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Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper »Oberon« (1826)

Carl Maria von Weber

Carl Maria von Weber ist einer der einfall-reichsten Wegbereiter jener besonderen or-chestralen Klangfarben, die so charakteri-stisch für die Romantik sind. Das dreitönige Hornmotiv, mit dem die Ouvertüre zu Webers Shakespeare-Oper »Oberon, or The Elf King’s Oath« eröffnet, ist märchenhaft im wahrsten Sinne des Wortes. Im Verlauf der Opernhand-lung stellen diese drei Töne das magische Signal für den Elfenkönig Oberon dar, dem Herzog Hüon von Bordeaux − Held des Stücks − zur Hilfe zu eilen. Herzog Hüon befindet sich auf gefährlicher Mission, und sein einziger Schutz ist das zauberische Instrument.

In der Ouvertüre erhält der Solohornruf Antwort von leisen Streichertö-nen, flirrenden Flöten und den Klarinetten – Klänge, die Oberons Elfen-welt zugeordnet sind. Es folgt eine kaum hörbare Fanfare, wie von ge-heimnisvollen Trompeten in weiter Ferne gespielt, in der Partitur bezeich-net mit »so leise wie möglich«. Mit einem Tutti-Einbruch beginnt ein feu-riges Allegro über musikalische Themen, die auf Herzog Hüons Abenteuer verweisen. Stürmische Figuren in den Violinen sagen die triumphale Flucht des Liebespaares, Herzog Hüon und Prinzessin Rezia, vorher. Der Hornruf und die Elfenmusik kehren noch einmal kurz zurück und verwei-sen auf das Eingreifen Oberons. Eine Klarinette singt eine liebliche Melo-die aus Hüons Arie im ersten Akt. Ein weiteres Zitat aus der Oper ist der kraftvoll-stampfende Rhythmus, der für die zwei Elfen Puck und Droll steht. Der aufregende Schluss gründet auf einer Melodie aus der berühm-ten Ozean-Arie, in der Prinzessin Rezia jubelt: »Mein Hüon, mein Gatte, die Rettung, sie naht!«. Die Ouvertüre kontrastiert und integriert also durchweg die beiden hochromantischen Motivkomplexe Ritterwelt und Zauberwelt.

Als der erst 39jährige Carl Maria von Weber im Frühjahr 1826 nach London aufbricht, um dort den »Oberon« uraufzuführen, ahnt er wohl schon, dass dies seine letzte Reise sein wird. Dem von einer unheilbaren Lungen-Tuberkulose schwer gezeichneten Komponisten hatte sein Arzt im heimischen Dresden von der anstrengenden Reise ins feuchte England

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dringend abgeraten. Dass Carl Maria von Weber diese Strapaze dennoch auf sich nimmt, um den von der Königlichen Oper in London erteilten Kompositionsauftrag zu erfüllen, hat mit der Sorge um seine Familie zu tun, die er nach seinem Tode nicht mittellos wissen will. Tatsächlich er-weist sich die Reise als finanzieller Erfolg. Weber aber kostet sie bereits Anfang Juni 1826 das Leben. Gioachino Rossini

»Stabat Mater« (1832/1842) Gioachino Rossini wird 1792 in Pesaro als Sohn eines Hornisten und einer Sopranistin geboren und erhält schon als Kind eine umfassende musikalische Ausbildung. Nach Abschluss des Konservatoriums in Bo-logna 1810 beginnt er für verschiedene Theater in Bologna, Venedig, Ferrara, Mailand und Rom zu arbeiten, für die er kleinere Stücke und Opern komponiert. Ab 1815 leitet er das königliche Theater in Neapel. Von 1826 bis 1830 bekleidet er in Paris unter König Karl X. das Amt des Hofkomponisten und ist königlicher Generalintendant. Mit der Abdan-kung Karls X. verliert Rossini 1830 seine Ämter und zieht 1836 wieder nach Bologna, wo er bis 1840 als Direktor des Konservatoriums tätig ist. Seine Kompositionen konzentrieren sich nun auf Kirchen- und Kammer-musik sowie Orchester- und Chorwerke.

Gioachino Rossini

ca. 1842

1831 wird Rossini während einer Spanienreise mit der Vertonung des »Stabat mater« beauftragt, einer mittelalterlichen Dichtung, das die Leiden Mariae angesichts des Kreuzestodes Jesu beschreibt (nach dem lateinischen Gedichtanfang »Stabat mater dolorosa«, wörtlich: »Es stand die Mutter schmerzerfüllt«). Nach einigen Komplikationen (Krank-heit Rossinis, Weiterarbeit an der Komposition durch Giovanni Tadolini,

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erste Aufführung des Werks, Rechtsstreit um das Urheberrecht, Entfer-nung der Tadolini-Teile und erneute Kompositionstätigkeit Rossinis) wird das Stabat Mater in der jetzigen Fassung mit großem Erfolg 1842 in Paris uraufgeführt. »Das Stabat des großen Maestro war dieses Jahr die vorherrschende musikalische Begebenheit«, schreibt Heinrich Heine.

Mater dolorosa von Simon Marmion (1425–1489)

Mit welcher Ernsthaftigkeit Ros-sini allen oben beschriebenen Hindernissen zum Trotz bei die-sem Werk vorgeht, zeigt sich auch daran, dass er keinerlei musikalisches Material aus früheren Werken verwendet. In musikalischer Hinsicht bringt Rossinis Stabat Mater zwei sehr unterschiedliche Kom-positionsstile zusammen: einer-seits traditionelle kontrapunkti-

sche Kirchenmusik in der Tradition der Renaissance (etwa eines Pa-lestrina oder des vom Komponisten verehrten Pergolesi), andererseits höchst melodische, teils schwungvolle Arien sowie dynamische, voran-treibende Rhythmik. Strenge, im »Alten Stil« komponierte Chorabschnit-te wie das unbegleitete »Eja mater, fons amoris« der Männerstimmen kontrastieren scharf mit opernhaften Solo- und Duettstellen (so das »Fac ut portem Christi mortem« für die Altstimme oder das Tenorsolo »Cujus animam gementem«). Das »Inflammatus et accensus« für So-pran und Chor steht in der Tradition von Schilderungen des Jüngsten Gerichts in Requiem-Vertonungen. Die komplexe Doppelfuge des Fina-les (»Amen«) ist eine Referenz an Kompositionen früherer Zeiten (und die einzige Nummer, in der der Chor allein hervortritt). Das Gebet »Stabat mater«, das bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil Teil der katholischen Liturgie und somit überall sehr präsent ist, be-schreibt den Betern Schmerz und tiefe Trauer der Gottesmutter. Es will aber auch mit Hilfe tiefer Anteilnahme die Beter an der Stärke und Hal-tung der Mutter Gottes selbst erstarken lassen und sie ermutigen, in der Hoffnung auf das ewige Leben zuversichtlich und fröhlich zu sein. Und so wechseln sich in Rossinis Werk stille und schmerzerfüllte Nummern ab mit lieblichen (an die verehrte Jungfrau Maria erinnernden) Belcanto-Stellen und fröhlichen, auf die dereinstige Überwindung allen Schmer-zes und die Hoffnung auf Auferstehung zielenden Passagen.

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Rossinis Kompositionsstil für das Stabat Mater wird vor allem von Nord-europäern als zu opernhaft (die Vokalsolisten bestreiten sechs der ins-gesamt zehn Nummern alleine, ohne Beteiligung des Chores) und somit als unangemessen für einen liturgischen Text empfunden. Zeitgenössische französische Musikkenner halten diesen Kritikern entgegen, dass sich Religionsausübung und Religiosität in den Ländern Südeuropas sehr von der des Nordens unterscheide und Rossinis musi-kalische Umsetzung des Stabat Mater missverstanden worden sei. Denn obwohl Rossini sich zur Entstehungszeit bereits vom Katholizismus ab-gewendet hat, ist sein Stabat Mater erkennbar von ursprünglicher Frömmigkeit durchdrungen. Heinrich Heine, der einer Kinderprozession in Cette beigewohnt hatte und bald darauf die Aufführung des Stabat Mater in Paris miterlebt, veranlassen diese beiden Ereignisse zu einer markanten und erhellenden Betrachtung über das selbstverständliche Nebeneinander von Trauer und Anmut, Schrecken und Fröhlichkeit:

»Der Inhalt [der Passion Jesu] ist ja von so ungeheuerlicher Schmer-zensgewalt und Erhabenheit, daß er die heroisch-grandioseste und pathetisch-ausgereckteste Darstellungsart überragt und sprengt. Deshalb haben die größten Künstler sowohl in der Malerei als in der Musik die überschwenglichen Schrecknisse der Passion mit soviel Blumen als möglich verlieblicht und den blutigen Ernst durch spielende Zärtlichkeit gemildert – und so tat es auch Rossini, als er sein Stabat mater komponierte. … [Auf der Prozession von Cette] ward das ungeheure erhabene Martyrium dargestellt, aber in den na-ivsten Jugendlauten, die furchtbaren Klagen der Mater dolorosa er-tönten, aber wie aus unschuldig kleiner Mädchenkehle, neben den Flören der schwärzesten Trauer rauschten die Flügel aller Amoretten der Anmut, die Schrecknisse des Kreuztodes waren gemildert wie von tändelndem Schäferspiel, und das Gefühl der Unendlichkeit um-wogte und umschloß das Ganze wie der blaue Himmel, der auf die Prozession von Cette herableuchtete, wie das blaue Meer, an dessen Ufer sie singend und klingend dahinzog!«

Quellen Rossini: H. Heine, »Lutetia, Berichte über Politik, Kunst und Volksleben«, Zeitungsartikel 1840−44: heinrich-heine-denkmal.de/heine-texte/lutetia43.shtml; or-symphony.org/concerts/0910/programnotes/cl11.aspx; edition-peters.de/cms/deutsch /general/produkt.html?product_id=EP8764; ndr.de/orchester_chor/sinfonieorchester/ konzerte/programmheft311.pdf Quellen Weber: aob-berlin.de/Programmarchiv/AOB_-programmarchiv_090308.pdf; vermontsymphonyorchestra.blogspot.de/2007/11

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Programmfolge Carl Maria von Weber (1786–1826) Ouvertüre zur Oper »Obe-ron« (1826)

Gioachino Rossini (1792–1868) »Stabat Mater« (1832/ 1842) Dichtung von Jacopone da Todi (1228–1306), gereimte Übertra-gung von Heinrich Bone (1847) 1. Introduzione (Soli e Coro) Stabat mater dolorosa Juxta crucem lacrimosa Dum pendebat filius; Christi Mutter stand mit Schmer-zen bei dem Kreuz und weint’ von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing. 2. Aria Cuius animam gementem, Contristatam et dolentem Pertransivit gladius. Durch die Seele voller Trauer, schneidend unter Todesschauer, jetzt das Schwert des Leidens ging. O quam tristis et afflicta Fuit illa benedicta

Mater unigeniti! Quae maerebat et dolebat, Et tremebat, dum videbat Nati poenas inclyti. Welch ein Schmerz der Auser-kor’nen, da sie sah den Eingebor’nen, wie er mit dem Tode rang. Angst und Jammer, Qual und Ban-gen, alles Leid hielt sie umfangen, das nur je ein Herz durchdrang. 3. Duetto Quis est homo, qui non fleret, Matrem Christi si videret In tanto supplicio? Quis non posset contristari, Piam matrem contemplari Dolentem cum filio? Ist ein Mensch auf aller Erden, der nicht muss erweichet werden, wenn er Christi Mutter denkt, wie sie, ganz von Weh zerschlagen, bleich da steht, ohn’ alles Klagen, nur ins Leid des Sohns versenkt? 4. Aria Pro peccatis suae gentis Vidit Jesum in tormentis Et flagellis subditum. Vidit suum dulcem natum Morientem desolatum Dum emisit spiritum. Ach, für seiner Brüder Schulden sah sie ihn die Marter dulden, Geißeln, Dornen, Spott und Hohn. Sah ihn trostlos und verlassen an dem blut’gen Kreuz erblassen, ihren lieben einz’gen Sohn.

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5. Coro e Recitativo Eja mater, fons amoris, Me sentire vim doloris Fac, ut tecum lugeam. Fac, ut ardeat cor meum In amando Christum Deum, Ut sibi complaceam. O du Mutter, Brunn der Liebe, mich erfüll mit gleichem Triebe, dass ich fühl’ die Schmerzen dein; dass mein Herz, im Leid entzündet, sich mit deiner Lieb verbindet, um zu lieben Gott allein. 6. Quartetto Sancta mater, istud agas, Crucifixi fige plagas Cordi meo valide. Tui nati vulnerati Tam dignati pro me pati, Poenas mecum divide. Drücke deines Sohnes Wunden, so wie du sie selbst empfunden, heil’ge Mutter, in mein Herz! Dass ich weiß, was ich verschuldet, was dein Sohn für mich erduldet, gib’ mir Teil an seinem Schmerz! Fac me vere tecum flere, Crucifixo condolere, Donec ego vixero. Juxta crucem tecum stare, Et me tecum sociare In planctu desidero. Lass’ mich wahrhaft mit dir weinen, mich mit Christi Leid vereinen, so lang mir das Leben währt! An dem Kreuz mit dir zu stehen, unverwandt hinaufzusehen, ist’s, wonach mein Herz begehrt.

Virgo virginum praeclara, Mihi iam non sis amara, Fac me tecum plangere. O du Jungfrau der Jungfrauen, woll’ auf mich in Liebe schauen, dass ich teile deinen Schmerz, 7. Cavatina Fac ut portem Christi mortem, Passionis fac consortem Et plagas recolere. woll’, dass ich Christi Tod und Leiden, Marter, Angst und bitt’res Scheiden fühle wie dein Mutterherz! Fac me plagis vulnerari, Cruce fac inebriari Et cruore filii Alle Wunden, ihm geschlagen, Schmach und Kreuz mit ihm zu tragen, das sei fortan mein Gewinn! 8. Aria e Coro Inflammatus et accensus Per te, virgo, sim defensus In die iudicii. Dass nicht zu der ew’gen Flamme der Gerichtstag mich verdamme, sprach für mich dein reiner Mund. Fac me cruce custodiri, Morte Christi praemuniri, Confoveri gratia. Mach’, dass mich sein Kreuz bewache, dass sein Tod mich selig mache, mich erwärm’ sein Gnadenlicht. 9. Quartetto Quando corpus morietur, Fac, ut anima donetur

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Paradisi gloriae. Mach’, dass die Seel’ sich mög’ erheben frei zu Gott in ew’gem Leben, wann mein sterbend Auge bricht! 10. Finale (Coro) Amen, in sempiterna saecula. So sei es, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Mitwirkende Seyoung Park – Sopran Die Sopranistin Seyoung Park wurde 1982 in Südkorea gebo-ren und studierte an der Kongju National University Musikpäd-agogik und an der Seoul Jangsin University Kirchenmusik und Gesang. In Berlin studiert sie an der Universität der Künste bei Prof. Enrico Facini. Sie wird in diesem Jahr ihren Master im Studiengang Oper abschließen. Seyoung Park gewann im Januar 2014 beim 51. Internationalen Gesangswettbewerb »Francisco Viñas« im Gran Teatre del Liceu in Barcelona den ersten Preis. Sie wurde zudem mit dem Son-derpreis, gestiftet von Montser-rat Caballé und Bernabé Marti, für die beste Verdi-Interpreta-tion ausgezeichnet. Des weite-ren erhielt sie einen Außeror-dentlichen Preis bestehend aus

einem Konzert beim Festival Castell de Peralada 2014. Bereits im De-zember 2013 gewann Seyoung Park den 1. Preis beim VII Concorso Lirico Internationale Magda Oli-vero, im November 2013 den 1. Preis beim Concorso lirico Interna-tionale »La citta sonora«. Auch beim VII Concorso Internazionale di Canto Lirico Ravello »Citta della Musica« erhielt sie den 1. Preis. Im April 2013 gewann sie außerdem beim 8. Internationalen Hilde Zadek Gesangswettbewerb den Hilde Zadek Sonderpreis für eine begabte Sopranistin aus dem ju-gendlich-dramatischen Stimmfach.

Vanessa Barkowski – Alt Vanessa Barkowski wurde in Det-mold geboren und erhielt den ersten Gesangsunterricht bei Ger-hild Romberger. Sie begann ihr Studium in der Klasse von Judith Beckmann an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. 2004 schloss sie ihr Konzertdiplom mit Auszeichnung an der Univer-sität der Künste Berlin bei Kammer-sängerin Ute Trekel-Burckhard ab. Meisterkurse bei Kurt Moll, Diet-rich Fischer-Dieskau, Brigitte Fass-baender und Ingeborg Danz er-gänzten ihre musikalische Ausbil-dung. 2004 erhielt die Mezzoso-pranistin ein Sonderstipendium des Landes Brandenburg für au-ßerordentliche gesangliche Lei-stungen. 2001 war sie Preisträge-rin des internationalen Wettbe-

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werbs Kammeroper Schloss Rheins-berg, im Jahr 2000 Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin. Die Oscar und Vera Ritter-Stiftung, die DOMS-Stiftung und die Walter Kamin-sky-Stiftung förderten die junge Sän-gerin. Im Dezember 2005 erhielt sie den Nachwuchsförderpreis der Stadt Berlin. Vanessa Barkowski gastierte an der Komischen Oper Berlin, der Opera Bastille in Paris und der Bayeri-schen Staatsoper in München. Zudem trat sie beim Lincoln Center Festival, der Biennale München und den Schwetzinger Festspielen auf. Zu ihrem Opernrepertoire zählen die Titelrolle von Purcells Dido and Ae-neas, die Maddalena in Verdis Rigo-letto und Hänsel in Humperdincks Hänsel und Gretel. Ihre besondere Vorliebe gilt dem Barockgesang so-wie der Moderne, was sie in vielen Uraufführungen unter Beweis stellte, u.a. mit der Uraufführung von Salva-tore Sciarrinos Oper Macbeth bei den Schwetzinger Festspielen. Das Kon-zertrepertoire der Mezzosopranistin umfasst die großen Werke Bachs sowie Messen und Oratorien von Dvořák, Pergolesi, Rossini, Händel und Mendelssohn. Shinhee Yoo – Tenor Der Tenor Shinhee Yoo wurde 1984 in Südkorea geboren und studierte an der Korea National University of Arts in Seoul bei Prof. Sangho Choi, bei dem er auch als Assistent tätig war. Nach dem Abschluss seines Bachelor-Studiums im Hauptfach Gesang kam

er im Dezember 2011 nach Deutsch-land. Seit dem Wintersemester 2012/2013 studiert er im Master-Studiengang Oper der Universität der Künste bei Prof. Robert Gambill. Als Solist hat Yoo auf den Opern- und Konzertbühnen Südkoreas gesungen. Unter anderem hat er in Mozarts Cosi fan tutte den Ferrando, in Le nozze di Figaro den Basilio, in der Zauberflöte den Tamino, in Donizettis Lucia di Lammermoor den Normanno, und Verdis Falstaff den Fenton gegeben. In Mozarts La finta semplice hat er im Rahmen des UdK-Sommerprojekts 2013 den Fracasso gesungen.

Wonyong Kang – Bass Der Bassbariton und Student der Hochschule für Musik Hanns Eisler Wonyong Kang wurde 1987 geboren und hat an der Yonsei Universität in Seoul Gesang studiert. Derzeit stu-diert er im dritten Semester des Ma-ster-Studiengangs Gesang bei KS Prof. Bernd Riedel. Zu den aktuellen Wettbewerben von Wonyong Kang zählt die Finalteilnahme bei der Com-petizione dell’Opera 2013 in Linz. Vor kurzem sang er ein Gala-Konzert auf Schloss Albrechtsberg in Dresden. Jan Sören Fölster – Leitung 1971 in Flensburg geboren, studierte Jan Sören Fölster Kirchenmusik, Schul-musik und Geschichte in Freiburg i. Br. Auf das kirchenmusikalische A-Diplom folgten Aufbaustudien in den Fächern Orgel bei Professor Guy Bovet in Basel und Dirigieren bei Professor Manfred

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Schreier in Trossingen. Mit dem Deutsch-Französischen Chor Freiburg und der Johanneskanto-rei Merzhausen führte er zahlrei-che klassische Oratorien wie Mendelssohns Elias, Montever- dis Marienvesper oder Dvořáks Stabat Mater, aber auch neuere Werke wie Berios Magnificat und Honeggers Le Roi David auf. Nach seinem Studium wirkte er zunächst an der Universität der Künste Berlin als Dozent für Chor-leitung und stellvertretender Di-rektor des Staats- und Domcho-res. Daneben übernahm er Chor-einstudierungen für Thomas Hengelbrock (Beethovens Missa Solemnis), Sylvain Cambrelain und Paavo Järvi. Der Kantor und Organist Jan Sören Fölster leitet als A-Kirchen-musiker der Ev. Kirchengemeinde Dahlem die Kinderchöre und den Bachchor Dahlem. Er verantwor-tet zudem die umfangreichen kir-chenmusikalischen Aktivitäten in den beiden Kirchen St. Annen und Jesus Christus sowie im Gro-ßen Saal des Gemeindehauses Thielallee mit dem historischen Bösendorfer Konzertflügel. Seit 2007 ist Jan Sören Fölster Leiter der Camerata Wannsee.

Bachchor Dahlem Der Bachchor Dahlem wurde im April 2010 von seinem Leiter Jan Sören Fölster gegründet. Er be- steht aus rund 60 Sängerinnen

und Sängern. Der Chor trat bisher auf mit der Markuspassion von Reinhard Keiser, den Bach-Kan-taten Freue dich, erlöste Schar BWV 30, Jesus nahm zu sich die Zwölfe BWV 22 und Ihr werdet weinen und heulen BWV 103, Giacomo Puccinis Messa di Glo-ria, W.A. Mozarts Litaneien D-Dur KV 195 und Es-Dur KV 243 sowie Missa brevis B-Dur KV 275, Psal-men von Louis Lewandowski (im Rahmen eines Rundfunkgottes-dienstes des RBB), Luigi Cherubi-nis Requiem c-Moll sowie zuletzt Joseph Haydns Schöpfung und Camille Saint-Saëns’ Oratio de Noël. Weitere Informationen unter www.bachchor-dahlem.de Beethoven-Orchester Berlin Im Beethoven-Orchester Berlin finden sich seit 2011 unter der Leitung von Jan Sören Fölster junge professionelle Musikerin-nen und Musiker zusammen. Sie sind zumeist Absolventen oder Studenten der beiden Berliner Musikhochschulen und verfügen über Erfahrungen in den Berliner Berufsorchestern (Berliner Phil-harmoniker, Konzerthausorche-ster, Staatskapelle). Der Konzertmeister heute abend ist Philipp Wollheim.

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Weitere Konzerte Sonnabend, 5. April, 11 Uhr, St.-Annen-Kirche »Frühlingsliedersingen für Groß und Klein« mit den Kinderchören der Gemeinde Dahlem Leitung: Jan Sören Fölster und Maria Dehli-Nestmann Karfreitag, 18. April, 15 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Musik zur Sterbestunde Johann Sebastian Bach: Kantaten BWV 56 »Ich will den Kreuzstab ger-ne tragen« und BWV 199 »Mein Her-ze schwimmt im Blut« Viola Wiemker, Sopran Daniel Wunderling, Bariton Orchester auf historischen Instru-menten Konzertmeisterin: Barbara Halfter Leitung: Jan Sören Fölster Eintritt: 12,-/10,- € Vorverkauf: Gemeindebüro Dahlem Sonntag, 18. Mai, 11.30 Uhr, Pau-lus-Kirche Zehlendorf Musikalischer Gottesdienst zum Sonntag Kantate Léo Delibes: »Messe brève« für Chor, Orgel und Bläser Chöre des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf Leitung: Die Kirchenmusiker des Kirchenkreises

Sonntag, 25. Mai, 19 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Franz Schubert: »Messe As-Dur« Vokalsolisten, Camerata Wannsee, Beethoven-Orchester Berlin Leitung: Jan Sören Fölster Eintritt 17,-/14,-/10,- € Vorverkauf: Buch in Wannsee (Tel. 8059454), Gemeindebüro Dahlem Sonntag, 22. Juni, 11 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Kantatengottesdienst Johann Sebastian Bach: Kantate BWV 20 »O Ewigkeit, du Donner-wort« Vokalsolisten, Orchester auf histori-schen Instrumenten, Bachchor Dah-lem Leitung: Jan Sören Fölster Sonntag, 6. Juli, 11 Uhr, Jesus-Christus-Kirche Musik im Gottesdienst Franz Schubert: »Deutsche Messe« Dahlemer Kantorei Leitung: Alexander Rebetge

Der Bachchor dankt … Astrid Kuschke-Jaecks für die Einzel-stimmproben sowie dem Chorver-band Berlin, dem Freundeskreis Kirchenmusik und dem Förderverein der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlem für die finanzielle und ideel-le Unterstützung der Probenarbeit und Konzerte.

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Möchten Sie regelmäßig informiert werden? Wenn Sie Informationen zu den musikalischen Veranstaltungen in der Gemeinde Dahlem erhal-ten möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an: [email protected] Was Sie wissen sollten … Der Freundeskreis Kirchenmusik der Evangelischen Kirchenge-meinde Berlin-Dahlem e.V. unter-stützt seit 2011 das reichhaltige kirchenmusikalische Angebot in der St.-Annen-Kirche, der Jesus-Christus-Kirche und im Gemein-desaal Thielallee, wo uns ein hi-storischer Bösendorfer-Konzert-flügel zur Verfügung steht. Vieles können wir als Freundeskreis aus eigener Kraft erreichen. Doch bei den Konzerten unserer Ensem-bles, vor allem bei den großen Oratorien und Messen, sind wir auf weitere Helferinnen und Hel-fer angewiesen. Denn auch bei ausverkauften Aufführungen rei-chen die Einnahmen aus dem Kartenverkauf allein nicht aus, um die Kosten für Orchester und Solisten vollständig zu decken. Ich bitte Sie heute deshalb, unse-re Arbeit zu begleiten und sich mit einer Spende für ein Konzert

oder eine Produktion einzusetzen! Mit Ihrer Gabe können Sie viel Gutes tun: die Musik im Gottes-dienst oder die Aufführungen großer Werke fördern sowie die Anschaf-fung und Pflege von Instrumenten ermöglichen. Für eine Spende (in je-der Höhe), Ihre Mitgliedschaft in un-serem Freundeskreis (ab 60,- Euro im Jahr) oder Ihre Mitarbeit wären wir Ihnen daher sehr dankbar. Nehmen Sie mit uns Verbindung auf! Ich bin sicher, dass wir ein Projekt finden, für das wir Sie begeistern können. Ich freue mich darauf. Ihr

Jan Sören Fölster, Kirchenmusiker der Ev. Kirchengemeinde Dahlem »Freundeskreis Kirchenmusik e.V.« Kto.-Nr.: 724645, BLZ: 21060237 IBAN: DE63 2106 0237 0000 7246 45 BIC: GENODEF1EDG Evangelische Darlehnsgenossen-schaft Kiel freundeskreis-kirchenmusik@ kg-dahlem.de www.kg-dahlem.de – Kirchenmusik

Text/Satz Programm: Annette Winkelmann Gestaltung Titelblatt: Gabriele Dekara