IT Magazine 5/2010

72
VORMALS INFOWEEK.CH Nr. 05 | MAI 2010 Virtualisierungs-Trends 2010 Virtuelle Infrastruktur vom Provider Thin Clients für virtuelle Arbeitsplätze Server virtualisieren und Hardware sparen Mehr Ordnung durch Desktop-Virtualisierung Virtualisierung CIO-INTERVIEW Ingo Wolf, Actelion NEWS Führende Schweizer IT-Messen unter einem Dach TEST Authentifizierungs-Suite mit grossem Funktionsumfang MARKTÜBERSICHT Leistungsfähige Server für KMU KNOW-HOW Wie man bei Google an die Spitze kommt FALLSTUDIE Print-Park optimieren und Geld sparen iT Magazine SWiSS SwissICT Magazin Mai 2010

description

IT Magazine vom 26.04.2010

Transcript of IT Magazine 5/2010

Page 1: IT Magazine 5/2010

VORMALS INFOWEEK.CH Nr. 05 | MAI 2010

Virtualisierungs-Trends 2010

Virtuelle Infrastruktur vom Provider

Thin Clients für virtuelle Arbeitsplätze

Server virtualisieren und Hardware sparen

Mehr Ordnung durch Desktop-Virtualisierung

Virtualisierung

CIO-INTERVIEWIngo Wolf,

Actelion

NEWS Führende Schweizer IT-Messen unter einem DachTEST Authentifizierungs-Suite mit grossem FunktionsumfangMARKTÜBERSICHT Leistungsfähige Server für KMUKNOW-HOW Wie man bei Google an die Spitze kommtFALLSTUDIE Print-Park optimieren und Geld sparen

iTMagazineSWiSSSwissICT Magazin

Mai 2010

Page 2: IT Magazine 5/2010

WennSie separate IT-Räumehaben . . .NutzenSiedievorkonfiguriertenHigh-Density-KühlsystemealsKomplettlösung.Das APC InRow SC Systemkombiniert eine InRow SCPräzisionskühlung (Kapazität bis zu7 kW), ein NetShelter SX Rack undein Rack Air Containment System– und all das für einen begrenztenZeitraum zu einem Sonderpreis.

WennSie separate IT-Räumehaben . . .NutzenSiedievorkonfiguriertenHigh-Density-KühlsystemealsKomplettlösung.Das APC InRow SC Systemkombiniert eine InRow SCPräzisionskühlung (Kapazität bis zu7 kW), ein NetShelter SX Rack undein Rack Air Containment System– und all das für einen begrenztenZeitraum zu einem Sonderpreis.

Upgrade fürdenServerraum:APCbietetkosteneffizienteKomplettlösung -nichtnureinRack!

Wennnicht . . .Dann setzen Sie auf NetShelter CX:MobileServerschränkemit extremerGeräuschdämmung,konzipiert für Büroumgebungen.

Diese Lösungen integrieren Stromversorgung,Kühlung und Managementfunktionen in einemsicheren, geräuscharmen und gekühltenSchrank, der sich kaum von anderen Büromöbelnunterscheidet.

Die rack-basierteKühlung vonAPC ziehtwarme Luftvon derWärmequelleauf derRückseiteund leitetkühle Luft zurVorderseite,wo siebenachbarteRacks kühlt.

Die rack-basierteKühlungvonAPC–eineeffizienteundzukunftssichereLösungVerhindern die Einschränkungen Ihres Serverraums, dass Sie neueTechnologien einsetzen?Konsolidierung, Virtualisierung, konvergente Netzwerke, Blade Server –bedeutet höchste Leistungsdichte und höchste Anforderungen an Kühlungund IT-Management. Viele Serverräume sind dafür nicht geeignet und denIT-Managern stehen nur vage Schätzungen über Stromqualität, Feuchtigkeitund Wärmeströme zur Verfügung. Die Frage ist: Wie lässt sich wirtschaftlichdie Zuverlässigkeit und das Management dieser Serverräume erhöhen?

Die Komplettlösung für Serverräume von APC® by Schneider ElectricJetzt gibt es Komponenten für Stromversorgung, Kühlung, Überwachung undManagement, die Sie problemlos als integrierte Komplettlösung einsetzenoder als Komponenten problemlos in die vorhandene Struktur einfügenkönnen. Keine komplizierte Konfiguration der Kühlung; keine kostenintensivenAnpassungen der Technik. Sie können sich zu 100 % sicher sein, dass IhrServerraum auch mit zukünftigen Anforderungen Schritt hält.

Zukunftssichere Serverräume – einfach und kostengünstigGeschlossene InRow Kühlmodule, NetShelter Schränke für High-Density-Konfigurationen und das APC Rack Air Containment System ergeben eineoptimale Lösung für nahezu jede IT-Umgebung. Überwachungssensorenauf Rackebene, intelligente Steuerung der Kühlmodule und die integrierteManagementsoftware ermöglichen vollständige Remote-Funktionen über dasgesamte System. Zusammen mit einem USV-System (z. B. aus den Smart-UPSoder Symmetra Reihen) ergibt sich eine Komplettlösung für aktuelleund zukünftige Anforderungen.

Laden Sie innerhalb der nächsten 30TageKOSTENLOSeinesunsererWhite Paper herunter und nehmenSie SamsungHomeTheatre (Model BD 7200) teil!

©2010 Schneider Electric. Alle Warenzeichen sind Eigentum der jeweiligen Besitzer. APC Deutschland GmbH, Elsenheimerstraße 47a, D-80687, München Kein Kauf notwendig. Die tatsächlich vergebenen Produkte könnenvon den gezeigten Produkten abweichen. 998-2524_CH

BesuchenSieunsdazuunterwww.apc.com/promoundgebenSiedenKeycode77272tein.Tel: Schweiz:0800 111 469

Page 3: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 ��

Mit diesem Editorial erleben Sie eine Pre-miere. Und ich auch. Zu verdanken habenwir das Eyjafjallajökull – Sie wissen schon,dem Vulkan. Hätte sich dieser nämlich

zurückgehalten, wäre ich jetzt inMonte Carlo und würde mir neueDrucker vorführen lassen. Statt-dessen sitze ich auf der Redaktion,dazu verdonnert, mein erstes Edi-torial zu schreiben.Aber nicht nur mich haben die

Folgen des Vulkanausbruchs ge-troffen – auch Abertausende vongestrandeten Passagieren könntenwohl die eine oder andere Ge-schichte erzählen. Nicht mit demFlugzeug reisen zu können, ist inunserer Zeit praktisch unvorstell-bar; oder war es zumindest biszur Eruption. Jetzt aber wissenwir, dass man auch mit dem Taximehr oder weniger problemlosquer durch ganz Europa fahrenkann. Oder, dass man sowiesobesser zu Hause oder im Bürobleibt, wie uns die Anbieter von Videokonferenz-Systemen in den letzten Tagen vermehrt glaubenmachen wollten. Besagte Videokonferenzen machennämlich nicht nur das Reisen überflüssig, sondernerlauben auch, einander zu sehen, wenn eineAschewolke den ganzen Flugverkehr stilllegt, so dieMessage. Nebenbei wird damit auch die Umweltgeschont, was bei dem aktuellen Naturereignis einnicht zu verachtendes Argument ist. Ein findiger An-bieter hat dieser Tage einen Online-Rechner veröf-fentlicht, der nach nur ein paar Klicks anzeigt, wie-viel Geld, CO2 und Zeit durch (s)ein Videokonferenz-System eingespart werden können.Bei seinem letzten Ausbruch zu Beginn des neun-

zehnten Jahrhunderts war Eyjafjallajökull (gespro-chen Eiafetleiagt – für alle nicht-isländischen Leserdieser Ausgabe) während rund eines Jahres aktiv.Sollte sich dies wiederholen und der Flugverkehrdurch immer neue Aschewolken über längere Zeitlahmgelegt sein, könnte sich so eine Videokonfe-

renzlösung für Unternehmen mit vielfliegenden Mit-arbeitern durchaus lohnen. Ein solches Systemwürdesich vielleicht sogar für eine Messe eigenen – dieAussteller hätten einen geringeren Aufwand, den sie

eventuell eher bereit wären zuleisten, um so den Orbit-Nachfol-ger nicht bereits vor der erstenDurchführung wieder sterben zulassen. Nächstes Jahr soll das dieAiciti – die Zusammenführungführender Schweizer ICT-Messenunter einem Dach – richten (sieheS. 7). Fast könnte man meinen, dieOrganisatoren hätten sich bei derNamenswahl vom isländischenVulkan inspirieren lassen. Es be-steht jedoch eine hohe Wahr-scheinlichkeit, dass sich bis zurMesse im Mai 2011 bereits nie-mand mehr an Eyjafjallajökull er-innert.Wie das ganze Geplapper um

den Vulkan im hohen Norden jetztzu unserem SchwerpunktthemaVirtualisierung (ab S. 28) passt?

Ich wette, auch Sie kennen jemanden, der sich inden letzten Tagen gewünscht hat, den Vulkan zuvirtualisieren.

Tanja Henz

«Fast könnteman meinen, dieOrganisatorender Aiciti hättensich bei derNamenswahl vomVulkan inspirierenlassen.»

Isländisch undNeudeutsch fürIT-Professionals

Vulkan Editorial

Tanja Henz , RedakToR in

Tanja_Henz@vogel -med ia .cH

Page 4: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine��

Bild des Monats Ausbeutung in China

© The National Labor Committee, www.nlcnet.org

Page 5: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 ��

Ausbeutung in China Bild des Monats

«Wir sind wieGefangene...»Ein Report des «National Labor Committee» berichtetvon unhaltbaren Zuständen in einer chinesischenFabrik der Firma KYE, die Mäuse und andere Peri-pherie-Artikel für Firmen wie Microsoft, HP,Samsung, Logitech oder Acer herstellt. Teenager imAlter von 16 oder 17 Jahren müssten 15-Stunden-Schichten schieben, und das sechs oder sieben Tagepro Woche. Die Arbeitsbedingungen sollen katastro-phal sein – genauso wie die Bezahlung von 65 Centpro Stunde (von denen 13 Cent für das Essen in derFabrik abgezogen werden). Das Sprechen währendder Arbeitszeit ist verboten, genauso wie das Benüt-zen von Toiletten. Sicherheitsleute sollen die jungenArbeiterinnen sexuell belästigen, und die Lebensbe-dingungen in den Unterkünften der Fabrik sollenunhaltbar sein. Der komplette Report kann unterwww.nlcnet.org eingesehen werden.

Page 6: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine�

Beflügelt durch die weltweite Krise hat sich Virtualisierungin vielen Unternehmen durchgesetzt. In der Schweiz setzen77 Prozent der Firmen Server- und 63 Prozent Desktop-Virtu-alisierung ein. Wie es nun weitergeht, zeigt ein ersterSchwerpunkt-Artikel. Rhenus Alpina berichtet derweil ineiner Fallstudie, wie man die IT zentralisiert und gleichzeitigalle Server virtualisiert hat. Ein weiterer Beitrag nimmt sichdem Thema Virtualisierung als Managed Service an undbeleuchtet, wie Firmen profitieren, wenn sie die Administra-tion der virtuellen Infrastruktur auslagern. Im Zusammen-hang mit Virtualisierung dürfen auch Thin Clients nicht un-erwähnt bleiben. Eine Übersicht zeigt das aktuelle Angebot.Was man bei einer Desktop-Virtualisierung beachten muss,offenbart schliesslich die Fallstudie von Swisspartners.

Virtualisierung 29

Markt & TrendsAiciti: Neuer Messe-Hoffnungsträger 7Finale Versionen von Office und Sharepoint 2010 9Quick Poll: Geteilte Meinungen über Zukunft der IT-Messen 10

Szene SchweizStart-up: Dank Gryps mit Grips beschaffen 12TechDays von Microsoft weiter auf Erfolgsspur 13E-Business Kongress 2010: Internet-Know-how für IT-Profis 15Startschuss zum Swiss ICT Award 2010 16CIO-Interview: Ingo Wolf, Actelion 17

SwissICT NewsMehr Selbstvertrauen, liebe Informatiker 20Teile der Informatik in die Allgemeinbildung einbringen 24Das Gymnasialfach Informatik hat keinen Unterbau 26

Schwerpunkt VirtualisierungFortschritte und Trends bei der Virtualisierung 29Fallstudie: Server-Virtualisierung bei Rhenus Alpina 31Virtualisierung als Managed Service 33Marktübersicht: Zehn Thin Clients für virtualisierte Desktops 36Fallstudie: Virtuelle Clients bei Swisspartners 38«Meierhans meint»: Das Comeback der Technologie 40

Test CenterPasslogix v-Go, mehr als blosses Desktop-Single-Sign-on 41Test Ticker: Energiesparende Computerbildschirme 43

Neue ProdukteAdobe lanciert die Creative Suite 5 44Act! 2010: KMU-CRM von Sage 45Neue Drucker von Canon, Dell und HP 46Marktübersicht: Midrange-Server für KMU 50

Dossier IT-ManagementFallstudie: Optimierung des Print-Parks von Vogel Business Media 54Application Management Outsourcing 56Nachhaltige Prozessoptimierung 57

Dossier Webtechnologien & InternetJava-Plug-in statt Ajax-Hölle für RIA 59Suchmaschinenoptimierung: Bei Google an die Spitze 61

Karriere & WeiterbildungVon der Kunst, Nein zu sagen 62«Der Rechtsanwalt rät»: Wem gehört die Software? 64Veranstaltungen / Lesetips für IT-Profis 66/67

ServiceUnd ausserdem: Proprietäre Software modifizieren dank Pixeln 68IT@Home: Pikoprojektor mit Pfiff und DVD-fähiger Bilderrahmen 69Vorschau / Impressum 70/71

Inhaltsverzeichnis Swiss IT Magazine 05/2010

BUSINESSFACTS■ Stadler Rail Group: RZ-Betrieb in Bussnangund CAD-Datenreplikation erfordern Fiber-WAN-Plattform

■ Kanton Jura: Public Private Partnership mitBeispielcharakter

■ Hotel Steinmattli: Referenzlösung für HDTV undBreitbandkommunikation

■ Schweizerisches Rotes Kreuz: MassgeschneidertesICT-Angebot für kostenbewusste Kundschaft

Page 7: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 ��

Finanzierung steht

iDays imNovemberDie iDays in Luzern werden vom

18. bis 20. November nun defi-nitiv stattfinden. Die Tage der In-formatik wurden bereits Ende Ja-nuar angekündigt. Damals war imGegensatz zu heute jedoch nochnicht klar, ob die Finanzierunggesichert werden kann. Mit UBS,der Post, Opacc Software oder IBMkonnten namhafte Sponsoren ge-funden werden. (Marcel Wüthrich)

Aus der geplanten Fusion zwi-schen den beiden Schweizer

Telekommunikationsunterneh-men Orange und Sunrise wirdnichts. Die Schweizer Wettbe-werbskommission (Weko) hat denZusammenschluss untersagt, weiler zu einer kollektiv marktbeherr-schenden Stellung im Mobilfunk-markt führen würde. Mit drei An-bietern bleibe eine gewisse Wett-bewerbsdynamik bestehen.Weitererklärt die Weko, dass durch dieFusion mit Sunrise der aktivste

Netzbetreiber aus dem Markt aus-scheiden und mögliche, entste-hende Synergien die Wettbe-werbsnachteile nicht aufhebenwürden.Dass die Weko den Orange-

Sunrise-Deal nicht einfach sodurchwinkt, war zu erwarten. Al-lerdings ging man eher von Aufla-gen aus, als von einer komplettenUntersagung. Die Mutterhäuserder beiden Telcos, France Telecomund TDC, sind denn auch über-rascht über den Entscheid und

enttäuscht. Sie betonen ein wei-teres Mal, dass der Deal aus ihrerSicht für den Kunden nur Vorteilegehabt hätte. Nun werden ver-schiedene Optionen für nächsteSchritte geprüft. Auf jeden Fallbirgt das negative Urteil viel Zünd-stoff: Was geschieht mit Sunrise?TDC möchte das Unternehmengerne loswerden. Ausserdem hatOrange angeblich angedroht, sichbei einem negativen Entscheidaus der Schweiz zurückzuziehen.(Michel Vogel)

Orange-Sunrise-Fusion

Weko lässt Telco-Deal platzen

Community36 abgesagt – Aiciti ins Leben gerufen

Neuer Messe-HoffnungsträgerDie Schweizer IT-Messe Community36, die

am 6. und 7. Mai in der Messe Zürich hättestattfinden sollen, wurde wegen Aussteller-mangels abgesagt. Übrig blieb einzig der be-gleitende Kongress (siehe S. 15). Gleichzeitigmit der Absage der geplanten Messe wurdeauch der neue Mess-Hoffnungsträger vorge-stellt: Aiciti – ein Name, der nicht nur auf Be-geisterung gestossen ist.Hinter Aiciti stehen zum einen Exhibit &

More mit dem langjährigen Messeleiter Gian-carlo Palmisani, zum anderen die renom-mierten Community-Veranstalter René Meierund Jacqueline Schleier, die unter anderem fürdas Finance Forum, das CRM Forum und den

eHealth Summit verantwortlich zeichnen.Ebenfalls mit an Bord sind die Macher derTopsoft. Die Frühjahrsausgabe der Topsoft sollals eigenständige Veranstaltung innerhalb derAiciti stattfinden. Die Herbst-Topsoft wird künf-tig in Bern über die Bühne gehen, der Messe-platz Winterthur entfällt.Das Konzept der Aiciti sieht vor, dass vor

allem der Faktor Community-Building bezie-hungsweise der Dialog zwischen Kunden undAusstellern im Mittelpunkt stehen soll. «DieMesse ist Mittel zum Zweck»,heisst es seitens der Verant-wortlichen. Wie die thema-tische Fokussierung aussehen

soll, ist derweil noch weitgehend unklar. Auchsteht noch in den Sternen, ob die grossen IT-Player, die der Orbit seit Jahren fernblieben, ander Aiciti wieder auftauchen werden.Mit der Aiciti sollen aber die führenden ICT-

Messen der Schweiz unter einem Dach vereintwerden. Zudem hofft man, auch einige Her-stellerveranstaltungen (zum Beispiel dieXdays) in Aiciti integrieren zu können. DiesemAnspruch widerspricht die Tatsache, dass estrotz der angepriesenen Konsolidierung wei-

terhin Stand-alone-Veran-staltungen wie das FinanceForum geben wird.(Marcel Wüthrich)

Schweiz Markt & Trends

Die Macher hinterder Aiciti: Dr. MarcelSiegenthaler undCyrill Schmid (beideTopsoft), JacquelineSchleier, René Meier,Giancarlo Palmisani(v.l.n.r.).

Page 8: IT Magazine 5/2010

Die Hersteller zieht es in dieCloud. So möchte Dell Cloud

Computing einer breiteren Gruppevon Unternehmen zugänglich ma-chen. Im Zentrum stehen schlüs-selfertige, zertifizierte Lösungenfür den Betrieb öffentlicher undprivater Clouds mit vorkonfigu-rierter Hardware und Softwaresowie Services. Die Swisscom-Tochter Resource bietet mit FlexE-Cloud derweil eine SAP-Be-triebsplattform im Cloud-Compu-ting-Modell an und Suchmaschi-nenprimus Google arbeitet aneinem Service, um via Cloud Do-kumente ausdrucken zu können.Microsoft propagiert Windows In-tune, einen Cloud-Dienst, mit demdie Redmonder auch KMU daskonsequente Desktop-Manage-

ment schmackhaft machen wol-len. Geheimnisvoller geben sichSalesforce.com-CEO Marc Benioffund VMware-Chef Paul Maritz. Sieliessen durchsickern, dass die bei-den Unternehmen Grosses vorha-ben. VMForce soll kommen undweitreichende Konsequenzen fürdie Verwendung, Programmierungund Vermarktung von Cloud-Com-puting-Lösungen haben. Konkreterwerden die beiden CEOs allerdingsnicht. Fujitsu ergänzt derweil seinelokalen Cloud-Plattformen miteiner globalen Plattform für Kun-den, die eine weltweite, standardi-sierte IT-Infrastruktur benötigenTrotz aller Begeisterung für die

Wolke darf der Sicherheitsaspektnicht vergessen gehen. Eine Stu-die, die Symantec gemeinsam mit

dem Ponemon-Institutdurchgeführt hat, hatein mangelndes Si-cherheitsbewusstseinbezüglich Daten in derCloud identifiziert. Nur27 Prozent der Unter-nehmen verfügen überProzesse zur Absiche-rung ihrer Daten inCloud-Anwendungen.Und lediglich jedezehnte Firma schultihre Mitarbeitenden inSachen Cloud Security,wie die Untersuchungzeigt. (Alina Huber)

Der Cloud-basierte Management- und Security-Dienst Windows Intune unterstützt PCs mitWindows 7.

Neue Server-Chips von Intel und AMD

Kernige Server-CPUsDie Chip-Giganten Intel und

AMD haben – wie so häufigpraktisch im Gleichtakt – ihre neu-este Server-CPU-Generation vor-gestellt. Intels Xeon 7500 ist mitbis zu acht Kernen bestückt. Mit

der neuen CPU soll die Leistungim Vergleich zum Vorgänger umden Faktor drei angehoben wor-den sein – und dies bei einerStromaufnahme von 95 bis 130Watt. Intel behauptet, ein Xeon7500 könne 20 Ein-Kern-Prozes-soren ersetzen. Ausserdem kön-nen bis zu 256 der neuen Xeons ineinem einzigen High-end-Servergekoppelt werden. Dank HyperThreading ist es zudem möglich,bis zu 16 Threads pro CPU simul-tan auszuführen.AMD hat derweil die Zahl der

Kerne in seinen Opteron-Prozes-soren auf zwölf angehoben. DieChips der 6100er-Serie benötigen80 bis 105 Watt Strom und sollengegenüber ihren 6-Core-Vorgän-gern 88 Prozent mehr Leistungbringen. (Marcel Wüthrich)

Services und Lösungen

Alles für die Cloud

Markt & Trends Enterprise Computing

Cablecom bietet mehr Fibre-PowerKabelnetzbetreiber Cablecom hat diePreise für seine Internet-Abonnementeder Fibre-Power-Familie gesenkt unddas Einstiegsangebot aufgewertet.Ausserdem ist man mit dem neuenMarkenauftritt als UPC gestartet.

Stadt Bern setzt auf Windows 7In der Berner Stadtverwaltung werdenim kommenden Jahr alle 2100 in die Jah-re gekommenen PCs durch neue Gerätemit Microsofts Betriebssystem Windows 7ersetzt. Dafür investiert man rund10 Millionen Franken.

Baubeginn für Green-RechenzentrumDer Spatenstich für das Millionen-Projektist erfolgt: Wenn alles nach Plan verläuft,dann kann Green.ch in fast genau einemJahr im aargauischen Lupfig sein neuesRechenzentrum in Betrieb nehmen.

Tablet von Nokia – Details zu HPs SlateGlaubt man den Gerüchten in derBranche, so wird Nokia im Herbst diesesJahres ein Tablet auf den Markt bringen.Derweil ist ein Dokument von HP aufge-taucht, das technische Daten des Slatemit denen des iPad vergleicht.

Windows 7 SP1 schon im NetzDas Service Pack 1 für Windows 7 istbereits im Internet aufgetaucht. Es sollviel schneller laufen als bisherige SPsund mit zwei Neustarts während derInstallation auskommen.

ToP-NeWS DeS veRGANGeNeN MoNATS

WoCHe 13 WoCHe 14

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine�

iPhone oS 4 bringt MultitaskingIm Sommer gibt es ein Software-Updatefür das iPhone. iPhone OS 4 bringt 1500neue APIs, Multitasking, Ordner zurbesseren Organisation von Apps, dieiBook-Applikation und vieles mehr.

Intel-vize Kirk Skaugen präsentiert mit viel enthusiasmus den Xeon 7500.

GeRüCHTe RuND uMAPPle uND AMD

Medienberichten zufolge sollApple Verhandlungen mit AMDführen. Dabei geht es um denEinsatz von AMD-Produkten inApple-Rechnern. Apple sei vorallem interessiert an AMDs Fusi-on-Technologie, welche CPU undGrafikchip vereinen und so Stromsparen soll. Zudem würde Applemit AMD als zusätzlichem Liefe-ranten flexibler werden.

Page 9: IT Magazine 5/2010

xxxx

Microsoft lanciert Windows IntuneMit dem neuen Cloud-Service WindowsIntune, derzeit in limitierter Beta, willMicrosoft auch KMU das konsequenteDesktop-Management schmackhaftmachen.

«IT-Berufsbildung Schweiz» startetDie Finanzierung der neuen Stiftung«IT-Berufsbildung Schweiz» ist geklärt.Als erstes wird nun noch in diesem Jahrder zukünftige Bedarf an IT-Berufsleutengenau untersucht.

Twitter neu mit WerbungEntgegen früherer Absichtsbekundungenwill Twitter mit den «Promoted Tweets»künftig bezahlte Werbung im Stil vonGoogles Suchanzeigen einblenden. DieWerbung erscheint vorerst bei der Suchenach Schlüsselbegriffen.

SSDs knacken Terabyte-GrenzeOCZ hat neue 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-So-lid-State-Disks angekündigt. Das Spit-zenmodell soll 1 Terabyte Speicherplatzbieten, wird aber auch um die 4000Dollar kosten.

Apples iPad kommt erst ende MaiApple hat den internationalen Verkaufs-start des iPad wegen der grossen Nach-frage in den USA um einen Monat nachhinten verschoben. Am 10. Mai werdendie Preise bekannt gegeben, ab dannsind auch Vorbestellungen möglich.

WoCHe 15 WoCHe 16

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 �

ein verlorengegangenes iPhone 4GEin Apple-Entwickler hat offenbar einenPrototypen des nächsten iPhone-Mo-dells in einen Biergarten mitgenommenund dort liegen gelassen. Das vermeint-liche iPhone 4G landete schliesslichbeim Gadget-Blog «Gizmodo».

Office 2010

Finale Version bereitMicrosoft hat die finalen Versi-

onen von Office 2010 undSharepoint 2010 fertiggestellt. FürMSDN- und Technet-Abonnentenist die endgültige Fassung schonseit dem 22. April verfügbar, Kun-den mit Software-Assurance-Ver-trägen (SA) und Volumenlizenzenkönnen die neuen Releases am 27.April herunterladen, während sichSA-Kunden ohne Volumenverträgenoch bis am 1. Mai gedulden müs-sen. Offiziell lanciert wird Office2010 am 12. Mai in New York. Be-reits seit einer Weile verfügbar istdie Beta von Office 2010. Diesewurde bislang 7,5 Millionen Malheruntergeladen – mehr als dreiMal so oft wie die Vorgängerver-sion Office 2007.

Wer für die jüngste Büro-Suiteübrigens nichts bezahlen will, fürden empfiehlt sich Office Starter2010. Diese abgespeckte Office-Version ist kostenlos. Im Gegen-zug blenden Word und Excel stän-dig Werbung ein, die alle 45 Se-kunden wechselt. Zudem fehleneinige der bekannten Office-Funk-tionen. So kann das Gratis-Officezum Beispiel in Word keine Ma-kros ablaufen lassen. Ebenso fehltdie Möglichkeit zur automatischenErstellung eines Inhaltsverzeich-nisses. In Excel stehen derweilPivot-Tables und -Charts nicht zurVerfügung. Will ein User den ge-samten Funktionsumfang oderauch Power Point, so muss er eineVollversion kaufen. (Alina Huber)

Microsoft hat office 2010 fertiggestellt. Der offiziellelaunch geht am 12. Mai in New York über die Bühne.

Kommunikation Markt & Trends

Bluetooth 4.0

Low Energy und High SpeedDie Bluetooth Special Interest

Group (SIG) hat mitgeteilt,dass gegen Ende des Jahres bezie-hungsweise Anfang 2011 erste Ge-räte mit der Bluetooth-Generation4.0 auf den Markt kommen wer-den. Die neue Spezifikation sollnoch in diesem Quartal verab-schiedet werden. Bluetooth 4.0verspricht mehr Reichweite, mehr

Tempo und einen Energiesparmo-dus, wobei letzterer von der SIGals wichtigstes neues Feature be-zeichnet wird. Er ermöglicheBluetooth neu auch in Geräten mitweniger grosser Batterieleistung,die beispielsweise mit Knopfzel-len betrieben werden.Bluetooth 4.0 setzt, wie sein

direkter Vorgänger Bluetooth 3.0,

der sich auf dem Markt bishernicht durchsetzen konnte, aufWLAN-Unterstützung zur Daten-übertragung. Damit werden Über-tragungsraten von bis zu 25 Me-gabit pro Sekunde möglich.Die Reichweite des abwärts-

kompatiblen Bluetooth 4.0 liegtderweil bei bis zu 100 Metern.(Michel Vogel)

Page 10: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine10

Markt & Trends Quick Poll

10

Nach dem Scheitern der Community36wurde Mitte April das Projekt Aiciti prä-

sentiert. Im Mai 2011 soll in Zürich währenddrei Tagen eine branchen- und themenüber-greifende ICT-Messe stattfinden (mehr dazuauf Seite 7). Die heute stark zersplitterteSchweizer Messe- und Eventlandschaft im ICT-Sektor soll durch die neue Veranstaltung Aiciti

konsolidiert werden. Doch ist das wirklich das,was Aussteller und Anwender wollen? Wiesoll die Schweizer IT-Messe-Landschaft in Zu-kunft aussehen?Swiss IT Magazine hat seine Leserinnen und

Leser im Rahmen eines Quick Poll dazu be-fragt. Das Ergebnis zeigt, dass das Themastark interessiert. Nur gerade 5 Prozent er-

klärten, dass ihnen dieSchweizer IT-Messe-Landschaft völlig egalist. Fast ein Viertel(23%) gab jedoch an,dass es in der Schweizüberhaupt keine IT-Messen mehr braucht.Die Gründe, weshalbman so denkt, wurdenim Rahmen des QuickPoll nicht erfasst. Siesind aber auch sekun-där, denn die Skeptikersind deutlich in derMinderheit: 72 Prozentwollen weiterhin IT-Messen.Genau ein Drittel

aller Umfrageteilneh-mer meint, dass esweiterhin eine grosse

IT-Messe in der Schweiz geben muss, trotzoder gerade wegen dem Scheitern der Com-munity36. Die Organisatoren der ICT-MesseAiciti sind dieser Meinung nach also auf demrichtigen Weg. Ein knappes Viertel der Quick-Poll-Teilnehmer (24%) sieht das ganz anders:Sie glauben, dass kleine, spezialisierte Mes-sen die Zukunft sind. Die geplante Konsolidie-rung unter dem Dach Aiciti ist aus ihrer Sichtder falsche Schritt.Immer wieder taucht in der Branche auch

noch eine dritte mögliche Zukunft für dieSchweizer IT-Messe-Landschaft auf: EineKombination aus IT- und CE-Messe. Wie unserQuick Poll zeigt, eine durchaus berechtigteÜberlegung. Immerhin 15 Prozent denkennämlich, dass so ein Konzept funktionierenund die Zukunft sein könnte.Fazit: Die Meinungen sind sehr geteilt und

es gibt keinen klar erkennbaren Trend in ir-gend eine Richtung. Das ist das grosse Di-lemma, in dem die Messeveranstalter derzeitstecken. (Michel Vogel)

Nächster Quick PollPatch-Management: Monatlich und viertel-jährlich gibt es regelrechte Patch-Orgien vonMicrosoft, Adobe, Oracle und anderen Her-stellern. Wann versorgen Sie Ihre Softwarejeweils mit den Updates?

Zukunft der Schweizer IT-Messen

Die Meinungen sind geteilt

33% Es muss weiter einegrosse IT-Messe geben

15% Eine Kombination aus CE-und Business-Messe wäre gut

24% Kleine, spezialisierteMessen sind die Zukunft

5% Die IT-Messe-Landschaftinteressiert mich nicht

23% Es braucht gar keine IT-Messen mehr

SCHWeIzeR IT-MeSSeN - WIe WeITeR?

Quelle:Swiss

ITMagazine

Der orbit-Nachfolger Community36 ist gescheitert. Wie soll dieSchweizer IT-Messe-landschaft in zukunft aussehen?

1 iPad: Sein Innenleben und was gegen einen Kauf spricht (7.4.2010)Fixit hat das iPad aufgeschraubt und genau unter die Lupe genom-men. MSNBC präsentiert derweil 13 Gründe, die gegen den Kauf desneuen Apple-Geräts sprechen – unter anderem empfindet man dieGrösse des iPad als Problem.

2 HP Slate: Details und Preise bekannt (6.4.2010)Der HP Slate ist ein Windows-7-basiertes Tablet mit einem kapazi-tiven, multitouchfähigen 8,9-Zoll-Bildschirm, angetrieben von einem1,6 GHz Atom Z530. Als Speicher sind 32 oder 64 GB Flash und 1 GBRAM vorgesehen. Das 32-GB-Modell soll 549, das 64-GB-Modell599 Dollar kosten.

3 TechDays lockten 1100 Besucher an (7.4.2010)1100 Entwickler und IT-Profis informierten sich in Basel wäh-rend zwei Tagen über die neuesten Microsoft-Technologien wieWindows Azure, SQL Server 2008 R2, Silverlight 4, Office 2010,Windows 7 oder Visual Studio 2010.

4 opera Mini beliebteste iPhone App (16.4.2010)

5 Cablecom zeigt 3D-Fernsehen (12.4.2010)

6 3D-update für PS3 ohne Blu-ray-Support (19.4.2010)

7 Windows 7 SP1 schon im Netz (8.4.2010)

8 Problematische Schnüffel-Software für Handys (12.4.2010)

9 Wepad – Sensation oder Fake? (13.4.2010)

10 office 2010 gratis, dafür mit Werbung (8.4.2010)

11 Solid State Disks knacken Terabyte-Grenze (14.4.2010)

12 Keine Mobiltelefon-lösung für SuisseID (9.4.2010)

13 Mehr zu iPhone oS 4 am Donnerstag (6.4.2010)

14 orange-Sunrise-Fusion schreitet voran (12.4.2010)

15 iPhone oS 4 bringt Multitasking (9.4.2010)

MeISTGeleSeNe NeWS DeS leTzTeN MoNATS

24%23%

15%5%

33%

Page 11: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 1111

Partition Wizard Home Edition entspricht imLeistungsumfang in etwa dem Klassiker PartitionMagic. Das Tool erlaubt Grössenänderungen anPartitionen vorzunehmen, ohne dass die Daten tan-giert werden. Daneben lassen sich Partitionen neuanlegen, löschen, verschieben, formatieren, konver-tieren, aktivieren oder verstecken. Weitere Featuressind eine Kopierfunktion, Laufwerksbuchstaben-Mapping, Testfunktionen oder MBR-Rebuilding. DasHandling ist selbsterklärend und entspricht weitge-hend dem bekannten Vorbild.Partition Wizard Home Edition kann auf allen gän-gigen Windows-Client-Betriebssystemen eingesetztwerden, wobei sowohl die 32- als auch die 64-Bit-Versionen unterstützt werden. Das Tool darf aller-dings nur im privaten Bereich als Freeware genutztwerden.

1 Pants off! 2.03 Wertung:★ ★ ★ ★ ★ ★

Macht aus Passwort-Sternen auf Wunsch wieder Klartext.

2 Spiceworks IT Management Desktop ★ ★ ★ ★ ★ ★

LAN-Management-Suite zur Überwachung von Firmennetzwerken.

3 lANguard Network Scanner 2.0 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Scannt ein Netzwerk und liefert Informationen zu den angeschlossenen Servern etc.

4 vlC Media Player 1.05 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bietet mit seinen Streaming-Features weit mehr als ein herkömmlicherSoftware-Player.

5 Free Rapid Downloader 0.83 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Ermöglicht das massenhafte Herunterladen bei Rapidshare ohne Wartezeiten.

6 Readon Tv Movie Radio Player ★ ★ ★ ★ ★ ★

Dieses Tool bietet übers Web Zugriff auf hunderte von TV- und Radio-Sendern.

7 CDBurnerXP 4.2.7.1801 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Unterstützt alle gängigen CD- und DVD-Formate sowie Blu-ray- undHD-DVD-Scheiben.

8 CCleaner ★ ★ ★ ★ ★ ★

Dient der Systemoptimierung, löscht diverse nicht mehr benötigte Dateien.

9 Mozilla Firefox 3.6.3 ★ ★ ★ ★ ★ ★

Äusserst schneller und Feature-reicher Webbrowser.

10 GnuCash ★ ★ ★ ★ ★ ★

Vollständige Finanzverwaltung nach dem Prinzip der doppelten Buchführung.

Tool DeS MoNATS PARTITIoN WIzARD HoMe eDITIoN 5.0

DoWNloAD-CHARTS

Free RapidDownloader 0.83

CCleaner

Jetzt herunterladen unter: www.swissitmagazine.ch/downloads

Pants off! 2.03

SITM Online Markt & Trends

Page 12: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine12

Das Offertenportal Gryps ist seit Februar 2010 online. Die Platt-form verbindet Käufer und Anbieter und ist als Dienstleistung«vom KMU zum KMU» konzipiert, wie Priska Schoch betont, diezusammen mit ihrer langjährigen Arbeitskollegin Gaby Stäheli

das Portal betreibt und dazu die Firma Gryps Offertenportal AG ge-gründet hat. Schoch und Stäheli kennen sich seit Jahren und schätzenihre Zusammenarbeit – vor dem Schritt in die Selbständigkeit leitetendie beiden bei IBM unter anderem im Job-Sharing ein Sales-Team mitrund 20 Mitarbeitern. Gaby Stäheli war dann kurzzeitig für einen an-deren Arbeitgeber tätig, bevor sie sich zur Gründung eines eigenenUnternehmens entschloss und ihre Ex-Kollegin nach einigem Überle-gen ebenfalls von der Idee begeistern konnte.

Offertenportal als Beschaffungs-Beschleuniger«Viele Unternehmen beschaffen wichtige Produkte und Dienstleis-tungen heute übers Internet, gerade auch KMU. Sie möchten aber nichtstundenlang selbst bei verschiedenen Anbietern recherchieren – dazufehlt meist die Zeit», beschreibt Priska Schoch ein Problem, vor demviele Firmen ohne eigene Einkaufsabteilung stehen. «Produkte wieTelefonanlagen, CRM-Software und Services wie Buchhaltungsdiensteoder Webdesign sind zwar wichtig oder sogar strategisch bedeutend,gehören aber nicht zum Kerngeschäft des typischen KMU. Genau hierhelfen wir, indem wir den passenden Anbieter suchen.»Für den Kaufinteressenten funktioniert Gryps in drei einfachen Schrit-

ten: «Produkt auswählen, Fragebogen ausfüllen, Offerten erhalten.»Das Gryps-Team sucht anhand der per Online-Formular übermittelten Kriterien und einesQualifikationsgesprächs die drei am bestenpassenden Anbieter und fragt an, ob sie aneiner Offertstellung interessiert sind. Bekundetein Anbieter Interesse, erhält er die Detailanga-ben und die Koordinaten des Kaufinteressenten– und verpflichtet sich, diesen innert zweiTagen zu kontaktieren und eine Offerte für dasGesuchte zu unterbreiten. Die weitere Kommu-nikation bis hin zum Abschluss erfolgt direktzwischen Anbieter und Käufer. Schoch: «Wirarbeiten nicht abschlussorientiert und wollenneutral bleiben. Damit jeder Anbieter eine reelleChance hat, geht die Anfrage zudem an maxi-mal drei Anbieter.»Für den Kaufinteressenten ist die Dienstleis-

tung kostenlos. Anbieter zahlen eine einheit-liche, nach geplantem Budget abgestufte Ge-

bühr – aber nur dann, wenn sieeine Anfrage wirklich annehmen.Für Auftragsvolumen bis 10’000Franken beträgt die Gebühr zumBeispiel 50 Franken.Gryps achtet auf beiden Seiten

auf die Qualität: Es sollen nur seri-öse Anfragen an seriöse Anbietervermittelt werden. Deshalb wirdbei jeder Anfrage vor der Weiter-bearbeitung zuerst telefonischnachgehakt, ob ernsthaftes Inte-resse besteht und ob es sich tatsächlich um einen Geschäftskundenhandelt. Auch jeder Anbieter wird nach der kostenlosen Registrierunggenau überprüft.

Webauftritt selbst entwickeltDen Webauftritt www.gryps.ch hat Gaby Stäheli auf Joomla-Basisselbst entwickelt. Damit konnte das junge Unternehmen massiv Kostensparen. Vollständig automatisiert ist der Vermittlungsprozess abernicht: Die Anbieter und Kaufinteressenten werden in einem separatenCRM-System verwaltet und die Anfragen manuell bearbeitet und wei-tergeleitet. Das ist laut Priska Schoch zumindest in der ersten Phasesogar vorteilhaft: «So entwickeln wir ein Gefühl für das Geschäft.»Bei der Unternehmensgründung half der Besuch von zwei Ventu-

relab-Trainings. Fremdkapital hat Gryps kei-nes aufgenommen – «wir haben die AG miteigenem Geld finanziert». Im Moment zahlensich Stäheli und Schoch noch kein Salär aus,und die Büroräume samt Infrastruktur stehendem Rapperswiler Start-up dank der StiftungFutur für zwei Jahre kostenlos zur Verfügung.Das Geschäft entwickle sich gut, meint

Priska Schoch weiter, will aber noch keinekonkreten Zahlen nennen: «Die Anfragentreffen in schöner Regelmässigkeit ein – dafür,dass wir erst im Februar gestartet sind, läuftes gut an.» Im Moment muss Gryps aber nochbekannter werden. Schoch und Stäheli neh-men deshalb an vielen Events von der Tisch-messe bis zum KMU-Seminar teil und propa-gieren ihr Portal mit Herzblut. «In Zukunftsollen KMU automatisch an Gryps denken,wenn es etwas zu beschaffen gilt».

Dank Gryps mitGrips beschaffenDas Online-Portal gryps.ch nimmt Käufern die mühsameWeb-Recherche ab und vermittelt Offertanfragen anAnbieter – vom KMU zum KMU.

Von Urs B i nder

Trotz Online-Portal wird bei Grypsjede Anfrage individuell bearbeitet undweitergeleitet.

Die Gründerinnen PriskaSchoch und Gaby Stäheli.

Szene Schweiz Start-up: Gryps

Page 13: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 13

Nach den erfolgreichen Veranstaltungen in den Vorjahren wur-den auch die TechDays Ausgabe 2010 für Microsoft ein Erfolg.«In Basel hatten wir rund 110o zahlende Teilnehmer, in Genf450», teilt Christof Zogg, Director der Developer & Platform

Group bei Microsoft Schweiz, mit. Inklusive den 16 ausstellenden Part-nern, Referenten und Vertretern von Microsoft waren es in Basel garum die 1300 TechDays-Besucher, in Genf 550. Erwartet hat man beiMicrosoft für die diesjährigen TechDays ursprünglich etwas mehr. Al-leine in Basel sollten es 1500 bis 1600 Leute werden, hiess es noch imletzten Frühling, nach Abschluss der TechDays 2009.«Insgesamt sind wir mit der diesjährigen Austragung der TechDays

sehr zufrieden», meint Christof Zogg. Er betont, dass er überaus erfreutsei, dass sich überhaupt so viele Entwickler und IT-Profis zwei volleTage Zeit genommen haben für die Microsoft-Konferenz. Das sei heutealles andere als selbstverständlich. Und die Besucherzahl liege durch-aus im Rahmen dessen, was man erwartet habe.Die Top-Themen hiessen Visual Studio 2010, Silverlight 4, Windows

Phone 7 für Entwickler und Windows Server 2008 R2, SQL Server 2008R2 und Sharepoint 2010 für IT-Profis. Windows Phone 7 war eindeutigdas Thema mit dem grössten News-Charakter, wurden die Details dazuerst knapp drei Wochen vor den TechDays kommuniziert. So verwun-derte es kaum, dass es bei den Besucherinnen und Besuchern dasThema schlechthin war. Ansonsten gab es wenig Highlights und Top-News. Christof Zogg merkt an, dass an den TechDays viele Top-Entwick-ler und -IT-Pros dabei sind, was die Aufgabe nicht leicht mache, jedesJahr mit Top-Neuigkeiten aufzuwarten.Sharepoint, einer der Bereiche, der Entwickler und IT-Pros gleicher-

massen interessiert, war mit acht Sessions das am breitesten abge-steckte Thema. Für einige Besucher war Sharepoint damit etwas zudominant. Aber: Wer nichts von Sharepoint hören wollte, der hatte beifünf parallelen Tracks genug Gelegenheit, dem Thema aus dem Weg zugehen.

Top-Themen Windows Phone 7 und Silverlight 4Einer der 1300 TechDays-Besucher in Basel war Marco Wyrsch. DerSoftware-Ingenieur von Global Systems und Betreiber der WebsitePocketPC.ch hat bisher an jeder Austragung teilgenommen. In diesemJahr war er als Windows Mobile MVP in einer Doppelfunktion vor Ort.Einerseits sammelte er für sich persönlich Wissen und Kontakte, ande-rerseits gab er für Microsoft den Konferenzbesucherinnen und -besu-chern sein umfassendes Know-how aus dem Windows-Mobile-Bereichweiter. Er schätzt an den TechDays, dass man sich hier sehr schnelleinen Überblick über die neuesten Themen und Trends verschaffenkönne. Gleichzeitig böten die TechDays auch genügend Gelegenheit,

vorhandenes Wissen zu vertiefen. «Nach den zwei Tagen hat man sichoft ein paar Bücher gespart», meint der 26-Jährige.Natürlich interessierten Wyrsch vorallem die Sessions zu Windows

Phone 7 und Silverlight 4. Daneben gab es für ihn keine grossen High-lights an den diesjährigen TechDays, keine Grossankündigungen wieauch schon. So habe er sehr viel Zeit gehabt, seine Funktion als Win-dows-Mobile-Berater auszuüben und aktiv Networking zu betreiben,meint Wyrsch. An den TechDays treffe man nämlich immer wieder aufspannende Leute – ob altbekannte oder neue Gesichter.

TechDays 2010: «Mehr Evolution als Revolution»Ein TechDays-Fan ist auch Dominique Jost. Der Head of Software Deve-lopment bei Xmedia ist seit 2008 Stammgast an den TechDays, zusam-men und geschlossen mit seiner gesamten 13-köpfigen IT-Mannschaft.Für Xmedia seien die TechDays sehr wichtig, da man praktisch aus-schliesslich mit Microsoft-Technologien arbeite, erklärt Jost. WieWyrsch vermisste auch er heuer einen richtigen Knüller. Die TechDays2010 seien mehr eine Evolution als Revolution gewesen. Informierthaben er und sein Team sich vor allem über Windows Phone 7, überdas es an den TechDays einiges Neues zu hören gab. Weiter hat man

TechDays weiterauf ErfolgsspurÜber 1500 Entwickler und IT-Pros informierten sich an dendiesjährigen TechDays in Basel und Genf. Auch 2011 wirdes die Konferenz wieder geben, wann und wo ist noch offen.

Von M i chel Vogel

1300 Besucherinnen und Besucher pilgerten an die diesjährigenTechDays von Microsoft ins Congress Center in Basel.

TechDays 2010 Szene Schweiz

Page 14: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine14

viele Sessions zu den Themen Visual Studio 2010 und Silverlight be-sucht. Ein anderes der Top-Themen, Sharepoint, spielte für Xmediaderweil keine grosse Rolle, da man es nicht benutzt.Die TechDays sind für Jost und seine Entwickler einerseits eine Wei-

terbildung, andererseits aber auch ein wichtiger Networking-Event.«Es ist spannend, einmal direkt und vor Ort mit Microsoft-Expertensprechen zu können», so Jost. Ausserdem treffe man immer wieder aufalte Bekannte, ehemalige Mitarbeiter und eventuell ja sogar auf zu-künftige.

Partner auf FachkräftesucheDie TechDays als Plattform für die Mitarbeitersuche? Wieso nicht. FürMicrosoft-Partner Avanade, seit 2008 an den TechDays, ist das sogareiner der Hauptgründe, wieso man an die Konferenz geht. «Die Tech-Days sind für uns eine gute Gelegenheit, unseren Brand bekannt zumachen», betont Laurent Christen, Group Manager von Avanade. JederTechDays-Besucher sei ein potentieller, neuer Avanade-Mitarbeiter,meint Christen und erklärt, dass man, um in der Schweiz weiter wach-sen zu können, gerade solche Gelegenheiten nutzen müsse. Avanadeversuchte die Entwickler und IT-Pros mit einem Surface-Computer vonMicrosoft zu sich an den Stand zu locken. Ein Rezept, das aufging, wardoch der Stand in den Session-Pausen jeweils gut besetzt.

Doppelte Premiere für «Startup of the year»Schliesslich gab es an den TechDays auch noch Gewinner (mehr zu den.Net Swiss Innovation Awards lesen Sie im Kasten rechts). Zu ihnengehörten Hans Limacher und Thomas Glättli, Geschäftsführer undGründer von T2Beam Technologies und Athlosoft, dem ersten «Startupof the year». Die TechDays 2010 stellten für sie eine Premiere dar. Wäh-rend der eine von ihnen, Hans Limacher, aus reinen Marketingzweckenvor Ort war, nahm der andere, Thomas Glättli, aktiv an der Konferenzteil. Auch er legte seinen Fokus, wie viele andere Besucher, auf Win-dows Phone 7, hatte aber auch ein offenes Ohr für jegliche News rundums .Net Compact Framework. Bei Athlosoft ist man sich sicher, dassdas nicht die letzten TechDays gewesen sind: «Wir haben festgestellt,dass das zu 100 Prozent eine Plattform für uns ist», so Limacher. 2011sei man bestimmt wieder mit dabei.

TechDays 2011: Wieder in Basel?Apropos kommendes Jahr: Auch 2011 wird es die TechDays von Micro-soft Schweiz wieder geben. Vermutlich erneut im Congress CenterBasel. Nicht nur die Besucherinnen und Besucher hat die Locationüberzeugt, auch Microsoft. «Wir sind zur Zeit in Verhandlung mit derLocation für nächstes Jahr», bestätigt Christof Zogg. Mitte Mai will mandie neuen Daten und Locations für die TechDays 2011 in der Deutsch-schweiz und die Romandie bekanntgeben.

Szene Schweiz TechDays 2010

.NET SWiSS iNNOvATiON AWARDS 2010

Im Rahmen der TechDays 2010 hat Microsoft zum zweiten Mal die .Net SwissInnovation Awards verliehen und die innovativsten Schweizer Software-Pro-jekte ausgezeichnet, die auf Basis von Microsofts .Net-Technologie entwickeltwurden. Fünf Projekte wurden ausgezeichnet, zusätzlich gab es erstmals einenAward in der Kategorie «Startup of the Year».Die eingereichten Projekte haben laut Stefano Mallè, Evangelism Lead De-

veloper & Platform Group bei Microsoft Schweiz, die Erwartungen deutlichübertroffen, sowohl in Bezug auf Quantität und Qualität. «Das zweite Jahr der.Net Swiss Innovation Awards hat uns bestätigt, dass wir in der Schweiz vieletalentierte Entwickler-Teams haben, die aussergewöhnliche und hervorra-gende Lösungen entwickeln», so Mallè.Die mit den Awards 2010 ausgzeichneten Teams stechen laut Mallè mit be-

sonders innovativen, qualitativen, komplexen, aber zugleich benutzerfreund-lichen Lösungen und Produkten aus der grossen Masse heraus. Das sind dieGewinner:

·Monostream erhält einen Award für die seit kurzem erhältliche mobile In-ternet-Radio-, Live-TV- und Video-on-Demand-Lösung Swisscom TV air. Diefür Swisscom und mit Silverlight entwickelte Anwendung setzt Microsoftsneueste Technologien für Media Streaming und Mediaschutz, IIS (InternetInformation Services) Smooth Streaming und Playready DRM, ein.· CadrziT Solutions hat für das Bundesamt für Strassen (Astra) Kuba 5.0, eineSoftware für das Management und die Visualisierung von Kunstbauten,entwickelt. Um den Benutzer möglichst ausgeklügelt und intuitiv durch diekomplexe Software zu führen, wurden die Microsoft-Technologien XAML/WPF(Windows Presentation Foundation) gewählt.· Dialogik kriegt einen .Net Innovation Award für sein ERP-System DialogikMemory, das über eine lokalisierte Benutzeroberfläche verfügt und Multi-User Live Data Sharing unterstützt. Zur Sicherheit und Verschlüsselung derDaten hat man Microsofts WIF (Windows Identity Foundation) implementiert,WPF sorgt für eine interaktive, Touchscreen-fähige Benutzeroberfläche unddie Windows Azure App Fabric stellt die Applikationsservices in die Cloud.· BBv Software hat zusammen mit dem Kunden Garaventa das System Garatreentwickelt. Das Programm wird von Seilbahningenieuren bei der Auslegungvon Seilbahnen und zum Nachweis ihrer Normenerfüllung eingesetzt. FürGaratre wurden die aktuellsten .Net-Technologien, WPF, der Team Foundati-on Server und C# eingesetzt.· Boardinternational erhält den Award für die neueste Version der für ISVSolution entwickelten Business-Intelligence- und Corporate-Performance-Management-Lösung. Board 7 basiert auf Microsoft WPF, WCF (WindowsCommunication Foundation), Silverlight und bietet konfigurierbare Add-insfür Office.· Das «Startup of the Year» heisst T2Beam Technologies und wird für das Pro-jekt Athlosoft ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine innovative, mitdem .Net Compact Framework und Visual Studio 2008 entwickelte Lösung fürWindows-Mobile-Smartphones, mit der Sportler ihre Körperwerte wie Pulsetc. und geografische Gegebenheiten messen beziehungsweise überwachenkönnen.Die TechDays 2010 standen unter dem Motto «Explore new

horizons». Leuchttürme wiesen den Weg durch die Partnerstände.

Page 15: IT Magazine 5/2010

15

Am 6. und 7. Mai treffen sich in der Messe Zürich IT-Professio-nals, Webmaster, Entwickler sowie E-Business- und Marke-ting-Verantwortliche am E-Business Kongress der Swiss IT Aca-demy. Die Orbit-iEx-Nachfolgekonferenz fokussiert sich dieses

Jahr inhaltlich primär auf Web-Technologien, E-Commerce und Internet.Trotz abgesagter Community36-Messe sind sich die Konferenzverant-

wortlichen sicher, dass die Seminarveranstaltung auch dieses Jahr wiederzum Erfolg wird. Konferenzleiter René Dubach zeigt sich mit dem Vorver-kauf denn auch durchaus zufrieden: «Die überdurchschnittlich hohe Zahlvon Vorbuchungen zeigt, dass wir mit der Stossrichtung der Konfe-renzthemen richtig liegen.»Tatsächlich deckt das Programm die meisten der brandaktuellen Inter-

netthemen ab: Angefangen beimMobile Commerce über Social Media bishin zum anstehenden Sharepoint-2010-Release oder Online-Marketingfindet sich kaum ein spannender Internetbereich, der an der Konferenzkeine Beachtung findet. Swiss IT Magazine hat das Kongressprogrammgenau unter die Lupe genommen und präsentiert im Folgenden eineAuswahl der spannendsten Seminare.

Megatrend Social MediaDen Chancen und Risiken der sozialen Netze widmen sich gleich mehrereSeminare: In der Session «Facebook und Twitter im Business-Einsatz»wird etwa gezeigt, wie sich Schweizer Unternehmen die Community zu-nutze machen. Weitere Plattformen, die Unternehmen gewinnbringendeinsetzen können, werden im Referat «Social Media zum Nulltarif» vor-gestellt. Als ebenso spannend dürfte sich die Ses-sion «Social Media Monitoring» erweisen: Wie prü-fen Firmen, was in der Community über die eigenenProdukte oder die Firma generell diskutiert wird?Wie kann man adäquat reagieren?

Sharepoint 2010Grosse Beachtung findet im Programm auch Micro-softs Sharepoint-Plattform: Für Einsteiger werden ineinem Seminar die Einsatzgebiete und wichtigstenFunktionen vorgestellt. Ein weiteres Referat widmetsich den Möglichkeiten und Grenzen von Sharepointals Web-Content-Management-System.Vorwiegend für Entwickler sind die beiden Semi-

nare «Sharepoint-Entwicklung mit Visual Studio2010» und «Die 10 Top-Neuerungen von Sharepoint2010 für Developer» konzipiert. Ebenfalls sein Publi-kum finden dürfte ausserdem die Session «Share-point-Systemmanagement: Best Practices», ein Se-

minar für Administratoren, das die Backup-Thematik ebenso beleuchtetwie Fragen zu den Benutzerrechten.

Security im visierDer Sicherheitsthematik wird gleich mit vier Sessions Rechnung getra-gen: Um ein Referat mit vielen Live-Demos handelt es sich beim Seminar«Web Application Security». Als nicht minder spannend dürfte sich dieSession «IT-Spionage und -Gegenspionage» erweisen, in dem den per-fiden Angriffs- und Spionagemethoden auf den Grund gegangen wird.In zwei weiteren Seminaren wird ausserdem gezeigt, wie Mitarbeiter

erfolgreich zum Thema Sicherheit sensibilisiert werden, und wie Unter-nehmen den Mitarbeiterzugang zu Social-Media-Netzen wie Facebookregeln, ohne den Zugriff komplett zu sperren.

Web-EntwicklungRich Internet Applications stehen im Fokus bei den Sessions «Next Ge-neration User Interactions» und «Googles Web Toolkit in der Praxis». Imersten Referat wird gezeigt, welche Möglichkeiten Web-Technologienwie Flash oder Silverlight für die Gestaltung von Benutzeroberflächeneröffnen, während die zweite Session das Potential von Googles kosten-losem RIA-Framework beleuchtet.

Web-videos und Web-TexteUm eigentliche Lehrgänge handelt es sich bei den Seminaren, welchedie Themen Web-Texte und Web-Videos unter die Lupe nehmen. In

drei Seminaren erläutern Experten, wie man Ge-schriebenes fürs Web formuliert, um den grösst-möglichen Effekt zu erzielen, wie Inhalte optimalgestaltet und formatiert werden und last but notleast, welche Regeln es zu beachten gilt, damitGoogle den Content optimal indexiert.Wer sich für die Produktion von Web-Videos inte-

ressiert, dem seien schliesslich die beiden Seminare«Vom Storytelling bis zum fertigen Film» und «DerWeg zum Streaming-Movie» empfohlen. Die Teil-nehmer lernen hier die Do’s und Dont’s kennen, umkostengünstig Filme fürs Web anzufertigen, die ihreWirkung nicht verfehlen.Daneben bietet der E-Business-Kongress noch

verschiedene weitere spannende Sessions wie«Goldrush 2010: Business-Modelle für iPhone undiPad» oder den Klassiker «Was User lieben, was siehassen». Für detaillierte Beschreibungen und An-meldungen: www.swissitacademy.ch.

Internet-Know-howfür IT-ProfisIm Mai findet in Zürich wieder die grösste unabhängigeInternetkonferenz der Schweiz statt. Die Redaktion vonSwiss IT Magazine präsentiert die Highlights.

Von M i chel Vogel

Szene Schweiz E-Business Kongress 2010

E-BuSiNESS KONGRESS 2010

Wann: 6./7. Mai 2010Wo: Messe Zürich

Preise: Fr. 95.– (pro 45 Minuten),Rabatte: ab 3 Seminare: 15%

ab 6 Seminare: 25%

veranstalter: Swiss IT Academy/Vogel Business Mediawww.swissitacademy.ch

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010

Page 16: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010

Erstklassige ICT-Leistungen und -Produkte, die durch schweize-rische Unternehmen erbracht werden, sollen mit dem Swiss ICTAward gekürt werden, der auch in diesem Jahr wieder verliehenwird. Mit dem Award will SwissICT das «unternehmerische Han-

deln und die Akzeptanz von ICT-Unternehmerinnen und -Unter-nehmern in der Gesellschaft fördern». Zudem soll er «den Stellenwertder ICT-Branche für eine erfolgreich funktionierende Wirtschaft unter-mauern», wie SwissICT schreibt.

Drei Kategorien, fünf PreiseWie bereits bei den vergangenen Prämierungen 2008 und 2009 sollauch in diesem Jahr der Preis in den drei Kategorien «Champion»,«Newcomer» und «Public» vergeben werden.In der Kategorie Champion werden ICT-Unternehmen aus der

Schweiz mit einem klaren, nachvollziehbaren und nachhaltigenLeistungsausweis ausgezeichnet. Ebenfalls wird in dieser Kategorie einAward an eine erfolgreiche Persönlichkeit verliehen, welche sich durchInnovation und Führungskraft auszeichnet.Die Newcomer-Kategorie kürt jüngere ICT-Unternehmen, welche

den Anspruch hegen, in Zukunft mit innovativen Lösungen eine bedeu-tende Rolle in der Schweizer ICT-Landschaft zu übernehmen. Auch in

dieser Kategorie wird zusätzlich eine erfolgreiche Persönlichkeit miteinem Award ausgezeichnet.Beim Public-Award schliesslich haben die Leser von Swiss IT Maga-

zine – Sie also – die Möglichkeit, aus den je fünf Nominierten der Ka-tegorien Champion beziehungsweise Newcomer ihren Favoriten zuküren.

Jetzt bewerbenFirmen, die einen der begehrten und prestigeträchtigen Swiss ICTAwards ergattern möchten, haben von jetzt bis zum 31. Juli 2010 Zeit,sich zu bewerben. Die entsprechenden Bewerbungsformulare findensich unter www.swissict-award.ch. Die Jury wird die Bewerbungensichten und beurteilen und dabei insgesamt vier Beurteilungskriterienbeleuchten: Innovation, Potential, Standort Schweiz und Kundenfokus.In der Kategorie Champion werden diese Kriterien gleich (je 25%)gewichtet, bei den Newcomern haben die Kriterien Innovation (40%)und Potential (30%) einen höheren Stellenwert als der StandortSchweiz (10%) und der Kundenfokus (20%).Die Preisverleihung wird am 18. November 2010 im Verkehrshaus

Luzern im Rahmen der iDays 2010 stattfinden. Zur Preisverleihung wirdzahlreiche Prominenz aus Politik und Wirtschaft erwartet.

Startschuss zumSwiss ICT AwardAuch in diesem Jahr wird der Swiss ICT Award in denKategorien «Champion», «Newcomer» und «Public» verliehen.

Von Marcel Wüthr ich

Szene Schweiz Swiss ICT Award 2010

Marcel BernetMitglied der Expertengremien von eCH und SwissICT, Präsident von /ch/open, selbständigerUnternehmer in den Bereichen öffentliche Verwaltungen und Software Enabling für KMU.

ursula Bettio, Swiss iT MagazineStellvertretende Geschäftsleiterin der Vogel Business Media Schweiz AG, seit 1989 im IT-Jour-nalismus, langjährige Erfahrung in der Organisation von Fachkonferenzen.

Dr. Hellmuth Broda, Dr. Hellmuth Broda ConsultingKurator an verschiedenen Fraunhofer-Instituten, Mitglied zahlreicher Advisory Boards, Vize-präsident des wissenschaftlichen Beirats und Mitglied der ICT-Kommission bei der Schweize-rischen Akademie der Technischen Wissenschaften.

Beat Bütikofer, Swisscom iT ServiceHead of Strategic Relationship und Mitglied der Geschäftsleitung von Swisscom IT Services.

Adolf J. Dörig, Doerig + PartnerUnternehmensberater und Inhaber von Dörig + Partner, 20 Jahre Erfahrung in der Programm-und Projektleitung von geschäftskritischen Projekten.

Peter Duss, XelogCEO und Gesellschafter von Xelog, Gründer von Alpahcom Informatik, fundierte Erfahrung inden Bereichen Unternehmensentwicklung, Management und Technologie.

Prof. Solange Ghernaouti-Hélie, universität LausannePräsidentin der Social Commission und der Equal Opportunities Commission an der Universitätvon Lausanne, internationale Expertin im Bereich Cybersecurity, Bestseller-Buchautorin.

Luc Haldimann, unbluInhaber Unblu und Anycase, Initiant des Labels «Swiss Made Software», Gründungsvater vonObtree auf.

Alexander Mazzara, 7screensMitinhaber von 7screens, ehemals stv. Redaktionsleiter beim Schweizer Fernsehen.

Markus Roth, SwisscomLeiter des Engineering-Bereichs Connectivity in der Netzentwicklung der Swisscom, zuvorverschiedene Führungspositionen bei Swisscom mit den Schwerpunkten Technologiemanage-ment, Business Development und Strategieentwicklung.

Reto Schmid, SynspaceInhaber der Consultingfirma Synspace, Fachautor, ehemals CIO der Basler Mediengruppe,COO Pixelpark und tätig gewesen für Gartner und Metagroup.

Prof. Markus Wyss, Hochschule LuzernLeiter des Instituts für Wirtschaftsinformatik, als Prorektor der Hochschule Luzern, ehemalsLeiter der Softwareentwicklung innerhalb der Panalpina Gruppe.

16

DiE JuRy 2010

Page 17: IT Magazine 5/2010

17

Swiss iT Magazine: Seit Januar sind SieCiO von Actelion. Wieso hat Acteliondiese Funktion geschaffen und inwie-fern unterscheiden sich ihre heutigen

Aufgaben als CiO von ihren bisherigen alsHead of Corporate iT?ingo Wolf: Die Funktion wurde geschaffen, umdas globale IT-Wachstum noch mehr zu struktu-rieren. Ebenso soll das Business prozessual un-terstützt werden. Meine Aufgabe als CIO unter-scheidet sich von meiner vorherigen Position,dass ich nicht mehr so stark in die praktische ITinvolviert bin. Meine Aufgaben als CIO drehensich vor allem um Strategie, Innovation undglobale Steuerung. Die Gratwanderung ist mo-mentan keine leichte, das Wachstum geht im-mens voran. Es müssen entsprechende Struk-turen geschaffen werden. Dazu braucht es Ideenund Konzepte.

Wie ist die iT-Abteilung von Actelion aufgebaut?Wir haben eine globale IT, die etwa 166 Mitar-beiter umfasst – funktional und in der direktenLinie. Dies bedeutet aber nicht, dass alles vomHauptsitz aus diktiert wird. Der Verantwortlichefür die Tochtergesellschaften weltweit beispiels-weise sitzt in San Francisco. Wir haben also einezentrale IT, aber eine lokale Steuerung, damitwir auch lokale Aspekte berücksichtigen kön-nen. Der Mitarbeiter in San Francisco wirdzudem von drei Teamleitern für die RegionenAPAC, EMEA und Americas unterstützt. Die Ope-rations IT ist im Hauptsitz in Basel angesiedelt,weil auch das Hauptrechenzentrum hier steht.

Welche Art von Mitarbeiter beschäftigen Sie?Diese Unterteilung machen wir weniger. Es gibteine Research IT, die sich aus Spezialisten wieChemikern, Biotechnologen, Physikern und In-formatikern zusammensetzt und mit beidenBeinen in der Forschung steckt und die Entwick-lung von Medikamenten unterstützt. Diese Mit-arbeiter entwickeln auch die Software, die fürdiese Aufgaben notwendig ist. Corporate IT istderweil zuständig für die Infrastrukturlieferung.

Sie muss dafür sorgen, dass der tägliche Betriebgewährleistet ist und ohne Störungen abläuft.

Welche Systeme haben Sie im Einsatz?Oracle, Microsoft für die Office-Produkte undIBM-Datenbanken. Sie finden bei uns nichtsAussergewöhnliches, aber von dem Nicht-Aus-sergewöhnlichen die ganze Palette.

Hat Actelion weltweit eine einheitliche iT-Stra-tegie?Ja. Es hat eine Weile gedauert, bis sie entwickeltwar. Die Entwicklungs- und Findungsphase istnun beendet, das Executive-Committee vonActelion hat die IT-Strategie abgesegnet. Nungeht es darum, die Strategie umzusetzen. AlsCIO nehme ich hier eine Klammerfunktion zwi-schen der Corporate IT und der funktionalen ITder Geschäftsbereiche wahr.

Wie sieht die neue Strategie aus?Unsere IT-Strategie ist in verschiedene Phasengegliedert. Die Phase 0 wurde bereits im ver-gangenen Jahr abgeschlossen und beinhaltetedie Zentralisierung. Die fragmentierten IT-Ein-heiten mussten in einer zentralen Corporate ITzusammengefasst werden. Struktur und Basis-prozesse mussten erstellt werden. Auch ein zen-trales Supplier- und Vendor-Management wurdeaufgesetzt. Zudem mussten lokale Verträge glo-balisiert werden. Actelion ist ein schnell wach-sendes Unternehmen. Bisher stand vor allem dieForschung im Vordergrund, um unserer Kernauf-gabe – der Erforschung neuer Medikamente –gerecht zu werden. Dabei sind natürlich andereunternehmerische Prozesse zu kurz gekommen.Jetzt geht es darum, bis 2011 eine einheitlicheglobale IT-Organisation zu schaffen. Dies bedeu-tet, dass in den nächsten zwei bis drei Jahrengrundlegende Basisarbeit zu leisten ist.

Gibt es weitere wichtige Bestandteile der neueniT-Strategie?Ein Teil unserer Kommunikationsstrategie istdie offene Kommunikation mit unseren Liefe-

ranten. Wir haben unsere sechs wichtigstenLieferanten Oracle, IBM, Cisco, Microsoft, Ge-tronics und Dell an eine IT-Vendor-Konferenzeingeladen und ihnen transparent unsere IT-Strategie vorgestellt. Jeder meiner Bereichslei-ter hat sein Department präsentiert. Im Ge-genzug mussten die Lieferanten darlegen, wiesie Actelion als Global Account sehen undwelchen Weg sie mit uns gehen wollen. Alsdie Einladungen kamen, hat das zuerst füretwas Aufregung gesorgt, weil zum BeispielOracle IBM erklären musste, wie der GlobalAccount für Actelion aussieht.

Wieso haben Sie diese Konferenz gemacht?Wenn Probleme in unserem Rechenzentrumauftraten, kam es vor, dass wir von einem Ven-dor zum anderen weitergereicht wurden.Wenn die Lieferanten mit uns Geschäfte ma-chen wollen, müssen sie bereit sein, gemein-sam an einer Lösung zu arbeiten. Denn amEnde soll für den Kunden etwas Positives he-rauskommen. Wenn die Hardware vom Liefe-ranten A kommt, von B gepflegt wird und die

«Bei uns gibt eskein Offshoring»Als erster CIO der Firmengeschichte baut Ingo Wolf diegesamte IT von Actelion um. Wie sie nachher aussehen soll,hat er im Gespräch mit dem Swiss IT Magazine verraten.

das interV i eW führte a l ina hUBer

ingo Wolf i s t se i t JanUar 2009

für actel ion tät ig , zUerst als

head of corporate it, se i t anfang

2010 als cio. Vor se ineM

Wechsel zU actel ion War der

Betr i eBsW irt Und techn i k -

inforMat i ker Be i fUJ i tsU als

d i r ector serV ice del i Very

deUtschland tät ig . We i t ere

stat ionen se iner karr i ere Waren

t-systeMs , Wo er zUletzt V i c e

pres ident internat ional del i Very

ManageMent War, soWie kpMg.

CIO-Interview: Ingo Wolf, Actelion Szene Schweiz

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010

Page 18: IT Magazine 5/2010

Netzkomponente von C stammt, müssen diedrei Account-Manager miteinander reden.

Wie viel entwickeln Sie selber?Wir entwickeln alles selbst. Ich denke, daswird auch als innovativer Mehrwert gesehen.Bei uns gibt es kein Offshoring.

Actelion hat also nichts ausgelagert?In der Softwareentwicklung verlagern wir nichtsnach aussen und machen alles selbst. Das magauf den ersten Blick etwas antiquiert klingen,hat aber meines Erachtens ganz entscheidendeVorteile. Ich habe 15 Jahre auf der anderen Seitedes Schreibtisches gesessen und glaube, dasbeurteilen zu können. Mir haben dieses Jahrunzählige Personen an der Cebit gesagt, ichsolle doch nach Indien kommen. Aber ich sageihnen ganz ehrlich: Ich habe mit Offshoring inmeiner früheren Arbeit mit Kunden genug Er-fahrungen gesammelt. Es kommt für mich aufkeinen Fall mehr in Frage.

Wo liegen denn die Nachteile eines Offshoringrespektive die vorteile, wenn man alles in-house macht?Wir haben alles im Haus und dadurch kurzeWege. Die Verständigung ist viel besser. Zudemvermeiden wir die kulturellen Friktionen, diesich aus dem Offshoring ergeben. Die Fluktua-tion in solchen Offshoring-Zentren ist sehr hoch,was dazu führt, dass man alles wieder undwieder erklären muss. Und ich behaupte ganzeinfach, dass Offshoring nie günstiger ist. VieleDinge sind nur vor Ort zu klären. Daraus erge-ben sich hohe Flugkosten, ganz abgesehen vonden häufigen Telefonaten. Hinzu kommt auchnoch die Zeitverschiebung. Was ich mir eventu-ell noch gefallen lassen würde, wäre ein Near-shoring. Aber auch damit spart man heutzu-tage fast kein Geld mehr. Wenn sie einengrossen IT-Service-Provider beauftragen, ihreHelpdeks in Polen oder Budapest zu managen,dann ist es mittlerweile auch hier schwierig,Kosteneinsparungen zu erzielen.

Sie beziehen aber Services von aussen?Wir kaufen selbstverständlich Services zu, wiezum Beispiel das Conferencing von Swisscom/Verizon. Wobei wir hier klar unterscheiden zwi-schen Outtasking und Value-Add-Services.Wir betreiben Outtasking da, wo es sich für

uns nicht rechnet und wo wir es nicht bewerk-stelligen können. Dazu gehört zum Beispiel

unser Vertrag mit Getronics. Der IT-Dienstleisterbetreibt für uns ein Rechenzentrum- und Netz-werk-Monitoring und dies 24/7 und während365 Tagen im Jahr. Value-Add-Services, wie wirsie nun zum Beispiel im Bereich Conferencingvon Swisscom/Verizon beziehen, sind eine inte-ressante Sache, die wir ausbauen wollen.

Wieso haben Sie sich für Swisscom/verizonentschieden?Der Hauptgrund war die globale Lieferfähigkeit.Nach unserer Ausschreibung hatten wir meh-rere Anbieter zur Auswahl. Deshalb haben wirin 16 Ländern und mit über 60 TeilnehmernTest-Conference-Calls gemacht. Aufgrund derBild- und Tonqualität und der Benutzerfreund-lichkeit fiel die Wahl schliesslich auf Swisscom.Des weiteren bietet die Swisscom/Verizon-Lö-sung auch aus unternehmerischer Sicht einenentscheidenden Vorteil: Wir wechseln damitvon einem Fixkostenmodell zu einem Pay-per-Use-Modell. Wir bezahlen nur noch, was wirauch wirklich brauchen, was eine erheblicheKostenreduktion mit sich bringt.

Was beinhaltet die iT-Strategie sonst noch?Wir setzen momentan eine IT-Governance auf.Uns hat bislang ein Rahmenwerk gefehlt, dasregelt, wie wir entscheiden, wie wir nach aus-sen kommunizieren, wie wir auf den Marktgehen oder wie wir mit unseren Lieferantenumgehen.Zudem haben wir neu ein IT-Executive-Board

unter der Leitung des CIO etabliert. In diesemAusschuss sitzen alle funktionalen IT-Leitersowie die Leiter von Coporate IT und von Pro-gramm-Management. Das IT-Executive-Boardist die höchste ausführende IT-Instanz, die nunnach unten vernetzt werden muss.

Welche Projekte stehen aktuell an?Wir haben Mitte März mit dem Rollout des Ma-naged Service Client «Nice» (New IntegratedClient Environment) begonnen.

Was bedeutet der Managed Service Client kon-kret?Wir implementieren eine standardisierte Soft-und Hardware auf globaler Ebene und habendazu einen globalen Vertrag mit Dell abge-schlossen. Wir bestellen unsere Hardware nurnoch über ein globales E-Portal – bis hinunterin die Länderniederlassungen. Der User kannsich seine Applikationen künftig über unseren

Webshop zusammenstellen – wie bei Amazon.Die Anwendungen werden dann automatisiertinstalliert. Wenn das Projekt Ende 2010 abge-schlossen sein wird, werden wir unser Desktop-Umfeld umfassend vereinheitlicht haben.

Wer unterstützt Sie dabei?Getronics ist bei diesem Projekt unser globalerInfrastruktur-Partner. Allerdings haben wir einausgeklügeltes Konzept, damit wir uns dasKnow-how nicht ganz aus der Hand nehmenlassen. Kernprozesse, -strukturen und -ma-nagement sowie die Steuerung bleiben in derZuständigkeit von Actelion. Die Unterstützungund das Know-how, das uns für die globaleEinführung fehlt, haben wir zugekauft.

Wurden die Leute, die den Managed ServiceClient benutzen, in die Entwicklung mit einbe-zogen?Die sogenannten IT-Demand-Manager sassenim Führungskomitee und waren unsere här-testen Kritiker als Vertreter und Anwälte derUser. Sie haben festgelegt, was unbedingt funk-tionieren muss.

Wie lange hat das Projekt gedauert?Von der Idee bis zum Rollout hat es 15 Monategedauert.

Wieso haben Sie Dell als Hardware-Partnergewählt?Wir haben eine Ausschreibung gemacht. Unswar wichtig, dass uns die Hersteller ernst neh-men. Wir erwarteten einen pragmatischen An-satz. Dell hat uns im Gegensatz zu anderenpotentiellen Lieferanten als Auftraggeber rechternst genommen. Das sprach für Dell. Zudemwaren uns die globale Lieferbereitschaft unddie damit verbundene Logistik-Kette wichtig.Wir bestellen global, liefern aber lokal.

Wie sieht das iT-Budget 2010 aus?Zahlen möchte ich nicht nennen. Aber es ist vielhöher als 2009, was angesichts des schnellenWachstums von Actelion notwendig ist.

Wie schwierig war es, dieses Budget zu be-kommen?Ich musste dafür kämpfen. Die Geschäftsleitunghat aber verstanden, was wir damit erreichenwollen, und unterstützt uns dabei. Trotzdemführen wir parallel dazu einen IT-Kosten-Bench-mark durch, damit wir sehen, wo wir stehen.

1.9%*Finanzierung

JETZTwww.canon.ch/financingFragen Sie Ihren Canon Verkäufer oder Händler nach weiteren,

beeindruckenden Frühlingsrabatten. Sie werden überrascht sein!

Sparen für Fortgeschrittene:imageRUNNER ADVANCE.

Angebot vom 1.4. – 31.5.2010SPAREN UNDPROFITIEREN

* Das Angebot gilt für die Finanzierung in Form eines Mietvertragsüber höchstens 48 Monate mit einem jährlichen Zinssatz von 1.9%• Vorbehältlich einer Kreditgenehmigung • Barwert für Finanzierungenmaximal CHF 30’000.– • Projekte und Ausschreibungen sind vom An-gebot ausgeschlossen • Gilt für Offerten vom 1. April bis 31. Mai 2010• Vertragsunterzeichnung bis spätestens am 30. Juni • Das Angebot giltnur für Canon Hardware und beschränkt sich auf das Portfolio image-RUNNER ADVANCE C5000-Serie • Es gelten die Allgemeinen Geschäfts-bedingungen • Canon (Schweiz) AG behält sich das Recht vor, diesesAngebot jederzeit zu widerrufen

Szene Schweiz CIO-Interview: Ingo Wolf, Actelion

Page 19: IT Magazine 5/2010

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

BERUFSMEISTERSCHAFTEN IN DER SCHWEIZ 22Ansporn zu mehr Leistung und Qualität

MEHR SELBSTVERTRAUEN, LIEBE INFORMATIKER 20

«DIE ANFORDERUNGEN AN DAS DIPLOM SOLLTEN ERHÖHTWERDEN» 20

TEILE DER INFORMATIK IN DIE ALLGEMEINBILDUNG EINBRINGEN 24

DAS GYMNASIALFACH INFORMATIK HAT KEINEN UNTERBAU 26

SwissICT MagazinAusgabe 05/2010 vom 26. April 2010

Page 20: IT Magazine 5/2010

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

20

SwissICT NewsMehr Selbstvertrauen,liebe Informatiker!Nun kommt auch Swift mit dem Europa-Rechenzentrum in die Schweiz – wiein den Jahren zuvor schon so vieleandere ausländische Firmen, die einInformatik-Standbein oder gar mehr indie Schweiz verlagert haben. Sie alleglauben an den Informatik-StandortSchweiz. Und sehr viele Länder be-neiden die Schweiz, ihre Produktivität,ihr Bildungssystem. Die SchweizerInformatik trägt gemäss Bundesamt fürStatistik auch überdurchschnittlich zumBSP und wesentlich zur Entwicklungaller Sparten bei. Und die SchweizerInformatiker? Sie suchen nach Fehlern,zweifeln an den Chancen einer Infor-matik-Karriere und berichten nur übersVerschieben von Aufträgen ins Ausland.Was den Ruf der Sicherheit des Berufs-feldes seit einigen Jahren nachhaltigruiniert hat, die Studentenmengen hal-bieren und die Jugend einen Bogen umdas Berufsfeld schlagen liess.

Die Schweizer Informatik figuriert aufdem 4. Platz der Liste für nachhaltigeICT-Entwicklung, nach Schweden, Sin-gapur und Dänemark. Sie verzeichnethöchste Produktivität und ist äussersterfolgreich. Es zählt nicht, ob jemandirgendwo auf der Welt ein günstigeresSalär bezieht. Es zählt, dass SchweizerInformatiker/-innen den Kopf frei für ih-

re Arbeit haben können und deshalb umein Mehrfaches produktiver sind. Siemüssen nicht daran denken, ob sie dieSchulkosten für ihre Kinder bezahlenkönnen, ob im Notfall ein Arzt zur Stelleist oder die Wohnung während der Ar-beitszeit ausgeraubt wird. Sie könnensich auf die Arbeit konzentrieren undmachen so ihre Mehrkosten deutlichwett.

Die Schweizer Informatiker habenallen Grund, mit gesundem Selbstver-trauen weiter an der Zukunft unsererWirtschaft, unserer Produkte, Dienstlei-stungen und Prozesse zu arbeiten. Undsie täten sehr gut daran, für genügendBerufsnachwuchs zu sorgen und fürgute Bildung, um für die Herausforde-rungen der Zukunft gerüstet zu sein.Sie sollten das geniale Bildungssystemselber besser nutzen, worauf die Aus-länder so neidisch auf uns hinschauen.Seit der Berufsmeisterschaft 2009 inKanada nun auch auf die Informatik, dieWeltmeister geworden ist. Und damitliesse sich gleich nochmals die Effizienzerhöhen und Kosten sparen – wenndank noch besserer Qualifikation weni-ger Projekte im Sand verlaufen würden.

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe

Thom, gib uns bitte einen kurzen Über-blick über deine Ausbildung undWei-terbildung sowie deinen beruflichenWerdegang.

Ich habe eine Lehre mit Berufsma-tura als Chemielaborant absolviertund einige Zeit an der Uni Irchel imChemiebereich gearbeitet. Danach binich in die IT gewechselt und habe 1997die Ausbildung zum Fachausweis Wirt-schaftsinformatik gestartet und 1999 mitdem DiplomWirtschaftsinformatik ab-geschlossen. Während der Ausbildunghabe ich in der Softwareentwicklunggearbeitet.

Nach dem Diplom zumWirtschaftsin-formatiker habe ich ein Nachdiplom mitden Schwerpunkten Personal-Marke-ting und Finanzplanung besucht. DiesesNachdiplom diente mir als Ergänzungzum DiplomWirtschaftsinformatiker, daich mich nach der Ausbildung zumWirt-schaftsinformatiker in diesen Bereichen

noch nicht richtig fit gefühlt habe.Beruflich habe ich mich verändert undbin nun bei der Bank Julius Bär Team-leiter eines Entwicklungsteams für einebankenspezifische Software. Im Juni2009 habe ich mit einemMAS in HumanSystems Engineering gestartet, das ichvoraussichtlich im 2011 abschliessenwerde.

Was hat dich damals zu deinem Ausbil-dungsgang bewogen?

Nach der Lehre als Chemielaborantwar ich für drei Monate am Informatik-Tech. Ich war aber nicht mehr bereit,den Aufwand für eine Vollzeitausbil-dung zu tragen und entschied mich fürden Fachausweis Wirtschaftsinforma-tik. Dies konnte ich berufsbegleitendabsolvieren, um mir fundiertes Informa-tik-Know-how bezüglich Methoden undTechniken anzueignen.

Das Diplom inWirtschaftsinformatik

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

28.04.2010 Scrum Breakfast Bern Bern

29.04.2010 Generalversammlung SwissICT Dübendorf

05.05.2010 Scrum Breakfast Zürich Zürich

09.-11.05.2010 SwissICT Symposium 2010 Interlaken

21.05.2010 Scrum Breakfast Bern Bern

25.05.2010 Validierung: EFZ für Quereinsteiger/-innen Zürich

27.05.2010 Lehrbetrieb werden: Worauf es ankommt Zürich

Informationen: SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

SwissICTMagazin 26. April • 05/2010

«Die Anforderungen anWas wurde aus den Absolventen derFachprüfung Informatik (Diplom)?

SwissICT Symposium 2010: Get ready for take-off!Das SwissICT Symposium 2010 macht Sie fit für den Aufschwung– und dies gleich in dreifacher Hinsicht.

Management und Führung:Welche Rolle spielt der Mensch als Mitarbeitenderund Führungskraft beim „Kostenblock“ Informatik? Wie können die Leistungenweiter optimiert werden? Technologie und Architektur:Welche Produkte,Technologien, Methoden und Architekturen werden in Zukunft eine Rolle spie-len?Was wird sich zur Legacy entwickeln? Informatik-Marketing: Persönlich-keiten aus der Informatik, Wirtschaft und Politik diskutieren und präsentierenErfahrungen, Ansichten, Trends, Entwicklungen und Lösungswege.

Sonntag, 9. Mai 2010, bis Dienstag, 11. Mai 2010.Kongresszentrum Casino Kursaal Interlaken.Informationen: SwissICT, Vulkanstrasse 120, CH-8048 Zürich,Tel. +41 43 336 40 20, Fax +41 43 336 40 [email protected], www.swissict-symposium.ch

Page 21: IT Magazine 5/2010

21

war die logischeWeiterführung desFachausweises, da es einerseits beimDiplom darum ging, das Gelernte zuverknüpfen und anzuwenden und an-dererseits, um weiterführende Themenwie Strategie und Mitarbeiterführungzu erarbeiten.

Hast du eine bestimmte Fachrichtunggewählt?

Als ich die Ausbildung absolviert ha-be, gab es noch keine Fachrichtungen.Ich bin Wirtschaftsinformatiker, alsoGeneralist, aber auch wenn es zu die-ser Zeit Fachrichtungen gegeben hätte,hätte ich mich sicher für denWirt-schaftsinformatiker entschieden.

Hattest du einen konkreten Traumjobwährend der Ausbildung vor Augen?

Ich wollte schon immer in einemSoftwareentwicklungsunternehmenmassgeblich an der Nachhaltigkeit derentstehenden Lösung beteiligt sein. Ichstehe für Nachhaltigkeit ein, mit einerPortion gesundemMenschenverstand.

Welche Qualifikationen, die du in derAusbildung erworben hast, haben diram meisten beim Erreichen deiner be-ruflichen Ziele genützt?

Im Fachausweis haben mir vor allemdie Methoden und Techniken geholfenmeine beruflichen Ziele zu erreichen.Im Diplom konnte ich vom Problemlö-sungszyklus und der Fähigkeit, auf derMetaebene ein Problem zu abstrahie-ren, profitieren. Die Ausbildung warsehr praxisorientiert: Wir haben mitHilfe von praktischen Fallbeispielen Lö-sungen erarbeitet. Diese Fallbeispielehaben dazu beigetragen, den eigenenHorizont zu erweitern. Es gab nichteine klare Musterlösung - die Lösungmusste erarbeitet werden. Diese ArtStoff zu vermitteln, hat mich gut auf dieTätigkeiten in der IT vorbereitet undunterstützt.

Deine positiven Erlebnisse währendder Ausbildung?

Ich kann mich gut an befruchtendeDiskussionen mit Mitstudierenden wieauch Dozenten erinnern. Dabei sindlangjährige Freundschaften entstan-den, die bis heute halten.

Was hat dir besonders Spass gemacht,was nicht?

Mir macht es besonders Spass zulernen und Neues kennenzulernen. Dereigene Horizont wird auch durch dieMenschen, die man während der Aus-bildung kennenlernt, ständig erweitert.Aber alles im Zusammenhang mit Buch-haltung hat mir überhaupt keinen Spassgemacht. Mit Hilfe des Fachausweisesund des Diploms konnte ich mir eingutes Fundament erarbeiten, auf demich im Nachdiplom aufbauen konnte. So

ist für mich aus dem Puzzle Buchhal-tung ein komplettes Bild entstanden.

Warst du mit der Wahl der Ausbildungzufrieden? Kannst du sie weiteremp-fehlen?

Ich bin mit der Ausbildung zumWirtschaftsinformatiker zufrieden undwürde sie jederzeit wieder machen.Durch die Reformierung des Diploms istjedoch bei mir der Eindruck entstanden,dass das Prüfungsniveau gesunken ist.Ein Absolvent des Diploms wird meinerMeinung nach nicht mehr als gleich-wertig mit einem Fachhochschulab-solventen wahrgenommen. Um dies zuverhindern, sollten die Anforderungenan das Diplom erhöht werden.

Kannst du etwas bezüglich des Auf-wandes und des Ertrages der Ausbil-dung sagen?

Der Aufwand für Fachausweis undDiplom hat mir jederzeit erlaubt, Vollzeitzu arbeiten, obwohl der Aufwand fürdas Diplom merklich höher war als fürden Fachausweis.

In deinem Job brauchst du sicher auchKompetenzen wie Verhandlungsge-schick oder Empathie. Wo sollte mandiese Fähigkeiten erlernen?

Ich habe während der Ausbildungzum Samariterlehrer viel bezüglichSozialkompetenz vermittelt bekommen.Diese Kompetenzen habe ich dann inmeinen beruflichen IT-Alltag übertra-gen. Meiner Meinung nach müsstenbereits im Fachausweis Themen wieSelbstwahrnehmung, das Erkennen voneigenen Grenzen, Feedbackkultur undKommunikation wie zum Beispiel dieRegel, dass der Empfänger den Inhalt

einer Nachricht bestimmt, geschultwerden. Im Diplom sollten dann The-men wie Metakommunikation, Modera-tion, die Fähigkeit, alltägliche zwischen-menschliche Probleme am Arbeitsplatzlösungsorientiert angehen zu können,geschult werden.

Welchen Tipp hast du für künftige Ab-solventen?

Ich finde es gut und wichtig, dassman sich stets weiterbildet. Ich ratejedoch allen Interessenten, sich genauzu informieren, welcheWeiterbildungfür sie die beste ist. Und natürlich darfman den gesunden Menschenverstandnie abschalten!

Interview: Michèle Wiederkehr, Ge-schäftsführerin von I-CH InformatikBerufsbildung Schweiz AG. I-CH – In-formatik Berufsbildung Schweiz AGzeichnet verantwortlich für die Inhalte,Positionierung und Durchführung derBerufs- und höheren Fachprüfungen inInformatik. www.i-ch.ch

Thom Küng

SwissICTMagazin 26. April • 05/2010

das Diplom sollten erhöht werden»Berufsprüfung Informatik (Fachausweis) und der höherenHeute: Thom Küng, Teamleiter bei Julius Bär.

Page 22: IT Magazine 5/2010

22

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICTMagazin 26. April • 05/2010

Berufsmeisterschaften – Anspornzu mehr Leistung und QualitätBerufsmeisterschaften haben in der Schweiz hohe Tradition: Jährlich werden siein 30 Berufen durchgeführt. Berufsmeisterschaften sind ideale Gelegenheiten zurStandortbestimmung für die Teilnehmenden, sie wirken leistungs- und qualitätsfördernd.Und sie sind eine Top-Qualifikation für die Teilnehmer/-innen – insbesondere, wenn siedazu noch in die vorderen Ränge vorstossen. Alfred Breu

Die Berufsweltmeisterschaften 2009 in Calgary (Kana-da) waren aus Schweizer Sicht ein grandioser Erfolg.Die Resultate der drei jungen Schweizer Informatiker

liessen aufhorchen: Sie konnten eine Gold-, eine Bronze-medaille und ein Diplom in Empfang nehmen und standenim Informatik-Medaillenspiegel der Länder gemeinsam mitBrasilien zuoberst auf dem Podest. Nach Punkten waren siesogar absolute Sieger. Dieser grosse Erfolg in Kanada 2009soll an den Berufsmeisterschaften 2011 in London wiederholtwerden!

Aktuell laufen die Regionalmeisterschaften, in der Regelan einer Schule durchgeführt. Rund 220 Teilnehmerinnenund Teilnehmer haben in den Kantonen Graubünden, Zürichund Zug teilgenommen. Nun folgen bis Mitte Mai noch wei-tere Regionen, insgesamt werden 500 Jugendliche an derMeisterschaft teilnehmen. Die Regionalmeisterschaft für In-formatiker und Mediamatiker ist eine willkommene Gelegen-heit, den Ausbildungsstand der Lernenden anlässlich einerdreistündigen Aufgabe unter Beweis zu stellen.

Sie sind zudem ein Beleg für Bewerbungen: Wer mehrmacht als Andere, ist interessiert und engagiert sich. Solchejungen Berufsfachleute sind gesucht. Die Meisterschaft rich-tet sich an Informatik- und Mediamatik-Lernende im 3. und 4.Lehrjahr. Die Prüfungsaufgabe richtet sich nach den zentra-len Modulen des jeweiligen Arbeitsfeldes – eine einmaligeGelegenheit, eine modulübergreifende und zusammenhän-gende Aufgabe ausführen zu lassen.

Zur Auswahl stehen die drei Gebiete Systemtechnik, Ap-plikationsentwicklung und Software Applikationen auf BasisOffice. Die Teilnehmenden erfüllen Aufgaben, wie sie fürihren Schwerpunkt typisch sind. Sie sind zudem eine Heraus-forderung für Lernende mit etwas engem Einsatzbereich inbetrieblicher Praxis.

Schweizermeisterschaftvom 14. bis 16. Oktober in BaselIm Herbst wird die Schweizermeisterschaft an der BaslerBerufs- und Bildungsmesse durchgeführt. Die besten Teil-nehmer/-innen der Regionalmeisterschaften 2010 werdendazu eingeladen, ebenso wie Teilnehmer/-innen frühererSchweizermeisterschaften und die besten Absolventinnenund Absolventen der Grundbildung des vergangenen und deslaufenden Jahres.

Die Schweizermeisterschaften sind im Vergleich zur Re-gionalmeisterschaft anspruchsvoller, die Aufgaben werdenauf Englisch gestellt und richten sich nach denen der Welt-meisterschaften. Die Teilnehmer/-innen arbeiten einen Taglang in den BereichenWebDesign (Design und Entwicklung),Netzwerktechnik und Anwendungen auf Office-Basis. DieTobias Meier, Systemtechniker aus Neuhausen

Page 23: IT Magazine 5/2010

23

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News 26. April • 05/2010

Teilnahme alleine ist bereits eine sehr wertvolle Auszeich-nung für die Betroffenen – hier ist ein guter Rang natürlicheine hervorragende Qualifikation, die sich ganz bestimmt be-zahlt macht. Sascha Duschén, Teilnehmer im Jahr 2006, gibtdarüber im nachfolgenden Interview Auskunft.

Der Wettbewerb wurde jedoch auch zumWettbewerb un-ter den Schulen und den Kantonen. Es ist natürlich für alle ei-ne Ehre, einen Schweizermeister angestellt oder als Schülerzu haben. Der Vergleich und der Bezug zu den notwendigenKompetenzen haben zudem eine interkantonal nivellierendeAuswirkung mit klarem Drang nach oben. Alles Entwick-lungen, die wir aus Verbandssicht nur unterstützen können.

Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie un-terstützt Berufsmeisterschaften intensiv. Jeweils im Herbstwerden die Sieger der Meisterschaften in 30 Berufen zu einerSchlussfeier mit Ehrung durch die jetztige Bundespräsidentin,Doris Leuthard, eingeladen. Hier wird der oder die beste Ein-zelleistung besonders honoriert mit der „Debrunner Acifer-Trophy“, einem Smart für ein Jahr. Ende Oktober 2009 konnteunser Systemtechniker Tobias Meier aus Neuhausen diesenSmart in Empfang nehmen – beidseitig schön und gross an-

geschrieben „Schweizermeister Informatik“. Wer ist der oderdie Nächste?

Vorbereitung zur WM in London im Herbst 2011Kaum ist der Erfolg von Calgary vorbei, beginnen schon dieVorbereitungen für die nächste WM. Bis Ende 2010 müssendie drei Informatiker/-innen für London 2011 nominiert sein.Dies geschieht durch einen Zusatz-Wettkampf: die Gold- undSilbermedaillen-Gewinner der drei „Trades“ der Schweizer-meisterschaften 2009 und 2010 werden anfangs Dezember zueinem Selektionswettkampf eingeladen, woraus je Trade einePerson zur weiteren Vorbereitung ernannt werden. Dieseerleben eine intensive Vorbereitungszeit und werden dannhoffentlich in London so erfolgreich sein wie ihre Vorgängerin Calgary! Beruflich gesehen, ist das eine der besten beruf-lichen Entwicklungsmöglichkeiten für die Betroffenen.

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe

«Die Teilnahme an den Berufsmeisterschaftenhat mich riesig motiviert»Mit Sascha Duschén, Teilnehmer der Schweizermeisterschaft der Informatikberufe, sprach Alfred Breu.

Herr Duschén, Sie haben im Jahr 2006 an den Schweizermei-sterschaften der Informatikberufe in der Netzwerktechnikteilgenommen. Was ist das genau?

Es werden in vielen Berufen Meisterschaften durchge-führt. Die Schweizermeisterschaften der Informatikberufe istebenso ein Wettbewerb, der den Teilnehmenden zeigt, zu wassie in der Lage sind. Gleichzeitig ist es die Veranstaltung, beider es darum geht, die Besten zu finden, welche die Schweizan den Berufs-Weltmeisterschaften vertreten.

Was hat Ihnen diese Teilnahme gebracht?Ich habe an den Meisterschaften teilgenommen um einmal

zu sehen, wo mein aktueller Wissensstand ist, um zu sehen,ob der Weg, auf dem ich mich befinde, der Richtige ist. ImNachhinein muss ich sagen, dass es zum einen eine Bestäti-gung war, dass ich meine Arbeit gut mache, und zum anderenauch eine hohe Motivation, weiter zu machen und weiterhinmein Bestes zu geben.

Was machen Netzwerktechniker an diesem Anlass?Die Aufgabe war sehr vielseitig, es waren Kompetenzen

aus vielen Bereichen nötig. Als erstes mussten wir einen PCzusammenbauen und einen manipulierten PC wieder zumlaufen bringen. Dann mussten wir ein normales und ein ge-kreuztes Netzwerkkabel crimpen.

Auf dem einen PC mussten wir ein SuSe Linux installierenund darauf einenWeb-, DNS- und Samba-Server installieren.Auf dem zweiten PC wurde ein Windows Server mit DHCP

Funktion installiert. Auf demWindows Server mussten wirnoch ein ADS implementieren und nach bestimmten Vorga-ben konfigurieren (Benutzer einrichten, Rechte vergeben,Programme sperren).

Der letzte Teil bestand darin, einen Cisco-Switch, -Routerund -Firewall nach bestimmten Vorgaben zu konfigurieren.Für die ganze Aufgabe hatten wir acht Stunden Zeit.

Können Sie etwas über die Rahmenbedingungen sagen?Soweit ich mich erinnern kann, war die Voraussetzung,

dass man nur an den Meisterschaften teilnehmen kann,wenn man jünger als 21 ist. In der Regel können nur Personenteilnehmen, die zuvor bei den Regionalmeisterschaften mitge-macht und ein gutes Resultat erzielt haben und Absolventender Grundbildung mit besonders guten Resultaten.

Eine ganz andere Frage: Sie haben eine Informatiklehre ab-solviert – was machen Sie heute?

Zur Zeit arbeite ich als Informatiker bei der RR DonnelleyGmbH, wo ich hauptsächlich für das Netzwerk und die Linux-Systeme verantwortlich bin.

Darf man etwas über Ihre Zukunftspläne erfahren?Was genau ich in der Zukunft machen werde, kann ich

noch nicht genau sagen. Als nächstes werde ich aber ziem-lich sicher einige Module absolvieren, um auch im Bereichder Applikationsentwicklung ausgebildet zu sein.

Sascha Duschén

Page 24: IT Magazine 5/2010

24

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICTMagazin 26. April • 05/2010

Versuchen wir zunächst, die Frage «Was ist Informa-tik?» zu beantworten. Eine genaue Beschreibung einerwissenschaftlichen Disziplin zu liefern, ist schwierig.

Üblicherweise wird versucht, Informatik mit der folgendenAussage zu erklären:

«Informatik ist die Wissenschaft von der algorithmischen Dar-stellung, Erkennung, Verarbeitung, Speicherung und Übertra-gung von Information.»

Obwohl diese Definition die Information und den Algorith-mus als Hauptgegenstand der Informatik darstellt, sagt sienicht viel über die Informatik und ihre Methoden aus. Vielwichtiger für die Klärung desWesens der Informatik ist diefolgende Frage:

«WelchenWissenschaften kann man die Informatik zuord-nen? Ist sie Meta-Wissenschaft (wie Philosophie und Mathe-matik), Geistes-, Natur- oder Ingenieurwissenschaft?»

Die Antwort auf diese Frage offenbart auch die Methodikund die Beiträge der Informatik Die Informatik lässt sich die-senWissenschaftsgruppen nur bedingt zuordnen. Sie besitztdie Aspekte einer Metawissenschaft, einer Naturwissen-schaft sowie einer Ingenieurwissenschaft.

Wie die Philosophie und die Mathematik untersucht dieInformatik allgemeine Kategorien wie Determinismus, Nicht-determinismus, Zufall, Information, Wahrheit, Unwahrheit,Komplexität, Sprache, Beweis, Wissen, Kommunikation, Ap-proximation, Algorithmus, Simulation usw.

Mehreren dieser Kategorien hat die Informatik einenneuen Inhalt und eine neue Bedeutung gegeben. Eine Na-turwissenschaft studiert (im Unterschied zu Philosophie undMathematik) konkrete physikalische Objekte und Prozesse,bestimmt die Grenze zwischen Möglichem und Unmöglichem

und erforscht die quantitativen Gesetze der Naturprozesse.Die Naturwissenschaften modellieren also die Realität, ana-lysieren die Modelle und überprüfen ihre Zuverlässigkeit inExperimenten.

Alle diese Gesichtspunkte einer Naturwissenschaft findensich auch in der Informatik. Die Objekte sind Informationenund Algorithmen, und die Prozesse sind die physikalischexistierenden Prozesse der Informationsverarbeitung. Diehistorisch erste wichtige Forschungsfrage der Informatik warvon philosophischer Bedeutung:

Existieren wohl definierte Aufgaben, die man automatisch(d.h. durch einen Rechner, unabhängig von der Leistungsfä-higkeit heutiger oder zukünftiger Rechner) nicht lösen kann?

Die Bemühungen, diese Frage zu beantworten, führten zurGründung der Informatik als selbstständigeWissenschaft. DieAntwort auf diese Frage ist positiv. Wir kennen viele bedeut-same Aufgaben, die man algorithmisch (automatisch) lösenmöchte, die aber algorithmisch nicht lösbar sind. Man hat dieNichtexistenz solcher Programme mathematisch bewiesen.Man kann also Aufgaben danach einzuteilen, ob dafür einProgramm als algorithmische Lösung existiert oder nicht. Nunstellt sich die naturwissenschaftliche Frage:

«Wie schwer sind konkrete algorithmische Aufgaben?»

Die Schwierigkeit einer Aufgabe misst man aber nicht darin,wie schwer es ist, ein Programm dafür zu entwickeln oderwie umfangreich ein solches Programm ist. Die Schwierigkeitmisst man in der Menge der Arbeit, die ein Rechner leistenmuss, um die Aufgabe für konkrete Eingaben zu lösen. Manhat festgestellt, dass es beliebig schwere Aufgaben gibt, so-gar solche, für deren Lösung man mehr Energie braucht, alsim ganzen bekannten Universum zur Verfügung steht.

Teile der Informatik in dieAllgemeinbildung einbringenComputer haben sich in den Haushalten verbreitet wie einst Telefone oder Fernseher. Einerfolgreicher Umgang mit PCs oder «Surfen» im Internet macht jedoch aus niemandemeinen Informatiker, genauso wenig, wie das Autofahren Maschinenbauer oder dasNutzen elektrischer Geräte Physiker hervorbringt. Die Öffentlichkeit hat eine weitgehendfalsche Vorstellung von der Informatik als wissenschaftliche Disziplin. Die Folge ist,dass man die Rolle der Informatik in der allgemeinen Bildung oft unterschätzt und aufComputernutzung reduziert. Juraj Hromkovic

Dr. Juraj Hromkovic

Page 25: IT Magazine 5/2010

25

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News 26. April • 05/2010

Es existieren also Aufgaben, für deren Lösung man zwarProgramme schreiben kann, was aber nicht hilft, denn dieAbarbeitung eines solchen Programms benötigt mehr Zeit,als etwa seit dem Urknall vergangen ist. Die blosse Existenzeines Programms bedeutet also nicht, dass diese Aufgabepraktisch algorithmisch lösbar ist.

Die Bemühungen der Informatik, die Aufgaben in praktischlösbare und praktisch unlösbare zu unterteilen, führten zuäusserst faszinierenden mathematisch-naturwissenschaft-lichen Erkenntnissen. Eine kleine Änderung in der Aufgaben-stellung kann zur Folge haben, dass eine physikalisch nichtzu bewältigende Berechnung so stark vereinfacht wird, dassman sie mit einem gewöhnlichen PC in Sekundenbruchteilendurchführen kann. Über solcheWundereffekte bei Problem-lösungen kann man mehr im Buch „SiebenWunder der Infor-matik“ erfahren.

Trotz der naturwissenschaftlichen Aspekte der Informatikbleibt diese für die meisten Informatiker eine typische an-wendungs- und problemorientierte Ingenieurwissenschaft.Die Informatik umfasst nicht nur die technischen Aspekte desIngenieurwesens wie

Organisation des Entwicklungsprozesses (Phasen, Mei-lensteine, Dokumentation), Formulierung strategischer Zieleund einzuhaltender Grenzen, Modellierung, Beschreibung,Spezifikation, Qualitätssicherung, Testen, Einbettung inexistierende Systeme, Wiederverwendung undWerkzeugun-terstützung,

sondern auch Führungsaspekte wie

Team-Organisation und -Leitung, Kostenvoranschlag undKostenaufschlüsselung, Planung, Produktivität, Qualitätsma-nagement, Abschätzung von Zeitrahmen und Fristen, Zeit zurMarkteinführung, Vertragsabschluss und Vermarktung.

Ein Informatiker muss auch ein Pragmatiker sein. Bei derKonstruktion komplexer Soft- oder Hardwaresysteme mussman Entscheidungen oft gefühlsmässig und aufgrund derErfahrung treffen, weil man die komplexe Realität nicht voll-ständig analysieren und modellieren kann.

Die Informatik mit ihren mathematischen und naturwissen-schaftlichen Erkenntnissen hat heute für die allgemeine Bil-dung eine mindestens so grosse Bedeutung wie die übrigengymnasialen Fächer. Am besten sind die Bildungsbeiträge derInformatik mit jenen der Mathematik zu vergleichen, nicht nur,weil die angewandten Methoden mathematischer Art sind,sondern auch, weil die Kenntnisse der Kerninformatik eineallgemeine Bedeutung für die Lösung von Problemen haben.

Beispiele dafür sind nicht nur zufallsgesteuerte Systeme,sondern auch viele Anwendungen in der sicheren Kommu-nikation (Kryptographie). Bei der Vermittlung dieser Gebietelernt man aufregende Probleme kennen, beim Lösen erlebtman viele Überraschungen. In diesem Sinn kann der Informa-tikunterricht den Mathematikunterricht bereichern.

Es bleibt die Frage, ob und wie man die praktischen, ingeni-eurwissenschaftlichen Teile der Informatik in die Allgemein-bildung einbringen kann. Diese sind viel bedeutsamer als dasErlernen der Rechnerhandhabung. Programmieren bedeutet

beispielsweise, ein gewünschtes Verhalten so eindeutig wiemöglich und in der Form eines Rezepts zu beschreiben, dassnicht nur ein Laie, sondern sogar die Maschine, bar jederIntelligenz, die gewünschte Tätigkeit nach dem vorliegendenRezept erfolgreich ausüben kann.

Diese Fertigkeit ist im Alltag immer gefragter, denn sie ent-spricht in gewissem Sinne der Fähigkeit, mit den Maschinenzu kommunizieren. Es ist sicher nicht zu unterschätzen, wennKinder und Jugendliche eine grosse Freude am Programmie-ren entwickeln. Das rührt daher, dass sie etwas entwerfendürfen, das sie danach testen und durch Fehlersuche verbes-sern können. Die Erfahrung zeigt, dass es Grundschulkindernmit Begeisterung gelingt, die Grundlagen der Programmie-rung zu erlernen und selbstständig anzuwenden.

Einige Visionen schreiben dem Algorithmenentwurf undder Programmierung eine dem Lesen und Schreiben ver-gleichbare Bedeutung zu. Ob das zutrifft ist, wird die Zukunftzeigen. Aber im Zeitalter der Rechner und breiter Kommuni-kationsmöglichkeiten ist gerade die Informatik die Disziplin,die das tiefere Verständnis für all diese Prozesse der Informa-tionsverarbeitung und -übertragung vermitteln kann.

Wir haben mehrere Gründe für eine stärkere Einbindungder Informatik in die allgemeine Bildung genannt. Die wich-tigsten sind wohl die Interdisziplinarität der Informatik unddie Verzahnung von mathematischer und ingenieurmässigerDenkweise. Informatik könnte gerade die Integration zwi-schen denWissenschaftsgebieten fördern. Beim Einbezugder Informatik geht es nicht nur darum, die vor vielen Jahrenentstandene Lücke in der Allgemeinbildung zu schliessen,sondern wesentliche Fortschritte in der Entwicklung unseresBildungssystems zu machen.

Dr. Juraj Hromkovic, Professor für Informationstechnologieund Ausbildung der ETH Zürich

HinweisDie ungekürzte Fassung dieses Beitrages finden Sie unterwww.abz.inf.ethz.ch, Rubrik «Aktuelles»

BuchhinweiseHromkovic, Juraj: Lehrbuch Informatik. Vorkurs Programmieren, Geschichte und Begriffsbildung,Automatenentwurf. Vieweg + Teubner Verlag, Wiesbaden 2008, 512 Seiten

Hromkovic, Juraj: SiebenWunder der Informatik. Eine Reise an die Grenze des Machbaren mit Auf-gaben und Lösungen. Vieweg + Teubner Verlag, Wiesbaden 2009, 360 Seiten

Hromkovic, Juraj: Algorithmic Adventures. From Knowledge to Magic. Springer-Verlag, Heidelberg2009, 380 Seiten

Hromkovic, Juraj: Einführung in die Programmierung mit Logo. Lehrbuch für Unterricht und Selbst-studium. Vieweg + Teubner Verlag, Wiesbaden 2010, 272 Seiten,

Freiermuth, Karin; Hromkovic, Juraj; Keller Lucia; Steffen, Björn: Kryptologie. Vieweg + TeubnerVerlag, Wiesbaden 2010, rund 300 Seiten (in Vorbereitung).

Page 26: IT Magazine 5/2010

26

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.),Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr(bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine • Copyright:©SwissICT, Zürich

SwissICTMagazin 26. April • 05/2010

Im Unterschied zur Mathematik und den Naturwis-senschaften Physik, Chemie und Biologie fehlt demMaturafach Informatik ein Unterbau, und zwar in dop-pelter Hinsicht: Informatik gibt es an den Gymnasiennur als Ergänzungsfach, nicht aber als Grundlagen-und Schwerpunktfach. Und auch an der Volksschulewerden bestenfalls Informatikanwendungen, nichtaber Informatikgrundlagen unterrichtet. Das ist ange-sichts der Bedeutung der Informatik für unsereWirt-schaft, Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschafthöchst unbefriedigend. Ein Ausbau der gymnasialenInformatik ist unerlässlich. Herbert Bruderer

Seit dem Schuljahr 2008/2009 darf das neue Ergän-zungsfach Informatik an unseren Mittelschulen ange-boten werden. An den Schweizer Gymnasien gibt esdrei Arten von Maturafächern: Grundlagen-, Schwer-punkt- und Ergänzungsfächer. Die Schülerinnen undSchüler müssen je nach Kanton 10 bis 12 Grundlagen-fächer (Pflichtfächer) belegen. Hinzu kommen zweiWahlpflichtfächer: je ein Schwerpunktfach (Wahl ausbis zu 8 Fächern- beziehungsweise Fächergruppen)und ein Ergänzungsfach (im Angebot stehen bis 14Fächer).

Stärkung der Informatikauf allen Schulstufen vordringlichWer anspruchsvolle Ergänzungsfächer wie An-wendungen der Mathematik, Physik, Chemie oderBiologie wählt, kann auf einem soliden Fundamentaufbauen: den Grundlagenfächern Mathematik, Phy-sik, Chemie sowie Biologie. Gegebenenfalls kommtzusätzlich noch ein Schwerpunktfach wie Physik und

Anwendungen der Mathematikbeziehungsweise Biologie undChemie dazu. Ganz anders siehtes beim Ergänzungsfach Infor-matik aus. Hier fehlt eine echteBasis. Es gibt weder ein Grund-lagen- noch ein ErgänzungsfachInformatik. Das Maturafach In-formatik ist damit das einzige Er-gänzungsfach aus dem BereichMint (Mathematik, Informatik,Naturwissenschaften, Technik),dem eine feste Unterlage fehlt. Das ist umso überra-schender, als Informatik unser Leben durchdringt undmassgeblich prägt.Ein Vergleich zeigt, dass kaum ein anderes gym-

nasiales Ergänzungsfach auf derart schwachenFüssen steht. Nur gerade die Religionslehre und derSport sind so schmalbrüstig. Diese Fächer werdenallerdings schon in der Volksschule gepflegt. Diemagere Stellung der Informatik an unseren Schulenwirkt sich zwangsläufig auf die Ausbildung der Lehr-kräfte (vor allem an pädagogischen Hochschulen)und die Entwicklung von Lehrmitteln aus. Ein Sockelfehlt aber nicht nur in Form eines gymnasialenGrundlagen- oder Schwerpunktfachs. Die FächerMathematik, Physik, Chemie und Biologie werdenbereits auf der Sekundarstufe I und zum Teil auf derPrimarstufe gelehrt. An der Volksschule gibt es zwarauch „Informatik“, allerdings nur in der Form vonInformatikanwendungen (so genannte Informations-und Kommunikationstechnik, IKT). Eine Stärkung der

Informatik ist sowohl in der Volksschule als auch aufder Sekundarstufe II vordringlich.

Nicht auf Kosten der übrigen Mint-FächerDie mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächeran Schweizer Mittelschulen sind aufgrund der Vorga-ben der Maturitätsanerkennungsverordnung (http://www.admin.ch/ch/d/sr/4/413.11.de.pdf) stark benach-teiligt. Ein Gymnasium mit geisteswissenschaftlichemSchwerpunkt kann bis zu 60 Prozent der gesamtenUnterrichtszeit den geisteswissenschaftlichenGrundlagenfächern widmen. Ein Gymnasium mit ma-thematisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung darfhingegen höchstens 35 Prozent der Unterrichtszeitden mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundla-genfächern zuteilen. Es versteht sich daher, dass eineAufwertung der Informatik nicht zulasten der übrigenMint-Fächer geschehen darf.

Herbert Bruderer, ETH Zürich, Informationstechnolo-gie und Ausbildung ([email protected])

Nutzung mobiler eHealth-Infrastrukturen im SpitalSwissICT organisiert zusammen mit demMerianIselin und den Universitäten Basel und Fribourg einenRoundtable, um das Potenzial mobiler und adaptiverInfrastrukturen im Spitalumfeld auszuloten. Interes-sierte im eHealth-Bereich sind herzlich eingeladen, anden Kurzpräsentationen, Demos und an der Diskussi-onsrunde teilzunehmen.

Der Einsatz von mobilen und adaptiven Informa-tions- und Kommunikationstechnologien im Gesund-heitswesen soll die Qualität der Dienstleistungen

verbessern und die Patientenversorgung fördern.Ausgehend von den strategischen Anforderungen andie Spitäler werden wichtige Erkenntnisse aus einemnationalen Forschungsprojekt weitergegeben, das vonder Hasler-Stiftung, Spitälern und eHealth-Dienstlei-stern gefördert wird.

Der eHealth-Roundtable richtet sich an Entschei-dungsträger und Experten, die mobile und adaptiveGesundheitsdienste speziell im Spitalumfeld voran-treiben möchten. Führungskräfte sowohl aus dem

Anwendungsbereich wie aus dem Informatikbereichkönnen sich in der Diskussionsrunde einbringen undihre Erfahrungen austauschen.

Mittwoch, 19. Mai 2010, 16:30 bis 20:00 UhrMerian Iselin, Klinik für Orthopädie und Chirurgie,Föhrenstrasse 2, 4009 Basel

Informationen:www.swissict.ch/e-health

Das Gymnasialfach Informatik hat keinen Unterbau

Page 27: IT Magazine 5/2010

UPDATE

DIPL. WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN HF

3 Jahre, 2 Halbtage oder Abende pro Woche, CHF 25’440.–

Studienbeginn: Basel 14.10.2010, Bern 30.4./13.10.2010,

Luzern 20.10.2010, St. Gallen 27.10.2010, Zürich 22.10.2010

INFORMATIKER/IN MIT EIDG. DIPLOM

Ca. 1 Jahr, 1 Nachmittag + Abend pro Woche,

CHF 11’140.– Studienbeginn: Basel 16.11.2010,

Bern 18.11.2010, Zürich 17.11.2010

INFORMATIKER/IN MIT EIDG. FACHAUSWEIS

Ca. 1 Jahr, 1 Nachmittag + Abend pro Woche, CHF 9’950.–

Studienbeginn: Basel 19.11.2010, Bern 16.11.2010,

Zürich 9.11.2010

INFORMATIKER/IN FÜR BERUFSUMSTEIGER

1 Jahr à 2 Tage + Samstag pro Woche + 1 Jahr Praktikum,

CHF 28’000.–

Studienbeginn: Bern 26.8.2010, Zürich 26.8.2010

DIPL. PROJEKTMANAGER/IN NDS HF

18 Monate, 1 Nachmittag + Abend pro Woche,

CHF 14’850.– Studienbeginn: Bern 20.10. 2010,

Luzern 22.10.2010, Zürich 29.10.2010

PROJEKTLEITER/IN SIZ

7 Monate, 1 Abend pro Woche + 1 Samstag-Vormittag pro

Monat, CHF 4’950.– Studienbeginn: Bern 21.10.2010

MICROSOFT-LEHRGÄNGE MIT FH-ZERTIFIKAT

Die technischen Zertifizierungslehrgänge der WISS zum

MCTS und MCITP sind ergänzt um Wirtschaftsinformatik-

Themen der Kalaidos Fachhochschule. Anrechenbar

an ein FH-Zertifikat (Certificate of Advanced Studies in

IT Infrastructure Management)! Div. Module und Termine,

1-2 Tage oder Abende pro Woche.

Studienbeginn: Basel 3.5./27.10.2010,

Bern 3.5./19.10.2010, St.Gallen 19.10.2010,

Zürich 27.10.2010

INFOABENDE

Vertiefte Informationen und individuelle Auskünfte erhalten

Sie an unseren Infoabenden. Die nächsten Daten:

Basel 18.5./10.6.2010; Bern 18.5./14.6.2010;

Luzern 26.4./31.5.2010; St. Gallen 5.5./16.6.2010;

Zürich 17.5./28.6.2010

Basel – Bern – Luzern – St.Gallen – Zürich

AUSFÜHRLICHE INFORMATIONEN UNDWEITERE ANGEBOTE AUF WWW.WISS.CHBILDUNGSBERATUNG:TEL. 0848 82 12 12

Kalaidos FachhochschuleIfWI Institut für WirtschaftsinformatikFörrlibuckstrasse 30, 8005 ZürichTel. 058 404 42 50, www.ifwi.ch

In Zusammenarbeit mitIn cooperation with

Bringen Sie IhreIT-Karriere auf dieÜberholspur!Vier Studiengänge, die Sie in Ihrer beruflichen Lauf-bahn entscheidend voran bringen werden:

Bachelor of Science FH inBusiness Information TechnologyDieses vierjährige berufsbegleitende Hochsschulstu-dium richtet sich an junge, ambitionierte Berufstätigeund ermöglicht ihnen einen zukunftsweisenden Kar-riereeinstieg in die Wirtschaftsinformatik. NächsterStart: 23. Oktober 2010

Master of Advanced Studies FH inIT Project ManagementDieses Master-Studium vermittelt eine hohe fach-liche Qualifikation im Bereich des Technologie- undProjektmanagements im IT-Umfeld. Nächster Start:23. Oktober 2010

CAS FH in SQL Database TechnologyDieses einsemestrige Angebot richtet sich an Fach-leute, die sich mit Konzeption und Design oder Betriebund Tuning moderner RDBMS befassen. NächsterStart: 21. August 2010

CAS FH in Business IntelligenceEine praxisrelevante und umfassende Weiterbildungfür Führungskräfte aus Wirtschaft und Informatik zuStrategie, Methodik und Technologie von Business In-telligence Lösungen. Nächster Start: 20. August 2010

Informationsanlässe finden regelmässig an derFörrlibuckstrasse 30 in Zürich statt. Die nächstenDaten: 18.5. / 17.6. / 8.7.2010. Anmeldung überwww.ifwi.ch

AKTUELLE WEITERBILDUNGSANGEBOTEDER STIFTUNG WISS.

UPDATE

DIPL. WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN HF

3 Jahre, 2 Halbtage oder Abende pro Woche, CHF 25’440.–

Studienbeginn: Basel 14.10.2010, Bern 30.4./13.10.2010,

Luzern 20.10.2010, St. Gallen 27.10.2010, Zürich 22.10.2010

INFORMATIKER/IN MIT EIDG. DIPLOM

Ca. 1 Jahr, 1 Nachmittag + Abend pro Woche,

CHF 11’140.– Studienbeginn: Basel 16.11.2010,

Bern 18.11.2010, Zürich 17.11.2010

INFORMATIKER/IN MIT EIDG. FACHAUSWEIS

Ca. 1 Jahr, 1 Nachmittag + Abend pro Woche, CHF 9’950.–

Studienbeginn: Basel 19.11.2010, Bern 16.11.2010,

Zürich 9.11.2010

INFORMATIKER/IN FÜR BERUFSUMSTEIGER

1 Jahr à 2 Tage + Samstag pro Woche + 1 Jahr Praktikum,

CHF 28’000.–

Studienbeginn: Bern 26.8.2010, Zürich 26.8.2010

DIPL. PROJEKTMANAGER/IN NDS HF

18 Monate, 1 Nachmittag + Abend pro Woche,

CHF 14’850.– Studienbeginn: Bern 20.10. 2010,

Luzern 22.10.2010, Zürich 29.10.2010

PROJEKTLEITER/IN SIZ

7 Monate, 1 Abend pro Woche + 1 Samstag-Vormittag pro

Monat, CHF 4’950.– Studienbeginn: Bern 21.10.2010

MICROSOFT-LEHRGÄNGE MIT FH-ZERTIFIKAT

Die technischen Zertifizierungslehrgänge der WISS zum

MCTS und MCITP sind ergänzt um Wirtschaftsinformatik-

Themen der Kalaidos Fachhochschule. Anrechenbar

an ein FH-Zertifikat (Certificate of Advanced Studies in

IT Infrastructure Management)! Div. Module und Termine,

1-2 Tage oder Abende pro Woche.

Studienbeginn: Basel 3.5./27.10.2010,

Bern 3.5./19.10.2010, St. Gallen 19.10.2010,

Zürich 27.10.2010

INFOABENDE

erhalten Auskünfte individuelle und Informationen Vertiefte

Daten: nächsten Die Infoabenden. unseren an Sie

Basel 18.5./10.6.2010; Bern 18.5./14.6.2010;

Luzern 26.4./31.5.2010; St. Gallen 5.5./16.6.2010;

Zürich 17.5./28.6.2010

Zürich – St. Gallen – Luzern – Bern – Basel

UND INFORMATIONEN AUSFÜHRLICHEWWW.WISS.CH AUF ANGEBOTE WEITERE

BILDUNGSBERATUNG: 12 12 82 0848 TEL.

WEITERBILDUNGSANGEBOTE AKTUELLEWISS. STIFTUNG DER

Page 28: IT Magazine 5/2010

InHAlT

29 VIRTUALISIERUNG BEI DER TRENDS UND FORTSCHRITTE

ALPINA 31 BEI RHENUS SERVER-VIRTUALISIERUNG

33 AUSLAGERN VIRTUALISIERUNG

36 CLIENTS MARKTÜBERSICHT: THIN

38 BEI SWISSPARTNERS CLIENTS VIRTUELLE

40 MEINT MEIERHANS

Page 29: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 2929

Die weltweite Wirtschaftskrise scheintdie Virtualisierung beflügelt zu haben– sowohl im Server- als auch imDesktop-Bereich, wie eine Studie von

Vanson Bourne zeigt. Die Marktforscherhaben im Auftrag von CA zwischen Septem-ber und Dezember 2009 550 IT-Leiter undSenior IT Manager aus Unternehmen in 14europäischen Ländern – darunter auch dieSchweiz – zum Thema Virtualisierung be-fragt. Der Report «Unleashing the Power ofVirtualization 2010» zeigt, dass 77 Prozent derUmfrageteilnehmer in der Schweiz Server-Virtualisierung einsetzen oder zumindestplanen, die Technologie einzuführen (Europa:70%). Auch Desktop-Virtualisierung wird in63 Prozent der befragten Unternehmen inunserem Land verwendet oder ist geplant(Europa: 44%).Weiter offenbart die Studie, dass sich in

der Schweiz 37 Prozent der Firmen auf Grundder Krise für Server-Virtualisierung entschie-den haben (Europa: 29%) – bei der Desktop-Virtualisierung sind es immerhin 14 Prozent(Europa: 15%). Ein ähnliches Bild zeichnetder Report «2010 IT Spending and StorageBudgets» der Analysten von IDC. Untersuchtwurden hier die Investment-Prioritäten derCIOs für das laufende Jahr. Demnach beurtei-len 47,8 Prozent der IT-Leiter die Server-Vir-tualisierung als vorrangig, immerhin 19,3Prozent bezeichnen derweil Client-Virtuali-sierung als prioritär.Betrachtet man den Implementierungsgrad

der Server-Virtualisierung, so geben 41 Pro-zent der von Vanson Bourne befragten Unter-nehmen in der Schweiz an, die Technologiekomplett implementiert zu haben (Europa:23%), während 19 Prozent mit der Planungbegonnen haben (Europa: 15%). Weniger

verbreitet ist die Desktop-Virtualisierung. InEuropa haben erst 11 Prozent die Technologievollständig implementiert, während sich 30Prozent noch in der Planungsphase befinden.Die Schweiz hebt sich hierbei etwas vom eu-ropäischen Durchschnitt ab, haben doch im-merhin bereits 32 Prozent Desktop-Virtuali-sierungslösungen komplett implementiertund 36 Prozent die Planung in Angriff ge-nommen.

Hoffnungen und HindernisseZu den Erwartungen, die Schweizer Unter-nehmen an Desktop- und Server-Virtualisie-rung haben, gehören Kosteneinsparungen,die Erhöhung der Service-Level-Reliabilitätsowie die Rüstung für den Aufschwung.Doch auch die Gründe, weshalb sich Fir-

men gegen Virtualisierung entschiedenhaben, sind vielfältig und reichen von keinerPriorität, dem Fehlen von Erfolgsgeschichtenüber zu diverse Systeme im Unternehmen bishin zu fehlendem Budget und mangelnderInhouse-Erfahrung sowie den Kosten.

Krise virtuellbewältigenDie Wirtschaftskrise hat in der Schweiz 37 Prozent derUnternehmen dazu veranlasst, in Virtualisierung zuinvestieren. Und der Trend soll weitergehen.

In Kürze

· 77 Prozent der Schweizer Firmensetzen bereits Server-Virtualisie-rung ein, 63 Prozent verwendenDesktop-Virtualisierung.· Die Wirtschaftskrise hat derTechnologie Auftrieb verliehen,erhoffen sich Unternehmen da-durch doch Kosteneinsparungen.· Was sie mit Virtualisierung abersonst noch erreichen können,wissen nur die wenigsten.

Von A l inA Huber

Trends Virtualisierung

Page 30: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine3030

Schwachpunkt AutomatisierungTrotz der zunehmenden Verbreitung von Virtu-alisierung wissen einige Unternehmen nochnicht, welche Möglichkeiten ihnen die neueTechnologie abgesehen von der Kostensen-kung bietet. Bjarne Rasmussen, Chief Techno-logy Officer & Senior Vice President EMEA vonCA, erklärt: «Nach unseren Erfahrungen nut-zen Unternehmen die Virtualisierung bereitszur Kostensenkung in den Rechenzentren. Al-lerdings wissen sie nach eigener Aussage nochnicht, wie sich virtualisierte Umgebungen au-tomatisieren, verwalten und sichern lassen.Bei diesem Kenntnisstand können die Unter-nehmen die weit über Kostenersparnis undServer-Konsolidierung hinausgehenden Vor-teile der Virtualisierung noch nicht voll undganz nutzen.»Oracle kämpft gegen die Unwissenheit,

indem der Datenbank-Spezialist die Lösungenimmer benutzerfreundlicher macht, erläutertMassimo Castelli, Director Technology SalesConsulting Oracle Schweiz. Im vergangenenAugust habe man zum Beispiel Oracle VM Tem-plates angekündigt, einen virtuellen Rechner,der vorinstallierte und vorkonfigurierte Enter-prise Software enthalte. Michael Schmidt,Country Manager Schweiz bei Citrix, ist derweilüberzeugt, dass es das Wichtigste ist, «die IT-Organisationen zu sensibilisieren, auszubildenund Know-how aufzubauen». Dies gelte vorallem für Desktop-Virtualisierung. «Die Umset-zung eines neuen umfassenden Technologie-wechsels wie sie die Virtualisierung auf allenEbenen darstellt, stellt eine Herausforderungfür jedes Unternehmen dar», betont OthmarBienz, Regionalmanager von VMware. Dem-entsprechend richte VMware das Service-Ange-bot aus, sei es mit Professional Services oderdem Technical-Account-Manager-Programm.Für Microsoft, so Peter Metz, Product MarketingManager Windows Server bei MicrosoftSchweiz, ist indes eine effiziente Verwaltung

«das A und O einer vir-tuellen Umgebung».

Virtualisierungs-TrendsVirtualisierung ist einTrend, darüber sindsich die Anbieter einig.Für Citrix steht das Jahr2010 ganz klar im Zei-chen der Desktop-Vir-tualisierung, soSchmidt. Man habe ineiner kürzlich durchge-führten Studie unter700 CIOs von Unter-nehmen mit mehr als

500 Mitarbeitern in Deutschland, USA, Ka-nada, Grossbritannien und Japan herausge-funden, dass ein Fünftel der Befragten dieDesktop-Virtualisierung in diesem Jahr weiterausbauen will. Und von den Firmen, die bis-lang noch keine virtuellen Desktops einsetzen,planen 42 Prozent, innerhalb der nächstenzwölf Monate erste Erfahrungen zu sammeln.VMware konstatiert im Enterprise-Kunden-

Segment eine Vertiefung der Server-Virtuali-sierung. «Der Virtualisierungsgrad wird voran-getrieben, indem vermehrt geschäftskritischeApplikationen auf virtualisierte Infrastrukturmigriert werden», so Bienz. Weitere Trendsseien Desktop- sowie Applikations-Virtualisie-rung.Im KMU-Kunden-Bereich stellt VMware der-

weil eine hohe Zahl von Neueinsteigern fest,die nun die Server-Virtualisierung konsequentangehen. «Ein wesentlicher, ausschlagge-bender Grund für KMU-Kunden, in Virtualisie-rung zu investieren, ist Disaster Recovery be-ziehungsweise Busi-ness Continuity», istBienz überzeugt. ZurUnterstützung willVMware die Einfüh-rung der Technologiemöglichst vereinfa-chen. Auch Oraclewill den Virtualisie-rungsprozess fürKunden und Partnersimplifizieren, umdie Technologie fürKMU interessanter zumachen. Citrix setztderweil auf eine Ko-operation mit Micro-soft, um «für KMUspezifisch passendeVirtualisierungs-Lö-sungen entwickeln

und anbieten zu können». Microsoft sieht der-weil im Bereich Server-Virtualisierung ver-mehrt Bedarf bei KMU, so Metz. Zudem werdeServer-Virtualisierung immer mehr zum Stan-dard, «unabhängig von der Grösse der Unter-nehmung». Im Bereich Applikations-Virtuali-sierung gehe der Trend indes weg vom Stan-dard-Weg, hin zu benutzerspezifischenSzenarien.Nicht zuoberst auf der Prioritätenliste steht

bei Microsoft hingegen Virtualisierung fürSmartphones. Man konzentriere sich nichtdarauf und sehe in diesem Bereich zurzeit«keinen entschiedenen Vorteil für unsere Kun-den», so Metz. Auch bei Oracle ist Virtualisie-rung auf Smartphones kein Thema. Gründedafür nennt Castelli allerdings keine.Bei Citrix hingegen ist Virtualisierung auf

Smartphones «durchaus einwichtiges Thema»,so Schmidt. Durch die rasante Zunahme derSmartphones spüre man eine höhere Nach-frage nach Virtualisierung der Desktop-Sy-steme. «Je besser wir die Bedürfnisse dermobilen Gesellschaft also abdecken – in Bezugauf grafische Darstellung als auch Geschwin-digkeit der Anwendungen auf Smartphones –,desto rascher setzt sich die Desktop-Virtuali-sierung durch», ist Schmidt überzeugt. Insselbe Horn bläst man bei VMware. «Wir arbei-ten definitiv an der Virtualisierung von Smart-phones», betont Bienz. Smartphones seien dienächste Generation von PCs. «Wir wollen esermöglichen, dass mehrere Profile auf dem-selben Telefon verwendet werden können»,erklärt Bienz. Dann könne man beispielsweiseein Profil für die Arbeit, mit entsprechendenKontakten und Kalender, sowie ein Profil fürden privaten Gebrauch anlegen – und das aufeinem Gerät.

Gründe GeGen VIrTuAlISIerunG

erwArTunGen An VIrTuAlISIerunG

ScHweIz europA

desktop-Virtualisierung

Kosteneinsparungen 55% 47%

Erhöhung der Service-Level-Reliabilität 50% 61%

Best of Breed Solutions 23% 22%

Für den Aufschwung rüsten 14% 16%

Server-Virtualisierung

Kosteneinsparungen 56% 56%

Erhöhung der Service-Level-Reliabilität 48% 66%

Best of Breed Solutions 22% 25%

Für den Aufschwung rüsten 15% 20%

ScHweIz europA

desktop-Virtualisierung

Keine Priorität 62% 49%

Fehlende Erfolgsgeschichten 62% 48%

Zu diverse Systeme 62% 40%

Fehlendes Budget 23% 26%

Mangelnde Inhouse-Erfahrung 23% 24%

Kosten 23% 21%

Server-Virtualisierung

Keine Priorität 75% 50%

Zu diverse Systeme 50% 30%

Fehlende Erfolgsgeschichten 25% 30%

Kosten 25% 21%

Fehlendes Budget 13% 31%

Mangelnde Inhouse-Erfahrung 0% 23%

Virtualisierung Trends

Page 31: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 3131

Das Schweizer LogistikunternehmenRhenus Alpina ist in den letzten Jahrendurch diverse Übernahmen und Fusi-onen stark gewachsen (siehe Kasten

auf Seite 32). Im Rahmen dieser Expansionentstand eine dezentrale, wenig effiziente undim Unterhalt sehr anspruchsvolle IT-Umge-bung mit vielen Doppelspurigkeiten. Eine un-befriedigende Situation für Walo Senn, CIO vonRhenus Alpina, sein IT-Team und das Unter-nehmen. Deshalb hat man sich im Frühling2008 entschlossen, die gesamte IT zu zentrali-sieren. Dazu gehörte, alle rund 100 an ver-schiedenen Standorten in der Schweiz verteil-ten physischen Server, inklusive dem dazuge-hörigen Speicher, zu virtualisieren und in einpaar wenigen physischen Servern in einemRechenzentrum zusammenzufassen.

erfahrungen sprachen für VMwareRhenus Alpina war kein Neuling auf dem Ge-biet der Server-Virtualisierung. Bereits zweiJahre vor dem grossen Zentralisierungs- und

Virtualisierungsprojekt hat man am Standortin Basel erste Server virtualisiert. «Die Erfah-rungen, die wir dabei machten, waren für dasschweizweite Grossprojekt von grossem Wert»,meint CIO Walo Senn. Man habe gesehen, dasses funktioniert und erkannt, welche Vorteileund positiven Effekte die Virtualisierung demUnternehmen bringen kann, aber auch dieTücken kennen gelernt.Im Rahmen dieses ersten Virtualisierungs-

projekts hat man auch gleich die Lösung fürdas folgende evaluiert: «VMware hat uns inTests im Vorfeld und im eigentlichen Projekt2006 in Basel überzeugt, weshalb wir unsdann auch 2008 dafür entschieden», so Senn.Wieso hat man sich für VMware und nicht fürdie Konkurrenz wie Citrix oder Microsoft ent-schieden? «2006, als wir uns für die Server-Virtualisierungslösung entschieden, gab es indiesem Bereich praktisch nur VMware. DieKonkurrenz ist erst in den letzten Jahren ge-wachsen und reif geworden», erläutert Senn.

Vorher 100, nachher 120 ServerIm Frühling 2008 erfolgte also der Startschussfür das grosse Virtualisierungsprojekt. Um die100 physische Server galt es zu virtualisierenund abzulösen. «Wir haben uns dafür ent-schieden, dabei keine Hardware zu zügeln,sondern alle Server komplett auf neuer Hard-ware laufen zu lassen», erklärt Angelo Zaccari,Head IT (Technology & Services) bei RhenusAlpina und Projektverantwortlicher. Das hatteden grossen Vorteil, dass der Wechsel wäh-rend des laufenden Betriebs vonstatten gehenkonnte. «Ausserdem haben wir damit ein wei-teres Ziel der Zentralisierung verfolgt, nämlichdie IT aufzuräumen», ergänzt CIO Senn.Die ganze Server-Hardware von Rhenus Al-

pina steht heute in einem Dual-Site-Rechen-zentrum, in Glattbrugg, wo man in ein grossesRZ eingemietet ist, sowie im eigenen Standortam Flughafen Zürich. Im Einsatz stehen aktuellacht HP DL380 G6-Server, verteilt auf zwei

Racks (je vier in jeder Site). Auf diesen Servernlaufen alle aktuell rund 120 virtuellen VM-ware-Server auf Basis von VMware vSphere4.0. Hinzu kommen zwei SANs der EVA-Fami-lie von HP, die je 30 TB Speicher für die Serverzur Verfügung stellen und auf denen die Datensynchron gespeichert werden.Vor den Virtualisierungsprojekten standen

bei Rhenus Alpina wie erwähnt um die 100physische Server. Nun sind es noch acht imRechenzentrum und ein paar wenige weitereauf die Standorte verteilte, beispielsweise zurVideoüberwachung am Hauptsitz in Basel.«Insgesamt kommen wir heute mit rund 10Prozent des ‹Blechs› aus, das wir früher benö-tigten», bilanziert der ProjektverantwortlicheAngelo Zaccari.Während die Anzahl physischer Server dra-

matisch abnahm, hat die effektive Anzahl anServern zugenommen. Wie kommt das? Mankonnte doch beispielsweise vier Exchange-Server zu einem konsolidieren. Der Grunddafür liegt laut CIO Walo Senn darin, dass manaufgrund der Möglichkeiten, die einem dieVirtualisierung bietet, tendenziell eher dazuneige, mehrere, kleinere Server zu erstellenund Aufgaben mehr zu separieren. So betreibeman heute ein paar Windows-Server mehr alsfrüher. Ausserdem hat Rhenus Alpina im Laufeder Migration noch ein paar neue Lösungeneingeführt, beispielsweise ein E-Mail-Archiv.

zwei Jahre lang Server virtualisiertNach dem Aufbau der Hardware im Rechen-zentrum, die inklusive Evaluation, Planung etc.etwa ein halbes Jahr in Anspruch nahm, er-folgte Schritt für Schritt die Migration der be-stehenden Server. Diese wurde von einemTeam bestehend aus Walo Senn, Angelo Zac-cari und drei weiteren Mitarbeitern komplettvon Rhenus Alpina allein gemeistert. Dafürhaben sie sich im Vorfeld in VMware, Storageund anderen Bereichen das nötige Know-howangeeignet. «Wir versuchen möglichst viel

Zentralisiert undvirtualisiertRhenus Alpina hat in den letzten beiden Jahren die gesamteUnternehmens-IT in einem Dual-Site-Rechenzentrumzentralisiert und gleichzeitig alle Server virtualisiert.

Von M i cHel Vogel

In Kürze

· Rhenus Alpina ist ein Virtualisie-rungsnutzer der ersten Stundeund beschäftigt sich seit einigenJahren mit dem Thema, seit2006 im produktiven Betrieb.· Heute hat das Logistikunter-nehmen praktisch alle 100 phy-sischen Server inklusive Spei-cher virtualisiert und in einemDual-Site-Rechenzentrum inGlattbrugg und Zürich Flughafenzentralisiert.· Nach dem erfolgreichen Server-Virtualisierungsprojekt evaluiertman aktuell, ob man auch dieDesktops virtualisieren will.

Server-Virtualisierung bei Rhenus Alpina Virtualisierung

Page 32: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine3232

selber zu lösen und kaufen uns nur sehr ge-zielt externes Spezialistenwissen ein», erklärtAngelo Zaccari.Die Migration aller Server ging erst vor

kurzem, nach fast zwei Jahren zu Ende. «Na-türlich wäre das Virtualisieren der Server auchviel schneller möglich gewesen. Wir wolltenaber nicht einfach nurzügeln», erläutert CIOWalo Senn. Zudem seiman auch nicht unterZeitdruck gestanden.Für einige Server, aufdenen sehr Business-kritische Applikati-onen laufen, habeman sich genügendZeit genommen, umdie erforderliche Si-cherheit zu schaffen,dass sie dann im vir-tuellen Betrieb auchreibungslos laufen.Hinzu kommt, dass im Rahmen der ganzenZentralisierung noch ein paar andere Projekteliefen und man, wie erwähnt, ein neues Mail-archiv aufgebaut sowie eine Exchange- undWindows-Server-Migration auf die neuste Ver-sion durchgeführt hat.

Besser ausgelastet undausfallsichererNach dem beendeten Virtualisierungsprojektstellt sich natürlich die Frage, ob man die ge-steckten Ziele erreicht hat und von allen Vor-teilen der Virtualisierungstechnologie profitie-ren kann. Wie sieht es beispielsweise bezüg-lich Stabilität und Ausfallsicherheit aus? «Fallses zu einem Serverausfall (ESX-Ausfall) kommt,laufen die kritischen virtuellen Server durch‹Fault Tolerance› auf einem anderen ESX wei-ter. Weniger kritische virtuelle Server werdendurch HA (High Availability) neu gestartet.Diese Möglichkeiten kommen unseren inter-nen und externen Kunden natürlich sehr zu-gute», erklärt Walo Senn.Durch die Virtualisierung konnte Rhenus

Alpina auch einiges an Kosten sparen. «Wirmussten viel weniger Hardware kaufen, wasgleichzeitig auch viel weniger Wartungsauf-wand generiert», erklärt Angelo Zaccari. Auf-wand und Unterhalt seien aber nicht nurgünstiger, sondern auch massiv einfacher ge-worden, dies nebst einer deutlich schnelleren

Bereitstellungszeit von neuen Servern für dieKunden. Neben diesen drei gut messbarenFaktoren kommt laut dem Projektleiter nochder Stromverbrauch hinzu, der alleine durchdas Verschwinden der vielen und teilweisealten Hardware sicher auch markant gesunkensei. Nichts eingespart hat man im Bereich desIT-Personals und kann so laut CIO Senn nocheffizienter und sicherer arbeiten als vorher.

Keine Sicherheits- undManagementproblemeWie erwähnt, gibt es bei Rhenus Alpina seitder Virtualisierung jetzt mehr Server als vor-her, verteilt auf nur noch acht physische Ser-ver. Das hat dazu geführt, dass man zu einerdeutlich grösseren Auslastung der Hardwaregekommen ist. Punkto Prozessorleistung undArbeitsspeicher ist man bei den HP-Servernbisher noch an keine Grenzen gestossen. Dankder Virtualisierung stellt man einzelnen virtu-ellen Servern, wenn sie das in Spitzenzeitenbenötigen, nach Wunsch mehr Hardware-Res-sourcen zur Verfügung.

Wurde die ganze IT-Landschaft mit der Vir-tualisierung insgesamtnicht unübersicht-licher? Gemäss AngeloZaccari ist das keinProblem: «Man mussvon Anfang an eineklare Strategie verfol-gen und klare Prozessedefinieren, wann einServer erstellt und wie-der gelöscht wird.»

Klare Richtlinien hat man auch im Bereich Si-cherheit aufgestellt und sich dabei an die BestPractices der Hersteller gehalten. Sicherheits-bedenken der Virtualisierungstechnologie ge-genüber gab es bei Rhenus Alpina nie. Zudemseien die Daten in den Hochsicherheitsrechen-zentren nun sicherer als zuvor, erklärt man.Die Mitarbeiter von Rhenus Alpina haben

von der ganzen Virtualisierung nichts mitge-kriegt. «Wir haben sie darüber informiert, dassdie IT zentralisiert wird. Und wir haben sieüber allfällige, mögliche Unterbrechungen zuRandzeiten aufgeklärt», erklärt Angelo Zac-cari. Feedbacks, ob positiv oder negativ, blie-ben aus. Das überraschte Zaccari nicht: «So-lange alles läuft, natürlich mindestens ebensogut wie vorher oder sogar besser, sind dieKunden zufrieden.»

ein KinderspielZurückblickend ziehen die beiden IT-Verant-wortlichen ein durchweg positives Fazit desVirtualisierungsprojekts, alles sei glatt gelau-fen. «Wir hatten natürlich Glück, über einigeLeute mit viel Know-how zu verfügen», meintWalo Senn. Er spricht damit den Umstand an,dass man bereits 2006 erste Erfahrungen mitVirtualisierung machen konnte und dass dieverschiedenen IT Mitarbeiter von Rhenus Al-pina vor der Zentralisierung ihre Applikationenund Infrastrukturen sehr genau kannten.Weiter hat man sich bei Rhenus Alpina im

Laufe des Projekts mit der Frage auseinander-setzen müssen, was man alles virtualisierensoll und kann. «Wir haben schliesslich fastalles virtualisiert, auch wenn die Herstellerzum Teil skeptisch waren», erklärt CIO Senn.Im Virtualisierungsprojekt 2006 habe manfestgestellt, dass man praktisch alles virtuellbetreiben könne. Und wie sich nun, nach Endedes Projekts zeige, habe man Recht behalten.

nun Virtualisierung der desktops?Nach der erfolgreichen Server-Virtualisierunghat man bei Rhenus Alpina bereits den nächs-ten Schritt hin zum vollständig virtualisiertenUnternehmen ins Auge gefasst. Noch stehenim Unternehmen sogenannte Fat Clients, alsoherkömmliche PCs auf denen Windows XP undverschiedene Office-Applikationen laufen. Ei-nige Business-Applikationen, beispielsweisezur Lagerbewirtschaftung, werden heute perTerminal-Server zur Verfügung gestellt. Dademnächst eine Modernisierung der Clientsansteht, die ältesten stammen aus dem Jahr2003, sieht man sich derzeit nach Lösungenum. Eine wäre, die Desktops zu virtualisieren.Entschieden ist laut CIO Walo Senn jedochnoch nichts. Festlegen, in welche Richtung esgehen soll, will er sich in diesem Jahr.

rHenuS AlpInA

Die heutige Rhenus Alpina AG ist im Jahr 2000 durch die Fusion von RhenusSchweiz, mit damals 50 Angestellten, und der SRN Alpina entstanden. 2002übernahm das Logistikunternehmen von der SAir Group den Luftfrachtspezia-listen Cargologic, 2004 folgte die Speditionslogistik AG von Georg Fischer. Ins-gesamt kam es in den vergangenen rund zehn Jahren zu sieben Übernahmen.Heute beschäftigt Rhenus Alpina an total 19 Standorten in der Schweiz 1300Mitarbeitende. Die Hauptstandorte des Unternehmens sind in Basel (Rhein-hafen), Zürich (Flughafen) und Schaffhausen.

«Insgesamt kommenwir heute mit rund10 Prozent des‹Blechs› aus, das wirfrüher benötigten.»Angelo Zaccari, Head IT (Technology &Services) Rhenus Alpina

Virtualisierung Server-Virtualisierung bei Rhenus Alpina

Page 33: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 3333

Virtualisierung als Managed Service Virtualisierung

VirtualisierungauslagernLagern Software-Entwickler den Betrieb der Entwicklungs-umgebung an Managed-Hosting-Provider aus, entfällt derAufwand für die Administration der Infrastruktur.

Von DAn i e l eberHArDt

Ein Managed-Hosting-Anbieter betrach-tet die Virtualisierung aus Anwen-dungs- beziehungsweise Service-Sicht.Er stellt Unternehmen eine virtuali-

sierte IT-Infrastruktur bereit und betreibtderen Applikationen. Zunehmend genutztwerden virtualisierte Infrastrukturen von un-abhängigen Software-Herstellern (ISVs).Diese haben dadurch die Möglichkeit, für dieverschiedenen Stufen des Entwicklungspro-zesses (Design, Codierung, Test, Betrieb) un-terschiedliche virtuelle Maschinen im Re-chenzentrum eines Managed-Hosting-Provi-ders zu nutzen. Dahinter steckt das Modelleiner vierstufigen IT-Architektur: Entwick-lung, Test (Staging), Produktion und Backup/Recovery (Business Continuity). Die einzelnen

Bestandteile dieser Architektur sind auf un-terschiedlichen virtuellen Rechnersystemen(VMs) auf Basis einer physischen Infrastrukturuntergebracht.Für den Betrieb dieser Gesamtinfrastruktur,

physisch und virtuell, trägt der Managed-Hos-ting-Provider die Verantwortung. Software-Hersteller profitieren damit von Vorteileneiner outgesourcten und virtualisierten Infra-struktur und können sich so auf ihre Kern-kompetenzen konzentrieren.

Flexibilität durch eine dynamischenutzung von ressourcenZu den typischen Merkmalen der Server-Virtu-alisierung gehört die Trennung der Hardware-Infrastruktur von der darüber angesiedelten

Software: Eine Virtuali-sierungs-Schicht ent-koppelt die Hardware(Prozessor, Hauptspei-cher, Festplatte) vomBetriebssystem undden Applikationen.Die direkt auf der phy-sikalischen Hardwareinstallierte Virtualisie-rungs-Schicht (Hyper-visor Layer) über-nimmt die Aufgabeneines herkömmlichenuniversellen Betriebs-systems. Der Hypervi-sor Layer ermöglichtund kontrolliert denZugriff der virtuellenMaschinen auf dieHardware des phy-sischen Servers (Host)und ist für die Ausfüh-rung sowie Ressour-cenverwaltung und-zuordnung der VMszuständig.

Jede VM verfügt über ihr eigenes Betriebs-system, das wiederum mit individuellen An-wendungen und Diensten versorgt ist. Dieeinzelnen VMs sind voneinander isoliert undkönnen daher unterschiedliche Applikationenund Betriebssysteme parallel auf einem Ser-ver bereitstellen. Mehr noch: Jede VM lässtsich einzeln schliessen und starten, ohnedass andere virtuelle Systeme etwas davonmerken. Durch die Verknüpfung der Anwen-dungen mit jeweils «eigenen» VMs lassensich problemlos Patches und Upgrades auf-spielen und in einer abgeschlossenen Sys-temtestumgebung prüfen, ohne den Betriebanderer Applikationen zu stören. Darüberhinaus können Kunden ihre virtuellen Ma-schinen auf der dediziert bereitgestelltenVirtualisierungs-Infrastruktur selbständig ad-ministrieren und beispielsweise auch Snap-shots anlegen, um verschiedene Versions-stände zwischenzuspeichern oder im Fehler-fall die VM aus einem sicheren Snapshotwiederherzustellen – eine höchst sinnvolleFunktion für Software-Entwickler, wenn imTest eine Applikation abstürzt. Gemeinsamsorgen all diese Funktionen für ein hohesMass an Flexibilität.

In Kürze

· Software-Hersteller nutzenvermehrt virtualisierte Infra-strukturen,· Dabei können sie auf Managed-Hosting-Anbieter zurückgreifen,welche dann die Verantwortungfür den Betrieb tragen.· Das Modell eignet sich für Fir-men, die nicht über die Ressour-cen für den Aufbau einer virtua-lisierten Umgebung verfügen.

Quelle:N

TTEurope

Online

ohne dass Servicetechniker des Managed-Hosting-providers in Anspruchgenommen werden müssen, lassen sich virtuelle Maschinen starten,stoppen und rebooten.

Start, Stopp,Restart,

SnapShot*,Migrate*

HA*,DRS*,

Vmotion*,Management,

Patchmanagement

Setup,Performance,Usage (e.g.CPU, Disk,Memory)

PSMBackup,Licence,Bandwidth,Service Levels

Services eSX Administration

Monitoring VM Administration

VMVirtualServer

provider

custom

erpo

rtal

custom

erpo

rtal

(VirtualizationTab)

provider

porTAl Für VIrTuAlISIerTeS MAnAGed HoSTInG

* if available by Licence

Page 34: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine3434

Die Verwendung spezieller Features vonMehrprozessor- und Mehrkernsystemen ver-steht sich von selbst. Insbesondere Daten-bank-, Messaging-, Streaming-Media- undandere Multi-Threaded-Applikationen profi-tieren von Mehrprozessor-Servern, bei denen die hö-here Rechenleistung aufmehrere, parallel arbeitendevirtuelle Maschinen verteiltwird, was die Anpassungs-fähigkeit einer virtualisier-ten Infrastruktur zusätzlichfördert.Die Flexibilisierung der

Ressourcen zeigt sich auchin deren Verwaltung. Sokönnen Administratoren ihrevirtuellen Maschinen pro-blemlos vom einen auf einenanderen Server verschieben,um notwendige Ressourcen freizugeben oderabzurufen.Da diese Aufgaben im laufenden Betrieb

vorgenommen werden können, kommt es zukeinen Ausfallzeiten. Business Continuity wirddamit zu einem wesentlichen Baustein einervierstufigen IT-Architektur, deren Unterbaudie Virtualisierung liefert.Die wichtigsten Vorteile einer virtualisierten

Umgebung lassen sich in drei Punkten zusam-menfassen:➤ Durch die Konsolidierung lässt sich die

Zahl der physischen Server deutlich re-

duzieren und die Server-Infrastruktur isteinfacher zu verwalten. Schätzungen vonExperten zufolge kann durch die Server-Konsolidierung die Auslastung vorhan-dener Hardware von 10 bis 15 auf bis zu

80 Prozent gesteigert werden.➤ Eine virtualisierte Infrastruktur ermög-

licht mehr Flexibilität, denn Ressourcenkönnen passgenau eingesetzt werden.Aus Unternehmenssicht lässt sich miteiner solchen Infrastruktur besser aufunvorhersehbare Leistungsanforde-rungen reagieren.

➤ Mit Hilfe von Funktionen für die Fehler-früherkennung und einer optimiertenKapazitätsplanung wird mit einer Virtua-lisierungslösung die Verfügbarkeit derServer deutlich gesteigert.

eine lösung nach demBaukastenprinzipNur wenige Unternehmen verfügen über diepersonellen und finanziellen Ressourcen, umeine anspruchsvolle und komplexe virtuali-

sierte Umgebung aufzu-bauen. Durch die Nutzungder Services eines Mana-ged-Hosting-Providers ver-einfachen sich Planungs-,Implementierungs- undBetriebsanforderungen.Allerdings sollten Interes-senten im Detail auf dieManagement- und Repor-tingmöglichkeit achten.Sind diese vorhanden,kann der ISV das volle Po-tential der Virtualisie-rungstechnologie aus-schöpfen.

Speziell bei Software-Herstellern kann dasKonzept der virtuellen Maschinen sehr effizi-ent für unterschiedliche Versionsstände oderauch für branchenspezifische Varianten, bei-spielsweise eine CRM-Lösung, genutzt wer-den. Vorgefertigte Images der Lösung werdenin verschiedenen vorkonfigurierten VMs «ge-lagert» – bei Bedarf lässt sich so eine indivi-duelle Lösung nach dem Baukastenprinzipzusammenstellen. Eine virtualisierte Umge-bung liefert damit die notwendigen Instru-mente, die es einem Software-Entwickler er-möglichen, flexibel auf unterschiedliche An-

Virtualisierung Virtualisierung als Managed Service

comparexWir bieten in unseren redundant aufgebauten und virtualisierten RechenzentrenOutsourcing der IT-Infrastruktur. Die Modelle reichen vom Outtasking einzelnerAufgaben bis zur kompletten Administration der IT-Umgebung. Mit definiertenService Level Agreements (SLA) werden für die Services garantierte Verfüg-barkeiten, Reaktionszeiten und das Qualitätsniveau definiert. Das individuelleAngebot bietet die Chance, die Leistungen in hoher Qualität mit grosser Zuver-lässigkeit und Sicherheit zu erhalten. Info: www.comparex.ch

iTrustiTrust bietet das Hosting virtualisierter Server- und Client-Infrastrukturen an.Der Kunde greift mit Thin Clients auf virtuelle PCs im iTrust-Rechenzentrum zu.Die individualisierten Lösungen ermöglichen den Betrieb von Standardsoftwareund Spezialapplikationen. Die monatliche Abrechnung erlaubt eine einfacheAusgabenkalkulation und ein schnelles Skalieren bei wachsendem Ressourcen-bedarf. Auch Mischmodelle sind möglich, z.B. die gleichzeitige Lagerung sen-sibler Daten auf einem Server beim Kunden. Info: www.itrust.ch

netricsSwissV ist eine vollautomatische, in der Schweiz betriebene Virtualisierungs-plattform auf Basis von Microsoft Windows Hyper-V. Via Internet bestimmt derKunde selbst das Setup für seinen virtuellen Server (Arbeitsspeicher, Disk-

Space, Betriebssystem). Nach wenigen Klicks steht anschliessend der Serverdem Kunden zur Verfügung. Netrics sorgt für professionelle IT-Sicherheit unddas regelmässige Backup in zwei räumlich getrennten Rechenzentren. Info:www.swissv.ch

revacomRevacom bietet das Application Lifecycle Management als Managed Service an.Der Kunde greift dabei mit dem Service Delivery Cockpit auf sein Applikations-portfolio im Revacom-Rechenzentrum zu. Die industrialisierten und flexiblenLösungen rund um Inventarisierung, Kompatibilität, Paketierung und Bereitstel-lung der Applikationen ermöglichen es den Kunden, einem Software-Wechselgelassen entgegenzusehen. Die Abrechnung erfolgt zum Festpreis und bei kont-rollierbaren Kosten und hoher Qualität. Info: www.revacom.com

up-GreatFür KMU-Firmen ausgerichtet betreibt Up-Great ein Managed Service für Ser-versysteme und Desktops. Der Kunde bezieht den PC via Internet und greiftbequem und sicher auf seine Geschäftsdaten zu. Kundenvorteile sind Flexibilitätund Skalierbarkeit (monatliche Abrechnung), höhere Qualität der IT-Infrastruk-tur, raschere Rechengeschwindigkeit und geringere Betriebskosten. Die konse-quent eingesetzte Virtualisierungstechnologie schont die Umwelt und garantiertein 100%iges «Windows-Gefühl». Info: www.up-great.ch

dIeSe proVIder BIeTen VIrTuAlISIerunG AlS MAnAGed SerVIce An

Page 35: IT Magazine 5/2010

Virtualisierung als Managed Service Virtualisierung

forderungen zu reagieren und Updates oderneue Versionen seiner Produkte schneller aufden Markt zu bringen. Die dazu benötigtevirtualisierte Infrastruktur stellt ein Managed-Hosting-Provider bereit. Er übernimmt auch dieVerantwortung für den Betrieb, die Wartungund die Administration. Die Verfügbarkeit dervirtualisierten Infrastruktur sowie der Supportsind über Service Level Agreements (SLAs) ge-regelt.

Kundenportal für virtualisiertesManaged HostingMit einem Kundenportal für virtualisierte Ser-ver sind Unternehmen in der Lage, ihre in denRechenzentren gehosteten Systeme selbstän-dig zu verwalten, und können per Browserrund um die Uhr auf die dazu benötigte Ma-nagement-Software zugreifen.Ohne dass Servicetechniker des Managed-

Hosting-Providers in Anspruch genommenwerden müssen, lassen sich virtuelle Maschi-nen starten, stoppen, rebooten oder auch imlaufenden Betrieb von einem physischen Ser-ver auf einen anderen migrieren. Über eineSnapshot-Report-Funktion erhalten Adminis-tratoren einen sofortigen Einblick in die Per-formance und die Kapazitätsauslastung derSysteme. Applikationen können so konfiguriertwerden, dass sie in Zeiten höchster Auslastungdynamisch weitere Ressourcen in Anspruchnehmen. Erreicht eine Änderung der Konfigu-ration nicht das gewünschte Ziel, kann der

vorherige Zustand per Mausklick mit einerUndo-Funktion wiederhergestellt werden.Eine wichtige Rolle im Umfeld der Software-

Entwicklung spielen die ständig steigendenCompliance-Anforderungen an Applikationen.Wenn es um Vorschriften für einen ordnungs-gemässen Betrieb geht, bietet das ManagedHosting der Applikation auf einer regelkon-formen virtualisierten Server- und Storage-In-frastruktur deutliche Vorteile. Exemplarischdafür steht der ISO-27001-Standard für Infor-mationssicherheit. Die Zertifizierung nach ISO27001 erfordert unter anderem einen eigenen

Business-Continuity-Plan, ein Team für dasInformationssicherheits-Management sowieProzessabläufe, deren Einhaltung regelmässigextern geprüft wird. Managed-Hosting-Anbie-ter, die nach dem ISO-27001-Standard für dasInformationssicherheits-Management zertifi-ziert sind, können ISVs also bei der Auslage-rung ihrer Konfigurationen in eine virtuali-sierte Umgebung unterstützen.

DAn i e l eberHArDt i s t solut ion consultAnt be i

ntt europe onl ine in FrAnkFurt /MA in .

über das Virtualisierungs-Kundenportal bieten die provider den unternehmen einprofessionelles change-, ressource- und Service-level-Management.

ICT-Wissenslücken? In jeder Ausgabe: VertieftesTechnologie-Know-how, Marktübersichten,Testberichte und Produkt-News von Profis für Profis. www.swissitmagazine.ch/abo

Page 36: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine3636

Stabiles Hochbei Thin Clients

Von urs b i nDer

Nicht zuletzt dank der aufkommenden Desktop-Virtualisierung eignen sich Thin Clients mehr denn je fürnahezu alle gängigen Einsatzszenarien am IT-Arbeitsplatz.

Bereits vor Jahresfrist stellten wir fest,dass Thin Clients eine eigentliche Re-naissance geniessen. Dies gilt umsomehr, als sich virtualisierte Desktop-

Umgebungen zunehmend ausbreiten, nichtzuletzt dank immer besserer Basis-Software

wie View von VMware oder den Citrix-LösungenXendesktop und Xenapp. Natürlich kann manvirtualisierte Desktops auch auf herkömm-lichen PCs fahren – aber wieso? Ein Thin Clientbringt neben einer deutlichen Stromersparnis– manche Modelle verbrauchen im Betrieb

kaum mehr Energie wie ein PC im Standby-Modus – auch klare Sicherheitsvorteile, da erohne lokale Laufwerke auskommt. Und wie dieTabelle zeigt, bieten Thin Clients heute anspre-chende Bildschirmauflösungen. Einige erlau-ben sogar den parallelen Betrieb von zwei oder– über eine optionale zweite Grafikkarte – vierMonitoren. Damit dürften auch anspruchsvolleBedürfnisse hinsichtlich Screen Real Estate, wiesie zum Beispiel in der Trading-Abteilung einerBank vorkommen, abgedeckt sein.Nach wie vor nicht besonders geeignet sind

Thin Clients für stark grafikintensive Anwen-dungen, die von einer mächtigen GPU profitie-ren; dazu sind die integrierten Grafiksubsystemeder gängigen Thin-Client-Geräte denn doch zuwenig potent, auch wenn die Server- und Netz-werkleistung mittlerweile auch solchen Anfor-derungen zu genügen vermag.Den Punkt «Audio-Support» haben wir dies-

mal übrigens weggelassen; alle Modelle verfü-gen über Audio-Ein- und -Ausgänge.

Virtualisierung Marktübersicht Thin Clients

zeHn THIn clIenTS Für VIrTuAlISIerTe deSKTopS

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; n/A = hier nicht zutreffend; 1) Dualmonitor-Betrieb; 2) optional zweite Grafikkarte; 3) optional WLAN; 4) ThinOS (proprietäres OS)

HerSTeller cHIp pc FuJITSu Hp IGel lIScon

produkt PlugPC CXP-2310 /LXP-2310

FUTRO S550-2 HP t5740 / t5745 UD3 ES / CE / LX TC E5545

windows CE 6 R2 (CXP-2310) ES 2009 ES 2009 (t5740) ES (ES) / CE (CE)

linux ThinX (LXP-2310) eLux RL HP Thinpro (t5745) (LX) Liscon OS

IcA-client / rdp-client / / / / /

X11r6/XdMcp / (nur t5745) (nur LX)

Terminal-emulationen Pericom Teem-talk/3270

Powerterm HP TeemTalk Ericom PowerTerm Ericom Powerterm,IBM iSeries Access

Virtualisierte umgebungen Xendesktop, VMwareView

Xendesktop, VMware View,Quest, Leostream

Xenapp, Xendesktop,RemoteFX, VMware View

Xendesktop, VMwareView; Hot Desktop,RemoteApp (ES)

Xendesktop, VMwareView, Quest

lokaler webbrowser IE 6 / Firefox (eLux) IE 7 IE, optional Firefox Firefox, Opera

Management-Software optional XcaliburGlobal 1.2

Scout Enterprise HP Device Manager,Altiris

mitgeliefert LISCON ManagementConsole

cpu und Taktfrequenz RMI Au 1250, 528 MHz AMD Sempron 200U, 1 GHz Intel Atom N280 1.66 GHz VIA Eden 800MHz VIA Eden 1 GHz

Flash-roM 256 MB CF-Karten bis 16 GB 2 GB 1 GB (LX) / 2 GB (ES)/ 512 MB (CE)

512 MB

rAM 128 MB bis 2 GB 1 oder 2 GB 512 MB (LX) / 1 GB(ES) / 512 MB (CE)

512 MB

Videoauflösung maximal 1920x1200 / 1600x1200 2048x1536 2048x1536 192x1200 (LX / ES),1280x1024 (CE)

1920x1200

uSB-ports (Anzahl) 4 8 8 5 6

power over ethernet optional Wake on LAN

Smartcard-reader optional optional in optionaler Tastatur optional optional über USB

Stromverbrauch Betrieb/Standby 3 W / < 1 Watt 19,9 W / 0.67 W 12.8 W / k.A. 12 W /2 W 14 W / k.A.

Besonderheiten Kleinster Thin Clientder Welt

je 1x PCI und PCIe, 2xseriell, 2), 3)

1), 2), 3) 1), optional Connecti-vity-Fuss

inkl. Tastatur/Maus

preis auf Anfrage auf Anfrage ab Fr. 749.– ab ca. Fr. 500.– ca. Fr. 466.–

Info-Telefon Netdefender,061 283 70 93

Fujitsu, 058 258 80 00 HP, 0848 88 44 66 BCD-Sintrag,043 233 66 66

Liscon,+43 463 890298

url www.chippc.com www.fujitsu.ch www.hp.com/ch www.igel.de www.liscon.com

Page 37: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 3737

Marktübersicht Thin Clients Virtualisierung

Marktangebot mit wenigÄnderungenIn den letzten zwölf Monaten hat sich auf demThin-Client-Markt wenig geändert. Als einzigerNeueintritt ist der PC-Hersteller Acer zu verzeich-nen – aber die beiden im Februar eingeführtenModelle Veriton N260G und N270G, die aufAcer-Hardware und Igel-Firmware basieren,sind in der Schweiz nicht erhältlich. Acer äussertsich nicht dazu, ob diese Geräte künftig auch aufden Schweizer Markt kommen sollen.Ansonsten bietet ein Grossteil der Hersteller

nach wie vor sowohl Windows- als auch Linux-basierte Thin Clients an, einige weitere konzen-trieren sich auf Linux-Geräte, und Wyse propa-giert nach wie vor sein eigenes ThinOS. Bei eini-gen Windows-Modellen fällt auf, dass als lokalerWebbrowser nach wie vor Internet Explorer 6integriert ist – für moderne Webanwendungeneigentlich ein völlig unakzeptabler Technologie-stand, aber in der Praxis relativ unbedeutend, dabei einem virtualisierten Desktop der Browser

wie alle Software ohnehin vom Server geliefertwird. Dennoch: Die Linux-Fraktion ist mit Firefox3.6 meist aktueller ausgestattet.

Thin oder ultrathin?Neben den klassischen Thin Clients, die sichauf Basis des integrierten Betriebssystems undeines ebenfalls integrierten ICA- oder RDP-oder eines vom Server gelieferten Clients einerDesktopvirtualisierungslösung sowohl fürsklassische Thin Computing als auch für diekomplette Desktopvirtualisierung eignen,haben wir auch zwei Ultrathin-Clients in dieÜbersicht aufgenommen.Den X550 Kit von NComputing könnte man

als «Einstiegs-Komplettlösung für die Desktop-Virtualisierung» sehen – als Server dient eingewöhnlicher PC, der den Client-Stationennicht nur sein Betriebssystem und die instal-lierten Applikationen, sondern via Power-over-Ethernet auch gleich die Energie zurVerfügung stellt. Angeschlossen werden die

Client-Stationen an eine spezielle, im Kit ent-haltene PCI-Karte. Die Clients selbst überneh-men eigentlich nur die Anzeige des von dervSpace-Software auf dem PC aufbereitetenBildschirminhalts und die Übermittlung vonMaus- und Tastatureingaben. An einem PClassen sich so mit einem Kit bis zu fünf Clientsbetreiben.Ähnlich, wenn auch auf höherem Niveau,

funktioniert das Pano-Logic-System – auchhier dient ein CPU- und speicherloses Gerätvom Prinzip her als KVM-Client, die Server-Software läuft aber nicht auf einem PC, son-dern auf einem Server unter VMware ESX/ESXiund unterstützt Windows ab XP bis Windows 7als virtuelle Desktop-Systeme.Aus Platzgründen nicht in der Tabelle ent-

halten ist der Sun Ray 3 Plus Client von SunMicrosystems, ebenfalls ein Ultrathin-Client,der im Back-end den Sun-Ray-Server benötigtund mit einem Smartcard-Reader zum schnel-len Session-Sign-in augestattet ist.

Quelle: Swiss IT Magazine

ncoMpuTInG pAno loGIc rAnGee VXl wySe

X550 Kit Pano Device S-LT320-L TC1536 C10LE

(OS vom Host-PC, Windowsoder Linux)

4)

n/A n/A Rangee Linux Gio2 Linux 4)

n/A n/A / / /

n/A n/A optional k.A.

n/A n/A optional Ericom Powerterm optional k.A.

vSpace Desktop Virtualizationauf Host-PC(Ultrathin-Lösung)

Pano Logic VDS 3, VMwareView

Xendesktop, VMware View VDI, Citrix Citrix, VMware und Microsoft

n/A n/A Firefox

vSpace Desktop Virtualizationauf Host-PC

Pano System optional TCMS gratis gratis

n/A n/A VIA-CPU 1 GHz 1 GHz VIA C7 1 GHz

n/A n/A 256 MB 512 MB 128 MB

n/A n/A 512 MB DDR2 512 MB 512 MB DDR2

1440x900 1920x1200 1920x1200 1600x1200 und wide screen 1920x1200

3 4 5 4

optional optional extern

1 W pro Client 3.5 W / n/A 20 W / <2 W 8 W / 1 W 7 W / 1,2 W

Ultrathin-Lösung, PCI-Kartefür Host-PC und 5 Clients

Ultrathin-Lösung, benötigtESX/ESXi-Server

Metallgehäuse, 2x seriell – Hardware-basierte Multimedia-Beschleunigung, 3)

Fr. 120.– pro Client auf Anfrage ab ca. Fr. 420.– ca. Fr. 320.– Fr. 355.–

CSP, 031 350 16 16 Zenk, +49 89 5468 4914 Sysob, 043 500 03 10 LXPN, 041 783 18 60; SphinxConnect, 041 67 30 80

Computerlinks, 031 938 39 40

www.ncomputing.com www.panologic.com www.rangee.com www.vxl.net www.wyse.ch

Page 38: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine3838

Gegen denClient-WildwuchsMit Desktop-Virtualisierung sorgt der SchweizerVermögensverwalter Swisspartners für mehr Ordnung beiden Clients und für mehr Flexibilität für die Mitarbeiter.

Von A l inA Huber

Schnelles Wachstum stellte die IT von Swisspartners InvestmentNetwork mit über 90 Mitarbeitern vor grosse Herausforderungenbei der Sicherung von Know-how und Ressourcen. Bereits 2007lagerte der Schweizer Finanzdienstleister deshalb das Manage-

ment der gesamten Infrastruktur aus. Mit der gleichzeitigen Einführungvon Server-Virtualisierung im Rechenzentrum konnte im August 2007das Handling und die Auslastung der IT-Systeme beträchtlich verbessertwerden. Doch auch Client-seitig zeichnete sich der Bedarf nach einerneuen Lösung ab. So verfügten manche PC-Arbeitsplätze über ältereHardware, und eine Standardkonfiguration wurde nicht konsequentumgesetzt. Dies machte den Unterhalt und Betrieb der Arbeitsplätze zueiner aufwendigen und kostspieligen Angelegenheit. «Uns war klar,dass etwas getan werden musste», erinnert sich Patrik Reichmuth, IT-Leiter bei Swisspartners.

Management vereinfachenIm November 2008 schritt Swisspartners deshalb gemeinsam mit demChamer IT-Dienstleister Itrust, der bereits für das Outsourcing und dieVirtualisierung der Server-Systeme verantwortlich zeichnete, zur Tat.Auf die Evaluation anderer Dienstleister verzichtete Swisspartners. «Wirsahen keinen Grund, einen Partner auszuwechseln, mit dem die Zu-sammenarbeit sehr gut funktionierte», erklärt Reichmuth.Die wesentlichen Ziele des gemeinsamen neuen Projekts: Der Wild-

wuchs in der Client-Landschaft sollte beendet, das Management derDesktops vereinfacht und damit die Betriebskosten gesenkt werden.Zudem wünschte sich Swisspartners mehr Flexibilität für seine Mitar-beiter. Diese sollten in den verschiedenen Niederlassungen oder auchauf Geschäftsreisen arbeiten können, als wären sie am gewohnten Ar-beitsplatz. Aufgrund all dieser Anforderungen und der guten Erfah-rungen mit der Technologie im Server-Bereich entschied sich Swiss-partners gegen eine herkömmliche Client- und Software-Management-lösung und für die Virtualisierung seiner rund hundertDesktop-Arbeitsplätze auf Basis von VMware.Bei der Client-Virtualisierung befindet sich die PC-Arbeitsumgebung

nicht mehr auf der Harddisk im Rechner des Mitarbeiters, sondern aufden Servern im Rechenzentrum. Die Benutzer greifen mit Thin Clients– Kleincomputern mit grundlegendsten Funktionen, ohne lokale Mas-senspeicher – auf ihre virtuellen PCs zu. Dazu wurde zunächst ein vir-tueller Basis-PC mit all den Programmen erstellt, die jeder Mitarbeitervon Swisspartners benötigt. Dieses Grundset kann je nach Rolle desBenutzers mit bis zu 60 weiteren Programmen ergänzt werden. DieBerechtigung für eine Applikation erfolgt durch die Festlegung derBenutzerrolle im Active-Directory-Profil. Die so zusammengestelltenund mit VMware Thinapp virtualisierten Software-Pakete werden mit-

tels File- Sharing-Server an die berechtigten Benutzer verteilt. Die De-finition der richtigen Programme erwies sich aber als aufwendiger alszunächst angenommen. Die fortlaufende Inventarisierung der individu-ellen Clients machte es bisweilen nötig, nachträglich Applikationen indie Liste aufzunehmen. Weil die Desktop-Virtualisierung VMware Viewauf der virtuellen Basisinfrastruktur der Server-Virtualisierung (ESX)aufbaut, konnte die bestehende Lösung erweitert werden. Sie wurde

um drei zusätzliche HP-Proliant-DL380-Server mit 40 Gigabyte Arbeits-speicher und je zwei Vier-Kern-Prozessoren ergänzt, die als hochredun-danter Cluster ausgelegt sind. Jeder Host-Server kann bis zu 40 Client-Images bereitstellen.Die Zentralisierung aller Datenspeicher machte aber auch eine Er-

neuerung und Erweiterung des Storage-Netzwerks im Rechenzentrummit schnelleren Medien nötig. «Wir waren davon ausgegangen, dassdie langsameren Speichermedien für die virtuellen PCs ausreichenwürden», erläutert Reichmuth. «Die Leistung des SAN und die Ge-schwindigkeit des Speichermediums spielen aber eine grosse Rolle beider Performance der virtuellen Clients.» Und für die Virtualisierung derSoftware mussten Business-Applikationen auf den aktuellen Releasemigriert werden. Diesen anfänglich nötigen Investitionen standen aller-dings geringere Kosten für den einzelnen Arbeitsplatz gegenüber: dieThin Clients V10L von Wyse sind mit rund 500 Franken pro Stück deut-lich günstiger als Desktop-Rechner, und auch die Lebensdauer ist mitbis zu acht Jahren beinahe doppelt so hoch.

neuer Arbeitsplatz in einer ViertelstundeWenn heute bei Swisspartners ein neuer Arbeitsplatz eingerichtet wer-den soll, wird kein PC mehr installiert, und auch das langwierige Auf-

In Kürze

· Auf Grund des schnellen Wachs-tums wurde bei Swisspartnerseine Client-Virtualisierungnötig.· In einem früheren Projekt hatder Finanzdienstleister bereitsdie Server virtualisiert.· Durch die Desktop-Virtualisie-rung sollten das Client-Manage-ment vereinfacht und die Kostengesenkt werden.

«Mit einer komplettneuen IT macht manseinen Mitarbeiternnatürlich nie einenGefallen.»Patrik Reichmuth, IT-Leiter bei Swisspartners

Virtualisierung Virtuelle Clients

Page 39: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 3939

spielen von Software entfällt.Stattdessen wird ein neuer ThinClient an das Firmennetz ange-schlossen, der sich automatischmit den Host-Servern verbindetund sich selbst konfiguriert.Auf den Servern liegen zu jederZeit vier fertige virtuelle Clientszur Zuteilung an neue Mitar-beiter bereit. Dem neuen Be-nutzer müssen nur noch dieNutzerrechte entsprechend sei-ner Rolle zugeteilt werden.Dauerte die Einrichtung einesArbeitsplatzes früher einenhalben Tag, so ist dies heute ineiner Viertelstunde erledigt.«Diese Arbeit kann jeder ohneProbleme ausführen», freutsich Reichmuth. Die zentraleVerwaltung der Clients verein-facht darüber hinaus den Un-terhalt der Arbeitsplätze. NeueSoftware wird von der Informa-tikabteilung getestet, paketiertund per Mausklick an alle Cli-ents verteilt. Damit bleibt gewährleistet, dass auf allen Clients diesel-ben Programmversionen installiert sind, ohne dass neue Pakete, Aktu-alisierungen oder Sicherheits-Patches einzeln auf jeden PC aufgespieltwerden müssen, und ohne dass der Benutzer in die Installation invol-viert ist. Und desgleichen können die Programme auch einfach wiedergesperrt werden. Bei Bedarf können zudem verschiedene Versionenoder Instanzen derselben Software parallel betrieben werden. So kön-nen beispielsweise zwei Outlook-Instanzen für unterschiedliche Benut-zer gleichzeitig laufen.

Folgeprojekt «remote desktop»Ziel des Projekts war die komplette Virtualisierung des Unternehmensund die Zentralisierung aller IT-Dienste im Rechenzentrum in Zürich.Das gilt auch für die Niederlassungen in Vaduz und Genf. Bis EndeMärz 2010 wurden die meisten Arbeitsplätze von Swisspartners um-gestellt. An der Rhonestadt stehen keine Server oder Desktop-PCsmehr in den Swisspartners-Büros, in Vaduz läuft diesbezüglich nochein Pilotprojekt.Noch sind aber einige Arbeitsplätze von der Umstellung auf Thin

Clients ausgenommen. Das betrifft PCs, die erst am Beginn ihres Le-benszyklus stehen und deshalb noch nicht ersetzt werden sollen. Diesewerden nur sukzessive bei Ausfällen gegen Thin Clients ausgetauscht.Zusätzlich gibt es aber auch Mitarbeiter, die Sonderkonfigurationenbenötigen, etwa spezielle Multimedia-Anwendungen, TV-Karten, dreiBildschirme oder auch sehr komplexe Excel-Tabellen. Diese Anwen-dungen lassen sich derzeit nur mit grossem Aufwand virtualisieren.Reichmuth ist jedoch zuversichtlich: «Diese technologischen Problemewerden wir voraussichtlich mit der nächsten, leistungsstärkeren Versionder VMware-Software in den Griff kriegen.»Der Virtualisierung der Arbeitsplätze schlossen Swisspartners und

Itrust gleich das Folgeprojekt «Remote Desktop» an. Wollten Angestelltefrüher von unterwegs auf ihre Daten zugreifen, benötigten sie einenspeziell «gehärteten» und verschlüsselten Laptop mit VPN-Zugängen.Diese Geräte waren sehr aufwendig zu konfigurieren und zu verwalten.

Das Ziel des Anschlussprojekts war es, die virtuellen Arbeitsplätze imRechenzentrum nicht nur den Thin Clients in den Niederlassungen,sondern auch den Laptops der Mitarbeiter (gewissermassen Thin-Cli-ent-Laptops) verfügbar zu machen.Um den Datenverkehr sicher zu halten, mussten zusätzliche Sicher-

heitsmerkmale eingebaut werden. Erfüllt wurden die Anforderungennach starker Authentisierung mit dem Dreistufenverfahren SecureID vonRSA. Zusätzlich zu Login und PIN muss der User einen Code eingeben.Diesen erhält er als nur kurzzeitig gültiges Passwort per SMS auf seinHandy gesendet. Damit entfällt auch das Verteilen und bei Firmenaus-tritt wieder Einsammeln von fixen Token wie USB-Sticks.

Virtualisierung führt zu neuen ArbeitsformenBei den Anwendern stösst der virtualisierte Arbeitsplatz auf grosseAkzeptanz. Die Virtualisierung bietet den Mitarbeitern von Swisspart-ners mehr Flexibilität. Sie können heute dort arbeiten, wo sie wollenund sind nicht mehr an «ihren» PC gebunden. Für jene Mitarbeiter,die viel im In- und Ausland unterwegs sind, leistet die Fernzugriffslö-sung zusätzlich wertvolle Dienste. «Die Mitarbeiter merken keinenUnterschied, ob sie virtuell am Thin Client in der Firma oder übereinen beliebigen Laptop auf Geschäftsreisen auf ihre Daten zugrei-fen», so Reichmuth. Wird ein Laptop gestohlen, befinden sich dieFirmendaten nicht auf dem Gerät, sondern sicher im Rechenzen-trum.Mit der Einführung von Client-Virtualisierung konnten die gemein-

samen Ziele des Projekts – grössere Flexibilität und Geschwindigkeits-gewinn – erfüllt werden. Dabei sind Kosteneinsparungen nur ein posi-tiver Aspekt der Technologie. Für mindestens gleichbedeutend hält IT-Leiter Reichmuth die Auswirkungen auf die Organisation einesUnternehmens jenseits der IT. Die Auflösung der Bindung der Mitarbei-ter an einen fixen Arbeitsplatz führte beim Finanzdienstleister letztlichzu einer kompletten Reorganisation der Arbeitsweise. Für Reichmuth istdeshalb klar: «Die Virtualisierung des Arbeitsplatzes muss gestützt aufdie Geschäftsstrategie eingeführt werden.»

Virtuelle Clients Virtualisierung

Aussenstellen

Externer Zugriff

verschlüsselte

SSLVerbindung

Arbeitsplätze mitWyse ThinClients

Externe PartnerMobile MitarbeiterHeimarbeitsplätze VIEW

Manager

RSAADS

Standl

eitung

Arbeitsplätze mitWyse ThinClients

Standort Zürich RZ

Data Storage

virtuelle Desktops

ESX Server

VIEW Manager

clIenT-VIrTuAlISIerunG BeI SwISSpArTnerS

Mit der client-Virtualisierung erlangte Swisspartners mehr Flexibilität und Geschwindigkeit. zudem wurde durchdie Auflösung der Mitarbeiter-Bindung an einen fixen Arbeitsplatz die Arbeitsweise reorganisiert.

Quelle:Swisspartn

ers

Page 40: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine4040

Virtualisieren Sie schon oder werden Sie – perOutsourcing – virtualisiert? Die Abstraktioneinzelner IT-Instanzen mittels zusätzlicherSoftware-Ebenen ist die Technologie der

Stunde. Die IT-Analysten-Gilde um IDC, Gartner undForrester setzt mit Virtualisierung, Cloud Computingund Client Computing gleich drei Themen an dieSpitze ihrer Trendlisten, die sich mit den unter-schiedlichen Ausprägungen einer höher abstra-hierten Infrastruktur befassen. Mit anderen Worten:Die Technologie selber ist wiederToppriorität.Man erinnert sich, dass die glei-

chen «Weisen» vor nicht allzu lan-ger Zeit noch postulierten, einzigdie Lösung respektive das Busi-ness seien entscheidend. Die Tech-nologie dahinter interessiere nicht.Das fulminante Comeback derTechnik beruht allerdings wenigerauf einem euphorischen Zukunfts-glauben, als auf den exponentiellwachsenden Problemen mit demimmer stärker vernetzten Compu-ter-Unterbau.

Sicher durch AngriffeGartner warnt denn auch in einerFussnote zur Trendhitparade vor den wachsendenGefahren, die mit der Virtualisierung in den Rechen-zentren Einzug halten. 60 Prozent der bis in zweiJahren virtualisierten Server sollen unsicherer seinals ihre dedizierten Vorläufer.Dies liegt quasi in der Natur der Sache. Die zusätz-

liche Software-Ebene bietet zum einen zusätzlicheAngriffsflächen. Diese können, wie immer in derComputer-Security, erst abgesichert werden, wennsie einmal erfolgreich angegriffen wurden. Zum an-deren erhöht die Virtualisierung die Komplexität dergekoppelten Computersysteme, was aus rein mathe-matischen Gründen zu deren Destabilisierung führt.

effizient im positiven wie im negativenIn den Grossbanken wurden in den letzten Monatenetwa spezielle Abteilungen gegründet, die nach Ver-bindungen in ihren weltweiten Infrastrukturen su-chen, über die beispielsweise eine einzelne, falscheingegebene Währung eine fatale Lawine auslösenkann, die das ganze System ins Wanken bringt. Ähn-

liche Phänomene dürften schon bald vielen Verant-wortlichen grösserer Rechenzentren den Schlaf rau-ben. So gross die Effizienzgewinne durch die virtu-ellen Verknüpfungen sind, so desaströs ist dasnegative Potential, das sie auslösen können.

Asimo deckt engineering-Schwächen aufDie Frage ist, ob menschliche Engineering-Schemenfür diese Art von Problemen überhaupt geeignetsind. Wenn ich mir den Gang des Roboters Asimo

von Honda anschaue, befallenmich Zweifel: Als hochmoderneRoboter hätten es die Urmenschennie und nimmer auf den nächstenBaum geschafft, wenn ein Löwehinter ihnen her war.Die Natur ist ein Geflecht von

vergleichbaren, aber inzwischenwesentlich besser austarierten,hochgekoppelten Systemen. Immenschlichen Körper ist die Virtu-alisierung entscheidend flexiblergelöst, als jede Computerarchitek-tur dies heute auch nur ansatz-weise schafft. Das Hirn steuertzwar als bewusste Entscheidungs-zentrale. Dazu existieren aber ve-getative Systeme, die zu einem

grossen Teil autonom in den Extremitäten und Or-ganen funktionieren.

evolution als Teil der optimierungBis es soweit war, hat die Natur vier Milliarden Jahreevolutionärer Optimierung benötigt. In dieser Zeithaben unzählige Massenaussterben immer wiedergrosse Teile des Lebens vernichtet, wie eine aktuelleAusstellung im Zoologischen Museum der Universi-tät Zürich eindrücklich zeigt. So dürfte uns auch dieVirtualisierung noch das eine oder andere «IT-Mas-senaussterben» bescheren, bis die Architektur stabilfunktioniert. Mit anderen Worten: Die Virtualisierungwird in unterschiedlichen Ausprägungen noch langedie Prioritätenlisten anführen.

Daniel Meierhans

Das Comebackder Technologie

«DieVirtualisierungdürfte uns nochdas eine oderandere IT-Massensterbenbescheren.»

Virtualisierung Meierhans meint

Dr. DAn i e l Me i erHAns bescHäFt igt

s i cH Als tecHnolog i e - unD

W i s senscHAFtsjournAl i s t M i t DeM

ict-e i nsAtz in unterneHMen .

in se iner regelMäss igen koluMne

WirFt er e inen kr i t i scHen b l i ck

AuF D i e scHWerpunkt -tHeMen

Des sWiss it MAgAz ine .

DAn i e l .Me i erHAns@inHAlte .cH

Page 41: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 41

TesTCenTer

Passlogix ist einer der führenden Anbie-ter von Enterprise-Single-Sign-on-Lö-sungen (E-SSO), also Produkten, mitdenen Benutzer nach einmaliger An-

meldung auf verschiedene Anwendungen zu-greifen können. In der Version 7.0 gibt es nichtnur wesentliche Verbesserungen bei der Be-dienerfreundlichkeit, sondern auch eine inte-grierte Unterstützung für unterschiedliche Ver-fahren zur starken Authentifizierung.Single Sign-on ist eines der wichtigsten The-

menfelder beim Identity und Access Manage-ment, weil es für den Endanwender dengrössten sichtbaren Nutzen bringt. Statt sichBenutzernamen und Kennwörter für viele ver-schiedene Anwendungen merken zu müssen,übernimmt die Single-Sign-on-Anwendungdie Authentifizierung im Hintergrund undtransparent für den Anwender. Er meldet sicheinmal am System und, je nach SSO-Produkt,vielleicht noch bei der SSO-Anwendung an.Diese nimmt dann die Kennwörter aus einemSpeicher und übergibt sie an die Anwen-dungen.Das Grundprinzip kennt jeder Anwender,

wenn er Kennwörter bei seinem Browser spei-chert. Im Gegensatz zu solchen einfachen, lo-kalen SSO-Ansätzen arbeiten Produkte für dasEnterprise-SSO mit zentralen Speichern für dieKennwörter, unterstützen unterschiedlichsteAnwendungen vom Mainframe bis zum Web,lassen sich zentral verwalten und bieten in derRegel auch ein wesentlich höheres Sicher-heitsniveau, gerade beim Umgang mit denKennwörtern.Neben dem höheren Komfort für den Benut-

zer liegt ein Vorteil aber auch in den redu-zierten Aufwänden vor allem beim ServiceDesk. Die Unterstützung von Benutzern, dieihre Credentials (Anmeldeinformationen wie

Benutzernamen und Kennwörter) vergessenhaben, macht einen beachtlichen Teil der Ar-beit von Service Desks aus. Single Sign-onvermeidet das,Darüber hinaus bringt SSO aber auch Vor-

teile für die Sicherheit, insbesondere in Kom-bination mit starker Authentifizierung bei-spielsweise über Smartcards oder andere To-kens. Zudem können Kennwörter fürAnwendungen automatisch im Hintergrundgeändert werden, so dass auch hier Risikenreduziert werden.

Starke Authentifizierung alsHerausforderungGerade die Unterstützung für die starke Au-thentifizierung ist dabei eine Herausforderungfür SSO-Produkte. Sowohl die Einführung alsauch das laufende Management von Ansätzenfür die starke Authentifizierung sind mit er-heblichen Kosten verbunden. Gerade die Logis-tik für die Verteilung von Tokens an die Benut-zer und den Umgang mit Sondersituationenwie vergessenen Tokens ist dabei relativ teuer.

Mehr als blossesDesktop-Single-Sign-onNicht zuletzt dank verschiedenen optionalen Erweiterungenbietet die Authentifizierungs-Suite v-Go von Passlogixdeutlich mehr als eine einfache SSO-Lösung.

Von Mart in Kupp inger

In Kürze

· v-Go SSO 7.0 ist eine ausgereifteLösung für das Enterprise-Sing-le-Sign-on.· Bisher eigenständige Produktewurden in die Basis-Suite in-tegriert.· v-Go UAM ermöglicht starke Au-thentifizierung.· Zusätze sind für Passwort-Ma-nagement und Identity-Provisio-ning-Integration erhältlich.

Passlogix v-Go Test Center

Page 42: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine4242

Um diese Kosten im Griff zu behalten, gilt eseinerseits eine möglichst grosse Flexibilität beiden eingesetzten Authentifizierungsverfahrenzu bieten, um jeweils das angemessene Ver-fahren einsetzen zu können. Andererseits mussman starke Authentifizierungsmechanismenauch wiederverwenden, insbesondere für dieprimäre Authentifizierung beim Client, alsoder lokalen Anmeldung am Betriebssystem.

Mehr als nur Desktop-SSOEin weiterer wichtiger Aspekt ist, dass manauch eine Reihe von speziellen Nutzungssitua-tionen unterstützen muss. Dazu zählen Kiosk-Systeme, die von unterschiedlichen Anwen-dern genutzt werden. Ein typischer Fall sindComputer in Krankenhäusern, bei denen sichimmer wieder unterschiedliche Ärzte undKrankenschwestern anmelden müssen. Daserfordert die Fähigkeit zum schnellen Wechselzwischen verschiedenen Benutzern und dieUnterstützung spezieller «Proximity Cards»,die auf RFID-Basis einen Benutzer (bezie-hungsweise dessen Karte) erkennen und damitdie Authentifizierung vereinfachen.Auch die mobilen Benutzer müssen unter-

stützt werden. Da Credentials bei E-SSO inzentralen Speichern gehalten werden, müssendiese in sicherer Weise in den Cache von mo-bilen Systemen übernommen werden können,um eine Authentifizierung zumindest an aus-gewählten Systemen auch dann zu ermögli-chen, wenn keine Verbindung zu dem zentra-len Server besteht.

Passlogix v-GO SSO 7.0Mit seinem Kernprodukt v-GO SSO 7.0 ist Pass-logix bereits seit etlichen Jahren im E-SSO-Markt tätig und zählt hier zu den etabliertestenAnbietern. Entsprechend breit ist auch derFunktionsumfang des Produkts. Aus Kunden-sicht ist in der Version 7.0 zunächst begrüs-senswert, dass der Standardumfang des Pro-dukts wesentlich erweitert wurde. Viele Funk-tionen, die bisher eigenständige Produktewaren, sind nun integriert.

Die Unterstützung von Kiosk-Systemen mitschneller An- und Abmeldung und dem soge-nannten «Fast User Switching», bei dem sehrschnell zwischen Sitzungen unterschiedlicherAnwender gewechselt werden kann, die imHintergrund offengehalten werden, ist einesolche Funktion.Eine Standardfunktion ist nun aber auch die

Möglichkeit, einen schlanken Client von Re-mote-Systemen sozusagen «on demand» he-runterzuladen, um jederzeit von jedem Systemdie E-SSO-Funktionalität nutzen zu können.Damit kann man schnell solche Systeme ein-binden, wobei die Credentials weiterhin zen-tral verwaltet werden. Diese Funktionalitätstellt eine wichtige Ergänzung zur standard-mässigen Unterstützung von Notebooks miteinem Caching der Credentials dar.In der neuen Version gibt es aber auch viele

funktionale Verbesserungen. Die Benutzer-schnittstellen wurden grundlegend überarbei-tet und sind nun deutlich einfacher nutzbar alsbisher. Dazu zählt auch, dass sich Anwen-dungen für das SSO nun sowohl flexibel überAssistenten als auch über Skripts konfigurierenlassen. Die Funktionen beim Client werdendabei über zentrale Richtlinien gesteuert. Sol-che Richtlinien regeln nicht nur, was ein Be-nutzer machen darf, sondern beispielsweiseauch die automatische Änderung von Kenn-wörtern in Anwendungen und die zu verwen-denden Kennwortrichtlinien.Bei den Kernfunktionen des E-SSO, also ins-

besondere der Fähigkeit, die Credentials un-terschiedlicher Anwendungen zu verwalten, istv-GO SSO ohnehin sehr leistungsfähig. Es wer-den unterschiedlichste Anwendungen unter-stützt, von Windows- über Java- bis hin zuWeb-Anwendungen ebenso wie Host-Systeme,SAP-Anwendungen oder Terminal Server-Um-gebungen. In diesem Bereich lässt das Produktkeine Wünsche offen.

Auch die Installation ist einfach. Da v-GOSSO 7.0 eine Client-Anwendung ist, muss zu-nächst ein administrativer Client eingerichtetwerden, um das Repository zu verwalten.Anschliessend lassen sich die Client-Kompo-nenten über unterschiedliche Verfahren ver-teilen, wobei insbesondere auch die bereitserwähnte «On-Demand»-Funktionalität wich-tig ist.Wichtig sind auch die erweiterten Auditing-

Funktionen, mit denen sich die Nutzung desWerkzeugs besser überwachen lässt. Insbe-sondere die Korrelation von Benutzern mitden verwendeten Logins zu Anwendungen ist

v-GO

FazitDas Kernstück der Passlogix-Lösung, v-GO SSO7.0, ist eine ausgereifte, leistungsfähige Suite fürdas unternehmensweite, anwendungs- und sys-temübergreifende Single Sign-On von Benutzern.Dieses Produkt gehört sowohl vom Funktions-umfang als auch von Installation und Nutzbarkeither zurecht zu den Marktführern und zeigt sichim aktuellen Release als sehr reife Lösung.

Positiv+ Wesentlich erweiterte SSO-Funktionalität durchIntegration bisher eigenständiger Produkte indie Basis-Suite.

+ Suite von Lösungen rund um SSO und starkeAuthentifizierung.

+ Integrierte Unterstützung von starken Authen-tifizierungsmechanismen bei der primärenAuthentifizierung am Betriebssystem und beimE-SSO.

+ Marktführende E-SSO-Funktionalität mit ho-hem Reifegrad.

negativ– v-GO UAM unterstützt derzeit nur Windows XPals Zielsystem, Windows Vista oder Windows 7werden noch nicht unterstützt.

Hersteller/AnbieterPasslogix, www.passlogix.com

PreisAbhängig von Benutzerzahl und lizenziertemFunktionsumfang, v-GO Access Accelerator Suiteim Basic Package zirka 70 Dollar/Benutzer.

Wertung

Funktionalität ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Preis/Leistung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★

Schon bei der erstanmeldung überv-GO UAM können Benutzer die starkeAuthentifizierung konfigurieren.

Anwendungen können bei der zentralenadministrativen Schnittstelle mit Hilfe vonAssistenten konfiguriert werden.

Test Center Passlogix v-Go

Page 43: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 4343

wichtig, weil sich so ermitteln lässt, welcheAnwendungen überhaupt von wem genutztwerden. Diese Informationen sind für die Kon-figuration von Identity Provisioning-Lösungenebenso wichtig wie für die Optimierung vonLizenzkosten – wenn Anwendungen von man-chen berechtigten und lizenzierten Benutzerngar nicht verwendet werden, bedeutet das einerhebliches Einsparpotenzial.

Passlogix v-GO UAM 7.0Eine interessante Ergänzung zu v-GO SSO 7.0ist die UAM-Funktionalität. UAM steht fürUniversal Authentication Manager und unter-stützt eine effizientere Nutzung der starkenAuthentifizierung. Derzeit werden Windows-XP-Systeme unterstützt. Die Versionen fürWindows Vista und Windows 7 sind noch inVorbereitung.Die Grundidee ist, dass man Funktionen für

die starke Authentifizierung einmalig verwal-tet und sowohl für die primäre Authentifizie-rung beim Betriebssystem als auch in Verbin-dung mit dem Enterprise-SSO nutzen kann.Der UAM unterstützt daher das Management

solcher Mechanismen, wobei unter anderenSmartcards und Proximity Cards verwendetwerden können. Diese lassen sich bei derprimären Windows-Authentifizierung nutzen;dabei kann sogar der Rollout bei der erstenAnmeldung durchgeführt werden. Die Kartenlassen sich aber genauso bei v-GO SSO ver-wenden.Das Tool ist damit eine interessante Ergän-

zung, wenn starke Authentifizierungsmecha-nismen im Zusammenspiel mit dem E-SSOverwendet werden sollen. Während die Admi-nistration bereits voll in die zentrale Schnitt-stelle von v-GO integriert ist, muss die Ein-richtung separat erfolgen. Das ist aber imBetrieb kein Problem. Die grösste Einschrän-kung liegt derzeit sicher in der Beschränkungauf Windows XP.Sowohl für v-GO SSO 7.0 als auch für v-GO

UAM 7.0 gilt allerdings, dass sich die Toolsschnell installieren und in Betrieb nehmenlassen. Der konzeptionelle Aufwand ist ver-gleichsweise gering. E-SSO, auch mit einerengeren Integration von starker Authentifizie-rung, lässt sich so schnell umsetzen.

Umfassende Lösungmit weiteren Add-onsDie beiden getesteten Produkte sind nicht dieeinzigen Lösungen von Passlogix. Es gibt nochweitere Produkte, beispielsweise für den Resetvon Kennwörtern, die Integration mit Identity-Provisioning-Lösungen und das Managementvon Kennwörtern von gemeinsam genutztenBenutzerkonten, wie sie insbesondere bei ad-ministrativen Konten vorkommen.Passlogix hat diese Funktionen in den aktu-

ellen Versionen deutlich enger integriert – dieseparat erhältliche v-GO Access AcceleratorSuite beinhaltet alle diese Produkte als eineintegrierte Lösung, mit der rund um das SingleSign-on ergänzende Funktionen in integrierterForm angeboten werden.Das Kernstück für die unternehmensweite

Benutzeranmeldung bleibt aber v-GO SSO 7.0als eine ausgereifte, leistungsfähige Suite fürdas Single Sign-on von Benutzern. Dieses Pro-dukt ist sowohl vom Funktionsumfang als auchvon Installation und Nutzbarkeit eines dermarktführenden Produkte und zeigt sich imaktuellen Release als sehr reife Lösung.

Die Liste von Anwendungen im v-GO SSO-Client erscheint in der aktuellen Version der Passlogix-Suite in einem neuen, übersichtlichen Design.

TeST TICKer

Passlogix v-Go Test Center

Die April-Ausgabe von WindowsITPro stellt fest, dass

die Automatisierung von routinemässigen IT-Aufgaben

in Zeiten gekürzten Personalbestands vermehrt Not

tut. Abhilfe verspricht ein Tool namens Automation

Anywhere 5.5 Enterprise. Damit lassen sich ohne

Programmierung Scripts für repetitive Aufgaben er-

stellen: Die zu erledigende Aufgabe wird entweder

einmal von Hand erledigt und dabei aufgezeichnet

oder mit einem Point-and-Click-Task-Builder Schritt

für Schritt zusammengestellt. Mehrere solche Tasks

können im ebenfalls enthaltenen Workflow Designer

zu einem Gesamtablauf kombiniert werden. Das

Programm erstellt zum Schluss das passende Script in

Form einer ausführbaren Windows-Datei. Der Tester

begrüsst die riesige Auswahl an Task-Widgets und

die Storyboard-Funktion, welche die Scripts mit einer

Folge von Screen Shots dokumentiert. Bemängelt wird,

dass keine Snap-Points gesichert werden können. Und

dass sich weder Scripts noch Storyboards ausdrucken

lassen, sei für ein 2500-Dollar-Produkt dann doch eher

erstaunlich.

iX 4/2010 vergleicht vier energiesparende Compu-

terbildschirme: Nicht nur der PC, sondern auch der

Monitor verbraucht Strom, und das nicht zu knapp. Be-

sonders das Netzteil und die Hintergrundbeleuchtung

schlagen bei modernen LCD-Monitoren zu Buche. Das

Fazit des Vergleichs: Stromsparende Hintergrundbe-

leuchtung ist sowohl mit Leuchtstoffröhren als auch

mit LEDs möglich. Unter den getesteten 22- und 23-

Zoll-Modellen gefiel der Philips Brilliance 225P1ES mit

automatischem Eco-Modus und Pivot-Möglichkeit am

besten, während beim AOC V22+ das externe Netzteil

sowie die Tatsache bemängelt wurde, dass sich der

Monitor nur vertikal schwenken lässt. Letzteres gilt

auch für den LG W2286XL und den Samsung XL2370.

Page 44: IT Magazine 5/2010

NeueProdukte

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine

Die Design- und Entwicklungssuite vonAdobe geht in die fünfte Runde. Im Vorder-

grund der Entwicklung standen diesmal dieThemen Interaktivität, Geschwindigkeit undErstellung medien- und geräteübergreifenderInhalte und Marketingkampagnen. Dazu bie-ten die Kreativwerkzeuge erstmals integriertenZugriff auf die durch die letztjährige Über-nahme von Omniture ins Adobe-Portfolio auf-genommenen Online-Services zur Messungund Optimierung der Nutzung digitaler In-halte. So lassen sich die mit der Creative Suite5 (CS5) erstellten Web-Inhalte mit Metadatenanreichern, die durch die Omniture-Servicesgesammelt und analysiert werden.Neben verbesserten und erweiterten neuen

Versionen der bekannten Kreativtools wiePhotoshop (Ps), Indesign (Id), Flash (Fl),Dreamweaver (Dw), Premiere Pro (Pr) undAfter Effects (AE) enthält die CS5 Flash Catalyst(Fc) als neue Komponente. Designer könnendamit ohne Programmierung interaktive Ele-

mente entwerfen, die danach durch Entwick-ler im Flash Builder (FB) mit weiterer Pro-grammlogik ausgestattet werden.Ebenfalls neu ist die direkte Integration mit

den fünf Online-Diensten, die Adobe unterdem Label «CS Live» anbietet. Dazu gehörenzum Beispiel Acrobat.com, der Browser-Ver-gleichsservice Browserlab und der Omniture-Service Sitecatalyste Netaverages.Unter den laut Hersteller insgesamt über

250 neuen Features der CS5-Produkte fallenneben einer generellen Verbesserung derPerformance – Photoshop, Premiere und AfterEffects laufen jetzt unter Windows und Mac OSX als 64-Bit-Anwendungen – zum Beispiel«Content-Aware Fill» in Photoshop besondersauf: Mit dieser Funktion lassen sich Bildele-mente vor beliebigem Hintergrund praktischspurlos entfernen.Ein Test der wichtigsten Neuerungen der

CS5 folgt in der kommenden Ausgabe.Info: Adobe, www.adobe.ch

Adobe Creative Suite 5

Im Zeichen der 5

Neue Produkte Sof tware

Adobe CS5: edItIonen und PreISe

Bridge und Device Central in allen Editionen enthalten; 1) mit On Location und Encore Quelle: Adobe

edItIon deSIgn PremIum deSIgnStAndArd

Web PremIum ProduCtIonPremIum

mASterColleCtIon

enthalteneProdukte

Ps Ext., Il, Id, Fc,Fl, Dw, Fw,Acrobat

Ps, Il, Id, Acrobat Dw, Fc, Fl, FB, PsExtended, Il,Acrobat, Fw, Ct

Pr 1), AE, Ps Ext.,Il, Fc, Fl, Sb

sämtliche 15Einzelprodukte

PreisVollpaket

Fr. 3990.– Fr. 2950.– Fr. 3470.– Fr. 3645.– Fr. 5380.–

upgrade ab Fr. 1300.– Fr. 1040.– Fr. 1135.– Fr. 1215.– Fr. 1735.–

Page 45: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 45

Sage Act! 2010

KMU-CRM von SageAct!, die populäre CRM-Lösung aus dem Hause

Sage, ist in der Version 2010 veröffentlicht wor-den und kommt in einem neuen Design und miteiner überarbeiteten Navigation. Ausserdem inte-griert die KMU-Lösung Web-2.0-Technologien undsoziale Netzwerke, so dass aus einer Kundenkontakt-seite direkt auf Dienste wie Xing, Linkedin, Twitteroder Facebook zugegriffen werden kann, um Kun-denprofile zu vervollständigen.Weiter sollen die Verkaufsprozesse besser gesteu-

ert werden können, indem der Status des Verkaufs-prozesses in den Bereichen Kontakte, Gruppen undFirmen verfolgt und auf jeder Stufe Zugriffsrechtedefiniert werden können. Die Informationen lassen

sich auswerten und grafisch in Cockpit-Ansichtendarstellen, wobei zwölf neue Cockpit-Grafiken und 13neue Berichte ihren Weg in die Software gefundenhaben. Die Premium-Dual-Access-Version von Act!erlaubt es zudem, das Programm als Windows- und/oder als Webclient zu installieren, um Informationenauch via Browser immer und überall zur Verfügungzu haben.Act! 2010 kostet für Firmen bis zehn Anwender pro

User 460 Franken. Die Premium-Version bis zu 50Anwendern gibt es für 640 Franken pro Nutzer, undAct! Premium Dual Access schliesslich kostet 760Franken.Info: Sage, www.sageschweiz.ch

Sof tware Neue Produkte

Cobra CRM Plus und Adress Plus 2010

25 Jahre Cobra-CRM

CRM-Spezialist Cobra feiert sein25-Jahr-Jubiläum und hat

seine CRM-Software-Generation2010 veröffentlicht. Sowohl CobraAdress Plus 2010 (499 Franken) alsauch Cobra CRM Plus 2010 (1209Franken) wurden optisch verbes-sert und inhaltlich erweitert, soder Hersteller. So sollen Anwen-der der Software noch detaillierterNachforschungen, etwa über letzteKontakte oder offene Servicefälle,

anstellen können. Ausserdem fin-den sich neue Features wie einenSerienmail-Assistenten, genausowie die Sicherheitskonzepte mit-tels der Rollen-Vergabe verbessertwurde. Auch das Kampagnenma-nagement oder die Statistikenwurden überarbeitet. Cobra CRMist auch als Web- (849 Franken)und Mobile-Version (499 Franken)verfügbar.Info: Cobra, www.cobraag.ch

die Version 2010 von Crm Plusverspricht optische Verbesserungen.

CRM on Demand 17

CRM aufAnfrageOracle hat CRM on Demand

überarbeitet. Unter anderemwerden neue Möglichkeiten fürForecast und Analyse in Aussichtgestellt. Die erweiterte Forecast-Berechnung etwa soll flexible Fi-nanzkalender für produktivereGeschäftsabläufe umfassen, unddie Möglichkeit bieten, sowohlden Umsatz als auch die Pro-duktmengen zu prognostizieren.Das Pipeline-Management sollzudem durch automatisierte, zeit-basierte Arbeitsabläufe für Ver-kauf, Marketing, Service- undPartner-Management verbessertworden sein, während automa-tische Migrations- und Data-Loa-der-Tools die Administrationszeitder neuen Version reduzieren.Aber auch an der Bedienbarkeit

von Oracle CRM on Demand 17wurde gearbeitet. So könnenSales-Teams die Oberfläche an-passen, und ein Head-up-Displaysoll dem Anwender helfen,schneller zu relevanten Informati-onen zu gelangen. Für Vertriebs-mitarbeiter schliesslich steht neuauch ein Offline-Client zur Verfü-gung. Preise für die CRM-Lösungauf Anfrage.Info: Oracle, www.oracle.ch

Teamviewer

Linux-Remote

Die Fernwartungs- und Desktop-Sharing-Software Teamviewer

(ab 499 Euro) ist neu auch für Linuxerhältlich. Mit Teamviewer kann viaInternet auf andere Rechner zuge-griffen werden, um diese zu war-ten. Dabei ist auch der File-Transfermöglich, genauso wie Collabora-tion-Funktionen geboten werden.Die private Nutzung ist kostenlos.Info: Teamviewer,www.teamviewer.com

Page 46: IT Magazine 5/2010

46

Neue Produkte PC & Peripherie

Aus nicht weniger als zehn Gerä-ten besteht die neue Imagerun-

ner-Reihe 2500, die Canon lancierthat. Die Multifunktionsgeräte arbei-ten monochrom und können Papierbis zur Grösse A3 verarbeiten. DieGeschwindigkeit beim Spitzenmodellliegt bei bis zu 45 Seiten pro Minuteund bei der günstigsten Ausführungbei 20 Seiten. Der erste Ausdruckliegt laut Hersteller je nach Versionderweil nach 3,9 bis 6,4 Sekunden imAusgabefach. Bedient werden dieGeräte über Touchscreens, und ein-gescannte Seiten können direkt aufeinen USB-Stick übertragen werden.Preise für die Imagerunner-2500-Drucker auf Anfrage.Ebenfalls schwarzweiss drucken

die beiden Dell-Geräte 1130 und1130n. Die Laserprinter für das Ein-

stiegssegment schaffen 18 (1130) be-ziehungsweise 24 A4-Seiten (1130n)und verfügen über 8 beziehungs-weise 64 MB Speicher. Die Druckauf-lösung liegt bei beiden Modellen bei600x600 dpi, angeschlossen kanndas günstigere Modell 1130 (175 Fran-ken) via USB 1.1, die teurere Ausfüh-rung 1130n (251 Franken) über USB2.0 und Ethernet.Den «niedrigsten Seitenpreis sei-

ner Klasse» schliesslich versprichtHPs Officejet 4500 All-in-one-Printer.Der Tintenstrahler kann drucken, ko-pieren, scannen und faxen und schafftbis zu 28 Seiten in der Minute. DieVersion mit Ethernet-Port kostet 129Franken, die Wireless-Ausführung 179Franken.Info: Canon, www.canon.ch; Dell,www.dell.ch; HP, www.hp.com/ch

Canon Imagerunner 2500, Dell 1130/1130n, HP Officejet 4500

Neue Drucker von Canon, Dell und HP

Externe LaufwerkeBuffalo Technology hat einen portablenBlu-ray-Brenner zu einem Preis von260 Euro lanciert. Der Player wiegt 340Gramm und wird via USB angehängt.Beim Lesen von Blu-rays erreicht derPlayer 6fache, beim Schreiben 4fache

Geschwindigkeit. Auch DVDsund CDs können ver-

arbeitet werden.Ebenfalls mobilist die Ministation

Lite Goldedition.Die externe Harddisk bietet 500 GB Platzund kommt im goldenen Gehäuse. DieAnbindung erfolgt via USB, ausserdemwurden Sicherheitsfunktionen wieSecure Lock Mobile integriert. Der Preis:150 Euro.Info: Buffalo, www.buffalo.ch

Einsteiger-WorkstationsAls erstes Gerät einer neuen Serie vonEinsteiger-Workstations lanciert Lenovodas Modell E20. DerRechner, der zu 50Prozent aus recyceltemPlastik besteht, kommtmit Intel-CPUs des TypsXeon 3400 oder Corei5, für die Grafik stehenLösungen von Intel oder

Nvidia zur Wahl. Preise beginnen bei1399 Franken.Info: Lenovo, www.lenovo.ch

27-Zoll-Full-HD-DisplayEine Diagonale von 27 Zoll bietet dasLG-Display M2700HD. Der Zusatz HDsteht dabei für die Full-HD-Auflösung(1920x1080) im 16:9-Format. Die Hellig-keit wird mit 400 cd/m2 angegeben, derdynamische Kontrast mit 50’000:1 unddie Reaktionszeit mit 2 Millisekunden.Lautsprecher und eine Fernbedienunggehören ebenfalls zum Lieferumfang. DerPreis: 629 Franken.Info: Benq, www.benq.ch

LeistungsfähigeArbeitsmaschineAxxiv Svelt LS03 ist die Bezeichnung derneuesten Workstation von Littlebit. DerRechner fasst bis zu 24 GB Arbeitsspei-cher und kann mit einer Intel-Core-i7-, Xeon-3500 oder Xeon-5500-CPUbestückt werden. Bis zu sechs Festplatten(SATA oder SAS) finden Platz, und für dieGrafik stehen Karten der Hersteller Nvi-dia, ATI oder Matrox zur Auswahl. Nichtzuletzt wird auch ein leiser Betrieb sowieeine hohe Energieeffizienz versprochen.Der Preis: ab 3390 Franken,Info: Littlebit, www.axxiv.ch

3 Gramm – 8 GBDie Lancierung eines USB-Sticks wäre ansich kaum einer Meldung wert. Andersverhält es sich jedoch beim Nano-USB-Stick, den ARP Datacon neu im Sortimentführt. Der Stick bringt gerade einmal3 Gramm auf die Waage und lässt sichfast vollständig in der USB-Buchse einesNotebooks versenken. An Kapazitätenstehen 4 oder 8 GB bereit, die kleinereVersion kostet 21, die grössere 35Franken.Info: ARP Datacon, www.arp.com

SD-Karte mit 64 GBAls SD-Karte mit der höchsten Speicher-kapazität, die es je gegeben hat, preistSandisk die Flash-Speicherkarte UltraSDXD mit 64 GB an. Die Lesegeschwin-digkeit wird mit 15 MB pro Sekundeangegeben, der Speicherplatz soll füracht Stunden Video in HD-Qualitätreichen. Verkauft wird die Karte für rund450 Franken.Info: Sandisk, www.sandisk.ch

A4-FarblaserNicht nur Canon, HP und Dell habenneue Drucker im Angebot (siehe oben),auch von Epson ist kurz vor Redaktions-schluss ein neues Modell eingetroffen.Der Aculaser C1600 bedruckt A4-Papier

farbig und soll Unter-nehmen mit niedrigenSeitenkosten überzeu-gen. Die erste Seite liegtnach 13 Sekunden imAusgabefach, die Ge-schwindigkeit liegt bei 19Seiten (schwarzweiss) beziehungsweise5 Seiten (farbig). Die Auflösung gibt Ep-son mit 1200x600 dpi an, das monatlicheVolumen mit 35’000 Seiten. Angebundenwird der Printer via USB 2.0. Epsonverlangt für das Gerät 305 Franken.Info: Epson, www.epson.ch

Breitbild-DisplaysLG hat sein Monitor-Portfolio erweitert.Neu findet sich das Modell W2420R (1899Franken), ein 24-Zöller mit Hard- undSoftware-Farbkalibrierung, einer Hellig-keit von 250 cd/m2 und einer Reakti-onszeit von 6 Millisekunden. Das Gerätbietet zudem einen USB-Hub und ist mitLED-Backlights und einer Lichtschutz-haube ausgestattet. Neu ist auch derW2220 (439 Franken), ein 22-Zöller miteiner Helligkeit von 300 cd/m2. BeidenGeräten gemeinsam sind der D-Sub- undDVI-D-Eingang sowie zwei HDMI-Portssowie die Möglichkeit, die Displays um90 Grad zu drehen.Info: LG, www.lge.com

HPs officejet 4500 gibt es auch in einer Wireless-Version.

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine

Page 47: IT Magazine 5/2010

47

Gleich eine ganze Palette anneuen Notebooks fürs Busi-

ness gibt es von HP. Die GeräteProBook 6440b und 6540b kom-men beide mit Core-i5-Chips, biszu 8 GB RAM und bis zu 500 GBFestplattenplatz. Das Display misstbeim 6440b 14 Zoll, beim 6540b15,6 Zoll und kommt jeweils mitLED-Hintergrundbeleuchtung.Preise starten bei 1399 Franken.Für dieModelle EliteBook 8440p

und 8540p (ab 1999 Franken) ste-hen Core i5 oder i7 CPUs zur Aus-wahl. Ausserdem werden Grafik-chips von Nvidia (NVS 3100 beim8440p und NVS 5100 beim 8540p)geboten. Die Displays messenebenfalls 14 beziehungsweise 15,6Zoll, genauso wie maximal 8 GBRAM und eine 500-GB-HD Platzfinden. Optional kann auf SSD alsMassenspeicher gesetzt werden.

Das EliteBook 8540 gibt es zudemin der w-Ausführung als mobileWorkstation (2399 Franken) miteiner Nvidia-Quadro-FX880M- oderFX1800M-Grafikkarte sowie bis zu16 GB RAM.Neu von HP ist zudem der Note-

book Projection Companion, einultraportabler LED-Beamer (599Franken) mit einem Gewicht von420 Gramm.Und schliesslich gibt es von HP

mit dem Mini 5102 neu auch einNetbook (449 Franken), das optio-nal mit einem Touchscreen (ab799 Franken) ausgestattet ist. ImInnern arbeitet ein Atom N450,dasDisplaymisst 10,1Zoll (1024x600oder 1366x768 Pixel). Dabei istauch eine Gesichtserkennungs-software, die in Verbindung mitder 2-MP-Kamera funktioniert.Info: HP, www.hp.com/ch

HP ProBook, Elitebook, Mini

Business-Equipment

die elitebook-Serie wurde um ein Workstation-modell ergänzt, dessendisplay mit Full-Hd auflösen kann und das rund 3 Kilo auf die Waage bringt.

Der USB-3.0-Standard soll diezehnfache Performance von

USB 2.0 bringen. Mit dem Kit USB3.0 Superspeed hat ARP Dataconnun eine Lösung im Angebot, umNotebooks via ExpressCard-Adap-ter auf den Standard aufzurüsten.Das Kit besteht nebst dem Adapteraus einem Festplattengehäuse, indas 2,5-Zoll-Festplatten gescho-ben werden können. Das Gehäuse

ist für Rechner mit USB-3.0-Schnittstelle auch als Stand-aloneerhältlich. Der ExpressCard-Adap-ter kostet 79 Franken, das Gehäusegibt's für 35 Franken.Info: ARP Datacon, www.arp.comDells Vostro-Familie, die für

KMU konzipiert wurde, ist umeine Notebook-Serie reicher. DieVostro-3000-Modelle sind mit13,3-, 15,6- sowie 17,3-Zoll-Dis-plays erhältlich und mit IntelsCore i3, i5 und i7 CPUs bestückt.Während die Ausführung 3700 aufLeistung getrimmt ist, soll es sichbei der Ausführung 3300 um einesder flachsten Notebooks mit op-

tischem Laufwerk handeln. DieGrafik stammt bei allen Gerätenvon Nvidia. Verkauft werden dieNotebooks ab 749 Franken.Info: Dell, www.dell.ch

Buffalo Technology hat seinPortfolio an mobilen Festplat-

ten um zwei Modelle ergänzt,welche den neuen USB-3.0-Stan-dard unterstützen. Die 2,5-Zoll-Platten beziehen den Strom überdie USB-Schnittstelle und sind ab-

wärtskompatibel mit USB 2.0. Für120 Euro bekommt man eine Ka-pazität von 500 GB, 640 GB kosten150 Euro. Für Datensicherheitsorgt Secure Lock Ware.Info: Buffalo Technology,www.buffalo-technology.com

MiniStation Lite USB 3.0

Schnelle externe Festplatten

Beim Wireless Desktop MK710(139 Franken) von Logitech

handelt es sich um eine Maus-Tas-tatur-Kombination, die eine Bat-terielebensdauer von drei Jahrenverspricht. Ausserdem sollen diekabellosen Peripheriegeräte be-

sonders ergonomisch sein. Aus-serdem hat Logitech den SpeakerZ205 (60 Franken) lanciert, deroben am Laptop angeklemmtwerden kann und der satten Ste-reoklang verspricht.Info: Logitech, www.logitech.ch

Logitech Wireless Desktop MK710

Desktop für drei Jahre

USB 3.0 Superspeed

USB-3.0-KitDell Vostro 3000

KMU-Rechner

PC & Peripherie Neue Produkte

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010

Page 48: IT Magazine 5/2010

48 Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

Tel. +41 (0) 44 317 20 60 • Fax +41 (0) 44 310 20 60 • www.suprag.ch

Telecommunication • Audioconferencing • Voice-Recording

Kommunikation auf Fingertip» DECT-Headset mit Bluetooth-Integration» Farbdisplay mit Touchscreen»Multiuse: Festnetztelefon, Mobiltelefon und PC

PRO 9470 NEW

Mit dem von Tandberg vorkurzem vorgestellten neuen

Advanced Media Gateway sollenUnternehmen das Problem derfehlenden Kompatibilität zwischenDesktop-Video und HD-Videokon-ferenz- und Telepresence-Lö-sungen aus der Welt schaffenkönnen. Der Gateway ermöglichenämlich die uneingeschränkteÜbertragung von HD-Video undAudio zwischen dem Office Com-munication Server 2007 R2 vonMicrosoft und Standard-basiertenVideosystemen, heisst es. Dazuwandelt der Advanced MediaGateway Microsofts RTV-Format(Real Time Video) in den H.264-Standard um, gemäss dem nor-wegischen Hersteller eine bran-chenweite Neuheit. Erhältlich ist

der neue Gateway ab sofort, Preisegibt es auf Anfrage über Tand-berg-Partner bzw. Reseller.Neben dem Advanced Media

Gateway hat Tandberg auch eineneue Personal-Telepresence-Lö-sung vorgestellt. Das Komplett-system EX90 verfügt über einenklassischen Hörer, eine eingebautePrecision-HD-Cam, die um 90Grad schwenkbar ist, ein 24-Zoll-HD-Display, das man gleichzeitigauch als PC-Monitor nutzen kannund über ein 8 Zoll grosses In-touch-Benutzerinterface. Die lautTandberg einfach erweiterbareEX90 lässt sich mit jedem Stan-dard-basierten Video- oder Tele-presence-System einsetzen.Info: Tandberg,www.tandberg.com

Tandberg Media Gateway und EX90

HD-Video für jeden

Polycom hat die ersten Netz-werk-basierten Handsets und

IP-Konferenztelefone angekün-digt, die über die HD-Voice-Tech-nologie verfügen und für denkommenden Microsoft Communi-cation Server «14» optimiert sind.Es handelt sich um das PolycomCX500 Phone, das Polycom CX600Desktop Phone und das PolycomCX3000 Conference Phone. Dienative Integration der neuen Tele-fone in den Communication Ser-ver «14» soll laut Polycom die Im-plementierung und Administra-tion erleichtern und gleichzeitigein hohes Kommunikationserleb-nis ermöglichen.Wie alle anderen Geräte der CX-

Serie von Polycom verfügen auchdie neuen Modelle über Single-Sign-On-, Präsenz-, Kontaktlisten-,Click-To-Call- oder Click-To-Confe-rence-Funktionen. Die neuen CX-Telefone werden parallel zum Re-lease des Microsoft Communica-tion Server «14» verfügbar, der

vermutlich in der zweiten Jahres-hälfte 2010 erfolgen wird. Dannwerden auch die derzeit nochunbekannten Preise kommuni-ziert.Bereits erhältlich ist das neue

Konferenztelefon Soundstation IP5000 (Bild). Es verfügt über dieHD-Voice-Technologie und bietetlaut Hersteller eine robuste VoIP-Interoperabilität. Ausserdem istdas neue Telefon, das speziell fürprivate Büros und kleinere Be-sprechungsräume entwickeltwurde, mit zahlreichen SIP-Anruf-protokollen kompatibel. Zu kaufengibt es Polycoms Soundstation IP5000 zu einem UVP von 615 Fran-ken.Info: Polycom, www.polycom.com

Polycom Phones

Telefoniein HD

ARP DVI KVM-Switch

HD-Switchendank DVIKVM-Switches, kompakte Um-

schalter zwischen Tastatur,Monitor und Maus, gibt es schonlänger. ARP hat seit kurzem nunzwei KVM-Switches der neuestenGeneration im Angebot. Diese

verfügen erstmals über eine DVI-Schnittstelle und ermöglichen sodie Bildübertragung mit Auflö-sungen von bis zu 1920x1200 Pixel.Unterstützt werden weiter auchUSB und Audio. Insgesamt sollensich mit den Switches laut ARPzwei beziehungsweise vier Rech-ner mit nur einer Eingabeeinheit(Konsole) bequem verwalten las-sen. Die Umschaltung der Rech-ner erfolgt über einen Hotkey oder

über eine Taste an der Frontseitedes Geräts.Der DVI-KVM-Switch 1:2 für zwei

Rechner kostet 99 Franken, dasPendant 1:4 für vier Rechner ist für179 Franken zu haben. Im Liefer-umfang inbegriffen sind jeweilsdie kompletten Kabelsätze, aus-serdem bietet ARP eine erweiterteGarantieleistung in Form einesVorab-Austauschservices an.Info: ARP Datacon, www.arp.com

tandberg ermöglicht mit dem Advanced media gateway Hd-Video- undAudioübertragung zwischen dem office Communication Server 2007 r2 vonmicrosoft und Standard-basierten Videosystemen.

Neue Produkte Kommunikation

Page 49: IT Magazine 5/2010

49Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010

Kompakte Powerline-AdapterPowerline-Spezialist Devolo hat denPowerline-Adapter dLAN 200 AVminivorgestellt. Der Adapter soll ins-besondere durch seine kompakten

Abmessungen überzeugen.Die Gehäusemasse betragen90x58x29 Millimeter. Dankweisser Klavierlack-Optiklässt sich der Adapter zudemdezent anbringen. Ein neuesChip-Design soll weiter dieÜbertragungsraten über länge-re Distanzen steigern, und einverbessertes Schaltungsdesign

spart laut Hersteller 60 Prozent Strom.Ein einzelner Adapter kostet 89 Franken,das Starter Kit mit zwei Adaptern 150und das Network Kit mit drei Adaptern199 Franken.Info: Devolo, www.devolo.ch

Wireless-EquipmentNeu von Netgear auf dem Markt sindzwei Wireless Router mit Unterstützungfür 3G/4G/Wimax-Mobilfunknetze. DieRouter kommen mit integriertem DSL-Modem und bieten dank den Zugängenübers Mobilfunknetz Ausfallsicherheitfür den Fall, dass das DSL-Netz denAnwender im Stich lässt. Das Modell mitder Bezeichnung MBRN3000 unterstütztden 802.11n-Standard, die AusführungDGN2200M kann zudem auch mitADSL2+ umgehen. Das 3G/4G/Wimax-Modem wird extern über ein Dock mitUSB-Anschluss angehängt, wobei 50verschiedene Modems erfolgreich ge-testet wurden. Beide Geräte beinhaltenzudem Funktionen wie QoS, MultipleSSID, VPN, Statefull Packet Inspectionund diverse weitere Sicherheits- sowieÜberwachungsfunktionen. Ebenfalls neuvon Netgear gibt es zudem den Prosafe20-AP Wireless Controller WC750, dersich auf bis zu 1500 Anwender skalierenlässt. Das Management des Controllers,

über den bis zu50 Access Pointseingebundenwerden können,erfolgt zentral und

drahtlos. Auch hier finden sich diverseSicherheitsfunktionen. Preise für die Net-gear-Geräte sind auf Anfrage erhältlich.Info: Netgear, www.netgear.ch

Enterprise Access PointAls Access Points der Enterprise-Klasse,die den Standard 802.11n unterstützen,präsentiert Ruckus Wireless die ModelleZoneflex 7343 sowie 7363. Die Ausfüh-rung 7343 arbeitet mit Single Band, dasModell 7363 im Dual-Band-Modus. Beideenthalten eine dynamische Anten-

nenausrichtung, welche die Wifi-Signalein Echtzeit über die Signalpfade mit derbesten Leistung lenkt. Dieses Vorgehensoll den zwei- bis vierfachen Daten-durchsatz erlauben, indem Hindernisseund Interferenzen umgangen werden.Die Single-Band-Kapazität wird mit biszu 300, die Dual-Band-Kapazität mit biszu 600 Mbps und der UDP-Durchsatz beikurzen Reichweiten von 3 bis 6 Meternmit 210 Mbps angegeben. Bei Reich-weiten von 18 bis 30 Metern liegt dieserDurchsatz derweil bei 120 Mbps. Preisefür die Produkte auf Anfrage.Info: Ruckus Wireless, www.ruckus.de

SoHo-WLAN-FamilieAus dem Hause Belkin kommt eine neueWLAN-Router-Familie für den SoHo-Bereich. Unter den Bezeichnungen Surf,Share und Play bieten die WLAN-Routerunterschiedliche Hardware-Ausstat-tungsmerkmale und werden mit Anwen-dungen ausgeliefert, die für die Geräteund die unterschiedlichen Einsatzsze-narien angepasstworden sind.Das teuersteModell, derPlay Max WLANRouter (129Euro) kommtmit Gigabit- undzwei USB-An-schlüssen sowieDualband-802.11n.Ebenfallsgeboten werden VPN-Support sowieWEP, WPA und PWA 2. Das günstigsteModell Surf WLAN Router für 39 Eurobietet einen Durchsatz von 150 Mbps undebenfalls Sicherheits-Funktionen undVPN. Dazwischen gibt es noch Router für49, 69 und 99 Euro.Info: Belkin, www.belkin.de

Verschlüsselte FestplatteOrigin Storage hat sein Angebot anSecurity-Festplatten erweitert. Neu gibtes eine Festplatte mit einer Kapazität von1 Terabyte. Zudem wurde die 500-GB-durch eine 640-GB-Version ersetzt. DieHDs eignen sich für sensible Daten undsind entsprechend mit Sicherheitsfunkti-onen ausgestattet. Beispielsweise erfolgtdie Authentifizierung des Nutzers direktam Gerät via integrierten Touchscreenper PIN-Eingabe (bis zu 18 Stellen). Beiwiederholter falscher Eingabe zerstörtsich die Platte selbst. Ausserdem findetsich 128- oder 256-Bit-Verschlüsselung.Preise auf Anfrage.Info: Origin Storage,www.originstorage.com

Server-Spezialist Qnap hat seineBusiness-Geräte-Palette erwei-

tert. Neu findet sich das ModellTS-559 Pro, ein Turbo-NAS-Server,der Platz für maximal fünf Fest-platten und somit bis zu 10 Tera-byte Speicher bietet. Im Innernarbeiten ein 1,66-GHz-Dual-Core-Atom (D-510) sowie 1 GB RAM.Ebenfalls geboten werden fünfUSB-Ports und je zwei E-SATA-und Ethernet-Anschlüsse. Unter-stützt werden RAID 0, 1, 5, 5+ HotSpare, 6, 6+ Hot Spare und JBOD.Für die Gewährleistung der Da-tensicherheit ist eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung auf Datenspei-cherebene integriert worden, undder TS-559 Pro ist für VMwaresvSphere 4 zertifiziert. Der Stras-senpreis für das NAS liegt beirund 1300 Franken.Ebenfalls neu von Qnap gibt es

zudem die 1U-Rackmount-ModelleTS-459U-RP (ca. 1600 Franken)und TS-459U-SP (ca. 1400 Fran-ken). Die 4-Bay-Server bieten ma-ximal 8 Terabyte Speicherplatzund sind ebenfalls kompatibel mitvSphere 4. Auch die CPU (Atom

D-510), der Arbeitsspeicher (1 GB)und die Anschlüsse (5x USB, 2xE-SATA, 2x Ethernet) sind iden-tisch mit dem TS-559 Pro. DasModell TS-459U-RP ist zusätzlichmit einer redundanten Stromver-sorgung bestückt worden. BeidenGeräten gemeinsam ist RAID 0, 1,5, 5+ Hot Spare, 6, und JBOD, ge-nauso wie die 256-Bit-AES-Ver-schlüsselung. Zudem finden sicherweiterte Funktionen wie DOM-Architektur mit ausfallsicheremdualem OS, zeitgeplante Ein- undAusschaltung oder Wake-on-LAN.Info: Qnap, www.qnap.com

Fujitsu hat seine Externus-DX-Linie um Fibre-Channel-Basis-

Modelle für 2,5-Zoll-Laufwerkeerweitert. Die Disk-Storage-Sys-teme DX60 und DX80 bieten nuneine höhere Speicherdichte,indem sie auf zwei Höhenein-heiten bis zu 24 2,5-Zoll-SAS-Laufwerke aufnehmen können. AnSpeicherkapazitäten pro Laufwerkwerden 146 oder 300 GB angebo-ten, alternativ stehen auch SolidState Drives mit 100 oder 200 GBzur Verfügung.Neu ist zudem das System Ex-

ternus DX90, welches mit Funkti-onen für die Datenreplikation auf-warten kann. Die maximale phy-

sische Speicherkapazität liegt bei120 Terabyte, wobei bis zu 120Festplatten (SATA, SAS oder SSD)Platz finden. Preise für die Fu-jitsu-Systeme gibt es auf Anfrage.Info: Fujitsu, www.fujitsu.ch

Fujitsu Externus DX

Disk-Storage erweitert

der turbo-nAS-Server tS-559 Prokann bis zu fünf Hds aufnehmen.

Qnap TS-559 Pro, TS-459U

Server mit Atom-Dual-Core

Netzwerk und Speicher Neue Produkte

Page 50: IT Magazine 5/2010

50

Leistungsfähige Server aus dem Midrange-Segment werden im Zuge des Konsolidie-rungs-Trends auch für kleine und mittlereUnternehmen zunehmend wieder attrak-

tiver. Entsprechend gut scheinen die Geschäftemit dieser Server-Kategorie zu laufen. MeikBlase von Hersteller Wortmann bestätigt: «DasMidrange-Server-Geschäft ist in diesem Jahr

sehr gut angelaufen, die Stückzahlen konntenerheblich gesteigert werden.» Als Grund nenntBlase die bereits erwähnte Konsolidierung:«Allgemein geht der Trend zum einen zu leis-tungsfähigeren Servern zu Zwecken der Kon-solidierung, auf der anderen Seite werdenimmer mehr flexibel erweiterbare Systemenachgefragt.» Vor allem Virtualisierung spielt

in Bezug auf die Konsolidierung von Serverneine entscheidende Rolle. Wie wichtig Virtua-lisierung und in diesem Zusammenhang auchdas Thema Energieeffizienz ist, erklärt CarloWidmer, Vertriebsdirektor bei Belinea: «An-stelle von fünf Servern, die gegebenenfalls nurauf 30 Prozent Last laufen und dennoch jedeMenge Energie aufnehmen, kann man nun einhochwertiges Gerät verwenden und somit Ad-ministrations- und Energiekosten sparen.»Ähnlich tönt es auch von Marc Schreiber,Enterprise Solutions Marketing Manager, Pu-blic Sector, Dell Schweiz: «Virtualisierung inKombination mit einem leistungsfähigen Sys-tem-Management erlaubt es, flexibel auf dieUnternehmensbedürfnisse reagieren zu kön-nen. Zudem ermöglichen Virtualisierungslö-sungen eine Reduzierung der Server-Anzahlund damit des gesamten Stromverbrauchs.»Gemäss Widmer sind gerade im KMU-Bereichauch Modular-Server gefragt, die schnell undeinfach skalierbar sind. Erhöhter Bedarf lassesich hier einfach und rasch mit dem nächsten

Server fürneue BedürfnisseDer Trend hin zu Konsolidierung und Virtualisierung sorgtfür den Bedarf von Midrange-Systemen – auch in KMU.

Von Marcel Wüthr ich

mIdrAnge-SerVer

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben

HerSteller dell HeWlett-PACKArd Ibm lenoVo

modell PowerEdge R710 Proliant ML350G6 x3650 M3 (7945F2G) RD220 (SOD15CH)

Prozessoren 2x Intel Xeon E5640 (2.66 GHz) 2x Intel Xeon X5650(2,66 GHz)

2x Intel Xeon E5630 (2,53GHz)

2 x Intel Xeon E5520 (2,26GHz)

Cache 12 MB 12 MB 12 MB 8 MB

rAm (enthalten/max.) 8/192 GB 12/144 GB 8/144 GB 2/128 GB

PCI-Slots 2x PCIe x8, 2x PCIe x4 1x PCIe x16, 5x PCIe x8 4x PCIe x8 4x PCIe x8

Festplatten-Controller SATA/SAS SATA/SAS SATA/SAS SATA/SAS

Harddisks enthalten 2x 146 GB SAS/3x 500 GB SAS

Harddisks max. 8x 2,5” oder 6x 3,5” SATA (2TB), SAS (600 GB), Near-Line-SAS (2 TB), SSD (100 GB)

8x SATA MDL (2 TB) 8x SATA (1 TB) SAS(1 TB) oder SSD (100 GB)

8x SATA (500 GB) oder SAS(300 GB)

rAId-level 0, 1, 5, 6, 10, 50, 60 0, 1, 1+0, 5, 5+0 0, 1, 5, 10, 50 0, 1, 5, 6, 10, 50, 60

Hot-swap-Hdds

laufwerk (optisch) DVD-ROM DVD-ROM DVD-Brenner

netzwerk 4x Gigabit-Ethernet 3x Gigabit-Ethernet 2x Gigabit-Ethernet 2x Gigabit-Ethernet

Weitere Anschlüsse 5x USB , 1x Serial, 2x VGA, 1xiDRAC6

6x USB, 1x Serial, 1xVGA

4x USB, 1x Serial, 1x VGA 4x USB, 1x Serial, 2x VGA

betriebssystem vorinstalliert (Windows Server 2008 R2)

Integrierte Virtualisierungslösungen opt. opt.

redundante Stromversorgung (570 W) (750 W) opt. (675 W)

redundante lüftung

gehäuse-typ Rack Tower Rack Rack

masse in millimeter (bxHxt) 443x86x681 470x218x596 440x86x700 443x85x698

gewicht in Kilogramm 26,1 24,5 29,6 29,5

garantie (Standard) in Jahren 3 Jahre On-site 3 Jahre On-site 3 Jahre On-site 3 Jahre On-site

Preis (inkl. mwSt) Fr. 8378.– Fr. 6895.– Fr. 6779.– Fr. 3921.–

Info www.dell.ch www.hp.com/ch www.ibm.ch www.lenovo.ch

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine

Marktübersicht Midrange-Server

Page 51: IT Magazine 5/2010

51

Einschub lösen. Übrigens berichtet Widmerbezüglich des Geschäfts mit Servern im erstenQuartal vom besten Quartal in der Firmenge-schichte, und auch andere Hersteller wie Le-novo und Littlebit sprechen von «Erholung»und «deutlich anziehenden Geschäften».

Kosten sparen dank grüner ItDie von Carlo Widmer angesprochene Ener-gieeffizienz ist bei jedem Hersteller heute einThema. Gemäss Marc Schreiber von Dellmüssten Unternehmen lediglich erkennen,dass «grün zu sein» nicht nur eine Frage derÖkologie, sondern auch der Kosten ist. Littlebitetwa gewichtet die Energieeffizienz von Ser-vern besonders hoch, denn schliesslich falleder Stromverbrauch beim notwendigen 24-Stunden-Betrieb merklich ins Gewicht.Praktisch alle Hersteller geben deshalb zu

Protokoll, auf energieeffiziente Komponenten– insbesondere im Bereich Netzteile – zu set-zen. Nebst Netzteilen mit hohem Wirkungs-

grad wird aber auch auf Prozessoren mit ge-ringer Leistungsaufnahme oder intelligentenSteuerungsmöglichkeiten gesetzt, mit denender Energieverbrauch der Server an die Anfor-derungen der laufenden Anwendungen ange-passt werden kann.

richtig planen für die ZukunftKMU, welche ihre Server-Infrastruktur erneu-ern beziehungsweise ersetzen wollen, solltenlaut Lenovo vor allem die Einfachheit beimAufsetzen und beim Unterhalt sowie Sicher-heits-Aspekte betrachten. Sowohl Meik Blasevon Wortmann als auch Christine Winkler vonLittlebit geben zudem zu Bedenken, dass Re-serven für das künftige Wachstum des Unter-nehmens miteinberechnet werden sollten.Dies kann mittels eines Servers mit Leistungs-reserven oder mit einem flexibel erweiter-baren System geschehen. Ebenfalls zu beach-ten sind Wartungs- und Serviceansprüche imZusammenhang mit Reaktionszeiten.

Marc Schreiber von Dell fasst die wichtigstenPunkte folgendermassen zusammen: «DieMenge und Art der Anwendungen, die Anzahlder Nutzer, die Ansprüche an die Ausfallsi-cherheit, die Präsenz (oder Absenz) einer ge-schulten IT-Fachkraft, das Volumen und dieSicherung der Daten sind alles Kriterien, dieeinen Einfluss auf die Wahl der Systemehaben. Grundsätzlich sind im Hinblick auf dasVerhältnis Leistung/Stromverbrauch die neu-esten Systeme am besten geeignet. Dabeisollten insbesondere auch Virtualisierungslö-sungen in Betracht gezogen werden, die be-reits für kleinere Unternehmen zu grossenVorteilen führen. Und nicht zuletzt sollte einKMU auch auf eine umfassende Beratungdurch den Lösungspartner achten.» Und CarloWidmer ergänzt: «Je exakter man seinen Be-darf für die Zukunft planen kann, umso leich-ter fällt dann die Entscheidung, welche Sys-teme und welche Infrastruktur angeschafftwerden soll.»

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010

Midrange-Server Marktübersicht

Quelle: Swiss IT Magazine

lIttlebIt teCHnology tHomAS Krenn trAnSteC WortmAnn

Axxiv Cun Verva TC05 SR108 CL342U3R8-B Terra Server 6420 (DA2117600)

2x Intel Xeon E5620 (2,4 GHz) 2x Intel Xeon E5520 (2,26 GHz) 2x Intel Xeon X5650 (2,66 GHz) 2x Intel Xeon E5620 (2,4 GHz)

12 MB 8 MB 12 MB 12 MB

24/192 GB 12/96 GB 6/96 GB 16/96 GB

1x PCIe x16, 3x PCIe x8, 1x PCIex4, 2x PCI

3x PCIe x8, 1x PCIe x4, 2x PCI 7x PCIe x8 1x PCIe x16, 3x PCIe x8, 1x PCIe x4, 1x PCI

SATA/SAS SATA/SAS SATA/SAS SATA/SAS

2x 150 GB SAS/ 4x 500 GB SATA 4x 1 TB SATA 2x 500 GB SATA 4x 300 GB SAS

8x SATA (2 TB) oder SAS (750GB)

8x SATA (2 TB) 8x SATA (2 TB) oder SAS (600 GB) 10x SATA (2 TB)

0, 1, 5, 10 0, 1, 10, 1E, 5, 50, 6, 60, JBOD, Single Disk 0, 1, 10, 5 0, 1, 10, 1E, 5, 50, 5E, 6, 60

DVD-ROM DVD-Brenner DVD-ROM DVD-Brenner

2x Gigabit-Ethernet 2x Gigabit-Ethernet 3x Gigabit-Ethernet 2x Gigabit-Ethernet

6x USB, 2x PS/2, 2x Serial, 1xVGA

6x USB, 2x PS/2, 1x Serial, 1x VGA 2x USB, 1x Serial, 1x VGA 8x USB, 1x Serial, 1x VGA

(Debian Linux) (Windows Server 2008 R2) (Windows Server 2008 R2)

opt. opt. (Microsoft Hyper-V)

(800 W) opt. (700 W) (750 W)

Tower Tower Rack Tower

437x178x648 220x425x665 437x89x648 218x431x721

35 18 30 30

3 Jahre Bring-in 1 Jahr Bring-in 1 Jahr On-site 3 Jahre Bring-in

Fr. 6250.– Fr. 6719.– Fr. 5820.– Fr. 8499.–

www.axxiv.ch www.belinea.ch www.transtec.ch www.wortmann.de

Page 52: IT Magazine 5/2010

< W e b - e n t W i c k l u n g ><Web-usability> <socialMedia & Web 2.0> <Mo-biles Web> <sharePoint/ Moss> <social Media><e-coMMerce> <suchMa-schinen-Marketing> <con-tent ManageMent> <inter-net-Marketing> <Web-ent-Wicklung> <usability><social Media & Web 2.0><Mobiles Web> <share-Point / Moss> <securi-ty> <e-coMMerce> <such-M a s ch i n e n -M ark e t i n g><content ><Web design>< i n t e r n e t - M a r k e t i n g>

<Web-entWicklung><Web-usabilit y> <so-cial Media & Web 2.0>da<Mobiles Web> <share-Point / Moss> <securi-ty> <e-coMMerce> <such-M a s ch i n e n -M ark e t i n g><content ManageMent>< i n t e r n e t - M a r k e t i n g>

<Web-entWicklung><Web-usability> <socialMedia & Web 2.0> <Mobi-les Web> <sharePoint /Moss> <suchMaschinen><e-coMMerce> <such-M a s ch i n e n -M ark e t i n g><content ManageMent>aa<internet -Marketing><Web-entWicklung> <Web-usability> <Web 2.0><Mobiles Web> <share-Point / Moss> <securi-ty> <e-coMMerce> <such-M a s ch i n e n -M ark e t i n g><content ManageMent>< i n t e r n e t - M a r k e t i n g>a<internet-entWicklung>

die<Web-usability> <so-cial Media & Web 2.0><Mobiles Web> <share-Point Web> <security><e-coMMerce> <such-M a s ch i n e n -M ark e t i n g><content ManageMent>< i n t e r n e t - M a r k e t i n g>

<content ManageMent><Web-usability> <socialMedia & Web 2.0> <Mobi-les Web> <sharePoint /Moss> <security> <e-coM-Merce> <suchMaschinen-Marketing> <content Ma-

powered by SwiSS iT Magazine & SwiSS iT reSellerVogel buSineSS Media ag, CH-8800 THalwil

iTAcademySWiSS

41 Seminarefür IT-Profis6./7. Mai 2010Messe Zürich / Community 36www.swissitacademy.ch

BusinesseSWiSS

KongreSS

Page 53: IT Magazine 5/2010

FreiTag, 7. Mai 2010J-Seminare: Usability M-Seminare: Web-Video P-Seminare: E-Commerce

09:00-10:30 J-1 Was User lieben, was sie hassenPeter Hogenkamps Klassiker mit vielen aktuellenPositiv- und Negativ-BeispielenDauer: 90 Minuten

M-1 Vom Storytelling zum fertigen FilmEin Workshop für Web-Videos mit hohem PraxisgehaltDauer: 90 Minuten

P-1 E-Commerce-Trends 2010Die neuesten Trends im E-Business an BeispielenvorgestelltDauer: 90 Minuten

10:45-11:30 J-2 Web-Entwicklung mit User-Centered DesignDie effiziente Programmiermethode, die den Userins Zentrum stelltDauer: 45 Minuten

M-2 Der Weg zum Streaming MovieDie Do’s und Dont’s bei der Video-Aufbereitung fürs WebDauer: 45 Minuten

P-2 E-Shops für mobile GeräteBusiness Opportunities im Mobile Commerce amBeispiel der iPhone-App von Le ShopDauer: 45 Minuten

K-Seminare: Web-Texte N-Seminare: Security Q-Seminare: Content-Management

12:00-12:45 K-1 Web-Texte, die besser verkaufenUltimative Kniffe und Tricks für Web-Texte, dieihre Wirkung nicht verfehlenDauer: 45 Minuten

N-1 Web Application Security Der ultimative Ratgeberfür das Erkennen und Schliessen von Sicherheitslecksin Web-AnwendungenDauer: 90 Minuten

Q-1 Die 5 wichtigsten Online-Trends und Ihr CMSAktuelle Trends im Markt der Content-Management-SystemeDauer: 45 Minuten

13:00-13:45 K-2 Web-Texte richtig präsentierenLayout- und Format-Guide für die optimalePräsentation von Web-TextenDauer: 45 Minuten

Q-2 Website-Relaunch: Vom Entschluss bis zum Go-LivePraxistipps für erfolgreiche Relaunch-ProjekteDauer: 45 Minuten

14:00-14:45 K-3 Web-Texte, die Google verstehtPraxis-Know-how für eine Top-Google-Indexierungvon Web-TextenDauer: 45 Minuten

N-2 IT-Spionage & -GegenspionagePerfide Hacker-Tricks am Beispiel demonstriertDauer: 45 Minuten

Q-3 Open-Source-CMS im VergleichWichtige Open-Source-CMS im Funktions-und LeistungsvergleichDauer: 45 Minuten

L-Seminare: Mobile Internet O-Seminare: Security R-Seminare: Archivierungspraxis

15:00-15:45 L-1 Mobile Computing 2010: Märkte, Trends & PrognosenChancen und Perspektiven im Schweizer Mobile-Computing-MarktDauer: 45 Minuten

O-1 Awareness-Kampagnen richtig aufgleisenSicherheitskonzepte für die MitarbeitersensibilisierungDauer: 45 Minuten

R-1 Trends in der digitalen Archivierung 2010Aktuelle Archivierungsstrategien, Tools und LösungenDauer: 45 Minuten

16:00-17:30 L-2 Goldrush 2010: Business-Modelle für iPhone und iPadErfolgsrezepte von Business-Modellen für iPhoneund iPadDauer: 90 Minuten

O-2 Risiko 2.0: Wie Unternehmen mitSocial Media umgehenMitarbeiter-Guidelines für den Umgang mit demSocial WebDauer: 90 Minuten

R-2 Rechtliche Anforderungen für Mail-Managementund -ArchivierungBest Practices für den rechtskonformen Umgangmit E-MailsDauer: 90 Minuten

anmeldung unter www.swissitacademy.ch

Seminar-agendadonnerSTag, 6. Mai 2010

A-Seminare: Internet-Trends D-Seminare: Online-Marketing G-Seminare: Social Networks

09:00-10:30 A-1 Top 10 Internet-Trends 2010Der Konferenz-Klassiker mit den Trends, die das NetzvorantreibenDauer: 90 Minuten

D-1 Mit Performance Marketing zum Web-ErfolgStrategien für höhere Besucher- zahlen undmehr NeukundenDauer: 90 Minuten

G-1 Facebook und Twitter im Business-EinsatzWie Social Networks für Business-Zwecke optimalgenutzt werdenDauer: 90 Minuten

10:45-11:30 A-2 Social Media Monitoring - Finden, bewertenund reagierenWie Firmen soziale Netze auf Feedback prüfen undrichtig darauf reagierenDauer: 45 Minuten

D-2 Google AdWords – Die Top 10 TippsErfolgsgeheimnisse einer AdWord-Kampagne,klipp und klar erklärtDauer: 45 Minuten

G-2 Social Media zum NulltarifNeue Gratis-Social-Media-Angebote gewinnbringendnutzenDauer: 45 Minuten

B-Seminare: SharePoint E-Seminare: Web-Analyse H-Seminare: Webdesign

12:00-12:45 B-1 SharePoint 2010 für EinsteigerEine Einführung in Microsofts Sharepoint-PlattformDauer: 45 Minuten

E-1 Google Analytics für EinsteigerGoogle Analytics Primer: Von der Registrierung biszum ReportingDauer: 45 Minuten

H-1 Ausgefallene und kreative Web-IdeenStreifzug durch aussergewöhnliches und raffiniertesWebdesignDauer: 45 Minuten

13:00-13:45 B-2 MOSS im WCMS-Einsatz: Möglichkeiten und GrenzenSharepoint im Einsatz als Web Content ManagementSystemDauer: 45 Minuten

E-2 In sieben Schritten zum messbaren Online ErfolgZieldefinition und Erfolgsmessung als Triebfeder derOnline-AktivitätenDauer: 45 Minuten

H-2 Next Generation User InteractionsCoole Rich-Internet-Applikationen mit Flash, Flexund SilverlightDauer: 45 Minuten

14:00-14:45 B-3 Effiziente SharePoint-Entwicklung mitVisual Studio 2010Konzepte für die Sharepoint-Programmierung mitVisual StudioDauer: 45 Minuten

E-3 Performance DashboardsMit Performance Dashbaords zum erfolgsorientiertenOnline-ManagementDauer: 45 Minuten

H-3 Googles Web Toolkit in der PraxisGoogles RIA-Framework - Einsatzszenarien und PraxisDauer: 45 Minuten

C-Seminare: SharePoint F-Seminare: Online-Marketing I-Seminare: E-Commerce

15:00-16:30 C-1 Die 10 Top-Neuerungen von SharePoint 2010für DeveloperDie 10 besten Developer-Features in PraxisbeispielenvorgestelltDauer: 90 Minuten

F-1 Mehr Erfolg mit E-Mail-MarketingDie besten Tipps und Tricks für erfolgreiche Mail-KampagnenDauer: 90 Minuten

I-1 E-Commerce-Lösungen im VergleichEvaluationshilfe im Dschungel der E-Shop-SystemeDauer: 90 Minuten

16:45-17:30 C-2 SharePoint-Systemmanagement: Best PracticesSharepoint-Administration vom Backup bis zumRights ManagementDauer: 45 Minuten

F-2 Mobile Marketing im klassischen Marketing-MixPraxis-Know-how fürs Handy-MarketingDauer: 45 Minuten

I-2 Erfolgreiche E-Commerce- VermarktungWirkungsvolle Vermarktungsstra- tegien für denE-Shop-ErfolgDauer: 45 Minuten

Page 54: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine54

dOSSIERITManagEMEnT

Im noch jungen Schweizer VerlagshausVogel Business Media, das 2007 durch denZusammenschluss der Fachpresse Zürichund Compress entstand, stehen aktuell 15

Dokumenten-Output-Geräte für rund 25 Mitar-beitende. Bei den Druckern, Scannern, Multi-funktionsprintern, Kopierern und Fax-Gerätenhandelt es sich um 12 unterschiedliche Mo-delle von fünf verschiedenen Herstellern (HP,Lexmark, Xerox, Ricoh/Lanier, Brother). Einetypische, natürlich gewachsene heterogeneGerätelandschaft also. Einige der Geräte habenihre besten Zeiten zudem schon hinter sich.Dass diese Situation nicht das Optimum dar-

stellt, wusste man schon lange, doch hatte dasProjekt nicht oberste Priorität. Im Januar diesesJahres jedoch stellte sich heraus, dass im Maieines der älteren und aktuell sehr häufig ein-gesetzten Geräte ersetzt werden muss. «Wennwir schon ein neues Gerät evaluieren müssen,dann können wir auch gleich den gesamtenPrint-Park unter die Lupe nehmen und opti-mieren», dachte sich Verlagsleiter Stefan Bie-dermann. Er beauftragte Ricoh Schweiz, einenlangjährigen Kunden des Verlags, der bereitsein Gerät der Firma betreut, damit, eine Ana-lyse durchzuführen.

Wichtiger Augenschein vor OrtDie Analyse von Ricoh Schweiz gliederte sichin mehrere Schritte. In einem ersten haben diebeiden Ricoh-Business-Consultants ClaudiaHuldi und Peter Müller vor Ort, in den Räum-lichkeiten von Vogel Business Media in Thal-wil, den Ist-Zustand erfasst. Die gesamte Flottean Dokumenten-Output-Geräten wurde bis inskleinste Detail untersucht. Festgehalten wur-den Daten wie Hersteller und Modell, aberauch Installations- und Fabrikationsdatum,Zählerstände, Ausstattung etc. Weiter hat mansich durch Kopien verschiedener Verträge In-formationen über eventuelle Mieten oder Ser-vices verschafft. Zusätzlich wurden die Geräteauf einem Grundrissplan lokalisiert, um die

Wege und Distanzen zu den Arbeitsplätzenanalysieren zu können.«Die Datenerfassung ist nicht immer ein-

fach, oft gibt es keine Verträge mehr oder sindDaten aus irgendwelchen anderen Gründennicht mehr aufzufinden», erklärt Claudia Huldi.Das zeigte sich auch bei Vogel Business Media.«Bei vielen älteren Geräten, was hier der Fallwar, ist es beispielsweise sehr schwer, denexakten Stromverbrauch herauszufinden», soHuldi. Diese Zahlen benötigte man aber, umdie Werte mit neuen Geräten vergleichen zukönnen. Also nahm Ricoh Durchschnittswertezur Hilfe. Auch bei den monatlichen Service-Aufwendungen nahm man, wo keine Verträgevorhanden waren, Erfahrungswerte.Natürlich wurden in dieser ersten Phase der

Analyse auch ein paar allgemeine Informati-onen zum Betrieb, wie Anzahl Mitarbeiter undPC-Arbeitsplätze erfasst. Anhand einer IT-Checklist wurden zudem das Netzwerk, dieeingesetzten Betriebssysteme, Druckerspra-chen, Anwendungen etc. zusammengetragen.

Mitarbeiter-InterviewsSchliesslich gehörten in den ersten Analyse-schritt auch Mitarbeiter-Interviews. Die beidenBusiness Consultants unterhielten sich je 15

In Kürze

· Vogel Business Media hat seinenin die Jahre gekommenen undnatürlich gewachsenen Print-Park untersuchen lassen.· Im Rahmen einer Analyse vonRicoh wurde ein monatlichesEinsparpotential von rund 400Franken ermittelt.· Die aktuell 15 Geräte werdennun auf noch sechs reduziert,inklusive zwei neuen Ricoh-MFP.

Weniger istmehrAus einer überalterten Gerätelandschaft verschiedensterHersteller ist bei Vogel Business Media zusammen mit Ricohein moderner, kostengünstiger Print-Park entstanden.

Von M i chel Vogel

IT-Management Optimierung des Print-Parks

Page 55: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 5555

Minuten mit einem Vertreter aus einer derverschiedenen Geschäftsabteilungen von VogelBusiness Media. Im Gespräch analysierte man,was die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitersind, wie sie die Geräte nutzen, ob sie zufrie-den damit sind, ob sie Verbesserungswünschehaben und wie veränderungswillig sie sind.Der gesamte erste Analyseschritt dauerte

einen halben Tag und ging damit recht schnellvor sich. Natürlich ist die Dauer sehr stark vonder Grösse des Unternehmens und der Anzahleingesetzter Geräte abhängig. Im Schnitt dau-ert eine umfangreiche Vor-Ort-Analyse gemässRicoh einen bis mehrere Tage und umfasstmindestens 25 bis mehrere 100 Geräte. Inkleineren Unternehmen wie Vogel BusinessMedia ist es laut Peter Müller deshalb durch-aus auch möglich, dass man überhaupt garkeine solch detaillierte Analyse durchführt unddie Situation für den Kunden kosteneffizienterund schneller beurteilt. «Wichtig ist aber injedem Fall, dass wir die Situation vor Ortsehen», erklärt Müller.

überalterte InfrastrukturBereits nach dem Rundgang durch den Betriebund nach den Interviews war den beidenRicoh-Vertretern einiges klar: «Wir haben so-fort erkannt, dass die vorherrschende Situationnicht optimal ist. Zudem spürten wir, dass dieBereitschaft für Veränderungen da war», er-klärt Claudia Huldi. Peter Müller ist aufgefal-len, dass sich viele Geräte ihrem End-of-Lifenähern. Dann werde es schwer, noch Ersatz-teile zu finden und je älter ein Gerät sei, destoanfälliger sei es bekanntlich für Reparaturen.Ausserdem wurde die Situation mit fünf

Herstellern und zwölf verschiedenen Modellenals «nicht optimal» beurteilt: «Dies hat eineaufwendige Verwaltung, beispielsweise beimVerbrauchsmaterial zur Folge», erklärt Claudia

Huldi. Zudem gebe esmehrere Ansprechpart-ner, was den Supportnicht vereinfache. Wei-ter entstehe eine unnö-tige Vielfalt an Drucker-treibern, die bei mög-lichen Störungen undbei der Einführung vonneuen Applikationeneinzeln getestet werdenmüssen.

über 175’000Seiten pro JahrDiese vor Ort gemach-ten Feststellungen be-stätigten sich in dendefinitiven, detailliertenErgebnissen der Ricoh-Analyse. Diese wurde drei Wochen nach derVor-Ort-Analyse im Rahmen einer rund ein-stündigen Präsentation bei Vogel BusinessMedia erläutert und abgegeben.Gemäss der Studie werden im Thalwiler

Verlagshaus monatlich fast 15’000 Seiten ge-druckt. Das sind über 175’000 Seiten pro Jahrund ungefähr 35 Seiten pro Mitarbeiter undArbeitstag. Betreffend des Alters stellte manfest, dass sechs der insgesamt 15 Geräte älterals fünf und fast zwei Drittel älter als drei Jahrewaren. Die Infrastruktur ist also tatsächlich zueinem erheblichen Teil überaltert.Die Befragung der Mitarbeitenden ergab,

dass man mit der aktuellen Situation mehr-heitlich zufrieden ist. Gewünscht wurden abertrotzdem leistungsfähigere, zuverlässigereMultifunktionsgeräte (MFP) mit neuen Fea-tures wie Scan-To-E-Mail oder -Folder. EinigeMitarbeitende beschwerten sich zudem überhäufige Papierstaus oder Einzugsprobleme.Von Seiten des Marketing- und Sales-Teamswurde zudem der Wunsch geäussert, ein MFPmit Broschüren-Finisher zu erhalten, umkleinere Mailings und Flyer künftig in-housedrucken zu können. Weiter wünschte man sichganz allgemein eine einfachere und intuitivereBedienung.

Aus 15 Geräten werden 6Soweit der Ist-Zustand. Wie aber sah der vonRicoh empfohlene Soll-Zustand aus? Ricohlegte Vogel Business Media nahe, den Geräte-park von aktuell 15 auf deren sechs zu reduzie-ren. Darin inbegriffen sind drei vor kurzemangeschaffte Drucker von HP, die speziell fürdie Fakturierung notwendig sind, ein separa-ter, bereits installierter Scanner und zwei neueA3-Multifunktionsprinter von Ricoh. «Theore-tisch wäre auch ein einziges MFP-Gerät denk-

bar gewesen», meint man bei Ricoh, mit zweihabe man aber eine deutlich grössere Flexibi-lität, die nicht zu unterschätzen sei.Natürlich interessierten sich die Verantwort-

lichen bei Vogel Business Media aber nicht nurfür die Geräte, in erster Linie wollte man imRahmen der TCO-Analyse wissen, ob und wieviel man durch die neue Dokumenten-Output-Infrastruktur sparen kann. Über 400 Frankenmonatlich oder rund 25 Prozent weniger alsaktuell sind es, wenn man den von Ricoh vor-geschlagenen Soll-Zustand 1:1 umsetzt (mehrDetails finden Sie in der Tabelle links). Auch inSachen Energie könnte man viel sparen: Wiedie Studie zeigt, werden die jährlichen Strom-kosten um fast 400 Franken sinken, bei einerCO2-Reduktion um 440 kg pro Jahr.Für Verlagsleiter Stefan Biedermann war

schnell klar: Dieser Lösungsvorschlag ist etwas.Man spart Kosten und kriegt gleichzeitig einenMehrwert durch neue Geräte mit vielen neuenFunktionen. Ein paar Drucker werden ver-schwinden, was kein Problem darstellt. DieWege von den Arbeitsplätzen zu den gedruck-ten Dokumenten sind weiterhin kurz. Einzigdas Weglassen des Fax-Gerätes, das Ricoh ineinen der MFP integrieren würde, kommt nichtin Frage. Erstens, weil man es bislang nicht insVoIP-Netzwerk einbinden konnte und weilman zweitens Angst davor hat, dass, wenn dasMFP ausfällt, man neben Kopierer, Scannerdann auch noch ohne Fax auskommen muss.Mitte Mai wird bei Vogel Business Media

umgesetzt, was Ricoh im Rahmen der Analyseans Tageslicht gebracht und empfohlen hat –mit der erwähnten, kleinen Anpassung betref-fend Fax-Gerät. Die Mitarbeitenden freuen sichbereits auf die neuen Geräte und die Ge-schäftsführung über die hoffentlich eintre-tenden Kostenersparnisse.

Peter Müller und Claudia Huldi, Business Consultants bei ricohSchweiz, beim erfassen der Daten der Dokumenten-Output-Geräte.

WenIGer Geräte,WenIGer AuSGABen

Kosten/Mt. bisher Fr. 1551.80Kosten/Mt. neu Fr. 1177.60Einsparung Energiekosten Fr. 32.25total einsparungen/Mt. Fr. 406.45Total Einsparung 26,1%

Anzahl Geräte Bisher neuDrucker 11 3MFP 2 2Fax-Geräte 1 0Scanner 1 1total 15 6

Quelle: Analyse Ricoh Schweiz

Optimierung des Print-Parks IT-Management

Page 56: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine5656

In Zeiten immer kurzfristigerer und dras-tischerer Veränderungen der geschäftlichenRahmenbedingungen werden Applikations-services zunehmend an externe Servicepro-

vider ausgelagert, um den IT-Support zu opti-mieren. Die in Aussicht gestellte deutlicheReduzierung der Basiskosten, beziehungs-weise die Variabilisierung und Degression derStückkosten bei zum Teil verbesserten ServiceLevels, veranlassen immer mehr Unternehmendazu, diesen Schritt zu tun.

typische erwartungshaltungDurch die Verlagerung der internen Applikati-onsservices an einen externen Provider sindKosteneinsparungen von rund 50 Prozentmachbar – jedoch nicht in jedem Fall und beijedem Unternehmen. Welches Potential imUnternehmen schlummert und wie dieses er-schlossen werden kann, lässt sich innerhalbweniger Tage im Rahmen eines strukturiertenVorgehensmodells (siehe Grafik) ermitteln.In einem sogenannten Quick Scan werden

unter anderem die aktuellen SLAs, der Lifecy-cle der Applikationen, die Qualität der Busi-ness-Prozess-Unterstützung und viele weitereKey-Performance-Indikatoren der Servicebe-reitstellung durchleuchtet. Am Ende ergibtsich so ein Business Case mit einem realis-tischen Zielszenario und einer ersten Skizze

des Transformationsprozesses. Dieser BusinessCase wird dann in einer Design-Phase weitervertieft und ein detaillierter Transition- undService-Management-Plan erstellt.Inwieweit sich im konkreten Fall ein posi-

tiver Business Case ergibt, hängt neben denquantifizierbaren Kriterien auch von weiteren,weichen Faktoren ab. So ist zum Beispiel derReifegrad und die Offenheit der aktuellen Sup-port-Organisation in Bezug auf ihre Adapti-onsfähigkeit neuer Prozessmodelle entschei-dend für den einzuplanenden Transition-, Ri-siko- und Change-Management-Aufwand.Wird dieser unterschätzt, so kann dies zumMisserfolg des Projektes führen.

WirkungsmechanismenWas sind die konkreten Massnahmen, die imZusammenspiel zu den erwarteten Einspa-rungen führen? In der Regel sind dies Konsoli-dierungs- und Modernisierungsmassnahmenbezüglich des Applikationsportfolios, die Reor-ganisation und Tool-unterstützte Standardisie-rung der Service-Prozesse, ein flexiblerer Res-sourceneinsatz und die Beimischung vonRight-Shoring-Potentialen, welche in jeweilsunterschiedlicher Ausprägung zur Freisetzungder erwarteten Nutzenpotentiale beitragen.So konnte bei Continental zum Beispiel al-

lein durch die Überführung der existierenden

Support-Struktur in einen von T-Systems be-triebenen zentralen Service-Hub mit Off- undNearshore-Support-Satelliten in Tschechienund Indien der ursprüngliche Aufwand ummehr als 25 Prozent gesenkt werden. Die Ein-führung hoch industrialisierter Servicepro-zesse, die konsequente Anwendung von Know-ledge-Management-Tools und ein globalesRessourcen-Management erlaubten es, dieKostenfixbasis weiter massiv zu reduzieren.Der entscheidende Nutzen für Continental istjedoch die Möglichkeit, den grösseren Teil derServices variabel nach Bedarf abzurufen. Unterdem Strich ergeben sich so jährliche Einspa-rungen von mehr als 35 Prozent, bei einerdeutlichen Variabilisierung der Kosten.

Möglichkeiten und GrenzenDamit ist das Potential aber keineswegs aus-geschöpft. Viele Unternehmen ziehen es vor,zunächst einzelne, relativ unkritische, abersupportaufwendige Applikationen auszula-gern. Hat sich der Ansatz erst einmal bewährt,wird in einer weiteren Phase die Auslagerungganzer Applikationsportfolios in Betracht ge-zogen. Auf bereits etablierte Prozesse aufset-zen zu können und weitergehende Optimie-rungen im Rahmen der Applikationsportfolio-Bereinigungund-Modernisierungumzusetzen,lassen im Idealfall Gesamteinsparungen vonüber 50 Prozent realistisch erscheinen.Doch wo liegen die Risiken oder Grenzen

dieses Ansatzes? Es ist der Faktor Mensch. DasErfolgsrezept liegt letztlich in der Art undWeise, wie menschliches Know-how in hochstandardisierter Weise über Zeit-, Kultur- undSprachgrenzen hinweg ohne Reibungsverlustein industrielle Prozesse eingebunden werdenkann. Während im Rahmen des TransitionManagement meist das Knowledge Manage-ment und der Know-how-Transfer im Fokusstehen, werden die Change-Management-As-pekte vor, während und nach der Serviceüber-führung oft vernachlässigt. IndustrialisierteProzesse müssen von den Prozessbeteiligtenzunächst verstanden und dann auch gelebtwerden. Zudem bedürfen sie einer gewissenRoutine, bis sie reibungslos funktionieren.Dies verlangt, neben den geeigneten Metho-den, den Einsatz von Transition- und späterenService-Managern, die nicht nur das metho-dische Handwerkszeug beherrschen, sondernauch den Brückenschlag zwischen der Kulturdes Kunden und des zukünftigen Serviceprovi-ders schaffen können.

ArM in We igAnd VerAntWortet d i e Bere i che

Appl i cAt ion MAnAgeMent & Modern i zAt ion ,

trAnsforMAt ionAl outsourc ing und systeMs

lAndscApe opt iM i zAt ion Be i t-systeMs schWe i z .

IT-Management Application Management Outsourcing

Ein Outsourcingmit HürdenBeim Application Management Outsourcing bewegt mansich auf einem schmalen Grat zwischen Kostenersparnissen,mehr Flexibilität und technisch-organisatorischen Hürden.

Von ArM in We igAnd

Quelle:T-Systems

QuickScan

Start 2 Wochen 6–8 Wochen 8–12 Wochen 12–16 Wochen

Mit einem strukturierten Vorgehensmodell kann in wenigen Wochen ermittelt werden,welches Potential bezüglich Application Management Services (AMS) besteht.

AMS Design StabilisationSLA (S.i.E. / ITIL) basedAMS & ModernisationTransition

APPlICAtIOn MAnAGeMent SerVICeS rOADMAP

Page 57: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 5757

In einer Zeit sich ständig ändernder Markt-und Branchenkonstellationen zählt Flexibi-lität zu den meist genannten Erfolgsfaktorenmoderner Unternehmen. Die jüngste Ver-

gangenheit hat allerdings gezeigt, dass sichFlexibilität und zunehmend komplexer wer-dende IT-Systeme nur bedingt vereinbaren las-sen. Zudem klafft eine immer grösser werdendeLücke zwischen ökonomischer und technischerUnternehmensberatung. Während sich Öko-nomen auf die Prozesse und die Organisationkonzentrieren, fokussieren Softwareanbieter dieImplementierung von Applikationen. Beide tra-gen ihrerseits zur Effizienzsteigerung bei, dochist der rationellste Prozessablauf oft technischnicht realisierbar oder umgekehrt das Auf-wand-Nutzen-Verhältnis der besten Applikationlässt sich nicht quantifizieren. In derKombination dieser beiden Ansätzeliegt noch viel Potential, welcheszukünftig genutzt werden sollte.

Die zeitgemässe, sanfteIntegrationIT-Projekte stehen aus Sicht der Un-ternehmen für einen beträchtlichenUmfang und eine schwer fassbareKomplexität, sie bergen ein allfäl-liges Risiko und sind verbunden mithohen Kosten. Durch die Einführungbranchenspezifischer«Best-Practice-Lösungen» sollten Unternehmen vonSkaleneffekten profitieren und dabeiin den Genuss von neuesten, kosten-günstigen Anwendungen und Tech-nologien kommen. Allerdings nah-men derartige Projekte häufig un-kontrollierbare Dimensionen an undkamen, wenn überhaupt, mit gros-ser Verzögerung und nicht zur vollenZufriedenheit des Kunden zum Ab-schluss.An die Stelle der Ablösung von

ganzen IT-Landschaften durch gross

angelegte Projekte, tritt die Harmonisierungvon heterogenen Systemen, bestehend aus ver-schiedenen Subsystemen. Beispielsweise kanneine länderspezifische ERP-Lösung einer Unter-nehmensfiliale als eigenes Subsystem betrach-tet werden. Eine Lösung, die für das Mutterhauskonzipiert wurde, ist für die einzelnen Stand-orte oft überdimensioniert, und eine unterneh-mensweite Implementierung als Komplettlö-sung ist schon rein finanziell kaum zu tragen.Der Ansatz der sanften Integration wirkt die-

ser Thematik in allen Bereichen entgegen. DieRessourcen, wie auch die Risiken des Migrati-onsprozesses, werden über eine längere Zeit-periode verteilt. Das alte System wird, sofernwirklich sinnvoll, schrittweise abgelöst.Dabei gewinnt das Schnittstellenhandling an

Bedeutung. Informationen müssen zentral undsystemübergreifend gesammelt, konsolidiertund anschliessend in Form von Reports ent-sprechend weiterverteilt werden. Moderne In-strumente wie SOA helfen die Funktion vonSchnittstellen auf elegante und preiswerte Artzu gewährleisten und verhindern Medienbrü-che. Dazu muss allerdings betont werden, dassdiese Instrumente als Unterstützung zu betrach-ten sind. Sie alleine lösen die Problemstel-lungen einer Unternehmung in den allerwenig-sten Fällen.

Kenntnis über Struktur und Kulturals erfolgsrezeptAls Ausgangslage für jedes Projekt steht dasVerständnis für die innerbetrieblichen Pro-

zesse, die Geschäftsaktivität unddas Umfeld des Kunden. Oft sinddie vom Kunden genannten Kom-plikationen nicht die Verursacherder tatsächlich vorliegenden Pro-blemstellung.Basierend auf den Führungsin-

strumenten der Firmenleitung wirdein Vorprojekt initiiert. Für den Er-folg als Businessintegrator ist dabeinicht nur die Kenntnis der detail-lierten Ziele, sondern auch das Ge-spür für Strukturen sowie die kultu-rellen Belange wichtig.Der Einstieg mit einer Prozessa-

nalyse hat sich als zweckmässigerwiesen. Wobei wichtig ist, dasseine Prozessanalyse sich nicht le-diglich auf den IT-Prozess be-schränkt. Viel zu oft werden Pro-blemstellungen mit IT-Belangenbegründet. Die IT muss als Servicefür die Kernprozesse betrachtetwerden. Leider wurde diese Sicht-weise in der Vergangenheit zuneh-mend vernachlässigt und ist auchheute für viele IT-Dienstleister nur

Vom System- zumBusinessintegratorFür den nachhaltigen Projekterfolg sind die richtigenMethoden und Werkzeuge wichtig, aber vor allem auch eineganzheitliche, ökonomisch-technische Betrachtungsweise.

Von uWe sAlzMAnn und pAscAl BrüllMAnn

Nachhaltige Prozessoptimierung IT-Management

SAnFte InteGrAtIOn

Quelle:CentricITSolutions

eine sanfte Integration hilft Probleme zu vermeiden. Das Altsystem wirdschrittweise abgelöst, heterogene Systeme werden harmonisiert.

Abhängigkeit

Sub-systeme

Sub-systeme

Sub-systeme

Sub-systeme

AblösungHauptsystem

Implementierung

neusystem

AblösenAltsystem

HarmonisierungSubsysteme

Zeit

In Kürze

· An die Stelle der Ablösung vonkompletten IT-Landschaftendurch Grossprojekte tritt die«sanfte Integration».· Informationen müssen zentralund systemübergreifend gesam-melt, konsolidiert und weiter-verteilt werden.· Damit die Optimierung nach-haltig ist, ist ein kontinuierlicherLernprozess anzustossen.

Page 58: IT Magazine 5/2010

IT-Management Nachhaltige Prozessoptimierung

schwer einzusehen. Gefordert ist eine voll um-fängliche Unternehmensperspektive.Die analysierten Prozesse werden optimiert

und resultieren in einer Prozesslandkarte mitSoll-Prozessen. Abgeleitete Problemstellungensind zu beschreiben, zu quantifizieren undqualifizieren. Nur so kann im Falle der Projekt-umsetzung eine Lösung messbar gemacht undgegenüber dem Kunden als Nutzen ausgewie-sen werden. Des weiteren muss beurteiltwerden, ob die Lösung systembedingter oderorganisatorischer Natur ist, worin sich dieDualperspektive von Ökonomie und Technikwiderspiegelt.Die Problemstellungen werden zu Projekten

zusammengefasstundineinerProjektportfolio-matrix bewertet. Der Businessintegrator mussden Kunden bei der Verwaltung seiner Pro-jekte unterstützen. Insbesondere im Falle dersanften Integration ist die Projektbewertungwie auch das einwandfreie Projektcontrollingvon fundamentaler Bedeutung.

Motivierende Quick WinsBei der Projektumsetzung ist das zeitgerechteAufzeigen von Projektresultaten wichtig. Ge-rade in Krisensituationen können solcheQuick-Wins existenzsichernd sein. Sie sindzudem motivierend für die ganze Belegschaftund insbesondere für das Projektteam. Die

richtigen Methodiken und Tools spielen dabeieine wesentliche Rolle. Sie sind einerseitsGrundlage, um die Problemstellungen sowiedie Lösungen zu quantifizieren und qualifizie-ren, gleichzeitig garantieren sie bei richtigerAnwendung Struktur und Transparenz im Pro-jekt auf allen Stufen.Die Vielfalt an Projektmethodikansätzen ist

gross und die Evaluierung schwierig. An die-ser Stelle ist Pragmatismus ein guter Rat-schlag. Einfache, für den Kunden schnellnachvollziehbare Mittel und Methoden sindbesser als das Vertreten bestimmter Philoso-phien oder wissenschaftlicher Ansätze.

Kontinuierlicher lernprozess sorgtfür nachhaltigkeitDamit eine Optimierung nachhaltig ist undsomit auch nach dem Projektabschluss zurweiteren Effizienzsteigerung beiträgt, mussein kontinuierlicher Lernprozess angestossenwerden. Das Prinzip «Vormachen, Nachma-chen, Mitmachen» hat sich als erfolgreich er-wiesen. Der Kunde muss durch Schulungenund Anwendertraining befähigt werden, dasSystem selbständig zu betreuen und anzu-passen. Nur so verfügt das Unternehmen überdie nötige Flexibilität und Agilität um sichgegenüber der Konkurrenz am Markt zu be-haupten. Entscheidend ist, dass der Kunde

sich entwickeln kann und die Gewissheit hat,rund um die Uhr fachkompetent aus einerHand betreut zu werden. Dadurch entsteht anStelle von Abhängigkeit eine enge, wechsel-seitige Beziehung zwischen dem Kunden unddem Dienstleister.Der Businessintegrator muss sich als Teil

der Unternehmung sehen und ist daher auchgezwungen, die entsprechende Verantwor-tung zu Tragen. Verantwortung tragen heissteine solide Arbeit zu leisten, aber auch dasBerücksichtigen von Fragen bezüglich derTeamkonstellation, das Aufrechterhalten despassenden Beziehungsnetzwerks und des ad-äquate Auftreten auf allen Unternehmensstu-fen. Flache Hierarchien und geringe Bürokra-tie im Projekt sind weitere Erfolgsfaktoren undwerden dies auch zukünftig sein. Viele Grund-sätze für erfolgreiche Projekte ändern sichnun einmal nicht, und auch der gesundeMenschenverstand ist noch immer ein we-sentlicher Schlüssel zum Erfolg.

uWe sAlzMAnn ist MAnAg ing d i r ector Von

centr ic it solut ions in centrAl europe .

co -Autor pAscAl BrüllMAnn ist consultAnt iM

Bere i ch Bus iness process MAnAgeMent ,

eBenfAlls Be i centr ic .

Kleingedrucktes gelesen? In jeder Ausgabe: Rechtsanwalt Ueli Grüter über Fallen,Stolpersteine und Rechts-Tips zum Schwerpunkt-Thema. www.swissitmagazine.ch/abo

Page 59: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 5959

RIA mit Java-Client Webtechnologien & InternetdOSSIER

WEbTEchnOlOgIEn&

InTERnET

Rich Internet Applications (RIA) sindWeb-Applikationen, die mit einer we-sentlich interaktiveren Benutzerschnitt-stelle ausgestattet sind, als wir das

bisher von den auf HTML basierten «poor uglyweb applications» (PUWA) gewohnt waren.RIA sind allerorten auf dem Vormarsch – heutekann praktisch kein Anbieter seinen Anwen-dern die mühsame Benutzeroberfläche einerPUWA mehr zumuten.RIA werden heute in den meisten Fällen mit

Ajax gebaut. Einer der Hauptgründe dafür ist,dass diese Technologie ohne Installation einesPlug-in wie Flash oder Java auskommt. Aberdiese Eigenschaft hat einen hohen Preis: An-bieter von Rich-Internet-Lösungen haben sehrhohe Entwicklungs- und Wartungskosten zutragen und die Kunden sind mit dem Resultatoft nicht wirklich zufrieden.

Willkommen in der Ajax-HölleJörg Stuker von Namics hat anlässlich des Kick-off-Meetings der Special Interest Group RIAder Java User Group Switzerland (JUGS) treff-lich die Leiden eines RIA-Anbieters zusam-mengefasst: ständig Performance-Probleme,Browser-Abhängigkeiten, Probleme mit derDarstellung internationaler Zeichensätze, mitder Anbindung von Datenbeständen und dem

angemessenen Entwurf einer RIA-Benutzer-oberfläche. Bis auf den letzten Punkt sind alleUnwägbarkeiten verknüpft mit der üblicher-weise verwendeten Technologie: Ajax.Die Folge sind überteuerte und verspätete

Lösungen – oder, falls der Anbieter sich dieserSchwierigkeiten zum Zeitpunkt des Angebotsnicht bewusst war, defizitäre Projekte. Undfalls das Projekt dann überhaupt noch geliefertwird, muss man als Anbieter trotz der inves-tierten Tränen und Mühen mit unzufriedenenBenutzern rechnen, die sich über lange Ant-wortzeiten beklagen oder feststellen müssen,dass die Anwendung auf ihrem Lieblings-browser nicht in der erwarteten Weise odergar nicht funktioniert.

Java-Plug-in als ProblemlöserWarum nimmt man das alles auf sich? DieLösung wäre eigentlich einfach: die Verwen-dung eines Java-Plug-ins. Die Entwicklungkönnte dann in reinem Java erfolgen und manmüsste sich nicht mit dem Ajax- oder demFlash-Technologie-Mix (HTML, JavaScript oderActionScript, CSS, XML, MXML, diverse Biblio-theken) herumschlagen. Die RIA würde ineiner Java-Runtime-Umgebung (JRE) ausge-führt werden und wäre somit unabhängig vonden diversen Spezialitäten der unterschied-lichen Browser. Zudem wäre sie in der Regelauch schneller, da sie nicht den inhärentenLimitierungen der Browser bei der Ausführungvon JavaScript-Code unterläge. Der Browserwurde schliesslich für das Anzeigen von Hy-pertext-Dokumenten und nicht für die Ausfüh-rung komplexer Programmlogik entworfen.

Für B2C-Anwendungen bisher tabuEin Java-Plug-in für eine Geschäftsanwendungim Unternehmen oder bei B2B-Anwendungenist weitgehend akzeptiert, da man in Unter-nehmen auch die höhere Sicherheit einer RIAzu schätzen weiss, die in der abgeschottetenZone eines Java-Plug-in ausgeführt wird. Aber

Java-Plug-in stattAjax-Hölle für RIAEntwickler von Rich Internet Applications raufen sich obBrowserinkompatibilitäten und anderen Ajax-Problemen dieHaare. Ein Java-basiertes Front-end wäre oft einfacher.

Von hAns -d i r k WAlter

In Kürze

· RIA werden derzeit meist mitAjax-Techniken erstellt.· Dies führt zu vielen technischenProblemen.· Bei Geschäftsanwendungenkommt stattdessen oft ein Java-basierter Client zum Einsatz.· Java böte auch für B2C-Weban-wendungen eine Vereinfachung.

Page 60: IT Magazine 5/2010

ein Java-Plugin für jedermann zugänglicheWebseiten? Die Installation eines Plug-inwird im allgemeinen – wobei man bei Flashgelegentlich eine milde Ausnahme macht –und bei Java im besonderen als unzumutbarund als Verstoss gegen die Barrierefreiheitangesehen.Ferner werden oft Java-RIA mit Java-Applets

gleichgesetzt – und diese haben seit ihrenfrühesten Tagen einen sehr schlechten Ruf.Einerseits sind Applets freilich nicht mehr soschlecht wie dieser Ruf, auch wenn der Java-Hauptsponsor Sun selbst das kaum erwähnt.Andererseits gibt es auch rein auf Java basie-rende RIA-Lösungen wie den Ultra Light Client

von Canoo, die ohne Applets auskommen. Undsobald ein Java-Plug-in salonfähig wäre, wür-den sicher auch andere Anbieter von Consu-mer-Anwendungen auf Java setzen.

Java-Hürden werden überschätztBetrachten wir nun etwas genauer die Höheder Hürde einer Installation des Java-Plug-ins– und behalten dabei auch die Komplexität derAnwendung im Auge, die als RIA der Öffent-lichkeit zur Verfügung gestellt werden soll. Oftsind Benutzerführungen und die Bedienungvon Online-Portalen so komplex, dass be-stimmte Gruppen wie ältere Leute mit wenigComputererfahrung oder Kinder von der Be-

nutzung ausgeschlossen sind. Ein Plug-inwürde diese Situation nicht verschlimmern, dadie Barriere nicht durch das Plug-in, sonderndurch die Anwendung selbst aufgestellt wird.Auf der anderen Seite benutzen viele von

uns Online-Fotolabore, um digitale Bilder aufPapier zu bannen. Viele dieser Anbieter arbei-ten heute mit einer separat zu installierendenAnwendung, die mindestens so aufwendig zuinstallieren ist wie ein Plug-in – und bei derman dann auch noch jedes Update nachladenmuss. Anwender, die solche Lösungen heutebenutzen, hätten also auch keine Problememit der Installation eines Java-Plug-in.

rIA oder HtMl?Nicht jede Anwendung im Internet muss alsRIA implementiert werden. In vielen Fällenwie Benutzer-Registrierung oder Kundenum-fragen ist das klassische, formularorientierteVorgehen von HTML-Anwendungen der Funk-tionalität angemessen, die man anbietenmöchte. In diesem Fall wird in der Regel auchkein Ajax benötigt, oder nur sehr einfacheAjax-Elemente. Bei Anwendungen, die etwaskomplexer sind, wie Online-Banking undReise-Buchungen, können reichhaltigere In-teraktionsmöglichkeiten die Bedienung erheb-lich vereinfachen. Hier fragt sich schon, ob sichder Aufwand und die Mühen lohnen, die viel-fältigen technischen Probleme von Ajax-An-wendungen zu lösen, oder ob es nicht imSinne des Benutzers wäre, die Installationeines Java-Plug-in in Kauf zu nehmen und sichdafür bei der Entwicklung auf die Anwen-dungsfunktionalität und eine benutzerfreund-liche Oberfläche zu konzentrieren.

hAns -d i r k WAlter i s t ceo der BAsler cAnoo

eng ineer ing Ag.

Webtechnologien & Internet RIA mit Java-Client

WeBAnWenDunGen VOn HtMl BIS GAMInG

Quelle:Canoo

Je nach Anwendungszweck eignen sich unterschiedliche technologien zur Implementation einerWebanwendung – für einfache Webshops reichen oft HtMl-Formulare, fürs leistungshungrigeGaming braucht es spezielle Plug-ins.

Games

- NeedForSpeedrIA

- Google Docs- Online-Banking- Reisebuchungen

HtMl-Application

- Web-Shop- Formulare

Gelegentlichenutzung

Komplexerenutzungsarten

GuI richness

Interaktivitä

t

Page 61: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine nr. 05 | Mai 2010 6161

Wer bei Google zu den von denKunden gesuchten Begriffen nichtgefunden wird, verliert täglichUmsatz. Dementsprechend sind

auch bei Schweizer Unternehmen die Ausga-ben fürs Internet-Marketing in den ver-gangenen Jahren um zweistellige Prozent-zahlen gewachsen. Viele Schweizer E-Com-merce-Unternehmen feiern Rekordumsätze.Immerhin haben 84 Prozent der SchweizerInternetnutzer laut einer Studie der UniversitätSt. Gallen schon einmal online eingekauft undrund 6 Milliarden Schweizer Franken dabeiausgegeben. Noch viel höher sind die Umsätzeim Handel zwischen Firmen. Kaum ein Einkäu-fer oder Entscheider, der bei der Suche nacheinem Lieferanten nicht Google verwendet.Gemäss einer Untersuchung aus England fra-gen die meisten Industrieunternehmen sogarSuchmaschinen, bevor sie ihre bestehendenLieferanten nach einem Angebot fragen.Aus dieser Erkenntnis heraus fliessen im

Ausland bereits über 15 Prozent der Wer-beausgaben in die Ansprache der Kundenüber das Internet. Nirgends kommt man gün-stiger mit denjenigen Personen in Kontakt,die ein echtes Kaufinteresse haben. Doch wiegelangt man in die begehrten Top-Positionenbei Google?

Google achtet auf über 200 FaktorenDie Suchmaschine beachtet über 200 Faktoren,um zu entscheiden, wer die begehrten Spit-zenplätze erhält. Wer mit Google Erfolg habenwill, muss vor allem eines berücksichtigen:Ganz oben steht immer der Nutzen für denKunden. Tausende Techniker entwickeln Googleständig weiter. Es lohnt sich nicht, zu versu-chen, schlauer als Google zu sein. Wer dieSuchmaschine mit Tricks überlisten will, wirdfrüher oder später seinen Online-Ruf beiGoogle verlieren. So muss das Motto lauten:Nichts unternehmen, was man nicht aucheinem Google-Techniker zeigen könnte! Doch

wie wird man zur Nummer 1? Jeder, der be-hauptet, er könne eine Webseite bei Google aufPlatz 1 bringen, hat Recht – wenn man untereinem Begriff wie «Bananenschäler» gefun-den werden will. Wie aber steht es mit den vonden Kunden wirklich gesuchten Begriffen aus?Ist das überhaupt möglich – ohne Tricks?

Was andere sagen ist glaubwürdigerWas auf dem eigenen Auftritt steht, ist fürGoogle nicht so viel Wert wie das, was anderedarüber sagen. Bei der Verlinkung des eige-nen Auftrittes, die für die Top-Position amwichtigsten ist, muss unbedingt auf die Quali-tät der Links geachtet werden. Nachfolgendeinige der Aspekte, die für die Auswahl poten-tieller Linkpartner wichtig sind:➤ Hat die Seite, auf welcher der Link stehen

wird, thematisch etwas mit der eigenenSite zu tun?

➤ Macht der Internetauftritt einen seriösenEindruck? Links von Internetauftritten, dieunseriös sind, können schaden.

➤ Wie viele Links sind bereits auf dieserSeite (je weniger, umso besser, je mehr,umso fragwürdiger ist der Wert einessolchen Links).

➤ Erscheint der Link im Inhalt der Seite oderin der Fusszeile oder anderen Bereichen,die als Werbelinks erkennbar sind?

➤ Wie viele Links verweisen auf die Seite,auf die der Linkpartner den Link setzt?

➤ Ist der Link einseitig vom Linkpartner zumeigenen Auftritt, oder wird erwartet, dassein Link zurückgesetzt wird?

➤ Wird der Internetauftritt, der einen Linkauf die eigene Site setzt, als Autorität fürdas Angebot angesehen? Erscheint erzum Beispiel bei Google unter den ers-ten, wenn ein Suchbegriff eingegebenwird, der auch für das eigene Unterneh-men wichtig ist?

➤ Wird die Seite, auf welcher der Link steht,von den Suchmaschinen auch gefunden?

➤ Geht der Link direkt auf die eigene Site?Gerade Links von Werbebannern etc. wer-den oft nicht direkt gelegt, sondern übereine andere Seite umgeleitet, um stati-stische Auswertungen zu ermöglichen.Dies kann den Wert eines Links in Bezugauf Suchmaschinen zunichte machen.

Beim Inhalt der eigenen Seiten sollte, auch imInteresse der Besucher, das Wichtigste immerzuerst stehen. Statistisch gesehen hat man 5bis 8 Sekunden Zeit, um den Besucher aufeiner Seite davon zu überzeugen, dass er hierrichtig ist. Kommt die Botschaft nicht an, istder Besucher wieder weg. Wer mit diesemWissen im Hinterkopf Inhalte für die Besucheraufbereitet, ist mit grosser Wahrscheinlichkeitauch für Google relevant.Der Inhalt muss allerdings auf die Sprache

und das Suchverhalten der Kunden ausgerich-tet sein. Einfach die firmeninterne Sprache zuverwenden, ist oft sogar kontraproduktiv. ImZentrum sollte immer die Sprache des Kundenstehen und die Inhalte, die diesen interessie-ren. Neben den externen Links sind Inhalte mitNutzen für den Kunden das A und O eines er-folgreichen Internet-Auftrittes. WichtigePunkte, auf die alle Suchmaschinen achten,sind also:➤ Zuerst testen, wonach diejenigen Per-

sonen suchen, welche Umsatz bringen.➤ Die Optimierung soll dem Suchenden

dienen.➤ Auf den Ruf des Auftritts achten.➤ Möglichst viele relevante Inhalte erstel-

len.➤ Aussagekräftige Titel verwenden, welche

die eigenen Stärken betonen.➤ Möglichst viele Links von passenden Sei-

ten erhalten.Mit den meisten technischen Hürden, die vieleInternetauftritte den Suchmaschinen auchheute noch in den Weg stellen, kann Googlesehr gut umgehen. Diese werden erst dannzum Problem, wenn man Tausende Seiten hatund Google möglichst viele davon verarbeitensoll.Für die meisten Unternehmen reicht es also,

dafür zu sorgen, dass jede Seite ein Schaufens-ter für das eigene Unternehmen ist, überwelches Kunden überzeugt werden können.Wer weiss, wonach diejenigen Personen su-chen, die ein echtes Umsatzpotential haben,und wer Inhalte auf deren Bedürfnisse aus-richtet, hat die besten Voraussetzungen, um indie Top-Positionen zu gelangen.

BeAt z’grAggen i s t geschäftsführer der f i rMA

Worlds i t es M i t s i t z in rotkreuz . Worlds i t es

Betreut M i t Büros in 87 ländern kunden iM

internet -MArket ing .

Bei Googlean die SpitzeGoogle ist heute ein wichtiger Faktor bei derNeukundengewinnung. Dafür muss ein Anbieter in denSuchergebnissen aber ganz vorne auftauchen.

Von BeAt z'grAggen

Suchmaschinenoptimierung Webtechnologien & Internet

Page 62: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine62

kARRIERE&wEITERBILDUNG

Von der Kunst,Nein zu sagenWer immer und überall Ja sagt, wird von anderenfremdbestimmt. Das ist auf Dauer wenig karriereförderndund macht sich in Stress und Unzufriedenheit bemerkbar.

Von Markus schefer

Wie soll man sich verhalten, wenneinem die netten Nachbarn zumBrunch einladen, obwohl man imGrunde genommen an einem

Sonntag lieber ausschlafen würde? Was ist zutun, wenn der Kollege einem innerhalb kurzerZeit bereits zum dritten Mal fragt, ob man ihnnach Hause fährt, da er den Bus verpasst hat?Wie erklärt man seinem Sohn, der mit einemFussball spielen möchte, dass man dafür keineZeit hat? Und wie stiehlt man sich am ele-gantesten aus der Affäre, wenn jemand ge-braucht wird, der an der Generalversammlungdes Vereins Getränke und Lose verkauft?Nur zu oft lassen wir uns zu solchen Aktivi-

täten überreden, obwohl wir dazu – wenn wirehrlich sind – gar keine Lust haben. Wir sagenzu etwas Ja, obwohl wir eigentlich Nein mei-nen. «Wer nicht Nein sagen kann, kommt imLeben ganz einfach zu kurz, übergeht sich undseine Bedürfnisse, tut unter Umständen ausGewohnheit, falscher Loyalität oder BravheitDinge, die ihm schaden und die er nachträg-lich bereut.» So lässt sich der Entwicklungs-psychologe Professor Jürg Frick in einem Arti-kel der «Basler Zeitung» von vergangenemNovember mit dem Titel «Ja-Sager haben esschwerer» zitieren und bringt damit auf denPunkt, worüber wir uns selbst insgeheim oftselber ärgern – nämlich, dass wir viel zu oftnicht Nein sagen.

Nein sagen ist schwierigWeshalb fällt dies vielen Menschen eigentlichso schwer? Dafür lohnt es sich, in der eigenenLebensgeschichte zurückzugehen. Die erstenBegegnungen mit dem Wörtchen Nein mach-ten wir nämlich in der Gestalt unserer Eltern.Sie sagten uns als Baby Nein, wenn wir mitdem Essen spielten oder am Abend nicht insBett gehen wollten. Mit drei oder vier Jahrenhaben wir dann im Trotzalter die Wirkung desWörtchens Nein selbst ausgetestet. HäufigeReaktionen der Eltern auf unser Trotzen waren

dann Aussprüche wie: «Wenn du das nichtmachst, habe ich dich nicht mehr lieb!» Oder:«Wenn du jetzt nicht kommst, dann bin ichganz fest traurig.» In dieser frühkindlichenPrägungsphase lernen wir, dass ein Nein oftmit negativen Konsequenzen wie Liebesent-zug, Wut oder Ärger verbunden ist. Ein tadel-loses Verhalten jedoch führt zu Lob und Zu-spruch.Und so spielt uns dann das «Kind in uns»

auch im Erwachsenenalter immer mal wiederein Streich und veranlasst uns, Dingen zuzu-stimmen, die wir so eigentlich gar nichtwollten, weil wir in unserer frühen Kindheitgelernt haben, die negativen Konsequenzenund die damit verbundenen Gefühle einesNeins tunlichst zu vermeiden.Gerade im beruflichen Umfeld kann eine

solche Verhaltensweise jedoch karrierehin-dernd und gar gesundheitsschädigend sein.Der Schreibtisch der Ja-Sager ist nämlichimmer zum Bersten voll, wodurch diese Per-sonen permanent gestresst sind. Darüber hi-naus treten solche Gutmenschen oft auf derStelle und kommen beruflich nicht so schnellvorwärts, da ihnen wenig Zeit für das Eigen-marketing bleibt. Dauernde Ja-Sager bringensich vielmehr selbst schnell in einen Teufels-kreis: Ihnen wird immer mehr Arbeit zuge-schoben, weil Kollegen und Chefs genau wis-sen, dass sie hier auf wenig Widerstand stos-sen. Die schwierigeren Mitarbeiter, die gelernthaben, selbstbewusst Nein zu sagen, werdenhingegen immer mehr in Ruhe gelassen.Und so kann es am Schluss sogar sein, dass

selbst jene Arbeit liegen bleibt, für die maneigentlich angestellt wurde. Chronische Ja-Sager, sind darum meistens überlastet, weilein effektives Zeitmanagement mit einer sol-chen Verhaltensweise gar nicht mehr möglichist.Sinnvoll wäre es für solche Menschen wohl,

wenn sie sich das nach Dwight Eisenhowerkonzipierte «Eisenhower Prinzip» zu Herzen

Karriere & Weiterbildung Der Ja-Sager

Page 63: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 63

nehmen würden. Diesesteilt die Aufgaben und Zielenach zwei Kriterien einnämlich: Wichtig oder un-wichtig und dringend odernicht dringend. So gilt esnach dem Eisenhower-Mo-dell, die A-Aufgaben sofortselber zu erledigen, die B-Aufgaben zu terminierenund die C-Aufgaben zu de-legieren. Die P-Aufgabenjedoch soll man getrost inden Papierkorb werfen oderablehnen.

Eine Frage des MutesMag sein, dass dieses Mo-dell einem eingefleischtenJa-Sager hilft, mehr Struk-tur in seinen Tagesablauf zubringen. Das eigentlicheProblem, nämlich im entscheidenden Momentden Mut aufzubringen, eine Aufgabe abzuleh-nen, ist damit aber noch immer nicht gelöst.Im Folgenden darum einige Tipps, wie manlernen kann, Nein zu sagen und zwar so, dassman den andern nicht brüskiert und vor denKopf stösst.

➤ BedenkzeitOftmals nehmen wir eine neue Aufgabeschlicht und einfach nur deshalb an, weil wirüberrumpelt wurden. Besser ist es darum,entweder innerlich auf 10 zu zählen bevor maneine Antwort gibt oder sich bei einer schwer-wiegenden Entscheidung Bedenkzeit auszube-dingen. Fragen, die man sich dann stellensollte, sind beispielsweise: Wie viel Zeit nimmtdiese Aufgabe in Anspruch, wenn ich sie an-nehme und was sind die Konsequenzen, wennich Nein sage? Wer sich solche und ähnlicheGedanken im Vorfeld macht und nicht vor-schnell reagiert, wird sich so womöglich beinüchterner Betrachtung auch eher einmal zueinem Nein durchringen können.

➤ Herausfinden, warum Nein sagenschwerfälltDass es viele Menschen Überwindung kostet,den anderen eine Bitte abzuschlagen, kann dieunterschiedlichsten Gründe haben. Jenen, diesich bewusst sind, weshalb es ihnen manch-mal so schwerfällt, eine Abfuhr zu erteilen,haben womöglich auch die grösseren Chan-cen, ihre diesbezüglichen Ängste und Beden-ken zu überwinden.

Zudem ist es aber auch wichtig, die Strategiender Bittsteller zu durchschauen. So versucht esjemand, der vom anderen etwas möchte nichtselten mit Druck, Erpressung, Überrumpelung,Schmeicheleien oder der Mitleidstour. Undmanche sind auch sehr gut darin, Schuldge-fühle auszulösen. Wer in einem solchen FallNein sagt, sollte seine Antwort am besten miteiner Ich-Botschaft formulieren, weil diesebesser akzeptiert werden kann als eine Du-Botschaft. Eine entsprechende Antwort könntezum Beispiel so lauten: «Ich fühle mich von diretwas überrumpelt und kann jetzt nicht gleicheine Entscheidung treffen. Bitte gib mir einpaar Minuten Zeit, und ich werde dich danninformieren, wie ich darüber denke.»

Der Ton macht es ausWichtig beim Nein sagen ist es, seinen eige-nen Standpunkt klar darzulegen, ohne denanderen dadurch zu brüskieren. Mit Sätzenwie: «Ich bin doch nicht blöd, frag gefälligsteinen anderen!» oder «Das mach ich nicht.Das gehört nicht zu meinem Aufgabenbe-reich!» giesst man nur unnötig Öl ins Feuer,was im Falle eines Mitarbeiter-Chef Verhält-nisses dazu führen kann, dass einem Arbeits-

verweigerung und Faulheitvorgeworfen werden. Daskann womöglich schwer-wiegende Konsequenzennach sich ziehen. Wer sach-lich und nüchtern Nein sagt,kommt damit in der Regelbesser an, als jemand, dersich zu emotionalen Wut-ausbrüchen oder gar per-sönlichen Angriffen verlei-ten lässt. Ein solches Ver-halten beeindruckt undmacht den Bittsteller of-fener, ein Nein zu akzeptie-ren. Ebenfalls eine guteMöglichkeit dem Nein denStachel der Verbissenheit zunehmen, ist es, seine Ab-fuhr mit Humor zu verpa-cken, so dass sie leichterverdaut und akzeptiert wer-

den kann. Dies ist aber selbstverständlich nichtimmer möglich und muss je nach Situationspontan entschieden werden.Wir alle möchten geliebt werden, suchen

Anerkennung im Beruf, wollen dazugehörenund haben das Bedürfnis, gebraucht zu wer-den. Und vor allem wollen wir nicht als Ego-isten verschrien und ausgegrenzt werden.Wer deswegen aber den Weg des geringstenWiderstandes wählt und immer und überallJa sagt, wird zwar niemals anecken, führtdamit aber ein fremdbestimmtes Leben. Errichtet sein Augenmerk nur darauf, den an-deren zu gefallen. Sowohl Nein als auch Jasagen haben ihren Preis. Es liegt an jedemeinzelnen von uns, ob wir unser Leben nachden Wünschen der anderen ausrichten oderuns und unsere Bedürfnisse ernst nehmenund darum ab und zu auch Nein sagen. Dennes ist nicht unbedingt erstrebenswert undschon gar nicht karrierefördernd «Everybody’sDarling» zu sein.

LESEN SIE DAS NÄCHSTE MAL:

Nachdem in den letzten zwei Jahren vieleIT-Firmen einen rigorosen Anstellungsstoppverhängt haben, werden seit Anfang diesesJahres punktuell wieder qualifizierte Mitarbeitereingestellt. Was sind die Konsequenzen dieserVeränderungen auf den Arbeitsmarkt, und wiegilt es sich, als Firma und Kandidat auf dieseTrendwende einzustellen? Erfahren Sie mehr zudiesem Thema in der nächsten Ausgabe.

DEr AuTor

Markus Schefer (41) ist selb-ständiger Personal- undUnternehmensberater.Daneben ist der ausgebildetePrimarlehrer Dozent fürdas Fach «Verkauf» an derFachhochschule Nordwestschweiz in Basel.Er verfügt über langjährige Vertriebserfahrungim In- und Ausland, unter anderem bei IBM [email protected]

Der Ja-Sager Karriere & Weiterbildung

EISENHowEr-PrINzIP

Quelle:EisenhowerPrinzip

Das Eisenhower-Prinzip sorgt für mehr Struktur im Arbeitsalltag. während die A-Aufgaben sofort selber zu erledigen sind, kann man die P-Aufgaben getrost liegen lassen.

B-AufgabenTerminieren(bzw. bereitsdelegieren)

A-AufgabenSofort tun

C-AufgabenDelegierenP

Dringlichkeit

Wichtigkeit

Page 64: IT Magazine 5/2010

nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine6464

Karriere & Weiterbildung Der Rechtsanwalt rät

Wem gehört dieSoftware?Da das Gesetz Lücken aufweist, muss das Eigentum anSoftware, die von Mitarbeitern oder Freelancern pro-grammiert wird, schriftlich geregelt werden.

Von uel i Grüter

Gemäss dem Urheberrechtsgesetz istein Arbeitgeber allein zur Ausübungder ausschliesslichen Verwendungs-befugnisse an Software berechtigt, die

bei «Ausübung dienstlicher Tätigkeiten sowiein Erfüllung vertraglicher Pflichten geschaffenwird». «Bei Ausübung dienstlicher Tätigkeit»bedeutet, dass die Software im Rahmen derArbeit für das Unternehmen programmiertwurde. Dies kann auch zu Hause geschehen,wenn Home Office bei der Firma üblich ist. «InErfüllung vertraglicher Pflichten» wird eineSoftware geschaffen, die vom Mitarbeiter inder Funktion programmiert wird, die im Ar-beitsvertrag oder im Stellenbeschrieb schrift-lich festgehalten wurde (zum Beispiel «Infor-matiker»). Letzteres kann sich insbesonderebeim Fehlen eines schriftlichen Vertrages auchaus den Umständen ergeben.

Achtung vor SpezialfällenDie Praxis ist jedoch manchmal komplizierter,als es sich der Gesetzgeber vorgestellt hat. Sogibt es eben auch Software, die nicht in Erfül-lung vertraglicher Pflichten,jedoch bei Ausübung dienst-licher Tätigkeit erstellt wird(siehe Grafik). In diesem Fallwenden die Juristen einenArtikel aus dem Obligatio-nenrecht, der ursprünglichfür Design und Erfindungengeschaffen wurde, analog an.Dies trifft beispielsweise zu,wenn ein Webmaster, der ei-gentlich nur für den Contenteiner Homepage zuständigist, ein Software-Tool für dieWebseite entwickelt. Für die-sen Fall kann sich der Arbeit-geber im voraus und schrift-lich ein Kaufsrecht ausbedin-gen. Der Mitarbeiter, der einesolche Software program-

miert, hat den Arbeitgeber darüber schriftlichin Kenntnis zu setzen. Der Arbeitgeber wiede-rum hat ihm innert vereinbarter Frist, maximalaber innerhalb von sechs Monaten, schriftlichmitzuteilen, ob er die Rechte an der Softwareerwerben will oder ob er sie dem Mitarbeiterfreigibt. Werden die Rechte an der Softwaredem Mitarbeiter nicht freigegeben, so mussder Arbeitgeber eine besondere angemesseneVergütung ausrichten. Bei deren Festlegungder Entschädigung sind alle Umstände zu be-rücksichtigen, wie namentlich der wirtschaft-liche Wert der Software, die Mitwirkung desArbeitgebers, die Inanspruchnahme andererMitarbeiter und Betriebseinrichtungen sowiedie Aufwendungen des Mitarbeiters und seineStellung im Betrieb.Bei Software, die über das Wochenende

oder in den Ferien zu Hause programmiertwird, kann sich die Frage stellen, ob diesenoch «in Erfüllung vertraglicher Pflichten», vorallem aber auch «bei Ausübung dienstlicherTätigkeit» erstellt wurde. Dies dürfte dann derFall sein, wenn Software programmiert wird,

die der Mitarbeiter in der Art auch in derFirma des Arbeitgebers schafft. Die Rechte andieser Software würden somit dem Arbeitge-ber gehören. Diesbezüglich ist auch das ar-beitsrechtliche Konkurrenzverbot zu beachten.Wird nämlich solche Software ausserhalb derFirma gewerbsmässig veräussert, ist dies eine

unerlaubte Konkurrenzie-rung des Arbeitgebers, dieje nach Umfang sogar zueiner fristlosen Entlassungführen könnte. Ist der Mitar-beiter nicht sicher, ob seineTätigkeit rechtens ist, sollteer sich mit dem Arbeitgeberabsprechen oder einen imInformatikrecht spezialisier-ten Rechtsanwalt konsultie-ren. Die Rechte des Arbeit-gebers hören jedoch dortauf, wo sie die Persönlich-keit des Mitarbeiters verlet-zen würden. So ist davonauszugehen, dass die Rechtean Software, die der Mitar-beiter nicht in Erfüllung ver-traglicher Pflichten und aus-

IN KürzE

· Programmiert ein Mitarbeitereine Software bei der Ausübungdienstlicher Tätigkeit und inErfüllung vertraglicher Pflichten,gehören die Rechte der Firma.· Die Realität ist aber manchmalkomplizierter.· Ein Sonderfall sind Freelancer.Hier sollten die Rechte an derSoftware explizit und schriftlichfestgehalten werden.

rECHT AN voN MITArBEITEr ProgrAMMIErTEr SoFTwArE

Quelle:U

eliG

rüter

wem die von einem Mitarbeiter programmierte Software gehört, hängt unter anderemdavon ab, ob die Applikation «in Erfüllung vertraglicher verpflichtungen» erstelltwurde oder nicht. Bei Freelancern ist indes ein schriftlicher vertrag zu empfehlen.

ErfüllungvertraglicherPflichten

AusserhalbvertraglicherPflichten

Bei Ausübung dienstlicher Tätigkeit Ausserhalb dienstlicher Tätigkeit

Page 65: IT Magazine 5/2010

Der Rechtsanwalt rät Karriere & Weiterbildung

serhalb dienstlicher Tätigkeit programmiert,ausschliesslich ihm gehören. Alles anderewäre eine Versklavung des Mitarbeiters.

rechte an Software von FreelancernFreelancer sind Programmierer, die nicht mitEinzelarbeitsvertrag angestellt sind, sondernselbständig im Rahmen eines Auftrags oderWerkvertrags arbeiten. Bei den Rechten anSoftware von solchen Freelancern kommt diesogenannte Zweckübertragungstheorie zurAnwendung. Diese besagt, dass bei solcherSoftware nur so viele Rechte vom Freelanceran seinen Auftraggeber übergehen, wie zurErfüllung des Vertrages notwendig sind. Dagerade dies unklar sein kann, ist dringend zuraten, die Frage der Rechte an Software imFreelancing-Verhältnis explizit und schriftlichzu vereinbaren. Dabei besteht grundsätzlichVertragsfreiheit. Der Freelancer wird wohl da-rauf bedacht sein, möglichst wenige Rechte zuübertragen – also beispielsweise Rechte nurzu lizenzieren, jedoch nicht zu verkaufen. DerAuftraggeber wird versuchen, die Rechte ander Software möglichst umfassend zu erhal-ten. Wer welche Rechte behält oder erhält istschlussendlich eine Sache der Marktmacht.

LESEr FrAgEN, rECHTSANwALT grüTEr ANTworTET

Ist privates Downloaden illegal?

Nein. In der anwaltlichen Praxis werden wir immer häufiger von besorgten Anwendern konsultiert, die vomVerband der Musik- und Filmproduzenten IFPI Schweiz ein Schreiben erhalten haben, in dem ihnen mitgeteiltwird, dass man festgestellt habe, dass sie illegal Inhalte – vorwiegend Musik – vom Internet heruntergeladenhätten. Dabei teilt IFPI mit, man verzichte auf ein zivil- und/oder strafrechtliches Vorgehen, wenn der Usereine Vergütung von mehreren Tausend Franken bezahle.

Downloaden zum Privatkonsum ist legalWas IFPI jedoch verschweigt ist, dass der Download von urheberrechtlich geschützten Inhalten, mit Ausnahmevon Software, gemäss Art. 19 des Urheberrechtsgesetzes zum privaten Konsum in der Schweiz erlaubt ist – so-gar, wenn die Inhalte illegal auf dem Netz angeboten werden. Dies haben der Bundesrat in seiner Botschaftzu dem erst 2008 in Kraft getretenen revidierten Urheberrechtsgesetz sowie der einzige bekannte Entscheideines Gerichts (KG GR 27.07.2006) explizit bestätigt.

Achtung TauschbörseVorsicht geboten ist jedoch bei Internet-Tauschbörsen, bei denen die eingesetzten Programme oft für denDownload einen Upload verlangen. Der Upload von urheberrechtlich geschützten Inhalten ist, im Gegensatzzum Download zum privaten Gebrauch, illegal. Können Down- und Upload voneinander nicht getrennt wer-den, wird der ganze Vorgang illegal.

Soll man IFPI zahlen?Kein Rechtsanwalt kann IFPI davon abhalten, zivil- oder strafrechtliche Schritte einzuleiten. Wenn man für den«Poker» mit IFPI keine Nerven hat, das prozessuale Risiko scheut und nicht sicher ist, ob man auch Inhalteins Internet hochgeladen hat, einigt man sich vielleicht besser mit IFPI und versucht allenfalls den zu bezah-lenden Betrag auf eine angemessene Höhe zu handeln. Ist man jedoch sicher, dass man urheberrechtlichgeschützte Werke ausschliesslich heruntergeladen und nur privat im Sinne des Urheberrechts konsumiert hatund scheut einen Prozess und das entsprechende Kostenrisiko nicht, besteht bei der gegebenen Rechtslagekein Anlass, IFPI dafür etwas zu zahlen. Im Übrigen sind Prozesse auch für IFPI mit grossen Risiken verbun-den. Die Rechtslage spricht gegen IFPI, ein Schaden ist in diesem Bereich sehr schwierig nachzuweisen unddie schweizerischen Gerichte sind bei der Zusprechung von Schadenersatz sehr zurückhaltend. IFPI dürftezudem negative Präjudizien scheuen. Setzt IFPI trotzdem zum prozessualen Sprung an, ist es auf jeden Fallratsam, einen Rechtsanwalt zu konsultieren.

rechtsanwalt ueli grüter steht den LeserInnen des Swiss IT Magazine für kurze Fragen zu Informatik undrecht auch unter [email protected] und 043 430 32 70 unentgeltlich zur verfügung. Fragen von all-gemeinem Interesse werden in anonymisierter Form publiziert.

DEr AuTor

Ueli Grüter, LL.M., ist Rechts-anwalt in Zürich und Luzernund Dozent an der HochschuleLuzern mit SpezialgebietKommunikations- und Tech-nologierecht. In der Serie«Informatikrecht für die Praxis» führt Grüter in13 Folgen kurz und verständlich durch die recht-lichen Grundlagen in der Informatik und zeigt dierechtlichen Stolpersteine. Mit der letzten Folgeerscheint die Serie dann auch als E-Book.

Aktuelle Fachkurse und SeminareInformationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

IT Finanzmanagement und ControllingFinanzielle Planung, Steuerung und Kontrolle der IT – Gestaltungsprozesse undProzessmodelle – Werkzeuge für IT ControllerMit Prof. Dr. Andreas Gadatsch, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, und weiteren Referenten der BaslerKantonalbank, BMC, Catenic, Dilog Consulting, PostFinance, Swiss Re, SBB Informatik, USUGottlieb Duttweiler Institute Rüschlikon, 2. Juni 2010

Businessorientierung in der IT: Mit Kennzahlen gestaltenErfolgsfaktoren zur Sicherstellung der businessrelevanten IT-Performance – Welche Kennzahlen werdenbenötigt? Das Balanced Scorecard-Konzept in der IT – Benchmarking – ToolunterstützungHotel Novotel Zürich City-West, 9. Juni 2010

Page 66: IT Magazine 5/2010

AgendA www.swissitmAgAzine.ch/verAnstAltungen

27.4. mobile marketing & Branding seminarSeminar für künftige Entwickler mobiler Applikationen

zürich Aberlawww.aberla.com

27.4. datacenter technologies AcademyStorage-Trendthemen und herstellerneutrale Präsentationen

zürich sniA europewww.storage-academy.com

29.4. software-vorgehensmodelle – von Konstrukten zu AgilitätKeynote-Anlass

zürich Bosshard & Partner unternehmensberatungwww.bosspub.ch

6./7.5. swiss it Academy eBusiness Kongress41 Seminare für IT-Profis

zürich vogel Business media Agwww.swissitacademy.ch

9.-11.5. swissict symposium 2010Kongress mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Lehreund der Welt der Unterhaltung

interlaken swissictwww.swissict-symposium.ch

11.5. Boll security conference 2010Tagung zu aktuellen Security-Themen

Baden Boll engineeringwww.boll.ch

18.5. greenforumTagung

zürich swico recyclingwww.swicorecycling.ch

19.5. geek speak: desktop-virtualisierung, cloud computing und mehrVeranstaltung für intensive, technische Diskussionen

zürich citrixwww.citrix.de/geek-speak

20.5. idc mobility conference 2010Melden Sie sich heute noch an – Begrenzte Teilnehmerzahl! Für IT-Entscheider ist die Teilnahme kostenfrei! Bitte geben Sie folgendenRegistrierungscode ein: swissit-M-F>>Weitere Informationen: http://guest.cvent.com/EVENTS/Info/Sum-mary.aspx?e=64b7efb9-4019-4b38-9e58-426046d191aa

zürich, gdi gottlieb duttweilerinstitute

idc central europe gmbh Anzeigewww.idc.de

1.6. tim-eventAbout man, innovation & process. Innovation als Zukunftschance?

zürich Bsgroup technology innovationwww.bsgroupti.ch/tim

1.6.–3.6. Jazoon – die internationale Konferenz für Java und Open sourceJazoon fokussiert auf Software-Entwickler und -Architekten,IT-Entscheidungsträger und Berater aus der ganzen Welt.

zürich Keynode Anzeigehttp://jazoon.com

24.6. swiss crm ForumCRM und neues, innovatives Marketing

zürich swiss crm institutewww.crm-forum.ch

t e c h n i k e r s c h u l e h FSihlquai 101CH-8090 ZürichHomepage www.tbz.ch

Telefon 044 446 95 11Telefax 044 446 95 00E-Mail [email protected]

InformationsveranstaltungHF-Lehrgänge mit eidgenössischem Diplom:

IT Services Engineer HFTelematik Engineer HFmit Triple-Play-Qualifikation

Donnerstag, 2. Juni 2010, 18.30 UhrTechnische Berufsschule Zürich8090 Zürich, Sihlquai 101, Zimmer 405

Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Informieren Sie sich auch über unsereInformatikweiterbildungskurseunter www.tbz.ch und [email protected]

00

001

00010

0 0 1 0 00 0 1 0 1

0 0 1 1 0

00111

010

01

01

01

0

01011

01

10

0

0111001111

10000

10001

10

011

10

10

0

20 Jahre Technikerschule hF

Karriere & Weiterbildung Veranstaltungen

Page 67: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010

Bücher Karriere & Weiterbildung

windows 7 im unternehmenDie drei Autoren dieses Gemein-schaftswerks arbeiten seit Jahrenals Windows-Trainer und beratenFirmen beim Einsatz von Windows-

Technologien.Ihr neuestesBuch unter-stützt Unter-nehmen beider Migrationauf Windows 7und zeigt, wiedie geschäft-liche Informatikvon den Neue-

rungen in Microsofts aktuellstemBetriebssystem profitieren kann.Dabei kommen von Installation undDeployment über Netzwerk undSicherheit bis zu Windows-Domä-nen alle relevanten Bereiche zurSprache. Ein spezieller Schwerpunktgeht auf die automatisierte Adminis-tration mit Windows Script Host8.5 und Powershell 2 ein. Dabeiwerden auch Dritthersteller-Toolsbesprochen. Auch im Rest desBuches kommen die Autoren immerwieder auf nützliche Zusatzwerk-zeuge von Microsoft selbst und vonDrittanbietern zurück, die Windows7 sinnvoll ergänzen. Auf der beilie-genden CD finden sich die Beispieleaus dem Buch, diverse Video-Lektionen zum Zusammenspiel vonWindows 7 und Windows Server2008 R2 sowie das ganze Buch alsE-Book für unterwegs.isBn: 978-3-8273-2886-1, Addison-Wesley, 1088 Seiten, Fr. 102.–

vmware vsphere 4Das umfassende und umfangreicheHandbuch zur mächtigen Virtuali-

sierungslösung:Hier erfährt derLeser, wie sichmit vSphere 4komplexe IT-Landschaftenplanen undverwalten las-sen. Auf eineEinleitung, in

der die generelle Funktionsweiseder Servervirtualisierung erklärtwird, folgt eine ausführliche Vor-stellung aller Komponenten undFunktionen von vSphere 4. DasAugenmerk liegt dabei stets aufdem Praxiseinsatz. Es werdenThemen wie ESX Server, VirtualCen-ter, VMFS, RDM, HCL, VMotion undVMsafe behandelt. Das Buch wirdzwar nicht mit einer CD geliefert,enthält aber einen Zugangscodezum Abruf von Ergänzungen undBerichtigungen sowie einem Test-zugang zur Online-Ausgabe.isBn: 978-3-8362-1450-6, GalileoComputing, 1052 Seiten, Fr. 149.–

Fluid web typographyWeb-Typografie ist klassisch durcheinen Mangel an Schriftarten undfehlende Präzision bekannt. Dass esauch anders geht – zum Teil mit

neuerenTechnologien,die in denBrowsern erstEinzug halten– zeigt diesesdurchgängigfarbig illus-trierte,äusserstpraxisorien-

tierte Buch. Wer es liest, erkennt,dass es von einem wirklichenExperten geschrieben wurde. DerAutor behandelt alle typografischenAspekte vom einzelnen Zeichenüber Schriftarten und Schriftattri-bute bis hin zu Gliederung,Rhythmus und Komposition. DasBuch wartet mit zahlreichen direktnutzbaren Listen, mehreren Anhän-gen und ausführlichen Hinweisenauf weitere Informationsquellenauf.isBn: 978-0-321-67332-9, NewRiders, 248 Seiten, Fr. 55.–

Lesetips für IT-Profis

IT-WEITERBILDUNG

Details und viele weitere Kurse

WWW.IT-SEMINARE.CH Ein Service von

InfoTrust AG:

Ihr Check Point-autorisiertes Schulungszentrum!

Als einziger Schweizer Check Point-Platinum-Partner mit speziellerTrainingszertifizierung bieten wir Ihren Sicherheitsadministratoren inunserem Trainingszentrum in AU ZH oder auch in Ihrem Unternehmenverschiedene Check Point-Trainings an.

Verschaffen Sie sich Ihren speziellen Wissensvorsprung durch die Einbin-dung aktueller Problemstellungen und profitieren Sie von:

– praxiserfahrenen Trainern– modern ausgestatteten Schulungsräumen mit Blick auf den Zürichsee– original Check Point-Schulungsunterlagen– Mittagessen und Pausenerfrischungen– technologischem Wissenstransfer zwischen Kundenbetreuern, Hotline-

Experten und Trainern

Infos: InfoTrust AG, www.infotrust.ch, Telefon +41 43 477 70 10

Tom Hager, dipl. EI. Ing.HTL und EMBA UZH,ist CEO der InfoTrust AG

Check Point Security Administrator R70 (CCSA R70)Grundlagenkurs für Check Point’s Security Management Systeme, Security GatewaySysteme und Entwicklerplattformen.Datum: 17.5.2010 Dauer: 5 Tage Ort: Check Point ATC, 8804Infos: InfoTrust AG, www.infotrust.ch, Telefon +41 (0)43 477 70 10

MCITP Server 2008 AdministratorPraxisorientierter Lehrgang mit innovativer Lernmethodik in DER Referenzanlage fürEnterprise IT. Lernen erleben.Datum: 25.5.2010 Dauer: 140 Lektionen Ort: Datacenter-on-demand,Infos: ALSIT Advanced Learning Solutions, www.alsit.ch, Telefon 044 500 99 05

ETH Kompaktkurse für InformatikerKompakte, intensive und praxisnahe Kurse unter anderem aus den Bereichen Software-Engineering, Cloud Computing.Datum: 31.5.2010 Dauer: 1–2 Tage Ort: ETH ZürichInfos: ETH Zürich, Departement Informatik, www.inf.ethz.ch/kk, Telefon 044 632 72 06

Check Point Security Expert R70 (CCSE R70)Management Portal, SmartWorkflow, SmartProvisioning, SSL Portal-Based VPN, Accelera-tion, High Availability und mehr.Datum: 21.6.2010 Dauer: 5 Tage Ort: Check Point ATC, 8804Infos: InfoTrust AG, www.infotrust.ch, Telefon +41 (0)43 477 70 10

Virtual Systems EngineerTop-Experten als Trainer - atemberaubende hands on Enterprise IT für Sie: Get enabled inthe world of virtual IT.Datum: 26.6.2010 Dauer: 105 Lektionen Ort: Datacenter-on-demand,Infos: ALSIT Advanced Learning Solutions, www.alsit.ch, Telefon 044 500 99 05

Page 68: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine

Was wäre, wenn jede SoftwareOpen Source wäre? Forscher

der University of Washingtonsagen proprietärer Software denKampf an und wollen die Art, wieman mit Computern arbeitet, re-volutionieren. Die Vision ist einMashup der verschiedenen Desk-top-Tools und -Applikationen, wiees im Web bereits existiert. Hierkönnen dank HTML Elemente wiebeispielsweise Google Maps, Vi-deos aus Youtube oder News ausTwitter frei auf einer Websitekombiniert werden.Für die grosse Freiheit auf den

PCs soll das Programm «Prefab»sorgen, das vor kurzem erstmalsder Öffentlichkeit präsentiertwurde. Prefab nutzt die Gemein-samkeit jeglicher, noch so proprie-tärer Software: Alle Informationenwerden nämlich in irgendeinerForm visualisiert, mit Buttons,Reglern, Check-Boxen oder Drop-down-Menus. Oft komme dafürvorproduzierter Code zum Einsatz,erklären die beiden US-ForscherJames Fogarty und Morgan Dixon.Prefab sucht nun mittels Pixelana-lyse genau nach solchen Ele-menten, angeblich bis zu 20 Malpro Sekunde, und lässt sie dannmodifizieren.Prefab ermöglicht es laut den

Wissenschaftlern einerseits, ein-fach Buttons aus einem Programm

in ein anderes einzubinden. Auchein Mashup wie im Web, eine spe-zielle Applikation aus verschie-denen Elementen unterschied-licher Programme, soll machbarsein. Andererseits soll Prefab auchim Bereich Accessability einigesermöglichen – «Bubble Cursor»beispielsweise (siehe Bild). Damitmuss nicht mehr zwingend direktauf den Button geklickt werden,sondern nur noch in die Nähe.Weiter soll es mit Prefab möglichsein, einfach Anwendungen zuübersetzen, ohne ihren Source-code zu kennen, oder selber Re-designs an Applikationen oderBetriebssystemen vorzunehmen.Noch ist Prefab nicht erhältlich,soll aber demnächst als Open-Source-Software veröffentlichtwerden. (Michel Vogel)

und ausserdem Meldungen aus der Forschung

➤ Photoshop ist 20 geworden. Im

Februar 1990 brachte Adobe Photo-

shop 1.0 heraus, das gleich nach Er-

scheinen als Referenz für die professi-

onelle Bildbearbeitung galt. Die Markt-

einführung folgte auf drei Jahre

Entwicklung: Zunächst unter dem

Namen Display entwickelten die Brü-

der Thomas und John Knoll das Pro-

gramm – Thomas arbeitete bei Indus-

trial Light & Magic als VFX Artist und

setzte die Software für Spezi-

aleffekte im Film «The Abyss»

ein. Die erste kommerzielle

Verbreitung erhielt sie unter

dem Namen Image Pro – es

wurde beim Kauf eines Bar-

neyscan-Scanners mitgeliefert. Auch

Adobe vermarktete das Produkt, nun

unter dem heutigen Namen, zunächst

für die Aufarbeitung gescannter Bilder

für den Druck. Die erste Version lief

nur auf dem Mac, eine Windows-Vari-

ante gab es erst Ende 1992 mit Version

2.5. Seither sind laufend Funk-

tionen hinzugekommen: Pho-

toshop 5 (1997) ermöglichte

editierbaren Text, Version 6

(2000) führte Vektorformen

und Ebenenstile ein, seit Ver-

sion 7.0.1 (2002) kann Photoshop mit

Raw-Bildern umgehen, und die erste

CS-Version (2003) brachte Scripting

und editierbare Effekte. Im Lauf der

Zeit wurde auch die Integration mit

den übrigen Adobe-Kreativprogram-

men ständig verbessert.

Vor 15 Jahren

Prefab ermöglicht unteranderem die Funktion«Bubble Cursor», die dienavigation vereinfachen soll.

Proprietäre Software modifizieren

Pixel-HackerDas Science & Technology Di-

rectorate des US-amerika-nischen Department of HomelandSecurity hat über ein Projekt in-formiert, das vorsieht, Handys mitgünstigen Geruchssensoren aus-zustatten. Damit soll ein Warnsys-tem für gefährliche Chemikalienaufgebaut werden. Am Projekt mitder Bezeichnung Cell-All wird seit2007 geforscht, nun will man mitden Herstellern Apple, LG, Qual-comm und Samsung zusammen-arbeiten, um innert Jahresfristerste Prototypen zu entwickeln.Das Warnsystem sieht vor, über

die Mobilfunknetze Daten überallfällige gefährliche Gerüche zusammeln, um so verlässliche Aus-sagen über die Bedrohung zutreffen und die Betroffenen zualarmieren. Und das alles in kür-zester Zeit: Das Cell-All-Systemsoll innert einer Minute eine Ge-fahr erkennen, identifizieren unddem Handy-Besitzer eine Warn-meldung zukommen lassen.Natürlich wirft Cell-All einige

Fragen bezüglich Datenschutz undPrivacy auf. Wie die Behörde be-tont, ist aber vorgesehen, dasssich die Mobilfunkkunden für dasSystem aktiv anmelden müssenund alle Daten anonym übertra-gen werden. (René Dubach)

Frühwarnsysteme

Handy-Nasen

uNDauSSERDEM

Page 69: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010

Wetterfeste ZeitrafferkameraEs handle sich um die erste einfachanzuwendende Zeitrafferkamera, diefaszinierende Bil-der vom Garten,vorbeiziehendenWolken oderschmelzendenSchneemännernschiesse, meintder Hersteller:«Sehen Sie dieWelt so, wieSie sie noch niegesehen haben.» Die Gardenwatchcamist in einem wetterfesten, froschgrünenGehäuse untergebracht und nimmtBilder in sechs wählbaren Intervallenzwischen einer Minute und 24 Stundenauf; ein weiteres Intervall kann der An-wender über die beiliegende Softwareselbst definieren. Die geschossenenBilder lassen sich als Zeitraffer-Filmabspielen. Aufnahmezeit und -datumwerden mit jedem Bild gespeichert. DieAuflösung des CMOS-Sensors ist mit 1,3Megapixel für Standbilder etws mau; füransprechende Videos sollte sie jedochgenügen. Als Speicher dient ein USB-Stick, den man ins Gehäuse einsteckt– ein 2-GB-Stick ist im Lieferumfangenthalten. Ebenfalls mitgeliefert: Eineinstellbarer Stativstab, den man indie Erde steckt. Die Stromquelle, vierAA-Batterien, soll je nach eingestell-tem Intervall für vier bis sechs Monatereichen. In der Schweiz ist die Kamerabei Pcp.ch für 186 Franken erhältlich.Geheimtip: Für andere Anwendungs-zwecke hat der Hersteller auch eineBirdwatchcam und eine Peepholecamim Angebot.Info: www.brinno.com

USB-Lampe mit VentilatorDie warme Jahreszeit naht – war-um nicht die Schreibtischlampe mit

einer sommerkonformenZusatzfunktionausstatten? BeiUSBGeek gibt es soetwas: Die USB Desk

Lamp Plus Fan erhelltnicht nur den Desk mitangenehmem LED-Licht,sondern erfrischt dankintegriertem Ventilatorauch noch den User.

Zum Wechsel zwischen den beidenFunktionen lässt sich der hübsch de-korierte Lampenschirm umschwenken.Leuchte und Venti beziehen die Energievon einem USB-Port. Gewicht: 211 g,Höhe: 24 cm, Preis: 17 Dollar.Info: www.usbgeek.com

Aiptek Pocketcinema Z20

Pikoprojektor mit PfiffVideos im HD-Format aufneh-

men und mit dem gleichenGerät, das in jede Hosentaschepasst, anschliessend an die Wandwerfen – wenn auch nur mit 640x480 Pixel Auflösung: Genau dasermöglicht das neueste Gadgetvon Aiptek. Der Pocketcinema Z20fasst die Funktionen eines LED-basierten Pikoprojektors, einesSolid-State-Camcorders für dieAufnahme von 720p-Videos undeiner 5-Megapixel-Digicam ineinem Gerät zusammen.Der Projektor bietet zwar nur

eine Lichtstärke von 15 Lumen beieinem Kontrastverhältnis von 1:200.Für die Geschäftspräsentationsowie Foto- oder Videoshows inkleinen Gruppen und abgedun-kelten Räumen – beziehungsweise,wie der Hersteller meint, «jeder-zeit und überall, unter Vorausset-zung angemessener Lichtverhält-nisse» – reicht dies allemal. Sokönne ein Fussballtrainer ein Trai-

ningsspiel aufzeich-nen und das Videobei der anschlies-senden Mannschafts-sitzung direkt mitseinen Spielern ana-lysieren.Je nach Projekti-

onsabstand (19 bis206 cm) resultiert einBild mit einer Diago-nale zwischen 15 und165 cm (65 Zoll).Das Licht stammt

von Leuchtdioden,die 20’000 Betriebsstunden hal-ten sollen. Strom zieht der Projek-tor entweder vom mitgeliefertenNetzteil oder vom integriertenAkku.Der Pocketcinema Z20 verfügt

über einen internen Speicher von2 Gigabyte, der sich mit Micro-SD-Karten bis 32 GB erweitern lässt.Neben den aufgenommenen Vi-deos projizert der Z20 über einen

AV-Eingang auch Bilder und Vi-deos von externen Geräten wieMediaplayern, Smartphones,iPods, Spielkonsolen oder DVD-Playern. Für ausreichenden Soundsorgt der eingebaute 0,5-Watt-Lautsprecher.Der auf der Cebit vorgestellte

Pocketcinema Z20 ist ab sofortzum UVP von 399 Euro erhältlich.Info: www.aiptek.de

Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber und ausserdem

Der neue aiptek-Projektor mit hD-recorderwird über Touch-Buttons bedient.

Braun Digiframe DV 9000

DVD-fähiger RahmenDigitale Bilderrahmen gibt es

mittlerweile wie Sand amMeer.Da muss sich ein Hersteller schonetwas einfallen lassen, um aufzu-fallen. Dies hat sich der Nürnber-ger Hersteller Braun Photo Technikgesagt und sein Modell DigiframeDV 9000 nicht nur mit einem 3-in-1-Kartenleser, sondern auch miteinem DVB-T-Empfänger mit elek-tronischem Programmguide und

einem DVD-Player versehen. Mitdem Gerät kann man also Fotosbetrachten, DVD-Filme geniessenund terrestrisch-digital fernsehen.Das LC-Display misst in der Diago-nale 9 Zoll und ist damit hinrei-chend gross für diese Anwen-dungen. Etwas mager ist jedochdie Auflösung: Sie beträgt nur 640x234 Pixel. Es bietet aber laut Her-steller sehr gute Helligkeits- undKontrastwerte, und «überzeugtdurch die erstklassige Wiedergabedigitaler Bilder».

Der Digiframe DV 9000 spieltInhalte in den Formaten MPEG4,MP3, WMA und JPEG ab. Bedientwird er über diverse Tasten amGerät oder über die mitgelieferteFernbedienung, unterstützt durchdie mehrsprachig verfügbare OSD-Menüführung.Für die Benutzung beim Auto-

fahren (empfehlenswerterweisenur durch die Passagiere undnicht durch den Fahrer) ist derDVD-Player mit einem Erschütte-rungsschutz ausgestattet. DasGerät misst 266x176x30 mm undwiegt 920 Gramm. Der integrierteAkku bietet eine Laufzeit von zweiStunden. Preis: 249 Euro.Info: www.braun-phototechnik.de

Der Digiframe DV 9000 istBilderrahmen, DVB-T-Fernseherund DVD-Player in einem.

69

Page 70: IT Magazine 5/2010

Nr. 05 | Mai 2010 Swiss IT Magazine70

Service

70

Schwerpunkt: Content Managementund Web 2.0 im Unternehmen

Inserenten

Aspectra 34

Cablecom 72

Canon 18

Knowledge Place 65

APC 2

Suprag 48

Technische Berufsschule Zürich 66

Universität St. Gallen 60

Vogel Business Media 35, 52, 53, 71

Webtech 67

WISS 27

«Enterprise 2.0 – die kollektiveIntelligenz als Wettbewerbsvor-teil» lautet der Name einerStudie von Sieber&Partners, dieletzten Herbst bei gut 200Schweizer Unternehmen durch-geführt wurde. Der Titel derStudie fasst gleichzeitig auchderen Ergebnis zusammen. Web2.0 birgt für Unternehmenenormes Potential und erlaubt esMitarbeitern, sich zu vernetzen,

auszutauschen und Wissen aufneue Arten zu teilen. Im Schwer-punkt der nächsten Ausgabebeleuchten wir unter anderem,welche Herangehensweise anWeb 2.0 für ein KMU richtig istund wie die Effizienz mit Web 2.0gesteigert werden kann. AmBeispiel von KPMG zeigen wirzudem, wie Web-2.0-Technologiein einem Unternehmen für einbestimmtes Projekt eingesetzt

und genutzt werdenkann. Ein weitererBericht zeigt am Beispielder Baloise Versiche-rung, wie ein Web-Portalfür die Besucher opti-miert werden kann. Undaus dem Bereich Content Ma-nagement zeigen wir die Vorteilevon Sharepoint auf sowie dieAlternativen, die es zu der Micro-soft-Lösung gibt.

Dossier It-Management:Kostenkontrolle bei den sBBDie Schweizerischen Bundes-bahnen (SBB) haben für diebessere Transparenz und Kontrolleder Kosten die Financial-Manage-ment-Lösung Anafee von Cateniceingeführt. Swiss IT Magazinezeigt, wie das Projekt abgelaufenist, und wie die Serviceplanungder SBB IT nun konkret von derSoftware profitiert.

test:Adobe Creative suite 5Ab Mitte Mai sind die neuenVersionen von Photoshop,Dreamweaver, Flash & Co. erhält-lich. Swiss IT Magazine präsen-tiert und bewertet die wichtigstenneuen Funktionen – das Haupt-augenmerk liegt auf der Produkt-integration und auf den neuenOnline-Services, die direkt vonder Software aus zugänglich sind.

Dossier software:Office 2010Am 12. Mai wird Microsofts neueBüro-Software-Suite Office 2010lanciert. Swiss IT Magazine wirddas neue Office, inklusive Visiound Project, genau unter die Lupenehmen und ab der kommendenAusgabe in einer mehrteiligenSerie alle für Unternehmenwichtigen Infos, Erweiterungenund neuen Features vorstellen.

IMpressuMVerlag Vogel Business Media AG, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/Zürich | Telefon/fax Redaktion, Anzeigen, Abos:Tel. +41 44 722 77 00, Fax +41 44 720 10 78 | e-Mail-adressen Redaktion: [email protected]; Pressemitteilungen:[email protected]; Inserate: [email protected]; Abo: [email protected] | Chefredak­Tion Marcel Wüthrich(mw, marcel_wü[email protected], Tel. +41 44 722 77 71) | redak­Tion Urs Binder (ubi, [email protected],Tel. +41 62 776 44 12), René Dubach (rd, [email protected], Tel. +41 44 722 77 55), Tanja Henz (tja,[email protected], Tel. +41 44 722 77 27), Alina Huber (ahu, [email protected], Tel. +41 44 722 77 66), Mi-chel Vogel (mv, [email protected], Tel. +41 44 722 77 67) | regelMässige MiTarbeiT Urs Bertschy,Ursula Bettio, Ueli Grüter LL.M. Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Volker Richert, Markus Schefer | gesTal-Tung und Produk­Tion Ursula Bettio (Leitung, [email protected], Tel. +41 44 722 77 22), Nadja Goldinger ([email protected], Tel. +41 44 722 77 54) | anzeigenVerk­auf & adMinisTraTion Benedikt Bitzi ([email protected], Tel. +41 44 722 77 23), Tanja Ruckstuhl ([email protected], Tel. +41 44 722 77 24) | WebsiTe René Dubach(Online Management & Development, [email protected], Tel. +41 44 722 77 55) | Mark­eTing, VerTrieb UrsulaBettio ([email protected], Tel. +41 44 722 77 22), Yvonne Rauch ([email protected], Tel. +41 44 722 77 73) |gesChäfTsleiTung Stefan Biedermann ([email protected], Tel. +41 44 722 77 70) | ersCheinungsWeise,abonneMenT Swiss IT Magazine erscheint monatlich im 10. Jahrgang; Einzelausgabe: Fr. 11.50; Abonnement (AuslieferungSchweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | beglaubigTe auflage (WEMF 2009) Verkauft 7068, Gratisauflage 3205 | druCk­AVD Goldach, [email protected] • ISSN-Nummer 1424-4055 | Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmtder Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronischeWiedergabe nurmit schriftlicher Genehmigung des Verlags.© Vogel Business Media AG, Thalwil

Swiss IT Magazine 6/10Erscheinungsdatum 31. Mai 2010

näChstesChwerpunKte

swiss It Magazine 7/828. Juni 2010Sicherheit

swiss It Magazine 930. August 2010Digital Imaging & Cross Media

swiss It Magazine 1027. September 2010Business Software(ERP, CRM, BPM)

swiss It Magazine 1125. Oktober 2010System-Management,IT-Automation

Page 71: IT Magazine 5/2010

Swiss IT Magazine Nr. 05 | Mai 2010 71

Service

71

AboSwiss IT Magazine❑ Dies ist meine Geschäfts-Adresse❑ Dies ist meine Privat-Adresse

Firma

Name

Strasse

PLZ/Ort

Telefon

Datum

1-Jahres-Abo für Fr. 95.–Bei Ausland-Lieferung (Europa): Fr. 190.–

2-Jahres-Abo für Fr. 150.–Bei Ausland-Lieferung (Europa): Fr. 300.–

Ich will swiss It Magazine abonnieren!

Bitte einsenden an Vogel Business Media AG, swiss It Magazine, seestrasse 95, 8800 thalwil/schweiz oder per Fax an 044 720 10 78

Abteilung

Vorname

Postfach

E-Mail

Unterschrift

VORMALS INFOWEEK.CH

START-UP-SZENE SCHWEIZ Reisen planen mit MemonicMARKTÜBERSICHT Die neuesten 10-Zoll-NetbooksTEST Demavis – das elektronische AmtsblattIT-RECHT Haftpflicht-Fehler und ihre FolgenFALLSTUDIE Bank Vontobel modernisiert ihre IT

CIO-INTERVIEWJürg Bloch, Manor

Nr. 03 | MÄRZ 2010 | Fr. 8.50iTMagazineSWiSS

SwissICT Magazin

März 2010

Mobile ComputingDie Highlights des Mobile World Congress

13 Sicherheits-Suiten für Smartphones

Mobile Synchronisation ohne Exchange

Handy als Authentifizierungs-Lösung

In drei Schritten zum mobilen Büro

WINDOWS AZURE

OliverWidder(http://geekandpoke.typepad.com)

...das Allerletzte:

Page 72: IT Magazine 5/2010

www.cablecom.biz

BILANZBILANZBILANZRATING TELEKOM RATING TELEKOM RATING TELEKOM NETWORK» «CORPORATE NETWORK» «CORPORATE NETWORK» «CORPORATE

111...RRRAAANNNGGG

222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222

000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555 ···································· 222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666666 ·················· 222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222222000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888888

200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009200920092009

Die Sika AG gehört zu den weltweit grössten Bauchemie-Produzenten. Im Sortiment führt der

Konzern Betonzusatzmittel, Spezialmörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungs-

materialien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden und Abdichtfolien. Die

innovativen Lösungen von Sika ersetzen in der industriellen Fertigung alte Technologien wie

Schrauben, Nieten und Schweissen.

Das vor kurzem zentralisierte ERP-System wird in zwei Rechenzentren in der Schweiz gehostet.

Cablecom business liefert mit einem massgeschneiderten Glasfaserdoppelring und GigaClass

Services die Basis für höchste Verfügbarkeit der Firmendaten rund um den Globus.

Cablecom business. The speed you need.

«Wir schätzen die

konzeptionelle Kreativität

von cablecom.»Ulrich BauerHead of Network ServicesSika Informationssysteme AG