Post on 06-Apr-2015
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Zweck Fundierte Vermittlung des Orientierungsrahmens (OR) in Fortbildung und Unterricht
Bezug zum Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale EntwicklungViele Folien stellen Originalgrafiken des Orientierungsrahmens dar (Kennzeichnung „Grafik im OR S. xx“), einige andere sind dem Schülerarbeitsheft „Welt im Wandel“ des Omnia-Verlags für die Sekundarstufe II (Auflage 2007) entnommen, das sich ebenfalls auf den Orientierungsrahmen bezieht.
AnpassungsmöglichkeitenDie Foliensammlung soll nicht als Ganzes gezeigt werden. Sie enthält z.T. mehrere, verschiedenartige Darstellungsweisen zu Kernelementen des OR. Sie kann sehr einfach an verschiedene Vortragsziele, Themen oder Zielgruppen angepasst werden:• Folienauswahl: Powerpoint ermöglicht im Menu „Bildschirmpräsentation“ oder unter dem Symbol „Foliensortierung“ das Ausblenden einzelner Folien vor einer Präsentation. Es empfiehlt sich eine strenge Limitierung auf die Schwerpunkte eines Referats.• Überarbeitung von Folien: Fast alle Elemente der Folien (grafische und Textfelder) sind offen für die eigene Bearbeitung. Es empfiehlt sich, die betreffende Originalfolie vorher zur Sicherheit zu duplizieren und (ausgeblendet) in der Sammlung zu belassen, so dass Bearbeitungen rückgängig gemacht werden können.
DruckenBei Schwarzweißdruck „Grautöne“ einstellen, da sonst manche Farbflächen schwarz erscheinen.
Autor/Copyright© Dieter Appelt 2010Freie Verwendung für Unterricht und Fortbildung. Jede sonstige Reproduktion bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors.
Weitere InformationenDer Autor hat 2004-2007 das gemeinsame Projekt von KMK und BMZ zur Erarbeitung des OR geleitet. Er steht auch gerne für Referate zu dieser Thematik zur Verfügung und ist für Kritik/Verbesserungsvorschläge zu dieser Präsentation dankbar.Dieter Appelt, Berichterstatter a.D. der KMK für Bildung für nachhaltige EntwicklungIffeldorfer Str. 11, 81379 MünchenTel. 089-7147144E-Mail: dieter.appelt@online.de
Powerpoint-Foliensammlung Globale Entwicklungzur Erläuterung des Orientierungsrahmens (Beschluss der KMK vom 14.6.2007)
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungOrientierungsrahmen Globale Entwicklung
Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14.6.2007
Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule
© Dieter Appelt 2010
Freie Verwendung für Unterricht und Fortbildung. Jede sonstige Reproduktion bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors.
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungDie Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:Verstädterung: Heute lebt bereits die Hälfte aller Menschen in Städten
Hongkong (Fremde Bildrechte)
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungDie Welt, auf die sich unsere Schülerinnen und Schüler vorbereiten müssen.
Klimakatastrophen?
(Fremde Bildrechte)
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungDie Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:2 Milliarden Menschen leben in Armut
(Fremde Bildrechte)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Die Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:Zerfallende Staaten
Fremde Bildrechte
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Die Welt, die auf unsere Schülerinnen und Schüler zukommt:Globalisierung Foto: Appelt
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Positionsmeldungen von 60.000 Schiffen auf den Weltmeeren an das NORAIS-Labor auf der Internationalen Raumstation ISS (Foto: FFI, SZ am 17.12.2010)
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungDie Alternative: Nachhaltige Entwicklung im wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Bereich
Bild: Szene aus dem Film „Land of the Lost“, Mosaic Media Group/Kobal Collection
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Leitbild nachhaltiger Entwicklung gemäß den internationalen Beschlüssen seit Rio 1992:
Kohärenz zwischen Umwelt- und Entwicklungszielen
Perspektivenwechsel zwischen Weltregionen und ihren Prioritäten
Wissenschaftliche Erklärungsansätze zur Versachlichung der politischen und pädagogischen Ziele
Schulisch verwendbare Modelle
Problemanalyse und Sachkonzept
Globale Herausforderungen in Umwelt und Entwicklung wie z.B. Klimagefahren, Armut, abnehmende Ressourcen bei zunehmender Weltbevölkerung
Chancen und Gefahren der Globalisierung
AUSGANGSPUNKTE
KONZEPTUALISIERUNG
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Problemanalyse und Sachkonzept:Orientierung in der globalen Entwicklung
Bildungszieldes Lernbereichs
Umsetzungsbeispiele in Bildungsbereichen und Fächern
Kompetenzbereiche
Kernkompetenzen
Themenbereiche
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Umsetzung für die Schule: Modell der vier Entwicklungsdimensionen
Politik
Wirtschaft
Umwelt
Gesellschaft
Zusammenhänge,
Konflikte,
Abstimmungsbedarf
(Grafik im OR S. 28)
Problemanalyse und Sachkonzept
**
** in neueren Veröffent- lichungen: „gute Regierungsführung“
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:
OR S. 28
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Politik
Umwelt
Wirtschaft
Gesellschaft
Soziale GerechtigkeitÖkologischeNachhaltigkeit
WirtschaftlicheLeistungsfähigkeit
GuteRegierungsführung
(Grafik: Welt im Wandel S. 23)
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Wirtschaft Versorgung mit Gütern und
Dienstleistungen,Einkommen u. Wohlstandsmehrung
UmweltSchutz der Ökosysteme und
natürlichen Lebensgrundlagen
GesellschaftSelbsterhaltung,
Kontinuität im Wandel,Soziale Sicherheit
und Integration
Marktkräfte Ordnungspolitik
Wirtschaftswachstum Ressourcenschonung
Bedürfnisbefriedigung Ressourcenschonung
Partikularinteressen Allgemeinwohl
Interessenausgleich z.B. bei Raumplanung Naturschutz
Gewinnmaximierung und Wachstum Allgemeinwohl
PolitikDemokratie,
gute Regierungsführung,kohärente Entwicklung
(Grafik im OR S. 34)
Problemanalyse und Sachkonzept
Zielkonflikte zwischen den Entwicklungsdimensionen
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Modell der Handlungsebenen
Mikro-Ebene,„Lebenswelt“
Makro-Ebene
(Meso-Ebene)
Die Ebenen der Entwicklungsdimensionen unterscheiden sich in ihren
• Organisationsformen, • Entwicklungs- und Steuerungsprozessen, • Normen und Wertbezügen
von den persönlichen Beziehungen der Familie und der gemeindlichen Lebenswelt bis zu rechtlichen Normen der Institutionen und vertraglichen Vereinbarungen auf internationaler Basis.
Welt
TransnationaleEinheiten
Nation, Staat
Region,Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,Kleingruppe
Individuum
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Emergenzphänomene in Natur und Gesellschaft
Das Ganze verhält sich anders als die Summe seiner Teile.
Oder: Quantitative Steigerungen haben meist qualitative Umschläge zur Folge.
Im Übergang zu anderen (globalen!) Größenordnungen können sich Eigenschaften und Prozesse sprunghaft verändern. Erfahrungen und Wertbezüge sind also nur für die jeweilige Ebene gültig > Vorsicht bei Lösungsvorschlägen
Beispiele: • Wassertropfen - Fluss - Ozean • Individuum - Familie - Gesellschaft
Modell der Handlungsebenen
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungDie Ebenen der Entwicklungsdimensionen sind
Handlungsebenen im Prozess nachhaltiger Entwicklung
Individueller Ausgleich zwischen divergierenden wirtschaft-lichen, gesellschaftlichen, politischen und ökologischenErfordernissen (z.B. im Konsumverhalten)
Familie als Stabilisierungsfaktor im sozialen Wandel: Geschlechterrollen, familiäre Aufgabenteilung, solidarische Bewältigung der Lebensphasen und -risiken
Nutzung regionaler Bündnisse (z.B. EU, Afrikanische Union) für grenzüberschreitende Abstimmung u. Konfliktausgleich
Nutzung der Chancen und Mitgestaltung von Globalisierung im Rahmen der Nachhaltigkeitserfordernisse und internationaler VerträgeMultilaterale Mitwirkung in Vereinten Nationen, WTO und anderen multilateralen Organisationen sowie bilaterale Kooperationen zur Entwicklungspolitik, Friedenssicherung usw.
Sicherung der lokalen ExistenzbedingungenNutzung der überschaubaren Bezüge zwischen lokalen Akteuren zur Koordination aller Entwicklungsdimensionen
Dialog von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um die Selbstreferenz von Institutionen und Sektoren zu überwinden und Synergien in Richtung Nachhaltigkeit zu erzielen
Demokratische Konsensbildung und Politikgestaltung zur Abstimmung aller Entwicklungsdimensionen im gesellschaftlichen Suchprozess nach nachhaltiger Entwicklung
Mikro-Ebene„Lebenswelt“
Makro-Ebene
Meso-Ebene
Welt
TransnationaleEinheiten
Nation, Staat
Region,Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,Kleingruppe
Individuum
(Grafik im OR S. 31)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Modell der vier Entwicklungsdimensionen
Modell der Handlungsebenen
Beide Modelle sind in dieser Grafik integriert, die die Zuordnung und Analyse globaler Fragen erleichtert: Jede Zelle entspricht realen Funktionen, Institutionen oder Akteuren
Welt
TransnationaleEinheiten
Nation, Staat
Region,Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,Kleingruppe
Individuum
Gesellschaft BevölkerungsentwicklungStadt-Land-BeziehungenKultur/LebensweltReligionenSprache/KommunikationMobilitätSozialisation/BildungSolidarsystemeGesundheit
Wirtschaft Wirtschaftssystem(z.B. Marktwirtschaft)WirtschaftssektorenInformelle Strukturen(z.B. Subsistenz, Kleingewerbe)AußenwirtschaftWarenmärkte/HandelFinanzmärkteArbeitsmarktTechnologie/EnergieLandwirtschaft
PolitikInternat. Strukturen,Staatliche Struktur,Herrschaftssystem(z.B. Demokratie),Justiz/Rechtswesen,Interessenvertretung(z.B. Parteien, NRO),innere und äußere Sicherheit
UmweltNaturraum,Biosphäre (z.B. Wald),Luft/Klima,Boden/Gewässer,Fauna/Flora/Arten,SystembeziehungenMensch-Natur wie z.B. Ressourcennutzung
(Grafik im OR S. 30)
Problemanalyse und Sachkonzept
Steuerungsformen„Lebenswelt“:direkte Kontakte
Rollen-erwartungen
Sachfunktionen, Verträgeformale Regeln
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungGesellschaft Wirtschaft
Politik
Umwelt
Welt
TransnationaleEinheiten
Nation, Staat
Region,Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,Kleingruppe
Individuum
Transnationale Unternehmen, Konkurrenz der Wirtschaftsstandorte,Unabhängige Finanzmärkte u. Investoren,Internationale Arbeitsteilung,Zerlegung und weltweite Verlagerung von Produktionsschritten nach Kostenfaktoren, Alternative Handelsformen wie z.B. Fair Trade,
Regionale Wirtschaftsbündnisse und -beziehungen
Volkswirtschaft, Wirtschaftssystem,Wandel der Wirtschaftssektoren> Dienstleistungssektor> Konzentrationsprozesse
Unternehmen,Betriebswirtschaftliche Ebene: Gewinnmaximierung
Lokale Märkte, HandwerkDirektvermarktung vor allem in der Landwirtschaft,Ortsnahe Dienstleistung
Familie als Wirtschaftseinheit:Arbeit und Einkommen,Konsum/Sparen,Ressourcennutzung
„Homo oeconomicus“:Ökonomisches Verhalten/Bedürfnisbefriedigung im Spannungsfeld der Ziele
Globale Steuerungsversuche durch WTO, IWF, Weltbank,Staatliche Ordnungspolitik,Reduzierung von Zöllen undHandelsbarrieren
Abkoppelung des Ressourcen-verbrauchs vom Wachstum?
Globales Überangebot an Arbeitskraft
Migrationvon Arbeits-kräften
Beispiel:
Die wirtschaftliche Dimension auf den einzelnen Ebenen
(Grafik: Welt im Wandel S. 31)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Wachstum und Verdichtung der Erdbevölkerung,Verstärkte Kommunikation, Kontaktdichte und Interdependenzen zwischen heterogenen Strukturen,wachsende Ungleichheiten und sozio-kulturelle Konflikte zwischen pluralistischen, individualisierten Gesellschaften des „Westens“ und Gesellschaften mit bindender einheitlicher Ausrichtung religiöser oder ideologischer Art, Armut, internationale Migration
Medien, internationale Wissenschaft und Fachverbände, Kirchen, Kulturinstitute, internationale Sportverbände usw.
Regionale kulturelle, religiöse, ethnische Identitäten,Stadt-Land-Beziehungen, Mobilität
Lokale Lebenswelt und Identität,Sicherung der Grundbedürfnisse und Existenzbedingungen,überschaubare Kooperation zwischen bekannten Akteuren,Wandel z.B. durch Verstädterung
Familie als gesellschaftliche Kernzelle und Solidareinheit,Familienstruktur und Lebensform, Geschlechterrollen,Enkulturation
Selbstbestimmung vs. soziale/kulturelle Abhängigkeiten,Jugend im Wandel
GesellschaftWirtschaft
Politik
Umwelt
Welt
TransnationaleEinheiten
Nation, Staat
Region,Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,Kleingruppe
Individuum
Institutionen und Nation, Zivilgesellschaft, kulturelle Identität und sozialer Wandel, Differenzierung vs. soziale Kohäsion,Solidarsysteme, Gesundheitswesen,Kultur, Sprache(n), Wissenschaft, Religion und Bildung
Beispiel:
Die gesellschaft-liche Dimension auf den einzelnen Ebenen
(Grafik: Welt im Wandel S. 84)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Umwelt
Politik
Wirtschaft
Gesellschaft
Industrielandz.B. Deutschland
Umwelt
Politik
Wirtschaft
Gesellschaft
Entwicklungsland
Die Globalisierung verbindet oft ungleiche Strukturen in asymmetrischen Beziehungen, die durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen in Industrie- und Entwicklungsländern bedingt sind. Die notwendigen vielfachen Perspektivenwechsel werden durch das Modell der Entwicklungsdimensionen und Handlungsebenen erleichtert.
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Kohärenz als große Herausforderung
Die Nachhaltigkeitsbeschlüsse betonen
• die strukturelle und kulturelle Diversität der Welt
• die daraus resultierende unterschiedliche Verantwortung für nachhaltige Entwicklung.
Der Weg zu nachhaltiger Entwicklung erfordert daher Kohärenz, Konfliktlösung und Synergie
• vor allem durch eine bessere Abstimmung der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Entwicklungsdimensionen
• durch globale Verständigung und Kooperation über politische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg.
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
GlobaleEbene
Kontinente,Regionen
Nation, Staat
Organisationen,Unternehmen,Parteien usw.
Gemeinde
Familie
Person
© Appelt 2005
Umwelt
Gesellschaft
Wirtschaft
"Lebenswelt":direkte Kontakte
Sachfunktionen,formale Regeln
Rollenerwartungen
Politik
Welt
TransnationaleEinheiten
Nation, Staat
Region,Provinz o.ä.
Gemeinde
Familie,Kleingruppe
IndividuumLoka
lität
Glo
balit
ät
Vertik
ale
Kohär
enz
Kohärenz zwischen Entwicklungsdimensionen und Handlungsebenen
(Grafik im OR S. 40)
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Analyse und Orientierung hinsichtlich der
• komplexen globalen Prozesse und Zusammenhänge
• Identifizierung der Strukturen, Institutionen und Personen im Globalisierungsprozess (vs. Anonymität der Globalisierung)
• gegenseitigen Abhängigkeit von Umwelt- und Entwicklungsprozessen
• potentiellen Interessen- und Zielkonflikte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung
• kulturellen und sonstigen Diversität in der Welt
(vs. Eurozentrik bei Analyse und Bewertung fremder Situationen)
Integriertes Modell der vier Entwicklungsdimensionen und der Handlungsebenen(Zusammenfassung)
Problemanalyse und Sachkonzept
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungBildungsziel des Lernbereichs
Die Kultusminister haben beschlossen, den Lernbereich Globale Entwicklung
im Pflichtunterricht zu verankern
• durch Integration in geeignete Fächer von der Grundschule über die Sekundarstufe bis zur beruflichen Bildung
• nach dem fächerübergreifenden Gesamtkonzept des Orientierungsrahmens.
Der Unterricht im Lernbereich Globale Entwicklung soll Schülerinnen und Schülern eine zukunftsoffene Orientierung in der zunehmend globalisierten Welt ermöglichen, die sie im Rahmen lebenslangen Lernens weiter ausbauen können. Unter dem Leitbild nachhaltiger Entwicklung zielt dieser Unterricht insbesondere auf grundlegende und vielseitige Kompetenzen für eine entsprechende
• Gestaltung des persönlichen und beruflichen Lebens,
• Mitwirkung in der eigenen Gesellschaft und
• Mitverantwortung im globalen Rahmen.(Grafik im OR S. 69)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Erkennen Bewerten
Handeln
Kompetenzbereiche
Die drei Kompetenzbereiche Erkennen, Bewerten und Handeln sind anschlussfähig an die unterschiedlichen Kompetenzkonzepte der beteiligten Fächer.
11 Kernkompetenzen
Fachbezogene Teilkompetenzen der beteiligten Fächer
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Erkennen Bewerten
Handeln1. Informationsbeschaffung und -verarbeitungInformationen zu Fragen der Globalisierung und Entwicklung beschaffen und themenbezogen verarbeiten.
2. Erkennen von VielfaltDie soziokulturelle und natürliche Vielfalt in der einen Welt erkennen.
3. Analyse des globalen Wandels Globalisierungs- und Entwicklungsprozesse mit Hilfe des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung fachlich analysieren
4. Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungsebenen Gesellschaftliche Handlungsebenen vom Individuum bis zur Weltebene in ihrer jeweiligen Funktion für Entwicklungsprozesse erkennen.
Kompetenzbereich Erkennen
Kernkompetenzen
Schülerinnen und Schüler können ..
(Text im OR S. 77)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
5. Perspektivenwechsel und Empathie Eigene und fremde Wertorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung sich bewusst machen, würdigen und reflektieren.
6. Kritische Reflexion und StellungnahmeDurch kritische Reflexion zu Globalisierungs- und Entwicklungsfragen Stellung beziehen und sich dabei an der internationalen Konsensbildung, am Leitbild nachhaltiger Entwicklung und an den Menschenrechten orientieren.
7. Beurteilen von EntwicklungsmaßnahmenAnsätze zur Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigenständigen Bewertungen kommen.
BewertenErkennen
Handeln
Kompetenzbereich Bewerten
Kernkompetenzen
Schülerinnen und Schüler können ..
(Text im OR S. 77)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
8. Solidarität und Mitverantwortung Bereiche persönlicher Mitverantwortung für Mensch und Umwelt
erkennen und als Herausforderung annehmen.
9. Verständigung und KonfliktlösungSoziokulturelle und interessenbestimmte Barrieren in Kommunikation und Zusammenarbeit sowie bei Konfliktlösungen überwinden.
10. Handlungsfähigkeit im globalen Wandel Die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit im globalen Wandel vor allem im persönlichen und
beruflichen Bereich durch Offenheit und Innovationsbereitschaft sowie durch eine angemessene Reduktion von Komplexität sichern und die Ungewissheit offener Situationen ertragen.
11. Partizipation und Mitgestaltung Schülerinnen und Schüler sind auf Grund ihrer mündigen Entscheidung bereit, Ziele der
nachhaltiger Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.
Handeln
Erkennen Bewerten
Kompetenzbereich Handeln
Schülerinnen und Schüler können ..
Kernkompetenzen
(Text im OR S. 78)
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungKernkompetenzen
Die 11 Kernkompetenzen im Überblick. Ihre Umsetzung in Lehrplan und Unterricht erfolgt durch Fächer, die entsprechende fachbezogene Teilkompetenzen anstreben.
Erkennen
1. Informationsbeschaffung und -verarbeitung
2. Erkennen von Vielfalt
3. Analyse des globalen Wandels
4. Unterscheidung gesellschaftlicher Handlungsebenen
Bewerten
5. Perspektivenwechsel und Empathie
6. Kritische Reflexion und Stellungnahme
7. Beurteilen von Entwicklungsmaßnahmen
Handeln
8. Solidarität und Mitverantwortung
9. Verständigung und Konfliktlösung
10. Handlungsfähigkeit im globalen Wandel
11. Partizipation und Mitgestaltung
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
1. Vielfalt der Werte, Kulturen und Lebensverhältnisse2. Globalisierung religiöser und ethischer Leitbilder
3. Geschichte der Globalisierung: Vom Kolonialismus zum „Global Village“4. Waren aus aller Welt: Produktion, Handel und Konsum5. Landwirtschaft und Ernährung6. Gesundheit und Krankheit 7. Bildung8. Globalisierte Freizeit9. Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen und Energiegewinnung10. Chancen und Gefahren des technologischen Fortschritts11. Globale Umweltveränderungen12. Mobilität, Stadtentwicklung und Verkehr13. Globalisierung von Wirtschaft und Arbeit14. Demographische Strukturen und Entwicklungen15. Armut und soziale Sicherheit16. Frieden und Konflikt17. Migration und Integration18. Politische Herrschaft, Demokratie und Menschenrechte (Good Governance)19. Entwicklungszusammenarbeit und ihre Institutionen20. Global Governance – Weltordnungspolitik
Themenbereiche(Beispiele)
Umsetzungsbeispiele in Bildungsbereichen und Fächern
(Text im OR S. 80)
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
- Fachbezogene Teilkompetenzen
Umsetzungsbeispiele in Bildungsbereichen und Fächern
- Themen- und Aufgabenbeispiele
Sekundarstufe I
Geografie
Biologie/Naturwissenschaften
Wirtschaft
Politische Bildung/Sozialkunde
Religion/Ethik
Grundschule
Vor allem in
Heimat- und Sachkunde,
Religionslehre
und entsprechenden Fächerverbünden
Berufliche Bildung
Orientierung an den 11 Lernfeldern, die die einzelnen Ausbildungsberufe zusammenfassen
Diese Umsetzungsbeispiele sind offen für die wünschenswerte Beteiligung weiterer Fächer.
- Anforderungsniveaus
Orientierungsrahmen Globale Entwicklung
Plattform für die Öffnung von Schule und die schulexterne Kooperation
Abnehmer schulischer Qualifikationen
Lehrplanentwicklung
Schulische Lehrplanarbeit/Profilbildung
Schulbuchautoren, Materialienhersteller
Lehrerbildung Universitäten/PH
Lehrerbildung 2. Phase
Lehrerfortbildung
Förderpolitik des BMZ
> Landesinstitute
> Schulleitung/Fachberater/ Fachkonferenzen
> Allgemeine Pädagogik und Fachdidaktiken> Lehramtsprüfungsordnungen> Haupt- und nebenamtliche Ausbilder> Fortbildungsträger/Akademien
> Öffentliche Stellen
> Nichtregierungsorganisationen
> Kirchen
> Partner z.B. in Entwicklungsländern
Internationale Diskussion
> BMZ, InWEnt
> Hochschulen, Wirtschaft usw.
Zielgruppen
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungWir leben in fragilen Gleichgewichten
Orientierungsrahmen Globale EntwicklungInstitutionelle Zusammenarbeit im Lernbereich Globale Entwicklung
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit (BMZ)
- Ref. 114
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
ServicestelleServicestelle
BMZ Projekte
- AK Lehrerbildung- Welt im Wandel
Kultusminister-konferenz (KMK)
- Schulausschuss
Länderebene
KultusministeriumKultusministerium
Wissenschaften und Lehrerbildung
Wirtschaftsministerium,Staatskanzlei
oder andere Ministerien
Wirtschaftsministerium,Staatskanzlei
oder andere Ministerien
Entwicklungspolitische Bildung und Entwicklungszusam-menarbeit der Länder
BMZ Beratungskreis für entwicklungspolitische Bildung
2 Berichterstatterder KMK für BNE
VENRO/NROVENRO/NRO
KMK-BMZ Projekt OR
Projektgruppe
BNE Fachreferentender Länder
-
- Facharbeitskreise
-- Umsetzungsprojekte