Post on 27-Jan-2021
LebensbahnenDas Augustinus-Magazin 1 - 2015
Stiftung „Schalke hilft!“ zu BesuchEin besonderer Nachmittag mit den Profis des FC Schalke 04
Die Kirche der ZukunftGedanken zum Fortbestand unserer Gotteshäuser
Friedenssignale durch das GebetWie das Weltgeschehen in der Kirchenarbeit aufbereitet wird
Editorial Inhalt
3
Herausgeber: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Virchowstraße 122, 45886 Gelsenkirchen
Redaktion: Unternehmenskommunikation St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH Hans Christian Atzpodien [hca] V.i.S.d.P., Uwe Becker [ub], Ute Kwasnitza [uk], Michael Seiß [ms] Tel. 0209 172-3142, E-Mail: info@st-augustinus.eu
Textbeitrag: Nicole Funke-Wydra, Sigrid Lichtendahl, P. Konrad Schlattmann, Ursula Siepermann, Klaus Wehrhöfer
Fotos: Uwe Becker, Prof. Dr. Philipp Dost, Stefanie Ellermann, Nicole Funke-Wydra, Ute Kwasnitza, Propst Markus Pottbäcker, P. Konrad Schlattmann, Michael Seiß, Klaus Wehrhöfer, Volker WiciokGestaltung: Klaus in der Wiesche, Essen, Tel.: 0201 6852844
Titelbild: Klaus in der Wiesche, Essen, Tel.: 0201 6852844
Druck: Clasen GmbH, Spielberger Weg 66, 40474 Düsseldorf
Lebensbahnen 1 - 2015
das vorösterliche Heft unseres Augustinus-Magazins Lebensbah-
nen hat die Themen Erneuung und Neuanfang als Schwerpunkte.
Damit sind wir ganz in der Tradition des christlichen Osterver-
ständnisses, welches die Auferstehung Jesu als Neubeginn und
Chance zum Aufbruch begreift:
So sind die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Vinzenz-Hau-
ses wieder einmal aufgebrochen und haben auf dem Gelände der
ehemaligen Zeche Nordstern Neues entdeckt. Aber auch im ganz
Großen machen wir uns als katholische Kirche wieder auf einen
neuen Weg: Lesen Sie, wie der Textbeitrag „Kirche der Zukunft“
das Ziel verfolgt, den Aspekt der Kirche für alle neu zu definieren.
Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, mit Friedenssignalen
durch das Gebet von uns aus, hier aus Gelsenkirchen, für eine
positive Entwicklung in den Krisenherden dieser Erde zu bitten.
Getragen von dieser vorösterlichen Hoffnung, möchte ich Ihnen
diese Ausgabe von Lebensbahnen zur Lektüre anempfehlen und
verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Ihr
Hans Christian Atzpodien
Leiter Unternehmenskommunikation
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Persönliches
Zehn Fragen an Sigrid Lichtendahl 4
Engagement
Kleiderstube für Zugewanderte aus
Südosteuropa in Gelsenkirchen-Rotthausen 5
Friedenssignale durch das Gebet 8
Auch in der Zukunft bedeutende Geschichte schreiben –
Das Jahr der Orden 10
Musik liegt in der Luft 14
Verzahnung von Praxis und Klinik 14
Stiftung „Schalke hilft!“ mit acht Schalke-Profis zu
Besuch in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef 16
Nachweihnachtliches Singen im St. Vinzenz-Haus 17
Hoch dro´m auf dem Berg... 17
Kino-Abenteuer für Kindergartenkinder 19
Verantwortung
Die Kirche der Zukunft 6
Weltgebetstag der Frauen 7
Fixierung? Bei uns nicht! 13
Bei uns ist immer was los! 15
Karneval im Kindergarten 18
Ausreifung frühkindlicher Restreflexe 21
Für das Leben gelernt 23
Kirche in der City 23
Informationen
Pilgerreise nach Lourdes mit Propst Pottbäcker 12
Innovation
KiSS / KiDD – wie zwei Wirbel die frühkindliche
Entwicklung beeinflussen können 20
Kompetenz
Grüner Haken für das St. Vinzenz-Haus 22
Pflege in die Mitte unserer Gesellschaft tragen 24
In eigener Sache
Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen! 26
Unterhaltung
Gewinnspiel 21
Buchtipps 27
Die Kirche der ZukunftWie werden die Menschen heute und vor allem morgen
Kirche überzeugend leben und erfahren können?
6
8
15
Friedenssignale durch das GebetWir zeigen auf, in welcher Weise in unseren
Kirchen den Krisenherden dieser Welt gedacht wird.
Bei uns ist immer was los!Die Bewohner im St. Vinzenz-Haus
erleben einen abwechslungsreichen Alltag.
Pflege in die Mitte unserer Gesellschaft tragenDer gesamtgesellschaftliche Hilfebedarf ist in
Deutschland so groß wie nie zuvor.
24
4
EngagementPersönliches
5
Zehn Fragen an … Sigrid Lichtendahl
Dipl.-Päd. Sigrid Lichtendahl, Mitglied des Verwaltungs- und
Aufsichtsrates sowie Vertreterin des Hauptgesellschafters in der
Gesellschafterversammlung der St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH, hat unsere Fragen beantwortet und gewährt Ihnen einen
Einblick in ihr Leben.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Zunächst wollte ich Kunsterzieherin werden. In den 70er Jahren
wurde jedoch die Fachoberschule für Sozialpädagogik neu ein-
geführt (zweijähriges Fachabitur mit sozialem Berufspraktikum).
Ich wählte ein evangelisches Kinderheim, wo mir der Dienst in
einer Wohngruppe mit Kindern im Alter von 1-14 Jahren schon
sehr viel Spaß machte. Danach konnte ich mir dann meinen
Wunsch nach Studium erfüllen und habe den Abschluss als So-
zialpädagogin (grad.) und danach im Zweitstudium als Diplom-
Pädagogin gemacht.
Können Sie Ihr Engagement für die Propsteipfarrei St. Augusti-
nus mit einigen Worten umschreiben?
Genau hinschauen, hinterfragen, nach optimalen Lösungen su-
chen – so würde ich meine Ehrenämter beschreiben. Den Kir-
chenvorstand vertrete ich im Pfarrgemeinderat und im KV bin
ich im Personalausschuss tätig. Seit zwei Jahren bin ich als eine
von drei Vertretern des Kirchenvorstands im Verwaltungs- und
Aufsichtsrat der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH. Bei Bedarf
arbeite ich in der Personalkommission und in anderen Gremien
mit. Seit einem Jahr bin ich als Vertreterin des Hauptgesellschaf-
ters, der Kirchengemeinde St. Augustinus, in die Gesellschafter-
versammlung gewählt. Ich halte es für besonders wichtig, die
vielen Veränderungen im anstehenden Umwandlungsprozess
mit weiblichem Blick zu bewerten und zu begleiten. Durch meine
haupt- und ehrenamtliche Tätigkeit in unserem Bistum sind mir
die Strukturen bekannt, und diese Kenntnis kann ich jetzt sinn-
voll in der Pfarrei einsetzen.
Was hat Sie inspiriert zu einer Tätigkeit im Dienst der Kirche?
Meine über 30jährige Berufstätigkeit im Bistum Essen (Jugend-
arbeit in Oberhausen, Bildungsarbeit in den Familienbildungs-
stätten in Bottrop und Mülheim/Ruhr) hat mir die Möglichkeit
gegeben, eigenständig, kreativ und verantwortungsvoll mit den
unterschiedlichsten Kollegen/innen und Mitmenschen arbeiten
zu können. Dadurch wurde der berufliche Alltag in Kirche span-
nend und hat mich zufrieden gemacht. Nach dem Ausscheiden
sprachen mich Verantwortliche aus unserer Gemeinde Herz Jesu
Hüllen an, ob ich mich, als Frau, für den Kirchenvorstand unserer
Pfarrei aufstellen lassen wollte. Da mich sehr interessierte, wie
ich jetzt aus der Sicht der Gemeinden die Arbeit leisten könnte,
habe ich mich gerne zum Ehrenamt zur Verfügung gestellt.
Wie definieren Sie die Men-
schen des Ruhrgebiets im All-
gemeinen, in Gelsenkirchen
im Speziellen?
Im Allgemeinen finde ich, ge-
hen die „Ruhrgebietler“ auf
andere Menschen zu, sind aufgeschlossen und sagen ihre Mei-
nung. Besondere Merkmale der Gelsenkirchener sind mir als
gebürtige Oberhausenerin in den bisher wenigen Jahren nicht
aufgefallen. Insgesamt ist es eher so, dass die Menschen des
Ruhrgebiets das Bild ihrer Region gegenüber anderen oft zu-
rechtrücken müssen. Sie sprechen oft sehr selbstbewusst von
ihrer „Heimat“.
Interessieren Sie sich für Sport?
Ja, ich habe in jüngeren Jahren gerne Sportarten ausprobiert
wie Badminton, Volleyball und Handball. Regelmäßig habe ich
geschwommen, bin in die Sauna gegangen, Ski gefahren. Den
Wintersport verfolge ich weiterhin sehr gerne. Als jetzige Gel-
senkirchenerin lässt mich natürlich auch der Fußball nicht los.
Außerdem besuche ich mit meinem Mann und Freunden das
CHIO in Aachen; aus Verbundenheit zur Stadt und auch zum
Reitsport.
Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?
Zusammen mit meinem Mann besuche ich gerne unsere Kultur-
stätten wie u. a. MIR oder Zeche Consol. Orgel-und Chorkonzer-
te in christlichen Kirchen sind auch unsere Stätten der Erholung
und Entspannung. Einmal in der Woche engagiere ich mich noch
als Vorleserin in der Offenen Ganztagsgrundschule, Martinschu-
le in Bulmke. Ansonsten verreisen wir sehr gerne in nähere und
fernere Ziele.
Welches Buch lesen Sie gerade?
Den Kriminalroman „Ostfriesen-FEUER“ des gebürtigen Gelsen-
kircheners Klaus-Peter Wolf.
Welche Musik hören Sie?
Jegliche Klaviermusik, von meinem Mann gespielt. Ansonsten
sind wir z. B. vom derzeitigen Angebot der Symphoniekonzerte
begeistert, ebenso von den Jazz-Angeboten u.a. im Hot House
Jazz-Club des Maritims.
Was ist Ihr liebstes Reiseziel?
Wir fahren gerne auf Inseln. Bevorzugt im mediterranen Raum
mit Wärme und viel Sonne. Jedoch in der kälteren Jahreszeit
muss es immer die Nordseeinsel Juist sein.
Verraten Sie uns Ihr Lebensmotto?
Vertrauen haben in meinen Lebensweg. Gott meint es gut mit
mir, in guten und in schlechten Tagen.
Kleiderstube für Zugewanderte aus Südosteuropa in Gelsenkirchen-Rotthausen Aus der Not geboren – eine Kleiderstube für zugewanderte Familien So viele Armutsflüchtlinge, die um Hilfe bitten, weil sie nicht mehr weiter wissen.
Im Februar 2014 fand ein erster Austausch innerhalb einer Infoveranstaltung zur
Zuwanderung aus Südosteuropa nach Gelsenkirchen statt. Viele Fragen, viel Wissen
um unzumutbare Lebensbedingungen der zugewanderten Familien ohne Heizung,
fließend Wasser, ohne ausreichende Nahrung und Kleidung. Alle waren sich einig, es
muss etwas getan werden.
Es folgten einige Gespräche im Caritas-
verband unter Federführung von Cari-
tasdirektor Peter Spannenkrebs, CV-Mit-
arbeitern und Ehrenamtlichen aus der
Großpfarrei St. Augustinus. Ideen muss-
ten verworfen werden, weil einfach nicht
machbar.
Propst Manfred Paas, Pastor Späh und
Herr Spannenkrebs fanden schließlich
einen geeigneten Standort für eine Klei-
derstube in Rotthausen. Das leerstehende
Gemeindehaus in der Gemeinde St. Bar-
bara kann genutzt werden, die Kosten für
Strom und Heizung werden geteilt zwi-
schen der Pfarrgemeinde St. Augustinus
und dem CV Gelsenkirchen. Die Menschen
in Gelsenkirchen spendeten Kleidung,
Spielzeug und vieles mehr, sodass nach
Überwindung vieler unvorhersehbarer
Schwierigkeiten ein Eröffnungstermin
ausgeguckt werden konnte. Der Bür-
gerverein Rotthausen wurde aktiv
und unterstützt tatkräftig die acht
Damen und Herren, die unter an-
derem über die Ehrenamtsagentur
Gelsenkirchen dazu kamen. Dieser
Personenkreis und als Hauptamt-
liche Sabine Wiesweg vom CV Gel-
senkirchen stehen nun mittwochs
von 10-12 Uhr in diesen schmucken
Räumen den Hilfesuchenden mit Rat
und Tat zur Seite. Bedürftige Men-
schen können kostenlos Kleidung
für Männer, Frauen und Kinder, aber
auch Spielzeug und Bettwäsche für den
Eigenbedarf aussuchen und mitnehmen.
Gemeinden, Kindergärten und Jugend-
häuser unterstützen die Einrich-
tung mit Spendensamm-
lungen, Schulen nutzen sie und kommen
mit ihren Schülerinnen und Schülern di-
rekt in die Kleiderstube. Ein kleiner Schritt,
um Not zu lindern. [us]
Verantwortung
6 7
Verantwortung
künftigen Entwicklung der Gläubigenzah-
len abwägen, zum Beispiel wie viele Men-
schen dann noch unsere Gottesdienste
besuchen, wie viele Gottesdienste über-
haupt noch angeboten werden können.
„Wir werden anders Kirche sein“ – kleiner,
bescheidener, vermutlich mit weniger
Kirchen. Oder wir prüfen, ob an der einen
oder anderen Stelle auch Begegnungs-
räume in die Kirchen verlagert werden
können. Dann blieben uns wenigstens die
Kirchtürme, die für uns und unsere Gesell-
schaft so sinn- und identifikationsstiftend
sind.
Sie sprachen gerade auch von Verände-
rungen bei Gottesdiensten.
Klaus Wehrhöfer: Ja, wir denken noch im-
Die Kirche der Zukunft „Wir müssen uns dem Umbruch stellen“ - Kirche wird anders werden
Lebensbahnen führte mit Klaus Wehrhö-
fer, dem stellvertretenden Vorsitzenden
des Pfarrgemeinderates, ein Interview
über die Zukunft unserer Gemeinden in
der Pfarrei St. Augustinus-Propstei.
Wie können Glaube und kirchliches Leben
unter veränderten Bedingungen heute
noch lebendig bleiben?
Klaus Wehrhöfer: Die fetten Jahre einer
Volkskirche sind scheinbar vorbei. Der Di-
alogprozess in unserem Bistum, aber auch
die Sicht in andere Bistümer hinein haben
gezeigt, dass sich unsere Kirche und unser
Glaube in einem tiefgreifenden Wandel
befinden.
Was heißt das konkret?
Klaus Wehrhöfer: Die gesellschaftlichen
und kirchlichen Umbrüche gehen an un-
sere Substanz und fordern uns heraus.
Pfarrer, Pastoralkonferenz, Gemeinderat,
Pfarrgemeinderat und nicht zuletzt den
Kirchenvorstand bewegt die Frage, wie
Menschen heute und vor allem morgen
Kirche überzeugend leben und erfahren
können.
Nun sprechen wir ja gern von „Neuauf-
bruch“.
Klaus Wehrhöfer: Ja, der geschieht ja auch
schon. Unser Zukunftsbild ist ein gutes
und konkretes Mittel dafür und eine He-
rangehensweise, sich diesen Zukunftsfra-
gen zu stellen. So wie das Bistum für sich
in diesen Tagen klärt, wie es „gesendet“,
„nah“, „wirksam“, „lernend“, „wach“, „be-
rührt“ und „vielfältig“ sein will, müssen
jetzt auch die Verantwortlichen in un-
serer Pfarrei Antworten auf diese Eigen-
schaften suchen, quasi einen Pastoralplan
fortschreiben bzw. anpassen. Wir können
sicher wegen mangelnder Kräfte und
Mitarbeiter nicht mehr alles aufrecht er-
halten, wir müssen lernen, Prioritäten zu
setzen. Über diese müssen die Gremien
zukünftig entscheiden.
Im Zukunftsbild heißt es ja konkret: „Du
bewegst Kirche“.
Klaus Wehrhöfer: Ja, dieser Aufgabenstel-
lung können und dürfen wir als Christen
in diesen Tagen nicht ausweichen. Es geht
um eine Verlebendigung des Christseins
und die Frage, wie die Entwicklung der
Pastoral aus der Perspektive des Glaubens
vorangebracht werden kann. Dann geht
es im zweiten Schritt um die Veränderung
der Strukturen und dann erst um Gebäude.
Was bedeutet das konkret für die pastora-
len Gremien?
Klaus Wehrhöfer: Wir müssen jetzt
„Gipfelgespräche“ mit allen Beteiligten
führen, wir müssen die Gläubigen auf
unserem neuen und zukünftigen Weg
mitnehmen, und wir müssen – so glaube
ich – in der Fläche, vor Ort bleiben. Hier ist
für viele die Heimat und der Kristallisati-
onspunkt von Gemeinde. Nun erwartet
unser Bischof, dass wir in den kommen-
den zwei Jahren nach ausführlichen Bera-
tungen ein Votum abgeben, das mit allen
Gremien abgestimmt sein muss, wie wir
als Kirche in den nächsten Jahren hier in
St. Augustinus agieren wollen, auch wenn
sich da vermutlich zukünftig nochmals
Pfarrgrenzen verändern können. Aber das
Ziel ist: „Kirche für die Menschen und nah
bei ihnen zu sein.“
Was wird in Zukunft mit unseren Kirchen
und den pastoralen Orten geschehen, ver-
mutlich bei geringeren Finanzmitteln?
Klaus Wehrhöfer: Das ist die schwierigste
Aufgabe. Wir müssen dies anhand der zu-
mer zu priesterzentriert. Wir werden ver-
mehrt auch Wort-Gottes-Feiern anbieten
müssen, die von ausgebildeten Laien ge-
feiert werden. Wir - nicht erst unsere Kin-
der und Enkel - werden dies noch erleben,
dass nicht jeden Sonntag ein Priester vor
Ort sein wird oder dass wir wieder weitere
Wege - wie früher - gehen müssen.
Die Menschen werden sich aber doch si-
cher damit schwer tun, oder?
Klaus Wehrhöfer: OK, Umbrüche schaf-
fen auch Ängste und Unsicherheit, aber
sie bringen auch Chancen zum Aufbruch.
Diesen Spagat müssen wir gemeinsam
meistern. Die Jünger wollten damals auf
dem Berg Tabor auch verharren. Alles war
so klar für sie. Sie wollten drei Hütten bau-
en, das Erlebte „festzementieren“. Oder
Abraham wurde immer wieder von Gott
aufgefordert, weiter zu ziehen, wenn er
sich mit seinem Volk gerade eingerichtet
hatte. Viele fragen sich in diesen Zeiten:
„Was mutet uns Gott gerade zu?“ Aber wir
können darauf vertrauen, dass er den Weg
mit uns geht! Er wird schon das Ziel für
uns im Blick haben. Die Frage nach Struk-
turen und Gebäuden stellt sich da nicht
vorrangig, sondern wie wir unser Christ-
sein neu in diese Zeit übersetzen und le-
ben. Ich vertraue da auch auf die Hilfe des
Heiligen Geistes und auf das Gebet. Wir
singen ja gern in einem bekannten Kir-
chenlied „...vertraut den neuen Wegen...“.
Weltgebetstag der Frauen Informiertes Beten und Handeln – ein Beitrag zum Frieden in der Welt
Am ersten Freitag im März findet in jedem
Jahr der Weltgebetstag statt. Es ist eine
weltweite Basisbewegung christlicher
Frauen, die in mehr als 170 Ländern aktiv
ist. Getragen ist der Weltgebetstag von der
Intention, dass durch gemeinsames infor-
miertes Beten und Handeln zum Frieden an
konkreten Orten und insgesamt in der Welt
beitragen wird.
Beim Weltgebetstag ist der ökumenische
Aspekt von besonderer Bedeutung. Öku-
menische Gottesdienste und Begegnungen
fanden auch in diesem Jahr am 6. März in
vielen Gemeinden in Gelsenkirchen statt. In
der Stadtmitte wurde der Gottesdienst von
Frauen der Evangelischen Emmausgemein-
de, der Evangelisch-Freikirchlichen Gemein-
de an der Blumendelle, der Heilsarmee so-
wie der Katholischen Frauengemeinschaft
(kfd) Propstei St. Augustinus gestaltet.
Partnerland waren die Bahamas, eine wun-
derschöne Perle in der Karibik mit traum-
haften Strandlandschaften, aber auch
vielen Problemen wie Armut, Gewalt und
Krankheiten. Unter dem Motto „Begreift
ihr meine Liebe?“ (Joh 13,1-17) gewährten
die Frauen von den Bahamas einen Blick
auf ihr Alltagsleben, fernab von allen tou-
ristischen Hochglanzplakaten. Jedes Jahr
am ersten Freitag im März beten Frauen in
ökumenischer Gemeinschaft miteinander
rund um den Erdball, feiern Liturgie und
engagieren sich für Schwestern in Not, in
der Hoffnung, die Welt ein Stück neu zu ge-
stalten, mit mehr Gerechtigkeit, Liebe und
Frieden.
Viele kleine Schritte zum Frieden sind nötig:
Seit Mitte der 1990iger Jahre – in der Folge
der kriegerischen Auseinandersetzungen
auf dem Balkan – beten die Frauen der kfd
Propstei St. Augustinus nach ihrer monatli-
chen Gemeinschaftsmesse ein Rosenkranz-
gesätz für den Frieden in der Welt, in den
Gemeinden, in den Familien und für den
Frieden in einer Jeden, einem Jeden selbst.
Engagement
8 9
Engagement
Für die Armen und Hungernden, die
Flüchtlinge und Obdachlosen, die Ge-
hetzten und Unterdrückten:
dass ihre tiefsten Hoffnungen nicht ent-
täuscht werden.
Für alle, die die Folgen von Unfrieden und
Hass am eigenen Leib verspüren müssen:
um ein Ende ihrer Leiden.
Für die Glaubenden aller Religionen:
um Gnade und Kraft für den gemeinsa-
men Dienst am Frieden.
Für alle, die Jesus Christus als ihren Herrn
erkennen:
um die Gnade, das Geschenk seines Frie-
dens anzunehmen und es weiterzu-
schenken.
Für uns selber, die wir allein hilflos sind
gegenüber der Bedrohung unserer Welt:
um den Beistand des Geistes Gottes, um
Hellhörigkeit für seinen Anruf und um die
Kraft zum Frieden mit allen Menschen.
Nachfolgend möchten wir aufzeigen, auf
welche Weise die Geschehnisse auf unse-
rem Planeten innerhalb unserer Gemein-
den in Form von Gebeten und Initiativen
in der Kirchenarbeit aufbereitet werden
und in welcher Form wir uns für den Welt-
frieden engagieren.
Propsteigemeinde St. Augustinus
Am letzten Sonntag eines jeden Monats
gibt es in der Propsteikirche ein besonde-
res Abendgebet. Dieses hat eine nunmehr
bereits fünfzehnjährige Tradition. In die-
sen Gebeten werden Friedensstifter und
Glaubensgestalten bedacht. Im Mittel-
punkt stehen in diesem Jahr hierbei Glau-
benszeugen aus der Gegenwart wie Per-
sönlichkeiten aus der Zeitgeschichte, die
sich für den Frieden einsetzen oder einge-
setzt haben. Auch bei den täglichen Für-
bitten und im caritativen Engagement hat
der Friedensgedanke einen festen Platz.
kFD-Pfarrverband
Der kFD-Pfarrverband in der Propsteige-
meinde St. Augustinus betet im Anschluss
an die kFD-Gemeinschaftsmesse am
zweiten Mittwoch eines jeden Monats
für den Frieden auf der Welt, in den Ge-
meinden, in den Familien und schließlich
in sich selbst. Das Rosenkranzgebet findet
seit dem Beginn des Jugoslawien-Kriegs
in den frühen Neunziger Jahren kontinu-
ierlich statt.
Am ersten Freitag im März eines jeden
Jahres wirkt die Katholische Frauenge-
meinschaft Deutschlands zudem beim
Weltgebetstag der Frauen mit. Hierbei
stehen informiertes Beten und Handeln
im Vordergrund. Partnerland im Jahr 2015
waren die Bahamas. Auch diesmal wurden
die Texte aus der Gebetsordnung des Lan-
des ausgewählt, die sowohl die Probleme
und Ängste, aber auch Freuden und Hoff-
nungen der dort lebenden Frauen zum
Ausdruck bringen.
Gemeinde St. Josef, Ückendorf
Seit über 30 Jahren ist es in der Gemeinde
St. Josef Tradition, am dreizehnten Tag eines
jeden Monats dreimal eine Rosenkranzan-
dacht zu halten. Dies geschieht in Anleh-
nung an die Marienverehrung zu Fatima. In
den Monaten Mai und Oktober wird diese
Andacht besonders feierlich gestaltet. Pater
Adam Kalinowski ist in besonderem Maße
fasziniert von der nach wie vor überwälti-
genden Anteilnahme. Viele Besucher, auch
von weit außerhalb der Gemeinde, kommen
gezielt zu diesen Andachten. In der Fasten-
zeit sowie der Adventzeit noch einmal deut-
lich mehr. Zur Einführung einer jeden Ro-
senkranzandacht werden aktuelle Themen
aufgegriffen, konkrete Brennpunkte aus
den Krisenregionen der Welt thematisiert
und anschließend mit in das Gebet aufge-
nommen.
Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt, Rott-
hausen
In der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt
ist die regelmäßige Fürbitte in der Messe
ein fester Bestandteil. Der Weltfrieden ist
ein Anliegen, welchem auch hier im Gebet
gedacht wird.
Mit Förderung durch die Augustinus-Stif-
tung wird gegenwärtig an der Realisierung
einer Gedenktafel für Dr. Rudolf Bertram
gearbeitet, die am Altenwohnheim Haus
Marien errichtet werden soll. Dr. Bertram
hat während des zweiten Weltkriegs als
Arzt unter äußerster Lebensgefahr und
dank tatkräftiger Mithilfe einiger einge-
weihter Ordensschwestern und Pfleger 17
jüdische Zwangsarbeiterinnen in seinem
Krankenhaus versteckt und ihnen auf die-
se Weise das Leben gerettet.
Gemeinde Heilige Familie, Bulmke
Hier wird das Weltgeschehen regelmäßig
bei den Gottesdiensten mit Friedensfür-
bitten bedacht. Die Leidtragenden in den
Krisenregionen unserer Welt werden auf
diese Weise in die Gebete eingeschlossen.
Gemeinde Herz Jesu, Hüllen
Einmal im Monat betet die Gemeinde
Herz Jesu – unabhängig von der aktuellen
Situation – für den Frieden in der Welt.
An nahezu jedem Sonntag werden zu-
dem gezielt Krisengebiete in die Gebete
aufgenommen. Durch einen Hinweis der
Caritas wurde die Gemeinde auf die Not-
lage Einzelner aufmerksam. So finden seit
geraumer Zeit Sammlungen von Kleidung,
Spielsachen und ähnlichen Dingen statt,
um den Ärmsten unter unseren Mitbür-
gern ein wenig Hilfestellung zu leisten.
[ms]
Wir leben in einer Zeit, in der die täglichen Schlagzeilen von globalen Schreckensbot-
schaften bestimmt werden. So prangen Meldungen von Kriegszuständen in vielen
Teilen der Erde auf den Titelseiten unserer Zeitungen. Nachrichtenkanäle berichten
wieder und wieder aktuell von umkämpften Schauplätzen in aller Welt und transpor-
tieren zuweilen ein Gefühl der Beklemmung in unsere Wohnzimmer. Wir möchten
aufzeigen, in welcher Form diese Geschehnisse den Weg in unsere christlichen Gebete
finden und welche Initiativen die der Pfarrgemeinde St. Augustinus angeschlossenen
Gemeinden in diesem Kontext entwickelt haben.
Friedenssignale durch das Gebet
In mehreren Gebieten Vor-
derasiens wird seit Jahren
mit harten Bandagen ge-
kämpft. So befindet sich Syri-
en seit 2011 im Bürgerkrieg,
während im Nordirak die
kurdischsprachige religiöse
Minderheit der Jesiden durch
die Terrormiliz verfolgt und
vertrieben wird. Auf dem af-
rikanischen Kontinent hält
die Terrorgruppe Boko Ha-
ram ganz Nigeria in Atem.
Und selbst auf europäischem
Territorium legen prorussi-
sche Separatisten umkämpf-
te Gebiete in der Ostukraine
in Schutt und Asche. Diese
Fallbeispiele sollen an dieser
Stelle nur exemplarisch an-
geführt sein für die ungeahn-
te Vielzahl weiterer schreckli-
cher Verbrechen auf unserem
Planeten. In unmittelbarem
Zusammenhang mit Krieg und Terror ste-
hen vielschichtig gelagerte Greueltaten
wie Unterdrückung, Verschleppungen,
Folter, Vergewaltigungen und gar Hinrich-
tungen.
Unzählige Menschen werden unvermittelt
aus den geordneten Bahnen ihres struktu-
rierten Lebens gerissen, verlieren ihre Hei-
mat, befinden sich auf der Flucht, erleiden
Hunger und Armut. Zudem erreichen in ei-
ner gewissen Regelmäßigkeit Schlagzeilen
von organisierten Massenfluchten unser
Bewusstsein. Abertausende zieht es fort
vom afrikanischen Kontinent, auf hoher
See oftmals in einer Katastrophe endend.
Hat der Hintergrund solch schrecklicher
Geschehnisse nun einen politischen Hin-
tergrund, sei er religiöser Natur oder ist er
einer langwierigen Hungersnot geschul-
det – auch die Gefühle unzähliger Men-
schen im zivilisierten Westeuropa sind di-
rekt oder indirekt mit den Auswirkungen
verknüpft:
- Weil sie als Zugewanderte
selbst einer Krisenregion
entstammen und be-
sorgt sind um ihre Angehö-
rigen.
- Weil wir Freunde, Bekannte
oder Arbeitskollegen ken-
nen, deren Familien von
Krieg und Unheil betroffen
sind.
- Weil wir ganz einfach nur
von der Angst getrieben
sind, dass die Auswüchse
der Gewalt auch Deutsch-
land erreichen könnten.
Seit jeher halten diese Gedan-
ken und Eindrücke Einzug in
unsere Gotteshäuser. In Für-
bitten wird auch in den Kir-
chen der Propstei-Pfarrei St.
Augustinus für den Weltfrie-
den gebetet.
Für alle, die sich Christen nennen:
dass von ihnen Versöhnung ausgeht.
Für alle Religionen:
dass sie nicht Grund der Entzweiung, son-
dern Erbauer des Friedens sind.
Für die Männer und Frauen, die Verant-
wortung tragen für das Wohl der Völker:
dass ihr Bemühen um Frieden und Gerech-
tigkeit Erfolg hat.
Für die Völker und Gruppen, die zerstrit-
ten oder verfeindet sind: dass sich Wege
auftun werden für einen neuen Dialog.
„Bei Rosenkranzandachten werden konkrete Brenn- punkte aus den Krisenregionen der Welt mit in das Gebet aufgenommen.“
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Engagement
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Engagement
Den Ordensleuten gibt Papst Franziskus, der ja selbst Ordens-
mann ist und zur Gemeinschaft der Jesuiten gehört, in einem
Schreiben drei Ziele mit auf den Weg:
1. Dankbar auf die Vergangenheit schauen.
Auf das, was in den vergangenen Jahrzehnten oder Jahrhunder-
ten einer Ordensgemeinschaft an Charisma und Kreativität frei-
gesetzt wurde, welchen Schwierigkeiten eine Gemeinschaft sich
stellen musste und wie sie sie überwunden hat, wo aber auch
menschliche Schwäche und das Vergessen wesentlicher Aspekte
des Charismas zu Widersprüchlichkeiten führen, was ein Aufruf
zur Umkehr zur Folge hat.
2. Die Gegenwart mit Leidenschaft leben.
Es geht also auch um das aufmerksame Hinhören, was der Geist
heute der Kirche und den Ordensgemeinschaften sagt, um die
grundlegenden Aspekte des geweihten Lebens immer tiefer zu
verwirklichen. Nicht nur das Wort Gottes zu lesen und es zu me-
ditieren ist der Aufruf an uns, sondern es zu verwirklichen, zu
leben. „Die Fantasie der Liebe kennt keine Grenzen“, so schreibt
der Papst.
3. Die Zukunft voll Hoffnung ergreifen.
Das Ordensleben heute kennt viele Schwierigkeiten: den Rück-
gang an Berufungen, die Überalterung der Gemeinschaften und
Klöster, die gesellschaftliche Ausgrenzung und Irrelevanz in vie-
len Ländern der Welt. Doch „die Hoffnung, von der wir sprechen“,
schreibt der Papst, „gründet sich nicht auf die Zahlen oder die
Werke, sondern auf denjenigen, auf den wir unsere Hoffnung ge-
setzt haben (vgl. 2 Tim 1,12) und für den ‚nichts unmöglich‘ ist
(Lk 1,37). Das ist die Hoffnung, die nicht enttäuscht und die dem
geweihten Leben erlauben wird, in der Zukunft weiter eine be-
deutende Geschichte zu schreiben. Auf die Zukunft müssen wir
unseren Blick richten (…).“
Ja, es gibt sie noch. Viele sogar. Auch hier bei uns, mitten im
Ruhrgebiet. Nicht nur die großen und bekannten wie in Bo-
chum-Stiepel oder in Duisburg-Hamborn, sondern auch die klei-
nen und eher weniger bekannten. In Gelsenkirchen-Feldmark
zum Beispiel ist eines, in Gelsenkirchen-Bulmke kann man ei-
nes finden und in Gelsenkirchen-Ückendorf auch. Zugegeben:
nicht immer deutlich und nicht immer so, wie man sich eines
vorstellt, aber dennoch. Klöster von verschiedenen Ordensge-
meinschaften gibt es nicht nur im katholischen Bayern, sondern
auch bei uns „um die Ecke“. Einige können auf eine lange Tradi-
tion zurückschauen, andere sind erst in jüngerer Zeit gegründet
worden. Ordensbrüder und -schwestern haben Aufgaben im
sozialen Bereich, in der Pfarrei- bzw. Gemeindeseelsorge, sie
betreuen Wallfahrtsstätten, kümmern
sich um benachteiligte Jugendliche,
sind in der Krankenpflege tätig, laden
zu Angeboten in Bildungshäusern ein
oder nehmen momentan in leer ste-
henden Bereichen ihrer Klöster Flücht-
linge auf.
Ich selbst bin Franziskaner-Minorit (schwarzer Franziskaner).
Nach Schule und Zivildienst in Oberhausen nahm ich in Würz-
„Auch in der Zukunft bedeutende Geschichte schreiben“ – Das Jahr der OrdenEin junger Ordenspriester erzählt
burg das Studium der Theologie auf und lernte dort in den Vor-
lesungen auch junge Minoriten kennen. Mit der Zeit erfuhr ich,
dass Klosterleben und Kinobesuche, Gottesdienste und gesellige
Weinabende einander nicht ausschließen. „Ordensgemeinschaf-
ten sind auf dem absteigenden Ast.“ Mit meiner lang gehegten
Auffassung lag ich falsch.
Inzwischen gehöre ich nach dem Noviziat in einem unserer Klös-
ter in Oberbayern, nach Studienabschluss, nach meinem „Ja“ zu
dieser Gemeinschaft auf Lebenszeit und nach meiner Priester-
weihe in Würzburg zu unserem Kloster in Ückendorf und bin
Kaplan in unserer Pfarrei St. Augustinus. Zu viert bewohnen wir
das ehemalige Pfarrhaus neben der Kirche St. Josef, das seit 1993
das Klingelschild
„Konvent der Fran-
ziskaner-Minoriten“
trägt, und führen
ein für uns normales
Gemeinschaf tsle-
ben. Dazu gehören
die täglichen ge-
meinsamen Gebets-
zeiten in unserer
kleinen Hauskapel-
le, die gemeinsamen
Mahlzeiten, die Ter-
mine in der Gemein-
deseelsorge und die
tägliche „Rekreation“, das ungezwungene Zusammensitzen am
Abend. Wir weltweit etwa 4000 Franziskaner-Minoriten bemü-
hen uns um einen einfachen Lebensstil und versuchen, in unse-
rer Spiritualität, unserem Charisma und in unseren Gelübden der
Armut, der Ehelosigkeit und des Gehorsams uns immer wieder
am heiligen Franz von Assisi zu orientieren, der vor rund 800 Jah-
ren unseren Orden gegründet hat.
Am vergangenen ersten Adventssonntag rief Papst Franziskus
das Jahr 2015 zum „Jahr der Orden“ aus. Auch in Deutschland
gibt es dazu zahlreiche Veranstaltungen in den Bistümern und
bei den verschiedensten Gemeinschaften, um die Vielfalt des Or-
denslebens in Deutschland zu zeigen und Foren der Begegnung
zu schaffen.
Bruder Konrad Schlattmann gehört der Ordensgemeinschaft der Franziskaner-Minoriten an
Als äußerst wertvoll empfinde ich diese Formulierungen des
Papstes, gerade auch, weil ich mit 29 Jahren der jüngste Bruder
unserer Gemeinschaft in Deutschland bin und der letzte, der ein-
getreten ist. „Schließt Euch nicht den Unheilspropheten an, die
das Ende oder die Sinnlosigkeit des geweihten Lebens in der Kir-
che unserer Tage verkünden.“ Dieser Appell, den Papst Franziskus
von seinem Vorgänger Papst Benedikt aufgreift, gilt eigentlich
allen Christen: „Schließt Euch nicht den Unheilspropheten an. (…)
Setzen wir unseren Weg fort und nehmen wir ihn immer neu auf
im Vertrauen auf den Herrn.“
Das wünsche ich uns allen, die wir durch Taufe und Firmung Teil
der Kirche sind, auch über das Jahr der Orden hinaus.
P. Konrad Schlattmann OFM Conv.
www.franziskaner-minoriten.de
www.jahrderorden.de
Jahr der Orden
Papst Franziskus hat das Jahr 2015 zum „Jahr des gott-geweihten Lebens“ ausgerufen. Zu diesem Anlass wird das Jahr der Orden von der Deutschen Ordensobernkon-ferenz (DOK) in der Zeit vom 30. November 2014 bis 2. Februar 2016 gestaltet. Zielsetzung ist es, die Vielfalt des Ordenslebens in Deutschland zu dokumentieren sowie Foren der Begegnung zu schaffen.
„Geweihte Personen sind Zeichen Gottes in den verschie-denen Bereichen des Lebens. Sie sind die Hefe für das Wachstum einer gerechteren und brüderlicheren Welt. Sie sind Prophetie des Teilens mit den Armen und Klei-nen. So verstanden und gelebt, erscheint das geweihte Leben, wie es wirklich ist: ein Geschenk Gottes, ein Ge-
schenk Gottes für die Kir-che, ein Geschenk Gottes für sein Volk! Jeder geweih-te Mensch ist ein Geschenk Gottes für das Volk Gottes auf dem Weg.“ (Papst Franziskus)
12 13
VerantwortungInformationen
Das Bistum Essen sowie die Erzdiözese
Köln bieten auch in diesem Frühjahr eine
Wallfahrt nach Lourdes an. Menschen
mit und ohne Behinderung sind ebenso
wie Gesunde, Kranke oder Pflegebedürf-
tige herzlich zur Teilnahme an der vom
21. bis 28. Mai 2015 dauernden Reise
aufgerufen.
Propst Markus Pottbäcker aus der Pfarrei
St. Urbanus in Buer begleitet diese durch
das Bistum Essen für den Malteserorden
organisierte Pilgerfahrt bereits seit dem
Jahr 1993.
Die im nördlichen Vorgebirge der Pyre-
näen gelegene 15.000-Einwohner-Stadt
Lourdes zählt als Ort der Marienerschei-
nungen zu den am häufigsten besuchten
Wallfahrtsorten auf der Erde. In diesem
besonderen Ambiente wird insbesonde-
re den Menschen, die von Krankheiten,
Gebrechen oder Behinderungen belastet
sind, die Möglichkeit gegeben, in ruhevol-
len Gesprächen den Moment zu genie-
ßen und ihre Belastungen anzunehmen.
Kranke, Pflegebedürftige und Pilger mit
Pilgerreise nach Lourdes mit Propst PottbäckerBehinderung werden vom Malteserteam
betreut und in einer modernen, bedarfs-
gerechten Herberge im heiligen Bezirk
im Accueil untergebracht. Neben dem
ehrenamtlich arbeitenden Malteserteam,
welches die Reisenden rund um die Uhr
betreut, gewährleisten Ärzte und Kran-
kenschwestern die medizinische Betreu-
ung. Priester übernehmen die Seelsorge.
Der Deutsche Lourdes-Verein übernimmt
die Reiseleitung für die Pilger, die im Ho-
tel wohnen.
Allen Besuchern wird die Teilnahme an
den täglichen Gottesdiensten in deut-
scher Sprache ermöglicht. Am Sonntag
findet eine internationale Messe vor
Zehntausenden in der riesigen unterir-
dischen Basilika Pius X. statt. Außerdem
werden neben einem Besuch der Marien-
grotte optional Ausflugsmöglichkeiten in
die Pyrenäen sowie an die Atlantikküste
angeboten.
Sowohl Einzelpersonen, Familien oder
Gruppen können sich zu dieser Pilgerrei-
se anmelden. Kranke, Pflegebedürftige
und Pilger mit Behinderung zahlen für die
Fahrt bei Übernachtung im Accueil rund
600 Euro. Die Reise mit Unterbringung im
Doppelzimmer im Hotel kostet etwa 800
Euro, bei einem Einzelzimmer 1000 Euro.
Die An- sowie Abreise erfolgt mit einem
Liegewagen-Sonderzug der Deutschen
Bahn.
Die Anmeldung zu dieser Pilgerreise nach
Lourdes erfolgt direkt über den Deut-
schen Lourdes-Verein. Telefonische Aus-
künfte werden unter der Rufnummer
0221 - 9922210 erteilt. Im Internet finden
Sie weitere Informationen zu den Pilger-
Angeboten unter www.lourdes-verein.de
[ms]
Fotos: Alexander von Lengerke
Fixierung? Bei uns nicht! Das St. Vinzenz-Haus setzt stattdessen auf Fatboy und Niederflurbetten
Fixierung „zum eigenen Schutz“, so hieß es noch vor ein paar Jahren, wenn ein Bewoh-
ner in einer Altenpflegeeinrichtung mittels Bettgitter oder Gurten in seinem Bett fixiert
wurde. So sollten demente oder unruhige Menschen vor Stürzen oder Verletzungen be-
wahrt werden. Häufig nahmen Krankenkassen die Heime in Regress, wenn ein Bewoh-
ner gestürzt war. Fixierung ist heute in viele Einrichtungen der stationären Altenpflege
völlig undenkbar.
„Ich kann mich noch gut an meine Zeit als
Berufsanfängerin erinnern“, erzählt Silke
Capani. „Die Fixierung gehörte abends oft
zur Vorbereitung auf die Nachtruhe.“ Sie
habe Gedanken an die Menschen immer
mit nach Hause genommen. Inzwischen
ist sie als Heim- und Pflegedienstleiterin
im St. Vinzenz-Haus tätig und engagiert
sich im Bündnis gegen Fixierung der Psy-
chosozialen Arbeitsgemeinschaft Gel-
senkirchen (PSAG). Gemeinsam haben
die Mitglieder der PSAG unter anderem
ein Qualitätshandbuch entwickelt, das
Verfahrensanweisungen gegen freiheits-
entziehende Maßnahmen enthält und
als Standard in der Pflege- und Betreu-
ungseinrichtung angewendet wird. Ein
eigenmächtiges Einleiten von Fi-
xierungsmaßnahmen ist dort
eindeutig untersagt. FEM
gelten als eine Form der
Gewalt und stellen
sogar eine Art der
Freiheitsberaubung
im Sinne des Straf-
gesetzbuches dar.
Die Mitglieder der
Arbeitsgruppe ha-
ben sich zum Ziel
gesetzt, alternati-
ve Möglichkeiten
zu entwickeln und
einzusetzen. Sie
wollen Selbstbe-
Im St. Vinzenz-Haus wird grundsätzlich auf solche freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) verzichtet.
stimmung und Selbstverantwortung der
Bewohner erhalten und fördern.
Im St. Vinzenz-Haus wird dies gelebt. Sil-
ke Capani weiß sich da einer Meinung mit
ihrem Team. Bereits beim Einzug in das St.
Vinzenz-Haus ermittelt eine Mitarbeiterin
gemeinsam mit dem künftigen Bewohner
und seinen Angehörigen, ob ein erhöh-
tes Risiko für Stürze besteht. Bei
positivem Resultat erarbeitet ein
multiprofessionelles Team indivi-
duelle Lösungsansätze.
„Wir sehen die Fixierung als
menschenunwürdig an“,
betont Silke Capani. Im
St. Vinzenz-Haus setzt
man stattdessen
auf Niederflur-
betten, Abrollmatratzen oder Stopper-
socken für Bewohner, die unruhig sind
und nachts aufstehen. Sie können sich in
Sitzsäcke, so genannte Fatboys, kuscheln
und dort zur Ruhe kommen. Senioren mit
einem ausgeprägten Bewegungsdrang,
können RCN-Walker nutzen. Wie bei ei-
nem Rollator haben sie hier die Möglich-
keit, sich zwischendurch hinzusetzen und
sich auszuruhen. Diese Maßnahmen kön-
nen Stürze zwar nicht verhindern, aber
ihre Folgen reduzieren. Und das wichtigs-
te: die Lebensqualität bleibt erhalten. [uk]
Die Bewohnerin Elli Galla (Bildmitte) beim Probesitzen auf dem Fatboy
VerantwortungEngagement
14 15
Was macht ein Patient, der
auf dem Weg der Genesung
ist und nicht immerzu im Bett
liegen muss, an einem Sonn-
tagnachmittag im Kranken-
haus? Er kommt ins Foyer des
Marienhospitals, um hier gut
gemachter Musik zu lauschen
und ein wenig vom Kranken-
hausalltag abzuschalten.
Der Einladung zum ersten Kon-
zert von Manuela Clermont
waren etliche Musikfreunde
gefolgt. Einige kamen mit
ihren Besuchern, einige wa-
ren allein. Und sogar Gäste
von außerhalb nahmen das
Angebot wahr. Manuela
Musik liegt in der LuftManuela Clermont spielt im Marienhospital Gelsenkirchen
Clermont, Kirchenmusikerin
und zertifizierte Musik- und
Stimmpädagogin, spielte Titel
aus ihrem umfangreichen Re-
pertoire: Musik von Schlager
bis Klassik, von ABBA bis Micha-
el Jackson. Angenehm ruhig,
so dass nebenbei auch immer
noch eine leise Unterhaltung
möglich war, klangen die Töne
durch das Foyer. Fast war es
wie in der Lobby eines großen
Hotels. „Das hat mir richtig
gut gefallen“, sagte eine Pati-
entin nach der Veranstaltung,
bevor sie wieder in ihr Zim-
mer ging. Dieses Vergnügen
können alle, die Freude an der
Musik haben, künftig öfter
genießen: Von März bis Juni
finden die Konzerte einmal
im Monat statt. Sie werden
rechtzeitig angekündigt. [uk]
In der Klinik für Hals-Nasen-
Ohren-Heilkunde, Plastische
Operationen (Chefarzt Prof.
Dr. Philipp Dost) wird derzeit
ein neues Modell der Koope-
ration mit einer Praxis umge-
setzt. Seit Mitte Januar 2015
sind Dr. Nicola Rothmeier und
Dr. Melanie Teschendorf (auf
dem Foto von links) in der Kli-
nik des MHG tätig.
Zeitgleich haben sie eine sehr
große Praxis im Zentrum Gel-
senkirchens übernommen. So
können sie ihre Patienten in
der Praxis untersuchen und
kennenlernen, wenn notwen-
dig in unsere Klinik einweisen
und sie hier operieren. Die
Verzahnung von Praxis und Klinik Ärztinnen bringen ihre über
viele Jahre als Oberärztinnen
in angesehenen Kliniken der
Umgebung erworbene Kom-
petenz mit ein und operieren
selbstverständlich auch Pa-
tienten, die sie zuvor nicht
in der eigenen Praxis unter-
sucht haben. Bei sehr auf-
wendigen und großen
Operationen werden
sie von den Ärzten
der Klinik in den
O p e r a t i o n s s äl e n
des Krankenhauses
unterstützt.
Mit diesem Mo-
dell der Zusam-
menarbeit, von
dem nicht zuletzt die Patien-
ten profitieren werden und
das sich nun im Alltag bewäh-
ren muss, ist die HNO ein Vor-
reiter im MHG.
Bei uns ist immer was los! Die Bewohner im St. Vinzenz-Haus erleben einen abwechslungsreichen Alltag
Langeweile? Für die Seniorinnen und Se-
nioren im St. Vinzenz-Haus ist das ein
Fremdwort. Denn hier ist immer was los:
gemeinsames Backen und Kochen, die
regelmäßige Musik- und Tanzveranstal-
tungen, Spielenachmittage, Singkreis
oder besondere Angebote für an Demenz
erkrankte Bewohnerinnen und Bewoh-
ner, die jährliche Karnevalsfeier mit den
Bismarcker Funken und das große Som-
merfest. Für jeden ist etwas dabei. Re-
gelmäßig werden außerdem Ausflüge in
die nähere Umgebung oder Spaziergänge
zum Beispiel in der ZOOM-Erlebniswelt
oder zum Weihnachtsmarkt angeboten.
„Wir beziehen alle mit ein. Dabei spielt
es keine Rolle, ob sie im Rollstuhl sitzen
oder dement sind“, so die Heim- und Pfle-
gedienstleiterin Silke Capani. Je nach den
individuellen Möglichkeiten und persön-
lichen Interessen können sie daran teil-
nehmen. Gerne besuchen die Senioren
die themenbezogenen Wortgottesdienste
mit Schwester Dolores oder den Kindern
des Kindergartens St. Martin „Kirche mit
allen Sinnen“ in der hauseigenen Kapelle.
Bewährte Angebote und neue
Ideen
Die unterschiedlichen Freizeitangebote
sind aber nicht nur Zeitvertreib. Sie „lo-
cken“ die Bewohner aus ihren Zimmern
und motivieren sie, am
täglichen Leben teilzu-
nehmen. So ganz neben-
bei tun sie damit auch
etwas für ihre körperli-
che und geistige Fitness.
So wird beim Brutzeln,
Rühren und Verkosten
geplaudert und Erinne-
rungen werden ausge-
tauscht. Die Frauen und
Männer fühlen sich wohl und
gut aufgenommen. Es ist wie zu
Hause.
Musikalische Nachmittage
sind besonders beliebt. Neben
Auftritten aus der leichten
Muse vom jungen Komponis-
ten Danny, dem Interpreten
von Reinhard Mey-Liedern
oder dem Alleinunterhalter
Alf gastierten im vergan-
genen Jahr unter ande-
rem der Propsteichor St.
Augustinus, die Buer-
schen Sängerknaben, der
Große Seniorenchor der
Neuapostolischen Ge-
meine und der Knappen-
chor Consolidation im
St. Vinzenz-Haus. Gerne
stimmen die Bewohner
in den Gesang mit ein.
Und die Freude daran ist
ihnen jedes Mal aufs Neue von den Ge-
sichtern abzulesen.
Zu den bekannten und beliebten Ange-
boten kommen in jedem Jahr neue Ideen
hinzu. Unter anderem hat sich die Leiterin
der Hauswirtschaft, Claudia Chalupka,
selbst eine passionierte Fotografin, mit
Frauen und Männern, die Spaß daran ha-
ben und fit genug sind, auf eine
„Fotosafari“ begeben. An zwei
Terminen machten sie sich auf
den Weg zum Nordstern-
park in Gelsenkirchen
und zur Zeche Zoll-
verein. Die schöns-
ten, von Bewohner
a u s g e w ä h l t e n
Fotos, werden in
der nahen Zu-
kunft Wände der
Wohnbereiche schmü-
cken. Auch das
Cafeteria-Team hat
sich etwas einfallen
lassen: Zum ländlichen
Kaffeetrinken mit Bau-
ernstuten und Blech-
kuchen, ins Eiscafé
„San Vincenzo“
oder zum ku-
linarischen
Tag in
den Alpen waren auch viele externe
Gäste gekommen.
Offen für Besucher
Das St. Vinzenz-Haus ist ein offenes Haus.
Besucher sind immer herzlich willkom-
men. Viele Angehörige sind regelmäßig
bei Veranstaltungen zu Gast, um sie mit
ihren Verwandten zu erleben. Insbesonde-
re diejenigen, denen eine rechtzeitige Vor-
sorge und die Regelung ihrer persönlichen
Verhältnisse wichtig sind, waren 2014
erstmals zu Vortragsveranstaltungen über
die Themen Einzug in eine Pflegeeinrich-
tung, Erben, Vererben und Vermögens-
übertragung sowie Patientenverfügung
und Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfü-
gung und Generalvollmacht eingeladen.
[uk]
Tagesausflug zu einem Industriedenkmal
17
EngagementEngagement
16
Einen ganz besonderen Nachmittag erlebten die Bewoh-
nerinnen und Bewohner der Kinder- und Jugendhilfe-Ein-
richtung St. Josef. Im Januar besuchten nicht weniger als
acht Lizenzspieler des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 die
Einrichtung an der Husemannstraße.
Die königsblaue Stiftung ‚Schalke hilft!’ definiert sich als Aus-
druck der sozialen wie gesellschaftlichen Verantwortung des FC
Schalke 04. Gerade in einer schwer vom Strukturwandel gepräg-
ten Region, die von einer hohen Arbeitslosenquote gezeichnet
ist, erkennt die im Jahr 2008 gegründete Stiftung viel Hand-
lungsbedarf. Hierzu zählt unter anderem, auch sozial benachtei-
ligten Menschen die Teilnahme am Vereinsleben zu ermöglichen.
Der Besuch der Schalker Delegation hat in der Kinder- und Ju-
gendhilfe-Einrichtung St. Josef eine gehörige Vorfreude ausge-
löst. Liebevoll wurden die Wohnzimmer in zwei der Wohnheime
geschmückt und hergerichtet. Dort standen die Profifußballer
den kleinen und großen
Bewohnern schließlich
Rede und Antwort. Keine
Frage blieb unbeantwor-
tet. Nach der Gesprächsrunde
konnten die Kinder nach Lust
Stiftung „Schalke hilft!“: Schalke-Profis zu Besuch in der Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef
und Laune Selfies und weitere Fotoaufnahmen mit den Fußball-
stars knipsen. Und selbstverständlich war der Bundesligist nicht
mit leeren Händen gekommen. Ein paar Kisten mit Fanartikeln
wurden verteilt, hunderte von Autogrammen geschrieben – und
dabei frei von Berührungsängsten miteinander kommuniziert.
Für den abschließenden Höhepunkt des Nachmittags sorgte der
japanische Superstar Atsuto Uchida, welcher der Heimleitung ein
gerahmtes und signiertes Trikot überreichte. Auch die Stiftung
„Schalke hilft!“ zeigte sich spendabel und überbrachte der Ein-
richtung eine Geldspende in Höhe von 1.904 Euro. Nach gut
neunzig Minuten verabschiedete sich der prominente Besuch
und ließ viele faszinierte junge Menschen zurück, die diesen be-
sonderen Tag gewiss ein Leben lang in Erinnerung behalten wer-
den.
Matthias Hommel, stellvertretender Leiter der Kinder- und Ju-
gendhilfe-Einrichtung St. Josef, fasste das Erlebte anschließend
zusammen. „Für unsere Einrichtung hat dieser Tag eine beson-
dere Bedeutung, denn die Kinder und Jugendlichen, die bei uns
wohnen, sind in vielen Dingen des Lebens ziemlich benachteiligt.
Umso mehr ist es für alle ein besonderes Erlebnis, die Spieler des
FC Schalke 04 in ihrem Zuhause persönlich kennenlernen zu dür-
fen. Ich finde es gut, dass der FC Schalke 04 in der Stadt, in der
er ansässig ist, Projekte dieser Art unterstützt. Der Besuch der
Mannschaft mit Autogrammen und Geschenken für die Kinder
ist etwas Besonderes. Auch die Spende an unsere Einrichtung,
die sicherlich mit in die Sanierung unseres Ascheplatzes fließen
wird, ist ein großartiges Zeichen. Dieser Tag ist von den Mitar-
beiterinnen des Projektes ‚Schalke hilft!’ wunderbar be-
treut worden.“
Die Mitarbeiter und Bewohner der Kin-
der- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Jo-
sef bedanken sich an dieser Stelle herzlich
bei den Initiatoren des Projekts ‚Schal-
ke hilft!’ sowie bei den Spielern des FC
Schalke 04, die diesen Tag zu einem un-
vergesslichen Erlebnis gemacht haben:
Marco Höger, Thilo Kehrer, Jan Kirchhoff,
Joel Matip, Joy-Lance Mickels, Roman Neu-
städter, Leroy Sané und Atsuto Uchida. [ms]
Das Singen gehört zur Weihnachtszeit wie das Plätzchenbacken
und der Tannenduft. Die Plätzchen sind inzwischen aufgegessen
und selbst die Weihnachtsbäume sind aus den meisten Wohn-
zimmern verschwunden. Doch gesungen wird immer noch. Mitte
Januar erklangen auch im St. Vinzenz-Haus noch weihnachtliche
Lieder, als der Knappenchor Bergwerk Consolidation zu einem
nachweihnachtlichen Singen in der Pflege- und Betreuungsein-
richtung zu Gast war.
Unter der Leitung von Lothar Trawny brachten die
Sänger des Chores bergmännisches und geistlich-
weihnachtliches Liedgut zu Gehör – unter anderem
„Glückauf ihr Bergleut jung und alt, der Bergmanns-
stand wird hoch geehret, wenn schwarze Kittel scha-
renweiß, Ihr Bergleut freut Euch alle.“ Dabei nahmen
sie mit der Auswahl der Lieder Bezug auf die Gegen-
wart und besangen den Wunsch nach Frieden, der in
jeder Zeit die Menschen bewegt.
Nachweihnachtliches Singen im St. Vinzenz-HausKonzert des Knappenchores Bergwerk Consolidation
Mit ihrem kostenlosen Konzert bereiteten die Sangeskünstler den
Seniorinnen und Senioren nicht nur viel Freude. Auch zum Mitsin-
gen ließen sich die Zuhörer in der fast bis auf den letzten Platz
gefüllten Cafeteria gerne animieren. Laut erklangen die Stimmen
der anwesenden Bewohnerinnen und Bewohner und der zahlrei-
chen externen Gäste, als alle gemeinsam mit dem Knappenchor
„Oh du fröhliche“ sangen. Und die wahre Weihnachtsgeschichte
der Ückendorfer Schwestern Agathe und Emma und ihrer Gans
zauberte ein Schmunzeln auf die Gesichter. [uk]
Japans Fußballstar Atsuto Uchida überreicht ein signiertes Trikot an die Heimleitung
Herzhaft, deftig und lecker – so speist man während des Ur-
laubs in den Alpen. Auch im Ruhrgebiet ist diese Kost beliebt,
zumal sie an die schönen Tage in den Bergen erinnert.
Köstliche Speisen genießen und dabei in Erinnerungen schwel-
gen, bei netten
Ge spr ächen
in einer ge-
mütli-
Hoch dro’m auf dem Berg…Das St. Vinzenz-Haus lud ein zu einem kulinarischen Nachmittag in den Alpen
chen Atmosphäre vom Alltag abschalten, das tut gut! Deshalb
lud das St. Vinzenz-Haus seine Bewohnerinnen und Bewohner
und externe Gäste zu einem kulinarischen „Tag in den Alpen“ in
die Cafeteria ein.
Natürlich hatten sich die Leiterin des Wirtschaftsdienstes Clau-
dia Chalpuka und ihr Team für diesen Nachmittag auch ganz
zünftige Speisen ausgedacht. Bei frisch gebackenem Apfelstru-
del oder einem Bayerischen Teller mit Leberkäse, Obazda, Em-
mentaler, Hartwurst, Räucherspeck und dazu Laugengebäck
liessen es sich die Anwesenden so richtig gut gehen.
Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflege- und Betreu-
ungseinrichtung war das Angebot kostenlos. Gäste, die nicht
im St. Vinzenz-Haus wohnen, zahlten einen moderaten Unkos-
tenbeitrag. [uk]
Der Knappenchor Bergwerk Consolidation trug bergmännisches und weihnachtliches Liedgut vor
Kino-Abenteuer für KindergartenkinderDer dm-drogerie markt in der Bahnhofstraße lud die Maxi-Kin-
der des Kindergarten St. Martin kostenlos zu einem Kinobesuch
ein. Mit dem Linienbus machten sich 15 Kinder auf in die Apollo
Cinemas nach Erle, um sich mit ihren Erzieherinnen den Film
„Paddington, der Bär“ anzusehen.
Die Geschichte und der knuddelige Bär waren den Kindern aus
Büchern bereits bekannt. Die Hände gefüllt mit Popcorn und
Getränk suchte sich jeder einen Platz im Kinosaal. Gespannt wa-
ren alle, wie denn der Film wohl wäre. Einige Kinder waren zum
ersten Mal im Kino und daher besonders aufgeregt. Mit großen
Augen saßen die Kinder in den Reihen und schauten den Film.
Viel gab es anschließend von diesem besonderen Erlebnis zu er-
zählen, und eines war den Kindern besonders wichtig: Padding-
ton liebt Orangenmarmelade!!!
Am nächsten Tag wurde dann mit Stefanie Ellermann aus der
Igelgruppe fleißig Orangenmarmelade gekocht. Diese schmeck-
te den Kindern, wie auch Paddington im Film, beson-
ders gut. Am besten auf kleinen Pfannekuchen.
Die Kinder waren sich einig: Das war ein
toller Tag….
Eine Riesentüte Popcorn durfte beim spannenden Kinoerlebnis nicht fehlen
EngagementVerantwortung
18 19
Karneval im KindergartenDie Kindergartenkinder von St. Augustinus feierten in bunten Kostümen, mit Helau und viel Spaß
Rosenmontag ist DER Tag zum Feiern! Und das wissen
die Jüngsten am allerbesten. So richtig zünftig wurde
in allen Kindergärten der St. Augustinus Gelsenkirchen
GmbH Karneval gefeiert. Schon lange hatten sich die
Mädchen und Jungen mit ihren Erzieherinnen darauf vor-
bereitet. Passend zum jeweiligen Thema waren die Räume deko-
riert, Kinder und Mitarbeiterinnen hatten sich ganz besondere
Kostüme ausgedacht. Und die Stimmung war überall prächtig.
Es wurde gespielt, gesungen, getanzt und vor allem ganz viel
gelacht!
Während die
einen noch im
Dschungel gefährliche
Flüsse auf Brücken überquerten, die Affen fütterten oder bei der Geisterparty im
Schloss Schreckenstein ihren Spaß hatten, feierten die anderen eine Schlossparty
mit der Eiskönigin. Dazu gab es im „Schloss“ an der Ringstraße noch eine Musical-
Aufführung für die Eltern. Zum Abschluss tanzten dann noch die kleinen Raupen
zu dem Lied: „Wir kleinen weißen Schafe“.
Für alle war es ein gelungener Tag mit vielen Erlebnissen!
Innovation
21
Verantwortung
20
KiSS / KiDD – Wie zwei Wirbel die frühkindliche Entwicklung beeinflussen könnenEine Fortbildungsveranstaltung für Erzieher und Eltern
Für die Erzieher/innen der St. Augustinus Kindergarten GmbH war es ein besonderer Donnerstag-
nachmittag. Der Orthopäde und Manualmediziner Dr. Holger Spittank war zu einer Inhouse-Schu-
lung in die Einrichtung gekommen, um in einem Vortrag zum Thema „KiSSKiDDs“ und die damit
verbundenen Lern- und Leistungsstörungen im Kindesalter zu referieren. Viele Mitarbeiter/innen
und Gäste aus Gelsenkirchen und Bochum fanden sich in der Cafeteria des St. Vinzenz-Hauses ein.
Denn im Kindergarten St. Martin hätten nicht alle Platz gefunden.
Was ist das KiSS-Syndrom?
Der Begriff KiSS-
Syndrom (Kopf-
gelenk-induzierte
Symmetrie-Stö-
rung) definiert
eine Steuerungs-
störung bei
Kindern. Diese ist bedingt durch eine Fehlstellung, die vom
Übergangsbereich zwischen der Schädelbasis und den Wir-
belgelenken im Bereich der oberen Halswirbelsäule ausgeht.
In der Folge können asymmetrische Haltungen oder Bewe-
gungen auftreten. Diese Störung kann in der Entwicklung das
KiDD-Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Dyspraxis/Dysgnosie)
nach sich ziehen.
Ursächlich für das KiSS-Syndrom können allem voran Proble-
me während der Geburt sein, wenn der Kopf des Ungeborenen
unter hohem Druck durch den engen Geburtskanal der Mutter
gepresst wird. Auch Drehbewegungen während der Geburt
können das Kopfgelenk stark belasten.
Neben dem Aufnehmen von fundiertem Fachwissen war eine
Frage für die Anwesenden besonders spannend: „Ist eine Emp-
fehlung für eine Ergotherapie oder eine logopädische Behand-
lung durch die Erzieher/innen sinnvoll und die anschließende
Therapie überhaupt zielführend, wenn der Halswirbel des Kin-
des noch blockiert sein könnte?“ Dr. Spittank antwortete darauf
mit einem einfachen Beispiel: „Glauben Sie, dass Sie eine Tür zu-
schlagen können, in der immer ein Keil dazwischen liegt?“
An diesem Abend ließ er beeindruckte Erzieher/innen zurück
und hat manchem sicherlich in vielerlei Hinsicht die Augen ge-
öffnet. Nach dem zweieinhalbstündigen Vortrag mit Diskussion
nahm er sich dann noch viel Zeit und beantwortete zahlreiche
Fragen im Einzelgespräch.
Am 23. und 24. Januar 2015 nahmen 16 Erzieherinnen aus unseren drei Kindergärten
an einer Fortbildung zum Thema ‚Neurophysiologische Entwicklungsförderung durch
das Ausreifen frühkindlicher Restreflexe’ teil.
Ausreifung frühkindlicher Restreflexe
In einem spannenden Theorieteil erläuterte am Freitag Christian Peters vom
INPP-Bochum (Institute for Neuro-Physiological Psychology) die Auswirkungen
von frühkindlichen Restreflexen, wenn sie nicht im ersten Lebensjahr gehemmt
werden. Als Ursache für das Fortbestehen der motorischen Einschränkungen
werden die verhäuften Kaiserschnitte und die zu geringe Bewegungsfreiheit
der Babys im ersten Lebensjahr (zum Beispiel Tragen im Maxi-Cosi) ange-
sehen. Besonderen Bezug nahm er auf den Moro-Reflex, den asymmetri-
schen tonischen Nackenreflex und den tonischen Labyrinth-Reflex. Viele
Verhaltensauffälligkeiten der Kindergarten- und Schulkinder sind häu-
fig auf das Fortbestehen der Reflexe zurückzuführen.
Am Samstag durften die Erzieherinnen dann in vielen Selbstversuchen
herausfinden, wie eine Reflexauffälligkeit zu erkennen ist. Dabei stol-
perten sie über die Erkenntnis, dass auch im Erwachsenenalter manche
Menschen noch frühkindliche Reflexe haben, die aber durch eingeübte
Körperstrategien nicht mehr offensichtlich zu erkennen sind. Immer
wieder wurde auch der Zusammenhang von „KiSS“ oder „KiDD“ und
Reflexen deutlich. Im zweiten Teil erlernten die Erzieherinnen dann das
Bewegungspräventionsprogramm für Kindergärten, an dem ab Sommer 2015
unsere Maxi-Kinder in allen Kindergärten teilnehmen können.
Denn wie wir jetzt wissen, ist das Umsetzen von Intelligenz eine motorische Akti-
on. Restreaktionen frühkindlicher Reflexe erfordern vom Kind große kompensato-
rische Leistungen, die zu einer schnellen Ermüdung und zu einer eingeschränkten
Konzentrationsfähigkeit führen. (fu-wy)
An dieser Stelle laden wir Sie herzlich ein zur Teilnahme an un-
serem Gewinnspiel, dessen Lösung sich aufmerksamen Lesern
dieses Magazins sicherlich spielend er-
schließen wird.
Die drei glücklichen Sieger erhalten
jeweils ein Exemplar des Buches
„Krippe und Kreuz in den Kirchen
und Kapellen der Propsteipfarrei
St. Augustinus Gelsenkirchen“.
Gewinnspiel Die Frage lautet: Welches war das Partnerland des Weltgebetstages 2015?Zur Einsendung Ihrer Lösung stehen zwei Optionen zur Auswahl:
per E-Mail an: info@st-augustinus.eu
per Postkarte an:
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Unternehmenskommunikation
Virchowstraße 122 · 45886 Gelsenkirchen
Einsendeschluss ist der 31. Mai 2015.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
Erzieherinnen haben in Selbstversuchen herausgefunden, wie eigene Reflexauffälligkeiten zu erkennen sind
VerantwortungKompetenz
22 23
Grüner Haken für das St. Vinzenz-Haus BIVA verleiht das Zertifikat für hohe Lebensqualität und Verbraucherfreundlichkeit
Bei einem Rundgang durch das St. Vin-
zenz-Haus suchte er verschiedene Be-
wohner in ihren Zimmern auf. Zum Ab-
schluss unterhielt er sich ausführlich mit
den Mitgliedern des Bewohnerbeirates.
Insgesamt konnte er feststellen, dass das
St. Vinzenz-Haus alle Voraussetzungen
erfüllt, um das Zertifikat mit dem grünen
Haken zu erhalten.
Bis 2016 darf die Pflege- und Betreuungs-
einrichtung das Zertifikat nun führen.
Die BIVA dient den Nutzern der Daten-
bank als Orientierungshilfe bei der Suche
nach einer Pflegeeinrichtung. Die genau-
en Ergebnisse der Begutachtung sind im
Internet unter www.heimverzeichnis.de
veröffentlicht. Für Angehörige, die einen
Platz für pflegebedürftige Seniorinnen
und Senioren suchen, kann diese Daten-
bank eine hilfreiche Informationsquelle
darstellen.
Ende des Jahres 2014 wurde das St. Vin-
zenz-Haus erneut mit dem Grünen Ha-
ken ausgezeichnet. Mit diesem Zertifikat
würdigt die Bundesinteressenvertretung
der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn-
und Betreuungsangeboten im Alter und
bei Behinderung (BIVA) vor allem das
Engagement des Teams der Pflege- und
Betreuungseinrichtung für eine hohe Le-
bensqualität ihrer Bewohnerinnen und
Bewohner.
Nun gibt es etliche Zertifikate und Gü-
tesiegel für Senioreneinrichtungen. Das
Besondere am Grünen Haken ist jedoch,
dass hier die Lebensqualität der Bewoh-
nerinnen und Bewohner im Fokus steht.
Anhand von mehr als 100 Kriterien prüft
ein Gutachter, inwieweit Respekt, Rück-
sichtnahme und die Achtung der Privat-
sphäre der betagten Menschen im Alltag
beachtet werden.
Im St. Vinzenz-Haus sorgen Heim- und
Pflegedienstleiterin Silke Capani und ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter au-
ßerdem mit vielen Angeboten von Kon-
zerten über Spielenachmittagen bis hin
zu Tanzveranstaltungen und ähnlichem
für ein ausgewogenes Freizeitprogramm
und ein angenehmes Lebensumfeld, das
sich positiv auf das geistige und körper-
liche Wohlbefinden der Seniorinnen und
Senioren auswirkt. „Wir freuen uns über
dieses Zertifikat ganz besonders“, so Silke
Capani. „Denn schließlich wird damit ja
die Lebensqualität in unserem Hause be-
wertet.“
Um das St. Vinzenz-Haus kennenzuler-
nen, besuchte ein Gutachter der BIVA die
Einrichtung. Einen ganzen Tag lang hat er
sich mit den verschiedenen Situationen
im Alltag der Seniorinnen und Senioren
befasst. Er nahm am Mittagessen mit
den Bewohnerinnen und Bewohnern teil.
Für das Leben gelerntDas St. Vinzenz-Haus hat einen neuen
Wohnbereichsleiter: Tim Smiezewski hält
nach einer zweijährigen Weiterbildung
beim Caritasverband für das Bistum Es-
sen, inklusive mehrerer Prüfungen und
einem Kolloquium zum Abschluss, das
Zertifikat als Leitende Pflegefachkraft in
der Hand. Mit ihm freut sich die Heim-
und Pflegedienstleiterin Silke Capani.
Herzlichen Glückwunsch!
Insgesamt 720 Stunden hat Tim Smiezew-
ski in den zurückliegenden Monaten die
Schulbank gedrückt, dabei unter anderem
Wissen in Personalzentrierter Beratung –
dazu gehören zum Beispiel Mitarbeiter-
führung, Kommunikation und Konflikt-
management – Betriebswirtschaftslehre
und Qualitätsmanagement neu erworben
und aktualisiert. Neben diesen wesentli-
chen Inhalten der Weiterbildung ging es
gleichzeitig auch darum, den Teilnehmern
den Weg in die Leitungsrolle zu vermitteln
und sie dabei zu unterstützen, sich mit
der neuen Aufgabe als Wohnbereichslei-
tung zu identifizieren. „Es war eine inten-
sive, manchmal anstrengende Zeit, die ich
auf keinen Fall missen möchte“, sagt der
frisch gebackene Wohnbereichsleiter. „Wir
waren ein toller Kurs. Unsere Dozenten
haben es verstanden, uns die Inhalte
und viele wichtige Anregungen und
Impulse für die tägliche Arbeit zu
vermitteln.“ Im regelmäßigen Aus-
tausch mit anderen Teilnehmern sei
ihm auch deutlich geworden, so Tim
Smiezewski, wie wegweisend die
Betreuung im St. Vinzenz-Haus ist.
Seit 2001 ist der 31jährige in der
Pflege- und Betreuungseinrichtung
tätig. Er leitet den Wohnbereich
2 (1. und 2. Etage) mit insgesamt
26 Mitarbeitern. Die Teamregeln,
die er im Rahmen einer der beiden
Projektarbeiten während seiner
Weiterbildung gemeinsam mit sei-
nem Team erarbeitete, bilden die
Grundlage für das tägliche Mitein-
ander. Auch darin wird deutlich, was ihm
wichtig ist: gegenseitiger Respekt und
Achtung. [uk]
Tim Smiezewski präsentiert an der Seite von Heim- und Pflegedienstleiterin Silke Capani
sein Zertifikat als leitende Pflegekraft
Kirche in der City„Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: Tu das immer,
ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage:
tu es immer wieder einmal!“
(Bernhard von Clairvaux)
Ein guter Abend in der Propsteikirche
„Ein Stück Himmel im Alltag“
Vitamine fürs Leben
genießen – bedenken – verschenken ...
Freitag, 13. Juni 2015, 19.00 Uhr, (im Chorraum der Kirche)
„Himmlische Klänge“: Barocklaute (Peter Werner), Texte: Kirchenladenteam
Sie sind herzlich eingeladen!
2524
Kompetenz Kompetenz
Pflege in die Mitte unserer Gesellschaft tragenBereits seit Jahrzehnten hat die in unserer Gesellschaft deutlich gestiegene Lebenser-
wartung unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeit in der Alten- und Krankenpflege.
Auf der einen Seite sind die Angehörigen verunsichert oder gar überfordert mit der
Pflege eines bedürftigen Familienmitglieds in der eigenen Wohnung. Auf der anderen
Seite möchten viele alte Menschen nur ungern in ein Pflegeheim umziehen.
Trotz des enormen Fortschritts in Medi-
zin und Forschung ist der gesamtgesell-
schaftliche Hilfebedarf so groß wie nie
zuvor. Dabei müssen wir nur an die vielen
alterspflegebedürftigen und demenz-
kranken Menschen, die chronisch körper-
lich Erkrankten, aber auch an viele Behin-
derte denken.
Das mehr als einhundert Jahre alte Hilfesys-
tem mit seinen Prinzipien der Professionali-
sierung und Institutionalisierung ist in der
Gegenwart nur noch bedingt tragfähig. Wir
werden umdenken müssen. Statt die Men-
schen zur Hilfe zu bringen, muss die Hilfe zu
den Menschen gebracht werden.
Wenn wir mit dem explodierten gesamt-
gesellschaftlichen Hilfe- und Pflegebedarf
fertig werden wollen, werden wir die un-
ersetzlichen Kernelemente der professio-
nellen Pflege erhalten müssen. Zugleich
wird eine logische Konsequenz aus den
neuen Bedürfnissen sein, dass wir die
Pflege teilweise „entprofessionalisieren“.
Das können wir leisten, wenn wir nicht-
professionellen Helfern wenige professi-
onelle Grundkenntnisse und -fähigkeiten
vermitteln. Familienmitglieder, Freunde,
Nachbarn und hilfsbereite Mitmenschen
können so zur Pflege ihrer Nächsten ange-
leitet und motiviert werden, wenn ihnen
zugleich die Gewissheit vermittelt wird,
jederzeit auf Rat und Hilfe professioneller
Pflegekräfte zurückgreifen zu können.
Das gilt sogar für Menschen, die selber der
Pflege bedürfen, aber noch über Fähigkei-
ten verfügen, mit denen sie andere Pfle-
gebedürftige unterstützen können.
Wo Nächstenliebe allein nicht genug Kraft
zu solcher Hilfeleistung gibt, wird der Ge-
danke an eigene früher oder später bevor-
stehende Hilfsbedürftigkeit Motivation
liefern.
So könnte das allein überforderte etab-
lierte, professionelle Pflegesystem durch
eine Struktur ergänzt werden, die sich
mitten in der Gesellschaft und aus ihr he-
raus entwickelt.
Der Bedarf für eine solche Entwicklung ist
auch in unserer Stadt, ganz gewiss in ih-
rem Süden unverkennbar.
Nimmt man statistische Werte der ver-
gangenen 35 Jahre hinsichtlich des Sozial-
verhaltens der Bevölkerung als Indikator,
kommen insbesondere mit dem kulturel-
len Wandel einschneidende Veränderun-
gen zum Vorschein. Die Menschen agieren
auf sozialem Gebiet weitaus engagierter
als zuvor. Sei es in Nachbarschaftsverei-
nen, Selbsthilfegruppen, Bürgerstiftun-
gen oder Hospizbewegungen: All diese
Aktivitäten stellen eine gute Basis für ein
neues, von Bürgern mitgeleistetes Pflege-
system dar.
Klaus Dörner, der renommierte Psycholo-
ge und Vordenker der neuen Bürgerhilfe-
bewegung, kam im Zuge seiner Recherche
für sein Buch „Leben und Sterben, wo ich
hingehöre“ zu der Erkenntnis, dass vie-
le Bürger mit ihrem
Freizeitanteil in Höhe
von durchschnittlich
65 Prozent oftmals
nicht viel anzufan-
gen wissen. Immer
mehr Menschen
machen die Erfah-
rung, dass man
nicht nur an be-
ruflicher Überlastung, sondern auch an
körperlicher oder psychosozialer Unterbe-
lastung erkranken kann. Ein Drittel aller
Bürger in Deutschland geht bereits regel-
mäßig einem sozialen Engagement nach.
Ein weiteres Drittel würde dies einer re-
präsentativen Umfrage zufolge gern tun –
es fehlt lediglich eine Initialzündung, ein
Impuls von außen.
Der wichtigste Beitrag der Bürgerhilfe-
bewegung besteht jedoch in der Wieder-
belebung des ‚dritten Sozialraums’: das
Stadtviertel, die Dorfgemeinschaft, die
Nachbarschaft. Solch ein wiederbeleben-
der Impuls soll auch in unserer Propsteige-
meinde St. Augustinus gegeben werden.
Wir haben dazu in unserer Augustinus-
Gruppe die besten Voraussetzungen:
durch die Bindung an unsere „Mutter“, die
Propsteigemeinde St. Augustinus, durch
unsere ökumenischen Bindungen in den
hiesigen Kirchenkreis, durch unser vertrau-
ensvolles Verhältnis zur jüdischen Kultur-
gemeinde, durch die zahlreichen muslimi-
schen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in unseren Einrichtungen, die muslimi-
schen Patientinnen und Patienten unserer
Krankenhäuser und deren Familien – allen
abrahamitischen Religionen ist die Un-
terstützung Hilfsbedürftiger eine selbst-
verständliche Pflicht. Aber auch durch die
nicht kirchlich oder religiös gebundenen
Menschen, die uns und die wir auf vielfäl-
tige Art kennengelernt haben und die aus
jeweils eigener Motivation bereit sind,
sich Mitmenschen hilfreich zu erweisen.
Für viele Pflegebedürftige, die ohne Fa-
milie sind oder deren Pflege die Familie
überfordert, kann etwa der Umzug in
eine ambulante Wohngruppe in ihrem
angestammten Gelsenkirchener Stadt-
viertel eine Lösung sein. Sie kann in ei-
ner Wohnung entstehen, die möglichst
ausreicht für so viele Pflegebedürftige
und Behinderte, dass sie gemeinsam 24
Stunden Pflegebedarf und damit eine
entsprechende finanzierte Pflegepräsenz
aufbringen. Beim Übergang in eine solche
Wohngruppe geht zwar der Bezug zur ei-
genen Wohnung verloren, nicht aber die
Vertrautheit der gewohnten Umgebung.
Da wird unter Gleichgesinnten gelebt, die
gebotene Pflege kann durch Verwandte,
Freunde oder freiwillige Helfer völlig
flexibel ergänzt oder geleistet
werden. Die Zahl der Pflege-
plätze unterschiedlichster
Art im eigenen Viertel wird
künftig für die Kultur eines
Stadtteils von ähnlicher Be-
deutung sein, wie
es bislang die
Das in Deutschland etablierte Pflegesystem soll durch neue Strukturen erweitert werden
Zahl von Kindergartenplätzen ist. Solche
ambulanten Wohngruppen, die nach dem
Gemeinwohlprinzip tätig sind, also keine
Erträge erwirtschaften müssen, bringen
viele Menschen im Sinne der Lebensfreu-
de und Menschenfreundlichkeit zum ge-
meinsamen Handeln an einen Tisch. Die
Träger (Mieter, Eigentümer/Vermieter)
solcher Wohngruppen können völlig un-
terschiedlicher Art sein: sich zusammen
tuende Angehörige, Nachbarschaftsver-
bände, Kirchengemeinden, Wohnungs-
verwaltungen, Heime und die Kommu-
nen. [ms]
„Die Zahl der Pflegeplätze wird künftig für die Kultur eines Stadtteils von erheblicher Bedeutung sein.“
30
Nicholas Sparks:
Kein Ort ohne dich
Nicholas Sparks gilt
als einer der am
meisten gelesenen
Autoren der Welt.
In seinem Roman
„Kein Ort ohne dich“
erzählt er die Geschichte von zwei Lie-
bespaaren, deren Wege sich auf schick-
salhafte Weise miteinander verflechten.
Das sind der 91-jährige Ira, der nach einem
Autounfall um sein Leben ringt und wäh-
rend des Schwebens zwischen Leben und
Tod mit seiner verstorbenen Frau Ruth die
Plätze ihres gemeinsamen Lebens auf-
sucht. Gleichzeitig kämpfen Sophia, die
Studentin und Luke, der Rodeoreiter um
die Zukunft ihrer Liebe.
Carsten Sebastian Henn:
Gran Reserva
Ein Wein-Krimi
Der Modefotograf Max
braucht eine Pause von
seinem Job. Er reist
in die Heimat seiner
geliebten Rotweine, nach La Rioja. Hier
begegnet er Cristina, die ihm das weltbe-
rühmte Weingut Faustino zeigt. Bei einem
Rundgang entdecken sie eine Leiche im
Weinkeller. Cristina hindert Max daran,
die Polizei zu rufen. Denn immerhin wird
der spanische König zu einem Besuch er-
wartet. Aber es gibt einen weiteren To-
ten… Ein Krimi mit einer „besonderen kuli-
narischen Note“, so der WDR.
Anthony Mc Carten: Ganz normale Hel-
den
Der jüngere seiner beiden Söhne starb
an Krebs. Und nachdem
der ältere lange versucht
hat, seinen Eltern über
den Tod des Bruders hin-
wegzuhelfen, taucht er
plötzlich spurlos unter.
Als Star eines Onlinespiels verdient er
viel Geld.
Weil der Vater nicht auch noch Jeff, sei-
nen zweiten Sohn verlieren will, begibt er
sich in die Welt des Jungen. Level für Level
kämpft er sich in die Sphären seines Soh-
nes, läuft im wahren Leben allerdings Ge-
fahr, seine Frau und seinen Job zu verlie-
ren. Wird wohl dennoch alles gut gehen?
Kate Mosse: Die Frauen von Carcassonne
Carcassonne während des zweiten Welt-
krieges. Der Alltag wird
durch den Krieg immer
beschwerlicher. Doch
Sandrine lässt sichihre
Lebensfreude nicht neh-
men. Nicht einmal dann,
als sie selbst Opfer ei-
nes Überfalls wird, versteht sie, dass ihre
Freunde so besorgt sind. Der junge Ra-
oul steht ihr zur Seite. Schließlich erfährt
Sandrine, dass die anderen schon lange
Widerstandskämpfer sind. Und ihr wird
einiges klar.
Wahre Ereignisse bilden den Hintergrund
des Romans von Kate Mosse.
Parinoush Saniee: Was mir zusteht
Masumeh ist ein kluges, wissbegieriges
Mädchen, das gerne zur Schule geht. Ihr
wichtigstes Ziel ist das Abitur. Doch ihre
traditionelle persische Familie – vor al-
lem die drei Brüder und ihre Mutter – ist
der Ansicht, dass die Ausbildung eines
Was gibt es Neues in St. Augustinus? Was
tut sich in der Gemeinde und den Einrich-
tungen? Dreimal im Jahr (Mitte März, Juli
und November) informieren wir Sie aktu-
ell und ganz nah über die Themen Ihrer
Gemeinde. Die „Lebensbahnen“ liegen
dann in den Kirchen der Großpfarrei und
in den Einrichtungen des Konzerns für Sie
aus.
Der Weg dahin ist Ihnen zu weit? Die „Le-
bensbahnen“ wollen auch nicht so recht in
Ihre Handtasche passen? Wir helfen Ihnen
gerne! Melden Sie sich bei uns und wir
senden Ihnen das Magazin dann künftig
einfach zu.
Wir haben auch einen Wunsch. Unser
Magazin soll „unter die Menschen“. Wer
in Ihrem Kreis würde sich freuen, die Le-
bensbahnen zu bekommen? Würden Sie
unser Magazin weiter geben? Wir senden
Ihnen gerne so viele Exemplare zu, wie
Sie möchten und würden uns sehr freuen,
wenn Sie uns unterstützen. Sagen Sie uns
Die Lebensbahnen kommen gerne auch zu Ihnen!
In eigener Sache
einfach per Brief, Mail oder telefonisch
wie viele Lebensbahnen wir Ihnen zusen-
den dürfen.
Herzlichen Dank
Ihr
Hans Christian Atzpodien
Unternehmenskommunikation
St. Augustinus Gelsenkirchen
So erreichen Sie uns:
Telefon: 0209 172-3142
E-Mail: info@st-augustinus.eu
per Brief:
St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
Unternehmenskommunikation
Virchowstraße 122
45886 Gelsenkirchen
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir _________ Exemplare zusenden.
Bitte senden Sie die Lebensbahnen an
Vorname, Name
Straße
Ort
Für Rückfragen erreichen Sie mich
per Telefon unter der Telefonnummer:
per E-Mail unter folgender Adresse:
Bitte ausfüllen, kopieren oder ausschneiden in einen Briefumschlag stecken und dann per Post zu uns.
BuchtippsIn der Bibliothek des Marienhospitals Gelsenkirchen für Sie aufgestöbert
27
Unterhaltung
Mädchens eine Ver-
schwendung sei.
Schließlich würde
sie ja doch heiraten.
Nach dem Umzug
der Familie nach Te-
heran genießt Ma-
sumeh die Schul-
zeit, sie gewinnt
eine Freundin und verliebt sich zum ers-
ten Mal. Doch ihre Brüder denunzieren sie
und sie muss um ihr Leben fürchten.
Schließlich folgt eine Zwangsheirat mit
einem Mann, der sich als sehr modern
erweist. Er führt ein Doppelleben und ge-
hört zum Widerstand. Ihre Kinder muss
Masumeh allein großziehen. Einer ihrer
Söhne entwickelt sich zu einem Anhän-
ger Khomeinis; ihr Mann verschwindet in
den Kerkern des neuen Regimes. Der Riss,
der sich durch die Gesellschaft zieht, teilt
auch ihre Familie.
Schatz in Sicht!
Ein Würfelspiel für
Spieler von fünf bis
99 Jahren, das vor-
ausschauendes
Denken
fördert.
Die Piratenkapitäne John, Jim, Joe und
Jesse haben eine alte Schatzkarte der In-
sel Korsario erbeutet. Fünf Schatztruhen
sind darauf eingezeichnet. Und um nach
Korsario zu gelangen, müssen sie einen
gefährlichen Weg zurücklegen.
Wenn alle Schatztruhen von Piraten be-
setzt sind, endet das Spiel. Der Spieler, der
am Ende des Spiels die höchste Punktzahl
hat, hat gewonnen.
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2 - 2014
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Stiftung „Schalke hilft!“ zu BesuchEin besonderer Nachmittag mit den Profi s des FC Schalke 04 Die Kirche der ZukunftGedanken zum Fortbestand unserer Gotteshäuser Friedenssignale durch das GebetWie das Weltgeschehen in der Kirchenarbeit aufb ereitet wird
Spieletipp
www.marienhospital-buer.de Tel.: 0209 364 -0
Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten
Direktorium
Verwaltungsdirektor Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers
Ärztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. Klaus-Dieter Stühmeier
Pflegedirektorin Dipl.-Pflegewirtin Anett Jaschner
www.st-augustinus.eu Betriebsleiter: Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer St. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung Leitung: Silke Capani Tel. 0209 170040
Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef Leitung: Anja GreschTel. 0209 179780
Verwaltung Wohn- und Geschäftshäuser Tel.: 0209 172-4602
Verwaltung des Altenzentrums Tel.: 0209 172-4601
Verwaltung Dipl.-Kaufmann Ansgar Suttmeyer Telefon: 0209 172-3107
www.marienhospital.eu Tel.: 0209 172-0
Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten
Direktorium
Verwaltungsdirektor Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas
Ärztlicher Direktor Dr. Hans-Jürgen Venn
Pflegedirektorin Ina Mentges-Schröter
www.ArcheNoah.eu Leitung: Ina Mentges-Schröter Kontakt: Anja Dörner Tel.: 0209 172-2000
www.humanitas.de Geschäftsführer: Thomas Pilgrim Tel.: 01803 221144
www.st-augustinus.eu Betriebsleiterin: Nicole Funke-Wydra Kindergarten St. Nikolaus Leitung: Monika KenkenbergTel.: 0209 1488197
Kindergarten St. Martin Magdalena ScholtyschikTel.: 0209 17004155
Kindergarten St. Lucia Diana GaldaTel.: 0209 172-53144
Begegnungszentrum „Kirchenladen am Augustinus“ Ahstr. 7, 45879 Gelsenkirchen
Öffnungszeiten: Mo-Fr, 9 -13 Uhr und 15-18 Uhr, Sa, 11-13 Uhr
Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801
Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802
Fax: 0209 92585809
Beratungszeiten im Kirchenladen: Pfarrbüro: Mo-Fr, 9-13 Uhr und 15-18 Uhr
Friedhofsverwaltung und Vermietung von Räumen: Mo-Fr, 9-13 Uhr sowie Mi, 15-17:30 Uhr
Wohnungsberatung: Di, 15-16:30 Uhr
Besondere Angebote der Cityseelsorge:
Gespräch mit einem kath. Priester