Herzlich Willkommen zum Workshop!...Basaler Stimulation in den Unterricht Ziel des Projekts...
Transcript of Herzlich Willkommen zum Workshop!...Basaler Stimulation in den Unterricht Ziel des Projekts...
Herzlich Willkommen zum Workshop!
Forschendes Lernen: Projekte zur Bildung und Förderung von Menschen mit Komplexen
Behinderungen
M.A. Ines Westermann & Jun. Prof. Dr. Ingo BosseTechnische Universität Dortmund
Fakultät RehabilitationswissenschaftenKörperliche und Motorische Entwicklung
SeminarForschendes Lernen
Förderung von Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
SeminarForschendes Lernen
Einführung in die Kommunikationsförderung
Ablauf
2. Forschendes Lernen (FL): Was ist das?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
3. Seminar: FL – Förderung bei Komplexen Beeinträchtigungen
4. Seminar: FL – Einführung in die Kommunikationsförderung
Kooperationspartner & Projekte
Kooperationspartner & Projekte
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?Fragebogen zur Einführung
Haben Sie bereits Erfahrungen in der pädagogischen oder pflegerischen Arbeit mit Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen?
Wenn ja: Wo haben Sie diese Erfahrungen gesammelt? Welchen Zeitraum erstrecken sich diese Erfahrungen? Wenn Sie Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
beschreiben sollten: Welche Attribute würden Sie zur Charakterisierung dieses Personenkreises benutzen? Entscheiden Sie sich bitte für drei Attribute.
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?PersönlichkeitsmerkmaleBIG FIVE
Extraversion Neurotizismus Offenheit Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?
1. Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen: Wen meinen wir?Gemeinsame Merkmale
Kumulation verschiedener Behinderungsformen Hoher Förder- und Therapiebedarf Lebenslange Abhängigkeit und Versorgungsbedarf Bedarf von Einzelzuwendung und direkter Ansprache Bedarf von Anpassung der Umgebung Bedarf an Kommunikationsunterstützung
„Komplexe Behinderung“ ≠ Eigenschaft der Behinderung= Attribut der Lebensbedingungen von MmB
Eigenname: Gruppe von MmB in einer spezifischen Lebenssituation(Fornefeld, 2008)
„Es war eine sehr
(A.W.)
„Es war eine sehr positive Erfahrung, das im Seminar an der Universität Gelernte praktisch umzusetzen und zu erproben.“ (A.W.)
„Man traut sich durch die „Man traut sich durch die gesammelte Erfahrung in Zukunft zu, UK-Materialien zu erstellen und dabei zu helfen als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer Unterstützte Kommunikation an Schulen zu integrieren.“ (V.W.)
„Insgesamt hat das Modul Forschendes
nützlicher erscheinen.“ (M.H. & A
„Insgesamt hat das Modul Forschendes Lernen zu einer positiven Kompetenzerweiterung meinerseits beigetragen. … Die Kooperation mit anderen sozialen oder institutionellen Einrichtungen schärft das Bewusstsein interdisziplinärer Zusammenarbeit. Der direkte Menschenkontakt lässt die Projekte noch viel interessanter und nützlicher erscheinen.“ (M.H. & A-K. H.)
„Die Realisierung des erstellten Förderkonzeptes ermöglichte
die Gewinnung praktischer Erfahrung und die Verknüpfung
dieser mit theoretischen Grundlagen. Dieses
angemessene Verhältnis zwischen Praxis und Theorie
wurde als bereichernd empfunden“ (C.O. & A.M.)
„Zunächst ist anzumerken, dass es sehr produktiv ist, neben theoretischen
Seminaren und Vorlesungen auch einmal selber tätig werden zu können und praktische Erfahrungen in unserem
späteren Berufsfeld sammeln zu können. Dadurch werden bearbeitete Inhalte viel besser aufgenommen und verinnerlicht.
Außerdem ist es immer eine Bereicherung, in Bereiche, die dem
angestrebten Beruf ähneln, „schnuppern“ zu können und vernetzte Felder zu
entdecken.“ (W.H., R.K. & C.R.)„Durch die Vorbereitung im
Seminar und viele Treffen abseits der Universität, war es möglich,
das Projekt so durchzuführen und einen positiven Abschluss zu
ermöglichen.“ (A.H., L.L. & S.V.)
2. Forschendes Lernen: Was ist das?
Freieres und eigenständigeres Lernen Theorie-Praxis-Verzahnung Orientierung an den Erfordernissen der „modernen“
Arbeitswelt (z.B. Arbeiten in Projekten Schlüsselkompetenzen)
Fachlich-thematische Profilierung Erwerb wissenschaftlicher Kompetenzen
Shift: „Vom Lehren zum Lernen“
2. Forschendes Lernen: Was ist das? (Gestaltungs-)Prinzipien:
Aktivierung der Studierenden durch Handlungs- und Problemorientierung,
Kritische Auseinandersetzung (Theorie und Praxis) Aneignung von (Selbst-)Organisations-Methoden Praktische und prozessorientierte Umsetzung einer wissenschaftlichen
Fragestellung Arbeiten im Team Unterschiedliche Lernmethoden
Gegenreaktion auf: Motivationsverlust, mangelndes Interesse, Wissenslücken, „träges“ Wissen, geringe Problemlösefähigkeit, defizitäre Handlungskompetenz
(Reinmann & Mandl, 2006)
Konzeptionelle Ziele
Constructive Alignment„Das bedeutet in der Praxis, dass die Lehr- und Lernaktivität genau so gestaltet sein muss, dass die Studierenden die angestrebten Lehr- und Lernziele auch erreichen können und dass die Prüfung auch genau das Erreichen dieser Ziele abprüft“
(Baumert & May 2013, 23)
2. Forschendes Lernen: Was ist das?
Anforderungen: Lehrende
Rollenwechsel: von der Wissensvermittlung zum Lernbegleiter/zur Lernbegleiterin
Ermöglichung von Lernen durch: Anregung zu kritischem Denken Schließung von Wissenslücken Offenheit gegenüber der Lösungssuche der
Studierenden Störungen als Lernmöglichkeit sehen Feedback (inhaltlich, prozessorientiert)
Anforderungen: Studierende
Verantwortung für das eigene Lernen Erkenntnisgeleitetes, problemorientiertes Lernen versus
„Prüfungslernen“ Störungen als Lernmöglichkeit erkennen Teamarbeit Strukturierung
Seminar: FL – Förderung von Menschen mit Komplexen BeeinträchtigungenMethoden Theorie Inputs
Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen, Basale Stimulation
Fragebogen, Textarbeit, Fallbeispiele Praxissitzung Basale Stimulation mit Stationslauf Entwicklung einer Projektskizze mit Zeitplan
Input zu Themenfindung, Entwicklung einer Fragestellung Auffrischung Literaturrecherche Schreibkonferenz
Lerntheke zu Konzeptvariationen und Alternativkonzepten Erstellung eines Konzeptprofils mithilfe von Leitfragen
Input wissenschaftliches Arbeiten Praxisteil (Beratung)
Seminar: FL – Förderung von Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
Projekte der Studierenden
Herstellung von Fördermaterial im taktil-haptischen Bereich für Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
Förderung der taktil-haptischen Wahrnehmung einer Beschäftigten mit spastischer Tetraplegie in einer WfbM
Hände dauerhaft gefaustet, Hände öffnen und mit Wasser und Seife reinigen löst Wohlbefinden und Entspannung aus
Ermöglichung weiterer taktiler Erfahrungen im Alltag
Herstellung von Fördermaterial im taktil-haptischen Bereich für Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
Herstellung von Fördermaterial im taktil-haptischen Bereich für Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
Herstellung von Fördermaterial im taktil-haptischen Bereich für Menschen mit Komplexen Beeinträchtigungen
Der kleine Raum – Taktile Wahrnehmungsförderung nach dem Konzept der Basalen Stimulation
Integration der Konzepte Der kleine Raum (Lilli Nielsen) und Basale Stimulation (Andreas Fröhlich)
Förderkonzept für eine Schülerin an einer Förderschule kmE mit Zerebralparese (hypoton), Entwicklungsstörungen und degenerativer Augenerkrankung Förderung der Wahrnehmung und Vorstellung von Gegenständen Förderung der Selbstidentität zur Interaktion mit Personen Anbahnung von Verknüpfung zwischen taktiler, visueller, auditiver
und gustatorischer Wahrnehmung
Der kleine Raum – Taktile Wahrnehmungsförderung nach dem Konzept der Basalen Stimulation
Zwei 45-minütige Fördersitzungen
Kennenlernen, Ausprobieren verschiedener Reizqualitäten nach Basaler Stimulation Welche Reize sprechen die Schülerin besonders an, welche
empfindet sie als unangenehm? Auswahl der Materialien: Nielsens „Attraktive Objekte“: Strick,
Bürste, Topfreiniger, Rasierpinsel, mit Wasser gefüllte Wärmflasche (Ballon)
Geschichte „Urlaub am Meer“
Der kleine Raum – Taktile Wahrnehmungsförderung nach dem Konzept der Basalen Stimulation
Zwei 45-minütige Fördersitzungen
Basale Stimulation imKleinen Raum
Der kleine Raum – Taktile Wahrnehmungsförderung nach dem Konzept der Basalen Stimulation
Der kleine Raum – Taktile Wahrnehmungsförderung nach dem Konzept der Basalen Stimulation
Hohe Eigenaktivität der Schülerin Integration in die Ergotherapie Bericht der Lehrerin an neue Schule Erweiterung der Objekte durch thematisch andere
Geschichten
Eine Unterrichtseinheit zur Integration von Basaler Stimulation in den Unterricht Ziel des Projekts
Unterrichtseinheit im Fach Deutsch, die Basale Stimulation integriert & mit fachlichen Zielen verbindet, um im Klassenunterricht einer heterogenen Schülerschaft eingesetzt werden zu können
Festlegung von Fach- und Förderzielbezogenen Voraussetzungen
Einheit über 4 Unterrichtsstunden mit multisensorischer „Kürzestgeschichten“
Eine Unterrichtseinheit zur Integration von Basaler Stimulation in den Unterricht
Eine Unterrichtseinheit zur Integration von Basaler Stimulation in den Unterricht
Eine Unterrichtseinheit zur Integration von Basaler Stimulation in den Unterricht Thema
Der König und das Meer
Förderbereich Wahrnehmung
Förderzielschwerpunkt Die Schüler_innen sollen in ihrer Wahrnehmung gefördert werden, indem sie
Erfahrungen in verschiedenen Wahrnehmungsbereichen machen.
Fachdidaktischer Schwerpunkt Umgang mit Texten und Medien
Fachlicher Zielschwerpunkt der Unterrichtsreihe Die Schüler sollen in ihrem Textverständnis (im Sinne des erweiterten
Lesebegriffs) gefördert werden, indem sie den Inhalt der Kürzestgeschichten aus dem Bilderbuch „Der König und das Meer“ mit Hilfe der Bilder (Bilderlesen) sowie der multisensoriellen Bearbeitung im Rahmen des Förderziels nach-vollziehen.
Eine Unterrichtseinheit zur Integration von Basaler Stimulation in den Unterricht Bilderbuch mit „Kürzestgeschichten“ kann von
Schüler_innen aufgenommen und verstanden werden König begegnet unterschiedlichen „Wesen“, denen er
versucht etwas zu befehlen. Struktur zieht sich durch kurze Geschichten, bietet
Kontinuität, dient der Wiedererkennung & der Unterstützung des Textverständnisses
Bilder werden zur Unterstützung des Textverständnisses zu Beginn der Stunde im Großformat projiziert
Eine Unterrichtseinheit zur Integration von Basaler Stimulation in den Unterricht Geschichten bieten die Möglichkeit die Schüler_innen
an vielfältige Textsorten heranzuführen und über Sprache zu reflektieren
S1 und S2: Förderung von Integrationshelfer oder zweiter Lehrkraft Multisensorielles Erleben von Geschichten Ermöglicht, sich auf Wahrnehmungseindrücke einzulassen und
zu konzentrieren. Situationsangemessen Wahrnehmungseindrücke sprachlich
unterstützen, um Verstehen der Geschichte zu fördern und Motivation zu steigern
Förderung der Körperwahrnehmung
Ein Sommertag – Entwicklung eines multisensorischen Entspannungsmaterials für den Snoezelraum einer Förderschule kmE
45min. Unterrichtseinheit für Schüler_innen mit Komplexen Beeinträchtigungen und ihre Mitschüler_innen
Alle Wahrnehmungsbereiche, die im Rahmen des Themas „Ein Sommertag“ besondere Relevanz hatten wurden, unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Stichprobe, angesprochen
Ein Sommertag – Entwicklung eines multisensorischen Entspannungsmaterials für den Snoezelraum einer Förderschule kmE
Fantasiereise
Eigens komponierte Musik, an Zweck und Fantasiereise angepasst
Fotografien der einzelnen Szenarios der Fantasiereise Fühlbeutel mit Naturmaterialien (taktil-
haptisch/olfaktorisch) Reflexion der durchgeführten Einheit
Ein Sommertag – Entwicklung eines multisensorischen Entspannungsmaterials für den Snoezelraum einer Förderschule kmE
Ein Sommertag – Entwicklung eines multisensorischen Entspannungsmaterials für den Snoezelraum einer Förderschule kmE
Musik
Entspannend, Instrumental, 25min. keine Neuorientierung zwischen 2 Titeln Lautstärke/Tempo/ Rhythmus angepasst Naturgeräusche (Vogelgezwitscher etc.) Bekannte Geräusche lösen
Erinnerungen aus, die an Emotionen geknüpft sind, müssen aber klar zuzuordnen sein
Dur Tonart, wird von Menschen als deutlich positiver empfunden Auf Klangfarbe bei Instrumentenauswahl achten, sehr hohe Töne minimieren Beginn mit Sonnenaufgang Stück strukturiert durch Ablauf der Geschichte, vier marking-points mit Glockenton
(Reinfinden in Stimmung und Geschichte, konstanter, beruhigender Mittelteil „Sommerregen“, Rückreise Windspiel, leicht aktivierendes Zurückkommen
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Wie funktioniert Snoezelen genau? Welche Wirkweisen
kann es geben? Kooperation mit Wohnstätte, deren gut ausgestatteter
Snoezelenraum wenig genutzt wurde Förderung der Motivation zur Nutzung von Mitarbeitenden und
Bewohner_innen Unterstreichung der Wirkung anhand eines Fallbeispiels
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Thementag in der Wohnstätte
Ermöglichung von Snoezel-Erfahrungen Bewohner_innen Aufzeigen der Verwendungsmöglichkeiten für Mitarbeitende
Snoezel-Raum Weißer Raum: Lichtröhren, Wasserröhre, Leuchtstrahler,
Lampen, Lichterketten, Discokugel, Wasserbett Erweiterung um Geruchslampe mit Lavendelduft, Igelbälle und
andere Massagemöglichkeiten, Entspannungsmusik, Entspannungsgeschichten
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Wirkweisen
Generell angenehme, beruhigende Wirkung, psychische & physische Wirkung, gesundheitsfördernd
Entspannung, Aktivierung, Ablehnung, Gefühlsausbrüche, Nachwirkungen, Veränderungen von Beziehungen, Gesprächen & Sexualität
wenig Daten & Erhebungen Entwicklung von Beobachtungsbögen (Mertens, Tag & Buntrock, 2008; Löding, 2004)
Erhebung von körperlichen, psychischen und sozialen Wirkweisen bei einem Fallbeispiel
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem FallbeispielAuswertung der Beobachtung einer Bewohnerin der Wohnstätte durch eine Mitarbeiterin der Wohnstätte und die drei Studierenden – Wirkweisen allgemein
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Körperliche Wirkweisen
Sind nicht strikt von psychischen zu trennen Items ruhig und entspannt erhöht, unausgelastet verkleinert Weitere Beobachtungen
Atmung verlangsamte sich Körperbewegungen nahmen ab Muskelentspannung erkennbar Auseinandersetzung mit der Umwelt Verfolgen der Lichter Bewohnerin schlief kurz nach Massagebeginn durch Mitarbeiterin ein
Entspannung & Aktivierung
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Psychische Wirkweisen
Vor allem Zufriedenheit & Ausgeglichenheit erhöht Weitere Beobachtungen
Unruhe nahm ab Aufgedrehter Redefluss nahm ab
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Soziale Wirkweisen
Keine Veränderungen Bereits vorher voll kontaktfreudig und offen Kein Unbehagen oder Verschlossenheit erkennbar
Beobachtungsbogen möglicherweise ungeeignet für die Feststellung sozialer Wirkweisen, vor allem bei einmaliger Erhebung
Snoezelen – Welche Wirkweisen bietet das Konzept? Beobachtungen an einem Fallbeispiel Deckende Beobachtungen mit der Literatur Mehr Zeit und Termine mit den gleichen beobachtenden Personen für
weitere Projekte, um ausführlichere und gehaltreichere Beobachtungen durchführen zu können und Auswertungen differenzierter und allgemeiner treffen zu können
Beobachtungen und daraus resultierende Schlussfolgerungen könnten an einem anderen Tag große Abweichungen von den getroffenen aufweisen
Bedenken und fehlender Input zu Snoezelen bei den Mitarbeitenden konnten abgebaut werden
Win-Win-Win – Effekt
Studierende
Einrichtung
Menschen mit Komplexer Beeinträchtigung
Seminar: FL – Einführung in die Kommunikationsförderung
Menschenbild als Fundament sonderpädagogischen Handelns…
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung 2010, 20
Seminar: FL – Einführung in die KommunikationsförderungDie Würde des Menschen ist unantastbar.
Jeder Mensch möchte sein Leben aktiv und selbstbestimmt gestalten.
Jeder Mensch möchte in seiner Individualität akzeptiert werden.
Jeder Mensch hat das Recht, auf seine Weise zu lernen.
Jeder Mensch hat das Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft.
Seminar: FL – Einführung in die KommunikationsförderungDie Würde des Menschen ist unantastbar.
Jeder Mensch hat das Recht auf die Sicherung seiner vitalen Grundfunktionen.
Jeder Mensch verdient Respekt und Wertschätzung. Jeder Mensch hat das Recht auf Kommunikation. Jeder Mensch braucht Beziehungen und die Einbindung
in eine Gemeinschaft.
Seminar: FL – Einführung in die KommunikationsförderungJeder Mensch hat das Recht auf Kommunikation.
Schüler_in1. Ich erlebe, dass alle meine Äußerungen wahrgenommen, interpretiert
und beantwortet werden.2. Ich erhalte die für mich geeigneten Kommunikationshilfen.3. Ich werde altersgemäß angesprochen.
Lehrkraft1. Auch Schreien kann verschiedene Bedeutungen haben.2. Alle Mitarbeiter_innen können mit Kommunikationshilfen der Schüler
umgehen.3. Mit 18 Jahren spreche ich die Schüler mit „Sie“ an.
Seminar: FL – Einführung in die Kommunikationsförderung
„Die Kommunikation von Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung ist in vielerlei Hinsicht ‚besonders‘. Sie erfordert von allen Beteiligten häufig ein hohes Maß an Kreativität, da zum einen wenig vorgefertigte Materialien oder auch Kommunikationshilfen genutzt werden können. Zum anderen stellt der Aufbau einer Beziehung als gemeinsame Basis für Kommunikation eine entscheidende Voraussetzung für gelingende und sinnstiftende Kommunikation sowie für Interventionen zur Förderung von Kommunikation dar.“
(Bernasconi, 2015, 15)
„Kommunikation muss als eines der elementarsten Bedürfnisse des Menschen als lebensnotwendig angesehen werden.“
(Leyendecker, 2005)
Kane, G. (2005): Stufen und Funktionen kommunikativer Äußerungen
1. Ungezielte Äußerungen (0-5 Monate)2. Gezieltes Verhalten (ab 5. Monat)3. Partnerbezogene Äußerungen (ab 8./9. Monat)4. Konventionelle Kommunikation (ab 10. Monat)5. Symbolische Kommunikation (ab 13.-15. Monat)
Schritt der Triangulierung
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4 Stufe 5
Vorintentionale Kommunikation intentionale Kommunikation
Übersicht: Kommunikationsfunktionen in Anlehnung an das COCP-Programm (Weid-Goldschmidt, 2013, 27; modifiziert Steinhaus, 2014)
Meilensteine in der regelgerechten Kommunikations- und Sprachentwicklung 1. Stufe: keine Intentionalität 2.Stufe: Intentionale Kommunikation
vorsymbolische Kompetenzen Entwicklung erster symbolischer Kompetenzen
3. und 4. Stufe: verbal-symbolische Kompetenzen 3.Stufe: eingeschränkt 4.Stufe: ausgereift
An diesen Kompetenzen orientiert sich die Zielgruppeneinteilung von 1 - 4.
(Steinhaus, 2014 nach: Weid-Goldschmidt, 2013)
Kooperationspartner Aufgabe/ MaterialSchule am Marsbruch,
Förderschule kmEDortmund
Beobachtung im Unterricht mit Talkern und der MOHECO Mappe
Gustav Heinemann Schule, Förderschule GE
Hagen
Spielerische UK Förderung bei Schülern mit Autismus-Spektrum-Störungen: Spiele und Kommunikationsordner
Büro für Unterstützte Kommunikation
Dortmund
Werkstattwörterbuch Verbindung von PCS Symbolen mit Gebärden: Plakate Einübung der Nutzung des Any Book Readers: Fotobuch
Kommunikationsanbahnung bei hohem Hilfebedarf: Schlüsselringe
AWO WerkstattDortmund
Eigenständige Bestellung im AWO Café: Whiteboard Kochen bei eingeschränkter Lesefähigkeit: Kochbuch Vorstellung der WfBM arbeiter: Powerpoint Buch
Entwicklung von Strukturierungshilfen: Wochenplan & Tagesplan
Bethel.regional,Häuser Winterkampweg & am
Lohbach Dortmund
Rettungsplan für Bewohner mit hohem Hilfebedarf Powerpointbuch für Erwachsene UK Nutzer
Franz Sales HausEssen
Einzelfallstudie zur Auswahl von Kommunikationsmitteln und Erprobung mit dem Kölner Kommunikationsordner
Regenbogen Schule, Förderschule GE
Münster
Förderung von Medienkompetenz von UK Nutzern: Erstellung einer Radiosequenz
Planung, Durchführung & Dokumentation einer Fördersequenz Ebene der Kommunikation
Beachten Sie bei der Durchführung mit Schülern die Besonderheiten in der Gesprächsführung
Ebene der Beratung Welche Fragen könnten die Bezugspersonen zu dieser Übung
stellen? (plus Antworten)
Reflexion Zur Erprobung in der Gruppe der Studenten Zur Durchführung mit Schülern und Bezugspersonen
(Steinhaus, WS 14/15)
Planung, Durchführung & Dokumentation einer Fördersequenz Ziel der Interaktion
Teilhabe- und Fördermöglichkeiten für Schüler mit UK-Bedarf Welche Kommunikationsfunktionen können in dieser vorstrukturierten
Situation beobachtet werden? Was kann der Schüler hierbei lernen/ ausprobieren/ zeigen? TIPP: Anregungen über die Ideensammlungen im Download-Bereich
der gängigen Firmen für UK-Hilfen Methodisch-didaktische Überlegungen
Welche Kommunikationsformen werden besonders berücksichtigt? Welche Hilfsmittel werden eingesetzt (schülereigene und/oder
externe)? Wie werden diese Hilfsmittel vorbereitet? Werden zusätzliche Materialien angeboten? (Variationen für Sch. Mit
Sinneseinschränkungen)
Proj
ektta
g U
K: J
anua
r 201
5, S
chul
e am
M
arsb
ruch
Literatur• Baumert & May (2013)• Bernasconi, T. (2015). Zu Besonderheiten in der Kommunikation mit Menschen mit schwerer und mehrfacher
Behinderung. Unterstützte Kommunikation. ISAACs Zeitung,1, 15-22.• Boenisch. J. (2009). Kinder ohne Lautsprache. Grundlagen, Entwicklungen und Forschungsergebnisse zur
Unterstützten Kommunikation. Karlsruhe: von Loeper. • Bosse, I. (2014). Die Theorie direkt in die Praxis umsetzen: Forschendes Lernen in der Unterstützten
Kommunikation an der TU Dortmund. Unterstützte Kommunikation. ISAACs Zeitung, 4, 24-28. • Fornefeld, B. (Hrsg.)(2008). Menschen mit komplexer Behinderung. Selbstverständnis und Aufgaben der
Behindertenpädagogik. München, Basel: E. Reinhardt.• Hennig, B. (2008). Spielerische Dialoggestaltung mit schwerstmehrfachbehinderten Kindern –Förderung
kommunikativer Kompetenzen von Anfang an. In C. Leyendecker (Hrsg.), Gemeinsam Handeln statt Behandeln. Aufgaben und Perspektiven der Komplexleistung Frühförderung, 185-192. München. Reinhardt.
• HRK - Hochschulrektorenkonferenz. Projekt Nexus. Konzepte und Gute Praxis für Studium und Lehre (Hrsg.)(2011). Gute Lehre. Frischer Wind an Deutschen Hochschulen. Bonn.
• Leyendecker 2005 • Löding, C. (2004). Snoezelen. München: Elsevier, Urban und Fischer. • Mertens, K., Tag, F. & Buntrock, M. (2008). Snoezelen – Eintauchen in eine andere Welt. Dortmund: verlag
modernes lernen. • Reinmann & Mandl (2006)• Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (Hrsg.)(2010). Unterricht und Förderung von Schülern mit
schwerer und mehrfacher Behinderung. München: Reinhardt. • Weidt-Goldschmidt, B. (2013). Zielgruppen Unterstützter Kommunikation. Fähigkeiten einschätzen –
Unterstützung gestalten. Karlsruhe: von Loeper.