramm.Der Preis: 1399 Franken.Aus der Satellite-Pro-Familie stammt der

S300L-105, ein günstiges KMU-Notebook (799Franken) mit einem Celeron T3000 mit 1,8 GHz,einer 160-GB-Platte und 2 GB RAM. Das Dis-play misst in der Diagonale 15,4 Zoll. Lediglich1,97 Kilogramm bringt der zweite neue Vertre-ter der Familie, das 13,3-Zoll-Gerät SatellitePro U400-244, auf die Waage. Hier finden sichim Innern ein Core 2 Duo T5870 (2 GHz), eine250-GB-Platte und 4 GB RAM.

Im High-End-Bereich zuhause ist schliess-lich das Portégé R600-117. Der Rechner, dersatte 3999 Franken kostet und nur etwas über1 Kilogramm schwer ist, besitzt unter anderemein transreflektives 12,1-Zoll-Display mit ab-schaltbarer LED-Hintergrundbeleuchtung, einintegriertes 3G-Modem, ein ultradünnes DVD-Laufwerk oder eine Solid State Disk (SSD) mit128 GB. Für Rechenpower ist ein Core 2 DuoSU9400 (1,4 GHz) besorgt, unterstützt von 3 GBRAM. Der Akku soll im Idealfall mehr als8 Stunden halten, so Toshiba.Info: Toshiba, www.toshiba.ch

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Drucksysteme

Xerox: Low-und High-EndXerox hat zum einen zwei kos-

tengünstige Monochrom-Multifunktionsgeräte und zumanderen zwei High-End-Digital-drucksysteme vorgestellt. DieMultifunktionsgeräte sollen KMU

ansprechen und können nebstdrucken und kopieren auch scan-nen und faxen. Das Modell Work-centre 3210 schafft 24 A4-Seitenpro Minute, die Ausführung 322028 A4-Seiten. Die Auflösung wirdmit 1200x1200 dpi angegeben,und das Papierfach bietet Platzfür 500 Blatt. Duplexdruck istdem Modell 3220 vorbehalten.Beide Modelle sind jedoch mitFunktionen bestückt, welche hel-

fen sollen, die laufenden Kostenzu senken. So sollen die Tonermit hoher Kapazität überzeugen,genauso wie sich ein Energie-sparmodus findet und die Inbe-triebnahme einfach von der Handgehen soll. Die Preise: 565 Fran-ken für das Workcentre 3210 und715 Franken für das Workcentre3220.Die High-End-Digitaldruck-

systeme Docucolor 7002 und 8002

arbeiten mit Farbe und schaffen70 beziehungsweise 80 Seiten proMinute. Dazu kommen diverse Fi-nishing- und Endverarbeitungs-funktionen. Ausserdem könnendie Systeme mit verschiedenenDruckservern kombiniert werden.Preise für die Systeme, welche inerster Linie für den Einsatz beiDruckdienstleistern gedacht sind,gibt es auf Anfrage.Info: Xerox, www.xerox.ch

Neue Produkte PC & Peripherie

Toshiba präsentiert neue Satellite-, Satellite-Pro- und Portégé-Modelle

Fünf neue Toshiba-Notebooks

Page 37: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 37

PC & Server Neue Produkte

Wesentlich mehr Leistung undPlattenplatz verspricht Le-

novo mit der neusten Erweiterungdes Rechnerspektrums. Insgesamtvier neue Server-Modelle hat derHersteller vorgestellt. Die neuenThinkServer sind als Tower-Mo-delle mit den BezeichnungenTD200 und TD200x sowie als Rack-Versionen mit den Namen RD210sowie RD220 erhältlich. Ausge-rüstet wurden die Server mit denDual-Core-Prozessoren des TypsIntel Xeon 5500. Ausserdem findetsich Platz für bis zu 128 GB Haupt-speicher. In den Tower-Modellenkönnen zudem 16 Harddisks ver-baut werden, die Rack-Rechnerbieten Platz für 12 Festplatten.Besonderes Augenmerk wurde

laut Lenovo auf die einfache Hand-habung sowie auf den kosten-

günstigen Betrieb gelegt. Unteranderem wurden die Server be-reits für die Virtualisierung vorbe-reitet und unterstützen Virtualisie-rungslösungen von Microsoft,Novell, VMware und Red Hat. Aus-serdem liefert Lenovo das Integra-ted Management Modul mit,welches besonders einfaches Ser-ver-Management über eine Web-Oberfläche verspricht.Kosten gespart werden kann

unter anderem dank geringemStromverbrauch, welcher durchein effizientes Netzteil erzieltwird.Lenovo verkauft die Server ab

Preisen von 2499 Franken. Enthal-ten im Preis ist 90 Tage lang ko-stenloser Priority Support mit24/7-Hotline und Vor-Ort-Hilfe.Info: Lenovo, www.lenovo.ch

Rack- und Tower-Geräte

Vier Lenovo-Server

Belinea, welche aus der ehema-ligen Firma Maxdata hervorge-

gangen ist, war bislang vor allemmit Notebooks am Markt bekannt.Im Sommer nun wurde eine neuePC-Produktpalette eingeführt.Dabei soll das schlichte Gehäusedas «Gesicht» der Rechner seinund zudem dafür sorgen, dass dieRechner mit 28 dB besonders leiselaufen.Bei der Zusammenstellung der

PCs kann der Kunde via einemOnline-Konfigurator aus einerVielzahl an Optionen sein Gerätzusammenstellen. So stehen fürdie PC-Linie beispielsweise siebenverschiedene Mainboards zur

Auswahl. Weiter finden im Ge-häuse bis zu vier Harddisks oderzwei Grafikkarten Platz. Ausser-dem kann der Kunde aus dreiBetriebssystemen (Windows XP,Windows Vista oder via GutscheinWindows 7) auswählen.Preise für die Belinea-Business-

Desktops beginnen bei 799 Fran-ken. Für diesen Betrag gibt eseinen Core 2 Duo E7400 (2,8 GHz),2 GB RAM und eine 640-GB-Hard-disk. Im teuersten Modell für 1699Franken findet sich ein Core-i7-920-Quad-Core-Prozessor (2,66GHz), 4 GB RAM, eine 640-GB-HDund eine Nvidia Geforce 9600GT.Info: Belinea, www.belinea.ch

Business-Desktops

PC-Linie von Belinea

Die belinea-Desktopssollen mit 28 db leisebetrieben werdenkönnen und sindin verschiedenenkonfigurationenerhältlich.

All-in-One-PC von Dell

Rechnerim MonitorUnter dem Markennamen

Vostro hat Dell ein Komplett-system als Desktop-Monitor-Kom-bination auf den Markt gebracht.Das Businessgerät kommt mitwenig Platz aus und verursachtdank optionalem WLAN und ka-belloser Maus/Tastatur keinen Ka-belsalat. Verkauft wird der All-in-

One ab 810 Franken (Pentium DualCore E5300, 2 GB RAM, 160-GB-SATA-HD, Intel GMA X4500).Info: Dell, www.dell.ch

Primergy TX100 S1

Einstiegs-ServerMit dem Modell Primergy

TX100 S1 hat Fujitsu Techno-logy Solutions ein besonders kos-tengünstiges (ab 1000 Franken)und energiesparendes Server-Mo-dell lanciert, das speziell fürkleinere Unternehmen konzipiertwurde. Der Server bietet bis zu

4 Terabyte Speicherplatz und dieLeistung und Datensicherheit vonRAID 0/1. Ein optionales Band-laufwerk für Backup- und Archi-vierungssysteme ist ebenfalls er-hältlich und soll für erhöhte Da-tensicherheit sorgen. Der Servererlaubt es, das Speichern von Da-teien zentral zu steuern, Druck-aufträge zu koordinieren und An-wendungen für Rechnungsstel-lung, Einkauf oder E-Mail- undInternet-Server zu unterstützen.Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch lenovos neuste thinkserver gibt es in einer tower- und einer rack-Version.

Page 38: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine38

Neue Produkte Sicherheit

Die Verwaltung von bis zu 500virtuellen sicherheits-applianceserfolgt über die oberfläche eineseinzelnen Clients.

Virtuelle Security Appliances

Schutz für VMwareSicherheitsspezialist Gateprotect erweitert seine Produktpalette und

präsentiert die VMA-250, VMX-800 und VMX-2500 – drei VirtualAppliances (VAs), optimiert für den Einsatz in VMware-Umgebungen.Damit baut der Hersteller sein Angebot bei Unified Threat Management(UTM) für den Mittelstand und Enterprise-Bereich aus. Ausgestattet mitallen gewohnten Funktionen der Gateprotect-Hardware-UTM-Appli-ances können die VAs virtualisierte Umgebungen vor Malware undHacker-Angriffen schützen. Darüber hinaus kann die Kommunikationder Systeme untereinander durch den Einsatz von verschlüsselter VPN-Technologie geschützt werden. Als virtuelle Lösung mit eigenem Be-triebssystem werden sie auf neue oder existierende Hardware direkt imVMware-Server implementiert. Dies soll unter anderem die Hardware-Auslastung verbessern, die Skalierbarkeit erhöhen und die Verteilungvon Patches und Hotfixes vereinfachen. Die Verwaltung erfolgt via dem

Verwaltungssystem Command Center über die Oberfläche eines einzel-nen Clients. Von einem Punkt aus können Administratoren auf dieseWeise bis zu 500 Firewalls, die auf eigenständigen virtuellen Maschi-nen oder gemeinsamen physischen Servern laufen, steuern. Währenddie VMA-250 und VMX-800 Unternehmen mit bis zu 50 beziehungs-weise 500 Mitarbeitern adressieren, unterstützt die VMX-2500 unbe-grenzte Userzahlen. Damit eignet sie sich besonders als High-Perfor-mance-Lösung für komplexe Umgebungen in Grossunternehmen mit10'000 oder mehr Anwendern.Die Virtual Appliances können zu Testzwecken vorab als VMware

Image geladen werden und lassen sich als Vollversion auf jedem Sys-tem betreiben, auf dem VMware läuft. Die Preise: 795 Euro (VMA-250),4296 Euro (VMX-800) sowie 15'495 Euro (VMC-2500).Info: Gateprotect, www.gateprotect.com

Security Desk 4.0

Endpoint-SecurityDie Endpoint-Sicherheitslösung

Security Desk .Net des deut-schen Anbieters FCS Fair Compu-ter Systems ist in der Version 4.0lanciert worden. Die Software ba-siert auf Microsoft .Net, und für

den aktuellen Release wurde lautHersteller jede Zeile Code neugeschrieben, die Architektur neugestaltet und das Look and Feelüberarbeitet.Aber auch neue Funktionen

haben ihren Weg in Security Desk4.0 gefunden. Unter anderemkann nun optisch kontrolliert wer-den, wo Schnittstellen und Portsgenützt werden und wo Sicher-heitslücken sein könnten. Ausser-

dem lassen die Berechtigungenfür die Nutzung von Modems undUMTS-Geräten vergeben, und dieDateitypen-Blacklist soll flexiblersein. Und zu guter Letzt wurdeauch am Kommunikationsservergearbeitet, der den Datenaus-tausch mit den Clients nun überNamed Pipes erlaubt. Preise sindgestaffelt, bei 50 Clients kostet dasTool rund 16 Franken pro Client.Info: FCS, www.fair-computer.de

security Desk 4.0 kommt mit neueroberfläche und neuen Funktionen.

Page 39: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 39

Die ScanMail Suite for LotusDomino von Trend Micro

wurde in der Version 5.0 vorge-stellt. Die Suite bietet Echtzeit-schutz für IBMs Mailserver undsoll einfach zu verwalten sein.Dank Web-Reputation analy-

siert die ScanMail Suite for LotusDomino nun auch Internetverlin-kungen innerhalb von Mails. Als«weitere Highlights» erwähntTrend Micro zudem den umfas-senden Schutz vor Viren, Spamund Spyware, einen Content-Filterauf Grundlage von Schlüsselwör-tern, regulären Ausdrücken oderTrue-File-Type-Erkennung, Hoch-leistungs-Scanning von Traffic aufSMTP-Connector-Ebene und inMessage-Stores sowie die umfas-sende Plattform-Unterstützung

(unterstützt werden Windows,AIX, i5, Linux für xSeries, zLinuxund Solaris). Auch Domino-Da-tenbanken werden geschützt, aus-serdem werden intuitive Konfigu-ration, Installation, Managementund Reporting versprochen, unddank der Integration in den TrendMicro Control Manager wird un-ternehmensweites zentrales Secu-rity-Management ermöglicht. Undnicht zuletzt soll der Release 5.0der ScanMail Suite for Lotus Do-mino das gesamte Potential vonLotus Domino 8.5 und ihrer 64-Bit-Infrastruktur erschliessen.Preise für die Suite sind abhängigvom Volumen. Eine 50-User-Li-zenz kostet 2900 Franken.Info: Trend Micro, www.trend-micro.ch

ScanMail Suite for Lotus Domino 5.0

Sicherheit für Lotus

Die scanMail suite for lotus erlaubt über trend Micros Control Manager dasunternehmensweite zentrale security-Management.

Sonicwall bringt TZ-SerieSonicwall hat die Einführung der Pro-duktlinie TZ verkündet. Angepeilt werdendamit KMU sowie verteilte Enterprise-Netzwerkumgebungen, und versprochenwerden umfassende Funktionen wieAnti-Spam, 3G-Failover oder SSL-VPN-Remote-Access. Als eine der wichtigstenInnovationen wird der «ComprehensiveAnti-Spam Service» angepriesen, der

das Advanced Reputation Management,um E-Mail-Absender auf Vertrauens-würdigkeit zu prüfen, die bayesianischeAnalyse, die statistische Verteilungenund Häufigkeiten untersucht, sowiedie Quarantäne-Funktion auf Benutzer-ebene integriert. Die TZ-Geräte gibt esin verschiedenen Ausführungen – unteranderem auch Wireless – zu Preisenzwischen 335 und 819 Dollar.Info: Sonicwall, www.sonicwall.com

Mobiler DatenschutzGleich zwei aufdatierte Sicherheits-lösungen hat die PGP Corporation mitPGP Portable und PGP Mobile 9.10lanciert. Die Lösungen sollen die Gefähr-dung der Datensicherheit durch mobileEndgeräte senken. PGP Portable (ab 21Dollar) erlaubt es Anwendern mobilerGeräte, verschlüsselte Daten unabhängigvom eingesetzten Betriebssystem undohne Installation zusätzlicher Softwareauszutauschen. PGP Mobile 9.10 (ab105 Dollar) für Windows Mobile bietetseinerseits E-Mail- und Datenverschlüs-selung für Smartphones unter WindowsMobile 6.0 und Windows Mobile 6.1Professional Edition.Info: PGP Corporation, www.pgp.de

Panda für KleinfirmenDie UTM-Hardware-Applikation PandaGatedefender Integra ist in einerVersion für Unternehmen mit wenigerals 50 Mitarbeitern lanciert worden. DieGatedefender-Appliances beinhalteneine Firewall, ein Intrusion-Prevention-System, VPN-Funktionalität, Anti-Mal-ware, einen Content-Filter, Anti-Spamsowie einen Web-Filter. Ausserdemhandelt es sich laut Panda um dieeinzige «Plug and Protect»-UTM-Ap-plikation auf dem Markt. Das bedeutet,

dass Anti-Malware, Anti-Spam undWeb-Filter-Schutz augenblicklich undautomatisch aktiviert werden, sobalddas Gerät angeschlossen ist. Updateswerden fortlaufend und automatischinstalliert, und die Bandbreitenbean-spruchung wird ebenfalls geregelt. DieIntegra-SB-Version für Kleinfirmen wirdfür 2083 Franken verkauft. Ausserdemgibt es noch die Version Integra 300 für50 bis 250 Arbeitsplätze ab einem Preisvon 6896 Franken.Info: Panda Security,www.pandasoftware.ch

Antivirus-USB-StickTranscend und Trend Micro habengemeinsam einen USB-Stick vorgestellt,auf welchem Daten sicher übertragenwerden können. Auf dem Stick ist dieSoftware USB Security bereits vorinstal-

liert. DasProgrammbietetSchutz vorschädlichen

Datei-Inhalten, die auf USB-Sticksübertragen werden. Infizierte Datenkommen auf dem Stick in die Quarantä-ne, und der Stick kann trotz Infizierungan jedem Rechner verwendet werden,ohne diesen zu befallen. Der TranscendJetFlash V15 ist in Versionen von 2, 4, 8und 16 GB zu Preisen zwischen 10 und40 Euro erhältlich.Info: Transcend, www.transcend.de

Gigabit-Firewall mit DMZUnter dem Namen ProSafe 8-Port VPNFirewall FVS318G hat Netgear eine

Gigabit-Firewall für kleine Unternehmenmit bis zu 10 Anwendern auf den Marktgebracht. Die Firewall bietet 8 Ports undeinen WAN-Anschluss und verfügt übereinen DMZ-Port. Anwender können sobeispielsweise Server physikalisch indie DMZ (Demilitarisierte Zone) sichereinbinden. Verkauft wird die Firewall für220 Franken.Info: Netgear, www.netgear.ch

Sicherheit Neue Produkte

Page 40: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine40

Neue Produkte Netzwerk & Speicher

Für KMU hat Netgear das NetzwerkspeichersystemReadyNAS 3200 auf den Markt gebracht. Das

Rackmount-Modell beansprucht zwei Höhenein-heiten und bietet 12 Festplatteneinschübe, was ineiner möglichen Gesamtkapazität von 24 Terabyteresultiert. Für den Betrieb des Plattenverbundes ste-hen RAID 0, 1, 5, 6 sowie X-RAID2 bereit. Danebenfinden sich eine redundante Energieversorgung,zwei Anschlüsse für Dual-Gigabit-Ethernet, zweiUSB-2.0-Ports und iSCSI.Das ReadyNAS 3200 gibt es in 3 verschiedenen

Konfigurationen. Das RN12P0610 verfügt über sechs1-TB-Festplatten und ist für 6990 Franken verfügbar.

Die Version RN12P1210 12 TB kostet 8490 Franken.Und das Flaggschiffmodell RN12P1220 mit zwölf 2-TB-Festplatten wird für 12999 Franken verkauft.Daneben hat Netgear auch ein neues Powerline-

AV-Adapter-Kit (XAVB1004, 199 Franken) vorgestellt.Das Kit besteht aus einem Powerline-AV-Adapter mit4-Port-Ethernet-Switch (XAV1004) sowie dem Power-line-AV-Ethernet-Adapter XAV101. Funktionen wieein automatischer Schlaf- und Aufwachmodus, Port-basiertes Quality of Service (QoS) oder mehrfarbigeLEDs, welche einen Hinweis auf die Qualität derVerbindung geben, runden das Angebot ab.Info: Netgear, www.netgear.ch

Netgear lanciert Netzwerkspeicher und Powerline Kit

ReadyNAS mit 24 TB

Als die «weltweit ersten undeinzigen Dual-Band-802.11n-

und Single-Band-802.11g-WLAN-Access-Points für den Aussenbe-reich mit dynamischem Beam-forming» stellt Hersteller RuckusWireless die beiden ProdukteZoneFlex 7762 und 2741 vor. DieLösungen sind dazu gedacht,WLAN-Netze auf den Aussen-bereich auszudehnen. DynamicBeamforming ist eine WLAN-Tech-nik, die bei Übertragungen auto-matisch jedes einzelne Paket aufden bestmöglichen Signalweglenkt.Dies soll zu drei- bis vierfach

besserer Reichweite und Durch-satz bei einer Zuverlässigkeit ver-gleichbar einem verkabelten Netz-werk führen, so der Hersteller. DasModell 7262 arbeitet mit 802.11nsowie Dual-Band (2,4 und 5 GHz)und unterstützt Power over Ether-net, die Ausführung 2741 operiertmit dem 802.11g-Standard. DieReichweite beider Modelle wirdmit bis zu 150 Metern angegeben.Die Preise für die Access Point

liegen bei 899 Dollar (2741) bezie-hungsweise 1999 Dollar.Info: Ruckus Wireless,www.ruckuswireless.com

ZoneFlex von Ruckus

Outdoor-WLAN

GNS-2000 mit 3 Terabyte Speicherplatz

Sicheres NAS von LevelOne

GNS-2000 nennt sich die 2-Bay-Gigabit-Network-Stor-

age-Lösung des Herstellers Level-One. Insgesamt 3 Terabyte Datenfinden auf dem NAS Platz. Dane-ben wurde besonderes Augen-merk auf eine einfache und si-chere Bedienung gelegt. So lassensich alle Zugriffsrechte bequemvia Webinterface mit HTTPS-Zu-griff verwalten. Ein werkseitigeingebauter FTP-/SFTP-Server zur

sicheren Datenverbindung ermög-licht zudem den Zugriff auf diegespeicherten Daten von überallauf der Welt.Ebenfalls vorhanden ist RAID 0

und 1 oder die Möglichkeit, ohnezusätzliche Software automati-sierte Backups durchzuführen.Verkauft wird das NAS, in dem3,5-Zoll-Platten verbaut werden,für knapp 300 Franken.Info: LevelOne, www.level1.com

Zyxel WAP3205

WLAN-Zugang

Einen weiteren WLAN-Access-Point hat Zyxel mit dem

WAP3205 im Portfolio. Das Gerätunterstützt 802.11 g und n undkann auch als WLAN-Client,Bridge, WDS-Repeater und Uni-versal-Repeater sowie als 2-Port-Fast-Ethernet-Switch eingesetztwerden. Für Sicherheit sorgenWPA, WPA2 sowie WPS. DasWAP3205 kostet 149 Franken.Info: Studerus, www.studerus.ch

bietet Zugriffsrechteverwaltung viaHttPs: Das Gns-2000 von levelone.

Page 41: IT Magazine 9/2009

Sof tware Neue Produkte

Wo ist die nächste Bar?

Auf tel.search.ch natürlich. Hier finden Sie neben Infor-mationen zu Standorten und Öffnungszeiten von Gastro-Betrieben auchAngaben zu Übernachtungsmöglichkeiten und Anfahrtswegen. tel.search.ch -mehr als nur ein Telefonbuch.

Hulbee Desktop Professional Version

Dateisuche für ProfisDie Schweizer Such-Software

Hulbee Desktop gibt es absofort auch in einer professio-nellen Version für Unternehmen.Im Vergleich zur kostenlosen Stan-dard-Fassung des Tools verfügtHulbee Desktop Professional über«deutlich erweiterte Funktionen»,wie das Unternehmen mitteilt.Ausserdem werde bei der kosten-pflichtigen Ausgabe auf Werbe-einblendungen verzichtet.Anwender können mit dem

Suchprogramm interne sowie ex-terne Festplatten, Netzwerk-Lauf-

werke und Speichermedien wieUSB-Sticks nach Dateien durch-forsten. Das Format spiele dabeifast keine Rolle. Ausserdem findeHulbee Desktop Professionalnebst E-Mails auch Termine, Auf-gaben, Notizen und Kontakte. DieSuchergebnisse werden auto-matisch in die Kategorien Office-Dokumente, Texte, Grafiken,Audio, Video, E-Mail-Anhänge,Archive und sonstige Dateienaufgeteilt. Eine Einzelplatz-Lizenzkostet 35 Euro.Info: Hulbee, www.hulbee.ch

Kopie aus Exchange-DatabaseDie Mailbox-Recovery-Lösung OntrackPower Controls unterstützt durch op-tional erhältliche ExtractWizard-Agentenin der jüngsten Ausgabe 5.1 die neustenVersionen gängiger Backup-Softwarevon Symantec, EMC, CA, Veritas, IBM,HP und Commvault. Power Controls wirdeingesetzt, um Inhalte direkt aus jederOffline-Exchange-Datenbank zu kopierenund wiederherzustellen. Änderungen ander bestehenden Exchange-Server- undBackup-Architektur sind dazu nicht nötig.Info: Kroll Ontrack, www.krollontrack.ch

Logic Studio und Final CutApple hat Updates von Logic Studio undFinal Cut Studio veröffentlicht. Logic

StudioenthältUpdates vonLogic Pround Main-stage sowiemehr als

200 neue Features, heisst es in einerMitteilung. Durch die Plug-ins Amp

Designer und Pedalboard beispielsweiseerhalte der Anwender neue Möglichkeitenan Recording und Sounddesign. Der Preisbeläuft sich auf 649 Franken. Mehr als100 neue Features und neue Versionenvon Final Cut Pro, Motion, Soundtrack Prosowie Color und Compressor beinhaltetdas neue Final Cut Studio. Ausserdemwurde die ProRes-Codec-Familie erwei-tert. Cutter sollen im Studio so mit derhöchsten Video-Qualität arbeiten können,während bei Aussenaufnahmen mitmöglichst wenig Bandbreite gearbeitetwird. Kostenpunkt: 1299 Franken.Info: Apple, www.apple.ch

WinRAR 3.90 für Win 7 bereitDas Kompressionsprogramm WinRARgeht in Runde 3.90. Erstmals ist dieArchivverwaltungs-Software auch fürWindows-64-Bit erhältlich. Die Kom-pressionsgeschwindigkeit haben dieEntwickler durch Multi-Threading erhöht.Ebenso wurde die Benutzerführungüberarbeitet. Die Software ist Windows-7-kompatibel und kostet 36 Euro.Info: Win.rar, www.win-rar.com

Page 42: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine42

Hosted Exchange: Es gibt wohl kaumeinen Service, für den es in der Schweizso viele Anbieter gibt – und kaumeinen Service, bei dem sich die Ange-

bote so wenig unterscheiden. Pascal Schmidvon Netrics begründet die Ähnlichkeit: «DasProdukt lässt technisch nicht viel Spielraum fürDifferenzierungen.» Und die Lizenzkosten seien

von Microsoft so gestaltet, dass auch punktoPreis kaum Möglichkeiten blieben, sich von derKonkurrenz abzuheben, so Schmid weiter.Trotzdem finden sich verschiedene Unter-

scheidungsmerkmale, welche jedoch eineetwas genauere Betrachtung der Angebotevoraussetzen. «Die Details der Angebote sindmeistens nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

Wichtig ist, hierbei zu beachten, dass zumBeispiel Alias-Adressen und Distributionslistenkostenlos in unbegrenzter Anzahl angebotenwerden. Ein weiteres Merkmal ist sicher diePostfachgrösse. Viele Anbieter unterstützenlediglich eine begrenzte Speichergrösse, wel-che nur wenig oder sehr teuer ausbaubar ist»,erklärt etwa Philippe Wettstein von Net-Team.Sunrise-Mediensprecher Gottardo Pestalozziweist zudem auf Punkte wie die Vertragsdauer(«Auf wann kann gekündigt werden?») imZusammenhang mit Flexibilität oder auch aufdie eingesetzte Exchange-Version und auf Zu-satzleistungen («Bei Sunrise ist die Datensyn-chronisation mit dem Handy auf dem Sunrise-Mobilnetz kostenlos») hin. Solche Zusatzser-vices beziehungsweise Individuallösungenspricht auch Gregor Naef von Achermann Con-sulting an. «Beispiele dafür sind spezielle Ka-lenderexporte ins Kundenintranet oder einkundeneigenes, webbasiertes Mutationstool

Exchange 17 Malausser HausVordergründig gleichen sich Hosted-Exchange-Angebote inder Schweiz weitgehend. Genaues Hinschauen lohnt jedoch.

Von Marcel Wüthr ich

Schweizer hoSted-exchange-angebote im Überblick

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) für erste Mailbox, jede weitere Mailbox ohne Setupkosten; 2) ab 30 Accounts; 3) Angebot kostenpflichtig; 4) jede weitere Mailboxmit dem Handy auf dem Sunrise-Mobilnetz; 7) abhängig von Paket/Anzahl Mailboxen 8) dynamische Speicherplatzverwaltung, 1,5 GB in Grundpreis von 1. Mailbox enthalten,cherplatzverwaltung, 1,5 GB in Grundangebot; 12) OWA = Outlook Web Access, OMA = Outlook Mobile Access

anbieter achermann conSulting actum bc medien cablecom computerline

dienstleistungsname hosted exchangecorporate

hosted-exchange.ch x-4 hostedexchange 2007

hosted exchange hex2007.ch

exchange-Version 2003 2003 2007 2007 2007

unterstützte outlook-Versionen 2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007

eigenes rechenzentrum (Serverstandort CH) (Serverstandort CH) (Serverstandort D) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH)

mailbox

eigene domain in preis enthalten

max. anzahl mail-alias unlimitiert unlimitiert unlimitiert unlimitiert unlimitiert

max. grösse pro mail 30 MB 20 MB 30 MB 8) 100 MB

Speicherplatz pro mailbox 1000 MB 1000 MB 1000 MB 8) 1024 MB

pop3/owa12)/oma12)/imap/rcp-httpS / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /

active Sync/Server-push / / / / /

iphone-/blackberry-anbindung / / / / / opt.

weiteres

kalender (persönlich/Öffentlich) / / / / /

adressbuch (persönlich/global) / / / / /

aufgabenverwaltung (persönlich/gruppe) / / / / /

max. anzahl öffentliche ordner unlimitiert 10 unlimitiert unlimitiert unlimitiert

Speicherplatz öffentliche ordner 1000 MB 10’000 MB 1000 MB Globaler Space 8) 1024 MB

antivirus/antispam

Verfügbarkeit garantiert 99,9% 99,8% 99,9% 99,9% 99,95%

backup-intervall täglich täglich 4x täglich täglich Realtime

garantierte reaktionszeit 2 h während Bürozeiten,4 h Nacht und Wochenende

4 h währendBürozeiten

4 h währendBürozeiten

10 min währendBürozeiten

4 h währendBürozeiten

kosten

mailbox (monat) Fr. 19.35 Fr. 19.– Fr. 15.– Fr. 13.– Fr. 18.– 9)

Setup-gebühr pro mailbox keine Fr. 25.– keine Fr. 50.– (einmalig) keine

zusätzlicher Speicherplatz (Fr./anz. mb) 8.50/500 MB 10.–/1000 MB 7.– bis 10.–/1000 MB 7) 12.–/1000 MB 8) 8.–/1000 MB

mindestvertragsdauer (in monaten) 12 12 – 12 12

info-url www.achermann.ch www.hostedexchange.ch www.bcmedien.ch www.cablecom.biz www.hex2007.ch

Marktübersicht Hosted Exchange

Page 43: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 43

für Accounts.» Auch die Integration mitActive Directory, damit Single-Sign-onmöglich wird, erwähnt Naef.Und nicht vergessen werden darf der

Support. Denn es gibt kaum etwas Är-gerlicheres, als wenn das E-Mail-Systemwährend der Arbeitszeit die Mitarbeiterim Stich lässt. Dazu Michael Breitenmo-ser von Netstream: «Support ist ein wich-tiger Bestandteil des gesamten Hosted-Exchange-Pakets. Nicht umsonst unter-scheiden sich die einzelnen Anbieter beider Supportleistung zum Teil massiv.»Auf die Wichtigkeit des Supports weistauch Simon Rickenbacher von der MIT-Group hin. «Ein persönlicher Supportmit möglichst regelmässigen bezie-hungsweise persönlichen Ansprechpart-nern ist sehr wichtig. Wenn Exchangenicht mehr läuft, haben Unternehmen inerster Linie einen E-Mail-Ausfall. Bei der

heutigen Bedeutung des Kommunika-tionsinstrumentes E-Mail kann dies zuerheblichen Schwierigkeiten mit entspre-chender Kostenfolge führen. Für den Falldes Nichteinhaltenkönnens von garan-tierten Leistungen gibt es vertraglicheKlauseln, die in einem solchen Fall zurAnwendung gelangen – im Falle vonService Level Agreements können dieKonsequenzen bis hin zu erheblichen fi-nanziellen Ansprüchen reichen.»Darüber, dass Hosted Exchange ge-

rade für KMU eine äusserst interessanteMöglichkeit ist, sind sich die Anbietereinig. «Unter 50 Accounts macht derBetrieb eines eigenen Servers gar kei-nen Sinn», findet zum Beispiel Netrics-Mann Pascal Schmid. Bestätigt wird diesvon Erich Troxler von Anbieter Computer-line: «Bis 50 Personen rechnet sich derEinsatz von Hosted Exchange finanziell

ab Fr. 5.– (abhängig von gewählten Features); 5) weitere Angebote pro Mailbox/Monat von 1500 MB (Fr. 25.–) bis 20’000 MB (Fr. 135.–); 6) inkl. Gratis-Datensynchronisationweiterer Speicher kostet Fr. 12.–/1 GB; Fr. 100.–/10GB; Fr. 225.–/25GB; 9) Ab 20 Usern Preise gestaffelt; 10) telefonischer Support während Bürozeiten; 11) dynamische Spei-

Quelle: Swiss IT Magazine

deep green.ch iway mit-group mva internet SerViceS netricS hoSting

hosted exchange business email hosted exchange mit-hosted exchange mva hosted exchange 2007 business mail pro

2003 2003 2003 2007 2007 2007, 2003 opt.

2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007 2003, 2007

(Serverstandort CH) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH)

opt. opt. opt.

1 unlimitiert unlimitiert unlimitiert unlimitiert unlimitiert

50 MB 25 MB 50 MB 20 MB 25 MB 20 MB

500 MB 1000 MB 1000 MB 500 MB 500 MB 1000 MB

/ / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / / /opt. /

/ / / / / /

/ / / / / opt. /

/ / / / / /

/ / / / / /

/ / / / / /

unlimitiert unlimitiert unlimitiert unlimitiert 1 unlimitiert

50 MB 1000 MB 500 MB 200 MB 1000 MB 500 MB

99,9% 99,9% 99,9% 99,97% 99,8% 99,9%

täglich mehrmals täglich täglich täglich täglich täglich

30 min währendBürozeiten

48 h 4 h während Bürozeiten 4 h während Bürozeiten 1 h während Bürozeiten 2 h während Bürozeiten

Fr. 19.35 Fr. 19.35 ab Fr. 16.15 Fr. 16.20 Fr. 16.15 Fr. 16.15 2)

keine keine Fr. 21.50 Fr. 173.– keine Fr. 26.90 2)

12.90/1000 MB 19.95/1000 MB 10.–/1000 MB 13.–/1000 MB 10.75/1000 MB 5.–/500 MB

12 12 12 12 12 12

www.deep.ch www.green.ch www.iway.ch www.mitprovider.ch www.mva.ch www.netrics.ch

Hosted Exchange Marktübersicht

outlook web access ist fixer bestandteil eineshosted-exchange-angebots und erlaubt denzugriff auf e-mails via internet.

Page 44: IT Magazine 9/2009

Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine44

Schweizer hoSted-exchange-angebote im Überblick

anbieter netStream net-team orange SunriSe SwiSScom

dienstleistungsname hosted exchange 2007 hosted exchange pocket office Sunrise office hosted exchangeprofessionell

exchange-Version 2007 2007 2003 2007 2007

unterstützte outlook-Versionen 2003, 2007 2003, 2007 2003 2003, 2007 2003, 2007

eigenes rechenzentrum (Serverstandort CH) (Serverstandort CH, D) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH) (Serverstandort CH)

mailbox

eigene domain in preis enthalten

max. anzahl mail-alias unlimitiert unlimitiert 100 unlimitiert unlimitiert

max. grösse pro mail 200 MB 100 MB (eingehend);250 MB (ausgehend)

25 MB 25 MB 20 MB

Speicherplatz pro mailbox 11) 500 500 1000 1000

pop3/owa/oma/imap/rcp-httpS / / / opt. / / / / / / / / / / / / / / / / /

active Sync/Server-push / / / / /

iphone-/blackberry-anbindung / / / / /

weiteres

kalender (persönlich/Öffentlich) / / / / /

adressbuch (persönlich/global) / / / / /

aufgabenverwaltung (persönlich/gruppe)

/ / / / /

max. anzahl öffentliche ordner unlimitiert 10 – – unlimitiert 3)

Speicherplatz öffentliche ordner 11) 500 MB 500 MB – unlimitiert 3)

antivirus/antispam

Verfügbarkeit garantiert 99,9% 99,9% 99,9% 99,9% (in der Regel 99,9%)

backup-intervall Realtime täglich mehrmals täglich alle 30 min mehrmals täglich

garantierte reaktionszeit keine 10) keine (in der Regelmax. 4 h)

48 h 2 h währendBürozeiten

7x 24 h Best Effort

kosten

kosten mailbox (monat) Fr. 18.– Fr. 15.– Fr. 10.– Fr. 17.– 6) Fr. 19.– 4)

Setup-gebühr pro mailbox Fr 50.– 1) Fr. 32.30 keine keine Fr. 100.– (einmalig)

zusätzlicher Speicherplatz (Fr./anzahl mb)

15.–/1000 MB 5) – 8.–/1000 MB a.A.

mindestvertragsdauer in monaten keine 12 3 1 12

info-url www.netstream.ch www.net-team.ch www.orange.ch www.sunrise.ch www.swisscom.ch

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) für erste Mailbox, jede weitere Mailbox ohne Setupkosten; 3) Angebot kostenpflichtig; 4) jede weitere Mailbox ab Fr. 5.– (abhän-gig von gewählten Features); 5) weitere Angebote pro Mailbox/Monat von 1500 MB (Fr. 25.–) bis 20’000 MB (Fr. 135.–); 6) inkl. Gratis-Datensynchronisation mit dem Handyauf dem Sunrise-Mobilnetz; 10) telefonischer Support während Bürozeiten; 11) dynamische Speicherplatzverwaltung, 1,5 GB in Grundangebot Quelle: Swiss IT Magazine

immer. Ab 50 Personen muss man das ganzegenau durchkalkulieren.» Philippe Wettsteinvon Net-Team sieht mit Hosted Exchange Vor-teile für Unternehmen mit bis zu 100 Mitar-beitern – sofern keine eigene IT-Abteilungvorhanden ist. Ungeeignet sei der Servicehingegen für Unternehmen mit IT-Fachperso-nal beziehungsweise bestehender IT-Infra-struktur, in die ein eigener Exchange-Serverohne hohen Aufwand integriert werden kann.Und Marc Heuberger, COO von Deep, gibt zubedenken, dass Hosted Exchange bis maximal20 User in Betracht gezogen werden sollte.«Ab einer gewissen Anzahl User rechnet sichHosted Exchange nicht mehr. Stattdessensollte man sich auf einen eigenen Exchange-Server beziehungsweise Exchange im Housingkonzentrieren.»

Ein Punkt, der im Zusammenhang mit Ex-change oder mit E-Mail-Management im All-gemeinen nicht vergessen werden sollte,spricht Cablecom-Mediensprecherin DeborahBucher an: «Das E-Mail-Management ist heuteangesichts der viralen Bedrohungen undSpamflut eine komplexe Angelegenheit. Wennsich das Unternehmen für die Auslagerung desExchange-Servers entscheidet, hat es einegrosse IT-Sorge weniger. Der Partner kümmertsich um den spam- und virenfreien Betriebund die Upgrades.» In eine ähnliche Brescheschlägt auch Simon Rickenbacher: «In nichtwenigen Fällen erfolgt der Eigenbetrieb durchnicht oder nicht ausreichend qualifiziertesPersonal, womit hohe Risiken eines Totalaus-falls inklusive Datenverlust eingegangen wer-den. Beim Serverbetrieb müssen Bereiche

einer lokalen Umgebung für den öffentlichenZugriff zugänglich gemacht werden – wer hiernicht über die notwendigen Kenntnisse ver-fügt, geht ein erhebliches Risiko ein.»Abschliessend wagen die Anbieter noch

einen Ausblick auf die Zukunft von Hosted Ex-change. Und sind sich mehr oder wenigereinig, wohin die Entwicklung geht. Dazu noch-mals Rickenbacher: «Exchange wird sichimmer mehr zu einer umfassenden Kommuni-kationslösung entwickeln, welcher punktoSchnittstellen praktisch keine Grenzen gesetztsind.» Stichworte sind hier Unified Communi-cation, Integration von CRM und ERP sowieauch Archivierung und die Sharepoint-Integra-tion. Dank dieser Zusatzservices werden dieAnbieter dann auch weitere Möglichkeiten er-halten, sich zu profilieren.

Marktübersicht Hosted Exchange

Page 45: IT Magazine 9/2009

3/0

9 BUSIneSSFACTS

«Das perfekte Teamwork zwischen cablecom undTelefonbau Schneider hat uns viel Koordinations-arbeit erspart.»

Oliver Klee, IT-Leiter, Pneu Egger AG:

■ Pneu egger aG und adam Touring Gmbh: Im Markt Konkurrenten, in derIT Partner – das erfolgreiche Kooperationsmodell Pneucom

■ Kuoni Reisen aG: Millionenschwere Investitionen in strategische IT-Pro-jekte sollen die Kosten senken und das onlinegeschäft beflügeln

■ Sika aG: Zentralisierung der Unternehmensdaten und Kernapplikationenin der Schweiz erfordern Innovationen im globalen Firmennetz

Page 46: IT Magazine 9/2009

FocUS

oliver Klee: «Qualität gibt es nicht gratis» 4

Der Reifenspezialist Pneu Egger legt nicht nur besonderen Wertauf witzige TV-Werbung, sondern auch auf die Qualität der Geschäfts-prozesse. Dass hohe Qualitätsansprüche und tiefe Zielkosten nichtzwingend disharmonieren, beweist ein ungewöhnliches IT-Koopera-tionsprojekt mit der Adam Touring GmbH.

IMPReSSUM

Herausgeber: Cablecom GmbH, Förrlibuckstrasse 181, 8021 Zürich, Tel. 0800 888 310, Fax 043 343 66 22,www.cablecom.biz Redaktion: Marco Quinter (Leitung), Olav Frei, Guido Biland Projektleitung: Guido Biland,alphatext.com Layout/Typografie: Daniel Keller, feinkost.ch Korrektorat: textcontrol.ch Übersetzung D/F:TextraPlus AG, Pfäffikon SZ Druck: Schmid-Fehr AG, Goldach SG. Erscheint vierteljährlich in Deutsch undFranzösisch. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

2 cablecom BUSINESS FACTS 3/09

ShoWcaSe

Iwan Schröter: «Wir verstehen das Internetauch als Inspirationsmedium» 8

Der 2009 neu lancierte Webauftritt von Kuoni Schweiz verrät viel überdie aktuelle Unternehmensstrategie, die sich verstärkt auf das Internetausrichtet. Erklärtes Ziel ist neben der Verbesserung des Online-Kunden-erlebnisses auch die Stimulierung des Onlinegeschäfts. Interview mitIwan Schröter, Head of Global IT Operations.

Ulrich Bauer: «Wir benötigen eine Servicequalität,die uns ruhig schlafen lässt» 12

Der Bauchemiekonzern Sika vereinheitlicht weltweit das ERP-System undzentralisiert die Rechenkapazitäten in der Schweiz. Für die hochverfüg-bare und performante Vernetzung der Rechenzentren hat Sika ein mass-geschneidertes Glasfaser-WAN bei cablecom bestellt. Interview mit Netz-werkchef Ulrich Bauer.

PoRTRaIT

Ihre ansprechpartner bei cablecom business 15

Wünschen Sie nähere Informationen über die Corporate Network Services voncablecom business? Hier finden Sie Ihren persönlichen Ansprechpartner.

Major PoPMetro PoPRegional PoPFibre-Backbone

B2B communicationnetwork 2009

Page 47: IT Magazine 9/2009

cablecom BUSINESS FACTS 3/09 3

Liebe Leserin, lieber Leser

Wie an dieser Stelle mehrfach hervorgehoben, ist eine leistungsfähigeInfrastruktur der beste Humus für Innovationen und Prosperität. OhneInfrastruktur können weder materielle noch immaterielle Werte sicherbewegt werden. Für Letztere sind die Kommunikationsnetze zuständig.Welche Bedeutung diesen Netzen im Tagesgeschäft zukommt, wird spä­testens dann deutlich, wenn sie mal ein paar Minuten ausfallen.

Cablecom investiert mit ihrer Hybrid­Fibre­Coax­Infrastruktur seit vielenJahren in grossflächige Glasfasernetze. Über ihre HFC­Plattform liefertdas marktführende Kabelnetzunternehmen seit über zehn Jahren dieschnellsten und innovativsten Dienste in die Schweizer Haushalte. Dasist möglich, weil 95% der Wegstrecke im HFC­Netz aus Glasfaser beste­hen. Jüngster Coup: ultraschnelle Internetverbindungen mit Datenratenbis zu 100 Mbit/s. Die sogenannten «Fiber Power»­Dienste stehen vieler­orts bereits ab diesem Herbst zur Verfügung. UPC Broadband, die euro­päische Muttergesellschaft von cablecom, lanciert dieses Jahr «FiberPower»­Dienste in ganz Europa.

Diesem konstanten State­of­the­Art­Angebot für eine breite Bevölkerungsind milliardenschwere (private) Investitionen in die Infrastruktur voraus­gegangen. Die Frage, so spekulativ sie scheinen mag, darf in diesemZusammenhang gestellt werden: Wie gut stünde der schweizerische Breit­bandmarkt heute im internationalen Vergleich da ohne die Infrastruktur derKabelnetzunternehmen? Es ist zweifellos das Verdienst der Kabelnetz­unternehmen, den Wettbewerb in diesem Schlüsselbereich der Gesell­schaft massgebend belebt zu haben. Auch wenn heute in den Medienaus aktuellem Anlass mehr über die FTTH­Projekte der Elektrizitäts­werke und der Swisscom berichtet wird, war und bleibt der Beitrag derKabelnetzunternehmen an die Infrastrukturentwicklung dieses Landeseminent.

Entscheidend ist letztlich, was die Konsumenten wollen: spannende Multi­play­Produkte, faire Preise, eine echte Auswahl und einen anständigenKundendienst. Dass cablecom in der Vergangenheit viel Energie in dieInnovation und dabei zu wenig Energie in den Kundendienst investierthat, wird derzeit systematisch korrigiert. Unser Unternehmen befindetsich in einem vielversprechenden Change­Prozess. Die Resultate diesesProzesses werden bald spür­ und sichtbar sein.

Für Ihre engagierte Mitwirkung an dieser Ausgabe bedanke ich mich ganzbesonders bei oliver Klee, Iwan Schröter und Uli Bauer. Es freut uns,dass sich anspruchsvolle Kunden wie Pneu Egger, Kuoni Reisen und Sikabei uns seit geraumer Zeit pudelwohl fühlen.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!

eDIToRIaL

event-Kalender

entdecken Sie das vielfältigeangebot von cablecom businessan folgenden Veranstaltungen:

24.September, SeerestaurantACQUA, Zürich

IT-outsourcing im KMU:effizienzsteigerung oderaugenwischerei?

Die steigende Komplexität der IT einer-seits und der wachsende Kostendruckanderseits stellen immer mehr KMU voreine wichtige Grundsatzfrage: Wie viel ITkönnen wir selbst managen, und waslagern wir aus? Experten und Anwenderbeantworten Ihre Fragen.

14.Oktober, Bauschänzli Zürich

Zürcher oktoberfest 2009

Nach mehrjähriger Tradition ist cablecombusiness auch dieses Jahr wiederdabei, um mit Kunden und Partnernanzustossen.

20.Oktober 2009,Paul Klee Zentrum, Bern

in4U und cablecom business –eine starke Partnerschaft.

Erfahren Sie mehr über gemeinsameAktivitäten.

Infos und Anmeldung:www.cablecom.biz > Events

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Marco QuinterVice President Business Markets

Page 48: IT Magazine 9/2009

4 cablecom BUSINESS FACTS 3/09

FocUS

«Qualität gibt es nicht gratis»Der Reifenspezialist Pneu Egger legt nicht nur besonderen Wert auf witzige TV­Werbung, sondern

auch auf die Qualität der Geschäftsprozesse. Dass hohe Qualitätsansprüche und tiefe Zielkosten

nicht zwingend disharmonieren, beweist das ungewöhnliche Kooperationsprojekt PneuCom.

Wenn konkurrierende Unternehmen die-selbe IT-Infrastruktur teilen, ist der IT-Dienst-leister in der Regel eine neutrale Drittpar-tei. Einen unkonventionellen Weg habendie beiden Unternehmen Pneu Eggerund Adam Touring Mitte der 90er-Jahrebeschritten: Um Kosten zu senken, habendie konkurrierenden Reifenhändler eineZusammenarbeit im Bereich IT etabliert.Das ungewöhnliche Projekt erhielt denNamen PneuCom. Das PneuCom-Prinziplässt sich mit vier Wörtern beschreiben:Getrennte Logik, gemeinsame Plattform.In der ersten Phase der Zusammenarbeitbetreute Pneu Egger als IT-Dienstleister dieIT-Systeme in allen Filialen der beiden Unter-nehmen. Die Daten wurden tagsüber lokalin den Filialen erfasst und nachts via Tele-fonleitung mit dem Rechenzentrum abge-glichen.2005 wurde die IT umfassend modernisiert.Neu entschied sich Adam Touring für dieeuropäische Vertriebslösung ihrer Mutterge-sellschaft Continental. Beide Partner warenan der Fortsetzung der Zusammenarbeit inte-ressiert, und so einigte man sich auf die Ein-führung der neuen Software in beiden Unter-nehmen. Von nun an sollten die Applikatio-nen aber nicht mehr dezentral in den Filialenlaufen, sondern nur noch zentral im Rechen-zentrum am Hauptsitz von Pneu Egger. Die-serWunsch erweiterte die Liste der Innovatio-nen um zwei weitere Punkte: Firmennetz undCitrix-Technologie. Pneu Egger und AdamTouring etablierten 2005 eine gemeinsameWAN-Plattform, und aus den Fat Clients inden Filialen wurden Citrix-fähige Thin Clients.Bereits damals liebäugelte Pneu Egger mitdem nächsten Modernisierungsschritt: derEinführung von Voice over IP. 2007wurdemitder schrittweisen Migration begonnen.Im März 2009 gab es eine weitere Verän-derung: Das Rechenzentrum der beidenFirmen wurde an Siemens IT Solutions andServices in Hannover ausgelagert und dieServerfarm in Aarau stillgelegt. Der Archi-tektur ist man treu geblieben.

Oliver Klee ist 2005 als IT-Leiter zu PneuEgger gestossen und hat den Zentralisie-rungsprozess noch in der Schlussphasemiterlebt. Er ist direkt der Geschäftsleitungunterstellt und zusammen mit zwei Mitarbei-tern für die gesamte ICT zuständig, inklusiveIP-Telefonie. BUSINESS FACTS hat sich am16. Juli in Aarau mit ihm unterhalten.

Herr Klee, Sie haben bis 2005 in Deutsch-land gelebt und gearbeitet, zuletzt inHannover. Welche neuen Herausforde-rungen bietet eine Stadt wie Aarau undein Arbeitgeber wie Pneu Egger?In Hannover war ich stellvertretender IT-Leiter. Pneu Egger bot mir die IT-Leitungfür zwei Firmen an – und das im schönenUrlaubsland Schweiz! Davon abgesehenfreute sich mein Motorrad auf die kurven-reichen Schweizer Alpen.

PneuEggerbereichert dasTV-Programmseit Jahren mit amüsanten Werbespots.Die witzige Werbung kommt im Schwei-zer Publikum gut an. Gefällt Ihnen unserHumor?Absolut! Mein Favorit ist «Pool». Das war dererste Spot aus dem Jahr 1999. Die Werbe-

spots von Pneu Egger sind echte Highlightsin der drögen TV-Werbung. Ich bin stolz, fürein Unternehmen zu arbeiten, das so tolleWerbung macht.

Sie haben in Deutschland viele Jahrefür Vergölst gearbeitet. Vergölst betreibtdasselbe Geschäft wie Pneu Egger. Washat sich in den letzten 15 Jahren generellin diesem Geschäft verändert?Die Autotechnik ist anspruchsvoller gewor-den. Das hat zu einer Produktdifferenzierunggeführt. Das Geschäft ist heute viel bera-tungsintensiver. Parallel sind auch die Ver-tragsleistungen für Grosskunden komplexergeworden. Im heutigen Business fliessenviel mehr Informationen. Die Prozesse unddie IT müssen optimal aufeinander abge-stimmt sein. Auch der Preisdruck ist enormgestiegen.

Welches sind die wichtigsten Erfolgs-faktoren im Geschäftsmodell von PneuEgger?Pneu Egger legt grossen Wert auf Konti-nuität. Wir wollen in unserem Fachbereichhöchsten Qualitätsansprüchen genügenund bieten daher nur Leistungen an, von

Oliver Klee, 36, ist seit 2005 IT-Leiter beiPneu Egger und in dieser Position für denIT-Betrieb der Firmen Pneu Egger undAdam Touring verantwortlich. Seine Ausbil-dung zum Datenverarbeitungskaufmannhat er von 1992 bis 1995 bei der VergölstGmbH in Bad Nauheim absolviert. Für daszum ContiTrade-Netzwerk des Continen-tal-Konzerns gehörende Handelsunterneh-men Vergölst war er bis zu seinem Eintrittbei Pneu Egger in verschiedenen Funk-tionen tätig, u. a. als Projektleiter Einfüh-rung DiDaC (POS-System), europäischerKey-User für das POS-System und stell-vertretender IT-Leiter. 2004 hat er seinberufsbegleitendes Studium zum Informa-tik-Betriebswirt abgeschlossen.Oliver Klee ist verheiratet und Vater einesSohnes. Die Familie wohnt in Küttigen AG.

Zur Person

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cablecom BUSINESS FACTS 3/09 5

FocUS

denen wir tatsächlich etwas verstehen. Dasdrückt sich sowohl im dreifach zertifiziertenProzessmanagement als auch im Perso-nalmanagement aus. Die interne Weiterbil-dung wird bei Pneu Egger grossgeschrieben.Kaderstellen werden in der Regel mit inter-nen Leuten besetzt. Die Fluktuationsrate istsehr gering. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist dieflache Hierarchie und damit die Kundennähe.Hier in Aarau zumBeispiel trifft man den Chefin der Hochsaison auch mal in der Filiale alsKundenberater.

Welche Prioritäten setzen Sie als IT-Lei-ter, um den Geschäftserfolg zu unter-stützen?Als IT-Leiter habe ich drei Möglichkeiten. Ichkann die Kosten senken, indem ich die Tech-nik standardisiere. Ich kann zweitens dafürsorgen, dass die Informationen richtig flies-sen und sauber verwaltet werden. Und drit-tens kann ich sicherstellen, dass die Soft-ware zu den Geschäftsprozessen passt. Invielen Fällen läuft es ja gerade umgekehrt.

Auf ihrer Website teilt Pneu Egger mit,dass der Name für anhaltende Qualitätstehe. Wie schlagen sich Qualitätspro-gramme auf die IT-Organisation und dieIT-Tools nieder?Das bedeutet natürlich, dass Prozesse doku-mentiert werden müssen. Dabei kommenDefizite zum Vorschein. Solche Erkenntnissesind eine wichtige Grundlage zur Optimie-

rung der Prozesse. Passt man einen Prozessan, muss man auch das prozessunterstüt-zende IT-System anpassen.Die IT kann auch Tools zur Verfügung stel-len, welche die Optimierungsprozesse visu-alisieren. Ein Beispiel: Es gibt bei Pneu Eggerein Best-Practice-Programm, das sich «BestEgger» nennt. Das Programm soll die Leis-

tungen aller 38 Profitcenter transparent dar-stellen und dazu beitragen, dass die Gutenvon den Besseren lernen können. Um dieseLeistungen anhand von Kennzahlen zu visu-alisieren, haben wir eine Art Cockpit-Soft-ware auf der Basis von Microsoft ASP.NETselbst entwickelt: ein praktischesWerkzeugfür den täglichen Gebrauch!

Wie entwickelt sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis der IT in einemqualitätsgetrie-benen Arbeitsumfeld?

auf die richtige Gummimischung kommt es an: Reifenlager in der aarauer Zentrale.

Da besteht tatsächlich ein Zielkonflikt. Qua-lität gibt es nicht gratis. Wir sind vor Jahrenmal mit einem IT-Budget von 0,6 Prozent desUmsatzes gestartet und sind heute bei zirka1 Prozent. Doch die IT-Leistungen sind ganzklar viel stärker gewachsen als die Kosten.Insofern hat sich das Kosten-Nutzen-Ver-hältnis positiv entwickelt.

Was haben Sie mit Ihrem Team in denletzten vier Jahren im ICT-Bereich qua-litativ verbessern können?Durch die Standardisierung der Plattformenund die Zentralisierung der Intelligenz konn-ten wir den Pflegeaufwand massiv redu-zieren. Der Einsatz von Citrix reduziert die«Turnschuh-EDV» auf ein Minimum. Wennirgendwo in einer Filiale ein Client aussteigt,liefert die Post am nächsten Tag einen Ersatz,und weiter gehts.Die Mobilität ist eine weitere Errungenschaft.Dank des Online-Konzepts kann man heutevon überall auf alle Daten zugreifen.Eine enorme Verbesserung haben wir imFestnetzbereich erreicht. Dank der VoIP-Einführung im gesamten Filialnetz könnenendlich alle Filialen definierte Voice-Servi-ces nutzen. Auch hier wurde viel Komplexi-tät reduziert, was sich nachhaltig positiv aufdie Produktivität, den Unterhalt und die Kos-tenentwicklung auswirkt.

Mit der Zentralisierung der Rechenleis-tung im Jahr 2005 hat Pneu Egger einneues Kapitel in der IT aufgeschlagen.Auslöser dafür war die vom «IT-Kunden»Adam Touring initiierte Umstellung aufeineneueVertriebslösungvonContiTrade,die Pneu Egger dann ebenfalls übernom-menhat.KooperationinderIT,Konkurrenzim Markt – funktioniert das?Ohne einen Vertrauensvorschuss der beidenGeschäftsleitungen wäre PneuComwohl nieentstanden. In der Praxis hat sich dasModellbestens bewährt. Beide Partner sind sichbewusst, dass sie sich allein den vorhande-nen IT-Standard kaum leisten könnten. DieTechnik allein ist ja nicht wettbewerbsent-scheidend. Sie kann den Wettbewerb aberstark beeinflussen. Warum Ressourcen, diewenig Einfluss auf den Wettbewerb haben,nicht teilen? Dort, wo die Ressourcen wett-bewerbsrelevant sind, geht man getrennteWege. Wir Informatiker sind an der Schnitt-stelle und schauen in beide Welten.

Selbst entwickelte cockpit-Software zumBest-Practice-Programm «Bestegger».

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Die Zentralisierungsstrategie machteeine neue Partnerschaft im Netzwerk-bereich erforderlich. Welchen Anforde-rungen musste das neue Firmennetzgenügen?Wir wollten einen Vertrag mit einem Part-ner für alle bestehenden und zukünfti-gen Standorte. Ein wichtiges Kriteriumwar daher die schweizweite Verfügbar-keit. Weiter mussten die Verbindungen insRechenzentrum Aarau schnell und stabilsein. Im Hinblick auf die spätere Einfüh-rung von VoIP war auch Quality of Serviceein Thema. Ebenfalls sehr wichtig war unsdie Reaktionsgeschwindigkeit im Fall einesDienstunterbruchs. Im neuen IT-Konzeptkann eine Filiale ohne WAN-Verbindungnicht mehr arbeiten.

Wie haben Sie den passenden Carrierevaluiert?Wir haben unsere Wünsche formuliert undfünf grosse Carrier eingeladen, eine pas-sende Lösung zu präsentieren. Mit demetwas unorthodoxen Verfahren wollten wir

testen, welcher Partner langfristig am bes-ten zu uns passt.

WarumhabenSie sich für cablecoment-schieden?Cablecom hatte das beste Gesamtpaket.Später hat sich herausgestellt, dass cable-com alle Versprechen einhalten konnte.Beispiel proaktive Netzüberwachung: DerKundendienst hat uns Störungen gemel-det, bevor es die betroffene Filiale überhauptgemerkt hat. Beispiel Umstellung auf QoS-Betrieb: Bei der Einführung von VoIP wurdendie Router wie versprochen ausgetauscht.Das ging alles völlig unkompliziert und spe-ditiv über die Bühne.

Sie haben sich im Zuge der Standort-vernetzung auch für eine standortüber-greifende VoIP-Lösung interessiert.Welche Überlegungen standen dabeiim Vordergrund?Auf der Basis eines multimediafähigen Fir-mennetzes können in der Festnetztelefoniemit zeitgemässer Technologie viele Vor-

teile realisiert werden: einheitliches Funk-tionsspektrum für alle Filialen, einheitlicherNummernplan, Zentralisierung der Verwal-tung und Wartung, problemlose Skalier-barkeit, Kostenreduktion bei den Abo- undVerbindungskosten, Integration der Tele-fondienste in die Applikationsumgebungenusw.

WelcheArgumente habenSie überzeugt,dass sich die Umstellung auf VoIP fürPneu Egger lohnt?Mit der neuen VoIP-Plattform konnten wirdie Anschlussleitungen in den Filialen aufein Minimum reduzieren. Heute sind nochrund 40 Backup-Anschlüsse für Notfälle inBetrieb, vorher waren es über 120. InterneGespräche im gesamten Filialnetz sind kos-tenlos, und das ohne Knebelvertrag miteinem Voice-Provider. Die Funktionen derlokalen Telefonanlagen lassen sich zent-ral steuern, da diese sich die Konfigurationaus der Masteranlage holen. Die Homoge-nisierung der Hardware vereinfacht die War-tung, die ebenfalls zentral erfolgen kann.Da nun alle Outbound-Calls des Unterneh-mens zentral über Aarau geführt werden,lassen sich auch die Telefonkosten leich-ter optimieren.

Wie haben Sie dieses Migrationsprojektgeplant und umgesetzt?Unsere Mitarbeiter in den Filialen sind in ers-ter Linie Verkaufsberater und Werkstattmit-arbeiter. Eine VoIP-Anlage bietet Abertau-sende toller Funktionen. Aber mit solchenFeaturekolossen überfordert man die Ziel-gruppe. Darum haben wir uns für eine sanfteMigration entschieden. Nachdem wir jedeeinzelne Filiale sorgfältig analysiert hatten,tauschten wir erst mal nur den Tischappa-rat aus. Die lokalen Ringschaltungen wurdeneins zu eins übernommen. Dann haben wirdie interne Nummerierung für das gesamteFilialnetz bekannt gegeben. Erst jetzt, imSommer, haben wir mit der Kündigung derüberflüssigen Telefonanschlüsse begonnen.Das Telefon ist das wichtigste Gateway zuunseren Kunden. Hier können wir uns keineExperimente erlauben.

FocUS

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Die Pneu Egger AG ist mit 38 Standorten in der ganzen Schweiz ver-treten. 2001 wurde das Unternehmen – als erster Betrieb aus derReifenbranche – nach ISO 9001 zertifiziert. Im Herbst 2005 erlangteder grösste nationale Pneuspezialist die Zertifikate ISO 14001 für Umweltmanagementsys-teme und OHSAS 18001 für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Pneu Egger AGbietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot rund ums Fahrzeug. Hauptsitz der 1949 inSt.Gallen gegründeten Firma ist Aarau.Mit rund 340 Mitarbeitern, wovon über 40 Auszubildende sind, einem Umsatz von gegen110 Millionen Franken und jährlich 400000 verkauften Reifen ist die Pneu Egger AG Markt-leaderin im Schweizer Reifenfachhandel.Infos: www.pneu-egger.ch

Die Reifenhandels- und Autoservicekette Adam Touring hatihren Ursprung in der 1963 gegründeten Firma PneuhausWürenlos GmbH. Kerngeschäft war und ist der Verkauf vonReifen und Autobatterien. Bald schon wurden Filialen in Pratteln, Bern und Baltenswil eröffnetund das Unternehmen in Adam Touring Autobedarf umbenannt. 1982 übernahm die FirmaSemperit (Schweiz) AG das Unternehmen mit seinen damals 21 Verkaufsstellen. Vier Jahrespäter wurde Semperit vom deutschen Konzern Continental AG übernommen. Seitdem fir-miert das Unternehmen unter dem Namen Adam Touring GmbH. Heute verfügt Adam Tou-ring über 54 Verkaufsstellen in der Schweiz und in Liechtenstein.Infos: www.adam-touring.ch

Von cablecom bezogene LeistungenServices connect LAN, connect InternetStandorte 80 (Pneu Egger und Adam Touring)Access LL, SDSL, FibreBandbreiten connect LAN: 512 Kbit/s bis 30 Mbit/s

connect Internet: 10 Mbit/sInfos Nenad Baranasic, Named Account Manager, Tel. 043 343 66 40,

[email protected]

Pneu egger aG und adam Touring Gmbh

«Das Telefon ist das wichtigsteGateway zu unseren Kunden.

Hier können wir uns keineExperimente erlauben.»

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neue VoIP-Plattform für 38 Standorte

Hauptsitz:

2 Innovaphone IP6000 (Redundanz)

3 PRI (90 Kanäle)

8 analoge Ports

33 IP-Apparate

12 IP DECT Cordless

32 Handapparate

500 PBX-Registrierungs-Lizenzen

500 Billing-Lizenzen

90 Voicemail-Lizenzen

Filialen:

38 Unterzentralen Innovaphone IP302/305

84 IP-Apparate Innovaphone IP230/110

92 analoge Ports

82 Funktelefone

38 Fax

Info: www.telefonbau-schneider.ch

VoIP-equipment Pneu eggerFür die VoIP-Migration im gesamtenFilialnetz hat Pneu Egger die ZürcherFirma Telefonbau Schneider AG (TBS)beigezogen. TBSwar für dasKonzept, dieInstallation und die Konfiguration verant-wortlich. Kurzinterview mit Geschäfts-leiter Marco Ehrismann:

Herr Ehrismann, wie lautete die Aufgaben-stellung im Fall Pneu Egger?Pneu Egger bekam 2005 ein komplett neuesFirmennetz. Die alten Telefonsysteme in denFilialen sollten nun sanft auf eine einheitlicheVoIP-Plattform migriert werden. Dabei muss-ten wir eine Reihe von Wünschen berücksich-tigen: Beibehaltung der lokalen Rufnummern,Beschränkung auf ein Produkt für alle Filialen,zentrale Erfassung, Auswertung und Verrech-nung von sämtlichen Outbound-Calls, Weiter-verwendung von analogen Funktelefonen undFaxgeräten, zentrales Voicemail-Management,CTI-Fähigkeit usw.

Wie haben Sie die Probleme Netzausfall,Notrufnummern und Fax gelöst?Standardmässig sind alle Filialen mit einemISDN-Basisanschluss aus-gerüstet. In der Regel wer-den die beiden Kanäle nur fürInbound-Calls und Faxverkehrbenutzt. Outbound-Calls wer-den im Normalbetrieb via Fir-mennetz über die AarauerFirmenzentrale geleitet. Fälltdas Firmennetz aus, leitet dielokale IP-PBX automatischalle Outbound-Calls über dasISDN-Netz. Da pro Filiale nurnoch zwei ISDN-Kanäle zur Verfügung stehen,kann es passieren, dass ein Kunde das Besetzt-zeichen hört. Das wollen wir nicht. Sind beideKanäle besetzt, wird der Anruf daher automa-tisch über die Aarauer Zentrale via VoIP-Platt-form an die Filiale dirigiert. Sind alle Mitarbeiter inder Filiale besetzt oder geht niemand ans Telefon,landet der Anruf im zentralen Voicemail-System.Unsere VoIP-Plattform ist auch in der Lage, Not-rufe so zu codieren, dass die Feuerwehr, dieAmbulanz oder die Polizei garantiert zur richti-gen Filiale ausrücken.

Wie wichtig ist die Qualität des Kunden-LANs und des Carrier-WANs bei einerVoIP-Migration?Die Netze und ihre Komponenten müssenden Quality-of-Service-Standard unterstützen.

Das ist eine wichtige Voraussetzung. Währenddie Bandbreite im LAN kein Problem darstellt,sollte die Bandbreite im WAN ausreichend kal-

kuliert sein. Ein Telefongesprächin guter Qualität erfordert eineBandbreite von 100 Kbit/s.

Wiemussdie VoIP-Plattformkünftig gewartet werden?Kleinere Anpassungen kann derKunde selber vornehmen. Fürgrössere Eingriffe sind wir Spe-zialisten da. Wir können die zen-trale IP-PBX per Fernwartungkonfigurieren und auf jedes End-

gerät in jeder Filiale zugreifen. Mit Updates sindwir eher zurückhaltend. Entscheidend ist, dassdas System zuverlässig funktioniert.

Welche Tipps würden Sie Unternehmengeben, die ihr Telefonsystem modernisie-ren müssen oder möchten?Nicht lange studieren. Kommen Sie gleich zuuns!

Herr Ehrismann, danke für das Gespräch.

Wie sind Sie mit dem Ergebnis zufrie-den?Wir sind sehr zufrieden. Das neue Systemhat alle Anforderungen erfüllt. Nach undnach schalten wir neue Funktionen frei. Der-zeit arbeiten wir am einheitlichen internenTelefonverzeichnis. Später folgt die Integ-ration der Telefonanlage in die POS-Soft-ware.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeitmit cablecom business und TelefonbauSchneider?Klasse! TBS haben wir 2005 im Rahmendes WAN-Projektes durch cablecom ken-nengelernt. TBS hat sich um die neue LAN-Verkabelung in den Filialen gekümmert. Beider kürzlichen Umrüstung auf QoS arbeite-ten die beiden Lieferanten Hand in Hand. DerTausch der Router wurde effizient im Zugeder VoIP-Installationen erledigt. Das perfekteTeamwork zwischen cablecom und TBS hatuns viel Koordinationsarbeit erspart.

Wenn Technologien wie Citrix und VoIPim Firmennetz zum Einsatz kommen,sind die Performance unddie Verfügbar-keit derNetzressourcenmatchentschei-dend.WelcheErfahrungenhabenSiemitdem WAN von cablecom gemacht?Cablecom hat die seinerzeit versproche-nen Leistungen zu hundert Prozent gelie-fert. Wenn es zu einer Störung kommt, istes in 99 Prozent der Fälle nicht auf eine voncablecom gelieferte Komponente zurück-zuführen. Trotzdem unternimmt cablecomjeweils alles, um die Störung rasch zu besei-tigen. Dabei werden wir laufend über denStatus informiert. Der Kundendienst leistetsehr gute Arbeit.

Welche Projekte und Themen stehen inder IT-Planung 2010 an?Die aktuelle POS-Software, die auf MicrosoftXAL basiert, wird auf Microsoft AX migriert.Es freut mich, dass ich in diesem Projekt alsVertreter von Adam Touring mitwirken darf.Weitere Projekte sind das Outsourcing desRechnungsdrucks und der weitere Ausbauder VoIP-Features.

HerrKlee, bestenDank für dasGespräch.

Interview: Guido Biland, alphatext.com

Fotos: Daniel Hager, Fotograf

FocUS

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8 cablecom BUSINESS FACTS 3/09

Herr Schröter, Kuoni fällt seit kurzemmit einem neuen Corporate Designauf. Auch hinter den Fassaden bewegtsich vieles. So wurde 2007 und 2008das Optimierungsprogramm «FutureBusiness & IT Architecture», kurz FITA,umgesetzt.Welche Ziele sollenmit die-sem Programm erreicht werden?Wie der Name schon vermuten lässt, strebtFITA eine Harmonisierung und Standardi-sierung unserer Systemplattformen an. DaKuoni nicht nur organisch wächst, sind diedaraus entstehenden heterogenen Umge-bungen eine der grössten Herausforderun-gen für uns, die wir mit gezielten Konsoli-dierungen angehen wollen. Eine Verein-heitlichung der Systemlandschaft bringtwesentliche Vorteile für die Benutzer, dasUnternehmen und die IT mit sich.

Welche neuen IT-Projekte hat FITAgruppenweit ausgelöst?Drei zentrale FITA-Projekte betreffen dieProduktion und die Präsentation der Markt-angebote sowie die Pflege der Kunden-

«Wir verstehen das Internet auchals Inspirationsmedium»Der 2009 neu lancierte Webauftritt von Kuoni Schweiz verrät viel über die aktuelle Unternehmens­

strategie, die sich verstärkt auf das Internet ausrichtet. Die virtuelle Site lädt zum Verweilen und

Träumen ein. Ein Baukastensystem von Reisearten, Reiseträumen und Reisezielen soll die Besucher

inspirieren und bis zum Kaufentscheid begleiten. Erklärtes Ziel ist neben der Verbesserung des Online­

Kundenerlebnisses auch die Stimulierung des Onlinegeschäfts. Welchen Beitrag die IT dazu leistet,

erklärt Iwan Schröter, Head of Global IT Operations, im folgenden Interview.

beziehungen. Das Projekt Cross MediaPublishing optimiert die Datenverwaltungin der Medienproduktion. Neu werdenBilder, Texte und Filme in einer zentralenDatenbank abgelegt. Auf diese Datenbankhaben alle Zugriff, die Kataloge, Prospekteoder Webseiten produzieren. Speziell fürden Onlinebereich wurde ein einheitlichesContent Management System eingeführt.Dieses vereinfacht und standardisiert diePublikation der Informationen im Web. Mitder Einführung einer CRM-Lösung wollenwir unsere Kundenbeziehungen besserund effizienter verwalten. Neben den dreimomentanen Kernprojekten CMP, CMSund CRM wird FITA künftig auch Projektein den Bereichen Business Intelligence, Pri-cing & Yield, ERP/Finance sowie Buchungs-und Inventarsysteme umfassen.

Wo stehen Sie heute mit der Umset-zung, und welche Erfolge könnenbereits verbucht werden?In allen drei Kernbereichen können wir ersteErfolge vermelden. Das neue CMS harmo-nisiert bereits die Webseiten zahlreicherVeranstaltermarken der Kuoni-Gruppe.Das CMP-System bewährte sich bei dereinheitlichen Produktion der neu gestalte-ten Kuoni-Reisekataloge und als Basis fürdie Online-Plattformen. Auch das CRM-System generiert heute bereits einen ent-scheidenden Mehrwert. Unser Ziel ist es,die Kunden jeden Tag besser kennenzu-lernen.

Im «Marktbericht 2008» ist zu lesen, dassKuoni den Anteil des Direktvertriebsam Gesamtumsatz ausbauen will. Ins-gesamt war der Direktverkauf im letz-

ten Jahr mit 51 Prozent am Gesamt-erlös beteiligt – 16 Prozent Internet,17 Prozent Callcenter und 18 Prozenteigene Filialen. Die Absatzregion Skan-dinavien gilt als Vorbild – dort fallen42 Prozent des Gesamterlöses im Inter-net an. Was kann und soll das IT-Teamdazu beitragen, um den Internetabsatzzu stimulieren?Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig,dass die Zusammenarbeit verschiedenerAbteilungen innerhalb des Unternehmensstimmt. Der Verkauf und die E-Business-Abteilung zusammen mit dem Marketingsind wichtige Partner der IT. Wenn Sieheute unsere auf dem neuen CMS basie-renden Online-Plattformen zum Beispiel fürSkandinavien oder die Schweiz anschauen,merken Sie sofort, dass wir die Kundenzugleich informieren und inspirieren möch-ten. Die Präsentation lässt Sie bereits inReiseträumen schwelgen, bevor Sie einerstes Gespräch mit einem Berater geführthaben. Die IT muss also verstehen, wel-ches die Bedürfnisse unserer internen undexternen Kunden sind. Dann muss sie inder Lage sein, die Systeme zur Umset-zung der Unternehmensstrategie zur Ver-fügung zu stellen.

Wie wird das IT-Team dabei von derGeschäftsleitung unterstützt?Die Kuoni-Gruppe wird in den nächstendrei Jahren 106 Millionen Franken in stra-tegische Schlüsselinitiativen investieren. ImFokus stehen die Produktdifferenzierung,die Vertriebsoptimierung und die Kosten-reduktion. Wenn man die wichtigsten Ele-mente dieser geplanten Initiativen – die Stär-kung des elektronischen Vertriebskanals

ShoWcaSe

Zur PersonDer gebürtige Walliser Iwan Schröter, 36,hat nach der neusprachlichen Matura Wirt-schaftsinformatik an der Höheren Fach-schule für Wirtschaftsinformatik in Sierrestudiert. Von 2000 bis 2009 war er in ver-schiedenen IT-Führungspositionen bei derLonza AG tätig, zuletzt in der Position desHead IT Services Europe. Im Februar 2009trat er die Stelle als Head Global IT Opera-tions bei Kuoni in Zürich an.Iwan Schröter ist verheiratet und wohnt inBern.

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cablecom BUSINESS FACTS 3/09 9

und die Vereinheitlichung der Buchungs-systeme – betrachtet, sieht man, dass einwesentlicher Teil des Geldes in strategischeIT-Projekte fliesst. Dieses Engagement unddie daraus abgeleitete IT-Strategie bildendie notwendige Grundlage für eine effizi-ente und zielorientierte Projektarbeit.

Wie verändern diese Pläne die Arbeitim IT-Team?Um die genannten Initiativen zum Erfolg zuführen, müssen wir noch stärker umdenkenund uns «globaler» ausrichten. Die neuenSysteme müssen so aufgestellt werden,dass gruppenübergreifend von den Appli-kationen und Services profitiert werdenkann. Dies bringt natürlich auch gewisseorganisatorische Anpassungen mit sich.Wir arbeiten deshalb sehr viel mit internatio-nalen Teams und versuchen so, vom «loka-len» Denken wegzukommen. Wir möchteneine IT sein. Die Verständigung über geo-

grafische Grenzen hinweg ist wichtig, dawir die Bedürfnisse verschiedener Regio-nen und Kulturen innerhalb von einer Platt-form abbilden müssen und deshalb auf dasWissen der Mitarbeitenden gruppenweitangewiesen sind.

Kuoni strebt im Premium- und Spezi-alistengeschäft die Marktführerschaftan. Nun ist die Luxusreisen-Klientelnicht unbedingt auf Schnäppchenjagdim Internet aus. Welche Services kanndie IT bereitstellen, um das Geschäftmit der Highend-Zielgruppe zu unter-stützen?Unsere Online-Plattformen vermittelnauch Angebote für Kunden mit gehobe-nen Ansprüchen. Wir haben eine Art Bau-kastensystem entwickelt, das den Besu-chern hilft, ihre Ferien online nach deneigenen Wünschen zu gestalten – in allerRuhe, gemütlich zu Hause und wenn eszeitlich passt. Wie teuer dieser Traum dannsein soll, spielt keine entscheidende Rolle.Wir müssen dort präsent sein, wo uns derKunde sucht und findet. Und wir müs-

sen uns bewusst sein, dass die Kundenheute besser informiert sein möchten alsje zuvor. Darum stellen wir dieses Online-Angebot zur Verfügung. Dabei verstehenwir das Internet nicht nur als Informations-und Transaktionsmedium, sondern auchals Inspirationsmedium. Es regt die Fanta-sie an und konkretisiert die Vorstellung vonden Traumferien. Mit dieser konkreten Vor-stellung können die Besucher anschlies-send buchen oder später unser Reisebürofür eine vertiefte Beratung aufsuchen. Wirsorgen dafür, dass die Angebote anregendund benutzerfreundlich präsentiert wer-den und Interaktionswerkzeuge zur Verfü-gung stehen.

2007 haben umfassende Modernisie-rungsmassnahmen die IT-Landschaftim Schweizer Kuoni-Universum nach-haltig verändert. Wie sah die Situationdavor aus, und wo bestand Handlungs-bedarf?Kuoni ist in den letzten Jahren wesent-lich durch Akquisitionen gewachsen. Wenneine akquirierte Firma nicht direkt in die

Iwan Schröter, head Global IT operations, Kuoni Gruppe: «Wir möchten eIne IT sein.»

«Unser Ziel ist es,die Kunden jeden Tag besser

kennenzulernen.»

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Die Kuoni-Gruppe gehört mit einem Nettoerlös von4855 Mio. Franken im Jahr 2008 zu den führendenTouristikunternehmen in Europa und beschäftigteim Berichtsjahr weltweit 9797 Mitarbeitende(Vollzeitstellen). Kuoni ist auf die KerngeschäfteFerienreisen und Destination Managementfokussiert.Der Hauptsitz der Kuoni Reisen Holding AG istin Zürich, wo Alfred Kuoni das Unternehmen1906 gründete. Die Kuoni-Gruppe hat ihre Posi-tion auf dem Weltmarkt stetig und systematischausgebaut und besitzt heute Niederlassungen inüber 40 Ländern in Europa, Asien, Afrika, Australienund Nordamerika. Das Ziel von Kuoni ist es, der inter-national am besten abgestützte und erfolgreichste Pre-mium- und Spezialistenveranstalter zu sein. 2008 wurde dieKuoni-Gruppe zum elften Mal in Folge als «World’s Leading TourOperator» bei den World Travel Awards ausgezeichnet.

Zahlen und Fakten Kuoni-Gruppe 2008• Nettoerlös: CHF 4855 Mio. (+ 3,3%)• EBIT: CHF 151,5 Mio. (+ 8,6%)• EBIT-Marge: 3,1%• Konzernergebnis: CHF 152,1 Mio.• Cashflow aus Betriebstätigkeit: CHF 108,7 Mio.• ROIC: 18,9%• Eigenkapitalquote: 35,4%

Kuoni-Gruppe

Kuoni SchweizDie Strategische Geschäftseinheit Schweizsteigerte im Jahr 2008 ihren Nettoerlösum 2,7% auf 1028 Mio. Franken. Kuonibesitzt in der Schweiz mehr als hundertReisebüros und fünf Franchise-Part-ner, welche eigene Produkte wie auchdiejenigen anderer Reiseveranstaltervertreiben. Rund 900 andere guteSchweizer Reisebüros verkaufen eben-falls Reisen von Kuoni und seinen Ver-

anstaltermarken.In der Schweiz setzen sich über 1500 Mit-

arbeitende dafür ein, dass die Kundinnen undKunden in ihren Ferien und Reisen «Perfect

Moments» erleben.

Infos: www.kuoni.ch

Von cablecom bezogene LeistungenServices connect LAN, connect InternetStandorte Über 100Access HFC, DSL, FibreBandbreiten connect LAN: 2 Mbit/s

connect Internet: 100 Mbit/sInfos Peter Horvath, Named Account Manager,

Tel. 043 343 65 17, [email protected]

bestehende Systemlandschaft eingebet-tet wird, entstehen Probleme durch hete-rogene Systeme und Prozesse. Um solcheProbleme zu vermeiden, hat man versucht,durch Standardisierung und Zentralisierungein homogenes Umfeld zu schaffen. Des-halb bestanden und bestehen auch heutenoch Initiativen, die das Ziel verfolgen, einegemeinsame Systemlandschaft zu schaf-fen, Synergien zu nutzen und die entspre-chend frei werdenden Kapazitäten ander-weitig zu nutzen.Bei den IT Operations, also in meinem Zu-ständigkeitsbereich, betrifft dies vor allemdie Bereiche Netzwerk, Server und Tele-fonie.

Bei der Konsolidierung der Netzanbieterstellte sich die Frage, welche Mindest-kriterien ein Service Provider zu erfül-len hat, damit alle Standorte optimalangebunden sind. Welche Anforderun-gen stellten Sie an den neuen Netzwerk-partner und das neue Firmennetz?Unser künftiger Carrier sollte im SchweizerMarkt bekannt und in der Lage sein, eine

WAN-Infrastruktur gemäss den künftig stei-genden Anforderungen durch neue Anwen-dungen wie Citrix, Video-Conferencing undConverged Communications bereitzustel-len. Der Carrier sollte auch fähig sein, denAuftrag an jedem beliebigen Standort in derSchweiz auszuführen.

Wie sind Sie bei der Evaluation vorge-gangen?Wir haben die Marktstärke, die Fähigkeit zurAusführung, die Konzepte, die Services unddie Preise von vier grossen Anbietern mitei-nander verglichen.

Wie hat sich cablecom im Vergleich zuden Mitbewerbern präsentiert?Die Services, die von den vier Anbieternpräsentiert wurden, entsprachen alle demState of the Art. Cablecom stellte uns ein

ShoWcaSe

klares Konzept mit einer modularen Ser-vicearchitektur vor. Wir waren überzeugt,dass wir mit diesem Konzept unserezukünftigen Bedürfnisse optimal abdeckenkönnen.

Was waren die Hauptgründe für dieWahl von cablecom?Einerseits die gut strukturierte Architektur,die es Kuoni ermöglichen würde, die Servi-ces modular zu beziehen, und andererseitsdie klare und gute Preisstruktur, die cable-com vorgelegt hat.

Wie wurde der Migrationsprozessorganisiert? Und wie beurteilen Siedas Migrationsmanagement?Die Migration war sehr gut organisiert underfolgte ohne Schwierigkeiten. Man hatam Standort Zürich die zwei Hauptrouterfür die redundante Anbindung in Betriebgenommen und dann regional mit der Aus-stattung, dem Testen und der Inbetrieb-nahme der einzelnen Büros weitergemacht.Für die Büros war kein markanter Unter-bruch nötig.

Cablecom stellteuns ein klares Konzeptmit einer modularen

Servicearchitektur vor.

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cablecom BUSINESS FACTS 3/09 11

ShoWcaSe

Welche Lösung haben Sie für dieInternetanbindung gewählt?Wir haben mit cablecom eine 100-Megabit-Anbindung. Der Portspeed liegt zurzeit bei50 Megabit. Zur Sicherstellung der Redun-danz haben wir eine weitere 50-Megabit-Anbindung mit einem anderen Provider.

Wie viele Standorte sind amcablecomNetz angeschlossen?Am cablecom Netz sind alle Kuoni-Filialender Schweiz sowie die Tochterfirmen wiezum Beispiel Helvetic Tours, Manta Reisen,Intens Travel und Kontiki Saga angeschlos-sen. Insgesamt sind es über 100 Filialen.

Wie hat sich die neue WAN-Lösung aufdas IT-Konzept von Kuoni ausgewirkt?Durch die höhere Bandbreite, die uns imneuen cablecomWAN zur Verfügung steht,konnten wir zusätzlich kleinere Applikatio-nen und Services zentralisieren und somitlokal den Installationsaufwand und dieAnzahl Server reduzieren.

Welche Vorteile hat das aktuelle IT-Konzept im Vergleich zum alten?Ein eminenter Effekt der Standardisierungund Zentralisierung der IT-Ressourcen istdas einfachere Handling. Zwar wachsenauf der einen Seite die Anforderungen unddie Verantwortung in der Zentrale, dochauf der anderen Seite können wir den Auf-wand in den Filialen erheblich reduzieren.Die wachsende Produktivität wirkt sichpositiv auf das Kosten-Nutzen-Verhältnisder IT aus.

Kuoni Schweiz arbeitet nun seit zweiJahren auf dem cablecom Netz. Wielautet Ihre Zwischenbilanz?Die Zusammenarbeit mit cablecom hat sichbewährt und war bisher sehr gut. Wir hat-ten keine nennenswerten Unterbrüche, undder Service ist einwandfrei.

Wenn Sie in die Zukunft blicken – wel-che Bedürfnisse hat Kuoni im BereichDatenkommunikation?In Zukunft werden wir vermehrt Conver-ged Communications nutzen. Aktuell rollenwir auch ein VoIP-Projekt aus. Dazu kommt,dass Kuoni ein Unternehmen ist, das inten-siv mit Bildinformationen arbeitet, um dieKunden zu inspirieren und Träume zu visu-alisieren. Die «audiovisuelle Aufrüstung» derDatennetze führt zum einen zu einem erhöh-ten Bandbreitenbedarf und zum andern zuerhöhten Qualitätsansprüchen. Fotogalerien,Videostreaming und Echtzeitkommunikationmachen keinen Spass, wenn das Netz damitnicht fertig wird.

Welches Potenzial sehen Sie länger-fristig in der Partnerschaft mit cable-com?Als Triple-Play-Pionierin ist cablecom prä-destiniert für Converged Communications.Da cablecom ihr Glasfasernetz schon sehrgrossflächig gebaut hat, sehen wir lang-fristig auch keine Engpässe bei den Band-breiten.

Herr Schröter, besten Dank für dasInterview.

Interview: Guido Biland, alphatext.com

Fotos: Kuoni und Daniel Hager, Fotograf

Flagship Stores für Top-Klientel

In den neuen Kuoni-Flagship Stores wirdbereits das Buchen einer Reise zu einembesonderen Erlebnis. Als Premium-Dienst-leister war es für Kuoni von grosser Bedeu-tung, ausgewählte Reisebüros als Orte zugestalten, in denen die Einzigartigkeit einerKuoni-Reise bereits spürbar ist. So wirddurch die Verwendung hochwertiger Mate-rialien wie edler Hölzer und Bronze, durchdie dezente Präsenz des neu geschaffenenKuoni-Raumdufts sowie durch die Präsen-tation wertvoller Kunstwerke aus verschie-denen Ländern ein aussergewöhnlichesAmbiente geschaffen, das in der Reisebran-che einzigartig ist.Die gediegene, einladende Atmosphärebietet den angemessenen Rahmen für diegemeinsame Planung einer individuellenReise auf höchstem Niveau. Mit seinenFlagship Stores setzt Kuoni Massstäbe undhebt sich deutlich von der zunehmendenProfanierung des Reisens im Massenseg-ment ab – die ersten «Perfect Moments»können Kuoni-Kunden nun bereits an ihremHeimatort erleben.Im Bild: Der im Mai 2008 eröffnete FlagshipStore am Bellevue in Zürich. Hier hat die Ge-schichte des Unternehmens ihren Ursprung.Kuoni wurde 1906 gegründet.

«In Zukunft werden wirvermehrt Converged Communi­cations nutzen. Als Triple­Play­

Pionierin ist cablecomprädestiniert für Converged

Communications.»

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12 cablecom BUSINESS FACTS 3/09

Der Bauchemiekonzern Sika vereinheitlicht weltweit das ERP­System und zentralisiert die Rechen­

kapazitäten in der Schweiz. Für die hochverfügbare und performante Vernetzung der Rechenzentren

hat Sika ein massgeschneidertes Glasfaser­WAN bei cablecom bestellt. Netzwerkchef Ulrich Bauer

berichtet über die aktuellen Herausforderungen im globalen Firmennetz.

Herr Bauer, der TechnologiejournalistDaniel Meierhans hat kürzlich in einerKolumne eine provokative Aussagegemacht: «Ein fähiger Netzwerktech-niker bringt einem Unternehmen vielmehr – oder besser gesagt, er verhin-dert viel mehr Probleme – als die meis-ten hochtrabenden Business-Berater.»Erheben Sie Einspruch?Sicher nicht – wobei seine Aussage natür-lich polarisiert. Aber dass Netzwerke unddamit ihre Verantwortlichen immer wichtigerwerden, kann man in vielen Fachzeitschrif-ten lesen, und wir spüren das selbst auch.Jeder Benutzer benötigt ein Netzwerk, umsich mit den Applikationen, die er für seineArbeit braucht, zu verbinden.

Die Zeitschrift «Swiss IT Magazine» hatin der August-Ausgabe einen Quick Pollzum Thema Firmennetzwerk publiziert.Demnach haben über zwei Drittel derBenutzer Probleme mit der aktuellenNetzwerkinfrastruktur. Am häufigstenmit wurden 31 Prozent Verzögerungenbei denDatentransfers genannt.Machendie Netzwerkingenieure etwas falsch?Für die Anwender ist es immer lästig, aufdie Applikation zu warten. Meine Erfahrungist, dass hier selten das Netzwerk schuldist, sondern teilweise die Applikation oderdie Sorglosigkeit der Anwender. Heute sindDownloads aus dem Internet mit 100 Mega-bytes keine Seltenheit mehr, und man wun-dert sich dann, warum der Vorgang so langedauert und der gleichzeitige Zugriff auf dasMailsystem so langsam ist. Durch zentra-lisierte Anwendungen und den sorglosenDatenkonsum stieg die Nachfrage nachBandbreite in den letzten Jahren dramatischan. Diese Nachfrage kann aber aus Kos-ten- und Effizienzgründen nicht in diesemMasse bedient werden. Manmuss auch bei

den Bezeichnungen Netzwerkinfrastrukturund Netzwerkadministrator aufpassen. Diemeisten meinen damit Microsoft-Windows-Netzwerke, und damit ist mehr die Applika-tionsseite gemeint. Viele Anwender könnendas aufgrund der Komplexität nicht unter-scheiden.

Datennetze mutieren immer mehr zuMultimediaplattformen für Echtzeit-applikationen. Wie wichtig ist das Zu-sammenspiel von Applikationsverant-wortlichen und Netzwerkverantwort-lichen für die «gefühlte» Performanceim Netzwerk?Wir haben die Erfahrung gemacht, dass neueApplikationen in Betrieb genommen werden,ohne dass ein Netzwerkspezialist beteiligtist. Wir machen spätestens ein halbes Jahrspäter Bekanntschaft mit der Applikation,weil dann die ersten Performanceproblemeauftreten. Daniel Meierhans betont in sei-ner Kolumne zu Recht, dass es sehr wich-

tig ist, Netzwerktechniker in der Firma zuhaben, die auch Erfahrung mit dem Betriebvon Applikationen haben. Dann kann manzusammen mit den Applikationsverantwort-lichen mögliche Probleme analysieren undVerbesserungsmassnahmen einleiten, dienicht immer in eine Erhöhung der Netzwerk-leistungmünden. Deswegen bin ich auch derMeinung, dass im Netzwerkbereich ein Co-Sourcing die bessere Wahl ist als ein Voll-Outsourcing.

Sorgfältige Planung, laufende Über-wachung und regelmässige Optimie-rungsmassnahmen sind Garanten füreinen problemfreien Netzbetrieb. Wieerfüllt ein Team von vier Spezialistendiese Aufgaben für einen Konzern mitweltweit 12900 Mitarbeitenden?Das Zauberwort ist bereits gefallen: Co-Sourcing. Wir haben derzeit fünf starke Part-ner, die uns mit Connectivity versorgen undsich um unsere Security kümmern. Sie sindauch für das Monitoring und die Strörungs-beseitigung zuständig, so dass uns ausrei-chend Zeit für die Beratung der Sika-Gesell-schaften und die Entwicklung von neuenLösungen und Strukturen bleibt. Ein weite-rer wichtiger Punkt ist auch die Steuerungund das Management unserer Partner mitregelmässigen Betriebsmeetings. Aber esist ein sehr anspruchsvoller Job mit vielenÜberstunden und einem Pikettdienst, umbei Störungen erreichbar zu sein.

Sika gilt als hoch innovatives Unterneh-men.EinDrittel aller verkauftenProduktewurde im Verlauf der letzten fünf Jahreentwickelt.Wiewirkt sich diese Innovati-onskultur auf das IT-Management aus?Da sind wir genauso gefordert. Dynamik undFlexibilität werden auch von uns erwartet.Zum Beispiel wenn wir neue Standorte wie

Zur PersonUlrich Bauer, 49, hat nach dem Gymna-sium in Neckarsulm zunächst an der Uni-versität Stuttgart und danach an der Fach-hochschule für Technik Esslingen fünfJahre Nachrichtentechnik studiert undschloss als Diplom-Ingenieur FH ab. Nachdem Studium arbeitete er zuerst als IC-Ent-wicklungsingenieur bei der Temic GmbH(heute Atmel) in Heilbronn, später als CAD-Tool-Verantwortlicher in verschiedenen IT-Projekten. 1998 trat er in die Sika Informa-tionssysteme AG in Stuttgart ein. 2004wechselte er in die Zentrale nach Widen,wo er heute als Head of Network Servicesein vierköpfiges Team leitet und 150 Stand-orte in 70 Ländern betreut.Ulrich Bauer ist verheiratet und hat zweiKinder.

«Wir benötigen eine Servicequalität,die uns ruhig schlafen lässt»

ShoWcaSe

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cablecom BUSINESS FACTS 3/09 13

innerhalb der zentralen IT durch, sondernhaben ein Innovationsprojekt daraus gemachtund beteiligenNetzwerkspezialisten aus allenRegionen der Sika Gruppe daran. In Online-Meetings erläutern und diskutieren wir dieneuen Planungen und Strukturen und neh-men gerne Anregungen und Ideen auf.

Welche unternehmerischen Ziele ver-folgt Sika mit dem Projekt?Die Konzernleitung hat vor zwei Jahren ent-schieden, ein zentrales ERP-Systemweltweiteinzuführen. Kurz darauf hat das Businessein sehr ehrgeiziges Projekt gestartet, beidem die zentrale IT stark unterstützt. Wichtigist, dass nicht nur eine einheitliche Applika-tion eingesetzt wird, sondern auch weltweitdieselben Prozesse. Dadurch lässt sich effi-zienter und dynamischer produzieren.

WelcheHauptkriterienmussdas Firmen-netz künftig erfüllen?Bei einem Netzwerk kennt man generelldrei beschreibende Parameter: Bandbreite,Laufzeiten und Verfügbarkeit. Wir habenvorher darüber geredet, dass 31 Prozent derBenutzer die Verzögerungen beim Daten-transfer als grösstes Problem bezeichnen.Daher haben wir als Hauptkriterium die Lauf-zeit zwischen den Standorten und im Spe-ziellen hin zum zentralen Datacenter in derSchweiz erkannt. Die Bandbreite sehen wirals eine ständige Gratwanderung zwischenKosten und Performance, während die Ver-fügbarkeit heute im Gegensatz zu frühersehr gut ist und durch eine Failover-Lei-tung noch verbessert werden kann. Immerwichtiger werden regionale Datenzentren,in denen Services zentralisiert und konsoli-diert werden können und die dennoch einekurze Laufzeit aufweisen. Sicherlich sinddie Kosten ein weiteres wichtiges Kriterium.Wir erhoffen uns durch die Ausschreibungaller WAN-Anbindungen gerade in diesemBereich einen Vorteil.

Wie gehen Sie vor, um bei der Ausschrei-bung ein optimalesResultat zu erhalten?Der eigentlichen Ausschreibung gingen zweiPhasen voraus. In der ersten Phase habenwir Know-how aufgebaut. Damit wir dieAngebote verstehen und besser beurteilenkönnen, haben wir uns einen technischenÜberblick durch einen Spezialisten von derHochschule in Rapperswil geben lassen.

das russische Sotschi anbinden, wo 2014die Olympischen Winterspiele stattfinden.Auf der anderen Seite müssen wir ein zuver-lässiges und stabiles Netzwerk zur Verfügungstellen. Deshalb müssen wir zusammen mitunseren Partnern unterschiedliche Produkteanbieten: flexible und schnelle Internet-VPN-Verbindungen und hochverfügbare und per-formante Datacenter-Anbindungen.

Sie beschäftigen sich seit einigen Jah-ren intensiv mit dem Ausbau und demBetrieb des internationalen Firmennet-zes. Im Sommer haben Sie ein Projektüber mehrere Millionen ausgeschrieben.DabeigehtesumdieAnbindungvonwelt-

weit über 250 Standorten. In welchem IT-Kontext steht diese Ausschreibung?Die aktuellen Verträge mit unseren Partnernlaufen nach sechs Jahren im nächsten Jahraus. Es wird Zeit, die Technologie, die Topo-logie und die Kosten neu zu bewerten. Dasist ein spannender Prozess für uns. Mit denErfahrungen aus der Arbeit mit der heutigenTechnologie im Hinterkopf müssen wir unsgedanklich vom Bestehenden lösen und dasoptimale Konzept für Sika entwickeln. Da wirmit den Applikationsverantwortlichen bezüg-lich Applikationstopologie, Performance undDatenvolumen in engemKontakt stehen, kön-nen wir diese Erfahrungen hier einfliessen las-sen.Wir führen dieses Projekt auch nicht allein

ShoWcaSe

Ulrich Bauer, head of network Services: «Wir schätzen die konzeptionelle Kreativität.»

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14 cablecom BUSINESS FACTS 3/09

ShoWcaSe

In der zweiten Phase haben wir Informati-onen bei möglichen Anbietern angefordert.Mit dem Request for Information wollten wirsehen, ob unsere Ideen realisierbar sind, undvon der Kreativität der Anbieter profitieren.Ein RFI ist viel offener und weniger spezifischals eine Ausschreibung, bei der auch die Ver-gleichbarkeit eine grosse Rolle spielt. Einigeder Anbieter haben unsere Anfrage gar nichtbeantwortet oder eine Teilnahme abgelehnt,so dass wir nun mit vier Anbietern in denRequest for Proposal gehen.

Welche Eigenschaften erwarten Sie vonIhren Lösungspartnern –mal abgesehenvon der Fachkompetenz?Ein neuer Partner muss uns rundum über-zeugen. Das fängt bei den Serviceprozes-sen wie Incident- und Problemmanagementan und geht weiter zu den Angebotspro-zessen, zur Einhaltung der Realisierungszei-ten bis hin zu den Finanzprozessen, die unshelfen, die interne Kostenverrechnung zuvereinfachen. Wir benötigen eine Service-qualität, die uns ruhig schlafen lässt unduns genug Zeit für die Kundenberatung unddie Produktentwicklung gibt. Leider lassensich diese Anforderungen nur zum Teil inService Level Agreements fassen. Ich willSLAs nicht schlechtmachen, habe aber denEindruck, dass einige Provider «kommer-

zielle» SLAs vereinbaren, wohl wissend, dasssie diese nicht immer halten können. Des-halb spielt der Gesamteindruck für uns einegrosse Rolle.

Mit der Zentralisierung des ERP-Systems wird die Schweiz zur vitalenInformationsdrehscheibe des Kon-zerns. Welches Konzept kommt beiden Rechenzentren zum Einsatz?Das zentrale ERP-System wird in zweiRechenzentren in der Schweiz, die mindes-tens 30 Kilometer voneinander entfernt sind,gehostet und durch einen Partner betrie-ben. Geclusterte Server und Datenspeichersind auf beide Standorte verteilt und bietendaher eine hohe Ausfallsicherheit. Wich-tig war für die Konzernleitung der StandortSchweiz auch bezüglich der Lagerung derUnternehmensdaten.

Welche Anforderungen resultieren dar-aus für das Schweizer Firmennetz, spe-ziell die Vernetzung der RZ-Standorte?Mit den beiden neuen RZ-Standorten habenwir nun vier Rechenzentren in der Schweiz.Die Herausforderung bestand darin, alle vierStandorte hochverfügbar mit ausreichendBandbreite zu verbinden – für uns ein interes-santes Projekt, weil man hier Neues gestaltenund seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.

Nach der vierten Variante fanden wir dann imGespräch mit cablecom eine Lösung. Wirhaben nun alle vier Standorte über Glas-faserverbindungen direkt vernetzt und kön-nen auf dieser Plattform selber weitere VLANsimplementieren. An zwei Standorten platzie-ren wir unsere zentralen Security-Einrichtun-gen. Diese Standorte sind auch mit je 100Megabit ans Internet angeschlossen.Übrigens wurde dieser Glasfaserdoppel-ring nicht mit in die WAN-Ausschreibungaufgenommen, da wir nach einer mass-geschneiderten Lösung gesucht haben.

Was schätzen Sie an der Zusammen-arbeit mit cablecom?Die konzeptionelle Kreativität und die unkom-plizierte und direkte Beziehung zum AccountManagement. Mit der Verfügbarkeit der Lei-tungen und der Störungsbeseitigung sind wirsehr zufrieden.

Wie sieht das Sika-Firmennetz in fünfJahren aus?Hier kann man nur vermuten. Bisher hatman eher Zyklen der Zentralisierung undDezentralisierung gesehen. In letzter Zeit istein anhaltender Trend zur Zentralisierungzu beobachten: Outsourcing, Co-Sourcing,Cloud Computing usw. Damit wird auchdas Netzwerk immer bedeutender. FlexibleOn-Demand-Bandbreiten, schnelle Reali-sierungszeiten für neue Anbindungen, mehrVideokonferenzen undmöglicherweise nochmehr Homeoffice-Anschlüsse werden diekünftigen Anforderungen sein.Durch die Vereinheitlichung der Prozesseund des ERP-Systems wird es auch inner-halb der Sika einen deutlich höheren Band-breitenbedarf geben. Möglich, dass Video-konferenzen an jedem Arbeitsplatz normalsind und die weltweite Kommunikation starkansteigt. Das ist ein Thema, über das wir garnicht geredet haben, das sich aber in denletzten Jahren ganz stark in den Netzwerk-bereich verlagert hat.Weiter werden sich Prozesse weltweit ver-teilen und dabei mehr Daten und Statusinfor-mationen austauschen. Das Netzwerk wirddas alles ermöglichen.

Herr Bauer, wir danken Ihnen für dasInterview.

Interview: Guido Biland, alphatext.comFotos: Daniel Hager, Fotograf, Zürich

Sika aG

Die Sika AG gehört zu den weltweit grössten Spezialitätenchemie-Pro-duzenten. Im Sortiment führt der Konzern Betonzusatzmittel, Spezi-almörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungsmateria-lien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden undAbdichtfolien. Die innovativen Lösungen von Sika ersetzen alteTechnologien wie Schrauben, Nieten und Schweissen. Hauptkunden sind die Bauwirtschaft(80%) und die Industrie (20%).2008 wies der Konzern einen konsolidierten Umsatz von 4,62 Mrd. Franken aus. Sikabeschäftigt 12900 Mitarbeitende in 90 Produktions- und Marketinggesellschaften in 70Ländern. Insgesamt hat Sika über 13000 Warenzeichen in 163 Ländern registriert. DerHauptsitz des 1910 in Zürich gegründeten Unternehmens befindet sich in Baar ZG.Die Sika Informationssysteme AGmit Sitz in Widen AG ist für die IT-Services der Sika-Gesell-schaften weltweit zuständig.Infos: www.sika.com

Von cablecom bezogene LeistungenServices connect Internet, GigaClass ServicesStandorte 4Access FibreBandbreiten GigaClass Services: 2 x 1 Gbit/s

connect Internet: 100 Mbit/sInfos Olav Frei, Sales Director, Tel. 043 343 65 03, [email protected]

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cablecom BUSINESS FACTS 3/09 15

Ihre ansprechpartner bei cablecom business

Geschäftsstellen cablecom business

Basel ........................................061 331 29 66

Bern..........................................031 385 21 68

Chur..........................................081 250 14 20

Genève ...................................022 796 69 71

Gerlafingen ..........................032 675 32 43

Jona .........................................055 212 29 45

Lugano....................................091 612 40 97

St.Gallen ...............................071 383 25 93

Deutschschweiz 0800888310

Romandie 0800888304

Olav FreiSales [email protected]

Peter HorvathNamed [email protected]

Nenad BaranasicNamed [email protected]

JochenSiegenthalerNamed [email protected]

Simone CaradonnaRegional [email protected]

Gilbert ErneRegional [email protected]

Michael BüttlerKey Account [email protected]

Tatjana SchwagerKey Account [email protected]

Larry EstevezChannel [email protected]

Christian de MontKey Account [email protected]

Pascal HêcheKey Account [email protected]

Fabio MancaKey Account [email protected]

Mathias RuoschKey Account [email protected]

André MeyesKey Account [email protected]

Roberto TaiboKey Account [email protected]

Christof VilligerKey Account [email protected]

Christian PizzaLeiter [email protected]

Benoit HaabManager [email protected]

Eray PamdirSales Specialist [email protected]

ClaudioSantosuossoSales Specialist [email protected]

Ekrem Köylü[email protected]

Josef FurgerWholesale [email protected]

Andrea PistoiaWholesale [email protected]

Grégory PosseKey Account [email protected]

Sébastien DufauxRegional SalesManager [email protected]

Laurent FineNamed [email protected]

David DürrenmattChannel [email protected]

Winterthur.............................052 202 93 18

Yverdon-les-Bains ...........024 423 36 56

Zürich ......................................043 818 27 48

PoRTRaIT

Rodrigo De AmbrosiKey Account [email protected]

Ticino 0800888302

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www.cablecom.biz

«Unser Erfolg als Outsourcing­

Dienstleister basiert auf gutem

Kundenservice, praxisnaher

Lösungskompetenz und moder­

nen, geografisch getrennten

Datacenters. Hochverfügbare

Storage­Lösungen ermöglichen

unseren Kunden die Um­

setzung ihrer Notfallkonzepte

nach IKS. Das Hochleistungs­

netz und die innovativen Daten­

dienste von cablecom bilden seit

vielen Jahren starke Glieder in

unserer Wertschöpfungskette.»Bruno Morandi

ceo, in4U aG

«Lösungen mit Weitblick» – unter dieses Motto stellt die Outsourcing-Spezialistin in4U AG (www.in4u.ch)

ihr umfassendes Dienstleistungsangebot für Unternehmen, die ihre Informatik auslagern möchten.

Zu den Kunden zählen sowohl typische KMU als auch Grossunternehmen mit mehreren tausend

Mitarbeitenden. Das 50-köpfige Team setzt je nach Projektanforderungen auf die Unterstützung von

starken Partnern. Zum Beispiel cablecom.

Cablecom business liefert in4U und ihren Kunden die benötigten Ressourcen für eine tadellose Daten-

kommunikation, vom einfachen DSL-Link bis zur massgeschneiderten GigaClass-Verbindung ab 1Gbit/s.

Wir gratulieren unserer langjährigen Partnerin aus dem bernischen Lyss zum zehnjährigen Firmenjubiläum

und wünschen dem Spitzenteam alles Gute für die Zukunft!

cablecom business. The speed you need.

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Swiss IT Magazine nr. 09 | September 2009 61

Vorhang auf fürMicrosofts neuesOffice 2010Nach Windows 7 bringt Microsoft demnächst auch eineneue Version seiner Bürosoftware-Suite Office. Swiss ITMagazine konnte bereits einen ersten Blick darauf werfen.

Von M i chel Vogel

Neben Windows ist Office das am wei-testen verbreitete Produkt aus demHause Microsoft. Viele Firmen, wennnicht sogar die meisten, setzen auf

die Applikationen, die da heissen Word, Exceloder Outlook, um nur einige der umfang-reichen Bürosoftware-Suite zu nennen. KeinWunder also, wird jeder neuen Version sehrviel Interesse beigewogen. Und genau so einesteht in den Startlöchern: Im nächsten Früh-ling wird Microsoft Office 2010, den Nachfolgervon Office 2007, auf den Markt bringen.Swiss IT Magazine konnte sich die erste offi-

zielle Testversion von Office 2010 Professional,die nur für einen eingeschränkten Benutzer-kreis zugänglich ist, ergattern. Die «TechnicalPreview», die in einer 32-Bit- und einer 64-Bit-Version erhältlich ist, beinhaltet die Pro-gramme Word 2010, Excel 2010, Outlook 2010,PowerPoint 2010, OneNote 2010, Access 2010,Publisher 2010, wobei wir den Fokus auf diefünf erstgenannten gelegt haben.

Ribbons und Backstage View für alleWir haben Office 2010 auf einem Rechner mitdem Release Candidate von Windows 7 instal-liert und wollten damit neben dem Test derBürosoftware auch gleich herausfinden, wiesich die beiden grossen, neuen Microsoft-Pro-dukte ergänzen oder eben nicht. Mehr dazugegen Ende des Tests.Die Installation der Technical Preview ver-

läuft normal und einfach. Rund 550 MB grossist die Installationsdatei, die gesamte Büro-software-Suite benötigt am Ende nur unwe-sentlich mehr Speicherplatz auf der Festplatte,nämlich 705 MB. Einmal installiert, fällt sofortauf: Die neue Menüführung aus Office 2007wurde beibehalten und sogar weiter verbrei-tet. Ausserdem wurde die Optik etwas aufge-

frischt. Die sogenannten «Ribbons» findet manab sofort in jedem Programm, also beispiels-weise auch in Outlook, wo man bisher nochohne auskommen musste oder durfte. Die eineHälfte, denen die neue Benutzerführung ge-fällt, wird das freuen, die andere Hälfte wirdsich nun wohl oder übel langsam von deralten trennen müssen. Ansonsten sieht manauf den ersten Blick keine grösseren, optischenVeränderungen. Nur, dass die runden Office-Buttons oben in der Menüliste verschwundensind und durch kleine Rechtecke ersetzt wor-den sind.Ein Klick auf diese neu gestalteten Buttons

führt in einen neuen «Backstage»-Bereich, derfür alle Programme von Office 2010 eingeführtwurde. Alles, was nicht direkt für die Bearbei-tung eines Dokumentes gebraucht wird, hatMicrosoft hier zusammengefasst. Hier findetman alle Dokumenteninformationen, kannjegliche Einstellungen ändern, drucken, Opti-onen für die Zusammenarbeit festlegen, diezuletzt geöffnetenDokumente an-schauen und vielesmehr. Damit schafftMicrosoft mehr Über-sicht und beschleu-nigt die Navigation,weil beispielsweisefür Einstellungsan-passungen deutlichweniger neue Fensterund Menüs geöffnetwerden müssen.

IntegrierteBildbearbeitungDas wohl am meistengenutzte Programm

der Office-Suite ist Word. Hier hat sich nurwenig getan. Es gibt neue Fonts, Styles etc.,aber sonst nichts Grosses. Erwähnenswert ist,dass das Textverarbeitungsprogramm, jedochalle anderen Produkte von Office 2010 auch,mit einer einfachen Bildbearbeitungsfunktionnamens «Picture Tools» ausgestattet wurde. Indie Dokumente oder Mails integrierte Bilderlassen sich ab sofort in Bezug auf Farbe oderHelligkeit korrigieren, komprimieren, zu-schneiden, mit visuellen Effekten verändernoder mit Rahmen versehen, um nur einigeFeatures dieses integrierten «Mini-Photoshop»zu nennen. Das spart viel Zeit beim Hin- undHerwechseln zwischen einem Bildbearbei-tungsprogramm und Word oder PowerPoint.Natürlich ersetzt es ein Programm wie Photo-shop nicht. Was man damit aber ganz schnellund einfach anstellen kann, überzeugte imTest und ist ein grosser Mehrwert für Office. Apropos Bilder: Mit Word 2010 wie auch Excel,Outlook und PowerPoint lassen sich ab sofort

In KüRze

· Die getestete Technical Previewist eine erste Vorabversion desvermutlich im Frühling 2010 er-scheinenden neuen Office 2010.· Office 2010 setzt weiter auf dasRibbon-UI, baut es sogar weiterund auf alle Applikationen aus.· Outlook und OneNote weisenviele Neuerungen auf, währendExcel, Word und PowerPoint nurpunktuell verbessert wurden.

Microsoft hat Word, excel und Co. in Office 2010 mit einem einfachenBildbearbeitungs-Tool ausgestattet.

Of f ice 2010 (Technical Preview) Test Center

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Nr. 09 | September 2009 Swiss IT Magazine62

auch einfach Screenshots einfügen. Wer unter«Einfügen» auf den Menüpunkt «Screenshot»klickt, erhält eine Übersicht über alle offenenFenster und kann auswählen, wovon er nuneinen Screenshot in das Dokument einfügenwill.Weiter hat Microsoft Word und die anderen

Office-Programme mit einer Preview-Funktionbeim Einfügen ausgestattet, «Paste View». Absofort wird als Vorschau angezeigt, wie Doku-mente aussehen würden, wenn man die Zwi-schenablage (Buchstaben, Bilder etc.) an derbestimmten Stelle einfügt. Neu ist ausserdem,dass man mit Office 2010 ab sofort ohne Add-on direkt PDFs aus den Dokumenten erstellenkann. Aber nicht nur PDFs: Auch der Export in

XML- oder ODF-Da-teien ist via Back-stage-Bereich mitwenigen Klicks mög-lich. Ausserdem kannman diese Dateiendann auch direkt anein neues E-Mail an-hängen lassen. Dasfunktionierte im Testallerdings nicht,daran wird Microsoftaber bestimmt nocharbeiten.Auch punkto Si-

cherheit hat Microsoftin Office 2010 vorge-sorgt: Öffnet man Word-Dateien, die man ausMails oder aus dem Internet heruntergeladenhat, so warnt einen das Programm und ge-währt nur einen «Protected View». Die Dateilässt sich erst bearbeiten, wenn man demausdrücklich zustimmt. Dasselbe gilt auch hierfür alle anderen Teile der Office-Suite.

Outlook 2010 macht sichIm Gegensatz zu Word hat Microsoft seinerKommunikations- und Terminplanungssoft-ware Outlook eine ganze Reihe exklusiverNeuerungen spendiert. Eine wurde bereitsangesprochen, Outlook 2010 kommt neu mitdem Ribbon-Interface. Darin enthalten ist eineder interessantesten neuen Funktionen. Sieheisst «Quick Steps». Damit lassen sich nur miteinem Klick verschiedene, sehr häufig ge-nutzte Funktionen ausführen. Man könnte dasganze auch «Kurzbefehle» nennen. Die einzel-nen Steps kann man selber festlegen, ausser-dem gibt es ein paar Vorschläge. Am bestenerklärt man das mit einem Beispiel: Schicktman regelmässig eine E-Mail an sein ge-samtes Team, so kann man das neu mit einemKlick tun. Anstelle eine neue E-Mail zu öffnen,die Adresse(n) einzufügen genügt es, nur denKurzbefehl anzuklicken und man kann los-schreiben. Man kann im Kurzbefehl nicht nurdie Adressen des Teams hinterlegen, sondernauch gleich Titel und Texte, falls die jeweilsidentisch oder ähnlich sind. Weiter kann manbeispielsweise auch direkte Antwort- oderWeiterleiten-Nachrichten für Termine oder E-Mails hinterlegen. Die «Quick Steps» sindwirklich einfach einzurichten und erleichterndie Arbeit. Leitet man beispielsweise oft E-Mails zum selben Thema an dieselbe Personweiter, so erleichtert einem das die Arbeitenorm. Einfach die E-Mail markieren, denButton drücken und senden.Eine weitere praktische Innovation in Out-

look 2010 ist eine neue Ansichtsmethode. Im

sogenannten «Conversation Modus» sammeltOutlook alle Nachrichten, die zu einem be-stimmten Thema versandt wurden oder einge-gangen sind und zeigt sie gemeinsam unterei-nander an. So kann man schnell schauen, wasman mit wem wann diskutiert hat. Dabei sam-melt Outlook E-Mails aus allen Ordnern, alsoauch aus den Gesendeten oder Archiven. Inte-ressant, wenn man sieht, wie lange Diskussi-onen eigentlich schon im Gange sind und wieviele E-Mails verschickt wurden.Gerade in Fällen wie oben genannt, wo es

lange E-Mail-Konversationen gibt, sammelnsich oft Nachrichten beziehungsweise Datenoder Texte an, die unnötig mehrmals vorhan-den sind. Um dort mehr Ordnung zu schaffen,hat Microsoft in Outlook 2010 die neue Funk-tion «Clean Up» eingeführt. Damit ist es mög-lich, Nachrichten, die andernorts, meistens inneueren Versionen der E-Mails, noch zu 100Prozent vorhanden sind, automatisch zu lö-schen. Das führt nicht nur zu mehr Übersicht,sondern im gleichen Atemzug auch zu einerbesseren Speicherplatzausnutzung, was dieAdministratoren freut. Im Test funktionierte

OffICe 2010 TeChnICal PReVIeW

fazitAlles in allem ist unser erster Eindruck von Office2010 ein guter. Es gibt einige neue nützlicheFunktionen, insbesondere für Outlook. Nennens-wert sind ausserdem die neuen Möglichkeitenzur Bildbearbeitung sowie «Backstage View»,mit dem man alle Funktionen, die nichts mit derDokumentenbearbeitung direkt zu tun haben,in den Hintergrund verschoben hat. Für eineendgültige Beurteilung ist es aber definitiv nochzu früh, vor allem da die Office Web Applications,und damit die wohl innovativste Neuerung vonOffice 2010, noch nicht getestet werden konnten.

features· Bekannte und bewährte Office-Programme· Durchgängig Ribbon-Interface/Backstage View· Integrierte Bildbearbeitungsmöglichkeiten

Positiv+ Viele, neue Outlook-Funktionen+ Bildbearbeitung in Word, PowerPoint & Co.+ Geschwindigkeit

negativ– Testversion sorgt (noch) für Systemabstürze– Wenig Neues in Word/Excel– Office Web Applications fehlen noch

hersteller/anbieterMicrosoft, www.microsoft.ch

PreisNoch nicht bekannt

Wertung

Funktionalität ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Preis/Leistung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★Beta-V

ersion

Outlook 2010 nutzt neu das Ribbon-User-Interface. In der Mitte derMenüliste findet man die Kurzbefehle «Quick Steps».

ein Blick in den neuen Backstage-Bereich,hier von excel 2010.

Test Center Of f ice 2010 (Technical Preview)

Page 63: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 63

TeST DIGeST

WindowsITPro 8/2009 hat sich den hP-Rack-server Proliant Ml370 G5 vorgenommen undbewertet das System mit 4,5 von 5 Punkten. Aufdem Server sind wahlweise Windows Server(von Small Business bis Enterprise), Suse oderRed Hat Linux oder aber die Virtualisierungslö-sungen von VMware oder Citrix vorinstalliert. AlsPlus werden die stabile Konstruktion, ein aus-gezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis («greatbang for the buck»), volle Kompatibilität mit ESXund Hyper-V sowie die integrierten Systemma-nagement-Werkzeuge vermerkt. Der einzigeWermutstropfen sei der «bedeutende Platz, dendie 5U-Bauhöhe im Rack beansprucht.»

Der Test in der Rubrik «Webprogrammierung»in iX 9/2009 widmet sich dem aktualisierten RIA-Entwicklungstool von Adobe, dasin Version 4 neu «Flash Builder»statt «Flex Builder» heisst. DasFazit: Bereits die seit AnfangJuni erhältliche öffentliche Betahinterlässt einen guten und sta-bilen Eindruck – der Autor erwartet indes, dassmanche Features bis zum Release noch fein-poliert werden. Adobe sei «mit der neuen IDEein weiterer Schritt zur Professionalisierung derFlash- und Flex-Entwicklung gelungen». Zu denHauptneuerungen gehört verbesserte Dokumen-tation inklusive automatischer Anzeige der pas-senden Klasse per ASDoc-View, wenn der Cursorauf einem MXML-Tag positioniert wird. Ähnlichessei in der Java-Welt längst gang und gäbe, meintder Autor, von Adobe für die Flash-Umgebungaber erst mit Flash Builder 4 als sinnvoll erachtetworden. Dass vermehrt Java-Feeling in die Flash-Welt gerät, ist nicht verwunderlich, basiert dochder neue Flash Builder auf der Java-Standardent-wicklungsplattform Eclipse.

Der aktuelle Vergleichstest auf network Compu-ting Online untersucht die neuesten Servervirtu-alisierungslösungen. Microsofts Hyper-V kommtwegen der «sehr eingeschränkten Unterstützungvon Gastsystemen» und aufgrund der Tatsache,

dass Remote-Administrationnur von Vista- oder neuerenWindows-Clients aus möglich

sei, nicht so gut weg. Selbst die Open-Source-Lösung KVM unter Linux habe mehr zu bieten.Als Positivum wird nur die gute Windows-Server-Integration gewertet. Der kostenlose HypervisorXen 5 erhält dagegen die Preis-Leistungs-Emp-fehlung – das Produkt biete eine «gute undübersichtliche Admin-GUI» sowie automatisierteParavirtualisierung für Linux-Gäste. Als Referenzsieht der Testbericht Vsphere 4 von VMware – hierhat den Autor offenbar einfach alles überzeugt,zum Beispiel die neuen Sicherheits- und Fault-Tolerance-Funktionen und die einfache Migrationvon Version 3.

«Clean Up» beim Aufräumen von Konversati-onen gut. Ganze Ordner zu säubern, was auchmöglich sein soll, war hingegen nicht möglich.Wir erhielten nur die Meldung, dass Outlooknichts löschen könne. Eventuell gab es wirklichnichts Doppeltes, was wir aber bezweifeln,denn im Conversation-Modus wurden ja Sa-chen gelöscht. Aber auch hier hat Microsoft janoch Zeit zur Nachbesserung.Neben diesen beiden Neuerungen in Out-

look 2010 muss man, neben ganz vielen wei-teren, noch die Unterstützung für mehrere Ex-change-Ordner in einem Profil (bspw. privatund geschäftlich) und eine «Ignore-Funktion»für E-Mails oder ganze Konversationen erwäh-nen, die beide auch sehr praktisch sind.

Wenig neues in excel undPowerPoint, dafür in OnenoteWie in Word gibt es im Tabellenkalkulations-programm Excel nur wenig Neues, das nichtauch in den anderen Office-Softwares er-scheint. Zu nennen gibt es eigentlich nur eineFunktion, nämlich die «Sparklines». Ab sofortmuss man für einfache Grafiken und Auswer-tungen keine separaten, grossen Diagrammemehr zeichnen lassen, sondern kann mittelsder «Sparklines» diese schnell und einfachdirekt in eine Excel-Zelle einfügen.Auch nur eine einzige, grosse Neuerung gibt

es in PowerPoint, das von Microsoft immermehr zu einemMultimedia-Tool gemacht wird.Videos wurden bisher schon unterstützt. Neukann man diese für Präsentationen aber auchdirekt in PowerPoint zuschneiden. Danebengibt es noch eine neue Broadcast-Funktion für

das Streamen der Präsentationen direkt insInternet. Natürlich sind auch die angespro-chenen neuen Bildbearbeitungsfunktionen vonOffice 2010 mit dabei und sehr nützlich.Mit Office 2010 will Microsoft eines seiner

unbekanntesten Programme der Suite, One-Note, pushen. Es wird einerseits neu in allenVersionen der Bürosoftware (geplant sind fünfEditionen) enthalten sein, andererseits wurdees komplett überarbeitet und um einige neueFunktionen erweitert. Damit ist es nun eingutes Notizwerkzeug, insbesondere auch, daes neu vollständig mit dem Internet Explorerund den anderen Office-Tools verknüpft ist.

zusammenarbeit mit Windows 7Office 2010 lief im Test auf einem System mitWindows 7 RC und einem 2,4 GHz schnellenIntel-Core-2-Duo-Prozessor, das vorher pro-blemlos lief. Während den verschiedenen Ar-beiten mit der Bürosoftware kam es zu mehre-ren Komplettabstürzen des Systems samt denberüchtigten Bluescreens und Neustarts. DerFehler, scheinbar wurde der Arbeitsspeicherüberlastet, liegt also in Office 2010. Das beun-ruhigt aber nicht weiter, denn sowohl beimeingesetzten Betriebssystem wie auch Officehandelt es sich um Testversionen, bei letzte-rem nicht einmal um eine Beta. Und als posi-tiver Nebeneffekt der Probleme zeigt sich, dassdie Wiederherstellungsfunktion von Office 2010beziehungsweise Word 2010 funktioniert.Es gibt aber auch positive Dinge in der Zu-

sammenarbeit mit Windows 7 zu berichten:Erstens lief Office 2010 sehr schnell, neue Pro-gramme öffneten sich im Nu, praktisch ohneVerzögerung. Zweitens: Office 2010 nutzt dieneuen «Jump Lists» von Windows 7. Das heisst,wenn ich Outlook in der Taskleiste integrierthabe, so kann ich mit dem Mauszeiger nur aufdas Symbol fahren und erhalte dann eine Aus-wahl an Möglichkeiten, um direkt in den einenoder anderen Programmteil einzusteigen. ImFall von Outlook kann das beispielsweise derdirekte Weg zur Inbox, zum Kalender oder zumVerfassen einer neuen E-Mail sein.Microsoft wird in Office 2010 bis zum Markt-

start im Frühling 2010 bestimmt noch einigeneue Features packen. Es ist bekannt, dassunter anderem ein «Ballot-System» geplantist, wie man es bereits für die Browser-Aus-wahl angekündigt hat. Kunden sollen damitselber entscheiden können, welches Dateifor-mat sie als Standard haben wollen. Zur Aus-wahl soll unter anderem auch das Open-Docu-ment-Format ODF stehen. Weiter warten na-türlich alle gespannt auf eine erste Testversionder Office Web Applications, die mit Office2010 eingeführt werden sollen (mehr dazusiehe Infobox links).

OffICe WeB aPPlICaTIOnS

Mit Office 2010 will Microsoft auch erste, vollstän-dig Browser-basierte Online-Lösungen seinerProdukte Excel, Word, PowerPoint und OneNotelancieren.Noch sind leider keine Testversionen der Office

Web Applications erhältlich, obwohl sie für die-sen Sommer angekündigt wurden. Die Online-Versionen werden eng mit der Arbeitsplatz-Ver-sion verknüpft und ebenfalls mit dem Ribbon-UIausgestattet sein und sollen das gemeinsameArbeiten an Dokumenten deutlich vereinfachen.Erhältlich sein werden die Office Web Applica-

tions unter anderem kostenlos via Windows Live.Weiter ist bekannt, dass Microsoft die BrowserChrome von Google sowie Opera nicht offiziellunterstützen wird. Nur die Internet-Explorer-Versionen 7 und 8, Firefox 3.5 sowie Safari 4werden «Supported Browsers» der Office WebApplications sein.

Of f ice 2010 (Technical Preview) Test Center

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nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine64

«Wir sind einTechnologiefolger,kein Front-Runner»Wieso er trotz Wirtschaftskrise ein grösseres IT-Budget hatund welche Projekte ihn beschäftigen, verrät Mobiliar-CIOMarkus Sievers im Gespräch mit dem Swiss IT Magazine.

Das Interv I ew führte a l Ina huber

Swiss IT Magazine: Wie ist der Bereich ITder Mobiliar aufgebaut?Markus Sievers: Wir beschäftigen anunseren zwei Standorten Bern und Nyon

rund 400 IT-Mitarbeitende. Im wesentlichensind wir nach dem Konzept «Plan, Build, Run»aufgebaut. Wir haben zum einen ein Architek-tursegment, das momentan in eine technischeund eine Unternehmensarchitektur aufgeteiltist. Zum anderen haben wir den Entwicklungs-bereich – wir entwickeln vorwiegend inhouseund integrieren nicht nur Standardsoftware –,einen Bereich für die Leitung von Projektenund den Betrieb. Im Architektursegment be-schäftigen wir rund 30 Mitarbeitende, in derEntwicklung sind es etwa 200 und im Betriebcirca 100. Des weiteren besteht die IT der Mo-biliar aus zwei Stabsgruppen: «Governance,Risk Management und Compliance» sowie «IT-Beschaffung». Letzterer ist auch die Funktion«IT-Controlling und Finanzen» angegliedert.

Welche Art Mitarbeitende beschäftigen Sie?Für unsere IT arbeiten 110 Wirtschaftsinforma-tiker, 90 Applikationsentwickler, 40 Systemin-genieure, 23 Projektleiter, je 10 Telematiker,Business Process Engineers und Datenbank-spezialisten sowie Einkäufer und Helpdesk-Mitarbeitende.

Haben Sie Probleme, neue IT-Mitarbeitende zufinden?Nein, eigentlich nicht. Da wir in Bern aber dieeinzige Versicherungsgesellschaft sind, müs-sen wir grossräumiger suchen, wenn wir neueIT-Mitarbeitende mit einer Affinität zu Versi-cherungen brauchen. Momentan haben wirviele Spontanbewerbungen aus Deutschland.In Nyon profitieren wir zudem vom gesamtenEinzugsgebiet Frankreich.

Sie spüren den Informatikermangel nicht?Bei jungen Nachwuchskräften gestaltet sichdie Suche schwieriger. Wir in Bern haben z.B.Mühe, ETH-Abgänger aus Zürich zu bekom-men und rekrutieren eher bei den technischenHochschulen in Burgdorf und Biel. Allgemeinkann man aber sagen, dass wir bei jungenNachwuchskräften je nach Sparte Mühe haben.Auch wir merken, dass der Markt nicht genugKnow-how hervorbringt.

In welchen Sparten ist es schwierig?Das ist Technologie-abhängig. Wir haben nochrelativ viele Cobol-Entwickler – allerdings istCobol eine auslaufende Technologie. Ebensohaben wir Mühe, wenn es um die Rekrutie-rung von Mitarbeitenden mit Engineering-Fä-higkeiten geht. Dies aus dem Grund, dass esdafür im Raum Bern einen grossen Markt gibt:Auch die Post, die Postfinance, der Bund unddie Swisscom suchen solche Mitarbeitenden.

Wie sieht die IT-Strategie der Mobiliar aus?Wir sind eher ein Technologiefolger, keinFront-Runner und kein Technologietüftler.Zudem versuchen wir, unsere technologischenEntwicklungen evolutionär zu gestalten. Wirhaben die Tendenz zu «buy before make»,wenn auch nicht ausschliesslich. Wir arbeitenmit vielen Benchmarks und Vergleichen, ver-suchen also, zu marktüblichen Kosten zu pro-duzieren, sowohl was die Entwicklung anbe-langt als auch den Betrieb.Zudem verfolgen wir eine Sourcing-Strate-

gie. Wir sind aber noch nicht so weit wie zumBeispiel die beiden Grossbanken in Zürich, dierelativ umfangreiche Entwicklungen in Indienhaben. Wir arbeiten in Ansätzen mit Near-oder Offshoring und haben erste, aber nochnicht substantielle Erfahrungen gemacht.

Den Plattformen-Betrieb haben wir zum Teilausgelagert. Zudem haben wird das gesamteNetz outgesourced sowie den Onsite-Supportdes Workplace und den Mainframe. Diesersteht bei T-Systems, während ein grosser Teildes Netzes und des Workplace-Managementsbei Swisscom ist. Ausserdem arbeiten wirnoch mit den zwei kleineren Outsourcern in4Uund Faigle zusammen. Faigle kümmert sichum unsere Drucker, in4U ist derzeit unserMailprovider. Im Projekt-Bereich sind IBM undAccenture unsere grössten Partner. Sie helfenuns, neues Know-how in die Firma einzubrin-gen und neue Technologien oder Applikati-onen zu installieren.

Wieso gerade diese Partner?Der Entscheid für IBM wurde vor allem aushistorischen Gründen gefällt. Vor rund 20 Jah-ren waren wir eine fast durchgehend «blaue»Firma. Mit Accenture arbeiten wir seit etwazehn Jahren grösstenteils erfolgreich zusam-men und setzen strategische Projekte um.

Markus s I evers Ist se I t 1980 für

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Praxis & Wissen CIO-Interview: Markus Sievers, Mobiliar

Page 65: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 65

Ausschlaggebend für Swisscom und T-Systemswar, dass sie hier vor Ort sind.

Welche Systeme haben Sie im Einsatz?Das Geschäft der Mobiliar wird grob in einenNicht-Leben- (Sachversicherungen, Personen-versicherungen, Haftpflicht und Rechtsschutz)und einen Leben-Bereich (Lebensversiche-rungen, Todesfall) unterteilt. Im Nicht-Leben-Bereich haben wir einen Grossteil an Eigen-entwicklungen im Einsatz, während wir imLeben-Bereich auf die eingekaufte SoftwareCOR-Life zurückgreifen. Die Einführung desneuen Verwaltungssystems inklusive Migrationsteht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss.In den Bereichen Material- und Vermögens-

verwaltung, Human Resources und Finanzenverwenden wir SAP.

Wieso haben Sie sich für COR entschieden?Nach einer Ausschreibung standen am Schlussnoch COR und FJA zur Wahl. Da FJA heute zuCOR gehört, war die Entscheidung einfach.

Welches Projekt beschäftigt Sie momentan?Im Bereich Vertrieb sind wir aktuell daran,Siebel CRM einzuführen.Wir stehen noch relativ am Anfang. Die Ein-

führung von Siebel geht über drei Phasen. DieSoftware wird im Herbst 2009 produktiv, dievollständige Integration bis hin zur umfas-senden Nutzung geht aber über die nächstendrei Jahre. Die Einführung eines CRM bedingt,dass wir die Datenaufbereitung in den Griffbekommen, so dass wir den Kunden auf einenBlick erkennen, eine sogenannte 360°-Kun-densicht erhalten. Ausserdem sind Verkaufs-unterstützungs-Massnahmen nötig, also ana-lytisches und operatives CRM. So wollen wirLeads generieren oder Aufträge strukturieren,verfolgen und systematisieren können. Das istfür 2011 und 2012 vorgesehen.

Wieso fiel die Wahl auf Siebel?Am Schluss unserer umfassenden Evaluationstanden Siebel und SAP zur Diskussion. Es gabPunkte wie Benutzerfreundlichkeit, die fürSiebel gesprochen haben, und Elemente wiedie Integration in unsere bestehenden Sys-teme, bei denen SAP punkten konnte. Auch dieinvolvierten Personen sowie die Projektumset-zung haben eine Rolle gespielt. Am Schlussfiel die Entscheidung vor rund einem Jahr re-lativ knapp zu Gunsten von Siebel aus.

Welche weiteren Projekte sind nebst der Sie-bel- und COR-Einführung gerade aktuell?Im Sachversicherung-Bereich schliessen wirbald die Implementierung einer eigenen Ge-samtlösung im Backoffice ab. Zudem betreiben

wir im Infrastruktur-Segment vermehrt An-strengungen in Richtung integrierte Telefonie.

Wer liefert die integrierte Telefonie?Die integrierte Telefonie (VoIP und Mobile)betreiben wir in Kooperation mit Swisscom alsexternem Provider. Die Grundstruktur für Voiceover IP haben wir vor etwa zwei Jahren gelegt.Heute haben wir eine einheitliche Telefonie-Infrastruktur über den ganzen Konzern.

Welchen Anspruch haben Sie an die Verfüg-barkeit Ihrer Systeme?Wir haben bislang wesentlich auf unseren ei-genen Aussendienst gesetzt, von daher hattenwir einen Verfügbarkeitsanspruch von rund6x18 Stunden. Momentan investieren wir starkin die Mehrkanalfähigkeit – diese bringt aucheinen neuen Verfügbarkeitsanspruch von 7x22bis 24 Stunden mit sich. Das Call Center fürSchadenaufnahme und Assistance hatte schonimmer einen Anspruch von 7x24. Dort wird derBetrieb ebenfalls von uns sichergestellt. DieHauptsysteme müssen nun aber auf erweiterteVerfügbarkeit angepasst werden.

Haben Sie eigene Rechenzentren?Ja. Der Host steht wie gesagt bei T-Systemsund wird dort betrieben. Aber alle Midrange-und Windows-Server haben wir in einem ei-genen Rechenzentrum am Hauptsitz. Wirhaben ein Disaster-Backup (Spiegelung) aus-serhalb unseres Rechenzentrums.

Sie machen also relativ viel selber und setzenwenig auf externe Dienstleister?Man könnte diesen Eindruck gewinnen. Aberwenn wir das Ganze personenmässig an-schauen, zeichnet sich ein etwas anderes Bild:Die Installation des Workplace wird zum Bei-spiel grösstenteils von Swisscom gemacht.Punktuell hat Swisscom dort bereits mehr Mit-arbeitende im Einsatz als wir. Die Mobiliar gibtpro Jahr rund 30 Millionen Franken für Out-sourcing aus.

Wie sieht das gesamte IT-Budget der Mobiliaraus?Das IT-Budget 2009 beträgt rund 126 MillionenFranken und ist somit etwa zehn Millionenhöher als im vergangenen Jahr. Wir haben indiesem Jahr ein höheres Budget, weil sich dieMobiliar als Ganzes in einem Investitionszyklusbefindet, vor allem im Bereich Mehrkanal-Fä-higkeit. Allerdings soll der Kunde auch andersKontakt mit uns pflegen können, wenn er dieswünscht – also über Telefon, Internet oderMakler. Diese Kanäle sollen ineinandergreifen.Um dies zu erreichen, fahren wir aktuell eingrosses Projektprogramm.

Wir müssen unsere Systeme und die Verfüg-barkeit diesem Mehrkanal-Gedanken anpas-sen. Dazu investieren wir neunstellige Sum-men über drei bis fünf Jahre. Die IT verantwor-tet einen grossen Teil dieser Umsetzung.

Was beschäftigt Sie momentan am meisten?Das Hauptthema ist die Auslieferung der Gross-projekte – ganz nach dem Credo «Our work isto deliver». Wir müssen die vom Business ge-forderten Services liefern, sonst sind wir nichtglaubwürdig und rechtfertigen auch nicht dasgrosse Budget. Aber auch Rekrutierung undFörderung von guten Mitarbeitenden sind zen-trale Themen. Dies ist einerseits bedingt durchden etwas ausgetrockneten Markt und zudemdurch die Einführung neuer Technologien.Siebel ist eine neue Welt, bei seiner Integra-tion sind schon internationale Grosskonzernegescheitert. Dazu brauchen wir Mitarbeitende,die das entsprechende Know-how haben.

Welche Bedeutung hat der Bereich IT inner-halb des Konzerns?Als CIO bin ich Mitglied der Geschäftsleitung.Traditionell spielt die IT in einem Versiche-rungskonzern nicht die Hauptrolle, muss aberihre Dienstleistungen kundenorientiert zurVerfügung stellen. Die Mobiliar hat schon er-fahren, dass es mühsam sein kann, wenn dieIT nicht rund läuft. Vor rund zehn Jahren wardie Erfolgsquote von IT-Projekten nicht immersehr erfreulich. Vor vier Jahren hatten wir Pro-bleme bei der Einführung einer neuen, selberentwickelten Verkaufsapplikation, u.a. mit derPerformance. Die Arbeit auf den Generalagen-turen wurde dadurch beeinträchtigt.Nach diesen Erfahrungen merkt man als

Firma, dass man der IT einen gewissen Stel-lenwert zuschreiben muss. Bei der Mobiliartun wir dies, indem wir dem Business dieRolle des Auftraggebers übertragen und esdazu zwingen, ganz klar die wesentlichen Ele-mente zu definieren, die es von einer IT-Lö-sung erwartet. Die IT muss im Gegenzug sehrgenau sagen, was sie liefern kann, in welcherZeit und zu welchem Preis. Die IT fungiert alsDienstleister, das Business als Auftraggeber.Die Zeiten sind vorbei, in denen das Businessvage sagen konnte «Ich möchte gerne diesesoder jenes» und die IT machte, was sie darun-ter verstand oder was sie aus technischer Sichtgerne selber machen wollte.

Lesen Sie das ganze Interview mit Markus Sieversauf www.swissitmagazine.ch

CIO-Interview: Markus Sievers, Mobiliar Praxis & Wissen

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nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine66

Projektkostenjederzeit im GriffDamit bei Projekten die Kosten nicht aus dem Ruder laufen,hat der Internet-Dienstleister Unic zur ERP-Lösung Vertecein Projektportfolio-Management-System entwickeln lassen.

von Markus häfl I ger

Die meisten Unternehmen können ihr Projekt-portfolio nicht auf Abteilungsund Geschäftslei-tungsebene überwachen, geschweige dennsteuern. Der Grund ist simpel: Ihnen fehlt eingeeignetes, einheitliches und strukturiertesSystem dazu. Dies ist eine der Hauptaussagender Studie «Reifegradanalyse des Projekt-Port-folio-Managements in der Schweiz» der FHSSt. Gallen. Die Folgen eines fehlenden Systemskönnen für Dienstleistungsunternehmen fatalsein: Projekte können schnell in Schieflagegeraten, und weil sie nicht die nötige Unter-stützung erhalten, können sie zur Kostenfalleund damit zum Risiko für das Unternehmenwerden. Dass Projekte besser, effizienter underfolgreicher abgewickelt werden können,wenn den Projektleitern ein professionellesProjektmanagement-System zur Verfügungsteht, hat Peter Zwyssig, Director Sales undConsulting und Partner bei Unic, erkannt.Zwyssig hat deshalb ein Projekt in die Wegegeleitet, das bei der Geschäftsleitung vom ers-ten Tag an auf grösste Akzeptanz stiess: DieEinführung der Schweizer Standard-ERP-Lö-sung Vertec und zusätzlich die Entwicklungeines auf die speziellen Bedürfnisse von Unic

zugeschnittenen Projekt-Portfolio-Manage-ment-Systems (PPMS). Damit verabschiedeteman sich ebenso von der weitherum be-kannten webbasierten CRM-Lösung Salesforce.com wie auch vom diffusen Einsatz von Eigen-entwicklungen und vom Wildwuchs diverserExcel-Anwendungen.Die Vertec-Software ist modular aufgebaut

und umfasst alle für ein projektbasiert arbei-tendesDienstleistungsunternehmen relevantenbetriebswirtschaftlichenAspektewie Leistungs-erfassung, Projektmanagement, Customer Re-lationship Management (CRM), Verrechnungund Business Intelligence. Mit der Einführungvon Vertec war für Unic erstmals sichergestellt,dass die verschiedenen Funktionalitäten, dieein projektbasiert arbeitendes Diensleistungs-unternehmen benötigt, mit einer einzigen Lö-sung zur Verfügung standen und dass ins-besondere die CRM-Anforderungen mit derLeistungserfassung und dem Projektmanage-ment zusammen ein den heutigen Anforde-rungen von Verkaufsabteilung, ProjektteamsundKundenentsprechendesArbeitenermöglich-ten. Das auf die Vertec-Software aufsetzendePPMS gibt Unic ein Werkzeug in die Hand, mit

dem ein professionelles Projektmanagementmöglich wird, die Grundvoraussetzung, um inder heutigen Zeit erfolgreich Projekte abzuwi-ckeln, denn auch in der Internet- und E-Busi-ness-Branche haben sich die Zeiten geändert.Die Beratungsbudgets sind seit Jahren amSinken, entsprechend sind die Tagessätze derDienstleister gefallen, Projekte werden«scheibchenweise» vergeben und Blanco-Auf-träge mit Phantasie-Honoraren sind fixen Ko-stendächern mit strikte einzuhaltenden Zeitv-orgaben gewichen. Wer in einem Projekt nichtvorwärts kommt, die Ressourcen falsch einteiltund nicht merkt, dass die Kosten aus demRuder laufen und die Zeit davonläuft, kannheute nicht mehr existieren. Ganz abgesehendavon, dass die Kunden immer häufiger Kos-tentransparenz verlangen.

Strukturiertes ReportingUnic mit seinen mittlerweile 140 Mitarbeiten-den in Zürich, Bern, Amsterdam und Wien hateine Grösse erreicht, bei der die Gesamtsichtnicht mehr ohne ein strukturiertes Reportingmöglich ist. Für den Unternehmenserfolg vonUnic ist es entscheidend, dass rechtzeitig er-

KOSTEn PPMS-PROjEKT

· Entwicklungsarbeit der Projektportfolio-Manage-

ment-Lösung durch den Hersteller Vertec (ohne

Lizenzkosten Vertec-Software): 20’000 Franken

· Konzeption, Einführung, Test durch Projektlei-

ter: Dauer 2 Monate = 2x20 Personentage x 1200

Franken (interner Ansatz): 48’000 Franken

· Interne Schulung (3 Stunden) und Coaching

(1 Stunde) von 50 Mitarbeitenden = 50x0,5

Personentage x 800 bis max. 1200 Franken (in-

terner Ansatz): 20’000–25’000 Franken.Die grafische Darstellung der Projektkosten ist bei Projektleitern sehr beliebt.

In KüRzE

· Der Internet-Dienstleister Unichat seine Salesforce-Lösungsowie diverse Eigenentwick-lungen und Excel-Sammlungendurch Vertec ersetzt.· Zusätzlich wurde für 20’000Franken ein Projektportfo-lio-Management-System ent-wickelt, mit dem Unic jetzt denUnternehmenserfolg positivbeeinflussen kann.

Praxis & Wissen Projektportfolio-Management

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Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 67

kannt wird, welche Arbeiten sich lohnen, wo-Gefahr besteht, dass Risiken das Gesamtergeb-nis negativ beeinflussen und wo Lösungengesucht werden müssen, um Probleme ausdem Weg zu räumen und Projekterfolge nichtzu gefährden. Die Identifikation von lohnendenoder nichtrentierenden Tätig-keiten und das frühe Erkennenund aktive Behandeln von auf-tauchenden Risiken und Proble-men sind für den finanziellenErfolg von Unic selbst entschei-dend. Dass das Management desProjektportfolios durch individu-elle und ohne grosse Aufwändenicht zusammenführbare Insellö-sungen von Abteilungsleiternund der Geschäftsleitung zu einerpotentiellen Quelle von Fehlent-scheiden werden kann, hat PeterZwyssig erkannt. Glücklicher-weise stiess er seitens der Ge-schäftsleitung auch auf offeneOhren: «Der CEO als direkter Sponsor sowiedie gesamte Geschäftsleitung standen vomersten Tag an, als ich diese Idee vorgestellthatte, hinter dem Projekt», sagt Zwyssig, undes sei auch beim fachlichen Review «fleissig»mitgearbeitet worden. Besonders nützlich hatsich der konsolidierte Projektstatusreport überdie Operation der gesamten Gruppe (sieheScreenshot) erwiesen: Der Report ist jetzt Teildes Management-Cockpits geworden.

Kunden und Mitarbeiter zufriedenDie Kosten für das neue PPMS sind, verglichenmit dem Nutzen für Unic, bescheiden: Nebenden internen Personalkosten (Projektleiter,Schulung und Coaching) bezahlte Unic demHersteller 20’000 Franken für die Entwicklung(Details zu den Kosten s. Kasten). Als grössteHerausforderung innerhalb des Projekts nenntZwyssig die Komplexität des Systems be-herrschbar zu machen: «Die fachlichen Details,also die Regeln und Abhängigkeiten hintereinem solchen PPMS, werden oft unterschätzt»,sagt er. Ferner brauche es eine klare Vorstel-lung davon, was Kunden wirklich interessiereund mit welcher Terminologie und welcheninhaltlichen Elementen man das Führungsin-strument einfach und trotzdem aussagekräftiggestalten könne. Zwyssig: «Hierfür haben wirauch mit Kunden zusammengearbeitet unduns Inputs geholt.» Bereits während des Pro-jektes hat Zwyssig laufend über den Fortschrittintern kommuniziert und sich dabei auf denNutzen der neuen Lösung für den Kunden undfür Unic fokussiert.Sobald die einzelnen Teams geschult waren,

wurde das System bei grösseren Projekten

verwendet. «Die positiven Reaktionen derKunden machten auch die Projektleiter erfolg-reich und somit gab es gleich von Anfang anviele und gute Rückmeldungen», so Zwyssig.Besonders gut angekommen seien sowohl diegrafische Ampelübersicht als auch die gra-

fische Darstellung der Projektkosten. Für dieLeiter Geschäftseinheiten sei besonders derkonsolidierte Report eine Erleichterung, mitdem man sich schnell einen Überblick überdie vielen Projekte verschaffen könne.

FührungsinstrumentDies bekräftigt auch die Antwort auf die Frage,wie Zwyssig den Nutzen des neuen Projekt-portfolio-Management-Systems für Unic ameinfachsten in Worte fassen kann. Zwyssig:«Das PPMS ist mehr als ein internes und exter-nes Kommunikationsinstrument. Vielmehr ist

es ein Werkzeug zur aktiven Unterstützung desRisiko- und Erwartungsmanagements, das beiUnic als Bottom-up- und Top-down-Früh-warninstrument eingesetzt wird.» Die Konsoli-dierungsmöglichkeit mache es zur Basis füreine nachhaltige, erfolgreiche und aktive Pro-

jektsteuerung und ermög-liche die Gesamtportfolio-Steuerung auf Gruppen-stufe. «Somit ist das Risiko,dass Projekte in Schieflagegeraten und dort bleibenund Mehraufwände undMehrkosten generieren,minimiert und folglich derReturn on Investment beiden im Vergleich zum Nut-zen sehr niedrigen Kostenschnell erreicht», führtZwyssig aus.Durch das einfache aber

wirksame System erhofftsich Zwyssig auch einen

entscheidenden Wettbewerbsvorteil, weil dieEinführung des PPMS die weitere Professiona-lisierung der Unic-Dienstleistung unterstützeund somit auch einen aktiven Beitrag zurWahrnehmung von Unic im Markt als professi-onellen IT-Dienstleister leiste. «Letztlich hilftdas System uns, komplexe Projekte zeit-, bud-get- und qualitätsgerecht abzuwickeln. EineFähigkeit, die nie genug gut beherrscht wer-den kann.»

«Das PPMS ist mehrals ein Kommunikations-instrument. Es ist einWerkzeug zur Unter-stützung des Risiko- undErwartungsmanagements.»

Peter Zwyssig, Director Sales und Consulting, Unic

Ein Ampelsystem zeigt jederzeit auf, in welchen Projekten noch alles im «grünen Bereich» ist.

Projektportfolio-Management Praxis & Wissen

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nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine68

Anders als bei statischen Web-Auftrit-ten, die primär der einseitigen Infor-mationsvermittlung dienen, unter-stützen Webapplikationen die Inter-

aktion zwischen ihren Benutzern. Neben dembekannten Einsatz im Bereich E-Banking, imE-Commerce-Umfeld oder als Content Ma-nagement System (CMS) findet man webba-sierte Lösungen auch im Bereich SaaS (Soft-ware as a Service). Sämtliche Web-Applikati-onen bestehen aus drei Komponenten: demeigentlichen Webserver (Presentation Tier oderauch Frontend genannt), dem Applikations-Server (Application Tier) und einer Datenbank(Data Tier). Diese drei Komponenten könnenkombiniert auf einem Server oder – wie in derPraxis verbreitet – verteilt auf einzelnen Ser-vern beziehungsweise virtuellen Systemenlaufen. Der Webserver ist die exponierte Kom-ponente, die über das Internet oder das Intra-net für alle Benutzer erreichbar sein muss undvon potentiellen Angreifern erreicht werdenkann. Die Angriffsziele sind einerseits die Web-Applikation selbst und diedamit verbundenen Unter-nehmensdaten, andererseitsaber auch die Benutzer, diemit diesen vertraulichenDaten arbeiten.

Hohe Anforderungen,tiefer SchutzlevelDie IT-Verantwortlicheneines Unternehmens sehensich beim Einsatz von Web-Applikationen mit sehrhohen Sicherheitsanforde-rungen konfrontiert. DerSchutz dieser speziellenProgrammenimmt aufgrundihrer rasanten Verbreitungeinen immer grösseren Stel-lenwert ein. In der Praxis –dies belegen zahlreiche

neue Studien – sieht dies noch anders aus: da-nach ist nur eine von vier Web-Applikationenam Markt ausreichend vor Angriffen geschützt.Wie aber schützt man Web-Applikationen opti-mal? Die klassische Firewall jedenfalls bietetkeinen ausreichenden Schutz.Zwei Sicherheitsstrategien haben sich beim

Einsatz von Web-Applikationen bewährt. Zumeinen kann die Web-Applikation selbst mitallen wichtigen Sicherheitsmechanismen zumSchutz vor Angriffen ausgestattet sein. Zu die-sen Sicherheitsmechanismen zählen etwa diegenaue Überprüfung der Benutzereingabenbeziehungsweise der vom Benutzer erhal-tenen Daten zum Schutz vor SQL-Injection undBuffer Overflow oder auch die Verhinderungvon Cross Site Scripting (XSS). Wichtig ist auchdie fehlerfreie Implementierung der sicherenAuthentisierung und des Session Handling.Das alles setzt ein sehr spezielles Know-howvoraus und führt meist zu langen Entwick-lungszeiten und hohen Investitionskosten.Hinzu kommen erfahrungsgemäss Probleme

bei der Absicherung zugekaufter Komponen-ten – vielfach ist dies gar nicht möglich.

Sicher dank WAFWirtschaftlicher und flexibler ist der Einsatzeiner Web Application Firewall (WAF). DieWAF wird vor den Webserver geschaltet undüberprüft die übertragenen Daten auf der Ap-plikationsebene. Um jede Benutzeranfrage be-züglich Protokoll-Konformität sowie Korrekt-heit (Input-Validierung) untersuchen und An-griffsmuster erkennen zu können, terminiertdie WAF den SSL-Verkehr und stellt das damitverbundene Zertifikatsmanagement zur Verfü-gung. Die für den SSL-Verkehr benötigtenZertifikate werden an einem zentralen Ort undnicht auf jedem einzelnen Server verwaltet,was die Betriebskosten senkt.Auch die sichere Benutzer-Authentisierung

kann von der WAF übernommen werden. Sielässt eine Anfrage erst nach erfolgreicher Au-

thentisierung auf dem Web-server der Applikation zu.Auf diese Weise wird sicher-gestellt, dass nur authenti-sierte Benutzer auf die Web-Applikation zugreifen kön-nen (vgl. Abbildung). Sollendie Benutzer über einen be-liebigen Webbrowser vonüberall her zugreifen können(z.B. aus dem Internet-Cafe),dann muss eine Zwei-Fak-tor-Authentisierung über einzusätzliches One Time Pass-word (OTP) zum Einsatzkommen. Eine OTP-Lösungkann über einen klassischenHardware Token oder überSMS realisiert werden. Einezwingende Anforderung beider SMS-basierten Lösung

Sichere Reverse-Proxy-Terminierung von TCP/IP, SSL, HTTPS und SOAP/XML ist unteranderem mit der Lösung von Hersteller Phion möglich.

von toM hager

Der Einsatz von Web-Applikationen ist aus den meistenUnternehmen nicht mehr wegzudenken. Um die Sicherheitderselben ist es aber oftmals schlecht bestellt.

Sichere Web-Apps dank WAF

In KüRzE

· 75 Prozent aller Hackerangriffefinden auf Applikationsebenestatt.· Lediglich eine von vier Web-Ap-plikationen ist ausreichend vorAngriffen geschützt.· Mit Hilfe einer Web ApplicationFirewall (WAF) können Web-Applikationen wirtschaftlich undflexibel geschützt werden.· Ausserdem bietet eine WAF auchFunktionen wie Load Balancingund Monitoring.

Praxis & Wissen Web Application Firewalls

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Swiss IT Magazine nr. 09 | september 2009 69

ist die Zustellung der SMS in Echtzeit. DieseAnforderung ist mit dem Provider des jewei-ligen Unternehmens zu prüfen, besondersbeim Zugriff aus dem Ausland.

Sichere IdentifikationIn Web-Applikationen werden Cookies, Infor-mationen in den URLs (URL-Encoding) oderversteckte Felder (Hidden Form Fields) für dasSession Handling verwendet. Die Web-Applika-tion generiert diese Informationen nach erfolg-reicher Authentisierung und sendet sie zumBrowser des Benutzers. Bei der nächsten Inter-aktion des Benutzers fliessen dieselben Infor-mationen wieder vom Browser zur Web-Appli-kation. Genau diese Daten sind für einen An-greifer von grossem Interesse undWert. Gelangtjemand durch gezielte Angriffe auf den Clientan diese Daten, kann er sie manipulieren undauf diese Weise sogar konkrete Transaktionenim Namen des Benutzers durchführen. Das si-chere Session Handling auf der WAF verhindertderartige Angriffsszenarien erfolgreich. MittelsSession Fingerprinting werden diverse Client-Parameter – beispielsweise die Client-IP-Adresse, die SSL-ID, der Browser-Typ und dieBrowser-Sprache verwendet – um die Sessionzu charakterisieren. Ändert beispielsweise dieIP-Adresse, hat entweder der normale perio-dische IP-Wechsel beim DSL-Anschluss des Be-nutzers stattgefunden oder es liegt ein Angriffvor. Wenn die WAF allerdings eine neue IP-Adresse registriert und danach wieder Anfragenmit der ursprünglichen IP-Adresse erhält, danngreifen mehrere Clients gleichzeitig auf die au-thentisierte Session zu. Dies lässt eindeutig aufeinen Session-Missbrauch schliessen und dieSession wird terminiert.Ein weiterer Vorteil beim Einsatz einer WAF

ist, dass nicht alle Cookies zum Client gesendet

werden müssen. Die von der Web-Applikationin Richtung Client gesendeten Session Cookieswerden im Cookie Store der WAF zwischenge-speichert und gelangen nicht zum Client. Ge-genüber der Web-Applikation tritt nun dieWAF als Client auf. Dabei sind auf dem eigent-lichen Client des Benutzers keine SessionCookies der Web-Applikation sichtbar. Ander-seits werden Cookies von der Web-Applikationauch zur Speicherung von Benutzereinstel-lungen verwendet. Diese Cookies sind keineSession Cookies. Sie haben ein Ablaufdatumund bleiben auch nach Beendigung einer Ses-sion bis zum definierten Termin auf dem Clientgespeichert. Auf der WAF ist klar definiert, wel-che Cookie-Arten zum Client gelangen dürfen.Verwendet die Web-Applikation URL-Encodingoder Hidden Form Fields für das Session Hand-ling, kann die WAF diese Informationen signie-ren und verschlüsseln. Eine clientseitige Ände-rung dieser abgesicherten Informationenkommt einem Angriff gleich. Die Kommunika-tion wird umgehend von der WAF abgebrochenund die Web-Applikation dadurch geschützt.

Mehr als nur SicherheitNeben den eigentlichen Sicherheitsfunktionenbietet die Web Application Firewall auch LoadBalancing und Monitoring. Mittels Load Balan-cing werden die Benutzeranfragen auf meh-rere Web-Server verteilt. Dies erhöht die Ver-fügbarkeit und die Performance der Web-Ap-plikation.Das Monitoring bietet eine umfassende

Überwachung der Sicherheitsinfrastruktur. Nurso kann die Wirksamkeit der eingesetztenSchutzmassnahmen laufend überprüft und beiBedarf angepasst werden. Dabei handelt essich um einen kontinuierlichen Prozess. Einezentrale WAF, die sowohl Benutzer authenti-

siert als auch alle Anfragen konsequent vali-diert, liefert dem Unternehmen jederzeit allerelevanten Informationen darüber, wer in derWeb-Umgebung was gemacht hat, und ge-währleistet die Nachvollziehbarkeit aller Ereig-nisse. Sicherheitsverantwortliche erhalten aufdiese Weise detaillierte Angaben zu allenwichtigen Sicherheitsaspekten von Web-Appli-kationen, etwa zur Verfügbarkeit, zum Ge-samtdurchsatz und zu blockierten Angriffen.

Sicherheitsrisiken minimiert,Restrisiko bleibtAls Fazit lässt sich zusammenfassen, dass dieheute im Einsatz stehenden Web-Applikati-onen oft unzureichend geschützt und dadurchsehr leicht angreifbar sind. Durch den Einsatzeiner zentralen Web Application Firewall kön-nen Web-Applikationen sicher und wirtschaft-lich betrieben werden und die Sicherheits-risiken werden um ein Vielfaches minimiert.Ein Restrisiko bleibt auf der Benutzerseite,

denn der Client (Browser und Betriebssystem)wird vom Benutzer selbst verwaltet. Mit spezi-ellen Vorschriften und Richtlinien zum Um-gang mit den Clients lassen sich diese Risikenminimieren. Stellt der Betreiber einer Web-Applikation den Benutzern einen Client zurVerfügung, so hat dieser zwar Kontrolle überden Client, verliert aber gleichzeitig den gros-sen Vorzug der Mobilität und Flexibilität vonWeb-Applikationen.

toM hager, D I P l . e l . Ing . htl unD eMba

uZh, I s t ceo Der Infotrus t ag. D I e Infotrus t

ag P lant , rea l I s I e r t unD unt erhä l t g e saMt -

lösungen I n Den b er e I ch en I t-s ecur I t y,

InforMat I on s ecur I t y ManageMent ( IsM) unD

ManageD s ecur I t y s erv I c e s (Mss) .

toM .hager@ I n fo trus t .ch

FunKTIOnSWEISE EInER WEB APPLICATIOn FIREWALL

Quelle:InfoTrust

WAF

Internet

Einige WAF-Produkte bieten zusätzlich an, die Benutzer-Authentisierung einer Web-Applikation zu übernehmen. Mit dieser zusätzlichen Funktion wirdjeder Benutzer vor zugriff auf die Web-Applikation einer Identitätsüberprüfung unterzogen.

Web Application Firewalls Praxis & Wissen

Presentation Tier (Public zone) Data TierApplication Tier

Browser ApplicationServer

DatabaseWeb Server

Web AuthenticationService

User Directory- Radius- LDAP- RSA/ACE- Active Directory- ...

StatefulFirewall

StatefulFirewall

StatefulFirewall

Page 70: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine70

Cloud Computing,wie es HP siehtJohn Manley, ursprünglich Quantenphysiker, ist heuteDirektor eines HP-Forschungslabors. Im Interview gibt erAuskunft über die Cloud-Strategie seines Unternehmens.

Das Interv I ew führte urs b I nDer

Anlässlich einer Kundenveranstaltungvon HP Schweiz hielt John Manley, Di-rektor des Automated InfrastructureLaboratory von HP in Bristol, Grossbri-

tannien, eine Keynote-Ansprache zum ThemaCloud Computing. Swiss IT Magazine hat dieGelegenheit genutzt, aus erster Hand mehrüber die Cloud-Strategie von Hewlett-Packardzu erfahren.

Swiss IT Magazine: Herr Manley, wie definierenSie Cloud Computing?john Manley: Auf den ersten Blick scheint CloudComputing etwas ziemlich Kompliziertes zu sein,weil es so viele unterschiedliche Ansichten darü-ber gibt. Aus meiner Sicht sollte man es abermöglichst einfach erklären: Während man dasheutige Web als globales Informationsreservoirsehen kann, ist die Cloud ein weltweites Reser-voir voller Funktionalität. Was immer ein An-wender – egal ob Grossunternehmen, KMU oderPrivatperson – an Funktionen benötigt, sollte inder Cloud als Service zur Verfügung stehen –und zwar immer dann, wenn er es braucht, undentweder anhand der tatsächlichen Nutzungverrechnet oder sogar kostenlos.

Wie müssen die Cloud-Dienste beschaffensein, um dieser Anforderung zu genügen?Die Services müssen so bereitgestellt werden,dass man sie als Nutzer sofort versteht undanwenden kann. Die dahinterstehende Kom-plexität wird voll und ganz in der Cloud selbstverwaltet, so dass der Anwender nichts davonmerkt. Ausserdem braucht es Garantien be-züglich Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosten.

Einfach wird Cloud Computing unter anderemdadurch, dass der Anwender weiss, was es anServices überhaupt gibt. Braucht es dazu einezentralisierte Verwaltung?Nein – ich sehe vielmehr einen vielfältigenMarkt mit den unterschiedlichsten Service-Providern, Tradern, Aggregatoren und Brokern.

Wenn man einen bestimmten Service sucht,wendet man sich an einen Broker oder Trader,der auf das gewünschte Gebiet spezialisiert ist,viele derartige Services gewissermassen engros einkauft und so vielleicht sogar günstigeranbieten kann.

In Ihrer Präsentation erwähnen Sie die «zelle»als kleinste Einheit für die Implementation vonCloud-Services. Wie sieht dies in der Praxisaus?Cloud Computing basiert grundsätzlich darauf,dass sich viele Nutzer eine gemeinsame Infra-struktur teilen – wir sprechen auch von einer

«Multi-Tenant»-Umgebung. Nehmen wir an,sie wollen als Entwickler Ihre Software alsCloud-Service bereitstellen. Zu Beginn brau-chen Sie dazu vielleicht zehn Server, eine be-stimmte Menge Speicher, und das Ganze sollvernetzt sein. Diese Anforderungen beschrei-ben Sie in Form eines Modells. Auf dieserBasis sucht ein automatisiertes Cell-Manage-ment-System die benötigten Ressourcen ausder Cloud zusammen, im Normalfall sogar beiverschiedenen Infrastruktur-Service-Providern,und stellt daraus exakt das gewünschte Systemin Form einer virtualisierten Zelle zusammen.

Die zelle dient laut Ihren Ausführungen auchder Sicherheit in der Cloud …Wir verwenden nicht von ungefähr biologischeTerminologie: Die Zelle hat analog zu den Zel-len, aus denen Lebewesen bestehen, eine se-mipermeable Membran. Was in der Zellestattfindet, bleibt voll und ganz innerhalb derZelle. Von aussen, also übers Internet, gibt esnur einen stark kontrollierten Zugang, der esgerade ermöglicht, die Funktionen der Zelleals Service zu nutzen. Der Anbieter des Diensteskann seine Software über ein spezielles Inter-face konfigurieren und so zum Beispiel auf denneuesten Stand bringen. Ansonsten ist kein

Zugriff auf das Innereder Zelle erlaubt –sogar die beteiligtenInfrastruktur-Anbieterhaben nur einen sehrbegrenzten Zugang.Das einzige, was dieInfrastruktur-Providerinteressiert, ist die op-timale Nutzung ihrerRessourcen. Als er-strebenswertes Zielsehe ich hier eineAuslastung von 80Prozent.Ein weiteres Sicher-

heitselement: EineZelle bietet per se ja nur eine ganz bestimmteFunktionalität. Aus diesen einfachen Baustei-nen lassen sich nach Bedarf sehr rasch auchkomplexere Services zusammenstellen – abernur, wenn dies durch entsprechende Regelnausdrücklich erlaubt ist. Ohne solche Policieskommunizieren die Zellen nicht miteinander.

Wie wird sich der Cloud-Computing-Markt aufdieser Grundlage entwickeln?Ich denke, es wird folgendes geschehen: AufBasis von anfänglich einfachen, allgemein ge-haltenen Low-Level-Services entstehen kom-

In KüRzE

· «Die Cloud» ist ein weltweitesReservoir voller Funktionalität.· Cloud-Services sollten verständ-lich und sofort anwendbar sein.· Es wird ein vielfältiger Marktvon Service-Providern und Zwi-schenhändlern verschiedensterCouleur entstehen.· Im Lauf der Zeit werden CloudServices immer spezifischer undfunktional umfangreicher.

Praxis & Wissen Cloud Computing

«Cloud Computingermöglicht es KMU,mit Unternehmen zukonkurrieren, die einviel grösseres IT-Budget haben.»John Manley, Director bei HP Labs

Page 71: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 71

plexere Cloud-Dienste. Irgend-wann ist dann der Punkt er-reicht, an dem umfangreicheServices angeboten werden,die sich vornehmlich für ganzbestimmte Anwendungen undAnwendersegmente eignen –zum Beispiel für Betriebe derMaschinenindustrie in der EUmit weniger als 500 Mitarbei-tern, oder für die Pharma-branche im asiatisch-pazi-fischen Raum. Die Cloud-Ser-vices werden also nicht nurimmer komplexer, sondernauch immer spezifischer. Diesgilt sowohl für die Ausrichtungauf vertikale Branchen alsauch imHinblick auf die Grösseder Unternehmen, die einenService nutzen. Hier kommt fürHP übrigens auch die Akquisi-tion von EDS ins Spiel: Wirverfügen dadurch über umfas-sendes Insiderwissen in denverschiedensten Kundensegmenten.

An welchem Punkt stehen wir heute? Existie-ren bereits vertikale, Cloud-basierte Anwen-dungen?Man kann im Cloud Computing ja auf zweiArten vorgehen: Entweder man fängt ganzunten mit den erwähnten Low-Level-Servicesan und baut langsam darauf auf – dann er-reicht man vielleicht in zehn Jahren die Spitze.Oder man entscheidet sich, gleich von Anfangan eine komplette Anwendung von A bis Z zubauen, aber eben nur für eine ganz bestimmteFunktion. Die dabei gewonnenen Erkenntnissehelfen einem, danach auch andere Anwen-dungen rascher umzusetzen.Ich finde, dieser zweite Approach ist der

richtige. Mit einem Rendering-Service für 3-D-Animation sind wir genau so vorgegangen: HPbot als ersten Versuch die 3-D-Software Maya,die sich von den Lizenzbedingungen her gutdafür eignet, als Cloud-Service an. In der Folgehaben wir das Spektrum erweitert – inzwi-schen gibt es Cloud-Services für wissenschaft-liche Anwendungen wie flüssigkeitsdyna-mische Berechnungen und Monte-Carlo-Si-mulationen, aber selbstverständlich auch fürGeschäftsanwendungen bis hin zu SAP.Die Cloud erweitert sich also gerade heute

von rein horizontalen Basisdiensten hin zuvertikalen Anwendungen. Im Moment ist eineregelrechte Explosion zu beobachten – vieleSoftwareanbieter, Systemintegratoren und an-dere IT-Dienstleister bewegen sich in derCloud. HP selbst bietet im Rahmen des «Cloud

Assurance»-Programms die von Mercury über-nommenen IT-Management-Anwendungenals Cloud-Services an. Das Business Availabi-lity Center kann zum Beispiel als Produkt lizen-ziert oder als Dienst abonniert werden.

Was ist für den Softwareanbieter einfacher:eine bestehende Anwendung in einen Cloud-Service umzuwandeln oder die Funktionalitätkomplett neu zu entwickeln?Stellen Sie sich vor, Ihre herkömmliche Soft-ware wird von einem Anwender genutzt undbeansprucht dafür eine bestimmte Menge anRessourcen, den sogenannten Footprint. Füreinen zweiten Nutzer wird eine weitere Instanzgestartet, die wiederum den gleichen Ressour-cenbedarf hat. Hundert User benötigen diehundertfache, eine Million die millionenfacheKapazität. Die Nutzer werden in diesem Falldurch Virtualisierung oder gar physische Tren-nung voneinander abgegrenzt.In einer echten Multi-Tenant-Umgebung

möchte man dagegen, dass alle User auf eineeinzige Instanz der Software zurückgreifen.Dann muss aber die Anwendung selbst mitmehreren parallelen Nutzern umgehen kön-nen und die Abgrenzung buchstäblich in jederEcke der Software garantieren. Die Mehrheitder existierenden Anwendungen dürfte damitSchwierigkeiten haben: Es ist nicht einfach,«alten» Applikationen Multi-Tenant-Fähigkeitbeizubringen. Ich erwarte aber, dass es immermehr Werkzeuge geben wird, die den Entwick-lern den Bau neuer, wirklich Multi-Tenant-fä-higer Software erleichtern.

Welche Bedeutung hat CloudComputing für kleine undmittlere unternehmen?Im Grossunternehmen gibt esmeist eine umfangreiche IT-Abteilung. Als KMU hat mannur eine beschränkte IT-Kapa-zität – und gerade dann kannsich Cloud Computing alsnützlich erweisen. Ein Bei-spiel aus unserer Praxis istdas Visual-Effects-Studio 422,eine relativ kleine Firma, dieviele Animationen unter an-deren für die BBC erstellt.422 hat zwar ein Data Centermit etwa 60 Servern, diesewerden aber gleichzeitig fürviele Projekte genutzt. Wirhaben 422 den Rendering-Service zur Verfügung ge-stellt, den ich bereits erwähnthabe – und endlich konntendie Animationsspezialistenauch die rechenintensivsten

Optionen von Maya aktivieren, zum Beispieldie naturgetreue Darstellung von Wasser, diebisher wegen der beschränkten Rechenkapa-zität tabu waren. Enstanden ist der Animati-onsfilm «The Painter», den man ohne rot zuwerden auch an einem Filmfestival zeigenkönnte. Das Fazit: Cloud Computing erlaubt es422, kreativere und bessere Resultate zu er-zielen und so mit Firmen zu konkurrieren, dieein viel grösseres IT-Budget haben. Ganzähnlich gilt dies auch für andere Firmen undBranchen.422 musste übrigens für das Modeling und

die Animation des Films keine neue Softwareinstallieren, sondern konnte die bereits be-kannten Tools nutzen. In Zukunft dürfte dieMehrzahl der Anwender für die Nutzung vonCloud-Services sogar nichts weiter als einenBrowser benötigen. Die Komplexität wird zu98 Prozent durch den Service-Provider abge-fangen. Das ist unter anderem der Job von HP.

Lohnt es sich auch für HP, solche Cloud-Ser-vices anzubieten?Der IT-Markt wird sich immer mehr von tradi-tionellem Verkauf von Hardware und direktdamit verbundenen Supportleistungen in Rich-tung Dienstleistungsgeschäft bewegen – dieseEntwicklung hat bereits eingesetzt. Dank weit-gehender Automation, und genau hier kommtunser Automated Infrastructure Laboratoryzum Zug, wird es zudem mit zunehmendemBedarf immer günstiger, Cloud-Services be-reitzustellen. Cloud Computing macht sich alsodurchaus auch für den Anbieter bezahlt.

Cloud Computing Praxis & Wissen

DIE zELLE ALS STARTPunKT VOn CLOuD-SERVICES

Quelle:H

P

Die zelle als kleinste Einheit zur Implementierung von Cloud-Services sorgt unteranderem für Sicherheit: Von aussen ist nur eingeschränkter zugriff erlaubt.

Model Cell

ControlledConnectivity toother Cells, tothe externalNetwork

Resourcesand

Servicesprojectedsecurely

into the Cell

CellManager

DB-Service

Page 72: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine72

Praxis & Wissen Der Rechtsanwalt rät

Rechtliche Tückenvon SoftwareHardware ist fassbar, Software flüchtig. Dementsprechendunterscheiden sich auch die Rechte an Hard- und Software.Doch wie sehen diese Unterschiede konkret aus?

von uel I grüter

Während Hardware aus rechtlicherSicht ein fassbares, materiellesGut ist, ist Software «flüchtig»,nicht materiell. Die Rechte an

Hardware sind folglich Sachenrechte, wohin-gegen Software im rechtlichen Fachbegriffein immaterielles Gut ist. Die Rechte an ihrnennt man darum Immaterialgüterrechteoder geistiges Eigentum. Diese Rechte bildendie Grundlage für jede geschäftliche Tätigkeitin der Informatikbranche. Es ist darum für einzuverlässiges Business in der Informatik sehrwichtig, dass sich die Akteure im Klaren sind,welche Rechte ihnen effektiv gehören, wie siediese übertragen und wie sie sich gegen dieVerletzung ihrer Rechte wehren können.

Rechte an HardwareZur Hardware gehören sämtliche Datenträger;neben Servern und PCs unter anderem auchCDs, DVDs, Memory-Sticks oder Smartphones.Hardware kann entweder verkauft, vermietet

oder verleased werden. Der Käufer ist Eigentü-mer der Hardware und kann vollständig unduneingeschränkt über sie verfügen. Der Mieterund der Leasing-Nehmer sind Besitzer undkönnen die Hardware gemäss der entspre-chenden Vereinbarung mit dem Eigentümer(Vermieter, Leasing-Gesellschaft) benützen.Wenn sich Leute eine neue Software oder

ein Game zulegen, sagen sie oft, sie hätten dieSoftware respektive das Game «gekauft». DieseAussage ist falsch. Gekauft im vorher genann-ten Sinn haben sie lediglich den Datenträger,also die Hardware. Mit dieser können sie nuntun und lassen, was sie wollen. Die Softwarerespektive das Game werden in der Regel aberlediglich lizenziert.Wenn Hardware an Dritte veräussert wird

(dazu gehört auch die Schenkung), ist zu prü-fen, ob auch die Lizenzen an der damit ver-bundenen Software ohne explizite Einwilli-gung des Lizenzgebers an Dritte weitergege-ben werden dürfen. Ist dies nicht der Fall,

muss der neue Eigentümer für die Softwareauf der Hardware eine Lizenz einholen.

Rechte an SoftwareAn einer Software bestehen primär Urheber-rechte. Darin integriert sind oft Markenrechte.Das viel diskutierte Patentrecht an Softwaregibt es in der Art, wie es in den USA existiert,in Europa nicht.

urheberrechtSoftware unterliegt in Europa primär dem Ur-heberrechtsschutz. Das Urheberrechtsgesetznennt «Computerprogramme» als eigenstän-dige Werkkategorie.Dabei ist davon auszugehen, dass praktisch

jede Software urheberrechtlichen Schutz ge-niesst, auch wenn sie keine besondere Indivi-dualität respektive Originalität aufweist, wiedas bei anderen Werkkategorien (z.B. beieiner Fotografie) verlangt wird.Das Urheberrecht entsteht im Moment der

Entwicklung der Software von Gesetzes wegenund ist über internationale Abkommen welt-weit geschützt. Ein Eintrag in ein Register istweder notwendig noch möglich. Urheber-rechtlicher Schutz bedeutet, dass der Urheber

oder der ihm nachfolgende Inhaber der ent-sprechenden Urheberrechte bestimmen kann,wer die Software wann und wie verwendendarf. Dies gilt auch für Open-Source-Software.Damit darf der Urheber auch die Nutzungsbe-dingungen ganz frei festlegen. Nach dem all-gemeinen Rechtsgrundsatz von Treu und Glau-ben dürfen diese einfach nicht willkürlich sein,müssen also sachlich gerechtfertigt sein.Der Urheber hat gemäss Urheberrechtsge-

setz eigentlich das Recht, im Zusammenhangmit der Publikation der Software namentlichgenannt zu werden. Da jedoch oft sehr vieleLeute an der Entwicklung einer Software ar-beiten, ist es illusorisch geworden, auf diesemRecht beharren zu können. Es dürfte in derSoftwarebranche Usanz geworden sein, dassdie Urheber nicht namentlich genannt werdenund dies dürfte auch von den Gerichten sogeschützt werden.Wer ein Computerprogramm entwickelt,

kann von den Inhabern der Rechte an anderenComputerprogrammen, mit denen die Soft-ware zusammenarbeiten soll (z.B. Buchhal-tungsprogramm mit Betriebssystem und/oderTextverarbeitungssystem), verlangen, dass diefür die Interoperabilität notwendigen Schnitt-

In KüRzE

· Software ist immateriell undflüchtig, Hardware hingegen istein fassbares Gut.· Dementsprechend unterschei-den sich auch die Rechte anHard- und Software.· Insbesondere wenn mehrerePersonen bei der Software-entwicklung mitwirken, sinddiverse rechtliche Aspekte zubeachten.

uel I grüter, ll.M., I s t rechts -

anwalt In Zür Ich unD luZern unD

DoZent an Der hochschule luZern

M I t sPeZ I a lgeb I e t koMMun Ikat Ions -

unD technolog I erecht . er schärft

M I t se Inen regelMäss Igen be I trägen

aus theor I e unD Prax I s D I e recht -

l I che s I cht auf D I e InforMat I k .

Page 73: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 73

Der Rechtsanwalt rät Praxis & Wissen

stellen offengelegt werden (Recht auf Ent-schlüsselung von Programmcodes). DiesesRecht kann sogar eingeklagt werden. Schwie-rig zu bestimmen ist jedoch in der Regel imkonkreten Fall, welcher Bereich des Pro-grammcodes für die Zusammenarbeit derSoftware effektiv offengelegt werden muss.Von einer Software darf, sofern dies über-

haupt noch technisch möglich und notwendigist, eine Sicherheitskopie erstellt werden.Keine «Sicherheitskopie» in diesem Sinne istjedoch eine zweite Installation des Programms,ausser dies wäre aufgrund des Lizenzvertrageszulässig. Zur Erstellung einer Sicherheitskopieim Sinne von Art. 24 Abs. 2 URG dürfte sogareine Kopiersperre geknackt werden. Zu ande-ren Zwecken ist dies jedoch nun gesetzlichverboten und kann sogar mit Busse oder Frei-heitsstrafe bestraft werden.Der urheberrechtliche Schutz dauert bei

Software bis fünfzig Jahre nach dem Tod desUrhebers, der auch in einem Unternehmenimmer nur eine natürliche Person sein kann.Arbeiten mehrere natürliche Personen beieinem Software-Projekt bewusst zusammen,beginnt diese Frist, wenn der letzte Urhebergestorben ist.

MarkenrechtMit der Software sind in der Regel auch Mar-kenrechte verbunden. Jede Microsoft-Softwarebeinhaltet auch die Wort- und Bildmarken derRedmonder. Darum wird jemand, der Softwareillegal kopiert, nicht nur wegen Verletzung desUrheberrechts eingeklagt, sondern regelmäs-sig auch wegen Verletzung der mit der Soft-ware zusammenhängenden Markenrechte.

Keine Patentrechte in EuropaDa es im europäischen Raum keine eigent-lichen Software-Patente gibt, spielen Patenteim Zusammenhang mit Software in Europainklusive der Schweiz praktisch keine Rolle.

Probleme bei der Miturheberschaftin Software-ProjektenIn der Praxis gibt es immer wieder Probleme,wenn verschiedene Personen oder Unterneh-men eine Software zusammen entwickeln.Damit entsteht an der Software eine Mitur-heberschaft. Das bedeutet, dass die beteili-gten Personen oder Unternehmen nur zu-sammen über die Rechte an der Softwareverfügen dürfen.Damit sich die Urheber respektive Inhaber

von Urheberrechten zu einem späteren Zeit-punkt nicht gegenseitig blockieren können, istes wichtig, vor der Zusammenarbeit die Verfü-gung über die Rechte vertraglich zu regeln. Oftwerden in einem solchen Fall die Rechte voll-

ständig an einen der Projektpartner übertra-gen, der sie dann verwertet. Die anderenProjektpartner erhalten das Recht zur Nutzungder zusammen entwickelten Software sowieein Payback, also einen Anteil am Verwer-tungserlös. Die Problematik der Miturheber-schaft und deren vertragliche Regelung istinsbesondere auch im Freelancing-Verhältniszu beachten.Wird eine Software zwar von mehreren

Personen oder Unternehmen entwickelt, kön-nen die einzelnen Elemente aber voneinan-der getrennt verwendet werden, handelt essich nicht um eine Miturheberschaft undjeder kann über das von ihm entwickelte Tei-lelement frei verfügen, wenn dadurch diegemeinsame Software oder deren Vermark-tung nicht beeinträchtigt wird.

Rechte von Programmierern imArbeitsverhältnisWird eine Software im Rahmen eines Arbeits-verhältnisses für ein Projekt des Arbeitgebersentwickelt, gehen die Nutzungs- und Verwer-tungsrechte im Moment ihrer Entstehung vonGesetzes wegen auf den Arbeitgeber über.Für den Arbeitgeber ist es wichtig zu wissen,

dass das mit den Rechten verbundene Klage-recht nicht von Gesetzes wegen an ihn über-geht. Die Übertragung dieses Rechtes mussexplizit im Arbeitsvertrag geregelt werden.Generell empfiehlt sich, einen Passus zu den

Immaterialgüterrechten, insbesondere zumUrheberrecht, in den Arbeitsvertrag eines In-formatikunternehmens aufzunehmen.

übertragung der Rechte an SoftwareRechte an Software können, obwohl immateri-elles Gut, an Dritte grundsätzlich gleich über-tragen werden, wie Sachenrechte. So könnendie Rechte an Software insbesondere verkauft,verpachtet (Leasing), vermietet oder vererbtwerden. Rechte an Software können auch imRahmen einer Zwangsverwertung (Pfändung,Konkurs) veräussert werden.Die wichtigste Art der Übertragung von

Rechten an Software ist die Lizenzierung.Dabei wird lediglich ein Nutzungsrecht über-tragen. Das Eigentum verbleibt beim Lizenzge-ber. Die Kombination von x-beliebiger Multi-plikation von Software und Lizenzierung hatinsbesondere zum «Wirtschaftswunder BillGates» geführt.

RechtsschutzImmaterialgüterrechte, insbesondere Urhe-berrecht und Markenrecht, können zivilrecht-lich und strafrechtlich eingeklagt werden. DerVorteil eines Strafverfahrens ist, dass damit aufden Beklagten grosser Druck ausgeübt wird

und die Kosten, im Verhältnis zu einem Zivil-prozess, markant kleiner sind. Zudem könnendie Zwangsmittel des Staates angewendetwerden, wie etwa die Hausdurchsuchung, dieoft Beweismittel zutage führt, an die man imRahmen des Zivilprozesses nicht herankommt.Auch in einem Strafprozess kann grundsätzlichein Schadenersatz geltend gemacht werden.Wenn dessen Ermittlung jedoch kompliziertist, wird der Kläger dafür auf den Zivilwegverwiesen. Im Zivilprozess kann sowohl dieUnterlassung der verletzenden Handlung wieauch Schadenersatz verlangt werden. Zudembesteht die Möglichkeit, vom Gericht zu verlan-gen, dass dem Beklagten sofort, jedoch nurprovisorisch bis zum endgültigen Gerichtsent-scheid, verboten wird, die Rechte des Klägerszu verletzen.Zu beachten ist, dass Zivilprozesse, im Ge-

gensatz zu Strafprozessen, relativ kostspieligsein können, sollte man den Prozess verlieren.Schon in erster Instanz können in immaterial-güterrechtlichen Prozessen Kosten von 15’000bis 30’000 Franken entstehen.

RECHTSFRAGEn?

Rechtliche Probleme rechtzeitig erkennen undwenn nötig fachliche Beratung beiziehen, spartauch in der Informatik Nerven, Zeit und Geld.In einer neuen Serie «Informatikrecht für diePraxis» führt Rechtsanwalt Ueli Grüter in 13Folgen kurz und verständlich durch die recht-lichen Grundlagen in der Informatik und zeigtdie rechtlichen Stolpersteine. Mit der letztenFolge erscheint die Serie dann auch als E-Book.Zudem steht Rechtsanwalt Ueli Grüter denLeserinnen und Lesern des Swiss IT Magazinefür kurze Fragen zu Informatik und Recht auchunter [email protected] und 043 43032 70 unentgeltlich zur Verfügung. Fragen vonallgemeinem Interesse werden in anonymisierterForm publiziert.

Page 74: IT Magazine 9/2009

nr. 09 | september 2009 Swiss IT Magazine74

Mit einem Nachdiplomstudium legtman den Grundstein für eine glanz-volle Karriere und die Erde ist eineScheibe. Wer sich durch die ein-

schlägigen Broschüren der Fort- und Weiterbil-dungsinstitute kämpft, könnte meinen, dassman nur mit den Weihen eines Zusatzdiplomsüberhaupt noch eine Chance auf dem Arbeits-markt hat. Unter dem Deckmantel des lebens-langen Lernens ist der Druck, sich weiterbildenzu müssen, in den letzten Jahren enorm gestie-gen. Reichte früher ein Uni-Abschluss, mussheute noch ein MBA drangehängt werden. Dieszumindest ist die Überzeugung vieler. Das Er-gebnis: Weiterbildungsangebote schiessen wiePilze aus dem Boden und fast täglich kommenein paar neue hinzu. Eine vom Bundesamt fürStatistik in Auftrag gegebene Studie aus demJahr 2003 zeigt, dass jährlich rund 1,8 MillionenPersonen in der Schweiz an Weiterbildungs-kursen teilgenommen haben.Angesichts dieser Zahlen lässt es sich nicht

verleugnen, dass der Fortbildungsmarkt längstzu einer millionenschweren Industrie gewor-den ist. Doch selbst Szenekenner lassen durch-

blicken, dass bei dieser Flut von Angeboten beiden Schulen mitunter auch finanzielle Überle-gungen eine wichtige Rolle spielen. So schreibtder damalige Leiter des Instituts für Unterneh-menskommunikation an der FachhochschuleSolothurn Nordwestschweiz, Professor NorbertWiniströfer, im SVB-Bulletin des Jahres 2004:«Dass die Fachhochschulen in der Weiterbil-dung so aktiv sind, hat vor allem drei Gründe:Erstens zwingt sie der Bundmit dem Leistungs-auftrag, Weiterbildung anzubieten. Zweitenswollen sich die FH im Weiterbildungsmarktstärker profilieren. Drittens können sie in die-sem Bereich am einfachsten Geld verdienen.Dies hat dazu geführt, dass die Fachhochschu-len in den letzten vier Jahren fast 100 neueNachdiplomstudien lancierten.»

Grosse VersprechenNicht immer aber halten solche Lehrgängedas, was sie ihren Studenten versprechen. DieAuswahl der geeigneten Schule ist deshalbbesonders wichtig. So dürfte es mittlerweilehinlänglich bekannt sein, dass es bei einem

MBA-Lehrgang auch stark darauf ankommt, anwelcher Universität man sein Diplom erwirbt.Auch nicht verschwiegen werden sollen andieser Stelle all jene selbsternannten Coa-ching-Gurus, welche versprechen, dass mandank ihren Kursen innert kürzester Zeit dieeigene Persönlichkeit nachhaltig verändernkönne. Dieses Wunder wollen die Gurus inner-halb eines einzigen Seminars von wenigenStunden vollbringen, indem sie allgemeineLebensweisheiten zum Besten geben. Wer vonsolchen Angeboten hauptsächlich profitiert,sind die Veranstalter selbst, denen wenigerdas Wohl der Kursteilnehmer, sondern viel-mehr der eigene Profit wichtig ist. Zu einemähnlichen Ergebnis kommt auch der Autor desBuches «Die Weiterbildungslüge». Unter demPseudonym Richard Gris prangert darin einBrancheninsider die Abzocker und Profiteurean, welche er insbesondere in ausserbetrieb-lichen Workshops und Seminaren ausmacht.Kernaussage seines Buches ist: Seminare brin-gen nichts, denn bei vielen Angestellten wäreeine Psychotherapie notwendig, um festge-fahrene Denkmuster und Handlungsschemataauf Dauer erfolgreich ändern zu können.Trotz aller Kritik sollte man nicht ausser Acht

lassen, dass gute Persönlichkeitsseminaredurchaus hilfreich und notwendig sein kön-nen. Die Erkenntnis, dass reines Fachwissengerade in Managementfunktionen längst nichtmehr genügt und hier die Sozialkompetenzimmer mehr in den Vordergrund rückt, scheintsich mittlerweile auch in den Führungsetagendurchgesetzt zu haben. So erklärt die Swiss-Life-Sprecherin Irene Fischbach im Artikel derHandelszeitung vom 28.11.2007 mit dem Titel«Manager-Weiterbildung kommt in Fahrt»:«Gute Manager haben erkannt, dass Sozial-kompetenz wichtig ist, und setzen in der Wei-

Vorsicht bei derWahl von Weiter-bildungskursenWeiterbildung ist wichtig. Ebenso wichtig ist die Wahl desrichtigen Lehrgangs. Wer planlos Diplome einheimst, gibt vielGeld aus und erreicht die Berufsziele am Ende doch nicht.

Von Markus schefer

In Kürze

· Wer Karriere machen will, musssich weiterbilden, so die heutegängige Meinung.· Das Angebot an Weiterbildungs-und Nachdiplomkursen ist riesigund es ist nicht alles Gold, wasglänzt.· Bei der Wahl des richtigenKurses muss vor allem daspersönliche Berufsziel im Augebehalten werden.

LeSen SIe DAS nÄCHSTe MAL

In der Informatik-Branche werdenFach- und Führungskräfte nach ameri-kanischem Stil meist von einem Tag aufden anderen entlassen und freigestellt.Doch wenn man sich von einem Mit-arbeiter trennen muss, kann man diesauch anders machen. Mehr zu diesemThema erfahren Sie in der nächstenAusgabe.

Karriere & Weiterbildung Weiterbildung & Nachdiplomkurse

Page 75: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009 75

terbildung die entsprechenden Prioritäten.»Sich laufend weiterzubilden, ist also in der Tatwichtig. Doch was gilt es in diesem Zusam-menhang zu beachten? Dazu die folgendenAnregungen:

1. AUSBILDUnG AUF eIn zIeL HIn:Wer sich für eine Ausbildung entscheidet,sollte sich vorher genau überlegen, was erdamit bezweckt. «Hilft mir dieser Kurs oderdas Diplom, meine gesteckten beruflichenZiele zu erreichen? Erhöhe ich damit meineChancen auf dem Arbeitsmarkt?» Diese undähnliche Fragen gilt es zunächst zu erörtern.Mit einer seriösen Vorabklärung verhindertman, dass man viel Geld in ein Projekt inves-tiert, das einen den eigenen beruflichen Zielennicht näherbringt.

2. Für SICH SeLBer Lernen:Bei aller Fokussierung auf die Berufszielesollte man sich immer bewusst sein, dass maneine Ausbildung in erster Linie für sich selbermacht. Das Themengebiet sollte einen persön-lich interessieren und Spass machen.Wer in der Hoffnung auf einen besseren Job

lustlos ein Nachdiplomstudium abspult, wirdumso enttäuschter sein, wenn er mit seinemDiplom nicht das erreicht, was er sich insge-heim erträumt hat. Gerade Absolventen des sovielgerühmten MBA meinen oft, dass sie sichmit einem solchen Diplom das Ticket für eineFührungsposition gleich mitergattert haben.Aber das ist ein Trugschluss. Der Härtetest er-folgt nämlich in der Praxis. Und wer dannnicht durch eine gewinnende Persönlichkeit,Führungskompetenz und weitere, nur schwerlernbare Softskills trumpfen kann, wird nicht

selten gar nie die Möglichkeit erhalten, seinerlerntes Fachwissen in einer Managementpo-sition unter Beweis zu stellen.

3. neTzWerK erWeITernEin nicht zu unterschätzender Aspekt, der dasNachdiplomstudium quasi kostenlos mit sichbringt, ist die Erweiterung des eigenen Netz-werkes. Oftmals ergeben sich durch ein sol-ches Studium im Verlaufe der Zeit interessanteKontakte zu Kommilitonen, Dozenten und Gast-referenten. An den jährlich durchgeführtenAlumni-Anlässen kommt man mit Ehemaligenins Gespräch und kann wertvolle Beziehungenpflegen. Die gemeinsam durchlebte Zeit ver-bindet oft ungemein und schafft so etwas wieein Wir-Gefühl. So kann es am Ende durchausvorkommen, dass man irgendwann einen inte-ressanten Job nicht primär wegen dem Ab-schluss erhält, den man gemacht hat, sondernweil man während des Studiums die richtigenLeute kennengelernt hat.Im selbst für Experten undurchsichtigen

Weiterbildungsdschungel werden vom Staatund von Berufsverbänden anerkannte Diplomeund Abschlüsse immer wichtiger. Denn miteinem anerkannten Titel kann auch ein Arbeit-geber die Fertigkeiten eines Mitarbeiters rela-tiv gut einschätzen. Bei aller Papiergläubigkeitsollte man sich aber bewusst sein, dass bei derRekrutierung eines Angestellten nicht primärdas Diplom, sondern die Persönlichkeit alsGanzes im Zentrum der Betrachtungen stehensollte. Wer als Personalchef oder Führungs-kraft dabei nur auf das baut, was jemand anFach- und Universitätsdiplomen vorzuweisenhat, läuft ansonsten schnell Gefahr, einemEtikettenschwindler auf den Leim zu gehen.

WeITerBILDUnG BIS SeCHzIG eIn THeMA

Quelle:Bun

desamtfür

Statistik

In der Schweiz nehmen jährlich rund 1,8 Millionen Personen an Weiterbildungs- oder nachdiplomkursen teil, wie eine im Auftrag des Bundesamtesfür Statistik durchgeführte Studie zeigt. Dabei zeigt sich, dass Weiterbildung während der gesamten beruflichen Laufbahn ein Thema ist.

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Weiterbildung & Nachdiplomkurse Karriere & Weiterbildung

Der AUTor

Markus Schefer (41) ist selb-ständiger Personal- undUnternehmensberater.Daneben ist der ausgebildetePrimarlehrer Dozent fürdas Fach «Verkauf» an derFachhochschule Nordwestschweiz in Basel.Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrungim In- und Ausland, unter anderem bei IBM [email protected]

Page 76: IT Magazine 9/2009

IT@Home Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

«Diebstahlschutz» für LaptopsEin selbsterklärtes «UnnecessaryObjects Lab» aus Spanien verkauft eine

aufs 15-Zoll-Macbook Prozugeschnittene Laptop-Tascheim Zeitungsdesign. Da derwertvolle Mobilcomputerdann aussieht wie die Zeitungvon gestern, werden Diebe

davon abgehalten, ihn zu mopsen – sozumindest der Claim des Herstellers.Ganz echt kommen die Zeitungen, ver-mutlich aus Urheberrechtsgründen, dannaber doch nicht daher – aus «El Pais»wird «Le Pais» und aus der «Herald» die«Herold Tribune». Im Online-Shop kostetdie Tasche 60 Euro.Info: www.mitemite.es

110’000 Fotos in der TascheFreecom stellt unter der etwas drögenBezeichnung «USB Memory» einen kom-

pakten mobilen Massenspeichervor. Das USB-2-Gadget

hat mit 8,5 x 5,8Zentimeter in etwa

die Abmessungen einerKreditkarte, ist aber deut-

lich dicker, nämlich 9 Milli-meter und auch schwerer (80 Gramm).Dafür fasst es je nach Variante 120 oder160 Gigabyte, laut Hersteller genug für110’000 Fotos, 32’000 MP3-Tracks oder36 komplette DVDs. Das Gehäuse ist mitGummi ummantelt, so dass Vibrationengedämpft werden und das Gerät griffigin der Hand liegt. Die Stromversorgungerfolgt über den USB-Anschluss. Deroffizielle Preis beträgt 109 Euro (120 GB)beziehungsweise 129 Euro (160 GB). Eine256-Bit-AES-Datenverschlüsselungssoft-ware wird mitgeliefert.Info: www.freecom.com

Digital-Revivaldes Klassikers

Von Urs B i nder

Mit der E-P1 möchte Olympus an denanalogen Kult-Klassiker «Pen» anknüpfen, derin den Swinging Sixties en vogue war.

Nachdem Olympus 2008den Micro-Four-Thirds-Standard (MFT) fürkompakte Kameras mit

Wechselobjektiven ins Leben rief,hörte man aus dem Hause langenichts mehr dazu. KonkurrentPanasonic hingegen hat seitMonaten ein MFT-Modell. Nunhat Olympus Gas gegeben undbietet mit der E-P1 ein Digicam-Schmuckstück, das an denOlympus-Klassiker «Pen» ausden Sechzigern erin-nern soll.Die E-P1 gleicht

äusserlich dem histo-rischen Vorbild, imInneren steckt abermoderne Technik. DerLive-MOS-Sensor löstmit 12,3 Megapixel aufund unterstützt Aufnah-men mit 100 bis 6400ISO. Als Sucher stehen

ein 3-Zoll-LCD und optional deroptische Aufstecksucher VF-1 zurVerfügung. Olympus-typischeMerkmale wie Bildstabilisator undStaubschutz sind ebenfalls mit anBord. Die Kamera bietet zudemsechs «Art Filter» wie Lochka-mera, Körniger Film und Pop Art,die sich auch nachträglich aufRAW-Bilder anwenden lassen. DerFotograf hat überdies die Wahlzwischen vier Bildseitenverhältnis-sen. Die Funktion «e-Porträt»

entfernt Falten und Flecken ausGesichtsaufnahmen. Interessant:Die E-P1 erlaubt sogar Mehrfach-belichtungen.Neben Standbildern lassen sich

mit der Kamera auch bis zufünfminütige HD-Videotakes (1280x 720 Pixel) aufnehmen, und

zwar mit aktiviertem Autofokus,variabler Tiefenschärfe undsämtlichen Art-Filtern.An Objektiven liefert Olympus

ein 14-42-mm-Zoom und ein 17-mm-Pancake. Wereinen Blitzbraucht, muss alsZubehör denAufsteckblitz FL-14kaufen. DieKamera selbst istim Kit zu Preisenab 1199 Frankenerhältlich.Info: www.olympus.ch

Für die E-P1 gibt es bereits ziemlich viel Zubehör.

»Prognosen sind schwierig, besonderswenn sie die Zukunft betreffen.« Mark Twain

Ganz egal, was die Zukunft uns bringt, mit den DES-7200 Chassis Switches sind Sie immer optimal vorbereitet.Denn neben optimaler Netzwerksicherheit, einem unterbrechungsfreien Betrieb und einer beeindruckendenPerformance bieten sie dank ihrer modularen, frei skalierbaren Architektur vor allem eins: Platz für die Zukunft.

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Page 77: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine nr. 09 | september 2009

Meldungen aus der Forschung und ausserdem

IBM röntgtMoleküleIBM-Forscher haben einen grossenSchritt auf dem Weg zu Prozessorenund Speicherchips der Zukunft gemacht.

Von M i chel Vogel

Forschern von IBM Researchin Zürich ist ein Durch-bruch auf dem Gebiet derNanowissenschaften

gelungen. Nachdem sie erst imJuni die erfolgreiche Ladungs-messung einzelner Atome mittelsAtomic Force Microscope (AFM)bekannt gegeben haben, konntenLeo Gross, Fabian Mohn, NikolajMoll und Gerhard Meyer sowiePeter Liljeroth von der UniversitätUtrecht nun mit dem AFM dievollständige chemische Struktur

von Molekülen mit atomarerAuflösung abbilden. Die Bildersind quasi «Röntgenaufnahmen»,die einen Blick durch die Elektro-nenwolke ins Innere der Mole-küle geben. Um sie zu erstellen,arbeitet das AFM mit Ultrahoch-vakuum bei einer Temperatur vonminus 268 Grad Celsius.Die Ergebnisse der beiden

Forschungsarbeiten sollen neueMöglichkeiten eröffnen, dieLadungsverteilung in spezifischenMolekülen oder Molekülnetzwer-ken zu untersuchen. Das Wissenum diese Vorgänge sei generellsehr wichtig für die Entwicklungvon elektronischen Bauelementenauf der atomaren und moleku-laren Skala, heisst es weiter.Solche Bauelemente könnten lautIBM in Zukunft schnellere, leistungsfähigere und energieeffizi-entere Prozessoren und Speicher-chips ermöglichen, wenn dieGrenzen heutiger Chiptechnolo-gien ausgereizt sind.

Diese neuesten Erfolge in derNanoforschung von IBM werdenbestimmt nicht die letzten sein:Auf dem Campus in Rüschlikonentsteht derzeit ja das «Na-noscale Exploratory TechnologyLaboratory», das Teil einerstrategischen Nanotechnologie-Partnerschaft mit der ETH Zürichist. Die Forschungsaktivitätensollen 2011 aufgenommen wer-den.

Rechenpower spendenIntel macht sich ab sofort die Grösse undBeliebtheit von Facebook zu Nutze: DerChip-Hersteller hat in Zusammenarbeitmit GridRepublic und mit Hilfe des Pro-jekt BOINC der University of California dieApplikation «Progress Thru Processors»entwickelt und als öffentliche Beta inssoziale Netzwerk gestellt. Wer das Pro-gramm auf seinem Rechner installiert,kann die ungenutzte Rechenleistungseines Prozessors spenden und damit dieProjekte Rosetta@home, Climatepredic-tion.net und Africa@home unterstützen.

Ökologisches Digital LivingIn Hamburg-Ohlsdorf ist ein Hoteleröffnet worden, das umweltbewuss-tes Übernachten mit Digital Livingkombiniert. Das neue Amedia-Hotelbietet kostenlosen Highspeed InternetAccess, Video on Demand im Zimmer,Gratistelefonie in über 48 Länder sowieein Studio für weltweite HD-Videokon-ferenzen. Und das kann man alles ganzohne schlechtes Gewissen nutzen: dasHotel wird nämlich ausschliesslich mitökologischen Energien (Photovoltaikund Geothermalwärme) betrieben, diekeinerlei CO2-Emissionen erzeugen.

Vor 20 JahrEn

➤ Im September

1989 präsentierte

apple den ersten

batteriebetriebenen

Mac. Der Macintosh

Portable kam mit seiner 16-MHz-

68HC000-CPU und 1 MB RAM, er-

weiterbar bis 5 MB, leistungsmässig

dem Desktop-Mac SE gleich. Neben

dem Floppy-Laufwerk war er optional

auch mit Harddisk erhältlich, und der

Trackball liess sich durch einen Zah-

lenblock austauschen. Tragbar

war das mit Aktivmatrix-Display

und SRAM ausgestattete, 6500

Dollar teure Gerät zwar – als

echter «Laptop» für den Schoss

war der Mac Portable jedoch

ungeeignet: Er wog 7,25 Kilo, woran

nicht zuletzt der Bleiakku Schuld trug,

der zudem mit dem Ladegerät in

Serie geschaltet war – ohne Akku lief

das Gerät überhaupt nicht.

So sieht ein atomic ForceMicroscope (aFM) aus.

MMMMMMMMMMMMMMMAAAAAAAAAAAASSSSSSSSS BBBBBBBBBuuuuuuuuussssssssssiiiinnnneeeeeeeessssssssssssssssss CCCCCCCCCCCCooooonnnnnnnnnnsssssssssssssuuuuuuuuuuuuuuuulllllllttttttttiiiiiiiiinnnnnnnnnnggggggg &&&&&&&&&&&MMMMMMMMMMMMMMMAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSSSS BBBBBBBBBBBBBuuuuuuuuuusssssssssssiiiinnnneeeeeeeesssssssssss EEEEEEEEEEEnnnnnnnnngggggggggiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnnnneeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrriiiiiiinnnnnnnnnnnnnngggggggggggggg

IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIInnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnfffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffoooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooorrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaattttttttttttttttttttttiiiiiiiiiiiiiiiiiiioooooooooooooooooooooooooonnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnssssssssssssssssssssssssssssaaaaaaaaaaaaaaaaaabbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbbeeeeeeeeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddddeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeDonDonDonDonDoDonDonDonDonDoDoDonDonDonDonDonDonDonDonDDDDonDoononDonno nernernernernenernernernernernernerernernernenernnen rerrnenernenenenn stastastastastastataataastastastastataststastastaststaataaatass ag,g,g,ggg,g,g,gg,g,g,gg,gggg 10.10.10.10.1010.10.10.10.010.0..10.00000100 SeSeSeSeSeSeeSeSeSSeSeSSeSSS ptepteptepteptepteptepteptepteptptptetembembembembembembembembmbebembembembembembmbembembmbmbembmmmmbmbb r 2r 2r 2r 2r 2r 2r 22r 2r 2r 2r 2r 200900900900009090090090090090090090000090000900909000999000 , 1, 1, 11, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 11, 1111, 111, 11, 8.08.08.08.08.08.08.08.088888888.0888.08.08.08.08.08.008.08.08.0888 0 U0 U0 U0 U0 UU0 U0 U0 U0 UU0 UUU00 UU0 U0 U0000 U0 U000 UhrhrhrhrhrhrhrhrhhrhrhhhhhhrhhhhrhhhrhDonDonDonDonDonDonDonDonDonDonDonDonDonDonDonDDonDononDonDonDoooDDD nernernernernnernernerenerernenernernernernereeenerenerenernennernererrrrrrrn stastastastastastastastatastastastastastastastastastastastastastassstsststt g,g,gg,g,gg,ggggg,g,g,gg,g,g 11.11.1.1.1.1.11.11..11. OktOktOktOktOOktOktOktOktOktOOktOktOktOOOkkOOOOOOO obeobeobeobeobeobeobeobeobeeebeeobeeeobeeobbebbeobeoobeb r 22r 22r 22r 2r 2r 2r 2r 2r 2r 2r 2r 2r 22r 2r 2r 222222200900900900900900900090090000000909009090090 , 1, 1, 11, 11, 111, 1, 11, 1, 11111, 88.08.08.088.08.08.08.08.08.0.08.08 0.088 000 U0 U0 U0 U00 UUU0 U0 U0 U0 U0 U0 U000 UU0 UUUU0 UUUhrhrhrhrhhrhrrhrrhhrhrhrhhrhrhhrhrrhrhhhh

AbAbAbAbAAbsosososososolvlvvvlvlvlvlvieieieieeierererererereeerennnnn SiSiSiSiSiSiSiiS eeeeeee IhIhIhIhIhhIhIhhrrrrrrrrrr MaMaMMaMMMaMaMaMMMaM ststststtsts erererererstststststssststududududuuudiuiuiuiuiuiuummmmmmmmm bebebebebebeerurururururufsfsfsfssfsbebebebebebeglglglglglglgggg eeieieieeeeeeeie teteteteteeendndndndnddnnndnddndd dddddddiriririrrirrekekekekkkekkeektttttttttt bebebebbebebebebebeeimimimimiimimmmHBHBHBHBHBBHBHBHBBBHBHBH ZZZZZZZZZZZürürürürürürürürriciciciciciciciccchhhhhhhh ––––– ananananana ddddddererererereree HHHHHHHWZWZWZWZWWWZWZWZWWZ,,,,,, MiMiMiMiiMMM tgtgtgtgtggggglilililiil edededededddd ddddddddddererererereeerererere ZZZZZZZZZZürürürürürrürü chchchcchhererererererr FFFFFFFFFFacacacaacacaca hhhhhhhhhhhhhhhhhococococococcooochshshhshshshh cchchchchchhchcchulululluluuluule.ee.e.e.e.eMeMeMeMeMeMeMMehrhrhrhhr üüüüübebebebebebeeeeerrrr unununnu seseseerererrerer MMMasasasassstetteteeetet r-r-r-r-rrrr PrPrPrPPrPProgogogogogoggggrarararammmmmmmmmmeeeee unununununnntetetetetteeerrrrr 04040404404044040404000 333333 3232323232322323 222222222 26262626226262 8888888888 ununununu dddddddddmamamamamamamaamamaammmmmmam ststststststss ererererrrrer@f@f@f@f@ffff@@ h-h-h-h-h-h hwhwhwhwhwwz.z.zz.z...chchchchchchchchh oooooooodedededdderrrr wwwwwwwwwwwwwwwww w.w.w.w.w.wwwww fhfhfhfhffh-h-h-h-hh- wzwzwzwwwwz.c.cccchhhh

Page 78: IT Magazine 9/2009

Marcel Gabi, ICT-Projektleiter«Wechselnde Perspektivenöffnen den Blick für neueTechnologien.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnetneue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamischweiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterangewiesen wie beispielsweise Marcel Gabi. Mit dem Blick fürsGanze steuert er anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Un-ternehmensentwicklung bei.Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2700 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als 1 Million Menschen zu-verlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuenuns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.

BKW FMB Energie AG, Human Resources Management,Telefon 031 330 58 68, [email protected], www.bkw-fmb.ch/jobs

Weiterbildung – wie ich sie will

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Digitale Medien, VideoFlash, 3D, virtuelle Welten, Video und Ton, AutoCAD

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ProgrammierenJavaScript, PHP, Java, Silverlight, Visual Basic.NET, C#, ASP.NET

BetriebssystemkurseWindows Vista, Mac OS X, Windows Server 2008, Linux

Informatik-BildungsgängeWeb-Publishing3D-Visualisierung und -AnimationWebProgrammer PHP 2.0Sun Certified Java Programmer (SCJP)Microsoft Specialist Web Applications (MCTS)

Besuchen Sie unsere InformationsveranstaltungDienstag, 15. September 2009, 18.00 Uhr

IT-Seminare

Informatiker/in eidg. FA – alle FachrichtungenGarantierte Durchführung – Informationen zum neuen Lehrgangskonzept, integriertemITIL-Zertifikat und Business-Plan.Datum: 16.9.2009 Dauer: 3 Semester Ort: Klubschule LuzernInfos: Klubschule Business, www.klubschule.ch/business, 041 418 66 88

CompTIA: Network+In diesem Zertifizierungskurs lernen Sie die Techniken und Einsatzmöglichkeitender modernen Netzwerke kennen.Datum: 5.10.2009 Dauer: 5 Tage Ort: Zürich, Spindelstrasse 2Infos: ROMAN-Consulting & Engineering AG, www.roman.ch, 0 444 801 801

EC-Council: Certified Ethical Hacker (CEH)In diesem Zertifizierungskurs lernen Sie, wie ein Hacker vorgeht und wie Sie seineAngriffe erfolgreich abwehren.Datum: 19.10.2009 Dauer: 5 Tage Ort: Zürich, Spindelstrasse 2Infos: ROMAN-Consulting & Engineering AG, www.roman.ch, 0 444 801 801

Bundle: Check Point NGX I und NGX II (R65)In diesen Zertifizierungskursen lernen Sie die Check Point Firewalls zu installieren,konfigurieren und verwalten.Datum: 26.10.2009 Dauer: 5 Tage Ort: Zürich, Spindelstrasse 2Infos: ROMAN-Consulting & Engineering AG, www.roman.ch, 0 444 801 801

MAS Human Computer Interaction Design Univ./FH2 Zertifikatskurse à 250 Std., Masterarbeit 300 Std., berufsbegleitend, interdisziplinäran Fachhochschulen und Uni Basel.Datum: 16.4.2010 Dauer: 3 Jahre Ort: Rapperswil und BaselInfos: 5.10.2009 in Rapperswil, 6.10.2009 in Basel, jeweils ab 18.15 Uhr,www.hcid.ch, +41 55 222 4921

MAS Advanced Studies in Software-EngineeringEine Weiterbildung in modernen Software-Engineering-Methoden und -Technologien.Das Studium wird modular durchgeführt.Datum: 19.4.2010 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Rapperswil/ZürichseeInfos: 8.9.2009 und 24.9.2009 an der HSR in Rapperswil ab 18.15 Uhr,www.hsr.ch/weiterbildung, +41 55 222 4 922

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Mitglied der Fachhochschule Ostschweiz FHO

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Page 79: IT Magazine 9/2009

Swiss IT Magazine Nr. 09 | September 2009

Vorschau

Vorschau auf Swiss IT Magazine 10/09Erscheinungsdatum 5. Oktober 2009

Schwerpunkt: Business SoftwareWer an Business Software bezie-hungsweise an Geschäftsanwen-dungen denkt, denkt automatischauch an Anbieter wie SAP, Micro-soft oder Oracle. Daneben gibt esaber auch neue, alternative ERP-Anbieter, die aus einer völliganderen Richtung kommen.Google, Ebay oder Amazon

setzen auf die Cloud als Delivery-

Modell und sprechen auch ganzkleine Unternehmen an, eineZielgruppe, die Software-RieseSAP bislang beispielsweiseverschmäht. In der kommendenAusgabe präsentieren wir eineÜbersicht dieser alternativenAnbieter.Daneben zeigen wir auf, wie

die Firma Halter Unterneh-

mungen, ein Betrieb mit 160Mitarbeitern, Oracle JD EdwardsEnterpriseOne sowie Oracle CRMOnDemand eingeführt hat.Und ein Interview mit Michael

Park, Microsoft Vice President imBereich Business Solutions, gibtAufschluss über die Pläne desSoftware-Riesen im Business-Bereich.

NächsteschwerpuNkte

swiss It Magazine 11, 2.11.2009Enterprise Content Management &Dokumentenmanagement

swiss It Magazine 12, 30.11.2009Unified Communication,Collaboration & Voip

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8.-9.9.09 service meets sourcing 20092. Kongress für Business-Service-Management, Service-Qualität und Sourcing

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10.–11.9.09 check point security Administration NgX II r65Vermittlung von detaillierten Kenntnissen zum Aufbau komplexer VPN-1-Infrastrukturen (Check Point), ideale Vorbereitung zum CCSE NGX R65(Check Point Certified Security Expert)

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17.9.09 security Monitoring – social engineering – security AwarenessHat die IT-Security die Menschen vergessen?

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29.9.09 sA-I: Infotrust security Awareness für AnwenderDer Kurs zeigt Anwendern die wesentlichen Kriterien eines optimalen Sicherheitsni-veaus auf und gibt konkrete Handlungsanleitungen, um die Informationssicherheitzu erhöhen.

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30.9.09 sA-II: Infotrust security Awareness für It-MitarbeiterDer Kurs zeigt Mitarbeitern die wesentlichen Kriterien eines optimalen Sicherheitsni-veaus auf und gibt konkrete Handlungsanleitungen, um die Informationssicherheitzu erhöhen.

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30.9.09 sA-III: Infotrust security Awareness für das ManagementDer Kurs zeigt Mitgliedern der Geschäftsleitung die wesentlichen Kriterien eines opti-malen Sicherheitsniveaus auf und gibt konkrete Handlungsanleitungen, um die Infor-mationssicherheit zu erhöhen.

Infotrust schulungscenterRiedhofstrasse 118804 AuTel: 043 477 70 [email protected]

Infotrust Ag Anzeigewww.infotrust.ch/trainings/trainings_awareness_3.shtml

8.10.09 Ideas + solutions 09Erfahrene ERP-Projektleiter berichten aus der Praxis – Software-Anbieter wageneinen Blick in die Zukunft – geballtes Wissen und reger Austausch.

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22.10.09 Business service Management – update 2009Mit Dr. Axel Hochstein, Stanford University USA und weiteren Referenten von IT Con-cepts, Junisphere Systems, SBB, SFS Services, Thurgauer Kantonalbank, ZKB etc.

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26.10.09 Backup exec launch 2010Symantec launcht Backup Exec™ 2010 und Backup Exec™ System Recovery 2010. Newsfür Endkunden & Symantec-Partner.

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28.10.09 Backup exec launch 2010Symantec launcht Backup Exec™ 2010 und Backup Exec™ System Recovery 2010. Newsfür Endkunden & Symantec-Partner.

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8.12.09 tim-Anlass«Does IT Innovation matter for Business?»

zürich Bsgroup technology Innovationwww.bsgroup.ch

79

Page 80: IT Magazine 9/2009

Referenten

Rainer Egli, Vorsitzender der GL und VR-Vizepräsident, iSource AGMarcoQuinter,VicePresidentBusinessMarkets,cablecombusinessPhilipp Holenstein, Leiter Administration, Arosa Bergbahnen AG

Anmeldung

Bitte melden Sie sich online unterwww.cablecom.biz/events anoder schicken Sie ein E-Mail an [email protected] Fragen wenden Sie sich bitte an Kitty Rosenberg,Tel. 043 343 65 88.

IT-Outsourcing im KMU:Effizienzsteigerung oderAugenwischerei?Experten und Anwenderberichten über erfolgreiche undaktuelle Praxisbeispiele

Die steigende Komplexität der IT einerseits und der wachsendeKostendruck anderseits stellen immer mehr KMU vor eine wichtigeGrundsatzfrage: Wie viel IT können wir selbst managen, und waslagern wir aus?

IT-Outsourcing liegt langfristig im Trend. Aber das Thema sorgt nachwie vor für kontroverse Diskussionen in der Geschäftsleitung. Befür-worter wie Gegner des Outsourcings haben berechtigte Argumente.Die Lösung kann jedoch nicht in einem Entweder-oder bestehen.Meistens empfiehlt sich eine den individuellen Ansprüchen genü-gende Kombination von In- und Outsourcing (Teiloutsourcing).

Um die richtige Entscheidung zu treffen, muss die GeschäftsleitungAntworten auf eine Reihe von grundsätzlichen Fragen erhalten:Schafft das Outsourcing kontraproduktive Abhängigkeiten? Redu-ziert das Outsourcing wichtiges internes Know-how? Schränkt dasOutsourcing die Entscheidungskompetenzen ein? Bleibt mit demOutsourcing die Kostentransparenz auf der Strecke?

Antworten auf diese zentralen Fragen erhalten Sie an der kosten-losen Informationsveranstaltung von cablecom business undiSource. Der aktuelle Stand des IT-Outsourcings im KMU wirdanhand eines Fallbeispiels erläutert. Sie haben Gelegenheit, Fra-gen zu stellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Rainer Egli Marco Quinter Philipp Holenstein

Informationsveranstaltung (Eintritt gratis, Anmeldung erforderlich)24. September 2009 im Seerestaurant ACQUA, Zürich, 17.00 Uhr

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