5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009...
Transcript of 5-2009 (49) September/Oktober Euro7,– · Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009 Ausgabe 1-2009...
5-2009 (49) September/Oktober Euro 7, –
Auch in diesem Heft: Die neuen Seiten in X-media
PROMO&VISUALPROMO&VISUAL
Erscheinungstermine und Sonderthemen 2009
Ausgabe 1-2009 erscheint am 9. Februar 2009Anzeigenschluss 26.1., Redaktionsschluss 22.1.Redaktioneller Schwerpunkt: Veredelung von DruckproduktenMesse-Vorschau: Hunkeler Innovationdays, Luzern, 16.-19.2. 2009
Ausgabe 2-2009 erscheint am 16. März 2009 Anzeigenschluss 2.3., Redaktionsschluss 26.2.Redaktioneller Schwerpunkt: Marketing für DruckerMesse-Vorschau: Graphitalia Milano 24.-28.3.2009, Gmundner Fototage 27.-29.3.2009Messe-Nachlese: Paperworld, Hunkeler Innovationdays
Ausgabe 3-2009 erscheint am 27.April 2009Anzeigenschluss 14.4., Redaktionsschluss 9.4.Redaktioneller Schwerpunkt: Druckprozesse und die UmweltMesse-Vorschau: Fespa Digital Amsterdam, 12.-14.5.2009; EmbaxPrint Brünn 19.-22.5.Messe-Nachlese: Graphitalia, Gmundner Fototage
Ausgabe 4-2009 erscheint am 15. Juni 2009Anzeigenschluss 2.6., Redaktionsschluss 28.5.Redaktioneller Schwerpunkt: Digitaldruck und One to One MarketingMesse-Vorschau: Nürnberger Mailingtage 24.-25.6.Messe-Nachlese: Fespa Digital, EmbaxPrint
Ausgabe 5-2009 erscheint am 14. September 2009Anzeigenschluss 31.08., Redaktionsschluss 27.08.Redaktioneller Schwerpunkt: Was bringen Management Informations-Systeme? Messe-Vorschau: Viscom Düsseldorf 1.-3.10., PrintExpo Budapest 3.-9.10, Medienmesse Wien 7.-9.10., Ifra Expo Wien 12.-15.10. Messe-Nachlese: Nürnberger Mailingtage
Ausgabe 6-2009 erscheint am 23. November 2009Anzeigenschluss 09.11., Redaktionsschluss 05.11.Redaktioneller Schwerpunkt: Industrielle Inkjet-AnwendungenMesse-Nachlese: Viscom Düsseldorf, PrintExpo Budapest, Medienmesse Wien, Ifra Expo Wien
Anzeigenkontakt:Silvia Mader (Anzeigenleitung) Tel. +43 (0) 699 17 146 991, Mail [email protected] Bartsch (Verlagsleiter) Tel. +43 (0) 676 351 41 88, [email protected] Rudolf K. Messer (Herausgeber und Chefredakteur)Tel. +43 (0) 699 11 655 760, [email protected] Anzeigenverwaltung, Verlag und Redaktion: MacksMedia GmbH, A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel. +43 (0) 6234/7161 Fax 7162,Mail [email protected], [email protected]
Firmenbuchnr. FN286730 K, beim Handelsgericht Wels (Österreich),Geschäftsführer Rudolf Messer, VAT/UID Nr. ATU 63094626, Bank Konto Nr. 325050 bei der Raiffeisenbank Mondsee, BLZ 34322IBAN AT60 3432 2000 0032 5050, Swift/BIC: RZOOAT2L322
3X-media 5 - 2009
�
in
Drucken mit
Umwelt-Verantwortung
Florian Kaps und
ein Polaroid-Revival
Ideas that Matter
Neue Ideen für den
Offsetdruck
Unsere treuen Inserenten -
Danke vielmals!
Ein Fest anlässlich
50 Ausgaben X-media
Herbstwanderungen
� out
Falsche Hoffnungen
Megafusionen auf
Kosten der Kunden
Millionen-Abzocke mit
getürkten Rechnungen
Nicht nachvollziebare
Gerichtsurteile
Schmutzwäsche nach
Insolvenzen
Weiße Ferraris
Überwachung im www
(durch wen auch immer)
EDITORIAL
Prognosen
War´s das mit der Wirtschaftsflaute?Ökonomie-Propheten berichten bereits, dass die Rezession schon wieder vorbei sei.Für´s nächste Jahr sei bereits wieder mit einem Wirtschaftswachstum zu rechen.Freut uns – aber für unsere Branche scheint das Ärgste doch noch nicht überstandenzu sein.Zwar gehen die Prognosen wieder nach oben – doch, so ist zu befürchten – für denMannvonderStraßekommtdasdickeEndeerst.DiegutenKennzahlensindnämlichmit Milliarden an Staatsbürgschaften und Subventionen sowie hunderttausendenfreigesetzten Mitarbeitern erkauft worden. Noch sind viele davon unter dem SchirmvonArbeitsmarkt-oderUmschulungsmaßnahmenversteckt.Dochsollen–soberich-ten Leute von den man annehmen sollte, dass sie sich auskennen – die Arbeitslosen-zahlen noch weiter steigen und erst 2011 bis 2012 soll sich der Arbeitsmarkt wiederberuhigen.Dasistschlechtfür´sGeschäft:WerkeineArbeithat,keinGeldverdient,kauftkeineIl-lustrierten, Zeitschriften, braucht keinen Versandhauskatalog, kann mit Postwurf-werbung nichts anfangen.Die Druckereien werden das auch noch länger spüren, und deren Zulieferer müssennoch länger auf eine neue Investitionswelle warten.
Nach einer Reihe von Insolvenzen kleinerer Zulieferfirmen kommt auch bei den gro-ßen Bewegung ins Marktgefüge. Heidelberg und Manroland fusionieren… mittler-weile mehr als nur Spekulation.Ein„Erdrutsch“,meintdieAutorinunsererStorydazu.Rechthat sie. StellenSie sichvor: der größte und der zweitgrößte Maschinenhersteller unter einem Dach. In „gu-ten Zeiten“ wäre das nie und nimmer denkbar geweaen. Marktbeherrschungen die-serArtwärennieerlaubtworden.Aber inZeiten, indenengeradebeiunserennördli-chen Nachbarn, den ehemaligen Exportweltmeistern, der Maschinenbaumarkt zu-sammenzubrechen droht und hunderttausende zusätzliche Arbeitslose zu befürchtensind, scheint auch dies möglich.ArbeitsplätzewirdsolcheinDealallemalkosten.EineFusionmachtjanurdannSinn,wenn Produktionen zusammengelegt, Overheads abgebaut und Synergien gefundenwerden.Undwieschaut´smitderMarktpositionaus?40%und30%müssennicht70Prozentsein!EsisteineallgemeineErfahrungdasszugroßeMarktmachtKundenabschreckt.Außerdem macht Größe überheblich! Und solche Monsterfusionen haben schonmanchen Riesen zu Fall gebracht.Gespräche mit Vertretern der „anderen“ Druck-maschinenhersteller zeugen von einer gewissen Gelassenheit. … KBA etwa würdeplötzlich zur Nummer zwei weltweit – is ja auch was!
Liebe Leser, wir haben Ihnen jedenfalls wieder ein umfangreiches Heft produziert.Wiewirmeinenmit jederMengeNeuigkeitenundHintergrundinformationen.92Sei-te inZeitenwiediesen - wirdankenunseren Inserenten,diedasermöglichen, für ihreTreue. Undbedauerndiejenigen,diekurzsichtig ihreöffentlichePräsenzinFachme-dien eingestellt haben. Wer nicht wirbt, stirbt!
In diesem Sinne, bis November, Ihr
Rudolf Messer
Übrigens, was machen Sie am 3. Dezember abends?WirhabenGrundzumFeiern!ZumAnlassunserer50.AusgabeladenwiralleFreun-de und Geschäftspartner zu einem ordentlichen Fest ein.Nehmen Sie sich also nichts vor. Näheres demnächst!
BAROMETER
5 - 2009 X-media4
INHALT 5-2009
VERANSTALTUNGEN
6 Viscom: Alles über Werbetechnik, Digitaldruck, Signage
7 Medienmesse in Wien: Optimismus und Ausstellerinteresse
PRODUZENTEN Reportage
8 Abgezockt – Strafprozess wegen getürkter Reprorechnungen
8 In Sachen Silvia Sochor: Widerruf!
10 Bauer Druck: Krisenopfer oder Familienfehde?
11 Nachwehen einer Betrugsaffäre: Neuer Eigner bei Helf
PODUZENTEN Installationen
12 VVA in Dornbirn setzt auf Mehrfarben-Technologie
14 Esgrünt sogrün–dieBuchdruckereiLustenauunddieUmwelt
14 Offsetdruckerei Schwarzach: klimaneutrales Drucken
16 FSC CoC Multisite Zertifikat für kb-endlos
16 Öko-Trigos für Janetschek
18 Technologieschub für Gmundner Druckerei SKM
20 Scharmers 10 Jahr Jubiläum – Die Drucker-Dynastie
22 CD Compact Druck: Klotzen, nicht kleckern
24 Printfactory schließt Produktionslücke
25 Marzek: Erste Indigo 6000 in Europa
25 Generationswechsel: Doris Wallner übernimmt bei Bösmüller
26 Digitaldruck-Festspiele beim DDZ in Salzburg
28 Deutschmann: Großauftrag mit Qualitätsgarantie
PAPIER
30 Ideas that Matter: Preise für Österreicher
31 PPT, die Papierprofis: Harald Galian und Werner Pribyl
31 Römerturm und Schneidersöhne kooperieren
32 M-real Spezialpapiere: Die neue Strategie für Zanders
32 M-real in Bedrängnis: Sappi zahlt Kaufpreisrest vorzeitig
32 Fedrigoni auf der Frankfurter Buchmesse
32 Zwei neue Inkjet-Papiere von Hahnemühle
BEDRUCKSTOFFE
34 Alcan: leichtere Platten, größere Formate, mehr Farbauswahl
34 Drytac: zwei neue Produkte für Außenbereich
35 Car Wrapping: Ein Ferrari in Weiß? – Never!
35 Spandex/Brunner: PVC-freie Materialien
35 Tapezieren mit Neschen auf der Viscom
35 Neue Fassadenfoline von Hexis
PROMO & VISUAL
36 Dekor und Einrichtung für Individualisten
Verlag, Redaktion, Verwaltung
und Sitz des Medienunternehmens:
4893 Zell am Moos, Oberschwand 15
Tel.: 06234/7161, Fax: 06234/7162, Mobil: 0699/11 655 760
Mail: [email protected], www.x-media.at
Medienunternehmen: MacksMedia GmbH.
Chefredakteur, Verleger: Rudolf Messer
[email protected], 0699/11655760
Verlagsleitung: Gerhard Bartsch
[email protected], 0676/3514188
Anzeigenleitung: Silvia Mader
[email protected], 0699/17146991
X-media online: Gorjan Zarevski Bak
Autoren dieser Ausgabe:
Gerhard Bartsch, Anna Berg, Siegbert Kaufmann,
Markus Klemm, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer,
Rudolf Messer, Frank Seemann, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai,
Dr. John Zarvan
Druck, Herstellung:
Niederösterreichisches Pressehaus
Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.
3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12
Tel.: 02741/802-0, www.np-druck.at
X-media Kontaktbüro Deutschland:
D-55116 Mainz; Kaiserstraße 13,
Tel.: 0049/6131/9081491, Fax.: 9081492
X-media Repräsentanz Ungarn:
T & M Enterprises Kft., H-1067 Budapest,
Teréz krt. 41, Tel. & Fax: 0036/1/332 4974
X-media Repräsentanz Tschechien:
Richtr & Co., spol. s r. o., 130 00 Praha 3,
Lipanská 4, Tel.: +420 222 718 469
X-media ist Partner im
MacksMediaNetsowie Mitglied bei
X-media Cover-ArtDiesmal ein klassisch in Bogenoffeset gedruckter
Umschlag mit inline-UV-Lackierung sowie
zusätzlicher Siebdruck-Spotlackierung
Die nächste Ausgabe von X-mediaerscheint am 23. November 2009,
Redaktionsschluss ist am 9. November
Abgezockt – Strafprozess umgetürkte Reprorechnungen
Schadenmehrals1,2Millionen Seite8
CtP: Welche Technologie istwie umweltfreundlich?
Eine Studie sorgt für Diskussionen Seite 72
5
36 Dekor und Digitaldruck auch Thema auf der Viscom
37 Viscom: Textildruckmaschinen von Multi-Plot
38 Architektur und Raumgestaltung: Image ist ein Prozess
39 FORMO.f: Schilder Systeme GmbH mit Viscom-Neuheiten
ZULIEFERER Digitaldruck / LFP
40 Roland DG: produktivere LED UV-Drucker/Schneidplotter
40 Roland DG auf der Labelexpo
41 UJV 160: Etikettenlösung von Mimaki auf der Labelexpo
42 Roland DG mit viel Neuem auch auf der Viscom
42 Fujifilm präsentiert die Marke Euromedia auf der Viscom
42 Epson Händlerbeirat setzt Akzente, neuer Manager Retail
43 Nazdar produziert für Efi-Vutek-Lösungsmitteltinten
44 Atlantic Zeiser auf der Labelexpo und Fachpack
44 HP auf der Fachpack: innovative Verpackungslösungen
ZULIEFERER Digitaldruck
46 Neuestes Digitaldruckportfolio von Xeikon auf Labelexpo
47 HP demonstriert die neue HP Indigo WS6000 Digital Press
48 Konica Minolta: Print Services ab sofort herstellerneutral
48 Digitaldruck News
ZULIEFERER Digitaldruck / Office
50 OKI verdoppelt LED-Drucker-Produktion bis 2011
50 Kyocera optimiert Dokumentenprozesse
50 HP Officejet 7000: Randloser Farbdruck bis A3+
50 Für mehr Effizienz in Farbe: die neue Develop ineo 552/652
51 Lexmark: Webunterstützte Drucker für KMUs
FOTOGRAFIE
52 Digitalrebellen – Ein Wiener will die Polaroids retten
52 Das Sofortbild als Kunst
IT & MEDIEN
54 Reizbegriff DPI: Die Nase tief im Netz
56 Apple bleibt Drittentwicklern Zahlungen schuldig
56 Duden mit Korrektur-Software zum Jubiläumspreis
ZULIEFERER Software
58 Kostenloses User Update: Quark XPress Version 8.1
58 Auch Quark Dynamic Publishing Solution mit Update
59 Adobe veröffentlicht Flash Plattformen
59 Camera Raw 5.5 ab sofort verfügbar
60 Adobes Creative Suite 4 – viele Gründe für ein Update
ZULIEFERER Workflow
62 Canons PlanetPress Suite v.7 für Transpromo-Druck
62 Neue Software für Werbetechnikbetriebe
62 HP: volle Leistung der Geräteflotte ohne neue Hardware
63 Konica Minolta: Color Care für verbindliche Farbqualität
63 SilverFast HDRi – der vollkommene HDR-Scan
64 Screen: Neues Metrix SE Modul für Trueflow Workflow
64 Neue Version von Kodak Upfront
64 Fujifilm XMF Remote mit Softproofing-Modul
66 Strokirk Landströms: Die voll vernetzte Druckerei
67 Kooperation zwischen Printplus und ClimatePartner
69 Prozessgesteuerte Abläufe sorgen für Ertragspotentiale
69 E-pro Solutions: Neuausrichtung bei Print
ZULIEFERER Materialien
70 Drucktücher für den Klimaschutz
70 ContiTech Waltershausen: Fünf Millionen qm Drucktuch
70 Probleme mit Knautschern? Trelleborg hat eine Lösung
71 Siegwerk präsentiert Farbsystem für UV-Etikettendruck
71 Flint Group strafft Sortiment für Verbrauchsmittel
71 Fujifilm bring neue Prozesslose CtP-Platte
ZULIEFERER CtP / Studie
72 CtP&Umwelt–welcheTechnologie ist umweltfreundlich?
ZULIEFERER Druck /Business
76 Heidelberg und Manroland: Fusion oder nicht?
ZULIEFERER Druck / Technologie
78 KBA: Fliegender Jobwechsel – jetzt auch im Bogenoffset
79 Bogenmaschine mit 12 Druck-, Lack- und Trockenwerken
80 Manroland: Verpackungen – Vielfalt durch Veredelung
80 Manroland auf der IFRA Expo
82 Heidelberg: Forschung in Sachen gedruckter Elektronik
82 Werkzeuge für den Lentikulardruck
82 Großformat-Technologieschau
ZULIEFERER Endstufe
84 Print mit Mehrwert – MemoSticks auf Printmedien
86 Digitales Schneiden – ein technischer Ratgeber (Teil 1.)
89 Schweizer Post: Frankieren als Outsourcing Lösung
90 Ammerer mit Dokument-Logistik-Systemen
91 LESERSERVICE Abokupon
INHALT 5-2009
X-media 5 - 2009
Digitales Schneiden – eintechnischer Ratgeber (Teil 1.)WaskönnenLasercutterwirklich? Seite86
Digitalrebellen – Ein Wienerwill die Polaroids retten
MehralsnurFotografien–Kunstwerke! Seite52
Bauer Druck: Krisenopferoder Familienfehde?
Schmutzwäschenach Insolvenz Seite10
Heidelberg und Manroland:Fusion, oder doch nicht?
EinwahresErdbebendroht! Seite76
5 - 2009 X-media4
INHALT 5-2009
VERANSTALTUNGEN
6 Viscom: Alles über Werbetechnik, Digitaldruck, Signage
7 Medienmesse in Wien: Optimismus und Ausstellerinteresse
PRODUZENTEN Reportage
8 Abgezockt – Strafprozess wegen getürkter Reprorechnungen
8 In Sachen Silvia Sochor: Widerruf!
10 Bauer Druck: Krisenopfer oder Familienfehde?
11 Nachwehen einer Betrugsaffäre: Neuer Eigner bei Helf
PODUZENTEN Installationen
12 VVA in Dornbirn setzt auf Mehrfarben-Technologie
14 Esgrünt sogrün–dieBuchdruckereiLustenauunddieUmwelt
14 Offsetdruckerei Schwarzach: klimaneutrales Drucken
16 FSC CoC Multisite Zertifikat für kb-endlos
16 Öko-Trigos für Janetschek
18 Technologieschub für Gmundner Druckerei SKM
20 Scharmers 10 Jahr Jubiläum – Die Drucker-Dynastie
22 CD Compact Druck: Klotzen, nicht kleckern
24 Printfactory schließt Produktionslücke
25 Marzek: Erste Indigo 6000 in Europa
25 Generationswechsel: Doris Wallner übernimmt bei Bösmüller
26 Digitaldruck-Festspiele beim DDZ in Salzburg
28 Deutschmann: Großauftrag mit Qualitätsgarantie
PAPIER
30 Ideas that Matter: Preise für Österreicher
31 PPT, die Papierprofis: Harald Galian und Werner Pribyl
31 Römerturm und Schneidersöhne kooperieren
32 M-real Spezialpapiere: Die neue Strategie für Zanders
32 M-real in Bedrängnis: Sappi zahlt Kaufpreisrest vorzeitig
32 Fedrigoni auf der Frankfurter Buchmesse
32 Zwei neue Inkjet-Papiere von Hahnemühle
BEDRUCKSTOFFE
34 Alcan: leichtere Platten, größere Formate, mehr Farbauswahl
34 Drytac: zwei neue Produkte für Außenbereich
35 Car Wrapping: Ein Ferrari in Weiß? – Never!
35 Spandex/Brunner: PVC-freie Materialien
35 Tapezieren mit Neschen auf der Viscom
35 Neue Fassadenfoline von Hexis
PROMO & VISUAL
36 Dekor und Einrichtung für Individualisten
Verlag, Redaktion, Verwaltung
und Sitz des Medienunternehmens:
4893 Zell am Moos, Oberschwand 15
Tel.: 06234/7161, Fax: 06234/7162, Mobil: 0699/11 655 760
Mail: [email protected], www.x-media.at
Medienunternehmen: MacksMedia GmbH.
Chefredakteur, Verleger: Rudolf Messer
[email protected], 0699/11655760
Verlagsleitung: Gerhard Bartsch
[email protected], 0676/3514188
Anzeigenleitung: Silvia Mader
[email protected], 0699/17146991
X-media online: Gorjan Zarevski Bak
Autoren dieser Ausgabe:
Gerhard Bartsch, Anna Berg, Siegbert Kaufmann,
Markus Klemm, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer,
Rudolf Messer, Frank Seemann, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai,
Dr. John Zarvan
Druck, Herstellung:
Niederösterreichisches Pressehaus
Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.
3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12
Tel.: 02741/802-0, www.np-druck.at
X-media Kontaktbüro Deutschland:
D-55116 Mainz; Kaiserstraße 13,
Tel.: 0049/6131/9081491, Fax.: 9081492
X-media Repräsentanz Ungarn:
T & M Enterprises Kft., H-1067 Budapest,
Teréz krt. 41, Tel. & Fax: 0036/1/332 4974
X-media Repräsentanz Tschechien:
Richtr & Co., spol. s r. o., 130 00 Praha 3,
Lipanská 4, Tel.: +420 222 718 469
X-media ist Partner im
MacksMediaNetsowie Mitglied bei
X-media Cover-ArtDiesmal ein klassisch in Bogenoffeset gedruckter
Umschlag mit inline-UV-Lackierung sowie
zusätzlicher Siebdruck-Spotlackierung
Die nächste Ausgabe von X-mediaerscheint am 23. November 2009,
Redaktionsschluss ist am 9. November
Abgezockt – Strafprozess umgetürkte Reprorechnungen
Schadenmehrals1,2Millionen Seite8
CtP: Welche Technologie istwie umweltfreundlich?
Eine Studie sorgt für Diskussionen Seite 72
5
36 Dekor und Digitaldruck auch Thema auf der Viscom
37 Viscom: Textildruckmaschinen von Multi-Plot
38 Architektur und Raumgestaltung: Image ist ein Prozess
39 FORMO.f: Schilder Systeme GmbH mit Viscom-Neuheiten
ZULIEFERER Digitaldruck / LFP
40 Roland DG: produktivere LED UV-Drucker/Schneidplotter
40 Roland DG auf der Labelexpo
41 UJV 160: Etikettenlösung von Mimaki auf der Labelexpo
42 Roland DG mit viel Neuem auch auf der Viscom
42 Fujifilm präsentiert die Marke Euromedia auf der Viscom
42 Epson Händlerbeirat setzt Akzente, neuer Manager Retail
43 Nazdar produziert für Efi-Vutek-Lösungsmitteltinten
44 Atlantic Zeiser auf der Labelexpo und Fachpack
44 HP auf der Fachpack: innovative Verpackungslösungen
ZULIEFERER Digitaldruck
46 Neuestes Digitaldruckportfolio von Xeikon auf Labelexpo
47 HP demonstriert die neue HP Indigo WS6000 Digital Press
48 Konica Minolta: Print Services ab sofort herstellerneutral
48 Digitaldruck News
ZULIEFERER Digitaldruck / Office
50 OKI verdoppelt LED-Drucker-Produktion bis 2011
50 Kyocera optimiert Dokumentenprozesse
50 HP Officejet 7000: Randloser Farbdruck bis A3+
50 Für mehr Effizienz in Farbe: die neue Develop ineo 552/652
51 Lexmark: Webunterstützte Drucker für KMUs
FOTOGRAFIE
52 Digitalrebellen – Ein Wiener will die Polaroids retten
52 Das Sofortbild als Kunst
IT & MEDIEN
54 Reizbegriff DPI: Die Nase tief im Netz
56 Apple bleibt Drittentwicklern Zahlungen schuldig
56 Duden mit Korrektur-Software zum Jubiläumspreis
ZULIEFERER Software
58 Kostenloses User Update: Quark XPress Version 8.1
58 Auch Quark Dynamic Publishing Solution mit Update
59 Adobe veröffentlicht Flash Plattformen
59 Camera Raw 5.5 ab sofort verfügbar
60 Adobes Creative Suite 4 – viele Gründe für ein Update
ZULIEFERER Workflow
62 Canons PlanetPress Suite v.7 für Transpromo-Druck
62 Neue Software für Werbetechnikbetriebe
62 HP: volle Leistung der Geräteflotte ohne neue Hardware
63 Konica Minolta: Color Care für verbindliche Farbqualität
63 SilverFast HDRi – der vollkommene HDR-Scan
64 Screen: Neues Metrix SE Modul für Trueflow Workflow
64 Neue Version von Kodak Upfront
64 Fujifilm XMF Remote mit Softproofing-Modul
66 Strokirk Landströms: Die voll vernetzte Druckerei
67 Kooperation zwischen Printplus und ClimatePartner
69 Prozessgesteuerte Abläufe sorgen für Ertragspotentiale
69 E-pro Solutions: Neuausrichtung bei Print
ZULIEFERER Materialien
70 Drucktücher für den Klimaschutz
70 ContiTech Waltershausen: Fünf Millionen qm Drucktuch
70 Probleme mit Knautschern? Trelleborg hat eine Lösung
71 Siegwerk präsentiert Farbsystem für UV-Etikettendruck
71 Flint Group strafft Sortiment für Verbrauchsmittel
71 Fujifilm bring neue Prozesslose CtP-Platte
ZULIEFERER CtP / Studie
72 CtP&Umwelt–welcheTechnologie ist umweltfreundlich?
ZULIEFERER Druck /Business
76 Heidelberg und Manroland: Fusion oder nicht?
ZULIEFERER Druck / Technologie
78 KBA: Fliegender Jobwechsel – jetzt auch im Bogenoffset
79 Bogenmaschine mit 12 Druck-, Lack- und Trockenwerken
80 Manroland: Verpackungen – Vielfalt durch Veredelung
80 Manroland auf der IFRA Expo
82 Heidelberg: Forschung in Sachen gedruckter Elektronik
82 Werkzeuge für den Lentikulardruck
82 Großformat-Technologieschau
ZULIEFERER Endstufe
84 Print mit Mehrwert – MemoSticks auf Printmedien
86 Digitales Schneiden – ein technischer Ratgeber (Teil 1.)
89 Schweizer Post: Frankieren als Outsourcing Lösung
90 Ammerer mit Dokument-Logistik-Systemen
91 LESERSERVICE Abokupon
INHALT 5-2009
X-media 5 - 2009
Digitales Schneiden – eintechnischer Ratgeber (Teil 1.)WaskönnenLasercutterwirklich? Seite86
Digitalrebellen – Ein Wienerwill die Polaroids retten
MehralsnurFotografien–Kunstwerke! Seite52
Bauer Druck: Krisenopferoder Familienfehde?
Schmutzwäschenach Insolvenz Seite10
Heidelberg und Manroland:Fusion, oder doch nicht?
EinwahresErdbebendroht! Seite76
5 - 2009 X-media8
In der Anklageschrift bestätigt die Staats-
anwaltschaftGraz (StaatsanwaltMag. Jo-
hannes Winklhofer) R.G. ein ordentliches
MaßankriminellerEnergie,mitdererseinen
Arbeitgeber, die Otto Versand GmbH und
deren Rechtsnachfolgerin, die Unito Ver-
sand und Dienstleistungen GmbH, übervor-
teilt haben soll. Insgesamt wurde vom ge-
richtlich bestellten Sachverständigen ein
Schaden von exakt 1,222.131,50 Euro zu
Grunde gelegt.
DieBeklagtenhabensichgegendenVorwurf
zuverteidigen,überJahrehinwegandenGe-
schädigten weit überhöhte Rechnungen ge-
stellt und sich die satten Gewinne aufgeteilt
zu haben.
Untreue durch falscheRechnungen
Wie der Staatsanwalt ermittelt hat, trat
bereits im Jahr 2000 R.G., ehemali-
ger Mitarbeiter des damaligen Dru-
ckereiunternehmens, als nunmehr verant-
wortlicherDrucksacheneinkäuferbeiOttoVer-
sand, anGeschäftsführungundProkuristender
Druckerei heran, um diese zu veranlassen,
überhöhteRechnungfürgetätigteReproaufträ-
ge zu stellen. Da G. für das Controlling dieser
Rechnungen zuständig war, soll das Bezahlen
der gefälschten Rechnungen problemlos funk-
tioniert haben, die Gewinne sollen sich die Be-
teiligten aufgeteilt haben. „…Nachdem G.
…Geschäftsführung und Prokuristen in seinen
Plan eingeweiht hatte, erklärten sich die Ge-
nannten bereit, durch gemeinsames Zusam-
ABGEZOCKTStrafprozess wegen angeblich getürkter
Repro-Rechnungen – Schaden über 1,2 MillionenSchweres Geschütz fährt derzeit die Staatsanwaltschaft Graz gegen die Geschäftsleitung eines
ehemaligen Druckereiunternehmens aus einem Gebirgsgau im Salzburger Land, den ehemaligen
Prokuristen, den ehemaligen Drucksacheneinkäufer Richard G. sowie die beiden Geschäftsführer
eines Klagenfurter Reprounternehmens, H. K. und T. V.* auf. Ihnen wird vorgeworfen, die Otto
Versand GmbH bzw. deren Rechtsnachfolgerin Unito Versand und Dienstleistungen GmbH um
mehr als 1,2 Millionen Euro geschädigt zu haben. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt für
alle Beschuldigten die Unschuldsvermutung. Von Gerhard Bartsch.
PRODUZENTEN
Soweit die uns auferlegte Veröffentlichungsverpflichtung.
Wobei wir aber festhalten, dass Silvia Sochor bei der von der MacksMedia GmbH und Gerhard Bartsch angestrebten Berufungs-Verhandlung bei der Einvernahme selbst feststellte, dass sie dort sehr wohl geschäftlich gewesen sei, unter anderem um ihre Kundenzu besuchen …
Die Mühlen unserer Justiz mahlen oft nicht nur langsam sondern manchmal auch in keinster Weise nachvollziehbar!
Rudolf Messer
Ein Urteil des Landesgerichts Wels in der Rechtssache D r . S i l v i a S o c h o r als klagende Partei
gegen 1. M a c k s M e d i a G m b H und 2. G e r h a r d B a r t s c h als beklagte Parteien verpflichtet
uns zur nachstehenden Veröffentlichung:
WIDERRUF!Wir haben in der Ausgabe 6/2007 über Frau Dr. Silvia Sochor behauptet, dass sie als ehemalige
Geschäftsführerin der Sochor Group GmbH ständig nach Liechtenstein fuhr und dies keine Urlaubsfahrten
waren. Wir widerrufen diese Behauptung hiermit als unwahr.
1. MacksMedia GmbH
2. Gerhard Bartsch
9X-media 5 - 2009
PRODUZENTEN
menwirken bei der Abrechnung von Repro-
Aufträgen die Otto Versand GmbH am Ver-
mögen zu schädigen um sich dadurch zu be-
reichern. Den Erlös aus den geplanten Un-
treuehandlungenbeabsichtigtensieuntersich
aufzuteilen.“ So die Anklageschrift. Laut Er-
mittlungen der Staatsanwaltschaft soll allein
das Salzburger Druckereiunternehmen auf
diese Weise den Otto Versand um 933.164,17
Eurogeschädigthaben.DieSchadenssumme,
die G. für sich „erwirtschaftet“ hat, wird von
der Staatsanwaltschaft mit 288.967,33 Euro
angegeben.
G. habe sich darüber hinaus als stiller Teilha-
ber an dem Klagenfurter Reprounternehmen
von Hermann K. und Thomas V. beteiligt, an
das er ebenfalls Reproaufträge vergab. K.
habe selbst die weit überhöhten Preise für die
Dienstleistungen festgelegt und sie dann von
K. und V. fakturieren lassen. Da er auch hier
für das Rechnungscontrolling zuständig war,
blieb dieses Vorgehen unentdeckt.
Verflechtung mitSalzburger Druckerei
Eine Verflechtung der kriminellen Hand-
lungen zwischen dem Salzburger Druck-
unternehmen und dem Klagenfurter Re-
prounternehmen will der Staatsanwalt nach-
weisen, indem der dringende Verdacht beste-
he, dass die Druckerei, aufgefordert von G.,
für Reproaufträge geringere Seitenzahlen als
hergestellt anzuführen, jedoch die volle Sei-
tenzahl – wie bisher zu weit überhöhten Prei-
sen–zuverrechnen.G.ließdannvomKlagen-
furten Reprounternehmen eine weitere Rech-
nung für die verbleibende Seitenzahl des
gegenständlichen Repro-Auftrages an die
(mittlerweile) Unito GmbH stellen. Beide in-
haltlich unrichtigen Rechnungen zeichnete
G., so der Vorwurf, ab und ließ sie an seine
Mitangeklagten überweisen.
Da die vorgeworfenen Rechnungsmanipula-
tionen von G. und den Mitangeklagten des
DruckereiunternehmensnurbeiReproaufträ-
gen möglich war, soll auch für das Erteilen
von Druckaufträgen eine Bezahlung einer
Provision an G. ausgehandelt worden sein. G.
war allerdings laut Dienstvertrag mit dem
Otto Versand, bzw. der Unito GmbH die An-
nahme von Provisionen eines Auftragsneh-
mers streng untersagt. Diese Provision in
Höhe von 22.496,95 Euro soll deshalb aller-
dings nicht bar ausbezahlt worden sein, son-
dernG.wurdestattdesseneinvonderDrucke-
rei geleaster Porsche Cayenne zur Verfügung
gestellt.
„DerinBereicherungsabsichtvorgehendeRi-
chardG.wusste,dadurchderUnitoGmbHun-
ter wissentlichem Missbrauch seiner Verfü-
gungsgewalt im bewussten und gewollten
Zusammenwirken mit der Salzburger Dru-
ckerei einen weiteren Vermögensschaden in
HöhederProvisionzuzufügen,“soderStaats-
anwalt.
GegenalleBeteiligtenwurdeAnklagewegen
Verbrechens der Untreue gem. § 153 Abs. 1
und Abs.2 und §12 StGB erhoben. Das Straf-
maßkanndabeivon1bis10Jahrebedeuten.
In der ersten Hauptverhandlung am 23. April
d. J. wies der Anwalt der beschuldigten Dru-
ckerei sämtliche Vorwürfe zurück. Die Ge-
schäftsführung sei mit Verhandlungen von
Auftraggebern überhaupt nicht befasst gewe-
senundkönneso„auchnicht ineinenPlandes
G. mit eingeweiht worden sein!“
Des Weiteren sei das Gutachten des Sachver-
ständigen,derdiesesinaufwändigerDetailar-
beit über zwei Jahre erstellt hat, kein Beweis
für die vorgeworfenen kriminellen Handlun-
gen. Daher hat der Richter am Landesgericht
Graz dem Sachverständigen den Auftrag zu
ergänzenden Arbeiten gegeben.
DerAnwaltderUnitoGmbH,Dr.GeraldRuh-
ri, rechnet jedenfalls mit einem langen und
komplizierten Verfahren. Der nächste Ver-
handlungsterminamLGGrazwirdfrühestens
im Oktober 2009 angesetzt werden.
Wir werden weiter berichten!
*Namen aufgrund des Schutzes der Persönlich-
keitsrechte geändert
PRODUZENTEN
Als am 24. August Christian Bauer seine Unterschrift unter den In-
solvenzantragderWienerDruckerei„BauerDruck“setzte,wurde
eine öffentliche Diskussion über Streitigkeiten innerhalb eines
Familienunternehmensausgelöst,„anderichmichabernichtbeteilige,
bevor nicht alle Vorgänge, die zur Insolvenz geführt haben, aufgeklärt
sind,“ äußert sich Christian Bauer gegenüber X-media. An dieser Auf-
klärungderHintergründederInsolvenzsindnunnebendemMassever-
walter Dr. Maximilian Schludermann auch Kriminalpolizei und
Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Den Insolvenzantrag hat der zweite
Geschäftsführer, KR Michael Bauer, übrigens angeblich erst nach in-
tensiver Intervention des Masseverwalters unterschrieben. Michael
Bauer selbst stand X-media für ein persönliches Gespräch nicht zur
Verfügung.
Laut AKV (Alpenländischer Kreditorenver-
band) beträgt die Überschuldung des Dru-
ckunternehmens 7,6 Millionen Euro, es sind
bis zu 160 Gläubiger betroffen und es haben
sichPassivavonknapp9MillionenEuroange-
häuft, denen rund 1,3 Millionen Euro an Akti-
vagegenüberstehen.HatdasUnternehmenim
Geschäftsjahr 2007/2008 noch Umsätze von
13,7 Millionen Euro in den Firmenbüchern
stehen, seien im laufenden Geschäftsjahr Ein-
brüche von bis zu 30 Prozent zu verzeichnen
gewesen.
Mit indiePleitegerutscht ist imSogderBauer
Insolvenz auch die BBS Buchbinderei Sim-
meringGesmbH,dereneinzigeGesellschafter
und damit auch Hauptauftraggeber die Cou-
sins Christian und Michael Bauer sind. Die
Gesamtverbindlichkeiten der Buchbinderei
werden mit über 700.000 Euro beziffert. Die-
sen Verbindlichkeiten steht nur ein Aktivver-
mögenvonca.100.000Eurogegenüber,dadie
Liegenschaftvon3.400m² undeinegroßeAn-
zahl der Maschinen über Leasing bzw. unter
Eigentumsvorbehalt finanziert worden sind.
„Leider ist im Zuge der Insolvenz auch die
Leihfirma KGV Verlage mit 10 Mitarbeitern
inSchwierigkeitengeraten,“bedauertChristi-
an Bauer.
60 Arbeitsplätze sind in der Druckerei und der
Buchbinderei in Gefahr. Um diese zu retten,
werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um
die Unternehmen zu veräußern und ordnungsgemäß weiterführen zu
können. Aber auch ein Zwangsausgleich ist laut Bauer möglich.
BauerDruckwurdeimJahre1940vonFerdinandBaueralsreineBuch-
druckerei gegründet. 1956 übernehmen seine Söhne Ferdinand und
Ing. Friedrich Bauer das Unternehmen. 1969 wurde die Druckerei im
Zuge der Übersiedlung in den 3. Wiener Gemeindebezirk zu einer Bo-
genoffsetdruckereiumstrukturiert.DieSöhnederInhaber,dieCousins
Michael und Christian Bauer, übernahmen die Leitung des Unterneh-
mensimJahre1989.DieDruckereiistaufdenDruckvonPlakaten,Pro-
spekten und Zeitschriften konzentriert.
„Die gesamte Druckbranche leidet unter der derzeit allgemein beste-
henden wirtschaftlichen schlechten Situation. Während kostenseitig
nurwenigbisgarkeinSpielraumbesteht, istesnichtmöglich,Neukun-
5 - 2009 X-media10
„Dass die Welt immer so bleibt, können wir nicht garantieren,“ eröffnet Bauer Druck in Wien
seine Homepage. Schmerzlich musste das Unternehmen nun die bittere Wahrheit hinnehmen:
die Druckerei ist seit 24. August insolvent. X-media muss somit leider seine Serie über
Pleitedrucker fortsetzen. Gesucht wird nach einer Auffanglösung, der Betrieb läuft
zwischenzeitlich unter Leitung des Masseverwalters weiter. Gerhard Bartsch berichtet.
Wieder Drucker-Großinsolvenz in Wien
Bauer Druck: Krisenopferoder Familienfehde?
Michael Bauer in einer der in Wirtschaftsmedien geschaltenen Anzeigen, in denen
Kunden von Bauer-Druck garantierte Druck-Bestpreise angeboten wurden
11
PRODUZENTEN
X-media 5 - 2009
den zu akquirieren beziehungsweise steht die Bauer Druck GmbH un-
ter einemhohenPreisdruckseitensderAuftraggeber,”meintChristian
Bauer. „Die massiven Umsatzeinbrüche der jüngsten Vergangenheit
aber auch die hohen Investitionen der letzten Jahre haben zu den wirt-
schaftlichenSchwierigkeitengeführt!“BauerDruckhatseit2002etwa
4,5MillionenEuroinMaschinen,2MillionenEuroindieBuchbinderei
und 400.000 Euro in die Vorstufe investiert.
GanzandererMeinungalsChristianBaueristderzweiteGeschäftsfüh-
rer des Hauses, Michael Bauer, glaubt man seinen öffentlichen Äuße-
rungen. Er beschuldigt seinen Partner der falschen Geschäftspolitik.
„MeinCousinhatKundenschlechtbehandelt.WolltenurnochA-Kun-
den.GroßeJobs.Nursolche,wowirhoheErlösehaben.Sichnachper-
sönlichenVorliebenaussuchen,fürwenwirdruckenundfürwennicht.
SohatereinemVerlagbeispielsweisedreiTagevorgeplantemErschei-
nungstermin die Druckverweigerung mitgeteilt. Ich hingegen vertrete
die Ansicht, dass gerade in Zeiten wie diesen, jeder Kunde – egal wel-
ches Auftragsvolumen – gut zu behandeln ist. Und dass die nötigen
Umsätze nur so zu halten sind“, wird er zitiert.
ImStreitderCousins,überdenenaufgrundvonBürgschaften übrigens
auch das Damoklesschwert des persönlichen Konkurses schwebt, da
sie zu ungeteilter Hand haften, scheint nun der Staatsanwaltschaft ein
gewichtiges Wort mitreden wollen.
Beide sind offenbar derzeit bemüht, potentielle Käufer für das insol-
venteUnternehmenzufinden.DerSohnvonMichaelBauerunddessen
Partner, die beide großes Interesse bekundeten, waren bis Redaktions-
schluss allerdings noch nicht in der Lage, ein vom Masseverwalter ge-
fordertes „Downpayment“ in Höhe von 200.000 Euro aufzubringen.
Darüber stand die Gläubigerversammlung dieser Lösung nicht positiv
gegenüber.
MasseverwalterDr.SchludermannundChristianBauersindjedenfalls
zuversichtlich,einenfinanzkräftigenInvestorinabsehbarerZeitzufin-
den.
Christian Coreth, Mitgeschäftsführer
eines der führenden Folienproduzen-
ten Österreichs, der Coreth Kunst-
stoffverarbeitungs GmbH., übernimmt die
Mehrheit beim Etikettenhersteller Helf.
Beide Firmen beliefern schwerpunktmäßig
Industriebetriebe und Logistikunterneh-
men, die Ware verpacken und mit Etiketten
versehen.
Die Hans Helf KG ist ein niederösterreichi-
scher Traditionsbetrieb. 65 Mitarbeiter fer-
tigen seit 60 Jahren Etiketten für alle An-
wendungen. Helf Etiketten findet man etwa
auf Felix Ketchup, Billa Fleischwaren bis
hin zu Schaltschränken von Siemens.
Betrugsfälle im kaufmännischen Bereich
haben das Unternehmen in den letzten Jah-
ren ins Wanken gebracht. Nach durchge-
führter Restrukturierung will der neue Ei-
gentümer an die erfolgreichen Jahre an-
knüpfen.DieHansHelfKGbekommtdamit
auch einen neuen Namen. Sie wird in Zu-
kunft unter Helf Etiketten GmbH firmie-
ren. Gemeinsam mit dem Etikettenprofi
Walter Schuppler-Helf lenkt Christian Co-
reth als neuer geschäftsführender Gesell-
schafter die Geschicke des Unternehmens.
Der studierte Betriebswirt verfügt über
langjährige Erfahrung in der kaufmänni-
schen Verantwortung für Industrieunter-
nehmen. Für ihn zeichnet sich Helf vor al-
lem durch hohes Qualitätsbewusstsein aus,
das die Stammkunden zu schätzen wissen.
Synergien ergeben sich durch die Koopera-
tionmitderCorethKunststoffverarbeitungs
GmbH. Das Unternehmen ist auf die Pro-
duktionvonFolienunddenHandelmitVer-
packungsmaterialien wie Stretchfolien und
Klebebänderspezialisiert.Nacheinemüber
viele Jahre sehr erfolgreichen Wachstums-
kurserwirtschaftetederFolienherstellerzu-
letzt mit knapp 100 Mitarbeitern einen Um-
satz von 45 Mio. Euro.
Christian Coreth und Walter Schuppler-
Helf (im Bild unten): „Mit dem vorhande-
nentechnischenKnowhowundderzeitnoch
ungenutzten Vertriebspotentialen können
wir inZukunft effizienterundnochkunden-
orientierter am Markt auftreten”.
Nachwehen einer BetrugsaffaireChristian Coreth übernimmtMehrheit bei Helf Etiketten
5 - 2009 X-media12
Mit industriell strukturierten Produk-
tionsmethoden und einem scharfen
Blick auf die Herausforderungen der
Kunden hat Karl-Heinz Milz die Vorarlber-
gerVerlagsanstalt(VVA)zueinerderführen-
denDruckereienÖsterreichsausgebaut.Hei-
delberg spielt im Karl-Heinz Milz´schen
Kalkül eine ganz zentrale Rolle.
Wenn Karl-Heinz Milz über den technologi-
schen Reichtum spricht, der da in seinem
Drucksaal steht, prägen schlicht klare Worte
sein Vokabular. Die Speedmaster SM
52-5+LmitAnicolorKurzfarbwerketwahält
er für einen „großen technischen Wurf“ von
Heidelberg – einen, der „nahezu perfekt in
unser Businessmodell passt“. Die Verbalsal-
ti,dieMilzschlägt,sinddurchausinderMoti-
vation der Maschineninstallation begründet:
bevordieAnicolormit fünfFarbwerkenplus
Lackwerk im März 2007 ihren Platz im
Drucksaal eingenommen hat, empfahl die
VVAden Kunden für Kleinaufträge wie Fol-
der, Visitenkarten, Grußkarten oder Briefpa-
pier einige kleinere Druckereien im Ländle.
Ein übliches Vorgehen für Druckereien von
der Größe der VVA mit ihrem Jahresumsatz
von rund dreizehn Millionen Euro.
MitderAnicolorbleibendieAufträgenunim
Haus – ein neuer Geschäftsbereich entstand:
dieKundenkönnenüberdieWebtoPrint-Lö-
sungPrinuxdasnötigepapierneBeiwerkzur
unternehmerischen oder persönlichen Re-
präsentationordern,dieVVAdrucktdieAuf-
träge prompt. „Die Bestellung von Visiten-
karten ist in vielen Unternehmen wirklich
eine administrative Odyssee. Da müssen
manchmalmehrereAbteilungeninmehreren
Standorten involviert werden. Mit unserer
Web to Print-Lösung und dem Datenmanage-
ment dahinter ist schon der Bestellvorgang
recht einfach für die Kunden“, erklärt Milz.
DieHerausforderungen,vordenendieKunden
stehen, mit eigenen Technologien und Produk-
tionsprozesse zu matchen, ist Teil des Erfolgs-
geheimnisses von Druckereien wie der VVA.
Ohne das Anicolor-Kurzfarbwerk und die da-
miteinhergehendeextremniedrigeMakulatur-
quote wären kleine Aufträge im Workflow ei-
ner Großdruckerei denkbar schlecht aufgeho-
ben. Der hohe Automatisierungsgrad der Ma-
schinemageinigenDruckernmithohemhand-
werklichen Eifer vielleicht säuerlich aufsto-
ßen. „Aber was soll ich da großartig an der Ma-
schine herumlithographieren“, sagt Karl-
Heinz Milz. Schließlich ist die Anicolor-Tech-
nologie eben für Standard-Produktionen ent-
wickelt worden und kann ihre Vorteile gerade
hier ausspielen.
Zehn Farben fürkomplexe Produktionen
MitderaktuellstenNeuanschaffung,einer
HeidelbergXL105mitzehnFarben,hat
sichMilznunfürdieWeiterentwicklung
eines Geschäftsbereiches entschieden, der
schon bisher Kern der Strategie der VVA war.
Mit der Maschine bewältigt die Druckerei
hochvolumigeundebensohochkomplexePro-
duktionen wie Kataloge. „Die Erfahrung bei
der Arbeit mit Wendemaschinen ist schon ein
ganz großes Asset unseres Unternehmens“,
sagt Milz. Schließlich sind Wendeproduktio-
nennochimmerallesanderealsschnödeRouti-
ne und beinahe die Königsdisziplin industriell
geprägten Druckens.
Die neue XL105 ersetzt eine ältere Wendema-
schine.„BeigroßenProduktionenkommenSie
mit alter Technik nicht sehr weit“, gibt Milz zu
bedenken. Um 50 Prozent mehr Kapazität
könnte diese Maschine auf Knopfdruck abru-
fen, sagt Milz - und sie behandelt dabei den Be-
druckstoff trotz höherer Geschwindigkeit we-
Vorarlberg scheint ein guter Boden für die Druckmaschinenhersteller aus dem deutschen
Heidelberg zu sein – zumindestens wenn man die Meldungen über die jüngsten Verkaufserfolge
betrachtet. Die Vorarlberger Verlagsanstalt in Dornbirn hat neu bei Heidelberg investiert und auch
von der Buchdruckerei Lustenau kommt eine Nachricht von einer neuen Maschineninstallation.
PRODUZENTEN
Königsdisziplin Wendeproduktionen
VVA in Dornbirn setzt aufMehrfarben-Technologie
Karl-Heinz Milz (ganz rechts) und sein Team an der Speedmaster
X-media 5 - 2009
PRODUZENTEN
sentlich pfleglicher. „Bei der Bogenführung
haben die Entwickler wirklich einen Quan-
tensprung erreicht. Die Verarbeitung von
glänzendenPapierenwarfrüherinWendema-
schinen immer problematisch. Jetzt laufen
auch solche Papiere mit 15.000 Bogen pro
Stunde problemlos“, erzählt Milz. Vier Mil-
lionenDruckehatdieSpeedmasterXL105im
ersten Betriebsmonat schon absolviert.
Die Laufgeschwindigkeit alleine wäre für
Milz wohl kaum ein Grund gewesen, die In-
vestition indieSpeedmasterXL105zuschul-
tern. Das Entscheidung, die Karl-Heinz Milz
zum erfolgreichen Heidelberg-Anwender
macht, wurde wohl schon vor 20 Jahren ge-
prägt. Damals besuchte Milz seine erste Dru-
pa und entdeckte mit jugendlicher Unvorein-
genommenheit das, was zumindest seiner
Meinung nach den großen Unterschied zwi-
schen Heidelberg und anderen Herstellern
von Bogenoffsetmaschinen ausmachte: „Das
sindsicherlichallesguteMaschinen.Aberbei
meiner ersten Drupa haben sich die meisten
Hersteller auf die Fortdruckleistungen kapri-
ziert. Nur Heidelberg hat das nicht gemacht
und sich schon damals auf Einrichtzeiten und
Makulaturvermeidung fokussiert“ so Milz.
Integriert wurde in die neue Speedmaster XL
105 das spektralfotometrische Inline-Mess-
system Prinect Inpress Control. Das Modul
regelt automatisch Farbe und Passer und
bringt so nach nur wenigen Bogen Einrichte-
zeit hohe Gleichmäßigkeit beim Farbauftrag
auf das Papier. „Nach nur rund 250 Bogen ist
die Maschine eingestellt und sorgt für kon-
stante Qualität“, weiß Milz. Bei den vielen
Sprachwechseln, die so manche Katalogpro-
duktion begleiten, reduziert Inpress Control
die Makulaturquoten erheblich. Diese ma-
schinelleIntelligenzistes,dieeinegroßeDru-
ckereiebenbraucht,dennnurmitderGeradli-
nigkeit industrieller Produktionsprozesse
kann die VVAjene Fertigungstiefe erreichen,
die es ihr ermöglicht, von der Visitenkarte in
einerAuflagevon100StückbiszuKatalogen
in großen Auflagen oder etwa auch mit hohen
Seitenumfängen alles zu produzieren.
Das VVA-Konzept funktioniert auch deshalb
recht gut, weil Karl-Heinz Milz technologi-
sche Exzellenz mit einigem Geschick bei der
Kommunikation mit Kunden vereint. Von In-
press Control, Bogenführung oder Kurzfarb-
werken werden die Kunden kaum etwas hö-
ren, was für sie wichtig ist, erfahren sie etwa
aus Präsentationsmappen, die ebenso wie die
Website ganz simpel die sechs Produktgrup-
penderDruckereidarstellen. JederKunde,ob
erfahrenerPrintbuyerodernicht,kannsosehr
schnell durch das Angebot der VVAnavigie-
ren. Nicht einmal Worte wie „Akzidenzen“
finden sich in den VVA-Materialien: „Das
Wortwirdeinigenvielleichtnichtssagen,wa-
rum soll ich denen mein Fachchinesisch auf-
zwingen“, sagt Milz.
PRODUZENTEN
Wenn es nach dem Zertifizierer nature-
Office geht ist die Buchdruckerei Lu-
stenau eine der umweltfreundlichs-
ten Druckeien des deutschsprachigen Rau-
mes. Mit einer neuen Heidelberg Speedmas-
ter XL 105 mit sechs Farbwerken setzt die
BULU nun Druckprojekte internationaler
Premium-Marken perfekt und umweltge-
recht inSzene.DenndieSonderfarbe,diesich
das Druckunternehmen nun zur Hausfarbe
macht, ist Grün.
Vorarlberg, das kann man mit Fug und Recht
behaupten, ist zu klein für die Buchdruckerei
Lustenau – kurz BULU. Mag. Christine
Schwarz-Fuchs, die Geschäftsführerin der
BULU, weiß mit großen Namen zu glänzen,
während sie einige der Druckproben präsen-
tiert: Nestlé lässt hier in Lustenau drucken,
Coca Cola zur Schweizer Markteinführung
vonCocaColaZeroebenso,dieModekonzer-
ne Wolford und Hugo Boss, die Hotelkette
Hyatt wie auch der Kristallproduzent Swa-
rovski. Solch internationale Kunden für eine
Druckerei im Ländle zu gewinnen, wo doch
anderswo in Europa auch nicht unbedingt
akuter Mangel an entsprechender Kapazität
herrscht,istaucheinbisschenderganzundgar
nicht von übertriebener Verbundenheit mit
der alemannischen Heimatscholle geprägten
Karriere der Geschäftsführerin zu danken:
Bevor sie indasUnternehmeneinstieg, arbei-
tetesieschoninIrlandundkonntedieKontak-
te in den angelsächsischen Raum bis heute
konservieren. Für die Kundschaft aus Irland
und Großbritannien hat sie gute Argumente,
ihre hochwertigen Projekte gerade hier in
Lustenau realisieren zu lassen: „Wir können
mit unserem Knowhow und unserem unbe-
dingtenBekenntniszupräziserArbeitdortgut
punkten“, sagt sie.
Es sind auch diese Lehr – und Wanderjahre,
die Schwarz-Fuchs recht hellhörig gemacht
haben für die sich stets verändernden Wün-
sche der Kunden, für neue ästhetische Strö-
mungen und damit auch für neue Märkte.
„VieleunsererKundenlassenihrLogoetwain
einer Sonderfarbe drucken und benötigen
dann noch zusätzlich Gold oder Silber. Das
wirdimmeröfternachgefragt“,sagtSchwarz-
Fuchs. Premium-Marken wollen visuell um-
schmeichelt werden – und da spielen Sonder-
farben eine offenbar gewichtige Rolle.
Bisher hat das Team der BULU Aufträge mit
zwei Sonderfarben in zwei Druckdurchgän-
gen auf einer Maschine mit fünf Farbwerken
plus Lackwerk erledigt – eine zeitraubende
und wirtschaftlich nicht gerade ausgefeilte
Art des Druckens: „Abgesehen davon, dass
derDruckinzweiDurchgängennatürlichteu-
er ist, waren wir mit der Qualität auch nicht
5 - 2009 X-media14
Es grünt so grün!Die Buchdruckerei Lustenau und
der Umweltschutzgedanke
Und noch einmal Vorarlberg, noch einmal Umwelt: die Offset-
druckerei Schwarzach wurde nach FSC (Forest Stewardship
Council) und PEFC (Programme for Endorsement of Forest
Certification Schemes) von der Klimaschutzorganisation nature-
Office für klimaneutrales Drucken zertifiziert. Ab sofort können
Unternehmenskunden CO2-neutral gedruckte Packprojekte reali-
sieren.DaswestösterreichischeUnternehmenistdamitunterEuro-
pas ersten Kartonagenproduzenten.
Die Offsetdruckerei Schwarzach verarbeitet jährlich 20.000 Ton-
nen Karton und Papier. Sie setzt in ihrer Managementphilosophie
auf verantwortungsvolles, nachhaltiges und soziales Handeln. Die
Implementieren des natureOffice-Standards erlaubt dem Unter-
nehmen klimaneutral produzierte Druckerzeugnisse anzubieten.
Die CO2-Bilanz der Packprojekte errechnet sich über das Beschaf-
fen und Herstellen von Karton, über den Druck, die Logistik, die
Energienutzung u. v. m. Ing. Eduard Fischer, Geschäftsführer der
OffsetdruckereiSchwarzach,sagt:„NatureOfficeschafftzumöko-
nomisch-ökologischwertvollenGedankeneinenweiterenWettbe-
werbsvorteil für unsere Kunden.“ Immerhin setzen bereits Unter-
nehmen wie Tchibo, Migros und Bayer bereits auf klimaneutrale
Druckerzeugnisse!
Die Offsetdruckerei Schwarzach ist nach der Zertifizierung in der
Lage,dieEmissionswerteproDruckauftragzuberechnenunddafür
denKompensationsbetragauszuweisen.DerAusgleichsbetragbe-
läuftsichaufca.0,5bis1,5ProzentdesAuftragswertes. DerBetrag
wird ineinausgewähltesKlimaschutzprojekt investiertundgleicht
die negative CO2-Bilanz nachvollziehbar aus.
NatureOffice kontrolliert den Geldfluss in die Klimaschutzprojek-
te, die z. B. in Indien, der Türkei oder in Panama stattfinden. Dabei
werdendielokalenachhaltigeEntwicklungsowiedieechteZusätz-
lichkeit der Klimaschutzmaßnahmen garantiert.
Das aktive Engagement im freiwilligen Klimaschutz wird für die
UnternehmenskundenunddieVerbrauchermitdemAufdruck„kli-
maneutral gedruckt“ am Packmittel bestätigt. Für das Kundenfea-
turehatdieOffsetdruckereiSchwarzacheinen intensivenAnalyse-
prozess durchlaufen, eine Vielzahl an Werten erfasst und verarbei-
tet.WolfgangBargehr,LeiterQualitätsmanagementderOffsetdru-
ckerei Schwarzach, sagt: „Unsere Kunden entscheiden selbst, ob
sie ein klimaneutrales Packprojekt umsetzen. Die erforderliche
Transparenz des Prozesses garantiert die individuelle Trac-
king-Nummer, die jeden klimaneutralen Packjob einzeln identifi-
ziert.“
Auch Offsetdruckerei Schwarzach fürklimaneutrales Drucken zertifiziert
15
PRODUZENTEN
X-media 5 - 2009
immer ganz zufrieden: das Papier hat eben
manchmalanders reagiert alsgewünscht,und
dann hat die Passergenauigkeit gelitten. Das
alles hatte zur Folge, dass wir recht langsam
drucken mussten“, erzählt Schwarz-Fuchs.
SeiteinigenWochenhabendieLuxusmarken,
die inLustenaudrucken lassen, eine raffinier-
te Lösung mehr zu ihrer Verfügung: eine Hei-
delberg Speedmaster XL105 mit sechs Farb-
werken und Lackwerk.
Das ästhetische Element ist aber nur ein Teil
der Investitionsstrategie der Buchdruckerei
Lustenau. Mit dem Bestreben, Premiummar-
ken entsprechend auf Papier ins Szene zu set-
zen,verbindetsichauchnochderWunsch,das
alles zu vertretbaren ökologischen Kosten zu
tun.DeshalbwurdedieMaschineindersoge-
nannten Green Printing-Ausstattung geor-
dert,dieunteranderemdurchdieDryStarAd-
vanced-Trocknungstechnologie, durch eine
VerringerungdesPapierabfallsum67Prozent
undmit42ProzentwenigerPuderemissionen
die Öko-Bilanz des Unternehmens entspre-
chendbegrünt.„Eigentlichverstehe ichnicht,
warum nicht viel mehr Druckereien solche
GreenPrinting-Ausstattungenordern.Natür-
lichkostetdaszuersteinmalmehr. Nebendem
positiven Effekt für die Umwelt aber können
beim laufenden Betrieb auch finanzielle Ein-
sparungen – etwa durch den niedrigeren
Energieverbrauch – erzielt werden.
Die Drucker in Lustenau haben ja schon beim
Neubau des Gebäudes darauf geachtet, aus
ökologisch motivierten Ideen ökonomisches
Kapital zu schlagen. Die Abwärme der Ma-
schinen wird für die Warmwasseraufberei-
tung genutzt, im Sommer wird mit Erdkühle
und im Winter mit Erdwärme die Temperatur
in der Druckerei reguliert. „Wir brauchen
vielleicht drei Tage im Jahr unsere Gashei-
zung“,schmunzeltChristineSchwarz-Fuchs.
Das Engagement hat nun nicht nur die Kos-
tenseite des Unternehmens entlastet, sondern
fruchtetauchinpuremImagegewinn:seitMai
istdieBuchdruckereiLustenaualsklimaneut-
raler Druckdienstleister zertifiziert.
Im Falle der BULU ist Klimaneutralität darü-
ber hinaus auch eine vergleichsweise kosten-
günstige Angelegenheit: „Wir haben schon
bei den baulichen Maßnahmen so sehr auf die
Reduktion des Schadstoffausstoßes geachtet,
dass bei den Druckaufträgen selbst die CO2-
Bilanz schon mal sehr erfreulich aussieht. So
viel an Emissionen muss bei der Produktion
gar nicht mehr neutralisiert werden“.
TatsächlichhateineebenabgeschlosseneStu-
die des Zertifizierers natureOffice unter rund
90 Druckereien im deutschsprachigen Raum
ergeben,dassdieBuchdruckereiLustenaudie
umweltfreundlichste Druckerei in Österreich
undderSchweizist–nurimäußerstenNorden
Deutschlands wurde ein Betrieb als noch grü-
ner ausgewiesen. Folglich müssen Kunden
für die Kompensation der CO2-Emmissionen
eines Druckauftrages bei der BULU am we-
nigsten Zertifikate erwerben. „Diesen Vorteil
fürunsereKundenwerdenwirindennächsten
Monaten noch sehr gezielt kommunizieren“,
sagt Schwarz- Fuchs.
Lange wird sich der Druckerkollege aus dem
Norden Deutschlands wahrscheinlich nicht
mehr über seinen Status als grüner Branchen-
primus im deutschsprachigen Raum freuen
können, denn Bulu-Chefin Schwarz-Fuchs
erklärt: „Die Studie wurde abgeschlossen, als
die neue Speedmaster XL 105 mit der Green
Printing-Ausstattung bei uns noch gar nicht
installiert war. Mit der Maschine werden wir
da noch einen Sprung nach vorne tun“.
Die Geschäftsführerin der Buchdruckerei Lustenau, Christine Schwarz-Fuchs,
kann ab sofort ihren anspruchsvollen Kunden noch bessere Druckqualität bieten
5 - 2009 X-media16
Quality Austria hat Anfang Juli 2009 das
FSC CoC Multisite-Audit Zertifikat an
die kb-endlos GmbH übergeben. Ne-
bendemFSCZertifikatverfügtdiekb-endlos
GmbH auch über das Österreichische Um-
weltzeichen.
Axel Dick, Produktmanager FSC CoC bei
Quality Austria: „Druckereien, die auf eine
nachhaltigeUnternehmens-undProduktent-
wicklungsetzen,gehtesauchinderaktuellen
wirtschaftlichen Situation gut. Dies zeigen
Gespräche mit einigen Druckereien, die sich
durch Umweltaktivitäten wie FSC CoC,
Ökostrom und das Umweltzeichen vom
Mitbewerb abheben“. Seit der FSC Zertifi-
zierungkonntekbbereits28Aufträgeverbu-
chen, die in direktem Zusammenhang mit
FSC stehen. „Uns ist es wichtig, dass unsere
Kunden wissen, woher wir unser Papier be-
ziehen. So helfen wir mit, die Vermarktung
vonökologischundsozialkorrektproduzier-
tem Holz zu optimieren“, so Martin Kroiss,
Geschäftsführer von kb.
Für Unternehmen mit mehreren Standorten
bietet sich das FSC CoC Multisite-Audit an.
Der Vorteil eines Multisite-Audits sind vor
allem Synergien durch ähnliche Prozesse
und finanzielle Einsparungen für ein Unter-
nehmen,danichtalleStandortejedesJahrau-
ditiert werden müssen. Auch für die Zertifi-
zierungsstelle bietet dieses Audit Vereinfa-
chungenhinsichtlichderKoordination.Axel
Dick: „Da es nur einen zentralen Ansprech-
partner auf Unternehmensseite gibt, der sich
in weiterer Folge intern um die richtige Um-
setzung von FSC kümmert, erleichtert das
den Prozess erheblich“. Im Audit seien die
profunden FSC-Kenntnisse der Mitarbeiter
vom Lageristen bis zur Buchhaltung aufge-
fallen. kb habe die Mitarbeiter an drei Stand-
orten gezielt und umfassend geschult. Dick:
„EswardasersteFSCMultisite-Auditfürdie
Quality Austria und daher auch für uns eine
Herausforderung“.
Kb-endlos: FSC CoC Multisite Zertifikat
PRODUZENTEN
v.l.n.r.: Thomas Gangl (Quality Austria), Ernst Aigner (Leitung Technik bei
kb-endlos), Hans-Peter Gasser (kb-suisse), Martin Kroiss (Geschäftsführung von
kb-endlos) und Axel Dick (Quality Austria)
DieSpannungwargroß,als4.JuniinWiendieglücklichenGe-
winner des diesjährigen TRIGOS – der Auszeichnung für
Unternehmen mit Verantwortung – in Anwesenheit hunder-
ter Vertreter aus Wirtschaft, Politik und NGOs bekannt gegeben
wurden. Der TRIGOS wurde in vier Kategorien (Arbeitsplatz,
Markt, Gesellschaft und Ökologie) an jeweils ein Unternehmen
vergeben. In der Kategorie Ökologie gab es Punktegleichstand –
und so wurden zwei Unternehmen ausgezeichnet: Die Firma Eine
Welt Handel AG für die Errichtung eines modernen Logistikzen-
trums in Passivbauweise und die Druckerei Janetschek für das
Öko-Kompetenz-Team.
Präsident Dr. Gerhard Heilingbrunner vom Umweltdachverband
überreichte die Siegertrophäe an Manfred Ergott, Verkauf- und
Marketingleiter der Druckerei Janetschek und Initiator des Öko-
Kompetenz-Teams. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeich-
nung. In unserem Projekt steckt sehr viel Engagement seitens der
Mitarbeiter, das wurde offensichtlich erkannt und nun in höchster
Weise gewürdigt,“ so die erste Reaktion des Projektleiters.
Die Begründung der Jury: „Die Druckerei Janetschek vollzog in
den letzten Jahren einen steten Wandel hin zu ökologischen Pro-
duktenundnachhaltigerEntwicklung.DabeibeeindrucktdasUn-
ternehmen durch laufend implementierte Innovationen im Um-
weltbereich, die von den Mitarbeitern vorbildhaft an die Kunden
weitergegebenwerden.DieseBemühungenkommennichtnurder
Umweltzugute, sondernauchderTransparenzdesUnternehmens
gegenüber Kunden und anderen Anspruchsgruppen, die Interesse
annachhaltigenProduktenhaben.Auchdie individuellenBedürf-
nisse der Belegschaft werden nach Möglichkeit berücksichtigt
und begünstigen damit die Vereinbarkeit von Beruf und Privatle-
ben. Die Jury honoriert das außerordentliche Engagement in einer
Branche, die nicht per se nachhaltig ist. Schließlich überzeugt das
UnternehmenauchdurcheinenfürdieBrancheungewöhnlichho-
hen Frauenanteil.”
Ökologie-TRIGOS für Druckerei Janetschek
V.l.: Reinhard Mang (Lebensministerium), Manfred Ergott
(Druckerei Janetschek), Gerhard Heilingbrunner
(Umweltdachverband) und Karl Prisch (Eine Welt Handel)
Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs-GmbH
1100 Wien, Hebbelplatz 7, Telefon 01/60 140, www.at.heidelberg.com
5 - 2009 X-media18
In der Gmundner Druckerei Salzkammergut Media in der Druk-
kereistraßeimNordwestenderStadtherrschtmomentannochetwas
Unordung:HandwerkerschleppenWerkzeugdurchdenDrucksaal,
andere betonieren den Boden neu, in einer Ecke wird gebohrt, woan-
ders werden Leitungen verlegt. Mittendrin im scheinbaren Chaos aber
steht seelenruhig und demonstrativ gelassen Josef Muhr und lächelt
verschmitzt ob des hektischen Treibens, das seit Monaten die Tage bei
SalzkammergutMediabeherrscht. „WirbauenhierschonseitNovem-
ber um, aber ganz fertig sind wir immer noch nicht“, meint er. Aber bis
zumSeptembersollallesfertigsein,dannwillmandenneuenBetriebin
einem Open House der Öffentlichkeit präsentieren.
DassderGeschäftsführerderGmundnerDruckereidietäglichenunan-
genehmen Nebenwirkungen der Baustelle erduldet, hat einen ökono-
misch höchst respektablen Zweck. „Wir mussten hier umbauen, weil
dasGebäudemitdemgrößerwerdendenMaschinenparklangsamzum
Labyrinth geworden ist“, erzählt Muhr. Labyrinthartige Druckereien
aber sind Tand einer Vergangenheit, in der die Ertragssituation in der
graphischen Branche noch ein wenig entspannter war, als moderne
PrinzipienwieetwajenedesLeanPrinting,deszügigenundgleichmä-
ßigenDurchschleusensvonAufträgen,nochalsunnötigeWunschvor-
stellung controllinggesteuerter Manager betrachtet wurden. Das hat
sich heute komplett verändert, die schwarze Kunst trachtet wie andere
Branchen auch nach schwarzen Bilanzen. Und genau um die zu errei-
chen, bedarf es eben auch eines durchorganisierten physischen Work-
flows.
Bei Salzkammergut Media ist das nun nach dem Umbau auch der Fall.
Ein Papierstapel, der angeliefert wird, muss in der Druckerei eine we-
sentlich kürzere Entfernung zurück legen, bis er wieder als Buch, als
Folder,alsFlyer,kurzumalspapiernerAugenschmauswiederzurAus-
lieferungbereitsteht.Umzudemonstrieren,wienotwendigderUmbau
war,führtJosefMuhrineineneueHalle, indernureineMaschinesteht:
„Wir hätten die neue Heidelberg-Maschine nur schlecht in den Betrieb
integrieren können mit unserem bisherigen Gebäude-Layout“, erzählt
Muhr. Es ist eine CD 74 von Heidelberg mit acht Druckwerken plus
Lack, die er meint und die künftig in der 110 Jahre alten Druckerei die
zentrale Rolle spielen wird. Für Muhr ist es eine Rückkehr zu Heidel-
berg nach beinahe einem Jahrzehnt Abstinenz vom weltgrößten Her-
steller für Bogenoffsetmaschinen.
Konservativ undkatholisch
Für den Mann, der vor 42 Jahren bei Salzkam-
mergutMediaalsSchriftsetzerbegonnenund
sich bis zum Geschäftsführer hochgearbeitet
hatte, ist Reifung und sauber durchdachte Ent-
wicklung sowieso ein Leitmotiv des geschäftli-
chen Handelns. Salzkammergut Media entstand
aus einem katholischen Pressverein und steht
eben auch heute noch treu zu den Prinzipien der
früheren Pressvereine. Die Schockwellen der Fi-
nanzkrise samt Kreditklemme haben hier am
Ufer des Traunsees bei Salzkammergut Media
vielleicht weniger hart angeschlagen als anders-
wo. Weil ihnen das geschäftliche Gebaren des
UnternehmensschlichtkeineAngriffsflächebot:
„Es gehört zu den Prinzipen unseres Eigentü-
mers, dass wir möglichst ohne Fremdkapital ar-
beiten. Was wir investieren möchten, müssen wir
vorher verdienen“, sagt Muhr. Vor einem Jahr
noch hätte man ihm vielleicht attestiert, nicht
ganz mit der Zeit zu gehen, heute ist er mit dieser
Einstellung derselben weit voraus.
Dass eine vergleichsweise kleine Druckerei mit
insgesamt 20 Mitarbeitern in eine solche Hoch-
performance-Maschine investiert, ist keine
Selbstverständlichkeit, aber für Salzkammergut Media als Komplet-
tanbieter graphischer Lösungen völlig logisch. „Die Wende-Einrich-
tung benötigen wir, weil wir nicht nur regionale Zeitschriften und Ma-
gazinedrucken,sondernauchimEtikettenmarktetabliertsind“,erklärt
JosefMuhr.BeisolchenAufträgenkanndieCD74nichtnurdieVortei-
le der Wendetechnologie ausspielen, sondern erfreut die Drucker bei
Salzkammergut Media auch stets erneut ob ihrer nicht aus Stahl, son-
dern aus kluger Software resultierenden Fähigkeiten. Ausgerüstet mit
Im Salzkammergut, da kann ma gut...Technologieschub für
Gmundner Druckerei SKM
PRODUZENTEN
Das Team der Salzkammergut Media vor der neuen CD 74 mit acht Farben plus
Lack. Im Bild mit weißem Hemd Firmenchef Josef Muhr
X-media 5 - 2009
PRODUZENTEN
InpressControlwerdenFarbensehrschnellindernotwendigenStabili-
tät auf das Papier gebracht – und die Fortschritte bei der Rüstzeitmini-
mierungerfreuenJosefMuhrebenso:„MitunsererbisherigenMaschi-
nehabenwirfürfünfFarbwerkeeinedurchschnittlicheRüstzeitvon36
Minutengebraucht.JetztbenötigenwirfürachtFarbwerkenurnoch17
Minuten“, rechnet Muhr vor.
In einem Jahr, da werden Umbau und Baustellenlärm schon lange der
Vergangenheit angehören, wird die CD 74 aller Wahrscheinlichkeit
nachgerüstetwerden.DannnämlichwillSalzkammergutMediamitei-
nem Foilstar seinen Kunden eine absolute Spezialität anbieten, die im
eng besetzten Druckmarkt wohltuende Wirkung auf die Erträge haben
soll. „Eine technisch ausgereifte und materialsparende Kaltfolienver-
edelungkönntemeinerMeinungnachfürunseineschöneNischesein“,
sagt Muhr.
Neben der CD 74 wurde bei Salzkammergut Media auch noch in eine
neue CTP-Anlage und einen mit vielen Zusatzfunktionen ausgestatte-
ten Heidelberg-Stahlfolder investiert. Die neue Heidelberg-Maschine
fügt sich ein in eine wunschlos komplette Weiterverarbeitungsabtei-
lung, die nicht nur maschinell gut aufgestellt ist: „Bei uns arbeiten aus-
gebildete Buchbinder an den Maschinen. Diese Mitarbeiter sind Gold
wert, weil sie unseren Qualitätsgedanken in die Tat umsetzen“, erzählt
Muhr. Wichtig ist diese Fixierung auf Qualität für die Druckerei: „Wir
versuchen damit, dem puren Preiskampf so weit wie möglich aus dem
Weg zu gehen“. Und weil das Team der Salzkammergut-Media viel
AhnungvonQualitäthat,dürfteHeidelbergder richtigePartner fürdas
oberösterreichischeUnternehmensein. „WirhabenaufdieCD74eine
verlängerte Garantie und fixe Reaktionszeiten mit Heidelberg verein-
bart,wennmalSupportgebrauchtwird.Michhatüberzeugt,dassunser
Maschinenlieferant schnell verstanden hat, wie sehr wir auf das rei-
bungslose Funktionieren der Maschine angewiesen sind. Ein Backup
im Halbbogen-Format haben wir nicht“, so Muhr.
Für das Kleinformat betreibt die Druckerei eine 5-Farben-Viertelbo-
gen-Maschine eines anderen Herstellers. „Anicolor wäre schon eine
OptionfüreinenBetriebwiedenunseren“,sinniertMuhrdann.Aberim
Moment sind Neuinvestitionen nicht an der Tagesordnung. Man erin-
nert sich: Erst muss verdient werden, was ausgegeben werden darf.
SeineGästeübrigensüberrascht JosefMuhrbeimAbschiedmit einem
besonderen Geschenk: einem Sparschwein im typischen Design von
derGmundnerKeramikmanufaktur.DiePremium-Markeverlässtsich
bei ihrer Printkommunikation schließlich auf Salzkammergut Media.
Undvielleicht istgeradedasSparschweinaucheinbisschenStatement
und Symbol für die konservative und bislang erfolgreiche Busi-
ness-Philosophie der Druckerei am Traunsee.
Salzkammergut Media GmbH.
DieSalzkammergutMediaGmbH.hat ihreGeburt inder jet-
zigen Form im Jänner des Jahres 1900 mit der Gründung
des Pressverein Konsortium Salzkammergut und dem Er-
werb der Gmundner Druckerei Lüders samt der „Salzkammer-
gut-Zeitung”.1965wirdauchdiealteingesesseneDruckereiHa-
bacher (neben der Pfarrkirche) vom „Pressverein Konsortium
Salzkammergut” übernommen.
Genau hundert Jahre nach seiner Gründung, im Jahr 2000, ent-
schließtsichder„PressvereinKonsortiumSalzkammergut”zum
Verkauf der „Salzkammergut-Zeitung”. Die Druckerei wird un-
terdemneuenFirmennamenSalzkammergutMediaGes.m.b.H.
selbständigweitergeführt,zumGeschäftsführerwirdJosefMuhr
bestellt. Die „Pressverein- Salzkammergut-Stiftung” wird ge-
gründet und eine zeitgemäße Firmenstruktur geschaffen.
2007 erfolgte schließlich die Übernahme von Wimmer Druck,
Bad Ischl, mit Einrichtung eines Büros im Stadtzentrum.
PRODUZENTEN
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des
Druckhauses Scharmer in Altenmarkt
bei Fürstenfeld, luden Prokurist Peter
Scharmer (der die Filiale in Altenmarkt bei
Fürstenfeld leitet) und seine Gattin Rosema-
rie, gemeinsam mit den restlichen „Schar-
mer-Oberhäuptern“, GF Peter Scharmer,
Prok. Mag. (FH) Gerhard und Robert Schar-
mer zum Gartencocktail.
Prokurist Peter Scharmer übernahm 1999 im
Alter von 23 Jahren die Leitung der Filiale in
Altenmarkt bei Fürstenfeld. 2007 erfolgte die
Umstellung auf professionellen Digitaldruck
und die Produktion von Werbetechnik.
Imherrlichen1000qmGartenvonDieterund
Hermine Spörk, welche vormals die Drucke-
reiinAltenmarktbetriebenhaben,feiertenmit
derGroßfamilieScharmer150geladeneKun-
den und Lieferanten bei wunderbarem Son-
nenschein. Nach einer kurzen Präsentation
desgesamtenUnternehmensaufeinergroßen
LED-Wand wurde auch die neueste Investiti-
on in Altenmarkt vorgestellt: die professio-
nelle Digitaldruckmaschine von Canon Ima-
ge Press C6000VP.
Die Besucher konnten sich von den Vorzügen
der neuesten Investition gleich selbst ein Bild
machen:ImzumGartenangrenzendenUnter-
nehmenfandeineeigeneVorführungderneu-
enDigitaldruckmaschinestatt.Vonderneues-
ten Werbetechnik konnte man sich „live“ an
den im Garten aufgestellten Produkten ein
Bildmachen.DamitsichauchdieGästegleich
an der neuen Investition erfreuen konnten,
gabes10 x100,-EuroGutscheinefürProduk-
tionen auf der neuen Digitaldruckmaschine
zu gewinnen.
NebenerlesenenWeinenkonntensichdieBe-
sucher auch an der CMYK–Cocktailbar er-
freuen: dort gab es Cocktails in den Farben
Cyan, Magenta, Yellow und Black zu verkos-
ten. Aber auch kulinarisch hatte das Druck-
haus Scharmer einiges zu bieten: Den steiri-
schen Backhendlhaxn mit Kartoffelsalat und
dem Prosciutto di San Daniele mit Grana Pa-
dano Käse und wunderbarem Nachspeisen-
buffet konnte kein Gast widerstehen.
Bei trendiger Chill-Out Musik wurde bis in
die späten Abendstunden gefeiert.
Die Scharmers: Druckermit Leib und Seele
1891 wurde das heutige Unternehmen als
BuchdruckereiFaberamTorplatzinFeld-
bach in der Steiermark gegründet. 1920kauften dann Johann und Rosa Prenner die
Buchdruckerei – seitdem befindet sich das
Unternehmen im Familienbesitz.
Anfangder70erJahreübernahmPeterSchar-
5 - 2009 X-media20
Die Scharmers feiern ein 10 Jahr-Jubiläumund investieren in den Digitaldruck
Die Drucker-Dynastie
10 Jahre Scharmer in Altenmarkt: Ein Gartenfest zum Jubiläum
Eigentlich sind die Scharmers aus dem steirischen Feldbach ja gestandene klassische Drucker. Aber
vor zwei Jahren hat sich Peter Scharner Junior entschieden die Filiale in Altenmarkt bei Fürstenfeld
zu einem Digitaldruck- und Werbetechnik-Spezialbetrieb umzustellen. Erfolgreich. Und das feierte
man nun, mit einem rauschenden Fest und der Installation einer neuen Digitaldruckmaschine.
Gerade rechtzeitig zum Jubiläum installiert: die neue Digitaldruckmaschine und
das Team von Scharmer in Altenmarkt
21
PRODUZENTEN
X-media 5 - 2009
mer sen. den Druckereibetrieb von seiner
Mutter Maria und setzte erste Schritte in den
Offsetdruck. In den folgenden Jahren wurde
der Betrieb laufend maschinen- und bautech-
nisch modernisiert.
ImLaufedieserJahregabesfürdasUnterneh-
men auch die betriebliche Unterstützung der
Söhne:GerhardkehrtenacherfolgreicherAb-
solvierung der Höheren Grafischen Bundes
Lehr-undVersuchsanstaltinWieninsFeldba-
cherUnternehmenzurück,undabsolvierte im
Jahre 2006 nebenberuflich sein Fachhoch-
schulstudium „Rechnungswesen und Con-
trolling“.
Peter jun. absolvierte 1998 mit ausgezeichne-
tem Erfolg die Befähigungsprüfung für das
Druckereigewerbe und übernahm im Jahre
1999 die Leitung der ersten Filiale in Alten-
marktbeiFürstenfeld.2005wurdewiederex-
pandiert: eine weitere Filiale in Hartberg ent-
stand, die ebenfalls von Peter jun. betreut
wird. Auch Robert, der dritte Sohn, erlernte
das Handwerk des Druckers und betreut, ne-
ben den Kunden in Feldbach, die im Jahre
2004 gegründete Filiale in Jennersdorf.
Mittlerweile sindmitElisabethScharmerund
Mag. Rosemarie Scharmer-Rungaldier (Gat-
tin von Peter Scharmer jun.) 6 Familienmit-
glieder im Unternehmen tätig.
Extremer Platzmangel machte es im Jahre
2004 notwendig, nach 113 Jahren vom Stadt-
zentrum auf die „grüne Wiese“ an den Stadt-
rand von Feldbach – in die Europastraße 42 -
zu übersiedeln. Gleichzeitig mit dem Neubau
wurdeinzweineueOffsetdruckmaschinenin-
vestiert.
Weitere Investitionen folgten in den nachfol-
genden Jahren: 2007erfolgte die Umstellung
auf vollautomatische online Plattenherstel-
lung per Computer to Plate. So konnte der
Chemieeinsatz fast zur Gänze reduziert wer-
den und die Bebilderung der Druckplatten
mittels Laser garantiert eine sehr hohe Quali-
tät. Gleichzeitig schaftfte man einen neuen
Plotter für die Herstellung von Werbetechnik
für die Filiale in Altenmarkt/Fürstenfeld an.
2008 investierten die Scharmers in einen
hochqualitativen Sammelhefter StichLiner
5500.
Gerade rechtzeitig zum Jubiläum in Altenn-
markt wurde schließlich ein Image-Press
C6000VP Digital-Farbdrucksystem in Be-
trieb genommen das auch in seinen Abmes-
sungen mit einer Offsetdruckmaschine zu
vergleichen ist: es hat 1200kg und eine Länge
von 4,5 Metern. Damit werden Kataloge, Ge-
schäftsberichte, Marketingunterlagen, Ka-
lender,Prospekte,Präsentationen,Newsletter
und Zeitungen, Handbücher, Verzeichnisse,
Dokumentationen, Lieferscheingarnituren,
Direktwerbungen, Folder, Flyer, Einladun-
gen, Poster bis A3, Gewinn-Postkarten, Visi-
tenkarten etc. hergestellt.
Wahrlich ein echter Familienbetrieb: 6 x Scharmers: Robert, Peter, Ing. Mag. (FH)
Gerhard, Mag. Rosemarie, Elisabeth und Peter Scharmer
PRODUZENTEN
Der Umzug eines Unternehmens ist eine
gute Gelegenheit zur Investition in
neue, verbesserte Technologie. Zum
Beispiel im Bereich der Druckweiterverar-
beitung. CD Compact-Druck hat entspre-
chendgehandeltundsetztverstärktaufHori-
zon. Die 1992 gegründete Offset- und Digi-
taldruckerei beschäftigt zehn Mitarbeiter
und versteht sich als Komplettdienstleister
von der Beratung über Gestaltung, Satz,
Druck (Neben Digital- und Offset- auch
Sieb-,Textil-undHochdruck)biszurDruck-
weiterverarbeitung. Zum Portfolio gehört
auch Stempelfertigung.
JohannHofer,GeschäftsführerderCDCom-
pact-DruckGmbH,denktgerneandenSom-
mer 2007 zurück: „Wir mussten aus der In-
nenstadtvonBrucka.d.Murraus,weilesdort
für uns keine Erweiterungsmöglichkeiten
mehr gab. Der Umzug vor die Tore der Stadt
war da wie ein Aufbruch zu neuen Ufern.”
Nach der Devise »Klotzen, nicht kleckern«
ging man im Bereich Broschürenfertigung
parallel neue Wege und tauschte konsequent
die alten Maschinen gegen eine top-aktuelle
Lösung aus. Die alte Anlage eines anderen
Anbieters war schwerfällig, arbeitsaufwän-
dig, teuer und wenig produktiv. Sie genügte
den heutigen hohen Anforderungen an eine
erfolgreiche Weiterverarbeitung längst nicht
mehr. Zusammen mit der Unternehmenslei-
tung erstellte Horizon-Gebietsleiter Christi-
an Bunzl daraufhin ein zukunftsgerichtetes
Anforderungsprofil und konnte den Kunden
überzeugen, dass der Sammelhefter Stitch-
Liner 5500 mit vier Zusammentragtürmen
VAC-60 diesem voll gerecht wird. Johann
Hofer: „Wir produzieren hier sehr viele
Kleinauflagen inverschiedenstenFormaten,
auchimDoppelnutzen.Darüberhinaussollte
die neue Lösung die Broschüren auch gleich
an drei Seiten beschneiden, wie beim klassi-
schenSammelhefter.Wirstaunten,wieleicht
und perfekt der StitchLiner all dem gerecht
wird und dass bei ihm sogar Rillen und Fal-
zen integriert sind. Der StitchLiner ist wirk-
lich genial und macht uns viel Freude!”
SchoneinigeJahreimBetriebistdieFalzma-
schineAFC-544A–einwahresArbeitspferd
inderAkzidenzdruckerei.Auchdieserobus-
te Maschine überzeugt durch hochwertige
Technik und präzisen Maschinenbau: Die
gesamte Schwertfalzstation inklusive Sei-
ten- und Längsanschlägen lässt sich vollau-
tomatisch einrichten. Mit ihren zwei zusätz-
lichen Taschen sind zwei parallele Falzbrü-
che nach dem ersten Kreuzbruch möglich.
Begeistert ist man von den Vorteilen der
Touch & Work-Technologie: „Die Bedie-
nung ist so einfach, dass auch unsere ange-
lerntenKräfteesganzschnell raushabenund
im Ergebnis Spitzenqualität liefern”, so Ge-
schäftsleitungsmitglied Edmund Krebs.
5 - 2009 X-media22
CD Compact-Druck in Bruck an der Mur:
Klotzen, nicht kleckernbei Broschürenfertigung
Horizon-Gebietsleiter Christian Bunzl (l.) mit der Firmenspitze von
CD Compact-Druck (v. l.) Johann Hofer, Reinhard Schmidt und Edmund Krebs
Johann Sobl beim Befüllen der VAC-Stationen bei CD Compact-Druck
Inspiration should know no boundaries. With the newAdobe® Creative Suite® 4 Design Premium software your ideas
can evolve from 2D to 3D and from print to engaging digital media. And now you can export Adobe InDesign® layouts seamlessly into
Adobe Flash® to create rich, interactive experiences. Allowing your idea to get in front of as many people as possible, no matter what type
of media they’re viewing it in. Find your shortcut to brilliant at adobe.com/go/brilliant
5 - 2009 X-media24
Die Wiener Printfactory Handel GmbH.
(nicht zu verwechseln mit der auch in
Österreich aktiven deutschen Print-
factory Digitaldruck GmbH.) hat sich in den
vergangenen Jahren einen ausgezeichneten
Ruf als Fullfillment- und Outsourcing-Part-
ner entwickelt. Die Printfactory bot ihren
Kunden bislang fast alle Dienste eines Let-
tershops, von der Personalisierung bis zur
Kuvertierung von Briefen, zu attraktiven
Preisen an. Mit einer Hochleistungs-Kuver-
tieranlageFPSSplitDrivevonPitneyBowes
wurde nun eine letzte Produktionslücke ge-
schlossen.
Vor 15 Jahren wurde die Printfactory als Di-
gitaldruckzentrum von Philips Österreich
gegründet. 2004 entstand daraus ein eigen-
ständiges Unternehmen, das mittlerweile
sämtliche Dienste eines professionellen Let-
tershops anbietet. Durch den Erwerb des
Produktionsbereichs der Direktmarketing-
Tochter arvato - AZ Direct GmbH der Ber-
telsmann-Gruppe in Österreich positioniert
sich Printfactory seit Beginn des Jahres 2006
auch als Dienstleister für umfassende Pro-
duktionenimMailingbereich.Derdamitver-
bundene Wechsel an den neuen Standort in
1210 Wien erweiterte das Platzangebot des
Unternehmens auf rund 3.000 qm und er-
schloss den Kunden neue Serviceangebote
wiez.B.KuvertierungodereinexternesKun-
denlager sowie zusätzliche logistische Full-
Service-Leistungen.
NureineProduktionslückehattediePrintfac-
tory noch: der vorhandene Maschinenpark
konnte bisher kein C4-Format verarbeiten.
„Immer mehr Kunden haben Aufträge im
Format C4 – besonders für Broschüren und
Kataloge – angefragt, die wir aber nur bis zu
einem gewissen Umfang annehmen konn-
ten. Bei größeren Auflagen waren unsere
PreiseaufgrunddeshohenPersonaleinsatzes
einfach nicht konkurrenzfähig“, schildert
Geschäftsführer Gunther Purkarthofer die
Ausgangssituation.
UmeinebreitereAngebotspalette zuofferie-
ren, entschloss sich Purkarthofer zur Investi-
tionindenMaschinenpark.„Nebeneinerho-
hen Flexibilität bei der Bearbeitung von Bei-
lagen war besonders wichtig, dass die Ma-
schineCodes lesenunddamitdieeinzelneSen-
dung während der Produktion nachverfolgen
kann.SokönnenwirunserenKundeneinehun-
dertprozentige Auftragserfüllung garantie-
ren“, erläutert Purkarthofer. Mit dem besten
Preis-Leistungsverhältnis und einer herausra-
genden Beratung entschied Pitney Bowes die-
sen Auftrag für sich und lieferte im Juni 2008
eine FPS Split Drive.
Eine gute Investition:Variabel und sicher
Diese Hochgeschwindigkeits-Kuvertier-
maschine zeichnet sich besonders durch
ihre hohe Flexibilität und Produktivität
aus.DamitkönnenwirfürjedenKundendieop-
timale Konfiguration der Maschine zusam-
menstellen“, erklärt Robert Gomsi, Account
Manager Document Messaging Technologies
bei Pitney Bowes. Durch eine beliebige Kom-
bination von Rotations- und Friktionsfeedern
verarbeitet die FPS Beilagen aus den unter-
schiedlichsten Materialien, sei es Glanzpapier,
geklebte Broschüren, Z-gefalztes Material
oder Rückantwortumschläge. Außerdem kann
der Kunde aus verschiedenen Zuführoptionen
wählen: „Wir haben uns für einen Einzelblat-
tanleger mit einer Kapazität von 36.000 Blät-
tern pro Stunde sowie vier Friktions- und zwei
Rotationsanleger entschieden. Das System er-
kennt Codes nach dem OMR- und BCR-Sys-
tem und kann je nach Seitenanzahl bis zu
12.000 Poststücke pro Stunde fertigstellen“,
sagt Purkarthofer.
Der Strichcode für die optische Merkmalser-
kennung (OMR) steuert die Kuvertiermaschi-
ne, indem sie die einzelnen Blätter eines Doku-
mentensatzes anzeigt. Bei der Steuerung über
Barcodes (BCR) können weitere Informatio-
nenwieJob-ID,anzusteuerndeBeilagenstatio-
nen oder Postleitzahlen transportiert werden.
„Die Maschine registriert sofort jeden Fehler
und steuert das entsprechende Dokument aus
oder stoppt die Anlage. So geht kein Brief ver-
loren“, erklärt Gomsi.
Die Installationklappteproblemlos–schonam
zweiten Tag nahm die Printfactory die Produk-
tionmitderneuenMaschineauf.„DieFPSwur-
de dank der Unterstützung durch die professio-
nelle Service-Mannschaft von Pitney Bowes
Printfactory schließtProduktionslücke
FPS-Kuvertieranlage von Pitney Bowes
PRODUZENTEN
Geschäftsführer Purkarthofer demonstriert den Leitstand der FPS-Anlage
25X-media 5 - 2009
PRODUZENTEN
ganz einfach in unsere Prozesse integriert.
Mittlerweile bearbeiten wir damit jeden Mo-
nat etwa eine Million Briefe, was etwa 30%
der Gesamtproduktion unseres Unterneh-
mensentspricht“,soPurkarthofer.Dabeihan-
delt es sich nicht nur um C4-Kuverts, sondern
auch um alle anderen gängigen Formate.
Mit der Anschaffung der FPS haben sich die
Durchlaufzeiten der Aufträge bei der Print-
factory signifikant verringert. „Durch die
hohe Effizienz der FPS sind wir auch bei
C4-Aufträgen konkurrenzfähig. Seit wir die
Maschine haben, konnten wir einige neue
Kunden gewinnen und neue Geschäftsfelder
erschließen“, freut sich Purkarthofer. „Des-
halbmöchtenwirauchinabsehbarerZeiteine
zweite Maschine von Pitney Bowes anschaf-
fen.“
Europapremiere beiMarzek Etiketten:Erste Indigo 6000
SeitApril2009produziertbeiÖsterreichs
größtem Etikettenproduzenten Marzek
Etiketten in Traiskirchen die erste Kun-
deninstallation der modernsten HP-Indigo
6000 in Europa – in Vollausstattung mit vol-
lintegrierterinlineRollen-Etikettenfertigung,
Finishing und Veredelung, mit einem Ge-
samtinvestitionsvolumenvon1,5Mio.Euro.
Das Digital-Offset-Verfahren unterscheidet
sich dabei wesentlich vom herkömmlichen
Digitaldruck: Im Gegensatz zum bisherigen
Digitaldruck wird bei Offset-Digital – so wie
beiOffset-Konventionell–dasDruckbildmit
einem Gummituch auf die Bedruckstoffe
übertragen. Durch die Komplettausstattung
mit voller 7-Farben-Konfiguration kann im
erweiterten IndiChrome Plus Siebenfar-
ben-System (CMYK+OVG = CMYK +
Orange,ViolettundGrün)produziertwerden.
In Verbindung mit der zertifizierten Profes-
sional-Pantone-Emulation können Sonder-
und Schmuckfarben im vollen Extended-
Farbraum dargestellt werden. Da bis zu 16
Farbschichten in einem einzigen Bebilde-
rungsvorgang mit absoluter Passgenauigkeit
gleichzeitigmitdemGummituchaufgebracht
werden können, weist das Druckbild stets ex-
akte Passgenauigkeit auf. Feinste Negativ-
schriftenkönnensopräzise imkomplettener-
weiterten Farbraum dargestellt werden. Die
Punktgröße ermöglicht die fotorealistische
Darstellung in Hochauflösung mit echten bis
zu 2438 x 2438 DPI.
Aufgrund der speziellen Primertechnologie
ist die Materialvielfalt praktisch unbegrenzt:
verschiedenste Papiere mit glatten und rauen
Oberflächen, metallisierte Materialien,
Kunststoffe, Folien, No-Label-Look, Voll-
pappe...
Friktions- und Rotationsanleger lassen sich bei der FPS beliebig kombinieren
Genauzum31.GeburtstagdesUnternehmensAnfangMaiistdieTochterderFirmen-
gründerHildeundFranzBösmüller,DorisWallner, andieFrontdesFamilienunter-
nehmens als neue Geschäftsführerin der Bösmüller Print Management GmbH &
COKGzurückgekehrt.SiefolgteaufManfredSchmidderaufeigenenWunschnachzwei
Jahren die Geschäftsführung das Unternehmen verlassen hat.
Doris Wallner, Absolventin der Graphischen Bundes-
lehr-undVersuchsanstalt,übernahmnacherstenPraxis-
jahren imgrafischenGewerbebereits1994dieBereiche
Druckvorstufe, Controlling und Marketing der Drucke-
rei Bösmüller. 2005 verlegte sie ihren Focus auf außer-
betriebliches Wirtschaftscoaching und Personalent-
wicklungundgründetedieAkademiearcus-lucis.Inden
letzten drei Jahren war Doris Wallner auch für Kommu-
nikationstrainings und Organisationsentwicklung bei
Bösmüller verantwortlich.
Die Druckerei Bösmüller wurde 1978 als Familienun-
ternehmen gegründet und gilt heute als eine der führen-
denQualitätsdruckereienimBogenoffsetbereichimOs-
ten Österreichs. Die Leistungspalette ist breit gefächert
undreichtvonGrafiküberIllustrationundText,zumOffset-,Digital-zumEtiketten-/und
Verpackungsdruck. Starkes Familienbewusstsein und beständige Werte in Verbindung
mitderSensibilität fürMarkt-undKundenbedürfnissemachenBösmüller zumrichtigen
Partner für komplexe und anspruchsvolle Drucklösungen.
Franz Bösmüller, der Geschäftsmann mit Leib und Seele, zählte von Anfang an zu den
Vorreitern der Branche was Visionen, Trends und Technologien betraf. Seine Frau Hilda
konzentrierte sich auf den kaufmännischen Bereich, Marketing und Werbung. Neben
dem klassischen Offsetdruck erweiterte Bösmüller die Angebotspalette im Etiket-
ten- und Verpackungsdruck sowie im Digitaldruck und investiert bis heute gleicher-
maßen in Maschinen, Technologien, Logistik und Mitarbeiterwissen.
DiebeidenBösmüller-StandorteWienundStockerauergebeneinfürdenKundenvorteil-
haftes Gesamtgefüge. Das Druckwerk Stockerau beherbergt sämtliche Produktionsab-
teilungen–vonVorstufebis zumStoragecenter–,während imWienerPrintCompetence
CenterVertrieb, Kalkulations-undArbeitsplanung,sowieVerwaltung und Beratungden
kurzen Weg zum Kunden sichern.
GenerationswechselDoris Wallner ist die neue
Chefin bei Bösmüller-Druck
PRODUZENTEN
Johann Zandl, Geschäftsführer des DDZ,
brachteesgleichaufdenPunkt:„Beiunse-
rengroßenIndustriekundengehteshaupt-
sächlich um eines: Qualität! Und so entschie-
den wir uns bei unserer jüngsten Investition
im Mai dieses Jahres für die HP Indigo 7000,
die am überzeugendsten die Qualität des Off-
setdrucksmitdenVorteilendesDigitaldrucks
vereint.“
Als im Mai der Betrieb mit der Indigo 7000
aufgenommenwurde,konntedasDDZsofort
im Zweischichtbetrieb loslegen. „Zwei Mit-
arbeiter wurden direkt in Barcelona hervorra-
gend geschult, zwei weitere schulten wir hier
in der Druckerei ein und so war das Anfahren
im Zweischichtbetrieb kein Problem. Und es
war echt notwendig, denn unsere Auftragsla-
ge ist Gott sei Dank hervorragend,“ zeigt sich
der Firmenchef Zandl mit dem bisherigen
Verlauf des Geschäftsjahres hochzufrieden.
Indenvergangenen dreieinhalbJahrenwurde
im DDZ auf einer Indigo 3050 gedruckt.
„NacheinemwirklichgutenJahr2008stießen
wir mit dieser Druckmaschine bald an unsere
Grenzen. Wir standen vor der Entscheidung,
eine zweite 3050 dazuzukaufen oder eine
neue Hochleistungsmaschine anzuschaffen.“
Sehr schnell hat man betriebswirtschaftlich
durchgerechnet, dass mit der Indigo 7000 bei
gleichem Bedienungspersonal der doppelte
Output möglich ist.
„Ich habe mir alle in Frage kommenden
Druckmaschinenangesehen,sieaufHerzund
Nieren geprüft und schlussendlich ganz klar
der Indigo 7000 den Vorzug gegeben!“ Jo-
hann Zandl war bei seiner Auswahl ganz klar
geworden, dass die HP Druckmaschine der
Qualität des Offsetdruckes am nächsten
kommt. „Und das ist bei unserer Kunden-
struktur enorm wichtig. Unsere Kunden be-
nötigen keine Farbkopien sondern Drucke in
höchster Qualität.“
Natürlich wurden auch betriebswirtschaftli-
che Rechnungen in die Überlegungen der
700.000EuroInvestitionmiteinbezogen.Die
Indigo7000erwiessichnichtnuralsschneller
sondern verursacht auch geringere laufende
Kosten als vergleichbare Druckmaschinen
am Markt.
DerzeitfindetmanimDDZmitder7000ermit
vier Farben das Auslangen. Die Druckma-
schine, die ein maximales Papierformat von
33x48cmzulässtundmaximal31,7x46,2cm
bedruckt, ist allerdings bei Bedarf ohne Pro-
bleme auf sieben Farben aufrüstbar. „Das
Aufrüsten auf weitere Farboptionen macht
nur Sinn, wenn wir einen ständigen großen
Kunden mit Pantone Sonderfarbenwünsche
haben“, erklärt Geschäftsführer Zandl die Si-
tuation. Ansonsten werden zusätzliche Farb-
wünsche derzeit auf einer Heidelberg 2-Far-
ben abgearbeitet. „Durch unseren Maschi-
nenpark sind wir ziemlich flexibel. Zum Bei-
spiel drucken wir für die Stadt Salzburg Ti-
ckets, die durch die fortlaufende Nummerie-
rung auf der Indigo gedruckt werden. Den
Schutzlack bringen wir dann auf der Gesamt-
auflagemitder2-FarbenMaschineauf.“Die-
se Maschinenkombination funktioniert im
DDZ aber auch umgekehrt. Großauflagen
werden im Offset gedruckt und Strichcodes
werden anschließend digital eingedruckt.
„Wir suchen immer nach der wirtschaftlichs-
ten Lösung“, rechnet Johann Zandl vor.
Heute ist das DigitalDruckZentrum in Salz-
burg ein höchst flexibles Druckunternehmen.
Vor 10 Jahren vom Inhaber der Offsetdrucke-
rei5020,Ing.GeraldWatzal,unddemInhaber
des Repro Ateliers Reinhold Czerlinka, ge-
gründet setzte man anfangs noch gar nicht so-
sehr auf die digitale Technologie. Mitgesell-
schafter und Geschäftsführer Johann Zandl
blickt heute lächelnd zurück: „Wir nannten
zwar das Unternehmen DDZ GmbH, haben
aber nur bedingt digital gedruckt. Eigentlich
waren wir aufgrund der technischen Ausstat-
tung eher ein großes digitales Kopierunter-
nehmen!“DasAufstelleneinerHeidelbergDI
machte eben noch keine Digitaldruckerei aus
dem jungen Betrieb. Die DI als Offset Druck-
maschineerledigtnurdieBebilderungdigital.
„Zwei Jahre arbeiteten wir mit dieser Druck-
maschine und den diversen Kopierern, dann
stelltenwirunsnocheineSpeedmaster2-Far-
ben in Haus. Also eigentlich haben wir den
Offsetbereich ausgebaut.“ In den professio-
nellen Digitaldruck stieg das DDZ erst vor
5 - 2009 X-media26
Neue Indigo 7000 erweitert Maschinenpark
Digitaldruck-Festspielebeim DDZ in Salzburg
Das neue Herzstück des DigitalDruckZentrums in Salzburg ist eine HP Indigo 7000 Digital Press,
die erste dieser Modellbaureihe, die in Österreich für den allgemeinen Druckmarkt produziert.
X-media war beim größten Digitaldrucker der Festspielstadt zum Lokalaugenschein.
Zum Bersten gefüllt mit verschiedenster Druck-Hightech:
Das DigitalDruck Zentrum in der Bayernstraße in Salzburg-Siezenheim
PRODUZENTEN
X-media 5 - 2009
dreieinhalb Jahren mit dem Anlaufen der HP
Indigo 3050 ein. Ab diesem Zeitpunkt konn-
ten die beiden Unternehmen DDZ und Offset
5020 ihren Kunden schlagartig ein fast unbe-
grenztes Druckportfolio anbieten.
Den Nachteil, dass man an die HPIndigo kei-
ne Weiterverarbeitungsaggregate anbinden
kann, macht man zum einem mit der engen
Zusammenarbeit der bestens ausgestatteten
SchwesterfirmaOffset5020undzumanderen
mit der eigenen Weiterverarbeitungslinie mit
Heftapparat und Sammelhefter wett.
Beeindruckend für Geschäftsführer Zandl ist
die professionelle Zusammenarbeit mit HP.
„Durch die Zusammenarbeit mit Creo wurde
die Software in der jüngsten Vergangenheit
auf den neuesten Stand gebracht. HP ist auch
immer wieder bemüht, uns in unserer Ent-
wicklung zu unterstützen!“
Durch das breite Angebotsportfolio des DDZ
und der vorhandenen Kundenstruktur („Wir
haben nur große Industriekunden und keine
Laufkundschaft“)werdenimmerwiederopti-
male Lösungen für Mischaufträge gefunden.
„Wir haben Großkunden, die bestellten 15
verschiedene Drucksorten auf einmal, wie
etwa der Drogeriemarkt DM mit seinen 380
Filialen in Österreich. Ein Teil der Auflage
wird mit Ganzbogen Offset gedruckt, ein Teil
aufder Indigodigital.DiebeidenDrucke flie-
ßenzusammenunddamussdieDruckqualität
natürlich identisch sein.“ Auch der in der
Nachbarschaft befindliche Bullenstall des
Salzburger Energydrink-Herstellers zählt zu
den großen Kunden des DDZ. Als Red Bull
sein Europacupspiel gegen Valencia bestritt,
wurde eine 40seitige Broschüre Offset herge-
stellt, die dann auf jedem Sitzplatz des Sta-
dions ausgelegt wurde. Für die spanischen
Journalisten mussten 200 Exemplare dieser
Broschüre in Spanisch digital gedruckt wer-
den – und auch hier war wieder identische
Druckqualität nötig.
WennderGroßkundeStadlbauereinenWeih-
nachtsflyer mit millionenfacher Auflage in
Auftraggibt,werdenVorabexemplarefürden
Außendienst digital gedruckt. Auch hier darf
kein Qualitätsunterschied sichtbar sein.
„ZueinerabsolutenErfolgsstorymitder Indi-
go 7000 hat sich der Maschinenandruck auf
originalemAuflagenpapierentwickelt,”sieht
Zandl einen weiteren Vorteil der neuen HP
Maschine. „Agenturkunden bestätigen uns
mittlerweile, dass der Andruck auf der Indigo
sogarbesseristalseinProof.Undesisteinwe-
sentlich günstigeres Verfahren!“
Das DDZ profitiert in Salzburg stark von den
Firmensitzen von großen Unternehmen wie
etwa Porsche, Alpine, BP Austria, A und M,
Stadlbauer.CarreraundRedBull,dieallesamt
Kunden sind.
Hat man im vergangenen Jahr bereits einen
Umsatz von fast 2,4 Millionen Euro erreicht,
steht man nun vor der Frage der Expansion.
Mittelfristig soll das Unternehmen 25 Mitar-
beiter beschäftigen. Um noch flexibler zu
werden und variabel arbeiten zu können, ist
langfristig auch die Anschaffung einer zwei-
ten Indigogeplant.Dazu ist eineentsprechen-
de räumliche Erweiterung nötig, platzt der
Betriebdochschon jetzt ausallenNähten. Jo-
hann Zandl hat eine ganz klare Zukunftsper-
spektive: „Die Geschwindigkeiten im Digi-
taldruck werden größer, der Viertelbogenbe-
reich (GTO -Bereich) wird vom Markt ver-
schwinden. Es ist derzeit nur mehr eine Frage
der Geschwindigkeit und der laufenden Kos-
ten, dass wir dem kleinformatigen Offsetbe-
reich eine echte Konkurrenz werden. Die
Qualität ist allemal schon erreicht!“
Begannen mit einer Heidelberg DI und setzten anfänglich auch mehr auf Offset:
Johann Zandl (r.) und Reinhold Czerlinka, mit der neuen HP Indigo 7000
5 - 2009 X-media28
Das Wiener Traditionsunter-
nehmen Franz Deutsch-
mann setzt seit 15 Jahren
auf Rundumbetreung seiner
Kunden in Sachen Innen- und
Außenwerbung. Das fünf Perso-
nen umfassende Familienunter-
nehmen mit Sitz in den histori-
schen Stadtbahnbögen am Her-
nalser Gürtel zählt klingende
Namen wie Holland Blumen-
markt, OMV, Fast Box, Hotels
und viele mehr zu seinen treuen
Kunden. Der Firmenchef Franz
Deutschmann kümmert sich
höchstpersönlich um Fahrzeug-
verklebungen, Anbringung von
Außenwerbungen sowie um Fo-
lienverklebungen im Innenbe-
reich.
Als im Frühjahr ein Großauftrag
füreineneuzuerrichtendeHotel-
anlage in Kroation mit mehr als
500 Betten ins Haus stand, war
klar, dass man mit dem bestehen-
den Maschinenpark nicht mehr
das Auslangen finden würde. Es
wurde nach einer optimalen Lö-
sung gesucht, die schnell und zu-
verlässig war. Die Hotelbetrei-
ber-Gesellschaft verlangte im
Vertrag eine Gewährleistungs-
frist,dieweitüberdasgesetzliche
Maßhinausging.Dieswar fürein
Einzelunternehmen wie die Fir-
ma Deutschmann ein wichtiger
Punkt, in dem es galt, sich seitens
seiner Lieferanten abzusichern.
Da Deutschmann schon jahre-
lang mit Putz Drucktechnik zu-
sammenarbeitet, ließ man sich
auch in diesem Fall vom Putz-
Team beraten. Putz, seit April
2009 österreichischer Händler
für Mutoh-Produkte, hatte eine
passende Lösung: eine Mutoh
Blizzard 65 zusammen mit 3M
600 Mild Solvent Tinte, Digital-
Dank Kooperation Putz, Mutoh und 3M
Deutschmann: Großauftragmit Qualitätsgarantie
Digitaldrucke für Hotelprojekt in Kroatien
PRODUZENTEN
Ganz im Trend: Im Digitaldruck gefertige Tapeten und Raumelemente für Kroatien
X-media 5 - 2009
druckfolienebenfallsvon3Mund
einemRIP-SystemvonCaldera.
Durch das 3M MCS Gewährlei-
stungs-Prinzip konnte Deutsch-
mann seinem Kunden die ge-
wünschten Garantien geben. Das
3M MCS (Matched Component
System) garantiert inVerbindung
mit Digitaldrucksystemen von
Mutoh bis zu sieben Jahren Halt-
barkeit der verklebten Folien so-
wie Ergebnissicherheit durch
ICC-Profilefürallebedruckbaren
3M-Medien und absolute Ver-
träglichkeit der verwendeten
Komponenten. Diese Garantie
liegt damit weit über der gesetzli-
chen Gewährleistung und so
konnte Franz Deutschmann sei-
nerseits ohne Risiko auch seinem
Kunden die geforderten Garan-
tien gewähren.
Seit einigen Wochen ist das Sys-
tem installiert und es wird mit
Hochdruck an der Produktion der
zahlreichen Folien für die Zim-
mer- und Lobbygestaltung gear-
beitet.FranzDeutschmannistmit
seiner Entscheidung für das ge-
kaufte System zufrieden: „Die
Blizzard arbeitet zuverlässig und
mitgleichbleibendhoherQualität
nahezu rund um die Uhr. Die Ma-
terialien von 3M kenne ich seit
Jahren und war immer zufrieden
damit, die Ergebnisse sind über-
zeugend und die Produktionsge-
schwindigkeit ist perfekt für un-
sere Bedürfnisse.“ Zwischen-
durch werden auch andere Jobs
auf der Maschine produziert, an-
gefangen von Autofolien bis hin
zu Außenwerbungen für private
TV-Stationen.
Ing. Michael Putz, Geschäftsfüh-
rer von Putz Drucktechnik, ist da-
von überzeugt, die beste Lösung
für das Anwendungsumfeld sei-
nes Kunden empfohlen zu haben,
denn „die neue I² Drucktechnolo-
gievonMutoh bieteteineheraus-
ragende Druckqualität bei den
Mid-Range Systemen, die sich
optimal an den vorgesehenene
Betrachtungsabstand und an die
ArtdesMediumsanpassenlässt.“
Das Unternehmen Putz Druck-
technikistseit20JahrenalsHänd-
ler im Bereich Digitaldruck und
Werbetechnik tätig und vertritt in
dieser Funktion namhafte Her-
steller von Hardware, Software
und Materialien. Seit April 2009
vertritt man auch Mutoh mit der
gesamten Palette in Österreich
und ist der einzig offiziell autori-
sierte Servicepartner für die in
Österreich installierten Mutoh-
Geräte. Stolz ist man bei Putz in
der kurzen Zeit seit Übernahme
von Mutoh und trotz der herr-
schenden Wirtschaftskrise be-
reitsvierGeräteinÖsterreichver-
kauft zu haben.
Die Produktionsräumlichkeiten in den historischen
Stadtbahnbögen am Hernalser Gürtel in Wien (oben). Auch
das gehört zu Franz Deutschmanns (links unten) Domäne:
Fahrzeugverklebungen (unten rechts)
PAPIER
Vor kurzen wurden die Gewinner des
mittlerweile 10. Bewerbes Ideas that
MattervonSappibekanntgegeben. Eine
internationale Jury aus Designfachleuten drei
Printkampagnen aus Österreich ausgewählt:
einen Gewinner und zwei Zweitplatzierte.
DieGewinnerdesIdeasthatMatter-Program-
mes können sich über Fördergelder für die
Umsetzung ihrer kreativen Ideen freuen, die
gemeinnützigen oder Non-profit-Organisa-
tionen ihrer Wahl zugutekommen und auf
Printmedien kommuniziert werden.
Die Jury bildeten Helmut Langer, Grafikde-
signer und früherer Präsident von Icograda,
Deutschland,DominicLyle, Generaldirektor
der European Association of Communica-
tionsAgencies(EACA),Belgien,undMichel
Chanaud, Managing Director von Pyramyd,
Frankreich. Die Jury wählte insgesamt 10
Kampagnen und 4 Zweitplatzierte aus Öster-
reich,Belgien,Frankreich,Deutschland,Slo-
wenien und Großbritannien.
Verletzlich wie einSchmetterling
Die ausgezeichnete österreichische Kam-
pagne „So fühlt sich das Leben für ein
Schmetterlingskind an" unterstützt die
Organisation debra austria, eine Selbsthilfe-
organisation, die sich der Anliegen der Men-
schen annimmt, die unter Epidermolysis bul-
losa (kurzEB) leiden, einer genetischenStö-
rung, bei der die Haut Blasen bildet und
reißt. Die jüngsten Betroffenen werden als
„Schmetterlingskinder" bezeichnet, da ihre
HautsoverletzlichistwieeinSchmetterlings-
flügel.DergemeinnützigeVerein istvollstän-
dig auf Spenden angewiesen. Das Projekt
wirbt deshalb für ein Golf-Charity-Turnier
am 19. September 2009, dessen Reinerlös
dem Verein zugutekommt. Zusätzlich zum
Werbematerial für diese Veranstaltung wer-
den Informationsbroschüren, Plakate und
Antwortkarten gedruckt, die die Öffentlich-
keit entsprechend informieren sollen. Das
Printmedium wurde geschickt genutzt: her-
vorstehendeHeftklammernergänzendieauf-
rüttelnden Bilder, sodass jeder am eigenen
Leiberfahrenkann,wiees sichanfühlt, anEB
zu leiden.
Die grafische Konzeption und Ausarbei-
tung der Werbematerialien für die Kampa-
gne lag bei Alexander Zelmanovics, Dieter
Pivrnec, Nikolaus Leischko, Saskia Beck,
Michael Grill, Hannes Böker, Werner
Bühringer und Martina Raminger, gema-
nagt wurde das Projekt von der Lowe GGK
Werbeagentur, Wien.
Grafische mit zweiRassismus-Kampagnen
Zusätzlich wurden auch zwei Einreichun-
gen aus Österreich als Zweitplazierte mit
einer Auszeichnung belohnt. Beide prä-
mierten Kampagnen wurden auf der Grafi-
schen in Wien entwickelt.
„Gegen Rassismus, für Zivilcourage" unter-
stützt die Organisation Zivilcourage und
Anti-Rassismus-Arbeit (ZARA) und stellt es
sichzurAufgabe,Zivilcouragezufördernund
fürein rassismusfreiesÖsterreich, indemalle
Bürger akzeptiert werden, einzutreten. Das
Projekt zielt darauf ab, Vorurteile auszuräu-
men und eine Bewusstseinsänderung zu be-
wirken,wobeiMenschenzwischen14und80
angesprochen werden sollen. Die Kampagne
kommuniziert ihre Botschaft über Plakate
und City Lights. Entwickelt wurde sie von
ClaudeAsselmitdenLehrernWernerGregori
und Giovanni Corsaro .
Die zweite Kampagne, „Anti-Racism Co-
lumn" unterstützt ebenfalls ZARA. Das Kon-
zept der Kampagne sieht vor, dass Bilder auf
5 - 2009 X-media30
Ideas that Matter : Ein Gewinnerund zwei Zweite aus Österreich
31
PAPIER
X-media 5 - 2009
rotierenden Plakatsäulen und City Lights in
Wien gezeigt werden. Die Plakate zeigen Bil-
der von Menschen unterschiedlicher Her-
kunft, die in der Gesellschaft zusammenle-
ben. Die Grundidee der rotierenden Bilder
veranschaulicht die gemischte Zusammen-
setzung der Gesellschaft.
Für die zweite ausgezeichnete Einreichung
zeichneten Clemens Slama mit den Lehrern
Giovanni Corsaro, Hermann Schindler und
Gudi Schwienbacher verantwortlich.
In diesem Jahr wird Sappi 1.000 Euro an die
von den 4 Zweitplatzierten ausgewählten
Non-Profit-Organisationenspenden.DieGe-
winner und die Zweitplatzierten werden an-
lässlich der 10-Jahres-Feier von Ideas That
Matteram10.Oktober2009inBrüsselgeehrt.
Helmut Langer, Mitglied der Ideas That
Matter-Jury, führte aus: „Am Ideas that
Matter-Programm hat eine überwälti-
gendeAnzahlvonBewerbernteilgenommen,
deren Konzepte durch Inspiration beein-
druckten und Anliegen unterstützten, die in
jedem Fall wert wären, gefördert zu werden.
Das Projekt zugunsten der Schmetterlings-
kinder ist durch die geschickte Verwendung
vonVeredelungstechnikensehrinnovativund
sprichteinThemaan,dasbisher inderGesell-
schaftnichtbekanntwar.DiebeidenArbeiten,
die das Rassismusproblem aufgegriffen ha-
ben, sind visuell sehr beeindruckend."
Manue Gheysen von Sappi, die der Jury vor-
stand, meint dazu: „Wir sind jedes Jahr sehr
beeindruckt vom hohen Niveau der Kreativi-
tät und der Bereitschaft der Designer, soziale
Anliegen zu unterstützen. In diesem Jahr ver-
zeichneten wir einen Trend, Themen von ei-
nem positiven Blickpunkt aus anzugehen,
zum Beispiel mögliche oder bestehende Er-
gebnisseindenVordergrundzurückenanstatt
herauszustreichen, was schief läuft. Es war
auch sehr interessant, die unterschiedlichen
Ansatzpunkte zu beobachten; die Bandbreite
reichte von sehr subtilen zu äußerst kritischen
und emotionalen Botschaften".
Der Einsendeschluss für Bewerbungen für
das kommende Jahr ist der 1. Juni 2010.
PPT, die PapierprofisHarald Galian und Werner Pribyl
bündeln ihre Kräfte
Die beiden Papierspezialisten, Harald Galian, langjähriger Geschäftsführer von Pa-
per Trade Vienna (PTV), und der ehemalige Geschäftsführer von Schneidersöhne
inÖsterreich,WernerPribyl,wurdenPartner.SowohlHaraldGalianalsauchWer-
ner Pribyl verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im Papiergeschäft. Harald Galian
warlangjährigerGeschäftsführervonCELLInternationalinÖsterreich,Tschechienund
Bulgarien. Nach Schließung von CELL International gründete er Anfang dieses Jahr-
zehnts die PTV.
Werner Pribyl begleidete ebenfalls Ge-
schäftsführerpositionen bei CELL, für
die Länder Polen, Slowakei und Kroa-
tien und übernahm nach einigen Jahren
in leitender Position beim Papiergroß-
händler Antalis die Geschäftsführung
von Schneidersöhne Österreich, welche
er bis 2008 innehatte.
PTVmit Niederlassungen inPrag,Mos-
kau und Sofia ist spezialisiert auf Fab-
riksvertretungen im Bereich Rollenpa-
piere für Zeitungen und Magazine, Ver-
packungsrohpapieretc.Umnunauchdie
Kompetenz im Bogen- und Spezialitä-
tensegment zuerweitern,wurdeAnfang
des Jahres ein Schwesterunternehmen,
die PTT (Paper Trade Tribus) GmbH &
CoKGgegründet,dievonWernerPribyl
geführt wird.
Die beiden Firmen setzen gemeinsam
etwa130.000JahrestonnenindenMärktenÖsterreichundCEEum.DerzeitsindsiePart-
ner von LEIPA(Georg Leinfelder GmbH), Holmen Paper Schweden, Volga Paper Mill
Russia,BILTIndiaundSchneidersöhneMünchen.FürdieZukunfthabenessichHarald
Galian und Werner Pribyl zum Ziel gesetzt, die bestehenden Vertretungen auszubauen
undihreDienstleistungenfürdiePapierindustrieunddasgraphischeGewerbezuerwei-
tern. Getreu dem Firmenmotto „the Customer’s Success is our Passion“ will man unter
anderem auch sowohl das eigene Know-how als auch die langjährige Branchenerfah-
rung derMitarbeiterindenCEE-LändernfürMerchantManagement,Beschaffungsma-
nagement und Agenturtätigkeit zur Verfügung stellen.
EinerderführendenAnbietervonPremiumpapieren,dieRömer-
turm Feinstpapier GmbH & Co KG mit Sitz in Frechen bei
Köln, kooperiert im österreichischen Markt mit dem zur Papy-
rus-Gruppe gehörenden Großhändler Schneidersöhne Deutsch-
landGmbH&CoKG.WährendRömerturmdieZielgruppenAgen-
turenundEndverwenderbesucht,richtensichdieVerkaufsaktivitä-
ten von Schneidersöhne auf die österreichischen Format- und
Rollendrucker.DasumfangreicheSchneidersöhne-Sortimentwird
im Segment der Spezialitäten durch die Feinstpapiere von Römer-
turm ergänzt und von beiden Organisationen den jeweiligen Ziel-
gruppen angeboten.
In der Auslieferung bedient sich Römerturm auch in Österreich der
seit langem etablierten Schneidersöhne-Logistik. Die Steuerung
der Gesamtaktivitäten erfolgt über die deutschen Organisationen
vonRömerturmbzw.Schneidersöhne.BeideHändler sindseit Jah-
ren im österreichischen Markt tätig und bieten ihren Kunden mit
dieser Kooperation ein ungewöhnlich umfassendes Sortiment mit
zielgruppengerechter Beratung. Eine besondere Stärke der Partner
liegt laut Ansicht von Römerturm in den kurzen Laufzeiten des
Schneidersöhne-Lieferservice und erfüllt damit die hohen Anfor-
derungendesösterreichischenDruck-undKommunikationsmark-
tes.
Römerturm und Schneidersöhne kooperieren
Zwei Papierrofis als Partner: Werner
Pribyl (links) und Harald Galian
5 - 2009 X-media32
Fedrigoni auf derFrankfurter Buchmesse
Auch dieses Jahr wird der italienische Feinpapierhersteller Fedri-
goni aufgrund der Wichtigkeit des Verlagswesens und der damit
verbundenen Thematik „Umwelt“ wieder auf der internationa-
lenBuchmesseinFrankfurtvertretensein.MiteinemeigenenStandin
Halle 4.0 (C1312) wird der Papierhersteller seine exklusive und au-
ßergewöhnlichePapiervielfaltaufüber24qmvom14.bis18.Oktober
2009 präsentieren. Die wichtige Rolle des Papiers bei der Veredlung
vonVerlagserzeugnissenwirddabeibeispielhaftnähergebracht.Vor-
gestellt wird unter anderem das Fedrigoni-Musterbuch „White &
Ivory“, das eine breit gefächerte Auswahl an Naturpapieren enthält
dieaushochwertigenRohstoffenwiez.B.reinem,FSC-zertifiziertem
ECF-Zellstoff (elementar chlorfrei) hergestellt werden.
Besonders interessant zur Messethematik ist das Fedrigoni-Muster-
buch „Book&Box“, das geprägte, robuste und farbige Papiere (zum
Teil mit Fingerschutzlackierung) für Buchbindearbeiten und Ka-
schierungen enthält.
PAPIER
Zwei neue Inkjet-Papierevon Hahnemühle
BarytaFBistdasneueFineArtPapier fürdieTraditionalistenun-
ter den Fotografen. Es ist auf ihren Wunsch hin entwickelt wor-
den und ergänzt die preisgekrönte Hahnemühle Palette an Ba-
ryt-Papieren. „Das hellweiße Papier mit extra glatter Oberfläche und
hochglänzender Beschichtung erinnert mit seinem Namen sowie in
StrukturundHaptikandenklassischenFB(Fibrebased)Barytkarton.
UnterstütztwirddieserEindruckdurchdashoheFlächengewichtvon
350 Gramm“, erläutert Bärbel Manggold, Produktmanagerin Digital
FineArtPapierebeiHahnemühle.BarytaFBerfülltwie traditioneller
Barytkarton höchste Ansprüche an Bildqualität und Haltbarkeit.
In der Photo Rag-Familie von Hahnemühle wird das 460 Gramm
schwerePapierdurcheinPhotoRagmit500GrammFlächengewicht
proQuadratmeterersetzt.DieOberflächeundStruktursindoptimiert
worden. Sie entsprechen dem begehrten Klassiker unter den matten
FineArtPapieren,demPhotoRagin308g/qm.DieneueQualitätistin
den Formaten DIN A 2 und 24 x 30 inch zu je 25 Blatt erhältlich.
M-real bemühtsich, sichnachdemVer-
kauf seiner grapischen Papiersparte
neu aufzustellen. Neben den Verpac-
kungspapieren ist ja nur mehr der Bereich
M-real Speciality Papers übrig geblieben. Er
bestehtausdenZandersWerkenGohrsmühle
im deutschen Bergisch Gladbach und Reflex
in Düren. Wie es heißt werden alle bestehen-
den Spezialitäten weiter entwickelt und
“neue innovative Produkte” seien in Vorbe-
reitung.InGohrsmühlewurdeeineneuePro-
duktstrategie eingeführt. Die neue Strategie
wird in drei Schritten umgesetzt.
ImerstenSchrittwurdedasneueholzfreiun-
gestrichene ZANTO weltweit erfolgreich in
den Markt eingeführt. Trotz der schwierigen
Marktsituation konnte ZANTO in kürzester
Zeit auf den Markt gebracht werden und die
Kundenresonanz ist durchwegs positiv.
ZANTO ist sowohl als Format- als auch als
RollenwareindenFlächengewichten60-300
g/m² verfügbar.
ImzweitenSchrittwerdenneueProdukte für
M-real Office Papers in Gohrsmühle herge-
stellt. Das Rollengeschäft von der Produktli-
nie Modo Papers hat im Bezug auf Qualität
und Zuverlässigkeit einen unvergleichbar
gutenRufimMarkt.DiesbeweistlautM-real
dieFreigabedurchdenangesehenen Digital-
druckmaschinenhersteller Océ für die Modo
Laser Produktlinie. Die Produktion von
Modo Laser in Gohrsmühle bedeutet, dass
man höhere Flächengewichte von bis zu 170
g/m² in die Produktpalette aufnehmen wird
undsomitdenKundeneineerhöhteFlexibili-
tätundeinegrößereAuswahlanbietenkann.
Außerdem kann in Gohrsmühle auf Grund
des vorhandenen Maschinenparks und der
vorhandenen Fachkenntnisse ebenfalls die
Produktion des Premium Recycled Evolve
Businessaufgenommenwerden.DieEvolve
BusinessProdukte sinddannebenfalls inhö-
heren Flächengewichten erhältlich: bis zu
160 g/m² in Rolle, Format und Großformat.
Diese ersten beiden strategischen Schritte
sind bereits in der Realisierungsphase.
Im dritten Schritt wird der Anteil der gestri-
chenen Spezialitäten weiter vergrößert wer-
den. Neue Produkte befinden sich in der Ent-
wicklung und werden zukünftig die beste-
hende Produktpalette optimal ergänzen.
CHROMOLUX, der Marktführer im Be-
reich der gussgestrichenen Spezialitäten eta-
bliert sich nun, nach dem erfolgreichen Re-
launch des graphischen Sortiments und der
Nassetiketten, auch im Bereich der Oberma-
terialien (face stock) für selbstklebende Eti-
ketten.DesWeiteren ist einstetigerZuwachs
beidenLuxusverpackungenzuverzeichnen.
Die neuen Silver Digital Sorten sind nun auf
dem Markt und das Portfolio wurde durch
neue recycelte und ungestrichene Oberflä-
chen ergänzt
M-real Spezialpapiere: Die neueStrategie für Zanders Gohrsmühle
M-real weiter in Bedrängnis: Sappizahlt Kaufpreisrest vorzeitig aus
WiedesperatM-realsSituationtrotz(oderwegen?)desVerkaufsdergraphischen
Papiersparte inWirklichkeit ist,zeigteineMeldung,nachderM-real freiwillig
auf13,5 ProzentdesnochausständigenBarerlösesausdemVerkaufverzichtet,
nurumweiter liquidebleibenzukönnen.DerdamaligeDealsahvor,dassdersüdafrika-
nische Papierkonzern Sappi insgesamt 750 Millionen Euro für M-reals Gechäftsbe-
reich grafische Papiere bezahlen sollte. Ein Teil dieser Summe, 220 Millionen Euro,
wurde durch eine Art Verkäuferdarlehen mit vierjähriger Laufzeit abgedeckt.
M-realhat sichmitSappinundaraufverständigt,dassdererst später fälligeBetragvor-
zeitiggetilgtwird.M-realmusstedafüraberkräftigHaarelassen.Sappibezahltnämlich
nur 86,5 Prozent der Darlehenssumme, also 190 Millionen Euro, an M-real. Dadurch
wirdderfinnischePapierhersteller imdrittenQuartaldeslaufendenGeschäftsjahresei-
neneinmaligenVerlustvon30MillionenEuroverbuchen.M-realhatbereits indeners-
tenbeidenQuartalen2009einenVerlustvon135MillionenEuroverzeichnenmüssen.
Stand 9H60
5 - 2009 X-media34
ALCANCOMPOSITESDisplayEurope
setzt zur viscom 2009 den Focus auf
breitere Plattenformate für den Bereich
Digitaldruck, neue Farben für dekorative
Anwendungen der visuellen Kommunikati-
on sowie eine neue Generation superleichter
Aluminiumverbundplatten.
DasbreiteProduktportfoliovonAlcanCom-
posites umfasst bestbekannte Marken wie
DIBOND, FOREX, KAPA, FOAM-X, GA-
TORFOAM und HYLITE.
Pünktlich zum 40-jährigen Firmenjubiläum
derAlcanKapaGmbHkonntedieneueAnla-
ge zur Herstellung von KAPA Leichtstoff-
platten in 2 Metern Breite mit einem Investi-
tionsvolumen von über 5 Mio Euro erfolg-
reichinBetriebgenommenwerden.Diebrei-
tenPlattenformatedeckendenzunehmenden
Marktbedarf nach großformatigen Leicht-
stoffplatten ab. Speziell im digitalen Flach-
bettdruck setzt sich das Format 2m als Stan-
dard durch. Neben einem erweiterten
Anwendungsfeld bieten diese groß-
formatigen Platten dem Verarbei
ter bzw. Drucker höchstmögli-
che Flexibilität, Anlagen-
effizienz sowie optimale
Materialausnutzung.
Mit dem neuen FOREX-
color Programm
werden die bisher be-
kannten FOREXclassic Farben ersetzt. Das
neue aufgefrischte Farbprogramm der FO-
REXProduktfamilieumfasstneunFarbtöne,
welche in hell und dunkel Farbabstufungen
erhältlich sind.
Mit HYLITEdigital präsentiert Alcan Com-
posites eine neue Generation von Alumini-
umverbundplatten, welche speziell auf die
Bedürfnisse des direkten
Digitaldrucks ausgerich-
tet ist. HYLITEdigital ver-
bindet niedrigstes Gewicht
mit höchster Oberflächengüte.
Das Gewicht von HYLITEdigital
(3mm) liegt rund 40% unter der
DIBOND Variante – dies bei ver-
gleichbaren mechanischen
Eigenschaften und
Oberflächen-
beschaffenheit. Neben neuen Anwendungs-
gebieten bietet HYLITEdigital aufgrund des
geringeren Gewichts deutliche Hand-
ling-Vorteile beim Druck, Transport sowie
auchbeiderMontage.HYLITEdigital istmit
einem für den direkten Digitaldruck opti-
mierten Lacksystem ausgestattet.
Die Digital Range im Bereich der KAPA
Leichtstoffplatten wird durch KAPAtex
erweitert. KAPAtex ist eine inno-
vative, strukturierte, Canvas-
ähnliche Oberfläche und ver-
bindet erstmals eine „leinen-
optik“ direkt mit einer
Platte.
Weitere Neuheiten aus
dem Produktportfolio
von Alcan Composites
– wie KAPAdecor, die
neue Leichtstoffplatte mit
trendigen Oberflächen in
Holzoptik („Cocobolo“) und
gebürstetem Metallic-Look („metallic”),
DIBOND spiegel anthrazit und gold, DI-
BONDdecor rosewood und walnut, sowie
FOREXsmart – bieten unzählige Anwen-
dungsmöglichkeiten als Trägermaterial für
Werbebotschaften, Drucksubstrate, hoch-
wertige Dekorationsmaterialien, Produkt-
präsentationundWerbeaufstelleramPointof
Sale.
Alcan Composites: Leichtere Platten,größere Formate, mehr Farbauswahl
BEDRUCKSTOFFE
Drytac bringt zwei neue flüssige Laminatbeschichtungen für
Autoverklebungen, PlanenundFolienverklebungenfürden
Outdoorbereich auf den Markt. Beide Beschichtungen sor-
gen für eine starke kratz- und abriebfeste Schutzschicht, die auch
Belastungen,denenkommerzielleFahrzeugeausgesetzt sind,wie
z.B. Reinigung mit industriellen Chemikalien, standhalten.
DerEnduraCoatUltraMaxx ist einwasserbasierendesglänzendes
Flüssiglaminat, das sowohl für Eco-Solvent als auch für UV-Dru-
cke eingesetzt werden kann. Dieses Laminat ist auch für Drucke
für den Innenbereich, Autoverklebungen, Planen etc. geeignet.
Das InstaCure SuperFlex ist ein neues UV-härtendes, hochglän-
zendes, thermisch formbares Laminat, welches sich auch an Nie-
ten und komplex gebogene Flächen anpasst. Tests haben ergeben,
dass es sich bis zum Sechsfachen seiner Originalgröße ausdehnen
lässt. Das neue Laminat besteht aus einem einzigartigen Acrylat
undnichtvergilbende,UV-härtendePolymeren,umdenbeschich-
tetenDruckengenügendFlexibilitätzugeben. DiesesProdukteig-
net sich besonders für Anwendungen, die maximale Flexibilität
benötigen, wie z. B Autoverklebungen.
Drytac sucht übrigens noch Repräsentanten für den Vertrieb ihrer
Produkte. Interessenten mögen Kontakt für einen Gesprächster-
min auf der Viscom aufnehmen. (Siehe Inserat Seite 83)
Drytac: zwei neue Produkte für Außenbereich
Das
Alcan-
Sortiment
auf der
Viscom
35X-media 5 - 2009
BEDRUCKSTOFFE
Spandex/Brunner:PVC-freie Materialien
Spandex(H.BrunnerGmbHimdeutsch-
sprachigen Raum) hat seine Produktse-
rie ImagePerfect mit neuen, umwelt-
freundlichen, 100% PVC-freien Materialien
erweitert. Diese Materialien, die speziell für
digitale Inkjet Drucker entworfen wurden,
sind mit allen Eco-Solvent Tinten, Lösemit-
teltintenundUV-Tintenkompatibelundsind
imgesteigertenUmfangsowohl fürEinsätze
im Innen- als auch kurzfristig im Außenbe-
reich geeignet. Die neuen ImagePerfect Pro-
dukte sind chlorfrei und frei von Weichma-
chern. Sie bieten laut Hersteller durch die
speziell entwickelten Oberflächenbeschich-
tungen äußerst hochqualitative, lebendige
Druckeigenschaften.
Die neuen ImagePerfect Produkte eignen
sich bestens für Werbeobjekte im Innenbe-
reich, wie Displays für Messen, POS-Grafi-
ken und Beschilderungen in Ausstellungs-
räumen.Ihreau8erdemhoheUV-Beständig-
keitermöglichtesdenKundenkostengünstig
einebreiteVielfaltvonAufträgenfürdenAu-
ßenbereich auszuführen, einschließlich Pla-
katwändenundBaustellenschildern–mit ei-
ner Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren.
Tapezieren mit Neschenauf der Viscom
Als Hauptsponsor und Partner der Vis-
com2009inDüsseldorf istdieNeschen
AG in Halle 8b, Stand H20, vertreten.
ImMittelpunktdesMesseauftrittsvom1.bis
zum 3. Oktober steht die neue digital be-
druckbare„ErfurtWallpaper”.Diesevonder
Color Alliance (CA) zertifizierte Vliesfaser-
tapete lässt sichauf Inkjet-Druckernganz in-
dividuell gestalten und anschließend mit
handelsüblichem Vlieskleber verarbeiten.
Wie einfach das Tapezieren geht, zeigt die
Neschen AG live auf ihrem Messestand. Ein
weiteres Highlight des Messeauftritts von
Neschen sind darüber hinaus die bereits er-
folgreich in den Markt eingeführten CA-Di-
gitaldruckmedien für Display-Systeme.
Die Beschichtung mit dem einheitlichen
CA-Coating sorgt für Produktionssicherheit
im großformatigen Inkjet-Druck. Es redu-
ziert erheblich die Zahl der Farbprofile, was
die Fertigungsabläufe vereinfacht und die
Produktivität erhöht. Ein umfassender
CA-Workflow stellt außerdem die Farbrich-
tigkeit des Inkjet-Drucks sicher, so dass
Druckdienstleister,Händler,PrintBuyerund
Endanwender ein Höchstmaß an Prozesssi-
cherheiterhalten.BesucherderDüsseldorfer
Viscom können sich vor Ort über die
CA-Produkte und den CA-Workflow sowie
überdiePartnerderColorAllianceinformie-
ren.
Neue Fassadenfolievon Hexis
Hexis, der französische Hersteller von
Klebefolien für die Werbetechnik, er-
weitert sein Programm mit einer neuen
Fassadenfolie. Die VCSR100WG1 ist eine
weiße gegossene Digitaldruckfolie, die di-
rekt auf Fassaden, Mauerwerk oder Beton
verklebt wird. Der Verbund besteht aus einer
extrem verformbaren 50µm-Cast- Folie mit
einem speziellen Hightack-Kleber, womit
die Haftung auch auf unregelmäßigen, ge-
körnten Oberflächen sichergestellt ist.
Die VCSR100WG1 wird direkt auf den ge-
mauerten Untergrund verklebt und ist für die
visuelle Kommunikation im Innen- und Au-
ßenbereich eine attraktive, kosteneffektive
Alternative zu Textilbannern und gerahmten
Postern, da keine weiteren Montageteile ge-
braucht werden. In Verbindung mit Fenster-
folien lässt sich Schaufenstergestaltung
fensterübergreifendaufanschließendenFas-
saden weiterführen.
Die Folie kann ohne Laminat verarbeitet
werden;umjedoch längereHaltbarkeiten im
Außenbereich zu erzielen, empfiehlt Hexis
den Einsatz eines ihrer Cast- Laminate
PC30G2 (glänzend) oder PC30M2 (matt).
Die VCSR100WG1 ist in Rollen mit
1370mm Breite und 45m Länge verfügbar
und ist für Solvent- und Eco-solvent-Inkjet-
drucker geeignet. Hexis liefert dazu ICC-
Farbprofile für die meisten Drucker/RIP-
Kombinationen, um optimale Druckergeb-
nisse zu erzielen.
Hexis hat übrigens erneut seine Zertifizie-
rung nach ISO 9001:2000 für sein Qualitäts-
managementsystemfürdieEntwicklung,die
Herstellung, den Vertrieb an seinen 4 Stand-
orten in Frankreich erhalten. Hexis ist seit
2005 nach ISO 9001:2000 zertifiziert.
Die Scotchcal Serie 85 Car Wrap von 3M verhilft Fahrzeugen über Nacht zu neuen
Trendfarben. Auch die Firma Karner & Grossegger Automobil GmbH aus Vö-
sendorf ließeinenihrerFerrari-Vorführwagenweißmatt folieren,umdiesenbeim
11. Internationalen Sportwagenfestival vom 26. bis 28. Juni 2009 in Velden vor 25.000
Besuchern „auffallend weiß” zu präsentieren.
Mag. Thomas Hinteregger, Marketing- und Vertriebsleiter, war von der sauberen Ver-
arbeitung der Fa. Gradinger sehr angetan. „Durch die neue Folierung wirkt der Ferrari
unglaublich aggressiv und dynamisch. Da wir dieses Modell 3 bis 5 Monate im Einsatz
haben werden, ist der Schutz des Lacks durch die Folie überdies ein angenehmer
Nebeneffekt. Mir persönlich gefällt das Fahrzeug auf jeden Fall extrem gut!”
Anmerkung des Redakteurs: Alles andere als Rot ist Frevel und nur für Banausen!!!
5 - 2009 X-media36
Wenn der Gütersloher Dienstleister
DCP auf eine lokale Möbelmesse
geht, dann hat er sich nicht etwa ver-
irrt: Mit Digitaldruck lassen sich Oberflä-
chen oder ganze Möbelstücke mit individu-
ellen Dekoren versehen. „Auf der Möbel-
messe Ostwestfalen (MOW 2009) im Mai
2009 Bad Salzuflen waren natürlich nicht
sehr viele Digitaldruck-Unternehmen", er-
klärt Christian Köller, Vertriebsleiter des in
Gütersloh beheimateten Großformat-Spe-
zialisten. Doch bei dem Messeauftritt han-
delteessichmitnichtenumeinenbloßenVer-
suchsballon. Denn Köller war früher jahre-
langinderMöbelbranchetätig.Deshalbister
überzeugt: „Gerade im höheren und mittle-
ren Segment suchen Möbelkäufer heute ver-
stärkt nach individuellen Lösungen. Da auf
Grund der hohen Logistikkosten bei Möbeln
noch verhältnismäßig viele Hersteller in
Deutschland produzieren, bietet sich der Di-
gitaldruckfür KleinserienoderEinzelstücke
an." Denn im Gegensatz zu den heute bei der
Herstellung von Oberflächen meist genutz-
ten Tief- oder Siebdruckverfahren gibt es
praktischkeineKostenfürdieErstellungvon
Druckvorlagen.
Auch das aufwändige Mischen von Sondertö-
nen entfällt, denn gedruckt wird in der Regel
mitvierodersechsProzessfarben.ModerneDi-
gitaldrucksysteme arbeiten mit UV-härtenden
Tinten, die auf sehr vielen Oberflächen halten,
so dass sich eine schier unendliche Zahl von
Möglichkeiten ergibt: Bei DCP arbeitet man
beispielsweise seit rund einem Jahr mit einem
renommierten Anbieter von hochwertigen Tü-
renzusammen.DieserbieteteineSeriemitindi-
vidualisierbaren Dekoren an, Renner ist Motiv
der Bilderbuchheldin „Lillifee” des Coppen-
rath Verlags. Rund 200 Exemplare, just in time
produziert, hatman inGüterslohmitdemhaus-
eigenen UV-Kombidrucker Durst Rho Pictor
bereits hergestellt.
„Die richtige Grundierung und den passenden
Überlackzufindenwarnicht leicht",erklärtder
geschäftsführende Gesellschafter Oliver
Knaup, „schließlichmussdasErgebnisdensel-
ben gängigen Normen entsprechen wie kon-
ventionell bedruckte Güter". Der Schlüssel
liegt für ihn in einer vertrauensvollen Zusam-
menarbeit von Druckdienstleister und Indu-
striepartner. „Der Einsatz von Digitaldruck in
Industrieller Digitaldruck macht´s möglich
Dekor und Einrichtungfür Individualisten
Ob Kacheln, Glas oder Stoff - bedrucken lässt sich heute fast jede Oberfläche, die Möglichkeiten
scheinen unbegrenzt. Sogar Möbel lassen sich durch digitales Bedrucken individualisieren.
Lesen Sie in der Folge über ein Beispiel aus der Praxis...
SPEZIAL
Dekor und Digitaldruck auch Themaauf der Viscom in Düsseldorf
Das Thema Dekor und Digitaldruck findet übrigens auch auf der Viscom vom 1. bis 3.
Oktober 2009 auf dem Messegelände Düsseldorf seinen Niederschlag.. Zum ersten
Mal findet etwa am zweiten Messetag der Inkjet Workshop „Planung und Realisati-
on" im Rahmen statt. Hier erfährt man anhand von Best-Practice-Beispielen, was derzeit
imIndustrialInkjetPrinting„stateoftheart”ist.Ihre zweiteAuflageerlebtdieerfolgreiche
Sonderschau „Industrial Inkjet meets Materials”. Auf rund 100 qm, an vier Ausstellungs-
wänden, können die Besucher ca. 150 verschiedene Materialien sehen und erleben. Alle
ausgestellten Materialmuster sind zusätzlich in die Datenbank von raumPROBE einge-
pflegtundstehendort auchnachderMessenochfüreinengewissenZeitraumzurRecher-
che zur Verfügung. Im Rahmen der Sonderschau „Industrial Inkjet meets Materials" kön-
nen Besucher bei „Meet the Professionals” jeden Nachmittag an den Live-Vorstellungen
teilnehmen und Produkte und Materialien live erleben. Somit stellt der Industrial Inkjet
Park einen besonderen Meeting-Point von Ausstellern und Besuchern bereit.
PROMO & VISUALPROMO & VISUAL
37X-media 5 - 2009
SPEZIAL
industriellenProzessenhilftneue,hochwerti-
ge Nischen zu erschließen. Je nach Anwen-
dung ist jedoch intensive Abstimmung und
Beratung notwendig, um optimale Ergebnis-
se zu erzielen. Das ist nur in einem partner-
schaftlichen Prozess möglich. Denn für die
meistenMöbelherstellerdürftedieInvestition
in eine eigene Druckabteilung wegen der ho-
hen Anlaufkosten und der fehlen Fachkräfte
kaum sinnvoll sein. Ein Digitaldruck-Anbie-
ter würde sich wiederum schwer tun, seiner-
seits Kapazitäten für die Weiterverarbeitung
etwa bedruckter Dekorplatten aufzubauen.”
Doch mit Oberflächen ist das Potenzial des
DigitaldrucksinderMöbelindustrienochlan-
ge nicht erschöpft. Im Showroom des Unter-
nehmens springen farbenfrohe Knautschses-
sel, Lampen und Sitzwürfel, bezogen mit di-
gital bedruckten Stoffen ins Auge. Aus einem
Klappständer zieht Knaup weitere Material-
proben:Acryl,Metall,Tapetenmaterial -alles
digital bedruckt. Noch handelt es sich um
Messemuster oder Vorstudien - doch mit dem
richtigen Partner kann daraus schnell ein ver-
kaufsfähiges Produkt werden. „Wir stehen
gerade erst am Anfang", davon sind sowohl
Köller als auch Knaup überzeugt.
Digitaldruck für Möbelund Oberflächen
Bereits seit der Jahrtausendwende kom-
men digitale Drucksysteme vereinzelt
bei der Herstellung von Dekorplatten,
etwa für Küchenoberflächen, zum Einsatz.
Dort, jedoch auch bei vielen anderen Mate-
rialien wie Leder, Textil, Glas und Metall,
wird oft ein Sublimationsverfahren ange-
wandt.Dasbedeutet,dassdasMotivzunächst
aufSpezialpapiergedrucktunddannunterho-
her Temperatur auf das endgültige Material
übertragen wird. Es sind jedoch auch Direkt-
druckverfahren, vor allem mit UV-härtenden
Tinten,üblich,vorallembeiglattenodersper-
rigen Teilen. Bei beiden Prozessen ist unter
Umständen eine Vorbehandlung des Unter-
grundsnotwendig,häufigmussderDruckzu-
dem durch Lack oder Eingießen in Kunstharz
vor Abrieb geschützt werden. Beim Digital-
druck fallen kaum Kosten für die Vorlagener-
stellungan,wenndieDatenbereitsdigitalvor-
liegen,einWechseldesMotivsist inderRegel
inMinutenschnellemöglich.DieRapportlän-
gen sind beliebig, es sind auch Dekore ohne
Rapport problemlos möglich.
PROMO & VISUALPROMO & VISUAL
Multi-Plot präsentiert auf der diesjährigen Viscom in Düssel-
dorf wieder einmal, wie vielseitig, flexibel und individuell
der digitale Textildruck sein kann. Mit den richtigen Druck-
maschinen ist es möglich, ein hohes Maß an qualitativen Textilpro-
dukten herzustellen. Der Digitaldruck-Spezialist aus dem deut-
schenBadEmstal zeigtdenMessebesuchernauf rund100qm,wel-
che Druckmaschinen derzeit auf dem Markt erhältlich sind.
Zukunftsweisende Druck-Technologien und aufwendige Bauwei-
senwerdendenInteressentenzeigen,wohinderTrendgeht.Sozum
BeispieldieneueDruckmaschine„d.genS.Die„d.genS“istdasers-
te digitale Direktdrucksystem für beidseitige Textil-Drucke. Mit
zwei übereinander positionierten Druckeinheiten und jeweils acht
Druckköpfen ausgestattet, bedruckt diese Maschine Vorder- und
Rückseite exakt mit dem identischen Motiv oder mit zwei total un-
terschiedlichen Motiven, auf max. 187 cm Breite. Diese Direkt-
druckmaschine erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 45 qm in
der Stunde. Aufgrund der konstruktiven und beachtlichen Bauwei-
se der Druckmaschine, hat der Anwender einen deutlichen Mehr-
wert gegenüber anderen Drucksystemen zu erwarten. Die doppel-
seitige Druckfunktion erweitert die Einsatzmöglichkeiten in den
Bereichen Messebau, Ladeneinrichtungen, Bühnenausstattungen
und zur Umsetzung von Werbe- und Marketingmaßnahmen.
Auf der Viscom wird neben dem bekannten Qualitätsprodukt, der
digitalen Textil-Direkt-Druckmaschine „d.gen Teleios V8“, vor-
aussichtlich noch ein brandneuer High-Speed Drucker zu sehen
sein –diesogenannte„d.genArtrix/S“.DieseMaschineschaffteine
Geschwindigkeit von bis zu 140 qm/h und verfügt über acht neue
Druckköpfe mit variabler drop size, was eine hohe Qualität ermög-
licht.
Speziell bei
Vorhangstoffen ist
eine Individualisie-
rung mit modernen
Inkjetverfahren
mittlerweile einfach
geworden. Speziell
dafür entwickelte
Tinten und Druck-
systeme machen
auch kleine Mengen
rentabel erzeugbar
Viscom: Textildruckmaschinen von Multi-Plot
Auch das ist mittlerweile möglich: gleichzeitiger
beidseitiger Druck, auch mit verschiedenen Motiven
SPEZIAL
Ja, es ist schon so: Image ist ein Prozess.
Was heute noch modern und sympathisch
wirkt, kann in fünf Jahren schon verstaubt
und langweilig erscheinen. Um eine Marke
und ihr Image zu stärken, müssen sie immer
wiederdenGegebenheitenangepasstwerden.
Das gilt nicht nur für die Botschaft an sich,
sondern auch für ihren Transport. Ob Logo,
Böro oder Ladeneinrichtung, alles trägt dazu
bei,denRufeinesUnternehmenszufestigen.
Für den Corporate Architecture-Experten
Jons Messedat hat das Branding in der Archi-
tekturvielmitIdentitätzutun.Fürihnistesdie
ErweiterungdesCorporateDesign indiedrit-
teDimension.„Dadurch“, soerklärt er, „wer-
den neue Plattformen generiert, um Aspekte
wieUnternehmenskultur,Firmenphilosophie
und Markenwerte vor Ort erleben zu können.
So lässt sich der ideelle Wert einer Marke er-
höhen.“
Das betrifft nicht nur international agierende
Großkonzerne, sondern auch Mittelständler
und Kleinbetriebe. Doch während sich in den
Vorstandsetagen der Großunternehmen oft-
mals mehrere Teams den Kopf über diese Si-
tuation zerbrechen, wird die Markenbildung
bei kleinen und mittleren Betrieben häufig
noch vernachlässigt.
So kommt es, dass viele Unternehmen keine
klare Vorstellung davon haben, was sie als
Marke nach außen transportieren wollen. Es
reicht also nicht, nur einen Architekten oder
Raumgestalter zu beauftragen, damit dieser
einungewöhnlichesFirmengebäudeerrichtet
bzw.eine tolle Inneneinrichtungentwirft.Zu-
erst einmal müssen grundlegende Fragen ge-
klärtwerden:Wiesehenwirunsselbstundun-
ser Produkt? Welche Zielgruppen sprechen
wir an und wie wollen wir uns ihnen gegen-
über präsentieren? Und vor allem: Wie flexi-
bel ist die Botschaft?
Ein Beispiel aus der Automobilindustrie mag
das Dilemma verdeutlichen: In den Neunzi-
ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts
setzte ein Autobauer bei seinen Verkaufsräu-
men auf eine sogenannte Hangararchitektur.
Die gewölbten Dächer und die alufarbenen
Wände der Verkaufshäuser erinnerten an
Flugzeughallen. Für den Betrachter sollten
sichsoganzbestimmteAssoziationeneinstel-
len: Technikaffinität, Modernität und Dyna-
mik. Heute wirkt diese Architektur veraltet
undderAutobauerrücktvondemKonzeptzu-
nehmend ab.
Flexible Innenräume
IstdieImagebildungbeiFassadenundBau-
ten noch besonders schwierig, da es sich
hierbei um eine langfristige Lösung han-
delt, stellt sich die Innenraumgestaltung von
Unternehmenszentralen, Produktionsstätten
oder Verkaufsflächen schon ein wenig einfa-
cher dar. Sicher machen es die jeweiligen
räumlichen Gegebenheiten manchmal
schwieriger oder leichter. Oft lassen es die
baulichenGegebenheitennichtzu,denInnen-
raum so flexibel neu zu gestalten, ohne dass
kostenintensiveUmbaumaßnahmennotwen-
dig werden. Doch grundsätzlich gilt: Ein pas-
sendes Ambiente für die Marke zu schaffen,
ist ohne weiteres möglich, denn Innenräume
sind naturgemäß flexibler in der Gestaltung.
Lange Zeit hat man die individuelle Gestal-
tung des Innenraumes jedoch vernachlässigt.
SeiteinigerZeitsetztaberauchindieserSpar-
te ein Umdenken ein. Zunehmend befassen
sichDesignerundArchitektenimAuftragder
Kunden mit der Neugestaltung von Räumen.
Die Absicht der Auftraggeber ist klar: Mit ei-
ner eigenen Corporate Identity im Innenraum
will man sich von Mitbewerbern absetzen.
Dazu gibt es heutzutage viele Möglichkeiten.
Seien es Möbel, die aus den verschiedensten
Materialien nach Kundenauftrag angefertigt
werden oder Böden, die sich durch eine spe-
zielle Beschichtung bedrucken lassen. Selbst
die gute alte Tapete kann, entsprechend be-
handelt, als Medium für gedruckte Botschaf-
ten eingesetzt werden.
Trotzdem gilt es, klug zu planen. Zum einen
5 - 2009 X-media38
Was haben Architektur und Raumgestaltung mit einer Marke zu tun? – Sehr viel, so meinen die
Experten, denn Architektur kann durch ihre Formensprache die Eigenschaften einer Marke betonen.
Doch es ist auch Vorsicht geboten, denn nicht jede Idee altert in Würde. Von Frank Seemann.
Architektur & Raumgestaltung: Unternehmensetzen auf optische Differenzierung
Image ist ein Prozess
PROMO & VISUALPROMO & VISUAL
Großflächige Lösungen hinterlassen imposante Eindrücke...
39
SPEZIAL
X-media 5 - 2009
sollauchdieInneneinrichtungdesLadensdas
Imageweitervermitteln, zumanderensollder
potenzielle Käufer zum Verweilen bewegt
werden. Hier stehen die Architekten und De-
signer vor großen Herausforderungen, aber
auch hervorragenden Chancen. Selbst kalte
MaterialienwieGlasundStahlkönnen–rich-
tig eingesetzt – zu einem Wohlfühleffekt bei-
tragen. Wichtig ist der entsprechende Aus-
gleich.SomildernwarmeFarbenandenWän-
den einen kühlen Eindruck.
Shop-in-Shop
Doch es müssen nicht gleich ganze Mu-
seen oder Flagshipstores sein, um sich
erfolgreich am Markt zu positionieren.
Ein Beispiel für ein innenarchitektonisches
Absetzen vom Mainstream sind die Shop-in-
Shop-Konzepte, die bereits in den Neunziger
JahrenihrenAnfangnahmen.WareneszuBe-
ginn nur große und namhafte Unternehmen,
die sich eine Ecke in den Kaufhäusern und
Shopping-Malls sicherten, kommen zuneh-
mend auch kleinere Anbieter auf den Ge-
schmack. Hier lässt sich ohne allzu großen
Aufwand ein Stück Eigenständigkeit demon-
strieren, das durch optische Anreize die ge-
wollte Aufmerksamkeit verschafft.
Auch da bietet die Industrie eine Vielzahl von
Lösungen an, die den gewünschten Erfolg
versprechen. Seien es nun Displays, Pop-up-
Systeme oder eigens designte Ladentheken,
esgibtfürjedenBedarfeinepassendeLösung.
Ähnlich ist es im Messebau. Waren Messe-
stände früher oft über die Jahre hinweg gleich
gestaltet, lassensiesichjetztdurchdiemoder-
nen Druckmedien ohne großen Aufwand
komplett „umdesignen“. Der Vorteil liegt auf
der Hand: Die Stände können nicht nur in der
Größeangepasst,sondernauchindividuellfür
die jeweiligeMesseunddasPublikumgestal-
tet werden. Schöpfen Unternehmen diese
Möglichkeiten im Bereich Interior Design
voll aus, sokönnensie ihreMarkeunddasda-
mit verbundene Image immer zeitgemäß in-
terpretieren und vermitteln.
PROMO & VISUALPROMO & VISUAL
AuchdieBeschilderungineinemUnter-
nehmen ist Teil des Corporate Bran-
ding. SopräsentiertdieFirmaSCHIL-
DER Systeme GmbH aus Oberndorf bei
Salzburg viele Neuheiten auf der VISCOM
2009.
Eine Besonderheit ist das System FOR-
MO.f. Ein super flaches Schild mit nur 4,5
mmBauhöhe.GeeignetzurSelbstbeschrif-
tung mittels Papiereinleger. Die Abdeck-
gläser aus 2 mm antireflektierendem Plexi-
glas schützen die Texteinleger. Zwei Alu-
miniumrillen an den seitlichen Rändern si-
chern die Gläser vor unbefugten Zugriffen.
Montiert werden die leichten Schilder mit-
tels Klebebändern die UV-echt und Pilzbe-
fall resistent sind.
Für Sehbehinderte können in die Abdeck-
gläser kleine Stahl oder Glaskugeln in
Brailleschrift eingelegt werden welche so-
mitgut„lesbar“fürPersonenmitdieserBe-
hinderung sind, jedoch am allgemeinen Er-
scheinungsbildelegantundformschönwir-
ken. Großen Vorteil bieten die FORMO.f
Schilder in Bereichen wo Hygiene einen
wichtigen Schwerpunkt bildet, etwa in
Krankenhäusern oder Pflegeheimen.
Gezeigt werden auch die Schildersysteme
FORM.O.w und FORMO.e. Beides sind
Schilder zum flächenbündigen Einbau in
Gipskartonwänden und Wandverbauten.
Der Vorteil: Keine abstehenden Schilder-
ecken, keine staubigen Schilderränder.
… aber auch mit Detaillösungen kann Aufmerksamkeit erweckt werden
FORMO.f: Die Firma SCHILDER Systeme GmbHpräsentiert viele Neuheiten auf der VISCOM 2009
5 - 2009 X-media40
Schon als im vergangenen Sommer Ro-
landDGdenVersaUVLEC300präsen-
tierte waren die Reaktionen auf dieses
innovative Gerät sofort positiv. Roland DG
hat dafür sogar einen Viscom Innovation
Award erhalten. Insbesondere die Spezialan-
wendungen regen die Fantasie an. Beispiele
sind Doming-Effekte, Brailleschrift und lu-
xuriöse Matt- und Glanzeffekte, die mithilfe
einer Lackierung erzielt werden. Der Ver-
saUV kann auch Materialien bedrucken, die
mit anderen Geräten nicht oder nur schwer zu
bedruckensind,wiez.B.echtesLeder,Deko-
rationsstoffe, Tapeten und standardmäßiges
Offset-Labelmaterial.
Jetzt, wiederum vor der Viscom, bringt Ro-
land DG also den VersaUV LEC-330 auf den
Markt. Im Vergleich zu seinem Vorgänger er-
zielt der LEC-330 dank seiner höheren
Druckgeschwindigkeiten eine viel größere
Produktivität. Im„Artistic-Modus”von1440
x1440dpierreichtdasGerätaucheinebessere
Qualität. Darüber hinaus ist der Tintenver-
brauch geringer. Schließlich wurde auch die
Software,VersaWorks, fürdieZielgruppedes
Gerätsoptimiert,wasdasAnfertigenvonPro-
totypenvereinfacht.FüralledienichtzurVis-
com fahren, ein Demo-Maschine steht beim
Roland DG-Repräsentanten Navcomm in
Wien zur Besichtigung bereit.
Der VersaUV ist so konzipiert, dass er eine
Vielzahl verschiedener Materialien bedru-
cken kann. Der Drucker/Schneideplotter ar-
beitet genauer gesagt mit elastischen ECO-
UV-Tinten, die auch auf besonders flexible
und dünne Materialien gedruckt werden kön-
nen. Darüber hinaus verwendet der VersaUV
LED-LampenzumTrocknenderTinte.Diese
haben einen sehr geringen Stromverbrauch
und eine Lebensdauer von 10.000 Stunden,
fünf- bis zehnmal mehr als konventionelle
UV-Halogenlampen. Laut Roland DG ist ein
Roland DG bringt produktiverenLED UV-Drucker/SchneideplotterVor gut einem Jahr, im Sommer 2008, hat Roland DG den VersaUV LEC-300 auf den Markt gebracht,
den ersten Drucker/Schneideplotter der Welt, der mit LED UV-Technologie arbeitet. Jetzt präsentiert
Roland DG eine schnellere und produktivere Version, den VersaUV LEC-330.
ZULIEFERER Digitaldruck / LFP
Roland DG auf der LabelexpoBeiderLabelexpoEuropevom23.bis26.SeptemberinBrüsselwirdRolandDGzwei
kombinierteDrucker/Schneideplotterzeigen,diespeziellfürdenLabelmarktinter-
essant sind. Mit diesen Maschinen können Labelhersteller nämlich auf kosteneffi-
ziente und einfache Weise Prototypen herstellen und kleine Auflagen drucken.
EinerseitswirdRolandDGdenXC-540zeigen.DiesisteinGerät,dassowohldruckenals
auchschneidenkann.DasGerät ist54”breitundkannmitweißerFarbeausgerüstetwer-
den. Andererseits wird ein LED UV-Gerät vorgestellt, das außer mit CMYK und Weiß
auch mit transparenter Farbe arbeitet. Mit dieser transparenten Farbe können prächtige
Glanz-undDomingeffektekreiertwerden.BeispieledafürsindBrailleschriftundStruk-
turen. Schließlich wird Roland DG auf der Messe auch Neuigkeiten auf dem Gebiet von
Farbe vorstellen.
Exklusive Etiketten oder hochwertige Verpackungen (im Bild rechts unten) sind
prädestiniert als Einsatzgebiete für die VersaUVLED-Technologie
41X-media 5 - 2009
LFP / Digitaldruck ZULIEFERER
zusätzlicher Vorteil, dass diese Lampen zwi-
schen den verschiedenen Druckvorgängen
nichtaufwärmenoderabkühlenmüssen.Aus
diesem Grund ist der Drucker jederzeit pro-
duktionsbereit.DadieLampenkeineWärme
erzeugen,kannderVersaUVauchschrumpf-
empfindliche Materialien bedrucken. Mit-
hilfe eines als Option erhältlichen Tisches ist
es sogar möglich, direkt auf Kunststoffplat-
ten zu drucken. Auch vor Aluminium- und
Glasplatten macht dieser hochwertige Dru-
cker nicht halt.
DerVersaUVstelltseinKönnenschonjetztin
Label- und Verpackungsbetrieben unter Be-
weis. IndiesenUnternehmenwirder inerster
Linie für die Herstellung kleinerer Auflagen
und für Prototypen eingesetzt. In der Label-
undVerpackungsindustriesindschnelleVer-
änderungen an der Tagesordnung: Die Kun-
den erwarten die Ergebnisse umgehend und
in verschiedenen Versionen, die auf be-
stimmte Zielgruppen abgestimmt sind. Der
VersaUV hat die entsprechenden Lösungen
parat. Das Gerät ist eine schnelle und kosten-
günstige Alternative zum Standard-Produk-
tionsverfahren für das Anfertigen von Proto-
typen. Außerdem können verschiedene Ver-
sionen einer Verpackung oder eines Labels
problemlos hergestellt werden.
Tapeten mit demVersaUV digital
bedrucken
Der VersaUV findet nicht nur im Label-
und Sign-Markt Verwendung. Das Ge-
rät eignet sich laut Hersteller auch für
Nischen-Anwendungen wie das digitale Be-
drucken von Tapeten.
Die persönliche Gestaltung von Dekora-
tionsmaterial liegtgeradesehr imTrend.Un-
ternehmen, Möbelfirmen und Hotelketten
sindbestrebt,sichvonderKonkurrenzzuun-
terscheiden, indem sie für ihre Arbeitsumge-
bung einen unverwechselbaren Look kreieren.
Tapeten mit einem Firmenlogo oder im Ein-
klang mit dem Design eines Raumes sind eine
effektiveMethode,umauf sichaufmerksamzu
machen.
DigitalesBedruckenvonTapeten isteinepreis-
werteLösung,daSienichtmehrkaufenmüssen
als Sie tatsächlich benötigen. Außerdem haben
digitalbedruckteTapetengegenüberFarbever-
schiedene Vorteile: Wenn Sie einen Maler be-
auftragen, müssen Sie hinsichtlich der Farb-
mengeundKomplexitätdesDesigns,dasSiean
Ihrer Wand sehen möchten, Einschränkungen
in Kauf nehmen. Beim Digitaldruck existieren
diese Einschränkungen nicht.
Der VersaUV ist laut Hersteller Roland DG
alsodas idealeGerätzumBedruckenvonTape-
ten. Sie können nämlich direkt auf der Tapete
drucken, sie muss nicht erst behandelt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, so Roland DG, dass die
Drucke keine Trockenzeit benötigen. So kön-
nen Sie mit der Tapete sofort nach dem Bedru-
cken arbeiten.
AufderdiesjährigenLabelexpoinBrüsselwirdMimakiEuropa
seine On-Demand Druck- und Schneidelösungen für die Eti-
kettenproduktion an Stand 9 F24 präsentieren. Viele Druck-
dienstleister und Weiterverarbeiter nehmen die Chancen in diesem
profitablen Industriezweig wahr. Die Auflagen werden kleiner,
kürzere Auftragszeiten werden verlangt und der Digitaldruck mit
seinen unzähligen Möglichkeiten der Produktion von niedrigen
Auflagen, schnellen Auftragswechseln und der zusätzlichen Mög-
lichkeit des variablen Datendrucks sowie weiterer zusätzlicher
Wertsteigerungen isthervorragendplatziertummehralseinenvor-
übergehenden Einfluss auf diese Industrie auszuüben.
Mimaki Europa wird seine Lösungen für die Produktion von klein-
auflagigen Etiketten mit seinem neuen UV LED-härtenden Dru-
ckerUJV-160aufzeigen.DieserermöglichtdieProduktionvonEti-
ketten auf hitzempfindlichen Substraten, wobei der UJV-160
gleichzeitig laut Hersteller eine der umweltfreundlichsten Lösun-
gen im Markt ist. UV LED-Produktion bedeutet, dass weder Ozon
noch UV-Strahlen entstehen. Zudem verbraucht das Gerät im Ver-
gleich mit herkömmlichen UV-Druckern nur ein Drittel Energie.
Damit wird der UJV-160 einer der beeindruckendsten Drucker auf
derMessesein.AuchdieMöglichkeitderProduktionmitMimaki‘s
Weißüber- und -unterdruckenfunktion, die für außergewöhnlich
exakte und herausragende Ergebnisse, insbesondere auf transpa-
rentenundfarbigenSubstratensorgt,isteinenzweitenBlickwert.
Die gedruckten Aufträge werden anschließend mit Mimaki‘s
CG-FX-Serie, einer hochkarätigen Schneidemachine, die sowohl
akkurates Konturschneiden – gerade sowie um die gedruckten Eti-
ketten herum – wie auch Stanzen beherrscht. Die Stanzfunktion
schneidet komplett durch das Substat und kann bei Bedarf kleine
Verbindungsstege auslassen. Dieses ermöglicht ein späteres leich-
tes Herauslösen der Etiketten.
Weiterhin wird die CJV30-Serie, eine integrierte Druck- und
Schneidelösung, präsentiert. Auf dem CJV30 werden Etiketten in
einemArbeitsganggedrucktundgeschnitten.DieMaschinebasiert
auf der preisgekrönten und renommierten Drucktechnologie, die
bereitsinMimaki‘sJV33-SeriezumEinsatzkommtsowiederinno-
vativen Schneidetechnologien von Mimaki.
„Mimaki hat einen ausgezeichneten Ruf als innovativer und hoch-
qualitativer Hersteller von Maschinen für die Großformat-, Textil-
undindustriellenMärkte .Wirfreuenunsvondaher,dasswirunsere
renommierten Technologien auch Etikettendienstdruckleistern an-
bieten können, damit diese ihre Geschäftsfelder erweitern und wei-
tereErfolgeerzielenkönnen“,sagtSakaeSagane,ManagingDirec-
tor Mimaki Europe.
UJV 160: Die Etikettenlösung vonMimaki auf der Labelexpo
Der CJV30, eine integrierte Druck- und Schneidelösung
5 - 2009 X-media42
ZULIEFERER Digitaldruck / LFP
Anlässlich der Viscom präsentiert Fuji-
film sein erweitertes Medien-Engage-
mentbeiLFP.AufStandE20inHalle8a
wird das umfassende Portfolio von eurome-
dia präsentiert, der laut Fujifilm führenden
Marke für LFP, die nun zu Fujifilm Sericol
gehört.
Mit euromedia wählen Anwender nicht nur
ihr Material aus dem umfangreichen Me-
diensortiment, sondern auch vollständigen
Support in den Phasen vor und nach dem ei-
gentlichen Druck. Das umfassende „Con-
cept Euromedia“ bietet LFP-Profis jeweils
die optimale Lösung für alle Anwendungen.
Angefangen bei einer wirtschaftlichen Auf-
tragskalkulation, über die richtige Gerä-
te-Medien-Kombination, bis hin zum Ver-
spannen der Grafik.
Auf dem diesjährigen Stand präsentiert Fuji-
film die euromedia Erlebniswelt. Das Ange-
bot lautet hier: Nicht nur ansehen, sondern
live erleben. Hier kann nach Lust und Laune
geschnitten, gelocht, geöst, geklebt, ver-
spannt werden. Es kommen hierbei Medien
für die vielseitigen Anwendungsgebiete und
Befestigungskomponenten von Sign-Ware
zum Einsatz. Auf dem euromedia „Test Dri-
ve“ haben Besucher die Möglichkeit, eine
Vielzahl an Medien im Zusammenspiel mit
unterschiedlichsten Untergründen und Be-
festigungssituationen selbst auszutesten.
Gezeigt wird das Acuity Advance 2545
UV-Großformat Drucksystem von Fujifilm
mit einer Druckfläche von 2,5 x 1,25 m wo-
mit Substrate von bis zu 48 mm Stärke be-
druckt werden können. Durch den Einsatz
derFujifilmSericolUVijetTinten inKombi-
nation mit der Acuity Advance ergibt sich
eine große Flexibilität, wozu auch der Ein-
satz einer sehr opaken Weißtinte sowie für
das Unter- oder Überdrucken, als auch zwi-
schen den Ebenen gehören. Das System bie-
tet durch die variable Tröpfchengröße der
Graustufen-Druckkopftechnologie eine fo-
torealistische Druckqualität. Weltweit wer-
den heute bereits mehr als 300 Acuity Syste-
me genutzt.
Gezeigt wird außerdem das System eurome-
dia MAXjet 160 als Repräsentant der erfolg-
reichenMAXjetSerie:DieMedienbreitebe-
trägtbis1653mm(65,07Zoll),diemaximale
Druckbreite 1643mm (64,68 Zoll). Das Sys-
temarbeitetmit8Köpfenund16Tintenkanä-
len und nutzt die intelligente Wellen-
druck-Technologie.DerMAXjetistbestückt
mit Mild Solvent Tinte. Für den Medien-
transport verfügt er standardmäßig über ein
Abwickel-/Aufwickelsystem für Material-
rollen bis 100kg.
Nicht nur der VersaUV LEC-330 (sie-
he unsere Titelseite und die dazuge-
hörigeStoryaufdervorherigenSeite)
ist ein Roland DG-Highlight der diesjähri-
gen Viscom, es gibt auch noch viel Neues
beiderSPi-Serie,eineneueTinteundviele
neue Materialien.
Die VersaCAMM SPi-Serie ist die zweite
Generation von SP-Geräten. Der SPi ist
mit der Roland Intelligent Pass Con-
trol-Technologie ausgerüstet, die für bes-
sere Druckqualität bei höheren Druckge-
schwindigkeitensorgt.DasNeuedaranist,
dass diese Maschine ab sofort wahlweise
mit Eco-Sol MAX-Tinte oder mit wasser-
basierender Tinte bestückt werden kann.
„Damit ist das die perfekte Maschine für
kleinere Schilderhersteller, die sich auf ei-
nen Nischenmarkt konzentrieren. Der SPi
eignet sich auch hervorragend für Werbe-
und Designagenturen, Unternehmen,
Schulen und Ladenketten, die ihr eigenes
Werbematerial drucken wollen,“ meint
TimoKeersmaekers ,Geschäftsführervon
RolandDGBeneluxNV. Dieneuewasser-
basierende Tinte FPG2 verfügt über einen
größerenFarbraumalsdieVorgängertinte,
ist in CMYK lieferbar und eignet sich be-
sonders für den Innenbereich und Kunst-
drucke. Auch Siebdruckfolien können da-
mit hervorragend bedruckt werden. Alle
neu ausgelieferten Maschinen der Typen
VersaCAMM und VersaART werden in
Zukunft über diese einfache Wahlmög-
lichkeitzwischendenbeidenTintenverfü-
gen. DasMaterialiensortimentvonRoland
DG wurde um ca. 20 neue Medien erwei-
tert,welche liveamViscom-Standgetestet
werden können.
Rechtzeitig zur Viscom wird Roland DG
auch seine Website neu gestalten. Unter
demTitel„ImagineRoland“wirdmansich
aufdieserSeitekreativeIdeenfürdieunter-
schiedlichsten Applikationen holen kön-
nen.
Roland DG mit viel Neuem auch auf der Viscom
Fujifilm bringt Neuheiten derMarke euromedia auf die Viscom
Epson Händlerbeirat setzt AkzenteRoland Amend neuer Manager Retail
Roland Amend (im Bild rechts) ist neuer Manager Retail
derEpsonDeutschlandGmbH.InseinerFunktionleitet
erdenBereichRetail und ist fürdiegroßenRetailerund
Einkaufsverbände auch in Österreich und der Schweiz ver-
antwortlich.InderBranchegiltder40-JährigealsRetail-Spe-
zialist: Bei Epson wird Amend gemeinsam mit seinem Team
die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Vertriebska-
nälen weiter ausbauen.
Mittlerweile hat sich auch der frisch gewählte D/A/CH-Ep-
son Händlerbeirat zu seiner konstituierenden Sitzung in der
Epson Zentrale in Meerbusch getroffen Michael Swoboda,
Geschäftsführervonallyouneed-onlineinWienundVertreterderösterreichischenFach-
händler im achtköpfigen Händlerbeirat, fokussiert vertriebsstrategische Themen: „Es
gibt ein Thema, das uns alle in diesen Zeiten vordringlich beschäftigt: Neue Ansätze für
Geschäftefinden.DiessollteinengerZusammenarbeitmitdemEpsonTeamgelingen.“
LFP / Digitaldruck ZULIEFERER
EFI beabischtigt seine Tintenproduktion
in Meredith im US-Bundesstaat New
Hampshire einzustellen und hat den Ab-
schluss einer Produktionsvereinbarung mit
Nazdar bekannt gegeben. Der langjährige
EFI-Partner, der VUTEk-Drucker und -Tin-
ten auf dem nordamerikanischen Siebdruck-
marktvertreibt,wirdEFIsLösungsmitteltin-
tenderMarkenVUTEkundInkwareherstel-
len-Produkte,dielautEFIhöchstesAnsehen
für Farbqualität, Beständigkeit und Ver-
druckbarkeit genießen.
„Nazdar ist uns bereits seit vielen Jahren ein
geschätzter Partner”, so Scott Schinlever,
VicePresidentundGeneralManagerderTin-
tensparte bei EFI. „Wir sind hocherfreut, un-
sere Zusammenarbeit ausweiten zu kön-
nen.Auch weiterhin werden sich die Kunden
unserer Tintensparte auf die in zwei Jahr-
zehnten bewährte Produkt- und Servicequa-
litätverlassenkönnen-aufdiekonstantesten,
stabilsten Tinten, die speziell für ihre Druck-
systeme entwickelt und optimiert wurden.
Qualität, Beständigkeit und Verlässlichkeit
sindnichtnurEckpfeilerderEFI-Tinten,son-
dern wesentliche Gründe, warum die Wahl
auf Nazdar als Produktionspartner fiel.”
Nazdar wird die VUTEk- und Inkware-Lö-
sungsmitteltintennachdenvonEFIgewohn-
ten Standards produzieren: Rezepturen, Ga-
rantiebedingungenundQualitätssicherungs-
verfahren bleiben unverändert.VUTEk- und
Inkware-Tinten garantieren die höchste
Bildqualität, brillantesten Farben und feinst-
mögliche Konsistenz auf VUTEk-Tinten-
strahldruckern im Supergroßformat.Im Ver-
trauen auf die 20-jährige Branchenführer-
schaft von EFI erzielen VUTEk-Kunden
erstklassige Ergebnisse bei den unterschied-
lichsten Innen- und Außenanwendungen.
Nazdar ist bereits seit 1922 ein hochangese-
hener Hersteller von Tinten, Druckfarben
und Beschichtungen, der seit 1998 auch die
Digitaldruckbranche beliefert. Im Jahr 2000
wurde dem Unternehmen ein die ISO-
Norm 9001 übertreffendes Qualitätsmana-
gementsystem bescheinigt -Ausdruck höch-
sten Qualitätsbewusstseins von der Verwal-
tung und Produktion bis zur Auslieferung
und zum Kundendienst.
„Nazdar freut sich auf den Ausbau der Zu-
sammenarbeit mit EFI”, bekundet Richard
Bowles, Vice President und General Mana-
ger der Sparte Tinten, Druckfarben und Be-
schichtungen bei Nazdar. Sie ermöglicht
uns, in unserem angestammten Bereich, der
Produktion hochwertiger Digitaldrucktin-
ten,die rigorosenStandardsvonVUTEkund
Inkware umzusetzen.”
Pikanterweise fällt dieBekanntgabederPro-
duktionsvereinbarung zwischen EFI und
Nazdar mit der Nachricht zusammen, dass
EFI seine Tintenproduktion in Meredith
(NewHampshire) imZugederfortlaufenden
Konsolidierung seiner Tintensparte einzu-
stellen gedenkt. Die UV-basierten und spe-
zialisiertenDigitaldrucktintendesUnterneh-
mens sollen künftig in Ypsilanti (Michigan)
hergestellt werden.
Nazdar produziert zukünftig fürEfi-Vutek Lösungsmitteltinten
ZULIEFERER Digitaldruck / Inkjet
5 - 2009 X-media44
HP präsentiert auf der FachPack Verpac-
kungslösungen aus den Bereichen HP
Scitex und HP Speciality Printing Sys-
tems(HPSPS),sowieinZusammenarbeitmit
diversen HP Partnern und Dienstleistern.
Ebenfalls auf dem HPStand (7A-507) erhält-
lich sind Informationen zu HP Indigo-Digi-
taldrucksystemen für Anwendungen in den
Bereichen Etiketten, flexible Verpackungen,
Schrumpfbanderolen und Faltkartons. Die
neue HP Indigo WS6000 Digital Press ver-
fügt über verbesserte Funktionen zum Verar-
beiten dicker Bedruckstoffe und ist für Mate-
rialienvon12–450Mikrongeeignet,wasdie
Faltkartonproduktion für kleine Auflagen
und Testdrucke auf Original-Produktions-
stoffen kostengünstig macht.
Ein Highlight auf dem Stand ist derHP Sci-
texFB6700Druckermit Inline-Laminierein-
heit. Dieser Sechsfarbendrucker verwendet
Druck-dateien in Standardformaten und eig-
net sich besonders für Anwendungen mit
starren Bedruckstoffen inklusive POP/POS-
Material, Mustern, Verpackungen in kleinen
AuflagenundAusstellungsgrafiken.MitTin-
ten auf Wasserbasis produziert der HPScitex
FB6700 Drucker bis zu 29 Bögen im Format
1,6 x 3,2 m pro Stunde. Die Inline-Laminie-
rung nutzt die Vorteile der Komplettautoma-
tisierung des Druckers. Die Schneidevor-
richtung Kongsberg XP 24 für Digitaldruck-
systeme von EskoArtwork wird auf dem
Stand zudem die Vielseitigkeit und Produkti-
vitäteines komplettdigitalenWorkflows de-
monstrieren.
Zwei Dienstleistungs-Unternehmen, die den
HP Scitex FB6700 Drucker einsetzen, Pan-
karte PLV in Straßburg und die STI Group
(STI - Gustav Stabernack GmbH), aus Hes-
sen (Stände 4-229, 5-111), drucken echte
Jobs von Kunden in einem „Produktions-
turm“aufdemStand.Dies illustriert - soHP-
die hervorragende Qualität und flexiblen
Produktionsfunktionen des Druckers.
Diverse OEM-Partner aus dem Bereich HP
SPSwerdenaufdemHPStandLösungenfür
den 2-D-Barcode-Druck mit HP TIJ Ther-
mo-Tintenstrahltechnologie demonstrie-
ren.
Weber Marking Systems und Mark-O-Print
(Stand 1-147) (beide gehören zur Bluhm
Weber Group) bedrucken nicht durchsau-
gende Stoffe mit UV-härtbarer Farbe von
Triton Ltd. Die Wolke Inks & Printers
GmbH (Stand 2-105) demonstriert ihre Lö-
sung für das Bedrucken von Primärverpac-
kungen mit HP Universal Black-Farbe.
HS Automatic ApS zeigt seine Lösung für
den Druck auf Sekundär-Wellverpackun-
gen.
Eine Reihe weiterer Kunden, die auf der
FachPack ausstellen, zeigen HP Lösungen
und bieten praktische Information dazu.
AtlanticZeiserzeigt aufderLabelexponeue innovative Inkjet-
drucker sowie integrierte Komplettlösungen. Sowohl das
Vollfarb-Inkjet-DruckmodulGAMMA70(imBildunten)als
auch das Graustufen-Druckmodul DELTA 105 UV werden zum
ersten Mal in Europa auf der Messe vorgestellt.
Erstmals wird das Vollfarb-Inkjetdruckmodul GAMMA 70 P in
Verbindung mit einem Web-to-Web System präsentiert. Auf einer
Saturn-Anlage des italienischen Herstellers PRATI wird der
GAMMA 70 P in Kombination mit dem umweltfreundlichen
LED-UV-TrocknungsmoduleSMARTCUREvonAtlanticZeiser
installiert.SeineweltweitePremiereaufderLabelexpoEuropefei-
ert darüber hinaus der neue DELTA105, der in zwei Versionen für
UV- und wasserbasierte Druckfarben angeboten wird.
Der BRAILLEJET, ein weiteres interessantes Produkt von Atlan-
tic Zeiser für die Etikettenbranche, wird auf dem Partnerstand der
Firma Grafotronic in Halle 11, Stand P 70, präsentiert. In direkter
Nachbarschaft zumAtlanticZeiserStandwerdendreiBRAILLE-
JET Drucker als Bestandteil eines komplexen Rollendrucksys-
tems für den Etikettendruck mit variablen Daten eingesetzt.
Ralf Hipp, Vice President bei Atlantic Zeiser: „Wir freuen uns da-
rauf, den Besuchern der Labelexpo diese innovativen Produkte
vorstellen zu können“, ergänzt Hipp. „Die Etikettendruckereien
suchen nach Wegen, sich auf dem von einem zunehmenden Wett-
bewerbsdruck unterliegenden Markt zu differenzieren. Wir bietet
ihnen die Möglichkeit das auch zu tun.“
Atlantic Zeiser wird auch auf der kommenden Fachpack in Nürn-
bergvom29.Septemberbis1.Oktobervertretenseinundauchdort
den Vollfarb-Inkjet-Drucker GAMMA 70 P präsentieren. Als
Highlight wird man dort die neue PackageLine Advanced für die
digitaleLate-Stage-PersonalisierungvonVerpackungenerstmals
präsentieren. Bei diesem System arbeitet man mit der Firma
Kraus Maschinenbau, einem Anbieter von Produktzuführ- und
Transporttechnologien, zusammen, deren Komponenten in das
PackageLine Advanced System integriert sind.
Atlantic Zeiser kommt mit Neuheitenauf die Labelexpo und Fachpack
HP präsentiert auf der Fachpackinnovative Verpackungslösungen
Vorsprung sichern mit Mimaki’s UV-LED Drucktechnologie
Überlegene Qualität, zusätzlicher Nutzen
UV-Flachbett JF-1631 & Hybrid UJV-160
mehr Auswahl bei Substraten
hitzeempfi ndlichen Medien
schnellerer Produktion
sofortigem Trocknen
Umweltfreundlichkeit
UV LED Druck bedeutet JA zu:
UJV-160 Druck auf Rollenware und starre (unbeschich-
tete) Medien bis zu 1 cm Stärke und 12 kg Gewicht
Druck auf bis zu 5 cm Höhe und max. 1.6 x 3,2 m
Mimaki bietet Ihnen die großartigen Vorteile der UV LED Drucktechnik bei
zwei Großformatdruckern: bei der neuen Flachbettmaschine JFX-1631 und
beim Hybriddrucker UJV-160. Bedrucken Sie mehr Substrate als je zuvor,
einschließlich hitzeempfi ndlicher Medien. Die Tinte ist sofort trocken, LEDs
erfordern keine Aufheizzeit und Sie profi tieren zusätzlich durch einen
deutlich niedrigeren Energieverbrauch.
Der neue JFX-1631 liefert Top-Qualität dank seinem
„Intelligent Micro-Stepping System“, das mittels
Linear-Encodern zu exakt platzierten Punkten führt.
Selbst 3-Punkt-Schriften sind deutlich lesbar.
NEU
HarteUV-Tinte
FlexibleUV-Tinte
KlarlackKlarlackKlarlack
Mimaki Europe B.V. [email protected] +31 20 462 79 42 www.mimakieurope.com
weißeTinte
weißeTinte
weißeTinte
5 - 2009 X-media46
Digitaldruckmaschinen sind im Etiket-
tendruck zweifellos auf dem Sieges-
zug. Auf der Labelexpo dieses Jahres
wirdXeikon,eineSpartevonPunchGraphix,
das enorme Potenzial dieser Technologie an
derXeikon3300präsentieren–demSpitzen-
modell des Unternehmens für den Etiketten-
und Verpackungsdruck. An Stand H60 in der
Digital Experience Hall 9 sind Live-Vorfüh-
rungenderverschiedensteninnovativenEin-
satzmöglichkeiten geplant: vom neuartigen
Heat-Transfer-Verfahren bis zum bedarfs-
synchronen, personalisierten Etikettendruck
auf den vielfältigsten Substraten. Auch bei
den täglichen Konferenzen zum Thema Di-
gitaldruck,die inderDigitalExperienceHall
abgehaltenwerden,wirdXeikonmitwirken.
„Unser Auftritt auf der Labelexpo 2009 liegt
unsbesondersamHerzen,dawirmitunseren
Digitaldruckmaschinen für den Etiketten-
und Verpackungsdruck beachtliche Erfolge
verzeichnen“, so Filip Weymans, Business
Development Manager, Labels & Packa-
ging. „Bereits seit 1996 ist Xeikon als einer
der großen Namen auf der Labelexpo vertre-
ten.AuchunterdenschwierigenWirtschafts-
bedingungen von heute bleibt der Etiketten-
und Verpackungsdruck einer unserer stärks-
ten Wachstumsmärkte. Im Zuge von Ratio-
nalisierungsmaßnahmen verringern Endab-
nehmerdieBestellmengen,umihreLagerbe-
stände zu reduzieren. Dies erfordert eine
kurzfristigere Etikettenproduktion – und ge-
nau hier kommt Digitaldruck als zeit- und
kostensparendes Verfahren ins Spiel.“
Produktivitätsgewinnedurch Vollrotation
Mit einer echten Auflösung von
1.200 dpi und einer Punktdichte von
4Bit setztdieXeikon3300neueQua-
litätsstandards im digitalen Etikettendruck.
Die rasante Spitzengeschwindigkeit von
19,2 Metern pro Minute und der monatliche
Produktionsertrag von 750.000 Laufmetern
garantieren Effizienz und Wirtschaftlichkeit
bei kleinen bis mittleren Auflagen und be-
darfssynchronen Just-in-time-Jobs. Die
Vollrotationstechnologie gewährleistet eine
gleichbleibende Produktivität und ermög-
licht die Arbeit mit
variablen Ab-
schnittslängen und
unterschiedlichen Formaten
in Ein und dem selben Durchgang.
Unter dem Strich stehen eine geringere Ma-
kulatur, niedrigere Kosten und eine höhere
Produktivität.
Ebenfalls für die Labelexpo hat Xeikon eine
Neuheit inseinemDigitaldruckspektruman-
gekündigt:einenAbwicklerfürgrößereSub-
stratrollen. „Aufgrund der höheren Produk-
tionskapazität der Xeikon 3300 bot sich ein
tragfähigerer Abwickler als logischer nächs-
ter Schritt an“, kommentiert Weymans.
„Durch die längeren Betriebszeiten zwi-
schen dem Wechsel der Substratrolle sinkt
der Bedienaufwand um sage und schreibe
50 %. Das Ergebnis ist eine niedrigere Ge-
winnschwelle und eine günstigere Positio-
nierung des Verfahrens gegenüber konven-
tionellenAlternativenwiedemFlexodruck.“
Die Xeikon 3300 arbeitet mit fünf Farbstatio-
nen. Zur exakten Reproduktion von Marken-
farben können die CMYK-Prozessfarben um
vielfältige standardisierte und individuelle
Schmuckfarben ergänzt werden. Möglich ist
auch die Arbeit mit einem fälschungssicheren
Sicherheitstoner, und durch Deckweiß auf
transparenten Etiketten entsteht in einem ein-
zigen Durchgang der momentan so begehrte
No Label Look.
Die Produktionsgeschwindigkeit der Xei-
kon 3300 ist unabhängig von der Anzahl der
verdruckten Farben – ein großes Plus für Dru-
ckereien, die auf verlässliche Zahlen für ihre
Geschäftspläne angewiesen sind. Ein weiterer
Vorteil: Das Farbspektrum lässt sich ohne Ge-
fahr von Produktivitätsverlusten an die Kun-
denanforderungen anpassen.
Digitales Frontend
Ein weiteres imponierendes Merkmal der
Xeikon 3300 ist X-800, ihr digitales Front-
end. Das auf offenen Standards basierende
System fügt sich nahtlos in jede Produktions-
umgebung ein. Dank des modularen Aufbaus
lassen sich sämtliche Produktionsaspekte effi-
zient verwalten. Vorbereitende Aufgaben wie
das Ausschießen oder Farbmanagement blei-
benderDruckvorstufevorbehalten,sodasssich
der Maschinenbediener ganz der Ausgabequa-
lität widmen kann. Ein höherer Durchsatz und
eine gestiegene Produktionsleistung sind das
Ergebnis.
Neuestes Digitaldruckportfoliovon Xeikon auf der Labelexpo
ZULIEFERER Digitaldruck
47X-media 5 - 2009
Digitaldruck ZULIEFERER
Seinem Ruf als Neuerer der Druckbranche
will Xeikon auf der Labelexpo auch mit einer
livevorgeführtenJDF-Integration–Schlüssel
zurVereinfachungderProduktionsprozesse–
gerecht werden. Für die Demonstration sind
ein Webportal von Deixis, ein MIS (Manage-
mentinformationssystem) von CERM und
das digitale Frontend X-800 von Xeikon vor-
gesehen.Druckkunden,dieüberdasWebpor-
talAnfrageneinreichen,erhaltenautomatisch
vom MIS generierte Angebote. Wird ein An-
gebot angenommen, stellt das MIS alle erfor-
derlichen Einstellungen und Unterlagen für
denDruckzusammenundüberträgtsieandas
X-800-Frontend, das wiederum mit der Xei-
kon-Digitaldruckmaschine verbunden ist.
WährendderProduktionkannsichderKunde
in Echtzeit über den Status informieren.
Mit den Worten von Weymans: „Schon für
sich allein genommen verspricht der Digital-
druck eine erhebliche Steigerung der Flexibi-
lität und Effizienz in der Druckumgebung.
Doch erst durch die Integration mit den übri-
gen Produktionsprozessen, wie etwa der Be-
stellannahme oder Auftragsverwaltung, lässt
sich sein Potenzial voll ausschöpfen. Im End-
ergebnis vollzieht sich so der Schritt vom Di-
gitaldruck zu einer digitalen Produktion.“
Anwendungsvielfalt
DieXeikon3300verarbeiteteinebeispiel-
lose Bandbreite von Bedruckstoffen: ob
selbstklebende, coextrudierte oder trä-
gerlose, durchsichtige oder undurchsichtige
Folien,obPapiereoderKartons.Dasumwelt-
schonende elektrofotografische Druckver-
fahren mit Trockentoner ermöglicht den Ein-
satz konventioneller Substrate ohne Be-
schichtung oder Vorbehandlung.
BesucherderLabelexpokönnendielautWey-
man „sagenhafte Flexibilität” der Xeikon
3300 bei Etikettenformaten und Substraten
aus erster Hand erleben. Nach dem Druck
werden die Etiketten auf der DCoat-Verede-
lungseinheit inline weiterverarbeitet.
Heat-Transfer ist ein neuartiges Heißpräge-
verfahren zum Aufbringen hochwertiger De-
kore. Seine Eignung für Kunststoffbehälter
sichert ihm insbesondere in der Kosmetikin-
dustrie eine wachsende Nachfrage. Gegen-
über Direktdruckverfahren bietet Heat-
Transfer Vorteile bei Produktivität wie auch
Qualität. Xeikon betrachtet das Verfahren als
wichtige neue Umsatzchance für Etiketten-
druckereien und erweitert daher die Einsatz-
möglichkeiten seiner Druckmaschinen.
Eine laut Xeikon „unnachahmliche Kombi-
nationausQualität,ProduktivitätundFlexibi-
lität bei Formaten und Substraten” werden
auchdieaufderLabelexpogezeigtenAnwen-
dungen unterstreichen. Auf dem Programm
stehenselbstklebendeEtikettenfürWein-und
Bierflaschen, In-Mould-Labels (IML), Kar-
tonagen und vieles mehr.
HP demonstriert die neueHP Indigo WS6000 Digital PressNebenWide-Format-Lösungen(SieheBerichtanandererStellediesesHeftes) istHP
auchmitseinerIndigo-PaletteaufderLabelexpovertreten.Sokündigtmanan,dass
dasneuesteSystemfürdendigitalenEtikettendruck,diefürgroßeVoluminakonzi-
pierteHPIndigoWS6000DigitalPress,zusammenmitneuenOptionenzurProduktions-
steigerungaufdemHPStand(9G65&9G70)vorgestelltwird.AufdemHPStandistauch
die–lautHP-marktführendeIndigopressws4500zusehen.DiesesSystemfindetgroßen
Anklang bei Etiketten- und Verpackungsherstellern, die ihr Lösungsportfolio durch die
Digitaltechnik erweitern wollen.
DieHPIndigoPressWS4500unddieHPIndigoWS6000DigitalPresseignensichfürdie
Produktion von Etiketten, flexiblen Verpackungen und Schrumpfbanderolen. Zudem
können mit der HP Indigo WS6000 Digital Press Faltkartons bedruckt werden. Beide
Systeme lassen sich in Gesamtlösungen inklusive Druckvorstufe und Finishing von HP
Partnern integrieren. Lösungen für die Druckvorstufe von EskoArtwork und Finis-
hing-Systeme von Partnern einschließlich A B Graphic International und HP Business
Development Services werden ebenfalls auf dem Stand gezeigt.
HPdemonstriertaufdemStandseine„TowerofProduction“-Produktion,zumerstenMal
auf der Basis einer HP Indigo WS6000 Digital Press, um zu veranschaulichen, welche
großen und kostengünstigen Auflagen, Volumina und Jobs in einer 8-Stunden-Schicht
produziertwerdenkönnen.DieHPIndigoWS6000DigitalPresswirdunterProduktions-
bedingungen mit Geschwindigkeiten von 30 m/Min. (Vierfarbdruck) in 8-Stunden-
Schichten eingesetzt. Sie druckt eine Vielfalt von Etiketten auf verschiedenen Materia-
lien und bildet damit die typische Umgebung einer Etikettendruckerei ab.
AufdemStandwirdaucheineneueHPCapture-Komponente,derHPIndigoSmartPlan-
ner3.0, vorgeführt. DieseausgefeilteKosten-undAuftragsplanungs-Softwareermittelt
die Rentabilität des Digitaldrucks im Vergleich zum konventionellen Druck und bietet
Kostenberechnungsfunktionen für komplexe mehrstufige Anwendungen mit hochent-
wickeltemFinishing,LagerhaltungundSpezialrabatten.ZusätzlichbietetderHPIndigo
Smart Planner 3.0 eine Option zum Import echter Jobdaten aus dem Managementinfor-
mationssystem (MIS) von Druckereien.
EbenfallsgezeigtwerdendieHPSmartStreamEtiketten-undVerpackungslösungenauf
derBasisderTechnologievonEskoArtwork.DerServerbieteteinenHochleistungs-RIP,
eindigitalesFront-EndundeinWorkflow-SteuerungssystemundkanninderUmgebung
der Druckvorstufe oder beim Drucksystem untergebracht werden. Von seiner zentralen
Position aus bietet er eine effiziente Dateiverarbeitung, Farbsteuerung, eine einfache,
aber ausgefeilte Barcode-Verarbeitung, erweiterte Repetierfunktionen und eine hoch-
wertige Ausgabe variabler Daten.
Kostenlose Muster, Infos und Preise: Tel.: +49 2394 911113,
Fax: +49 2394 911112, Mail:[email protected]
Wir fertigen auf modernsten Siebdruckanlagenin jeder Auflage nach Ihren Vorlagen
Flocktransfers
Plastisol/Flextransfers
Offsettransfers
IVB N.KOCH
Transfer- u. DigitalDruckSysteme
ZULIEFERER Digitaldruck
5 - 2009 X-media48
Druckkosten stellen auch im digitalen Zeitalter oftmals einen be-
deutenden Budgetposten dar. Managed Print Services erlauben
esdieseKostendurchdas„Outsourcing“derPrint-Infrastruktur
nachhaltig zu reduzieren. Parallel dazu können im Rahmen einer
iDOC Analyse Prozesse optimiert und Workflows geglättet werden.
Bei diesem einzigartigen Beratungsansatz erarbeiten die Experten
von Konica Minolta Lösungen, die optimal an das jeweilige Unter-
nehmen angepasst werden. „Der wesentlichste Aspekt von Managed
Print Services ist, dass ein Ansprechpartner für das Management der
Printer-Landschaft verantwortlich ist. Zudem ermöglicht die Just-in-
time Versorgung mit Verbrauchsmaterialien deutliche Einsparungen
in den Bereichen Lagerhaltung, Ressourcen, Prozessen, etc.“, um-
reißt Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta Österreich,
den Grundgedanken dieses Angebots.
Während sich die meisten aktuell am Markt verfügbaren Lösungen
auf das Management von Produkten aus dem eigenen Sortiment be-
schränken,beinhaltenManagedPrintServices(MPS)beiKonicaMi-
nolta auch die Verwaltung inhomogener Gerätelandschaften. Da die
Service-undReparaturleistungenimZugedesMultiVendorSupports
auf alle vorhandenen Geräte ausgedehnt werden können, ist Konica
MinoltainderLageseinenKundeneinelückenloseVersorgungzuga-
rantieren. Durch die Bereitstellung relevanter Nutzungsdaten kann
das IT-Management des Unternehmens die Qualität der vereinbarten
Serviceszudemlaufendüberprüfen.DiePalettederangebotenenDa-
tenreichtdabeivonderAuslastungdesSystemsüberaktuelleZähler-
ständebishinzumTrackingvonMateriallieferungenundStörungen.
„WelcheLösungenzumEinsatzkommen,hängtganzvomjeweiligen
Kundenab.UnserLeistungsspektrumumfasstdabeiHardware,Soft-
ware,ServicesundConsulting. JenachAnforderungenreichenunse-
re Services vom Einzelplatzdrucker über die multifunktionale Kom-
mandostation in der Abteilung bis hin zum outgesourcten Fleet-Ma-
nagement der Printerlandschaft“, erklärt Johannes Bischof.
VoraussetzungfürjedeManagedPrintServicesLösungisteineeinge-
hende Analyse der aktuellen Print-Infrastruktur. Im Rahmen einer
iDOC Analyse erheben die Experten von Konica Minolta den Ist-Zu-
stand des gesamten Geräteparks. Neben Faktoren wie Abschreibun-
gen,Wartungs-,Material-,undSeitenkostenfließenindieseUntersu-
chung auch qualitative Daten ein, die durch Begehungen und Mitar-
beiterinterviews gewonnen werden. Auf Basis dieser Informationen
entwickeln Konica Minolta Berater gemeinsam mit dem jeweiligen
Unternehmen Managed Print Services Lösungen, die individuell auf
die Gegebenheiten des Betriebes abgestimmt sind.
Konica Minolta: Print Services absofort auch herstellerneutral
Infoprint Solutions:Neue Initiativen für
Vertriebskanal
Infoprint Solutions implementiert eine
neueStrategiefürdenEMEAVertriebs-
kanal (Europa, Mittlerer Osten und
Afrika) und startet eine Reihe von Ver-
triebsinitiativenfürseineAngeboteimBe-
reich Produktionsdruck. Dazu zählen re-
gionaleSolutionsPartnerTageunddieRe-
krutierung von weiteren Vertriebspart-
nern.
Das InfoPrint Vertriebskanal Komitee
wirdmitVertreternvonDistributoren,qua-
lifizierten Vertriebspartnern sowie Fach-
händlern besetzt. Diese werden regionale
bzw. örtliche Prioritäten festlegen und in
jedem Gebiet unterstützend mitwirken.
MorenoTartaglini,VizepräsidentderInfo-
Print EMEA und Chef des Vertriebska-
nal-Teams:„UnsereSolutionsPartnersind
ein wichtiger Teil unseres Geschäftes und
generieren den Großteil des Umsatzes.“
InfoPrint sucht also hochwertige Ver-
triebskanalpartner für seine Produkte im
„Light-Production-Segment“, so z.B. für
das InfoPrint Pro C900 Einzelblatt-Pro-
duktionsdrucksystem. oder den InfoPrint
75 bzw. den InfoPrint 100 – beides Ein-
stiegslösungen für den Endlosdruck.
Konica Minolta:Target Distribution ist
neuer Distributor
Konica Minolta hat in Österreich einen
neuen Partner: Das vorarlberger Un-
ternehmen Target Distribution unter-
stützt seit Anfang Juli den Vertrieb des ja-
panischen Technologieunternehmens lan-
desweit.
„MitTargethabenwireinenerfahrenenös-
terreichischen Distributor gefunden, der
unser heimisches Vertriebsnetz perfekt er-
gänzt. Da Target Distribution über detail-
lierteKenntnisdesösterreichischenMark-
tes verfügt, sowie ein umfangreiches An-
gebot an Dienstleistungen anbietet, sind
wir davon überzeugt, dass wir mit dieser
Kooperation deutlich mehr als nur einen
Logistik Partner gefunden haben“, erläu-
tert Konica Minolta Printer Division Ma-
nagerin Susanne Herceg die Entschei-
dung.
Target Distribution ist in Götzis, Vorarl-
berg, ansässig und bildet seit 33 Jahren ei-
nen Fixpunkt in der österreichischen
IT-Wirtschaft und gehört als Apple Distri-
butor zu den bedeutendsten Apple-Part-
nern und ist als Vertriebspartner unter an-
derem auch für Adobe, Microsoft, Nikon
und LaCie tätig.
Martijn Brand neuerGeneral Manager bei
Xerox Austria
Das Jobkarussell bei Xerox in Öster-
reich dreht sich weiter. Seit Anfang
Juli steht Martijn Brand als General
ManageranderSpitzevonXeroxAustria.
Damit verantwortet er die Führung von
Xerox im täglichen Geschäft und ist auch
als Director Office für den Geschäftsbe-
reich„Office“ tätig,denervonGyörgyIn-
hoff übernommen hat.
Maria Schönauer, die – wie von X-media
berichtet – selbst erst vor rund einem Jahr
zur Geschäftsführerin der Xerox Austria
GmbHbestelltwurde,bleibtaberweiter in
dieser handelsrechtlichen Position und
widmet sich nunmehr, genauso wie Györ-
gy Inhoff, verstärkt ihren Aufgaben inner-
halb des Managementteams der Region
Central Europe.
„IchfreuemichschonsehraufdieZusam-
menarbeitmitdemösterreichischenTeam
und sehe meiner Zeit in Österreich mit
Spannungentgegen.MeinZiel ist, denbe-
reits eingeschlagenen Investitions- und
Wachstumskurs weiter fortzuführen und
mit unserem breiten Lösungsangebot die
Wettbewerbsfähigkeit der Kunden zu ga-
rantieren“, so Brand.
Digitaldruck ZULIEFERER
Kodak: Neue NexpressSE-Plattform für Farbe
Kodaks nun vorgestellte neue Nex-
press SE Plattform bietet laut Her-
stellern allen Akzidenzdruckereien,
Druckdienstleistern im Fotobereich und
Hausdruckereien von Unternehmen die
besten digitalen Produktionsfarbdruck-
möglichkeiten am Markt. Die digitalen
Produktionsfarbdruckmaschinen der Ko-
dak Nexpress SE Plattform beruhen auf
der bewährten NEXPRESS Produktfami-
lie und repräsentieren hinsichtlich Farb-
qualität, Leistung und Zuverlässigkeit die
nächsteMaschinengeneration.Außerdem
ermöglicht die SE Plattform enorme Pro-
duktivitäts- und Rentabilitätszuwächse
sowie größeres Wachstum.
AlserstesProduktderSEPlattformistnun
diedigitaleProduktionsfarbdruckmaschi-
neKodakNexpressSE3600lieferbar,eine
Bogen-Digitaldruckmaschine, die 3.600
BogenimA3-ÜberformatproStundebzw.
120 A4-Seiten pro Minute druckt.
Und Digimaster EX 300für Schwarzweiß
Wenn es nach Kodak geht werden
Kunden in den Bereichen Akzi-
denz-, Daten- und Verlagsdruck
bald von den Vorteilen der gesteigerten
Geschwindigkeit und den möglichen Ka-
pazitätsspitzenprofitierenkönnen,diedas
neue digitale Produktionssystem Kodak
Digimaster EX300 mit sich bringt. Das im
September verfügbare EX300 System
führt laut Hersteller den zuverlässigen
Schwarzweiß-Digitaldruck auf ein neues
Leistungsniveau und eignet sich für Um-
gebungen, in denen es auf kurze Auftrags-
durchlaufzeiten, hohe Produktivität und
konstante Qualität ankommt.
Das digitale Produktionssystem Kodak
Digimaster EX300 erweitert die Digimas-
ter Familie. Das EX300 System ist laut
Hersteller das schnellste elektrofotografi-
sche Einzelblatt-Schwarzweißdrucksys-
tem auf dem Markt und druckt 18.000
A4-SeitenproStundeimDuplex-Modus.
Xerox Nuvera 200 EASW-Drucksystem
Xerox bietet mit dem Nuvera 200 EA
Perfecting Production System ab so-
fort ein neues SW-Digitaldrucksys-
tem an, das Unternehmen neue Ertrags-
möglichkeiten in lukrativen Bereichen wie
der Produktion von Werbe- und Marke-
tingmaterialien oder kurzfristigen Buch-
veröffentlichungen bieten soll.
Die Xerox Nuvera 200 EAdruckt 200 Im-
pressionenproMinute.Mit lautXeroxprä-
ziserLinienwiedergabe,hoherBildqualität
und Leistungsfähigkeit sowie scharfen
Halbtönen ist das System besonders für
Druckaufträge in hohen Volumina wie Ge-
brauchsanweisungen, Rechnungen oder
Bücher geeignet.
DasSystembasiertaufdemNuvera288EA
Perfecting Production System. Es bietet
eine Auflösung von 4800 x 600 dpi und ein
erweitertes Linienraster von 156 lpi. Das
System verwendet den von Xerox paten-
tierten Emulsion Aggregation Toner.
5 - 2009 X-media50
OKI Printing Solutions, ein Spezialist fürprofessionelleDruck-
lösungen und Output Management, erweitert seine Produk-
tionskapazitäten für LED-Druckköpfe. Mit Übernahme der
Front End LED- Produktion von Gunma Development Design and
Device,einerDivisiondesUnternehmensRenesasEasternJapanInc.,
steht OKI künftig doppelt so viel Produktionsfläche zur Verfügung
wie bisher.
MitderÜbernahmevonzusätzlichenLED-Produktionsflächenindi-
rekter Nähe zu den Entwicklungszentren in Takasaki, Japan, setzt
OKI einen wichtigen Schritt für die weitere Wachstumsstrategie. Bis
zum Jahr 2011 will der Konzern die Verkaufszahlen von LED-Dru-
ckern verdoppeln. Langfristig ist man sogar auf eine Vervierfachung
des Produktionsvolumens eingestellt.
„OKIhatdieLED-Drucktechnologieweltweitmarktfähiggemacht”,
sagtKarlHawlik,ManagingDirectorvonOKISystemsinÖsterreich.
„AufBasisdieserTechnologieproduzierenwirbesonderskompakte,
langlebigeundumweltfreundlicheGeräte.Schonjetztbietenwirzum
Beispiel die kompaktesten und kostengünstigsten tonerbasierten
A3-MFPs der Welt an”, so Hawlik. Die neuen Fertigungskapazitäten
werden sowohl im Hinblick auf die anvisierte Steigerung der Ver-
kaufszahlen als auch bei der Entwicklung neuer LED-basierter Pro-
dukte eine Rolle spielen.
DieformaleÜbernahmeerfolgtimHerbst2009zwischenderOKIDi-
gital Imaging Corporation (ODI) und der Renesas Technology Corp.
DieOKIDigitalImagingCorporationisteineTochtergesellschaftvon
OKI Electric Ltd., welche die hochwertigen Druckköpfe für OKIs
LED-Drucksysteme entwickelt und produziert. Bis zur Betriebsauf-
nahme im Frühjahr nächsten Jahres wird die LED- Druckkopfpro-
duktionsstätte in Kooperation mit dem neuen Partner Renesas weiter
ausgeweitet.
ZULIEFERER Digitaldruck
Egal ob Rechnungen, Lieferscheine
oder vertrauliche Korrespondenz: Im
Geschäftsalltag gibt es zahlreiche Do-
kumente, die für die digitale Weiterverar-
beitung zunächst aufbereitet werden müs-
sen. Das Konvertieren, Indizieren, Archi-
vieren beziehungsweise Weiterleiten an
die richtige Office-Anwendung kostet da-
bei viel Zeit und Geld. Mit der neuen Lö-
sungKYOcapturewillKyoceradiesezeit-
intensiven Prozesse erheblich optimieren.
Darüber hinaus vereinfacht PanelPlus laut
Kyocera die Verwendung von Multifunk-
tionssystemen. So lassen sich Betriebs-
kosten senken und die Produktivität am
Arbeitsplatz erhöhen.
Egal ob das Dokument als Mail oder Scan
vorliegt, die Software erkennt dank opti-
scher Zeichenerkennung (OCR) automa-
tisch den Inhalt und konvertiert es in das
gewünschte Format. Darüber hinaus
kann KYOcapture so programmiert wer-
den, dass es auch Rechnungs- und Unter-
nehmensformulare erkennt. Informatio-
nenwieStückpreise,Teilenummernsowie
andere Elemente lassen sich schnell und
fehlerfrei verarbeiten. Zudem sendet
KYOcapture, das problemlos mit jeder
Netzwerkumgebung oder jedem Doku-
menten-Management-System verknüpft
werdenkann,dasDokument andiebetref-
fende Office-Anwendung.
Laut eigener Einschätzung vereinfacht
Kyocera auch die Handhabung von Multi-
funktionssystemen: Mit der Scanner-Soft-
warePanelPluslassensichganzeinfachin-
dividualisierte Scanner-Profile anlegen.
DerAnwender wähltdannnurnochmitei-
nem einzigen Tastendruck das entspre-
chende Profil. Dokumente werden im An-
schlussautomatischanverschiedeneZiele
gesandt.
Kyocera optimiert Dokumentenprozesse
Mit neuem Partner: OKI verdoppeltLED-Drucker-Produktion bis 2011
HP Officejet 7000 Wide Format:Randloser Farbdruck bis A3+
Mit dem HPOfficejet 7000 Wide Format fügt Hewlett-Packard
seiner Officejet Serie ein weiteres System hinzu und ermög-
licht nun auch randlosen Farbdruck bis A3+ zum günstigen
Preis.Das jüngsteModellderOfficejetFamilie istwieseineSchwes-
termodelle HP Officejet 6000/6500 sowie HP Officejet Pro
8000/8500 insbesondere für Anwender im Home Office und kleine
Unternehmen konzipiert, die effizient und gleichzeitig kostenspa-
rend arbeiten wollen. Der HP Officejet 7000 Wide Format verfügt
überdieScalablePrintingTechnologievonHP,wodurchdieEnergie-
kosten und der Seitenpreis um satte 40 Prozent gegenüber vergleich-
baren Laserdruckern gesenkt wird – Voraussetzung ist die Verwen-
dung von Original HPPatronen.Der HPOfficejet 7000 Wide Format
drucktbiszu33Seiteninschwarz-weißund32farbigeSeitenproMi-
nute. Der Drucker verwendet HP920/920XLOfficejet Patronen, die
eine neuartige, besonders haltbare Tinte auf Pigmentbasis enthalten
und sich besonders für Papier mit ColorLok Technologie eignen.
Für mehr Effizienz in Farbe:die neue Develop ineo+552/652
Unternehmen, die viel drucken, haben zum Einen hohe Ansprü-
che an die Qualität, zum Anderen aber auch ein großes Potenzi-
al, ihre Arbeitsprozesse zu verbessern und Kosten zu senken.
DieneueDevelopineo+552/652hatlautHerstellerFeatures,dieinal-
lenPunktenvonVorteil sind.DieneuenFarb-MFP’sdruckenlautDe-
velop in einer Qualität, die mit dem Produktionsdruck locker mithält
und entlastet die internen Arbeitsprozesse mit sinnvollen Finis-
hing-Optionen und einem zuverlässigen Datenschutz
Die ultrafeinen Partikel des polymerisierten Toners sorgen für gesto-
chen scharfe Texte und brillante Bilder. Darüber hinaus ermöglicht
der optionale Fiery Controller ein professionelles Farbmanagement,
z.B.mitICCProfilSupport.GeradefürWerbeagenturenoderVerlage
bietetdasklareVorteile.DochselbstwennderFieryController instal-
liert ist, können alltägliche Drucksachen mit dem parallelen Nutzba-
ren Standard ineo Controller ausgedruckt werden, der keine Spezial-
kenntnisse erfordert.
51X-media 5 - 2009
Digitaldruck ZULIEFERER
Bei einer internationalen Pressekonfe-
renz Ende August in Wien wurden die
neuen Produkte, die seit Anfang Sep-
tember verfügbar sind, präsentiert.
Die neue Tintenstrahl-Produktlinie (konkret
bestehend aus acht Modellen von S305 bis
S605sowiePro205,Pro705–Pro905) istun-
ter anderem mit Touch Screen, SmartSolu-
tions, Vizix print System, wireless-N Anbin-
dung, Eco Modus und Visitenkarten-Scan
ausgestattet. Drei Modelle aus der neuen Se-
rie sind web-unterstützt und mit Lexmarks
4,3 Zoll myTouch Screen Technologie aus-
gestattet.
Mit Lexmark myTouch mit SmartSolutions
TechnologiebeschreitetLexmarkeinenneu-
artigen Lösungsansatz für Benutzeroberflä-
chen.DankleichtlesbarergrafischerSymbo-
le für die wichtigsten Funktionen und die an-
passbareNavigationgestaltet sichdieBedie-
nung besonders anwenderfreundlich.
Die SmartSolutions Technologie ermöglicht
einepersonalisierteAnpassungvonhäufigen
Arbeitsschritten. So ersparen sich die An-
wendermühsame,sichständigwiederholen-
de Prozesse mit nur einem Knopfdruck. Mit
SmartSolutions setzt Lexmark, so der Her-
steller, seine preisgekrönten Lösungen für
Arbeitsabläufe im Geschäftsbereich konse-
quent fort. Somit haben künftig auch KMUs
die Möglichkeit, kosten- und zeitsparender
zu arbeiten.
Die SmartSolutions Technologie kann auch
von Drittanbietern angepasst und mit indivi-
duellen Software-Applikationen erweitert
werden.
Die Neuheiten in Kürze:
Vizix Druck Technologie: Diese unterstützt
getrennte Tintenbehälter und ermöglicht
eine sensationelle Druckgeschwindigkeit
und –qualität.
Drahtlos: Lexmark ist der erste Hersteller,
der Drahtlostechnologie als Standard für die
gesamte neue Serie anbietet. Einmalig ist
auch die Ausstattung einiger Geräte mit Wi-
reless-N. Sie wurden für Anwender entwi-
ckelt, die eine weitere Funkdistanz zu über-
brücken haben oder eine schnellere Daten-
übertragung benötigen.
Eco Modus: Mit dem neuen Eco Modus spa-
ren die Anwender per Knopfdruck Energie
und Papier. Der Eco Modus automatisiert
beidseitiges Drucken, Faxen und Kopieren.
Damit sparen Firmen bis zu 50% ihres Pa-
pierverbrauchs ein und senken somit die Ge-
samtkosten beachtlich.
Visitenkarten Scan: dieser übermittelt Kon-
taktdatenautomatisch inbestehendeAdress-
buch-Applikationen. Diese Funktion ist mit
allen gängigen Programmen wie Microsoft
Outlook, Windows CE oder Palm OSTM
kompatibel. Die Visitenkarten Scan Funkti-
on hilft speziell Geschäftskunden Zeit zu
sparen und den Schreibtisch in Ordnung zu
halten.
„Diese neue All in One Produktserie gibt vor
allem KMUs die Möglichkeit im aktuellen
wirtschaftlichen Umfeld Zeit und Kosten
einzusparen“, erklärt Paul Rooke, Lexmark
Vize-Präsident und Präsident der Lexmark
Imaging Solution Division. „Wir haben ins-
besondere an diese Zielgruppe gedacht, als
wir diese Produkte mit neuem Design, inno-
vativen Funktionen und bahnbrechenden
Technologien ausgestattet haben.“
Lexmark bietet weiterhin eine Garantie über
fünfJahre,technischeUnterstützungüberdie
gesamte Lebensdauer der Produkte und lie-
fertXLPatronenfürdiekompletteProfessio-
nal Serie.
Lexmark: Webunterstützte Druckerfür Klein- und Mittelbetriebe
Im Bild oben der Pro 205m und links
die Scannerfunktion des S605
FOTOGRAFIE
Von Skeptikern anfangs als vorüberge-
hendes Spielzeug verspottet, sind Po-
laroid-Kameras in den vergangenen 60
Jahren zur Legende geworden. Die eigentli-
cheNeuerunglagdabeiweniger inderKame-
ra selbst. Es war der dazugehörige „Trenn-
bildfilm”, bei dem ein von Edwin Herbert
Land erfundenes Schnellentwicklungsver-
fahren das belichtete Negativ unmittelbar
nach dem Fotografieren auf ein Positiv über-
trug. Beim Herausziehen des Polaroidbilds
aus der Kamera lief der Trennbildfilm zwi-
schen zwei Walzen hindurch, die eine Ent-
wicklerpaste zwischen Positiv und Negativ
verteilten. Nach einer kurzen Wartezeit von
30bis90Sekundenkonntemandanndasferti-
gePositivabziehenundbeiLichtbetrachten.
Herr Land und seineMillionenidee
Zum Preis von 89,50 Dollar war die erste
Polaroid-Kamera in den USA unter der
Bezeichnung „Land Camera Model 95"
ab Herbst 1948 im Handel - und in kürzester
Zeit wurde der Firmenname zum weltweiten
SynonymfürSofortbildkameras.Obwohlda-
mit zunächst nur Schwarzweißfotos möglich
waren, wurde schon 1956 die millionste Ka-
mera verkauft. Vier Jahre später beschäftige
die Polaroid Corporation in Cambridge bei
Boston bereits über 2.500 Mitarbeiter.
Land führte den Vorsitz über seine rasant ex-
pandierende Firma wie ein Physikdozent, der
mit seinen Studenten in ein großartiges wis-
senschaftliches Abenteuer geraten war. Seine
ErfindungsahLandnichtnuralskommerziel-
les Produkt, sondern von Anfang an auch als
neues künstlerisches „Ausdrucksmedium".
Schon früh hatte er deshalb den berühmten
Landschaftsfotografen Ansel Adams als Be-
rater engagiert, um die Produkte aus einem
ganz anderen Blickwinkel bewerten zu las-
sen, als es die Techniker taten. Schon bald
stellte Land Adams weitere begabte Fotogra-
fen zur Seite – viele der damals entstande-
nen Schwarzweißarbeiten bilden heute die
Grundlage fürdiePolaroidCollection, inzwi-
schen an der Harvard University beheimatet,
diemehrals22.000Bildervonvielenbekann-
ten Fotografen umfasst, darunter etwa Fotos
von Helmut Newton.
Mit astronomischen Zuwachsraten war die
Polaroid Corporation Anfang der sechziger
Jahre ein Lieblingskind der Wall Street ge-
worden, Gründer Land längst Multimillionär
5 - 2009 X-media52
Abdrücken,wedeln,90Sekundenwarten–undherauskommtim-
mer ein Unikat. Polaroids, einst für Party- und Kunstfotografie
geliebt, waren im Zeitalter der Digitalkamera schnell abge-
schrieben.DieFilmewerdennichtmehrproduziert, ihreTechnikpas-
se nicht mehr in die Zeit. Doch gerade jetzt zieht die analoge Au-
thentizität immer mehr Menschen an. „Pola“-Liebhaber haben Tau-
sende der letzten Sofortfilme zu Hause gehortet. Die Gemeinde der
Digitalrebellenwächst–undeinÖsterreicherwilldie„Filmemitein-
gebautem Chemielabor“ jetzt sogar wieder herstellen.
Florian Kaps, der heute 40 jährige Mann der zuletzt sehr erfolgreich
PolaroidfilmeübersInternetverkaufte,isteinMannfürdasUnmögli-
che.„Theimpossibleproject“nennterseineVision–wohlweilselbst
nacheinemJahrnochimmernichtvieleandenErfolgglauben.Alsdie
Polaroid-Fabrik im holländischen Enschede im Juni 2008 schloss,
war für Kaps klar: Irgendwie muss es weitergehen mit den Sofortbil-
dern.„Polaroidsstehenschließlichfüreinesderletztenganzanalogen
Medienprodukte“, sagt der Polaroid-Besessene begeistert. Kurzer-
hand kaufte er die alten Polaroid-Maschinen, mietete die Fabrik in
Holland und machte den ehemaligen dortigen Betriebsleiter André
Bosman, 55, zu seinem Partner. Schon bald soll nun die Produktion
starten – mit einer Million Filmen.
Bis dahin müssen Kaps und seine Mitarbeiter den Sofortfilm quasi
neuerfinden.DieChemikalien,diefrüherdas„magischeGeheimnis“
desFotopapiersausmachten,werdennichtmehrhergestellt.„Wirsu-
chen jetzt andere, die denselben Effekt haben“, erklärt er. Das gehe
nur mit dem Know-how der Menschen, die lange mit Sofortbildern
gearbeitet haben. Kaps und Bosmann haben zwölf der einst 180 Po-
laroid-Mitarbeiterübernommen.Manmagkaumglauben,dassdiese
Männer ein modernes Start-up bilden: „Durchschnittsalter 55.“
Während die Chemiker in Enschede gerade an einem Latexproblem
tüfteln, hat der erste deutsche Sofortbildladen in Berlin schon geöff-
net. Auch hier hat der Wiener Kaps seine Finger im Spiel. „Gerade in
DigitalrebellenEin Wiener will die Polaroids retten
Das Sofortbild als Kunst
53
FOTOGRAFIE
X-media 5 - 2009
mit einem geschätzten Privatvermögen von
rund 150 Millionen Dollar. Doch er blieb vor
allem eins: Erfinder. „Entdeckungen”, so
Land, „werden von wenigen Einzelnen ge-
macht, die sich von der üblichen Denkweise
befreit haben und Altbekanntes mit frischem,
ungetrübten Blick betrachten.” Um seinen
Mitarbeitern den zu ermöglichen, gewährte
ihnen der Chef ungewöhnlich große Freiräu-
me während der Arbeit. Weiterbildungskurse
von der Chemie bis hin zur Fotografie sollten
Kreativität fördern, häufig wurden Produk-
tionsmitarbeiter an neuen Entwicklungspro-
jektenbeteiligt, umsoneueTalenteund Inter-
essen zu wecken.
DerPolaroid-Erfinderselbstverbrachteeinen
Großteil seiner Zeit im Labor des Firmensit-
zes in Cambridge bei Boston - wenn ein Pro-
jekt indieentscheidendePhasekamnicht sel-
ten Tag und Nacht. Den Sofortbild-Schwarz-
weißfilmentwickelteersonahezualleineund
schuf bei der Entwicklung des 1963 vorge-
stellten Farbfilms zumindest die Grundlage
weitgehend im Alleingang.
… auch bei uns:Das gewisse Etwas
Ein Schwachpunkt der Sofortbild-Foto-
grafie war in den ersten Jahren die relativ
lange Wartezeit und vor allem die Not-
wendigkeit eines Zwischennegativs. Dieses
machte die Herstellung des Trennbildfilms
aufwändig und teuer. Mit dem neuentwickel-
ten „Integralfilm” SX 70 wurde es dann ab
1973 möglich, innerhalb von zehn Sekunden
fünf Bilder zu schießen, die sich dann binnen
vier Minuten selbst entwickelten. Die Kame-
ras fürdasSX-70-Systemschobendiebelich-
teten Bilder unmittelbar nach der Aufnahme
mit Hilfe eines kleinen Elektromotors mit
dem typischen Surren heraus, um sich dann
vordenAugendesFotografenselbstzuentwi-
ckeln.FürModefotografenundModelscouts,
Polizisten im Verkehrsdezernat und der
Mordkommission zählte die SX 70 in den
Siebzigern und Achtzigern zur Standardaus-
rüstung.
Endeder siebziger Jahrewarb inDeutschland
der Schauspieler Hansjörg Felmy, als Kom-
missar Heinz Haferkamp, in den frühen Tat-
ort-Folgen zu Ruhm gelangt, in einer groß
angelegten Kampagne für das neue System.
Mit dem SX-70-System erschien auch eine
Spiegelreflex-Faltkamera, die ab 1978 unter
den Namen Revue von Foto Quelle angebo-
ten wurde. Bis 1980 gelang es Polaroid die
Bildqualität des Integralfilms weiter zu ver-
bessern und die Entwicklungszeit zu verkür-
zen - allerdings gelang es nie, den typischen,
leichten Grünstich der Polaroid-Fotos zu be-
seitigen.
Auch ein weitverbreiteter Irrglaube hielt sich
hartnäckig: Frisch aus der Kamera entnom-
mene Bilder wurden von Profis wie Amateu-
ren oft heftig durch die Luft gewedelt, um da-
mit die Entwicklung zu beschleunigen. Das
allerdings schadete eher, als dass es nutzte:
Allzu heftige Bewegungen konnten sogar zu
einer Trennung der Chemikalien und zur Bla-
senbildung führen konnte. Am besten, so der
Rat des Herstellers, legte man das Foto flach
auf einen Tisch, wo es sich dann ganz unge-
stört optimal entwickeln konnte.
DerAnbruchdesDigitalzeitalters inderFoto-
grafie hat den exklusiven Vorteil der Polaroid
zunichtegemacht.GemessenandenmitDigi-
camoderdemHandygeschossenenFotosvon
heute, die schon Millisekunden nach dem
Drücken des Auslösers verfügbar sind, wirkt
dieeinstsorasanteundsupermodernePolaro-
id-Kamera wie ein Grammophon neben ei-
nem MP3-Player - minutenlang auf ein Bild
warten, das war damals Fortschritt? Und die
Pixel-Bilder von heute sind mit einem Maus-
klick vergrößer- und veränderbar, sie können
sofort elektronisch verschickt und ohne Qua-
litätsverlust beliebig oft vervielfältigt werden
-vonPolaroidskonntemannochnichtmalei-
nen zweiten Abzug machen, geschweige
denn sie vergrößern.
Dass die Polaroid dennoch auch im 21. Jahr-
hundert ihre Fangemeinde hat, liegt an der
Philosophie, die Erfinder Edwin Land ihr mit
auf den Weg gegeben hat: Polaroid-Fotogra-
fiemagnichtmehrdieschnellstesein aberdas
„Ausdrucksmedium” Polaroid-Bild hat im-
mer noch ein gewisses, spontanes, künstleri-
sches Etwas.
Und wenn es nach Kaps und Bosmann geht,
soll der Hype um die Polariods noch lange
nicht zu Ende sein...
der kreativen Berliner Szene gibt es viele Pola-Fans“, sagt er. Der
winzige Shop im Szenestadtteil Prenzlauer Berg soll Treffpunkt für
Liebhaber und Künstler sein, erklärt Marlene Kelnreiter, die den La-
den betreut. Ausstellungen und Kamera-Verleihaktionen sollen die
„Magie des Polaroids“ rüberbringen.
„Polaroids sind wirklich absolut magisch“, bestätigt Sabine Schna-
kenberg vom Hamburger Haus der Photographie. Nirgendwo sonst
sei man „so extrem nah am Prozess der Fotoentwicklung dran“, sagt
sie. Mit einfachen Mitteln – Kneten in der Hand, Erwärmen mit dem
Feuerzeug–entstehtauseinemFotoeinKunstwerk.Sofortbilderha-
ben für Schnakenberg „eine ganz andere ästhetische Wirkung als di-
gitale Fotografie“. Schon Künstler wie Andy Warhol und Roy Lich-
tenstein schätzten die „Polas“ für altmodische Ehrlichkeit und den
Charme des Unperfekten. „Sofortbilder sind Fotografie für Fortge-
schrittene“, sagt Schnakenberg. Jedes Bild werde genau geplant, fast
zelebriert. „So bekommt es eine ganz andere Wertigkeit“ meint die
Hamburger Foto-Enthusiastin.
„Die Farbe, der Schüttelreflex beim Entwickeln“, beschreibt Kaps,
„bringt eine ganz innige, persönliche Beziehung zum Bild. Sowas ist
selten geworden in der digitalen Welt.“ Auch Polaroids neue Erfin-
dung„PoGo“kommeandiesesGefühlnichtheran.DerMinidrucker
in Handygröße spuckt Bilder von der Digicam quasi als Sofortbild
aus. „Aber das sind eben keine Polaroids“, meint Kaps. Die Leute
sehnten sich nach dem Analogen, Authentischen, nach Dingen zum
Anfassen.„GenauwiebeimRauscheneineraltenSchallplatte“–und
die haben ja auch ein erfolgreiches Comeback gefeiert.
FlorianKaps,wiesich´sgehört,aufeinemPolaroid-Bild
5 - 2009 X-media54
Anfang Juli hat die British Telecom (BT)
bekanntgegeben, dass sie auf den Ein-
satz des Werbesystems Phorm bis auf
weiteresverzichtenmöchte.PhormistinsFa-
denkreuz von Datenschützern geraten, weil
die Firma auf die Untersuchung des Inter-
net-Datenstroms mittels Deep Packet In-
spection setzt. Mittels DPI sollte der Daten-
verkehr der Provider-Kunden auf deren Vor-
lieben und Interessen hin untersucht und
ihnenentsprechendgezielteWerbungvorge-
setzt werden.
Dass die BT auf Phorm verzichtet, ist sicher
auch darauf zurückzuführen, dass die EU-
KommissionimAprilwegendiesesSystems
eine Vertragsverletzungsklage gegen Groß-
britannien eingereicht hat. Die Art und Wei-
se, wie das verhaltensorientierte Werbesys-
tem in Großbritannien zum Einsatz komme,
entspreche nicht den EU-Datenschutzvor-
schriften.
InderklassischenPaketfiltertechnikStateful
Packet Inspection (SPI) wird jedes Datenpa-
ket einer bestimmten Session zugeordnet.
Dafür wird nur der Header des Datenpakets
gelesen. Mittels DPI, die technisch wesent-
lichaufwendiger ist, könnenauchdie Inhalte
des Datenpakets gescannt und somit auch
mehr Filterregeln bestimmt werden.
DPI lässt sich am einfachsten mit der Post
vergleichen. „Diese hat normalerweise den
Auftrag, die Adresse auf Kuverts zu prüfen
unddenBriefoderdasPaketvonAnachBzu
bringen”, so der Politikwissenschaftler Ben-
drath vom Fachbereich Technologie, Politik
und Management der niederländischen Uni-
versität Delft, der intensiv zu DPI und den
Auswirkungen dieser Technologie forscht.
In diesem Modell sei DPI die Technologie,
mit der der Postbeamte den Brief öffne, den
Inhalt lese und danach filtere. „Ist es ein Ge-
schäftsbrief, dann wird der Brief schneller
verschickt, weil die Firma etwa einen Extra-
vertrag mit der Post hat. Ist es eine uner-
wünschte Werbung, dann wird es als Spam
herausgefiltert. Oder man findet eine Bom-
bendrohungdarin,dannwirdgleicheineKo-
pie an das Bundeskriminalamt verschickt”,
soBendrathüberdieEinsatzmöglichkeiten.
Datenpakete in Echtzeitdurchsuchen
Vor etwa zehn Jahren seien die ersten
DPI-Anwendungen aufgekommen,
richtig leistungsfähig seien diese aber
erst in den letzten Jahren geworden. „Dass
man in die Datenpakete in Echtzeit hinein-
siehtundanhandderInhalteEntscheidungen
trifft,dasgibteserstseitzweibisdreiJahren”,
so Bendrath.
Der damit noch relativ jungen Technologie
sindjedochnochGrenzengesetzt.Alleskön-
ne aufgrund der beschränkten Leistungsfä-
higkeit der Hardware noch nicht durchsucht
werden. So lasse sich etwa nicht der gesamte
Text einer E-Mail oder der Inhalt eines zwei
MB großen Word-Files analysieren, „da
bräuchte man auch viel mehr Regeln dafür”.
Was sich hingegen feststellen lasse: ob ein
Datenpaket einer E-Mail, einer Website oder
einer BitTorrent-Übertragung angehöre und
wer der Absender oder Empfänger ist.
Situation in Österreich
Der Generalsekretär des Verbands der
heimischen Internet-Service-Provider
(ISPA), Andreas Wildberger, betonte
etwa gegenüber ORF.at, wie kostspielig die
Hardware für DPI sei. „Der Richtwert scheint
zu sein, dass pro 10.000 User eine Hardwa-
re-Investition von 15.000 bis 20.000 Euro not-
wendig ist”, so Wildberger. Hierzulande werde
DPIvonProvidernvorallemimGeschäftskun-
denbereich angeboten, im Bereich des Ser-
ver-Housings etwa.
„Manche Kunden unserer Mitglieder wollen
das zusätzlich installiert haben, aber nur zum
Schutz”,soWildberger,wieetwabeiFirewalls.
Der Standpunkt der ISPs in Österreich sei, dass
Inhalte nicht überprüft würden.
Hardware ist kostspielig
Auf technischer Ebene sei für die DPI spe-
zialisierte Hardware notwendig. Mittler-
weile gebe es Prozessoren, die mit extrem
hoher Geschwindigkeit den Internet-Verkehr
mitlesen können. „Das geht bis zu 80 GB pro
Sekunde,daswären40.000Menschen,dieeine
20-MB-Leitung zu Hause haben und diese voll
ausreizen”, so Benrath. Die Kosten dafür lägen
bei einer halben Million Euro.
Es gebe aber auch günstigere Hardware, die
ausreiche, wenn nicht ganz so viel Bandbreite
gebraucht werde. „Für ein kleines Firmennetz-
werkodereinenCampus-LANgenügtauchein
GB. Diese Hardware gibt es schon um ein paar
tausend Euro”, erläutert Bendrath.
ISPs habenSchlüsselfunktion
BeimEinsatzvonDPI-Technologiespielen
Internet-Service-Provider eine wesentli-
cheRolle.SiesindimInternetdieSchnitt-
stelle zum Endkunden und haben die Entschei-
dungsgewalt darüber, welche Hardware einge-
setzt und welches Protokoll verwendet wird.
Reizbegriff DPI:Die Nase tief im Netz
Deep Packet Inspection sorgt fürallgemeine Sorgen über Netzneutralität
IT & MEDIEN
Deep Packet Inspection (DPI) ist zum Reizbegriff für Datenschützer und Netzaktivisten geworden. Diese
Netzwerküberwachungstechnik lässt tief in den Datenstrom blicken. Sie kann für das Netzwerk-
management nützlich sein, aber auch Zensur und gezielte Benachteiligung von Diensten im Netz
ermöglichen. Laut Politologen Ralf Bendrath bedeute dies eine ernst Gefahr für die Netzneutralität.
55X-media 5 - 2009
IT & MEDIEN
Im Internet gibt es bereits einige Dienste, mit
denen sich künstliche Beschränkungen von
Bandbreiten messen lassen. Ein Test von
nordamerikanischen Providern im Azureus-
Wiki zeigte auf, dass vor allem Kabelinter-
net-Anbieter ihren BitTorrent-Verkehr dros-
selten. Das wohl aufgrund der Tatsache, dass
bei Kabelanschlüssen die „letzte Meile” mit
der Nachbarschaft geteilt werden muss und
alle ihr Auslangen finden müssen, im Gegen-
satz zu DSL-Verbindungen.
Auch Google startete das Measurement Lab,
das End-Usern Werkzeuge zum Messen ihrer
Internet-Bandbreiten zur Verfügung stellt.
Tools zum Testen bietet auch die Electronic
Frontier Foundation an.
„Es gibt noch nicht wirklich gute Daten darü-
ber, wie weit DPI bereits bei ISPs in Europa
eingesetzt wird”, so Bendrath. „In Deutsch-
land weiß ich, dass DPI von Kabel Deutsch-
land angewandt wird, zumindest streiten sie
es offiziell nicht ab.”
Management derBandbreiten
Als Sicherheitsservice für Firmennetz-
werke – bei Firewalls etwa – sei DPI
„Stand der Technik und ganz sinnvoll”,
soBendrath.Problematischerseiendievielen
anderen Einsatzmöglichkeiten, etwa beim
Bandbreitenmanagement,umbestimmteAn-
wendungen zu diskriminieren.
Aufgrund der begrenzten Anzahl von Funk-
frequenzen etwa für UMTS sei DPI bei Mo-
bilfunkanbietern sehr beliebt. „Wenn ich am
iPhone bestimmte Dienste drosseln oder
gleich blockieren möchte, dann hat das teil-
weisedenGrund,dassdieBandbreitenknapp
sind und diese gemanagt werden müssen”, so
Bendrath. Ansonsten müssten wesentlich
mehr UMTS-Transponder aufgestellt wer-
den, was sich wiederum finanziell auswirke.
DPI könne auch verwendet werden, um ge-
wisse Dienste komplett zu sperren, wie es
T-Mobile inDeutschlandetwamitSkypema-
che,„umseinTelefongeschäftnichtzukanni-
balisieren”, so Bendrath.
Copyright und Sperrevon Websites
Eine weitere Nutzungsmöglichkeit sei die
Kontrolle des Surfverhaltens der User für
verhaltensbasierte Werbung, wie es eben
auch Phorm in Großbritannien betrieben
habe. Auch die Medienindustrie hoffe im
Kampf gegen unlizenzierten Dateitausch auf
DPI. „Die Musikindustrie hat in Belgien vor
zwei Jahren den Internet-Anbieter Scarlet ge-
klagt, eine Tochter des italienischen ISP Tis-
cali. Das Gericht entschied in erster Instanz,
dass diese einen MP3-Filter einbauen müs-
sen.” Der sei angeblich in der Lage, urheber-
rechtlich geschützte MP3s zu erkennen.
MitDPIließensichauchWebsitessperren.So
betonen Kritiker in Deutschland, dass die
DNS-basierten Sperren für Kinderpornosites
leichtzuumgehenseien.„AufBasisvonDPI-
Auswertungen lassen sich einzelne Websites
blockieren, egal über welchen DNS-Server
sie aufgerufen werden”, so Bendrath.
Keine Regulierung inEuropa
ImTCP-Protokolliststandardmäßigbereits
ein Bandbreitenmanagement eingebaut.
Ist dieLeitungaufgrundstarkenDatenauf-
kommens überlastet, wird die Bandbreite au-
tomatisch reduziert und bei Freiwerden der
Leitung wieder ausgedehnt. Mittels DPI ist es
möglich, die Datenpakete je nach Anwen-
dung (BitTorrent, VoIP etc.) unterschiedlich
zu behandeln und bei Wunsch zu reduzieren
bzw. komplett zu blockieren.
Somit lasse sich auch Zensur im Internet mit-
tels DPI leicht durchsetzen. Theoretisch kön-
nedergesamteInternet-VerkehreinesLandes
analysiert und sämtliche YouTube-Videos
mitgezeichnet oder blockiert werden.
Der Einsatz von DPI sei in Europa noch nicht
reguliert. „Eigentlich dürfen sie es in Europa
nicht,weil esunterdasTelekommunikations-
geheimnis fällt”, meint Benrath. „Viele ma-
chen es offenbar einfach. Wenn sie die Band-
breiten ein bisschen managen, fällt es viel-
leichtauchnichtauf.”Indennächsteneinoder
zwei Jahren werde sich zeigen, was in diesem
Bereich legal möglich sei und was nicht. Der
Fall Phorm, der der britischen Regierung eine
Klage der EU-Kommission einbrachte, wer-
de diesbezüglich einiges entscheiden.
Datenschützer gefragt
FürBendrathwärendieDatenschutzbeauf-
tragten stärker gefragt. „Die müssten zu
allen Providern gehen und sich deren
Netzwerktechniken ansehen und prüfen, ob
DPI-Maschinen dazwischengeschaltet und
wie diese konfiguriert sind.”
Die Diskussion über die Gefährdung der
Netzneutralität sei in Europa erst in den Kin-
derschuhen. „Es ist plötzlich möglich, dass
nichtalleAnwendungenundAnbietervonIn-
ternet-Inhalten gleich behandelt, sondern mit
DPI diskriminiert werden.” Eine Diskrimi-
nierung müsse nicht immer „böse” sein, es
könne eben auch eine Optimierung der Band-
breiten bedeuten.
Netzneutralität
In den USA sei die Debatte über die Netz-
neutralität schon weiter. Die Federal Com-
munications Commission (FCC), eine un-
abhängige Behörde in Washington, hat im
Jahr 2005 Prinzipien für das Breitbandmana-
gement aufgestellt. Diese besagen, dass jeder
User das Recht hat, Anwendungen und End-
geräte seinerWahlzunutzen,unddas Internet
auf dieser Ebene neutral sein soll. Das Poli-
cy-Dokument der FCC hat keinen Gesetzes-
rang, es diene jedoch als Basis, auf der auch
EuropaRegulationsentscheidungenstütze,so
Bendrath.
„Es besteht jedoch die Gefahr, dass mit der
Technologie das Internet für Probleme von
heute optimiert wird, die aber in drei Jahren
schon wieder ganz anders aussehen können.
Twitter ist erst zwei Jahre alt und total einge-
schlagen”, warnt Bendrath. Wenn jemand in
der Zukunft einen neuen Dienst entwickle,
könne es passieren, dass dieser aufgrund der
veralteten Optimierung nicht einwandfrei
laufe.
„Die Grundidee war immer, dass das Netz ei-
gentlich dumm ist und wirklich nur Pakete
von Anach B schiebt”, so Bendrath. Werde es
aufgrund von DPI-Technologien einge-
schränkt, seien die Innovationsoffenheit des
Netzes und dessen Neutralität gefährdet.
Netzneutralität in der EU
InEuropawerdesichmittelfristiginderDe-
batte zeigen, wie stark die Interessen der
Provider seien, ob auch andere Akteure
nach Filtern rufen und wie stark auf der ande-
ren Seite die Datenschützer und Netzaktivis-
ten seien. „Das Problem ist in Europa durch
den Wettbewerb im Endkundenbereich nicht
so groß wie in den USA, da nicht so viele Pro-
vider den Datenverkehr ihrer Kunden diskri-
minieren”, so Bendrath.
„Aber ich gehe davon aus, dass die europäi-
schen Datenschutzbeauftragen und Netzakti-
visten das Thema schon auf dem Schirm ha-
ben.” Mit dem geplanten Telekompaket sei
das Thema Netzneutralität bereits auch auf
EU-Ebene aufgetaucht.
Alternativen
Wennessoweitkommt,dassperGesetz
festgeschrieben wird, dass Provider
Datenpakete nicht unterschiedlich
behandelndürfen,dannsindwiraufdersiche-
ren Seite”, meint Bendrath. „Wenn sich aber
nach und nach über das Bandbreitenmanage-
mentdieTechnologieinderFlächedurchsetzt
und quasi auch geduldet wird, dann ist die In-
frastruktur einfach da.”
„Im Sinne von Netzneutralität und von heik-
lenundpolitischgefährlichenBegehrlichkei-
ten”, die entstehen könnten, wäre es besser,
die Technologie gar nicht zu verwenden, so
der Politologe. Politische Zensur solle es kei-
nesfalls in irgendeiner Form geben. Die Al-
ternative zum Problem Bandbreitenmanage-
ment sei natürlich der bessere Ausbau der In-
frastruktur.Dannsei eineBeschränkungauch
kein Thema mehr.
IT & MEDIEN
Ende Juli ist das Standardwerk „Du-
den – Die deutsche Rechtschrei-
bung” in fünfundzwanzigster, völ-
lig neu bearbeiteter und erweiterter
Auflage erschienen. Der Dudenverlag
nimmt die Jubiläumsausgabe zum An-
lass für ein besonderes Angebot und
bietet den neuen Duden zusammen mit
derKorrektursoftware„DudenKorrek-
tor kompakt” in einem Medienpaket
zumJubiläumspreisvonnur25Euroan.
Das Angebot gilt bis zum 31. Dezem-
ber 2009 und wendet sich an alle, die
sich nicht nur beim schnellen Nach-
schlagen, sondern auch beim Verfassen
und Bearbeiten von Texten am Compu-
ter auf den Duden verlassen möchten.
Mitrund135000Stichwörternundüber
500 000 Beispielen, Bedeutungserklä-
rungen und Angaben zu Worttrennung,
Aussprache, Grammatik, Stilebenen und Etymologie präsentiert der
neue Duden den aktuellen Wortschatz der deutschen Gegenwarts-
sprachesoumfassendwieniezuvor.„Abwrackprämie”,„fremdschä-
men”, „Hybridauto”, „twittern” und „Zwergplanet” gehören zu den
mehr als 5 000 neu aufgenommenen Wörtern. Rund 400 Infokästen
mit leichtverständlichenRegelnundpraktischenBeispielenerklären
schwierige Zweifelsfälle. Der neue Sonderteil „Sprache in Zahlen”
vermitteltwissenswerte InformationenrundumdendeutschenWort-
schatz.
Der „Duden Korrektor kompakt” (Ver-
sion6.0)integriertsichnahtlosinMicro-
soft Office und Works und ist kinder-
leichtzuinstallierenundzubedienen.Er
prüft und korrigiert u. a. Fehler bei
Rechtschreibung,Grammatik,Zeichen-
setzungundWorttrennung.Dabeikorri-
giert die Software nicht nur nach der
neuen,25.AuflagedesRechtschreibdu-
dens, sondern enthält diese auch digital
zumbequemenNachschlagendirektaus
der Microsoft-Office-Anwendung he-
raus.
Durch die „Dudenempfehlungen” ver-
helfen Wörterbuch und Korrektursoft-
ware in bewährter Weise zu einer ein-
heitlichen Schreibpraxis.
Den neuen Duden gibt es nicht nur im
Medienpaket, sondern selbstverständ-
lich auch allein als Buch, als CD-ROM
für Windows, Mac OS X und Linux in der Office-Bibliothek Version
5.0 sowie als Software für PDAs und Smartphones. Mit der neuen
25. Auflage steht das Standardwerk der deutschen Rechtschreibung
erstmals auch iPhone-Besitzern zur Verfügung.
DiedigitaleVersiondesneuenDudensistdarüberhinausstandardmä-
ßig in den neuen „Duden Korrektoren 6.0” für Microsoft Office und
Works („Duden Korrektor 6.0”, „Duden Korrektor PLUS 6.0” und
„DudenKorrektorPLUS6.0Update”)undim„DudenKorrektor6.0”
für OpenOffice und StarOffice zum Nachschlagen enthalten.
5 - 2009 X-media56
Externe Programmierer des Apple App
Store fühlen dem Computerriesen auf
den Zahn. In den vergangenen Mona-
ten hat sich der Konzern ihren Zorn zuge-
zogen,indemerForderungenausGewinn-
beteiligungen schuldig blieb. Einer wach-
senden Gruppe von Drittentwicklern
zufolge knausert Apple bei der Ausschüt-
tung. Die Zahlungen stehen den Program-
mierern eigentlich zu, sobald von ihnen
entwickelte Software-Applikationen für
das iPhone über den App Store verkauft
werden. Apple wollte auf Anfrage nicht
Stellung nehmen.
Eigenen Angaben zufolge fühlen sich die
externen App-Store-Programmierer „be-
trogenundausgenutzt”.Schließlichhätten
sie dem Hightech-Konzern erst kürzlich
dazu verholfen, die Milliardengrenze an
verkauften Applikationen zu knacken. In
ForenundInternet-Chatshäufensichmitt-
lerweiledieBeschwerdenvonbetroffenen
Drittentwicklern, die über „extrem späte”
Zahlungen berichten. Anfragen blieben
seitens des Herstellers unbeantwortet. In
den USA hat Apple mittlerweile einge-
lenktundangekündigt,dieauf ihreAnteile
wartenden Entwickler „innerhalb von 45
Tagen zu vergüten”. Seitens der Program-
mierer-Community wird dies jedoch als
„bloßes Gerede” abgetan. Darüber hinaus
hatderKonzernGesprächemitdenBetrof-
fenen angeboten.
DieerstenZahlungsausfälle fanden justzu
dem Zeitpunkt statt, als Apple-Boss Steve
JobsdemBetriebkrankheitsbedingtfürei-
nige Wochen fern bleiben musste. Einer
der betroffenen Programmierer beschwert
sich sogar über ausstehende Zahlungen
von mehr als 10.000 Dollar seit Februar,
berichtet die New York Post. Er wolle je-
doch anonym bleiben, andernfalls be-
fürchte er eine mögliche Sperre durch Ap-
ple. Den Drittentwicklern steht für Be-
schwerden offenbar nur eine E-Mail-
AdressezurVerfügung.AufAnfragensei-
en sie teilweise auf kommende Zahlungs-
perioden vertröstet worden. Besonders
Software-Verkäufe außerhalb der USA
würden in den Abrechnungen jedoch häu-
fig über mehrere Zyklen hinweg übergan-
gen.ApplesitztindemKonfliktangesichts
seiner Marktmacht auf dem längeren Ast.
SodürftendieGeschäftemitdemAppSto-
re trotz der Zahlungsausfälle doch zu lu-
krativ sein. An eine Trennung denken die
Apple-Programmierer aber nicht.
Krach im App Store: Apple bleibtDrittentwicklern Zahlungen schuldig
Duden mit Korrektur-Software zum25. Auflage-Jubiläumspreis!
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Labelexpo_Europe_2009_215x305.pdf 26/8/09 13:27:05
5 - 2009 X-media58
QuarkInc.kündigtedasUpdateQuarkX-
Press 8.1 an, das für Benutzer von
QuarkXPress 8 auf der Quark-Website
zumkostenlosenDownloadbereitsteht.Laut
Entwicklerverbessert diesesneuesteUpdate
den Export von PDF-Dateien und bietet zu-
sätzliche Funktionen, durch die die Erstel-
lung von Designs und Layouts noch intuiti-
ver und produktiver wird. Mit QuarkXPress
8.1wirdderModus„NativeTransparenz“für
PDF-Dateien eingeführt, der Designern eine
schnellere und flexiblere Unterstützung für
die Ausgabe und größere Kontrolle über den
gesamten Workflow bietet.
„Wir haben bei dieser Veröffentlichung eng
mit Quark zusammengearbeitet und testen
QuarkXPress 8.1 in einer echten Produk-
tionsumgebung. Tatsächlich benutzen wir es
bereits zur Herstellung der Titelseiten aller
unserer insgesamt130Zeitschriften.Mitden
Ergebnissen sind wir sehr zufrieden“, sagt
ErwinDanis,PremediaDirectorbeiRoularta
Media Group. „Als Unternehmen, das
gleichzeitig imVerlagswesenund imDruck-
gewerbetätigist,sindwirindereinzigartigen
Situation, beide Seiten der Medaille zu ken-
nenunddieBedeutungdieserneueingeführ-
ten Verbesserungen zu erkennen. Die neue
Funktion der nativen Transparenz beein-
druckt uns sehr, da sie nicht nur die Leistung
der PDF-Ausgabe verbessert, sondern uns
auchdieFarbverwaltungundandereVorgän-
ge ermöglicht, die möglicherweise in der
PDF-Datei verändert werden müssen. Diese
erweiterten Steuermöglichkeiten hatten gro-
ße Auswirkungen auf unseren PDF-Work-
flow.“
QuarkXPress 8.1 bietet mit dem neuen Mo-
dus der nativen Transparenz eine schnellere
und flexiblere Ausgabe von PDF-Dateien.
Dadurch muss die Transparenz von Objek-
ten, auf die innerhalb von XPress die Trans-
parenz angewandt wurde, in der endgültigen
PDF-Datei nicht reduziert werden. Außer-
dem ist QuarkXPress die einzige Layoutan-
wendung,derenAusgabeoptionenSteuerun-
gen für einzelne Ebenen enthalten – dies ist
nützlich, wenn Inhalte mit mehreren Varian-
ten in einer einzigen PDF-Datei an einen
Ausgabeanbietergeschicktwerdenmüssen.
„Kontrolle über Transparenz in PDF-Datei-
en wird für unsere Benutzer immer wichti-
ger: Für uns hat es Priorität, den Ausgabean-
bieterndurchnativeTransparenzunddieUn-
terstützung von Ebenen innerhalb der
PDF-DateidasSteuernvonProzessen,wiez.
B. Verflachung der Transparenz, optionale
Inhalte und Farbverwaltung, nachgeschaltet
zu ermöglichen. Der Markt verlangt höher
entwickelte Ausgabefunktionen für PDF-
Dateien,unddies ist eingroßerSchritt indie-
se Richtung", kommentiert Dan Logan, Pro-
duct Manager, QuarkXPress.
QuarkXPress8.1behebtauchProbleme,von
denen Anwender berichtet hatten, und führt
zusätzlich viele verbesserte Designfunktio-
nen für den Alltag ein, die das schnellere und
genauere Erstellen von Seiten ermöglichen.
DurchdieOptimierungderDrag&DropLo-
gikundneueTastaturkürzelwirddasPlatzie-
renvonBilderngenauerundvorhersehbarer.
Die Objektstile und Objekt suchen/ersetzen
integrieren jetzt Schlagschatten vollständig,
und die Benutzer können die Objektstile mit
einem einzigen Mausklick aktualisieren, so
dass diese die Veränderungen des Layouts
wiedergeben. Die Rechtschreibprüfung von
QuarkXPress wird jetzt mit einer neuen Pa-
lette durchgeführt, die den Benutzern eine
Zeitersparnis ermöglicht, da sie ihren Text,
falls nötig, auch während der Rechtschreib-
prüfung anpassen können.
XPress 8.1 unterstützt sowohl Mac OS X
Snow Leopard als auch Windows 7. Außer-
demunterstütztwirdauchweiterhinMacOS
X Tiger, Mac OS X Leopard, Windows XP
und Windows Vista.
ZULIEFERER Software
Der amerikanische Softwarehersteller Quark Inc. rüstete auch
sein Produktions-Werkzeug nach. Ab sofort bietet Quark
aucheinUpdatefürseinQuarkDynamicPublishingSolution
(DPS)-Softwarepaket an, das die Versionen QuarkXPress 8.1,
Quark Publishing System (QPS) 8.1, QuarkCopyDesk 8.1 und
QuarkXPressServer8.1beinhaltet.DiesesUpdate ist lauteigenen
Angaben die Antwort auf das Bedürfnis der Kunden und Partner
vonQuark,dieAusgabeübermehrereKanäledurchdieAutomati-
sierungmanuellerAufgabenzubeschleunigen.AlsTeildesUpda-
tes ermöglichen die Dynamic-Publishing-Technologien von
Quark jetzt die automatische Erstellung von dynamischen Flash-
Dateien.
„Die Funktion der automatischen Flash-Erstellung ist entschei-
dend für die Ausgabe von relevanter, aufwändiger und überzeu-
gender Kommunikation über mehrere Medien. Durch dieses Up-
date unserer Dynamic-Publishing-Lösungen steigern wir die Fä-
higkeitenunsererKundenzurAusgabequalitativhochwertigerIn-
formationen und verkürzen die Produktionszyklen“, so PG Bart-
lett, Senior Vice President für Produktmanagement bei Quark.
„ZusätzlichzudenFunktionenderFlash-Ausgabehelfenvieleder
Verbesserungen, die wir in der gesamten Software durchgeführt
haben,denUnternehmen, ihrePublishing-Prozessezuverbessern
und die Kosten zu senken.“
QuarkXPress Server 8.1, eine Hauptkomponente der Dyna-
mic-Publishing-Funktionen von Quark, ist die Rendering-Engine
in Quark DPS und Quark QPS, die jetzt dynamisch Flash-Dateien
erstellt.DurchdieautomatischeErstellungvonFlash-Dateiensind
die Kunden in der Lage, schnell maßgeschneiderte Flash-Banner-
werbungen und Internet-Inhalte zu erstellen, was die Ausgabe
personalisierter Kommunikation beschleunigt, das Fehlerrisiko
verringertunddieautomatischeAusgabeübermehrereKanäleer-
möglicht.
DieVersionQuarkXPressServer8.1enthältauchvieleneueFunk-
tionen, die von Kunden gewünscht wurden und die die Automati-
sierung des Layouts und die verbesserte PDF-Ausgabe unterstüt-
zen. Dazu gehören Dynamisches Layout, das Erstellung von
PDF-DateienmitnativerTransparenz,EbeneninPDF-Dateienso-
wieneueSuchfunktionen.AußerdemgibtesWorkflow-Verbesse-
rungen für das QPS Web Hub in Richtung Microsoft- und Ado-
be-Anwendungnen.
Kostenloses User-Update: QuarkXPressVersion 8.1 jetzt als Download erhältlich
Quark Dynamic Publishing Solution mit vielenVerbesserungen und Flash-Ausgabe
59X-media 5 - 2009
Software ZULIEFERER
Adobe veröffentlicht FlashPlatform Media und Text
Frameworks als Open Source
Adobe Systems hat zwei neue Open Source-Initiativen zur Adobe
Flash Platform angekündigt, die sich an Entwickler, Medienun-
ternehmenundVerlage richten.MitOpenSourceMediaFrame-
work (OSMF), Teil des Projekts, welches bislang den Code-Namen
Strobetrug,könnenEntwicklerschnellerundeinfacherstabile,fürdie
Adobe Flash Platform optimierte Media Player mit reichhaltigen
Funktionen erstellen. Das Text Layout Framework (TLF) unterstützt
Entwickler dabei, ihre Web-Anwendungen mit anspruchsvollen ty-
pographischen Möglichkeiten zu versehen.
Sowohl OSMF als auch TLF stehen jetzt kostenfrei als Open Sour-
ce-Software zur Verfügung. Inhalteanbieter werden auf diese Weise
dabei unterstützt, ihre Aktivitäten im Bereich Online-Medien auszu-
weiten, indem sie neue Geschäftschancen und Vermarktungsstrate-
gien für Web-Publishing schaffen.
Release Candidate von AdobeCamera Raw 5.5 ab sofort inden Adobe Labs verfügbar
Adobe Systems hat den Release Candidate der Version 5.5 seines
Plug-ins Camera Raw sowie des DNG Converter veröffentlicht.
Die Release Candidate-Versionen von Adobe Camera Raw 5.5
undDNGConverter5.5stehenNutzernvonPhotoshopCS4absofort
als kostenfreier Download zur Verfügung. Die Vorabversion des Up-
dateserweitertdieRohdaten-UnterstützungumvierderneuestenKa-
meramodelle, darunter die Nikon D300s, Nikon D3000, Olympus
E-P1undPanasonicDMC-FZ35.DerReleaseCandidateerhältdarü-
ber hinaus eine Korrektur des Algorithmus für die Farbinterpolation
imRohdaten-KonvertierungsprozessfürKamerasmitBayer-Sensor,
die eine ungleiche Grün-Empfindlichkeit aufweisen.
Adobe stellt den Release Candidate zur Verfügung, damit das Update
vor Veröffentlichung einer finalen Version von zusätzlichen Rück-
meldungen aus der Community profitieren kann.
Entwickelt für alle, die keine Verbesserung
wollen. Sondern einen Quantensprung.WasinnovativeMenschenauszeichnet, ist ihreFähigkeit,Problemezuerkennen,sieauseinemanderenBlickwinkelzuanaly-
sieren und daraus völlig neue Lösungen zu entwickeln. Genau auf diese Weise entstand der globemanager plus
®
, der neue
Standard bei professioneller ERP-Software.
Schnelle Implementierbarkeit, überlegene Handhabung, flexible und individuelle Anpassung, geringer finanzieller Folgeauf-
wand–dassindnureinigevonvielenVorteilen,dieSiebeiderAbbildungvonUnternehmensprozessenfürsichnützenkönnen.
Derglobemanagerplus
®
isteineEntwicklungvonglobesystems.WirverstehenunsalsverlässlicherKomplettanbietermaßge-
schneiderterUnternehmenslösungen.Dasheißt,Sieerhaltenmitdemglobemanagerplus
®
einWerkzeug,dasauseiner indivi-
duellen Projektplanung inklusive Umsetzung entsteht. Systemeinführung, Schulung sowie die laufende Weiterentwicklung
undSupportsindselbstverständlicherBestandteilunseresumfangreichenLeistungspaketes.EinePartnerschaftmitglobesys-
temsbeginntmitderAnalyse IhrerBedürfnissituationundderProjektplanung.DieweiterenSchritte: intensiveTestläufeder für
Sie entwickelten Lösung, Implementierung in die IT-Landschaft Ihres Unternehmens und gründliche Einschulung. Selbstver-
ständlichbegleitenwirSieauchbeiderWeiterentwicklung IhresUnternehmensundpassendenglobemanagerplus
®
bei jeder
Veränderung schnell und kostengünstig an.
Der große Unterschied zu anderen ERP-Softwareprodukten liegt im globestudio, einem in seiner Art einmaligen Bildschirm-
masken-, Datenbank-, Ausgabe- und speziellen Workflowdesigner. Mit seinen vielfältigen Möglichkeiten erweist sich das glo-
bestudio als eine konkurrenzlose Entwicklungsumgebung, mit der grundlegende ERP-Komponenten wie Lagerbuchhaltung,
Auftragsbearbeitung, Finanzbuchhaltung, usw. ohne klassischen Programmieraufwand unternehmensspezifisch angepasst
werden können.
JedeErweiterungbzw.Veränderungerscheint sowohloptischalsauchstrukturell alsoriginärerTeil desGesamtsystems.Eine
weitereBesonderheit:AlleindividuellenAnpassungenbleibenbeiUpdatesundUpgradesderSoftwareinvollemUmfangerhal-
ten.Dasheißt,keineFolgekosten,keinMehraufwandundkeineBetriebsunterbrechungbeimEinspielenderneuenVersionen,
sondern einfach und ohne Unterbrechung weiterarbeiten.
GernepräsentiertenwirIhnenunsereindividuelleSoftwarelösungpersönlichvorOrt,bittenehmenSiehierfürKontaktmitunse-
rem Vertriebsteam unter + 43 (7752) 81050-0 oder unter [email protected] auf um einen Termin zu vereinbaren.
5 - 2009 X-media61
Unternehmenstehenaktuellmehrdennje
vor der Herausforderung, Wege zu fin-
den, wie sich trotz schmaler Budgets
und knapper Ressourcen hochwertige Er-
gebnisseerzielenlassen.Gleichzeitigsinktin
wirtschaftlichschwierigenZeitendieBereit-
schaft, in Arbeitsmittel wie Hard- und Soft-
warezuinvestieren.BeiderEntscheidungfür
oder gegen ein Update täglich genutzter
Software-Applikationen wird der Blick
meistnuraufdieneuenFunktionengerichtet.
Verbesserungen an bereits vorhandenen
Werkzeugen, die das tägliche Arbeiten mit
der Software erleichtern und zu einer Erhö-
hungderProduktivität beitragen,geraten da-
bei mitunter etwas ins Hintertreffen. Dabei
gewinntgenau dieser Aspekt, ganz im Sinne
von „Zeit ist Geld“, zunehmend an Bedeu-
tung.
Fehler direkt erkennenund beheben
Vor der Druckausgabe eines Dokuments
erfolgt stets die Qualitätsprüfung per
Preflight. Die hierfür bereits seit Jahren
in InDesign vorhandene Preflight-Funktion
wurde nunmehr um „Live-Preflight“ erwei-
tert.Live-PreflightweistdenGrafikerbereits
währenddesArbeitensamLayoutübersoge-
nannte Preflight-Warnungen kontinuierlich
aufStellenhin,diespäterbeimDruckzuPro-
blemen führen können. Mit einem Klick im
neuen Preflight-Bedienfeld wird der Grafi-
ker direkt zu den fehlerhaften Stellen navi-
giert und erhält zudem einen Vorschlag für
die Behebung des vorliegenden Problems.
MöglicheFehlerbeiderDruckausgabewerden
somit bereits zu einem frühen Zeitpunkt er-
kannt, wodurch sich der mit nachträglichen
Korrekturen verbundene Zeit- und Kostenauf-
wand erheblich reduziert.
Intelligente Linienhelfen beim Layouten
DasAusrichtenvonObjektenimLayouter-
leichtern die in InDesign CS4 neu einge-
führten magnetischen Hilfslinien. Zieht
oder erstellt der Grafiker ein Objekt, werden
vorübergehend Hilfslinien angezeigt, anhand
derersicherkennenlässt,obdasObjektaneiner
Kante,derSeitenmitteodereinemanderenSei-
tenobjekt ausgerichtet wird. Diese Linien hel-
fen auch beim Drehen einzelner oder mehrerer
Objekte sowie beim Anpassen von Größe und
Abstand.MitBlickaufdieVielzahlvonObjek-
ten, welche im Rahmen umfangreicher Lay-
out-Projekte erstellt, angepasst und ausgerich-
tet werden, macht sich der Mehrwert dieser in-
telligenten Linien schnell bemerkbar.
Adobes neue Creative Suite 4
Trotz Sparwelle: VieleGründe für ein Update
Mit seiner Creative Suite 4, die in den Editionen Design Standard und Premium, Web Standard und
Premium, Production Premium und Master Collection erhältlich ist, hat Adobe seine Publishing-
Tools auf den letzten Stand gebracht. Auch wenn die momentane wirtschaftliche Situation vom
Gedanken des Sparens geprägt wird, gibt es viele Gründe ein Update vorzunehmen.
ZULIEFERER Software / Information
60X-media 5 - 2009
Information / Software ZULIEFERER
Bildanpassungen imHandumdrehen
Das Korrigieren und Bearbeiten von Bil-
dern ist ein weiterer wichtiger, mitunter
aberauchzeitraubenderRoutineprozess
im Layout-Bereich – nicht zuletzt durch den
immer wieder notwendigen Wechsel zwi-
schen einzelnen Bearbeitungswerkzeugen in
Photoshop. Dieser Arbeitsschritt wird nun
mithilfedes inPhotoshopCS4neueingeführ-
ten Korrekturbedienfeldes erleichtert, wel-
ches Funktionen wie Tonwertkorrekturen,
Gradationskurven,Belichtung,Sättigungund
Kanalmixer an einer zentralen Stelle zusam-
menfasst. Einstellungsebenen werden ein-
fach und bequem per Mausklick auf das je-
weilige Werkzeugsymbol erstellt.
Inhalte gehenmultimediale Wege
Die genannten Produktivitätsverbesse-
rungen beziehen sich allesamt auf An-
wendungen, die Adobe in der Creative
Suite 4 Design Standard gebündelt hat. Ein
UpgradeaufdiesesklassischePublishing-Pa-
ket ist in erster Linie für Anwender geeignet,
die sich ausschließlich mit der Erstellung von
Print-Inhalten befassen. Außen vor bleibt in
diesem Fall die medienübergreifende Bereit-
stellung von Inhalten für Web und mobile
Endgeräte. Diese bietet die Möglichkeit, das
eigene Leistungsangebot zu erweitern und
sich neue Einnahmequellen zu erschließen.
MitBlickaufdieaktuellenTrendsundkünfti-
ge Entwicklungen bietet Adobe deshalb ne-
ben der Standard-Edition auch die Creative
Suite4 DesignPremiuman.Dieseenthältmit
Flash,DreamweaverundFireworksauchdrei
Anwendungen,die InhaltendenWeginRich-
tung Web und Interaktivität weisen: Dream-
weaver bietet sich für das Design und die Ent-
wicklung von Webseiten und -anwendungen
an, mit Fireworks wiederum lassen sich
Prototypen von Webseiten und Web-Anwen-
dungen auf Basis von Vorlagen aus Photo-
shop oder Illustrator entwerfen. Flash Profes-
sional schließlich verleiht Inhalten die Inter-
aktivität für eine ansprechende Wiedergabe
im Web oder auf mobilen Geräten aller Art.
Die Creative Suite 4 Design Premium bietet
Anwendern als umfassende Cross-Media-
Lösung somit neue Verbindungsmöglichkei-
ten von Print und Web. Durch die enge Inte-
grationdereinzelnen Komponenten der CS4
Design Premium müssen sich Anwender da-
bei keinerlei Gedanken über Dateiformate
und Kompatibilität machen. Vereinheitlichte
Benutzeroberflächen erleichtern zudem den
Wechsel zwischen einzelnen Anwendungen.
Investitionen werden in der gegenwärtigen
wirtschaftlichen Situation eher zögerlich ge-
tätigt.EineAbwägungderVor-undNachteile
ergibt imFallderCreativeSuite4jedoch,dass
sich diese Investitionen schnell bezahlt ma-
chen.AuseinembesserenundschnellerenAr-
beiten resultiert mehr Zeit für neue Kunden
oder weitere Projekte sowie die Möglichkeit,
die bestehende Marge zu erhöhen. Darüber
hinaus können Medienproduktioner durch
den leichteren Einstieg in das Arbeiten mit
Web-undAnimations-ToolsaufdieAnforde-
rungendesMarktesreagierenundsichzusätz-
lich zum klassischen Print-Publishing neue
Geschäftsfelder erschließen.
Adobe Systems aufder IfraExpo in Wien
Adobe Systems präsentiert auf der
IfraExpo 2009 (Halle A, Stand
A515) in Wien sein Angebot für
effiziente Publishing-Workflows. Das
umfasst sowohl die Produkte der Ado-
be Creative Suite 4 als auch die der
Adobe InDesign Produktfamilie.
ZULIEFERER Workflow
Die neue Software Open Extensibility
Platform (OXP) von HP bringt Dru-
ckern, Scannern und Kopierern im Un-
ternehmen bei, neue Schnittstellen zu ver-
wenden. Das Volumen an Unternehmensda-
ten steigt von Tag zu Tag. Ein fundiertes
Dokumenten-Management ist somit die Ba-
sis jeglicher Unternehmen, vor allem im
Großunternehmerbereich. Christine Don-
ner,DirektorinImaging&PrintingGroupHP
Österreich: „Die Herausforderung unserer
Zeit besteht darin, die Übersicht über alle re-
levanten Geschäftsdokumente zu behalten,
obwohl sich die Anforderungen für Unter-
nehmenlaufendändern:DatensätzeundLie-
fermechanismen entwickeln sich weiter,
Kundenwünsche ändern sich und die Tech-
nologie schreitet voran.“ Daher sei es beson-
ders wichtig, die bestehende Infrastruktur
maximalauszunutzenundmöglichsteinfach
zu verwalten. Christine Donner erklärt:
„OXP bringt den Geräten bei, neue Schnitt-
stellen zu verwenden und garantiert die volle
Ausnutzung der existierenden Geräteflotte.
So kann eine Übersicht über alle Dokumente
im Unternehmen geschaffen werden, ohne
neue Hardware kaufen zu müssen.“
Prinzipiell gibt es zwei Denkschulen: Das
„fat client“-Modell besagt, dass die Leistung
aller Geräte einer Druckerflotte mittels Soft-
ware-UpdatesamGerätselbsterhöhtwerden
soll. Das setzt allerdings profundes Wissen
und viel Erfahrung mit den Geräten voraus.
Anders hingegen beim „thin client“-Ansatz:
Hier setzt man auf eine gemeinsame Stan-
dard-Schnittstelle, minimale Speicher- und
Rechenleistung und eine zentrale Kontrolle
der Geräteflotte. Nachteil: Nicht alle Geräte
werden erkannt, das Aufstocken der Flotte
kann sehr teuer werden.
„Genau in diesem Dilemma bietet HP einen
lösungsorientiertenAnsatz“,erklärtDonner:
„Wirsetztennebendemfatversus thin-client
auf den dritten Weg – eben OXP. Der Vorteil:
Unabhängige Software-Anbieter und End-
kunden können ihre Geräte via Webservice-
basierter Protokolle einfach kontrollieren.
Somit kann die Druckerflotte durch den sim-
plen Download einer kleinen Anwendung
einfach upgegraded, skaliert und ausgebaut
werden.“
5 - 2009 X-media62
Das bei Hamburg ansässige Softwarehaus projekt Software
GmbH,einSpezialistfürprojektorientierteAuftragsabwick-
lung, zeigt zur Viscom einige Neuheiten, die die bestehende
Version der projekt Software ergänzen bzw. verbessern. Eine der
Besonderheiten ist die voll integrierte E-Mail Funktion, die es er-
laubt, gesendete oder empfangene Mails, innerhalb des Kontakt-
managements, automatisch den Kontakten zuzuordnen. Und das,
egal von welchem Client die E-Mails gekommen sind. Den Mails
können direkt Termine, Aufträge, Notizen oder Tätigkeiten zuge-
ordnetwerden.ÜberdieRessourcenverwaltunglassensichPerso-
nen, Geräte und Vorgänge mit den Mails verknüpfen und verbes-
sern so den internen Ablauf und den Informationsfluss.
Wasbishernur inspeziellenCRMSystemenmöglichwar, istnun-
mehr auch Bestandteil der Auftragsbearbeitung von projekt Soft-
ware. Dadurch wird Zeit gespart, die Transparenz erhöht und die
Datenhaltung zentralisiert. „Aus dem täglichen Leben sind
E-Mailsnichtmehrwegzudenken.ImmermehrInformationenge-
hen als E-Mail zu oder werden als E-Mail versandt. Dazu werden
die unterschiedlichsten Programme eingesetzt, wodurch die
Emails allerdings noch nicht in der Anwendungssoftware sind.
Wir haben auf die Wünsche unserer Kunden reagiert und freuen
uns, die Leistungsfähigkeit der projekt Software mit der neuen
Funktionerweiternzukönnen“, sagt JürgenLehmann,Geschäfts-
führer des Softwarehauses.
Canon ergänzt sein Portfolio an Lösun-
gen für den variablen Datendruck um
die Software PlanetPress Suite v.7. In
Verbindung mit den Canon imagePRESS-
SystemenlässtsichlautCanonderTranspro-
mo-Druck einfach in bestehende Unterneh-
mensstruktureneinbinden,senktdieProduk-
tionskostenvonDruckerzeugnissenundver-
bessert die Qualität der Inhalte.
PlanetPressSuitev.7wurdevomCanonPart-
nerObjectifLuneentwickeltundbietetdamit
für den personalisierten Werbe- und Trans-
aktionsdruck ein verbessertes Paket an mo-
dularenSoftwarebausteinen. PlanetPressv.7
richtet sich an gewerbliche Druckdienstleis-
ter und Reprografie-Abteilungen, die von
dem erheblichen Umsatzpotential profitie-
ren wollen, das dem Markt für Transpromo-
Anwendungen vorhergesagt wird.
Canon bietet die PlanetPress Suite v.7 in
Kombination mit seinen imagePRESS-Pro-
duktionssystemen an. Immer mehr Unter-
nehmen greifen auf die Möglichkeit des per-
sonalisierten Datendrucks zurück. Denn di-
rekte und persönliche Kundenansprache er-
höht die Aufmerksamkeit beim Kunden, die
Rücklaufquote generiert zusätzliche Umsät-
zeund liefertdemRezipientenaufsein Inter-
esse zugeschnittene Information. So pro-
gnostiziert das Markforschungsunterneh-
menInfotrendsfürdasSegmentdesvariablen
Datendrucks ein Wachstum in Westeuropa
von 141 Millionen Euro in 2007 auf 285 Mil-
lionen Euro bis zum Jahr 2012.
Alfred Zmek, Product Manager Professional
Print: „In einem schwierigen wirtschaftli-
chen Klima ist es für die Firmen noch wichti-
ger geworden, für ihre Kunden komplettes
Service anzubieten. Mit einer vollständigen
LösungfürdenvariablenDatendruckundder
beratenden Unterstützung bei der Identifika-
tionneuerGeschäftsfelderüberdasEssential
Business Builder Programm können wir ih-
nen helfen, zusätzliche Dienstleistungen an-
zubieten und die Erträge zu erhöhen.“
Canon mit PlanetPress Suite v.7 für denTransaktions- und Promotionsdruck
HP: neue Software sorgt für volle Leistungder Geräteflotte ohne neue Hardware
Neue Software für Werbetechnikbetriebe
63
Workflow ZULIEFERER
X-media 5 - 2009
DieLaserSoft ImagingAG,Kiel,hatdenHypeum dieDigital-
Kamera-RAW-Daten-Formate zum Anlass genommen und
ihreScan-SoftwareSilverFastkonsequentweiterentwickelt.
Ab sofort steht für Rohdatenscans das 64Bit-HDRi-Format zur
Verfügung. SilverFast 6.6.1 ist laut Ansicht von LaserSoft somit
die weltweit erste Software, die perfekte Rohdaten von Fotos und
Dias erstellen kann.
Um wertvolle Erinnerungen effektiv, schnell und umfassend ge-
gen Verlust, Zerfall und Zerstörung zu sichern, hat die Kieler Soft-
ware Schmiede ein Format entwickelt, in dem nicht nur sämtliche
Bild-Informationen enthalten, sondern auch die Staub- und Krat-
zer-InformationendesInfrarot-Kanalseingebettetsind:das64Bit-
HDRi-Format.
Diese Datei dient als ideale Ausgangslage für alle weiteren Bear-
beitungsschritte - egal wann, wie und wo. Herkömmliche Verfah-
renführendieinfrarotbasierteStaub-undKratzerentfernungdirekt
während der eigentlichen Digitalisierung durch, ohne jegliche
nachträglicheEingriffs-oderSteuerungsmöglichkeiten.Daskann
imExtremfalldazuführen,dass feineBilddetails für immerverlo-
ren gehen, ohne dass der Anwender dies sofort merkt.
Das neue 64Bit-HDRi-Format aus dem Hause LaserSoft Imaging
erhält alle InformationendesOriginalsvollständigundhatgleich-
zeitigalleKorrekturinformationenmitindieBilddateieingebettet.
HDRi übertrifft das Prinzip des „Non-destructive-editings”, denn
der Anwender kann alle Korrekturen jederzeit wieder optimieren.
Anstatt den Scanner direkt anzusteuern, ermöglicht es SilverFast
HDRi dem Anwender, die Rohdaten zu lesen und zu verarbeiten,
als hätte er direkten Zugriff auf Bilder vom Scanner.
LaserSoft Imagingwurde1986vomPhysikerKarl-HeinzZahors-
kygegründet,derdasKonzept inKielentwickelte.Heutewird Sil-
verFast alsdieStandard-Software fürScannerunddigitaleKame-
rasfürAnfängerundFachleuteangesehen.SilverFastwirdmitCa-
non, Epson, HP, Leica, Microtek, Pentacon (Praktica), Plustek,
Quatographic, Reflecta, Samsung und anderen gebundelt.
SilverFast HDRi - der letzte Schritt zumvollkommenen HDR-Scan
Immer mehr Firmen produzieren im Digi-
taldruck.Daseinzige,dasnochfehlt,istein
international anerkannter, verbindlicher
Standard,derähnlichwieimOffsetdruckeine
gleichbleibende, verbindliche und wieder-
holbare Qualität sicherstellt. Dies führt häu-
fig zu Missverständnissen über die zu erzie-
lende Qualität und das bedeutet in der Praxis,
dass das Potential von Digitaldrucksystemen
oft nicht optimal ausgeschöpft wird.
Besonders in Unternehmen, die ihre Doku-
mente auf mehreren Digitaldruckmaschinen
oder an verschiedenen Örtlichkeiten produ-
zieren, ist es von großer Bedeutung, eine ho-
mogene Qualität sicher zu stellen, unabhän-
gig davon, auf welcher Maschine bzw. an
welchem Ort gerade produziert wird.
Konica Minolta hat sich in Zusammenarbeit
mitbasICColor diesesThemasangenommen
und das Color Care Target entwickelt. Mitt-
lerweileerhieltKonicaMinoltafürdiebizhub
PRO C6501 und C6501E eine Fogra-Zertifi-
zierung.
Color Care wird in erster Linie als internes
Konica Minolta Tool eingesetzt, um den
Kunden eine einheitliche Übergabequalität
zu garantieren. Damit wird für alle im Rah-
men des Color Care Workflows installierten
Farbsysteme ein definierter Qualitätsstan-
dard über die Laufzeit sicher gestellt. Color
Careistsofort inallenneuinstalliertenbizhub
PRO Farbsystemen enthalten.
UmdieFarbqualitätzuoptimieren,gibtesdas
Color Care PRO Tool, das sich an bekannte
Industriestandards wie der ISO 12647 an-
lehnt.ColorCarePROwirdalsprofessionelle
Dienstleistung angeboten, um dauerhaft
hoheQualitätsstandardsaufrechtzuerhalten.
Die Color Care Applikatonen bestehen aus 3
Modulen, und zwar Color Care Catch, ein
zentralesMess-undAnalysetoolfürdietägli-
che Qualitätskontrolle und zur Gamut-, Li-
nearisierungs-undSimulationsprüfung,aus
dem Color Care Profiler zur Erstellung von
ICC-Farbprofilen und dem Color Care
matchpatchfürdieoptimierteFarbausgabe.
DasColorCareTargetv2.4 isteineeinzigar-
tigeKonicaMinolta-Druckdatei,diemittels
Spektralfotometer eingemessen wird und
die auch Bereiche für die visuelle Kontrolle
beinhaltet. Sie dient dazu, die Ausgabequa-
lität einer Maschine zu klassifizieren.
Neu von Konica Minolta: Color Care fürverbindliche Farbqualität im Digitaldruck
5 - 2009 X-media64
Mit der zusätzlichen Option XMF Re-
mote ist nun ein übergreifendes Web-
Portal und Softproofing-Modul er-
hältlich, um das Leistungspotential des
Workflows XMF von Fujifilm zu vervoll-
ständigen.
Betriebe, die XMF Remote nutzen, können
ihren Kunden zusätzliche Online-Dienstlei-
stungen anbieten. Dies beinhaltet die Vorab-
kontrolle wichtiger Jobparameter mit an-
schließender Online-Übermittlung zur Pro-
duktion. Später lassen sich diese Daten er-
neut aufrufen, um sie mit Anmerkungen zu
versehen, eine Druckfreigabe zu erteilen
oder aber den aktuellen Auftragsstatus zu er-
fahren. Ebenso sorgt XMF Remote mit der
Verbesserungnotwendiger internerAbläufe,
schnellere Auftragsweitergabe, Korrekturen
und abschließende Freigabe für ein völlig
neues Unternehmenskonzept.
Die wesentlichen Merkmale sind die Onli-
ne-Übertragung über einen Webportal, das
auf Wunsch auch mit Kundenlogo und einer
eigenständigen Begrüßung für den jeweili-
genNutzeroptimiertwerdenkann.Hierkön-
nen die Kunden ihre zu druckenden Daten
einzeln oder gesammelt hochladen. Der Pre-
flight-Checkstartet,sobaldderUploadabge-
schlossen ist. Danach werden für den Kun-
den ein detaillierter Bericht und eine druck-
fertige Version des aktuellen Jobs sichtbar.
Nun kann jeder Fehler, der im Preflight-Re-
port aufgeführt ist, vom Auftraggeber ver-
bessert werden, um anschließend im Aus-
tausch die korrigierte Version auf den Server
zu laden.
XMF Remote ist ein Produktionswerkzeug
fürdieDruckindustrie.Mit ihmkönnenAuf-
traggeberdiebereitsmitderAdobePrintEn-
gine in XMF gerippten Seiten online an-
schauen. Um dann notwendige Anmerkun-
gen hinterlegen zu können, werden im Onli-
ne-Portal die dazu notwendigen Instrumente
zur Verfügung gestellt. Mehrere Personen
könnensimultanaufdiegleicheDateizugrei-
fen,bereitsgetätigteAnmerkungeneinsehen
und sich aktuelle und ursprüngliche Versio-
nen im direkten Vergleich anzeigen lassen.
Noch ausstehende Freigaben können per
E-Mail angemahnt werden.
SobaldeinJobgenehmigtwurde,kannXMF
Remote eigenständig das Personal in der
Druckvorstufe darüber unterrichten oder auf
Wunsch auch automatisch die Ausgabe auf
einemInkjet-Proofer,CTP-Belichtero.ä.ge-
nerieren.
Die Besonderheit von XMF basiert auf der
laut Fujifilm wegweisenden Nutzung von
JDFs und der Adobe PDF Print Engine. John
Davies, Workflow Business Manager für
FUJIFILM Europe, bemerkt dazu: „Immer
mehr steht die Online-Bearbeitung von Auf-
tragsdaten ganz oben auf der Wunschliste,
wenn in eine neue Workflow-Lösung inves-
tiert werden soll. Schließlich bietet diese
MöglichkeiteinestarkeVereinfachunginder
Kommunikation zwischen Agentur, Auf-
traggeberundDruckerei, sodasshierzusätz-
lich noch Zeit und Geld gespart werden kön-
nen. Wenn so bereits druckfertige Jobs ange-
liefert werden, dann lassen sich in gleicher
Zeit mehr Aufträge bearbeiten.“
ZULIEFERER Workflow
Screen gibt die Markteinführung von
Metrix SE bekannt, einem erweiterten
Modul für die Auftragsplanung und das
Ausschießen für Benutzer von Trueflow SE,
demPDF-WorkflowsystemvonScreen.Me-
trix SE (Screen Edition) ist eine speziell an-
gepasste Version des preisgekrönten Pro-
dukts Metrix von LithoTechnics, das bessere
JDF-Verbindungen zu Trueflow SE bietet.
Metrix SE, das sowohl auf Windows- als
auch auf Mac OS X-Plattformen ausgeführt
werden kann, ist ein intelligentes Tool für die
automatische Berechnung von Layouts und
erstellt optimierte Auftragspläne und
JDF-basierte Ausschießdaten zur direkten
Verarbeitung in Trueflow. Metrix SE kann
die Auftragsplanung und das Ausschießen
gleichzeitig, automatisch und dynamisch
durchführen und flache, gefalzte und/oder
gebundene Druckerzeugnisse als Einzeljobs
oder in jeder beliebigen Kombination für
Sammelformen bearbeiten.
Da sich das System auch in Frontend-
MIS-Systeme integrieren lässt und in ‚Echt-
zeit’ arbeitet, werden Layouts zur Berück-
sichtigungvonÄnderungenderAuflagenhö-
he, der Druck- und/oder Weiterverarbeitung
vonJobserneuterstellt. DadurchträgtMetrix
SE, so ist man bei Screen überzeugt, zu einer
Erhöhung der Produktivität von Akzidenz-
druckereien bei, die ihren Zeit- und Kosten-
aufwand durch die Integrierung des Aus-
schießens und der Planung in nur einem Mo-
dul verringern und planungs- beziehungs-
weise ausschießbedingte Fehler vermeiden
können.
Fujifilm XMF Remote: Neues Web-Portalund Softproofing-Modul für XMF Workflow
Screen: Neues Metrix-SE Modul für seinenTrueflow Workflow auf JDF-Datenbasis
Neue Version von Kodak Upfront
DieVersion4.2derKodakUpFrontProduktionsplanungssoftwarestelltdasInstru-
mentarium für eine automatisierte, wiederholbare Produktionsplanung nun auch
in den Sprachen Deutsch und Russisch zur Verfügung.
Mit der UPFRONT Software können Mitarbeiter in der Produktionsplanung und Ar-
beitsvorbereitung exakte Einteilungsbogen anlegen, für das Ausschießen bereite digi-
tale Vorlagen (Templates) erstellen und mittels JDF/CIP3 die Einstellung der Maschi-
nen in der Druckweiterverarbeitung automatisieren. Durch die Verringerung von Ar-
beits- und Materialaufwand im Planungs- und Druckvorstufenbereich, geringere Ein-
richtmakulatur an den Druckmaschinen, weniger vergeudete Druckplatten sowie ein
schnelleres Rüsten der Buchbindereimaschinen kann eine Druckerei, die mit der Up-
FrontSoftwarearbeitet,lautKodak,ihrBetriebsergebnisumbiszu1,5%verbessern.
„AufgrundihrerUnterstützungvonBogen-undRollenoffsetmaschinensowieDigital-
druckmaschinen stellt die Upfront Software ähnliche Lösungen in den Schatten“, sagt
FreddyEckel,ManagingDirectorD,A&CH,Kodak’sGraphicCommunicationsBusi-
ness.
MEDIENMESSE
2009DIE FACHMESSE FÜR MARKETING, WERBUNG, MEDIEN & KOMMUNIKATION7. - 9. OKTOBER 2009, MESSE WIEN
JETZTVORREGISTRIEREN www.medienmesse.at
mm_oemt09_InserateA4.indd 1mm_oemt09_InserateA4.indd 1 01.09.2009 10:29:10 Uhr01.09.2009 10:29:10 Uhr
5 - 2009 X-media66
1903 wurde in Lidköping, einer maleri-
schen Stadt am Vänern-See, dem größten
Binnensee Schwedens, zwischen den
schwedischen Großstädten Stockholm und
Göteborg,dieDruckereiStrokirkLandströms
gegründet. Sie gehört zu den ältesten graphi-
schen Betrieben des Landes und erwirtschaf-
tet heute mit 60 Beschäftigten einen jährli-
chen Umsatz von 90 Mio. SKR (ca. 10 Mio.
Euro).
Strokirk Landströms ist ein typisches Akzi-
denzunternehmen und fertigt hauptsächlich
hochwertige Prospekte und Kataloge für in-
ternationale Unternehmen aus dem Versand-
handel, der Automobilbranche und anderen
Bereichen.IngeringerenStückzahlenwerden
auchBücherproduziert.HoheQualität,hoher
technischerStandardundmaximaleKunden-
orientierung sind bei Strokirk Prämisse.
Rund 2.000 Aufträge werden jährlich abge-
wickelt. Sprachwechsel - manchmal sind es
zehn und mehr – sind dabei nicht mitgerech-
net.3.500TonnenPapierlaufenjährlichdurch
die Fabrik, bis zu 700.000 Bogen täglich. Gö-
ranGustafsson,GeschäftsführervonStrokirk
Landströms, wollte die Vernetzung des Be-
triebesmöglichstweitvorantreibenunddafür
erschien ihm ROGLER MIS/PPS technoLO-
GIC als geeignetes Tool:
„Unser Ziel war es immer, alle Abläufe mög-
lichst zu automatisieren, wir verfolgen dieses
Ziel nach wie vor, aber das ist ein laufender
Prozess. Wir wollen die Dinge verbessern,
schnellerundverlässlichermachen.Indiesem
Zusammenhang ist der JDF-Workflow von
essentieller Bedeutung. Besonders in Zeiten,
indenendieAuflagenkleinerwerdenmüssen
wirhoheProduktivitätbeibehaltenunddas ist
ohne einem gut funktionierenden JDF-Work-
flow nicht möglich. Dadurch erhalten wir
nicht nur eine höhere Produktivität, sondern
auch Kontrolle.“
MIS/PPS technoLOGICvon Rogler
Das ROGLER MIS/PPS technoLOGIC
bietet bereits einen sehr hohen Grad der
internen Vernetzung an. Als zentrales
Modul funktioniert technoPLAN.
In technoPLAN werden die kalkulierten Pro-
duktionszeiten auf den betroffenen Kosten-
stellen eingeplant. Der Planer kann, ähnlich
wie auf der manuellen Wand-Plantafel, die
einzelnen Karten umreihen und den Produk-
tionsprozess optimieren.
Göran Gustafsson: „technoPLAN war wirk-
licheineRevolutionfürunsunddurchdiever-
besserte Auftragstasche hat jeder von uns je-
derzeitdenperfektenÜberblick.Wirhabenin
diesemBereichlangjährigeErfahrung,dawir
bereitsseit1997digitaleAuftragstaschenein-
setzen. Und immer noch sehen wir, dass das
extrem viel Zeit spart.“
DieMitarbeiterkönnenandenMaschinenauf
Bildschirmen direkt am Maschinenleitstand
alle auftragsbezogenen Daten vom Verkauf,
über Vorstufe, Druck, Weiterverarbeitung bis
hin zum Versandraum abrufen, um sich ein
umfassendesBildüberdenGesamtprozesszu
machen.
Produktionsliste, Arbeitstasche, Änderungs-
dienst, Ausschuss und Bebilderung lassen
sich direkt von der Plankarte aus abrufen.
TechnoPLAN kommuniziert mit den ange-
schlossenenSystemenundübernimmtdiezu-
rückgemeldeten Stati der Jobs, die als Farben
der Plankarten dargestellt werden. Die Kom-
munikation mit den angeschlossenen Syste-
men funktioniert über JDF/JMF.
Mit der Freigabe eines Auftrags für die Pro-
duktion werden an den Vorstufenworkflow,
andieLeitständederDruckmaschinenundan
den Leitstand der Weiterverarbeitungsma-
schinen via JDF neben den Auftragskopfda-
tendiebereitsbekanntenproduktionsrelevan-
ten Details weitergereicht. So spart man sich
diedoppelteDateneingabeundFehlerwerden
vermieden.
Vorstufe: AGFA-Apogee
DieserBereichbefindet sich inderTestphase:
BereitsimROGLERMISwirdunterVerwen-
dung des Moduls technoIMPOSITION ein
Ausschuss für das Produkt vorbereitet. Bei
Strokirk Landströms wurden dazu Preps-
TemplatesintechnoIMPOSITIONimportiert
und stehen dem Kalkulanten und der Auf-
tragsvorbereitung zur Verfügung. Diese In-
formationen können gemeinsam mit den all-
gemeinen Informationen über den Auftrag an
AGFA-Apogee weitergereicht werden. Stan-
dard-Jobs können vollautomatisch durch den
Vorstufenworkflow laufen. Aus AGFA-Apo-
gee stehen Rückmeldungen wie „Job über-
nommen”, „Seite approved”, „Platten belich-
tet”, etc. zur Verfügung, können an das ROG-
LER MIS rückgemeldet und die Stati in der
Plantafel dargestellt werden: sind zum Bei-
spielallePlattenbelichtet,wird fürdenDruck
das „Bereit” freigegeben.
Ein Fallbeispiel mit Software von Rogler
Strokirk Landströms: Dievoll vernetzte Druckerei
ZULIEFERER Workflow / MIS
Alles übersichtlich auf einem Blick: Die Rogler´sche Plantafel
67X-media 5 - 2009
ZULIEFERER Workflow / MIS
Druck: KBA-LogoTronic
Das von technoLOGIC ausgesandte JDF legt
auch im Leitstand von KBA den Auftrag an.
Alle bereits aus der technischen Beschrei-
bung der Kalkulation bekannten Parameter
wie die zu druckende Menge, die Farbigkeit,
die Papierklasse, das Druckverfahren, etc.
werden im JDF zur Verfügung gestellt und
dienen der Voreinstellung der Maschine.
Wird in der Plantafel der Druckjob verscho-
ben, wird diese Änderung auch am Leitstand
sichtbar. Die Fortschrittsmeldungen aus dem
Druck geben je nach Anforderung die Tätig-
keiten der Weiterverarbeitung frei.
AusdenRückmeldungenderDruckmaschine
werdenaußerdemimROGLERMISautoma-
tisch Zeit und Materialverbrauchsbuchungen
zumAuftragangelegt – somitwirdeinesepa-
rate BDE überflüssig.
Weiterverarbeitung: Heidelberg
An die Weiterverarbeitung können die rele-
vantenParameterwiePapierklasse,Material-
menge und auch für den Falz die geforderten
Falzschemata mitgeliefert werden. Zurück
gegebenwerdenwiederdieStatusmeldungen
an die Plantafel: „begonnen”, „fertig”
Online Papierbestellung: Papyrus
In die Vernetzung miteinbezogen ist auch der
Haupt-Papierlieferant. Die Materialanforde-
rungen laufen aus den Auftrags-Kalkulatio-
nen in das zentrale Bestellsystem des ROG-
LERMIS.DortwerdendieBestellungenaus-
gelöst und, versehen mit den Deadlines und
Auftragskennungen, online in die Datenbank
des Lieferanten übertragen. Von dort wird im
Normalfall (d.h.Papiersorte ist inausreichen-
der Menge auf Lager) wiederum automatisch
die Bestellbestätigung an das ROGLER MIS
geschickt. Damit ist automatisch gewährleis-
tet,dassdasMaterial just-in-timezumDruck-
terminimHausist,derStatusdesJobs„Papier
Bestellung bestätigt”.
EinweitererVorteildieserMethode:DasMa-
terial kann versehen mit der Kennung (Auf-
trag, Termin) als Barcode- oder RFID-Label
angeliefert, voll automatisch übernommen
und an den vorgesehenen Lagerort/die richti-
ge Maschine gebracht werden.
DieserhoheGradderIntegrationderProzesse
bringt für Strokirk Landströms messbare Er-
gebnisse.SokonntederDurchsatzanJobsum
25% gesteigert werden. Die Overhead-Kos-
ten jeAuftragsinken,unterstütztdurchdieef-
fiziente Kalkulation und Auftragsverwal-
tung. Die Fehlerhäufigkeit ging deutlich zu-
rück, ein wentlicher Beitrag leistete dazu die
neugewonnene Transparenz der Vorgänge.
Der Sofwareentwickler Printplus im schweizerischen Die-
poldsau, nur wenige Kilometer von der österreichischen
Grenze entfernt, und ClimatePartner haben im Rahmen einer
exklusiven Partnerschaft ihre Produkte und Dienstleistungen für
gemeinsame Kunden aufeinander abgestimmt. Bei der Rheintaler
Druckerei und Verlag AG in Berneck (CH) wurde erstmalig die
CO2-Berechnung aus dem ClimatePartner Druckprozess direkt in
die Kalkulation der Branchensoftware Printplus DRUCK inte-
griert.
Printplus-Anwender, die über den ClimatePartner Druckprozess
verfügen, können neu direkt in Printplus DRUCK gleichzeitig zu
den Kosten auch die CO2-Emissionen eines Auftrages kalkulieren
und auf Angeboten, Aufträgen und Rechnungen ausweisen bezie-
hungsweise als Report ausgeben. Der klimaneutrale Druckprozess
von ClimatePartner ermöglicht es Druckereien, die genauen
CO2-Emissionswerte eines Druckauftrages zu ermitteln und über
anerkannte Klimaschutzprojekte auszugleichen.
Durch die Integration in die Auftragsverwaltung von Printplus
DRUCK wurden zwei bisher separate Prozesse zusammengeführt
und optimiert. Automatisch erhält der Kunde auf dem Angebot die
berechnete CO2-Belastung seiner Drucksache ausgewiesen und
kannentscheiden,inwelchesKlimaschutzprojektinvestiertwird.
„Mit der Integration in Printplus haben wir die CO2-Berechnung
mit bestehenden Mitteln in den laufenden Geschäftsprozess inte-
griert. Damit setzen wir einen neuen Standard,“ erklärt Tobias
Heimpel,GeschäftsführerderClimatePartnerSwitzerlandAG,und
ergänzt weiter „Die Zusammenarbeit von ClimatePartner und
Printplus folgt einer einfachen Logik: Experten konzentrieren sich
auf das, was sie können – der eine auf Klimaschutz, der andere auf
Branchensoftware. Mit dem Ergebnis, dass Kunden komfortabel
und ohne zusätzlichen Aufwand die CO2-Emissionen von Produk-
tionsprozessen in ihrer Druckerei sehr genau berechnen können.“
Seit Anfang August ist die integrierte Lösung bei der Rheintaler
Druckerei und Verlag AG in Berneck im Einsatz. Pietro Lira, Pro-
duktionsleiterundstellvertretenderGeschäftsführerderDruckerei:
„Dank Integration können wir die CO2-Emissionen je Auftrag
schneller,ohneAufwandermitteln–zeitgleichmitderKalkulation.
DieCO2-Berechnungistnochdetaillierterundgenauaufdaseinzel-
ne Druckerzeugnis zugeschnitten. Alle Kostenstellen und Materia-
lien aus der Kalkulation werden berücksichtigt und entsprechend
mitberechnet. Der automatisierte Ablauf von ClimatePartner zu
PrintplushatauchdieHandhabungmassivvereinfacht. Informatio-
nen sind schneller, einheitlich und sauber verfügbar.“
ClimatePartner istAnwendungsentwicklerundStrategieberater im
Klimaschutz.Unternehmen,aberauchVerbändeundbeispielswei-
se Tourismusorte, nutzen das Wissen und die Glaubwürdigkeit der
Marke mit der „lachenden Welt” um Klimaschutz engagiert für die
Zukunft des umzusetzen und in Geschäftsprozesse zu integrieren.
Dabei setzt ClimatePartner in der Schweiz auf Energieeffizienz als
GrundlagefürnachhaltigenKlimaschutz,über80%derKundendes
Unternehmens aus Winterthur haben einen umfassenden Energie-
effizienzCheck durchlaufen.
Rheintaler Druckerei: Exklusive Kooperationzwischen Printplus und ClimatePartner
5 - 2009 X-media68
In den letzten Jahren wurde in Unterneh-
men der Druck und Medienbranche mit
Hilfe von Prepress-Workflow-Optimie-
rung sinkenden Margen und Ertragsverfall
begegnet. In den Zeiten der Krise sind noch
radikalere Kostenschnitte erforderlich, um
Effizienz und Produktivität des Unterneh-
mens zu erhöhen. Damit ist der Einsatz sol-
cher Systeme entscheidend für das Überle-
ben von Unternehmen geworden.
WasheutefürdieVorstufeselbstverständlich
istundsich inderPraxisbewährthat,wird im
kaufmännischen Bereich und der Logistik
meist nicht einmal angedacht. Eine durch-
gängige Steuerung über den gesamten Wer-
degang einer Produktion, welche mit dem
Eingang einer Anfrage beginnt und der Aus-
lieferung des Produkts endet, ist nicht vor-
handen. Die Ursachen sind in Grauzonen,
undefinierter Abläufe und fehlenden Steue-
rungswerkzeugen zu
suchen. Dazu fehlt Wissen bei Problemer-
kennung und Analyse..
Während in der Industrie Business Process
Management längst zum Alltag gehört und
die Modellierung von Prozessen eine der
wichtigsten Aufgaben des Kaders geworden
ist, verharrt die Druckindustrie nach wie vor
in demGlauben, jedes Unternehmen habe
unterschiedliche Verfahren, weise individu-
elle Methoden in der Produktion auf und di-
versifiziere sich damit im Markt. Leider in-
teressiert es aber weder die Kunden noch die
hinter den unmittelbaren Kunden stehenden
Markenartikler oder Industrie, ob der Dru-
cker bei der Fertigung das Papier links oder
rechtsherumdreht.FürdiesezählenQualität,
Preise und Termintreue.
Genau an diesem Punkt setzt uTraxx print,
eine hochentwickelte MIS Lösungen für die
Druckindustrie der schweizerischen uTraxx
SystemsAG, an. DieWorkflowProzesserei-
chen von der Verwaltung bis in die Produkti-
on und erlauben eine nahtlose Integration.
Standards wie JDF, XML, PDF sind einge-
bunden und unterstützt. BDE und Planung
sind feste Bestandteile, nebst Auftragsbear-
beitung, Kalkulation, Materialwirtschaft,
Logisitk und CRM. Prozesskosten werden
automatisch ermittelt. Die Plantafel schafft
Transparenz über Fertigungsstatus und Lie-
fertermin. Anwenderfreundliche Assisten-
ten erlauben ein effektives Produktionsma-
nagement. Frei modellierbare Prozesse er-
möglichenes,AbläufeundFertigungsschrit-
te in den Häusern einmalig zu definieren, um
damit zukünftig die Produktion zu steuern..
Durch die Aufhebung dieser Brüche zwi-
schen analogen und digitalen Prozessen des
Produktionsablaufs entstehen schlanke,
nachvollziehbare Prozesse. Kosten sinken
und Resultate werden vorhersehbar Die
Kommunikation beschränkt sich auf das er-
wünschte Maß an Kundenkontakt und –in-
formation im Tagesgeschäft. Und in den Un-
ternehmen kehrt Ruhe ein, die es jedem im
Haus ermöglicht, sich auf sein Kerngeschäft
zukonzentrierenundeinebestmöglicheLei-
stung abzuliefern.
uTraxx print: ProzessgesteuerteAbläufe als Schlüssel zu
versteckten Ertragspotentialen
ZULIEFERER Workflow
Aus strategischen Erwägungen hat sich die e-pro solutions
GmbH, ein Hersteller von Produkt-Informations-Manage-
ment Systemen (PIM), dazu entschlossen, das Thema
Print-Ausgaben und Publikation wieder komplett in die eigene
ProduktentwicklungzuintegrierenundalsKernkompetenzweiter
voranzutreiben.
MitdemErwerbdesaktuellenmediandoPRINT-Source-Codeder
InBetweenDeutschlandGmbH,dendasStuttgarterSoftwarehaus
inderVergangenheitalsOEM-Partnermitgenutzthat, sowieeiner
Erweiterung der bestehenden Entwicklung und Qualitätssiche-
rung,kanne-probesser,schnellerunddirekteraufdieAnforderun-
genseinerKundenreagierenundqualitativhochwertige integrati-
veSoftwareentwickeln.DamitgehendieInBetweenDeutschland
GmbH und die e-pro solutions GmbH hinsichtlich der Weiterent-
wicklung und Ausrichtung der DTP-Komponenten am Markt in
Zukunft eigene Wege.
Mit weit über 100 Installationen im Bereich Produkt-Informa-
tions-Management (PIM) und 500 Softwarekunden im Bereich
E-Business ist die e-pro solutions GmbH laut eigener Einschät-
zung „das führende deutsche Softwarehaus für effiziente Lösun-
genzumThemaProduktkommunikation,CrossMediaPublishing
und E-Business.“ Die Produktfamilie mediando unterstützt die
produktzentrierten Marketing- und Kommunikationsprozesse,
angefangen von der zentralen Datenhaltung bis hin zu den Ausga-
bemedien wie Print, Web und elektronische Kataloge. Aufgrund
der jahrelangen Projekterfahrungen und des Know-hows, bietet
die e-pro – so ist man überzeugt - langfristige, investitionssichere
und skalierbare Komplettlösungen.
Mit Wirkung vom 16. Juli 2009 ist übrigens Stefan-Maria Creutz
(im Bild unten Links) als neuer Geschäftsführer der e-pro solu-
tions GmbH neben Frank Gneiting (rechts) bestellt worden.
E-pro solutions: Neuausrichtung bei Print
ZULIEFERER Materialien
ContiTech Elastomer Coatings hat nach
eigenen Angaben als weltweit erster
Hersteller eine Klimabilanz (Carbon
Footprint) für Drucktücher erstellen las-
sen. Danach entstehen bis zu 70 Prozent
weniger klimaschädliche CO2-Emissio-
nen bei der Produktion der Drucktücher
von ContiTech im Vergleich zu Weltstan-
dard-Drucktüchern. Dies ist das zertifi-
zierte Ergebnis einer wissenschaftlichen
Analyse der Hochschule Ostwestfalen-
Lippe.
Ermöglicht wird die hervorragende Kli-
mabilanz durch das von ContiTech seit ei-
nigen Jahren eingesetzte Kalanderverfah-
ren in der Drucktuchherstellung. Das
Gummi wird mit Stahlwalzen zu einer
Platte in der notwendigen Dicke geformt,
so dass man auf den Zusatz von Lösemit-
teln verzichten kann.
Weiterer Vorteil dieses Verfahrens im Ver-
gleichzumWeltstandard:DerEnergiever-
brauch ist deutlich geringer als beim
Streichverfahren.DabeiwirddemGummi
ein Lösemittel zugesetzt, um die Gum-
mi-Lösung gleichmäßig auf einem Gewe-
bezumDrucktuchausstreichenzukönnen.
Anschließend wird dasLösemittel bei die-
sem Verfahren wieder zurück gewonnen,
welcheseinenzusätzlichenEnergieeinsatz
notwendig macht.
Um den Carbon Footprint der beiden
Drucktücher Conti-Air Litho-HC und
Phoenix Sapphire zu ermitteln, wurde die
für den gesamten Herstellungsprozess not-
wendige Energie erfasst und in einen
CO2-Vergleichswert umgerechnet. Hier-
bei handelt es sich in erster Linie um
Dampf und Strom, die bei der Produktion
zum Einsatz kommen. Eingeflossen sind
darüber hinaus auch die Emissionswerte
fürdieverbrauchtenRohstoffevonderGe-
winnung bis zur Anlieferung im Werk und
für deren Vorbehandlung.
Danach entstehen bei Streichfertigung
rund 10 kg CO2 pro Quadratmeter. Für das
Drucktuch Conti-Air Litho-HC konnte ge-
genüber dem Weltstandard-Drucktuch
eine CO2-Emissionsreduzierung von rund
70 % verwirklicht werden, beim Druck-
tuch Phoenix Sapphire um 35 %. Die wis-
senschaftliche Begleitung und Zertifizie-
rung des CO2- Footprints für Drucktücher
erfolgtedurchdenFachbereichUmweltin-
genieurwesenanderHochschuleOstwest-
falen- Lippe.
5 - 2009 X-media70
Mit der Einführung des neuen Drucktuchs Vulcan Quickstart
bietet Trelleborg ein neues Drucktuch Konzept an. Durch die
Drucktuchunterseite aus Polyurethan wird der Einsatz von
Papierunterlagen auf dem Zylinder überflüssig. Vulkan Quickstart
bietet eine optimale Knautscherbeständigkeit sowie verlängerte
Standzeiten.
AnfangswirdVulcanQuickstartmiteinernominalenDickevon2.35
mm angeboten. Mit dieser Dicke ist das Tuch besonders für die Hei-
delberg Speedmaster geeignet aber Trelleborg gibt bekannt, dass
schonanVersionenfürandereBogenoffsetdruckmaschinengearbei-
tet wird. So zum Beispiel werden im Moment Tests mit der Mitsubi-
shiDiamond3000DmitTüchernmiteinernominalenDickevon2.50
mm und 2.55 mm mit sehr guten Ergebnissen gefahren. Im Septem-
ber wird Vulcan Quickstart auch für diesen Maschinentyp verfügbar
sein, so Trelleborg.
„Vulcan Quickstart bedeutet für uns einen entscheidenden Schritt in
der Gummituchtechnologie.Für den Drucker bringt das verschiede-
ne Vorteile mit sich, eine Verbesserung der Produktivität sowie der
Druckqualität kombiniert mit einer Kostensenkung“ so Emanuele
Taccon, Verkaufsleiter Trelleborg Printing Blankets „Die sehr gute
Knautscherbeständigkeit von Vulcan Quickstart bedeutet eine kom-
plette Widerherstellung des Gummituchs. Nach einem Knautscher
von 0,8 mm kann man mit Gutbögen schon nach etwa 100 Bögen
rechnen.
„Mit den meisten herkömmlichen Gummitüchern muss nach einem
ernsthaften Knautscher der Unterlagenbogen, wenn nicht auch das
Gummituch ausgewechselt werden, was bei einem B1 Format einen
Produktionsstoppvonzirka15MinutenbedeutetunddieEntsorgung
eventuell des Gummituches sowie der fehlerhaften Bögen.
„Durch die spezielle Drucktuchrückseite von Vulcan Quickstart
kanndasTuchdirektaufdenZylindergespanntwerdenohneeinePa-
pierunterlage aufziehen zu müssen das bedeutet eine Zeiteinsparung
von zirka 20%. Die besondere Druckunterseite ist besonders gegen-
überChemikaliensehrwiderstandsfähig,wasdasRisikoeinerDela-
mination des Drucktuchs vermeidet. Weiterhin muss kein Unterla-
genpapiermehraufLagergehaltenwerden,soEmanueleTaccon.“
DasDrucktuchbietetweitereinehervorragendeDruckqualitätsowie
optimale Punktzunahme und Farbübertragung für konventionelle
sowie für UV Farben. Vulcan Quickstart ist ab Juli durch unsere
Händler verfügbar.
ContiTech Werk Waltershausen:Fünfmillionster qm Drucktuch
ContiTech Elastomer Coatings hat jetzt am Deutschen Standort Waltershausen den
fünf millionsten Quadratmeter Drucktuch produziert. „Dieses Jubiläum ist ein
doppelterErfolg",sagtDr.ThomasPerkovic,SegmentleiterDrucktuchbeiConti-
Tech. „Es ist ein klarer Beweis für unsere von den Kunden anerkannte Qualität und un-
terstreichtdieBedeutungdesStandortesWalterhausen."InWaltershausenwurden1993
die ersten Drucktücher der Marke Phoenix Xtra Blankets entwickelt und ein Jahr später
wurdederersteQuadratmeterverkauft. Inzwischenproduzierenrund80Mitarbeiterin-
nenundMitarbeiterproWocheDrucktücherinderGrößeeinesFußballfeldesmitklima-
freundlicher Kalanderfertigung und neuesten Technologien. An der Jubiläumsveran-
staltungnahmenunteranderemThüringensWirtschaftsministerJürgenReinholz,Con-
tinental-VorstandHeinz-GerhardWente,ContiTech-VorstandMeinhardLiebing sowie
Heiko Eymer, Bereichsleiter von ContiTech Elastomer Coatings, teil.
Probleme mit Knautschern?Trelleborg’s Vulcan Quickstart hat eine Lösung
Drucktücher für den Klimaschutz
71
Materialien ZULIEFERER
X-media 5 - 2009
Mit Gründung der neuen Geschäftsein-
heit Print Media Europe hat Flint
Group die erstklassigen Rezepte und
Rohstoffe aus den einzelnen Anwendungs-
bereichen zusammengefasst und das breite
Expertenwissen aus den europäischen Ent-
wicklungszentren gebündelt. Die Strukturen
wurden angepasst und interne Schnittstellen
beseitigt, um eine noch effizientere Produkt-
entwicklung, schlankere Produktionspro-
zesseundoptimaleVertriebswegezuermög-
lichen. Dazu kommen so starke Marken wie
Varn, HDPund Russell Webb, optimale Vor-
aussetzungen also für ein umfassendes Pro-
duktprogrammvonFlintGroupPrintMedia.
„Unser ausdrückliches Ziel ist es, unseren
Kunden die Arbeit zu erleichtern, indem wir
ihnen für jede Anwendung ein erstklassiges
Produkt anbieten. Nun haben wir einen wei-
teren Schritt getan”, sagt Nick Brannan, Di-
rektor Marketing und Produktmanagement
Press Room Chemicals and Transfer Media,
Flint Group Print Media Europe.
Nur 6 Monate nach der umfassenden Neu-
strukturierungdes lauteigenerEinschätzung
weltweit zweitgrößten Herstellers von Far-
ben und Verbrauchsgütern für die Druckin-
dustrie, wurde im 2. Quartal 2009 damit be-
gonnnen, ein erstklassiges Druckchemika-
lien-Sortiment einzuführen, das alle Kun-
denanforderungen erfüllt. „Seit 1. August ist
unser Coldset- Feuchtmittelsortiment ver-
einfacht und wir werden ein Portfolio inno-
vativer Produkte anbieten, das allen Anfor-
derungen an den Marktführer gerecht wird.
Wir werden dafür ein wenig Zeit benötigen,
denken aber, dass wir bis zum 1. Oktober ein
deutlich gestrafftes, hoch qualitatives und
klar strukturiertes Sortiment vorweisen kön-
nen” erklärt Mario Johnson, Produktmana-
ger, Press Room Chemicals. Gleichzeitig
wird Flint Group die Feuchmittelsortimente
für Heatset und Bogenoffset vereinfachen,
um allen Kunden erstklassige Produkte an-
bieten zu können. Durch die Umstellung auf
sorgfältig geprüfte, OEM-genehmigte und
stabile Produkte, wie zum Beispiel das Me-
dia Fount Sortiment, werden Service und
Qualität weiter verbessert und erhöht. Das
neueSortimentwirdüberdiebekanntenVer-
triebskanäle angeboten.
Die rasche Integration mehrerer Unterneh-
men in den letzten zwei bis drei Jahren führte
zueinerdeutlichenAusweitungdesProdukt-
programms.SoumfasstdasWaschmittelsor-
timent von Flint Group Print Media Europe
derzeit über 50 verschiedene, auf Anwen-
dungsgebiete, Wassermischbarkeit und
Farbtechnologie abgestimmte, Produkte.
Zunächst wurde auf eine Sortimentsüberar-
beitung verzichtet, um dem Kundenwunsch
nachdengewohntenundbewährtenProduk-
ten gerecht zu werden. Jetzt wird sorgfältig
geprüft, welche Produkte in das neue Portfo-
lio aufgenommen und welche künftig nicht
mehr produziert werden.
Es ist die erklärte Strategie von Flint Group,
die weltweit bekannten Marken Varn, HDP
und Russell Webb beizubehalten, da sie den
KundendieSicherheiteinergutenundzuver-
lässigenServicestrukturgeben.Diederzeiti-
geKomplexitätwirdjedochreduziertundbis
zum Jahresende wird ein einfacheres und
klareres Sortiment zur Verfügung stehen.
Neue Flint Group Print Media Europestrafft Sortiment für Verbrauchsmittel
AlsersterDruckfarbenherstellerhatSiegwerkFlexo-undSieb-
druckfarben für die neue UV-Technologie mit LED-UV-
Strahlern entwickelt. Die wichtigsten Vorteile sind eine be-
deutende Energie-Einsparung und Wegfall der Absaugung, da bei
der Trocknung kein Ozon entsteht. Als weitere Neuheiten stellt
Siegwerk die UV-Flexo-Serie SICURA FLEX 39-8 und die
UV-Offset-Serie SICURAPLAST LO vor. Obwohl ganz neu auf
dem Markt, entwickeln sich diese beiden Serien bereits zu richti-
genVerkaufsschlagern,weil siegenauaufdieBedürfnisse schnell
laufender Produktionsanlagen abgestimmt sind.
FürEtikettenimLebensmittelbereichzeigtSiegwerkeinkomplet-
tes Angebot von „Low Migration”-Farben, die dem Drucker er-
lauben, entsprechend den künftig für Lebensmittelverpackungen
geltenden Vorschriften zu produzieren.
Mit 3.900 Mitarbeitern und einem Umsatz von 820 Millionen
Euro (2008) gehört Siegwerk zu den führenden Druckfarbenher-
stellern und ist weltweit die Nummer 2 bei Farbsystemen für den
Etikettendruck. Siegwerk besitzt Tochtergesellschaften in mehr
als 30 Ländern. Dadurch stehen Kunden auf den größten Märkten
derWelt flächendeckendeinheitlicheProduktqualität,kompeten-
te Ansprechpartner und schnellste Unterstützung vor Ort zur Ver-
fügung.
Labelexpo: Siegwerk präsentiert Farbsystem fürden UV-Etikettendruck mit LED-UV-Strahlern
Fujifilm bringt neue prozessloseCtP-Platte Brillia HD PRO-T2
FUJIFILMEuropehatAnfangAugustdenVertriebsstartderBrilliaHDPRO-T2be-
kanntgegeben - einer neuen, verbesserten Version der prozesslosen PRO-T-Platte.
AlsTeilderUnternehmensphilosophie,bestehendeProduktestetigweiterzuentwi-
ckeln,hatdasUnternehmen–wieesheißt -eineBeschichtungder‘zweitenGeneration’
fürdiePRO-T2entwickelt, die insbesonderedieEigenschaftenderPlatte inderDruck-
maschine weiter verbessert. Das Brillia HD PRO-T Plattensystem ist mit mehr als 500
Installationen europaweit eines der erfolgreichsten Fujifilm Produkte, seit es in 2006
verfügbarwurde. DerErfolgdieserPlattebasiert auf ihren lautFujifilmbesonderenEi-
genschaften. PRO-T sei insofern einzigartig, als sie dieselbe Produktivität und Auflö-
sung bietet wie herkömmliche Thermalplatten und zudem echt prozesslos ist. Dies be-
deutet,dasswedereineEntwicklungsmaschinenocheineAuswascheinheitnebstzuge-
höriger Chemie, Energie und Wasser benötigt werden.
5 - 2009 X-media72
Druckereien in aller Welt achten in zu-
nehmendem Maße auf die Umweltver-
träglichkeit ihrer Prozesse. Eine wach-
sende Sensibilisierung für Umweltfragen ist
nicht zu übersehen. Der Impuls kommt aus
verschiedenen Richtungen. Unternehmer
möchtenguteBürgersein.Regierungenkon-
zentrieren sich verstärkt auf Umweltverträg-
lichkeit und die Reduzierung von Emissio-
nen und Abfällen. Kunden fragen nach Um-
weltschutzrichtlinien und -verfahren. Zu-
sätzlich zu diesem gesellschaftlichen Druck
gibtesnochweitereguteGründefürDrucke-
reien, ihre Verfahren zu verbessern und Ab-
fälle zu reduzieren. Einfach ausgedrückt,
Abfälle jeder Art bringen keine Wertschöp-
fung. Weniger Abfälle bedeuten mehr Effi-
zienz, schnellere Produktion und geringere
Kosten.
Viele Druckereien haben die Frage der Um-
weltverträglichkeit bislang aufgeschoben.
EinDruckvorgangbestehtausvielenProzes-
sen, die alle bedacht werden müssten, was
kaummachbarerscheint.Daheristesmanch-
mal am besten, schrittweise vorzugehen und
sich auf die Prozesse zu konzentrieren, bei
denen Verbesserungen mit sofortiger Aus-
wirkung und Kostensenkung möglich sind.
Ein Prozess, der bereits viel diskutiert wurde
und den alle Druckereien berücksichtigen kön-
nen, ist die Herstellung von Druckplatten. Zur
Senkung ihrer Umweltbelastungen muss eine
Druckerei alle Bereiche des Betriebes betrach-
ten, auch die Druckplatten.
AllegrößerenDruckplattenherstellerhabener-
hebliche Anstrengungen unternommen, um
den Chemikalienverbrauch und die Abfallpro-
duktezureduzieren,diemitderVerarbeitungli-
thografischer Offset-Druckplatten verbunden
sind. Vor diesem Hintergrund bestehen jede
Menge Ansprüche und kursieren viele verwir-
rende Informationen. Mit diesem Bericht wird
versucht, mehr Klarheit zu schaffen.
WährendUmweltaspektenureinFaktorbeider
Wahl einer Druckplatte sind, ist es wichtig, die
Unterschiede und Menge der verbrauchten
Chemikalien und anderer entstehender Abfall-
stoffe zu kennen und ein Bewusstsein für die
Prozesse und Verfahren zu schaffen und zur
Verbesserungen beitragen. Dabei ist zu beden-
ken, dass praktisch alle Druckplatten im richti-
gen Einsatzbereich gut funktionieren und dass
keine Lösung für jede Druckerei passend ist.
Druckplatten haben je nach Druckmaschine
unterschiedliche Eigenschaften, verschiedene
Lauflängen und sind nicht für alle Anwendun-
gengeeignet.AnhanddieserStudiekönnenauf
zwei verschiedenen Ebenen Vergleiche gezo-
gen werden. Zum einen kann die relative Um-
weltbelastung unterschiedlicher Plattenkate-
gorien verglichen werden. Zum anderen kön-
nendieRessourcenverglichenwerden,dievon
verschiedenen Druckplatten derselben Kate-
gorie verbraucht werden.
Abfallprodukte
Beim Verarbeiten von Druckplatten wer-
den drei primäre Ressourcen verbraucht:
Chemikalien zur Entwicklung oder Ver-
CtP und UmweltStudie untersucht: Welche
Technologie ist wie umweltfreundlich?Das unabhängige kanadische Beratungsunternehmen John Zarwan Partners hat sich in einer jüngst
erschienenen Studie intensiv mit dem Umweltaspekt bei CtP-Plattensystemen beschäftigt – nicht
nur was den Anwendungsprozess betrifft, auch die Aspekte bei der Herstellung der Platten selbst.
So sehr sich die Studienautoren offensichtlich um Objektivität bemüht haben, so sei doch
angemerkt, dass die Untersuchungen mit finanzieller und technischer Unterstützung von Fujifilm
und Eastman Kodak Company zustande gekommen sind. Agfa hat sich übrigens an dieser Studie
nicht beteiligt. In der Folge John Zarvans Ausführungen.
ZULIEFERER CtP / Studie
73X-media 5 - 2009
Studie / CtP ZULIEFERER
arbeitung der Platten, Energie zum Betreiben
derProzessanlageundWasserzumSpülender
Platte, Verdünnen der Chemikalien und Rei-
nigen der Anlage. Auch bei der Verarbeitung
entstehen durch die eingesetzten Chemika-
lien, Abwässer und Behälter Abfallprodukte,
die entsorgt werden müssen. Manche Platten,
wie z. B. Violett-Druckplatten auf Silberba-
sis, erfordernaucheinSystemzurSilberrück-
gewinnung.JederPlattentypundProzessver-
braucht unterschiedliche Mengen von Res-
sourcen, je nach Laser für die Bilderzeugung,
den verwendeten Emulsionen sowie den che-
mischen und physikalischen Reaktionen, die
zum Entwickeln oder Spülen der Platte erfor-
derlich sind.
Zu den direkten Ressourcen, die beim Verar-
beiten der Platten verbraucht werden, kom-
men noch die indirekten Ressourcen. Die
Platten und Prozessoren müssen hergestellt
und transportiert werden, wofür Material,
Energie und Wasser benötigt werden. Jedes
Element hinterlässt auch einen CO2-Fußab-
druck.DieUmweltauswirkungendieses indi-
rektenHerstellungsprozesseswerden ineiner
anderen Studie untersucht.
Methodik
Wir untersuchen ausgewählte Druck-
platten bekannter Hersteller (Fuji-
film,KodakundAgfa)einschließlich
Thermal-, Violett- und mit wenig oder ohne
ChemikalienverarbeiteteDruckplatten(auch
prozesslosePlatten).BeidenPlattenvonFuji-
film und Kodak haben wir uns auf veröffent-
lichte Produktspezifikationen gestützt, die
zum Teil auch durch Kundeninformationen
ergänzt sind. Da Agfa nicht teilnehmen woll-
te,habenwiraufveröffentlichteSpezifikatio-
nenzurückgegriffen,diewiranhandvonKun-
dendaten stichprobenartig überprüft haben.
AufdieserBasishabenwirdanndenRessour-
cenverbrauch berechnet.
Um möglichst gleiche Voraussetzungen zu
schaffen, sind wir von folgender Betriebssi-
tuation ausgegangen:
–8-Seiten-Druckmaschine(B1,40”-System,
Plattengröße 1.030 mm x790 mm)
– 1.000 qm (ca. 1.200 Platten) pro Monat
–Verarbeitung4StundenproTag,Stand-by
8 Stunden pro Tag
–5-Tage-Woche(22ArbeitstageproMonat)
– Typischer Betrieb
Wenn die Chemikalien im Prozessor nach
Spezifikation des Herstellers z. B. alle zwei
Wochen gewechselt werden sollen, bedeutet
dies, dass mit der ersten Prozessorfüllung bis
zum Auswechseln der Chemikalien 600 Plat-
ten verarbeitet werden können. Auch die
Nachfüllhäufigkeit basiert auf den öffentli-
chen Spezifikationen. Wo keine nennenswer-
ten Unterschiede zwischen Platten vorlagen,
wie z. B. beim Energieverbrauch des Prozes-
sorsoderbeimWasserverbrauch,sindwirvon
gleichen Ergebnissen ausgegangen.
AuchwenndiegenauenWertejenachspezifi-
scher Situation, Plattenvolumen und Prakti-
ken von Anlage zu Anlage schwanken kön-
nen, sollten die Ergebnisse einen Richtwert
zum Vergleich liefern.
Technologien
FürPlattenmitdigitalerBilderzeugungste-
hen verschiedene Technologien zur Ver-
fügung. Während digitale Druckplatten
normalerweise nach ihren Imaging-Eigen-
schaften bewertet werden, können sie auch
nach Ressoucenverbrauch und Abfallerzeu-
gung eingeteilt werden. Im Wesentlichen gibt
es drei oder vier Hauptkategorien:
1. Konventionell chemisch verarbeitet
2. Reduzierter Chemikalienverbrauch
3. „Chemikalienfrei”
4. Prozesslos
InjederKategoriegibtesverschiedeneUnter-
kategorien,OptionenundPraktiken,wiez.B.
Bilderzeugungstechnologie (Thermal oder
Violett), Art und Anforderungen des Wasser-
verbrauchs.
Jeder der größeren Plattenhersteller bietet in-
nerhalb jederdiesergroßenKategoriendiver-
se Optionen. In diesem Bericht sollen folgen-
de Kategorien untersucht werden:
Konventionell chemisch
Es gibt zwei Haupttechnologien für konven-
tionell chemisch verarbeitete digitale Druck-
platten, die mit Thermal- oder Violett (sicht-
bares Licht)-Laser arbeiten. Diese Platten
müssen nach der Bilderzeugung mithilfe von
Chemikalien in einem Prozessor verarbeitet
werden. Violett-Platten verbrauchen tenden-
ziell mehr Chemikalien als Thermal-Platten.
DochinjederdiesergroßenKategoriengibtes
beim Verbrauch von Chemikalien keine nen- >
ZULIEFERER CtP
nenswerten Unterschiede zwischen den Her-
stellern. In dieser Kategorie machen die Vor-
aussetzungen und das Plattenvolumen den
größten Unterschied aus. Die Menge des he-
mikalienverbrauchs richtet sich nach der Pro-
zessorgröße; die Entwicklungschemie muss
regeneriert werden, um die gewünschte Stär-
ke beizubehalten; und das Auswechseln der
ChemieistvonPlattenvolumenundStandzeit
abhängig.
In diese Kategorie haben wir die Thermal-
Platten von Agfa (Energy Elite), Fujifilm
(Brillia HD LH-PJ/PL) und Kodak (Sword
Excel und Electra) und die Violett-Platte von
Agfa Lithostar Ultra LAP-V aufgenommen.
Reduzierte Chemikalien
Diese Kategorie zeichnet sich durch ein intel-
ligentes Prozessordesign aus, das dazu bei-
trägt, den Chemikalienverbrauch zu reduzie-
ren.EsgibtdiverseOptionenzurSenkungdes
Chemikalienverbrauchs, z. B. Einsatz „intel-
ligenterProzessoren”wiedenProzessorFuji-
filmFLH-Z‘ZAC’beiderDruckplatteBrillia
HD LH-PJ/PL oder Verwendung von Druck-
platten mit reduziertem Chemikalienver-
brauch wie die :Amigo von Agfa.
Mit einem intelligenten Prozessor sorgt das
Auffüllsystem für die richtige Chemikalien-
Wasser-Lösung je nach Aktivität des Ent-
wicklerbads. Dies gewährleistet eine längere
Nutzlebensdauer des Entwicklers mit kon-
stant höherer Qualität und gleichzeitig eine
leichte Senkung der verbrauchten Chemika-
lien und entstehenden Abfälle. Die Druck-
platte :AmigovonAgfanutztdieTechnologie
„ThermoFuse”ebensowiedie„chemikalien-
freie” :Azura. Agfa deklariert die Platte als
Option mit reduziertem Chemikalienver-
brauch und nicht als chemikalienfrei. Tat-
sächlich ist ihrChemikalienverbrauch jedoch
fast so hoch wie bei den herkömmlich entwi-
ckelten Thermal-Platten von Fujifilm und
KodakundhöheralsbeiPlattenmitintelligen-
temProzessor.Kodakbietetaucheinoptiona-
les System zur Chemikalienerhaltung (Che-
mical Conservation Unit) für ihre Druckplat-
tenmitVorheizung,wasbeiNutzernvonPlat-
tenmithohemVolumenzueinemum40%ge-
ringeren Chemikalienverbrauch führt. Doch
die damit erreichbaren Einsparungen wurden
in dieser Studie nicht berücksichtigt.
„Chemikalienfrei”
Chemikalienfreie Lösungen erfordern eine
Nachbearbeitung nach der Bilderzeugung
oder ein Finishing vor dem Einsatz in der
Druckmaschine. In den meisten dieser Fälle
wird eine Finishing-Lösung oder eine Gum-
mierung zum Entschichten der Druckplatte
vorderenVerwendung inderDruckmaschine
benötigt. Wir untersuchen hier die Ther-
mal-Druckplatte Agfa :Azura und die Vio-
lett-Druckplatte Fujifilm Brillia HD PRO-V
(in manchen Regionen auch unter dem Na-
men EcoMaxx-V bekannt), die beide eine Fi-
nishing-Lösunganstatt einesherkömmlichen
Entwicklers verwenden. Wie das Diagramm
zeigt, benötigen beide für diesen Prozess we-
niger Chemikalien als eine der Varianten mit
reduziertemChemikalienverbrauchodereine
der herkömmlichen Optionen, jedoch mehr
als prozesslose Druckplatten.
Prozesslos
Zuletzt untersuchen wir nun auch die Option
prozessloserDruckplattenundbetrachtenda-
bei zwei Thermal-Platten, die Fujifilm Brillia
HD PRO-T(in manchen Regionen auch Eco-
Maxx-Tgenannt)unddieKodakThermalDi-
rect. Da beide auf der Druckmaschine ent-
schichtet werden, werden weder zusätzliche
Chemikalien noch ein Prozessor benötigt.
Ressourcenverbrauchim Vergleich
Alle Druckplatten benötigen beim Entwi-
ckelnRessourcen,diedieUmweltbelas-
ten. Die wichtigsten Ressourcen sind
Chemikalien zur Verarbeitung, Wasser und
Energie. Bei der Druckplattenverarbeitung
wird auch die Umgebungsluft belastet, bei-
spielsweise durch das Freisetzen flüchtiger
organischer Verbindungen. Bei dieser Unter-
suchung stehen Chemikalien, Wasser, Ener-
gie und die bei deren Verbrauch entstehenden
Abfälle imVordergrund.
Chemikalien
Die meisten digitalen Druckplatten erfordern
den Einsatz von Chemikalien zum Entwi-
ckeln oder Spülen. Es gibt jedoch verschie-
denste Möglichkeiten, die Menge der ver-
brauchten Chemikalien zu reduzieren, ein-
schließlich intelligenter Prozessoren, Druck-
platten mit reduziertem Chemikalienver-
brauch und prozessloser Druckplatten.
Wie das Diagramm (Grafik auf dieser Seite
oben) zeigt, benötigten herkömmlich entwi-
ckelte Druckplatten am meisten Chemika-
lien, gefolgt von Druckplatten mit reduzier-
tem Chemikalienverbrauch, chemikalien-
freien Platten und schließlich prozesslosen
Platten.
5 - 2009 X-media74
75
CtP ZULIEFERER
X-media 5 - 2009
WasserBei der Druckplattenverarbeitung wird Was-
ser zum Spülen der Platte, in manchen Fällen
auch zum Verdünnen der Chemikalien, benö-
tigt.WasseristinvielenRegioneneineknappe
Ressource. Daher wird das Wasser bei vielen
Systemen in den Kreislauf zurückgeführt,
wozuesjedocheinengewissenReinheitsgrad
habenmuss.BeivielenDruckmaschinenwird
das Wasser durch umgekehrte Osmose oder
andere Methoden gereinigt, sodass entspre-
chende Umlaufsysteme genutzt werden kön-
nen.
EinandererwichtigerFaktoristdieFrage,wie
oft jeder Plattentyp mit einem Umlaufsystem
verwendet werden kann. Druckereien sollten
diesen Punkt bei ihrer Entscheidung je nach
Wassersituation und ihrer Druckplatten- und
Prozessorwahl mit berücksichtigen.
Wie das Diagramm auf der linken Seite unten
zeigt, ist eine Wasserrückführung besonders
bei herkömmlich entwickelten Druckplatten
vonVorteil. IntelligenteProzessorenverwen-
den weniger Wasser, obwohl zum Spülen der
konzentrierten Chemikalien zusätzliches
Wassererforderlichist.Chemikalienfreieund
prozesslose Druckplatten benötigen wenig
oder überhaupt kein Wasser.
Energie
Energie ist für den Betrieb aller Druckplat-
ten-Prozessoren erforderlich. Die meiste
Energie wird im Betriebsmodus verbraucht,
in dem die Druckplatte entwickelt oder verar-
beitet wird. Doch der Prozessor verbraucht
auch außerhalb der Betriebsphasen Energie,
um die im Bereitschafts- und Ruhemodus er-
forderlichenTemperaturenzuhalten.Inunse-
rem Beispiel wäre dies an Wochenenden und
nachts der Fall.
Wie das Diagramm oben zeigt, gibt es von
PlattezuPlattenurganzgeringeUnterschiede
im Energieverbrauch. Violett-Prozessoren
benötigen tendenziell etwasmehrEnergie, da
sie aufgrund der benötigten Vorheizung für
die Violett-Druckplattenverarbeitung lei-
stungsstärker sind. (Druckplatten, die ge-
branntwerdenmüssen,verbrauchennatürlich
viel mehr Energie für den Brennofen. Die
Öfen können 24 Kilowatt oder mehr pro Be-
triebsstunde verbrauchen.)
Die Druckplatte Agfa :Azura ist nicht tempe-
raturempfindlich. Ihre Spüleinheit erfordert
daherwenigerLeistungundverbrauchtweni-
ger Energie.
Ohne Prozessor haben prozesslose Druck-
plattenkeinenzusätzlichenEnergiebedarf für
die Entwicklung. Während die Gesamtener-
giekosten für einen Prozessor relativ gering
seinkönnen,istdieseinBeispieldafür,wieso-
wohl die Kosten als auch der Ressourcenver-
brauch und CO2-Fußabdruck in kleinen
Schritten reduziert werden können.
Abfall
All diese Ressourcen müssen nach ihrer Ver-
wendung entsorgt werden. Bei den meisten
Systemen handelt es sich dabei im Wesentli-
chen um Chemikalien und leere Behälter. Die
Menge des entstehenden Abfalls ist propor-
tional zur Menge der verwendeten Chemika-
lien, außer wenn diese verdünnt werden.
Je nach den örtlich geltenden Bestimmungen
kann Wasser aufbereitet und sicher entsorgt
werden.FürDruckplattenaufSilberbasisvon
Agfa und anderen Herstellern ist ein Silber-
rückgewinnungssystem erforderlich, bevor
der Abfall örtlich entsorgt werden kann, wo-
für ebenfalls die örtlichen Umweltvorschrif-
ten maßgebend sind. Die Umweltauswirkun-
gen sowie die gesetzlichen Anforderungen
und Zuständigkeiten, die in Ihrer Region für
die Entsorgung von Chemikalien und sogar
Spülwasser gelten, sollten bei der Analyse je-
der in Betracht gezogenen Druckplattenlö-
sung untersucht werden.
Druckereien machen sich zu Recht Ge-
danken über eine Senkung der Umwelt-
belastung ihrer Herstellungsverfahren.
EsgibteineVielzahlhochwertigerDruckplat-
ten, die die Anforderungen der Druckereien
erfüllen. Umweltbewusste Druckereien kön-
nen eine besser fundierte Entscheidung tref-
fen, wenn sie den jeweiligen Chemikalien-,
Wasser- und Energieverbrauch mit berück-
sichtigen. Neben herkömmlich verarbeiteten
Druckplatten gibt es diverse Varianten mit re-
duziertem Chemikalienverbrauch. Für Dru-
ckereien, deren Betriebsabläufe dies gestat-
ten, stehen auch „chemikalienfreie” und pro-
zesslose Druckplatten zur Verfügung, die die
Umweltauswirkungen weiter reduzieren.
Der Autor, Dr. John Zarwan, ist Gründer des Be-ratungsunternehmens J Zarwan Partners mit Sitzin Charlottetown, Kanada. Davor war er Ge-schäftsführer von State Street Consultants und inleitenden Positionen bei NEC und Agfa (Com-pugraphic) beschäftigt. Dr. Zarwan ist Absolventvon Grinnell College, Stanford University, YaleUniversity sowie der Stern School of Business derNew York University und ist als Dozent an ver-schiedenen Colleges und Universitäten tätig.
5 - 2009 X-media76
Alles begann mit einer Nachricht im Börseninformationsblatt„Platow Brief“. Dort berichtete man Ende Juli über Fusionsge-spräche zwischen Heidelberger Druckmaschinen AG und Man-
roland.DemBerichtzufolgeseiderFinanzkonzernAllianz,deranbei-denUnternehmenbeteiligt ist,die treibendeKraft imHintergrund.DieAllianzbesitztrund12ProzentderAktienvonderHeidelbergerDruck-maschinen AG und über die Allianz-Tochter Allianz Capital Partners(ACP) hält das Unternehmen 65 Prozent-Anteile von Manroland. We-nige Tage später berichtet das „Manager Magazin“, dass sich die An-zeichenfüreinenZusammenschlussdergrößtenDruckmaschinenher-steller konkretisieren. Nach Informationen des WirtschaftsmagazinssollendieFusionsexpertenundUnternehmensberaterBostonConsul-ting derzeit die Möglichkeiten für eine Fusion der beiden größtenDruckmaschinenhersteller der Welt prüfen. Die Heidelberger werdenvon Merrill Lynch beraten, Manroland durch die Deutsche Bank.
Nur Gerüchte? Diesmal ist es anders
Spekulationen und Gerüchte über Fusionen oder gar feindlicheÜbernahmen im Markt der Druckmaschinenhersteller sind nichtneu, genau genommen keimen derartige Diskussionen in regel-
mäßigen Abständen immer wieder auf. Die Spekulationen um einenmöglichen Zusammenschluss der deutschen Weltmarktführer imDruckmaschinenbau wurden von den Unternehmen in den vergange-nen Jahren stets mit dem Verweis auf kartellrechtliche Hürden vomTisch gewischt. Doch dieses Mal ist alles anders. Die Finanzkrise hatden Maschinenbau mit voller Wucht getroffen. So auch die Druckma-schinenhersteller. Von Auftragseinbrüchen bis zu 50 Prozent ist dieRede. Die Situation ist für alle Hersteller gleich. Das Geschäft entwi-ckelte sich im freien Fall. Auch wenn man in diesen Tagen „erste Bo-denbildungen“registriertundes inChinaoffenbar leichteErholungs-anzeichengibt,erwartendieHerstellerindenkommendenzweiJahrenkeine deutliche Besserung. Traditionelle Instrumentarien wie Stellen-abbau und Reduzierung der Produktion reichen bei weitem nicht aus,um langfristig wirtschaftlich zu arbeiten.Die Krise zwingt die Hersteller also zum Umdenken. Zusätzlich zurKrisederWeltwirtschaftmüssensichdieHerstellerderGrafischenIn-dustrie auf eine Strukturveränderung innerhalb der Branche einstel-len: Das Geschäft der Zukunft ist nicht mehr allein nur durch den Ver-kauf von Druckmaschinen zu machen. Wichtige Umsatzbringer sind
auch Verbrauchsmaterialien sowie das Beratungs- und das Service-Geschäft. Bernhard Schreier, Vorstandsvoritzender der HeidelbergerDruckmaschnen AG betonte noch Ende letzten Jahres: „Wir haben ei-nen Weltmarktanteil von 40 Prozent und sind praktisch unantastbar.“Doch was heute zählt ist nicht die Unantastbarkeit, sondern die lang-fristige Sicherung des Unternehmens. Daher wird nun auch laut übermögliche Synergien im Bereich der Gießerei und im Einkauf nachge-dacht. Ist dies etwa tatsächlich der erste Schritt in ein neues Großun-ternehmen?
Kartellprobleme im Bogenbereich
Doch was wäre die Konsequenz einer Fusion? Ein Zusammen-schluss von der Heidelberger Druckmaschinen AG und Manro-land ließe einen Großkonzern entstehen, der als Komplettanbie-
ter BogendruckmaschinenundRollendruckmaschinenanbietenkann.Das weltweiß größte Vertriebsnetz der Heidelberger wäre wieder vollausgelastet. Im Bogenbereich müsste der Weltmarktanteil von 55 Pro-zent rediziert werden, damit es kartellrechtlich keine Probleme gibt.Dies führte zu Mutmaßungen einiger Wirtschaftsjournalisten, die fürgroße Unruhe gesorgt haben. Das Bogendruck-Werk von Manrolandin Offenbach wurde zur Zielscheibe von Schließungsspekulationen,
Heidelberg und Manroland könnten baldein gemeinsames Unternehmen sein...
Fusion, oder nicht?Wenn Sie diese Ausgabe von X-media in Händen halten, könnte es sein, dass die Wirklichkeit
unsere Frage im Titel bereits beantwortet hat. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe war außer
Spekulationen nichts konkretes zu erfahren. Tatsächlich lässt die derzeitige wirtschaftliche Situation
bei den Maschinenbauern die Gerüchteküche brodeln. Etwas mehr als nur Spekulationen sind jüngste
Meldungen, wonach hinter den Kulissen über einen Zusammenschluss von Manroland und Heidel-
berg verhandelt würde. Drahtzieher wäre die Allianz-Versichungsgruppe, die an Heidelberg mit 12
Prozent direkt und über deren Tochter Capital Partners an Manroland mit 65 Prozent beteiligt ist.
Jedenfalls würde ein Zusammenschluss eine erdrutschartige Veränderung bedeuten.
Eine Analyse Von Anna Berg.
ZULIEFERER Druck / Business
Die Manroland-Zentrale in Offenbach
X-media 5 - 2009
immerhin 2.500 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Manroland-ChefGerd Finkbeiner dementiert dies aufs Heftigste.Ein internes Papier erklärte im Übrigen, dass es keinerlei Stellung-nahme zu möglichen Fusionsgesprächen seitens des Unternehmensgebe und dass eine Schließung des Werkes in Offenbach in keiner Wei-se zur Disposition stünde. Diese Haltung bekräftigen auch die Be-triebsratvorsitzende Alexandra Roßel und der Bevollmächtigte der IGMetall in Offenbach, Werner Dreibus. Auch Heidelberg beteiligt sichnicht an öffentlichen Diskussionen zu den angeblichen Fusionsge-sprächen.Keine Stellungnahme bedeutet jedoch kein Dementi, daher ist davonauszugehen, dass unter dem Druck der Allianz tatsächlich Gesprächeauf höchster Ebene stattfinden. Auch die bisher als unüberwindlichgeltenden kartellrechtlichen Bedenken scheinen außer Kraft gesetzt.VergleichtmanUnternehmensübernahmenundZusammenschlüsse inanderenIndustriebereichen, sowäreeineLösungmithilfeeinerMinis-tererlaubnis denkbar. Dass der Staat ein Interesse an einer starkendeutschen Maschinenbauindustrie hat, beweist nicht zuletzt die Zusa-ge für staatliche Hilfe, die Heidelberg Anfang Ausgust erhielt. Die be-willigte Kreditsumme in Höhe von 1,4 Milliarden Euro setzt sich zu-sammen aus Staats- und Landesbürgschaften unter dem Konjunktur-paket II sowie einem KfW-geförderten Kredit im Rahmen des KfW-Sonderprogramms für große Unternehmen.
Das Beste aus zwei Welten
Doch was wäre tatsächlich eine sinnvolle Lösung? Das Beste auszwei Welten zusammenfügen? Abgesehen vom Rollengeschäft,das Heidelberg vor Jahren an Goss abgegeben hat, stehen die
ProdukteundLösungenbeiderUnternehmenimdirektenWettbewerb.Auf dem Markt der Bogendruckmaschinen mussten beide Herstellerallerdings im Kleinformat gegen Wettbewerber wie zum Beispiel Ryo-bi und Komori Marktanteile abgeben. Dieser Geschäftsbereich könn-tegestrafftundaufwenigeProduktereduziertwerden. InteressantsindindiesemZusammenhangdieVermutungenvonInsidern,dieglauben,dass Shanghai Goss Graphic Systems, ein Joint Venture Unternehmenvon Goss International und der Shanghai Electric Printing and Pa-ckaging Machinery Group (SPPM), an eine Übernahme des Werkes inOffenbach und den kompletten Geschäftsbereich im Kleinformat den-ken.. Damit wäre das kartellrechtliche Problem gelöst und Manrolandkönnte zudem vom Verkauf des Werkes profitieren.
Geballte Technologiepower
DieFolgewäredieKonzentrationaufdasMittel-undGroßformat.BleibtallerdingsdieFrage,welcheMaschinen-TypeneinenMer-ger überleben würden. Jedes System hat seine Stärken und
Schwächen und sinnvoll wäre es, diese zu bündeln. Ein Verschmelzenvon Technologie-Know-How und Vertriebs-Power würde einen neuenstarken Player am Markt entstehen lassen. Dies gilt auch im Hinblickauf die Forschungen und Entwicklungen in Richtung Digitaldruck.HieristHeidelbergmitderOffset-Inkjet-Technologiebereitseinengro-ßen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Manroland besitzt imGegenzug das Wissen um die wiederbebilderbare Druckplatte. Einneues Unternehmen Heidelberg-Manroland könnte möglicherweiseausvierBusinessUnitsbestehen:BogenoffsetfürdasMittel-undGroß-format, Rollenoffset für Coldset und Heatset, Printcom-„Service-Dienstleistung“ und Prinect-„Software-Solutions“.Die Branche hat schon einige großartige Hersteller kommen und ge-hen sehen, doch ein Zusammenschluss zwischen Heidelberger Druck-maschinen und Manroland würde eine erdrutschartige Veränderungbedeuten.Krisenzwingenzumumdenken–Veränderungsprozessege-hören dazu, aber ist ein derartiger oder ähnlicher Schritt ist auf langeSicht wirklich eine logische Konsequenz? Wenn ja, dann ist es eineKonsequenz, die so recht keiner haben will, erst recht nicht die Kun-den.
5 - 2009 X-media78
Ein gutes Jahr nach der drupa präsentierte
die Koenig & Bauer AG (KBA) am 24.
Juli bei der AZ Druck und Datentechnik
in Kempten auf der Hightech-Mittelformat-
maschine Rapida 106 unter dem Motto „Bo-
xenstoppade!“eineWeltpremiereimBogen-
offset. Die revolutionäre Neuheit von KBA
heißt Flying JobChange oder zu Deutsch
„Fliegender Auftragswechsel.“ Gut 40 Ent-
scheider aus europäischen Druckbetrieben
ließensichbeidiesePräsentationnichtentge-
hen. Mit KBAFlying JobChange schrumpft
die Jobwechselzeit im Bogenoffset fast auf
Null. Damit nähert sich auch bei sehr kleinen
Auflagen die Effektivität des Bogenoffsets
der des Digitaldrucks, ohne dass die Off-
set-VorteilewiederhöhereOutput,diebesse-
re Druckqualität oder die größere Bedrucks-
toff- und Formatflexibilität verloren gehen.
BegonnenhatteallesvorJahrenmitFAPCfür
den vollautomatischen Plattenwechsel in-
nerhalb von drei Minuten (bei Wendema-
schinen doppelte Zeit). 2007 folgte der Plat-
tenzylinder-Direktantrieb DriveTronic SPC
für den simultanen Plattenwechsel innerhalb
einer Minute (unabhängig von der Maschi-
nenkonfiguration) und jetzt legt KBA mit
Flying JobChange für den „Fliegenden Auf-
tragswechsel“ innerhalb weniger Sekunden
noch einen drauf... Mit Flying JobChange
wird der bei Rollenrotationsmaschinen be-
reits mögliche fliegende Auftragswechsel in
den Bogenoffset übertragen und so ein nahe-
zu kontinuierlicher Druckprozess ermög-
licht.
Technische Voraussetzungen für diesen, an-
gesichts immerkleinererAuflagenbeivielen
Jobs, wirtschaftlich sehr interessanten Pro-
duktivitätssprung sind Plattenzylinder-Di-
rektantriebe DriveTronic SPC, exaktes Vor-
registern der Druckplatten mit DriveTronic
Plate-Ident bereits beim Wechselprozess,
Hard- und Softwareanpassungen sowie ge-
nügend freie Druckwerke für das automati-
sierteRüstenparallelzumFortdruckprozess.
Bei der AZ Druck und Datentechnik in
KemptenistdiesschonseitMonatentägliche
Praxis. Die Allgäuer produzieren auf einer
Vierfarbenmaschine Rapida 106 mit Bogen-
wendunginderMitteu.a.1/1-farbigeBedie-
nungsanleitungen im Schön- und Wider-
druck. Während der Produktion im ersten
unddrittenDruckwerkwerdendieWerke2und
4automatischmitneuenDruckplattenbestückt
und komplett gerüstet. Wenn die eingestellte
Auflagenhöhe imFortdruckerreicht ist, erfolgt
automatischdasSauberdruckenderGummizy-
lindermit rund20Bogen.PerKnopfdruckstar-
tet der Bediener „Druck an“ in den Werken 2
und 4. Nahezu unterbrechungsfrei geht es mit
dem nächsten Auftrag weiter. Nun kann paral-
lelzurProduktionindenWerken2und4wieder
im ersten und dritten Werk gerüstet werden.
BeiderVorführung inKemptenwurdenaufder
Rapida 106-4 SW2 kurz hintereinander fünf
1/1-farbige Werkdruck-Aufträge auf
90-Gramm-Offsetpapier mit Auflagen von nur
800 Bogen „fliegend“ gewechselt. Dabei wur-
den die Platten mit dem „Fliegenden Auftrags-
wechsel“ bei 10.000 Bogen/h (= Schnellstart)
gewechseltunddieMaschineanschließendauf
Produktionsgeschwindigkeit von 15.000 Bo-
gen/h hochgefahren. Ein Maschinenstopp ist
nicht erforderlich. Nach 17 Minuten war die
Produktion dieser Aufträge abgeschlossen.
Mutationen ohneMaschinenstopp
Durch die unterbrechungsfreie Produktion
können auf einer Vierfarben-Rapida
106-Wendemaschine mit Flying Job-
Change sechs Aufträge in der Zeit produziert
werden, die eine Zweifarbenanlage ohne Fly-
ingJobChangefürdreiAufträgebraucht(s.Ab-
bildung 2). Konkret: Die Vierfarben mit Flying
JobChange bringt 100 Prozent mehr Nettolei-
stung bei kleineren Aufträgen über einen be-
schränkten Zeitraum, obwohl die Investitions-
kosten natürlich bei weitem nicht das Doppelte
der Zweifarbenmaschine betragen. Anhand
vonProzess-undPlatzkostenrechnungenzeig-
te Jens Baumann auf, dass der „Fliegende Auf-
tragswechsel“ in Abhängigkeit von den jewei-
ligenStundensätzenfürAuflagenbis1.800Bo-
gen wirtschaftlich besonders effektiv ist.
Nicht nur beim 1/1-farbigen Druck auf einer
Vierfarben-Anlage macht Flying JobChange
Sinn. Interessant sind z. B. auch wechselnde
Spracheindrucke auf einer Sechsfarben-Rapi-
da106 mit dem Farbsatz in den ersten vier Wer-
ken und dem wechselnden Eindruck der unter-
schiedlichenSprachfassungenindenWerken5
und 6.
Der Flying JobChange eignet sich ebenfalls
Fliegender JobwechselKontinuierliches Drucken jetzt auch imBogenoffset mit Flying JobChange von KBA
ZULIEFERER Druck /Technologie
Während bereits der eine Drucker an der Achtfarben-Rapida 106 produziert,
bestückt der andere die Werke mit neuen Platten
79X-media 5 - 2009
Druck ZULIEFERER
zum „Fliegenden Wechsel“ von vier- oder
fünffarbigen Aufträgen auf langen Bogenoff-
setmaschinen. So kann auf einer Achtfarben-
maschineindenerstenvierWerkenvierfarbig
produziert und parallel in den Werken 5 bis 8
der nächste Auftrag gerüstet werden. Nach
Erreichen der eingestellten Gutbogenzahl
wirdaufdennächstenvierfarbigenAuftrag in
den Werken 5 bis 8 umgestellt. Dann können
dieerstenvierWerkefürdennächstenAuftrag
vorbereitet werden. Dieses Verfahren eignet
sich besonders für mittlere Auflagen.
Natürlich können, so die KBA-Druckspezi-
laisten, alle genannten Maschinen bei gleich-
zeitiger Belegung aller Druckwerke auch für
den Vier-, Acht- und Zehnfarben- Schön-
druckoder imWendebetrieb fürden2/2-,4/4-
oder 5/5-Druck eingesetzt werden.
In der endgülti-
gen Ausbaustufe
können mit Flying
JobChange bis zu
doppelt so viele
Aufträge pro Zeit-
einheit produziert
werden wie an
einer normalen
Bogenmaschine.
Beim Druck mit
12.000 Bogen/h
werden die freien
Werke für den
Folgejob gerüstet.
Ein Maschinen-
stopp ist nicht
mehr erforderlich
Anfang 2010 wird die Koenig & Bauer
AG (KBA) die bisher größte Boge-
noffsetmaschine der Welt in den Mitt-
lerenOstenausliefern.Eshandeltsichdabei
um eine Rapida 185 im Format 130 x 185
cmmitsiebenFarbwerken,Lackturm,zwei
Zwischentrockentürmen sowie je einem
weiteren Lack- und Trockenturm, also ins-
gesamt zwölf Druck-, Lack- und Trocken-
werken – und dies im XXXLplus
– Format
mit einem Ausstoß von 9.000 bis zu 2,4 m²
großen Bogen in der Stunde. Besteller des
Bogenoffset-Giganten ist der Handels- und
Medienkonzern Al Bayan aus Riad. Mit
diesem Auftrag unterstreicht KBA einmal
mehr durch Fakten, wer in den großen Bo-
genformaten am Markt an der Spitze steht
und technologisch die Richtung vorgibt.
Mit„nur“33MeternLängeistdietrotzihrer
beeindruckenden Dimensionen sehr kom-
pakt gebaute Anlage für das Königreich im
Mittleren Osten zwar nicht die längste bis-
her von KBA gelieferte Großformatma-
schine, aber mit einem Gewicht von 320
Tonnen sicher die schwerste und größte im
Supergroßformat.Mitüber40Meternnoch
etwas längeren Rapida 142-Jumbos (max.
Bogenformat 102 x 142 cm, max. 15.000
Bogen/h) mit 13 Werken und dreifacher
Auslageverlängerung produzieren in Aus-
tralien und den USA
Die Anlage in Riad soll Plakate und groß-
formatige Verpackungen, auch im Direkt-
druck auf Mikrowelle, produzieren und
wird u. a. mit Kartonagenpaket, Nonstop-
Automatik und Stapellogistik ausgestattet.
Das erste Druckwerk und das letzte Lack-
werkwerden fürdieUV-Produktionvorbe-
reitet. Auch Hybrid-Veredelungen werden
möglich sein.
Zwölf Werke:
sieben Farbwerke, Lackturm,
zwei Zwischentrockentürmen sowie
je einem weiteren Lack- und Trockenturm
Die größte Bogenmaschine mit zwölfDruck-, Lack- und Trockenwerken
Anfang 2010 liefert KBAdiese Rapida 185
nach Riad aus
5 - 2009 X-media80
Kunden aus der Verpackungsbranche
konnten sich vom 21. bis 23. Juli 2009
bei einer Kundenveranstaltung bei
Manroland in Offenbach über Möglichkei-
ten der Produktdifferenzierung und Quali-
tätssicherunginformieren. ImFokusstanden
innovative Veredelungstechniken sowie
Farbmesssysteme und Farbregelsysteme,
live in Druckvorführungen präsentiert.
Was kann ich tun, um mich als Druckerei im
Wettbewerb zu unterscheiden und zu be-
haupten? Mit welchen Techniken begeistere
ich meine Kunden und biete ihnen individu-
elle und einzigartige Ergebnisse? In jedem
Fall mit kreativen und veredelten Druckpro-
dukten. Auch konstant gute Qualität ist Vor-
aussetzung. Druckunternehmen aus sieben
Ländern erlebten wegweisende Lösungen
für Top-Druckresultate, die Auftraggeber
und Kunden überzeugen.
Zunächst lieferteeineAchtfarbenROLAND
700 HiPrint im UV-Betrieb mit Doppellack-
modul und Zwischentrocknungsaggregaten
einen speziell veredelten Verpackungsjob.
Stephan Engel aus dem Print Technology
Center führte die Teilnehmer auf eine Reise
durchdieMaschineunderläuterteModul für
Modul die Besonderheiten: Der InlineFoiler
Prindor sorgt für Glanzeffekte, das Quick-
ChangeClamp-System ermöglicht Rüstzeit-
verkürzungenandenLackmodulen,derRO-
LAND InlineSorter schleust Anlaufbogen
oder fehlerhafteBogendirekt indieAuslage.
An Hand der Testbogen konnten die Gäste
Möglichkeiten der Produktdifferenzierung
erkennen: Präzise Veredelungseffekte durch
UV-Lack und Kaltfolienkaschierung, die
Druckprodukte auffälliger und damit ver-
kaufsfördernd gestalten.
AneinerSechsfarbenROLAND700Direct-
Drive ausgestattet mit einem neuartigen und
leistungsstarken Farbmesssystem und Farb-
regelsystem entstand ein hochwertiges Bro-
schüren-Akzidenzdruckmuster. Die Direct-
Drive-Technologie ist auf höchste Druck-
qualität ausgerichtet und steht ganz im Sinne
vonmanrolandsMehrwertstrategiefürValue
Added Printing: Die Kombination von Pro-
duktionseffizienz und Steigerung der Pro-
duktwertigkeit.DaskambeidenKundenaus
der Verpackungsbranche an.
Das zeigte sich auch beim Informationsaus-
tausch zwischen Gästen und Mitarbeitern:
Kompetentes Fachwissen und die Leistung
der ROLAND 700 DirectDrive ließen keine
Fragen offen (siehe Bild links).
Verpackungen: Vielfaltdurch Veredelung
Manroland zeigte in Offenbach neueMöglichkeiten der Produktdifferenzierung
ZULIEFERER Druck / Technologie
Manroland auf der IFRA ExpoMit der One Touch-Vision und den neuen autoprint-Baureihen hat Manroland im
Rotationsbereich Automatisierungslösungen für alle wichtigen Schritte im
Produktionsprozessaufgezeigtundeingeführt.ImMittelpunktderPräsentation
vonManrolandundppiMedia (derenHauptthemaistdasCrossmedia-ToolAdInvent)
aufderIFRAExpo2009wirddeshalbdieWeiterentwicklungderOneTouchVisionfür
die Einmann-Bedienung stehen.
DieneuenAutoprint-BaureihenzeichnensichschonheutedurchwesentlicheAutoma-
tisierungsmoduleaus.ErklärtesZielistdieVerkürzungderRüstzeiten.Bahnbrechende
Entwicklungen von Manroland auf dem Weg zum vollautomatisierten Druckprozess
sind zum Beispiel der vollautomatische Plattenwechsel, APL (Automatic Plate Loa-
ding)undAPLlogistics (derautomatischeTransportderPlattenvomCtP-Systemzum
Druckturm), der nun bei ersten Kunden in Betrieb gegangen ist.
NebendenEntwicklungenbeimRüstenistdaszweiteZieldieumfassendeInline-Kon-
trolle des Druckprozesses. Während des Auflagendrucks wird die Zeitungsmaschine
durch InlineControl-Systeme für Farbdichte, Register für Schnitt und Farbe, Bahn-
spannung und Temperatur gesteuert. Alle automatischen Funktionen sind in einem
Workflow und in einem Leitstand integriert. Manroland und ppi Media werden diese
Funktionen anhand konkreter Kundenanwendungen zeigen. (Halle B, Stand 210).
DON’T GAMBLEBefore you buy, check the best products of the year ‘09
BEST WIDE FORMAT PRINTER UP TO 3m
BEST FLATBED PRINTER HIGH PRODUCTION
BEST ENVIRONMENTAL DIGITAL PRINTER
BEST INK-JET INK
INTEGRATED BRAND MANAGEMENT SOLUTION
BEST WEB-TO-PRINT SOFTWARE
BEST SPECIAL APPLICATIONS SOFTWARE
BEST RIP SOLUTION FOR WIDE FORMAT
BEST EMERGING TECHNOLOGIES PRINTER
BEST CUT-SHEET FULL COLOUR LIGHT PRODUCTION PRINTER
BEST WIDE FORMAT PRINTER UP TO 1.6m
BEST TEXTILE PRINTER
BEST WIDE FORMAT FINISHING DEVICE
BEST PROOFING SYSTEM
2009
www.edpassociation.com
EDP PUBLI3 FINAL.indd 1 1/5/09 12:22:43
ZULIEFERER Druck / Technologie
Die Partner des Spitzenclusters des deut-
schen Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) „Forum Or-
ganic Electronics“ – BASF SE, Heidelberger
DruckmaschinenAGundTUDarmstadt– ar-
beiten mit Hochdruck an der Drucktechnik
der Zukunft. Intelligente Produktionsverfah-
rensollenzahlreicheAnwendungenfür flexi-
ble Komponenten ermöglichen. Sie schaffen
damit zukunftsweisende Produkte der Orga-
nischen Elektronik wie transparente Photo-
voltaik- Folien oder biegsame Leuchtdioden.
Im Projekt „Nanostrukturierung und Plas-
tik-Elektronik Printplattform (NanoPEP)“
sollen innerhalbvondrei Jahrendieerstenge-
druckten Ergebnisse präsentiert werden.
„Die Elektronik der Zukunft ist flexibel und
biegsam. Elektronische Komponenten lassen
sich bald zu geringen Kosten und Ressourcen
schonend auf flexible Trägermaterialien dru-
cken. Mit innovativen Verfahren und Mate-
rialien,andenenwirgeradearbeiten,schaffen
wirneueEinsatzmöglichkeitenfürdieDruck-
technologie in der Organischen Elektronik.
Dabei können wir nach dem Baukastenprin-
zip zahlreiche Module für die ökonomisch
rentable Massenfertigung bereitstellen“, sagt
BASF-Projektleiter Prof. Dr. Bernd Sach-
weh.
Die Organische Elektronik basiert auf leitfä-
higen Polymeren oder auch kleineren Mole-
külen der organischen Chemie und gilt als
wichtige Zukunftstechnologie. Ihre Einsatz-
gebiete reichenvonorganischenSchaltungen
undSpeichernüberdiePhotovoltaikbiszuor-
ganischen Leuchtdioden. Eine von zahlrei-
chen Anwendungen der gedruckten Elektro-
nik sind so genannte Smart Label, mit Senso-
ren ausgerüstete Etiketten. Mit diesen Trans-
pondern, die mitsamt Antenne auf Folien ge-
druckt werden können, lassen sich zum Bei-
spielTemperaturundLuftfeuchtemessen,ein
wichtigerAspekt fürTransportundLagerung
von Waren.
ZwarlassensicheinfacheSchaltkreisebereits
heute drucken, die Herausforderung liegt je-
dochinderflexiblenElektronik:Hierfürmüs-
5 - 2009 X-media82
Spitzencluster Forum Organic Electronics
Forschung in Sachengedruckter Elektronik
Ein Polymer-Chip
Werkzeuge für Lentikulardruck
Durch den Druck von effektvollen Lentikular-Bildern kön-
nensichDruckereiensehrgutvonihrenKonkurrentendif-
ferenzieren. Allerdings ist ohne das nötige Wissen und die
richtigen Werkzeuge die Produktion von hochwertigen Lenti-
kular-Drucken kaum machbar. Bereits kleine Ungenauigkeiten
in der Druckvorbereitung können die gewünschten Effekte zu-
nichte machen. Heidelberg erleichtert Anwendern ihres Dru-
ckerei-Workflows Prinect sowie ihrer CtP Suprasetter Techno-
logie ab sofort den hochwertigen Lentikular-Druck.
Um Lentikular-Bilder moiré-frei zu drucken, kann der Anwen-
der mit dem neuen Prinect Screening Editor jetzt linsengenaue
Raster erzeugen. Ein innovativer Algorithmus sorgt dafür, dass
die Rasterlinien immer absolut deckungsgleich zu den Linsen
der Folie erzeugt und Moiré-Effekte damit vermieden werden.
Zusätzlich ermöglicht eine neue Funktion (nicht verfügbar in
den USA) des Suprasetters die automatische Auflösung des Be-
lichters an die verwendete Lentikularfolie, um zu verhindern,
dass zum Beispiel bei einem Flip beide Bilder zur selben Zeit
sichtbar sind. Mit der Prinect Signa Station lassen sich zudem
Nutzen linsengenau so auf dem Bogen montieren, dass jeder
Nutzen exakt gleich aussieht. Die Software ermöglicht einen
festdefiniertenWorkflowohne„Ausprobieren”.Allewichtigen
Einstellungen werden im vollautomatischen Prinect Workflow
festgelegt,unddamitpotenzielleFehlerquellenausgeschlossen.
Großformat-Technologieschau
Komplettlösungen und neue Maschinenkonfigurationen für
denVerlags-undAkzidenzdruckindenFormaten6und7B
standen im Mittelpunkt der Großformat-Informationstage
der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) in Wies-
loch-Walldorf. Praktische Vorführungen boten im Juli zahlrei-
chen Kunden, darunter allein 30 aus Deutschland, Gelegenheit,
die Wirtschaftlichkeit des großformatigen Offsetdrucks mit der
Speedmaster XL 145 und XL 162 inklusive Vorstufenlösungen
näher unter die Lupe zu nehmen. Ein weiterer Höhepunkt: Hei-
delberg zeigte in einer Technologie-Vorschau die XL 162-8 mit
Wendung und Doppelgreifer-Ausleger, die mit vollautomati-
schem Plattenwechsel und Inline-Messung und -Regelung von
Farbe und Register binnen zehn Minuten für den nächsten Job
gerüstet werden kann.
Über die Technologiedemonstrationen hinaus standen Vorträge
zurWirtschaftlichkeitdesgroßformatigenOffsetdrucksaufdem
Programm, die ebenfalls die Themen Produktivität und Effi-
zienz der Speedmaster XL 145 und XL 162 zum Thema hatten.
Die Möglichkeit, sich untereinander und mit den Experten von
Heidelbergauszutauschen,nutzenvieleGäste intensiv.DenAb-
schlussdesProgrammsbildetenFührungendurchdieMontage-
linienderXL145 undXL162.DieGroßformat-Informationsta-
gesindTeileinerVeranstaltungsreihe,dieimHerbst2009fortge-
setzt wird.
83
Druck ZULIEFERER
X-media 5 - 2009
sen die Funktionsmaterialien – leitfähige or-
ganische Moleküle – in nur Nanometer-di-
cken, defektfreien und sehr homogenen
Schichten in mehreren Lagen übereinander
auf flexible Träger aus Plastik oder Papier ge-
druckt werden. Diese Anforderungen gehen
über die des graphischen Druckens weit hin-
aus.
„Unser langfristiges Ziel ist die Entwicklung
von Druckmaschinen für die gedruckte Elek-
tronik. Wir sind überzeugt, dass wir nur mit
Druckprozessen die Kostenziele erreichen
können, um die Organische Elektronik zu
wettbewerbsfähigen Preisen für den Consu-
mer-Markt herstellen zu können“, sagt Pro-
jektleiter Dr. Gerd Junghans von Heidelber-
ger Druckmaschinen.
Ein Forschungsschwerpunkt im Spitzenclus-
teristdieEntwicklungvonHybridmaterialien
aus anorganischen und organischen Kompo-
nenten. Die BASF SE entwickelt dabei neue
Produktionsverfahren zur Herstellung von
nanoskaligen Funktionsmaterialien wie zum
BeispielpolymerveredeltemZinkoxid.Diese
bilden bestimmte Strukturen aus oder ordnen
sich autonom zu Formen und Mustern an und
bringen dadurch neue Eigenschaften für die
Drucktechnikmit.InsbesonderewerdenMul-
tikomponentensysteme aus mehreren Mate-
rialien sowie integrierte Prozesse erforscht,
mit denen Formulierungen von Materialien
fürdieOrganischeElektronikhergestelltwer-
den.
Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften
wie zum Beispiel der gleichmäßigen Einstel-
lung der Leitfähigkeit erfüllen vor allem Na-
nopartikel die hohen Qualitätsanforderun-
gen, die die Organische Elektronik stellt. Die
dabei eingesetzten Nanopartikel sind in Flüs-
sigkeiten gebunden. Dadurch werden der di-
rekteUmgangmitdiesenMaterialienvermie-
den und deren sichere Handhabung sowie die
umweltgerechte Herstellung innovativer
Elektronikprodukte garantiert.
In einem dreistufigen Ansatz vom Labor-
maßstab bis hin zur Produktionsumgebung
optimieren die Experten das Zusammenspiel
zwischen Materialien, Applikation und
Druckprozess.DabeiprofitierenalleBeteilig-
ten von der räumlichen Nähe zu den Projekt-
partnern im Spitzencluster: In direkter Nach-
barschaft der Metropolregion Rhein- Neckar
können BASF SE, Heidelberger Druckma-
schinen AG und die TU Darmstadt For-
schungsergebnissezügigaustauschen. Insge-
samtarbeiten20ForscherausderMetropolre-
gion an dem Projekt.
Der Spitzencluster „Forum Organic Electro-
nics“ ist ein Kooperationsnetzwerk aus drei
DAX-Unternehmen, acht internationalen
Großunternehmen, fünf mittelständischen
Unternehmen sowie elf Forschungseinrich-
tungen und Hochschulen, darunter zwei Eli-
teuniversitäten. Zielsetzungen des Spitzen-
clusters sind die Schaffung des weltweit füh-
renden Forschungs-, Entwicklungs- und Pro-
duktionsstandortes für Organische Elektro-
nik, eines der attraktivsten Standorte für Spit-
zen- und Nachwuchskräfte sowie des welt-
weitführendenInnovationszentrumsfürWis-
senstransfer und Unternehmensgründungen.
Die 27 Unternehmen, Hochschulen und For-
schungseinrichtungen arbeiten gemeinsam
andenvomBMBFmit40MillionenEuroge-
förderten Forschungsprojekten im Bereich
derZukunftstechnologieOrganischeElektro-
nik.
Gedruckte Elek-
tronik ist an sich
nicht neu. Im Bild
RFID- Tags die bei
der Fürther PolyIC
GmbH seit 2003
hergestellt werden.
Neu und nur be-
dingt möglich ist
aber die Anwen-
dung von Nano-
und Polymer-Tech-
nologien in einem
Multi-Layer-
Druckverfahren
5 - 2009 X-media84
Bereits zur Drupa 2004 wurde Memo-
Stick „als auffallendes und wiederab-
lösbares Werbemedium für die Zei-
tungstitelseite“ vorgestellt, 2005 kam die
Aufspende-Einheit FeragTriliner auf den-
Markt,mitdersowohlMemoSticksinBlock-
und Leporelloform als auch Postkarten auf-
gespendet werden können.
MemoStickwareinevonmehrerenProdukt-
ideen, die das Schweizer Unternehmen
WRH-Marketing, Schwesterunternehmung
der FERAG in den vergangenen Jahren vor-
gestellthat,umdieklassischenWerbeformen
wie auch die Produktionsmöglichkeiten der
Zeitungen zu erweitern – ohne dass eine
komplette Neuinvestitionen im Versand-
raum nötig ist.
Erfolgreiche Märkte mithunderten Systemen
Große Erfolge mit dem Einsatz von Me-
moStick verzeichnen Australien, Bel-
gien,Frankreich,Italien,Polen,Schwe-
denundIndien.HiersetzeneinzelneVerlags-
gruppen und namhafte Werber das Werbe-
format regelmäßig und immer häufiger ein.
Rücklaufquoten auf die MemoStick Kapa-
gnenvon5-10%sindeherdieRegelalsdieAus-
nahme.
Neben mehreren Dutzend TriLinern von Ferag
stehen in den Versandräumen der Welt einige
hundertAccraply-Systeme,dieüberdieWRH-
Marketing Organisation vertrieben werden.
Die Klebestation 5203HS des US-Herstellers
Accraply, die Sticker in Leporello-Form verar-
beitet, setzt mit bis zu 80 000 Klebungen pro
Stunde den Geschwindigkeitsstandard für das
Applizieren von Stickern auf Printmedien. Mit
der Version Accraply 5205HS kann Memo-
Stick auch auf Produkte in Schuppenströmen
appliziert werden.
AufSeitenderDienstleisterhabenauchdieEti-
ketten- und Akzidenzdrucker das Produkt
„Haftklebenotiz” längst als Markt erkannt und
es gibt zahlreiche Varianten.
Per Mausklick 5.000Zeitungstitel weltweit
Dennoch verlangen die in denZeitungen
und Zeitschriften Werbetreibenden noch
nicht indemvonWRH-Marketingerwar-
teten Umfang nach dem Werbemedium Me-
moStick. Vermutlich, weil es durch die Verle-
ger nicht besonders auffällig propagiert wird.
Verglichen mit der Zeitungsanzeige ist ein Me-
moStick komplexer in der Abwicklung, muss
er doch nicht nur gestaltet, sondern wie eine
Beilage auch erst separat produziert und
schließlich fachgerecht aufgebracht werden.
UmdiesbezüglicheHindernisseabzubauenhat
WRH-Marketing zur Ifra- Expo 2008 den Me-
moStick eShop »www.memostick.ch« lan-
ciert,mitdessenHilfederProduktions-undOr-
ganisationsweg zwischen Werbetreibendem
und Zeitungsverlag auf wenige Mausklicks
verkürzt wurde. WRH-Marketing bietet nun
neben der Idee und der Aufspende-Technik
auch die komplette Abwicklung von Memo-
Stick-Aufträgen an.
Auf der MemoStick-Website sind bereits die
Datenvonüber5000Zeitungenausderganzen
Welt hinterlegt.
Für die Datenpflege stützt sich WRH Marke-
ting unter anderem auf offizielle Quellen. Gan-
ze Länder übergreifende Kampagnen können
direkt über das Internet gebucht werden. Die
Vision der Schweizer Initiatoren ist, dass eines
Tages ein Konsum-Multi wie Coca-Cola län-
Print mit MehrwertMemoSticks auf Zeitungen und Magazinen:Weltweite Werbebotschaften per Internet
ZULIEFERER Endstufe
Fällt garantiert auf: Ein MemoStick, eine Produktidee von WRH-Marketing
85X-media 5 - 2009
Endstufe ZULIEFERER
derübergreifendZeitungstitel anklicktumein
neues Produkt weltweit zu lancieren. Denn
speziellalsGutscheinfürRabatt-oderPromo-
tionaktionen ist der leicht ablösbare MemoS-
tick sehr geeignet.
Reibungsloser Ablaufdurch Komplettservice
Um die technische Abwicklung macht
man sich am Firmensitz im schweizeri-
schen Hinwil keine Sorgen. WRH und
FeragverfügenübereinweltweitesVertriebs-
und Servicenetz, auf das bereits mehr als 100
anderePartnerzurückgreifen–daruntersobe-
kannte Maschinenhersteller wie Affeldt, Sit-
ma oder Tolerans.
WRH-Marketing setzt sich als Ziel, auch al-
lenZeitungsbetrieben,dienochnichtüberdie
technischen Aufspendemöglichkeiten verfü-
gen, binnen sechs bis acht Wochen die nötige
Technik zur Verfügung zu stellen – auftrags-
bezogen natürlich, wobei das Schweizer Un-
ternehmen hofft, dass die entsprechenden
VerlegeroderDruckunternehmervonderpro-
blemlosenAbwicklungdesErst-Auftragesso
überzeugt sind, dass sie den Triliner oder das
Accraply-System (das von WRH Marketing
im Zuge ihres Handelsgeschäftes ebenfalls
vertrieben wird) gleich erwerben.
„Die Investition in ein Memostick-Klebesys-
tem ist im Vergleich zu den Einnahmemög-
lichkeiten vernachlässigbar” erklärt dazu
Guido Steffen,der CEO von WRH-Marke-
ting. „Problemlos” und „Präzision” sind zen-
trale Stichworte für die Beweggründe von
WRH- Marketing, die Komplettabwicklung
der Memostick- bzw. Sticker-Aufträge selbst
zu übernehmen. „Komplett” bedeutet unter
anderem den zentralen Einkauf des Materials
bei ausgewählten Dienstleistern weltweit,
welche laut WRH-Marketingdirektor Bern-
hard Leicht die Sticker produzieren.
Die Verantwortlichen bei WRH-Marketing
wissen nur zu gut, dass ein einziger Haftno-
tiz-Job, der im Versandraum für Störungen
und verringerten Ausstoß sorgt, einen Kun-
den für MemoSticks „unzugänglich machen
kann“. Und nur, wenn man Material und Pro-
duktionswege so gut wie möglich standardi-
siert, glaubt man bei WRH Marketing die
Qualität und damit den Erfolg der Kampa-
gnen garantieren zu können.
Bernhard Leicht: „Das Zusammenspiel zwi-
schen Material und Maschine muss funktio-
nieren, damit es keine Funktionsausfälle
durch minderwertiges Material gibt.” Dass
Zeitungen ohne Haftnotiz in den Versand ge-
langen, darf nicht passieren.
Neue Möglichkeitenauch mit Accraply
Der am häufigsten eingesetzte Accraply-
Applikator kann nur Haftnotizen in Le-
porello-Form mit Geschwindigkeiten
bis zu 80.0000 Exemplare pro Stunde verar-
beiten. Gleichzeitig eröffnet diese Form die
größte Vielfalt an Möglichkeiten, die ja weit
über den einfachen Sticker hinausgehen:
längstwirbtWRH-MarketingmitBeispielen,
die formgestanzte Haftnotizen – etwa in
Herz-, Schmetterlings- oder Trikot-Form –
ebensoeinschließen,wieperforierteoderaus-
klappbare Varianten.
Genau genommen sind das aber alles keine
MemoSticks.DasgeschützteMarkenzeichen
»MemoStick« steht für eine zwischen 72 x 72
und 76 x 76 mm große quadratische, aus ge-
strichenem oder ungestrichenem Papier aus-
gestanzte und ein- oder beidseitig bedruckte
Haftnotiz mit einem Teilklebestreifen. Bis zu
acht Druckfarben sind möglich. Nachden
Vorstellungen von WRH-Marketing soll der
»MemoStick«–zumindestimKreisederwer-
betreibenden Industrie – künftig eine mit
»Post-It« Aufklebezetteln vergleichbare Po-
pularität erreichen.
Dazu zieht man in Hinwil alle Register: Wer
seine MemoStick-Kampagne über den Web-
shopbuchtundeinenca.5mmbreitenWerbe-
aufdruck mit dem Memostick-Schriftzug im
Bund akzeptiert, erhält einen Preisnachlass
von 10 Prozent.
Kern führt „Mobile Service“ ein
Wenn Kern-Kunden, die einen Service-Techniker des Unternehmens in Anspruch
nehmen, die Farbe „Hellrosa“ zugewiesen bekommen, dann sind Ulrich Hein,
Service-Leiter Deutschland, und sein Team zufrieden: Auftrag erledigt! Allein
derÜbersichtlichkeitwegenhatmansichbeiKernfürdiesenzartenundzugleichauffälli-
gen Farbton entschieden, um auf den großen Bildschirmen in der Firmenzentrale den
Überblickzubehalten,welcheKundendienst-Aufträgebereitsabgearbeitet sind.Vorge-
raumer Zeit hat die Kern GmbH zur Optimierung ihrer Service-Prozesse ein vollständig
digitalisiertes Steuerungsinstrument eingeführt: „Mobile Service“. Damit kann der bun-
desweite Einsatz der 90 Service-Techniker zentral vom Firmensitz im südhessischen
Bensheim gesteuert werden – und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Dabei ist
„Mobile Service“ keine Einbahnstraße. Die Zentrale kommuniziert mit den Technikern,
die Techniker wiederum haben Zugriff auf alle die Daten, die für eine optimale Abwick-
lung des Service-Auftrags nötig sind.
Geht bei der rund um die Uhr erreichbaren, zentralen Service-Telefonnummer der Kern
GmbH–0800 /5376000–derAnrufeinesKundenmitderBitteein, einenKern-Techni-
kervorOrtzuschicken,wirdderAuftragvondenInnendienstmitarbeiternumgehend im
Rahmen des vollständig ins SAP/R3 integrierten Moduls „Mobile Service“ erfasst. In-
nerhalb von wenigen Sekunden erscheint der Auftrag blau hinterlegt als Neueingang auf
dem Statusbildschirm. Der „Dispatcher“ verschafft sich nach der Zuordnung des Auf-
trags in eine der fünf Kern-Serviceregionen Deutschlands einen Überblick, welcher
Techniker für eine Auftragserteilung in Frage kommt. Er sieht dabei genau, wo welche
Service-Mitarbeiter gerade was zu tun haben und wie lange sie voraussichtlich damit be-
schäftigt seinwerden. IstderpassendeKollegeausgewählt, reichteinMausklickaus,um
ihm den Auftrag zu erteilen.
DerEtikettenspenderdesamerikanischen
Herstellers Accraply wird in zwei Versio-
nen gebaut: als 5203 HS (High Speed) und
als 5205 HS. Aufgespendet wird stets im
Bereich Förderkette bzw. Förderband.
Der Mindestabstand der Etiketten sollte
etwa 75 mm betragen. Das Gerät zeichnet
sichdurcheinfacheBedienungundrobus-
te Bauweise aus und wird im deutschspra-
chigen Raum von WRH Marketing ver-
trieben.
5 - 2009 X-media86
Laserschneiden ist digitales Schneiden
und Stanzen und erfordert kraftvolle La-
ser um die Materialien innerhalb des La-
serstrahls zu verdampfen. So fällt kein
Schnittabfall an, wie beim konventionellen
Schneiden/Stanzen üblich. Das Ein- und
AusschaltenunddasFührendesLaserstrahls
ermöglichen den gewünschten Schnitt.
DieseFaktendesLaserschneidenssindheute
genausogültigwiebeimLaser-Ersteinsatz in
den80erJahren.Eshatjedoch,durchVerbes-
serung der Laser-Schneidtechnologie – und
hier insbesondere durch aufwändige Weiter-
entwicklungderSoftware–wesentlicheVer-
besserungen hinsichtlich der Qualitäten des
Schneidens gegeben. Heutzutage bieten
preiswerte Laser-Schneidesysteme in denen
preiswerte Komponenten verbaut wurden,
ein weit größeres Leistungsspektrum als in
den vorherigen Entwicklungen. Die heuti-
gen neuen Laserschneidesysteme können
dauerhaft komplexe Schneidformen aus ei-
ner großen Anzahl verschiedener Substrate
(Folien/Papier) mit sehr engen Toleranzen
schneiden.
Die grundsätzliche Entscheidung in eine La-
ser-Schneidtechnologie zu investieren heißt
Lasergeräte auszusuchen die den heutigen
Anforderungen entsprechen. Man findet La-
ser imMarktdieZugeständnissehinsichtlich
Qualität und Produktionsmenge erfordern
aber nicht unbedingt die Erwartungen in
Qualität und Leistung erfüllen. Andererseits
gibt es kostengünstige Laser-Schneidesyste-
me mit integrierten Anwendungsprogrammen
für das einfache Abarbeiten eines Jobs.
In diesem Ratgeber wollen wir die verfügbare
Laser-Schneidtechnologie mit den gestellten
Anforderungen vergleichen und die verschie-
denen Eigenschaften von Laser-Systemen, die
die Forderungen nach Qualität und Durchsatz
erfüllen, vergleichen.
Digital oder klassisch
Ein erster Schritt zur Bewertung des La-
ser-Schneidens ist die Untersuchung, ob
Lasern zweckmäßig für die Weiterverar-
beitung ist.
Es gibt eine Reihe von Vorteilen die das La-
ser-Schneiden gegenüber dem konventionel-
len Stanzvorgang bietet. Viele dieser Vorteile
sind darin begründet, dass beim Lasern keine
Schneid-oderandereWerkzeugebenötigtwer-
den; werkzeugloses Arbeiten bedeutet zum
Beispiel keinen Zeitaufwand und damit Pro-
duktionsverzögerungenfürdieHerstellungder
Stanzwerkzeuge. Das ist ein wesentlicher
Grund dafür dass Laser sich ideal für die Her-
stellungvonPrototypen(Musterfertigung)eig-
nen. Laser-Schneidesysteme werden auch als
„digitales Stanzen“ bezeichnet da sie jede vek-
torbasierende digitale Form in ihre Software
übernehmen. Moderne Laser-Schneidesyste-
me melden Produktionsbereitschaft für digita-
lesFormenschneiden inwenigenMinuten.Der
Begriff „digitales Stanzen“, gleichbedeutend
mit Laser-Schneiden, ist die ideale Ergänzung
zudigitalenDruckmaschinen.DieseKombina-
tionermöglichtdemAnwenderdieHerstellung
vomEntwurfbiszumfertigenProdukt inweni-
gen Stunden, bei Kleinmengen sogar noch in
kürzeren Zeiten.
Beiwerkzeugabhängigen,mechanischenStan-
zen gibt es immer spezifische Einschränkun-
gen zwischen Werkzeug und dem zu schnei-
Digitales SchneidenEin Technischer Ratgeber für Anwendungmoderner Cutting-Technologien (Teil I.)Das Schneiden mit Lasern gehört heute zu einer in der Endstufe nicht mehr wegzudenkenden
Technologie. Insbesondere deshalb weil sich in den vergangenen Jahren diese Technologie rasant
weiterentwickelt hat: neue Software und neue kraftvolle Laser. Worauf es also beim sogenannten
hochqualitativen digitalen Stanzen ankommt erklärt Markus Klemm in einer zweiteiligen Serie
für X-media Leser. In der ersten Folge geht es um die wesentlichen Unterschiede zwischen
herkömmlichem Schneiden und Stanzen und der Lasertechnologie sowie die jüngsten
Entwicklungen bei den sogenannten Soft Marking Standards.
ZULIEFERER Endstufe / Knowhow
Ein modernes Laserschneidsystem beim Schneiden von Etiketten
87X-media 5 - 2009
Knowhow / Endstufe ZULIEFERER
dendenMaterial.EinLaserkanndieverschie-
densten Materialien schneiden die nur sehr
schwierig oder gar nicht mit der Stanze bear-
beitetwerdenkönnen.SelbstklebendesMate-
rial ist beispielsweise weitaus leichter zu la-
sern, da mechanische Werkzeuge verkleben
würden. Ferner können werkzeuglose Laser
äußerstdünneSubstrateverarbeitenbeideren
Anwendung die Registergenauigkeit zum
DrucknichtwiedurchdasGewichtdesWerk-
zeugsbeiStanzenbeeinflusstwird.Einweite-
rer Vorteil bei grobem Material ist, dass die
Schneidwerkzeuge nicht stumpf werden und
ersetzt werden müssen, was Kosten vermei-
det.AuchhieristderwerkzeugfreieLaserklar
im Vorteil.
Das Bearbeitungs-Spektrum von Laser-Sys-
temen ist erheblich: Perforieren, Markieren,
Anstanzen, Durchstanzen, fortlaufend Num-
merieren,Rillen(z.B.zumFalzen),umnurei-
nigezunennen.ModerneLaser-Schneidtech-
nologie verwendet eine hochentwickelte
Software zur exakten Kontrolle der Laserlei-
stung sowie der Laserstrahlführung für ge-
naue Bearbeitung. Die einzige physikalische
Einschränkung bei Laser-Schneidsystemen
ist der Durchmesser (Spot) des Laserstrahls –
210Mikronz.B.beigutenLasersystemen.Je-
desnormaleStanzsystemhätteSchwierigkei-
tenbeiWinkelnunter30°,nichtjedochderLa-
ser. Beim Laserschneiden sind, im Gegensatz
zum konventionellen Stanzen, keine sege-
nannte „Nasen“ zum Ausstanzen von Einzel-
nutzen (z.B. Formteile, Etiketten etc.) erfor-
derlich.
Einschränkungen auchbeim Laserschneiden
Laser-Schneidsysteme haben Einschrän-
kungenwieandereTechnologienauch.Es
gibtMeinungen,dassLaserschneidennur
zurPrototypen-Fertigungsinnvollistundsich
nicht für eine Mengenproduktion eignet.
Moderne Laser-Schneidsystem werden je-
doch für die komplette Weiterverarbeitung
eingesetzt. Heute verwendete Lasermaschi-
nen benutzen Scanköpfe (Galvanometer) die
den Laserstrahl mit Hilfe von Spiegeln füh-
ren. Galvo-Systeme sind erheblich schneller
alsX/YPlottersystemediedenLaserkopfent-
lang der Schneidkontur bewegen. Aufgrund
derwesentlichegeringerenMassederSpiegel
erreichen Galvo-System wesentlich höhere
Schneidgeschwindigkeiten. Je höher die
Watt-Leistung des Lasers ist, desto schneller
kann die Schneidgeschwindigkeit sein. 200
bis 400 Watt-Laser, die noch vor ca. 5 Jahren
außerordentlichteuerwaren,sind heutepreis-
wert.DieseneueLaser-Generationproduziert
einen qualitativ hochwertigen Laserstrahl
und ist die Basis zur Erreichung einer hohen
Schneidgeschwindigkeit in Verbindung mit
einem Galvo-System. Als Ergebnis der ver-
schiedenen Verbesserungen, besonders im
Geschwindigkeitsbereich,könnenLaserheu-
tenichtnurbeiderMusterfertigungeingesetzt
werden, sondern auch in der Produktion. Ein
weiteres Gerücht, dem man begegnet ist, dass
Laserschneiden ein gefährlicher Vorgang ist
und damit Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz
beinhaltet. Die heutigen Laserschneidsyste-
me auf Galvo-Basis sind sogenannte ge-
schlosseneSystemeundunterliegensomitder
Lasergefahrenklasse 1.
Weder beim Stanzen noch beim Lasern kön-
nen alle Materialien problemlos bearbeitet
werden.
Polycarbonat war früher nicht mit dem Laser
zu bearbeiten, da Laser an der Schneidkante
vonEckenbrauneBrandspurenverursachten.
Das gilt noch für sehr dickes Polycarbonat,
nicht jedoch für dünnere PC-Folien.
EineLaserschneidmaschinesolltegrundsätz-
lich als eine Ergänzung zum konventionellen
Stanzen gesehen werden. Bei Großserien in
der Etikettenindustrie sind die Geschwindig-
keiten schneller bei einer konventionellen
Stanze gegenüber einer Laserbearbeitung.
Die Stärken des Lasers liegen in der Perso-
nalisierung für jedes einzelne Etikett, spitzen
Radien (Ecken), komplizierte Stanzformen,
Durchbrüchen (Stanzlöcher) im µ-Bereich.
Weiterhin kann Anstanzen, Durchstanzen
und Markieren in einem Arbeitsschritt für je-
des Etikett individuell gestaltet und abgear-
beitet werden. Ein weiterer Vorteil dieser
werkzeuglosen Bearbeitung ist der Einsatz
auch für harte Oberflächen (Schmiergelpa-
pier),offenenKleberusw.DakeineWerkzeu-
ge benötigt werden sind Auftragswechsel per
Knopfdruck innerhalb von Sekunden mög-
lich. In der Zeit in der ein Werkzeug angefer-
tigt und geliefert wird, ist der Auftrag mit ei-
nem Laser schon lange am Laufen und u.U.
schon beendet.
KurzfristigeAbänderungenderMotivkontur,
Fehler bei der Werkzeugerstellung, sind bei
Einsatz mit einem Laser innerhalb von weni-
gen Minuten erledigt.
Bessere Qualität durchSoft Marking Standards
Vor einigen Jahren entwickelte Laser-
Schneidsysteme konnten häufig die An-
forderungen für das Laserschneiden
komplexer Formen nicht zufriedenstellend
erfüllen, besonders bei spitzen Radien
(Ecken)inderGeometrie.Nochheutewerden
einfache Laser-Systeme angeboten die klei-
nere oder größere Qualitätsprobleme beim
Schneiden aufweisen; Löcher oder verbrann-
te Schneidkanten beim Betrieb des Lasers
sind typische Erkennungsmerkmale.
Das Bild links zeigt Probleme, die einfache
Laser-Schneidsysteme bei scharfen Ecken
verursachen. Hier sind die verräterischen
schwarzen Verbrennungen (Durchschneiden
/ Löcher) bei Ecken sichtbar, hervorgerufen
durch eine zu lange Brenndauer auf einem
Punkt. Dies ist vergleichbar mit einem Auto
das abbiegt und seine Geschwindigkeit ver-
ringern muss. Beim Laser ist das ähnlich und
führt zum Durchschneiden an kritischen
Punkten.
Das Bild daneben zeigt ein umgekehrtes Pro-
blem: beim Versuch das Durchschneiden ge-
Verbrennungen durch längere
Brenndauer an den Ecken
Zu schneller Richtungswechsel an den
Ecken dadurch Abrundungen
So soll´s sein: Sogenanntes Soft
Marking macht es möglich
>
ZULIEFERER Endstufe / Knowhow
mäß des linken Bildes zu vermeiden, wurde
die Geschwindigkeit des Laserstrahls in die-
sem Bereich beschleunigt. Hierbei geht je-
doch die Kontrolle über Laserstrahlführung
aufgrund der Spiegelmassen zum Teil verlo-
ren. Anstatt der scharfen Ecken in der vorge-
gebenen Form wurden die Ecken gerundet.
Verbesserungen in neu entwickelter Anwen-
der-Software(keineStandard-Software)heu-
tigerLaservermeidendieseaufgezeigtenPro-
bleme.
MitHilfevonSoftMarkingzumBeispielsind
diese Probleme vermeidbar. Laserbewegun-
gen werden weitaus besser kontrolliert und
synchronisieren mit der vorgegebenen Form.
DadurchwirddasDurchschneidenbeispitzen
Winkeln und beim Laser-Start und –Stop ver-
mieden, wie im Bild rechts auf der vorigen
Seite.
Ältere Systeme verursachten oft Löcher
(Durchschneiden) bei Start und Ende einer
Schneidlinie. Diese ist bedingt dadurch, dass
es einen Augenblick dauert bis der Scankopf
(Spiegel die den Laserstrahl steuern) sich
durch die Materialträgheit, vom Startpunkt
weg bewegt bzw. bei Stop des Schneidvor-
ganges. Heutige Qualitäts-Laser-Systeme
schneiden spitze Ecken, vermeiden Durch-
brennungenbeimStartundStop.Das ist nicht
zurückzuführen auf bessere Laser, sondern
auf verbesserte Algorhythmen, die die Laser
steuernden Spiegelbewegungen kontrollie-
ren. Es waren die Hersteller von kompletten
Laser-Schneid-Systemen, die unter erhebli-
chem Aufwand die vorhandene Software so-
weit verbesserten, dass fehlerfreies Soft Mar-
king, für fast alle gängigen Anwendungen
verfügbar ist.
Die Bilder oben zeigen das Schneiden einer
kleinen Faltschachtel mit einem CO2 Laser
und wie die Schneidparameter die Qualität
beeinflusst.InlinkenBild istdieFrequenzdes
Lasers niedrig (10 kHz) und die Schneidge-
schwindigkeit hoch. Dadurch erscheint eine
durchgehende Linie als gepunktete Linie. Je-
der Laserimpuls wird somit sichtbar, da es
sichbeieinemCO2Laserimmerumeinenge-
pulsten Laser handelt.
Im Bild daneben wird ein Ergebnis gezeigt,
beidemohneAlgorhythmenzurOptimierung
der Spiegelführung innerhalb der Software
gearbeitet wurde. Bedingt durch die hohe
5 - 2009 X-media88
Die Frequenz des Laders ist zu niedrig
und die Geschwindigkeit zu hoch
Rund Ecken, wenn die
Schneidgeschwindigkeitet zu hoch ist
Je größer die Schneidgeschwindigkeit
desto runder die Ecken
Laser Vergleichstabelle
>
89
Endstufe ZULIEFERER
X-media 5 - 2009
Schneidgeschwindigkeiten wurden hier die
Ecken abgerundet. Das Problem vergrößert
sich noch, wenn die Schneidegeschwindig-
keitverdoppeltwird,siehedasBilddaneben.
Demgegenüber zeigt das rechte Bild eine
stark verbesserte Qualität: das Laser-Schnei-
desystem ist ausgelegt auf die Geschwindig-
keit und die Geometrie und optimiert die
Laser-Schneidleistung. Hier sind die Algo-
rhythmen der Software optimal abgestimmt
auf Geometrie und Geschwindigkeit.
Verbesserte Qualität in modernen Laser-Sys-
temen bedeutet nicht nur saubere spitze
Ecken sondern beständige sehr gute Druck-
zu-Schnitt Genauigkeit, ermöglicht durch
neue Standards der System-Integration bei
führendenHerstellernvonLaser-Schneidma-
schinen.
Frühere Systeme hatten nur eingeschränkte
Möglichkeiten Motivverdrehungen im Ar-
beitsbereich auszugleichen. Fortschrittliche
SystemevonheutesindnichtnurmitKameras
ausgerüstet, sondern geben die Kamerainfor-
mationen an die Laser-Software, die den
Schneidvorgang überwacht.
Das heißt, wenn die Kamera Systeme X/Y
Abweichungen feststellen, werden diese Ab-
weichungen durch die Laser-Software korri-
giert. Laser-Schneidesysteme ohne Kamera-
ausrüstungkönnendieseKorrekturennichtso
exakt durchführen. Systemintegrierte Kom-
ponenten (Kamera, Maschinensteuerung,
Scankopf) kommunizieren untereinander
und sind der Schlüssel für fortschrittlichste
Laser-Bearbeitungssysteme.
Auch die Qualität des Laserstrahls trägt zu ei-
nem guten Ergebnis bei. Heutige Laser mit
kleinem Laserstrahldurchmesser (z.B. 210
Mikron) gewährleisten scharfe Schnitte,
wenn die Software moderne Algorhythmen
zur Führung des Laserstrahls verwendet.
Qualitativ hochwertige Laser kombiniert mit
spezifischer Software vermeiden Überhit-
zung, die besonders das Bearbeiten von Eti-
kettenmaterialunmöglichmachenkann.Z.B.
wenn sich Klebefolien mit dem Trägerpapier
verschmelzen und dadurch das automatische
Spenden (Lösen) vom Trägerpapier in der
Produktion erschwert wird. Bei Verwendung
einesoffenenLasertypskannnacheinemFla-
schenwechsel (CO2Tank)dieSchnittqualität
und Laserleistung leicht variieren.
Im Gegensatz dazu gibt es beim geschlosse-
nen Laser keine gravierenden Gasverände-
rungen. Ein geschlossener Laser hat eine Le-
bensdauer von über 10.000 Betriebsstunden.
Anfangs ist die Laserleistung höher als die
Nominelleundfällt langsamimLaufederLe-
bensdauer. Nach circa 10.000 Betriebsstun-
den liegt die maximale Laserausgangslei-
stung knapp unter der Nominellen. Dadurch
ermöglichtdergeschlosseneLasereinelange,
gleichbleibende Laserschneidqualität.
Im nächsten Heft lesen Sie weiter über La-
serschneid- und Materiallaufgeschwindig-
keit, die Problematik bei Verwendung von
Doppel-Scanköpfen und die Möglichkeiten
und Vorteile der System-Integration.
Bei richtigen Algorhythmen zeigt sich
ein klar verbessertes Ergebnis
PostMail, der Briefservice der Schweizerischen Post, hat Pitney
Bowes mit der Überarbeitung seiner IT-Infrastruktur für die
Dienstleistung „Frankieren Post“ betraut. Pitney Bowes hatte
fürdiesesProjektbereitsüber40seinerHochleistungs-Frankierma-
schinen des Typs DM1000 mit einer Bearbeitungsgeschwindigkeit
vonbiszu260BriefenproMinutesowiedieSoftwarelösungMeter-
Net geliefert.
Die Schweizerische Post bietet Unternehmen mit dem Service
„FrankierenPost“dieFrankierungvonderenTagespostalsOutsour-
cinglösungan.EinesteigendeNachfragenachdieserDienstleistung
inden letzten fünf Jahrenhatdazugeführt, dassdiezugrundeliegen-
de IT-Infrastruktur ausgebaut werden muss, um das wachsende Vo-
lumenauchweiterhin sicherund transparentverarbeitenzukönnen.
Neben einer allgemeinen Optimierung der Arbeitsprozesse ist die
EntwicklungeinerpostkonformenIT-UmgebungdasZiel.DerAuf-
traggingandieExpertenvonPitneyBowes,diebereits seit 2007 für
die Schweizerische Post an diesem Projekt arbeiten.
„Wir sind stolz, dass wir mit unserem Angebot wieder ausgewählt
wurden. Dieser Folgeauftrag beweist, dass nicht nur unsere lei-
stungsfähigen Maschinen, sondern auch unsere speziell für den
Kunden weiterentwickelte Softwarelösung überzeugend sind“,
freut sichMatthiasEhrhard,PostalMarketDirectorCentralEurope.
„Mit der individuellen Anpassung der Software an die neuen Gege-
benheitenerreichenwir fürdieSchweizerischePosteineSteigerung
der Leistungsfähigkeit ihres Angebots ‚Frankieren Post’.“
Die Software MeterNet ist die Netzwerklösung von Pitney Bowes,
an die sämtliche angebundenen Frankiermaschinen alle Portover-
brauchs-undVerarbeitungsdatensenden.DieseInformationenwer-
den dann den jeweiligen Kunden zugeordnet und dienen als Grund-
lage für die Rechnungsstellung sowie für verschiedene statistische
Auswertungen. Die Spezialisten von Pitney Bowes erweitern das
bereits vorhandene System und passen es an die individuellen An-
forderungenunddastechnischeUmfeldderPostan.Sowirddieneue
LösungzukünftiginterneundexterneDatentransfersüberMeterNet
ermöglichen.
Dabei findet der Ausbau der Gesamtlösung auf den bestehenden
Systemen statt, was besonders hohe Anforderungen an die Planung
stellt und sorgfältige Tests erfordert. Die erste Phase des Projekts
wird im November 2009 abgeschlossen sein, die endgültige Imple-
mentierung ist für das erste Quartal 2010 geplant.
„Durch die Zusammenarbeit mit Pitney Bowes können wir die Da-
tenqualität und eine Weiterentwicklung unserer Dienstleistung
‚Frankieren Post’ langfristig sicherstellen. So können wir unseren
Kunden auch in Zukunft einen optimalen Service bieten“, sagt Mi-
chael Winkelmann, Leiter Kompetenzcenter Frankierlösungen bei
der Schweizerischen Post.
Schweizerische Post: Frankieren alsOutsourcing-Lösung mit Pitney Bowes
5 - 2009 X-media90
Müller Apparatebau, ein Spezialist für
Dokumenmtenverarbeitung mit Sitz
in Kranzberg bei München, setzt seit
Juli 2009 auf Ammerer als Vertriebspartner
in Österreich. Seit 1965 entwickelt und pro-
duziert Müller Apparatebau innovative Lö-
sungen für die moderne Dokumentenverar-
beitung.MaschinenfürdenOutputfürRech-
nungen und umfangreichen Dokumentatio-
nen, komplizierte Direktmailings, intelli-
gentes Kuvertieren von Mischpost in Stan-
dard oder Großformat aus Rollendruckern,
werdenimBayrischenKranzbergentwickelt
und hergestellt.
DabeisetztMüllerApparatebauseitjeherauf
eine flexible Modulbauweise. Die Anlagen
sindhöchstflexibelundermöglichendieein-
fache Anpassung auf sich ändernde Anwen-
dungen. Die verschiedenen Module werden
je nach Job aneinander konfiguriert, vom
System automatisch erkannt, und sind sofort
einsatzbereit.
Das komplette Angebot umfasst zwischen-
zeitlichrund100Komponenten,vielevonih-
nen finden sich auch in Anlagen von den
Weltmarktführern Bitney Powes, Neopost
oder Kern wieder. Die Komponenten aus
Bayern sind somit wichtiger Bestandteil in
vielen industriellen Großanlagen.
Im Jahr 2002 entwickelte Müller Apparate-
bau zu den bereits bestehenden Komponen-
ten wie Heftanlagen, Schneid- und Falzmo-
dule, Anleger und Maschinen für Rolle-Rol-
le Anwendungen, eine eigene Kuvertierma-
schine. Und schloss damit die Lücke, vom
Zulieferer von Komponenten, selbst zum
AnbietervonGesamtanlagenzuwerden.Für
Anwender von Müller Anlagen bringt dies
den Vorteil, nur eine Technik in einer Anlage
zuhaben.DiesbringtsowohlbeiWartungals
auch im Betrieb der Maschinen zusätzliche
Benchmarks.
So arbeiten Müller Systeme immer im glei-
chen Takt. Ob online oder offline wird stets
mit der gleichen Zahl, zwischen 6.000 und
15.000Takten,gearbeitet.DieMaschinenar-
beiten dadurch produktiver, was eine Zeit-
und Kosteneinsparung mit sich bringt.
Bei Müller Apparate-
bau wird zudem auf Präzision
besonders Wert gelegt. Von der
Mechanik, über die Elektronik,
bis hin zur Software, alles wird im eigenen
Hausentwickeltundhergestellt.Diedadurch
erreichte Fertigungstiefe, verbunden mit
höchsten Qualitätsansprüchen, machen
Müller Systeme, so ist der Hersteller über-
zeugt, im Betrieb zu zuverlässigen Hochlei-
stungsmaschinen.
Müller Anlagenerfolgreich im Einsatz
Im Nürnberger Output-Zentrum der Di-
rektbank INGDiBaversehenbereits zwei
Müller Anlagen ihren Dienst. Ab heuer
kommt noch eine dritte dazu.
2003warINGDiBadasPilotprojektfürMül-
ler Postverarbeitungstechnik: Das erste Ag-
gregathateinenBlattzuführkanalfürdieFor-
mate DIN A3 bzw. DIN A4. So kann ein um-
fangreichesFormular-Doppelblatt–aufDIN
lang heruntergefalzt – mit einem Begleit-
brief, gemeinsam verschickt werden.
Höchste Flexibilität ist der Schwerpunkt der
zweiten Linie: Druckprodukte aus acht ver-
schiedenen Vordruck-Schächten können
Matrix-gesteuert mit vier unterschiedlichen
Beilagen kombiniert werden. So werden aus
vielen kleinen und mittleren Jobs große, zu-
sammenhängendeFertigungsläufegemacht.
Am Schluss sorgt die Qualitäts- und
Vollständigkeitsprüfung per Ka-
mera für fehlerfreien
Output.
Rund eine Million Sendungen werden mo-
natlich im Nürnberger Output-Zentrum auf
die Reise gebracht – alles mit den typischen
saisonalenSchwankungen.Dakannesschon
sein, dass täglich 150.000 Sendungen raus
gehen. Die flexiblen Potenziale der gemein-
sam mit Müller Apparatebau entwickelten
Fertigungsline wird man dabei gut gebrau-
chen können.
BeimdeutschenAutomobilclubADACsind
seit 2005 zwei hochwertig ausgestattete
Müller Anlagen im Einsatz. Niemand hat so
vieleMitglieder:Nebenden13Millionender
Verbandszeitschrift „Motorwelt“, die jedes
ADAC Mitglied bekommt, werden Mitglie-
der- und Informationsaktionen, Tagespost
und Rechnungen verarbeitet.
Die logische Konsequenz nach unzähligen
InstallationenamdeutschenMarktwaresfür
Müller,mitseinenGesamtanlagenindenEx-
portzugehen.InÖsterreichsetztmannunmit
Ammerer auf einen erfahrenen Partner.
Karl Ammerer zur neuen Vertretung: „Mit
den vielfältigen Komponenten ist es uns ab
sofortmöglich,eineLückenachoben imBe-
reich hochvolumiger Postverarbeitungsan-
lagenzuschließen.Unddies,dankdermodu-
larenBauweise,fürsogutwiealleAufgaben.
WirsprechendamitauchDirektMailDienst-
leister, Rechenzentren, Fulfilment Anbieter,
aber auch Postversandabteilungen in Groß-
unternehmen und Behörden an.“
Ammerer mit neuer Vertretungvon Dokument-Logistik-Systemen
ZULIEFERER Endstufe
Die Unternehmenszentrale von Müller in Kranzberg bei München
Flexible
Module
von Müller
Das persönliche Abofür Sie und Ihre Geschäftspartner
Liebe Leser, schon seit einigen Jahren bekommen Sie ein Exemplar von X-media per Post direkt
zugestellt. Nun, die Gratisverteilung kostet viel Geld, einmal der Druck und dann das immer
teurer werdende Porto. Damit Sie auch in Zukunft das Heft regelmäßig zugestellt bekommen
ersuchen wir um Ihre Abobestellung. Denn nur ein Abonnement garantiert Ihnen und Ihren
Geschäftspartnern, Freunden, Mitarbeitern und Kollegen das persönliche Exemplar X-media.
Bestellen Sie also die regelmäßige Zustellung – wir machen Ihnen auch einen Superpreis:
Einzelabo (eine Person, sechs Ausgaben pro Jahr)
Mehrfachabo (zwei bis fünf Personen, jeweils sechs Ausgaben)
Gruppenabo (sechs bis zehn Personen, jeweils sechs Ausgaben)
Sammelabo (elf Personen und mehr, jeweils sechs Ausgaben)
Im Preis inkludiert ist das Porto (Inland), für das Ausland wird ein zusätzlicher Portobeitrag von
Euro 15,- pro Jahr verrechnet. Die Hefte werden Ihnen an die von Ihnen angegebenen Adressen
per Post zugestellt. Bitte Kupon ausfüllen und bei Mehrfachabos eine Namen- und Adressliste
dem ausgefüllten Bestellkupon beilegen. Das Abonnement gilt jeweils auf ein Jahr (sechs
Ausgaben) und verlängert sich automatisch, wenn uns nicht die Aufkündigung schriftlich vor
Ablauf mitgeteilt wird. Bei Mehrfachabonnements können Abos auch einzeln gekündigt werden.
Bitte Kupon ausschneiden und per Post einsenden an X-media Aboservice, 4893 Zell am Moos, Oberschwand 15,
oder faxen 06234/7162, Tel.: 06234/7161, Mail: [email protected]
Euro 35,- pro Person
Euro 33,- pro Person
Euro 30,- pro Person
Euro 26,- pro Person
Mein Super-Sonderpreis Abo-BestellkuponNatürlich helfe ich Ihnen, ich abonniere ab sofort zu obigen Bedingungen
Ein Stück Einzelabo (eine Person, sechs Ausgaben pro Jahr)
..... Mehrfachabos (zwei bis fünf Personen, jeweils sechs Ausgaben)
..... Gruppenabos (sechs bis zehn Personen, jeweils sechs Ausgaben)
..... Sammelabos (elf Personen und mehr, jeweils sechs Ausgaben)
Bitte schicken Sie die Rechnung (bzw. mein Einzelexemplar) an folgende Adresse:
Name: .......................................................................................................................................................................................................
Firma: .......................................................................................................................................................................................................
Adresse: ....................................................................................................................................................................................................
....................................................................................................................................................................................................................
Tel.: ........................................................................... Mail: .....................................................................................................................
Datum: ..................................................................... Unterschrift: .........................................................................................................
Die Hefte schicken Sie bitte jeweils an die in der beigelegten Namens- und Adressliste angegebenen Personen
Euro 35,- pro Person
Euro 33,- pro Person
Euro 30,- pro Person
Euro 26,- pro Person
LESERSERVICE
Wenn die Zeitung automatisch kommt,ist es ein Abo. Oder eine manroland.Die Revolution im Drucksaal hat begonnen. Mit One Touch von manroland.
Willkommen auf dem Weg in die vollautomatisierte Zeitungsproduktion. One Touchist das revolutionäre Produktionskonzept von manroland. Per Knopfdruck geschieht,wofür bisher unzählige Handgriffe nötig waren: Rüsten, Produktionswechsel, Druckenund Warten. Diesem Ziel kommen wir täglich ein Stück näher. Und mit unserenZeitungsdruckmaschinen autoprint ist die Vollautomation auch für Sie in greifbareNähe gerückt. WE ARE PRINT.®
www.manroland.at
IFRA Expo 2009
12.–15.10.2009 in WienHalle B, Stand 210
MROE_Onetouch 20.08.2009 16:48 Uhr Seite 1