Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf Dr. Gerd Walter Grimma, 24.03.2009.
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Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Dr. Gerd WalterGrimma, 24.03.2009
2Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Vergleich Ost- und Westdeutschland
90
92
94
96
98
100
102
104
106
108
110
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Index der Beschäftigungsentwicklung im ...
2000 = 100 %
90
92
94
96
98
100
102
104
106
108
110
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Investitionsgütergewerbe Maschinenbau
Ostdeutschland
Westdeutschland
Ostdeutschland
Westdeutschland
3Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Branchenentwicklung in der Investitionsgüterindustrie in Sachsen (2000-2007)
36.000
37.000
38.000
39.000
40.000
41.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Maschinenbau
0
200
400
600
800
1.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Hrst. EDV-Anlagen
11.000
12.000
13.000
14.000
15.000
16.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Hrst. Geräte d. Elektrizitätserzg.
0
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
12.000
14.000
16.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Medizin-, Mess-, Regelungstechnik,
0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Hrst. v. Kfz
4.800
5.000
5.200
5.400
5.600
5.800
6.000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Sonstiger Fahrzeugbau
4Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Beschäftigungsentwicklung in den Branchen des Investitionsgütergewerbes in Sachsen (2000-2007)
8
11
22
52
-20 -10 0 10 20 30 40 50 60
Hrst. V. Geräten d. Elektr.erzg.
Hrst. V. Büromaschinen, EDV-Einrichtungen
Maschinenbau
Sonst. Fhzg.bau
Medizin-, Mess- u. Regeltechnik
Kfz-Industrie
+ 3.031 Beschäftigte
+ 576 Beschäftigte
+ 7.698 Beschäftigte
+ 2.450 Beschäftigte
- 1.434 Beschäftigte
- 29 Beschäftigte
5Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
1. Zwischenfazit
Die Beschäftigungsentwicklung und damit die Entwicklung des Fachkräftebedarfs in der Investitionsgüterindustrie ist durch deutliche Differenzierungen nach Branchen gekennzeichnet.
Sowohl Beschäftigungszunahme als auch Beschäftigungsabbau treten gleichzeitig in verschiedenen Branchen dieses Wirtschaftsbereiches auf
Eindeutiger Gewinner ist der Fahrzeugbau, der Maschinenbau und die Medizin-, Mess- und Regelungstechnik in Sachsen
6Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Vergleich der Beschäftigungsentwicklung zwischen Ostdeutschland und Sachsen (2000-2007)
Ausgewählte Berufe des Maschinen- und Fahrzeugbaus sowie der Elektroindustrie
1
1
6
8
11
14
23
59
6
6
7
17
28
57
-20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 80
Elektroingenieure
Werkzeugmacher
Schlosser
Elektrotechniker
Mbau-Ing. Fhzgbau-Ing
Elektriker
Metallberufe
Insgesamt
Metallverformer
Mechaniker
Maschinenbautechniker
Sachsen Ostdeutschland
155
Veränderungen zwischen 2000 und 2007 in %
7Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in ausgewählten Berufsgruppen in Sachsen
Berufsgruppe 2000 2007 Veränderungen zu 2000
Personen %
Alle Metallberufe 9.962 5.034 - 4.928 - 49,5
Darunter
Metallverformer 1.250 702 - 548 - 43,8
Schlosser 2.700 1.352 - 1.348 - 49,9
Mechaniker 1.555 1.014 - 541 - 34,8
Werkzeugmacher 158 74 - 84 - 53,2
Elektriker 2.177 1.186 - 991 - 45,5
Maschinen- u. Fhzgbauing. 976 256 - 720 - 73,8
Elektroingenieure 443 121 - 322 - 72,7
Maschinenbautechniker 152 124 - 28 - 18,4
Elektrotechniker 102 86 -- 16 - 15,7
8Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
2. Zwischenfazit
In allen relevanten Berufen des Investitionsgütergewerbes konnte die Arbeitslosigkeit deutlich reduziert werden
Sachsen weist im Vergleich zu Ostdeutschland eine sehr viel dynamischere Beschäftigungsentwicklung in den Berufen der Metall- und Elektroindustrie auf.
Die Nachfrage nach Fachkräften konnte bislang vor allem über den Arbeitsmarkt und aus dem Bestand an Arbeitslosen gedeckt werden.
Der Anteil der arbeitslosen Techniker- und Ingenieure, die während des Aufschwungs eingestellt wurden, ist deutlich höher, als der der Facharbeiter
9Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Altersschichtung der Investitionsgüterindustrie im Vergleich (2007)
32,6
28,7
30,8
43,7
46,6
41,3
11,5
11,9
13,4
8,8
9,5
10,9
3,4
3,3
3,6
Beschäftigte Dtld. Insg.
Beschäftigte IGI Dtld.
Beschäftigte IGI Sachsen
15 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 54 Jahre 55 bis 60 Jahre älter als 60 Jahre
50 +
10Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Altersschichtung in den Branchen der Investitionsgüterindustrie Sachsens (2007)
33,2
31,7
33,9
27,7
30,5
25,8
47,1
40,6
41,6
44,9
37,3
42,1
10,7
12,0
12,1
14,2
14,4
15,8
7,1
10,9
9,3
10,4
13,1
12,7
1,8
4,8
3,1
2,8
4,7
3,6
Hrst. v. Kfz
Hrst. EDV-Geräte
Medizin-, Messtechn.,Optik, Uhren
Sonst. Fahrzeugbau
Maschinenbau
Hrst. Geräte d.Elektrizitätserzg.
15 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 54 Jahre 55 bis 59 Jahre über 60 Jahre
11Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Schlussfolgerungen
Die Beschäftigten im Investitionsgütergewerbe sind deutlich älter als in der Gesamtbeschäftigung
Im Maschinenbau und in der Elektrotechnik Sachsens ist ein Drittel der Beschäftigten älter als 50.
Der altersbedingte Ersatzbedarf in diesen Branchen liegt in Sachsen deutlich (über 5 Prozentpunkte) über dem Anteil dieser Altersgruppen in der Investitionsgüterindustrie in Deutschland insgesamt.
In der Metall- und Elektroindustrie ist in den nächsten 5 Jahren ein altersbedingter Ersatzbedarf von rd. 5 % der Beschäftigten zu erwarten
In den folgenden 10 bis 15 Jahren steigt der altersbedingte Ersatzbedarf weiter an auf bis zu 15 % des heutigen Bestandes.
12Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Altersschichtung ausgewählter Berufe in der Investitionsgüterindustrie Sachsen (2007)
44,3
36,8
34,8
34,5
34,0
30,8
30,8
30,0
29,7
20,9
18,7
35,8
32,3
38,3
39,5
34,8
38,1
41,3
44,5
48,9
44,7
45,7
9,6
12,0
13,0
13,2
15,5
14,0
13,4
13,4
8,9
14,3
16,0
8,1
13,1
10,6
10,5
12,0
12,8
10,9
9,1
9,6
14,7
14,7
2,2
5,7
3,4
2,3
3,7
4,4
3,6
3,1
5,4
4,9
4,7
Mechaniker
Werkzeugmacher
Metallberufe
Elektriker
Metallverformer
Schlosser
Insgesamt
Elektrotechniker
Maschinenbautechniker
Maschbau-Ing./ Fhrzgbau-Ing.
Elektroingenieure
15 - 34 Jahre 35 - 49 Jahre 50 - 54 Jahre 55 - 59 Jahre über 60 Jahre
13Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Altersschichtung ausgewählter Berufe im Maschinenbau Sachsens (2007)
44,3
38,2
35,6
35,0
35,0
34,2
33,6
32,1
30,5
19,6
18,9
33,0
30,1
36,2
47,2
33,1
35,1
40,2
36,2
37,3
45,5
44,2
10,9
12,0
13,3
8,9
15,4
13,9
9,7
13,7
14,4
16,7
15,5
9,6
13,6
12,2
6,1
12,6
12,5
12,7
13,2
13,1
13,8
15,6
2,2
6,0
2,7
2,8
3,9
4,2
3,7
4,8
4,5
5,8
4,7
Mechaniker
Werkzeugmacher
Elektriker
Elektrotechniker
Metallverformer
Metallberufe
Maschinenbautechniker
Schlosser
Insgesamt
Elektroingenieure
Mbau-Ing./ Fhrzgbau-Ing.
15 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 bis 54 Jahre 55 bis 59 Jahre über 60 Jahre
14Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Nachfrage aus dem altersbedingten Ersatzbedarf
Besonders in den Ingenieurberufen ist der Anteil der über 50-Jährigen besonders hoch. Über ein Drittel der heute Beschäftigten wird in den kommenden 10 bis 15 Jahren altersbedingt ausscheiden.
Entsprechend hoch wird der altersbedingte Ersatzbedarf sein. In den Facharbeiterberufen ist die Altersstruktur deutlich besser. Insbesondere Mechaniker wurden in den vergangenen Jahren
eingestellt. Der Anteil junger Fachkräfte ist in dieser Berufsgruppe deutlich höher, als in den anderen Berufen.
15Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Herausforderungen für alternsgerechtes Arbeiten
Selbst bei einer Stagnation der Beschäftigungsentwicklung muss mit einer steigenden altersbedingten Ersatznachfrage gerechnet werden.
Auch im Beschäftigtenbestand müssen sich die Unternehmen auf Umstellungen gefasst machen:
Es wird mehr ältere und weniger jüngere Beschäftigte geben Ältere Kollegen/Kolleginnen müssen länger beschäftigt
werden Für die älteren Beschäftigten müssen alternsgerechte
Formen der Arbeit gefunden werden
16Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Anforderungen an Fachkräfte
?
17Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Fachübergreifendes Wissen
Der Trend zur Konvergenz verschiedener Technologien und Handlungsfelder bedeutet für Fachkräfte:
Notwendigkeit, fachlich übergreifend und in Kontexten zu denken
Theorie-Anwendungs-Kompetenz Problemlösungskompetenz Schnittstellenkompetenz Kompetenz zur Übertragung von Lösungsansätzen auf
andere Problem- und Anwendungsfelder (Transferkompetenz) Innovationskompetenz
18Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Integration von Entwicklung und Produktion
Konzeption Entwicklung Produktion Service
Integration
Wissen und Erfahrung aus verschiedenen beruflichen und fachlichen Anwendungsfeldern:
Ingenieure
TechnikerMeister
Facharbeiter
19Seite Aktuelle Erkenntnisse zum künftigen Fachkräftebedarf
Potenziale der Generation 50 + verstärkt nutzen
Personalbeschaffung Ältere gezielt ansprechen
Personalbindung Regelmäßige Arbeitsplatzwechsel Erweiterung des Aufgabenspektrums Erweiterung des Aufgabenspektrums
Personalentwicklung Erfahrungssicherung und Wissenstransfer Karrierewege für Ältere Bedarfsgerechte Weiterbildung