Collegium Novum Zürich Konzert 91. Mai 2017 - cnz.ch · PDF fileSylvain Cambreling,...
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Collegium Novum ZürichKonzert 19. Mai 2017
Seit seiner Gründung 1993 widmet sich das Collegium Novum Zürich der
Förderung und Aufführung von Musik der Gegenwart. Gleichzeitig wird
das aktuelle Musikschaffen in historische Kontexte gestellt und die
Geschichtlichkeit der Musik der Moderne erlebbar gemacht. Wichtiger
Bestandteil der künstlerischen Arbeit des CNZ ist der direkte Kontakt mit
den Komponistinnen und Komponisten sowie der Austausch mit Koope-
rationspartnern. Das gegenwärtig 29 Mitglieder umfassende Solisten-
ensemble vermag dank seiner mobilen Struktur flexibel auf Besetzungen
vom Solo bis zum grossen Ensemble zurückzugreifen. So kann sich die
Programmgestaltung ganz nach inhaltlichen Kriterien ausrichten. Die
Mitglieder treten mit dem Ensemble auch solistisch in Erscheinung und
nehmen neben ihrer Tätigkeit beim CNZ führende Rollen im Schweizer
Kulturleben ein.
Das Collegium Novum Zürich, das von der Stadt Zürich und vom
Kanton Zürich subventioniert wird, unterhält seit Jahren eine eigene
Konzertreihe in Zürich, bei der in Zusammenarbeit mit verschiedenen
Veranstaltern Ensemble-Projekte in der Tonhalle und an anderen
Konzertorten in der Stadt realisiert werden. Viele der Veranstaltungen
suchen gezielt die spartenübergreifende Vernetzung der Künste sowie
sinnfällige Verbindungen von musikalischem Programm und Konzertort.
Im Laufe seiner nunmehr über 23 Jahre währenden Konzerttätigkeit
brachte das CNZ zahlreiche Werke zur Uraufführung, darunter Kompo-
sitionen von Gary Berger, Ann Cleare, Xavier Dayer, Beat Furrer, Georg
Friedrich Haas, Walter Feldmann, Edu Haubensak, Hans Werner Henze,
Michael Jarrell, Klaus Huber, Mischa Käser, Hermann Keller, Thomas
Kessler, Rudolf Kelterborn, Jorge E. López, Cécile Marti, Emmanuel
Nunes, Mithatcan Öcal, Helmut Oehring, Klaus Ospald, Enno Poppe,
Philippe Racine, Andrea Lorenzo Scartazzini, Annette Schmucki, Nadir
Vassena, Stefan Wirth und Gérard Zinsstag. Die Interpretationen des
Ensembles sind auf mehr als einem Duzend Tonträgern nachzuhören.
Am Pult des CNZ standen Dirigenten wie Pierre Boulez, Mark Foster,
Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha, Peter Hirsch, David Philip Hefti,
Pablo Heras-Casado, Beat Furrer, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, Roland
Kluttig, Johannes Kalitzke, Susanna Mälkki, Emilio Pomarìco, Michael
Wendeberg, Enno Poppe, Peter Rundel und Jürg Wyttenbach. Von 2013
bis 2016 war Jonathan Stockhammer dem Ensemble als Conductor in
Residence verbunden.
Das Collegium Novum Zürich tritt regelmässig im In- und Ausland auf
und gastiert bei renommierten Festivals und Veranstaltern wie Kölner
Philharmonie, Muziekgebouw Amsterdam, Philharmonie Luxembourg,
Konzerthaus Berlin, Ultraschall Berlin, Berliner Festspiele/MaerzMusik,
November Music ’s-Hertogenbosch, Bregenzer Festspiele, Klangspuren
Schwaz, Lucerne Festival, WDR Köln, Schwetzinger Festspiele, Thailand
International Composition Festival, Warschauer Herbst, Wittener Tage
für neue Kammermusik, Wiener Konzerthaus und Tage für Neue Musik
Zürich.
Portrait19 Uhr, Klanginsel 1
Philip Glass (*1937) «Glassworks» für Ensemble (1982)
1. Opening – 2. Floe – 3. Islands – 4. Rubric – 5. Facades – 6. Closing
Dauer ca. 40'
20 Uhr, Klanginsel 2
James Tenney (1934 – 2006) «Arbor vitae» für Streichquartett (2006)
Dauer 13'
György Ligeti (1923 – 2006) «Continuum» für Cembalo (1968)
Dauer ca. 5'
James Tenney Form I für 16 oder mehr Instrumente (1993)
Dauer 19'
21 Uhr, Klanginsel 3
Steve Reich (*1936) Piano Phase (1967)
Dauer ca. 15'
Octet (Eight Lines) für Ensemble (1979)
Dauer ca. 16'
22 Uhr, Klanginsel 4
György Ligeti Poème symphonique für 100 Metronome (1962)
Dauer 15 – 20'
Bernd Alois Zimmermann (1918 – 1970) Tratto II für Tonband (1969)
Dauer 12' 14"
Catering vor und nach dem Konzert sowie während der Pausen:
Rebekka Lindauer
Mit freundlicher Unterstützung von:
Klanginseln V: Pulse – FlächenCollegium Novum Zürich
Freitag, 19. Mai 2017Kulturhaus Helferei
Mäzene, Gönner und Freunde des Collegium Novum Zürich
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Michael Wendeberg, Dirigent (Glassworks, Octet)
CNZ StreichquartettRahel Cunz, Violine
Mateusz Szczepkowski, Violine
Patrick Jüdt, Viola
Imke Frank, Violoncello
Collegium Novum ZürichRafal Zolkos, Flöte
Susanne Peters, Flöte
Azra Ramic, Klarinette
Hugo Queirós, Klarinette
Rico Gubler, Saxophon
Tomás Gallart, Horn
Joan Bernat Sanchis, Horn
Gilles Grimaître, Klavier
Antoine Françoise, Klavier (Piano Phase)
Lukas Rickli, Klavier / Synthesizer
Rahel Cunz, Violine
Mateusz Szczepkowski, Violine
Urs Walker, Violine
David Sonton, Violine
Fabio Marano, Viola
Adam Newman, Viola
Imke Frank, Violoncello
Martina Schucan, Violoncello
Gary Berger, Klangregie
Jens Schubbe, Moderation
Studierende der Musikhochschule LübeckJana de Troyer, Saxophon
Jesús Gallardo Nieto, Saxophon
Ivan Tumanov, Saxophon
BesetzungCNZ StreichquartettDas CNZ Streichquartett hat sich 2012 für die Aufführungen von Steve
Reichs «Different Trains» und des 2. Streichquartetts von György Ligeti
im Rahmen der Konzertreihe des CNZ aus Musikerinnen und Musikern
des Ensembles formiert. Seitdem ist das Quartett regelmässig innerhalb
der CNZ-Konzerte zu hören und hat Kompositionen für Streichquartett
(gelegentlich auch für erweiterte Besetzung) von Ernst Krenek, Karl
Amadeus Hartmann, Heinz Holliger und Sascha Janko Dragicevic gespielt
sowie innerhalb der Konzertreihe des Ensembles TaG Winterthur das
3. Streichquartett von Georg Friedrich Haas.
Studierende der Musikhochschule Lübeck1911 entstand aus einer privaten Initiative die professionelle Musik-
ausbildung in Lübeck. Nach dem Vorbild des ersten deutschen Konser-
vatoriums, von Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig gegründet,
eröffnete Klavierlehrerin Luise Kaibel das Lübecker Konservatorium der
Musik. Diese Institution wechselte im Laufe der Geschichte mehrmals
Rang und Namen, bis das Land Schleswig-Holstein seine einzige Ausbil-
dungsstätte für Musikberufe 1973 in den Hochschulstatus beförderte.
Herausragende Künstlerpersönlichkeiten, wie der Komponist Hugo
Distler, wirkten in Leitung und Ausbildung der Vorgängerinstitutionen.
Sie legten den Grundstein zur Entwicklung der MHL als international
anerkannte Ausbildungsstätte. Seit 2014 ist Rico Gubler, Saxophonist
des CNZ, Präsident der Musikhochschule Lübeck. Die Kooperation zwi-
schen CNZ und MHL kam auf seine Initiative hin zustande, so dass drei
Studierende aus seiner Saxophonklasse in den Aufführungen der
«Glassworks» und von Tenneys Form I mitwirken: Jana de Troyer (Belgien),
Jesús Gallardo Nieto (Spanien) und Ivan Tumanov (Ukraine).
Michael WendebergFür Michael Wendeberg ist der Umgang mit klassischem Repertoire
von Bach bis Schönberg ebenso selbstverständlich wie die intensive
Beschäftigung mit neuer und neuester Musik. Ein besonderes Anliegen
ist ihm dabei, durch die Gegenüberstellung und das Aufzeigen durch-
gehender Traditionen das Hören und Spielen sowohl des etablierten
Repertoires als auch der Musik unserer Zeit zu verändern.
Diesen Ansatz verfolgt er insbesondere in seiner aktuellen Funktion
als musikalischer Leiter des Ensemble Contrechamps in Genf, dem er seit
2011 vorsteht. Gleichzeitig ist er als Gastdirigent bei renommierten
Orchestern und Ensembles gefragt und dirigierte unter anderem die
Staatskapelle Berlin, das WDR-Sinfonieorchester, die Junge Deutsche
Philharmonie, das Slowenische Philharmonische Orchester Ljubljana,
das Klangforum Wien, das Remix Ensemble Porto, die Musikfabrik Köln,
die Neuen Vokalsolisten Stuttgart und die Sinfonietta Basel. Im Rahmen
Biographien
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des Lucerne Festivals, der Münchner Biennale, der Bregenzer Festspiele,
der Biennale Venedig, des Eclat Festivals Stuttgart und der Klangspuren
Schwaz sowie von Wien Modern und Musica de hoy Madrid war er mit
verschiedenen Programmen zu Gast.
Michael Wendeberg studierte Dirigieren in der Meisterklasse von
Toshiyuki Kamioka in Saarbrücken und Klavier bei Markus Stange, Bernd
Glemser und Benedetto Lupo. Schon während seiner Studienzeit arbei-
tete er als Assistent von Toshiyuki Kamioka an den Wuppertaler Bühnen.
Es folgten Stationen am Nationaltheater Mannheim, am Luzerner
Theater als Erster Kapellmeister sowie an der Staatsoper Berlin, wo er
Daniel Barenboim und Gastdirigenten wie Pierre Boulez und Sir Simon
Rattle assistierte.
Als Pianist war Michael Wendeberg Preisträger mehrerer nationaler
und internationaler Wettbewerbe und trat mit namhaften Orchestern
unter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Marek Janowski und Jonathan
Nott als Solist auf. Von 2000 bis 2005 gehörte er als Pianist dem Ensem-
ble Intercontemporain an und arbeitete intensiv mit Pierre Boulez
zusammen. Zuletzt führte er zu dessen 90. Geburtstag im Rahmen der
Festtage 2015 der Staatsoper Berlin mit großem Erfolg sein gesamtes
Klavierwerk auf.
In der Saison 2016 / 2017 steht Michael Wendeberg am Pult des Est-
nischen Nationalorchesters, debütiert beim Ensemble Modern und
kehrt an die Staatsoper Berlin zurück, an der er die «Zauberflöte» und
eine Neuproduktion von Aribert Reimanns «Gespenstersonate» leitet.
Darüber hinaus ist er seit Sommer 2016 als erster Kapellmeister an der
Oper Halle tätig.
Beim CNZ ist Michael Wendeberg regelmässig als Gastdirigent zu
erleben.
ImpressumHerausgeber: Collegium Novum Zürich
Programmverantwortung: Jens Schubbe
Redaktion: Jens Schubbe
Visuelles Konzept, Gestaltung: Klauser Design GmbH, Zürich
Änderungen vorbehalten
Samir Odeh-Tamimi (*1970) «Hutáf Al-Arwáh» für elf Instrumentalisten
(2001)
Georges Aperghis (*1945) «Le reste du temps» für Violoncello, Cymbalom
und Ensemble (2003)
Jan Krejcík (*1975) «Das wohldetemperierte Vibraphon» (3 Studien
über bewegliche Tonhöhen) für Mikroton-Vibraphon und Ensemble
(Uraufführung, Auftragswerk des CNZ, ermöglicht von der Landis & Gyr
Stiftung)
Enno Poppe (*1969) «Öl» für Ensemble (2001 – 2004)
Der Begriff «offene Landschaft» ist in den Geo-Wissenschaften ge-
bräuchlich, um Landschaftstypen ausserhalb geschlossener Waldungen
zu bezeichnen. Sie sind oft weiträumig strukturiert, eröffnen Perspek-
tiven und können Kontrastierendes vereinen. In diesem Sinne mag der
Begriff gleichnishaft auf die vier Werke bezogen werden, welche die
Klanglandschaft dieses Konzertes formen und wesentliche Aspekte der
Saison nochmals zusammenfassen. Fokus Osten als ein zentrales Thema
wird durch drei der vier Werke repräsentiert: Samir Odeh-Tamimi ist ein
aus Israel stammender Palästinenser, der seit vielen Jahren in Berlin
lebt. In seiner Musik verschmilzt er Eigenarten orientalischer Musik-
kulturen mit Errungenschaften der westlichen Avantgarde. Jan Krejcík
ist ein tschechischer Komponist, der gegenwärtig in Paris lebt. Er hat ein
Mikroton-Vibraphon entwickelt, das wir mit seinem neuen Werk erst-
mals der Öffentlichkeit präsentieren. Mit George Aperghis ist hier noch-
mals jener griechisch-französische Komponist präsent, mit dem wir die
Saison eröffnet haben.
Enno Poppe – doppelt begabt als Komponist und Dirigent – wird mit
«Öl» ein Werk präsentieren, das ihn als einen Komponisten zeigt, der die
grossen Formen der instrumentalen Musik souverän beherrscht.
Konzertvorschau
Freitag, 9. Juni 201720 Uhr, Einführung 19 Uhr
Tonhalle, Grosser Saal
Claridenstrasse 7
8002 Zürich
Sonntag, 11. Juni 201720 Uhr
Gare du Nord
Schwarzwaldallee 200
4058 Basel
Collegium Novum ZürichImke Frank Violoncello
Françoise Rivalland Cymbalum
Julien Mégroz Mikroton-
Vibraphon
Enno Poppe Dirigent
VeranstalterCollegium Novum Zürich in
Zusammenarbeit mit der
Tonhalle-Gesellschaft Zürich
und Gare du Nord
Tickets ZürichCHF 38 / 15 (ermässigt)
Tonhalle Zürich
T +41 44 206 34 34
tonhalle-orchester.ch
Tickets Baselwww.garedunord.ch / vorverkauf
T +41 61 683 13 13
Offene Landschaft
Collegium Novum Zürich
Nordstrasse 378
8037 Zürich
T +41 44 251 60 44
F +41 44 291 60 44
cnz.ch