Fokus Nachhaltigkeit & Innovation

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«Die Spekulation an den Rohstoffbörsen führt zu starken Preisschwankungen bei Nahrungsmitteln. Dies verhindert, dass sich arme Kleinbauern-Familien aus Hunger und Armut befreien können.» Caroline Morel, Geschäftsleiterin SWISSAID «Me spillt nöd mit em Ässe. Die bitter notwendige Initiative setzt nur diese einfachste Anstandsregel um. Sie sollte allen anständigen Menschen einleuchten.» Res Peter, Pfarrer, Neumünster Zürich «Welches sind die Werte einer Gesellschaft, die Wetten auf den Hunger freien Lauf lässt?» Marc Chesney, Finanzprofessor, Universität Zürich www.spekulationsstopp.ch Am 28. Februar: Wir sagen JA zur Initiative „Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln“ PC: 61-906744-1 EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA Pro und Kontra zur 2. Röhre DER GOTTHARD Schwerpunkt FEBRUAR 2016 FOKUS NACHHALTIGKEIT & INNOVATION SEITE 2 PREMIUM PARTNER

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Tages-Anzeiger

Transcript of Fokus Nachhaltigkeit & Innovation

«Die Spekulation an den Rohstoffbörsen führt zu starken Preisschwankungen bei Nahrungsmitteln. Dies verhindert, dass sich arme Kleinbauern-Familien aus Hunger und Armut befreien können.»

Caroline Morel, Geschäftsleiterin SWISSAID

«Me spillt nöd mit em Ässe. Die bitter notwendige Initiative setzt nur diese einfachste Anstandsregel um. Sie sollte allen anständigen Menschen einleuchten.»

Res Peter, Pfarrer, Neumünster Zürich

«Welches sind die Werte einer Gesellschaft, die Wetten auf den Hunger freien Lauf lässt?»

Marc Chesney, Finanzprofessor, Universität Zürich

www.spekulationsstopp.ch

Am 28. Februar:

Wir sagen JA zur Initiative „Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln“PC: 61-906744-1

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA

Pro und Kontra zur 2. RöhreDER GOTTHARD

Schwerpunkt

FEBRUAR 2016

FOKUSNACHHALTIGKEIT & INNOVATION

SEITE 2

PREMIUM

PARTNER

EINE PUBLIKATION VON SMART MEDIA

2 Editorial

ProjektleiterAndrey Babich

[email protected]

Country ManagerJeroen Minnee

Produktionsleitung Matthias Mehl

TexteSMA

TitelbildiStock

DesignSmart Media Agency AG

Grafik und LayoutAnja Cavelti

DistributionskanalTages-Anzeiger, Februar 2016

DruckDZZ Druckzentrum AG

ÜBER SMART MEDIASmart Media ist der Spezialist für Content Marketing und Native Advertising. Unse-re Kampagnen werden sowohl online als auch in führenden Printmedien publiziert. Inhaltlich setzen wir einen Fokus auf aktu-elle und relevante Fachthemen innerhalb verschiedener Branchen. Mit unseren kre-ativen Medienlösungen helfen wir Ihnen dabei, Ihre Marke zu stärken und echten Nutzen für Ihre Zielgruppe zu schaffen. Unsere hochwertigen Inhalte regen Ihre Kunden zum Handeln an.

Smart Media Agency AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz

Tel.044 258 86 00

E-Mail [email protected]

Webwww.smartmediaagency.ch

04 Nachhaltig Bauen

06 Energiewirtschaft

07 Erfolgsmodell Schweiz

08 Flottenmanagement

09 Expertenpanel: Nachhaltigkeit

10 Interview mit Seta Thakur von öbu

12 Expertenpanel: Innovation

13 So funktioniert Innovation in der Praxis

14 Innovative Technologie aus der Schweiz

15 Meinung ACS zum Gotthard

16 Expertenpanel: Gotthard

18 Meinung SGV zum Gotthard

06 15

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Das sichere Gefühl. akb.ch

Als zukunftsorientierte Bank sind wir uns der unternehmerischen Verantwortung bewusst und engagieren uns tagtäglich

in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Wir schaffen damit eine solide Basis für eine nachhaltige und

erfolgreiche Geschäftstätigkeit – das kommt uns allen zugute.

VerantwortungWir sind fair

zu Mensch und Umwelt.Das Fundament

für unsere Zukunft.

maxon motor ist der weltweit führende Anbieter von hochpräzisen Antrieben und Systemen. Gegründet 1961 in Sachseln beschäftigen wir heute weltweit über 2000 Mitarbeitende. Wenn es drauf ankommt, kommen unsere Antriebssysteme auf der ganzen Welt zum Einsatz. Trotzdem setzten wir auch weiterhin auf den Standort Obwalden. Denn als grösster Arbeitgeber des Kantons sind wir uns nicht nur der Verantwortung gegenüber der Region bewusst, sondern auch der Überzeugung, dass höchste Qualität nur in einem grossartigen Umfeld entstehen kann. www.maxonmotor.ch

Wenn es drauf ankommt.Als weltweit erfolgreiches Unternehmen setzen wir weiterhin auf den Standort Obwalden.

Weltgewandt und doch heimatverbunden.

296x147.indd 1 19.01.2016 10:37:12

Mit Innovationen sichern sich die Schweizer Industrieunternehmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Dafür müssen sie bei technologischen Entwicklungen frühzeitig sich bietende Chancen packen. Sie sind aber auch auf einen Standort angewie-sen, der ein attraktives Innovationsklima bietet.

Schweizer Industrieunternehmen sind stark exportorientiert und erbringen im internationalen Kontext erfolgreich Spit-zenleistungen auf ihren Gebieten. Der Weg dazu führt über eine lebendige Innovati-onstätigkeit. Diese muss im Unternehmen selber gepflegt werden, sie braucht aber darüber hinaus auch Rahmenbedingungen, welche die Innovationskraft des Standortes Schweiz optimal fördern.

Für die Unternehmen bedeutet das, sie müssen über das Alltagsgeschäft hinaus stetig die Entwicklungen im Auge behalten, frühzeitig in neue Technologien inves-tieren und laufend die Organisation und Struktur des Betriebs anpassen. Wer nicht agil bleibt, riskiert seine Existenz. Derzeit lassen sich zwei grosse treibende Technolo-giekräfte ausmachen.

Unter dem Begriff Industrie 4.0 versteht man den Einzug von Informations- und Kommunikationstechnologien in die Wert-schöpfungsprozesse. Mit der Verflechtung von realer und virtueller Welt wird eine neue Dimension im Ablauf von Fertigungs-prozessen eingeläutet. Vereinfacht erklärt: Maschinen und Produkte erhalten eigene Identitäten und werden vernetzt. Durch Informationsverarbeitungssysteme lassen

sich die grossen Mengen an anfallenden Daten auswerten. Mit diesen Erkenntnis-sen wird es möglich, immer schneller und effizienter auf Situationen zu reagieren und nötige Anpassungen vorzunehmen. Es entstehen durchgängige Lösungen, welche Produktion, Lieferkette, Handelsgeschäf-te und Service digital zunehmend enger miteinander verbinden. Die Entwicklung steht noch am Anfang, doch es ist bereits heute klar, dass die Digitalisierung in der Industrie weitreichende Folgen haben wird.

Mit der additiven Fertigung – dem so genannten 3-D-Druck – steht eine neuarti-ge Produktionstechnologie zur Verfügung, bei der die Herstellung von Teilen oder Produkten durch schichtweises Auftragen eines Materials direkt ab digitalen Dateien erfolgt. Also ohne den Einsatz von Werk-zeugen. Damit ermöglicht das Verfahren eine nahezu grenzenlose Gestaltungsfrei-heit. Da die additive Fertigung jedoch zurzeit verhältnismässig langsam ist, kommt sie ergänzend zur konventionellen Produktion zum Einsatz und eignet sich vor allem für die Herstellung von Prototy-pen, Einzelfertigungen oder Kleinserien. Mittelfristig wird das Verfahren auch neue Geschäftsmodelle initiieren, weil es für

die Produktion lediglich ein digitales File braucht, welches überall auf der Welt von einem Dienstleister direkt beim Endkun-den gefertigt und diesem geliefert werden kann.

Innovation braucht kluge Köpfe. Es gibt dafür sehr gute Voraussetzungen in der Schweiz. Wir verfügen über eine hervor-ragende Forschungs- und Hochschulland-schaft. Und wir können ein Bildungssystem vorweisen, um welches wir im Ausland beneidet werden. Aber ausgezeichnete Ausbildungsmöglichkeiten alleine reichen nicht aus, wenn durch die demografische Entwicklung zunehmend weniger Fach-kräfte verfügbar sind. Und das Vorhan-densein exzellenter Forschungsinstitute ist nur dann ein Vorteil, wenn deren Wissen den Weg in die Unternehmen und damit in die marktwirksame Umsetzung findet. Die Schweiz führt zwar verschiedene internationale Innovationsrankings an; das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Innovationsleistung der Schweiz inzwischen unterdurchschnittlich wächst und sich der Vorsprung zu den anderen Ländern verringert. Deshalb muss auch auf politischer Ebene der Innovations-kraft des Landes Sorge getragen werden:

mit Entscheiden, die unternehmerischen Handlungsspielraum zulassen und mit einer sinnvollen Innovationsförderung, der ausreichend finanzielle Mittel zur Verfü-gung stehen.

Die Industrie steht vor grossen Veränderungen

Hans Hess, Präsident Swissmem

P R E M I U M PARTNER:

Nachhaltigkeit ist heute ein zentrales Thema für alle Interessengruppen eines Unternehmens: Anleger wollen ihr Vermögen

nicht nur nach finanziellen Aspekten investieren, sondern auch umweltbezogene und soziale Gedanken einbeziehen. Darum

sind Anlageberater nötig, welche diese Aspekte abschätzen und berücksichtigen können. Mehr dazu: www.peternuenlist.ch

FOKUS NACHHALTIGKEIT & INNOVATION

Viel Spass

beim Lesen!

Andrey Babich

Projektleiter

Das sichere Gefühl. akb.ch

Als zukunftsorientierte Bank sind wir uns der unternehmerischen Verantwortung bewusst und engagieren uns tagtäglich

in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft. Wir schaffen damit eine solide Basis für eine nachhaltige und

erfolgreiche Geschäftstätigkeit – das kommt uns allen zugute.

VerantwortungWir sind fair

zu Mensch und Umwelt.Das Fundament

für unsere Zukunft.

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4 Nachhaltig bauen

Die Bauweise hat grosse Auswirkungen darauf, wie nachhaltig wir als Gesellschaft sind. Baustoffen wie Holz kommt dabei grosse Bedeutung zu.

Heute bauen – und dabei an morgen denken

Werfen wir einen kurzen Blick auf die grösste Stadt der Schweiz, Zürich. Wie alle Ortschaf-ten hierzulande steht auch die Limmatstadt vor der Herausforderung, nachhaltiger werden zu müssen. Die Bautätigkeiten in der Stadt spielen dabei eine Schlüsselrolle. Doch was versteht man in Zürich unter «nachhaltigem Bauen»? Es komme darauf an, ökologisch ver-trägliche und ressourceneffiziente Lösungen umzusetzen – und das so wirtschaftlich und mit so viel Lebensqualität für die Nutzen-den wie möglich, heisst es beim städtischen Hochbaudepartement. Für Neubauten und Sanierungen bedeute das konkret, dass eine aufeinander abgestimmte Optimierung in den Bereichen Energie, Baustoffe, Nutzerfreund-lichkeit, Erscheinungsbild und Lebenszyklus-

kosten nötig ist. Nachhaltiges Bauen ist für die Stadt auch eine wichtige Massnahme auf dem Weg 2000-Watt-Gesellschaft. Dies setzt vor-aus, dass nachhaltig geplant und gebaut wird und bestehende Gebäude entsprechend be-wirtschaftet werden. Und wie das «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» betont, reicht es nicht, nur die Gebäude in den Fokus zu stel-len: Im grösseren Kontext müsse auch für die nachhaltige Quartier- und Arealentwicklung sowie die Raumplanung gesorgt werden.

HÖHERE BAUKOSTEN VERSUS ENERGIESPARENAuf nationaler Ebene geniesst nachhaltiges Bauen also sehr hohe Priorität. Doch worin liegt der Nutzen für eine Privatperson? Wer ein Haus baut, muss meistens knapp kalku-lieren. Wer zum Beispiel ein Minergie-Haus bauen will, muss mit durchschnittlich vier bis sechs Prozent höheren Baukosten rech-nen. Lässt sich das im Laufe der Jahre durch die Energieeffizienz wieder einsparen? Die Fachleute sagen ja: Die zusätzlichen Kosten amortisieren sich zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus während etwa sieben Jahren. Ausserdem können nach Minergie-Standard gebaute Häuser zu einem höheren Preis wie-der verkauft oder vermietet werden. Zudem offerieren einige Banken Hypotheken zu Vor-zugsbedingungen, wenn im Minergie-Stan-dard gebaut oder renoviert wird.

Wobei man hier anmerken muss, dass es nicht «den» Minergie-Standard gibt, sondern meh-rere: Wer zum Beispiel höhere Ansprüche an die Energieeffizenz des Eigenheims hegt, ent-scheidet sich für den strengeren Minergie-P - oder gar den Minergie-A-Standard. Derge-stalt zertifizierte Häuser benötigen praktisch keine Energie mehr, abgesehen von jener, die sie selber aus erneuerbaren Quellen herstel-len. Sogar noch besser schneiden Plusener-giehäuser ab: Diese generieren mehr Energie, als sie verbrauchen.

DAS COMEBACK DES BAUSTOFFES HOLZWer von nachhaltigem Bauen spricht, spricht auch von Holzbau. Der Rohstoff Holz hat in den letzten Jahren ein richtigge-hendes Revival erlebt. So wohnt beispiels-weise die 23fache Orientierungslauf-Welt-meisterin Simone Niggli-Luder mit ihrer Familie in einem Plusenergie-Holzhaus in Münsingen. Dass Holz als Baumateri-al wieder so beliebt ist, überrascht nicht – schliesslich deckt es viele Aspekte ab, die nachhaltiges Bauen voraussetzt: So ist Holz der einzige nachwachsende Bau-stoff und eine der wenigen Ressourcen der Schweiz. Es ist ein regional verfügbarer, CO2-neutraler Baustoff, der bei Herstel-lung, Transport, Montage und dem Rück-bau erheblich weniger Energie als andere

Baustoffe benötigt. Wird mit Holz anstatt mit Bausteinen oder Beton gebaut, redu-ziert dies die CO2-Emissionen um mehr als die Hälfte. Konkret: Ein Kubikmeter Holz entlastet die Atmosphäre um eine Tonne CO2. Rechnet man dies hoch zu einem dreigeschossigen Holzbau (20 auf 25 Meter Fläche) lassen sich beispielswei-se 340 Tonnen CO2 binden. Damit wird der CO2-Jahresausstoss von 62 Personen in der Schweiz oder der CO2-Ausstoss ei-nes durchschnittlichen Fahrzeugs in der Schweiz während 148 Jahren kompensiert.

Doch nicht nur aus ökologischer Sicht ergeben sich Vorteile, auch Bauherren profitieren, wenn sie auf Holz als Bau-substanz setzen. So sparen Holzbauten Kosten auf der Baustelle, weil sie genau geplant und dank Vorproduktion schnell montiert werden können. Und auch sehr präzise: Im Jahr 2013 wurde am Tame-dia-Verlagsgebäude in Zürich ein An-/Neubau aus Holz und Glas fertiggestellt. Der Bau zeichnet sich aus durch eine Tragstruktur aus Holz, die aus 2000 Ku-bikmetern Fichtenholz gebaut wurde. Das Verblüffende daran: Die Tragekonstrukti-on kommt ohne zusätzliche Stahlverstär-kung aus und wurde aus vorfabrizierten, millimetergenau gefrästen Elementen vor Ort montiert. Das zeigt, wie präzise mit Holz gearbeitet werden kann. Als Bauherr

ist zudem auch das Risiko geringer, dass es zu bauphysikalischen Schäden durch Baufeuchte kommt, weil Holz überwie-gend in trockener Bauweise verbaut wird.

RAUMPLANUNG – WENN ALLES ZUSAMMEN KOMMTAn Innovationen auf der Ebene «Gebäu-de» fehlt es also nicht. Wirklich nachhal-tig wohnen werden wir künftig aber nur, wenn man auch auf den nächsthöheren Ebenen auf Nachhaltigkeit setzt, also bei Quartier-, Regional- und Raumplanung. Oberstes Gebot, bspw. für Städte, ist da-bei gemäss «Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz» die Verdichtung. Dabei geht es, vereinfacht gesagt, darum, mehr Wohn-raum auf einer kleineren Fläche zur Verfü-gung zu stellen und damit der Zersiedlung entgegenzuwirken.

Werfen wir zum Schluss einen zweiten Blick auf die Stadt Zürich: 2011 veröffent-lichte die Stadt eine Studie darüber, wie durch Ersatzneubauten Verdichtung er-reicht wurde. Resultat: Rund eine Million Quadratmeter zusätzliche Wohnfläche sind in der Stadt Zürich zwischen 2000 und 2009 durch Verdichtung im bereits überbauten Gebiet geschaffen worden. Rund drei Fünf-tel davon entstanden an Stelle ehemaliger Industrie- und Gewerbebauten, rund zwei Fünftel durch den Ersatz von Wohnbauten.

Die Baubranche ist ein zen-traler Akteur auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft. Dank optimier-ter Bauprozesse und der Verwendung von nachhal-tigen Materialen entstehen heute Gebäude, die kaum mehr Energie verbrauchen. Und das ist noch nicht alles.TEXT MARCEL SCHNEIDER

Pionier auf dem Weg zur 2000-Watt-GesellschaftDie Losinger Marazzi AG ist eine in der Schweiz führende Unternehmung in den Bereichen Immobilien- und Quartierentwicklung, General- und Totalunternehmung. Ihr Leuchtturmprojekt Greencity (ZH), das schweizweit erste zertifizierte „2000-Watt-Areal“, verpflichtet sich mit einer Energieversorgung zu 100% aus erneuerbaren Quellen und innovativen Mobilitätskonzepten ganz nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Sämtliche Gebäude streben die Zertifizierungen MINERGIE-P-ECO und LEED Platinum an.

www.losinger-marazzi.ch I www.greencity.ch

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Nachhaltig bauen 5

Zurzeit laufen die Heizungen überall auf Hochtouren. Bei den zahlreichen älteren Gebäuden verpufft ein grosser Teil der wert-vollen Wärme durch undichte Fensterritzen und dünne Hauswände. Rund 45 Prozent der gesamten Energie wird in der Schweiz verbraucht, um die rund eineinhalb Millio-nen Gebäude auch im Winter wohlig warm zu halten. Immer noch spielen die fossilen Energieformen wie Erdöl und Erdgas, die massgeblich für die Klimaerwärmung ver-antwortlich sind, eine grosse Rolle. Nötig wäre das nicht: Längst ist bekannt, wie Häu-ser gebaut werden können, die nur noch sehr wenig und dazu erneuerbare Energie benöti-gen oder gar selber mehr produzieren, als sie verbrauchen. Auch der Verlust in Altbauten kann durch energetische Sanierung erheb-lich reduziert werden.

Wer ein Gebäude von Grund auf neu pla-nen kann, hat aber eindeutig einen Vorteil. Eine ausreichende Dämmschicht sowie Fens-ter mit Dreifachverglasung lassen kaum Wär-me ins Freie strömen. Für die Nutzung erneu-erbarer Energien wie Sonne oder Erdwärme können von Anfang an die nötigen Anlagen installiert werden, während dies bei Altbauten manchmal eine planerische Herausforderung darstellt. Rund ein Viertel der Neubauten wür-den heutzutage im Minergie-Standard erstellt, sagt Antonio Milelli, Medienbeauftragter der Marke Minergie, die von Wirtschaft, Kan-tonen und Bund gemeinsam getragen wird. Doch auch Bauten, welche die Auszeichnung nicht erhalten, sind bedeutend sparsamer als alte Häuser. Denn die neusten gesetzlichen Vorschriften liegen nicht mehr weit unter dem einfachen Minergie-Standard.

GESUNDHEIT NICHT VERGESSENWer höhere Ansprüche hat, entscheidet sich für den strengeren Minergie-P - oder gar den Minergie-A-Standard. Dergestalt zertifizier-te Häuser benötigen praktisch keine Energie mehr, abgesehen von jener, die sie selber aus erneuerbaren Quellen herstellen. Solche Sys-teme würden vor allem bei Einfamilienhäu-sern realisiert.

Wem auch der Gesundheitsaspekt wichtig ist sowie die Gesamtenergiebilanz, setzt auf umweltverträgliche, einheimische Materia-lien, an denen wenig graue Energie haftet. Solche Bemühungen zeichnet das Miner-gie-Eco-Label aus. Schwermetallhaltige Baustoffe sowie Füllschäume mit Formal-dehyd zum Beispiel seien Ausschlusskrite-rien bei diesem Label, betonen Experten. Weil Beton sehr energieintensiv ist, muss - wenn von der Transportdistanz her zu-mutbar - Recycling-Beton verwendet wer-den. Darüber hinaus werde den Bauherren jedoch grosse Freiheit bei der Wahl der Materialien gewährt: Entscheidend ist eine Raumluftmessung am Ende der Bauzeit.

NICHT NACH DRAUSSEN LÜFTENDa bei gut isolierten Gebäuden wenig Luftaustausch stattfindet, ist regelmässiges Lüften wichtig. Damit dabei möglichst wenig Wärme verloren geht, setzen Minergie-zerti-fizierte Gebäude auf eine kontrollierte Lüf-tung mit Wärmerückgewinnung. Die frische Luft wird durch einen Wärmetauscher ge-führt, welcher die Energie von der verbrauch-ten Luft überträgt. Damit könne bis zu 90 Prozent der Wärme zurückbehalten werden. Probleme mit der Lüftung sind meist darauf zurückzuführen, dass sie schlecht geplant

und nicht optimal eingestellt ist. Wenn man sie gut platziert, zum Beispiel im Estrich, ist sie praktisch geräuschfrei. Auch lasse es das Minergie-Label zu, dass die Fenster beliebig aufgemacht werden können. Bei grossen Gebäuden werden sie jedoch manchmal ver-schraubt – entweder aus Sicherheitsgründen, oder weil der Effekt der Wärmerückgewin-nung in der Heizperiode verloren geht, wenn die Fenster lange offen stehen.

HEIZENERGIE, DIE NACHWÄCHSTIm Prinzip toleriert der Minergie-Basis-standard auch Öl- oder Gasheizungen. Umweltfreundlicher seien jedoch erneu-erbare Energieträger wie Holz oder Sonne. Häufig werden heute auch Wärmepumpen eingebaut, welche die Energie der Aussen-luft entziehen. Der benötigte Strom kann von einer grosszügigen Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach gleich selber hergestellt wer-den. Allerdings meist nicht zur gleichen Zeit: Während Wärmepumpen vor allem im Winter viel Strom benötigen, fällt Son-nenenergie vermehrt zwischen Frühling und Herbst an.

Wer nicht in einem Grundwasserschutz-gebiet baut, hat die Möglichkeit, eine Erd-wärmesonde zu bohren. Etwa 150 Meter unter dem Boden betragen die Temperatu-

ren das ganze Jahr hindurch zwischen zwölf und 15 Grad Celsius. Mittels Wärmepumpe kann dem Untergrund Energie fürs Heizen entzogen werden. Allerdings kühlt sich dabei der Untergrund über die Jahre leicht ab. Dies kann vermieden werden, indem im Sommer überschüssige Wärme ins Erdreich geleitet wird und gleichzeitig die Räume gekühlt werden. Ein noch weitergehendes System hat ETH-Professor Hansjürg Leibundgut im No-vember gemeinsam mit zwölf renommierten Firmen vorgestellt: Auf dem Dach seines Privathauses in Zürich hat er in grossem Stil Sonnenkollektoren installiert, die so-wohl Wärme als auch Strom produzieren. Im Sommer wird die überschüssige Wärme mit-tels neuartigen Erdwärmesonden-Schläu-chen in bis zu 500 Meter Tiefe gepumpt. Im Winter wird sie sozusagen wieder hervorge-holt. Die hocheffiziente Wärmepumpe wird von der eigenen Anlage mit Strom versorgt.

Eine andere Möglichkeit ist der Bau von riesigen Warmwasserspeichern, die von thermischen Sonnenkollektoren mit Wär-me versorgt werden. So lässt sich das ganze Jahr über mit Sonnenenergie heizen. Für ein Mehrfamilienhaus wird dafür ein Rie-senboiler benötigt, der rund 200 000 Liter Wasser fasst und vom Keller bis unters Dach reicht. Dies erfordert eine spezielle Bauweise.

Günstig ist die verblüffend einfache Techno-logie nicht. Dafür hat man damit die Heiz-kosten für lange Zeit vorausbezahlt.

Die Häuser warm einpackenDie kürzesten Tage des Jahres verbringen wir gern in der gemütlichen Stube oder im warmen Büro. Wäh-rend bei älteren Häusern viel Wärme entweicht, brauchen innovative Neubauten nur noch wenig Energie.TEXT ANDREA SÖLDI

Auf die Zukunft bauenWelche Idee dürfen wir für Sie verwirklichen?

HolzbauModulbau Generalunternehmen Free forms

www.blumer-lehmann.ch

Modul- und Temporärbau

Wohnen

Gastronomie und Tourismus

Büro und Verwaltung

Längst ist be-kannt, wie Häuser ge-baut werden können, die nur noch sehr wenig Energie benötigen.

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6 Energiewirtschaft

Wie ist es möglich, als Unternehmung Geld mit der Energiewirtschaft zu verdienen?

Viele Entscheider in Unternehmen wissen gar nicht, dass sie attraktive jährlich wiederkehrende Zusatzer-löse erwirtschaften können und das ohne Risiko.

Schweizstrom, einer der innovativsten und füh-renden Player im Strommarkt Schweiz entdeckte diese Marktlücke, dass viele Entscheidungsträger sich nicht bewusst sind, dass wenn Sie geeignete Anlagen zur Stromproduktion zur Verfügung stellen, Zusat-zerlöse erwirtschaften können.

ZUSATZERLÖSE ERWIRTSCHAFTENMit laufenden, energieintensiven Prozessanlagen wie Notstromaggregate, Kühlanlagen, Blockheiz-kraftwerke oder Speicher, die für das Kerngeschäft genutzt werden, können gleichzeitig Zusatzerlöse er-wirtschaftet werden, wenn man diese für die Regele-nergie bereitstellt und das ganz ohne jegliches Risiko. Leider nutzen noch zu wenige Unternehmen das smarte Prinzip des Regelenergiepools.

SCHWANKUNGEN AUSGLEICHENMarcel Fähndrich, Vertriebsleiter von Schweizstrom erklärt das Prinzip: Basis einer sicheren Stromver-sorgung ist ein stabiles Netz. Durch den Ausbau der Wind- und Solarenergie wird das Schweizer Strom-netz durch eine schwankende Stromproduktion be-lastet. Um die Netzstabilität zu erhalten, muss die Stromwirtschaft kurzfristig auftretende Schwankun-gen in Erzeugung und Verbrauch ausgleichen kön-

nen. Dies gelingt mit positiver und negativer Rege-lenergie. Schweizstrom, tritt dabei als selbständiger Marktplayer und Systemdienstleister auf und ver-marktet die vorhandene Anlagen-Pool-Flexibilität, wodurch Zusatzerlöse den beteiligten Unternehmen zufliessen. Die Regelenergievermarktung trägt dazu bei, die Wirtschaftlichkeit bestehender Eigenerzeu-gungs- und Produktionsanlagen zu verbessern und den beteiligten Unternehmen Mehrwerte zu schaffen. Der Eigenbedarf der Unternehmen für das Kernge-schäft ist aber immer gedeckt.

SO SEHEN DIE OPTIONEN AUSUnd so können Unternehmen mit Regelenergie Geld verdienen:Schweizstrom bietet vor allem mittelständischen und grossen Unternehmen mit Leistungen grösser 160 kW die Möglichkeit, sich am Regelenergie-Pool zu beteiligen. Diese Leistungen werden dem Regelpool, dem schweizerischen Übertragungsnetz zur Ver-fügung gestellt. Die eingebundenen Unternehmen bewirtschaften mit einem minimalen Aufwand über das Betriebsportal den Einsatz des Leistungsvorhal-tens und Abrufes Ihrer Anlagen, und bestimmen die Preise für die Auktion des Leistungsabrufes mit. So-mit können die Unternehmen, die Abrufwahrschein-lichkeit mit dem nominierten Leistungspreis für den Abruf weitgehend selbst bestimmen. Der schweize-rische Übertragungsnetzbetreiber bestimmt, in den jeweiligen Auktionen, welche Leistungen abgerufen werden, und informieren die Unternehmen mit den nominierten Leistungen. Schweizstrom bietet den Unternehmen die an der Regelenergievermarktung teilnehmen wollen, ein Beratungsgespräch an, bei dem die Erlöse kalkuliert und die technische An-bindung überprüft und abgestimmt werden. Nach der technischen Anbindung erfolgt eine so genann-te Präqualifikation der angebotenen Kapazität von dem schweizerischen Übertragungsnetzbetreiber. Danach profitieren die Unternehmen für die Erlöse für die Leistungsvorhaltung sowohl auch bei einem Leistungsabruf.

Mit der Teilnahme am Regelenergiemarkt leisten die Schweizer Unternehmen einen aktiven Beitrag zur schweizerischen Netzstabilität und zur Energie-wende. Dank der Regelenergie-Vermarktung tragen Anlage zusätzlich Früchte und bringen den Unter-nehmen Jahr für Jahr eine ertragsreiche Ernte.

Für die Schweizer Wirtschaft liegt die oberste Priorität mit den schwindenden Margen die Kosten im Griff zu halten. Die Stabilität ist wichtig, damit sich die Unter-nehmungen verlässlich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren, ihre Zukunft und ihre Investitionen pla-nen können. Wer kommt da schon auf die Idee mit seinen Anlagen einen Beitrag für die Umsetzung der Energiestrategie zu leisten und dabei noch Geld zu verdienen? TEXT SMA

DringenDer Aufruf An Die Schweizerinnen unD Schweizer28.2.16 nein zur unmenSchlichen SVP-initiAtiVe!

Die Schweiz muSS rechtSStAAt bleiben.

Die Durchsetzungsinitiative der SVP setzt den Rechtsstaat ausser KraftWer als Ausländer oder Ausländerin mit dem Strafgesetz in Konflikt gerät, muss schon heute damit rechnen, aus der Schweiz weggewiesen zu werden. Aller­dings haben Ausländer wie alle Bürger in einem Rechtsstaat das Recht, an­gehört zu werden, bevor gegen sie eine Sanktion ausgesprochen wird. Sie haben Anspruch darauf, dass geprüft wird, ob die Sanktion angemessen ist. Wenn die Durchsetzungsinitiative der SVP angenommen wird, so entfällt die­ser Anspruch und der Rechtsstaat wird ausser Kraft gesetzt.Die Durchsetzungsinitiative der SVP setzt die Gewaltentrennung ausser KraftSchweizer Richterinnen und Richter ha­ben die Aufgabe, alle Straftäter gerecht und nach Höhe ihres Verschuldens zu beurteilen. Die Rechtsprechung hat aufgrund der Gewaltentrennung unab­hängig zu sein. Sie darf nicht Instrument einer politischen Kampagne werden. Die Durchsetzungsinitiative der SVP will die Gerichte zwingen, ohne Einzelfall­prüfung und automatisch Landesverwei­se auszusprechen. Die SVP zerstört damit die Unabhängigkeit der Gerichte. Sie setzt die Gewaltentrennung ausser Kraft.

Die Durchsetzungsinitiative der SVP setzt Menschenrechte ausser KraftMit der Durchsetzungsinitiative der SVP soll der Automatismus der Landesver­weisung in die Bundesverfassung ge­schrieben werden, obwohl er menschen­ und rechtsstaatlichen Grundwerten derselben Verfassung widerspricht. Die neuen Bestimmungen der SVP­Initiative sollen sogar höher bewertet werden als das Völkerrecht, das einzuhalten wir uns vertraglich verpflichtet haben. Die Durchsetzungsinitiative der SVP negiert die Erfahrungen des vergangenen Jahr­hunderts, stellt sich gegen die Euro­päische Menschenrechtskonvention und setzt menschenrechtliche Garantien ausser Kraft.Die Durchsetzungsinitiative der SVP greift die Secondos anViele Menschen, die in der Schweiz auf­gewachsen sind, hier zur Schule gehen, einen Beruf erlernen, studieren und ar­beiten, unterscheiden sich von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern einzig da­durch, dass sie unser Bürgerrecht nicht besitzen. Diese sogenannten Secondos werden mit der Durchsetzungsinitiative der SVP unter ein Sonderrecht gestellt. Selbst gut integrierte Secondos müss­ten wegen eines Bagatelldelikts zwin­gend Familie und Freunde verlassen und würden in das Land ihrer Vorfahren

ausgewiesen, wenn sie während der letzten 10 Jahre bereits einmal mit einer Geldstrafe belegt wurden. Unabhängig davon, ob sie jenes Land überhaupt kennen oder seine Sprache sprechen.Die Durchsetzungsinitiative der SVP ist barbarisch Die Durchsetzungsinitiative der SVP unterscheidet zwischen den Menschen allein aufgrund ihres Passes und nicht aufgrund ihrer Situation. Das ist barba­risch. Wer in der Schweiz für Gerechtig­keit einsteht und für Gleichheit vor dem Gesetz, wer in Freiheit und Gemein­samkeit auch mit Angehörigen anderer Nationen leben und arbeiten will, wer die Schweiz als Teil der zivilisierten Welt begreift, stimmt gegen die Durchset­zungsinitiative.Dringender Aufruf an die Schweizerin­nen und SchweizerWir rufen alle Schweizerinnen und Schweizer – alle verantwortlich denken­den Bürgerinnen und Bürger, alle, die sich als Teil der schweizerischen Zivilge­sellschaft betrachten –, dringend dazu auf, die Durchsetzungsinitiative der SVP zu bekämpfen. Im Bewusstsein «dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen», wie es in der Bundesverfassung heisst, müssen wir am 28. Februar 2016 gewinnen.

erstunterzeichnerinnen: Adriano Aguzzi, Arzt und Professor universität zürich; Vania Alleva, unia-Präsidentin; massimo Aliotta, rechtsanwalt; renzo Ambrosetti, gewerkschaf-ter; niklas Anliker, Kaufmann; Peter Arbenz, Politikberater; renata Asal-Steger, mitglied des Präsidiums der römisch-Katholischen zentralkonferenz der Schweiz; eva bachofner, buchhändlerin; thomas bär, wirtschaftsanwalt; thomas w. bechtler, unternehmer; Susanna berger, Sozialpädagogin; Shelley berlowitz, historikerin; Peter bichsel, Schrift-steller; marco blaser, ehem. Direktor tessiner radio und fernsehen; lisa blatter, regis-seurin film «heimatland»; Susanne borer frei; mario botta, Architetto; Alexander briner, Kranführer; markus büchel, bischof bistum St. gallen; Denis burri, retraité; giorgio calabrese, monteur électricien; Andrea cavalli, Physiker; franco cavalli, Krebsarzt; maurizia cavalli-franscini, Kinderpsychiaterin; thomas cerny, Arzt; Alina clavuot, Szeno-grafin; rolf conzelmann, gärtner; guido cotter, alt Kantonsgerichtspräsident/Kantonsrat; bice curiger, Kuratorin; Pascal couchepin, alt bundesrat; Dabu fantastic, Dabu bucher & Dj Arts; thomas Daum, ehem. Arbeitgeber-Direktor; Jean-marc Demierre, Président de la fédération Vaudoise des entrepreneurs; beat Dietschy, theologe; Dimitri, clown; ruth Dreifuss, alt bundesrätin; madeleine Dreyfus, Psychoanalytikerin; franziska Driessen, ressortleiterin migration des Synodalrats der Katholischen Kirche im Kanton zürich; Daniel eckmann, beratungsunternehmer; willi egloff, rechtsanwalt; christian ehrat, umwelt-physiker; walter eich, heizungs- und Sanitärmonteur; Aldo ferrari, syndicaliste; mark herkenrath, geschäftsleiter Alliance Sud; Stefan eichenberger, filmproduzent «heimatland»; bert evers, unternehmensberater; hugo fasel, Direktor caritas; urban federer, Abt Kloster einsiedeln; Doris fiala, inhaberin einer Agentur für Oeffentlichkeitsarbeit; Steff fischer, unternehmer; gregor frei, regisseur film «heimatland»; heinz frei; hannelore fuchs, rechtsanwältin; ivo fürer, em. bischof bistum St. gallen; max friedli, ehem. Direk-tor bundesamt für Verkehr; christoph gassmann, lektor; Jan gassmann, regisseur film «heimatland»; bruno gehrig, Vr Präsident SwiSS; gabriele gendotti, ehem. regierungs-rat ti; Jean-Daniel gerber, Präsident Verein reintegration im herkunftsland; Pierre-Alain gerber, conducteur de bus; michele ghielmini, chefarzt; thomas giedemann, macchinista; Stefan giger, generalsekretär VPOD; esther girsberger, unternehmerin; markus gisler, Stadtrat; marlies glaus, mediatorin; bruno glaus, rechtsanwalt; felix gmür, bischof bistum basel; greis, musiker; Dana grigorcea, Schriftstellerin; ugur gültekin, moderator joiz; felix gutzwiller, alt Ständerat; ulrich gygi, Vr-Präsident Sbb; Andrea hämmerle, Jurist; Jürg halter, Schriftsteller und musiker; Alex hanimann, Künstler; tina hascher, erziehungs-wissenschaftlerin; caner hasdemir, Angestellter im Detailhandel; men haupt, zollikofen be, Verlagsleiter helbing & lichtenhahn; Jakob hauri, hauswart; thomas held, Kulturbe-rater; Vincent hennin, Agent du mouvement; Jacques herzog, Architekt; hans hess, Dipl. ing ethz; maja hess, Ärztin; ruedi hirt, lokomotivführer; franz hohler, Kabarettist und Schriftsteller; Anders holte; huber-hotz Annemarie, alt bundeskanzlerin; Annette hug, Schriftstellerin; luc humbel, Präsident der römisch-Katholischen zentralkonferenz der Schweiz; gardi hutter, clownin; thomas iten, fachspezialist; benny Jaberg, regisseur film «heimatland»; carmen Jaquier, co-regisseurin film «heimatland»; claudia Jolles, chef-redaktorin Kunstbulletin; Stefan Keller, historiker; cyril Kennel, wissenschaftlicher mitar-beiter zhdK; Arno Kerst, Präsident Syna; margrit Kessler, Patientenschützerin; Sabine Koch, naturwissenschaftlerin; Knackeboul, rapper; ruedi Knutti, ehem. ressortleiter SecO; thomas Koerfer, filmemacher; georg Kohler, Philosoph; elisabeth Kopp, alt. bundesrätin; Daniel Kosch, generalsekretär der römisch-Katholischen zentralkonferenz der Schweiz; Susanne Koster, Pflegefachfrau; georg Kreis, historiker; Andreas Kressler, Direktor heKS; roland Kreuzer, gewerkschaftssekretär; Alice Kropf, Pflegefachfrau, Psychiatrie hf; michael Krummenacher, regisseur film «heimatland»; Olaf Kübler, ehem. eth-Präsident; michael Künzle, Stadtpräsident; fabio Kunz, Student; benedikt landolt, Kantonsrichter;

elmar ledergerber, ehem. Stadtpräsident zürich; melchior lengsfeld, geschäftsleiter helvetas; Pedro lenz, Schriftsteller; christian levrat, SP-Präsident; moritz leuenberger, alt bundesrat; micha lewinsky, filmschaffender; bruno lezzi, ehem. redaktor nzz; irene loebell, filmemacherin; regula lüthi, Pflegedirektorin; ivan madeo, filmproduzent «hei-matland»; Pierre-Yves maillard, regierungspräsident VD; thomas maissen, historiker; manillio, rapper; Dick marty, alt Ständerat; Peter von matt, germanist und Schriftsteller; blaise matthey, secrétaire générale fédération des entreprises romandes fer; esther maurer, Direktorin Solidar Suisse; Jonas meier, regisseur film «heimatland»; Pierre de meuron, Architekt; ruth metzler-Arnold, alt bundesrätin, Verwaltungsratspräsidentin/ Verwaltungsrätin verschiedener unternehmen; norbert möslang, Künstler; Daniel monod, retraité; caroline morel, geschäftsleiterin; Aurélien mouche, conducteur de train; hanna muralt müller, ehem. Vizekanzlerin; Adolf muschg, Schriftsteller; Peter niggli, entwicklungs-experte; claudia neugebauer, Dozentin; tobias nölle, regisseur film «heimatland»; Jean-luc nordmann, Jurist; massimo Paccioli, macchinista; Johan Pain, retraité; emilio Pedrina, maurer; Vasco Pedrina, Oekonom; Pierre-Alain Perritaz, chauffeur de bus; Dario Persico, buschauffeur; Jacques Picard, historiker; Alessandra Piccaluga, zugbegleiterin; Otto Piller, ehem. bSV-Direktor; fabio marco Pirovino, Künstler; rudolf ramsauer, ehem. Di-rektor economiesuisse; niccolò raselli, alt bundesrichter; Paul rechsteiner, rechtsanwalt; fabio regazzi, presidente dell’associazione industrie ticinesi; Andri rennwald, Student; irene ribbe, hortnerin; béatrice rieder, Agente de mouvement; ellen ringier, Präsidentin der Stiftung elternsein und herausgeberin «Das Schweizer elternmagazin fritz+fränzi»; Pipilotti rist, Künstlerin; Sabine rüthemann, Kommunikationsbeauftragte bistum St. gallen; lionel rupp, co-regisseur film «heimatland»; beppe Savary-borioli, Arzt; hans-ulrich Schlumpf, filmemacher; felix Schmid, rechtsanwalt; walter Schmid, hochschule luzern; martin Schmidt, Kirchenratspräsident evang.-ref. Kantonalkirche St. gallen; benno Schnüriger, Synodalratspräsident Katholische Kirche im Kanton zürich; Pascal Schwab, Président de la fédération suisse romande des entreprises de menuiserie, ébénisterie et charpenterie; ines Schwaller, heilpädagogin; noémie Schwaller, editorin; ivo Schwander, em. Professor; Peter Schweiger, regisseur; Peter Siegenthaler, ehem. Dir. eidg. finanz-verwaltung; Oswald Sigg, ehem. bundesratssprecher u. Vizekanzler; Andreas Simmen, Verleger; ivan Slatkine, président fédérations des entreprises romandes fer et fer genève; rolf Soiron, Vr-Präsident lonza; marco Solari; Kathy Spillmann, Psychothera-peutin; Kurt Spillmann, Konfliktforscher; markus Spillmann, ehem. nzz-chefredaktor; franz Steinegger, rechtsanwalt; eliane Straumann, biomedizinische Analytikerin; corinne Stuber, museumsmitarbeitern; Stress, rapper; fritz Studer, bankier; Peter Studer, medienrechtler; martin Suter, Schriftsteller; Jakob tanner, historiker; Julia tal, filmproduzentin «heimat-land»; Angela thiele, Stv-ladenleitung Volg grächen; Andreas thöny, Präsident evang.-ref. landeskirche graubünden; Paolo tognina, teologo evangelico; morris trachsler, eishockey-spieler zSc; rené tschantz, chef de gare; eugenio tura, teamleiter; giorgio tuti, Präsident Schweizerischer eisenbahnverband; Pietro Veglio; tommy Vercetti, rapper; Judith wälchli, buchhändlerin; robert wegener, Politologe; brigit wehrli-Schindler, Soziologin; christoph wehrli, ehem. nzz-redaktor; benedikt weibel, ehem. Sbb-chef; Anjuska weil, ehem. Kantonsrätin; matthias weishaupt, landammann Ar; P. martin werlen OSb, em. Abt Kloster einsiedeln; florian wick, Anwalt; maja wicki, Philosophin; Dieter P. wirth, lic. phil. i; Adrian wüthrich, Präsident travailsuisse; heinz wyder, baumaschinist; rolf zimmermann, historiker; Sven zimmermann, lokführer & Ausbildner; rahel zoller, Projektleiterin; Sébastien zonca, mécanicien de dépôt; georges zünd, Directeur de la fédération Vaudoise des entrepreneurs; rena zulauf, rechtsanwältin und 45’000 andere unterzeichnerinnen KOmitee gegen Die unmenSchliche SVP-initiAtiVe, Postfach, 3000 bern 23 [email protected]

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Erfolgsmodell Schweiz 7

In der Schweiz betreibt die öffentliche Hand keine Innovations- oder Industriepolitik im eigentlichen Sinne. Innovationen entstehen im Privatsektor. Bund und Kantone sorgen für optimale Rahmenbedingungen in ver-schiedensten Bereichen.

RENOMMIERTE HOCHSCHULENDie Hochschullandschaft Schweiz bietet mit ihren Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH, Fachhoch-schulen und Pädagogischen Hochschulen ein umfassendes und vielfältiges Angebot in hoher Qualität. Die Hochschulen erzielen international beachtete Leistungen und tra-gen entscheidend zur wirtschaftlichen, kul-turellen und sozialen Entwicklung des Lan-des bei. Etwa ein Viertel aller Studierenden und über 40% der Forschenden an Schweizer Hochschulen besitzen einen ausländischen Pass. Verschiedene universitäre Hochschu-len erzielen in internationalen Hochschul-rankings gute bis sehr gute Platzierungen.

ZUSAMMENARBEIT ZWISCHEN PRIVATEN UND ÖFFENTLICHER HANDGemäss einer historisch gewachsenen Auf-gabenteilung zwischen Privaten und öf-fentlicher Hand findet in der Schweiz die Grundlagenforschung im Wesentlichen im ETH-Bereich und an den Universitäten statt. Im Gegenzug ist die angewandte Forschung und Entwicklung sowie die Umsetzung von Wissen in marktfähige Innovationen primär die Domäne der Privatwirtschaft und der Fachhochschulen.

Der Bund ist zuständig für die Finan-zierung der Forschungs- und Innovati-onsförderung durch den Schweizerischen Nationalfonds und die Kommission für In-novation und Technologie. Auch finanziert er die Hochschulen, die Forschungsinstituti-onen des ETH-Bereiches, den Verbund der

Akademien der Wissenschaften Schweiz und unterstützt knapp 30 Forschungsinfrastruk-turen ausserhalb des Hochschulbereichs. Die Kantone engagieren sich vor allem als Träger der Universitäten und Fachhochschulen. Die Privatwirtschaft finanziert und betreibt rund zwei Drittel der Forschungs- und Entwick-lungsaktivitäten in der Schweiz.

Für den Erhalt und Ausbau des For-schungsplatzes Schweiz tätigen die öffent-liche Hand und die Privaten kontinuierlich bedeutende Investitionen; 2012 rund 18 Mil-liarden. Die Ausgaben für Forschung und In-novation betragen gut 3% des Bruttoinland-produkts – ein Wert, der deutlich über dem OECD-Durchschnitt liegt.

FORSCHUNGS- UND INNOVATIONS- ZUSAMMENARBEITIm Vordergrund steht die Beteiligung der Schweiz an den Forschungsrahmenprogram-men der Europäischen Union (Horizon 2020) und an den EU-Bildungs- und Mobilitätspro-grammen (Erasmus+). Die Schweiz nimmt zudem an den für sie wichtigen europäischen Forschungs- und Innovationsinitiativen teil wie EUREKA und COST. Sie ist Mitglied – oftmals bereits seit Gründung – verschiedener internationaler Forschungsorganisationen wie der Europäischen Weltraumorganisation ESA und dem weltgrössten Labor für Elemen-tarphysik, dem CERN mit Sitz in Genf.

Die Wissenschaftsaussenpolitik ist fester Bestandteil der schweizerischen Aussenpoli-tik. Die Schweiz arbeitet auf bilateraler Ebene mit ausgewählten Partnerländern zusammen. Zudem ist die offizielle Schweiz weltweit prä-sent durch Wissenschafts- und Technologie-räte an Schweizer Botschaften sowie durch das Netzwerk swissnex.

OPTIMALE RAHMENBEDINGUNGEN FÜR INNOVATIONSSTARKE UNTERNEHMENIm Zentrum stehen in der Schweiz eine wettbewerbsorientierte Marktordnung und das Primat der Privatinitiative bei im inter-nationalen Vergleich relativ wenigen staatli-chen Regulationen und Interventionen. Die Schweiz zeichnet sich weiter durch klare Regeln zum Schutz des geistigen Eigentums aus. Es besteht auch ein relativ günstiges fis-kalisches Umfeld. Verfahren und Auflagen für Neugründungen von Unternehmen lie-gen gemessen am Aufwand im internationa-len Vergleich im vorderen Mittelfeld. Dassel-be gilt für Finanzierungsmöglichkeiten für Start-up-Unternehmen.

QUALIFIZIERTE FACHKRÄFTE ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTEDie Schweiz verfügt über ein gut ausgebautes Bildungssystem. Jugendliche und Erwachsene können entsprechend ihrer Fähigkeiten und Talenten den berufspraktischen oder den aka-demischen Bildungsweg einschlagen. Das Bil-dungssystem ist sowohl innerhalb als auch zwi-schen den berufsbildenden und akademischen Bildungsbereichen von einer hohen Durch-lässigkeit geprägt. Die Unternehmen verfügen über gut qualifizierte Fach- und Führungskräf-te entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

INNOVATIONSNATION – AUCH MORGENDie Schweiz verfügt insgesamt über eine gute Ausgangslage. Ob sie auch in den nächsten und übernächsten Jahren in Forschung und Innovation vorne mit dabei sein wird, hängt

unter anderem davon ab, wie es ihr gelingt, die sich stellenden Herausforderungen zu meistern. Dazu zählen beispielsweise:• Gewinnung von Talenten: Die hochspe-

zialisierte Wirtschaft ist auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Mega-Trends wie die Digitalisierung erfordern Know-how. Talentierte Personen sind weltweit ge-fragt. Der Erhalt der Anziehungskraft der Schweiz ist dabei das eine. Die Ausschöp-fung des Potenzials der inländischen Er-werbsbevölkerung das andere. Die Fach-kräfteinitiative des Bundes vereint ein umfangreiches Bündel an Massnahmen in verschiedensten Bereichen.

• Zusammenarbeit: Offenheit und Aus-tausch sind seit jeher feste Bestandteil des Erfolgsrezepts Schweiz. Auch in Zukunft sollen Forschende aus der Schweiz Zu-

gang zu internationalen Forschungspro-grammen und -organisationen haben.

• Attraktiver Forschungsplatz Schweiz: Da-mit nationale und internationale Unter-nehmen auf den Forschungsplatz Schweiz setzen, gilt es die Rahmenbedingungen attraktiv zu halten und bei Bedarf mit neuen Angeboten zu ergänzen. Anfang 2016 ist beispielsweise der Schweizerische Innovationspark offiziell eröffnet worden.

• Dialog: Die Entwicklung neuer Technolo-gien setzt die Akzeptanz in der Bevölke-rung voraus. Der Dialog mit der Gesell-schaft gewinnt deshalb eine zunehmend grössere Bedeutung.

Weitere Informationen: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, www.sbfi.admin.ch

Dem Erfolgsgeheimnis auf der SpurDie Schweiz gilt als eines der innovativsten Länder der Welt. In renommierten inter-nationalen Rankings belegt sie regelmässig den ersten Platz oder Spitzenplätze. Wo-rauf ist dies zurückzuführen? Und was erwartet die Innova-tionsnation Schweiz morgen?TEXT SBFI

Die Hochschullandschaft Schweiz bietet mit ihren Universitäten und Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen ein umfassendes und vielfältiges Angebot in hoher Qualität. Bild: ETH Zürich

Die Unternehmen verfügen über gut qualifizierte Fach- und Führungskräfte entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bild: Swissmem

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8 Fahrzeugflotte

Nachhaltigkeit kann man jetzt mieten!

Outsourcing lohnt sich ab einer Flotten-grösse von 20 Fahrzeugen.

Ab mehr als einem Fahrzeug wird von einer Flot-te gesprochen – mit dem Begriff bezeichnet man die Gesamtheit aller Fahrzeuge eines Unterneh-mens. Die Flotte wird von einer Stelle aus ver-waltet; Investitionen, Service und Versicherung der Fahrzeuge werden zentral abgewickelt. Nicht überall professionell – oft wird die Betreuung der Fahrzeuge der Personalabteilung anvertraut. Hier werden die Autos aber mehr verwaltet als bewirt-schaftet, weil das Personal dazu meistens auch nicht ausgebildet ist. Oft sind die effektiven Kos-ten für den Fuhrpark variabel oder gar nicht erst bekannt. Und auch der personelle Aufwand wird vielfach unterschätzt.

Ein professionelles Flottenmanagement hat vor allem für Firmen mit vielen Fahrzeugen gros-ses Einsparpotenzial. Also für die Fahrzeuge einer grossen Aussendienstorganisation, von Taxiunter-nehmen, Autovermietungen, der Polizei etc.

OUTSOURCING: ZEIT UND KOSTEN SPARENDas Flottenmanagement lässt sich vertraglich gut regeln und auslagern. Bei einer professionell

verwalteten Flotte sind die Kosten immer trans-parent und langfristig planbar – für jedes einzelne Fahrzeug. Und die eingesparten finanziellen und personellen Mittel können anderweitig eingesetzt werden. Bei der Wahl eines Partners kann der Umfang genau festgelegt werden: Möglich ist ein Full-Service-Flottenmanagement oder die Ausla-gerung einzelner Servicemodule. Professionelle Anbieter analysieren zuerst die Mobilitätsbedürf-nisse einer Firma und stellen dann ein auf diese Anforderungen zugeschnittenes Flottenmanage-ment zusammen. Das komplette Outsourcing umfasst sämtliche Punkte von der Fahrzeugbe-schaffung, Finanzierung, dem Service, Reparatu-ren-, Reifen- und Benzinmanagement, dem Scha-den- und Versicherungsmanagement bis hin zum Wiederverkauf beziehungsweise der Entsorgung der Fahrzeuge.

PROFIS KAUFEN BESSER EINEin weiterer Vorteil ist sicher, dass die professio-nellen Flottenmanager aufgrund ihrer Grösse eine gewisse Marktmacht haben und bessere Konditio-nen erzielen. Deshalb empfiehlt es sich, die Flotte einem Grossen der Branche anzuvertrauen. So können die Fahrzeuge günstiger eingekauft (oder finanziert) werden. Aber auch für alle anderen Dienstleistungen rund ums Auto wie Service, Rei-fen oder auch Versicherungen können so bessere Konditionen ausgehandelt werden. Auch verfü-gen die professionellen Anbieter über ein grosses Marktwissen und können auch die Erfahrungen anderer Kunden weitergeben. Das ist ein sicherer

Weg, um Fehlinvestitionen zu vermeiden oder auch um Trends und neue Entwicklungen nicht zu verpassen. Ein Outsourcing lohnt sich erfahrungs-gemäss ab einer Flottengrösse von 20 Fahrzeugen.

In manchen Fällen kann Outsourcing schon bei einem kleineren Fahrzeugbedarf Sinn erge-ben. Hertz beispielsweise bietet nicht nur zeit-nah Nutzfahrzeuge wie Laster und Transporter an, sondern auch Limousinen für repräsentative Zwecke sowie Sportwagen.

ZUR RICHTIGEN ZEIT AM RICHTIGEN ORTVor allem für Transportunternehmen, Kurier-dienste, Taxiunternehmen und auch den öffent-lichen Verkehr ist es wichtig, die Fahrzeugflotte optimal einzusetzen. Dabei geht es immer darum, die Fahrten auf ein Minimum zu reduzieren. Mo-derne, GPS-gesteuerte Applikationen sind die Ba-sis dazu, den Fuhrpark optimal einzusetzen. Die Fahrzeuge können auf dem Bildschirm geortet werden – der Standort jedes Fahrzeuges ist also auf einer Landkarte sichtbar, wie auch die gefahre-ne Strecke als Spur auf der Karte. Das ermöglicht viele Auswertungen über Fahr- und Leerzeiten, Fahrverhalten und Geschwindigkeiten. Auch die Wegstrecken können analysiert werden, wie auch Stau oder andere Ereignisse. Die Zentrale ist mit den Fahrern und Fahrerinnen immer im Kontakt. So können aktuelle Daten und Informationen immer sofort übermittelt werden. Dank dieser Echtzeit-Steuerung können zum Beispiel in ei-nem Transportunternehmen die angefahrenen Lade- und Abladeorte überprüft und automatisch

Arbeitsrapporte erstellt werden. So ist die Dispo-sition immer auf dem Laufenden, wer wann was wohin transportiert hat. So lassen sich unnötige Umwege und Leerfahrten vermeiden.

FLOTTENMANAGEMENT PER SMARTPHONEWelches Fahrzeug ist näher an einer Zieladresse? Wo befinden sich meine Fahrzeuge? Wie hoch ist die aktuelle Temperatur im Laderaum? Sind mei-ne Taxifahrzeuge frei oder besetzt? Steckt der Ku-rier im Stau? Disponenten können ihre Fahrzeuge oder ihren gesamten Fuhrpark von unterwegs on-line verwalten und Fahraufträge oder Nachrichten direkt an die Fahrer senden. Die App ist ein voll-wertiges Programm, das ein komplettes Flotten-management ermöglicht und den mobilen Zugriff auf die Position und den aktuellen Zustand aller im Fuhrpark befindlichen Fahrzeuge. Die Aktua-lisierung erfolgt im Sekundentakt, was eine echte Live-Verfolgung der Fahrzeuge über das Handy erlaubt. Schwere Zeiten kommen auch auf Auto-diebe zu: Wird ein Auto gestohlen, kann es über GPS jederzeit geortet werden …

DERZEIT MEISTENS NOCH KLASSISCHIn den meisten Betrieben wird die Verwal-tung und der logistische Einsatz der Fahrzeuge noch klassisch abgewickelt. Doch die digitalen Lösungen setzen sich mehr und mehr durch. Rechnet man richtig durch, lassen sich der Ein-bau der GPS-Geräte und Softwarekosten und -gebühren bald wieder im wahrsten Sinne des Wortes einfahren.

Das Flottenmanagement gehört meistens nicht zu den Kernkom-petenzen eines Unternehmens. Es gibt verschiedene Wege, eine Fahrzeugflotte effizient und kos-tengünstig zu bewirtschaften.TEXT GEROLD BRÜTSCH-PRÉVÔT

Digitale Lösun-gen set-zen sich mehr und mehr durch.

Flottenmanagement spart Zeit und Geld

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Expertenpanel 9

Nanowissenschaften tragen schon heute zu Innovationen auf ganz verschiedenen Gebieten bei. Das Swiss Nanoscience Institute (SNI) an der Universität Basel fördert mit seinem Nano-Argovia-Pro-gramm jährlich etwa zehn Projekte in Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen aus der Nord-westschweiz, um nanotechnologische Innovationen in Firmen zu etablieren.

So gibt es Projekte, die den aus der Natur bekannten Lotuseffekt nutzen und Oberflächen entwi-ckeln, an denen Wasser und Schmutz abperlt. Andere Teams im Nano-Argovia-Programm be-schäftigen sich mit neuartiger kühlender Kleidung. Die Verbesserung von e-readern wird ebenso untersucht wie Transistoren, die für hohe Stromstärken und -spannungen ausgelegt sind. Es gibt Projekte, deren Ziel die Entwicklung neuer Messgeräte ist und solche, die Innovationen in der me-dizinischen Diagnostik anstreben.

Die wissenschaftlichen Grundlagen für diese Innovationen werden vor allem in der SNI-Doktoran-denschule gelegt. Hier forschen etwa 30 junge Nanowissenschaftlerinnen und Nanowissenschaft-ler an verschiedenen grundlagenwissenschaftlichen Projekten. Sie arbeiten in interdisziplinären Teams an verschiedenen Departementen der Universität Basel oder bei den SNI-Netzwerkpartnern. Bei den auf mehrere Jahre ausgelegten Forschungsprojekten dreht es sich beispielsweise um die Untersuchung des neuen Wundermaterials Graphen, das elektrischen Strom fast widerstandlos lei-tet. Andere junge Wissenschaftler beschäftigen sich mit winzigen Nanoreaktoren, die später einmal zum Transport von Medikamenten eingesetzt werden sollen oder mit Nanodrähten, die als emp-findliche Sensoren dienen.

Innovation hat ihren Ursprung in den Laboren einfallsreicher und engagierter Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftlern. Das SNI, das von der Universität Basel und dem Kanton Aargau un-terstützt wird, bietet eine ideale Forschungsplattform, die durch regen Austausch interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit unterstützt und damit zu Innovationen auf einem breiten Gebiet beiträgt.

Weitere Informationen über das SNI unter www.nanoscience.ch und auf YouTube unter dem Stichwort Swiss Nanoscience Institute.

Innovation durch Nanowissenschaften

Das Swiss Nanoscience Institute fördert Innovation in verschiedenen Bereichen

EINE INITIATIVE DER UNIVERSITÄT BASELUND DES KANTONS AARGAU

Nachhaltig - was bedeutet das?

Was bedeutet «Nachhal-tigkeit» in Ihrer Branche, bzw. wie definieren Sie Nachhaltigkeit?

Erfolg stellt seine Produkte in der Schweiz her. Die strikten und strengen Regeln hierzulande dienen als Grundlage, zusätzliche Anstrengun-gen in allen Bereichen zur Sicherung unserer Existenzgrundlagen zu unternehmen. Dies ist unserer Ansicht nach der richtige Weg, künftigen Generation Ressourcen und Know How weiter-zugeben. Daher wird erfolg in Kürze Strickwa-ren aus Schweizer Flachs präsentieren.

Nachhaltigkeit bedeutet für die Losinger Marazzi AG, gemeinsam mit ihren Kunden und Partnern, lebenswerte und zukunftsfähige Projekte zu gestalten und dadurch zum Wohlbe-finden der heutigen sowie zukünftigen Generati-onen beizutragen.

Nachhaltigkeit bedeutet für uns so erfolgreich zu wirtschaften, dass kommende Generationen eine funktionierende Gesellschaft und eine intakte Umwelt vorfinden. Wichtig dabei ist uns besonders, dass wir durch die Vernetzung die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz stärken und einen sinnvollen Einsatz von ICT zur effizienteren Nutzung von Ressourcen und zur Steigerung des Wohlbefindens der Bevölkerung fördern.

Wie fliesst diese Definiti-on von Nachhaltigkeit in Ihr Unternehmen ein?

In der eigenen Manufaktur verbraucht erfolg keine fossilen Brennstoffe und bezieht den Strom aus inländischer Wasserkraft. Soeben wurden in der Produktion und in einigen Shops stromsparende LED Lampensysteme installiert. Erfolg legt Wert auf langlebige Produkte durch beständiges und zeitloses Design und hohe Qualität im Garn und in der Verarbeitung. Falls trotzdem ein Defekt entsteht, können die Strick-waren wieder instand gestellt werden.

Als in der Schweiz führende Totalunternehmung und Immobilienentwicklerin sind mehr als 94 Prozent der Projektentwicklungen der Losinger Marazzi AG zertifiziert. Unser Unternehmen entwickelt und realisiert zudem die ersten vom Trägerverein Energiestadt zertifizierten «2000-Watt-Areale» der Schweiz. Es handelt sich um die nachhaltigen Quartiere Greencity in Zürich, Erlenmatt West in Basel und Im Lenz in Lenzburg (AG).

Nachhaltigkeit ist bei uns ein der zentralen Wert unseres Unternehmens. Wir sind kein auf kurzfristigen Erfolg ausgerichtetes Unterneh-men. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie umfasst businessnahe Ziele in den Bereichen Klima-schutz, flexibles Arbeiten, Gesundheit, Medien-kompetenz, unserer Rolle als Arbeitgeberin, als Einkäuferin und als Vernetzerin der Schweiz.

Wie wichtig ist das The-ma für Ihre Kunden und weshalb?

Durch die Schweizer Produktion und der Langlebigkeit des New Basic Sortiments, setzt sich erfolg bedeutend von der verbreiteten Fast-Fashion Bekleidung ab. Unsere Kunden sind sich bewusst, dass sie mit dem Kauf eines erfolg-Pullovers oder einer erfolg-Strickjacke in eine nachhaltige Produktion investieren. Wir sind auf solch aufmerksamen und kritischen Menschen angewiesen, die unsere Anstrengun-gen anerkennen und uns zu weiteren Leistungen ermuntern.

Unsere Kunden sind im Hinblick auf nachhalti-ges Bauen ebenfalls zunehmend anspruchsvoll und fordern gute Qualität. Mit Label wie zum Beispiel den erwähnten «2000-Watt-Arealen», DGNB Platin bei EspacePost (BE), LEED Gold beim Prime Tower (ZH) ist diese garantiert. Denn der Endnutzer legt letztendlich grossen Wert auf eine lebendige, soziale und attraktive Umwelt. Und auch Themen wie Umweltfreund-lichkeit, Mobilität, Energieeffizienz usw. sind von grosser Bedeutung.

Wir haben letztes Jahr den Dialog mit unseren Kunden geführt, um besser zu verstehen, wel-che Nachhaltigkeitsthemen für sie relevant sind. Eine besondere Bedeutung kommt unsere Rolle als Arbeitgeberin zu. Viele Kunden schätzen zum Beispiel, dass wir 900 Lernende ausbilden. Auch unser Engagement für mehr Fairness in der Lieferkette, unser Einsatz von ICT für einen optimierten Energieverbrauch und unser En-gagement für mehr Medienkompetenz werden sehr geschätzt.

Welches sind in Sachen Nachhaltigkeit die gros-sen Veränderungen, die auf Ihre Branche und damit Ihr Unternehmen zukommen werden?

Die grossen Textilkonzerne stehen unter zu-nehmender Beobachtung durch NGOs, was die teilweise katastrophalen Produktionsbedingun-gen in Entwicklungsländern betrifft. Der Druck, diese markant zu verbessern, wird weiter zunehmen, wenn Global Players ihre Glaubwür-digkeit nicht ganz verlieren möchten. Erfolg wird die Entwicklung engagiert verfolgen und ihren Beitrag leisten.

Der Wandel im Bereich Nachhaltigkeit bzw. nachhaltiges Bauen hat bereits begonnen: Einer-seits stehen im Rahmen der Stadterneuerungen Arealentwicklungen im Vordergrund. Andererseits verändern sich mit den neuen Technologien die Art zu Bauen sowie die konkreten Lösungen. Dabei denke ich insbesondere an Building Information Modeling (BIM), das Prinzip des Bauens vor dem Bauen. Denn BIM stellt alle zur Grundlagenermitt-lung relevanten Informationen zur Verfügung: zur Planung, zum Bau und zum Betrieb eines Gebäudes sowie zur Simulation des Gebäudeverhaltens ― ein nachhaltiger und auf den gesamten Lebenszyklus der Gebäude ausgerichteter Ansatz.

Einerseits ergeben sich neue Chancen durch die Vernetzung von Gegenständen. Fahrzeuge, Gebäude und Maschinen. Ganze Verkehrssys-teme, Städte und Firmen können so optimiert und dabei Energie und Kosten gespart werden. Das Internet der Dinge oder die Collaborative Economy lassen eine grosse Bandbreite an neu-en Geschäftsmodellen in diese Richtung zu. Auf der anderen Seite bieten die grossen Datenflut Herausforderungen für die Energieeffizienz und auch für die persönliche Medienkompetenz und Gesundheit.

René BäblerLEITER ZERTIFIZIERUNGEN NACHHALTIGES BAUEN LOSINGER MARAZZI AG

Res WitschiLEITER CORPORATE RESPONSIBILITY

SWISSCOM

Sandrine VögelinCOMMUNICATION MANAGER, DESIGNERIN

ERFOLG

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10 Interview

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, den heute fast jedes Unternehmen in Anspruch nimmt. Wie definieren Sie echte Nachhaltigkeit im unter-nehmerischen Kontext?Stark vereinfacht: Ein Unternehmen, das es auch dank intelligentem Sozial- und Umwelt- engagement schafft, seinen ökonomischen Erfolg auszubauen, ist nachhaltig unter-wegs. Bei der sogenannten Corporate Responsibility – ein Schlagwort, das oft lediglich mit Verantwortung gegenüber Ge-sellschaft und Umwelt gleichgesetzt wird –, geht es ja nicht zuletzt darum, die Existenz des eigenen Unternehmens nachhaltig zu sichern. Wer hierzu die Bedürfnisse seiner Anspruchsgruppen ernst nimmt und einen kontinuierlichen Dialog mit ihnen pflegt, ist schon sehr gut aufgestellt. Ganzheitlich nachhaltige Unternehmensführung ist im Idealfall also beim CEO angesiedelt, wird als Business Case gesehen und ist entspre-chend in der Unternehmensstrategie ver-ankert. Klar, Aufbau und Implementierung von Nachhaltigkeitsmanagement sind mit Investitionen verbunden. Dass diese sich langfristig lohnen können in Form von Kos-teneinsparungen, Umsatzsteigerung, Wett-bewerbsvorteilen, verbessertem Zugang zum Kapitalmarkt sowie Reputationsför-derung, zeigen zahlreiche Praxisbeispiele. Allerdings gilt es auch, die heute gängigen Definitionen von «Erfolg» und «Wert» neu zu denken und zu erweitern.

öbu setzt sich mit ihren Mitgliedern für nachhaltiges Wirtschaften ein. Was heisst dies konkret?Im Rahmen des Kerngeschäfts sowohl öko-logisch, sozial wie auch ökonomisch verant-wortlich zu agieren – darum geht es beim

nachhaltigen Wirtschaften. Die konkrete Umsetzung kann dabei von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich sein – je nachdem, welche Aspekte als wesentlich und geschäftsrelevant angesehen werden. Um-weltschutz, Ressourceneffizienz sowie faire bzw. fortschrittliche Arbeitsbedingungen bilden gewissermassen die Basis. Hier und in weiteren Bereichen kann die öbu konkrete Unterstützung bieten.

Wie setzt sich Ihr Verband konkret für die Er-haltung, bzw. Steigerung von Nachhaltigkeit ein?Die öbu wurde 1989 von visionären Unter-nehmensleitern gegründet mit dem Ziel, nachhaltiges Wirtschaften in der Schweiz zu fördern. Wir unterstützen unsere Mit-glieder dabei, Nachhaltigkeitsmanagement als strategisches Instrument zur Weiter-entwicklung des Unternehmens zu nutzen. Konkret: Zum einen bietet die öbu Zugang zu einem internationalen Netzwerk von

Experten und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Zu unserer Themenpalette gehören, neben Kli-maschutz und Energieeffizienz, verantwor-tungsvolle Unternehmensführung generell, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Beschaffung, der Arbeitsplatz im Wandel sowie Nachhal-tigkeitsberichterstattung. Dabei orientieren wir uns stark an den Bedürfnissen unserer Mitglieder, zu welchen sowohl globale Kon-zerne wie auch zahlreiche KMU gehören. Gerade für letztere sind unkomplizierte Ins-trumente für den Statuscheck, beispielsweise, was die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung im eigenen Unternehmen an-geht, interessant. Die öbu stellt entsprechen-de Instrumente, die zusammen mit Experten entwickelt werden, zur Verfügung. Zudem organisieren wir Infoveranstaltungen und Seminare, wo aktuelle Nachhaltigkeitsthe-men präsentiert und praktische Lösungen diskutiert werden. Dabei kommen Entschei-dungsträger verschiedenster Branchen und Unternehmensgrössen zusammen, die neben dem fachlichen Input auch die Qualität des informellen Austauschs und der Vernetzung zu schätzen wissen. In unseren zwei Janu-ar-Veranstaltungen beispielsweise ging es um die Validierung von Nachhaltigkeitsberich-ten sowie um Unternehmenskonzepte für Mitarbeitende 50+.

Zum anderen agiert die öbu als Denk-Werkstatt, indem sie wesentliche Zu-kunftsthemen der Wirtschaft aufgreift und vertieft – unter anderem an ihrer Jahres-konferenz, dem Forum ö. Und schliesslich engagieren wir uns, wo angebracht, auch auf politischer Ebene für verbesserte Rahmenbe-dingungen zur Förderung von nachhaltigem Wirtschaften in der Schweiz.

Mehr als nur ein LippenbekenntnisDie öbu ist der Schweizer Verband für nachhaltiges Wirtschaften – und unterstützt in dieser Funktion Unternehmen dabei, Nachhaltigkeit in den Geschäftsalltag zu integrieren. Wie das in der Praxis funktio-niert und was «echte» unternehmerische Nachhaltigkeit wirklich ist, hat uns öbu-Geschäftsleiterin Seta Thakur verraten. TEXT SMA FOTO RITA PALANIKUMAR

Es gilt, die De-finitionen von ‚Erfolg‘ und ‚Wert‘ neu zu denken und zu erweitern.

Antriebstechnik Getriebetechnik Messtechnik Spanntechnik

Sumpfstrasse 7 Telefon +41 41 748 09 00 www.ringspann.ch

CH-6303 Zug Telefax +41 41 748 09 09 [email protected] Lösungen in der Antriebstechnik

� Freilauftechnik� Drehmomentbegrenzer� Bremstechnik� Welle-Nabe-Verbindungen� Kupplungstechnik� Industriestossdämpfer� Spezialfedern� Druck- und Zugkabel

� Kegelradgetriebe� Planetengetriebe� Überlagerungsgetriebe� Sondergetriebe� Verzahnungstechnik

� Drehgeber� Lineare Wegmesssysteme� Stellantriebe� Digitale Positionsanzeigen� Handräder� Anzeigegeräte

� Norm-Spannzeuge� Kegelbüchsen-Spanndorne� Hydr. Dehnspannzeuge� Sonderspannzeuge w

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Interview 11

Switzerland Innovation – connecting great mindsDie Schweiz ist Innovations- Weltmeister. Damit unser Land diese Spitzenstellung halten kann, braucht es vielfältige Anstren-gungen und Initiativen. Mit einem Schweizerischen Innovationspark positioniert sich die Schweiz als erstklassiger Forschungs- und Innovationstandort. Damit sichern wir Wettbewerbsfähigkeit, Wohl-stand und Arbeitsplätze.

Switzerland Innovation will eta-blierte Firmen aus dem In- und Ausland mit ihren Forschungs- und Entwicklungseinheiten an seinen fünf Standorten (Park Basel Area, Park innovaare, Park Zürich, Park Network West EPFL und Park Biel/Bienne) ansiedeln. Kreative Ideen sollen Raum zum Wachsen erhalten und die daraus resultierenden Produkte sollen erfolgreich vermarktet werden.

Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange. Damit wir als Wirtschaftsstandort an dieser technologischen Entwicklung Teil haben können, brauchen wir Kreativität und Innovationskraft und die entsprechenden Talen-te. Wir müssen auch in Zukunft hochwertige Ideen entwickeln, Forschung betreiben und weltweit mit unseren Produkten erfolg-reich sein, um auf dem globalen Markt mithalten zu können. Umso wichtiger ist es, dass entsprechend Raum geschaffen wird, damit sich Hochschulen und Universitäten mit der Wirtschaft bestmöglich vernetzen und somit der Nähr-boden für Innovation entsteht.

Diesen Raum für Vernetzung bietet Switzerland Innovation in- und ausländischen Unternehmen mit seinen Innovationsschwer-punkten an den fünf Standorten: erstklassig erschlossen, hoch-schulnah und entwicklungsfähig.

Raymond Cron, Geschäftsführer der Stiftung Switzerland Innovation

Weitere Informationen finden Sie auf: www.switzerland-innovation.com

Nachhaltigkeit hat viel mit Innovation zu tun. Welche Branchen erachten Sie hierfür als zentral, bzw. wo wird Innovation vorange-trieben – und welche Probleme werden dabei angepackt?Grundsätzlich wird Innovation in allen Branchen vorangetrieben. Als besonders spannende Innovationsfelder erachten wir u.a. die Materialwissenschaften. Dank der Forschung an neuen Werkstoffen mit ver-änderten bzw. optimierten Eigenschaften ergeben sich beispielsweise in der Bau-, Automobil- und Aviatikbranche ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Ein riesiges In-novationspotenzial steckt aber auch im Be-reich der Automation. Im Zusammenhang mit ICT und Big Data führt uns das zu einem weiteren Stichwort, dem Schwerpunktthema des diesjährigen WEF: Industrie 4.0. Hier steckt immens viel Innovationspotenzial. Zentral ist sicherlich auch die Energiebran-che, die sich derzeit in einem totalen Um-bruch befindet.

Die heutigen globalen Herausforde-rungen verlangen nach neuen Lösungen, nach Innovationen. Gefragt sind etwa Ide-en zum Umgang mit der Ressourcenver-knappung, dem demographischen Wandel, dem Graben zwischen Arm und Reich. Unternehmen, die sich diesen Problemen heute stellen und nachhaltige Lösungen suchen, verschaffen sich einen Wettbe-werbsvorteil. Technische Innovationen ziehen oft soziale Innovationen nach sich

oder bedingen sie. So wird z.B. durch den 3-D-Druck die Produktion «on-demand» realistisch, was dazu führen wird, dass die Grenze zwischen Konsument und Produzent verschwimmt und neue Geschäftsmodelle entstehen. Innovation löst nicht nur Prob-leme, sondern führt auch zu tiefgreifenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesell-schaft. Deshalb ist es elementar, die Chancen und Risiken sehr früh zu diskutieren. Wir greifen das Thema in unserer Jahreskonfe-renz im Juni auf, wo es um Nachhaltigkeit-sinnovation gehen wird.

Wenn wir gerade von Problemen oder Heraus-forderungen sprechen: Welches sind die ganz grossen Challenges, die mittel- bis langfristig auf uns zukommen?Der Klimawandel und dessen weitrei-chende Folgen gehören dazu, ebenso die Verknappung von Rohstoffen. Migration, Urbanisierung und der Umgang mit kul-tureller Differenz, Bevölkerungswachstum auf globaler Ebene, in der Schweiz der Fachkräftemangel und Alterung der Ge-sellschaft… und natürlich: die fortschrei-tende Digitalisierung hin zur Industrie 4.0. Uns interessiert in dem Zusammenhang, inwiefern diese mit nachhaltigem Wirt-schaften vereinbar ist – bzw. die Entwick-lung sogar vorantreiben kann.

Weitere Informationen finden Sie auf: www.oebu.ch

Grundsätzlich wird Innovation in allen Branchen vorangetrieben. Als besonders spannend erachten wir u.a. die Materialwissenschaften.

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12 Expertenpanel

BERHALTER DIE-CUTTINGInnovative-Hochleistungs-StanzsystemeStanzmaschinen | Stanzwerkzeuge | Service

BERHALTER TEC-SPIRATIONRevolutionäre FertigungslösungenTechnik und Inspiration für Fertigungsteile

Berhalter AG | Switzerland | [email protected] | www.berhalter.com

Ha l l e 1 1Stand C70

Ha l l e 1 . 2 St a n d F 4 0 . 1 1

Vier Experten zum Thema Innovation

Beschreiben Sie in Ih-ren eigenen Worten die Innovationen und Ent-wicklungen, welche Sie und Ihr Unternehmen vorantreiben.

maxon motor entwickelt und produziert präzise Antriebssysteme bestehend aus Gleichstrom-motoren, Getrieben, Sensoren und Steuerungen. Wir verbessern unsere Antriebssysteme stetig, machen sie stärker, robuster und gleichzeitig kompakter sowie effizienter. Zudem sind wir die ersten, die einen Online-Konfigurator für Motoren, Getriebe und Sensoren anbieten. In nur elf Tagen sind diese Antriebssysteme produ-ziert und optimal auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten.

Berhalter ist schweizerisch und steht für Erfindergeist. Die Innovationskultur ist ein fester Bestandteil unserer Berhalter Stanztechnik-produkte. Von der Ideenfindung in der Konzept-phase bis hin zur Ausarbeitung serienreifer und lieferfertiger Stanzmaschinen und Stanzwerk-zeuge decken wir alle Entwicklungsschritte bei uns in Widnau ab. Im Zentrum stehen dabei die Freiheit des Denkens, das Bestreben, immer besser zu werden und die Fähigkeit, Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und Lösungen durch Querdenken zu finden.

In der GRITEC entstehen starke Impulse in der kreativen Entstehungsphase von neuen High Tech Produkten, von Prozessen bis hin zu Auto-mations- und Prüflösungen.55 Mitarbeiter realisieren in interdisziplinären Teams anspruchsvolle Mechanik-, Elektronik- und Software-Lösungen für Technologieunter-nehmen..INDUSTRIE 4.0 ist gelebte Realität bei GRITEC.

Zentralschweiz Innnovativ ist das Programm der Zentralschweizer Kantone zur Förderung von Innovation und zur Stärkung des Wettbe-werbes. Zentralschweizer KMU’s werden bei Marktabklärungen, bei Technologierecherchen, bei der Suche passender Förderprogramme und Quellen der Finanzierung, im Antragsverfahren sowie bei der Suche von Kooperationspartner und Forschungspartner kostenlos unterstützt.

Welche Auswirkungen hat dies auf Ihre Indust-rie?

Die hohe Qualität, Flexibilität und starken Leistungsmerkmale unserer Produkte hat dazu geführt, dass maxon Antriebe überall eingesetzt werden, wo die Anforderungen hoch sind – etwa in den Mars-Rovern, in Operationsrobotern, oder Armprothesen. Die Antriebe von maxon benötigen immer weniger Platz, dadurch werden auch die Produkte unserer Kunden kompakter. Und die schnellen Lieferzeiten verkürzen ihre Time-to-market erheblich.

Bestehende Kernkompetenzen müssen mit neuen zukunftsweisenden Systemen und Technologien erweitert werden. Dabei spielt unsere Innovationsgeschwindigkeit und die zunehmende Digitalisierung eine wesentliche Rolle, welche uns den entscheidenden techni-schen Vorsprung im hart umkämpften globalen High-Tech Markt bringt.

Die virtuelle und reale Welt verschmelzen dank kommunikativer Komponenten und Baugruppen zu einer Einheit.Spezialisten simulieren Prozesse und Funk-tionen. Die virtuelle Produkteentwicklung ist Realität bei GRITEC.

Durch die Tätigkeit von Zentralschweiz Innovativ werden KMU’s angeregt Ideen Umzusetzen und Innovationen voranzubringen. Durch gezielte Coaching- Massnahmen werden Marktnischen schnell und effizient erschlossen, was der Steigerung der Wertschöpfung zu Gute kommt.

Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Industriesektors?

Der Bedarf nach präzisen Antrieben und pas-senden Steuerungen bleibt hoch. Die Tendenz geht dabei klar in Richtung „kleiner, leistungs-fähiger und intelligenter“. Eine grosse Rolle spielt die Mechatronik – das Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten. Zudem wollen die Kunden rasche und auf sie zugeschnittene Lö-sungen. Mit einer verstärkten Automatisierung der Produktion und neuen Innovationen werden wir auch in Zukunft an der Marktspitze bleiben.

Die Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen und ein früher Transfer von Forschung und wegweisendem Entwicklungs-denken in die praktische Anwendung muss aktiv unterstützt werden, um den Innovationsstandort Schweiz auch für die Zukunft zu sichern.

Wir sehen die Zukunft sehr positiv. Denn unsere Systemlösungen im Bereich Industrieautomati-on liefern wertvolle Beiträge, damit unsere Kunden in ihren Marktsegementen trotz Frankenstärke wirtschaftlich erfolgreich sind.

Die zunehmende Globalisierung und in deren Gefolge der zunehmende Wettbewerbsdruck verlangen von den KMU’s mit Innovativen Produkten und Dienstleistung zusätzliche Wert-schöpfung zu generieren. Unternehmen, welche Innovation ins Zentrum der Tätigkeit rücken, werden in Zukunft am Ball bleiben und in der Lage sein auch in einer globalisierten Wirtschaft eine beutende Rolle zu spielen.

Und warum sollten Leser, Investoren und Entschei-der gerade Ihr Unterneh-men im Auge behalten?

maxon motor ist in allen Bereichen des tägli-chen Lebens präsent: in Fabriken, in der Medi-zintechnik, in Automobilen und im Haushalt, um nur einige Bereiche zu nennen. Dies wird sich in Zukunft noch verstärken. Wir punkten dabei mit Schweizer Qualität und bauen gleichzeitig unser weltweites Netzwerk mit verschiedenen Pro-duktionsstandorten und Vertriebsgesellschaften aus. So sind wir immer flexibel und nahe an unseren Kunden.

Neben der Innovationskraft steht eine klare Fokussierung für den Erfolg der Berhalter AG. Bereits Anfang 2014 hat ein Projektteam rund um Verwaltungsrat und Geschäftsleitung eine nachhal-tige Strategie für die Zukunft erarbeitet. Demnach fokussiert sich die Berhalter AG neben der hoch innovativen Stanztechnik (die-cutting) auch auf ein neu formiertes zweites Geschäftsfeld tec-spiration, welche Technik und Inspiration in der mechanischen Lohnfertigung verbindet. Jeder ihrer Leser kommt im Alltag mit einer unserer Endprodukte in Berüh-rung, ob Joghurtdeckel, Tiernahrungsdeckel oder Etiketten auf Getränkeflaschen oder Kunststoffverpa-ckungen. Somit verbinden wir Ideen und Menschen.

Als Technologiepartner bieten wir von Simulation bis zur Realisation alles aus einer Hand.Kunden vertrauen auf die Erfahrung und das internationale Know-how, welches GRITEC seit ihrer Gründung 1990 laufend ausgebaut hat.

Zentralschweiz Innovativ ist eingebettet in ein breites Netzwerk von Partnerorganisationen. Die enge Zusammenarbeit mit den lokalen Anlaufstellen einerseits und Partner aus Wirtschaft, Forschung und Finanz-Industrie andererseits sorgt für eine ausgezeichnete Verankerung in den Zentralschweizer Kantonen. Innovative Unternehmen profitieren vom breiten Netzwerk und den bedürfnisorientierten, kostenlosen, Coachingleistungen.

Dalibor SchumanMANAGING DIRECTOR

MEMBER OF THE BOARD

BERHALTER AG

Kurt Schwendener DIPL. WIRTSCHAFTS- INGENIEUR FH

BEREICHSLEITER VERKAUF

GRITEC AG

Bruno ImhofGESCHÄFTSFÜHRER

ITZ INNOVATIONS TRANSFER ZENTRALSCHWEIZ

Eugen ElmigerCEO

MAXON MOTOR

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Strategie 13

Das vergangene Jahr war wirtschaftlich gese-hen nicht das stärkste für die Schweiz. Doch es gab durchaus auch Positives zu vermelden: So belegte die Eidgenossenschaft, wie in den Jahren zuvor, den ersten Platz im European Innovation Scoreboard. Und dabei handelt es sich nur um eines von diversen Rankings, an denen die Schweiz regelmässig Podestplätze erreicht. «Doch dieser Erfindergeist ist nicht genetisch bedingt», betont Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse. «Er ist viel-mehr eine Folge günstiger Rahmenbedingun-gen.» All dem zugrunde liegt gemäss Minsch letztlich eine weitsichtige Innovationspolitik, die möglichst auf dirigistische Massnahmen verzichtet. «Ausserdem profitiert die Schweiz von einer ausserordentlich starken interna-tionalen Vernetzung auf allen Ebenen.» Die Präsenz vieler multinationaler Unternehmen, Tophochschulen sowie weltweit beachteter Forschungsprojekte wie das CERN in Genf oder das Human Brain Project der EU in Lau-sanne sind Ausdruck davon.

Trotz dieser guten Rahmenbedingungen ist für Chefökonom Rudolf Minsch nicht alles ei-tel Sonnenschein: «Wir stehen in der Schweiz momentan an einem kritischen Punkt, was den langfristigen Erfolg unseres Landes be-trifft.» So warnen etwa die Autoren des WEF Competitiveness Reports explizit, dass die Führungsposition alles andere als gesichert ist. Einerseits müsse die Qualität des Bildungssys-tems erhalten werden, insbesondere im Be-reich der Hochschulen. «Dazu gehört, dass den Universitäten und Fachhochschulen wei-terhin genügend Mittel zur Verfügung gestellt werden, wie Economiesuisse jüngst bereits erläutert hat.» Andererseits wird die künftige Migrationspolitik der Schweiz darüber ent-scheiden, ob der Zugang zum globalen Talent-pool offen bleibt. Die seit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative herrschende

Unsicherheit könnte die Wettbewerbsfähig-keit empfindlich beeinträchtigen: Ein offener und flexibler Arbeitsmarkt sei für die Inno-vationskraft des Schweizer Wirtschafts- und Forschungsplatzes zentral. «Auch die Durch-setzungsinitiative, über welche wir in einem Monat an der Urne abstimmen, widerspricht dem Bild des weltoffenen, innovativen Landes, das wir sind», führt Minsch aus.

TEIL DER FIRMEN-DNAeconomiesuisse setzt sich darum für poli-tische Rahmenbedingungen ein, welche es hiesigen Unternehmen erlauben, weiterhin in Innovation zu investieren. «Ein aktuelles Beispiel ist, dass wir uns im Rahmen der Unternehmenssteuerreform III dafür aus-sprechen, dass Unternehmen ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung von den Steuern absetzen können.» Zudem begrüsse man die Entwicklung eines Nationalen In-novationsparks mit den Standorten Zürich, Lausanne, Nordwestschweiz, Aargau und Biel. «Generell sind wir der Überzeugung, dass Innovation in der DNA eines erfolg-reichen Unternehmens verankert ist, und dass Wirtschaftsverbände und Politik vor allem dafür sorgen müssen, den Weg zur Etablierung neuer Geschäftsideen nicht mit Überregulierung zu verbauen», betont der Chefökonom.

DIE KUNST, SICH NEU ZU ERFINDENDie Etablierung solcher neuer Geschäfts-ideen ist in der Praxis alles andere als einfach. Wie es funktionieren kann, zeigt exemplarisch die Berlinger AG auf. Das Unternehmen startete vor 151 Jahren als Textilbetrieb und produziert heute ma-nipulationssichere Probenfläschchen und Temperaturdiagnose-Instrumente. Heute ist das im Jahr 1865 gegründete Familien-unternehmen mit seiner Sparte «Berlinger special» Weltmarktführer für Sicherheits-behältnisse und Probenfläschchen, wie sie bei Doping- und Drogenkontrollen zum Einsatz kommen. Veranstalter internati-onaler Sportereignisse wie Fussball- und Leichtathletikweltmeisterschaften und der Olympischen Spiele vertrauen auf die Sicherheitstechnik aus Ganterschwil. Der Löwenanteil am Umsatz – rund 65 Prozent – wird hingegen mit Tempera-turmessgeräten generiert. Sie ermögli-chen einen sachgerechten Transport sen-sibler Stoffe, beispielsweise Impfseren. Die Wandlung vom Textilproduzenten hin zum Anbieter medizinischer Sicher-heitslösungen verlief dabei alles andere als gradlinig: Mehrmals musste die Ber-linger AG in den vergangenen hundert Jahren ihr Geschäftsmodell überarbeiten oder sich gar gänzlich neu erfinden.

NEUE CHANCEN PACKENAndrea Berlinger Schwyter, Geschäftsfüh-rerin und Präsidentin, erinnert sich: «Nach einem schweren Brand in der Fabrik im Jahr 1902 erfand mein Grossvater ein Schräg-band zur Herstellung von Textilien und be-gann mit der Produktion. Auch der Einstieg in die Buchbinderei half, der Familie ein Auskommen zu sichern.» Doch dabei blieb es nicht. Die Firma hielt sich alle Optionen offen und zeigte sich neuen Trends und In-novationen gegenüber sehr aufgeschlossen. Kurz darauf stieg das Unternehmen in das Geschäft mit Kletthaftverschlüssen ein und fungierte für die deutsche Firma Binder als Vertriebspartner. Textilien, Bucheinbände und Kletthaftverschlüsse bildeten zwar ver-schiedene Produktkategorien, standen aber in gewisser Weise noch in der Tradition der Textilverarbeitung.

Durch den Handel mit Klettverschlüssen bestanden Kontakte zum amerikanischen Technologiekonzern 3M. Das erlaubte es dem Unternehmen, Einblick in die Welt der Technik zu erhalten und vom Know-how des Kooperationspartners zu profitieren. Das Ergebnis der fruchtbaren Zusammen-arbeit mit den Amerikanern war eine Karte zur Temperaturkontrolle bei Impfseren – der erste Schritt der Berlinger AG hin zu einem Technologieunternehmen. Heute stellt Ber-linger eine ganze Reihe selbst entwickelter Sensoren her, die die Temperatur während des Versands der Impfseren kontinuierlich messen und die gewonnenen Informationen in einem PDF-Dokument zusammenfassen. Der Empfänger der Lieferung, beispielsweise ein Labor, kann nach Erhalt der Produkte so-fort auf die Daten zugreifen und prüfen, ob zulässige Grenzwerte überschritten wurden. Andrea Berlinger Schwyter ist überzeugt, dass der Entscheid für diesen strategischen Kurswechsel richtig war: «Uns hat die Ge-schichte gelehrt, dass es wichtig ist, auf meh-reren Standbeinen zu stehen. Die Kunst dabei ist freilich, sich nicht zu verzetteln», sagt sie mit einem Augenzwinkern.

NÄCHSTER INNOVATIONSSCHUB DIGITALISIERUNGNeue Standbeine dürften angesichts der fortschreitenden Digitalisierung auch künf-tig gefragt sein. Laut Chefökonom Minsch wird die technologische Entwicklung in den kommenden Jahren nicht nur einen Struk-turwandel in den bestehenden Betrieben, sondern auch neue Dienstleistungen und Produkte hervorbringen. Berlinger ist mit der Akquisition einer Software-Firma bereits auf gutem Weg, in der IT-Branche ein weite-res Standbein aufzubauen.

Es ist kein Geheimnis: Die Schweiz ist ein Innova-tions-Vorreiter. Doch wie entsteht Innovation eigent-lich? Wie treiben Firmen hierzulande neue Ideen an – und welche Faktoren machen das «Erfolgsmodell Schweiz» aus? Wir sprachen mit Rudolf Minsch, Chefökonom von Economiesuisse, um Ant-worten auf diese Fragen zu finden. TEXT SMA

So funktioniert Innovation in der Praxis

Galileo – intelligente Wärme, sauberer StromDie Schweiz hat eine bemerkens-werte Innovationstradition, welche sowohl von staatlicher wie auch von privatwirtschaftlicher Seite mit hohem Engagement vorangetrie-ben wird.

Tradition und Engagement sind auch bei HEXIS wichtige Merk-male. Als Unternehmen mit einer bereits 24-jährigen Entwick-lungsgeschichte stehen wir für den Standort Winterthur, für die Innovationskraft der Schweiz und das beharrliche Engagement für eine bessere Zukunft.

Seit der Gründung von HEXIS forschen und entwickeln Ingeni-eure, Physiker und Chemiker an der Entwicklung eines effizienten und schadstoffarmen Brenn-stoffzellen-Heizgeräts für eine dezentrale Energieversorgung der Schweiz. Das Brennstoffzel-len-Heizgerät Galileo 1000 N von HEXIS liefert die Wärme für Einfamilien- und kleine Mehr-familienhäuser und deckt dabei zusätzlich einen grossen Teil des täglichen Strombedarfs ab.

Mit einem Wirkungsgrad von 95 Prozent der Brennstoffzelle und einer Energieklasse A++ ist das Brennstoffzellen-Heizgerät Galileo 1000 N eine echte Schweizer Alternative für die effiziente und dezentrale Energieversorgung der Zukunft in der Schweiz und in Europa.

Durch die Zugehörigkeit von HE-XIS zur ebenso traditionsreichen Viessmann Group sind auch die Weichen für einen Erfolg im Markt richtig gestellt. Die Mitarbeiter leisten durch langjährige und be-harrliche Entwicklungsarbeit einen wichtigen Beitrag an eine saubere Zukunft und effiziente Energiezu-kunft – getreu unserem Motto: In-telligente Wärme, sauberer Strom.

www.hexis.com

FÖRDER-PROGRAMME GESUCHT?Ideen in Innovationen mit Wertschöpfung weiterzuentwickeln ist ressourcenintensiv. Wir kennen die Förderprogramme und wissen, wie diese für Innovationen nutzbringend eingesetzt werden.

«zentralschweiz innovativ» ist ein Programm der sechs Zentralschweizer Kantone zur Innovationsförderung von KMU. Die Experten von «zentralschweiz innovativ» helfen Ihnen kostenlos Förderprogramme zu evaluieren und Ideen effizient zu Innovationen weiter-zuentwickeln. Sprechen Sie uns an. www.zinno.ch

Rudolf Minsch, Chefökonom Economiesuisse

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14 Medizin und Technologie

Die menschliche Hand ist ein Meisterstück der Natur. Mit ihr setzen wir kleinste Uhr-werke zusammen, werfen Bälle durch die Luft oder verständigen uns miteinander, wenn die Sprachbarrieren zu hoch sind. Umso schwie-riger haben es Personen, die eine Hand – etwa durch einen Unfall – verlieren. Genau das ist Patrick Mayrhofer widerfahren. Seine Hän-de wurden bei einem Arbeitsunfall so stark verletzt, dass er sich kurz darauf für die Am-putation seines linken Armes entschied. Aber trotz dieses Schicksalsschlages hat sich der junge Mann nicht aus der Bahn werfen las-sen. «Ich bin ein zielstrebiger Typ und wenn ich mir etwas in den Kopf setze, schaffe ich es auch.» Eine Sonderbehandlung will er nicht. Und die hat er auch nicht nötig. Denn dank seiner neuen Handprothese meistert er prak-tisch jede Alltagssituation ohne Probleme.

UNMÖGLICHES WIRD PLÖTZLICH MÖGLICH Seine Prothese mit dem Namen «Michelan-gelo Hand» ist vom Unternehmen Ottobock in Wien entwickelt worden. Sie verfügt über sieben Greifbewegungen, die der Nutzer durch Kontraktion seiner Stumpfmuskulatur ausführen kann. Somit wird zuvor Unmög-liches plötzlich möglich: einen Teller auf der Handfläche balancieren, ein Ei aus der Verpa-ckung nehmen, die Speisekarte halten und so-gar eine Banane schälen. Oder wie es Martin Wehrle, ein weiterer Michelangelo Anwen-der, sagt: «Bei vielen Bewegungen greife ich den Gegenstand einfach, ohne gross darüber nachzudenken.»

Um der menschlichen Hand möglichst nahezukommen, mussten die Ingenieure bei Ottobock viele Jahre tüfteln und die ganze Elektronik und Mechanik in der Prothese miniaturisieren. Dadurch ist sie bloss 520 Gramm schwer und angenehm zu tragen. Die Prothese wirkt nicht nur optisch natürlich, sondern fühlt sich auch so an – beispielsweise beim Händeschütteln. Dies dank des künstli-chen Handgelenks, welches gedämpft beweg-lich ist. Für die Antriebe der Greifmechanik werden ein bürstenloser maxon Motor des Typs EC 10 und eine angepasste Version des EC 45 verwendet. Der erste Motor treibt den Daumen- und der zweite den Hauptantrieb mit Zeige- und Mittelfinger an. Ringfinger und kleiner Finger bewegen sich passiv. Der EC-Motor am Daumen mit seiner eisenlosen Wicklung ist zudem mit einer Schneckenwel-le ausgestattet, die maxon motor speziell an die Wünsche von Ottobock angepasst hat.

ANTRIEBE MIT HOHER LEISTUNGSDICHTEmaxon motor steht Ottobock seit Beginn der

Entwicklung von Michelangelo mit Spezi-allösungen zur Seite. Die verwendeten An-triebssysteme müssen dabei vor allem eine hohe Leistungsdichte und einen ruhigen Lauf aufweisen sowie hohen axialen Wellenbelas-tungen widerstehen. Alle diese Anforderun-gen erfüllen die bürstenlosen DC-Motoren von maxon. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch eine lange Lebensdauer aus. Wichtig bei der Michelangelo Prothese ist auch die Schnittstelle zum menschlichen Körper. Ot-tobock verwendet hier Elektroden, welche die elektrischen Impulse der Stumpfmuskulatur messen und an einen Prozessor weiterleiten. Das Axon-Bus System für den Datentransfer ist äusserst schnell, sicher und gewährleistet eine einfache und intuitive Handhabung der Prothese durch die Nutzer. Je stärker die-se ihre Muskeln anspannen, desto kräftiger und schneller greift die Hand zu. Gleichzeitig misst ein Sensor im Daumen die Kraft beim Zudrücken. Somit kann die Griffkraft präzise gesteuert werden, falls ein Gegenstand run-terzufallen droht.

Die Michelangelo Hand ermöglicht es vielen Anwendern, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Gerade Personen, die mitten im Leben stehen, eine eigene Familie haben und arbeiten möchten, profitieren von den vielsei-tigen Einsatzmöglichkeiten der Prothese.

DER KLEINE HELFER IM KÖRPERDie Handprothese mit Schweizer Antrieb ist ein gutes Beispiel dafür, wie innovative Tech-nologie den Alltag von Kranken sowie Men-schen erleichtern, die mit den Folgen eines Unfalls zu kämpfen haben. Aber natürlich gibt es unzählige weitere Anwendungsbereiche. Zum Beispiel im Fall eines Aszites. Der Begriff Aszites beschreibt die Ansammlung von gros-sen Flüssigkeitsmengen in der Bauchhöhle.

Im Volksmund wird dieses Symptom auch als «Bauchwassersucht» bezeichnet. In etwa acht von zehn Fällen ist die Ursache eines Aszites eine Schädigung der Leberfunktion, zum Beispiel durch eine Leberzirrhose. Aber auch eine Leistungsminderung des Herzmus-kels, Nierenerkrankungen oder Krebserkran-kungen können zu Aszites führen. Für die meisten Patienten reicht eine medikamentöse Behandlung und eine spezielle Diät aus, um diese Flüssigkeit wieder abzuführen. Doch bei jährlich mehreren Tausenden Patienten euro-paweit und in den USA schlägt diese Thera-pie nicht mehr an. Pro Tag können sich bei einem betroffenen Patienten bis zu zwei Liter Flüssigkeit im Bauchraum ansammeln. Diese Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum ist für Betroffene oft sehr belastend, da bisher die Flüssigkeit nur durch regelmässige Punktion entfernt werden konnte.

Die ALFApump System – ein aktives Implantat des Schweizer Medizintech-nik-Unternehmens Sequana Medical sorgt dafür, dass Patienten mit Aszites ein un-komplizierteres Leben führen können. Das System überwacht die Flüssigkeitsmenge im Bauchraum und pumpt bei Bedarf die Flüssigkeit in die Blase des Patienten, wo diese mit dem Urin ausgeschieden wird. Im Pumpsystem verrichten ebenfalls kleinste maxon Motoren ihren Dienst: Der auf die spezifischen Anforderungen des Kunden abgestimmte maxon EC 13 Motor treibt die Pumpenzahnräder der ALFApump an. Der Motor verfügt über Hallsensoren, die für die Positionsrückmeldung wichtig sind. Die Steuerung des Motors nutzt die-se Hallsensoren, um eine zuverlässige und stabile Funktion insbesondere bei niedri-gen Drehzahlen und bei hohen Lastmo-menten, zu erreichen.

Den Alltag meistern – dank innovativer TechnologieWer seine Hand durch ein tragisches Ereignis verliert, hat im Alltag zu kämpfen. Nichts ist wie zuvor und selbst kleine Dinge scheinen plötzlich unmöglich. Doch mit der Hightech Prothese «Michelangelo Hand» erhal-ten betroffene Personen ein grosses Stück Lebensqualität zurück. Möglich machen es bürstenlose maxon DC-Mo-toren. Wir schauten dem Schweizer Unternehmen über die Schulter. TEXT STEFAN ROSCHI BILDER ZVG

Ingenieurstudium Systemtechnik

Vollzeit oder berufsbegleitend

Wahl zwischen sechs Studienrichtungen

– Maschinenbau

– Mikrotechnik

– Elektronik und Regelungstechnik

– Ingenieurinformatik

– Informations- und Kommunikationssysteme

– Photonik NEUwww.ntb.ch / ingenieurstudium

BERHALTER macht den UnterschiedBerhalter ist weltweit bekannt für flexible, effiziente und innovati-ve Stanzlösungen von Folien ab Rolle. Bei unseren Stanzmaschi-nen und Stanzwerkzeugen geht es um Inspiration, Leidenschaft und Faszination. Aber auch wie traditionelle Werte und modernste Fertigungstechnologien verschmel-zen können. Technologien von morgenWir bringen revolutionäre Ferti-gungslösungen und Know-how in Produkte von heute ein und arbeiten bereits an Entwicklungen von morgen. Als Lohnfertiger für mechanische Fertigungsteile und Baugruppen bieten wir unsere aus-sergewöhnlichen Ideen verbunden mit intelligenten Fertigungsprozes-sen auch Drittkunden an. Daher sind unsere Kunden stets die Quelle unserer Inspiration.Lebensmittel und mehrAm Anfang zahlreicher Verpa-ckungslösungen stehen BERHAL-TER Stanzsysteme. Dies gilt für flache Verpackungsdeckel wie beispielsweise Nestlé-Joghurtde-ckel oder Philadelphia-Deckel für Frischkäse-Aufstrich, ebenso wie für tiefgezogene Aluminiumdeckel für Katzen- und Hundefutter wie jene von Sheba oder Cesar. Aber auch Papieretiketten auf Getränke-flaschen und Etiketten für IML-An-wendungen auf Kaffeebechern von Starbucks oder Lätta Marga-rine-Verpackungen werden auf BERHALTER Stanzsystemen für den täglichen Bedarf produziert.

Der Mensch im MittelpunktNachhaltig ist alles, was positiv in Erinnerung bleibt und Lust auf mehr auslöst. Ein aussergewöhn-licher Gedanke ist das Resultat aus Innovation, Kreativität und Teamgeist. Daher setzten wir als Familienunternehmen in dritter Generation gezielt auf das Engage-ment und die Kompetenz unserer Mitarbeitenden, welche für den Er-folg der Berhalter AG entscheidend sind. Unser wichtigstes Werkzeug: der Kopf – die Idee!Berhalter AG, Lindenstrasse 120, 9443 Widnau, [email protected]

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Meingung zum Gotthard: ACS 15

JA zu mehr Sicherheit im Strassenverkehr.

JA zu sicheren Investitionen statt zu Basteleien.

JA zur Entlastung kommender Generationen.

JA zur Sicherheit für die Schweizer Wirtschaft.

JA zum sicheren Zusammenhalt der Schweiz.

Ein sicherer Gotthard für die ganze Schweiz.

www.acs.chwww.gotthard-tunnel-ja.ch

Inserat_296x147mm_Gotthard_Tunnel.indd 1 20.01.16 08:48

Wer einmal den 17 Kilometer langen Gotthard-Tunnel durchfahren hat, weiss, dass dieser nicht zu den angenehmsten Etappen der Nord-Süd-Route gehört. Der 1980 fertiggestellte Tunnel ist, gemes-sen an den heutigen Standards, eng und stickig. Verstärkt wird die Beklemmung durch die Tatsache, dass der Strassen-verlauf im Gegenverkehr verläuft. Das ist den Verantwortlichen des Automobil Club Schweiz (ACS) ein Dorn im Auge. «Seit 1980 hatten wir im Gotthard-Tun-nel 36 Todesopfer zu beklagen», betont ACS-Generaldirektor Stefan Holenstein. 18 dieser tödlichen Unfälle ereigneten sich durch Frontal- oder Streifkollisionen. «Die jetzige Situation erachten wir als schlicht untragbar – insbesondere da der Gotthard-Tunnel heute im europäischen Vergleich sicherheitstechnisch ganz hin-ten rangiert», führt Holenstein aus.

Abhilfe schaffen soll die zweite Röhre beziehungsweise der Sanierungstunnel, über den das Schweizer Stimmvolk am 28. Februar 2016 abstimmt. Worum geht es dabei? Alle 40 Jahre muss der beste-hende Autobahntunnel saniert werden. Um diese Arbeiten effizient durchführen zu können, soll ein zweiter Tunnel für den Automobilverkehr gebaut werden – der sog. Sanierungstunnel. Gemäss den Befürwortern ergeben sich daraus diverse Vorteile: «Der Sanierungstunnel bedeutet einen wahren Quantensprung für die Si-cherheit am Gotthard, weil er eine rich-tungsgetrennte Verkehrsführung erlaubt und einen Pannenstreifen aufweisen wür-de.» Dies bedeute eine massive Verbes-serung zur gegenwärtigen Situation und würde die Sicherheit deutlich erhöhen. Der Sanierungs- würde damit auch zum Sicherheitstunnel.

VERSORGUNGSSICHERHEIT UND BEKENNTNIS ZUM TESSINDoch das ist nicht der einzige Grund, war-um sich Verkehrs- und Wirtschaftsverbände hinter diese Lösung stellen: Ohne den Tunnel werde die Verbindung mit dem Tessin stark beeinträchtigt. Damit kappe man nicht nur faktisch die Handelsverkehrs-Ader zwischen Nord und Süd, sondern erhöht überdies den Ausweichverkehr über die Alpenpässe.

Neben Sicherheitsüberlegungen und wirtschaftlichen Aspekten sprechen auch staatspolitische Gründe für den Bau des Sanierungstunnels. Denn das Tessin dürfe nicht, so die Befürworter, während beinahe dreier Jahre strassenseitig von der übrigen Schweiz abgetrennt bleiben. Es brauche eine durchgehende Nord-Süd-Strassenverbin-dung am Gotthard.

Tunnelgegner führen vor allem die ver-anschlagten Baukosten von geschätzt 2,8 Milliarden Franken als Kontraargument ins Feld. Zudem würde eine zweite Röhre automatisch auch mehr Verkehr anziehen – was wiederum der Nachhaltigkeit und dem Alpenschutz zuwiderlaufen würde.

Stefan Holenstein relativiert diese Aus-sagen. Klar, günstig sei der Tunnel nicht. Aber er müsse als Investition in die Zu-kunft gesehen werden. Zudem sei auch die Alternative kein Schnäppchen und lasse viele Fragen noch offen. Die Tunnelgeg-ner wollen während der Sanierung den Strassenverkehr auf die Schiene bringen. Hierzu müssten teure Verladestationen ge-baut werden. «Und in diesem Zusammen-hang ergeben sich mehrere Fragen – nicht nur finanzieller Art, sondern auch was die

konkrete Umsetzung betrifft.» So müssten die provisorischen Verladerampen für die Sanierungszeit auf- und danach wieder ab-gebaut werden. Genaue Kostenrechnungen liegen noch nicht vor, doch man müsse sich die Dimensionen dieser Verladestationen vor Augen führen, betont Holenstein. Denn dabei handle es sich nicht um gewöhnli-che Bahnhofbauten, sondern um giganti-sche Infrastrukturen mit einer Fläche von je etwa 22 Fussballfeldern. «Dafür müssen wir gewaltige Landflächen investieren.» Und ob die Verladestationen das Verkehr-saufkommen dann auch tatsächlich schlu-cken könnten, sei keineswegs gesichert. «Das bedeutet, dass auch die Versorgung mit Gütern, die noch zu einem Grossteil über die Strasse passiert, nicht gewähr-leistet ist, was zusätzliche, wirtschaftliche

Folgen haben kann.» Denn der Güter-verkehr durch den Gotthard versorge das ganze Land.

Auch in Sachen Sicherheit äussert Ho-lenstein Bedenken. Die Verladelösung würde sicherlich den Umfahrungsver-kehr erhöhen, was zu einem vermehrten Verkehrsaufkommen in den Alpenpässen führt. «Damit steigt die Unfallgefahr wie-der an.» Für den ACS sowie die anderen Verkehrs- und Wirtschaftsverbände führt darum am Gotthard kein Weg am Sanie-rungstunnel vorbei. Er sei die mit Abstand beste Variante, weil er 1. mehr Sicherheit garantiert, 2. eine langfristige Investition darstellt und 3. die Verfügbarkeit der Ver-bindung mit dem Tessin erlaubt. Der Bau der 2. Röhre wird ebenfalls vom Bundesrat zur Annahme empfohlen.

Der Bau einer 2. Gotthar-dröhre wird kontrovers dis-kutiert. Die Befürworter des Tunnels stellen vor allem die Sicherheit der Automobilis-ten in den Fokus. Wir spra-chen mit ACS-Generaldirek-tor Stefan Holenstein über die Gründe, die für einen zweiten Autobahntunnel sprechen – und was er von den Argumenten der Gegen-seite hält.TEXT SMA

«Ein Quantensprung für die Sicherheit»

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16 Expertenpanel

Die 2. Gotthard Röhre: Gegner und Befürworter nehmen Stellung

Wie stehen Sie zum Bau eines 2. Strassentunnels am Gotthard? Was spricht für Sie dafür, bzw. dage-gen?

Mit einer 2. Röhre wird die Strasse durch den Gotthard auf vier Spuren ausgebaut. Was gebaut und bezahlt ist, wird über kurz oder lang ge-nutzt. Das bedeutet mehr Verkehr, insbesondere Lastwagen. Heute umfahren über eine halbe Million Lastwagen pro Jahr die Schweiz via Brennerpass. Bei vier Spuren haben sie keinen Grund mehr für den Umweg. Ich will nicht noch mehr Transitverkehr. Die Güter sollen auf die Bahn, dafür hat die Schweiz Milliarden in die NEAT investiert. Das Herzstück, der Gott-hard-Basistunnel wird im Juni eingeweiht.

Die Mittel in der Strassenkasse sind knapp. Deshalb muss die Politik erstens eine ehrliche Kosten-Nutzen-Analyse machen und zweitens klare Prioritäten setzen. Bei beiden Überle-gungen komme ich zum Schluss, dass eine 2. Strassenröhre am Gotthard abzulehnen ist. Die grossen Verkehrsprobleme haben wir nicht am Gotthard, sondern in den Agglomerationen. Hier lässt sich mit 3 Milliarden viel mehr erreichen als am Gotthard.

Man darf das Tessin nicht auf den Gotthard reduzieren. Die grossen Verkehrsprobleme haben wir nicht dort, sondern im südlichen Teil des Kantons. Hier stehen wir täglich im Stau. Darüber spricht niemand in der Deutschschweiz. Das macht mir Sorge. Ich glaube zudem nicht, dass eine 2. Röhre nur halb genutzt wird. Das bedeutet noch mehr Lastwagen und einen Verkehrskollaps im Raum Chiasso-Lugano. Das kann ich als Bürgermeister nicht verantworten.

Die 2. Gotthardröhre wäre ein Geschenk an die EU. Die EU ist es, die vor allem vom Ausbau der Transitstrasse durch die Alpen profitiert. Die Schweiz macht sich mit der 2. Röhre erpressbar. Die vom Bundesrat angestrebte Sanierung ist nur so teuer, weil die Tunnel wegen der Last-wagen auf 4.80 m erhöht und die Fahrbahnen stärker geneigt werden sollen. Aber die Bürger wollen die Lastwagen gar nicht im Tunnel, sondern auf der Bahn! Dafür haben wir die NEAT gebaut.

Als Alternative zur 2. Röhre wird ein Verlad für Lastwagen und Autos diskutiert. Wie beurteilen Sie dieses Konzept?

Am Arlberg wurde der Strassentunnel ge-schlossen und saniert, ohne eine Alternative zu bieten. Das will ich am Gotthard auf keinen Fall. Deshalb hat der Bund eine Verladelösung ent-wickelt. Sie garantiert die Verbindung zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin. Laut Bun-desamt für Strassen ist der Gotthard in einem viel besseren Zustand als zuvor behauptet. Er muss erst 2035 saniert werden. Wir haben also genug Zeit, diesen Verlad zu planen, zu optimie-ren und schliesslich einzurichten.

Das ist ein gutes Konzept und kostet lang-fristig gesehen 3 Milliarden weniger als die 2. Röhre. Auch wenn man bis 2090 rechnet, ist die Verladelösung günstiger. Wenn eine LangRola für Lastwagen vom Raum Basel bis in den Raum Chiasso eingerichtet wird, so lässt sich diese auch über die Zeit der Sanierung hinaus betreiben. Das wäre ein Riesengewinn für alle Menschen, die an der Nord-Süd-Achse wohnen und würde die Strassen massiv entlasten.

Dieses Konzept ist gut, da habe ich keine Zweifel mehr. Fachleute des Bundes, aber auch unabhängige Experten haben aufgezeigt, dass ein solches System funktioniert. Ich habe kein Problem damit, dass ich am Gotthard während der Sanierung das Auto verladen muss. Ich bin sogar dankbar, dass die Schweiz dieses Alter-native anbietet und damit die Sanierungszeit gut überbrückt werden kann.

Das ist keine Ideallösung, aber das ist das viel bessere Konzept als einfach eine 2. Röhre zu bauen. Der Bundesrat selber hat gesagt, dass diese Lösung funktioniert, unabhängige Fahrplan- und Eisenbahnexperten haben dies mehrfach bestätigt. Die Verladelösung ist auch in einer Langzeitbetrachtung die eindeutig günstigere Variante. Der Staat soll seine Steu-ergelder haushälterisch einsetzen und nicht den teuersten Pannenstreifen der Welt finanzieren.

Wie relevant ist Ihres Erachtens der Gotthard für die Versorgung der Schweiz und ihr Wirt-schaftssystem?

Der Gotthard ist eine wichtige Achse. Vom Bund ist bestätigt, dass alle Lastwagen und Autos effizient verladen werden können und die Wirt-schaft nicht leidet. Der Gotthard ist aber leider vor allem für den europäischen Transitverkehr wichtig. Über die Hälfte der Lastwagen fahren nur durch unser Land hindurch. Mit vier Spuren wird der Gotthard zur kürzesten vierspurigen Nord-Süd-Achse Europas. Mehr Lastwagenver-kehr aber wird unsere Strassen weiter verstop-fen und die inländischen Transporte behindern.

Die grossen Pendler- und Versorgungsströ-me sind nicht am Gotthard. Die Wirtschaft hat zudem 10 oder mehr Jahre Zeit, sich auf die Sa-nierung einzustellen. Das reicht auch, um einen effizienten Verlad zu entwickeln. Uri hat bereits erklärt, für entsprechende Anlagen bereit zu sein. Die Schweiz baut den längsten Tunnel der Welt, so ist auch die Versorgung des Tessins zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, da braucht man nicht auf Panik zu machen.

Der Gotthard ist wichtig, selbstverständlich. Dank der Verladelösung sehe ich aber keine neuen Probleme auf uns zukommen. Schon heute haben ja Migros und Coop eigene Züge, um ihre Waren vom und ins Tessin zu transpor-tieren. Dieses Jahr wird der Gotthard-Basistun-nel eröffnet. Wir im Tessin sind sehr froh, wenn jetzt die Gütertransporte endlich von der Strasse auf die Schiene verlagert werden. Es schadet unserer Wirtschaft im Tessin, wenn wir noch mehr Transitlastwagen und noch mehr Stau bei uns im Südtessin haben.

Man redet viel vom Gotthard. Aber die tägliche Verkehrsüberlastung findet im Mitteland von Genf bis St. Gallen statt. Das ist für die Wirt-schaft und die Arbeitspendler viel schädlicher als die Ferienstaus am Gotthard. Für mich ist ganz klar, dass man in den Agglomerationen in-vestieren muss, nicht dort, wo wie am Gotthard täglich nur 17‘000 Fahrzeuge gezählt werden. Rund um Zürich-Winterthur hat es zum Teil über 140‘000 Fahrzeuge. Hier müssen wir Prioritäten setzen.

Carte Blanche: Welche Botschaft möchten Sie den Stimmbürgern für die Abstimmung am 28. Februar mitgeben?

Mit der Eröffnung der NEAT hat die Schweiz die Jahrhundert-Chance, den Gütertransitverkehr von der Strasse auf die Schiene zu bringen. Eine Umfrage hat gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer diese Verla-gerung dringend wünscht. Eine 2. Gotthardröhre passt nicht zu diesem Wunsch. Es ist eine Illusion zu glauben, man könne die Strasse aus-bauen und gleichzeitig die Güter auf die Schiene bringen. Deshalb Nein zur 2. Röhre.

Einen Franken kann man nur einmal ausgeben. Was am Gotthard zu viel ausgegeben wird, fehlt in den Agglomerationen für unzählige in den Kantonen dringend nötige Projekte. Ich habe schon in der Debatte in Bern gesagt: Wer glaubt, dass das Ausland, ja nur schon das Inland auf Dauer akzeptiert, dass nur eine Spur pro Röhre benutzt wird, der glaubt gleichzeitig an den Storch, den Osterhasen und das Christkind. Das zu glauben ist realitätsfremd.

Wir im Südtessin haben die schmutzigste Luft der ganzen Schweiz. Fast 70 Prozent der Leute im Sottoceneri sind zu hohen Feinstaubkonzen-trationen ausgesetzt, die deutlich höher sind als im Rest der Schweiz. Die gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung sind klar nachgewie-sen. Da ist es doch verständlich, dass wir uns gegen jeden Mehrverkehr wehren müssen. Die vielen Lastwagen sind auch eine grosse Gefahr für uns. Echte Solidarität mit dem Tessin heisst: Nein zur 2. Gotthardröhre.

Eine 2. Gotthardröhre wäre ein riesiger finanz-politischer Blödsinn. Da will der Bundesrat einen Pannenstreifen für 1,4 Milliarden bauen, während in Bern wegen dem Bundesdefizit über jeden einzelnen Franken gestritten wird. Bei dieser Gotthard-Abstimmung wissen die Stimmberichtigten überdies nicht mehr, was gilt. Das Bundesamt für Strassen hat seine Berichte immer wieder geändert, diese Chaosplanung lehne ich ab.

Konrad GraberSTÄNDERAT LUZERN

CVP

Moreno ColomboBÜRGERMEISTER CHIASSO

VFDP

Thomas MinderSTÄNDERAT SCHAFFHAUSEN

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Expertenpanel 17

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Die 2. Gotthard Röhre: Gegner und Befürworter nehmen Stellung

Wie stehen Sie zum Bau eines 2. Strassentunnels am Gotthard? Was spricht für Sie dafür, bzw. dage-gen?

Die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels, seit 1980 in Betrieb, ist unumgänglich. Grund-sätzlich gibt es zwei Optionen: eine Sanierung mit und eine ohne Tunnel. Der Sanierungstunnel ist die mit Abstand beste Lösung. Er garantiert die permanente Verbindung mit dem Tessin, bie-tet viel mehr Sicherheit und gewährleistet eine langfristige, nachhaltige Investition. Dank der 2. Röhre erhalten wir insgesamt einen deutlich höheren Nutzen.

Für mich als Urner ist es sehr wichtig, dass der Gotthard-Strassentunnel mit einer zweiten Röhre saniert wird. Wirtschaftlich würde unsere Region abgewürgt, wenn wir über Jahre während der Sanierung zu einer Sackgasse und zu einem Abstellplatz würden. Die Alternative mit Verlad der Fahrzeuge auf die Schiene kann mit Sicherheit nicht funktionieren und würde im Reusstal die letz-ten noch verbliebenen Böden zubetonieren. Ohne Tunnel würde sich der Verkehr auf Alternativrouten durch unsere Dörfer und über unsere Pässe zwän-gen, anstatt sicher durch den Berg zu fliessen.

Für die Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel braucht es unbedingt eine zweite Röhre. Zu viele Menschen haben bereits ihr Leben im gefährli-chen Gegenverkehr verloren. Frontalkollisionen können nur mit richtungsgetrennter Ver-kehrsführung in zwei Röhren erreicht werden. Wir dürfen es uns für den nationalen Zusam-menhalt und für unsere Wirtschaft nicht leisten, das Tessin und den wichtigen Handelspartner Italien über Jahre vom Rest der Schweiz abzu-koppeln.

Der ACS Zürich sowie der Automobilclub der Schweiz (ACS) sagt «Ja»: • Nur ein Tunnel mit 2 Röhren entspricht dank

richtungsgetrenntem Verkehr den moderns-ten Sicherheitsstandards und kann tödliche Unfälle reduzieren.

• Die wichtigste Strassenverbindung in das Tessin wird während der Sanierung nicht unterbrochen.

• Eine 2. Röhre ist wertbeständig und hat das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis, wenn man mehr als einen Sanierungszyklus betrachtet.

Als Alternative zur 2. Röhre wird ein Verlad für Lastwagen und Autos diskutiert. Wie beurteilen Sie dieses Konzept?

Das ist keine echte Alternative. Es müssten mehrere Verladestationen für den Bahntrans-port von Last- und Personenwagen gebaut werden. Das Monsterprojekt würde nicht nur wertvolles Kulturland verschlingen, sondern es würde auch noch sehr viel kosten. Kosten, die sich, weil es nur ein Provisorium darstellt, danach förmlich in Luft auflösen würden. Für mich ist das nicht mehr und nicht weniger als eine Scheinlösung.

Im ohnehin schon engen Reusstal würde für den Verlad des Verkehrs auf die Schiene eine der grössten Verladeanlagen Europas entstehen. Von 4 Uhr früh bis 22 Uhr würden hier Lastwa-gen und PW verladen werden. Das Nachtfahr-verbot müsste gelockert werden, die Belastung für Bevölkerung und Umwelt wäre enorm. Kommt hinzu, dass die Kapazitäten der Verla-deanlagen mit Sicherheit nicht genügen würden, ein riesiges Verkehrschaos wäre die Folge.

Das ist eine fertige Bastelei, die viel Geld kostet und nicht funktioniert. Die Kapazität für den Verlad der Personenwagen reicht beispielsweise nie und nimmer. Pro Richtung und Jahr sind über 1000 Stunden Stau an den Verladeanlagen in Göschenen und Airolo fix eingeplant. Die Verladerei für Lastwagen würde riesige Flächen auch im Mittelland mit überdimensionierten Rampen verschandeln. Am Schluss muss alles ohne Mehrwert wieder abgerissen werden.

Diese vielgepriesene Alternative ist aufgrund der Kosten, Ressourceneffizienz und Kapazitäts-engpässe nicht tragbar. Die Stationen müssen nach der Sanierung wieder abgebaut werden und kosten rund CHF 1 Mia. Gehen heute 1‘000 Autos/Stunde und Richtung durch eine Röhre, wären es beim Verlad nur ca. 600. Das sind 40% weniger Kapazität und bedeutet eine Wartezeit von ca. 10 Stunden und eine Kolonnenlänge von mindestens 24 Kilometern zu Spitzenzeiten.

Wie relevant ist Ihres Erachtens der Gotthard für die Versorgung der Schweiz und ihr Wirt-schaftssystem?

Sehr relevant. Für die Schweiz ist eine funkti-onierende Strassenverbindung ins Tessin und nach Italien zentral. Der Güterverkehr durch den Gotthard versorgt das ganze Land. Ohne Sanie-rungstunnel, aber mit einem Verladeprovisori-um legen wir den Gewerbetreibenden und der Wirtschaft insgesamt ein grosses Hindernis in den Weg. Der Gotthard-Strassentunnel ist keine regionale, sondern eine nationale Angelegen-heit. Auch dafür braucht es die 2. Röhre!

Ohne zweite Röhre muss der Tunnel für die Sanierung während mehreren Jahren komplett gesperrt werden. Das wäre für uns katastro-phal. Unternehmen aus dem Kanton Uri liefern ins Tessin und Arbeitnehmer aus dem Tessin arbeiten bei unseren KMU. Eine Vollsperrung würde viele Betriebe, insbesondere die Gott-hard-Raststätte, welche zusammen mit den Zulieferbetrieben zu den grösseren Arbeitge-bern gehört, vor riesige Probleme stellen und in ihrer Existenz bedrohen. Man darf uns und den Kanton Tessin nicht abnabeln und isolieren.

Italien ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz. Es sind die Schweizer Unternehmen, die für den Export ihrer Güter unbedingt auf eine sichere Verbindung angewiesen sind. Auch für den Import und die Versorgung der Schweiz ist die Strassenverbindung durch den Gotthard zentral wichtig. Nicht umsonst betonen auch die grossen Detailhändler, dass sie für die Sicher-stellung der Versorgungssicherheit eine zweite Röhre brauchen.

Eine stabile Nord-Süd-Verbindung kann nur mit einer 2. Röhre garantiert werden und ist für die Wirtschaft essenziell. 84% des alpenquerenden Strassenverkehrs entfallen auf die Bereiche Tourismus und Einkaufen. Der Verzicht auf eine 2. Röhre wirkt sich negativ für die betroffe-nen Kantone aus. Die 2. Röhre hat gemäss Bundesrat die beste Wertschöpfungsbilanz. Das Potenzial liegt bei fast CHF 1.2 Mia. – also höher als die Mehrkosten für die 2. Röhre.

Carte Blanche: Welche Botschaft möchten Sie den Stimmbürgern für die Abstimmung am 28. Februar mitgeben?

Der Sanierungstunnel bringt einen Quanten-sprung an Sicherheit dank richtungsgetrennter Röhren. Das Tessin wäre während der Bauzeit nicht für fast drei Jahre von der übrigen Schweiz abgekoppelt. Bundesrat und Parlament haben mit dem Sanierungstunnel eine durchdachte, pragmatische Lösung erarbeitet. Die sachlichen Argumente überwiegen bei weitem. Geben wir dem Sanierungstunnel eine Chance. Stimmen Sie Ja – für den Gotthard und für unser Land!

Die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels ist ein Muss. Mit dem Bau einer zweiten Tunnelröh-re liegt eine sinnvolle und nachhaltige Lösung vor. Diese erlaubt überdies sinnvolle Sanierun-gen, die auch in der Zukunft wie das Amen in der Kirche wieder anstehen werden. Landschaften werden geschont und Mehrverkehr entsteht keiner. Demgegenüber wird die Sicherheit im Tunnel stark verbessert, was zweifelsohne im öffentlichen Interesse liegt. Ich danke Ihnen, für Ihr Ja zur zweiten Tunnelröhre am Gotthard.

Stimmen Sie am 28. Februar 2016 JA für die sichere und sinnvolle Sanierung des Gott-hard-Strassentunnels mit einer zweiten Röhre. Nur so kann die wichtige Handelsverbindung von der Schweiz nach Italien aufrechterhalten werden. Die Sicherheit im heute sehr gefährli-chen Tunnel wird verbessert. Das Tessin wird nicht vom Rest der Schweiz abgeschnitten. Wir müssen die Sanierung jetzt anpacken und die von Bundesrat und Parlament beschlossene gute Lösung umsetzen.

Ich plädiere für die Entideologisierung dieser Debatte. Die Argumente der Gegner sind von ihrer politischen Haltung geprägt und entbeh-ren jeder Sachlichkeit. Dies geht so weit, dass Alt-Bundesrat Leuenberger unsere rechtsstaat-lichen Grundpfeiler in Frage stellt, indem er be-hauptet, dass seine Nachfolger in der Regierung eine verfassungswidrige Vorlage unterstützen. Die einspurige Befahrung von zwei Röhren widerspricht in keiner Weise der Bundesverfas-sung. Stimmen Sie «Ja» zur 2. Gotthardröhre!

Hansheiri Inderkum ALT-STÄNDERAT, ALT-STÄNDERATS- PRÄSIDENT

CVP URI

Dr. Ruth EnzlerPRÄSIDENTIN DER ACS SEKTION ZÜRICH

MITGLIED DES COMITÉ DE DIRECTION DES AUTOMO-BILCLUB DER SCHWEIZ

Sylvia Flückiger- Bäni NATIONALRÄTIN SVP AARGAU, UNTERNEHMERIN, VORSTANDSMITGLIED DES SCHWEIZERISCHEN GEWERBEVERBANDS SGV

Dr. Stefan HolensteinACS-GENERAL- DIREKTOR

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18 Meinungen zum Gotthard

«Als Landwirt aus dem Kanton Uri unter-stütze ich den Bau einer zweiten Tunnel-röhre am Gotthard. Dies insbesondere

auch deshalb, weil die Alternativvorschläge der Tunnelgegner für mich als Landwirt völlig inakzeptabel sind. Die Tunnelgegner wollen den ganzen Verkehr auf die Bahn verladen. Hierfür wären Verladestationen nötig, die zu den grössten in Europa zählen. Aufgebaut würden diese mitten in unsere engen Alpen-täler, direkt auf meine besten Böden.

Ich betreibe bei Erstfeld auf 6.5 Hektaren einen Betrieb mit 20 Kühen und 10 bis 15 Rindern. Wir leben von der Milchwirt-

schaft und der Viehzucht. Im Sommer sind wir mit unserem Vieh 100 Tage auf der gröss-ten Kuhalp der Schweiz, dem Urnerboden. Zudem bewirtschafte ich noch einen Stufen-betrieb in der Bergzone 3. Die fruchtbaren Flächen im Talgrund sind für meinen Betrieb überlebenswichtig, da ich nur so genug Fut-ter für die Tiere einfahren kann. Rund einen Viertel meines Landes würde ich verlieren, wenn die Verladerampen gebaut würden. Mit

dem Pachtzins werde ich das Futter nie und nimmer bezahlen können. Kann der Gott-hard-Strassentunnel nicht sauber mit einer zweiten Röhre saniert werden, fahren künftig während 18 Stunden am Tag die Lastwagen rund um meinen Hof. Wo heute meine Felder sind, wird nur noch Beton und Verkehr sein.

Für mich geht das Problem aber noch viel weiter. Die Bauern in der Schweiz müssen immer mehr bestes Kulturland

opfern. Im Kanton Uri haben Landwirte be-reits für den Bau der Autobahn und für das Schwerverkehrszentrum bluten müssen. In anderen Regionen der Schweiz sind es andere Projekte, die den Bauern zusetzen und Kul-turland vernichten. Wenn das so weiter geht, haben wir bald keine Grünflächen mehr in diesem Land.

Es braucht eine funktionierende Ver-kehrsinfrastruktur in der Schweiz. Und dass ein sanierungsbedürftiger

Tunnel richtig und nachhaltig saniert wird, ist für mich unbestritten. Diese Projekte müs-sen aber für die Landschaft und damit für die Bauern möglichst schonend angegangen wer-den. Unter einer verlogenen Parole des Al-penschutzes polemisieren die Tunnelgegner aus ideologischen Gründen gegen die sinn-volle Sanierung mit einer zweiten Röhre. Die-se Politik richtet sich schlussendlich aber voll gegen die Landwirtschaft und gegen die Um-welt. Wer so viel Grünfläche opfert, schützt die Umwelt nicht. Ich werde für meinen Hof und meine Felder kämpfen. Danke für Ihr Ja zur zweiten Röhre.»

TEXT HANS ARNOLD,

LANDWIRT AUS SCHATTDORF, URI

Wenn das so weiter geht, haben wir bald keine Grünflä-chen mehr in diesem Land.

Ein sicherer Gotthard für die ganze Schweiz.

gotthard-tunnel-ja.ch

Für unser Kulturland – Ja zur zweiten Gotthardröhre

4 Fragen an Mathias TrompHerr Tromp, die «2. Röhre» wird heiss und auch emotional diskutiert. Warum setzen Sie sich für diese ein?Am Gotthard ist eine zweite Strassen-Röhre zwingend, aus Gründen der Sicherheit und der staatspolitisch wichtigen Verkehrsan-bindung des Tessins an die übrige Schweiz. Dazu kommt, dass während der Sanierung des bisherigen Strassentunnels die Bahn ei-nen entsprechenden Strassen-Ersatz nicht ausreichend und kaum befriedigend wird erfüllen können.

Von den Gegnern werden Alternativlösun-gen zum Tunnel ins Feld geführt, wie etwa Verladestationen. Was halten Sie von diesen Alternativlösungen?Eine Bahnlösung wäre aus der Sicht ei-nes Eisenbahners löblich; sie darf aber schliesslich nicht den übrigen Bahnbetrieb übergebührend einschränken und damit als Fiasko enden. Dies betrifft einerseits den geplanten Verlad von Personenwagen zwischen Göschenen und Airolo: Für den Gotthard nimmt der Bundesrat gemäss Dokumentation zur Botschaft eine Um-laufzeit von 45 Minuten an. Im kürzeren Lötschberg beträgt diese 60 Minuten. Am Gotthard sind nur je zwei Verladegeleisen vorgesehen, am Lötschberg sind es drei. Das ist unmöglich. Bei der kleinsten Stö-rung würde das System kollabieren, und die Züge kämen im Tunnel zum Stehen.

Und für den Verlad von Lastwagen?Für den Verlad von Nutzfahrzeugen ist die Problematik komplexer. Der Gotthard-Ba-sistunnel ist schon gar nicht für eine kurze Rollende Landstrasse (Rola) mit einfachen «Roll-in/Roll-out»-System vorbereitet – im Gegensatz zum Lötschberg-Basistunnel oder zum Eurotunnel, wo ein solcher Verlad prak-tiziert wird. Diese beiden Tunnels verfügen über ein grösseres Profil; dank diesem kön-nen alle Fahrzeuge unter Dach gebracht wer-den. Wagendächer für Lastwagen und Busse sind dagegen im Gotthardbasistunnel wegen des zu kleinen Profils nicht möglich.

Zudem fehlt es an Trassen im Basistunnel: Ein Rola-Zug fasst lediglich 25 Lastwagen. Selbst bei einer reduzierten durchschnittli-chen Nachfrage von nur rund 2500 Lastwa-gen pro Tag wären rund 80 bis 100 Rola-Züge zusätzlich zum aktuellen Verkehr anzubieten – ein unmögliches und widersinniges Ziel. Unmöglich, weil die zwei bis drei Trassen je Stunde und Richtung fehlen, widersinnig, weil die Verkehrsverlagerung mit langen und schweren Güterzügen des unbegleiteten

kombinierten Verkehrs (Containern, Satte-lauflieger usw.) oder in klassischen Güter-zügen über viele hundert Kilometer erfolgen soll und nicht durch eine unzweckmässige Übergangslösung auf einer kurzen Strecke mit dem vorübergehenden Transport von Lastwagen.

Ein weiteres Argument sind die hohen Kosten. Einfach gefragt: Können wir uns den Tunnel leisten?Dass der Gotthard-Strassentunnel saniert werden muss, ist unbestritten. Wartet man jetzt zu und macht nichts, wird eine verspäte-te Sanierung nur noch teurer. Man muss also sanieren. Der Bau einer zweiten Röhre kostet 2.8 Milliarden Franken. Für die Sanierung mit dem Bau von Verladeanlagen rechnet der Bundesrat je nach Länge der Sanierungs-dauer jetzt schon mit bis zu zwei Milliarden Franken. Dass hier zusätzlich mehr investiert werden muss, ist für mich klar: Alleine der Autoverlad müsste dringend mehr Kapazi-täten haben, als dass jetzt gerechnet wurde. Es wären deshalb mehr Geleise und grössere Verladeanlagen vorzusehen als angedacht. Das kostet. Noch grössere Probleme gibt es beim Verlad des Schwerverkehrs. Nicht um-sonst werden von den Tunnelgegnern immer wieder neue Forderungen und Ausbauten für den Verlad gefordert. Das wäre finanziell ein Fass ohne Boden.

Wie sieht Ihr Worst Case Szenario aus, sollte der Tunnelbau nicht zustande kommen?Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt. Der Bau einer zweiten Tunnelröhre ist für die Sanierung die mit Abstand beste Lösung. Es bringt nichts, auf Biegen und Brechen eine schlecht oder nicht funktionierende Verlade-alternative erzwingen zu wollen.

ZUR PERSONMathias Tromp, Dr, rer.pol, war ab 1987 Vizedirektor und ab 1999 – 2008 Direktor der BLS AG und damit u.a. verantwortlich für die Inbetriebnahme des Lötschberg- B a s i s t u n n e l s . Von 2001 bis 2013 war Tromp Ve r w a l t u n g s -ratspräsident der RAlpin AG, wel-che die rollende Autobahn durch die Schweiz be-treibt. Er gehört der BDP an.

Die Schweizer Wirtschaft ist auf funk-tionierende und sichere Verkehrsinf-rastruktur in der ganzen Schweiz an-gewiesen. Und für den Export und den Import mit unserem drittwichtigsten Handelspartner Italien ist es unerläss-lich, dass der Gotthard mit einer zwei-ten Tunnelröhre saniert wird.

Nach 35 Jahren muss der Gott-hard-Strassentunnel saniert werden. Unternehmen wir jetzt nichts, nehmen die Schäden immer mehr zu und die Sanierungskosten steigen sprunghaft

an. Mit dem Bau einer zweiten Röhre kann der Tunnel sicher und nachhaltig saniert werden. Der Verkehr wird nicht während Jahren blockiert und auch künftige Sanierungen können effizient und ohne wiederkehrende Milliardenin-vestitionen umgesetzt werden. Wie für Bundesrat und Parlament ist deshalb auch für die Wirtschaft der Bau einer zweiten Röhre die einzige sinnvolle Lö-sung um den Tunnel zu sanieren.

Der Bau einer zweiten Röhre ist die günstige Lösung: Die Tunnelgegner

stellen jede Woche neue Forderungen auf. Bis zu acht Verladestationen übers ganze Land verteilt stehen mittlerweile schon auf dem Wunschzettel. Die Kos-ten hierfür steigen auf weit über drei Milliarden Franken an. Die Verladerei genügt aber auch so nicht. Beim Auto-verlad zwischen Göschenen und Airolo sind fix ins System über 1000 Stunden Wartezeit pro Jahr und Richtung ein-gebaut. Die Kapazitäten für den Verlad

des gesamten Schwerverkehrs auf die Bahn sind schlicht nicht vorhanden. Die NEAT würde mit Lastwagen aus dem Binnenverkehr verstopft und so torpediert.

Die Schweiz ist bekannt dafür, dass sie sich für funktionierende und bewähr-te Lösungen entscheidet und nicht mit Basteleien unnötig Geld aus dem Fenster wirft. Deshalb braucht es die zweite Röhre am Gotthard.

Richtig sanieren anstatt Geld verschleudern

Wie für Bundesrat und Par-lament ist deshalb auch für die Wirtschaft der Bau ei-ner zweiten Röhre die ein-zige sinnvolle Lösung um den Tunnel zu sanieren.

Der Gotthard-Strassentunnel ist einer der gefährlichsten Tunnels in ganz Eu-ropa. Auf einer langen Strecke von rund 17 km kreuzen sich in der engen Röh-re Lastwagen, Autos und Wohnmobile. Pannenstreifen gibt es keinen. Die über 6 Millionen Fahrzeuge, die den Tunnel jährlich durchfahren, bilden ein astro-nomisch hohes Gefahrenpotenzial. Seit der Inbetriebnahme 1980 haben im Gotthard-Strassentunnel 36 Menschen ihr Leben verloren. Das ist im Schnitt jedes Jahr ein Todesopfer. Als 2001 nach einem Frontalcrash von

Lastwagen und einem Flammeninfer-no im Tunnel 11 Menschen starben, musste ich als Regierungsrätin zusam-men mit meinen Kollegen in den Tunnel

einfahren. Es war einfach nur schreck-lich. Das dürfen wir nicht mehr zulas-sen. Wer sagt, der Sicherheitsgewinn sei ein Scheinargument, weiss nicht wovon er spricht.

Der Tunnel im Gegenverkehr dürfte heute so gar nicht mehr gebaut wer-den. Der Einröhrenbetrieb verletzt gel-tende Sicherheitsstandards. Zu Recht pochen wir beim Bau von Bahntunnels beispielsweise am Monte Ceneri wegen der Sicherheit der Reisenden auf den Bau von zwei Röhren. Die Menschen, die auf die Strasse angewiesen sind, haben den genau gleichen Schutz ver-dient. Nur der Bau einer zweiten Tun-nelröhre bringt mehr Sicherheit. Denn nur so kann der gefährliche Gegenver-kehr aufgehoben werden. Das zeigt der

Vergleich mit dem Seelisbergtunnel. Dieser ist gleich alt wie der Gotthard, wird aber in zwei Röhren geführt. Die Unfallgefahr ist massiv kleiner und die Anzahl der Todesopfer viermal gerin-ger als im Gotthard Strassentunnel.

Die Erneuerung des Gotthard-Stras-sentunnels ist aus Sicherheitsgründen ein unverzichtbares Vorhaben. Deshalb sage ich Ja zur Sanierung mit einer zweiten Röhre.

Vor allem wegen der Sicherheit braucht es die zweite Röhre

Der Tunnel im Gegenver-kehr dürfte heute so gar nicht mehr gebaut werden. Der Einröhrenbetrieb ver-letzt geltende Sicherheits-standards.

Das Tessin gehört zur Schweiz –Ja zur zweiten Röhre

Stellen wir uns vor, der Kanton Ba-sel-Stadt wäre während drei Jahren nur mit einem ungenügenden proviso-rischen Bahnverlad mit dem Rest der Schweiz verbunden. Nehmen wir an, der Durchgang beim Walensee Rich-tung Ostschweiz wäre wegen Bauar-beiten während drei Jahren gesperrt und der ganze Verkehr müsste auf Bahnwagons verladen werden. Kaum vorstellbar, nicht wahr?

Genau dieses Szenario droht nun aber am Gotthard Wirklichkeit zu wer-den, falls der bestehende Strassen-

tunnel ohne den Bau einer zweiten Röhre saniert werden muss. Wäh-rend mindestens drei Jahren wäre die Strassenverbindung zwischen der italienischen Schweiz und dem Rest unseres Landes zum grossen Teil ab-geschnitten. Für unsere vielen kleine-ren und mittleren Tessiner Betriebe, aber auch für die gesamte schweize-rische Wirtschaft wäre das schlicht eine Katastrophe. Das Tessin ist dar-auf angewiesen, dass es Waren in den Norden liefern kann und von dort wie-derum mit Gütern versorgt wird. Der Tourismus, ein zentrales Standbein

deritalienischen Schweiz, würde in ei-ner schon jetzt sehr angespannten Si-tuation um eine riesige Gästegruppe beraubt. Die kulturellen Veranstaltun-gen, wie das Filmfestival von Locarno, die Jazzkonzerte, die Ausstellungen und viele andere Projekte, würden un-ter dem Gästeschwund enorm leiden.

Das Tessin ist ein Teil der Schweiz. Wir wollen nicht jahrelang abge-koppelt und isoliert werden. Bei der Abstimmung uma die Sanie-rung des Gotthard Strassentun-nels geht es deshalb auch um den nationalen Zusammenhalt. Es geht darum, dass ein Kanton, eine ganze Sprachregion nicht im Stich gelassen werden darf. Stimmen Sie deshalb Ja zur Sanierung mit einer zweiten Röhre. Vielen Dank.

Bei der Abstimmung um die Sanierung des Gott-hard Strassentunnels geht es deshalb auch um den nationalen Zusam-menhalt. Es geht dar-um, dass ein Kanton, eine ganze Sprachregion nicht im Stich gelassen werden darf. Stimmen Sie deshalb Ja zur Sanierung mit einer zweiten Röhre.

Publireportage Gotthard Tunnel Ja

Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband sgv und Nationalrat FDP Zürich

Marco Solari, Präsident des Film- festivals Locarno

Gabi Huber, alt Nationalrätin FDP.Die Liberalen Uri

artm

ax

Kontakt: EBLS Schweiz Strom AG | Mühlemattstrasse 6 | 4410 Liestal | T 061 926 14 44 | [email protected] | schweizstrom.ch/stromhelden

Für die Vorhaltung der Leistung erhalten die Unterneh-

men eine attraktive Vergütung. Bei einem Abruf der

Anlagen werden zusätzliche Erlöse generiert. Die Abruf-

wahrscheinlichkeit ist <1% pro Jahr.

Ein Gewinn für alle Seiten

Partner dieses virtuellen Kraftwerks sind mittelständische

und grössere Unternehmen. Durch die Bereitstellung ihrer

Energieanlagen haben sie mehrere Vorteile:

eine garantierte jährliche Vergütung und weitere

Erlöse, wenn die Anlagen kurzzeitig abgerufen werden

Austausch von Know-how durch Kooperation

mit einem starken Energie-Partner

die Gewissheit, einen Beitrag zur Stabilität des

Schweizer Stromnetzes zu leisten

Zusammenspiel starker Partner

Das System der Regelenergie ruht auf starken regionalen

Säulen. Hierzu gehört schweizstrom, ein Unternehmen

der EBL (Genossenschaft Elektra Baselland), mit Sitz in

Liestal.

Weitere Anlagen benötigt

Aktuell sucht schweizstrom weitere Unternehmen, die

ihre Anlagen in das nationale Regelenergie-Netzwerk

einbringen und so «Stromhelden» werden.

Herr Begert, warum besitzt Ihre Einrichtung einen grossen Notstromgenerator?

«Ein flächendeckender Stromausfall hätte schwerwiegende Folgen für die Versorgung von Patienten. Die Verfügbarkeit von Strom ist in unserem Sektor lebenserhaltend. Darum sind wir bei einer Versorgungsunterbrechung sekundenschnell auf eine Notstromversorgung angewiesen.» Sie nehmen mit Ihrem Notstromgenerator am Regelenergie-Pool teil. Warum?

«Neben den getätigten Investitionen ergeben sich laufende Kosten für Wartung und regel- mässige Testläufe. Mit der Teilnahme generieren wir jährlich wiederkehrende Zusatzerlöse für diese Tests und Leitungsvorhaltung, die wir gewähren müssen.»Kann das mit Ihrem eigenen Bedarf kollidieren?

«Nein, wir haben nach wie vor die volle Kontrolle über die Steuerung unserer Anlage. Bei einem Versorgungsausfall haben wir Vorrang und können jederzeit unsere autarke Notstromversorgung gewährleisten.»

Stephan Begert, Leiter Technik und Sicherheit, Merian Iselin Klinik, Basel,

vermarktet seine Regelenergie mit schweizstrom

Ein Partner berichtetRegelenergie gewährleistet stabiles Stromnetz Basis einer sicheren Stromversorgung ist ein stabiles Netz.

Durch den Ausbau der Wind- und Solarenergie wird das

Schweizer Stromnetz durch eine schwankende Strompro-

duktion belastet. Um die Netzstabilität zu erhalten, muss

die Stromwirtschaft kurzfristig auftretende Schwankungen

in Erzeugung und Verbrauch ausgleichen können. Dies

gelingt mit positiver und negativer Regelenergie.

Viele Schweizer Unternehmen stellen dem Regelenergie-

Pool von swissgrid Anlagen zur Verfügung. So tragen

sie zur Netzstabilität bei. Der Anlagen-Pool für System-

dienstleistung von schweizstrom, bestehend aus vielen

dezentralen Produktionseinheiten, tritt als selbstständiger

Marktplayer und Systemdienstleister auf. Er vermarktet

Flexibilität.

So werden Zusatzerlöse erwirtschaftet, mit denen die

Rentabilität der Anlagen risikolos und ohne Eingriffe in

den Betriebsprozess gesteigert werden kann.

STROMHELDEN GESUCHT

50HZ

Erzeugung Verbrauch

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