1. Onlinestudie „Lebensmuster in der...
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Überblick der Studien von Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
1. Onlinestudie „Lebensmuster in der Elternschaft“
In dieser Studie geht es um Gedanken, Gefühle und Lebensmuster in der frühen Elternschaft.
2. Kindergartenstudie: „Gedanken und Gefühle entdecken“
Mit dieser Studie möchten wir ein kindgerechtes Interview zur Erfassung von Gedanken und Gefühlen bei
4– bis 6-jähriger Kindern entwickeln.
3. Entwicklung eines Schemafragebogens „Gedanken und Gefühlen bei
Kindern“
Es handelt sich um eine Fragebogen-Studie mit Kindern der Jahrgangsstufen 4 bis einschließlich 7
(geschätztes Alter: 8-14 Jahre), die klassenweise durchgeführt werden soll.
4. Onlinestudie zu Gedanken, Gefühlen und Lebensmustern
Name: „Gedanken-Gefühle-Lebensmuster“
In dieser explorativen Studie geht es um allgemeine Gefühle, Gedanken und Lebensmuster (Schemata).
Weitere Informationen erhalten Sie weiter unten und/oder bei [email protected]
Gez.
Christof Loose
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Dr. rer. nat. Christof Loose
Diplom-Psychologe
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Schematherapeut (ISST e.V.)
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Experimentelle Psychologie
Abteilung für Klinische Psychologie
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
+49-(0)211-81-12272
+49-(0)211-81-14261
Gebäude 23.03, Ebene U1, Raum 47
Studienbeschreibung: „Gedanken und Gefühle entdecken“– Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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Kindergartenstudie: „Gedanken und Gefühle entdecken“
1. Bezeichnung und Beschreibung der Studie
Name der Studie: „Gedanken und Gefühle entdecken“
Untertitel: Pingi und Pongi im Pinguin-Interview
Mit dieser Studie möchten wir ein kindgerechtes Interview zur Erfassung von Gedanken und Gefühlen bei 4–
bis 6-jähriger Kindern entwickeln. Wir möchten untersuchen…..
a.) welche Gedanken und Gefühle bei Kindern in dieser Altersgruppe auftreten,
b.) ob diese Gedanken und Gefühle durch das von außen beobachtbare Verhalten erkennbar sind und
c.) ob sich Lebensmuster der elterlichen Hauptbezugsperson auf die Gedanken und Gefühle des Kindes
auswirken.
2. Ablauf, Inhalt, Dauer
Das Interview mit Ihrem Kind wird im Kindergarten durchgeführt. Die Eltern erhalten drei Fragebögen, die
sie ganz bequem von Zuhause aus ausfüllen können. Die Erzieherin des Kindes erhält ebenfalls einen
Fragebogen.
Worum geht es in den Fragebögen?
1 Fragebogen zur Erfassung von typischen Gedanken, Gefühlen und Lebensmustern der Hauptbezugsperson
des Kindes (i.d.R. Mutter oder Vater),
1 Fragebogen, in dem die Hauptbezugsperson des Kindes die Fragen des Pinguin-Interviews aus Sicht des
Kindes beantwortet,
1 Fragebogen zum Verhalten Ihres Kindes (dieser Fragebogen wird sowohl von Ihnen als auch von einer
Erzieherin Ihres Kindes ausgefüllt)
Wie viel Zeit nimmt die Beantwortung der Fragebögen in Anspruch?
Die Gesamtbearbeitungszeit der drei Fragebögen beträgt ca. 30-40 Minuten.
Das Pinguin-Interview mit dem Kind erfolgt im Kindergarten und dauert ca. 20 Minuten.
3. Operationalisierung der verwendeten Variablen
Maladaptive Schemata der Hauptbezugspersonen werden durch das Ergebnis des YSQ-S3R (Young Schema
Questionnaire) operationalisiert. Das Verhalten der Kinder wird sowohl von den Hauptbezugspersonen als
auch von ErzieherInnen durch das Resultat des SDQ – Eltern bzw. SDQ-Erzieher operationalisiert. Zusätzlich
wird die elterliche Hauptbezugsperson gebeten anzugeben, wie wohl das Kind auf die Items im Interview
reagieren bzw. antworten wird. Diese Angaben werden dann mit den tatsächlichen Angaben der Kinder
korreliert, um zu untersuchen, in wie weit die elterliche Bezugsperson tatsächlich die Gedanken und Gefühle
der Kinder antizipieren kann bzw. diese kennt.
Pinguin-Interview mit
Pingi und Pongi
Pinguin-Interview mit
Pingi und Pongi
Pingi und Pongi
Studienbeschreibung: „Gedanken und Gefühle bei Kindern“ – Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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Zur Frage der Übertragungsmuster von elterlichen Gedanken und Gefühlen auf das Kind:
Es muss davon ausgegangen werden, dass die für Erwachsene definierten maladaptiven 18 Schemata nicht
so differenziert im Kindesalter vorliegen. Die von J. Young definierten maladaptiven Schemata werden fünf
Domänen (Cluster) zugeordnet, wobei jede Domäne mit einer inadäquaten Befriedigung eines seelischen
Grundbedürfnisse (i.S.v. Grawe bzw. Epstein) in Verbindung gebracht wird.
Wir haben die Untersuchung der Kinder auf diejenigen 11 Schemata begrenzt, die in einer Studie von
Rijkeboer und de Boo (2009) gefunden wurden. Sowohl die elterlichen, als auch die kindlichen Schemata
werden dann in Domänen zusammengefasst, deren Mittelwerte miteinander in Beziehung gebracht werden.
Es sei nur am Rande erwähnt, dass laut o.g. Studie zwei der elf kindlichen Schemata (Verstrickung,
Aufopferung) zumindest im Alter von 8- bis 13-Jährigen als normal, zumindest nicht als maladaptiv
angesehen werden.
Für die Einstufung der Antworten haben wir Kriterien für eine 7-Punkte-Likert-Skala definiert (siehe Anhang);
mithilfe dieser Skala werden drei unterschiedliche, unabhängige Beurteiler die aufgenommenen Bänder
einstufen.
4. Möglicher Erkenntnisgewinn / Anwendungsgewinn
Zunächst geht es darum, versteckte oder offene Gedanken und Gefühle bei 4- bis 6-jährigen Kindern zu
erfassen, diese in Zusammenhang mit typischen Gedanken, Gefühlen und Lebensmuster (Schemata) der
elterlichen Hauptbezugsperson zu bringen und dadurch transgenerationale Übertragungsmuster zu
untersuchen (z.B. elterliche Bezugsperson: Domäne 1-Schemata auffällig, Kind: Domäne1-assoziierte Items
auffällig).
Sind Gedanken und Gefühle im Verhalten der Kinder erkennbar?
Durch den zusätzlichen Vergleich von Gedanken und Gefühlen zu den Verhaltensbeschreibungen (SDQ-
Eltern, SDQ-ErzieherIn) und der Einschätzung, wie das Kind auf die Itempaare im Pinguin-Interview
antworten wird, kann erfasst werden, in wie fern die Gedanken und Gefühle des Kindes überhaupt von den
pädagogischen oder elterlichen Bezugspersonen (ErzieherIn, Eltern) erfasst bzw. eingestuft werden können.
Schließen einer diagnostischen Lücke: Das Pinguin-Interview soll zusätzlich eine diagnostische Lücke
zwischen der Erfassung von elterlichen vor- und nachgeburtlichen maladaptiven Schemata (siehe
Onlinestudie „Lebensmuster in der Elternschaft“) und der Erfassung von maladaptiven Schemata im
Schulalter (siehe Studie „Gedanken und Gefühle bei Kindern“) schließen.
Prospektiv angelegte Langzeitstudie: Es ist geplant, die Eltern der jetzt noch ungeborenen Kinder aus der
Onlinestudie „Lebensmuster in der Elternschaft“ ca. 4 bis 6 Jahre nach der Geburt ihrer Kinder für die
Teilnahme ihrer Kinder am Pinguin-Interview bzw. nach weiteren 4-6 Jahren für die Untersuchung mittels
„Schemafragebogen für 4.-7. Klässler“ zu gewinnen. Für diese „Zwischendiagnostik“ von
Schemadispositionen im Kindergartenalter ist das Pinguin-Interview vonnöten.
Weitere Informationen unter: www.Pinguin-Interview.de oder unter E-Mail:
Studienbeschreibung: „Gedanken und Gefühle bei Kindern“ – Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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Ethische Unbedenklichkeit:
Die Ethikkommission für non-invasive Forschung am Menschen der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhob keine Bedenken, welche gegen eine Durchführung
des Vorhabens sprechen würden (Schreiben vom 02.04.2014)
Gez.
Christof Loose
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Dr. rer. nat. Christof Loose
Diplom-Psychologe
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Schematherapeut (ISST e.V.)
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Experimentelle Psychologie
Abteilung für Klinische Psychologie
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
+49-(0)211-81-12272
+49-(0)211-81-14261
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Studienbeschreibung: „Lebensmuster in der Elternschaft“– Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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Onlinestudie „Lebensmuster in der Elternschaft“
1. Bezeichnung und Beschreibung der Studie
Name der Studie: „Lebensmuster in der Elternschaft“
In dieser Studie geht es um Gedanken, Gefühle und Lebensmuster in
der frühen Elternschaft. Wir legen dabei den Fokus auf Veränderungen, die nach der Geburt eines Kindes
auftreten können. Neben der meist großen Freude über die Geburt werden vermutlich auch Momente der
Erschöpfung, Ohnmacht und Hilflosigkeit aufkommen, z. B. wenn das Kind nicht aufhört zu weinen oder
eigene Bedürfnisse immer wieder zurückgestellt werden müssen. Das gilt nicht nur für die Mutter, sondern
genauso für den Vater bzw. Partner.
Wir möchten in unserer Studie herausfinden, inwiefern sich die Anforderungen in der (frühen) Elternschaft
auf die Ausbildung und/oder Aktivierung von Lebensmustern auswirkt: Was empfinden Eltern vor und nach
der Geburt und wie gehen sie mit den Herausforderungen und Belastungen der Elternschaft um? Deswegen
bitten wir sowohl die Mütter, als auch die Väter um die Teilnahme.
Voraussetzung ist, dass die ProbandInnen mindestens 18 Jahre alt sind und zum ersten Mal Mutter bzw.
Vater werden (auch keine Kinder aus vorheriger Beziehung). Ferner sollten sie und die PartnerInnen
prinzipiell bereit sein, 12 Monate nach der Geburt erneut (gegen eine Aufwandsentschädigung) einen
Online-Fragebogen auszufüllen.
2. Fragestellung
Inwiefern wirken sich die Herausforderungen einer Elternschaft auf die Ausbildung bzw. Aktivierung von
maladaptiven Schema- und Schemamodi-Dispositionen bei den elterlichen Bezugspersonen aus? Gibt es
geschlechtstypische Unterschiede und ist die Hauptbezugsperson des Kindes (i.d.R. die Mutter) stärker
betroffen als der Partner (i.d.R. der Vater)?
Geplant ist dabei die Erhebung der Schema-Dispositionen (obligatorischer Teil der Studie, Prae_Teil 1)
einschließlich sozio-demografischer Daten, Fragen zur Herkunftsfamilie und zur bisherigen Schwangerschaft.
Die Dispositionen zu den Schemamodi (optionaler Teil der Studie; Prae_Teil 2) wird dann im zweiten Teil
einschließlich Persönlichkeitsitems und allgemeiner Belastungsfaktoren erhoben.
Nachdem die Teilnehmer für ca. 12 Monate in der Elternrolle fungiert haben, werden die beiden Fragebögen
(Schema- und Modusfragebogen; YSQ-S3R; SMI-R) erneut erhoben.
3. Operationalisierung der verwendeten Variablen
Fehlangepasste Lebensmuster bzw. maladaptiven Schemata werden durch das Ergebnis im YSQ-S3R (Young
Schema Questionnaire) operationalisiert. Das aktuelle Befinden der Probanden wird durch das Ergebnis im
SMI-R (Schema Modus Inventar, revidiert) operationalisiert. Des Weiteren wird die aktuelle Belastung und
seelische Gesundheit erhoben, z. B. „Belastung durch die Kindererziehung: Ich bin… nicht/selten/häufig/die
ganze Zeit belastet; so belastet, dass ich es kaum noch ertrage; kinderlos; keine Angabe.“
Es handelt sich um eine explorative Studie mit Prä-Post-Vergleichen und einer Untersuchung von
korrelativen Zusammenhängen. Im Idealfall entwickelt sich daraus eine Längsschnittstudie mit Messungen
Studienbeschreibung: „Gedanken und Gefühle bei Kindern“ – Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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nach 2-3 sowie nach 4-6 Jahren nach der Geburt, einschließlich gesonderter Untersuchung des Kindes auf
Schemadispositionen im Kindergartenalter (eine Untersuchung ist in Vorbereitung).
4. Möglicher Erkenntnisgewinn / Anwendungsgewinn
Durch die Studie soll die Belastung der Elternschaft auf die Mutter und den Vater untersucht wer-den.
Welche Schema- und Modus-Dispositionen liegen vor der Geburt bereits vor, welche werden durch die
Erfahrungen der Elternschaft aktiviert bzw. neu ausgebildet? Dahinter steckt die Frage, ob elterliche
maladaptive Schemata und Schemamodi immer das Produkt der eigenen Kindheit sind (Schematheorie nach
J.E. Young) oder möglicherweise durch die Belastungen, die das neugeborene Kind mit sich bringt (also ohne
entsprechende Vorerfahrungen in der Biografie) aktiviert werden. Demografische Daten,
Persönlichkeitsfaktoren sowie der jeweilige Belastungsgrad könnten dabei moderierende Rollen spielen, die
– auch unter Betrachtung der Geschlechter bzw. Elternrollen – neue Erklärungsansätze für das Auftreten
von Schema- und Modus-Dispositionen darstellen. Zusätzlich bieten die geplanten Untersuchungen nach
ca.12 Monaten, 2-3 sowie 4-6 Jahren als auch die Erfassung von kindlichen Schema-Dispositionen (im
Kindergartenalter) einen Einblick in die Übertragbarkeit bzw. das gemeinsame Auftreten von elterlichen und
kindlichen Schemata.
Als Konsequenz könnten bereits in der Schwangerschaft und in der Säuglings- sowie Kleinstkindphase
entsprechende Unterstützungsangebote in Beratung und ggfs. Therapie erfolgen, damit mal-adaptive
Schemata und Modi in der Familie möglichst vermieden bzw. vermindert werden.
Weitere Informationen unter: www.Lebensmuster-in-der-Elternschaft.de oder unter E-Mail:
Ethische Unbedenklichkeit:
Die Ethikkommission für non-invasive Forschung am Menschen der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhob keine Bedenken, welche gegen eine Durchführung
des Vorhabens sprechen würden (Mitteilung vom 24.02.2013)
Gez.
Christof Loose
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Dr. rer. nat. Christof Loose
Diplom-Psychologe
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Schematherapeut (ISST e.V.)
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Experimentelle Psychologie
Abteilung für Klinische Psychologie
Universitätsstraße 1
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Studienbeschreibung: „Gedanken und Gefühle bei Kindern“ – Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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Studienbeschreibung: Entwicklung eines Schemafragebogens
1. Bezeichnung und Beschreibung der Studie
Name der Studie: „Gedanken und Gefühlen bei Kindern“
Untertitel: Prävalenz von maladaptiven Schemata bei Kindern der
Jahrgangsstufen 4 bis 7
Es handelt sich um eine Fragebogen-Studie mit Kindern der Jahrgangsstufen
4 bis einschließlich 7 (geschätztes Alter: 8-14 Jahre), die klassenweise
durchgeführt werden soll. Zunächst werden Schulleiter und Lehrer um
Einwilligung gebeten (siehe Brief an Schulleiter), dann die Eltern und Kinder.
Die Eltern bzw. Sorgeberechtigen erhalten einen Info-Brief (Elternbrief, siehe Anhang), der über die Inhalte
und das Vorgehen der Befragung der Kinder informiert. Sie bekunden über eine Einverständniserklärung ihre
Zustimmung, sofern sie mit der Studiendurchführung einverstanden sind. Die Teilnahme ist freiwillig, die
Daten werden anonymisiert erhoben. Zusätzlich füllen die Eltern einen eigenen Fragebogen zu Stärken und
Schwächen ihrer Kinder aus. Nur Kinder, deren Sorgeberechtige/r vorher schriftlich zugestimmt hat/haben
und die auch selber einverstanden sind nehmen an der Studie teil und erhalten am Untersuchungstag ein
Fragebogenheft (siehe Anhang).
2. Fragestellung
Als Weiterentwicklung der Beck’schen kognitiven Verhaltenstherapie entwickelte Young (1990) die
schemafokussierte Verhaltenstherapie (kurz: Schematherapie). Young geht davon aus, dass sich die sog.
frühen maladaptiven Schemata von erwachsenen psychisch kranken Patienten bereits in der Kindheit oder
Adoleszenz entwickelt haben. Bislang liegen jedoch nur wenige Studien zum Auftreten von maladaptiven
Schemata (sensu Young) im Kindesalter vor. Zuletzt gingen Rijkeboer und de Boo (2010) der Frage nach, wie
viele und welche Schemata schon im Kindesalter angelegt seien. Sie ermittelten lediglich 11 der von Young
formulierten 18 Schemata. Es stellt sich die Frage, ob Kinder über weniger Schemata verfügen oder ob die
verwendeten Fragebögen, die bislang nur aus schriftlichem Itemmaterial bestanden, nicht
altersentsprechend und sensitiv genug waren, um die kindlichen Schemata vollständig zu erfassen.
In der geplanten Studie soll die methodische Ursache durch nicht altersentsprechende oder zu wenig
sensitive Items reduziert werden. Deshalb werden die schemabezogenen Items durch ansprechendes
Bildmaterial ergänzt, das den Kindern helfen soll, die Fragen besser zu verstehen und sich besser
einzufühlen. Mittels Faktorenanalyse werden deren Antworten analysiert, um dann zu untersuchen, wie sich
das entsprechende Verhaltenskorrelat zu den ermittelten Faktoren (Schemata) verhält. Die Erfassung der
Schemata erfolgt über ein Fragebogenheft mit 90 Items; zusätzlich werden die Eltern befragt, wie sie das
Verhalten ihrer Kinder wahrnehmen.
3. Operationalisierung der verwendeten Variablen
Sichtbare emotionale und Verhaltensprobleme werden operationalisiert durch die Erhebung des SDQ mit
den Skalen „Gesamtproblemwert“, „Emotionale Probleme“, „Verhaltensauffälligkeiten“, „Hyperaktivität“,
„Probleme mit Gleichaltrigen“ und „Prosoziales Verhalten“, den alle Eltern ausfüllen. Zusätzlich füllen diesen
Bogen in einer kleineren Stichprobe (3 Klassen) auch die Lehrer und Kinder aus.
Beispiel-Item aus dem
Schemafragebogen
Studienbeschreibung: „Gedanken und Gefühle bei Kindern“ – Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
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Unsichtbare maladaptive Schemata werden erfasst mit dem beigefügten Fragebogenheft. Es besteht aus 90
Items. Entlang der 18 maladaptiven Schemata im Erwachsenenalter wurden für jedes Schema 5 Items
generiert. Diese 5 Items wurden von 5 Experten aus einer Auswahl von ca. 10-15 Items ausgewählt, geratet,
von Lehrern beurteilt und Kindern zur Verständlichkeit vorgelegt.
5. Möglicher Erkenntnisgewinn / Anwendungsgewinn
Zunächst wäre interessant, welche maladaptiven Schemata schon im Kindesalter vorhanden sind bzw. sein
können. Ein Ziel lautet, für emotionale und kognitive maladaptive Schemata ein sensitives Messinstrument
zu entwickeln, mit dem eventuell später auftretende emotionale oder Verhaltensauffälligkeiten von
heranwachsenden bzw. erwachsenen Patienten frühzeitig aufgedeckt und behandelt werden könnten.
Zusätzlich wäre es für die Diagnostik von schwer einzustufenden Symptomen wie klassische ADS-Symptome
mit Wegträumen, Vergesslichkeit, Ablenkbarkeit etc. interessant, ob nicht doch im emotionalen Erleben des
Kindes psychische Ursachen für die Problematik gefunden werden könnten (Psychogenese vs.
Somatogenese).
Ein häufiges Problem stellt in der Verhaltenstherapie auch der Umstand dar, dass Patienten trotz
sorgfältiger funktionaler Verhaltensanalyse (SORCK-Modell) nachhaltig dysfunktionales Verhalten
aufrechterhalten, selbst wenn die negativen Konsequenzen für ihr Verhalten deutlich überwiegen. Hier
könnte die Erfassung von maladaptiven Schemata (als O-Variable) erhebliche informative Zugewinne für das
aufrechterhaltende Störungsmodell bringen und einer effektiven Therapie den Weg bahnen. Durch die
ansprechende Gestaltung des Fragebogenheftes mit Bildern und der zugesicherten Anonymität erhoffen wir
uns eine größere Offenheit, um die Prävalenz von Schemata schon im Kindesalter nachzuweisen.
Ethische Unbedenklichkeit:
Die Ethikkommission für non-invasive Forschung am Menschen der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhob keine Bedenken, welche gegen eine Durchführung
des Vorhabens sprechen würden (Schreiben vom 02.02.2013)
Gez.
Christof Loose
Mehr Informationen unter [email protected]
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Dr. rer. nat. Christof Loose
Diplom-Psychologe
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Schematherapeut (ISST e.V.)
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Institut für Experimentelle Psychologie
Abteilung für Klinische Psychologie
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
+49-(0)211-81-12272
+49-(0)211-81-14261
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Studienbeschreibung „Gedanken-Gefühle-Lebensmuster“– Studienleitung: Dr. C. Loose, Stand: 08.04.2014
1
Onlinestudie zu Gedanken, Gefühlen und Lebensmustern
Fokus: Elternschaft
Bezeichnung und Beschreibung der Studie
Name der Studie: „Gedanken Gefühlen Lebensmuster“
In dieser explorativen Studie geht es um allgemeine Gefühle, Gedanken und Lebensmuster (Schemata).
Die Studie findet ausschließlich online statt, d.h. die Teilnahme kann bequem von jedem internetfähigen PC aus
erfolgen. Die Studie besteht aus den folgenden 5 Elementen:
Demografische Angaben (Allgemeines zu Bevölkerungsmerkmalen wie z. B. Geschlecht, Alter, etc.)
Auskünfte zur Herkunftsfamilie
Fragen zu typischen Gedanken, Gefühlen und Lebensmustern (Schemafragebogen)
Fragen zum momentanen Befinden (Modus-Fragebogen)
Fragen zur momentanen Belastung und seelischen Gesundheit
Die Gesamtbearbeitungszeit beträgt ca. 50 bis 60 Minuten. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
Link: www.gedanken-gefühle-lebensmuster.de oder www.thoughts-feelings-lifepatterns.de
Mehr Informationen bei [email protected]
Gez.
Christof Loose
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