Post on 24-Jun-2020
X-media 1 - 2006 3
�
in
� out
Schnee!
Schneeketten
Dopingbetrüger
Die Überheblichkeitmancher Multis
Seilschaften
Marketingschmähdigitaler Siebdruck
IPEX für Ausländer
Microsoft-Syndrombei Adobe
BAROMETER
Medaillenflutbei Olympia
Digitaldruck aufTextilien
… und auf Großraumjets
FESPA-Messe 2008in Wien
100-Dollar-Laptops...Aber für alle!
The Sound ofDruckmaschine
Endlich Frühling!
EingerahmtNa, hat es Ihnen gefallen, unser Cover vom Weihnachtsheft? Nach Erscheinenliefen bei uns die Telefone heiß, wie funktioniert das, wir wollen auch so was, werkann das, welche Druckmaschine haben Sie verwendet?... Von der Verlagsgrup-pe News bis zu einem Drucker aus der Slowakei reichte das Spektrum der Anfra-gen. Auch eine ganze Reihe von Mails und Briefen sind eingelangt: Stellvertre-tend für die Vielzahl schriftlichen Reaktionen – weil wir sooo stolz sind:
…inderFlutnichtwirklichoriginellerZusendungenhabenSiemichmitdemCo-
ver Ihres letzten Magazins ehrlich überrascht und beeindruckt. Ich darf mich für
die auf diesem Wege übermittelten Weihnachtsgrüße herzlich bedanken...
Claudius Halik, PR Büro Halik, Wien
… Ihr Cover finde ich wirklich ganz, ganz toll, habe ich noch nie gesehen. Vielen
Dank und ein Kompliment.
Enrico Fabiani, Fotokarussell, Wien
… herzlichen Glückwunsch zur neuen Titelseite, ist wirklich gelungen und echt
beeindruckend und absolut auffällig und natürlich sympatisch, wenn man seine
eigene Agentur auf der Titelseite sieht.
Heike Leidl, Art Director, Maier Pöttinger GmbH., Wien
….. vielen Dank für die Zusendung des X-media Magazins und ganz besonders
für die festlichen und kreativen Wünsche auf der Titelseite. Diese Titelseite wur-
de eingerahmt und schmückt unser Büro.
Ernst Inführ, Wien
Ehre wem Ehre gebührt: Gedruckt wurde das Cover auf einer Xerox iGen3 derGrafischen in Wien, das Bilddatenhandling wurde von AlphaPicture bzw. i-clueinteractive durchführt, die Adressierung und Personalisierung erfolgte durchDarwin von Creo. Und koordiniert hat alles Mag. Josef Novak von Xerox. Noch-mals: Kompliment!
Doch genug der Selbstbeweihräucherung, zurück zum Wesentlichen...
Anfang Februarwarenwir inAmsterdamumunsvorOrtvondenVorbereitungenzurFESPADigital zuüberzeugen.DieFESPA istder internationaleVerband derSiebdrucker und hat es gewagt über den eigenen Schatten zu springen und eineFachmessefüralleBereichedesDigitaldruckszuinitiieren.Sie findetvom16.bis18. Mai in Amsterdam statt. Die Resonanz war gewaltig. Bereits Ende Jännervermeldeten die Veranstalter, daß die Messe mit knapp 300 Ausstellern ausver-kauft sei. Grund für diesen Hype: Die Branche scheint gesundet, die digitalenTechnologienhabendas Imagenurwas fürBastler zuseinabgestreift, alleversu-chen jetzt auf den digitalen Zug aufzuspringen.Szenenwechsel: Birmingham. Dort findet vom 4. bis 11. April die IPEX statt – ei-gentlich eine „normale” Druckfachmesse, aber auch dort wird ein wesentlicherTeil vom Digitaldruck eingenommen. Viele namhaften Digitaldruckzulieferer,wie etwa Canon , sind einerseits erstmals auf dieser Messe vertreten, nutzen an-dererseitsdenAuftrittaberauchgleich,umdort ihreEuropaneuheitenzupräsen-tieren. (Nein , liebe Leser – Sie müssen nicht extra nach Birmingham um sich dasanzusehen – sparen Sie sich das Geld, wir werden im nächsten Heft ausführlichdarüberberichten.WirÖsterreicherscheinendortauchgarnichtsowillkommenzu sein, da es die Veranstalter nicht den Aufwand wert gefunden haben, die Ver-anstaltung bei uns zu bewerben. Bei den ehemaligen Ostblock-Nachbarn aberschon...)Nochmals Szenenwechsel: Stuttgart. Dort fand Mitte Februar die TV statt, eineFachmesse für Textilveredelung. Textilveredelung? Auch unsere Silvia Maderwußte mit dem Begriff zuerst nicht viel anzufangen. Doch vor Ort wurde sofortklar. Textilverdelung ist heute zu einem Großteil Digitaldruck, digitaler Ink-jet-Druck.
Also, wer immer noch daran gezweifelt hat, jetzt wird er eines Besseren belehrt.Der Digitaldruck lebt – und wie!Es hat nur geraume Zeit gedauert, bis diese Technologie so ausgereift war, daßdamit auch professionell und industriell gearbeitet werden kann. Und bis die An-wender wußten was man damit alles anfangen kann. Qualitativ kann er schonlangemit.Und, füralledenen esnochnicht klargeworden ist –auchunserWeih-nachtscover war Digitaldruck!
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht
Rudolf Messer
1 - 2006 X-media4
INHALT 1-2006
MESSEN / VERANSTALTUNGENFESPADigital2006ausgebucht ....................................................
Kommt FESPA 2008 nach Wien?.................................................
Pro Sign 2006 will ihr Profil stärken ............................................
Interpack geht Richtung Packmittel-Produktion ..........................
Verpackung findet Stadt: Graz rüstet für Messetrio .....................
FachPack: Mehrwert durch Innovationen ....................................
Mitte April 2007: Dataprint mit Print & Sign wieder in Linz ........
Top-Referenten und Austeller auf der Impact in Graz ..................
PRODUZENTEN / DIGITALDRUCKForster Verkehrstechnik: Wie kommt die Farbe auf den Jet? ........
AngewandterDigitaldruckbeiBösmüller:DerBabykalender ......
Neue Marketing-Lady bei Bösmüller ...........................................
GauchoMediaeröffnetBüroinWien.............................................
2smart in Judenburg: Digital eins a gedruckt ................................
PRODUZENTEN / KLASSISCHWaldviertler Druckerei Janetschek und
Neumarkter Druckerei steigen um auf CtP ..................................
Druckerei Gradwohl rüstet für universale Anwendungen auf ......
AuchGerininvestiert2006weiter inMaschinenpark.....................
SalzburgerDruckerei:TheSoundofDruckmaschine....................
PRODUZENTEN / INTERNATIONALRavensburger Spieleverlag: Umfangreiche Investitionsrunde .....
ErsterAnwendereiner2-MeterKBA-Maschine...........................
Heidelberg: Längste Speedmaster bei Alliora ….........................
Doppelbreite Colora Zeitungsrotation bei Schenkelberg .............
Stark-Druck: Doppelte Mega-Goss Sunday für 96 Seiten ............
PRODUZENTEN / VERPACKUNGUlrich Etiketten goes creative …..................................................
SCA Welpa: Grafiklayouts für Kunden .......................................
SatoproduzierteigenepreiswerteRFID-Label .............................
Kooperation: Sicherheitselemente gegen Markenpiraterie ..........
B&B-Etikettenkonferenz Passion for Labels ...............................
Mayr-Melnhof: Schließung der Produktion in Ungarn ................
PAPIERMondi-Gruppe steht zum Verkauf ................................................
Sappi: Durchwachsene Quartalsbilanz .........................................
JyrkiSaloneuerFinanzchefbeiUPM............................................
Nordic Paper: Weniger Schulden durch Firmenverkäufe .............
MaryLaschingerEuropa-ChefinbeiInternationalPaper ...............
IT-PapierundGmundpräsentierenneueKaschmir-Sorten............
Gold in Stuttgart für Gmund-Fußball-Kalender ...........................
Kooperation zwischen Museumder Moderne und M-real ............
Mondi Business Paper investiert in Südafrika .............................
Arctic Paper und Munken: Initiative für das gute Buch ................
Europapier in Österreich: Konzentration of Kernkompetenz .......
BEDRUCKSTOFFEStudio Canvas, das Produkt des Jahres 2005 ................................
Océ:Neue mikroporöse Papiere für Inkjet-Druck .........................
Hahnemükle Digital FineArt für Piezografie …...........................
MitsubsihiHitecPaper:PremiereaufderPaperworld....................
DRUCKFARBENFlintGroup: Die neuen Strukturen stehen fest ..............................
Flint/XsysübernimmtPigmentgeschäftvonSNPEItalien............
Dr. Helmut Schmidt verläßt neue FlintGroup ..............................
Mikro Inks neues Mitglied der Hubergroup .................................
Auch Siegwerk Group gibt neue Organisation bekannt ...............
PrintCity-Aktivitäten eröffnen Sun neue Farbgeschäfte .... .........
COMPUTING / HARDWAREMehr Computer in Europa als in den USA ....................................
ApplemitRekordergebnissen.......................................................
Verlag, Redaktion und Verwaltung:4893 Zell am Moos, Oberschwand 15,
Tel.: 06234/7161, Fax: 7162, Mobil: 0699/11 655 760,
Mail: office@x-media.at, www.x-media.at
Herausgeber:ProDigiPrint, Verein zur Förderung
digitaler Medientechnologien
Chefredakteur & Verleger: Rudolf K. Messer
Verlagsleitung: Gerhard Bartsch
Technik und X-media online: Gorian Zarevski Bak
Anzeigenleitung: Silvia Mader
Mail: mader@x-media.at, Mobil: 0664/2230219
Autoren dieses Heftes:Gerhard Bartsch, Ing. Jörg Fiala, Siegbert Kaufmann,
Robert Köckeis, Silvia Mader, Mag. Eva Maria Messer,
Dipl. Ing. Laszlo Tolnai, Ad Versteeeg, Mag. Jan Weinrich
Druck, Herstellung:Samsondruck Ges.m.b.H.,
5582 St. Michael, St. Margarethen 171,
Tel.: 06476/833-0, Fax: DW 73
Xmedia Repräsentanz Deutschland:D-65388 Schlangenbad-Hausen, Rüdesheimerstr.1 ,
Tel.: 0049/6129/502238, Fax: 502239
X-media Repräsentanz Tschechien, Slowakei:CR-160 00 Praha 6, V.P. Ckalova 14/502
Tel. & Fax: 00420/233340218
X-media Repräsentanz Ungarn, Rumänien:Tolnai & Messer Enterprises Kft.
H-1067 Budapest, Teréz krt. 41, Tel. & Fax: 0036/1/332 4974
X-media ist das führende österreichischeFachmagazin für Cross Media Publishing, digitalen
und konventionellen Druck, Werbetechnik undVerpackungsproduktion
X-media ist Mitglied im
sowie Partner im
MacksMediaNetwww.macksmedia.net
Die nächste Ausgabe von X-mediaerscheint am 24. April 2006,
Anzeigenschluss ist am 7. April
88
101012121313
1416161617
18202122
2424252525
262627272728
2829292929303030303131
32323232
343435353637
3838
IMPRESSUM
5X-media 1 - 2006
ErstesVorarlbergerAppleCentereröffnet ..................................
100 Dollar-Laptop bekommt Konkurrenz durch Handy-PC ..…
DVD-Format-Krieg: Toshiba kontert ........................................
MARKETING / TRENDSKundenkommunikation im Wandel der Technologien ..............
SIEBDRUCK / TRENDSDer Siebdruckund die Digitalisierung .......................................
ZULIEFERER / DIGITALDRUCKVorhang auf bei Canon: Die Neuen sind da ................................
Xerox senkt Preise für Work Centre und Phaser .......................
Xerox Innovate 06: das MAK sieht rot ......................................
Verdoppelte Druckgeschwindigkeit bei HP Indigo 5000 ..........
Ideal für Außenwerbung: Der neue HP Designjet 9000s ...........
Efi: Superbreite Vutek UV-Inkjetdrucker ..................................
Auch Screen entdeckt den Digitaldruck ....................................
Holler mit Infinity-Largeformat-Inkjetsystem ..........................
Auch Textilveredeler setzen auf Digitaldruck ...........................
Multi-Plot:BreitesSortimentfürdigitalenTextildruck..............
KodakGCG:NeuerGeneralmanagerfürTransaktionsdruck.....
Danka vertreibt ab sofort NexPress-Farbsystem .......................
Oki Printing Solution: Wechsel in der Führung .........................
Epson kehrt wieder Zürück: Branch Office Austria ..................
Epson Österreich: Stützpunkthändler gesucht ...........................
ZULIEFERER / FOTOGRAFIEKonica Minolta: Aus für Foto, Sony übernimmt ........................
Olympus nach Problemen wieder im Aufwind ..........................
Epson Photo Award 2006 ...........................................................
Hasselblad: 39 Megapixel DSLR-Kamera .................................
ZULIEFERER / SOFTWAREAdobe Lightroom: Freie Beta-Version .......................................
X-RiteundGreatgMacbethschließensichzusammen.................
Adobe: Rekord bei Umsatz und Gewinn …................................
AdobeLabsersetztMacromediaLabs........................................
Dalim Software und Softcare schliessen Allianz .......................
UGRA und fogra Prüf-Werkzeug für Proof-Monitore ...............
Software-News ..........................................................................
ZULIEFERER / CTPPunchGraphix:Schon1000Agfa-Maschinenproduziert ...........
Puch CEO Tilanus plötzlich verstorben .....................................
Das Comback des Franz Dojaczek bei BasysPrint .....................
Screen: Neue großformatige PlateRite VLF-CtP-Systeme ........
Bauer+BauerohneTeddyKripasabermitScreeninUngarn.......
Neuer Kodak Magnus 800: Nach Betatests zum Verkauf ...........
ZULIEFERER / DRUCKMASCHINENKomori: Nächste Generation B2-Mehrfarben-Maschinen .........
Goss-Vision: Vollautomatische Zukunft im Rollenoffset ........
KBA:EinMeetingPointfür innovativeDrucktechnologie ..........
Ex-Ifra-Präsident Kok kauft Graphic Web Systems ...................
R&K–vomEntsorgungsprofizumgrafischenFachhändler…....
Hiflex und MBO bauen die JDF-Vernetzung aus .......................
RoglerTechnoLOGICverwaltetDigitaldruckaufträge...............
MANRolandCEE:PersonelleÄnderungen................................
KodakGCG:EinheitlicheBestellannahme................................
Glanz durch Kaltfolientransfer ..................................................
ZULIEFERER / ENDSTUFEDiePUReSensation:Horizon4-Zangen-KlebebinderBQ-470...
Hunkeler:ErfolgmitPOPP-6-Generation…..............................
Ferag:NeuePostpress-Konzepte…............................................
ZU GUTZER LETZT / THEORIEQMundServicedienstleistung....................................................
384040
42
44
484949505151525254555656565757
58585959
60606262636364
666666686869
70707071727373747475
767678
80
INHALT 1-2006
Sie wollten doch schon immer schreiben. Perfekt!
Wir suchen dringend
redaktionelle Mitarbeitermit journalistischem Gespür und technischem
Verständnis. Wenn Sie nicht alles glauben was
man ihnen erzählt und bereit sind, den Dingen
auf den Grund zu gehen, dann sind Sie unsere
Frau bzw. unser Mann.
Interesse?
Dann melden Sie sich gleich bei uns!
0699/11655760, Hr. Messer
Für Fadenzähler haben wir eine Schwäche. Denn wir wollen Druckqualität ohne
Abstriche.
Deshalb haben wir enorm viel Aufwand bei der Entwicklung neuer Digitaldruck-
lösungen betrieben. Ob Großformatdrucker oder digitales Produktionssystem –
Canon wird die Standards in der Druckbranche neu definieren.
Zugegeben, die Messlatte liegt hoch. Aber – Hand aufs Herz – würden Sie sich
mit weniger zufrieden geben?
Für glückliche Rasterpunktzähler: www.canon.at/ipex
Besuchen Sie uns auf der IPEX.
4. – 11. April, Birmingham, England
Verrückt nach Qualität?
Willkommen im Club.
MESSEN / VERANSTALTUNGEN
DieFESPADigitalPrintingEurope2006
istdieerstegesamteuropäischeFESPA
Fachmesse speziell für digitale Pro-
duktionstechnologien. Die Tatsache, dass
diese Veranstaltung vollkommen ausge-
bucht ist, zeigt, wie außerordentlich stark
das Interesse der Branche an einer solchen
Fachveranstaltung für digitale Technolo-
gien ist.
Auch die 4.400 m² Ausstellungsfläche, die
im Oktober zusätzlich angeboten wurden,
waren in Rekordzeit belegt. Auf der Messe,
die vom 16.bis 18. Mai auf dem RAI- Mes-
segelände in Amsterdam stattfinden wird,
werden damit über 162 Hauptaussteller ihre
Produkte auf einer Gesamtfläche von mehr
als 16.250 m² präsentieren.
Die Liste der Aussteller umfasst namhafte
TechnologieanbieterwieAgfa,Durst,Esko,
Lüscher, MacDermid, Mactac, Mimaki,
Océ, NUR Europe und Sun Chemical sowie
neue Aussteller wie Avery Dennison, Du-
Pont, Ergosoft, Forsttrom, Hollanders, HP,
KonicaMinolta, Miller Weldmaster, Naz-
dar, Onyx, Scitex Vision und VUTEk.
Messebesucher haben die einmalige Gele-
genheit, zahlreiche neue Anbieter in diesem
Sektorkennenzulernen,daüber30%derauf
derFESPADigitalPrinting2006vertretenen
UnternehmensicherstmalsaufeinerFESPA
Veranstaltung präsentieren.
„Die enorme Unterstützung für die FESPA
Digital Printing Europe 2006 vonseiten der
Technologieanbieter ist für uns eine klare
Bestätigung unserer Strategie, die Entwick-
lung hin zur digitalen Druckproduktion mit
einer maßgeschneiderten Veranstaltung zu
begleiten“, erläutert der FESPA Ausstel-
lungsdirektor Frazer Chesterman.
Technologieforum mitKonferenz und Seminaren
DieFESPADigital2006istvomKonzept
her ein Forum für Besucher aus ganz
Europa, in dem auf einmalige Weise
die wirtschaftlichen Vorteile gezeigt wer-
den, die die digitale Technologie für die
Siebdruckbranche bietet - in traditionellen
Sparten wie Signage und POS-Materialien
ebensowieinneuentstehendenindustriellen
Anwendungen für den Digitaldruck wie das
Bedrucken von Textilgeweben, Glas, Kera-
mik,HolzundanderenanspruchsvollenMa-
FESPA Digital 2006 ausgebuchtDie digitale Welt trifft sich im Mai in Amsterdam
Alle Erwartungen übertrifft das Interesse an der FESPA Digital vom 16. bis 18. Mai inAmsterdam. Mit der Teilnahme so gut wie aller namhaften Zulieferer ist sie zu einem echten
europäischen Schaufenster digitaler Produktionstechnologien geworden. Pech für alle, die sichbis jetzt noch nicht zu einer Teilnahme entschlossenen haben - es ist zu spät, sie ist ausgebucht.
X-media 1 - 2006
terialien. AuchdasProgrammderbegleiten-
den FESPA Digital 2006 Konferenz dient
unserem Ziel, den Teilnehmern wichtige
Einblicke und Informationen zu liefern, mit
denen sie ihre Geschäftsfelder aktiv weiter-
entwickeln können.“ So Chesterman zu
X-media.
In den Seminaren der FESPA Digital 2006
Konferenz erhalten Druckanbieter wertvol-
le Informationen darüber, wie sie die Pro-
duktivität und die Funktionalität vorhande-
nerMaschinenmaximierenkönnen,undvie-
le interessante Anregungen für mögliche In-
vestitionen und Innovationen. International
renommierte Redner werden ihr Wissen an
die Teilnehmer weitergeben und in ihren
Vorträgen auf vorhandene und neu entste-
hende Anwendungen für den Digitaldruck
eingehen. Themen werden u.a. sein: die Fle-
xibilität des industriellen Tintenstrahl-
drucks, das Bedrucken von Textilgeweben,
Keramik, Holz, Glas und Stein, für den Tex-
tildruck verfügbare Spezialtinten und der
Einsatz digitaler Technologien für Materia-
lien und Objekte in der Innen- und Außen-
werbung.
„Die FESPA Digital 2006 ist das Ergebnis
aufwändiger Analysen und intensiver Ge-
spräche mit ausgewählten Besuchern und
Ausstellern. Daher waren wir unserer Sache
auchziemlichsicher”,erläutertFrazerChes-
terman.„Dochwieheißtessoschön:Probie-
ren geht über Studieren. Der große Enthusi-
asmus,mitdemTechnologieanbieterdieFE-
SPA Digital 2006 unterstützen, ist für uns
aber eine eindrucksvolle Bestätigung dafür,
dass unsere Veranstaltung ein Qualitätsni-
veau bieten wird, das die traditionell hohen
Erwartungen der Besucher an die FESPA
weitübertreffenwird. AuchdasInteresse in-
ternationaler Besucher ist schon jetzt sehr
groß, obwohl unsere Besucher-Promotion
noch gar nicht richtig angelaufen ist. Wir
sind daher fest davon überzeugt, dass die
Veranstaltung im Mai für Aussteller und Be-
sucher gleichermaßen ein Erfolg wird.“
Im nächsten Heft:
Großer Sonderteil zurFESPA Digital in Amsterdam
Das Heft erscheint am 24. April 2004, Anzeigenschluß ist am 7. April
Kontakt & Info: Silvia Mader 0664/2230219, Gerhard Bartsch 0676/3514188,
Rudolf Messer 0669/11655760, office@x-media.at
Nach IfraExpo im Oktober 2007Kommt auch FESPA 2008 nach Wien?
Wird Wien zum internationalen Treffpunkt der Druck- und Kommunikations-
branche?Die IfraExpo konnte vom 8. bis 11. Oktober 2007 bereits nach Wien
gelotst werden. Nun könnte auch die FESPA 2008 oder 2009 Wien als Austra-
gungsort für ihre internationale Fachmesse wählen.
Jedenfalls wird auf die FESPA Digital Printing Europe 2006 im Juni 2007 die FESPA
2007 in Berlin als Hauptmesse für den Sieb- und Digitaldruck folgen. Für 2008 verhan-
delt die FESPAbereits mit mehreren Messeveranstaltern über die Ausrichtung einer FE-
SPA Digital Fachmesse. Auf Initiative von X-media wurde nun auch noch der Austra-
gungsort Wien in Erwägung gezogen. Bereits Mitte März soll darüber die Entscheidung
fallen. Reed Messe Wien-Geschäftsführer Johann Jungreithmair als Herr über das Mes-
sezentrum hat den Ball bereits aufgenommen. FESPA-Messechef Frazer Chesterman
will sich Anfang März persönlich von den Vorzügen des neuen Wiener Messezentrums
überzeugen.
MitdemjährlichenTerminwilldieFESPA,soChestermanzuX-media,demWunschder
Ausstellerentsprechen,diemitBlickaufdiekürzerwerdendenProduktlaufzeitenbeiden
digitalen Technologien auf eine regelmäßige, in kürzeren Zeitabständen stattfindende
Fachveranstaltung drängen.
1 - 2006 X-media10
MESSEN
Die Pro Sign 2006, die vom 19. bis 21.
Oktober auf dem Messegelände in
Frankfurt stattfinden wird, will ihre
Positionals führendeMessefürWerbetech-
nik in Deutschland weiter ausbauen. Dafür
sollendieBereicheder„klassischenWerbe-
technik“ gestärkt werden. Das gilt speziell
für das Angebotsspektrum Schilder- und
Lichtreklame, LED/Neon, Gravurtechnik
sowie die Bereiche POS/Display und Ver-
brauchsmedien. „Die Besucherstruktur der
ProSign2004unterstrichbereits ihreFunk-
tion als Anwender-Forum für das gesamte
Spektrum der Werbetechnik, der graphi-
schen Industrie sowie der Werbeagentu-
ren“, so Projektleiterin Diana Schmeißer.
Der Veranstalter, die Reed Exhibitions
Deutschland GmbH, erwartet für die Pro
Sign 2006 rund 210 Aussteller aus dem eu-
ropäischen Raum sowie 7200 Fachbesu-
cher. (Vorveranstaltung: 192 Aussteller
und 7000 Besucher). Die Besucher sind
hauptsächlich selbständige Werbetechni-
ker und Agenturen, Schilder- und Lichtre-
klamehandel, -einkauf, Neon- und Licht-
werber, Laden- und Messebauunterneh-
men, Außenwerbeagenturen, Siebdrucker,
Drucker, Serviceagenturen, Digitaldru-
cker, aber auch Fotofachlabore, Schau-
werber, Architekten, Planungsbüros, Ent-
scheider aus Handel, Handwerk und Ver-
trieb. Bei der Pro Sign im Jahr 2004 hatten
81 Prozent der Besucher Einfluss auf Be-
schaffungsentscheidungen, 51 Prozent wa-
ren Führungskräfte oder selbständige Ent-
scheider. Mehr als ein Drittel (33 %) kamen
aus der Fertigung / Produktion.
„Durch diese Akzentuierung der Pro Sign
handeln wir parallel zur Entwicklung der
Branche, in der Werbetechniker zuneh-
mend zu Zentralanbietern von klassischen
und modernen Werbetechniken werden“,
so Pro Sign-Projektleiterin Diana Schmei-
ßer. „Das erfordert zunehmend auch einen
gezielten Wissens- und Technologietrans-
fer.“ Bereits jetzt wird gemeinsam mit Aus-
stellern und Partnern aus Industrie, Handel
und Handwerk an einem umfangreichen
Rahmenprogramm gearbeitet.
Im elften Jahr ihres Bestehens wechselt
Reed ExhibitionsmitderProSignindieers-
te Ebene der Halle 3, eine der modernsten
Messehallen Europas. „Mit der Halle 3 bie-
tenwirunserenAusstellerneinsehrattrakti-
vesAmbientefürihreProdukte“,erklärtdie
Pro Sign-Projektleiterin Diana Schmeißer
gegenüber X-media.
AchtMonatevorVeranstaltungsbeginnha-
ben bereits zahlreiche Aussteller verbind-
lich ihre Standfläche gebucht, darunter Fir-
menwieNeschenAG,MoedelGmbH,Ora-
folEuropeGmbH,nbnElektronikGmbH&
Co. KG, Universal Laser Systems GmbH,
Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG, TRO-
TECGmbH,BruxsafolGmbH,vhfcamfac-
ture GmbH, Danish Sign Export a/s sowie
BUTH Graviersysteme GmbH, EPS Solu-
tions GmbH und Systeam GmbH etc.
Die Interpack vom 4. bis 30. April 2008 in Düsseldorf wird
in den kommenden Jahren den Bereich Packmittel und
Materialverarbeitung stärker in den Blickpunkt rücken.
Dafür sprach sich der Aussteller-Beirat der Interpack 2008 an-
lässlich seiner konstituierenden Sitzung aus. Insbesondere
Packmittelherstellungsprozesse sollen schon zur kommenden
Interpack eine größere Rolle auf der Fachmesse für Verpac-
kungsmaschinen, Packmittel und Süßwarenmaschinen spie-
len. Mit dieser Entscheidung trägt die Messe Düsseldorf und
der Interpack-Beirat den Markterfordernissen Rechnung und
baut die Position der Interpack weiter aus.
NebenderInterpack(24.bis30.April2008)gebendieLeitmes-
senDrupa(29.Maibis11.Juni2008)undK(24.bis31.Oktober
2007) eine umfassende Übersicht über die materialbezogenen
Packmittelproduktions-Prozesse.
Werbetechnik-Messe in Frankfurt 19. bis 21. Okt. 2006Pro Sign 2006 will ihr Profil stärken
Vom6.bis28.September2006(jetztDienstagbisDonners-
tag!) ist eswiedersoweit.DasNürnbergerMessetrio rund
ums Verpacken – FachPack (Verpackungslösungen),
PrintPack (Verpackungsdruck/ Packmittelproduktion) sowie
LogIntern (Interne Logistik) – erwartet gut 1.200 Aussteller
(2004: 1.157) und über 30.000 Besucher (2004: 29.260). Be-
sonders wohl fühlen sich in Nürnberg seit langem auch die vor-
wiegend mittelständischen Hersteller von Packstoffen, Pack-
mitteln und Packhilfsmitteln, immerhin rund ein Drittel der
Aussteller. Über mangelnde Aufmerksamkeit können sie nicht
klagen, interessieren sich doch 60 % der Messebesucher spe-
ziell fürPackstoffeundPackmittel,weitere32%fürPackhilfs-
mittel. Gerade weil die Preise der meisten Packstoffe im ver-
gangenen Geschäftsjahr anzogen, wird nach Mehrwert durch
Neu- und Weiterentwicklungen gefahndet.
FachPack: Mehrwertdurch Innovation
Interpack setzt aufPackmittel-Produktion
Messeleiterin Diana Schmeißer hat wieder Großes vor...
1 - 2006 X-media12
MESSEN / VERANSTALTUNG
Eine ausgesprochen positive
Resonanz erfährt das vom
10. bis 12. Mai 2006 durch-
geführte Messetrio A.PACK,
Fachmesse für Verpackung und
Kennzeichnungstechnik, dann
die A.PRINT, Fachmesse für
Druckverfahren in der Verpak-
kung, und INTERLOG, Fach-
messe für Materialfluss, Identi-
fikationssysteme, Lagertech-
nik so- wie Fördertechnik und
Betriebseinrichtungen, wel-
ches zeitgleich am Grazer Mes-
segeländeüberdieBühnegeht.
„Die Bereiche Druck, Verpac-
kung sowie Förder- und Lager-
technik greifen so stark inein-
ander, dass es nicht sinnvoll
wäre, die Messen an unter-
schiedlichen Terminen stattfin-
den zu lassen“, erläutert der
Messeveranstalter Klaus Vogl.
„das gilt nicht nur für Ausstel-
lersondernauchfürBesucher“.
Aufgrund dieser Kombination
konntenbereitsdieTop-Firmen
der Branchen wie u.a. KBA,
Rondo AG Allschwil, Rondo
Ganahl AG, Contipak Verpak-
kungsmaschinen, Duropack,
Esko Graphics, Gobatin Han-
dels GmbH, H.B. Fuller, Her-
ma Etikettiersysteme, Krems-
Pack, Markem, Moderne Ver-
packung Carl Bern. Hoffmann,
Nordson GesmbH, Pago AG,
SCA Packaging Welpa, Werit
GesmbH, SSI Schäfer, Knapp
Logistik Automation, B&M
Automatische Datenerfassung
GmbH, Barotec mobile & au-
to-id solutions VertriebsgmbH,
Ritschka Walter GmbH, Meta-
syst Informatik GmbH Auto-
mation und Integration, HLF
Heiss GesmbH, TMS Automo-
tion GmbH oder ISA Innovati-
ve Systemlösungen für die Au-
tomation gewonnen werden.
Klaus Vogl: „Der Erfolg einer
Messehängt inersterLinievom
Messeerfolg der ausstellenden
Firmen ab. Durch die zeitglei-
che Durchführung von INTER-
LOG, A.PACK und A.PRINT
am Standort Graz ergeben sich
Synergieeffekte,vondenenalle
drei Messen profitieren.”
Tatsächlich beitet sich Graz –
so Vogl – als idealer Messe-
standort an, schon allein des-
halb, weil es im Einzugsgebiet
der südosteuropäischen Länder
Ungarn, Kroatien, Slowenien,
Bosnien-Herzegowina, Ser-
bien und Montenegro, Rumä-
nien und Bulgarien liegt. „Ne-
ben dem Österreichischen ist
auch dieser ständig wachsende
Markt sehr wichtig für unsere
Aussteller“, weiß Klaus Vogl,
„Daher arbeiten wir eng mit un-
seren Vertretungen im südost-
europäischen Raum zusam-
men. Hier möchte ich unsere
Handelsdelegierten nennen.
Und die Kooperation mit den
führenden Verpackungszeit-
schriften: Ambalazza sowie
PACKAGING in Ungarn und
Tschechien.”
DieVorbereitungenfüralledrei
Messen laufen derzeit auf
Hochtouren. Wir freuen uns,
dass wir Ausstellern und Besu-
chern ein hochwertiges Rah-
menprogramm anbieten kön-
nen, welches unseren Besu-
chern die Möglichkeit zur Wei-
terbildung und Wissensvertie-
fung geben soll“, so Klaus Vogl
weiter. So sind eine Reihe von
Fachvorträgen in Zusammen-
arbeit mit den Partnern PPV,
Lebensmittelcluster, Unit-IT,
GS1,ArtworkSystemsundKö-
nig & Bauer AG geplant. Die
Themen reichen von Mobile
IT-Lösungen in der internen
Logistik über intelligente Fri-
schelogistik zu Neue Dimen-
sionen im Verpackungsdesign
bis digitale Technologien in der
Verpackungsherstellung.
Auch sonst wird dieA.PACK in
Graz ihre Spuren hinterlassen:
„Verpackung findet Stadt –
Stadt findet Verpackung“ – Ein
Spektakel der besonderen Art
organisieren die Studenten der
Gruppe Communication De-
sign von der Fachhochschule
Joanneum. Unter Leitung von
Mag. Susanne Lippitsch ent-
warfen die Studenten Vorschlä-
ge, wie man das Thema „Ver-
packung“ auch einem breiten
Publikum näher bringen kann.
Fünf Vorschläge werden wäh-
rend der A.PACK durchge-
führt. So wird die Grazer Her-
rengasse ver- und entpackt und
eine Graz-Verpackung präsen-
tiert – eine gefaltete Schachtel
wird zur bunten Postkarte.
A.PACK, A.PRINT, INTERLOG 2006 vom 10. bis 12 Mai
Verpackung findet StadtGraz rüstet für Messetrio
...ebenfalls im nächsten Heft:
Großer Sonderteil zurA.PACK / A.PRINT
Beachten Siebitte die Beilagein diesem Heft
13X-media 1 - 2006
MESSEN / VERANSTALTUNGEN
Inder letztenPhasebefindensichauchdie
Vorbereitungen für die Marketing-Fach-
messe Impact in Graz am 5. und 6. April
200. Wie die Veranstalter mitteilen hätten
die Messebesucher der Impact die Gele-
genheit, ein auserlesenes Fachvortragspro-
gramm,dasinderRegelnurimRahmenvon
kostspieligenKongressengebotenwird,für
ihren unternehmerischen Gewinn zu nut-
zen. Projektleiterin Mag. Birgit Ma-
lez-Witrisal bringt die Vorteile des neuen
Konzeptes auf den Punkt: „Eine fachlich
extrem spannende Atmosphäre bietet viele
Gelegenheiten, um mit Referenten ebenso
wie mit Ausstellern konkrete Gespräche
über gewinnbringende Ideen und gemein-
same Projekte zu führen.“
Hier einige der Zugpferde:
So referiert der Marken-Experte Manfred
SchmidtübererfolgreicheMarkenführung.
Schmidt istVorsitzenderdesrenommierten
Genfer Instituts für Markentechnik und ist
internationalalserfahrenerSaniererunder-
folgreicher Berater bekannt. In seiner „An-
leitung zur Geldvernichtung“ zeigt
Schmidt beim „Impact-Forum“, wie Unter-
nehmen und Konzerne durch fehlerhafte
Markenführung Millionenwerte vernich-
ten.UndwiemandieseFehlervermeidet.
Hans Georg Häusel wird in seinem Vortrag
erklären, was zu beachten ist, wenn man ei-
nen Logenplatz im Gehirn des Verbrau-
chers besetzen will. Dr. Hans-Georg Häu-
sel, diplomierter Psychologe, ist Vorstand
der Gruppe Nymphenburg Retail Consult
AG, München und Autor der Bestseller
«Think Limbic!» und «Brain Script – Wa-
rum Kunden kaufen».
Wenn Weinbauer und Verkaufsprofi Willi
Opitz zum Telefonhörer greift, heben Clin-
ton, Coulthard & Co ab. Das Telefon wird
indenHändendesburgenländischenWein-
bauern Opitz zu einer gefährlichen Waffe.
Wie er es geschafft hat, Bill Clinton als Be-
sucherzubegrüßenunddassihmHakkinen,
Coulthard & Co. bei der Weinlese helfen,
erfahren die Teilnehmer auf der Impact.
Wie Projektleiterin Mag. Birgit Ma-
lez-Witrisal betontbekämemaneinderarti-
ges Aufgebot an Experten normalerweise
nurimRahmenvonkostspieligenKongres-
sen geboten. „Auf der Impact in Graz gibt
es das wirklich hochkarätige Vortragspro-
gramm inklusive eines erstklassigen Aus-
steller-Spektrums zum Tageseintritt von
15 Euro, bei Online-Buchung sogar nur um
10 Euro.“
Bei Reed kristallisieren sich mittler-
weile die Termine und die Themen-
schwerpunkte für die nächste Zeit in
unserem Branchenbereich heraus. Zu-
mindestfürdienächsteZeit ist,soderNew
Business- Geschäftsführer von Reed,
Dipl. Ing. Matthias Limbeck, das Thema
Marketing- und Werbefachmesse ad acta
gelegt. SowäreeinTeildesThemasbeiei-
ner vom Manstein-Verlag gemeinsam mit
der News-Gruppe geplanten Medien-
Veranstaltung gut untergebracht. Der
technische Bereich um die Schlagworte
Print & Sign soll zukünftig an die Data-
print angehängt werden. „Das liegt auch
thematisch nahe und paßt sicher gut zu-
sammen” ist auch Reed-CEO Johann
Jungreithmair im Gespräch mit X-media
überzeugt.
Abgesehen von der Themenerweiterung
soll sich an der Dataprint nichts ändern,
das heißt auch der Austragungsort bleibt
zumindest fürdienächteZukunftderglei-
che: Linz. Noch nicht exakt festgelegt ist
der Zeitpunkt der nächsten Dataprint,
aber, wie uns Messeleiterin Gabriele Lin-
dinger, die auch die nächste Veranstal-
tungleitenwird,aufAnfragemitteilt,wird
es aller vorraussicht nach die zweite
Aprilwoche sein.
Der Publica-Themenbereich wird zukünftig aufgeteilt
Mitte April 2007: Dataprint mitPrint & Sign wieder in Linz
Top-Referenten und Aussteller aufder Impact am 5. und 6. April in Graz
1 - 2006 X-media14
PRODUZENTEN / DIGITALDRUCK
Im Fernsehen war er bereits zu bestaunen
und Benutzern des Wiener Flughafens
fällt er auch gleich auf: Der Wiener Phil-
harmoniker Flieger. Die österreichische
Fluglinie unterzog einen Großraum-Jet
A340-300einertotalenVerwandlung. Inei-
ner engen Zusammenarbeit zwischen Aus-
trianAirlines,denWienerPhilharmonikern
und der Münze Östereich wurde das spe-
zielle Design des Flugzeuges gestaltet.
In rund 520 Mannstunden wurden im Aus-
trian Airlines eigenen Technikbetrieb am
Flughafen Wien Anfang Jänner 2006 die
Umgestaltung des Jets durchgeführt. Die
„Sonderbemalung”bestehtauseineraufge-
brachten inkjetbedruckten Flugzeug-Spe-
zialfolievon3MmitderTypenbezeichnung
VS 7704, die nicht nur allen während des
Fluges auftretenden Temperatur- undDru-
ckunterschieden Stand hält, sondern bei-
spielsweise auch – im Winter – gegen
De-Icing-Flüssigkeiten beständig ist. Bei
einem Start von einem Flughafen mit hei-
ßen Bodentemperaturen bis zum Erreichen
der optimalen Flughöhe in mehr als 10.000
Metern Höhe kann es schon innerhalb sehr
kurzer Zeit zu Temperaturunterschieden
von mehr als 100 Grad Celsius kommen.
FlexibelmüssendieFolien–sowiedieübri-
geBemalung–aberauchbeijedemFlugden
Auf- und Abbau der Druckkabine elastisch
mitvollziehen.
Insgesamtbestanddie„Bemalung”alsoaus
230Folien-Einzelteilen imAusmaßvonbis
zu 2,5 Meter mal 1,2 Meter und einer Ge-
samtfläche von ca. 600 m². Gedruckt wur-
den die einzelnen Teile bei Verkehrstech-
nik Forster in Waidhofen an der Ybbs,
einem auf die Herstellung von Schildern
und Sieb- und Digitaldruckprodukten spe-
zialisiertem Unternehmen. Der dort für die
technische Abwicklung verantwortliche
Leiter der Digitaldruzckabteilung ist übri-
gens aufmerksamen X-media Lesern nicht
unbekannt: Christian Stummer, ehemals
Gesellschafter und Geschäftsführer von
Stummer-Druck, einem der ersten Anwen-
der einer KBA- Hybridlack-Offsetmaschi-
ne in Österreich.
WieerunsaufAnfragemitteiltebestanddie
Schwierigkeit darin, alle Teile mit einem
Koordinaten- und Codesystem so zu kenn-
zeichnen, daß sie schließlich in der Werft
beimVerarbeitenwiederrichtigzugeordnet
werdenkonnten.Unddasdoppelt–spiegel-
verkehrt, für die rechte und die linke Seite
des Flugzeuges.
Gedruckt wurde mit einer Spezialmaschine
von Vutek die von 3M extra für die Bedruk-
kung der Spezialfolien zertifiziert wurde.
Nach dem Inkjet-Druckvorgang wurde je-
des Teil noch extra mit Schutzlack imSieb-
druckverfahren versiegelt. In der AUA-
Werft selbst wurden die Folienteile dann
von einem von 3M noch speziell geschul-
tem Verklebetrupp auf das Flugzeug aufge-
bracht: Von vorne nach hinten, überlap-
pend,nachdemDachziegelprinzip.Zusätz-
lich wurden alle Schnittkanten mit einem
Speziallack („Edgesealer”) verschweißt.
Natürlich waren auch am Rumpf des Flug-
zeugs die Fenster und sämtliche technische
Einrichtungen und Beschriftungen sowie
die Registrierung auszusparen. Details im
Übergang von Folien zur Standardlackie-
rung mußten penibel händisch nachgemalt
werden.BesondersexponierteTeilewiedie
Vorderseiten des Leitwerkes wurden zu-
sätzlich mit einer weiteren Schicht Spezial-
folie überklebt.
Bei einem maximalen Abfluggewicht des
A340-300 von 271.000 Kilogramm entfal-
lennun70kgaufdasGewichtderFolien...
Spezialauftrag für Forster Verkehrs- und Werbetechnik
Wie kommt die Farbe aufden Großraumjet?
Auch das ist Digitaldruck: 600 m2 Spezialfolie von 3M, 230 einzelne inkjetbedruckte Teile,ein speziell geschulter Verklebetrupp - es war eine Herausforderung, einem Großraumjet
der Austrian ein neues Äußeres zu geben. Wie es funktionierte lesen Sie hier.
1 - 2006 X-media16
PRODUZENTEN
Was sich manch (eitler)
Erwachsene wünscht,
ist ab sofort für jeden
neuen Wiener Erdenbürger
selbstverständlich. Der ganz
persönliche Kalender. Innova-
tives Datenhandling und die
Technologie der digitalen Vier-
farb-Druckmaschine iGen 3
von Xerox machen es möglich,
dass künftig jedes der jährlich
etwa 13.000 Babys, das in ei-
nem Spital des Wiener Kran-
kenanstaltenverbundes (KAV)
das Licht der Welt erblickt, un-
mittelbar nach der Geburt zu
seinem individuellen Kalender
kommt. Jeder Kalender ist mit
dem Namen und dem Geburts-
datum des Babys versehen. Das
Kalendarium beginnt mit dem
Tag der Geburt und endet mit
dem ersten Geburtstag. Der
16-seitigeKalenderenthältvie-
le hilfreiche Informationen und
Kontaktadressen. Der Service-
charakter wird zudem durch
wichtige Hinweise auf die Mut-
ter- Kind-Untersuchungen un-
terstrichen. Also nicht „schon
wieder ein Kalender“, sondern
ein Kalender, der nicht nur sehr
persönlich ist, sondernauch tat-
sächlich genutzt wird.
Teilweise finanziert werden die
Kalender mit Einschaltungen,
da der Bösmüllersche Babyka-
lender sicher eine interessante
Werbeplattform für die Ziel-
gruppe Familie, insbesondere
„frische“ Mütter, darstellt.
Angewandter Digitaldruck bei BösmüllerEin persönlicher Kalender für jedes Baby
Doris Wallner, bisher für Marketing und
Werbung im Hause Bösmüller verant-
wortlich, hat den Schritt in die Selbstän-
digkeit gewagt. Gabriele Rudolph übernimmt
an ihrer Stelle Marketing, Werbung und PR.
Nach 10 Jahren Marketing im Tourismus (Gu-
let, Magic Life, Malta Tourism Authority), mit
den Schwerpunkten PR und Events wird die
Wienerin für frischen Wind im Hause Bösmül-
ler sorgen und die Position als Print Competen-
ce Center verstärken und weiter ausbauen.
Ing. Doris A. Wallner folgt dem Weg ihres Her-
zens und wird als Coach, Trainerin, Moderato-
rin und Energetikerin Menschen und Unter-
nehmen in ihren Problemstellungen und He-
rausforderungen unterstützen und in ihrer
ganzheitlichen Entwicklung begleiten. Ein
Ziel ihrerArbeit in ihrerPraxisarcus-lucis istes
die Begriffe Management und Spiritualität zu
verbinden und den Menschen in seiner Ganz-
heit im wirtschaftlichen Arbeitsprozess zu be-
trachten.
Der österreichisch-argentinische Me-
dien-Outsourcing-Dienstleister Gau-
choMedia hat eine Filiale in Wien
eröffnet und kümmert sich damit verstärkt
um lokale Kunden. Das Wiener Büro steu-
ert außerdem die Projektkoordination mit
Dienstleistern in Argentinien.
Der GauchoMedia-Mitgründer Christian
Oberndorfer übernimmt die Führung der
neuen Niederlassung. Oberndorfer war zu-
letzt als freiberuflicher Berater tätig, und
davor unter anderem Geschäftsführer des
Wiener Prepress- und Crossmedia-Spezia-
listen don’t panic gmbh.
GauchoMedia produziert in Buenos Aires
Grafik Design und Multimedia-Lösungen
wie Web-Applikationen, 3D-Visualisie-
rungenundHandy-Spiele.Manpositioniert
sich als kostengünstiger Dienstleister und
Lieferant für Werbe-, Web- und PR- Agen-
turen. Bei der Kommunikation mit Kunden
undDienstleisternsetztGauchoMediaganz
auf das Internet: RSS-Feeds, VoIP-Tele-
fonie, Instant Messaging sowie Video-
Konferenzen sorgen für die reibungslose
Projektabwicklung.
Die vielprämierte Kreativnation Argenti-
nien gilt seit 2002 als Geheimtipp unter den
Outsourcing-Destinationen:Nachdermas-
siven Abwertung des Peso gehören mittler-
weileKreativdienstleistungenzudenwich-
tigsten–undkostengünstigsten-Exportgü-
tern.
Austro-Argentinische Kreativ-Connection:Outsourcer GauchoMedia eröffnet Büro in Wien
Marketing bei der Druckerei Bösmüller:Gabriele Rudolph folgt auf Doris Wallner
17X-media 1 - 2006
PRODUZENTEN
1adruck positionierte sich bisher als gra-
fischer High-Tech-Dienstleister am ös-
terreichischen Markt und versucht sich
immer wieder durch drucktechnische Spe-
zialitäten vom Wettbewerb abzuheben.
Dazu gehören Lackierungen mit UV-, Dis-
persions- oder Effektlacken genauso wie
beispielsweise der UV-Druck auf Papier
oder Kunststoff. Ein Beispiel, das die Inno-
vationskraft des Unternehmens unter-
streicht, ist der Lentikulardruck bis zum
Format DIN A2. Mit dieser Technologie
werden visuelle Effekte wie 3-D-Bilder
oderFlip-AnimationenimOffsetdruckum-
gesetzt. Bei der Produktion von Lentikular-
bildern ist eine Präzision von 0,01 mm im
Druck erforderlich, was außerordentlich
hohe Anforderungen an Mensch und Ma-
schine stellt. Dieses Engagement für quali-
tative Spitzenleistungen zieht sich durch
die gesamte Produktpalette und spiegelt
sich in der Qualität der Produkte wider.
Die Strategie von 1adruck scheint aufzuge-
hen. „Wir erwirtschaften heute über 50 Pro-
zent unseres Umsatzes außerhalb der Stei-
ermarkundhabenunsalsqualitätsorientier-
te Druckerei am österreichischen Markt ei-
nenNamengemacht“,betontdergeschäfts-
führende Gesellschafter Bernd Payer. Auf
derReferenzlistefindensichNamenwiedie
Werbeagenturen Lintas GGK oder Publicis
sowie namhafte internationale Konzerne.
Mit der Erweiterung des Gebäudes um
1300 Quadratmeter setzt das Unternehmen
den Expansionskurs der letzten Jahre fort
und verdoppelt damit seine Betriebsfläche
nahezu.NachderFertigstellungwerdender
Digitaldruck und die Druckweiterverarbei-
tung in den Anbau übersiedeln. Zusätzlich
soll ein Papier- und Drucksachenlager zur
Optimierung des gesamten Materialflusses
und der Lagerhaltung beitragen.
Aus der Sicht von Bernd Payer ist jetzt der
ideale Zeitpunkt für einen Einstieg in den
digitalen Produktionsdruck. „Das Interesse
der Kunden am Digitaldruck ist spürbar ge-
stiegen, und auch die Qualität und die Lei-
stungderTechnikstimmenjetzt.Wirprodu-
zieren heute Jobs, bei denen ich mich selbst
versichern muss, ob sie im Digital- oder im
Offsetdruck produziert wurden.“ 1adruck
ist jedoch keineswegs ein Neueinsteiger,
sondern kann auf eine mehr als achtjährige
Erfahrung auf dem Gebiet des farbigen Di-
gitaldrucks zurückblicken. Erste Erfahrun-
gen hat man mit der Xerox DocuColor DC
40gemacht,diedannimJahr2000voneiner
DocuColor 2045 abgelöst wurde. Bis Sep-
tember 2005 arbeitete man mit einer Xerox
DocuColor 6060. „Innerhalb der letzten
acht Jahre hat der Digitaldruck enorme
Fortschritte gemacht. Wenn es sich nicht
um glatte Rasterflächen in einem Tonwert-
bereich von 30 bis 60 Prozent handelt, sieht
man heute kaum mehr einen Unterschied
zwischen Offset- und Digitaldruck“, betont
Bernd Payer. Dies sei jedoch auch ein abso-
lutes Muss für eine Druckerei, da man von-
seiten der Kunden immer mit dem Offset-
druck verglichen werde.
UmdieDienstleistungenrundumdenDigi-
taldruck optimal zu vermarkten, wurde die
2smart– intelligentprintingGmbHgegrün-
det.DerNamesignalisiert,dassderDigital-
druck neue und effiziente Formen der ge-
drucktenKommunikationermöglicht.„Re-
gional punkten wir bei unseren Kunden vor
allem mit der Geschwindigkeit des Digital-
drucks und überregional hauptsächlich mit
speziellen Applikationen wie beispiels-
weise der Bildpersonalisierung, berichtet
Bernd Payer. Zusätzlich gelingt es dem Un-
ternehmen, mit dem Digitaldruck Aufträge
zurückzugewinnen. Ein Beispiel dafür ist
ein Verlag, der bei 2smart – intelligent prin-
ting jetzt sehr umfangreiche Bücher mit
mehrals400SeitenineinerAuflagevonnur
250 Exemplaren produzieren lässt. Im Off-
setdruck konnte dieses Projekt nie und nim-
mer zu vertretbaren Kosten umgesetzt wer-
den, und der Kunde ging zu einem anderen
Digitaldruckdienstleister.MitderDocuCo-
lor iGen3 konnte man den Kunden zurück-
gewinnen und produzierte für ihn Bücher in
Kleinauflagen.
2smart–intelligentprintingsetztgroßeStü-
cke auf die Personalisierung von Drucksa-
chen. „Die Personalisierung ist zwar mit
Kosten verbunden, doch durch die deutlich
höheren Rücklaufquoten lassen sich diese
leichtrechtfertigenundrechnensichfürden
Kunden“, versichert Bernd Payer. Aller-
dings sei dazu noch einiges an Überzeu-
gungsarbeit zu leisten. Mit speziellen An-
geboten versucht der Dienstleister, seinen
Kunden die Personalisierung schmackhaft
zu machen.
Im Herbst des vergangenen Jahres ist 1a druck im steirischen Judenburg im großen Stil in denDigitaldruck eingestiegen und hat dazu mit der 2smart – intelligent printing GmbH ein eigenes
Unternehmen gegründet. Vor allem in der Geschwindigkeit und den neuen Anwendungs-möglichkeiten sieht man interessante Ansätze, um neue Dienstleistungen zu erschließen.
2smart – intelligent printing GmbH. in Judenburg
Digital eins a gedruckt
Bernd Payer
PRODUZENTEN
Immer mehr österreichische Druckun-
ternehmen wagen den Schritt zur direk-
ten Belichtung ihrer Druckplatten. So
haben in den vergangenen Monaten zwei
weitere österreichischen Druckhäuser, die
Druckerei Janetscheck im niederöster-
reichischen Hornstein und die Neumarkter
Druckerei in Neumarkt am Wallersee im
salzburgischenFlachgau ihreProduktions-
möglichkeiten erweitert, indem sie in
Workflow-LösungenundCtP-Systemevon
Screen investiert haben. Janetschek und
Neumarkter haben beide den Umstieg von
Film- auf Plattenbelichtung mit Screens B1
PlateRite 8600 beziehungsweise dem Pla-
teRite 8100 realisiert. Beide Geräte werden
in den Unternehmen jeweils vom True-
flow-Workflow angesteuert, wobei mit
Spekta-Rasterung gearbeitet wird.
Janetschek: Full Servicefür das Waldviertel
Als Full-Service-Betrieb, der bereits
1911 gegründet wurde, bietet die Dru-
ckerei Janetschek ihren Kunden die
gesamte Bandbreite an Druckereidienstlei-
stungenvonderÜberarbeitungvonDateien
bis zum Druck, Digitaldruck und Weiter-
verarbeitung sowie Auslieferung. Die brei-
te Kundenbasis umfasst lokale Werbeagen-
turen,BehördenundVerlage. Ing.Christian
Janetschek, Besitzer der Druckerei Janet-
schek kommentiert: „Wir haben die CtP-
Lösung von Screen aufgrund der Zuverläs-
sigkeit ausgewählt. Zudem haben uns Kol-
legen aus der Branche das Screen-Gerät
empfohlen.”
Neumarkter Druckerei:prominente Kunden
Die Neumarkter Druckerei wurde vor
30 Jahren etabliert. Das Unterneh-
men offeriert hochqualitative Druck-
dienstleistungen, so unter anderem Etiket-
tendruck, Buchdruck, Geschäftsberichte
und mehr für eine Vielzahl von Akzidenz-
kunden zu denen unter anderem auch der
Spielzeugfabrikant Roco und der Energie-
getränke-Hersteller Dark Dog gehören.
Josef Herzog, Geschäftsführer bei der Neu-
markter Druckerei, hat sich für die Screen-
Lösung entschieden, nachdem er weitere
Lösungen von anderen Herstellern evalu-
iert hatte. Er freut sich besonders über den
erhöhten Plattendurchsatz und die Kosten-
einsparungen, die der Betrieb seit der Ein-
führung des neuen CtP-Systems verzeich-
nen konnte. (Mehr über die Neumarkter
DruckereiineinerdernächstenAusgaben.)
Beide PlateRite-Belichter sowohl in der
Druckerei Janetschek, wie auch bei der
Neumarkter Druckerei - bebildern Platten
von Kodak, die dann auf einer Vierfarb-
Heidelberg-Druckmaschine sowie MAN
Roland-Maschinen verwendet werden.
Während der PlateRite 8600 bis zu 20 Plat-
ten je Stunde ausgibt, erreicht der PlateRite
8100 eine Geschwindigkeit von acht Plat-
ten je Stunde. Mit der SAL-Option (Single
Cassette Autoloader) ist automatische kon-
tinuierliche Plattenzuführung von bis zu 50
Druckplatten möglich, ohne dass manuelle
Eingriffe nötig sind. Beide PlateRite-Ma-
schinen bieten zudem Inline- Stanzung und
Online-Verarbeitung und können unter-
schiedlichste thermale Platten sowie die
neuenchemiefreienThermal-Druckplatten
1 - 2006 X-media18
Waldviertler Druckerei Janetschek undNeumarkter Druckerei steigen um auf CtP
Die Druckerei Janetschek ist Ös-
terreichs nördlichste Druckerei.
In Folge einige Highlights der
Unternehmensgeschichte.
1911 Anmeldung des Gewerbes durch
den Großvater des derzeitigen Inha-
bers, Franz Janetschek.
1961 übernimmt der Sohn des Grün-
ders, Ing.Franz Janetschek jun., den
Betrieb (2 Mitarbeiter).
1973 Einstieg des jetzigigen Inhabers,
Christian Janetschek, in die Firma.
1990 Übernahme der Druckerei Ma-
rischler in Wien IV, jetzt das Wiener
Verkaufsbüro.
1991 Neubau der Druckerei auf die-
semStandort, InstallierungeinerVier-
farben-Offsetmaschine im Format 70/
100undeinesSammelhefters.(22Mit-
arbeiter).
1999 Bau einer weiteren Produktions-
halle, Installierung einer Zwei-und ei-
ner Fünffarben Druckmaschine im
Format 70/100.
2000WeitereInvestitioneninderEnd-
fertigungsabteilung in einen Ganzbo-
gen-Filmbelichter und einen PDF
Workflow.
2001 Kauf einer 6-Farben Druckma-
schine im Viertelbogen-Format mit
zwei Wendungen (weltweit erste In-
stallation).
2005 Den vorläufigen Abschluss der
Investitionen bildeten eine Horizon-
Falzmaschine und das CtP-System.
Der derzeitige Mitarbeiterstand mit
dem Standort Wien ist 39 Personen.
Christian Janetschek mit Lehrling
1 - 2006 X-media20
PRODUZENTEN
Bei der Druckerei Gradwohl in Melk an
der Donau wurde kürzlich eine Mit-
telformat-Bogenoffsetmaschine Ra-
pida 105 universal in Betrieb genommen.
Auf der Sechsfarbenmaschine mit Lack-
turm und Auslageverlängerung will das
inhabergeführte mittelständische Unter-
nehmen eine Vielzahl sehr unterschied-
licherDruckproduktevomDünndrucküber
Vollkarton bis hin zur Wellpappe ver-
arbeiten: Universal ist das Motto – wie es
der Name der neuen Maschine bereits vor-
gibt. Dazu gehören einerseits typische Ak-
zidenzprodukte wie Prospekte und Folder,
aber auch Displays, Deckenanhänger,
Kartonwürfel und andere Verpackungs-
produkte.
Wie der Inhaber und Geschäftsführer des
Unternehmens, Ing. Gerhard Gradwohl,
mitteilt, sei deshalb die Rapida 105 univer-
sal speziell für die Verarbeitung von Be-
druckstoffen zwischen 60 g/m2 und 1,2 mm
Stärke ausgestattet. Nonstop-Einrichtung
am Anleger, absenkbares Nonstop-Rollo in
derAuslage,zusätzlicheDoppelbogenkon-
trollen für inhomogenen Karton bzw. Mi-
krowelle und Einrichtungen zur Überwa-
chung des Bogenlaufes ergänzen das Paket
zurKartonagenverarbeitunganderRapida.
Weitere Automatisierungsausrüstungen
sind z.B. FAPC-Plattenwechsel-Vollauto-
maten, die Ferneinstellung der Deckmar-
kenhöhe vom Leitstand aus, Schnellspann-
einrichtungen für den Lackplattenwechsel
oder Impact-Gummituch- und Walzen-
wascheinrichtungen. Der Lackturm ist mit
dem Kammerrakel-System von Harris +
Bruno sowie einem zusätzlichen Lackver-
sorgungs- und Reinigungssystem ausge-
rüstet, das die Arbeitsgänge bei wechseln-
dem Lackeinsatz deutlich erleichtert. Mit
Logotronic basic ist die Nutzung von CIP4-
Daten aus der Druckvorstufe für die Ma-
schinenvoreinstellung möglich – ebenso
die Protokollierung und Auswertung der
Maschinendaten für die Nachkalkulation.
Qualitätskontrolle und -nachweis erfolgen
über das Mess- und Regelsystem Densitro-
nic S.
Universalität istbeiGradwohl inMelkauch
sonstTrumpf:NebenderDruckereimit ins-
gesamt 14 Offset-Druckwerken und zu-
sätzlichen Aktivitäten im Flexo- und Sieb-
druck gehören zum nicht alltäglichen Un-
ternehmen Gradwohl, das insgesamt rund
250 Mitarbeiter beschäftigt, auch ein Me-
tall-undWerkzeugbau,eineKunststoffver-
arbeitung und eine Tischlerei. Neben der
einzigartigen Flexibilität im Druck entste-
hendurchdiesezusätzlichenKompetenzen
vielfältige Produktionsmöglichkeiten.
Maschinenübergabe in Melk: (v.l.) Hans Seiberl, Abteilungsleiter der DruckereiGradwohl, Kurt Hochnjec, Verkaufsleiter KBA Mödling, Druckereileiter Michael
Fellner, Inhaber Ing. Helmuth Gradwohl und Ernst Mikes von KBA Mödling
Druckerei Gradwohl in Melk rüstetfür universale Anwendungen auf
Der stolze Chef und seine Maschine
PRODUZENTEN
GerinDruck,ÖsterreichsführenderPla-
katdrucker, setzt weiter auf Qualität.
Seit Jahren wird in Wolkersdorf so-
wohl in die Vorstufe als auch in den Druck-
bereichunddieEndverarbeitungmassiv in-
vestiert. Anfang 2005 ging die größte Bo-
genoffsetmaschine Österreichs, die XXLin
Betrieb und gab mit dem Großformat dem
Plakatdruckmarkt neue Impulse. Dieser
Tage wurde nun für Premium-Kunden eine
ROLAND 500 Fünffarbenoffsetdruckma-
schine mit Lackmodul in Wolkersdorf in
Betrieb genommen.
Gerin Druck-Geschäftsführer Mag. Ferdi-
nand Ploner zur jüngsten Qualitätsoffensi-
ve: „Wir sind seit vielen Jahren im Format
50x70cmtätig.Die1,5Millionen.EuroIn-
vestition ermöglicht uns nun für Kunden
wie z.B. Austria Tabakwerke, Ottakringer,
Vöslauer oder Wiener Linien die höchste
Qualität in diesem Format anbieten zu kön-
nen.“
Gerin Druck erwirtschaftete 2005 mit über
200 Mitarbeitern in Wien, Wolkersdorf,
Villach und Linz rund 30 Millionen Euro
Umsatz und zählt somit zu den größten
Druckunternehmen Österreichs. Das Tra-
ditionsunternehmen wurde 1871 vom
Druckpionier Paul Gerin als Buch-, Kunst-
und Steindruckerei Gerin gegründet. Eben-
so lange reichen die Plakattradition und der
Anspruch auf internationale Marktbearbei-
tung im Hause Gerin zurück. Bereits zur
JahrhundertwendewurdenDruckschriften,
Fahrkarten, Kleinplakate und Aktien mit
kunstvollen Guillochen für alle Länder der
Monarchie hergestellt. Im Jahr 1978 wurde
das Gerin Druckzentrum in Wolkersdorf
am Nordrand von Wien eröffnet, wo sich
Gerin als Anbieter für ganz Europa mit dem
modernsten technischen Equipment prä-
sentiert. Neben Plakaten produziert Öster-
reichs bedeutendster Bogenoffsetdrucker
fürAuftraggeberausganzEuropaEtiketten
auf Spezialpapieren sowie Einschläge für
Schokolade- und Zigaretten-Weichpak-
kungen. Weiters werden in Wolkersdorf in
bis zu sechs Farben Folder, Kataloge und
Geschäftsberichte im Dreischicht-Betrieb
rund um die Uhr produziert.
Die Roland 500 ist für hoch professionelle
Anwendungen in Verpackung und Akzi-
denz komplett automatisiert. Als eine der
schnellsten Reihenbaumaschinen in der 50
x 70 cm- Formatklasse unterstreicht sie
durch zahlreiche Automatisierungsbau-
steine ihre Eignung für die industrielle
Druckproduktion. Bedruckstoffe von 0,04
bis zu 1 mm Dicke lassen sich mit ihr verar-
beiten. Die Leistung von maximal 18.000
Bogen/h macht sie auch bei höheren Aufla-
gen zu einem besonders leistungsfähigen
Produktionsmittel.
Mag. Ferdinand Ploner meint dazu: „Mit
dieser Investition setzen wir den Qualitäts-
kurs der letzten Jahre konsequent fort. Die
neue Roland 500 hat unsere Möglichkeiten
im Bereich 50 x 70 cm an jenen high level
herangeführt, den wir bereits mit der 700er
und 900er Serie anbieten können. Die Dru-
ckerei Gerin ist damit an vorderster Stelle
am Markt platziert.“
Auch Gerin Druck investiert 2006weiter in den Maschinenpark
PRODUZENTEN
1 - 2006 X-media22
Die Salzburger Druckerei druckt künf-
tignichtnurmitdeutlichmehrKapazi-
tät,sondernöffnetesichauchdieMög-
lichkeit, in einem Arbeitsgang zu drucken
und die Bogen mit umweltfreundlichen,
wasserlöslichen Lacken zu veredeln. „Für
unsere Kunden bedeutet das kurzfristige
Drucktermine, knappe Produktionszeiten
undwettbewerbsfreundlichePreise“,versi-
chert der Geschäftsführer der Salzburger
Druckerei, Gerald Klonner, den angereis-
ten Festgästen.
Wo heute die neue MAN Roland 700 steht,
in einer hellen freundlichen Halle in der
Bergstraße, wurde schon gedruckt, als Kai-
ser Franz Joseph noch jung war. Die damals
bestehende Zaunrith’sche Buchdruckerei
hat der heutige Eigentümer Salzburger
Pressverein im Jahre 1910 gekauft. Schon
drei Jahre später, 1913, wurde die erste Zei-
tungsrotationsmaschine aufgebaut. In den
drauffolgenden Jahrzehnten spiegeln un-
zählige Umbauten den technischen Wandel
in der Druckbranche wider.
Das Gebäude in der Salzburger Innenstadt
ist zwar weitläufig, aber 2001 musste man
dann doch den Anforderungen an den Zei-
tungsdruck und der damit verbundenen Lo-
gistik auf die grüne Wiese weichen. Seit
Jahresbeginn 2002 produziert die Salzbur-
ger Druckerei daher an zwei Standorten:
Druckvorstufe, Bogendruck, Weiterverar-
beitung und Verwaltung blieben im Haupt-
gebäude, die Zeitungsproduktion wurde an
den südlichen Stadtrand ausgelagert.
Historisch betrachtet bedingen einander
Druckerei- und Verlagswesen schon im-
mer. Der Salzburger Pressverein stellt in
dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. So be-
inhaltet die Firmengruppe mit dem Verlag
Anton Pustet den ältesten Buchverlag Salz-
burgs, der auf eine 400-jährige Geschichte
zurückblickt. Aber Alter schützt vor Fri-
sche nicht. In den vergangenen Wochen
sind einige wichtige Titel zum Mozartjahr
erschienen, wie etwa die lange erwartete
„Salzburger Musikgeschichte“. Das im
wahrsten Sinne des Wortes gewichtigste
Werk,dasbislangausdenDruckwerkender
SalzburgerDruckereilief, istdie„Architek-
tur der Gotik“, eine wissenschaftliche Auf-
arbeitung der weltweit größten Sammlung
angotischenBaurisseninderAkademieder
Bildenden Künste in Wien. Dafür wurde
man mit dem Preis für eines der schönsten
Bücher Österreichs ausgezeichnet.
Eine Gruppe österreichischer Verlage, dar-
unter der Verlag der Salzburger Druckerei,
schloss sich vor 25 Jahren zur Verlegerge-
meinschaft „Neues Schulbuch“ (VNS) zu-
sammen. Konsequent wurde der Leitge-
dankeverfolgt,pädagogischunddidaktisch
hochwertige Schulbücher zu entwickeln,
herauszugeben, zu produzieren und zu ver-
treiben. Als Verlagspartner ausschieden,
übernahmdieSalzburgerDruckereidieAn-
teileund ist seit1.Dezember2005Alleinei-
gentümer der VNS. Ab dem kommenden
Schuljahr werden von der Salzburger Berg-
straße aus erstmals alle österreichischen
Schulen mit Titeln aus diesem Hause belie-
fert.
Da sich Technologie und Kundenbedürf-
nisserasantändern,sinddieAnforderungen
an die Druck- und Verlagsbranche stetig im
Steigen. Das traditionsreiche Salzburger
Unternehmen mit seiner bald 100-jährigen
Geschichte will diese zukünftigen Heraus-
forderungen annehmen. „Die neue Maschi-
ne ist ein sichtbares Zeichen, wie sehr uns
daran liegt, unsere Kunden noch besser,
noch rascher und noch umfassender zufrie-
den zu stellen,“ unterstreicht Geschäftsfüh-
rer Klonner die jüngste Investition.
Für die einen tönt in Salzburg in diesem Jahr alles nach Mozart. Für die anderen ist es Musikin den Ohren, wenn eine neue Druckmaschine anläuft. In der Salzburger Druckerei, einemBetrieb des Salzburger Pressvereins, verbreitet seit kurzer Zeit eine neue MAN Roland 700
4-Farben-Ganzbogenmaschine mit zusätzlichem Dispersionslackwerk dieses Klangerlebnis.Gerhard Bartsch erlebte für X-media die Einweihung mit.
Salzburger Druckerei: The Sound of Druckmaschine
Tradition trifft Innovation
Geschäftsführer Gerald Klonner (re.)mit MAN-Vorstand Roland Henn
Traditionsgemäß nahmen die Prälaten Dr. Vavrovsky (re.) und Dr. Appesbacher(li.) gemeinsam mit GF Klonner die Einweihung der neuen Maschine vor
1 - 2006 X-media24
PRODUZENTEN INTERNATIONAL
Auch Spiele sind Druckprodukte und
auch Spielhersteller investieren in
neueste Drucktechnologie. So präsen-
tierte am dritten Adventswochenende der
Ravensburger Spieleverlag rund 200 Besu-
chern aus der Region Bodenseekreis und
darüber hinaus mit einem bunten Pro-
gramm seine neueste Bogenoffsetmaschi-
ne, eine hochautomatisierte KBA Rapida
105 mit sechs Druckwerken, Lackturm und
Kartonagenpaket. Die Besucher konnten
dabei auch Einblick in die druckseitige Pro-
duktion der Puzzles und Gesellschaftsspie-
le nehmen. Ravensburger verwendet als
erstes Unternehmen in Oberschwaben die
KBA-Bogenoffsetmaschine der neuen
18000er Generation.
Die Rapida 105 ist Teil einer umfassenden
Investitionsrunde, die Ravensburger in die-
sem Jahr am Hauptsitz in Ravensburg getä-
tigt hat: Produktion, Logistik und Gebäude
wurden für mehr als 11 Mio. Euro moderni-
siert. Die größten Positionen umfassten
eine neue Palettieranlage, ein komplett er-
neuertesHochregallagerunddieneueRapi-
da 105, die zur Fachmesse Drupa 2004 im
Markt eingeführt wurde. Auch der Produk-
tionsfluss in der Fertigung wurde grundle-
gend überarbeitet, um den Standort im Be-
reichderFertigungundLogistikauflängere
Sicht zu optimieren. Gesellschaftsspiele
und Puzzles für Jung und Alt in über 80
Ländern
Der Ravensburger Spieleverlag existiert
seit 1883. Damals war die „Reise um die
Welt“ das erste Gesellschaftsspiel, das im
Unternehmen gefertigt wurde. Heute lau-
fen pro Tag rund 100.000 Produkte von den
Fertigungsbändern – Spiel, Mal- und Bas-
telsets, Puzzles für Kinder und Erwachse-
ne. Mit rund 850 lieferbaren Titeln ist man
deutscher Marktführer für Spiele und euro-
paweit der Marktführer bei Puzzles.
Das bisher erfolgreichste Spiel ist memory,
das 1959 erschien und bisher über 50 Mio.
Mal verkauft wurde. Weitere Verkaufshits
sind Klassiker wie „Fang den Hut“, „Male-
fitz“, „Sagaland“, „Das verrückte Laby-
rinth“, aber auch Neuheiten wie das erste
Gesellschaftsspiel mit künstlicher Intelli-
genz „King Arthur“, das mit seinem kom-
plizierten Materialaufbau eine Herausfor-
derung an die Druckstufe stellt. Mehrmals
bekamen Produkte des Verlages die Aus-
zeichnung „Spiel des Jahres“. Ebenso re-
nommiert ist das Puzzleprogramm: Rund
500 Motive in allen Schwierigkeitsgraden
stehen für Anfänger bis zu eingefleischten
Puzzle-Fans auf dem Programm. Der Gip-
fel der Herausforderung sind vier histori-
sche Weltkarten und ein Dschungelmotiv
mit je18.000Teilen.ProJahrbringtderVer-
lag rund 40 Spiele, 120 Puzzles und 450
Kinder- und Jugendbücher neu auf den
Markt. Von den Produktionsbetrieben in
Ravensburg und Poliçka in der Tschechei
gehendieProduktemitdemblauenDreieck
in über 80 Länder auf allen Erdteilen.
Umfande Investitionsrunde beimRavensburger Spieleverlag
DiePrestigeVisionGroup(PVG)inSt.Petersburghatmitder
Inbetriebnahme einer Fünffarbenmaschine KBA Rapida
205 im Supergroßformat 151 x 205 cm und einem Festakt
ihr zehnjähriges Firmenjubiläum begangen.
Zur Firmengruppe PVG gehören Produktionswerke in Russland
und der Ukraine sowie Vertretungen in Moskau und Kiew. Die
gesamte Produktionsfläche zur Herstellung von Werbeerzeug-
nissen beträgt rund 30 000 qm. Die Gesellschaft arbeitet in drei
Hauptrichtungen: Großformatdruck (PVG-Print), Außenwer-
bung (PVG-Outdoor) und Herstellung von Metall-Kunststoff-
konstruktionen sowie komplette Ausgestaltung von Gebäuden
(PVG-MPK). Zu den Kunden gehören internationale Konzerne
wie Coca-Cola, Kraft Foods, Gallina Blanca, Gillete Group,
Henkel,Nestle,Ferrero,SallyHansen,WimmBillDann,Werbe-
holdings, Tabakkontore, und Mobilfunkanbieter wie BeeLine,
Tele2, MTS und Megafon.
Die CtP-Technologie wird bei PVG mit einem Supergroßfor-
mat-Belichter der Firma Lüscher bereits beherrscht, ebenso die
Übernahme der Vorstufendaten für den nächsten Auftrag über
KBACIP-LinkindieMaschinevordemvollautomatischenPlat-
tenwechsel innerhalb von drei Minuten. Dadurch können inner-
halb einer Stunde bis zu vier Plakatteile hergestellt werden.
Um die Lebensdauer von Offsetmaterialien in der Außenwer-
bung an die des großformatigen Sieb- und Inkjetdrucks an-
zupassen, wurden neue Papiersorten und neue Offsetfarben ent-
wickelt, mit denen die neue Rapida 205 arbeitet.
Erster Anwender einer 2-Meter-Maschine in OsteuropaBogenoffsetriese KBA Rapida 205 in Sankt Petersburg
Modernste Produktionsmethoden bei Ravensburger
25X-media 1 - 2006
PRODUZENTEN INTERNATIONAL
Die Schenkelberg Stiftung & Co. KG,
ein bedeutendes Druckunternehmen
in Nordrhein-Westfalen, hat bei Koe-
nig & Bauer (KBA) eine doppeltbreite Co-
lora-Zeitungsrotation bestellt. Die neue
Anlage soll im Herbst 2006 die Produktion
aufnehmen.
Seit 30 Jahren ist Schenkelberg (vormals
Druckhaus Bonn) ein in der Branche be-
kannterExperteimZeitungsdruck.DiePro-
duktpalette reicht von der Tageszeitung im
Berliner Format bis zum Romanheft. Wö-
chentlich verlassen rund sechs Millionen
Anzeigenzeitungen, Zeitschriften, Pro-
spekte, Beilagen, Roman- und Rätselhefte
das Druckzentrum. Dabei werden der In-
nenteil der Zeitschriften, Roman- sowie
Rätselhefteein-bisvierfarbigaufZeitungs-
papier imRotationsdruckunddieUmschlä-
ge mehrfarbig in der benachbarten Boge-
noffsetdruckerei, dem Druck Center Me-
ckenheim (DCM), hergestellt. In den
BundesländernBrandenburgundMecklen-
burg-Vorpommern gibt das Medienhaus
mehrere Anzeigenblätter (Blickpunkt, Der
Potsdamer, Der Preußen-Spiegel und
Schweriner Kurier) mit einer Auflage von
über 1 Million Explare pro Woche heraus
und kooperiert auf dem Anzeigen- und
Drucksektor mit zahlreichen Partnern. Den
Kunden im Verlagsbereich und Fremdfir-
men bietet Schenkelberg zusätzliche
Dienstleistungen rund um die Vorstufe und
denVertriebsowieindividuellesAnzeigen-
marketing an.
Die neue Colora-Anlage umfasst drei
Drucktürmefürden4/4-Druck,dreiRollen-
wechsler KBA Pastostar RC mit manueller
Papierrollenbeschickung KBA Patras M,
zwei Klappenfalzapparate KBA KF 3 (Zy-
lindersystem 2:3:3), drei EAE-Leitstände
mit Arbeitsvorbereitungs- und Voreinstell-
system Print PP und einen Diagnose-PC.
Die Rotation im weit verbreiteten Berliner
Format hat eine maximale Produktionslei-
stung von 75000 Expl./h in Doppelproduk-
tion. Bei einem Zylinderumfang von 940
mm können Papierrollen bis zu einer Breite
von 1260 mm verarbeitet werden. Für eine
sehrhoheFlexibilitätbeiderStrukturierung
und Inline-Weiterverarbeitung der Druck-
produkte verfügt die Maschine über fünf
Wendeeinrichtungen mit zwei Misch-
decks, zwei Skip Slitter, einen Lagenheft-
apparat und eine Vorrichtung für die Quer-
und Längsperforation.
Seit wenigen Wochen produziert die französische Verpak-
kungsdruckerei Alliora mit der bisher längsten Speedmas-
ter CD 74 der Heidelberger Druckmaschinen AG. Die 21
Meter lange Speedmaster mit der genauen Typenbezeichnung
CD 74-2+LY-P-6+LYLX wurde ganz nach den individuellen
Wünschen der Druckerei zusammengestellt und umfasst
insgesamt 13 Werke, acht Farbwerke, drei Lack- und zwei Tro-
ckenwerke plus Wendung.
SomitsindfürdiezurIleos-GruppegehörendeAlliora,diehaupt-
sächlich Luxusverpackungen für Kosmetik, Parfums, Spirituo-
sen, Lifestyle und hochwertige Schokoladen herstellt, alle auf-
wändigenInline-VeredelungeninnureinerMaschinemöglich.
AnvierStandorten inFrankreichundeinemStandort inDeutsch-
land (Rodgau) bedrucken die 760 Mitarbeiter von Alliora Ver-
packungsmaterial wie Karton, Folien und Plastik. Die Speed-
master CD 74 ist am Standort St. Hilaire in der Normandie instal-
liert. Sie ist flexibel für die vielfältigsten Anwendungen einsetz-
bar: Für Verpackungen bis zu zwei über sechs Farben mit ein-
oder zweiseitigem Schutz-, Glanz- oder Effektlack, für den Ge-
radeausbetrieb bis zu acht Farben mit anschließender einfacher
oder doppelter Lackierung oder für Matt-Glanz- Spotlackierun-
gen in der abschließenden Doppellackgruppe. Auch empfindli-
che Folien und metallisierte Bedruckstoffe können beidseitig in
einem Durchgang bedruckt werden.
Stark-Druck in Pforzheim: 96 Seiten mitdoppelter Mega-Goss Sunday 4000
Der Rollenoffsetmaschinen-Hersteller Goss International und sein deutscher Ver-
triebspartner, die Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH,
könneneinenspektakulärenAbschlussmelden:Stark-DruckinPforzheim,einer
der Top-10-Rollenoffsetdrucker in Deutschland, wird die ersten High-Volume-
Heatsetmaschinen von Goss in Deutschland aufstellen. Die beiden 48-Seiten-
MaschinenhabeneinliegendesFormatundeinemaximaleBahnbreitevon1,98m.Die
Maschinensindkoppelbarundmiteiner1,68mbreitenPlanoauslageVitsRotocutaus-
gestattet.
Verpackungsdrucker Alliora in Frankreich:Längste Heidelberg-Speedmaster mit 21 Metern
Doppeltbreite Colora-Zeitungsrotationfür deutsche Schenkelberg-Druckerei
1 - 2006 X-media28
PRODUZENTEN / PACKAGING
ZweigroßartigeKünstler inspiriertenUl-
rich Etiketten zu den neuen Verlagseti-
ketten: Mag. Larissa Cerny kreierte die
moderne, extravagante Linie der Verlagse-
tikettenundIng.GüntherBerger /GHBDe-
sign die klassische Linie. „Mag. Cerny jon-
glierte nicht nur mit interessanten Etiket-
ten-Formaten, sondern auch mit der Farb-
gebung und Form ihrer Sujets, wobei sie sie
auf das Wesentlichste reduzierte,“ erklärt
Dr.KarlUlrich,GeschäftsführervonUlrich
Etiketten. Ein zweiteiliges, grünes Etikett
mit dem Abbild eines Hirschen stammt un-
teranderemausderFederdieserKünstlerin.
Dr. Ulrich fügt hinzu: „Diese Etiketten ha-
ben wir für Weinkunden mit Mut zu neuem
Design ins Programm genommen.“ Ulrich
EtikettenliefertediedrucktechnischenRaf-
finessen wie Reliefprägung, Rückseiten-
druckundDruckaufSilbermaterial,welche
dieExtravaganzderneuenLinieabrunden.
„Die klassische Linie unserer Verlagseti-
ketten erweiterte Ing. Berger nicht nur
durch ein klares Grün/Rot-Design für
Weiß- bzw. Rotweine, sondern auch durch
„prickelnde“Sekt-undFrizzante-Sujetsso-
wie durch seine Schnapsvariationen,“ er-
läutert Dr. Ulrich und ergänzt: „Diese typi-
schen Wein-Etiketten sprechen viele Win-
zer an und können aufgrund des gängigen
Formats leicht etikettiert werden.“ Alle
Verlagsetiketten sind durchgängig auf
nass- und laugenfestem Papier mit wasser-
ablösbarem Klebstoff gedruckt und für den
Weinbereich bestens einsetzbar.
Den Wunschtext druckt Ulrich Etiketten
mit Druckfarbe oder Folie aufs Etikett, wo-
bei auch Reliefprägung möglich ist. Oder
der Winzer druckt den Sortentext mit sei-
nem eigenen Drucker ein – hierfür bietet
man eine Reihe von Toshiba Thermotrans-
ferdruckern an. Natürlich sind auch Ther-
motransferfolien in der Produktpalette –
neu ist die „Metallic White Thermotrans-
ferfolie“, die einen sehr schönen, metal-
lisch-weißen Effekt am Etikett erzielt.
Das Wiener Unternehmen Ulrich Etiketten
sieht sich als Full-Service Anbieter der
Weinbranche und bietet neben Verlagseti-
ketten auch Eindruck- und Spendegeräte,
Verpackungsmaterialien, Klebebänder bis
hin zu Weinsetzern, Briefpapier und Visi-
tenkarten an. Selbstverständlich werden
auch Eigenetiketten für alle Auflagengrö-
ßen kundenspezifisch gedruckt.
Ulrich Etiketten goes creativeNeue Verlagssujets spielen technisch alle Stücke
SCA Packaging Welpa im niederös-
terreichischen Margarethen am
Moos baut das Service für seine
Kunden aus. Von der Wellpappeherstel-
lungüberdieVerpackungstechnikunddie
Grafik zur Produktion von Faltschachteln
und gestanzten Verpackungen bieten sie
jetzt alles aus einer Hand an. Die Verpac-
kungstechnikhat ihrKönnenschonmehr-
mals unter Beweis gestellt und einige
Preise für ihre innovativen Designs zuer-
kannt bekommen. Die Anschaffung eines
Kongsberg Schneideplotters im vergan-
gen Jahr ermöglicht es bereits im Ent-
wicklungsstadium für den Kunden färbi-
ge Anschauungsmuster an zu fertigen.
Die Grafikabteilung - bisher als reine
Druckvorstufe ausgelegt - wurde mit ei-
nem neuen Mitarbeiter verstärkt. Ing.
J.M. Kraus, gelernter Industriedesigner,
leitet seit 1. Oktober das Grafikteam.
Ab sofort wird nicht nur die vom Kunden
angelieferte Grafik flexogerecht aufbe-
reitet; es ist auch möglich, komplette Gra-
fik Layouts von SCA Packaging Welpa
anfertigen zu lassen. Ein weiterer Weg in
Richtung Kundenorientierung. Damit
bleibt vielen Kunden der oft steinige Weg
zu einer Agentur erspart. Für viele Agen-
turen ist der Flexo-Direktdruck immer
noch eine unbeliebte Druckart. Oft ent-
standen doppelte Kosten für den Kunden,
wenn SCA Welpa Layouts von Agentu-
ren, die für Offset ausgelegt waren, in der
Druckvorstufe flexogerecht umarbeiten
musste.
SCA Welpa rüstet auf: Grafiklayouts für Kunden
Ulrich Etiketten expandiert nach Bratislava
Nun hat Ulrich Etiketten den nächsten Expansionsschritt getan und eine Niederlassung
inderSlowakeigeründet.„ImZugederEU-ErweiterungwardieGründungderUlrich
EtikettenSlovakias.r.o. inBratislavaeinwichtigerSchritt,uminZukunftamosteuro-
päischen Markt verstärkt präsent zu sein. Wir streben weitere Exporte in die osteuropäi-
schen Länder an, wobei die Geschäftsabwicklung über das neue Büro enorm vereinfacht
wird,“ erklärt Dr. Karl Ulrich und fügt hinzu: „Unsere slowakischen Mitarbeiter betreuen
Kunden und Interessenten vor Ort, produziert wird nach wie vor in Wien.“
Solz kann Ulrich jedenfalls auf eine fast 140 jährige Tradition zurückblicken: Die im Jahr
1868alsAugustUlrichKGinWienMargaretengegründeteK&KGravierwerkstattwirdals
Etikettenfabrik ab dem Jahr 1919 in Wien-Mariahilf sukzessive aufgebaut. Im Jahr 1993
übersiedelt Ulrich Etiketten dann von der Mollardgasse im 6. Bezirk in einen Neubau nach
Wien-Strebersdorf. Schon fünf Jahre später erweitert das Unternehmen die Betriebsfläche
durch einen Zubau auf 4.400 m² . Anfang 2004 wird eine Liegenschaft mit einem bestehen-
den Gebäude gegenüber dem bisherigen Firmensitz. erworben.
27X-media 1 - 2006
PACKAGING
Eigene preiswerteRFID-Labels von Sato
Massen-Stückpreis bei unter 19Cent
Sato,ErfinderdesThermotransferdrucksundSpezialist fürEti-
ketten-undBarcode-Drucker,DataCollectionSystemssowie
Zulieferer für RFID-Labeltechnologie, bietet ab sofort selbst
produzierte UHF-RFID-Gen2-Labels an. Der Stückpreis soll bei
einemOrderumfangabeinerMillionStückwenigerals19Eurocent
betragen.
Mit der eigenen RFID-Labelproduktion reagiert Sato auch auf den
Versorgungsengpass, der im vergangenen Jahr in vielen Unterneh-
men die Einführung des modernen RFID-Generation-2-Standards
behinderthat.DasUnternehmenhatdarumseinbereitsbestehendes
HF-RFID-Sortiment erweitert und in Großbritannien eine eigene
Produktionsstraße für UHF-RFID-Labels eingerichtet. Die neue
Produktionsstraße versieht selbstklebende Etiketten automatisch
mit RFID-Tags und überprüft bei jedem einzelnen Label das ord-
nungsgemäße Funktionieren des RFID-Chips.
DieLabelswerdenindendreiverschiedenenGrößen2x4Zoll(50x
100 mm), 4 x 4 Zoll (100 x 100 mm) und 4 x 6 Zoll (100 x 150 mm)
angeboten.DieLabelssindwahlweisemitGen1-oderGen2-Spezi-
fikationen erhältlich. Sato liefert die neuen UHF-RFID-Label ganz
nachKundenwunschentwederblankoderinbiszusechsFarbenbe-
druckt.
Kooperation bei Prägewerken
Sicherheitselementegegen Markenpiraterie
Saueressig Security International GmbH (Vreden) und die
Heidelberger Druckmaschinen AG wollen gemeinsam
»kosteneffektive Verfahren« entwickeln, die es Verpak-
kungsdruckereien ermöglichen, Sicherheitsmerkmale und
Veredelungen in einem Herstellungsprozess zu produzieren.
DazuunterzeichnetendiebeidenUnternehmenjetzteinenKo-
operationsvertrag. So sollen die Endkunden – Markenartikler,
Softwarehersteller oder die Pharmabranche – einen wirksa-
men Schutz gegen Markenpiraterie erhalten.
SSI und Heidelberg wollen gemeinsam ein Prägewerk entwi-
ckeln,dasals letzteEinheit inderDruckmaschineintegriert ist.
Dort können dann über einen Prägezylinder oder mittels Slee-
ves Sicherheitselemente, wie beispielsweise versteckte Grafi-
ken oder Bilder, geprägt werden. Damit erhält das Druckpro-
dukt eine doppelte Sicherheit mit gedruckten und geprägten
Sicherheitselementen.FürdieKontrollewerdendannoptische
LupenalsDecoderbenötigt.DieverstecktenSicherheitsmerk-
malewerdenfälschungssicherindenDruck-undPrägeprozess
integriert, ohne das Verpackungsdesign oder das Produkt zu
beeinflussen. Eine Kombination verschiedener patentierter
Techniken ermöglicht hierbei nahezu unbegrenzte Möglich-
keiten.
AusderZusammenarbeit sollenhochwertigeLösungenfürdie
gesamte Wertschöpfungskette geschaffen werden – von der
Entwicklung der Fertigungsanlage über die Qualitätssiche-
rung bis zum Service. Die dazugehörenden Schulungen bietet
die Print Media Academy von Heidelberg in Kürze an. Als
PlattformfürdieseneueDruck-undPrägetechnologiewirddie
Speedmaster XL 105 dienen.
7. Intern. EtikettenkonferenzBad Gastein, 15. - 17. März 2006
Passion for LabelsD
ie Etikettenkonferenz von Brigl & Bergmeister, das in-
ternational renommierte Forum für Markt-Akteure und
Entscheidungsträger in der Etikettenindustrie, findet
2006 bereits zum 7. Mal statt. Basierend auf weltweiten Re-
cherchen gibt die Konferenz auf der Basis von Marktstudien
und Fallbeispielen einen Überblick über die aktuellen Trends
und Herausforderungen und stößt den Erfahrungsaustausch
über Branchengrenzen hinweg an. Die Konferenz hat das wei-
tere Ziel, die Teilnehmer über den neuesten Stand der Technik
zu informieren und Vorschläge für weitere Entwicklungen
vorzubereiten.
Mehr denn je stehen heute alle Beteiligten am Etikettenge-
schäft unter dem Druck sich weiterzuentwickeln. Im Business
to Consumer Geschäft sind es vor allem die zunehmend gesät-
tigten Märkte, wie auch sich ändernde Kauf- und Konsumver-
haltensweisen.Besondersgravierendistdiestarkefunktionale
Angleichung der Produkte, welche eine objektive Produktdif-
ferenzierung und damit die Schaffung von Wettbewerbsvor-
teilen im Markt immer mehr erschwert. Nicht nur, dass die
Konsumenten bereits alles mehrfach haben, es sieht auch alles
zum Verwechseln ähnlich. Das ist auch im Nahrungs- und Ge-
tränkebereich nicht anders. Wir haben ein Sortiment zur Aus-
wahl, das bereits unübersichtlich geworden ist. Etikett und
Verpackung gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung.
ImBusinesstoBusinessBereichsetztsichdieserDruckfort:
- Die Produktzyklen werden immer kürzer
- DieGlobalisierungderMärkteintensiviertdenWettbewerb
-Der Innovationsdrucksteigt,umnochWettbewerbsvorteilzu
haben
Wie auch in den Jahren zuvor konnte B&B renommierte Vor-
tragende für die „7. internationale Etikettenkonferenz” und
damit für das Motto: „Passion for Labels“ begeistern und ge-
winnen.
BekannteSpitzenreferenten,wieProf.Dr.KjellA.Nordström,
Prof. Dr. Peter Kruse und Lars Wallentin werden durch ihre
Beiträge vielleicht auch an unseren Denkmodellen „rütteln“
und dem einen oder anderen eine neue Dimension in seinem
Geschäft entdecken lassen.
Praktische Beispiele von Referenten aus der Industrie werden
sowohl in Vorträgen als auch in Paneldiskussionen aufzeigen,
wie sie mit „Passion / Leidenschaft“ im Nassleimetikettenge-
schäft nachhaltige Erfolge erzielen konnten.
Im nächsten Heft:
Großer Sonderteil zum ThemaVerpackungsproduktion
anläßlich der A.PACK in GrazDas Heft erscheint am 24. April 2004,
Anzeigenschluß ist am 7. April
Kontakt & Info: 06234/7161, office@x-media.at,
Silvia Mader 0664/2230219, Gerhard Bartsch 0676/3514188,
Rudolf Messer 0669/11655760,
1 - 2006 X-media28
PACKAGING / PAPIER
Dbritisch-südafrikanische Minengrup-
pe Anglo American hat ganz offen-
sichtlich ihre Freude an der Papierin-
dustrie verloren: Gerüchte über die Ab-
sicht, die gesamten Mondi Gruppe – oder
auch nur Teilbereiche, wie den Papier-
handel – zu veräußern gibt es schon lange.
EinigeMedienberichte in letzterZeithaben
das Ihre dazu beigetragen. Nun wird sogar
von einem Konzernsprecher bestätigt, daß
man auf Käufersuche sei und die Braut für
einebaldigeHochzeitgeschmücktwerde.
Unmittelbar davon betroffen sind auch
Standorte in Österreich. Die Mondi-Grup-
pe, derzeit fünftgrößter Papierkonzern in
Europa, ist erst im Jahr 2004 aus der Fusion
derMondiPaperCompanymitFrantschach
und Neusiedler entstanden.
Offiziell gibt es laut Aussage von Anglo
American weder einen Zeitplan, noch eine
definitive Entscheidung, ob das Unterneh-
men verkauft oder an die Börse gebracht
werde. „Es könnte in der Zukunft ange-
bracht sein, Mondi in die Unabhängigkeit
zu entlassen”, meint allerdings Kate Ain-
dow, Sprecherin des weltgrößten Minen-
konzerns. Firmenintern gilt der Verkauf je-
doch bereits als fix und die Vorbereitungen
dafür laufen auf Hochtouren. „Die Braut
wird für den Verkauf hergerichtet”, bestä-
tigt ein Firmeninsider. Das wird auch aus
London bestätigt: „Wir haben erkannt, dass
die Papierbranche und der Minensektor
sich stark unterscheiden. Wir wollen uns
langfristig auf unsere Kompetenz im Mi-
nensektor fokussieren”, so Aindow.
Größte Sorge innerhalb der Mondi-Gruppe
ist nun, dass man an einen Konkurrenten
oder einen Venture Capital- Fonds verkauft
wird. Sowohl Management als auch Mitar-
beiter favorisieren einen Börsegang aber
das bedarf entsprechender Vorbereitung.
Erschwerend ist, daß gerade jetzt das Un-
ternehmen dabei gegen eine nachlassende
Branchenkonjunktur ankämpfen muß.
ErstmalsseitüberzehnJahrenkommtesda-
herbeimgrößtenPapierkonzerndesLandes
wieder zu Personalkürzungen im Inland.
Vor allem das Stammwerk in Frantschach
ist von den Sparplänen betroffen.
Mondi Packaginghat zu kämpfen
Es hat uns heuer böse erwischt” wird
Christian Skilich, Geschäftsführer von
Mondi Packaging Frantschach, zitiert.
Der Standort sei durch Investitionen aber
gesichert. „Wir passen unsere Kosten an,
dabei soll ein höherer einstelliger Millio-
nenbetrag eingespart werden.” Dabei wer-
den auch einige der derzeit 527 Mitarbeiter
das Unternehmen verlassen müssen. Es
gebeGespräche„übereinPaketaufderPer-
sonalseite”, so Skilich. Konkrete Zahlen
möchteeraufgrundder laufendenVerhand-
lungen mit dem Betriebsrat aber noch nicht
nennen.
Das Stammwerk hat der Abschwung in der
Papierindustrie vergleichsweise härter ge-
troffen als die anderen Konzernwerke in
Osteuropa. Der Absatz bei höherwertigen
Produkten ist stärker zurückgegangen als
bei den einfacheren Industriesäcken. „Wir
musstenMaschinenabstellenundkämpfen
umMarktanteilegegenAnbieterausBillig-
lohnländern”, sagt Skilich. Der Umsatz
konnte zwar bei rund 150 Mill. Euro gehal-
ten werden, aber der Profit ist durch höhere
Energiekosten und Preissteigerungen bei
Holz heuer weggebrochen.
Vor kurzem sagte Peter Oswald, Konzern-
chefvonMondiPackaging,dieBranchebe-
findesich ineinem„langfristigenAbwärts-
trend”, der zwei bis drei Jahre dauern könn-
te. Grund: die Branche leidet unter massi-
ven Überkapazitäten. Mondi hat heuer be-
reits zwei Werke geschlossen. Eines in
Großbritannien, eines in der Schweiz. Im
erstenHalbjahr2005gingdasoperativeEr-
gebnisbeiMondiPackagingumeinFünftel
auf 105 Mill. Euro zurück und auch für das
Gesamtjahr wird ein Gewinnrückgang bei
einem in etwa konstanten Umsatz von 2,8
Mrd. Euro erwartet.
Mondi-Gruppe steht zum VerkaufAnglo American will sich auf Bergbau beschränken
Mayr-Melnhof: Schließung derFaltschachtelproduktion in Ungarn
Über die Bemühungen von Mayr-Melnhof sich schlank zu strukturieren haben wir
bereits umfangreich berichtet. Eine der Restrukturierungsmaßnahmen ist die
Schließung der Faltschachtelproduktion in Ungarn. Der dortige Standort, MM
PackagingHungaria,Budaörs,wirdgeschlossen.WieesheißtverfolgtMMPackaging
damit eine weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Das Geschäftsvolumen wird
aufandereStandorteverteilt.MMPackagingHungariabeschäftigtrund50Mitarbeiter
und verarbeitet jährlich rund 4.000 Tonnen Karton. Wie es heißt werden die
SchließungskostendurchdieVeräußerungderLiegenschaftimJahr2006abgedeckt.
29X-media 1 - 2006
PAPIER
Eine durchwachsene Bilanz für das ver-
gangene Quartal präsentierte Sappi.
Und Konzernchef Jonathan Leslie
nütze diesen Anlaß zu einer umfangreichen
Analyse der derzeitige Situation: „Das Ge-
schäftsklima gestaltete sich für unsere
Feinpapiersparte weiterhin recht schwie-
rig. Trotz einer in der Branche erzielten
leichten Absatzsteigerung im Vergleich
zum Vorjahr und der Stilllegung von Kapa-
zitäten für gestrichenes Feinpapier durch
einige Hersteller konnte der enorme An-
stieg der Rohstoff- und Energiepreise nicht
durch Preiserhöhungen ausgeglichen wer-
den. Allerdings verbesserte sich das Ange-
bot- Nachfrage- Verhältnis auf dem Markt
für gestrichenes Feinpapier, das anhand ei-
nes Vergleichs des Absatzes mit der Kapa-
zität gemessen wird, weiterhin.“
Wechselkursbewegungen waren laut Les-
lie der Hauptgrund für den Rückgang des
Konzernumsatzes um US Dollar 81 Mio.
auf US Dollar 1,175 Mrd. Jonathan Leslie:
„Die Auswirkungen der höheren Holz-,
Energie- und Chemiekalienkosten schmä-
lerten unser Betriebsergebnis im Vergleich
zumVorquartalandererseitsbrachtenunse-
re Kostensenkungsprogramme berechnet
aufBasisdesviertenQuartals2005Einspa-
rungen inHöhevonUSDollar17Mio.Die-
se genügen jedoch nicht, um unser Gesamt-
kostensenkungszielfür2006zuerreichen.“
Leslie weiter: „Die Absatzmenge unserer
Feinpapiersparte ging im Vergleich zum
selben Quartal des Vorjahres um 1,7% zu-
rück, was angesichts der in der Branche er-
zielten leichten Absatzsteigerung sowohl
in Europa als auch in Nordamerika enttäu-
schend ist. Das Hauptaugenmerk des Ma-
nagements liegt auf den langsamer als er-
wartet erzielten Gewinnsteigerungen aus
unseremNordamerikageschäft.DieAufrü-
stung unserer neu gestalteten Werksanlage
in Nordamerika nahm mehr Zeit in An-
spruch als ursprünglich geplant, was gerin-
gere Produktionsmengen und eine verzö-
gerte Realisierung der Kosteneinsparun-
gen aus der Umstrukturierung zur Folge
hatte. Ferner wurde der Absatz auch durch
diegeringerausgefalleneProduktion inSo-
merset in Mitleidenschaft gezogen, was zu
einem Verlust von Marktanteilen im Seg-
ment für gestrichenes Feinpapier führte.
Die durchschnittlich erzielten Preise lagen
zudem 1,7% unter denen des Vorjahres.“
Leslie schätztediezukünftigeEntwicklung
nicht gerade erfreulich ein: „Die kurzfristi-
gen Aussichten werden in den kommenden
QuartalenvomErgebnisderderzeitvonuns
eingeführten Preiserhöhungen abhängen.
Danaben werden wir uns weiterhin auf die
Kostenkontrolle in allen unseren Sparten
konzentrieren.Es ist jedochunwahrschein-
lich, dass wir die Kosten in ausreichender
Höhe senken können, um etwa die höheren
Energiepreise wettmachen zu können.”
Laut Leslie hätten sich die längerfristigen
Aussichten für das Angebot und die Nach-
fragefürgestrichenesFeinpapierallerdings
verbessert. „Stilllegungen von Papierma-
schinen, die rund 10% der nordamerikani-
schen Kapazität für gestrichenes Feinpa-
pier ausmachen, wurden angekündigt. Un-
seres Erachtens ist eine weitere Rationali-
sierung der kostenintensiven Kapazitäten
insbesondere in Europa erforderlich, doch
die bereits angekündigten Stilllegungen
dürften sich positiv auswirken.”
Nordic Paper: Weniger Schuldendurch Unternehmensverkäufe
Auch der Zeitungspapier-Hersteller Norske Skog kämpft um
besserZahlenundversuchtdurchUnternehmensverkäufesei-
ne Schulden abzubauen.
Norske Skog und M. Peterson & Associates haben nun Überein-
stimmungüberdenVerkauf desgemeinsamUnternehmensNordic
Paper erzielt . Norske Skog hielt bisher 45 Protent, 55 gehörten Pe-
terson. Die Käufer sind eine Gruppe bestehend aus zwei bisherigen
Managern von Nordic Paper und einem Investor. Nordic Paper war
2001 gegründet worden und ist der weltweit größte Hersteller von
fettstabilenPapieren.Nordicpaperhat zweiFabriken inNorwegen
und eine in Schweden, beschäftigt 400 Mitarbeiter und erzielte ei-
nen Umsatz von 825 norwegischen Kronen (100 Mio. Euro).
Zweiter Schritt zum Schulden-Abbau ist der geplante Verkauf von
der hunderprozentigen Tochterfirma Forestia AS an die Byggma
ASA. Dieser Verkauf würde Norske Skogs Schulden um 170 Mil-
lionen NOK ( 20,6 Millionen Euro) reduzieren. Forestia ist der in
Nordeuropa führende Hersteller von Holzspanplatten für die Bau
und Möbelindustrie, außerdem stellt man Holzträger für die Bau-
inmdustrie her. Das Unternehmen hat drei Fabriken in Norwegen,
beschäftigt 270 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von ca.
600 Millionen NOK (73 Millionen Euro).
Sappi: Durchwachsene QuartalsbilanzKonzernchef Leslie: Weiter Preiserhöhungen notwendig
Mary Laschinger: Europa-Chefinbei International Paper
International Paper hat bekannt gegeben, dass Mary Laschinger
zum President von International Paper Europe ernannt worden
ist. Sie ersetzt seit dem 15. November Thomas Kadien. Laschin-
ger und Kadien werden in den kommenden Monaten eng zusam-
menarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Laschinger wird an den Chairman und Vorstandsvorsitzenden von
International Paper, John Faraci, berichten.
Laschinger kam 1993 zu International Paper, wo sie verschiedene
Positionen in Verkauf und Marketing sowie in den Bereichen Tech-
nik, Supply Chain und im operativen Geschäft innehatte. Zuletzt
war sie Vice President der US-Holzprodukt-Sparte des Unterneh-
mens, die mehr als 5000 Beschäftigte zählt. Laschinger wird von
Memphis,TennesseeindaseuropäischeKoordinationszentrumdes
Unternehmens nach Brüssel ziehen.
ThomasG.KadienwurdezumSeniorVicePresidentvonInternatio-
nal Paper und zum President von Xpedx ernannt. Es handelt sich
hierbei um das Vertriebsgeschäft des Unternehmens in Nordameri-
ka. Kadien war seit April 2003 President von International Paper
Europe und seit Mai 2004 Senior Vice President von International
Paper.ErwirdseinenWohnsitzvonBrüsselnachMemphis,Tennes-
see, in die USA verlegen.
Jyrki Salo ist neuer Finanzchef bei UPM
Eine weitere Meldung aus dem Finanzbereich; diesmal eine Personalie. Jyrki Salo
(45) ist mit Wirkung zum 1. Februar zum Executive Vice President und Chief Fi-
nancial Officer (CFO) des finnischen Papierkonzerns UPM ernannt worden. Er
wird in dieser Funktion an den CEO des Unternehmens Jussi Pesonen berichten. Salo
war20Jahre langinderTelekommunikations-undIT-Branchetätig.Seit1990arbeite-
teerbeiNokiainverantwortlicherPosition.DerbisherigeCFOvonUPM,KariToikka,
wird zum Senior Vice President berufen und ebenfalls an Jussi Pesonen berichten.
1 - 2006 X-media30
PAPIER
Stofflich,griffigundweichwieeinwertvollerKaschmirSchal–
das ist das neueGmundKaschmir. Anlässlich der Einführung
der neuen Gmund-Kollektion hatte IT-Papier die Creme de la
CremederösterreichischenDesignereingeladen.Dabeipräsentier-
teKatharinaWandingervonderBüttenpapierfabrikGmunddasau-
ßergewöhnlicheText&Cover-PapierinderDruckereiBösmüllerin
Wien. Die Experten der Druckerei konnten dabei auch gleich alle
technischenFragenbeantworten. Sie bestätigtendie unvergleichli-
che Wirkung, die dieses Papier jeder Drucksache verleiht.
Gmund Kaschmir bietet ein Farbsortiment von hellen und intensi-
ven Tönen und zwei einzigartigen stofflichen Oberflächen.
Kaschmir Cloth ist samtig undwarmwie ein Kaschmir-Schal. Der
neuartige „streichelweiche“ Effekt entsteht in einem aufwändigen
Spezialverfahren. CLOTH ist inWeiß, einemkräftigenRot und ei-
nem tiefen Blau in 400 g/m² erhältlich.
Kaschmir Cotton ist weich und griffig. Diese Oberfläche gibt es in
einem breiteren Farbsortiment vonWeiß, Creme und fünf intensi-
venFarbenin135,170und250g/m².FürdenEinsatzimTextbereich
sind die beiden hellenTöne zusätzlich in 100g/m² satiniertmit pas-
senden Briefhüllen erhältlich. Durch die gute Druckeignung der
leichteren Grammaturen und die besondere stoffliche Oberfläche
istGmundKaschmiruniverselleinsetzbarfüralleText&CoverAn-
wendungen.VorallemdurcheineKombinationderbeidenOberflä-
chen lassen sich einzigartige Effekt erzielen.
Gmund Kaschmir wird in Österreich exklusiv über IT-Papier ver-
trieben.
IT-Papier und Gmund präsentierendie neuen Kaschmir-Sorten
Der Stuttgarter Kalenderwett-
bewerb gilt als einer der welt-
weit renommiertesten seiner
Art. Und siegreiche Einreichungen
sorgen für entsprechendes Imagebei
den siegreichen Firmen. Über die
höchsteAuszeichnung, das Prädikat
„gold”, durfte sich heuer der Wand-
bildkalender von Gmund erfreuen..
Sein Titel „Worldclass” steht ganz
im Zeichen der nahenden Fußball-
weltmeisterschaft. In aufwändigem
und ausdrucksstarkem Design stellt
er die sieben Länder vor, die seit der
erstenWMimJahr1930denTitelge-
holt haben. Dabei wurde eine neuar-
tige Technik verwendet, die bereits
den Weg in die Zukunft weist: Die
Namen der Länder wurden in einen
computerlesbaren Bar-Code umge-
wandelt und in den jeweiligenNatio-
nalfarben künstlerisch dargestellt.
ZusätzlichenthältderKalender inter-
essante Hintergrundinformationen
über die allgemeinen FIFA-Regeln
und die jeweiligen Nationalmann-
schaftenundzeigtdieTrikots–reprä-
sentativ für jedes Land dargestellt.
GmundliefertedenKreativendieBa-
sis anhand einerAuswahl von ausge-
fallenDesignpapieren.DasTitelblatt
des Kalenders zeigt beispielsweise
den Original-Fußball, der zur Welt-
meisterschaft in Deutschland ge-
spielt wird, auf dem einzigartigen
leuchtend orangen Lederpapier
„Alezan Wild”.
ImBild rechts freut sichGmund-Ge-
schäftsführerFlorianKöhler überdie
Auszeichnung für seinen Kalender.
Mondi Business Paper Südafrikainvestiert weiter in die Zukunft
Mondi Business Paper South Africa hat eine neue Papierma-
schine PM31 samt Rollenschneidemaschine am Standort
Merebank in Betrieb genommen. Damit wird von superka-
landrierten Sorten und Magazinpapieren auf hochwertige UCWF
(uncoatedwoodfree)Büropapiereumgestellt. EinGroßteil der Ka-
pazitätvonrund260.000TonnenproJahr ist fürdenweltweitenEx-
port bestimmt. Mondi Business Paper South Africa exportiert vor
allemdieMarkenIQappealundMAESTRObulky,zweihochquali-
tative FSC-zertifizierte Produkte mit besonders hohem Volumen.
Diese Eigenschaft kommt vom Zellstoff aus Eukalyptus Holz.
IndieneueAnlagewurdenUSD175Mio.investiert.DiePM31ist in
technischer Konzeption und Konfiguration der im Jahr 2003 in
RuOomberok / Slowakei in Betrieb gegangenen PM18 ähnlich. Sie
ist ebenfalls mit einer Single-NipcoFlex-Presse ausgestattet. Die
Papierbahndurchläuft in derPressenpartie nur einePresszone, dies
macht die Anlage besonders energieeffizient.
Kooperation zwischen Museumder Moderne und M-real Hallein
Der Halleiner Hersteller von grafisch gestrichenen Papieren
wirddasMuseumgezielt bei besonders hochwertigenDruck-
werken unterstützen und damit die Qualitätspapiere EuroArt
und EuroBulk ins Scheinwerferlicht rücken. So wurde z.B. der
5-JahresberichtdesMuseumsaufPapierausHalleingedruckt.Wei-
tere geplante Projekte sind Ausstellungskataloge, Einladungskar-
ten, Poster etc. Der Prokurist derM-real Hallein AG Ing. Gottfried
Golser zum Sponsoring: „Wir haben lange nach einem Partner ge-
sucht,umunsermehrfachgestrichenesBilderdruckpapierEuroArt,
erhältlich in Gloss undMatt, und unser Volumenpapier EuroBulk,
mit seiner samtigen Oberfläche, mit Kunst und Kreativität zu ver-
binden. Das Museum der Moderne steht für die Qualität, die auch
unsere Papiere vermittelt.Wir freuen uns, dass es zu dieser Zusam-
menarbeit kommt, da sie für beide Seiten Vorteile bringt, für das
MuseumhochwertigePapiereundfürM-realumgesetzteQualitäts-
produkte.“
Gold in Stuttgart für Gmund Fußball WM-Kalender
31X-media 1 - 2006
Eines der strategischen Ziele von Euro-
papier ist die Konzentration auf das
Großhandelsgeschäft als Marktführer
im Papiergroßhandel. Damit wird der Kon-
zernphilosophie im Umfeld der Industrie
Rechnunggetragen.Folglich isteinTeildes
Papiergeschäftes, nämlich der Vertrieb von
Büropapieren an gewerbliche Endverbrau-
cher, von der Europapier Austria GmbH
auszulagern.UmdiesenbisherigenKunden
nach wie vor die gewohnten Produkte und
Dienstleistungen anbieten zu können, hat
die EuropapierInternationalGmbHunddie
MTH Management Trust Holding AG. ent-
schieden, ein neues Unternehmen zu grün-
den, das die Geschäftstätigkeit bereits auf-
genommen hat: eplus.
Alle weiteren Produkte, die gewerbliche
Endverbraucher bisher bei Europapier be-
zogen haben, bleiben von dieser Regelung
ausgenommen;sokönnenetwaHygienepa-
piere, Verpackungsmaterialen oder Zu-
schnitte aus der Produktpalette der Grafi-
schen Spezialitäten nach wie vor von Euro-
papier bezogen werden. Ebenfalls nicht be-
troffen von diesem Joint Venture ist die di-
rekte Betreuung des Bürofachhandels
durch die Europapier.
Österreich: Markt- undPreisentwicklung Papier
DasJahr2006beginnt inderPapier-und
Druckbranche mit einem wichtigen
Thema: Die Entwicklung bei Papier-
preisen. Zu dem Szenario Papierpreise er-
klärtErichFasching,SalesDirectorRegion
Central (A,H,RO,BG) der Europapier
Gruppe Hintergrund und Zusammenhang:
„In den vergangenen Jahren sind interne
und externe Kosten in erheblichem Um-
fang gestiegen. Bisher konnten wir durch
Optimierungsprozesse und Rationalisie-
rungsmaßnahmen eine allgemeine Preiser-
höhung vermeiden. Die Papierindustrie
wurde allerdings in den letzten Monaten
nachhaltig mit zusätzlichen Kostensteige-
rungen konfrontiert, die in Form von Preis-
erhöhungen an den Großhandel kontinuier-
lich weitergegeben wurden. Neuerliche
Teuerungen am Sektor Energie und Logis-
tik für Industrie und Großhandel sowie die
schlechte Ertragslage der gesamten Wert-
schöpfungskette (Zellstoff – Papierindu-
strie – Handel – Druckindustrie) machten
jedoch eine Preiserhöhung zu Beginn 2006
bei Europapier in einem Ausmaß von bis zu
12% bei kleinen Abnahmemengen und von
6% bis 8% bei Palettenbezügen und größe-
ren Liefereinheiten an die Druckindustrie
unumgänglich” erklärt Fasching die Situa-
tion. Und er verspricht: „Europapier wird
weiterhin das Bestmögliche dazu tun, die
Attraktivität der gesamten Wertschöp-
fungskettezubeeinflussen um damit Nach-
haltigkeit zu sichern. Und mit den folgen-
denAnsätzenwollenwirsignalisieren,dass
wir uns auch über die Zukunft unserer Kun-
den Gedanken machen.”
Differenzierung durchQualität und Service:
Fasching konkretisiert: „Wir sind davon
überzeugt, dass man sich auch in einem
heiß umkämpften Markt durch Qualität
und Service profilieren kann. Hier ein ganz
kleines Beispiel aus der Baubranche, die
vielleicht in den Ansätzen mit ähnlichen
Problemen hinsichtlich Profitabilität, Qua-
litätundServicezukämpfenhat:Einmittel-
ständischer Betrieb legt seinen Fokus auf
das Ausschreibungsgeschäft bei Großbau-
stellen. Was das für die Kalkulation hin-
sichtlich Material, Mitarbeiteranzahl,
Durchlaufzeiten, Pönalen und Finanzie-
rung bedeutet, erscheint klar. Was bleibt
dann von dem umsatzträchtigen Prestige-
projekt?EinvölliggleichstrukturiertesUn-
ternehmen hat sich auf Privatkunden spe-
zialisiert, dort wird Beratung, Service und
tolle Qualität noch mit dem höheren Preis
belohnt; und auch die Zahlungsziele sind in
Ordnung. In Summe ist dieses Unterneh-
men erfolgreicher, weil flexibler, unabhän-
giger. Mit dem Mehrwert Service & Quali-
tät ist das Unternehmen mit der besseren
Spanne klar im Vorsprung.
Die besten Chancen für Auftraggeber aus
derIndustrie, fürAgenturenundDruckerei-
en sehen wir also in Richtung Differenzie-
rung über Leistung. Mut zu extravaganten
Produkten mit höheren Preisen – das gute
Image hält Unternehmen im Umfeld der
Werbeindustrie langfristig am Leben.”
ArcticPaperpräsentierteAnfangFebruardieneuen,optimier-
ten und verbesserten Buchpapiere seiner Marke Munken im
Rahmen einer europaweiten Kampagne. Arctic Paper
kontaktiert hunderte Drucker und Verlage um ihnen das neue
Buchpapiersortiment vorzustellen. Der Schwerpunkt liegt hier
aufBuchdruckpapier,dochesbefindensichauchandereQualitä-
ten, wie etwa Designpapiere für exklusive Werbebroschüren.
AufderFrankfurterBuchmesseimvergangenenOktoberinitiier-
te Arctic Paper eine Diskussion zum Thema „Was ist ein gutes
Buch?“, die bei einer Kundenveranstaltung Mitte Jänner im
Wiener Museumsquartier fortgesetzt worden ist. Dabei wollte
mandieAufmerksamkeitaufeinigeoftvernachlässigteFaktoren
lenken, die die Wirkung von Büchern beeinflussen können.
„Es gibt in Österreich mehr als 1300 Druckereien und Verlage.
Die meisten kämpfen in einem mörderisch harten Wettbewerb
darum, gute Bücher herstellen zu können. Die neuen Buchpapie-
re von Munken bieten eine lang gesuchte Lösung für die Bedürf-
nisse des Marktes. Munken war in der Vergangenheit bereits gut,
aber jetzt ist es noch besser“, erklärt Reinhard Bachheimer, Ver-
kauf- und Marketingdirektor von Arctic Paper Österreich.
Arctic Paper und Munken: Initiative für „Das gute Buch“
Europapier in Österreich: Konzentration auf Kernkompetenzen
Als langfristiger Erfolgsfaktor zähltdie Differenzierung durch Leistung
Erich Fasching
1 - 2006 X-media32
BEDRUCKSTOFFE
Studio Canvas (IQ-IJ111) aus dem Hause 3PInkJet Textiles AG
ist das „DPI Product of the Year 2005“ in der Kategorie Textil.
„Über diesen international bekannten Preis freuen wir uns
sehr.UnsereKompetenz inderBe-undVerarbeitungvonTextil fin-
det Bestätigung, ebenso unsere hohen Qualitätsstandards. Ein be-
sonderes Lob gilt unserer Entwicklungsabteilung,“ sagt Thomas
Pötz, Vorstand für Vertrieb und Marketing. „In diesem Zusammen-
hangmöchtenwirunsbesondersbeiErgosoftbedanken,diemitMi-
maki JV22 das Motiv gedruckt haben. Denn das perfekte Zusam-
menspiel der speziellen 3P Beschichtung, des Mimaki JV22 mit
PigmenttinteunddesPosterPrintRIPvonErgosoft istausschlagge-
bend für die Qualität des Ergebnisses.“
Die3PCanvasProdukte,PortraitCanvas(IQ-IJ113),StudioCanvas
(IQ-IJ111) und Glossy Canvas (IQ-IJ 115), erfüllen die hohen An-
sprüche der Kunden im FineArt Sektor, eignen sich aber ebenso für
exquisite Banner im Innenraum. Hohe Detail- und Farbgenauigkeit
ermöglichen authentische Reproduktionen von Gemälden und Fo-
tografien. Selbst feinste Farbschattierungen können problemlos
wiedergegebenwerden.DasBesondere istdieKombinationder tra-
ditionellen Canvas Struktur mit fotorealistischer Bildqualität im
InkJet-Direktdruck. Alle Drucker mit wasserbasierten Tinten (Ep-
son, Hewlett Packard, Mimaki, Kodak, Canon, etc.) produzieren
detaillierte, leuchtende Bilder. Beste, langlebige Qualität erreicht
man allerdings mit Pigmenttinten, die lichtbeständig sind und nicht
verblassen. 3P InkJet Textiles AG verzichtet bewusst auf optische
Aufheller um ein späteres Vergilben zu vermeiden. Das säurefreie,
weiße Coating ermöglicht ausgezeichnete Bildqualität und lange
Haltbarkeit. Zusätzlichen Schutz für fertige Druckerzeugnisse bie-
tet das 3P Fixativ »Transparent Polymer Varnish«, das glänzend
und matt erhältlich ist und zudem Farbbrillanz und –tiefe intensi-
viert. Das besondere Mischungsverhältnis von Polyester und
Baumwolle (65/35 %) erlaubt präzises Spannen auf Keilrahmen
ohne späteres Nachgeben. Die drei Canvassorten werden in den
Breiten0,42mbis1,83maufeinem2ZollKernangeboten.DieRol-
lenlänge beträgt standardmäßig 12,2 m und 25 m.
Die Digital Printing & Imaging Association, kurz DPI, prämiert
Produkte,diebedeutendenundförderndenEinflussaufdieBranche
haben. Die nominierten Firmen werden aufgefordert ein vorgege-
benes Bild zu drucken. Eine unabhängige Jury ermittelt in sieben
Kategorien die Gewinner anhand der Bildqualität. Dabei gilt der
Farbwiedergabe und -wirkung, sowie der Detailtreue ein besonde-
res Augenmerk.
Hahnemühle Digital FineArt:Papier für Piezografien
Die Ende November vergangenen Jahres abgehaltene EPSON
PiezoGraphAusstellunginderAXISGalerie,Tokio,zeigteine
große Auswahl von Bedruckstoffen, die eine wichtige Rolle
bei der Erstellung von Piezographien spielen. Neben den EPSON
PapierenzeigtedieSchauexklusivdieneue,TIPAprämiertePapier-
qualität „WhiteEtchingSatin“ausderHahnemühleDigitalFineArt
Collection. In der Ausstellung war ein in „Ausschnittechnik“ ent-
standenes Bild des bekannten japanischen Künstlers Chieko Taka-
mura gedruckt auf White Etching Satin. Das Papier mit einer Gram-
matur von 270 g/m2 hat eine weiche Oberfläche mit einem seiden-
mattenGlanz.DiePapierqualitätbeeindrucktdurchdiesenseidigen
Glanz auf dem bedruckten Teil eines Bildes, der unbedruckte Be-
reich verbleibt matt. Das Papier eignet sich mit diesen Eigenschaf-
ten hervorragend für Fotografien aber auch für hochwertige Repro-
duktionen von Graphiken, Öl- und Acrylbildern.
Mitsubishi Hitec Paper:Premiere auf der Paperworld
Zum ersten Mal war Mitsubishi Hitec Paper, der im deutschen
Bielefeld beheimatete Spezialhersteller für inkjetbeschichtba-
reMedien,miteinemStandaufPaperworld2006vertreten.Auf
mehr als 100 qm Standfläche wurde das Jetscript-Sortiment, beste-
hend aus mehr als 45 gestrichenen Inkjetmedien, der einfache
WorkflowvomdigitalenPhotobishinzumAusdruckperInkjetdru-
cker sowie diverse Lösungen für den Handel präsentiert.
Gezeigt wurden auch die neuen Qualitäten SL 2974, Photopapier
mit der Perlglanz-Oberfläche für Photoprofis, ML**81, das matt-
gestrichene Papier für preissensitive Bereiche, sowie das neue
Flaggschiff der gussgestrichenen Photopapiere C**95, das sowohl
für Photos als auch für Farbausdrucke im Büro einsetzbar sein soll.
Es zeichnet sich durch eine spiegelglanzähnliche Oberfläche und
eine universelle Kompatibilität für alle wasserbasierenden Dye-
und Pigment-Tinten aus.
Die Palette der mikroporösen Fotopa-
pierehöchsterQualitätvonOcéwur-
dedurchneue, schwererePapiereer-
gänzt. Auf Inkjetdruckern können jetzt
Ergebnisse in Fotoqualität auf Dye- und
Pigmentbasis erzielt werden. Darüber
hinaus sind bei Océ ICC-Farbprofile für
alle Kombinationen aus Material, Tinte
und Drucker erhältlich, die ausgezeichne-
te Ergebnisse beim ersten Druck gewähr-
leisten. Diese Papierarten zeichnen sich
durch kurze Trocknungszeiten aus und
tragendamitentscheidendzuhöhererPro-
duktivität bei, denn die Drucke sind jetzt
nahezu unmittelbar verwendbar.
Spitzenreiter der mikroporösen Papierpa-
lette ist das neue IJM256 Smart Dry Pro-
fessional Pearl. Dieses Papier hat ein bril-
lantes, quarzähnliches Oberflächenfi-
nish, mit einem Papiergewicht von 255
g/m². IJM254 Smart Dry Professional
Gloss und IJM255 Smart Dry Professio-
nal Satin, beide mit einem Gewicht von
240 g/m². Diese beiden Papierarten bieten
eineerstklassigeBildqualität.Allemikro-
porösen Papierarten von Océ sind als Rol-
le à 30,5 Meter in den Breiten 610, 914,
1.067 und 1.270 mm erhältlich.
IJM340 Smart Dry White Film ist eine
glänzende Polyesterfolie mit einer Stärke
von 180 µm für reißfeste Farbdrucke mit
lebendigen Farben. Die Drucke zeichnen
sich durch längere Haltbarkeit und ausge-
zeichnete Dimensionsstabilität aus.
Ebenfalls mit einer mikroporösen Ink-
jet-Beschichtung versehen.
Die Inkjet-Fotopapiere vervollständigen
die bestehende Palette der beschichteten,
mikroporösen sowie quellfähigen Mate-
rialien für Wasser basierende Tinten von
Océ. Die beschichteten Papiere umfassen
die beliebten Océ SmartMatt Sorten mit
Grammaturen von 120 und 170 g/m². Sie
erzieleneineausgezeichneteBildqualität.
Die quellfähigen Fotopapiere sind poly-
merbeschichtet und stellen die optimale
Tintenkontrolle und -absorption sicher,
für brillante Farben und ausgezeichnete
Bildschärfe. Sie sind in matt, satin und
glänzend mit einem Gewicht zwischen
175 und 195 g/m² lieferbar.
Studio Canvas, das Produkt des Jahres 2005
Océ: neue mikroporöse Papiere für Inkjet-Drucke
1 - 2006 X-media34
DRUCKFARBEN
Flint Group, das ist der neue
Name für das im Herbst
2005 durch die Fusion der
europäischenXSYSPrintSolu-
tions und der amerikanischen
Flint Ink Corporation entstan-
dene Unternehmen. „Die Flint
Group übernimmt eine führen-
de Rolle in allen Bereichen der
internationalen Druck-, Ver-
packungs- und Farbenindu-
strie. Hier kommen traditionell
hervorragendeProdukte,erfah-
rene Fachleute und Engage-
ment zum Nutzen der Kunden
in allen wichtigen Märkten
weltweitzusammen“sagtDave
Frescoln, CEO des neuen Un-
ternehmens.
„Der neue Name”, sagt Fres-
coln, „wurde deshalb gewählt,
weil wir ein strukturiertes und
logisches Namenssystem brau-
chen, das auf den in der interna-
tionalen Druckindustrie be-
kannten Marken aufbaut. Kun-
den, Mitarbeiter und die Ab-
nehmerindustrie sollen sich un-
ter dem neuen Unternehmen et-
was vorstellen können. Für
Flint Group haben wir uns we-
gen des guten Rufs des Namens
Flint in der Druckindustrieent-
schieden, gleichzeitig soll er
auf die vielen Geschäftseinhei-
ten hinweisen.”
Die Struktur
Flint Group hat sich auf die
Herstellung und Vermark-
tung von Produkten und
Service für die Druck-Verpak-
kungs- und Farbenindustrie
spezialisiert. „In dieser Hin-
sicht sind wir in unserer Bran-
cheeinzigartig”sagtFrescoln.
• Das Kerngeschäft von Flint
Group, Druckfarben, ist regio-
nal gegliedert – mit einem
breiten Angebot an Produkten
und Dienstleistungen für Euro-
pa, Nord- und Lateinamerika,
Asien und den indisch-pazifi-
schen Raum. Es umfasst Bo-
genoffset-, Heatset- und Cold-
setdruckfarben, Flexo- und
Tiefdruckfarben sowie UV-
und Spezialdruckfarben.
•XSYS Print Solutions liefert
Narrow-Web-Druckfarben für
denEtikettendruckinalleWelt.
•Das Kernstück des Produkt-
sortiments von Flint Group
Printing Plates sind fotopoly-
mere Flexo- und Buchdruck-
platten.Danebenwerdengeeig-
nete Lösemittel und Geräte für
die Verarbeitung von Druck-
platten angeboten.
•JetrionLLCbietetweltweitdi-
gitale Druckfarben, Ausrüstun-
gen und Integrationsservice für
denOn-Demand-undvariablen
Datendruck an.
An Standorten in Nordamerika,
Europa und China produziert
Flint Group Pigments & Resins
Trocken- und Flushpigmente,
wässrige Dispersionen, Additi-
ve, Chips und Harze. Diese
Rohstoffe werden sowohl an
die Hersteller von Druckfarben
als auch anderer Farben gelie-
fert.
Die Strategie
Wir sind einer der größten
Anbieter für die Dru-
ckindustrie”, sagt Fres-
coln, „Diese Größe ist ein Vor-
teil, da wir eine bessere Effi-
zienz als kleinere Wettbewer-
ber erreichen können. Der
Schlüssel dazu wird die Kon-
zentration auf die Stärken der
verschiedenenEinheitensein.”
Das Unternehmen wird eine
Doppelstrategie der Konsoli-
dierung und Dezentralisierung
verfolgen. Die einzelnen Pro-
duktionsstandorte werden sich
auf bestimmte Produktlinien
konzentrieren. Dadurch wer-
den die Produktionskosten ge-
senkt und die Qualität und Pro-
duktsicherheit verbessert.
Mit mehr als 150 Standorten
weltweit und einem weit ge-
spannten Händlernetzwerk ist
FlintGroupgerüstet,Kundenin
allen wichtigen Marktsegmen-
ten und in jeder Region zu be-
dienen. Das Unternehmen be-
schäftigt rund 8.000 Mitarbei-
ter, von denen rund 2.000 tech-
nische Mitarbeiter mit der Ent-
wicklung neuer Produkte, der
Verbesserung bestehender Pro-
dukte und der technischen Be-
treuungderKundenbeschäftigt
sind. Mit einem geschätzten
Umsatz 2005 von 2,23 Mrd.
EUR (2,7 Mrd. USD) ist das
Unternehmen in jeder von ihm
beliefertenRegiondieNummer
1 oder 2.
Der Firmensitz der Flint Group
ist Luxemburg, das neue Unter-
nehmen befindet sich im Besitz
des Managements und von
durchCVCCapitalPartnersbe-
ratenen Fonds.
Flint Ink und XSYS haben sich neu aufgestellt
Flint Group: Die neuenStrukturen stehen fest
Ordentlich zur Sache geht der Farb-
multi Flint/Xsys, seit neuestem Flint
Group. Man sichert sich nun auch
konsequent die Grundstoffe, die zur
Herstellung von Druckfarben notwendig
sind: Pigmente. Die französische Nieder-
lassung von Flint/Xsys, Xsys Print Solu-
tions France S.a.S., Clermont (France)
undSNPES.p.A.,Rescaldina,die italieni-
sche Niederlassung von Bergerac NC
S.A., haben eine Vereinbarung zum Ver-
kauf des Pigment-Chips- Geschäftes von
SNPE Italia an Flint/Xsys unterzeichnet.
Bergerac NC S.A ist eine Tochtergesell-
schaftderGroupeSNPEmitSitzinParis.
Pigmentchips sind die Basis für die Farb-
herstellung und beinhalten die Farbstoffe
in komprimierter Form.
DieTransaktionbeinhaltetdieProduktion
und Vermarktung von Pigment-Chips so-
wie die Produktionsanlagen von SNPE
Italia. In Italien wird Flint/Xsys ein Lager
führen, SNPE Italia wird als Händler die
BetreuungderKundenübernehmen.Über
diefinanziellenEinzelheitenderTransak-
tion haben die Vertragspartner Still-
schweigen vereinbart. Mit dieser Akqui-
sition wird Flint/ Xsys zum führenden
Hersteller von Chips in Europa
Flint/Xsys übernimmt Pigmentgeschäft von SNPE Italia
35X-media 1 - 2006
DRUCKFARBEN
Die Akquisition des indischen Druck-
farbenherstellers Micro Inks Ltd.
durch die Hubergroup ist abgeschlos-
sen und die Anzahl der zur Hubergroup ge-
hörenden Unternehmen ist damit auf welt-
weit 35 Firmen gestiegen.
Nach Zustimmung der Behörden und er-
folgreichem Closing in der ersten Februar-
woche, hat die Hubergroup 70,5 % der An-
teile an Micro Inks Ltd. übernommen und
isthiermitMehrheitsaktionärdes indischen
Unternehmens. Mit dem erfolgreichen Ab-
schluß der Transaktion steigt die Huber-
groupzumweltweitviertgrößtenHersteller
von Druckfarben auf und sieht in diesem
Schritt einen wichtigen Meilenstein zur Si-
cherung der Existenz als mittelständisches
FamilienunternehmenundfürdenVerbleib
am Markt als kompetenter und zuverlässi-
ger Partner für die Kunden weltweit.
Neue Leitung beiMichael Huber München
und bei Micro Inks
Gleichzeit mit der Finalisierung der
Übernahme von Mikro Inks wurden
die Stabsstellen neu besetzt. Der
bisherige Geschäftsführer der Michael Hu-
ber München GmbH., Heiner Ringer,
wechselt als Managing Director zu Micro
Inks . An seiner Stelle wurde Heiner Klok-
kers zum Geschäftsführer der Michael Hu-
ber München GmbH bestellt.
Klokkers ist nunmehr für die Gesamtver-
triebsleitung verantwortlich. Heiner Klok-
kers bildet zusammen mit Rudolf Einsied-
ler, der für die Werksleitung verantwortlich
ist, die Geschäftsführung des nunmehr
mehr als 240 Jahre alten Druckfarbenher-
stellers in München.
Die Umstrukturierungen wirken sich
auch personell aus. Erste Verände-
rungen im europäischen Ma- nage-
ment wurden nun bekannt gegeben.
Dr. Dirk Aulbert (im Bild links)wurde
zumneuenPresidenteuropäischesDruck-
farbengeschäft der Flint Group benannt.
Der bisherige Inhaber dieser Position, der
deutsche Dr. Helmut Schmidt, wird das
Unternehmen nach einer Übergangszeit
verlassen.
Der 47 jährige Helmut Schmidt gehört der
vierten Generation der Familie Schmidt
an, die im Jahr 1878 die Druckfarbenfab-
rik Gebrüder Schmidt GmbH gründete
und die vor zwei Jahren mit dem US-
DruckfarbenherstellerFlint Ink fusioniert
wurde. Im Rahmen der Fusion wurde Dr.
Schmidt im Februar 2004 zum CEO von
Flint Schmidt ernannt.
Dr. Aulbert wurde 1967 in Damme (Nie-
dersachsen) geboren. Nach dem Che-
miestudium an der Universität Münster
trat er 1996 bei der BASF Drucksysteme
ein, wo er verschiedene Positionen in
Deutschland, Großbritannien und Spa-
nien innehatte. Nach der Fusion von Flint
Ink und XSYS Print Solutions wurde er
zum Vice President & General Manager
derDivisionBogenoffsetEuropaernannt.
Dr. Frank Scherhag (im Bild rechts) wird
zum Vice President & General Manager
derDivisionBogenoffsetEuropaernannt.
ErwirdaußerdemfürdieChips-undHarz-
aktivitätenverantwortlichsein.Dr.Scher-
hag wurde 1963 in Polch (Rheinland-
Pfalz) geboren und absolvierte ein Che-
miestudium in Würzburg und der Univer-
sity of California in Berkeley. Von der
BASF AG kommend trat er 1998 bei
BASF Drucksysteme ein und nahm in der
Folge verschiedene Aufgaben im Druck-
farben- und Pigmentbereich wahr. Nach
demMergervonFlint InkandXSYSPrint
Solutions wurde er zum President Pig-
ments&ResinsderFlintGroupernannt.
Craig Foster wurde zum President der Di-
vision Pigmente ernannt. Aufgrund der
Verlagerung der Chips- und Harzaktivitä-
ten in die europäische Organisation wird
diese Division von Flint Group Pigments
& Resins in Flint Group Pigments umbe-
nannt. Foster war bisher Vice President &
General Manager der Flint Group Pig-
ments & Resins und zuvor General Mana-
ger der CDR Pigments & Dispersions.
NatürlichfandmanauchschöneWorte für
denscheidendenCEO:„Dr.Schmidtführ-
te Gebr. Schmidt, Flint- Schmidt und die
neueFlintGroupinEuropadurcheineZeit
rasanten Wandels. Mit seiner Entschlos-
senheit und seiner Führungsstärke hat er
das Unternehmen nachhaltig geprägt und
zu dem guten Ruf beigetragen, den das
Unternehmen in Europa genießt,” sagt
DaveFrescoln,CEOFlintGroupzumAb-
schied.
Veränderungen im europäischen ManagementDr. Helmut Schmidt verläßt neue Flint Group
Micro Inks neues Mitglied der HubergroupUmbesetzungen in Geschäftsleitung
Links das Verwaltungsgebäude von Micro Inks in Indien, rechts eine Fabrik
FARBEN
1 - 2006 X-media36
Weniger als 100 Tage nach der endgül-
tigen Übernahme des Verpackungs-
druckfarbengeschäfts von SICPA
im September 2005 hat die Siegwerk-Grup-
pe die Organisationsstruktur für die EMEA-
Region (Europe, Mittlerer Osten, Afrika) in
den Bereichen Vertrieb, Anwendungstech-
nik und Strategische Produkt Innovation
(SPI) bekannt gegeben. Darin sind alle kun-
denorientierten Einheiten eingeschlossen.
„Die Druckfarbenindustrie befindet sich in
einer intensiven Konsolidierungsphase“,
sagt der Siegwerk-Vorstandsvorsitzende
Herbert Forker. „Die Geschwindigkeit, mit
der eine Integration wie die von SICPA Pa-
ckaging umgesetzt wird, ist dabei ein we-
sentlicher Erfolgsfaktor. Wir haben in Re-
kordzeit alle Einheiten mit Kundenkontakt
neu aufgestellt und damit deutlich gemacht,
dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit
unseren Geschäftspartnern nach wie vor das
Wichtigste für unser Unternehmen ist. Das
HauptzielunsererneuenOrganisationbleibt
auch in Zukunft, alle Kunden mit einem ge-
wohnt hohen Technik- und Serviceniveau
zu unterstützen“, sagt Forker.
In Europa organisiert sich die Siegwerk-
Gruppe in einer Geschäftsbereichs-Struktur
(„BusinessUnits“).DasArbeitsgebiet („Di-
vision“) „Flexible Packaging“ (Leitung:
RalfHildenbrand)umfasstalleDruckfarben
für flexible Verpackungsmaterialien. „PPL
(Plastic, Paper, Labels (Etiketten)) Packa-
ging“wirdvonHugoNoordhoekHegtgelei-
tet und beinhaltet die Geschäftsbereiche
„Web Offset & UV“ (Bogenoffset & UV),
„Paper & Board“ (Papier & Karton), „To-
bacco“ (Zigaretten & Tabakverpackungs-
farben), „Label“ (Etikettendruck) und „De-
corative“ (Dekorfarben). Die beiden Ar-
beitsgebiete agieren unter dem Dach der
Marke „Siegwerk Ink Packaging“. Sie sind
weltweit für das Produktportfolio, die Preis-
strategie und das Management international
tätiger Kundengruppen verantwortlich.
Dazu kommen mit „Supply Chain Manage-
ment“, dem „Globalen Einkauf“, sowie dem
Bereich „Strategische Produkt Innovation“
zentrale Einheiten. Die außereuropäischen
Auch Siegwerk Group Internationalgibt neue Organisation bekannt
X-media 1 - 2006
Regionen wie „NAFTA“ (Nordamerika und
Mexiko, geleitet von Dan McDowell), Süd-
Amerika (Leitung: Juan Carlos Salaberry)
und Asien/Pazifik (geleitet von Christian
Vang) organisieren sich ähnlich.
Neben den lokal und national tätigen Dru-
ckunternehmen stehen die weltweit agieren-
denKundengruppen imMittelpunktderneu-
en Organisation. „Wir sind in der Lage, den
international tätigen Geschäftspartnern ei-
neneinzigen,weltweitverantwortlichenAn-
sprechpartner anzubieten“, betont Forker.
„So können wir eine einheitliche und erst-
klassige Produkt- und Servicequalität über
Landes- und Kontinentgrenzen hinweg si-
cherstellen.“
Siegwerk Ink Packaging ist mit einem ad-
dierten Jahresumsatz von 610 Millionen
Euro (2004) weltweiter Marktführer in
Druckfarben für den hochwertigen flexiblen
Verpackungsdruck, Tabak- und Zigaretten-
verpackungensowieEtikettendruck. Inallen
anderenSegmentenbelegtdasUnternehmen
vordere Marktpositionen.
„Dank einer eindeutigen Fokussierung auf
unsere Kerngeschäfte und weltweiter Prä-
senz in den etablierten Märkten und Wachs-
tumsregionen wie Süd- und Osteuropa, Asi-
en und Südamerika sind wir für eine erfolg-
reicheZukunft imVerpackungsgeschäfther-
vorragend aufgestellt“, betont Forker.
Das Geschäft mit den Illustrationstiefdruck-
und Rollenoffsetdruckfarben ist unter der
Marke „Siegwerk Ink Publication“ zusam-
mengefasst worden. Das Arbeitsgebiet wird
von Dr. Ansgar Nonn geleitet.
PrintCity-Aktivitäten öffnen SunChemical Türen zu neuen Kunden
Sun Chemical, der weltweit größte Hersteller von Druckfarben und Pigmenten, hat
nach eigenen Angaben im Rahmen seiner Aktivitäten innerhalb des PrintCity-
Netzwerksmehrals1Mio.EurozusätzlicheUmsätzeerwirtschaftet.Beispielsweise
belohnte kürzlich eine der zehn größten europäischen Druckereien ihren erfolgreichen
Einstieg in neue Märkte mit einem Vertrag mit Sun Chemical. Vorausgegangen war eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der PrintCity-Allianz, an der noch weitere
wichtige Hersteller der grafischen Industrie beteiligt waren. So haben die Mitglieder der
PrintCity Activity Group Sheetfed in monatelanger Arbeit einen Praxisleitfaden zum
ThemaUV-Bogenoffsetdruckproduziert.EineuropäischesUnternehmenwarvondiesen
Präsentationen so beeindruckt, dass es die Entscheidung traf, zusätzliche Ressourcen in
dieEntwicklungseinerGeschäftsstrategie imUV-Bogenoffsetdruckzu investieren–was
sich unter anderem auch für Sun Chemical in Form eines ersten Vertrags mit einem Volu-
men von 1 Mio. Euro bezahlt macht.
„Die Tatsache, dass sowohl diese Druckerei als auch wir in einem beträchtlichen Ausmaß
zusätzlichesGeschäftgenerierenkonnten, ist eine sehrguteNachricht füralleBeteiligten
und unterstreicht den hohen Wert unserer PrintCity-Mitgliedschaft. Kurz: Dieser Vertrag
bedeutet für Sun Chemical einen hervorragenden Return-on-Invest”, so John Adkin, bei
Sun Chemical European Product Director für den Bogenoffsetdruck und UV-Druckfar-
ben und stellvertretender Vorsitzender der PrintCity Activity Group Packaging,
Das Siegwerk Top-Managementteam (oben von links): J.C. Salaberry, O. Wittmann,H. Forker (CEO), K. Heger, A. Nonn, G. Catherin, (unten) D. McDowell,
H. Noordhoek Hegt, R. Hildenbrand, C. Vang
1 - 2006 X-media38
COMPUTING HARDWARE
Europa hat im vergangenen Jahr erst-
malsdieUSA,denbisherweltgrößten
PC- Markt, überrundet. Die Region
Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA)
habe mehr Computer ausgeliefert als die
USA, teilte das Marktforschungsinstitut
Gartner Mitte Jänner in Stamford mit.
Weltweit seien218,53MillionenPCsaus-
geliefert worden. Im Jahr zuvor waren es
nur 189,54 Millionen gewesen.
Dank der starken Nachfrage nach Note-
booksinEuropalegtedieBrancheimvier-
ten Quartal um 16 Prozent zu. Über das
ganze Jahr 2005 gerechnet stieg der welt-
weite Computerabsatz um 15 Prozent.
Auch für 2006 gehen die Marktforscher
davon aus, dass weiter sinkende Geräte-
preise und der Bedarf nach Laptops das
Geschäft antreiben.
In der nun führenden Region EMEA sind
im vergangenen Jahr laut Gartner 72,65
(Vorjahr: 62,01) Millionen PCs ausgelie-
fert worden. Vor allem im vierten Quartal
sei die Nachfrage „außerordentlich” aus-
gefallen, hieß es. In den USAwurden 67,2
(62,44) Millionen Stück abgesetzt. Der
asiatisch- pazifische Raum (ohne Japan)
lag mit einem Zuwachs auf 42,78 (33,95)
Millionen PCs auf dem dritten Rang.
Weltweit führend im PC-Geschäft bleibt
mit 16,4 Prozent Marktanteil das texani-
sche Online-Unternehmen Dell. Den
zweiten Platz sicherte sich HPd mit 14,8
Prozent. Auf Platz drei folgte der chinesi-
sche Anbieter Lenovo, der im vergange-
nen Jahr das PC-Geschäft von IBM ge-
kauft hatte, mit 6,9 Prozent. Auf den Plät-
zen vier und fünf rangieren Acer mit 4,6
ProzentundderdeutscheMarktführerFu-
jitsu Siemens mit 3,8 Prozent Marktan-
teil. Auch der Computerhersteller Apple,
dessen iPod-Musicplayer einen weltwei-
ten Hype ausgelöst haben, verbuchte in
Europa größere Zuwächse als im Mutter-
land USA. (Siehe Story unten)
Mehr Computer in Europa als in den USA
Apple Computer, Inc. Ver-
dient wieder ordentlich:
Im ersten Quartal im Ge-
schäftsjahr 2006, das am 31.
Dezember 2005 endete, ver-
buchte man den höchsten je-
mals erzielten Umsatz und Ge-
winn der Firmengeschichte. Im
zurückliegenden Quartal – es
hatte eine Dauer von 14 Wo-
chen – erzielte Apple einen
Quartalsumsatz von 5,75 Milli-
arden US- Dollar sowie einen
Netto-Gewinn von 565 Millio-
nen US-Dollar bzw. 0,65 US-
Dollar pro Aktie. Im Vorjahres-
quartal wurde ein Umsatz von
3,49 Milliarden US-Dollar
bzw.einNetto-Gewinnvon295
Millionen US-Dollar oder 0,35
US-Dollar pro Aktie erzielt.
Die Bruttogewinnspanne lag
bei 27,2 Prozent, im Vergleich
zu28,5ProzentzumVorjahres-
quartal. Der Nicht-US-Anteil
am Umsatz betrug in diesem
Quartal 40 Prozent.
Apple hat im ersten Quartal des
Fiskaljahres 2006 1.254.000
Rechner ausgeliefert, das ent-
spricht einer Steigerung von 20
Prozent zum vergleichbaren
Vorjahresquartal. Mehr als 14
Millionen iPodssind indemzu-
rückliegendenQuartalüberden
Ladentisch gegangen, 207 Pro-
zent mehr als in Q1/2005.
„Wir sind begeistert das beste
Quartalsergebnis der Firmen-
geschichte bekannt zu geben”,
sagt Steve Jobs, CEO von Ap-
ple. „Zwei Höhepunkte inner-
halb eines unglaublichen Quar-
tals waren 14 Millionen ver-
kaufte iPods und dass wir unse-
re neuen Macs mit Intel-Pro-
zessoren bereits fünf bis sechs
Monate vor dem erwarteten
Zeitraum ausliefern können.
Wir arbeiten an weiteren wun-
derbaren Produkten für 2006
und ich kann die Resonanz un-
serer Kunden darauf kaum er-
warten.”
„Wir sind äußerst zufrieden mit
der erzielten Umsatzsteigerung
von 65 Prozent und einem fast
verdoppelten Nettogewinn”,
ergänzt Peter Oppenheimer, Fi-
nanzchef von Apple. „Wir er-
warten für das zweite Fiskal-
quartal 2006 einen Umsatz von
ungefähr 4,3 Milliarden US-
Dollar.”
Ein wesentlicher Grund für die
Monstergewinne seien die gu-
ten Ergebnisse in Europa gewe-
sen. Laut Deutschland-Chef
Freddie Geier sei das vergange-
ne Quartal in Europa sogar
noch besser gelaufen als in den
USA. Im Weihnachtsgeschäft
habe man gar nicht genug iPods
und Computer gehabt, um die
Nachfrage zu befriedigen.
In Österreich will Apple heuer
in den Fachmärkten durchstar-
ten. Seit rund zwei Jahren ist
man in den Niedermeyer-Filia-
len vertreten, nun kommen Me-
dia und Saturn hinzu. Es habe
einige Zeit gedauert, die Ap-
ple-Philosophie in den Köpfen
der Verkäufer zu verankern,
sagt Österreich-Chef Ronald
Tremmel.
Erstes Vorarlberger Apple Center eröffnet
NunhatauchderWestenÖsterreichs seinAppleCenter: InderBahnhofstraße2 inGötzis. „Wir
sind stolz, das erste Vorarlberger Apple Center zu sein", freut sich Emilio Bietti, Geschäfts-
führer der eposComputer GmbH & Co. KEG. „Der neu gestaltete Verkaufsbereich bietet den
perfekten Rahmen für Produktpräsentation, Service, Beratung und Schulung." Bereits seit neun
JahrenisteposAppleFachhandelspartner.UmdenKundeneinaußergewöhnlichesEinkaufserleb-
niszubieten,arbeitetApple inEuropaschonseit längeremaneinemRe-DesigndervonFachhänd-
lern betriebenen Apple Shops. Nun präsentiert sich auch epos im neuen Outfit: Das neue Apple
Center ist -deminternationalenVorbild folgend - inhellem,modernenApple-Shop-Designgehal-
ten. In dieser freundlichen Atmosphäre kann das Apple Produktsortiment direkt vor Ort gesichtet
und ausprobiert werden.
“Apple spricht mit dem Konzept des Digital Lifestyle sowohl im beruflichen als auch im privaten
Leben immer größere Kundengruppen an”, sagt Mag. Ronald Tremmel, Apple Österreich Ge-
schäftsführer.“DahermussnebendergutenBeratungunddemKnowhowdesAppleFachhandels-
partnersauchdiePräsentationstimmen.MiteposhatApple inVorarlbergeinenkompetentenPart-
ner, um den Kunden jenes Service zu garantieren, das sie von Apple gewöhnt sind.” Seit Anfang
Dezember können Apple-Fans also auf der neu gestalteten 110 m2 Verkaufsfläche das Angebot
nutzen und professionelle Schulungen für Apple-Software besuchen.
Apple mit Rekordergebnissen14 Millionen verkaufte iPods im Weihnachtsquartal
DIE NEUE DIMENSION IM LÖSEMITTELDRUCK
HP DESIGNJET 9000s
Lassen Sie sich von HP unterstützen und seien Sie bei Ihren Druckaufträgen für den Aussenbereich schneller als
Ihr Mitbewerb. Unser HP Designjet 9000s ist der schnellste in seiner Klasse und eine ausgezeichnete Lösung für
Schilderhersteller, die Ihr Druckvolumen steigern und gleichzeitg Produktionskosten senken möchten. Mit seiner
hervorragenden Druckleistung von 20,4 qm pro Stunde unter Einsatz von Original HP Zubehör erhalten Sie
unglaublich qualitativ hochwertige Farbausdrucke. Die Auslieferung erfolgt mit dem HP Installations- und
Anwendungshandbuch, um Ihnen den Lösemitteldruck so sicher und einfach wie möglich zu machen.
DER NEUE HP DESIGNJET 9000S. GROW OUTSIDE.
Jakob Prandtauer-Str. 1, 6300 Wörgl,05332/76229-0, www.aristographic.at
1 - 2006 X-media40
HARDWARE
Die weltweit viel diskutierte Vision
„One Laptop Per Child“ des amerika-
nischen Kommunikationsgurus Niko-
las Negroponte und seine Ankündigung
100-Dollar-Laptops herstellen zu wollen
um die Bevölkerung von unterentwickelten
Staaten nicht von der digitalen Revolution
auszuschließen, sorgte auch im Rahmen des
World Economic Forum im Schweizer Da-
vos Ende Jänner für Furore. Im Bild rechts
sehen Sie den Andrang um den dort ge-
zeigten ersten noch nicht funktionsfähigen
Prototypen.
NatürlichversuchtendennauchandereGrö-
ßen von dem durch Negroponte erzeugten
Hype mitzupartizipieren. Offensichtlich
waren Negropontes Ideen auch Denkanstoß
für Microsoft-Gründer Bill Gates. Er hat
nämlich ein Modell eines Handy-PCs vor-
gestellt, mit dem die Informationstechnolo-
gie in Entwicklungs länder gebracht werden
soll. Er pries die Entwicklung als billigere
Alternative zu herkömmlichen Computern
und Laptops.
Parallel sagte Craig Mundie, Microsoft-
CTO, in einem Inteview mit der New York
Times, dass sein Unternehmen schon einige
Zeit an der Idee des Handys als PC arbeite.
„Wir sind überzeugt, dass dies ein einfache-
rer Weg ist, Computertechnologie zu Men-
schen in Entwicklungsländern zu bringen,
als siemitbilligenLaptopszuversorgen", so
Mundie. Jeder werde in Zukunft ein Handy
Der 100-Dollar-Laptop bekommtKonkurrenz durch Handy-PC
DerKampfumdieAbspielformatefürdieneuehochauflösen-
den DVDs geht in die nächste Runde. Der Elektronikkon-
zern Toshiba hat die ersten HD-Player präsentiert und will
sie im März, jedoch vorerst nur in den USA, in den Handel brin-
gen.InEuropawirdmandieGeräteerstmalsaufderCeBITzuGe-
sicht bekommen. “Der europäische Marktstart ist für das vierte
Quartal 2006 geplant”, so Toshiba-Sprecherin Kerstin Opper-
mann. Das Unternehmen kontert damit Mitbewerber Samsung,
der kürzlich ein Abspielgerät und einen Brenner für das Konkur-
renzformat Blu-Ray vorgestellt und den Verkaufsstart für das
zweite Quartal angekündigt hat
Die Toshiba-Geräte mit den Namen HD-XA1 und HD-A1 kön-
nen neben den neuen HD-DVDs auch herkömmliche DVDs und
CDs abspielen. Für die Video-Decodierung der neuen Codecs
MPEG-4AVCundVC-1isteinDecoder-ChipvonBroadcomzu-
ständig. Die HDTV-Ausgabe ist je nach Ausgangsmaterial ent-
weder in 720p oder 1080i möglich und erfolgt über die HDMI-
Schnittstelle. Zudem lassen sich per HDMI (High Definition
Multimedia Interface) auch DVDs in diese hohe Auflösungen
konvertieren, um so die Leistungsmerkmale eines HDTV- fähigen
Fernsehgerätes auszuschöpfen.
Die Geräte unterstützen verschiedene Audio-Formate inklusive
der neu entwickelten Mehrkanalton-Varianten Dolby Digital Plus
und DTS-HD. In die Player integriert sind Multichannel-Decoder
für Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD (Zwei Ka-
nal), DTS und DTS-HD. Der HD-XA1 ist mit vier DSP-Chips aus-
gestattet, dieMehrkanalton-Einstellmöglichkeiten fürÜbergangs-
frequenzen, Delay-Einstellungen und Lautstärkenregelung erlau-
ben. Der Digital-Ton wird via S/PDIF oder HDMI ausgegeben.
Dolby Digital Plus und DTS-HD wird auf ein Stan-
dard-Bitstream-Format konvertiert und auch von herkömmlichen
AV-Receivern verarbeitet werden kann.
Der größere Player verfügt über zwei USB-Ports, über die sich bei-
spielsweise Spielkonsolen anschließen lassen. Großer Wert wurde
laut Hersteller auf das Design und die Entwicklung der Mechanik
gelegt. Eine Doppelgehäusekonstruktion sorgt für zusätzliche Sta-
bilität und guten Vibrationsschutz. Der HD-A1 soll für 499 Dollar
erhältlich sein. Sein größerer Bruder für 799 Dollar.
DVD-Format-Krieg: Toshiba kontert
41X-media 1 - 2006
HARDWAREhaben. Da mittlerweile auch Fernsehgeräte
aufderganzenWeltverbreitetsind,seiesein
nahe liegender Ansatz, das Mobiltelefon
zum Computer zu machen. Dazu sind neben
demTV-Gerät lediglicheinHandy-Adapter
und ein Keyboard notwendig. Zu den tat-
sächlichen Kosten hüllte sich Mundie eben-
so wie Gates in Schweigen.
Ungeklärt bleibt die Frage inwieweit Ne-
gropontes Ankündigung, Open Source
Software und nicht Windows zu verwen-
den,MicrosoftsHandy-PC-Strategiegeför-
dert hat. Für Bill Gates war es jedenfalls
schmerzlich und auch Mundie äußerte sich
in der Öffentlichkeit skeptisch über den Er-
folg des 100- Dollar-Laptops. „Ich schätze
das, was Nick versucht zu tun”, so Mundie.
„Wir haben allerdings Bedenken bezüglich
der Nachhaltigkeit seines Ansatzes.”
Im Dezember meldete sich auch Intel-Boss
Craig Barrett mit einem vernichtenden Ur-
teil zu Wort. Negropontes Laptop sei nicht
mehr als ein Spielzeug, das keinen Erfolg
haben werde, wetterte Barrett. Vermuteter
Hintergrund: Negropontes Entscheidung
AMD-Prozessoren zu verwenden.
Mittlerweile hat sich also die Diskussion
um Entwicklungshilfe durch Technologie
zur wirtschaftlichen Image- und Prestige-
schlacht gewandelt. „Nicht so schlimm”,
meinte dazu Helmut Stemmer vom österrei-
chischen Bildungsministerium. „Negro-
ponte hat mit seinem Laptop ein Signal ge-
setzt, das weltweit auf ein gigantisches In-
teresse gestoßen ist”, erklärte der für neue
Technologien im Schulwesen zuständige
Stemmer. „In den Entwicklungsländern
schlummert ein großes Potenzial. Die Men-
schensindbereitzu lernenundmanmuss ih-
nen die gleichen Chancen geben.” Zu den
Diskussionen um die verschiedenen Ansät-
ze meinte Stemmer, es sei gut, dass große
Firmen das Marktpotenzial in Entwick-
lungsländern erkannt haben. „Neue Strate-
gienführenzuverschiedenenLösungen,die
der Entwicklung dienen.” So verfolgt auch
dieUNESCOeinProjektzurFörderungvon
Informationstechnologien in den Entwick-
lungsländern. „Es lanciert Produktlinien in
Open Source Bereich, um den Digital Gap
einStückweiterzuschließen”,soStemmer.
Die Saat die Negroponte gesät hat ist jeden-
falls auf fruchtbaren Boden gefallen und es
gibt jede Menge Interesse für sein Projekt.
So verkündete Negroponte, er habe einen
Vertrag mit Quanta Computer, die seinen
Laptop produzieren wollen, abgeschlossen.
Zudem konnte seine Organisation, One
Laptop per Child, ein Memorandum of Un-
derstanding mit dem UN Development Pro-
gramm unterzeichnen, worin einen Zusam-
menarbeit der beiden bei der Entwicklung
von Technologie und Lehrmittel festgehal-
ten wurde. Nächstes Jahr will Negroponte
dieersteneinsatzfähigenGerätenachDavos
mitbringen.
Avnet Technology Solutions Austria,
mit Sitz in Wals bei Salzburg und in
Wien und bekannt als Anbieter um-
fassender IT- Lösungen und Distributor
führender Unternehmen aus Hardware
und Software – unter anderem der Eizo-
Bild- schirme – hat Judith Ecker (36) zur
Geschäftsführerin ernannt.
„Meine wichtigste Aufgabe ist die Zu-
sammenarbeit der eigenständigen Busi-
ness Units zu optimieren und für attrakti-
ve Angebote und innovative Produkte zu
nutzen. Und damit auch unseren Auftritt
in der Öffentlichkeit zu stärken.“ kom-
mentiert Judith Ecker ihre Ziele. „Unsere
Kunden erhalten nicht einfach bestimmte
Marken, sondern rundum passende Lö-
sungen.“
Judith Ecker verfügt über langjährige und
vielfältige Erfahrungen im Computer-
Markt. Ihre Karriere begann 1989 bei
Rein Elektronik/Raab Karcher, wo sie
1993 als Produktmanagerin die Verant-
wortung für den Storage-Bereich über-
nahm. In den folgenden Jahren formierte
sie aus einer One-Woman-Show eine Ab-
teilung mit 12 Mitarbeitern mit einem
Schwerpunkt auf Osteuropa. Nach der
Übernahme des Unternehmens durch
Hayward Computer Peripherie im Jahr
1997 führte sie die Abteilung – bekannt
als TradeDesk – als Business Unit Mana-
ger weiter und übernahm die Verantwor-
tungfürdasFestplatten-Geschäft inEuro-
pa.DiebaldfolgendenächsteÜbernahme
durch Avnet im Jahr 2000 brachte zusätz-
liche Aufgaben. Seit 2003 ist sie als Re-
gional Sales Director der Computing
Components verantwortlich für Deutsch-
land, Österreich und Osteuropa.
Gerhard Hundt, Senior Vice-President
der Avnet Visual + Data Solutions Euro-
pe, behält seine Funktion als zweiter Ge-
schäftsführer in Österreich.
Die Angebote der Avnet Technology So-
lutions kommen aus drei Business Units:
Avnet Computing Components ist einer
der führendenDistributoren fürhochwer-
tige PC-Komponenten, Managerin: Ju-
dithEcker;AvnetPartnerSolutionsbietet
EnterpriseLösungenvonHP,IBM,Leno-
vo und Optier für Server, Storage- und
Software, Manager: Roman Rudolf; Av-
net Visual + Data Solutions ist exklusiver
Repräsentant der Marke EIZO und ein
wichtiger europäischer Distributor für
Thin Clients, Storage und Netzwerks-
icherheit mit den Managern Alexander
Artner (EIZO) und Gerhard Ulrichshofer
(Data Solutions).
Als globale Vertriebs- und Marketingor-
ganisation ist Avnet Technology Solu-
tions in 36 Ländern tätig. Avnet Techno-
logy Solutions ist ein Geschäftsbereich
der Avnet Inc. und verzeichnet einen Jah-
resumsatz von mehr als 4 Mrd. Dollar.
Avnet Inc. ist einer der weltweit größten
Distributoren für elektronische Bauteile
und Computerprodukte und mit einem
Umsatz von über 10 Mrd. Dollar führend
bei Technologie-Marketing und Dienst-
leistungen.
Avnet Technology Solutions:Judith Ecker übernimmt
Lexar: Neuer Country-Manager für D/A/CH
Lexar Media, Hersteller von digitalen
Speichermedien gibt bekannt, dass
Lutz Brünning bei Lexar Media Eu-
rop Limited, Lexars europäischer Nie-
derlassung für das Geschäft in Deutsch-
land, Österreich und der Schweiz ver-
antwortlich zeichnet. Brüning löst den
bisherigen Country Manager Ulrich
Weigelt ab, der jetzt als Direktor das
OEM-Geschäft in Europa, Middle East
und Africa (EMEA) aufbaut.
Esko verstärktKongsberg-Vertrieb
Eskohat inPersonvon UlrichKerke-
ling einen neuen Vertriebsbeauf-
tragten für die Kongsberg i-XL
Musterschneidetische ernannt. Ulrich
Kerkeling wird ab sofort als Agent im
Auftrag von Esko vor allem den süd-
deutschen Raum betreuen. Darüber
hinaus unterstützt er auch den Verkauf
der Musterschneidetische in Zusam-
menarbeit mit den Herstellern der Digi-
taldruckmaschinen.
Judith Egger
1 - 2006 X-media42
KOMMUNIKATION /TRENDS
Die Welt der Marketingkommunikation
befindet sich im Wandel… Meiner
Meinung verstehen die Unternehmen
unsererBrancheallmählich,dasssiesichän-
dern müssen, um vom neuen Kundenverhal-
ten zu profitieren.
Früher waren Unternehmen auf Werbe-
druck, TV und das Radio als Massenkom-
munikationsmittel beschränkt. Sie haben
kaum daran gedacht, ihre reguläre Kunden-
kommunikation als Marketingtool zu nut-
zen.BedingtdurchdenverschärftenWettbe-
werb, der dazu zwingt, permanent um die
Gunst des Kunden zu werben, und das Auf-
kommen von Handy- und Internettechniken
müssen unsere Kommunikationsmittel
mehr und mehr ein Teil eines Marketingmi-
xeswerden.Esmussselbstverständlichwer-
den, dass die bisherige Kundenkommunika-
tion, etwa der monatliche Kontoauszug, ein
wirkungsvolles Werkzeug der Marketing-
kommunikation wird.
Heute ist es unsere Aufgabe, genau definier-
te Zielgruppen mit personalisierten und
maßgeschneiderten Informationen zu ver-
sorgen und zu beeindrucken… und das geht
am besten in Farbe. Farbige Anzeigen wer-
den 80 Mal häufiger gelesen, die Kunden
sind 80 Mal interessierter und 80 Mal wahr-
scheinlicher bereit, das Angebot wahrzu-
nehmen.
Beispiel Mc Donalds
McDonalds hat ursprünglich mit Ham-
burgern angefangen. Es gab Big
Macs, Pommes Frites und Getränke.
Doch die Kunden fingen an, sich zu verän-
dern… Als die Kinder erwachsen wurden,
achteten sie auf ihre Gesundheit und zogen
Salatevor.SiewolltenwenigereinMittages-
sen im Schnelldurchgang und stattdessen
lieber ein Frühstück. Diejenigen, die mit ho-
hen Cholesterinwerten zu kämpfen hatten,
waren mit Hühnerfleisch besser beraten.
McDonalds hat sich daraufhin den Wün-
schen seiner Kunden angepasst und auf die
neuen Marktbedingungen reagiert. Die Vor-
teile dieser Produktspezialisierung liegen
auf der Hand: McDonalds hat bestehende
Kunden behalten, neue Kunden hinzuge-
wonnen und schlussendlich seine Gewinne
erhöht.
Wir sind nicht Mc Donalds
Ich sehe unsere Branche jetzt nicht als
Hamburgerkette an, doch ich möchte sie
mit einerBranchevergleichen,dieaufdie
sichwandelndenMarktbedingungenreagie-
ren muss; vor allem vor dem Hintergrund
schnell wechselnder Kunden.
DergesamteBereichderKommunikationist
einem Wandel in bisher ungeahnten Ausma-
ßen unterworfen. Es ist bekannt, dass sich
die Geschäftsbedingungen in Zeiten großer
Umwälzungen ebenfalls ändern. Werte, die
einmal erfolgreich waren, lassen sich nicht
mehr verkaufen. Techniken, die einst ein
Unternehmen groß gemacht haben, werden
zumAllgemeingut. Ich möchte das mit dem
vergleichen, was mir in der Marketingkom-
munikation auffällt. Es sind der Technolo-
giefortschritt und das Verbraucherinteresse,
die letztendlich den enormen Wandel in un-
serer Branche vorantreiben.
FührenSiesichdieAuswirkungendesTech-
nologiefortschritts in der Kommunikations-
welteinmalvorAugen.Wiesahdasnochvor
zehnJahrenaus?!DieeinzigeAuswahlmög-
lichkeit, die es damals gab, waren entweder
Massenaussendungen oder Schreiben, die
an den „Bewohner/Inhaber” adressiert wa-
ren. Doch dies hat sich inzwischen gewaltig
verändert, die personalisierte Ansprache ist
bereits zu fast 100% gegenwärtig. Aber es
geht weiter.
Durch den Technologiefortschritt und den
Einsatz von modernen Softwarelösungen
wird die Marketingkommunikation einen
neuen Stellenwert erhalten.
Die Kundenbeziehung
Auch die globalen Geschäftstrends und
das Verbraucherverhalten sind Fakto-
ren die nicht mehr ausser acht gelassen
werden können, wenn es um die Neudefini-
tion der modernenMarketingkommunikati-
on und dessen aktuellen Stellenwert geht.
Wichtige Faktoren für die Neudefinition der
Marketingkommunikation sind einmal der
Aufschwung von CRM. Damit erhielt man
eine unternehmensweite Sicht auf den Kun-
den, anderseits bemühte man sich um maxi-
maleWertschöpfungfürdenKunden. Insge-
samt gelangte man zu einer engere Bindung
zum Kunden. Damit verbunden erhielt man
eine integrierte Kundenkommunikation mit
einerbesserenVerfügbarkeitumfangreicher
Datenquellen. Data Warehousing und Data
Mining sind Stichworte dazu.
Doch auch das veränderte Verbraucherver-
halten hat grossen Einfluss auf die Marke-
tingkommunikation. Verbraucher fühlen
sich durch Telemarketing, Spams und Po-
pupsbelästigt.AußerdemherrschtSorgeda-
rüber, wie mit Daten umgegangen wird.
Und der Verbraucher reagiert: Mit Robin-
son-Listen in Deutschland; in den USA ha-
ben sich 60 Millionen Haushalte für das Do
Not Call-Verzeichnis eingetragen und Pop-
up-&Spam-Blockersindgefragterdennje.
Es stellt sich nun zunehmend die Frage wie
Unternehmen bestehende und zukünftige
Kunden erreichen können.
78 % für den Müll
Ein wesentlicher Teil der bestehenden
Kundenkommunikation ist das ge-
druckte Produkt. Sei es das Buch, die
Werbebroschüre, das Direktmailing oder
derLieferscheinunddieRechnung.Alledie-
se Produkte sind Bestandteil einer bestehen-
den Kundenkommunikation, welche mehr
oderwenigererfolgreicheingesetztwerden.
Die Menge der Informationen nimmt stän-
dig zu, die Medienvielfalt senkt den Auf-
merksamkeitswert und jeder Dialogversuch
scheitert, wenn sie nicht Emotionen und
Sachverstand des Adressaten gleichzeitig
treffen.
WiewirselbstanunseremeigenenVerhalten
nachweisen können, wird fast jede nicht an-
geforderte Information direkt über dem Pa-
pierkorb geöffnet (Studien sprechen hier
von etwa 78%).
Kundenkommunikation imWandel der Technologien
Neue Wege in der Marketingkommunikation
Die neuen digitalen Technologien haben der modernen Marketingkommunikation vollkommenneue Möglichkeiten geschaffen. Nur angewendet werden sie noch viel zu wenig. Zumindest meint
das Robert Köckeis, Director Marketing Europe bei Kodak Versamark. In einem Vortragreferierte er über erfolgsversprechende Anwendungsmöglichkeiten. Hier ein Auszug daraus.
43X-media 1 - 2006
KOMMUNIKATION / TRENDS
Güte der Information
Aber auch die bestehende Kundenkom-
munikation muss sich noch weiter auf
das veränderte Verhalten der Kunden
anpassen. Die „Direct Marketing Associati-
on” sagt, dass eine erfolgreiche Marketing-
kommunikation in erster Linie von der Güte
der Information abhängt, mit der der Ziel-
kunde angesprochen werden soll. Während
die Rücklaufraten normalerweise in der Re-
gel zwischen 0,5 und 1 Prozent liegen, kann
sich die Rücklaufquote auf bis zu 4 Prozent
steigern,wennmandieQualitätderEmpfän-
gerinformation verbessert....
Bessere Informationen spornen die Kunden
an, ein Upgrade zu bestellen oder gleich ei-
nenNeukaufzu tätigen (nacheinerUntersu-
chung der CUNA Mutual). Es sollte uns da-
her nicht allein um die Kosten pro Seite ge-
hen, sondern um das Ergebnis, das die Seite
hervorruft.
Als sich eine große Kanadische Versiche-
rungsgesellschaft dazu entschlossen hat,
von allgemein gehaltener Marketingkom-
munikationaufdiepersonalisierte,zielgrup-
penrelevante und farbig gedruckte Marke-
tingkommunikation umzusteigen, lag die
Rücklaufquote ihrer Kampagnen jetzt bei
9,5 Prozent. Das Ergebnis: 87 Prozent mehr
Beratungsgespräche und 11 Prozent mehr
Verkaufsabschlüsse.
Informationsverteilung
Da sich die digitalen Drucktechniken
weiterentwickelt haben und die Quali-
tät der Drucke besser geworden ist,
liegtderSchwerpunktnunaufdemVerteilen
der Information.
Die Jahrmillionen der Evolution haben un-
ser Gehirn dahingehend geformt, auf Farbe
zu reagieren. Marketingspezialisten setzen
dieses Wissen um den Einfluss der Farbe in
der Werbung gezielt ein. Darüber hinaus
sieht eine farbig gedruckte Seite wesentlich
besser aus als ein Schwarzweißdruck. Farbe
erhöht die Lesbarkeit und die Rücklaufquo-
ten. Daher sollte die Farbe schnellstmöglich
in unsere gesamte Geschäftspost integriert
werden, egal, ob es sich Direktmailing- Gut-
scheine, Sonderangebote oder Werbung auf
Kontoauszügen, Rechnungen und Kaufver-
trägen handelt. Farbe steigert den Aufmerk-
samkeitsfaktor in der Werbung um 165 Pro-
zent(lauteinerTNSIntersearchStudiefürIt-
haca)
Beispiel Gutscheine
Die Firma Be’eri Printers aus Israel ist
ein Vorreiter darin, Datenbanken und
digitale Farbdrucke in Form von bis in
kleinste Detail personalisierten Kundenan-
geboten zu verbinden.
Seine Kunde, die FOX Einzelhandelskette,
hat eine Gutscheinaktion entwickelt, die in
den monatlichen Kontoauszug integriert ist.
Der neue Ansatz besteht darin, dass der ein-
gebaute Gutschein in der angebotenen Sum-
me je nach dem Ausgabeverhalten des Emp-
fängers variiert. Je mehr Geld sie ausgege-
ben haben, desto höher war die Summe auf
dem Gutschein.
Doch es ist nicht nur das… Sie haben den
Gutschein darüber hinaus mit einer Ablauf-
zeitversehen.Sie richtendenVersandsoein,
dassdieKontoauszügeamWochenanfangin
den Briefkästen der Kreditkartenhalter ein-
treffen. Der Empfänger hat nur bis zum
nächsten Wochenende Zeit, den Gutschein
einzulösen. Das ist ein Zeitfenster von drei
bis vier Tagen. Innerhalb dieser Grenzen hat
FOX eine Rücklaufquote von 44 Prozent er-
reicht…44ProzentderLeute,dieeinenGut-
schein erhalten haben, kommen in das Ge-
schäft und lösen ihn innerhalb des erlaubten
Zeitrahmens ein. Die Kampagne hat dem
Unternehmen FOX einen zusätzlichen Um-
satzvonzweiMillionenUS-Dollarbeschert.
Beispiel Uhren
Eine ähnliche Aktion wurde in Italien zu-
sammen mit einer grossen deutschen
Bank durchgeführt. Über ein Datami-
ningSystemwurdenalleKunden welche in-
nerhalb eines Monats einen Kreditkarten-
umsatz von mehr als 5.000 Euro erzielt ha-
ben und in den letzten 12 Monaten mehr als
5.000 Euro für Schmuck ausgegeben haben
innerhalb des Kontoauszugs ein spezifi-
schesAngebotfürdenKaufeinerwertvollen
Uhr mitgesendet.
65% der mit dieser Werbung angeschriebe-
nen haben auf das Angebot reagiert.
Beipiel Transkontinental
Unser Kunde, Transcontinental Direct,
ein grosser Druckdienstleister, achtet
sehr darauf, wie er seinen Kunden am
besten dienen kann. Er will dem Druck-
Kunden eine größere Vielseitigkeit und
mehr Möglichkeiten in Farbe bieten und da-
bei gleichzeitig die Kosten – auch dem End-
kunden gegenüber – im Rahmen halten.
Transcontinental Direct hat für einen Kun-
den ein Mailing in 30 verschiedenen Versio-
nen produziert, im Offsetverfahren mit inli-
ne eingedruckten variablen Inhalten.
Die Vielseitigkeit dieser Inhalte war natür-
lich begrenzt. Transcontinental hat viel Zeit
und Mühe darauf verwendet, die Vordrucke
zu ändern und immer aktuell zu halten.
Transcontinental Direct ging nun zu seinem
Kunden und schlug ihm vor, auf den Digital-
druck in Farbe umzusteigen und damit eine
größereVielfaltundKontrolleüberdasAus-
sehen der Aussendungen zu erreichen. Au-
ßerdem hätten sie nun mehr Möglichkeiten,
die Inhalte zu personalisieren und direkt auf
den Kunden zuzuschneiden. Die Zeit, die
bisher durch das Ändern der Vordrucke, de-
ren Aufbewahrung und dem Mehraufwand
im Postversand verloren gegangen ist, steht
nun für andere Aufgaben bereit.
Transcontinental Direct hat die Aussendun-
gen von Grund auf überarbeitet, es hat Da-
tenbanken für die Personalisierung der Do-
kumente eingesetzt, sowie eine solide Digi-
taldruckanlage... Es hat ein für alle Mal
Schluss gemacht mit den Vorbehalten, dass
der Digitaldruck zu teuer sei...
Gehen wir von 30 verschiedenen Fassungen
aus, die in 30 oder mehr Detailversionen
vorgedruckt wurden, auf weißem Papier,
undnachdendiversenPostvertriebsstückar-
ten vorsortiert wurden – Nach der Umstel-
lung war Transcontinental Direct in der
Lage, seinemKundenäußerst flexible,bis in
den kleinsten Grad personalisierte und auf
den Kunden zugeschnittene Mailings ohne
zusätzliche Kosten anzubieten… In einigen
Fällen haben sich die Kosten sogar redu-
ziert… Diese Kosteneinsparungen, so hat
Transcontinental Direct berichtet, beziehen
sich auf eine durchschnittliche Auflage von
250.000 Stück. Dabei sind die Kostenein-
sparungen in der Druckvorstufe, der Lager-
haltung und dem Postversand gar nicht mit
eingerechnet.
Farbe verkauft
Untersuchungen zufolge ist Farbe kom-
munikativer und wirkungsvoller als
Schwarzweiß. In welchem Ausmaß,
sehen Sie hier:
• Farbbilder steigern die Lesebereitschaft
um bis zu 80 Prozent.
• Der Einsatz von Farbe motiviert und be-
geistert um bis zu 80 Prozent.
• Farbe fördert das Lernen und die Merkfä-
higkeit um mehr als 75 Prozent.
• Farbe entscheidet 60 Prozent über die Zu-
stimmungoderAblehnungeinerSache.Far-
be ist ein unbestreitbarer Faktor für den Er-
folg des optischen Eindrucks. Und:
• Der Einsatz von Farbe in der Werbung ver-
kauft sich um sage und schreibe 88 Prozent
besser als Werbung in schwarzweiß.
Fazit: Alle sind verschieden
Fazit: Farbdigitaldrucke senken Kosten
und Risiken – digitale InkJet-Techniken
machen Farbe bezahlbar.
In Zeiten des Wandels werden die Regeln
neu geschrieben. Die Möglichkeiten, zu-
künftige Strukturen in der Marketingkom-
munikation zu beeinflussen, waren nie grö-
ßer als heute…
Bedenken Sie: Ihre Kunden sind alle unter-
schiedlich, Ihre Kunden kommen aus den
unterschiedlichsten Bereichen. Sie verfü-
gen über Daten um für jeden Kunden ein
mehr oder weniger detailliertes Profil zu er-
stellen. Benutzen Sie diese Daten um, basie-
rendaufdembekanntenKundenprofil,einen
One to One Dialog zu initiieren!
Und: Eins zu Eins-Marketing ist nur mit
vollkommen dynamisierten und personali-
sierten Dokumenten in Vollfarbe möglich!
1 - 2006 X-media44
DIGITALDRUCK / TRENDS
Beim Begriff ‚digital’denkt man natür-
lich zunächst an die digitale Druck-
technologie im engeren Sinne; ge-
meint sind oft aber auch digitale Lösungen,
die für die Druckvorstufe angeboten wer-
den. Aus Gründen der Fairness muss aber
jede Teiltechnologie für sich nach ihrem
Leistungsvermögen und unter dem Aspekt
betrachtet werden, welche Vorteile sie für
den Siebdruck bietet.
Zunächst aber gilt es, mit dem Gerücht auf-
zuräumen, das bei Anbietern für Großfor-
mate kursiert, dass die neuen digitalen
Techniken den Siebdruck ersetzen werden.
Einige gehen sogar so weit zu behaupten,
dass der Siebdruck ganz verschwinden
wird.DasistnatürlichUnsinn,dennderLei-
stungskatalogdermeistenSiebdruckerum-
fasst sehr viel mehr als nur die Produktion
von Vollfarbbildern. Wenn heute von Sieb-
druck die Rede ist, so verbirgt sich dahinter
eine unglaubliche Vielfalt von Produkten.
Eine Technik wie der Siebdruck kann daher
– aus Gründen der Qualität und der Nut-
zungsmöglichkeiten – nicht einfach als
überflüssig eingestuft werden.
Neue Märkte für denSiebdruck
Die Vielfalt an Produkten, die mit mo-
dernen Druckmaschinen gefertigt
werdenkönnen,unddieBandbreitean
Substraten, die dafür heute verfügbar sind,
überrascht und beeindruckt. Wichtig aber
ist zu begreifen, dass diese Entwicklungen
in vielen Bereichen ‚neue’Märkte generie-
ren – Märkte, die es bisher nicht gab. Sieht
man sich die Umsatzströme an, so ist es ge-
rade die Siebdruckbranche, die sich ein re-
lativ großes Stück von diesem Kuchen ab-
schneiden kann.
Ein gängiges Szenario: Durch die Investiti-
on in eine Digitaldruckmaschine gewinnt
ein Siebdrucker einen neuen Kunden, für
den er Ausgaben in Vollfarbe produziert.
Verlangt dieser Kunde größere Auflagen
oder aber Materialien, die die digitale Ma-
schine nicht unterstützt, kann sein Auftrag
problemlosimbewährtenSiebdruckprodu-
ziert werden. Dies ist auch für den (neuen)
Kunden von Vorteil, denn der „Siebdruck
mit digitalem Umfeld“ ist der richtige Weg.
An diesem Grundsatz hat sich seit der Ein-
führung der ersten, für den Siebdruck ren-
tablen Maschinen nichts geändert.
Einige Gerätehersteller und auch Drucke-
reien, die digitale Maschinen nutzen, spre-
chen in Angeboten vom „digitalen Sieb-
druck“. Druckanbieter und ihre Kunden
müssen sich aber darüber im Klaren sein,
dass„digitalerSiebdruck“nichtmöglich ist
und dass es ihn nicht gibt! Es ist ein leerer
Marketing-Begriff, mit dem ganz offen-
sichtlichüberdengutenRufdesSiebdrucks
der Absatz von digital erzeugten Druckaus-
gaben angekurbelt werden soll.
Für Laien und Endkunden macht das viel-
leicht keinen Unterschied (sofern sie sich
überhaupt dafür interessieren). Beim Be-
griff „Siebdruck“ werden sie aber ganz au-
tomatisch die hohe Qualität erwarten, für
die der Siebdruck bekannt ist. In bestimm-
ten Fällen könnte diese Erwartung ent-
täuscht werden – mit negativen Folgen für
den Druckanbieter. Doch man sollte auch
nicht Äpfel mit Birnen vergleichen: Beide
Techniken haben ihre ganz spezifischen
Stärken, die sie für bestimmte Anwendun-
gen prädestinieren. Darüber sollte unter
Druckanbietern und auch gegenüber Ab-
Der Siebdruck und dieDigitalisierung
Ist bei der Produktivität noch jedem großformatigen Inkjet-Drucksystemüberlegen: Der klassische Siebdruck auf professionellen Anlagen
Der Siebdruck. Ein besonders in der Werbemittelherstellung nicht wegzudenkendesDruckverfahren. Durch die Entwicklung digitaler Inkjettechnologien ist sein Stellenwertaber ins Gerede gekommen. Auch die Internationale Siebdruck-Association FESPA sorgtmit einer eigenen Digitaldruck-Messe im Mai in Amsterdam für Diskussionen. Anlass für
uns zu klären, wie das Verhältnis zwischen Siebdruck und digitaler Technologie heuteaussieht und wie es sich künftig entwickeln sollte. Eine Analyse von Ad Versteeg.
Neues Leben für ein klassisches Verfahren?
>
DIGITALDRUCK / TRENDS
1 - 2006 X-media
nehmern offen und ehrlich gesprochen
werden, wenn man Enttäuschungen ver-
meiden will.
DieTechnikendesSiebdrucksunddesDi-
gitaldrucks ergänzen einander. In einigen
Fällen sind natürlich Überschneidungen
möglich, was den Einsatz- und Anwen-
dungsbereich anbelangt, so dass man die
Wahl zwischen den beiden Techniken hat.
Allerdings sollte man diese Wahl mit
Weitsicht und auf der Basis fundierter
Kenntnisse treffen. Und man sollte sich in
dieser Situation auch bewusst machen,
dass schon ein ganz normaler Digitaldru-
cker für viele mehr ‚Sex-Appeal’ besitzt
als eine Siebdruckmaschine. Dies kann
einVorteil sein–esgibtdurchausBeispie-
le dafür. Siebdrucker müssen lernen, dies
zu akzeptieren, sie müssen aber auch be-
greifen, dass sie ihre Technik energischer
und werbewirksamer ‚verkaufen’ müs-
sen. Heute werden Siebdrucker von An-
bietern digitaler Techniken einfach nie-
dergebrüllt – oft genug mit falschen Argu-
menten. Mein Rat: „Einfach zurückbrül-
len“.
Nebenbei bemerkt: Will man den Ver-
gleich zwischen dem großflächigen Voll-
farbdruck einer Siebdruckmaschine und
der Ausgabe eines Digitaldruckers zie-
hen,sindauchFaktorenwiedieproStunde
bedruckbare Fläche in Quadratmetern,
der Preis pro Quadratmeter, die Rentabili-
tätsgrenze und die Abschreibung auf die
Geräte zu berücksichtigen. Für Digital-
drucker beträgt die Abschreibungsdauer
im Schnitt drei Jahre. Eine Siebdruckma-
schine hat eine viel längere Abschrei-
bungsdauer (egal ob sie in der Lage ist,
mehrere Farben gleichzeitig aufzutragen
oder nicht), und sie funktioniert auch nach
ihrer Abschreibung noch über viele Jahre
hinweg ohne Probleme.
Auch das Umweltargument spielt eine
Rolle. Einige Digitaldruckanbieter be-
haupten, alle Arten von Materialien be-
drucken zu können. Dies geht aber nur mit
aggressiven Tinten, die für Mensch und
Umwelt schädlich sind. Bezeichnender-
weise sind diese Tinten im Siebdruck
nicht mehr zugelassen, und der Ruf nach
einer strengeren Überwachung dieser
Tinten beim Digitaldruck ist durchaus
verständlich. Druckereien sollten beim
Abwägen der Vor- und Nachteile der bei-
den Techniken in Bezug auf bestimmte
Substrate diesen Umweltaspekt sorgsam
bedenken, denn gerade unter diesem As-
pekt istderkonventionelleSiebdrucksehr
oft die bessere Alternative.
Druckvorstufe wurdedigitalisiert
Digital: Für viele klingt das fast schon
wie ein Fluch, was natürlich nicht
stimmt. Siebdrucker sollten sich
aber von der Vorstellung trennen, dass der
Siebdruck unantastbar ist. Digitale Tech-
niken können viele neue Perspektiven er-
öffnen.BeiderAuftragsvorbereitungnut-
zen viele Siebdrucker wie selbstverständ-
lich digitale Verfahren; nur wenige ar-
beiten heute noch mit Stift und Maskier-
film. Und die Tatsache, dass die meisten
Designs, Logos und Schriftschnitte heute
mitProgrammenwiePhotoshopoder Illu-
strator realisiert werden, überrascht nie-
manden. Unbestritten ist auch, dass die
große Mehrheit der Siebdrucker hochpro-
fessionelle digitale Frontend-Workflows
zur Unterstützung der konventionellen
Druckproduktion einsetzt. Da diese
Workflows sehr einfach für digitale Aus-
gaben adaptiert werden können, ist in der
Übergangsphase der Lernaufwand ver-
gleichsweise gering.
Auch bei der Vorbereitung des Rahmens
setzen viele Siebdrucker auf digitale
Techniken. Systeme wie die von Lüscher,
Kiwo, SignTronic, CST, um nur einige zu
nennen), mit denen das Druckbild filmlos
auf den Rahmen transferiert wird, sind
schonweitverbreitet.Natürlichsinddiese
Technikennochteuer, sodasssiesichviel-
leicht nur große Firmen leisten können.
Doch das wird sich ändern. Auch für klei-
ne und mittelständische Siebdruckbetrie-
Einen digitalenSiebdruck gibt
es nicht. DieAbläufe in der
Vorstufe könnendigitaliert wer-den, nicht aberder eigentlicheDruck prozeß:
ein technischsicheres und
einfaches und inJahrzehntenausgereiftes
Druckverfahren
DIGITALDRUCK / TRENDSbe kann es eine lohnenswerte Aufgabe sein,
einmalKostenundNutzendieserTechniken
fürdaseigeneUnternehmenzukalkulieren.
Es macht letztlich keinen großen Unter-
schied, ob das zu druckende Bild zunächst
mit Flüssigwachs aufgespritzt oder durch
Projektion direkt belichtet wird. Die einen
bevorzugen das Verfahren mit Flüssig-
wachs, die anderen die Projektion. Es ist zu-
nächst eine Frage der Kosten, aber auch der
Vorlieben und Zielsetzungen in den Druck-
betrieben. Unbestritten ist, dass die Technik
schnellundeffizientist,diehohenKostenfür
dieLithografiewegfallenunddiefürdieVor-
bereitung benötigte Zeit verkürzt wird. Da-
neben schafft diese Technik auch eine Basis,
auf der sich Digital- und Siebdruck sehr viel
objektiver vergleichen lassen.
Neue Argumente fürden Siebdruck
Auf der FESPA 1996 in Lyon äußerte ein
damalsprominenterVertreterderBran-
che die Ansicht, dass Siebdrucker, die
nicht auf digitale Drucktechnologien um-
steigen,„imanstehendenKampfchancenlos
untergehen würden“. Ich möchte das Ge-
genteil behaupten: Anbieter, die voll und
ganz auf die Siebdrucktechnik und ihre Er-
fahrung und ihr Wissen verzichten und nur
nochdigitalproduzieren,werdendiesbereu-
en. Schließlich kann jeder einen digitalen
Drucker bedienen. Und was digitale Bebil-
derungsprogrammeanbelangt,sohabenvie-
le genügend Kenntnisse, um damit schöne
Bilder zu produzieren.
EinSiebdruckbetrieb,der sichganzderdigi-
talen Technologie verschreibt, nimmt in
Kauf, dass Fachwissen und Erfahrung im
Siebdruck verloren gehen - ein Verlust, der
allenfalls mit enormen Anstrengungen wie-
der rückgängig gemacht werden kann. Für
Siebdrucker ist es überlebenswichtig, dass
sie sich ihr hart erarbeitetes Fachwissen er-
halten, um ihre Kunden auch künftig fun-
diert beraten zu können. Denn nur so, und
nicht durch die Produktion von Massenware
auf Knopfdruck, lassen sich neue gewinn-
bringende Dienste generieren.
FürSiebdrucker,dienachMöglichkeitensu-
chen, wie sie die Konkurrenzfähigkeit ihres
UnternehmensimMarktderZukunftsichern
können, kann der Besuch der FESPADigital
Printing Europe in Amsterdam (16. bis 18.
Mai 2006) zu einem echten Aha-Erlebnis
werden.AufderMesseund indenbegleiten-
denKonferenzenkönnensie sichdarüber in-
formieren, welche neuen Perspektiven sich
ihnen mit den digitalen Drucktechniken er-
öffnen, um auf Basis dieser Erkenntnisse zu
entscheiden, wie ihre künftige Angebotspa-
lette aussehen soll und wie sie ihr Unterneh-
men in einem wirtschaftlichen Umfeld posi-
tionieren wollen, das durch zunehmenden
Konkurrenzdruck geprägt ist. (Weitere In-
formationen über die FESPA Digital Prin-
ting Europe 2006 finden Sie auf www.fe-
spadigital. com.)
Die optimale Nutzung der Stärken der bei-
den Technologien im Sinne gleichwertiger
Verfahren wird eine zentrale Rolle für den
Siebdruck im 21. Jahrhundert spielen, und
ihre unvoreingenommene Präsentation
wird nicht nur für die Siebdruckindustrie,
sondern auch für die Menschen, die wir er-
reichen wollen, der Schüssel für künftigen
Erfolg sein.
Unser Gastautor, Ad Versteeg, ist seit 1968in der Siebdruckindustrie tätig, davon 12Jahre als Lehrkraft für Siebdrucktechniken.Mehr als 17 Jahre lang war er Herausgebereines niederländischen Magazins für Sieb-druck. Seit zwei Jahren arbeitet er als Ge-schäftsführer für das Zeefdruk Instituut,eine gemeinnützige Organisation für dieSiebdruckindustrie,dasvonihmmitbegrün-det wurde. Neben Hunderten von Artikelnüber Siebdrucktechniken und die Sieb-druckbranche im Allgemeinen hat er auchmehrereBüchergeschrieben.SeinimletztenJahrerschienenesBuch‚ImSiebdruckistal-les möglich’, das auch für Laien interessantist, ist als Marketing-Instrument für dieSiebdruckindustrie konzipiert.
1 - 2006 X-media48
DIGITALDRUCK ZULIEFERER / NEWS
Die angekündigten neuen
ProfessionalPrinting-Lö-
sungen von Canon sind da
und werden erstmals auf der
IPEX (Halle 6, Stand C 50) zu
sehen sein. Damit fällt in
Europe der Startschuß für eine
Initiative mit der – so erklärt
Österreichs Corporate Marke-
ting-Chef Helmut Hafner, „die
führenden Position im profes-
sionellen Druckmarkt” erreicht
werden soll. Dazu werden eine
Vielzahl an neuen Eigenent-
wicklungenimBereichDigital-
drucksystemeundGroßformat-
drucker (Large Format Printer,
LFP) sowie verschiedene Soft-
ware-Lö- sungen zur Optimie-
rung des Workflows gezeigt.
Um den speziellen Kundenan-
forderungen im Digitaldruck-
markt gerecht zu werden, wur-
de seit 2004 europaweit die Or-
ganisation des Unternehmens
im professionellen Druckbe-
reich um- und ausgebaut sowie
der Service optimiert. Auf der
Canon EXPO im Herbst ver-
gangenen Jahr stellte man, wie
X-media ausführlich berichtet
hat, erstmalig die neue Marke
für die Farbproduktionssyste-
me imagePRESS vor.
Zwei neue,professionelle
Farbsysteme
Auf der IPEX in Birming-
ham stehen nun die beiden
neuen imagePRESS Sys-
teme,insgesamt vierneueLFPs
der Marke imagePROGRAF
sowie eine Vielzahl an neuen
Workflow-Lösungen im Mit-
telpunkt.
Das neue Flaggschiff im digita-
len Farbdruck wird die image-
PRESSXsein.Wieman beiCa-
nonbetontwurdediesesDruck-
system besonders im Hinblick
aufdieAnforderungenvonpro-
fessionellen Druckdienstleis-
tern,Design-Agenturenunddie
Druckvorstufe entwickelt. Die
Produktvorführungen auf dem
Canon-Stand werden die Vor-
teile der neuen Technologie
veranschaulichen, die konsis-
tent hohe Qualität, Haltbarkeit
und Stabilität bei der Ausgabe
bieten.
Auch das zweite System, die
neue imagePRESS Y verfügt
laut Canon über eine beeindru-
ckende Farbqualität für profes-
sionelle Grafikdesign-Anwen-
dungen und bietet hohe Flexi-
bilität fürdieAnpassunganver-
änderte Anforderungen durch
unterschiedliche geschäftliche
Entwicklungen.
„Nachdem Canon erfolgreich
die Bereiche Marketing, Ver-
trieb und Service für den Pro-
fessional Print Bereich neu or-
ganisiert hat, vervollständigen
wir unser Portfolio mit der Ein-
führung der imagePRESS X
und Yund verstärken damit un-
serEngagement indemDigital-
druckmarkt noch einmal deut-
lich. Zusammen mit den neuen
Workflow-Lösungen werden
wir den hohen Anforderungen
in diesem Marktsegment ge-
recht und ermöglichen den pro-
fessionellen Anwendern, sich
als Full-Service-Dienstleister
gegenüber ihren eigenen Kun-
den zu etablieren”, freut sich
Peter Baldauf, Geschäftsführer
von Canon Österreich über die
Erweiterung der Lösungs-Pa-
lette.
Vorhang auf bei CanonDie neuen Professional Printing-Lösungen sind da!
Die kleiner imagePRESS Y (im Bild oben) und das Flaggschiff, die imagePRESS X
Im nächsten Heft: Großer Sonderteil zur FESPA Digital in AmsterdamDas Heft erscheint am 24. April 2004, Anzeigenschluß ist am 7. April 2006
Kontakt & Info: Silvia Mader 0664/2230219, Gerhard Bartsch 0676/3514188, Rudolf Messer 0669/11655760, office@x-media.at
49X-media 1 - 2006
DIGITALDRUCK
Mit der der Innovate 06 will Xerox
Austria Ende April 2006 wieder mit
einereinzigartigenMischungausIn-
novationen, Produkt-Highlights und Vor-
trägenandieErfolgedervergangenenInno-
vate-Veranstaltungen anschließen. Auf fast
3.000QuadratmeternpräsentiertdasUnter-
nehmen am 25. und 26. April die Innovate
06. Gestartet wird am 24. April mit dem Pi-
xel Award. Xerox ist erstmals Gastgeber
dieser Veranstaltung.
Nach dem großen Erfolg der Innovate 03
und der Innovate 04 mit jeweils mehr als
1.500Besuchernwar„fürunsklar,dassdie-
se Veranstaltungsreihe von unseren Kun-
den so gut angenommen wurde, dass wir sie
fortsetzen werden“, erklärt Mag. Sandra
Kolleth,Marketing&ChannelDirectorXe-
rox Austria.
Im Jahr 2005 hat Xerox neben dem Auftritt
als größter Aussteller auf der Dataprint die
Innovate 05 in Form einer Roadshow durch
die Bundesländer geschickt. Heuer ist wie-
der das MAK Austragungsort. Kolleth:
„Das MAK in Wien zeigt moderne, ange-
wandte Kunst, Xerox nicht nur technische
Innovationen sondern vor allem deren ge-
schäftsbringende Anwendungsmöglich-
keiten.Deshalbhat sichdasMAK,dasauch
die technischen und räumlichen Anforde-
rungenperfekterfülltalspassendeLocation
bewährt.“
Auf fast 3.000 Quadratmetern wird Xerox
auch in diesem Jahr wieder seine Vision
„Helpingpeoplefindbetterways todogreat
work“ verdeutlichen. „Wir werden auch
2006unserenKundenInnovationenpräsen-
tieren und sie über Trends informieren.
Dazu gehört auch ein umfangreiches Semi-
nar-undVortragsprogramm,indemwirun-
seren Besuchern die neuesten Entwicklun-
gen zeigen. Damit können sie in Zukunft
noch erfolgreicher am Markt agieren und
unter den schnell verändernden Bedingun-
gen immer den entscheidenden Schritt vor-
aussein“freutsichKollethaufdiebevorste-
hende Veranstaltung..
Xerox-Event Innovate 06 am 25. und 26. April 2006
Das MAK in Wien sieht rot
Xerox senkt Preise für WorkCentre C2424und Laserdrucker Phaser 7750
Xerox hat mit Anfang Januar 2006 die Preise für das vielfach preisgekrönte Multi-
funktionsgerät C2424 um bis zu 33 Prozent auf einen Einstiegspreis von 1.999
Eurogesenkt.ZudemreduziertdasUnternehmendenListenpreisfüralleAusfüh-
rungen des Hochleistungs-Farblaserdruckers Phaser 7750 beziehungsweise EX7750
umbiszu24Prozent.XeroxreagiertmitdiesenPreissenkungenaufdieMarktnachfra-
ge und bietet drei hochwertige Produkte zu attraktiven Preisen an. „Xerox unter-
streichtdamit,dassdieZeit fürFarbeimBürogekommenist,unabhängigvonderGrö-
ße des Unternehmens“, bekräftigt Gerd Soritz, Manager Office Marketing von Xerox
Österreich. „UnsereFarbprodukteund-lösungenbietenhoheFunktionalität zueinem
erschwinglichen Preis. Der Erfolg des vergangenen Jahres erlaubt es uns, 2006 mit ei-
nerPreissenkungzubeginnenundsomitunseremFarbportfolioneueMärktezuerrei-
chen.“
1 - 2006 X-media50
DIGITALDRUCK ZULIEFERER / NEWS
Hewlett Packard hat nun die Verfügbar-
keit der kürzlich aktualisierten HP In-
digo press 5000 angekündigt. Dabei
wurdevorallemdieDruckgeschwindigkeit
für den Monochromdruck (1/0) um 100%
gesteigert, sodass jetzt eineProduktionvon
bis zu 16.000 Drucken pro Stunde oder 272
Seiten pro Minute möglich ist.
Mit den neuen Softwareversionen und
Hardwareoptionen ist Hewlett Packards
meistverkaufte digitale 7-Farbendruck-
maschine optimal darauf ausgerichtet,
Handbücher, Kontoauszüge mit variablen
Daten, Transaktionsdokumente und andere
Materialien, die zu einem großen Teil ein-
farbig gedruckt werden, schnell und effi-
zient zu produzieren.
Druckserviceanbieter erhalten die Flexibi-
lität, eine breitere Palette von Anwendun-
gen auf einem einzigen Gerät zu drucken.
Damit entfällt die Einrichtung oder Imple-
mentierungneuerWorkflows,umgelegent-
liche Einfarbenjobs auf einem separaten
Gerät zu drucken.
Weitere neue Funktionen der Druckma-
schine sind die HPProfessional PANTONE
Technologie, eine aktualisierte Betriebs-
software und eine Proof-Auslage mit höhe-
rer Kapazität. Die Erweiterungen sind mit
allenneuenHPIndigopress5000Systemen
oderalskostenlosesUpgrade füralleHPIn-
digo press 5000 Besitzer mit aktuellem Ser-
vicevertrag erhältlich.
„Mit den aktuellen Erweiterungen für die
HP Indigo press 5000 erhalten unsere Kun-
den einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil
bei der Produktion von Drucksachen, die
voneinfarbigenDokumenteninhohenAuf-
lagen bis hin zu stark personalisierten Voll-
farb-Marketingmaterialien mit spezifi-
schen PANTONE- und Markenfarben rei-
chen”, so Alon Bar-Shany, Vice President
und General Manager der Indigo Division
bei HP. „Das Upgrade für unsere führende
Druckmaschine unterstreicht außerdem
unser Ziel der kontinuierlichen Verbesse-
rung und beweist unser Engagement, mit
demwirdiebestenTechnologienbereitstel-
len, um die Produktivität und Rentabilität
unserer Kunden zu steigern.”
Neue Funktionen
Die bedeutende Geschwindigkeitsstei-
gerung der HP Indigo press 5000 re-
sultiert jetzt schon inderStandardaus-
stattung der Druckmaschine in zahlreichen
Zeit- und Kosteneinsparungen.
Die HPProfessional PANTONE Technolo-
gie für die HPIndigo press 5000 ermöglicht
eine druckmaschineninterne Vierfarben
(CMYK)-PANTONE-Emulation, die Far-
ben aus dem PANTONE MATCHING
SYSTEMsimuliert.DieseneueLösungga-
rantiert Kunden eine noch bessere Farbbe-
ständigkeit durch automatische Zuordnung
mehrererFarben ineinemeinzigenJob.Die
HP Professional PANTONE Technologie
verwendet außerdem ICC-Profile und ge-
währleistet so optimierte Simulationen für
bestimmte Drucksubstrattypen.
Die aktualisierte Version 7.2 der Druckma-
schinensoftware bietet mehrere neue Funk-
tionen für eine optimierte Produktivität und
Verwendung, darunter Trennbogen zwi-
schen Jobs im Job-Offsetmodus, Unterstüt-
zung für mehrere auf die Druckmaschine
geladene Drucksubstrate, schnelleres An-
halten beim Unterbrechen und Wechseln
von Jobs sowie eine reduzierte Kaltstart-
zeit.
Die HP Indigo press 5000 ist außerdem mit
neuen, optionalen Staplern erhältlich. Dem
Standardstapler der HP Indigo press 5000
können bis zu drei optionale Stapler hinzu-
gefügtwerden,sodasssichmehrerePapier-
sorten einführen lassen. Das sorgt auch für
eine bedeutend höhere Bedienerprodukti-
vität, weil Druckmedien während des
Drucks geladen und entnommen werden
können.
HP geht davon aus, dass die Erweiterungs-
upgrades für Besitzer einer HPIndigo press
5000 noch im Frühjahr bereitgestellt wer-
den können. Neue HP Indigo press 5000
Kunden werden die Druckmaschine mit in-
tegrierten Erweiterungen bereits im Früh-
jahr beziehen können.
Verdoppelte Druckgeschwindigkeitfür upgedatete HP Indigo 5000
HP mit Indigo und Scitex Visionerstmals Komplettanbeiter
Auf2.000QuadratmeternpräsentiertsichHewlettPackarddenBesuchernderIpex2006
erstmals als Komplett-Digitaldruckanbieter. So zeigt man das komplette Portfolio für
den Digital- und Großformatdruck. Etiketten, Direct-Mailings, Lösungen für den
Kreativ- und Fotomarkt, bis hin zu Großformatdrucken für den Innen- und Aussenbereich.
AlsbesonderesHighlightzeigtHPinEuropaerstmaligdieneueHPIndigopressw3250.Mit
dabeisindaußerdemdieneuenHPDesignjetGrossformatdruckersowiedieebenerst indas
Unternehmen integrieren HP Scitex Vision Drucklösungen.
Haltbarkeit, Qualität und Widerstands-
fähigkeit–dassindEigenschaften,die
für die Außenwerbung wesentlich
sind. Mit dem neuen HP Designjet 9000s
bietet HP Druckdienstleistern neue Per-
spektiven im Outdoor-Grafikmarkt. Der
Sechs-Farbdrucker ist das erste HP Gerät,
das aus der Zusammenarbeit mit Seiko I In-
fotech hervorgeht. Dank einem Digital-
druckverfahren mit lösungsmittelarmen
Tinten sind die Ausdrucke besonders halt-
bar und gegen äußere Einwirkungen un-
empfindlich. Damit eignen sich die neuen
HP Großformatdrucker vor allem für die
flexible Produktion von Schildern, Ban-
nern, Fahrzeugbeschriftungen, Werbe- und
Messeplakaten, transparente Folien oder
Flaggen und andere Dekorationen. Mit ei-
ner Druckgeschwindigkeit von bis zu 20
Quadratmetern pro Stunde beim HP De-
signjet 9000s lassen sich auch größere
Druckaufträge zügig realisieren. Lebendi-
ge Farben und eine Auflösung von bis 720 x
720 dpi sorgen dabei für eine hohe Druck-
qualität. Der Desingjet 9000s ist in Öster-
reich ausschließlich über ARISTO Graphic
Systeme GmbH als zertifizierten HP Sol-
vent-Partner erhältlich: .
Analog goes Digital
Das Digitaldruckverfahren spielt im
grafischen Markt – besonders im
Großformatdruck – eine immer grö-
ßere Rolle. Mit dem neuen HP Designjet
9000s bietet HP für Druckdienstleister ei-
nen günstigen Umstieg von analogem auf
digitales Druckverfahren. Dabei gewann
gerade der Bereich der Außenwerbung und
langlebigen Werbedrucke in den letzten
JahrenanBedeutung.Zurumweltverträgli-
chen Produktion ist der neue HP Designjet
Drucker mit lösungsmittelarmen Tinten
ausgestattet. Die sechs Tintenpatronen des
HP Designjet 9000s fassen jeweils 1.000
Milliliter–solassensichauchgroßeDruck-
volumina ohne Unterbrechung problemlos
verarbeiten. Und wenn die Tinte während
eines Druckauftrages zur Neige geht? Kein
51X-media 1 - 2006
DIGITALDRUCK ZULIEFERER / NEWS
VUTEk, seit einem Jahr ein Unterneh-
mensbereich von EFI, präsentiert auf
der IPEX 2006 die laut eigenen Anga-
ben branchenführenden Modelle seiner
UV-Flachbettdrucker. EFI ist Anbieter von
digitalen Controllern, Print-Management-
Lösungen für kommerzielle und unterneh-
mensweite Druckanwendungen und seit
kurzem eben auch von Großformatdru-
ckern. Auf der Fachmesse gezeigt wird die
schon ab 199.000 US-Dollar erhältliche
PressVu UV 200/600 Flachbettdruckma-
schine für UV-härtende Farben, die sich
durch die höchste Bildqualität und größte
Vielseitigkeit auszeichnet, die heute mit
UV-Flach- bettdruckern zur Verfügung
steht. Anwender profitieren von herausra-
gender Bildqualität, höherer Produktivität
und besserer Rentabilität zu einem attrakti-
ven Preis.
Der digitale Inkjetdrucker PressVu UV
200/600 beeindruckt mit zahlreichen Lei-
stungsmerkmalen, die man eigentlich erst
bei teurerenModellenerwartenwürde-wie
beispielsweise einzigartige Vier- und
Sechsfarbenfunktionalität mit 600 dpi für
eine fotorealistische Farbreproduktion und
die gestochen scharfe Wiedergabe von
Text.Dankder Vielseitigkeitundderfür in-
dustrielle Anwendungen ausgelegten Kon-
struktion können Anwender rund um die
Uhr die verschiedensten Bogen- oder Rol-
lenmaterialien bedrucken.
EFI: Superbreite digitale VUTEk-Inkjetdrucker
Problem: Im HP Designjet 9000s lassen
sich die Patronen „On the fly“ austauschen,
ohne dass der Druckvorgang unterbrochen
werden muss. Das Modell verfügt über Pie-
zo-Druckköpfe mit insgesamt 3.072
Druckdüsen (HP Designjet 9000s). Dank
der Piezo-Technologie sind sowohl der
Tintenverbrauch als auch die gesamten Be-
triebskosten im Vergleich zum Siebdruck
deutlich niedriger. Die hohe Druckge-
schwindigkeit des neuen HP Designjets
sorgtzudemfüreinehoheProduktivitätund
kurze Reaktionszeiten. Der HP Designjet
9000s ist dabei der schnellste Drucker sei-
ner Klasse. Er druckt bis zu 20 Quadratme-
terproStundeundverarbeitetMedienbiszu
einer Breite von 1.626 Millimeter. Für
schnelle Datenübertragung verfügt er über
eine USB 2.0 Highspeed Schnittstelle.
Auf die Tinte kommt es an
Die neuen Tinten mit niedrigem Lö-
sungsmittelgehalt sind optimal für
den Einsatz von Ausdrucken, die
Wind und Wetter ausgesetzt sind. Die Farb-
drucke auf unbeschichtetem Papier ver-
blassen selbst nach drei Jahren nicht – und
das ohne nachträgliche Beschichtung. Zu-
dem steht durch die neuen Tinten eine deut-
lich größere Farbpalette zur Verfügung. So
können die Druckdienstleister auch ausge-
fallene Kundenwünsche problemlos erfül-
len. Für den einfachen und sicheren Um-
gang mit den lösungsmittelarmen Tinten
stehtfürdieAnwendereindetaillierterLeit-
faden bereit. Neben einem innovativen
Wartungs- und Reinigungspaket bietet HP
für den flexiblen Einsatz eine Reihe neuer
Druckmaterialien an, die speziell für die
Tinten mit Lösungsmittel entwickelt wur-
den – darunter zum Beispiel Scrim Banner,
selbstklebende Vinyl-Folie sowie ein spe-
zielles Papier für fotorealistische Ausdru-
cke. Sowohl Drucksysteme als auch diese
Spezial-Medienwerdenausschließlichvon
Fachhändlern angeboten, die von HP eine
besondere Qualifizierung erhalten haben.
So wird gewährleistet, dass die neuen Pro-
dukte nur von Fachpersonal verkauft und
Kunden kompetent beraten werden.
Innovative Ausstattung
Schnelle Installation, einfache und si-
chere Handhabung sowie minimaler
Wartungsaufwand – für den HP De-
signjet 9000s stehen innovative Lösungen
bereit: Die integrierte HP Smart Printing
TechnologiesorgtfüroptimaleDruckquali-
tät, einfache Installation, überwacht alle
Tintenständeundermöglichtdenoptimalen
Einsatz der Verbrauchsmaterialien. Mit der
integrierten „Aufwickelvorrichtung“ im
HP Designjet 9000s sind große Ban-
ner-Produktionenproblemlosmöglich.Die
ausgedrucktenBannerwerdenautomatisch
auf eine Rolle gezogen. Die optional erhält-
liche Hochleistungs-Trockeneinheit sorgt
für das Aushärten der Farben, brillantere
Druckergebnisse und ermöglicht die direk-
teWeiterverarbeitung.DieHPAbluftfilter-
anlagesorgtfüreineausreichendeFilterung
der austretenden Dämpfe und hilft so, die
Ausdünstungen der Lösungsmitteln in den
Tinten zu minimieren.
Der HP Designjet 9000s verfügt über eine
Herstellergarantie von zwölf Monaten.
Über ein optionales HPCare Pack lässt sich
die Gewährleistung auf drei, vier oder fünf
Jahre erweitern.
Ideal für Außenwerbung:der neue HP Designjet 9000s
ARISTO Graphic Systeme ist HP Solvent-Partner
DIGITALDRUCK ZULIEFERER / NEWS
Screen wird auf der IPEX
die internationale Markt-
einführung des Truepress
Jet520-Systems feiern. Es han-
delt sich hierbei um ein vollfar-
biges, variables Drucksystem,
das entwickelt wurde, um die
wachsenden Anforderungen an
Qualität und hohe Geschwin-
digkeiten im variablen Daten-
druck zu unterstützen. Mit dem
Truepress Jet520 vereinbart
Screen die bewährte Vorstufen-
technologie mit den neuesten
Entwicklungen im Tinten-
strahldruck.
Als das erste Inkjet-System des
Unternehmens erfüllt es die Er-
wartungen an eine perfekte Ba-
lance von aussergewöhnlicher
Leistung, hoher Druckqualität
und niedrigen Betriebskosten.
Der Truepress Jet520 ist eine
Inkjet-Druckmaschine mit
kontinuierlicher Papierzufüh-
rung, und Single-Pass- Techno-
logie. „Screens bewährtes Pro-
duktions- und Konstruktions-
wissen, kombiniert mit Epsons
neuesten Tintenstrahlköpfen
Multitone Piezo DoD (Drop-
on-Demand)undwasserbasier-
ten pigmentierten Tinten erge-
ben zusammen eine hochquali-
tative Ausgabe und Zuverläs-
sigkeit, sowohlaufStandardpa-
pierenwieauchungestrichenen
Papieren” wird betont. Die
Druckköpfe von Epson sind so
angeordnet, dass der Abstand
zwischen den einzelnen Farben
sehr klein ist. Zusätzlich sorgt
dieFarbtiefevonvierTönenpro
Tropfen (2-bit imaging) je Far-
be für herausragende Qualität
und Präzision. Die Rollenab-
laufvorrichtung für die Papier-
zuführung ermöglicht den An-
wendern die Flexibilität Aufla-
gen in hoher Geschwindigkeit
und hohem Volumen zu dru-
cken.
Mit einer Geschwindigkeit von
420 Farbseiten oder 64 Metern
jeMinuteundeinerDruckbreite
von 507 mm wurde der True-
press Jet520 so entwickelt, dass
einen so hohen Produktivitäts-
grad erreicht, dass er sich so-
wohl für hochvolumige Daten-
verarbeitungsaufträge, als auch
für Direkt Mail-Druck eignet.
Und das in einer so hohen Qua-
lität, diediebisher indieserLei-
stungsklasse erhältlichen Sys-
teme, so Screen, bei weitem
hinter sich lässt.
Die Druckmaschine ist laut
Screen ideal für eine breite Pro-
duktpalette, bei der der Ge-
brauch von Farbe immer weiter
zunimmt. Zu diesen Anwen-
dungen gehören beispielswei-
se:hochpersonalisierteKatalo-
ge, Direct Mail, vollfarbige
Kontoauszüge, Handbücher,
Fachzeitungen und weitere
hochqualitative, auf Datenver-
arbeitung basierende Materia-
lien und Anwendungen.
Der Truepress Jet520 besteht
aus einer Druckeinheit sowie je
einer Abwickel-/Aufwickel-
einheitundistalsSimplex-oder
Duplex-System mit mannigfal-
tigsten Inline-Weiterverarbei-
tungsoptionen erhältlich. Ein
eingebauter Qualitätskontroll-
Scanner stellt die gleichmässi-
ge Bildreproduktion sicher und
erleichtert die Abstimmung
oder Reinigung der Druckköp-
fe. Weiterhin lassen sich die
Tintenstrahlkartuschen einfach
austauschen,sodassderVerlust
von Druckzeit nur minimal ist.
Schnelle Verarbeitung der Auf-
träge wird mit einer Hochlei-
stungssteüreinheit, die Adobes
neüste PS/PDF RIP-Techno-
logie beinhaltet, sichergestellt.
Der Screen Truepress Jet520
wird laut Hersteller ab Oktober
dieses Jahres verfügbar sein.
1 - 2006 X-media52
Auch Screen setzt jetzt auf Inkjet-Digitaldruck
Markpremiere für Truepress Jet520
EndeSeptembervergangenenJahreswurdedasneueGroßfor-
mat-Inkjet-Digitaldrucksystem von Infiniti, der Xtream,
erstmals auf der Viscom vorgestellt. Nun kann es auch in Ös-
terreich bei Holler Printing Solutions in Traiskirchen im Demo-
raum besichtigt werden.
Die Infiniti Xtream 23s ist eine Hochleistungsmaschine, ausge-
stattet mit Lösungsmitteltinte und mit physischen 720 dpi Auflö-
sung. Herzstück dieses Druckers sind die 6 Konica Druckköpfe
mit 512 Düsen pro Kopf mit einer Tröpfchengröße von rund 14
Pikoliter (somit etwa 5 Mal kleiner als bei anderen Druck-
kopf-Technologien). Die maximale Druckbreite beträgt 218cm,
die max. Druckgeschwindigkeit ist 36m². Durch das offene Tin-
tennachfüllsystem ist die Xtream 23 eine äußerst produktive
Druckmaschine, da die m² Preise weit unter den Mitbewerbern
mitCartridges liegen.EinesensorgesteuerteAb-undAufwickel-
vorrichtung, eine automatische Druckkopfreinigung sowie Vor-
und Nachheizung gehören zur Standardausstattung.
LFP-System Infiniti Xtream 23 bei Holler Printing
Die neue Truepress Jet520 von Screen
1 - 2006 X-media54
DIGITALDRUCK
Im Jahr 2000 wurde in Stuttgart die Messe
Textilveredelung & Promotion erstmals
abgehalten.BeiderviertenVeranstaltung
dieserArtEndeJänner2006konntedieMes-
se Stuttgart einen deutlichen Anstieg bei
ausländischen Ausstellern und Besuchern
aus 27 Ländern verzeichnen. „Die TVist da-
mit weiterhin auf dem besten Weg, sich zur
führendeneuropäischenFachmessefürTex-
tildruck,Stickerei,Flock,Transferundtexti-
le Promotion zu entwickeln,“ so die Presse-
sprecherinderMesseStuttgart,SabineArm-
bruster.
Textilienkannmangrundsätzlichauffünf
verschiedene Arten veredeln – mit Sti-
ckerei, mit Beflockung, mit Textil-
Siebdruck, mit Transferdruck und digitalem
Textildruck,“weißStefanRoller-Aßfalg,als
Chefredakteur der Zeitschrift TVPeiner der
ideellen Träger der Veranstaltung. Im Grün-
dungsjahr der Messe gab es gerade einmal 2
Aussteller, die sich mit dem Randthema di-
gitaler Textildruck beschäftigten, heute ord-
nen sich schon fast 10% der Aussteller die-
sem Thema zu. Ein deutlicher Hinweis, dass
immer mehr Hersteller und Dienstleister
auch im Textilbereich auf die neuen Mög-
lichkeiten des Digitaldrucks setzen.
Der digitale Textildruck kommt dem Markt-
trend zu kleineren Auflagen und mehrfarbi-
gen Drucken sehr entgegen. Die Anzahl der
Farben hat keinen Einfluss mehr auf die
Kosten und auch individuelle Einzelstücke
lassensichzueinemvernünftigenPreis-Lei-
stungsverhältnis realisieren. Allerdings er-
fordert der digitale Textildruck immer noch
großes Know-how bei der Vorbereitung der
Textilien, und auch sehr viel Wissen um Un-
terschiede beim Druckverhalten der Texti-
lien z.B. bei der Farbsättigung.
Die Einsatzmöglichkeiten des digitalen
Textildrucks scheinen grenzenlos zu sein,
nun liegt es an den Herstellern und Dienst-
leistern,dieseMöglichkeitenauchnochdem
Endverbraucher bzw. den Marketing-Ent-
scheidungsträgern näher zu bringen und da-
mit neue Märkte entstehen zu lassen.
Als Pionier des digitalen Textildrucks
zeigte der japanische Hersteller Mima-
ki gleich drei brandneue Textildrucker.
Der großformatige Flachbettdrucker GP-
1810D miteinerDruckflächevon187x105
cm und höhenverstellbarem Druckkopf bis
50mmhateinefürdenTextildruckimposan-
te Druckgeschwindigkeit. Das Modell ar-
beitet bereits mit Discharge-Tinte und kann
damit auch dunkle, konfektionierte Baum-
wollstoffe problemlos in exzellenter Quali-
tät direkt bedrucken. „Diese Tinte entfernt
vor dem Druck die dunkle Farbe aus dem
Stoff,ohnediesendabeizubleichen“,erklärt
uns Marketing-Manager Faycale Laoukili
die spezielle Arbeitsweise dieser Tinte.
Ebenfalls vorgestellt wurde ein weiterer
Drucker der GP-604-Serie, der GP-604S.
Dank lösemittelhaltiger Tinten kann man
nun auch zum Beispiel Leder direkt bedru-
cken, wobei auch der Druck von Weiß mög-
lich ist. Bis auf die Tinten ist dieses Modell
identisch mit den schon etablierten GP-604
Modellen.AlsbesonderesHighlightpräsen-
tierte MIMAKI erstmalig die neue Trans-
fer-Direktdrucker-Serie DS 1600/1800, mit
denen Auflösungen bis 720 dpi und brillante
Farben in einer Druckbreite bis 1850 mm
produziert werden können.
DerSpezialist fürdigitaleTextildrucklö-
sungen, die Multi-Plot GmbH sorgte
unter anderem mit direktem Teppich-
druck für großes Publikumsinteresse.
„Event-Veranstalter,Werbeagenturen,Mar-
keting-Entscheider, die auf der Suche nach
individuellen Werbemitteln sind, sind bei
uns an der richtigen Adresse,“ so Tanja En-
derlein, Marketingverantwortliche bei der
Multi-Plot GmbH, „ob Sublimationstrans-
feroderdigitalerDirektdruck,wirhabenLö-
sungen für individuelle Teppichdrucke ge-
nau so wie Fahnen- , Dekorstoffe oder Pro-
motionbekleidung.“ Als europäischer Di-
stributor im digitalen Textildruck knüpft die
Multi-Plot Europe GmbH auch die einen
oder anderen Kontakte in Österreich. Mo-
mentan hat man 20 potentielle Kunden in
Österreich, die mit Sublimation im Direkt-
druck oder Transfer arbeiten. „Sublimation
ist ein Thema, das inzwischen in aller Mun-
de ist und ein Markt mit großem Potential.
Die Nachfrage wird größter und mit der
Nachfrage steigt das Angebot. Speziell für
die Hotelbranche, Möbelhäuser, Automo-
bilbrancheoderWerbeagenturenistderdigi-
tale Teppichdruck das ideale Druckverfah-
ren, um ausgefallene Bodenbeläge oder
Fußmatten herzustellen. Die Farben sind le-
bendig und brillant und die Motive rand-
scharf,“ wissen die Multi-Plot Experten.
Nachdem man in Österreich großes Interes-
se an Sublimationsdruck und steigende
Nachfrage erkennt, ist man bei Multi-Plot
derzeitaufderSuchenachlokalenHändlern.
Mit Neuentwicklungen auf dem Trans-
fermarkt überraschte die Forever
GmbH: Das Mannheimer Unterneh-
men stellt in erster Linie Transferfolien für
den Laserbereich her, forscht und entwi-
ckelt jedoch permanent im hauseigenen La-
bor und öffnet sich damit auch anderen
Drucktechnologien. Geschäftsführer Bü-
lent Öz zu X-media: „Wir haben unser Sorti-
ment um zwei sehr hochwertige Produkte,
erweitert. Das Transferpapier Multi-Dark
206 wurde zum Bedrucken mit Sublima-
tionstinteundSolvent-Dark111fürdenEin-
satz mit Eco- Solvent und Solventtinte ent-
wickelt undistfürhelle,aberganzbesonders
für dunkle Textilien geeignet. Wir haben so-
mit unsere Position als ‚Dark-Spezialist’
weiter ausgebaut und sind führend auf die-
sem Sektor.“
Auch die Textilveredlerentdecken den Digitaldruck
Lokalaugenschein bei der TV-Fachmesse in Stuttgart
55X-media 1 - 2006
DIGITALDRUCK / TEXTIL / INFORMATION
Ein Werbemotiv - reproduziert auf
T-Shirts, Bettwäsche, Dekostoffen,
Teppichen oder sogar Kissenbezügen.
Längst präsentieren sich farbenfrohe
Werbe-Designs auf verschiedensten Tex-
tilien. Unzählige Möglichkeiten, reali-
sierbar durch den digitalen Textildruck.
Als Spezialist und autorisierter Fachhänd-
ler im Bereich des digitalen Textildrucks
bietet Multiplot die hochwertigsten und
neuesten Produkte, kundenorientierte Be-
ratungen sowie ein eigenes Serviceteam
und individuelle Schulungen. Druckma-
schinen, Heißtransfermaschinen und
Schneideplotter in verschiedenen Ausfüh-
rungen (Druckbreite, Auflösung, Druck-
geschwindigkeit) für den Transfer- und
Direktdruck zählen zu der breiten Sorti-
mentspalette.
Die Firma Multi-Plot bietet für den Direkt-
druck und den Sublimationstransfer einen
Druckmaschinen-Park mit Druckbreiten
von 162 cm über 187 cm bis hin zu 260 cm,
diemiteinermax.Auflösungvon1.440dpi
mehrere Quadratmeter (ca. 30 qm) pro
Stunde produzieren können. Heißtransfer-
maschinen für die Fixierung stehen von
110 cm bis zu 300 cm Durchlaßbreite zur
Verfügung.
Außerdem sind Transferpapiere, Tinten
und passendes Zubehör über den neuen
Online-Bestellshop (multiplot24.de) er-
hältlich. Installationen, Reparaturen und
Wartungen werden koordiniert und durch-
geführt. Ein im Haus integriertes Infocen-
ter ermöglicht die Durchführung von Se-
minaren und dient zur Präsentation des
Workflows der Druckverfahren und der
Maschinen-Vorführung.
Der digitale Textildruck bietet viele Mög-
lichkeiten, um Designs, Motive und Wer-
bebotschaften auf den unterschiedlichsten
Textilienzuvervielfältigen.T-Shirts,Tep-
piche, Bettwäsche, Handtücher und groß-
formatige Banner oder Fahnen sind nur
eine kleine Auswahl an Medien, die pro-
blemlos bedruckt werden können. Mittler-
weile haben sich textile Stoffe als idealer
Werbeträger etabliert und in der Werbe-
welt durchgesetzt. Werbemittel aus Samt
und Seide, Polyester oder Baumwolle, den
textilen Materialien sind nahezu keine
Grenzen gesetzt.
Um solche Möglichkeiten auch weiterhin
umzusetzen, erweitert Multi-Plot stets sei-
ne Produktpalette, um z.B. eine Heiß-
schneidemaschine „FabriCut“ oder neue
Pigment- bzw. Sublimationstinte von
BASF.
Weitere InformationenüberProdukte,On-
line-Shop und Messeteilnahme finden Sie
unter www.multiplot.de, www.multiplot
24.de, www.sublimation.de.
Multi-Plot: breites Sortiment für digitalenTextildruck – Jetzt auch online bestellen
Robert Deppner von der Karl Gröner
GmbH in Ulm stellte in seinem Vortrag
zum Thema Farbseparation im textilen
Siebdruck die Software FastFilms vor, die
als Plugin in Adobe Photoshop implemen-
tiert wird und komplexe Druckvorstufen-
Arbeitsabläufe automatisch durchführt. Da-
mit lassen sich Farbseparationen für vier bis
vierzehn Farben erstellen und sie bietet alle
Informationen, die der Drucker braucht, um
photorealistische Siebdrucke auf hellen und
dunklen Textilien zu erstellen.
Ein weiteres Produkt speziell für die Tex-
til-Druckvorstufe namens FastRiP ermög-
licht die Filmerstellung in sehr hoher Qua-
lität auf Epson Inkjet-Druckern. Dank
PostScript Interpretern ist diese Software in
der Lage, die Rasterung der Motive zu ge-
währleisten, die über einen modifizierten
DruckertreiberaufFilmausgegebenwerden
können.
Auf der TV Messe wurde, ebenfalls bei
Gröner, erstmals der T-Jet 2 Drucker
mit Weißdruck vorgestellt. Diese Ma-
schineermöglichtesproblemlosaufschwar-
zeoderhelleBaumwollT-Shirts zudrucken.
Besonders überrascht die Farbbrillanz mit
der gedruckt wird und erstmalig wurde hier
mit weißer Tinte direkt auf Textil gedruckt.
Diese Maschine ist für die Produktion von
individuellen T-Shirts ideal und besticht
durcheinfacheBedienungundhoheProduk-
tivität unter dem Motto „einfach T-Shirt auf-
spannen und aus jedem Grafikprogramm
drucken. Generalvertreter für Deutschland
istdieKarlGrönerGmbH,fürÖsterreichAl-
phaset Handelsges.m.b.H.
Bei Stahls Europe GmbH wurde neben
einer neuen Generation an Transfer-
pressen mit elektromagnetischer Öff-
nungssteuerung eine Menge interessanter
Materialien wie Cad-Cut Felt (Filz) und
Cad-Cut PS Poly-Twill gezeigt. Mit Cad-
Color Solutions hat Stahls eine hochlei-
stungsfähige Textilfolie im Programm, die
z.B. mit Mimaki JV3 oder Roland SP300
Druckern mit lösemittelhaltiger Tinte be-
druckt werden können. Dieses Material eig-
net sich sowohl für dunkle als auch für helle
Textilien, ist sehr dehnfähig, ohne die Form
zu verlieren, extrem dünn und büßt – laut
Stahls Europe – auch nach zahlreichen
40-Grad-Waschgängen nichts von seiner
Farbbrillanz ein.
Was uns noch aufgefallen ist: Interessanter-
weise waren die großen Heißpressen-Her-
steller, wie E.T.S, Lotus und Siser auf dieser
Messe nicht vertreten.
Der Textildruck: einwahrlich interessantes
Anwendungsgebietfür digitalen Inkjet-
druck. Deshalb wirder zukünftig auch inX-media eine redak-
tionelle Rolle spielen.Und auch unsere
Vertriebsdatenbankist schon entsprechend
aktualisiert worden
1 - 2006 X-media56
Kodaks Graphic Communications Group (GCG) hat Isidre Ro-
sello als General Manager und Vizepräsident der Transaction
& Industrial Solutions (T&IS) Unit verpflichtet. In dieser
Gruppe sind die Aktivitäten Kodaks im industriellen und großfor-
matigen Inkjetdruck zusammengefaßt. Er berichtet direkt an James
Langley, den Präsidenten der Graphic Communications Group und
Senior Vizepräsidenten der Eastman Kodak Company.
Isidre Rosello ersetzt den bei der Übernahme von Scitex Versamark
quasi mitübernommenen Nachum »Homi« Shamir, den Präsiden-
ten T&IS und Vizepräsidenten der Eastman Kodak Company, der
Ende des Jahres von dieser Position zurückgetreten ist. Homi Sha-
mirhatSonderaufgabenfürdieGCGübernommenundberichtetdi-
rekt an James Langley.
Seit Januar 2006 hat Isidre Rosello also die Leitung für die vollstän-
dige Kodak-Palette mit Hochgeschwindigkeitssystemen für den
ContinuousInkjet-DruckinhohenAuflagen,dieaufAnwendungen
wie den Transaktionsdruck, Mailings, den Buchdruck, Zeitungen
unddenIndustriedruckausgerichtetsindübernommen.Eristaußer-
dem für das Portfolio im Großformat-Inkjetdruck, Kodaks Doku-
ment-Scanningtechnologie und die Geschäftsprozess-Dienstlei-
stungen des Unternehmens verantwortlich.
Rosello wird sich hauptsächlich auf die Bereiche Strategie, F&E,
Kommerzialisierung, Marketing und Fertigung hochwertiger Ink-
jet-undScanning-TechnologienfürdieGCGkonzentrieren.Diere-
gional basierten T&IS-Vertriebsrepräsentanten werden an die ent-
sprechenden regionalen Manager für die GCG berichten.
Kodaks GCG ernennt Isidre Rosello zum GeneralManager Transaction & Industrial Solutions Unit
Die Eastman Kodak Company und
Danka Office Imaging, PLC, ehe-
dem selbst eine Kodakabspal tung,
geben die Ausweitung ihrer seit langem
bestehenden Vertriebsallianz bekannt.
DaserweiterteAbkommen,dasimJanuar
2006 inKraftgetreten ist, hatdenAusbau
von Umsatz und eine verbesserte Markt-
durchdringung mit den digitalen Pro-
duktionsdrucksystemen von Kodak zum
Ziel.
DankaundKodakkönnenbereitsaufeine
Vertriebs- und Service-Kooperation bei
den Schwarzweiß-Produktionsdrucksy-
stemen der Kodak-Digimaster-Serie zu-
rückblicken.DurchdieerweiterteAllianz
wird Danka sein Geschäft mit Digimas-
ter-Produktionsdrucksystemen im pro-
fessionellen Print-for-Pay-, Firmen- und
Behördenmarkt ausbauen können. Kodak
wird durch die Unterstützung seitens Dan-
ka in diesen Märkten ein deutliches Um-
satzwachstum bei den Nexpress-Digital-
farbdruckmaschinen erzielen. Das Ab-
kommen sieht eine engeAbstimmung der
Vertriebsorganisationen von Kodak und
Danka vor.
Kodak und Danka: Vertriebsallianz ausgeweitetAb sofort auch mit Nexpress-Farbmaschinen
DIGITALDRUCK ZULIEFERER / NEWS
RainerSauer(50)rücktmitWirkungzum1.April2006indiePo-
sition des CEO des Unternehmens Oki Europe. Zunächst
zeichnet er mit Andrew Montgomery (65) während einer
Übergangsphase bis zum Herbst gemeinsam verantwortlich für die
Oki-Führung in Europa. Ab dem 1. Oktober zieht sich Andrew
Montgomery dann als CEO zurück. Er verbleibt noch bis zum 31.
März2007alsChairmanof theBoard imOki-Managementund tritt
danach in den Ruhestand. Parallel dazu wird in den kommenden
Monaten der Nachfolger von Sauer für seine bisherige Position des
Geschäftsführers der Oki Systems (Deutschland) GmbH sowie des
Regional Vice President Europe gesucht.
GemeinsammitAndrewMontgomerywirdRainerSauerab1.April
in einer sechsmonatigen Übergangsphase die künftigen Geschicke
desUnternehmensOkiEurope. leiten.Diesegehörtorganisatorisch
zur Oki Data Corporation (ODC), einer 100-prozentigen Tochter
derOkiElectric/Tokio.AbOktoberdiesesJahresistesgeplant,dass
Andrew Montgomery sich aus der operativen Führungsebene von
Oki zurückzieht. Rainer Sauer übernimmt dann die alleinige Füh-
rung von Oki in Europa.
AlseinesseinerHauptzielemöchteSauerdieStrategiedesprofitab-
len Wachstums fortsetzen und Oki als einen der Top 3 Anbieter für
professionelle Drucklösungen fest etablieren. Vor seinem Eintritt
bei Oki Printing Solutions im September 2002 war Sauer sechs Jah-
re Geschäftsführer der Consumer Products Division bei Olympus
Europa. Davor war er General Manager beim Unternehmen BASF
Magnetics.
Oki Printing Solutions: Wechsel in der FührungRainer Sauer wird CEO der Oki Europe Ltd.
57
DIGITALDRUCK ZULIEFERER / NEWS
X-media 1 - 2006
Unter dem Motto „Go to Market!“ will sich Epson in Zukunft
wiederverstärktumdieBelangedesösterreichischenMarktes
kümmern. Um optimal auf die lokalen Gegebenheiten einge-
hen zu können, wurde aus dem von Deutschland aus gesteuerten
Vertriebsbüro ein eigenes „Branch Office Austria“, das wesentlich
flexibler auf aktuelle Marktentwicklungen eingehen kann, als dies
bei der alten Unternehmensstruktur der Fall war.
„Go toMarketbedeutet, näherbeimKundenzusein,besser aufdes-
sen Bedürfnisse einzugehen und schnell und flexibel mit unseren
Partnern zu agieren,“ erläutert Norbert Fasching, Manager des
Branch Office Austria, Epsons neue Markt-Strategie. Fasching ist
mitderNeupositionierungderÖsterreich-NiederlassungindasMa-
nagement-Team von Epson aufgerückt. Die mit dieser neu geschaf-
fenen Position verbundenen Kompetenzen erlauben es dem Mana-
ger, schnellerundvorallemwesentlichflexiblereigenständigeEnt-
scheidungenzutreffenundsodenAuftritt seinesUnternehmensauf
dem heimischen Markt besser an die tatsächlichen Marktgegeben-
heiten anzupassen.
Bei der Aufwertung der österreichischen Epson-Niederlassung
handelt es sich nicht nur um einen formalen Akt: Auch die Mann-
schaft um Herrn Fasching wurde verstärkt. So fungiert seit 1. De-
zember der 35-jährige Martin Kugler als Key Account Manager für
den Retail-Bereich, Daniel Pepl, 27, betreut als Sales Assistent das
österreichische Epson-Büro.
FürdiedirekteKunden-BetreuungsindzweiSales-Repräsentanten
verantwortlich: Silvia Glantschnigg, 21, kümmert sich um den
Westen Österreichs und Bianca Celetz, 28, um den Osten..
„Die Partnerschaft mit dem Handel steht im Mittelpunkt all unserer
Aktivitäten,“ beschreibt Fasching die Fokussierung des Branch
OfficeAustria.„Nurein intensiverundfairerDialog,gepaartmitei-
ner individuellen Zusammenarbeit, führt für alle Beteiligten auch
langfristig zu einem Geschäftserfolg.“
Die japanischeSeikoEpsonCorporationbeschäftigtderzeit98.480
Mitarbeiter in 107 Unternehmen weltweit. Der Umsatz belief sich
im Geschäftsjahr 2004 (31. März 2004) auf 1479,7 Milliarden Yen.
Epson Europe B.V. mit Sitz in Amsterdam ist die strategische Zen-
trale fürEuropa,denMittlerenOsten,RusslandundAfrika.DieEp-
son Europa Mitarbeiterzahl beläuft sich insgesamt auf 2.700. Der
UmsatzbeliefsichimGeschäftsjahr2004auf2,428MillionenEuro.
Epson Deutschland mit rund 300 Mitarbeitern verantwortet das
Vertriebsnetz für Deutschland, die Benelux-Staaten, die Schweiz,
Österreich und weite Teile Osteuropas.
Epson ist einer der führenden Anbieter von Produkten und Lösun-
gen in den Bereichen Fotodruck und Digital Imaging. Hochwertige
Fotodrucker und -scanner gehören ebenso zum Produktportfolio
wieLaser-undNadeldrucker sowieAll-in-one-Geräte,Multimedi-
aprojektoren und die Original-Verbrauchsmaterialien. Die Berei-
cheRetailSystems&DevicesundFactoryAutomationDivisioner-
weitern dieses Sortiment noch um Kassendrucker und -systeme so-
wie um Präzisionsroboter.
Epson kehrt wieder zurückNach zwei Jahren Absenz Branch Office Austria
Nachdem im März 2002 die österrei-
chische Epson-Niederlassung sang-
und klanglos geschlossen wurde, er-
kannte man sehr bald, dass es ganz ohne
österreichisches Lokalkolorit nicht funk-
tioniert und holte sich Ende 2002 Norbert
Fasching an Bord, der ein Distributions-
netz aufbauen und als Mann vor Ort fun-
gieren sollte. Drei Jahre später wurde also
unter der Leitung des damaligen Einzel-
kämpfers Fasching das österreichische
Vertriebsbüro mit neuen, erweiterten
Kompetenzen zum „Branch Office Aust-
ria“ aufgewertet und die Mannschaft ver-
stärkt.
Im vergangenen Jahr war die Mannschaft
von Epson-Österreich mit einer Verdop-
pelung des Retail-Umsatzes bereits sehr
erfolgreich. Für das kommende Ge-
schäftsjahr hat sich Norbert Fasching
(rechts im Bild) weitere ehrgeizige Ziele
gesetzt. Er möchte die derzeitige Umsatz-
verteilung von 65 % Retail zu 35 % Busi-
ness in Zukunft zugunsten des Busi-
ness-Umsatzes (hauptsächlich hochwer-
tige Drucker und Projektoren) verändern.
Einzelne, bis jetzt in Österreich unterre-
präsentierteProduktgruppen,wiez.B.Vi-
deoprojektoren,sollenbesondersgepusht
werden. „Wir sind Weltmarktführer im
Bereich der Videoprojektoren. In Öster-
reich sind wir mit derzeit 4 % Marktanteil
bis jetzt nur einer von vielen Anbietern.
DagibtesnochvielEntwicklungspotenti-
al,“ meint Norbert Fasching.
Momentan arbeitet Norbert Fasching am
Aufbau eines Stützpunkt-Händlernetzes.
Diese über das gesamte österreichische
Bundesgebiet verteilten Händler (max. 8
bis 10 in ganz Österreich) sollen – im Ge-
gensatz zu den jetzt schon tätigen Pro Fo-
cus-Händlern - die gesamte Epson-Pro-
duktpalette im Programm haben. „Um
Stützpunkt-Händlerzuwerden,mussman
besondere Qualifikationen aufweisen, so
hat manz.B.eineneigenenSchauraumzu
haben, eine eigene Servicemannschaft
und Epson-minded zu sein,“ erklärt Nor-
bert Fasching das Konzept, „Es kann
durchaus sein, dass auch bestehende Pro
Focus Partner in Zukunft Stützpunkt-
händler werden. Es gibt schon sehr kon-
krete Gespräche und wir hoffen, Anfang
April die ersten Stützpunkthändler prä-
sentieren zu können.“
Epson-Österreich: Stützpunkthändler gesuchtBusiness-Umsatz soll weiter wachsen
1 - 2006 X-media58
FOTOGRAFIE
100 Jahre Fototradition sind zu Ende.
Konica Minolta zieht sich vollkommen
aus dem Kamera- und Fotomarkt zu-
rück. In der heutigen Zeit sei es schwierig
geworden, rechtzeitig konkurrenzfähige
Produkte anbieten zu können. Selbst mit
den optischen, mechanischen und elektro-
nischen Techniken, über die Konica Minol-
ta verfügt, sei es für die Firma immer
schwieriger geworden, Produkte zu entwi-
ckeln, die sich auf dem Markt behaupten
können. Aufgrund des schrumpfenden
Marktes für traditionelle Filmkameras sei
der Gewinn im Kamera- wie im Filmge-
schäft in den letzten Jahren immer weiter
zurückgegangen,sodassesnotwendigwur-
de, das Unternehmen drastischen Refor-
men zu unterwerfen, heißt es einer offiziel-
len Erklärung. Der Restrukturierungsplan
beinhaltet hauptsächlich die Einstellung
des Kamerageschäfts zum Ende diesen Ge-
schäftsjahres (31. März 2006) sowie des
Film- und Fotopapiergeschäfts zum 31.
März 2007.
Produktion, Verkauf und Service von Ana-
log- und kompakten Digital-Kameras und
Objektiven werden zum 31. März 2006
ersatzlos eingestellt. Unternehmensberei-
che,diedenBauundVertriebdigitalerSpie-
gelreflexkameras betreffen werden von
Sony übernommen. Bereits im Juli 2005
gab es Ankündigungen, zukünftig gemein-
sam mit Sony digitale Spiegelreflex- Syste-
me zu entwickeln. Mit der Übernahme
durch Sony soll ebenfalls sichergestellt
werden, dass auch zukünftig passende Ob-
jektive für Konica Minolta Spiegelreflex-
kameras zur Verfügung stehen. Der Kun-
denservice für KonicaMinolta Kameras
wird ebenfalls an Sony übergeben.
Zum 31. März 2007 eingestellt werden Pro-
duktion und Vertrieb im klassischen Foto-
geschäft mit Farbfilmen und -Papieren, so-
wie Minilabs. Service und Wartung für die
Minilabs werden weltweit von Noritsu
übernommen.Soweit esÖsterreichbetrifft,
so wird X-media von Mag. Marco Harf-
mann, Chef der Photo Division, mitgeteilt,
wurde ein Memorandum of Understanding
mit Tetenal Deutschland unterzeichnet
wurde, nachdem ab 1. April 2006 der Ver-
kauf von Verbrauchsmaterialien und Che-
mie sowie das Service für sämtliche Konica
Minolta und Konica Minilabs von Tetenal
Deutschland für Österreich und die
Schweiz abgewickelt werden.
Konica Minolta: Aus für FotoAb April auch Ende des Kamerageschäftes in Österreich
Agfa hat schon vor längerem aufgehört Kameras zu produzieren und zu verkaufen. Die nochverbliebene Foto-Film-Division wurde ausgegliedert und endete im Konkurs. Kodak setzt aufdigitale Produktionstechnologien, der Fotobereich führt nur mehr ein kümmerliches Dasein.
Nun hat auch KonicaMinolta eine Vollbremsung eingelegt und steigt aus dem Fotobusiness aus.
2004 waren die Ergebnisse nicht zu-
friedenstellend, 2005 kämpfte die
gesamte Branche mit Problemen.
Doch während viele Wettbewerber sich
gerade jetzt in einer schmerzlichen Kon-
solidierungsphase befinden, machten wir
schon früher unsere Hausaufgaben und
können uns auf ein erfolgreiches Ge-
schäftsjahr freuen.“MitdiesenWortener-
öffnete Consumer-Imaging-Chef Jürgen
Nimphy die Olympus-Pressekonferenz,
bei der Strategien und Produktneuheiten
für das Geschäftsjahr 2006/2007 vorge-
stellt wurden.
Während die Olympus-Imaging-Divi-
sion im Geschäftsjahr 2004/2005 herbe
Verluste hinnehmen musste, rechnet man
zu Ende des Geschäftsjahres 2005/2006
mit einem leichten operativen Gewinn.
Für den gesamten Olympus-Konzern er-
wartet man zu Ende dieses Geschäftsjah-
res eine Umsatzsteigerung von fast 20 %
und einem operativen Gewinn in der Grö-
ßenordnung von 27 Milliarden Yen, das
entspricht rund 20 Millionen Euro .
Die Olympus-Digitalkamera-Strategen
stützen sich auf zwei wichtige Prognosen
–einerseits rechnetmaninZukunftmitei-
nem weiteren Anstieg bei digitalen Kom-
paktkameras, jedoch bei gleichzeitigem
Preisverfall, andererseits rechnet man da-
mit, dass der Markt für digitale Spiegelre-
flexkameras bei einer stabileren Wert-
schöpfung wachsen wird. Auf Basis die-
ser Annahme wird Olympus weiterhin di-
gitale Kompaktkameras, speziell auch für
Nischenmärktewiez.B.dieUnterwasser-
fotografie, weiterproduzieren. Das
Wachstum soll aber langfristig durch eine
vermehrte Konzentration auf digitale
SLRsgeneriertwerden.BeträgtderAnteil
der digitalen Spiegelreflexkameras am
Olympus-Kameraportfolio derzeit ca. 3
%, möchte man Anteil innerhalb der
nächsten fünf Jahre auf 30 % steigern.
„AberkeinesfallsbedeutetdaseinenAus-
stieg aus dem Kompakt-Kameramarkt“
betont Nimphy.
Olympus nach Problemen wieder im AufwindHoffen auf Markt für digitale Spiegelreflexkameras
In Österreich sind zwischenzeitlich sämtliche 15 Mitarbeiter des Fotobereiches ge-
kündigt worden, wobei aber einige im KonicaMinolta-Digitaldruck-Bereich Platz
finden könnten, wie Ing. Johannes Bischof, Geschäftsführer der Konica Minolta
Business Solutions AustriaGmbH.imGesprächmitX-mediamitteilt.Jedenfallshabe
er sich mit seinem Bereich - Foto und Druck agierten in Österreich getrennt - viel vor-
genommen. Gerade im hochvolumigen Sektor habe man mit neuen Systemen einiges
in petto. Jedenfalls ist für Bischof die von KoncaMinolta verwendete Toner- Techno-
logie in seinemBusinessbereichohneAlternativeunderglaubt auchnicht, daßman in
nächsterZeit in denLarge Format-Bereich bzw. um Inkjet-Systeme erweitern werde.
Mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe....
Österreich: Foto-Mitarbeiter gekündigtGroße Ziele im Poduction Printing-Bereich
59X-media 1 - 2006
Die digitale Spiegelreflex-
kamera Hasselblad H2D-
39 soll laut Hersteller die
erste integrierte digitale High-
End- Kamera mit 39 Megapi-
xeln sein. Sie basiert auf der
Hasselblad-Hochleistungska-
meraH2undistvollkompatibel
mit den Hasselblad-Objektiven
des H-Systems, die alle über ei-
nen integrierten Zentralver-
schluss verfügen. Wie die H2
bietet sie erweiterte Leistungs-
merkmale,zudenendiedigitale
APO- Korrektur- Technologie
und Instant- Approval-Archi-
tecture gehören.
Die H2D-39 arbeitet mit einem
39Megapixel-Sensor,dermehr
als doppelt so groß ist, wie die
Sensoren in heutigen 35mm-
Kameras. Er enthält mehr und
größere Pixel. Auf diese Weise
soll die H2D-39 eine Bildquali-
tät mit Moiré-freier Farbwie-
dergabe gewährleisten und
selbst in nur schwach beleuch-
teten Oberflächen keine Abtö-
nung oder Abrisse abbilden.
Der 39-Megapixel-Sensor soll
laut Hasselblad hohe Flexibili-
tät und Kontrolle über die
künstlerische Gestaltung beim
Beschneiden oder Vergrößern
von Fotos für den Druck bieten.
Durch die erweiterte Erfassung
von Metadaten soll die H2D-39
bei jeder Aufnahme für eine au-
tomatische Farbabweichungs-
korrektur sorgen.
Herkömmliche Farbmanage-
mentlösungen setzen dem pro-
fessionellen Digitalfotografen
gewisse Grenzen, da er ge-
zwungen ist, ein bestimmtes
Farbprofil zu wählen, um eine
bestimmteAufgabezuerfüllen.
Umdieseszubeseitigen, entwi-
ckelte Hasselblad eine neue
Farbfunktion für die hauseige-
ne Bildbearbeitungssoftware
Flexcolor. Die Funktion sorgt
laut Hasselblad für eine hohe
Farbzuverlässigkeit. Das neue
HasselbladRAW-Datenformat
3F-RAW (3FR) soll diese neue
Farbfunktion überhaupt erst er-
möglichen. Es soll sicherstel-
len, dass Bilder, die mit digita-
len Kameras oder Backs aus der
Hasselblad-Produktreihe auf-
genommen wurden, auf allen
verfügbaren Medien (CF-Card,
Datenbank etc.) speicherbar
sind.
Das Dateiformat spart 33 Pro-
zent Speicherplatz. In Verbin-
dung mit der digitalen Archi-
tektur der integrierten Hassel-
blad-Ka- meras soll es diese
neue Technologie ermögli-
chen, bis zu 35 Aufnahmen pro
Minute zu schießen. 3FR-Da-
teien sollen somit direkt in das
Adobe Standardformat DNG
(Digital NeGative) konvertier-
bar sein.
Die neue Kamera soll weltweit
noch im ersten Quartal 2006
verfügbar sein.
Hasselblad: 39 Megapixel DSLR-Kamera
NachdemüberwältigendenErfolgdes
Epsonartphotoaward2005gehtdie-
ser hochdotierte Wettbewerb für Fo-
toklassen an Akademien, Hochschulen
und anderen Ausbildungsstätten in die
nächste Runde: Zwischen 1. Februar und
15. Juli können die gedruckten Fotos ein-
gesendet werden. Die ART COLOGNE
ist wie beim ersten Mal Partner des Epson
art photo award. Siegerehrung und Prä-
sentation werden wieder im Rahmen der
internationalen Kunstmesse in Köln An-
fang November stattfinden.
Der Epson art photo award hat sich bereits
im ersten Jahr seines Bestehens einen her-
vorragenden Namen gemacht. Das zeigte
nicht nur die große Zahl der teilnehmen-
den Hochschulen, auch die Medien und
Fachleute der Kunstszene schenkten der
Ausschreibung und Ausstellung große
Beachtung.VielentausendGästederART
COLOGNE 2005 besuchten die speziell
für diesen Anlass konzipierte Ausstel-
lungsgalerie auf der bekannten Kunst-
messe. Henning Ohlsson, Country Mana-
ger Epson Deutschland: „Wir freuen uns
sehr über die große Resonanz des Epson
artphotoaward,mitdemwireinewichtige
Lücke in der Förderung junger Kunst
schließen. Unser Engagement mit diesem
Wettbewerb, der sich speziell an Foto-
klassen richtet, wird im Jahr 2006 fortge-
setzt und findet auf der ART COLOGNE
im Herbst 2006 seinen Höhepunkt.“
Alle Fotoklassen, Arbeitsgruppen und
Teams an Foto-Ausbil- dungsstätten wie
Akademien, Hochschulen, Fachhoch-
schuleninEuropaeingeladen,sichumden
Epson art photo award 2006 zu bewerben.
Mit über 35.000 Euro Preisgeldern ist die-
ser Wettbewerb einer der höchstdotierten
Kunstpreise in Europa. Gesucht werden
die besten und innovativsten Fotos und
Konzepte der Klassen und Gruppen. Aus-
gezeichnet wird die beste Fotoklasse, der
beste Einzelkünstler aus allen Gruppen-
einsendungen sowie weitere beste Arbei-
ten aus allen Teilnehmereinsendungen.
Eine hochkarätig besetzte, unabhängige
Jury aus Galeristen, Fotokünstlern, Me-
dienfachleuten und Kuratoren wird die
besten Arbeiten auswählen. Die Teilnah-
me am Epson art photo award 2006 kann
jetzt schon beginnen. Henning Ohlsson:
„Es bietet sich an, dass Professoren und
Dozenten mit ihren Klassen frühzeitig die
Teilnahme am Epson art photo award
2006 planen und in die Gestaltung des
Sommersemesters 2006 integrieren. Da
es bei diesem Wettbewerb keine themati-
sche Bindung gibt, eignen sich alle inhalt-
lichen Umsetzungen fotokünstlerischer
Konzepte.“
Den Epson art photo award 2005 hatte die
Fachhochschule Dortmund gewonnen.
Die teilnehmenden Klassen kamen von
mehrals70Hochschulenausüber20Län-
dern.
Alle Informationen inklusive Teilnahme-
unterlagen rund um den Epson Art Photo
Award 2006 stehen ab sofort unter www.
art-photo-award.de zur Verfügung.
Epson art photo award 2006Zweite Auflage des größten Fotokunstpreises Europas
Der neue 39Megapixel-Rückteil der H2D-39
1 - 2006 X-media60
BILDBEARBEITUNG / SOFTWARE
Adobe Systems hat die Public Beta von
Adobe Lightroom vorgestellt, eine
neue Bildbearbeitungslösung für Pro-
fifotografen.Mitseinemmodularen,aufga-
ben-basierten und benutzerfreundlichen
Aufbau deckt Lightroom den kompletten
fotografischen Workflow vom Import über
dieEntwicklung,VerwaltungundPräsenta-
tiondigitalerBilderab.DaAdobenochwei-
teres Feedback von Nutzern berücksichti-
gen wird, kann sich die Ausgestaltung ein-
zelner Module oder Funktionen noch
verändern, um sie den in der Praxis gängi-
genArbeitsabläufenmöglichstgenauanzu-
passen. Während die Beta-Version zu-
nächst ausschließlich für Macintosh ver-
fügbar ist, wird Lightroom später sowohl
die Windows- als auch die Mac-Plattform
unterstützen.
„Auf der Adobe Ideas Conference im April
2005 haben wir mit einer ersten frühen Ver-
sion von Lightroom eine neue Technologie
gezeigt,dievonderAufnahmebiszumAus-
druck einen schnelleren und effizienteren
Arbeitsablauf fürDigitalfotografenermög-
licht”, sagt Shantanu Narayen, President
andChiefOperatingOfficerbeiAdobe.“Da
wir für Lightroom die Innovationskraft und
ErfahrungvonAdobeinBereichenwiedem
Umgang mit Raw-Daten nutzen konnten,
stellt bereits die Beta-Version von Light-
room erstklassige Technologie dar, die die
Funktionen von Photoshop sinnvoll er-
gänzt. Wir freuen uns auf das Feedback aus
dem Bereich der fotografisch interessierten
Anwender und werden das Produkt in den
nächsten Monaten entsprechend weiterent-
wickeln.”
DieBeta-VersionvonLightroombieteteine
vollständig neue Nutzeroberfläche, die das
indenMittelpunktstellt,wasfürFotografen
am wichtigsten ist: das Bild. Mit nur einem
Klick verschwinden im Lights-out-Modus
Paletten und Werkzeuge in den Hinter-
grund und ermöglichen die volle Konzen-
tration auf das Motiv. Mit der innovativen
Identity Plate haben Anwender die Mög-
lichkeit, die Darstellung des Programms
und der Ergebnisse zu personalisieren. Da-
mit wird Lightroom zu einer individuellen
Galerie für die Präsentation von Bildern.
Fotografen durchsuchen schnell und ein-
fach hunderte von Bildern und vergrößern
mit dem One-to-One-Zoom ohne Verzöge-
rung einzelne Bildabschnitte.
„Lightroom definiert den künftigen Work-
flow von Profifotografen”, sagt Seth Res-
nick, Profifotograf für Unternehmen, Re-
daktionen und Bilddatenbanken. „Es bietet
genau die Funktionen, die Fotografen brau-
chen,umihrenWorkflowinbishernichtge-
kannter Weise zu beschleunigen.” Light-
room nutzt die leistungsfähige Adobe Ca-
mera Raw-Technologie, unterstützt über
100 Kameramodelle und integriert die
Raw-Konvertierung in einen einheitlichen
Workflow. Neue Einstellungsparameter
geben den Fotografen mehr kreative Kon-
trolle und verschaffen ihnen größere Frei-
heiten bei der präzisen Auswahl eines Bild-
bereichs imHistogramm.NachdemImport
lassen sich Dateien im Digital Negative
Format abspeichern oder umbenennen und
nach Ordnern oder Datum neu sortieren.
Bilder können auch als Diashow inklusive
Schlagschatten, Umrandungen, Identity
Plates und Hintergründen in unterschiedli-
chen Farben präsentiert werden. Die Größe
und Position der Bilder lässt sich dabei ver-
ändernunddieDiashowkannimMacrome-
diaFlash,HTML-sowieimAdobePortable
Document Format (PDF) weitergegeben
werden.FürKontaktabzügesteht eineViel-
zahl an Vorlagen zur Verfügung, zusätzlich
besteht die Möglichkeit, Identity Plates zu
verwenden oder Bilder als Fine Art Prints
auszugeben.
Die Beta-Version steht auf der Adobe Web-
seite unter http://labs.adobe.com/technolo-
gies/lightroomzumkostenlosenDownload
bereit. Auf der Webseite werden auch in re-
gelmäßigen Abständen Updates zur Verfü-
gung stehen. Zudem besteht dort die Mög-
lichkeit, Feedback zu geben. Mit der Ver-
fügbarkeit des finalen Produkts wird Ende
2006 gerechnet. Nähere Details zu Preisen,
endgültigen Systemanforderungen und
Verfügbarkeitstehenbishernochnichtfest.
Adobe Lightroom: Freie Beta-VersionAdobe Production Studio: Post ProduktionWorkflow für Multimedia-Anwendungen
Ab sofort ist mit dem Adobe Production Studio eine Erweiterung der Adobe Creati-
ve Suite Produktfamilie verfügbar. Es bietet einen integrierten, professionellen
Workflow für Bearbeitung, Bewegtbild, Effekte, Sound Design und DVD Autho-
ring.DiePostProduktion-Lösungkombiniert inderPremium-VariantedieVollversio-
nenvonAdobesVideo-undGrafik-AnwendungenAfterEffects7.0,PremierePro,Au-
dition 2.0, Encore DVD 2.0 (siehe separate Pressemitteilungen) sowie die neuesten
VersionenvonPhotoshopCS2undAdobeIllustratorCS2mitzeitsparendenInnovatio-
nen wie dem Adobe Dynamic Link für einen höchst effizienten Workflow. Das Adobe
Production Studio unterstützt zudem den lösungsübergreifenden Web- und Video-
Standard Flash Video (FLV).
ShantanuNarayen,PresidentundChiefOperatingOfficerbeiAdobe.„Die Integration
vonAfterEffects,PremiereProundPhotoshopCS2,diegesteigerteProduktivitätdank
DynamicLinkundderSupportfürFlashVideoträgtdazubei,dassKreative Zeitsparen
und sich ganz auf ihre schöpferischen Aufgaben konzentrieren können.”
X-Rite und GretagMacbeth, zwei führende Anbieter im Bereich Farbmanagement,
werden sich zusammenschließen. Wie Michael C. Ferrara, CEO von X-Rite mit-
teilt, erfolgtderDeal inFormderAnteilsübernahmederAmazysHoldingAG.,der
Mutterfirma von Getag Macbeth, durch X-Rite. Ferrara weiter: „Nach Abschluss der
Akquisition, voraussichtlich gegen Ende Frühjahr 2006, werden wir die besten und fä-
higsten Ingenieure und Marktfachleute aus beiden Firmen zusammenziehen”.
Wie den österreichischen Vertretern von X-Rite und GretagMacbeth in der Zwischen-
zeit mitgeteilt wurde, würden beide Unternehmen trotz Zusammenschlusses bis auf
Weiteres getrennt agieren und auch getrennte Vertriebsstrukturen aufrecht erhalten.
Für den Kunden ändert sich jedenfalls in nächster Zeit nichts.
Parallel zum Zusammenschluß hat die Firma Pantone Inc. eine strategische Partner-
schaft mit GretagMacbeth abgeschlossen.. Die Zusammenarbeit soll Farbmanage-
mentfürProfisundHobby-Anwenderzugänglichermachen.ZumAuftaktderPartner-
schaftkündigenPantoneundGretag-Macbetheinegemeinsame,vonPantoneweltweit
vermarktete Produktfamilie zur Kontrolle von Farbe auf Bildschirmen an.
X-Rite und GretagMacbethschließen sich zusammen
1 - 2006 X-media62
ZULIEFERER / SOFTWARE
Adobe Systems hat mit der Webseite
Adobe Labs ein Angebot gestartet, das
auf den bisherigen Erfolg der Macro-
media Labs aufsetzt. Unter http://labs.ado-
be.com bietet das Unternehmen der wach-
senden Community von Entwicklern und
Kunden Zugang zu Produkten und Techno-
logien, an denen Adobe arbeitet.
Als Fortsetzung der ursprünglich im Okto-
ber 2005 von Macromedia entwickelten
IdeeermöglichendieAdobeLabsEntwick-
lern und Technologiebegeisterten neue und
in der Entwicklung befindliche Innovatio-
nen, Technologien und Produkte in bisher
ungekannterWeisekennenzulernen,zu tes-
ten und zu bewerten. Im Gegenzug profi-
tiert Adobe vom Feedback der User und hat
noch vor dem Start des Produkts die Mög-
lichkeit, Anpassungen vorzunehmen. Nun
wurde ein Update des Programms Flash
Professional 8 über Adobe Labs verfügbar
gemacht, das die Entwicklung von Inhalten
für mobile Endgeräte mit Flash Lite 2 er-
möglicht. „Gemeinsam mit den Alpha Ver-
sionen der Flex-Produktsparte und des
Flash Player 8.5 ist dies der Anfang eines
zukünftig wachsenden Angebots von Al-
pha- und Beta-Versionen neuer Produkte.”
heißt es dazu.
Seit dem ursprünglichen Start der Labs-
WebseitedurchMacromediahabenzahlrei-
cheEntwicklerdieGelegenheitgenutztund
Vorschläge, Anfragen und Feedback zu
FunktionensowieallgemeineFrageninden
frei zugänglichen Foren veröffentlicht.
„Das Feedback von Anwendern und Ent-
wicklern ist von entscheidender Bedeutung
für uns, um auch in Zukunft überzeugende
Produkte anbieten zu können”, sagt Kevin
Lynch, Senior Vice President and Chief
Software Architect bei Adobe. „Die Adobe
Labs fördern die Einbeziehung von Rück-
meldungen und Kritik in einer frühen Phase
der Produktentwicklung, ermöglichen den
Zugang zu Produkten in der Entwicklungs-
phaseundhelfenuns,bessereLösungenan-
zubieten.”
Das über die Adobe Labs verfügbare Ange-
bot umfasst neben frühen Versionen neuer
Produkte auch Ideen des Adobe Entwick-
lerteams für neue Werkzeuge, Funktionen
und Komponenten. Die Rückmeldungen
der Nutzer können auch Anregungen für
neueProdukteoderErgänzungenbestehen-
der Programme liefern. Zusätzlich sind die
Adobe Labs eine umfangreiche Informa-
tionsquelle für alle interessierten Anwen-
der.
Adobe Systems hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres
2005 (3. September bis 2. Dezember) einen Rekordumsatz
von 510,4 Millionen US-Dollar erzielt. Im gleichen Zeit-
raum des Vorjahres hatte das Unternehmen 429,5 Millionen
US-Dollar erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal
entsprichtdieseinemWachstumvon19Prozent. ImdrittenQuar-
tal 2005 lag der Umsatz bei 487 Millionen US-Dollar. Die Ziel-
vorgabefürdasvierteQuartal2005von490MillionenUS-Dollar
bis 510 Millionen US-Dollar wurde knapp übertroffen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2005 erreichte Adobe einen Re-
kordumsatz von 1,966 Milliarden US-Dollar, im Vorjahr waren
es 1,667 Milliarden US-Dollar. Der Jahresgewinn 2005 nach
GAAPliegtbei602,8MillionenUS-Dollar.GegenüberdemVor-
jahr (450,4 Millionen US-Dollar) bedeutet dies eine Steigerung
von34Prozent.DerGewinnproAktiefürdasGeschäftsjahr2005
beträgt 1,19 US-Dollar.
„2005 war erneut ein herausragendes Jahr für Adobe”, sagt Fritz
Fleischmann, Geschäftsführer der Adobe Systems GmbH und
Managing Director Central and Eastern Europe. „Wir konnten
unseren Umsatz um 18 Prozent steigern, haben Rekordgewinne
erzielt und zum dritten Mal in Folge Rekordumsätze sowohl im
vierten Quartal als auch im Geschäftsjahr erreicht. Gleichzeitig
haben wir die Akquisition von Macromedia abgeschlossen. Da-
mit sindwir fürzukünftigesWachstumgutpositioniert,umunse-
re Strategie voranzutreiben: die Schaffung einer umfassenden
und leistungsfähigen Plattform für den Austausch von Ideen und
Informationen. Künftig können wir ein noch größeres Spektrum
vonKundenanforderungenabdecken.Gleichzeitighabenwirda-
durchdieChance, inneueMärktezuexpandieren–besondersbei
Unternehmenslösungen und mobiler Kommunikation.”
Ausblick für Geschäftsjahr 2006
Wenn es nach den Adobe-Verantwortlichen geht so soll es
auch in Zukunft so weiter gehen: Für das erste Quartal
des Geschäftsjahres 2006 erwartet Adobe einen Umsatz
zwischen 630 Millionen und 660 Millionen US-Dollar und eine
operative Gewinnspanne (nach GAAP) von 15 bis 19 Prozent.
Der Non-GAAP Wert hierfür liegt bei 35 bis 36 Prozent.
Die Erwartungen für den Umsatz im gesamten Geschäftsjahr
2006 liegen bei 2,7 Milliarden US-Dollar und einer operativen
Gewinnspanne nach GAAP von 20 bis 23 Prozent. Der
Non-GAAP Wert hierfür beträgt 36 bis 37 Prozent.
Adobe und Digital-Rights-Management
AdobeSystemshatFileLineDigitalRightsManagement(DRM),eineDivisionvon
Navisware,übernommen.Navisware ist ein Anbieter von Technologien zur Ver-
bindung von CAD-und Enterprise-Intelligence-Lösungen.Mit der Akquisition
erweitert das Unternehmen den Leistungsumfang des Adobe LiveCycle Policy Server
zum Schutz geschäftskritischer Dokumente im PDF-, Microsoft Office-oder
CAD-Format.Dieser Schutz gilt unabhängig davon,wie die Dokumente gespeichert
und ob sie innerhalb oder außerhalb von Organisationen zur Verfügung gestellt wer-
den. Details zu der Übernahme wurden nicht veröffentlicht.
„Für die Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten müssen Finanzdienstleister,
öffentliche Einrichtungen und produzierendes Gewerbe im zunehmenden globalen
Wettbewerb in der Lage sein ihre Geschäftsprozesse auf sichere Weise auch auf Berei-
che außerhalb der eigenen Firewall zu erweitern “ sagt Chris Christiansen,Vice Presi-
dent Security Products and Services bei IDC. Und Fritz Fleischmann,Geschäftsfüh-
rer der deutschen Adobe Systems GmbH und Managing Director Central and Eastern
Europe und somit auch für Österreich zuständig: „Die Integration der DRM-Funktio-
nen von Navisware in Adobes Lösungen für sichere Dokumente hilft unseren Kunden
ihre Prozesse sicherer und unter Berücksichtigung zunehmender Richtlinien im Um-
gang mit sensiblen Informationen abzuwickeln “.
Die neuen DRM-Funktionen für Microsoft Office-und CAD- Dokumente werden bis
zum Herst 2006 in den Adobe LiveCycle Policy Server integriert sein.
Adobe Labs ersetzen Macromedia Labs
Adobe: Rekord bei Umsatz und Gewinn
63X-media 1 - 2006
SOFTWARE ZULIEFERER
Dalim Software und SoftCare geben die
strategische Zusammenarbeit zur In-
tegration ihrer sich gegenseitig ergän-
zenden Workflow-Lösungen für die Ver-
lagsbranche bekannt. Die Integration vom
K4PublishingSystemvonSoftCare, einem
führenden Redaktionssystem auf Basis von
Adobe InDesign und InCopy, mit Dalim
Twist fürdieDruckvorbereitungundDalim
Mistral für das Produktionsmanagement
über das Internet, wird den Verlagen ein lei-
stungsstarkes Automatisierungswerkzeug
für die Produktion an die Hand geben. Ver-
lage erhalten damit die Möglichkeit, die
Planung, Softproofing und den Druck an
mehreren Standorten automatisiert und mit
hoher Qualität innerhalb eines nahtlos inte-
grierten Workflows abzubilden.
„Diese Allianz mit SoftCare steht im Ein-
klang mit unserer Strategie, die Entwick-
lung unserer auf offenen Standards basie-
renden Technologien weiter voranzutrei-
ben. So helfen wir Anwendern mit unseren
verschiedenenLösungeneinnochstärkeres
Mass an Funktionalität und Flexibilität in-
nerhalb eines gestrafften Arbeitsablaufes
zu erreichen” sagt Stephane Georges, Pro-
duct Manager bei Dalim Software.
„K4 ist ein Redaktionssystem mit offenen
Schnittstellen.UnserZiel istes,andereSys-
teme nahtlos an K4 anzubinden, um eine si-
chere und schnelle Produktion zu gewähr-
leisten. Daher freün wir uns besonders über
die Zusammenarbeit mit Dalim Software,
damitunseregemeinsamenKundenvonder
führenden Softproofing-Technologie von
Dalim Software profitieren können – und
dies schon in den Anfangsstadien der Lay-
outerstellung,” sagt Andreas Schrader, Ge-
schäftsführer bei SoftCare.
Das mehrfach ausgezeichnete K4 Publi-
shing System ermöglicht effizientes und si-
cheres Arbeiten mit Adobe InDesign und
AdobeInCopy.EinedetaillierteRechtever-
waltung, einfache Handhabung und flexi-
ble Anpassungsoptionen unterstützen ei-
nen reibungslosen und schnellen Produk-
tionsablauf für einzelne Arbeitsgruppen
oder das gesamte Verlagshaus. K4 unter-
stützt das Arbeiten mit verteilten Standor-
tenunddasErstellenmehrsprachigerPubli-
kationen. In Umgebungen von zehn bis
mehr als 250 Benutzern ist das K4 Publi-
shing System bei mehr als 100 Magazin-,
Zeitungs-undBuchverlagenerfolgreich im
Einsatz. K4 unterstützt Mac OS X und
Windows Clients in gemischten Netzwerk-
umgebungen. Als Serverplattform können
Mac OS X, Windows, SUN Solaris und Li-
nux eingesetzt werden.
Die Prüfung von Prüfdrucken mittels
des Ugra/FOGRA-Medienkeils stellt
einen bewährten und industrieweit
anerkanntenAnsatzzurQualitätssicherung
dar.Wasbislangfehlte,wardieschnelleund
aussagekräftige Prüfung und Qualitätssi-
cherung von Monitordarstellungen. An-
lässlich der Mitte Dezember vergangenen
Jahres im Berufs- und Weiterbildungszen-
trum St. Gallen stattfindenden 2. Ugra-
Druckfachtagung präsentierten UGRAund
fogra ein neues digitales Kontrollwerkzeug
zur Evaluation und Prüfung von Proofmo-
nitoren. Erstmals wird damit der Kontrolle
derProofsimulationamBildschirmeinebe-
sondere Aufmerksamkeit geschenkt: „Das
neueWerkzeugzurPrüfungundEvaluation
von Monitoren gibt Anwendern die not-
wendige Sicherheit beim Umgang mit Mo-
nitoren bei Softproofsystemen“ erläutert
Ulrich Schmitt, Leiter der Abteilung Quali-
tätssicherheit bei der fogra Forschungsge-
sellschaft Druck.
Dem Ugra/fogra-Monitortest, Ugra/fogra
Display Analysis Tool genannt, liegt die
VermessungdesMedienkeils2.0zugrunde,
der sich eine Prüfung der Kalibrationsge-
nauigkeit und der Graubalance anschließt.
Die im Werkzeug integrierten Grenzwerte
erlauben hinsichtlich der Farbraumgröße
und der Reproduktionsgenauigkeit eine
EmpfehlungfürdieVerwendungdesMoni-
tors für verschiedene Einsatzzwecke vom
Layout bis hin zum Softproof für unter-
schiedliche Druckbedingungen. Aufgrund
derAufteilung inGamut-Test,Profilgenau-
igkeit und Anwendungsempfehlung ist der
Standard adaptierbar und bietet Entwick-
lungsmöglichkeiten – z. B. im Hinblick auf
die Expansion der Farbräume durch Tech-
nologien wie LED-Hintergrundbeleuch-
tung–ohnebereits erzeugtePrüfungenauf-
zuheben.
Im Rahmen der 2. Ugra-Druckfachtagung
präsentierten Ugra und fogra bereits den
ersten Lizenznehmer für das Prüfwerk-
zeug. Der Braunschweiger Proof-Moni-
tor-Hersteller Quatographic wird die not-
wendigen Routinen im Rahmen eines Ko-
operationsabkommens in die Kalibrations-
software integrieren. „Die Produktionssi-
cherheit eines jeden digitalen und analogen
Werkzeuges steht und fällt mit der Über-
prüfbarkeit der Ergebnisse. Erstmals bietet
sich nun die Möglichkeit, auch auf Anwen-
derebene ein Qualitätsmanagement für
Softproof-Monitore zu etablieren” be-
schreibt J. R. Kuhnen-Burger, Marketing-
direktor bei Quatographic, den Ansatz zur
Implementierung des neuen Prüfmittels.
Dalim Software und Softcare schliessen Allianz
FontIncluder2/XT, die bewährte Quark-Xtension zur Schrif-
ten-Einbettung von callas software, ist jetzt neu auch für
QuarkXPress 6.x und Windows 2000/XP erhältlich.
Während der EPS-Erzeugung aus QuarkXPress, bettet FontIn-
cluder2/XT alle im Dokument verwendeten Schriften automa-
tischein.DerAnwendererhält innurwenigenSchrittenvollstän-
dige EPS-Dateien, die problemlos in einem anderen Programm
platziert und von dort ausgegeben werden können. Neben der
Verwendung als XPress-Erweiterung, lässt sich das Programm
auch als Stand-Alone-Applikation installieren: diese bettet alle
verwendeten Fonts auch in PostScript-, EPS- oder DCS-Dateien
ein. Der Preis für eine Einzelplatz-Lizenz beträgt wie gehabt 249
Euro, Updates gibt es bis zum 31. März 2006 zum Preis von149
Euro.
Die Callas software GmbH, Berlin, wurde 1995 von Olaf Drüm-
mer gegründet und ist führend in der Entwicklung von Tools und
Technologien für Publishing- und PDF-basierte Workflows. cal-
lasbietetLösungenzurAnalyseundVerarbeitungvonPDFsowie
Druck- und Konvertierungs-Software für Adobe InDesign, Ado-
be Acrobat und QuarkXPress.
FontIncluder2/XT jetzt auch für QuarkXPress 6.x
UGRA und fogra präsentieren Werkzeugzur Prüfung von Proof-Monitoren
SOFTWARE
Freude bei GMC:Umsatzsteigerung
GMG, Anbieter von Highend Farbma-
nagement- und Prooflösungen, teilt
mit, dass das Unternehmen im Jahr
2005 erneut eine aussergewöhnliche Um-
satzsteigerung erzielen konnte, die auf den
weiterenAusbauderVertriebsaktivitätenin
nahezu allen Regionen zurückzuführen ist.
Sehrerfreulichwar,dassdieUmsätzekonti-
nuierlich gestiegen sind und regelmässig
neue Rekordmonate zu verzeichnen waren.
ImvergangenenJahrkonnteGMGdenUm-
satz um weit über 50% gegenüber dem Jahr
2004 steigern, nachdem auch bereits 2004
ein Umsatzwachstum von mehr als 50%
zum Vorjahr erzielt wurde.
Der deutschsprachige Raum entwickelte
sich auch im Jahre 2005 sehr erfreulich und
ist nach wie vor der größte Einzelmarkt von
GMG. Überproportional gestiegen sind
zahlreiche internationale Märkte, die in-
zwischen nahezu 2/3 des Gesamtumsatzes
ausmachen. Viele Länder wie Grossbritan-
nien, Spanien, Frankreich und Italien ver-
zeichnen Umsatzzuwächse von bis zu
100%. In den USAund Teilen Asiens konn-
te erneut mit weit über 100% zugelegt wer-
den.GMGeröffnete imJahr2005eineeige-
ne Repräsentanz in Daenemark und Japan
und ist nun neben Deutschland in Grossbri-
tannien, Spanien, Frankreich, Benelux,
Skandinavien den USAund Asien mit eige-
nen Vertriebsbüros vertreten. „Wir sind na-
türlich sehr erfreut ueber diese Entwick-
lung, die unsere optimistischen Erwartun-
gen noch weit übertroffen hat”, sagt Robert
Weihing, Geschäftsfuehrer GMG GmbH
und Co. KG. „Es hat sich gezeigt, dass die
Übertragung des langjährigen Erfolgs in
Deutschland auf andere Länder sehr gut ge-
lungen ist und schnell Früchte getragen hat.
DiesenWegwerdenwirweiterverfolgen”.
und die Stärken der GMG Technologie
weltweit weiter vermarkten.”
1 - 2006 X-media64
Neues von Colorgate: DeviceLinkOptimizer und Filmgate 4 4.1
ColorGATE, ein Unternehmen für Farbmanagement- und Digitaldruck Software-
Lösungen (RIPs), gibt die sofortige Verfügbarkeit des DeviceLink-Optimizers für
alle PROOFING- und PROFILER-Lösungen bekannt. Damit lassen sich jetzt direkt
aus der Software Proofergebnisse erzielen, die unter Realbedingungen so nah an den end-
gültigenDruckergebnissenliegen,dasseinDelta-E-Wertvonunter1erreichtwerdenkann.
Anwender, die PROOFGATE4 PROFILER oder andere ColorGATE-Lösungen mit Proo-
fing- und Profilierungsfunktionalität verwenden, können jetzt sehr präzise DeviceLink-
Profile fürdieexakteWiedergabevonDruckbedingungenmitHilfedesDruckerAusgabe-
profilserstellen.SomitwirddiebestmöglicheÜbereinstimmungerzielt, indemdieSepara-
tions-Eigenschaften der Druckbedingung im Proof erhalten bleiben, was im traditionellen
ICC Color Workflow nicht möglich ist. Die Papierprofile lassen sich mit dem Device-
Link-Optimizer iterativ an eine bestimmte Druckbedingung angleichen, wobei die Del-
ta-E-Werte im Proof verbessert werden.
Unter Verwendung des Farbmanagementsystems „CrossXcolor“ arbeitet der Device-
Link-Optimizer ohne Farbumwandlung über den LAB-Farbraum. Jede Simulationsfarbe
wird direkt mit einer CMYK-Kombination verbunden, die die gleichen Separationseigen-
schaften wie die des Offset-Profils hat und den gleichen LAB-Farbwert erzeugt. Der
LAB-FarbraumwirdbeiderDeviceLink-TechnikausschließlichalsVergleichssystembe-
nutzt und nur die tatsächlich notwendigen Veränderungen zur Simulation des Druckes
durchgeführt. Das Resultat ist eine bessere visuelle Übereinstimung zwischen Druckbe-
dingung und Proof sowie bessere Ergebnisse bei der Auswertung des Medienkeils. Die vi-
suelle und meßtechnische Proofqualität läßt sich darüber einfach optimieren.
Mit Hilfe eines leicht verständlichen Assistenten in der ColorGATE-Software werden die
einzelnen DeviceLink-Profile auch von nicht so geübten Color-Management-Anwendern
schnell und unkompliziert erstellt. Benutzer erhalten so die Möglichkeit ihre Proofs, die
das endgültige Druckergebnis auf dem Ausgabegerät wiederspiegeln sollen, so exakt aus-
gabenah wie nie zuvor auf dem Proofgerät auszugeben. Konstante und reproduzierbare
verlässliche Ergebnisse sind das A und O des Proofens. Der DeviceLink-Optimizer sorgt
dafür, dass diese auch wirklich erzielt werden.
Insbesondere jetzt lohnt sich für ColorGATE Anwender das kostenfreie Update auf die
neue Version 4.10 um den neuen DeviceLink-Optimizer nutzen zu können. Das Update ist
auf der Webseite des Herstellers herunterladbar.
NocheineNeuigkeitvonColorGATE.Absofortbietetman AnwendernvonFILMGATE4
denkostenlosenDownloadderVersion4.10Build425seinerbewährtenLösungfürdiedi-
gitale Filmerstellung. Höhere Produktivität nicht allein durch Einsparpotentiale zeichnet
die digitaleFilmerstellung aus. Geeignete Tintenstrahldrucker beispielsweise von Agfa
und EPSON werden mit der Software quasi zu High-End-Belichtern. In-House Filmpro-
duktion beispielsweise beim Siebdrucker bedeutet, dass die oft teuren Kosten durch Film-
zukäufe bei externen Dienstleistern gänzlich entfallen. Gleichzeitig können die Filme fle-
xibel just-in-time, also dann, wann sie wirklich gebraucht werden, produziert werden. Die
In-HouseProduktionerlaubtesdemDienstleisterschnellundunkompliziertaufkurzfristi-
ge Kundenwünsche oder Auftragsänderungen zu reagieren.
PerfectProof hat ein neues Update des erfolgreichen Farb-
Proofing- und Druck-Software-RIP für die professionelle
Grafikbranche veröffentlicht. ProofMaster v2.1 bietet dem
Benutzer ein völlig neue Technologie für Highend-Workflows,
Spotfarben und Mehrkanal-Druckaufträge. Bestehende Benut-
zer können das kostenlose Update jetzt kostenlos downloaden.
Dieses Softwareupdate bietet erweiterte Farbkonfigurations-
funktionen, damit der Benutzer Highend-Farbverwaltungs-
Workflows und klassische Workflows abstimmen kann. „Beim
Proofing in einem Highend-Workflow spielt es eine wichtige
Rolle, dass eingebettete oder festgelegte Standardquellprofile
und Renderingprioritäten für jedes CMYK-, RGB- und Graustu-
fenelement festgelegt werden können”, meint Bart Fret, Softwa-
re-Produktmanager bei PerfectProof Europe NV.
Durch die Verwendung des offenen CxF-Farbbibliothekformats
können angepasste Spotfarbendefinitionen zwischen Druckvor-
stufenanwendungen konfiguriert und ausgetauscht werden. Mit
einem einfach zu handhabenden Transferkurventool kann die
Tonwertzunahme geändert werden. Die Opazität kann geändert
werden, um die Transparenz in Bezug auf darunter liegende Far-
benanzupassen.DieseVerbesserungengarantiereneinezu100%
genaue Berechnung von Spotfarben.
Die Mehrkanalunterstützung stellt eine weitere wichtige Neue-
rung dar. ProofMaster v2.1 verarbeitet mehrfarbige DCS2.0-,
DeviceN- und Composite-Dateien, die Duplexbilder enthalten.
„Es sind immer mehr mehrfarbige Ausgabegeräte erhältlich,
weshalb die Verwendung der größeren Farbskala voll genutzt
werden muss”, fügt Bart Fret hinzu.
PerfectProof veröffentlicht ProofMaster v2.1-Software-RIP
1 - 2006 X-media66
ZULIEFERER / CTP
AgfaundPunchGraphixhabenihreEnt-
wicklungs- und Produktionspartner-
schaft verlängert. Der Vereinbarung
zufolge wird Punch Graphix die CtP-Sy-
steme :Polaris und :Advantage ausschließ-
lich für Agfa produzieren. Marketing und
Vertrieb der Plattenbelichter :Polaris und
:Advantage liegen exklusiv bei Agfa.
Von den mehr als 1.500 im Markt installier-
ten Agfa CtP-Systemen wurden 1.000 von
PunchGraphix(ehemalsStrobbeGraphics)
hergestellt. Punch Graphix produziert die
Plattenbelichter :Polaris seit 1996 und :Ad-
vantage seit 2004.
Emma Isichei, bei Agfa internationale Lei-
terin des Vertriebssegments Newspaper:
„Diese Partnerschaft hat nicht nur Vorteile
für beide Unternehmen, sondern vor allem
auch für unsere Kunden. Für sie haben wir
eine einzigartige Bündelung von hervorra-
gender Fertigungstechnik, Innovations-
kraft und Marktführerschaft gesichert. So-
mit können wir Zeitungshäusern auch in
Zukunft optimale CtP-Systeme anbieten –
in Kombination mit leistungsstarker Work-
flow-Software und den zugehörigen Off-
setdruckplatten. Unser umfassendes Sys-
tem- und Lösungsangebot sowie unser zu-
verlässiger Kundendienst haben uns zum
Marktführer gemacht.“
Piet de Paepe, Geschäftsführer von Punch
Graphix Prepress Belgium: „In den vergan-
genen zehn Jahren haben wir gemeinsam
mit unseren Partnern von Agfa ein bemer-
kenswertesUmsatzwachstumerzielt.Ohne
die Qualität und Zielstrebigkeit, die beide
Partner in diese Beziehung einbringen,
wäre das nicht möglich gewesen. Die
Schnelligkeit, mit der wir auf die Wünsche
und Anforderungen des Marktes eingehen,
ist sicherlich der Schlüssel zum Erfolg.“
Punch ist einer der größten OEM-Herstelle
von technischen Systemen. Bekannt wurde
Punch Graphix in unserer Branche erst
durch die Übernahme von Xeikon Digital-
drucksystemen und BasysPrint CtP-Syste-
men. Daneben entwickelt, produziert und
liefert Punch Graphix für verschiedene
Auftraggeber digitale Druck- und Druck-
vorstufensysteme sowie die zugehörigen
Verbrauchsmaterialien für die grafische In-
dustrie in aller Welt. Mit starken Positionen
in den Bereichen Akzidenzdruck, Zei-
tungsproduktion und Verpackungsherstel-
lungistdasUnternehmeninseinenMärkten
dank seiner Konzentration auf kunden-
orientierte Forschung und Entwicklung ein
anerkannter Technologieführer.
Das in Lier (Belgien) ansässige Unterneh-
men Punch Graphix verfügt über Produk-
tionsbetriebe in Europa und ein weltweites
Vertriebsnetz. In Österreich ist man mit ei-
nem eigenen Büro vertreten von dem auch
Osteuropa mitbetreut wird. Verantwortlich
für die Geschäfte hierzulande ist Herwigh
Kriso, einst bereits bei Artaker Print & Re-
pro für Xeikon zuständig.
Punch Graphix: Schon 1000CtP-Systeme für Agfa produziert
CEO Dick Tilanusplötzlich verstorben
Es war kein guter Jahresbeginn für
Punch Graphix. Anfang Jänner ver-
starb nach Komplikationen in Folge
einer Routineoperation plötzlich der erst
imMai2005zumCEObestellte DickTila-
nus im 57 Lebensjahr. Bis zur Bestellung
eines neuen CEO wird das Unternehmen
vom Chief Financial Officer, dem 47 jähr-
tigenJanSmits,geleitet. IhmzurSeitesteht
zwischenzeitlich Ken Humprey, eine Ur-
gesteinderBranche, dervor Jahrenauch in
Österreich in leitender Position im Phi-
lips-Konzern tätig war.
Geoffrey White, Chairman von Punch
Graphix zum Tod von Tilanus: „Wir sind
von Dicks plötzlichen Tod tief geschockt.
Er hat immens viel zur jüngsten Entwick-
lung des Unternehmens beigetragen. “
Nach zwei Jahren Abstinenz von der
Branche – er kümmerte sich bei Frey-
tag & Berndt um die Kontakte zu den
Gemeinden – kehrt Franz Dojaczek wieder
zurück. Der als Mr. Scan- graphic bekannte
Dojaczek ist ab sofort bei Punch Graphix in
Österreich für den Vertrieb von basys-
Print-CtP-Systemen verantwortlich. „Da
bin ich von einigen Leuten gefragt worden,
warum ich mir das mit meinen 60 Jahren
noch antue. Aber es ist sicher eine Heraus-
forderung. Ich habe mir die Systeme genau
angeschaut und bin wirklich überzeugt da-
von” verkündet er. Der deutsche CtP-Her-
stellermachteFurore,daeralseinzigerüber
eine Technologie verfügte, mit der kon-
ventionelle Druckplatten belichtet werden
konnten. Im Vorjahr hat Punch basysPrint
übernommen und dem CtcP-System die
letzten Schwächen genommen – wie Do-
jaczek mitteilt. Seit Jahreswechsel hat die
ursprünglich nur für Xeikon zuständige
heimische Punch-Vertretung jetzt auch den
Vertrieb von basysPrint mitübernommen.
Im nächsten Heft lesen Sie welche Ziele
man sich gesteckt hat.
Das Comeback des Franz DojaczekBasysPrint-Vertrieb bei Punch
ZULIEFERER / CTP
1 - 2006 X-media68
Auf der IPEX 06 wird Screen seine VLF
PlateRite Ultima-Reihe mit der Neu-
vorstellung von zwei großformatigen
thermalen CtP-Systemen, die die GLV-
Technologie anwenden, erweitern: dem
PlateRite Ultima 24000 und dem PlateRite
Ultima 36000. Die beiden neuen VLF-Sy-
steme wurden von Screen für die Belich-
tung von Druckplatten zur Verwendung in
den neuen großformatigen Druckmaschi-
nen entwickelt (wie beispielsweise die
KBA 205, die MAN Roland 900XXL und
Lithoman IV).
Das Format und die hohe Produktivität ma-
chen sie zum idealen Belichter für Bogen-
und Rollenoffsetmaschinen in Akzidenz-,
Zeitschriften-,Buch-undVerpackungsdru-
ckereien. Die zusätzliche Möglichkeit der
gleichzeitigen Ausgabe von zwei B1-
Druckplatten auf diesen großformatigen
Geräten erhebt diese gewissermaßen zu
den schnellsten B1-Belichtern in der Welt,
womit sie damit ideal zur Unterstützung
von mehrfarbigen Perfektor-Maschinen
geeignet sind. Ein gesamter Plattensatz von
gestanzten Druckplatten im B1-Format für
eine 12 Druckeinheiten umfassende Ma-
schine kann somit in nur 15 Minuten produ-
ziert werden! Alle beiden neuen Belichter
arbeiten auf der bewährten Technologie,
die bereits im PlateRite Ultima 16000 und
Ultima 32000, die auf der drupa 04 vorge-
stellt wurden, verwendet wird.
Der PlateRite Ultima 24000, der im Okto-
ber 2005 auf der Print 05 erstmals der Öf-
fentlichkeit präsentiert wurde, wird auf der
IPEX sein operatives Debüt geben. Das
hochproduktive System kann Platten bis zu
einer Maximalgröße von 1750 x 1400 mm
mit einer maximalen Geschwindigkeit von
29 Platten je Stunde belichten.
DerPlateRiteUltima36000istdasweltweit
produktivste CtP-System in seiner Klasse
undwirderstmalsaufderIPEX06inAktion
zu sehen sein. Das Gerät gibt Platten bis zu
einer maximalen Größe von 2100 x 1600
mmausundkann,wiederUltima24000,bis
zu 29 Platten je Stunde, im B1-Format bei
der gleichzeitigen Belichtung von zwei
Platten sogar über 50 Platten, bebildern.
Beide neuen PlateRite Ultimas sind mit der
nächsten Generation der GLV™*-Techno-
logie ausgestattet, die einen 512-Kanal Be-
lichtungskopf und bewährte Laserkontroll-
Technologie auszeichnet, um zuverlässig
hohe Rasterpunktqualität auszugeben.
Die PlateRite Ultima 24000 und 36000 be-
sitzen den gleichen hohen Automatisie-
rungsgrad, der die Screen-Plattenbelichter
zudenweltweitamweitestverbreitetenGe-
rätengemachthat.Geradefürgrossformati-
ge Druckplatten ist die Inline-Stanzung für
die Genauigkeit der Registerhaltigkeit in
derDruckmaschinewichtigundScreenbie-
tet als einziger Anbieter dieses Feature als
Standard für seine VLF-Belichter an. Es ist
bewiesen, dass Inline-Stanzung Hunderte
von Stunden im Jahr an Druckmaschinen
einspart. Zuverlässigkeit ist ein weiterer
kritischer Faktor, wenn eine mehrere Mil-
lionen Euro teure Druckmaschine auf Plat-
ten wartet und der gute Ruf von Screen plat-
ziert das Unternehmen in Bezug hierauf
eindeutigandieersteStelle -das istauchder
Grund, warum so viele von Screens Mitbe-
werbern Screen-Geräte als OEM-Produkte
im Programm haben.
Screen führt jetzt das umfangreichste Port-
folio von CtP-Geräten, beginnend bei
2-Seiten- bis zu 36-Seiten-Belichtern, die
höchste Geschwindigkeiten, höchste Zu-
verlässigkeit und die umfangreichsten Au-
tomatisierungslevel beinhalten. Der Ver-
kauf des PlateRite Ultima 24000 wie auch
desUltima36000wirdApril06beginnen.
Screen: Neue großformatigePlateRite VLF-CtP-Systeme
Bauer + Bauer ohne Teddy Kripas… aber in Ungarn mit Screen CtP
GleichmitzweiÜberraschungenwarteteBauer+Bauerauf.ZumEinenverließder
langjährige Verkaufschef für den Bereich elektronische Vorstufe, Teddy Kripas,
zum 1. Februar das Unternehmen. Nachfolger war zum Redaktionsschluß dieser
Ausgabe noch keiner bestellt. Zum Anderen hat man in Ungarn die Vertretung von
Screen PlateRite-CtP-Belichtern mit übernommen. Das ist umso überraschender da
mandortauchweiterhinexklusiverVertreter fürdenPrepress-BereichvonFujifilmist.
Der Geschäftsführer von Bauer + Bauer Ungarn, Gabor Rigo, freut sich über die
Vereinbarung, da er nun die verstärkte Nachfrage nach thermalen Systemen abdecken
kann. „Mit Screen CtP-Belichtern sind wir dafür perfekt positioniert” meint er.
DerUS-Computer-to-Polyesterplate-SpezialistPrintwareLLC
(St. Paul) übernimmt die englische Highwater Designs Limit-
ed. Das renommierte Unternehmen aus Cheltenham ist be-
kannt für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von hoch-
wertigen Vorstufenprodukten und Dienstleistungen aus den Berei-
chen RIP-Software, Schnittstellen- Lösungen und vor allem Me-
tall-CtP, vorzugsweise für kleine und mittlere Druckereien.
Nach Abschluss der Übernahme wird Highwater weiterhin unter
seinembisherigenNamenoperierenundseineweltweitenDistribu-
tionskanäle und OEM-Partner von Cheltenham aus mit dem selben
Management und der selben Belegschaft bedienen. Die von
Highwater hergestellten Computer-to-Plate-Belichter für Metall-
platten(Cobra,Python)werdenindenUSAabsofortunterderPrint-
ware-Marke Platestream geführt.
„Wir haben im Laufe des vergangenen Jahres gemeinsam mit
Highwater an vielen technologieverwandten Entwicklungsprojek-
ten gearbeitet” so Printware-Präsident und -Geschäftsführer Stan
GoldbergineinemerstenKommentarzuranstehendenÜbernahme.
„Während dieser Zeit wurden uns die Vorzüge bewusst, die eine
Verbindung der Geschäftsanstrengungen beider Unternehmen mit
sich bringen würde. Wir sind fest davon überzeugt, dass das erfolg-
reiche Printware-Geschäftsmodell durch die Produkte, den techni-
schen Sachverstand, die Forschungs- und Entwicklungsleistungen
sowie das Marketingpotenzial von Highwater gestärkt werden.”
PrintwareLLCentwickelt undproduziert imWesentlichenPolyes-
ter-CtP-Systeme unter dem Markennamen Platestream. Zudem
bietet das Unternehmen ineinander greifende Dienstleistungen so-
wie eine umfassende Produktlinie an Verbrauchsmaterialien an.
Printware übernimmt CtP-Hersteller Highwater
69X-media 1 - 2006
Neuer Kodak Magnus 800
Nach Betatestszum Verkauf bereit
NacheinerReihevonTestsbeiBetaanwendernstehtnundas neue
8-Seiten-CtP-System Magnus 800 von Kodak zum Verkauf be-
reit. Laut Mitteilung der Kodak Graphic Communications
Group (GCG) bietet der neue Plattenbelichter KODAK MAGNUS
800 umfassende Automatisierung und einen Ausstoß von bis zu 40
PlattenproStunde.MitdiesemThermo-CtP-SystemkönnenDrucke-
reien und Dienstleister der grafischen Industrie produktiver und ren-
tabler arbeiten. Wie von Kodak mitgeteilt sorgt beim MAGNUS
800-Plattenbelichter neue Technik und Software für hohe Leistung
und ein Minimum an Ausfallzeiten. Der MAGNUS 800 ist in ver-
schiedenen Produktivitätsversionen erhältlich, die einen Durchsatz
von15,22,30oder40PlattenproStundebieten.Modellemitgeringe-
rerLeistung lassensichbei steigendemBedarfproblemlosaufrüsten.
DerMAGNUS800wurdeaußerdemkonstruktivsoausgelegt,dassin
Zukunft noch höhere Geschwindigkeiten möglich sind.
DerMAGNUS800istzunächstalsvollautomatischesSystemerhält-
lich und verfügt über einen Autoloader mit Einzel- oder Mehrkasset-
teneinheit. Die Einzelkassetteneinheit hat eine Kapazität von bis zu
100 Platten. Die Mehrkassetteneinheit ist mit ihren fünf Kassetten in
der Lage, insgesamt bis zu 500 Platten vorzuhalten. Jede Kassette
kannPlatten ineinemanderenFormataufnehmen.Einhalbautomati-
sches System mit kontinuierlicher Ladefunktion und integrierter Re-
gisterstanzung wird Mitte 2006 verfügbar sein.
ImvollautomatischenMAGNUS800bewegensichdiePlattenparal-
lel durchdasLadesystem.D.h. einePlattemussnicht erst denganzen
Zyklus durchlaufen haben, bevor der Zyklus der nächsten Platte be-
ginnt. Während der Bebilderung einer Platte wird die nächste bereits
eingezogenundgeht inWartepositionfürdasLadenaufdieTrommel.
Außerdem ist mit der Option „quick Plate Remake“ die schnelleEr-
satzplattenherstellung möglich. Dabei kann der Bediener den Auto-
loader umgehen und eine neue Platte direkt in den Plattenbelichter
einlegen.
Anwendern, die auf eine äußerst präzise Bebilderung und Register-
haltigkeit Wert legen, kommt, so Kodak, der MAGNUS 800 Quan-
tum mit der SQUAREspot-Bebilderungstechnologie entgegen. U. a.
wird indemSystemdie temperaturbedingteDehnungoderSchrump-
fungderDruckplattenkompensiertundeinepräzise,gleichbleibende
Bebilderung von Platte zu Platte und von Maschine zu Maschine ge-
währleistet. Der MAGNUS 800 Quantum unterstützt auch das Stac-
cato-Rasterverfahrenmit10-oder20-µm-Punktenfürdenfotorealis-
tischen Druck.
Erfolgreich bei den Beta-Tests: CtP-System Magnus 800
EinstiegsangebotCtP Belichter + RIP � 49.500,–
ZULIEFERER / CTP
1 - 2006 X-media70
ZULIEFERER / DRUCKMASCHINEN
Goss-Vision: VollautomatischeZukunft im Rollenoffsetdruck
Goss International wird eine Auswahl seiner neuesten Lösun-
gen für Druck, Weiterverarbeitung und Workflow-Ma-
nagement präsentieren und seinen Kunden damit Technolo-
gien zur Verfügung stellen, mit denen die bisherigen Grenzen der
Rollenoffsetdruckproduktion überschritten und Druckprodukte
entscheidend aufgewertet werden. Zu diesen Technologien gehö-
rendasGossAutomaticTransferSystemfürdiefliegendeAuftrags-
wechsel, das vollautomatische Plattenwechselsystem Goss Auto-
plate,dieGossWebCenterWorkflow-Lösungsowiedasinnovative
Goss Flexible Printing System, mit denen die Zeitungsproduktion
neueDimensionenanProduktivität undFlexibilität gewinnt.Darü-
ber bekräftigt Goss International mit seinen Finishing-Lösungen
weiterhin sein Engagement für eine integrierte Rollenoffsetdruck-
produktioninSpitzenqualitätvonderDateneingabeüberdenDruck
bis hin zur Weiterverarbeitung.
„Goss möchte seinen Beitrag zur Wertschöpfung des Kunden fort-
laufend verbessern”, erklärt Eric Bell, European Marketing Mana-
ger bei Goss International.
Aus dem umfangreichen Goss Maschinenprogramm werden auf
der IPEX auf dem Messestand C70 in Halle 5 verschiedene Akzi-
denzdruckeinheiten ausgestellt. Hierzu zählen eine Druckeinheit
der vielseitigen und für hohe Druckqualität ausgelegten Goss
M-600 Rollendruckmaschine, von der bereits mahr als 2000 Dru-
ckeinheiten weltweit verkauft wurden, sowie Druckeinheiten der
GossSunday2000undderSunday4000Modellreihen.DieSunday
Modellreihe, deren Druckwerke mit nahtlosen Gummituchhülsen
ausgestattet sind, verfügt über ein vollautomatisches Plattenwech-
selsystemundumfangreicheFunktionenzurSenkungvonEinricht-
zeit und Makulaturanfall.
KBA: Ein Meeting Point fürinnovative Drucktechnologie
Zur IPEX wird die Koenig & Bauer-Gruppe (KBA) in Halle 4,
Stand-Nr. 4-B60/4-B70 auf einer Fläche von gut 1.300 m² unter
dem Motto „KBA: Champions in Print“ modernsten Bogenoff-
set im Klein-, Halb- und Mittelformat inklusive integrierter JDF-
Workflows präsentieren. Dabei wird die auch von vielen in der
DruckbranchemitSpannungerwarteteFIFA-Fußballweltmei-ster-
schaftzweiMonatespäterinDeutschlandbeimKBA-Messeauftritt
bereits ein zentrales Thema sein. Auf die Ausstellung von Rollen-
offsetmaschinenwirdwieschonzur IPEX2002ausPlatz-undKos-
tengründen verzichtet. In Ergänzung zur IPEX sollen im für KBA
traditionell wichtigen Rollensegment ebenso wie im Bogenoffset-
bereich in den nächsten Monaten weitere wegweisende Innovatio-
nen im Rahmen von Open House-Veranstaltungen vorgestellt wer-
den.
Diezurdrupa2004erstmalsvorgestellteMittelformatmaschineRa-
pida105derneuen18.000erGeneration,die inzwischenbereits fast
150 Mal in den unterschiedlichsten Konfigurationen bis hin zu
15-Werke-Anlagen mit Bogenwendung in alle Welt ausgeliefert
wurde, wird auch in Birmingham ein viel beachtetes Highlight im
Bogenoffset sein. Ausgestellt wird eine Zehnfarben-Anlage mit
Rollenanleger für den Schöndruck mit bis zu zehn Farben und den
5/5-farbigen Schön- und Widerdruck. Zu den zahlreichen innovati-
ven Features gehören das KBA-Alleinstellungsmerkmal ziehmar-
kenfreie Anlage, gleich zwei in die Maschine integrierte Qualitäts-
inspektionssysteme KBA QualiTronic für die Bogenvorder- und
Bogenrückseite, schnelle Plattenwechsel-Vollautomaten, Farb-
werktemperierung, Inkline- Farbversorgung, Wascheinrichtungen
für Druckzylinder, Gummizylinder und Walzen, Autoregister
ACR-Contro und noch vieles mehr.
Der Bogen- und Rollendruckmaschi-
nenhersteller Komori erweitert sein
Portfolio im Bogenoffset mit der
weltweiten Markteinführung von zwei
neuen Druckmaschinen auf der Ipex: Die
B2-Maschinenreihe Komori Lithrone LS
29 sowie dem B1 Komori Lithrone LS
40SP Super Perfector.
Komori hat „Kando“, den japanischen
Begriff für „Erwartungen übertreffen“,
als Ipex-Thema übernommen, um sein
umfassendes Angebot von Druckmana-
gement und Drucktechnologien auf dem
1500 m2 großen Stand in Halle 5, Stand B
10 wiederzuspiegeln. Das Unternehmen
wird mehr Druckeinheiten als jemals zu-
vor auf der Messe in Aktion zeigen. Hier-
zu gehören mehrfarbige Bogen- und Rol-
len-Perfektoren, die viele unterschiedli-
chekreativeMehrwertanwendungenpro-
duzieren.
Die neue Lithrone LS29-Serie wurde als
Antwort auf Markttrends an anspruchs-
volle, hochautomatische mehrfarbige
Druckmaschinen im B2-Format für Ge-
radeaus- oder mit Perfekting-Konfigu-
rationen entwickelt. Hierzu hat Komori
die bahnbrechenden technischen Inno-
vationen seiner preisgekrönten B1 Li-
throne LS40-Serie, die vor vier Jahren in
den Markt eingeführt wurde, in seine
LS29-Serie einbezogen. Damit erzeugen
die Maschinen der LS29-Serie eine
Druckqualität,wiesievonkeineranderen
B2-Maschine im Markt erzielt werden
kann.
Mit einer superkurzen Einrichtzeit er-
reicht die LS29 die höchsten Automati-
sierungsstufen,dieKomorijemalsfürden
B2-Markt angeboten hat. Zu diesem ge-
hört ein standardmäßiges vollkommen
neues, vollautomatisches Plattenwech-
selsystem.
Zwei LS29-Druckmaschinen werden auf
der IPEX Anwendungen für den Mehr-
wertdruckdemonstrieren:Einefünffarbi-
ge LS29 mit Lackeinheit wobei die fünfte
Druckeinheit für Versiegelung und die
Lackeinheit für wasserbasierenden
Hochglanzlack verwendet wird. Auf dem
zehnfarbigen LS 1029P-Perfektor wer-
den vier-über-vier-Aufträge auf unter-
schiedlichen Bedruckstoffen inklusive
Kartonage demonstriert, die jeweils in der
fünften und zehnten Druckeinheit versie-
gelt werden.
Mit der Markteinführung der Lithrone
LS29-Serie auf der Messe wird diese welt-
weit ab April zur Verfügung stehen.
Komori ist weltweit ein führendes Unter-
nehmenfürinnovativePerfektoren-Syste-
me, die eine Maximierung in Bezug auf
Geschwindigkeit, Automatisierung, Fle-
xibilität und schnelle Einrichtezeiten auf
ihren B1/B2-Komori-Lithrone Perfekto-
ren erreichen. Auf der Ipex werden die Ef-
fizienz und Mehrwertdruckleistungen der
Perfektoren im Rampenlicht stehen. Im
Perfekting-Bereich des Standes werden
zwei neue Perfektoren in den Markt einge-
führt: die B2 Lithrone LS29P (siehe oben)
und die erste S-Version von Komoris dop-
pelstöckiger Lithrone-Maschine, der Li-
throne LS40SP für das B1-Format.
Auf der IPEX wird Komori weitere Tech-
nologien, die von der sehr erfolgreichen
Lithrone S40-Serie übernommen wurden,
in der neuen Lithrone LS 40SP vorstellen.
Komori: Nächste Generation B2-Mehrfarben-Maschinensowie neuen innovativen B1-Superperfektor
ZULIEFERER / MASCHINEN
BALDWIN: Anti-Aging-Lösung
Das Feuchtmittel ist eine Komponente des Offsetdruckverfah-
rens, von der die Stabilität des Prozesses und die Güte der
DruckresultateinentscheidendemMaßeabhängen.Einekon-
stante Beschaffenheit und die Sauberkeit des Offsetfeuchtmittels
zählen zu den Vorbedingungen für eine standardisierte, hoch auto-
matisierteDruckproduktion.Daher istdieeffizienteReinigungdes
Feuchtmittels im Kreislauf eine bedeutende Aufgabe im Rahmen
des globalen Feuchtmittelmanagements.
Die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Filtration ergibt sich
durch den fortwährenden Eintrag von Fremdstoffen während des
Auflagendrucks. Papierstrich, Fasern, Farbpartikel, Bestäubungs-
puder und sonstige Schmutzpartikel verunreinigen das Feuchtmit-
tel. Es reagiert gerade beim heutigen alkoholreduzierten oder alko-
holfreien Offsetdruck besonders sensibel auf diese Belastungen.
OhneFiltrationgibt eskeinenAusweg,alsdasFeuchtmittel in rela-
tiv kurzen Zeitspannen komplett auszuwechseln.
Bei der neuen BALDWIN Performance Filtration handelt es sich
um ein anschluss- und betriebsfertiges System mit minimalem
Platzbedarf. Deshalb lässt es sich problemlos im Umfeld der
Feuchtwassersysteme von Bogen- und Rollenoffsetmaschinen in-
stallieren bzw. Nachrüsten.
1 - 2006 X-media72
Die R&K Verwertung GmbH profi-
liert sich immer mehr als grafischer
Fachhändler. Das Unternehmen
wurde 1995 mit dem Schwerpunkt Ver-
wertungundEntsorgunggefährlicherAb-
fälle gegründet. Durch die jahrelange Zu-
sammenarbeit mit Druckereien, Minilabs
aber auch im medizinischen Bereich den
Radiologen wuchs das Wissen um die lo-
gistischen Voraussetzungen als auch das
InteresseamHandelmitVerbrauchsmate-
rial für diese Märkte.
Seit mehr als 5 Jahren versorgt die R&K
Verwertung nun ihre grafischen Kunden
mit CtP-Druckplatten, Entwickler und
Gummierung, konventionellen Druck-
platten, grafischen Filmen, Filmchemie,
Lösemittel fürautomatischeGummituch-
waschanlagen, Feuchtmittelzusätzen und
IPA.
Für den Bereich der Fotoentwicklung hat
R&K geruchsneutrale Minilabchemie für
die gesamte analoge und digitale Bildent-
wicklung sowie dazugehöriges Fotopa-
pierundZubehör(Filter,Farbbänder,Rei-
nigungsmittel, etc.) im Programm. Als
Lieferanten verlässt man sich auf die Fir-
men Kodak, Tetenal und Egger, die – so
Geschäftsführer Wolfgang Ammerer –
„hohe Qualität zu fairen Preisen”bieten.
Seit Gründung der Zentrale „grafischer
Bedarf, Fotoentwicklung und Rönt-
gen-Verbrauchsmaterial“ am Sachsen-
platz im 20. Wiener Gemeindebezirk ist
dieR&KVerwertung füralle logistischen
und lagertechnischen Anforderungen ge-
rüstet,uminganzÖsterreichtätigzusein.
Die Erstellung von Gesamtentsorgungs-
konzepten, Verwertung/Entsorgung von
Abfällen, Container und Transportdienst-
leistungen zählen nach wie vor zum um-
fangreichen Leistungsspektrum. R & K
Verwertung GmbH ist zertifiziert gemäß
ENISO9001sowieENISO14001,einge-
tragen als Entsorgungsfachbetrieb und
validiert gemäß EMAS Verordnung. Dies
garantiert hohen Qualitätsstandard in der
Ver- als auch in der Entsorgung.
R&K – vom Entsorgungsprofi zum grafischen Fachhändler
Roland 500 mit InlinePerfector
MAN Roland ergänzt seine Hochleistungsbaureihe im 50 x 70
cm-Format. Logischer Schritt ist nun die Variante für den
wahlweisen Schön- und Widerdruck: die ROLAND 500 mit
InlinePerfector. Die ROLAND 500 mit InlinePerfector sorgt für
Spitzenleistungen imachtseitigenSchön-undWiderdruck.Dasbe-
trifft nicht nur die maximale Geschwindigkeit von 15 000 Bogen/h
im Wendebetrieb, sondern auch Konzept und Bauweise. Ob mit
Wendung oder als reine Schöndruckversion, der Platzbedarf ist
gleich.DennmitderEintrommelwendungistdieROLAND500mit
InlinePerfector laut MAN Roland die platzsparendste Konstruk-
tionsvariante auf dem Markt und verfügt über das höchste Integra-
tionsmerkmal aller vergleichbaren Maschinenmodelle. Opti-
Print-Jackets für die Druckzylinder nach der Wendung erfüllen
dazu höchste Ansprüche an die Gleichmäßigkeit von Vorder- und
Rückseite im gleichzeitigen Schön- und Widerdruck. Wie man bei
MAN betont eröffnet diese neue Wendemaschine für Druckereien,
diesichneueMarktchancenerarbeitenwollenhervorragendeAlter-
nativen. Sie profitieren mit dem gleichzeitigen Schön- und Wider-
druckvonstarkverkürztenFertigungszeitenundvereinfachtenAb-
läufen in der Produktion. Die Leistungsstärke der ROLAND 500
mit InlinePerfector wird auch bei den kurzen Rüstzeiten und der
Das auch bei uns aktive holländische
Gebrauchtmaschinenunternehmen
Graphic Web Systems (GWS) erhält
einen neuen Eigentümer. GWS gab be-
kannt, dass der derzeitige Eigentümer und
CEO des Unternehmens, Frank van Dijk,
eine Absichtserklärung unterzeichnet hat,
seine Firmenanteile an Willem Kok zu ver-
kaufen. Van Dijk hatte GWS 1980 gegrün-
det und es in 25 Jahren zu einem weltweit
führenden Unternehmen für die Aufarbei-
tung und den Handel mit gebrauchten Rol-
lendruckmaschinen gemacht.
Der neue GWS-Inhaber ist in der Branche
ein bekanntes Gesicht: Willem Kok war bis
vor wenigen Wochen Vorstandsmitglied
beim Zeitungsunternehmen Telegraaf Me-
dia Groep und Präsident der Zeitungstech-
nik-Vereinigung Ifra. GWS ist zwar ein un-
abhängigesUnternehmen,pflegtabertradi-
tionell enge Beziehungen zu den Ma-
schinenherstellern. Neben der Zentrale im
holländischen Schijndel werden Verkaufs-
büros in den USA, Großbritannien, Italien,
Spanien und im Nahen Osten unterhalten.
Frank van Dijk wird dem Unternehmen als
Berater verbunden bleiben. Außerdem will
er ein GWS-Büro in Südafrika eröffnen, ei-
nemtraditionellwichtigenAbsatzmarkt für
das Handelshaus.
Ex-Ifra-Präsident Kok kauft Graphic Web Systems
ZULIEFERER / NETZWERKE
Das Traditionsunternehmen Börse-
druck in Wien hat sich schon vor Jah-
ren zu einem reinen Digitaldruck-
Unternehmen, mit Spezialisierung auf
Book-on-demand, entwickelt. Vorwiegend
werden Bücher und Broschüren in kleine-
ren bis mittleren Auflagen gedruckt und in
der hauseigenen Buchbinderei endgefer-
tigt. Naturgemäß sind Anzahl und Vielfäl-
tigkeit von Aufträgen in einer Digitaldru-
ckerei oftmals wesentlich umfangreicher
alsineinemtraditionellenDruckereibetrieb
wo meist höhere Auflagen gefertigt wer-
den. „Wir kalkulieren Monat für Monat ei-
nige hundert Aufträge. Kalkulation, Ange-
botserstellung und Produktion muss oft in-
nerhalb weniger Stunden erfolgen“, weiß
Geschäftsführer Bernhard Schretzmaier.
Unsere Zielvorstellung war, das Auftrags-
handling schneller zu gestalten und die
Overheadkosten pro Auftrag so gering wie
möglich zu halten, da u. a. die durchschnitt-
liche Fakturensumme im Digitaldruck na-
turgemäß niedrig ausfällt.“
Nach einer kurzen Evaluierungsphase ent-
schied sich Börsedruck zur Einführung der
Branchen- software technoLOGIC von
Rogler Software. Damit ist die maximale
Automation des Workflows von der Auf-
tragsannahmeüberKalkulationbiszurVer-
rechnung möglich. Sämtliche Digital-
druckmaschinen sind in den Workflow ein-
gebunden, sodass durch die Hinterlegung
des Herstellungs-Kostenmodells zu jedem
Zeitpunkt der Produktion eine vollautoma-
tische Erfassung der Klick-Mengen und
Klick-Kosten und so auch eine korrekte
Nachkalkulation der Aufträge ermöglicht
werden.DurchdieparametrierbareSchnitt-
stelle zu den Digitaldruckmaschinen ist
auch eine zeitnahe Anpassung an Verände-
rungen sehr rasch möglich.
Wir erhalten von unseren Kunden oft Auf-
träge, die in viele Produktteile aufgesplittet
sind, z. B. 25 Stück Schulungsunterlagen
Typ A, 12 Stück Schulungsunterlagen
TypB,50BroschürenTypCusw.Auchder-
artvielfältigeJobs lassensichübereinkom-
fortables Massenerfassungstool mit tech-
noLOGIC in wenigen Minuten erfassen,
kalkulierenundnachderProduktionmittels
Sammelrechnung fakturieren. Zeitgleich
steht eine exakte Nachkalkulation zur Ver-
fügung“, istBernhardSchretzmaiervonder
Flexibilität des Systems überzeugt.
Für sämtliche Material- und Dienstlei-
stungsflüsse im Betrieb, inklusive der Ge-
meinkostenstellen wie z.B. Energie, In-
standhaltung usw. verwendet Börsedruck
dasMaterialwirtschaftstoolvontechnoLO-
GIC, wodurch eine transparente Kosten-
kontrolle – auch von „nicht-auftragsbezo-
genen“ Leistungen – ermöglicht wird.
Das österreichische Unternehmen Rogler
Software OEG verfügt über langjährige Er-
fahrung im Bereich der Softwareentwick-
lung für die grafische Industrie. Die Anpas-
sung der Standardsoftware technoLO-
GIC™ an die Bedürfnisse eines Digitaldru-
ckers war für Geschäftsführer Hannes Rog-
ler eine interessante Herausforderung. Das
neue System lief innerhalb von wenigen
Wochen im Echtbetrieb. Dank intensiver
Vorarbeiten und Schulungen aller Mitar-
beiter war es möglich, diese organisatori-
sche Änderung während des normalen Ge-
schäftsbetriebes durchzuführen. Nur 3 Mo-
nate nach dem Startschuss zur Umstellung
läuft der neue Workflow reibungslos und
wird im ganzen Unternehmen durchgängig
eingesetzt.
Börsedruck erwirtschaftet mit 20 Mitarbei-
tern einen Jahresumsatz von rund 3 Mio.
Euro. Im vergangenen Jahr wurde nahezu
der komplette Maschinenpark erneuert
bzw. zum Teil erheblich erweitert. Parallel
wurde die Einführung von technoLOGIC
umgesetzt. Mit Anfang Februar wurde eine
digitale Rollendruckmaschine inkl. einer
Inline-Fertigungsstraße in Betrieb genom-
men, um die Produktivität und Kapazität
noch weiter zu erhöhen. Bernhard Schretz-
maier: „Börsedruck ist die erste gewerbli-
che Druckerei in Österreich, die eine Rol-
lendruckmaschine für Book-on-Demand
aufstellt. Mit dieser Investition wollen wir
unser Kerngeschäft, also die Produktion
vonBüchernundBroschüren,nochqualita-
tiver und effizienter gestalten und so vor al-
lem unseren Kunden neue Möglichkeiten
erschließenbzw.unsneueMärkteöffnen“–
so die neuen ehrgeizigen Ziele von Bern-
hard Schretzmaier und seinem Team bei
Börsedruck.
Mehr über Börsedruck im nächsten Heft.
In dem etwa 90 Mitarbeiter starken „Grafischen Kraft-Werk“
Kraft Druck und Verlag GmbH in Ettlingen bei Karlsruhe sind
kürzlich die drei MBO-Falzmaschinen vom Typ MBO K76 in
den bereits seit zwei Jahren erfolgreich praktizierten JDF-Work-
flow integriert worden. Bisher waren bei Kraft Druck die
Creo/Kodak-Vorstufe sowiealledreivorhandenenMANRoland
Druckmaschinen an die Hiflex Branchensoftware angebunden.
DurchdienunerstmaligeIntegrationvonFalzmaschinenineinen
digitalen JDF Workflow wurde die weltweit erste vollstufige
JDF/JMF-Anbindung (Vorstufe, Druck und Verarbeitung) in den
Echtbetrieb genommen. Die MBO Falzmaschinen sind mit der
Maschinensteuerung MPC-Control und dem elektronischen
MBO-Einrichtesystem Rapidset ausgerüstet, wobei das JDF-
fähige Software-Modul MBO Datamanager die Anbindung der
MBO-Falzmaschinen an das Hiflex MIS ermöglicht.
Das Hiflex MIS übermittelt CIP4-Daten zu kaufmännischen
(Auftragsnummer, Kundenname, Termine, Auflage u.a.) sowie
zu technischen Details (beispielsweise Anzahl, Art und Position
der Brüche, Falzmuster oder Angaben zu Seiten-/Kopfanlagen)
für die automatische Maschinenvoreinstellung direkt an den
MBO Datamanager. Diese direkte Datenübermittlung aus dem
HiflexSystemviaJDFmachtwiederholteEingabenvonKunden-
undAuftragsdatenindasMBOSystemüberflüssig.Dasreduziert
EinrichtezeitenundstelltdieDatenkonsistenzzwischendenSys-
temen sicher.
Die Vernetzung bei Kraft Druck beinhaltet aber auch den umge-
kehrten Datenfluss, das Feedback aus der Produktion. So fließen
während des Falzvorgangs minutenaktuelle Daten zum Produk-
tionsstand, Maschinengeschwindigkeit, Gut-Exemplaren und
Makulatur über das MBO-Interface via JMF in die Disposition
des Hiflex Systems ein. Die CIP4 Organisation würdigte die Pio-
nier-LeistungenvonKraftDruckimAugust2005miteinemCIP-
PI Award („CIP4 International Print Production Innovation
Award“).
Rogler Software: TechnoLOGIC verwaltetDigitaldruckaufträge rentabel
X-media 1 - 2006 73
Hiflex und MBO bauen die JDF-Vernetzung im„Grafischen Kraft-Werk“ weiter aus
1 - 2006 X-media74
Die Kodak Graphic Communications
Group (GCG) teilt mit, dass seit An-
fang Januar 2006 die Integration ihrer
Verbrauchsmaterial-Vertriebsaktivitäten
in der EAMER-Region (Europa, Afrika
und Naher Osten) erfolgreich abgeschlos-
sen wurde. Die Kodak-Kunden können ab
sofort für ihren Verbrauchsmaterialbedarf
eine gemeinsame Bestellannahme kontak-
tieren. Sie erhalten die Waren dann über ein
und denselben Lagerhaltungs- und Logis-
tikkanal.
„Dieser bedeutende Schritt bietet einerseits
unseren Kunden große Vorteile, da der Ver-
brauchsmaterialvertrieb nun standardisiert
ist und über eine solide, bewährte Logis-
tik-Infrastruktur abgewickelt wird. Ande-
rerseitszeigtsichdarinderIntegrationsfort-
schritt jener Unternehmen, aus denen GCG
EAMERgebildetwurde“,sagtKevinCaza-
bon, GCG Regional Consumables Direc-
tor. „Dank der engagierten Arbeit zahlrei-
cher interner Teams läuft nun unser Ge-
schäft mit Inkjet- und Druckvorstufenver-
brauchsmaterialien über eine einheitliche
Organisation.“
„Angesichts der Größenordnung, in der die
Graphic Communications Group heute
operiert, isteinregionalerAnsatzdieeffekt-
ivste Lösung. Der intensivere lokale Sup-
portunddieregionaleLagerhaltungwerden
unseren Kunden unmittelbar zugute kom-
men. Außerdem werden sie von langjähri-
gen Erfahrungen in der Kundenbedienung
und einer pünktlichen, effizienten Beliefe-
rung profitieren“, führt Kevin Cazabon
weiter aus.
Neben einem großen Zentrallager in Bun-
schoten (NL) unterhält Kodak GCG EA-
MER regionale Auslieferungslager in
Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Italien, Portugal, Schweden und Spanien.
Rudolf Kautnek, Leiter für den Vertrieb Vorstufe und Ver-
brauchsmaterialen bei MAN Roland CEE hat mit Ende Jän-
nerdasUnternehmenverlassen.ErhateineneueHerausfor-
derung bei einem langjährigen Kunden von MAN Roland, der
Firma Bernsteiner & Partner, übernehmen. Seine Position wurde
nicht nachbesetzt sondern der Aufgabenbereich strukturell neu
geordnet.
Ing. Thomas Blechinger, bisher Key Account Betreuer im Be-
reich Druckmaschinen und Geräte hat zusätzlich den Bereich
VertriebDruckvorstufeunddiedazugehörendenVerbrauchsma-
terialien übernommen. Gleichzeitig wurde auch der Service für
diesen Bereich in der Verantwortung von Herrn Blechinger zu-
sammengeführt.MichaelZahradnicek,LeiterServiceDruckvor-
stufe, wird das Vertriebsteam mit seinem umfassenden techni-
schen Wissen unterstützen.
Ing. Harald Gerstmayer, Serviceleiter für Druckmaschinen und
Geräte, übernahm zusätzlich die Verantwortung für den Vertrieb
der Pressroom Materialien und wird diesen Bereich in enger Ab-
stimmungmitdemMaschinen-undVerbrauchsmaterial-Vertrieb
gestalten.
MAN Roland CEE: Personelle Änderungen imVorstufenbereich und Strukturverbesserungen
Kodak Graphics Group jetzt mit einheitlicherBestellannahme für Verbrauchsmaterialien
75X-media 1 - 2006
ZULIEFERER / INFORMATION
Viele der wertsteigernden
Veredelungsschritte lie-
ßen sich bisher nuroffline
durchführen. Effektiver und
schneller und damit auch kos-
tengünstiger ist es, dieses Value
Added Printing mit dem eigent-
lichen Druckvorgang in einem
einzigen Durchgang zu reali-
sieren. Diese Möglichkeit gibt
es nun auch beim Folientrans-
fer. Für diesen Arbeitsschritt
war bisher ein aufwändiger Of-
flineprozess mit Heißfolien-
Prägemaschinen notwendig.
Um die erwartet hohe Qualität
zu erzielen, mussten allerdings
lange Rüstzeiten in Kauf ge-
nommen werden.
MAN Roland befasste sich
schonseit längererZeitmitdem
Thema Inline- Folienverede-
lung. Dipl. Ing. Michael Zinke:
„Bereits vor einigen Jahren
wurden ganz gute Ergebnisse
aufschmalbahnigenRollenma-
schinen erzielt. Uns von MAN
gelang der Durchbruch im Bo-
genoffset im Jahre 2004 durch
dasfortschrittlicheKonzeptder
Roland 700 und die Entwick-
lung neuer Verfahrenstechni-
ken. Der Roland InlineFoiler
Prindor eröffnet die Möglich-
keit,diesewirtschaftlicheForm
des Folientransfers zu neue
Blüte zu bringen!“
Im Gegensatz zur etablierten
Heißfolienprägung benötigt
der Roland Inlinefoiler Prindor
keine hohe Temperatur für den
Transferprozess. Es handelt
sich hierbei um einen „Kaltfo-
lien-Transferprozess“.
Der Folientransfer benötigt
zwei Druckwerke. Deshalb
stellt eine Sechsfarbenmaschi-
ne die ideale Konfiguration für
diesen Inlineprozess dar. Das
erste Druckwerk trägt einen
speziellen Kleber über das
Farbwalzensystem und eine
herkömmliche Nassoffsetplat-
te partiell auf den Bedruckstoff
auf.EswirdeinoxydativesKle-
be- und Trocknungsverfahren
verwendet, dadurch wird kein
zusätzliches Aggregat zum
Aushärten des Klebers benö-
tigt.AllerdingsmussderBogen
einen Tag zur Trocknung abge-
legt werden.
Im zweiten Druckwerk, auf
dem die Folienabrollstation
aufgebaut ist, presst der Gum-
mituchzylinder die Folie auf
den beschichteten Druckbo-
gen. Der vom gerade gedruck-
ten Motiv nicht benötigte Fo-
lienanteil verbleibt auf der Fo-
lienträgerschicht und wird in
der Aufrollstation auf dem drit-
ten Druckwerk aufgerollt. Ab
diesem dritten Druckwerk las-
sen sich die nicht mit Folie be-
deckten Bedruckstoffpartien
wieder normal bedrucken. Ei-
ner der Vorteile des Kaltfolien-
transfers ist der schnelle Wech-
selzwischenFolientransferund
Druckvorgang.
Die Roland mit sechs Druck-
werkenbietetfürdiesesVerede-
lungsverfahren die besten Vor-
aussetzungen. Zum einen er-
möglicht sie den Kaltfolien-
transfer einschließlich Druck
von vier Farben, zum anderen
kann sie als normale Sechsfar-
benmaschine genutzt werden.
Die zu erzielende Qualität im
Inlineprozess ist bestechend.
Sind alle Parameter, also Folie,
Bedruckstoff, Kleber und
Druckmotiv gut aufeinander
abgestimmt, lassen sich auch
flächige Folienpartien in her-
vorragender Qualität bei
gleichzeitig hoher Druckge-
schwindigkeit erzielen. Aber
auch sehr filigrane Folienpar-
tien,wiesiehäufigbeiEtiketten
oder hochwertigen Verpackun-
genvorkommen,bereitenkeine
Schwierigkeiten. Denn hier tre-
ten keine hohe Temperaturen
auf, die beim Heißfolienprägen
häufig zu Passerproblemen
führen.ZurPerfektionderKalt-
folienkaschierung brachte es
die Grazer Druckerei PRINT &
ARTmitdemFaksimileDruck.
Siehe unsere aktuelle Titelseite
und unser X-media Bericht in
Ausgabe 5/2005.
Durch sein besonders hohes
Auflösungsvermögen können
feinste Schriften veredelt wer-
den oder besondere Designer-
elemente realisiert werden, wie
zum Beispiel kleines Raster-
punkte oder feinste Linien.
MAN Roland Vorstandsmit-
glied, Roland Henn, sieht neue
Märkte wachsen: „Der Kaltfo-
lientransfer will und kann das
Heißfolienprägennichtablösen
oder ersetzen. Aber es ergeben
sich natürlich durch die Wirt-
schaftlichkeit und durch die
kostengünstige Produktion
neue Geschäftsfelder. Künftig
werden Druckprodukte ver-
edelt werden, deren Value Ad-
ded Printing bisher zu teuer
war!“
Eine Vielzahl von unterschied-
lichen Folienarten können ver-
arbeitet werden. CFC Europe
beispielsweise bietet für den
Prozess der oxydativen Trock-
nung silber, gold, rot (hoch-
glanz), gold seidenglanz und
silbermattan.Aberessindauch
Einfärbungen, speziell Muster-
designs, Defraktionsfolien bis
hin zu Folien mit Iriodin-Effek-
ten möglich.
Seit vielen Jahren gilt der Mehrfarbendruck als weltweit etablierte Standardtechnologie.Auf diesem Gebiet können sich Druckereien nur noch schwer differenzieren. Die Bedeutungder weiterführenden Veredelung von Druckprodukten, das Value Added Printing nimmt anBedeutung zu. X-media ließ sich am Technologieforum in Graz von MAN Roland ein noch
junges Veredelungsverfahren vorführen.
Glanz durch Kaltfolientransfer
PRINT & ART Geschäftsführer Walter Pietsch präsentiertMAN-Vorstand Roland Henn das Veredelungsergebnis
Das Prinzip des Folienauftrags. Durch die oxydativeTrocknung wird kein Trockungsaggregat benötigt
1 - 2006 X-media76
POSTPRESS
Horizon sorgt mit dem BQ-470PUR für
eine Weltneuheit. Längst hat sich die
Bindung mit PUR (Polyurethan) als
dasbesteBindeverfahrendurchgesetzt,war
aber bisher wegen der hohen Investitionen
und dem hohen technischen Aufwand den
großen Auflagen vorbehalten. Gleichzeitig
verlangt der Markt immer mehr nach dem
Einsatz von PUR auch bei kleinen und
kleinsten Auflagen – bis hin zum Einzel-
stück, denn hier werden die gleichen kriti-
schen Papiere ebenfalls verwendet. Auch
die Entwicklung zu immer kleiner werden-
den Auflagen – Stichwort Digitaldruck –
macht PUR zur bestimmenden Alternative,
denn gerade beim Digitaldruck ist die Kle-
bebindung besonders kritisch.
Nach 20 Jahren Erfahrung mit EVA-Hot-
melt- Klebebindern für kleine und mittlere
Auflagen entwickelte Horizon jetzt mit
dem BQ-470 einen Klebebinder, der so-
wohl in der EVA-Hotmelt-Version als auch
in der PUR-Version und selbstverständlich
auchmitbeidenLeimwerkengeliefertwird.
Die Leimwerke sind jederzeit leicht aus-
tausch- bzw. nachrüstbar.
Mit dem neuen Vier-Zangen-Klebebinder
BQ-470 und der weiterentwickelten ungif-
tigen Micro-Emission PUR-Klebstoff-
Technologie ist es Horizon gelungen völlig
neue Maßstäbe im Bereich des Klebebin-
dens zu schaffen. Als Spitzenmodell über-
zeugt der mit Touch&work-Technologie
und Farb-Display ausgestattete Klebebin-
der mit Technik in Perfektion.
Einfach Blockstärke (1 bis 65 mm), Block-
länge und Umschlagmaße eingeben –
schonstelltsichdiekomplexeMaschineau-
tomatisch ein. Sogar buchbinderische
Grundsätze, z.B. bei der Leimauftragstär-
ke, werden vom BQ-470 dabei beachtet –
Feinabstimmungen sind für den Bediener
selbstverständlich jederzeit möglich. So ist
es tatsächlich auch in PUR möglich ein ein-
ziges Exemplar ohne Makulaturanfall zu
binden. Die Vorteile der Touch & work-
Technologie kommen, so Horizon, somit
auch beim BQ-470 ganz klar zum Tragen:
einfachste Bedienbarkeit mit übersichtli-
chem Farbbildschirm, blitzschnelles Rüs-
ten mit extremer Präzision, jederzeitig
Feinjustieren zwischendurch und nahezu
Null-Makulatur.
BeiHorizonwird, indieserLeistungsklasse
sonstunüblich,einLeimwerkmitzweiAuf-
tragswalzen eingesetzt. Für die Seitenlei-
mung gibt es ein separates Leimwerk mit
Scheibenauftrag, das mit Hotmelt arbeitet.
Durch diese Art der Leimung sorgt der
BQ-470 für extreme Sicherheit und Quali-
tät der Bindung. Auch bei Papierqualitäten
die als schwierig verklebbar gelten (z.B.
beim Digitaldruck) werden traumhafte
Pullwerte erreicht.
Erstmals ist bei dieser Maschine auch ein
kombiniertes Rückenbearbeitungswerk-
zeug imEinsatz,dasentweder fürEVAkon-
ventionell fräst und schlitzt oder für PUR
fräst und feinbearbeitet.
Wie man bei Horizon erfreut zur Kenntnis
nimmt scheint der BQ-470 ein rundum ge-
lungener Wurf zu sein. Einziger Wermuts-
tropfen: Der BQ-470 ist erst ab Som-
mer/Herbst 2006 lieferbar.
Die PURe Sensation: Horizon4-Zangen-Klebebinder BQ-470
Die Tendenz im Digitaldruck weist auf rasch steigende Pro-
duktionsgeschwindigkeiten hin. Laut Hunkeler wächst das
Spektrum verarbeitbarer Bedruckstoffe und Papierbahn-
breiten zusehends. Zudem sei die Vollfarbigkeit heute auch im
Endlosbereich und für Anwendungen im Transaktionsdruck
wirtschaftlich vertretbar. In Anbetracht der enormen Summen,
welche die Hersteller von Digitaldrucksystemen in die For-
schung und Entwicklung investieren, sind in Zukunft noch
schnellere und leistungsfähigere Systeme zu erwarten.
Mit der POPP-6-Generation nimmt Hunkeler diesen Fortschritt
vorweg. Bereits jetzt werden die Geschwindigkeiten der mo-
dernsten Printer übertroffen. Und auch in Bezug auf die Applika-
tionsvielfaltvomLeichtpapiervon40g/m2 (Beipackzettel)biszu
Gewichtsklassenvon300g/m2(Postkarten) sinddieneuenKom-
ponentendenAnforderungenheuteundinZukunftgewachsen.
Anlässlich ihrer Erstvorstellung auf den innovationdays.2005 in
Luzern haben die Module der sechsten POPP-Generation im
MarkteinestarkeResonanzausgelöst.MehrereAnwenderinEu-
ropa und Übersee investierten inzwischen in die zukunftsoffene
Technologie. Indem sich diese Kunden für die POPP-6-Genera-
tionausgesprochenhaben,profitierensielautHunkelervoneiner
hohen Investitionssicherheit. Sind die Module in ihrer Basisver-
sion auf eine Leistung von 50m/min ausgelegt, lässt sich die
Bahngeschwindigkeit durch einfach ausgeführte Software-Up-
grades schrittweise auf 100, 150 und 220m/min erhöhen.
MaßstäbesetzendieModulederPOPP-6-Generationebensoauf
der Bedienungsebene. Das Bedienpanel lässt sich an beiden Sei-
ten, in jeweiliger Abhängigkeit von der Laufrichtung der Papier-
bahn, anbringen. Die klar und logisch gegliederte, auf das We-
sentliche beschränkte Oberfläche führt den Bediener direkt zur
gewünschtenFunktionundunterstützt ihn imInteresseeinerma-
ximalenProduktionsbereitschaftdesSystems.DiePOPP-6-Mo-
dule sind serienmässig mit dem UP3i-Interface ausgestattet und
können bei Bedarf in den Workflow eingebunden werden.
Hunkeler: Erfolg mit POPP-6-Generation
ZULIEFERER / POSTPRESS
XtraWin für mehr Profit
XtraWin ist eine verlegerische Ge-
schäftsinitiative, die darauf abzielt,
Druckkapazitäten maximal zu nutzen.
Auf Rotationen gefertigte Akzidenzpro-
dukte können erstmals auch im Dreifalz on-
line und ohne Zwischenoperation geheftet
und geschnitten werden. Auf bestehenden
Zeitungsdruckmaschinen werden Semi-
commercials produziert, geheftet, ge-
schnitten und mit Hochglanzumschlag ver-
edelt. Verleger und Drucker generieren da-
mit zusätzliche Einnahmen und bieten
Werbern und Lesern mit attraktiven Print-
medien einen echten Mehrwert. Vorausset-
zung sind dabei von Beginn weg modular
konzipierte, zukunftsoffene Weiterverar-
beitungssysteme, die es ermöglichen, im
Hinblick auf das Erfüllen neuer Marktbe-
dürfnisse den Funktionsumfang durch die
einfache Integration zusätzlicher Kompo-
nenten substanziell zu erweitern.
Domino senktBetriebskosten
DasService-KonzeptDominosichert in
der Weiterverarbeitung die hohe Pro-
duktionsbereitschaft und konstante
Leistung bei kalkulierbaren Kosten für
Unterhalt und Betrieb und führt zu einem
längeren Lebenszyklus des Gesamtsy-
stems. Verschiedene Leistungsbausteine
erlauben die Konzeption individueller Lö-
sungen, von den vorbeugenden Wartungs-
arbeiten bis zur Unterstützung durch Spe-
zialisten bei der Optimierung des Pro-
duktionsbetriebs.
Sammelheften mit60.000 Ex./h
AlsWeltneuheitwirdaufderIpexaufder
Basis der UniDrum eine komplette
Verarbeitungslinie für die Doppelnut-
zenproduktion bei Leistungen von 60 000
gehefteten und randbeschnittenen Exem-
plarenproStundevorgestellt.Neu sindeine
Komponente für den Zwischenschnitt, der
Paketausleger ComStack sowie die Umrei-
fungsmaschine SmartStrap. Dank der ein-
fachen Bedienung ist die Linie innerhalb
kurzerZeitvonderDoppel-aufdieEinfach-
nutzenproduktion umgestellt.
Inline-Heften beiDreifalzproduktion
Bei Dreifalzproduktion auf Akzidenz-
rollenoffsetmaschinen konnte bis an-
hin im Inline-Verfahren nur geleimt
werden. Für Produkte mit Rückstichhef-
tung war ein zusätzlicher, sehr zeitintensi-
ver Vorgang auf einem Sammelhefter not-
wendig. Mit StreamStitch integriert Ferag
den Heftvorgang neu in den Produktions-
fluss. Damit können auch geheftete Drei-
falzprodukte einschließlich des dreiseiti-
genRandbeschnittsaufderSNT-Ubeieiner
deutlichen Prozessbeschleunigung durch-
gängig inline gefertigt werden. Zudem las-
sen sich durch die Integration der RollSert-
Technik rotationsgefertige Produkte mit
Umheftern und Beilagen inline ergänzen.
MemoStick mit hohenRücklaufquoten
DasWerbemodellMemoSticksetztsich
weiter durch. Mit Erfolg haben Verla-
geinEuropaundÜberseeeineneuelu-
krative Einnahmequelle erschlossen. Mit
den auf Zeitungen und Zeitschriften appli-
zierten MemoStick-Klebern wird eine star-
ke Marktdurchdringung auf der Basis von
PrintmedienmithoherGlaubwürdigkeiter-
zielt. Die selbsthaftenden, leicht entfernba-
ren Werbeträger erweisen sich besonders
bei kurzfristig angelegten Verkaufsförde-
rungsaktionen als überaus effizientes Di-
rect-Marketing-Instrument, wobei die ge-
messenen Rücklaufquoten, so die WRH
Marketing AG. alle bekannten Werbeme-
thoden deutlich übertreffen.
1 - 2006 X-media78
Die Auslastung von Druckmaschinen und die profitablere Nutzung investierter Mittel werdenmaßgeblich vom gewählten Konzept in der Weiterverarbeitung bestimmt. Mit neuen Lösungen
zeigt Ferag bzw. deren Schwesterfirma, WRH Marketing AG, auf der IPEX, wie man dievorhandenen Produktionskapazitäten noch wirtschaftlicher einsetzen kann.
Ferag: Neue Postpress-KonzepteMade in China – Supported by Ferag
Mit der JobStack 2075 Series führt die WRH Marketing AG auf der Ipex zwei Pa-
ketkreuzleger der neusten Generation für das mittlere und untere Leistungsseg-
mentein.DieStackerzeichnensichdurcheinbisherunübertroffenesPreis-/Lei-
stungsverhältnis aus und erfüllen sämtliche für Standardanwendungen notwendigen
Funktionen. Das Modell JobStack 20 verarbeitet Produkte mit Stärken zwischen 1 und
32 mm und ist mit Leistungen von 20 .000 Ex./h für den Einsatz an Sammelheftern und
Klebebindern konzipiert. Mit 75. 000 Ex./h und einem verarbeitbaren Umfang zwi-
schen 4 und 96 Seiten kommt der JobStack 75 in Verbindung mit Zeitungs- und Akzi-
denzrotationen, Rotationsdreischneidern und Einsteckmaschinen zur Anwendung.
DieinChinagebauten,CE-konformenPaketkreuzlegerüberzeugendurchdieeinfache
Bedienung und den zuverlässigen Betrieb. Erstklassige Komponenten anerkannter
Hersteller aus Europa und Japan bürgen für die hohe Fertigungsqualität.
Polar feiert 100 Jahr-Jubiläum
Gegründet1906als„AdolfMohrMaschinenfabrik“machtesichdasUnternehmen
zu Beginn als Maschinenlieferant für die holzverarbeitende Industrie einen
Namen. Nach 1945 wurde mit der Entwicklung und dem Bau von Schneid-
maschinen für die grafische Industrie begonnen und seit 1949 arbeitet Polar part-
nerschaftlichmitderHeidelbergerDruckmaschinenAGzusammen.Trotzdemhatsich
Polar dennoch über die gesamte Zeit seine Unabhängigkeit als familiengeführtes
Unternehmen bewahrt.
Indiesen100JahrenhatPolaralsTrendsetterundMarktführerdenSchneidprozessent-
scheidend geprägt und vorangetrieben und ist heute unangefochtener Technologie-
und Weltmarktführer. Über 120.000 Schnellschneider wurden bisher in mehr als 170
Ländern rund um den Globus verkauft. Manche stehen seit über 40 Jahren im Einsatz.
UndjedesJahrkommen2.000Schnellschneiderund 1.500Peripheriegerätehinzu.Al-
fred Henschel, Geschäftsführer, dazu: „Polar ist in seinem Jubiläumsjahr bestens auf-
gestellt, um sich den Herausforderungen eines neuen Konjunkturaufschwungs zu stel-
len.DankneuesterTechnologienundeinemausgezeichnetenVertriebsnetzsinddieun-
ruhigen Zeiten der letzten Jahre ohne Schaden an uns vorbeigegangen.”
ZU GUTER LETZT – THEORIE
Ein Merkmal, und wahr-
scheinlich auch das posi-
tivste, der Wirtschaftsände-
rungen in Ungarn im letzten
Jahrzehnt des vergangenen
Jahrtausends war, daß mit der
Ankunft modernster Technik
und Technologie auch zeitge-
mäße produktionsorganisatori-
sche Verfahren eingeführt wor-
den sind.
Die wirtschaftspolitische Un-
terstützung durch den Staat hat
den Unternehmen geholfen, die
organisatorischen Vorausset-
zungen für eine qualitativ hoch-
wertige Produktion zu schaffen.
Die Zahl der Produktions-Un-
ternehmen die die europäische
Qualitätssicherungs-Norm
übernommen haben und diese
auch zertifizieren ließen hat in
der zweiten Hälfte der 90er Jah-
re schlagartig zugenommen.
Und diese ISO-zertifizierten
Firmen haben auch an ihre Zu-
lieferer immer höhere Anforde-
rungen gestellt. Im eigenen
Überlebensinteresse mussten
auch Instandhaltungs-Dienst-
leister an ihrem eigenen Quali-
tätsmanagement arbeiten..
In Ungarn besitzen nur 72 von
den etwa 3500 Firmen die im
grafischen Sektor tätig sind ein
der ISO 9000 entsprechendes
Qualitäts-Management. Diese
72 Firmen fertigen und liefern
aber annähernd 70% der gesam-
ten grafischen Produktion in
Ungarn. Sie stellen jedenfalls so
einen gravierend hohen Anteil
amGesamtvolumendar,daßna-
türlich auch die Instandhal-
tungs-Dienstleister, die Servi-
ce-Unternehmen, in Zugzwang
geraten sind.
Von den größeren Service-Un-
ternehmeninUngarnhabensich
bereits zwei zertifizieren lassen
und zwei weitere haben zumin-
dest die Einführung eines pro-
fessionellen Qualitätsmanage-
ments vorgenommen. Dies ist
kein Zufall! Alle vier erwähnten
Unternehmen verfügen über
eine ausgeprägte Kunden- bzw.
Lieferanten-Bindung zu den
Druckereien die ISO 9000
schonfrühereingeführthaben.
Ein Effekt der Entwicklung der
vergangenen eineinhalb Jahr-
zehntewarauch,daßdie techno-
logischen Ansprüche an das
Service im Produktionsbereich
immer größer wurden. Viele
Unternehmen haben deshalb
immer mehr ursprünglich selbst
durchgeführte Servicebereiche
ausgesourct. So auch eines der
größtenungarischenDruckerei-
unternehmen, die Alföldi Ny-
omda AG. Aus dem firmeneige-
nen Technikbereich wurde ein
jetzt selbstständig funktionie-
rendes Instandhaltungs-Unter-
nehmen, die Firma Nyomda-
Technika Kft. Was den Vorteil
hat, daß zwei klar qualitäts-
orientierteEinheitenentstanden
sind, eine Produktionseinheit
und eine Dienstleistungsein-
heit.
Durch die Prozeß-Trennung be-
kommt das Qualitätswesen je-
denfalls eine noch viel größere
Dimension. Die Kommunikati-
on zwischen den Teilnehmern
der Instandhaltung und der Pro-
duktion sollte detailliert gestal-
tet werden, unabhängig davon,
ob über externe Service-Dienst-
leistungen oder eventuell über
Hersteller-Instandhaltung (so-
genannte Garantie-Leistung)
gesprochen wird.
Die Qualität der Instandhaltung
wird stets durch die Zufrieden-
heit der Kunden bekundet. Bei
einer innerhalb eines Unterneh-
mens tätigen (internen) Instand-
haltungs-Organisation können
die „Kunden” die eigenen pro-
duzierenden Betriebe sein. Eine
externe Instandhaltungsfirma
jedoch muß sich bei dieser Fir-
ma (dem Produzenten), bei die-
sem „Kunden” immer wieder
qualifizieren.
Durch die Anwendung der ISO
9000 Normen-Reihe fällt die
Wertung der Kundenzufrieden-
heit immer stärker ins Gewicht.
Ein zufriedener Kunde bedeutet
ein Wirtschaftsvermögen, des-
sen sorgfältige Behandlung hin-
sichtlich seiner langfristigen
Rentabilität unerläßlich ist. Bei
der Unternehmensbewertung
genügt in der Zukunft nicht
Nun zum Abschluß des Heftes noch etwas Theorie über Qualitätsmanagement. Und zwargeht es um das Verhältnis und die Kommunikation zwischen einem Produktionsunter-
nehmen und seinem Service-Partner. Als Anwendungsbeispiel verwenden die Autoren ihreeigenen Unternehmen: Dr. Csaba Horváth, Geschäftsführer der Nyomda-Technika
(Druckereitechnik) GmbH. als Service-Dienstleister, und Katalin Kerekes, die technischeDirektorin der Alföldi Nyomda AG, (Staatsdruckerei AG).
QM und ServicedienstleistungQualitätsbewußtsein im Mittelpunkt des Denkens über
Instandhaltung, am Beispiel zweier ungarischer Unternehmen
81X-media 1 - 2006
ZU GUTER LETZT – THEORIE
mehr allein die Betrachtung der
finanziellen Erfolge, vielmehr
werden auch die Zukunftper-
spektiven der Firma geprüft
werden.
Abstimmung derQM-Systeme
Instandhaltungs-Firmen bzw.
Service-Unternehmen, die
mit einem „Hersteller” für
eine umfangreiche Instandhal-
tungs-Leistung einen Vertrag
abschließen konnten, bemühen
sich, diesem „Kunden” eine
VIP-Leistung anzubieten.
Besonders die Instandhaltungs-
firmen die aus der „Mutterfir-
ma” hervorgegangen sind kön-
nen in dem Wirtschaftswettbe-
werb ihre bewährten persönli-
chen Kontakte, ihre räumliche
Nähe und ihre speziellen Orts-
kenntnisse ausnutzen.
Undsiekönnendadurchaufeine
langfristige Zusammenarbeit
bauen! In dem Zusammenwir-
ken kann von einer „Win-Win”-
Situation – beide profitieren –
gesprochen werden. Die Betei-
ligtenkönnendurchdasWeglas-
sen eines unsinnigen Preiswett-
bewerbes den Weg des gemein-
sam erreichbaren größten Ertra-
ges finden. Hier zahlt es sich
stets aus, bei dem Instandhal-
tungsunternehmen in die fachli-
che Spezialisation zu investie-
ren, da sich diese mit Sicherheit
„rentiert”. Dadurch kann sich
unter den Mitarbeitern des Ser-
viceunternehmens dem Kunden
gegenüber eine sehr hohe Ver-
pflichtungs-Bereitschaft und
ein großes Verantwortungsge-
fühl entwickeln.
Aus dieser Kundenbeziehung
entwickelt sich Verbundenheit,die wiederum in der alltäglichen
ArbeitzurgrößtenpositivenAn-
triebskraft werden kann.
Wir wollen und können die
Möglichkeiten und die Notwen-
digkeit der Abstimmung von
QM-Systemen am Beispiel der
Zusammenarbeit einer großen
Druckerei, der Alföldi Nyomda
AG, und ihres Service- Unter-
nehmens, der Nyomda- Techni-
ka GmbH, darstellen.
Die enge Zusammenarbeit er-
möglicht die Anwendung von
gleichenUnterlagenaufzahlrei-
chen Gebieten. Die gemeinsam
geschaffenen Datenbanken bie-
ten für beide Systeme die not-
wendigen Informationen an.
In Abbildung 1 (links) ist zu se-
hen, welche Tätigkeiten mit
welchen Unterlagen zu erfassen
sind. Diese stellen gleicherma-
ßen geregelte Elemente im QM
beider Firmen dar. So sind Miß-
verständnisse einfach zu ver-
meiden. Alle verstehen die In-
halte richtig. Mit Hilfe der ge-
meinsamen Erstellung läßt sich
so eine unnötige „Administrati-
on” auf ein Minimum reduzie-
ren, der notwendige Inhalt und
die Information bleiben aber ge-
wahrt.
Im Interesse der Abkürzung von
Instandhaltungs- und Repara-
tur-Prozessen lassen sich die
einzelnenEntscheidungspunkte
optimal platzieren (z.B.: durch
Überlassung an den Partner),
wie es in der Abbildung 2 (un-
ten) auch ersichtlich ist.
Nach einem erfolgslosen Feh-
ler-Behebungsversuch des ein-
gesetzten Monteurs im Fehler-
beseitigungs- oder Reparatur-
Prozeß entscheidet der Dienst-
leister selbstständig über den
nächsten Schritt. Das Flußdia-
gramm zeigt sehr übersichtlich
die Funktion der gemeinsam or-
ganisierten Informations-Da-
tenbank auf dem Gebiet von
Fehlerbehebungen.
Abstimmung derQualitäts-Ziele
In der QM-Systemfunktion
bildet die richtige Festlegung
der Qualitäts-Ziele ein wich-
tiges Erfolgskriterium. Man
wird besonders erfolgreich,
wenn die Parameter der Quali-
tätsziele gemeinsam mit dem
Kunden vorbestimmt werden
können.Hierzubietetdiebereits
erwähnte Kunden/Lieferanten-
Bindung (Verbundenheit) eine
besondere Möglichkeit.
Die Verwendung eines Bereit-
schafts-Zeitindex und die in
übersichtlichen Grenzen gehal-
teneAnzahlvonReparatur-Ein-
griffen geben hierfür ein gutes
Beispiel,wiedasauchdieAbbil-
dungen 3 und 4 (nächste Seite)
zeigen. An der Verwirklichung
dieser Ziele können beide Par-
teieninteressiertwerdenundzur
Weiterentwicklung ist deren
vereinbarte, gemeinsames Vor-
gehen notwendig. Diese Kenn-
THEORIE
1 - 2006 X-media82
ziffern werden durch die Mitar-
beiter beider Firmen regelmä-
ßig durchgesehen und können
den Entwicklungsweg bestim-
men.
Die Abbildungen oben zeigen
das jährliche Modifizieren der
Qualitäts-Kennziffer.
Prüfung derZufriedenheit
Die Merkmale der Instand-
haltungsleistung lassen
sich hinsichtlich der Qua-
lität in verschiedene Katego-
rien einordnen. Deshalb ist es
zweckmäßig diese Merkmale
als „Qualitätspaket” zu planen.
Dazu ist es notwendig, die vom
Kunden erwarteten, formulier-
ten und gewerteten Kategorien
gut zu kennen.
Welche Merkmale werden von
Kunden als grundlegende An-
sprüche betrachtet? Welche
Leistungsniveaus werden von
Kunden nicht nur registriert,
sondern auch als Begeiste-
rungs-Quelle betrachtet? Wie
entwickeln sich die Kundener-
wartungen mit der Zeit? Was
sind die Erwartungen der be-
stimmten VIP-Kunden und der
künftigenpotenziellenPartner?
Esistwichtig,daßbeiderErfas-
sung der Kunden-Zufrieden-
heit über die ausgeübte Tätig-
keit nichts zur schematischen
Anwendung eines Verfahrens
wird. Die Instandhaltungs-
Dienstleistung ist gleichzeitig
auch eine sehr wichtige kom-
munikative Verbindung. Falls
wir über unsere Arbeit eine
wahre, eine echte Bewertung
erhalten möchten, sollte uns
diese Tatsache ständig vor Au-
gen gehalten werden. Wir ha-
ben einen Kundenfragebogen
entwickelt, der uns in erster Li-
nie bei der Auswertung der Zu-
friedenheits-Zahlen unserer
VIP-Kundenhilft.(Abb.unten)
Knowhow imFokus des QM
Die Bedeutung der Maschi-
nen hat heutzutage auf je-
der Gesellschaftsebene
zugenommen, die automati-
sierten Führungssysteme bil-
den einen Teil unseres Lebens.
Die Kapazitäten der Betriebe
unddiehorizontaleundvertika-
le Integration der Produk-
tions-Organisationenhabenzu-
genommen.
Als Folge der Komplexität von
Anlagen nimmt das durch et-
waige Betriebsstörungen und
Ausfallzeiten entstehende
Wirtschafts-Risiko zu. Gleich-
zeitig nimmt auch die Wichtig-
keit und Bedeutung der Sach-
kenntnisse zu, und hinsichtlich
der Zukunft der Instandhaltung
wird dies sogar entscheidend
werden. Da wir mit den QM-
SystemengrundsätzlichdieZu-
kunft der Firmen mitgestalten
wollen, ist das Wissens-Mana-
gement der Instandhaltung ein-
deutig in den Mittelpunkt unse-
rer Arbeit gestellt worden.
Die auf diesem Gebiet zu errei-
chenden gewünschten Quali-
tätsziele können und sollen
zweckmäßigerweise durch ein
Kennziffern-System geschaf-
fen und bewertet werden. Es
können solche Kennziffern ge-
bildet werden, die die Bildung,
Sachkundigkeit und Lernge-
neigtheit beschreiben und in
erster Linie über Änderungen,
die Entwicklungs-Richtungen
sowie -Verhältnisse betreffend,
Auskünfte liefern.
Die Entwicklung der fachli-
chen Anforderungen auf dem
Gebiet der Instandhaltung kann
ebenfalls durch Kennziffern
gekennzeichnet werden. Die
Einführung von Begriffen wie
Kompliziertheitsgrad und Re-
paratur/Ausbildungsanforde-
rung hilft den Fachleuten bei
der erfolgreichen Definition
gegenübergestelltenErwartun-
gen.
Die offensichtlich entwickel-
baren Bewertungen unterstüt-
zen uns, unseren Fachleuten
gegenüber die ihnen gestellten
Anforderungenklarerundnoch
eindeutiger zu formulieren.
Gleichzeitig nimmt auch ihre
Motivierbarkeit zu, da sie bin-
nen eines überschaubaren Zeit-
raums greifbare und erreichba-
re Stufen leisten sollen.
Durch die Kenntnisse der obi-
gen Werte läßt sich auch die
Zielstellung der Personalent-
wicklung des Unternehmens
einfacher formulieren.
Titelseite / Front cover pageZweite Umschlagseite / Second cover pageDritte Umschlagseite / Third cover pageUmschlag Rückseite / Back cover pageRechte Seite im Heft / Right side page
Anzeigenformate & Preise/Advertising formats & rates
Vertrieb /DistributionSeitenformat / Page sizeMindestseitenanzahl / Minimum pagesSatzspiegel / Type areaRaster / ScreenVorstufe / PrePressDruckverfahren / Printing processBindung / Binding
Technische Daten/Technical dataDirektversand / DirectmailA4, 210 mm x 297 mm
64 plus Umschlag / 64 plus cover185 mm X 265 mm
150 Linien / 150 lines
PC und Mac / PC and MacBogenoffset / SheetoffsetKlebebindung / Glue binding
Zuschläge/Surcharges800,– Euro
500,– Euro
400,– Euro
600,– Euro
200,– Euro
Beilagen & Specials/Inserts & specials
Beihefter / Bound insertsBeikleber / Glue bound insertsBeileger / Loose supplementsPR / PRBörse / Classified
360,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)
380,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)
400,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)
2.400,– Euro ganze Seite / full page3,– Euro pro mm / Spalte (4 Spalten)
Format in
Seitenteilen
Format inpage parts
2/1
1/1
2/3
1/2
1/3
1/4
1/6
1/8
Maße in
Millimetern
Breite x Höhe
Measuresin millimeterswidth x height
390 x 265
185 x 265
125 x 265
185 x 170
90 x 265
185 x 130
60 x 265
185 x 85
90 x 130
185 x 65
60 x 130185 x 45
90 x 65
185 x 35
Abfallend
in Millimetern
Breite x Höhe
Bleedin millimeterswidth x height
430 x 305
215 x 305
140 x 305
215 x 190
110 x 305
215 x 150
75 x 305
———
———
———
———
———
———
———
Einfärbig
Preise in Euro
Single colorprices in Euro
4.400,–
2.700,–
1.900,–
1.900,–
1.450,–
1.450,–
1.000,–
1.000,–
800,–
800,–
570,–
570,–
450,–
450,–
Zweifärbig
(CMYK)
Preise in Euro
Two coloursprices in Euro
4.800,–
3.000,–
2.100,–
2.100,–
1.600,–
1.600,–
1.100,–
1.100,–
880,–
880,–
640,–
640,–
500,–
500,–
Dreifärbig
(CMYK)
Preise in Euro
Three coloursprices in Euro
5.200,–
3.300,–
2.300,–
2,300,–
1.750,–
1.750,–
1.300,–
1.300,–
960,–
960,–
710,–
710,–
550,–
550,–
Vierfärbig
(CMYK)
Preise in Euro
Four coloursprices in Euro
5.600,–
3.600,–
2.500,–
2.500,–
1.900,–
1.900,–
1.400,–
1.400,–
1.040,–
1.040,–
780,–
780,–
600,–
600,–
Preise in Euro ohne Steuern und Abgaben, zahlbar in jeder internationalen Währung zum jeweiligen Tageskurs.
Rates in Euro without taxes and VAT, payable in every international currency according to the daily exchange rates.
DATEN & TARIFE Rabatte/DiscountsMehrfachschaltungen pro Jahr
Multiple booking a year
Zweite Schaltung 5 Prozent
Second booking 5 percent
Dritte Schaltung 10 Prozent
Third booking 10 percent
Vierte Schaltung und mehr 15 Prozent
Fourth booking and more 15 percent
Rabatte nur bei Vorausbuchung und nicht
auf Zuschläge oder Beilagen.
Deductions only in case of prebooking andnot on surcharges and inserts.
Agenturprovision 15 Prozent
Agency commission 15 percent
Verlagsbüro/Publisher´s office:A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15
Tel.: 0043/6234/7161, Fax: 7162
Mail: office@x-media.at, anzeigen@x-media.at
Chefredakteur/Editor in Chief:Rudolf Messer (Mobil: 0699/11655760)
Verlagsleiter/Publishing director:Gerard Bartsch (Mobil: 0676/3514188 )
Anzeigenleitung/Advertising director:Silvia Mader (Mobil: 0664/2230219)
Büro Deutschland/Office Germany:D-65388 Schlangenbad-Hausen
Tel.: 0049/6129/50223, Fax: 502239
Büro Ungarn/Office Hungary:H-1067 Budapest, Teréz krt. 41
Tel. & Fax: 0036/1/332 4974
83X-media 1 - 2006