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career network WERBE-OFFENSIVE Das bfi Wien bringt den „Bildungs-Burger“ zweimal in der Stunde auf Channel M Seite 73 ZUFRIEDENHEITS-STUDIE 90% der Österreicher haben Freude an der Arbeit, 40% sind dennoch überlastet Seite 74 AUFSTEIGERIN STEFANIE FREYER, A.T. KEARNEY © bfi Wien © H. Souza/pixelio.de „Es ist effizienter, nicht lange um den heißen Brei herumzureden“ © A.T. Kearney Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 31. AUGUST 2012 – 71 Pointiert Publicis-CEO Martina Frieser beschreibt sich selbst als dezidierte Praktike- rin und Frau der klaren Worte. Seite 72 Reintegrativ Das von Reintegra lancierte „Kom- petenzpaket für Unternehmen“ zeigt erste Ergebnisse. Seite 75 © milestone GASTKOMMENTAR Andrea Cerny, milestone AG, über die Notwendig- keit eines ausführlichen Projektauftrags und den daraus zu ziehenden Nutzen. Seite 73 © medianet/Szene1/Katharina Schiffl

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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careernetworkWerbe-Offensive

Das bfi Wien bringt den „Bildungs-Burger“ zweimal in der Stunde auf Channel M Seite 73

Zufriedenheits-studie

90% der Österreicher haben Freude an der Arbeit, 40% sind dennoch überlastet Seite 74

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„Es ist effizienter, nicht lange um den heißen Brei herumzureden“

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medianet inSide your buSineSS. today. freitag, 31. auguSt 2012 – 71

Pointiert Publicis-CEO Martina Frieser beschreibt sich selbst als

dezidierte Praktike-rin und Frau der klaren Worte. Seite 72

Reintegrativ Das von Reintegra

lancierte „Kom-petenzpaket für Unternehmen“ zeigt erste Ergebnisse. Seite 75

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72 – careernetwork Career portrait Freitag, 31. August 2012

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Wien. „Ich bin eine Frau der klaren Worte – auch auf die Gefahr hin, manchmal vielleicht zu direkt zu sein“, hält Neo-Publicis-Chefin Martina Frieser im Gespräch mit medianet fest: „Mit dieser Strategie habe ich gute Erfahrungen gemacht – und ich halte es für schlichtweg effizienter, nicht lang um den hei-ßen Brei herumzureden.“

Effizienz ist dabei ein wichtiges Stichwort, das in Friesers Vita immer wieder auftaucht – bereits in Studienjahren: „Ich habe schon auf der Uni versucht, ohne Um-schweife meinen Weg zu gehen und bin daher auch nur äußerst selten in der Mensa oder anderen Studententreffs anzufinden gewe-sen“, absolvierte sie das Studium der Handelswissenschaft an der WU Wien in weniger als fünf Jah-ren. „Theoretikerin bin ich nicht und war ich auch nie. Vielmehr bin ich eine Praktikerin – eher die Frau fürs Grobe“, erzählt sie.

Das zeige sich auch in ihrem Führungsstil, wie die Publicis Aus-tria-Chefin betont: „Ich bin sehr zielorientiert“, so Frieser. Wichtig sei ihr vor allem das Team: „Ich kämpfe für meine Mitarbeiter und schaue darauf, dass es ihnen gut geht.“ Ob ihr dabei weibliche oder männliche Kollegen lieber sind? „Mir geht es sicher nicht ums Ge-schlecht, sondern um die Einstel-lung. Ich bin sehr erfolgsorientiert,

und das verlange ich von mei-nen Mitarbeitern auch“, stellt sie unmissverständlich klar.

Beruf meets Leidenschaft

Für Frieser sind dabei die Be-griffe Beruf und Leidenschaft un-trennbar verwoben: „Der Job reizt mich wirklich sehr – mehr noch: Markenführung, Kommunikation, Werbung und strategische Planung machen mir verdammt viel Spaß.“. Wenig überraschend, wachsen in Friesers Leben auch Hobby und Beruf zusammen. „Ich bin privat wie im Beruf. Ich muss mich nicht verstellen und habe auch kein Pro-blem damit, wenn ein Meeting ein-mal bis in die Nacht dauert.“ Die für solche Sessions nötige Energie holt sich die Wienerin beim Sport: „Ausgefallene Hobbies habe ich zwar keine; aber ich stehe früh auf und bin oft um halb Sieben die ers-te im Fitnessstudio.“

Schon früh stand in Friesers Leben fest, dass sie eine Karriere in der Wirtschaft – konkreter im Marketing – einschlagen werde („Das habe ich mir schon in der HAK fest eingebildet“). Ihre erste diesbezügliche Station ist dann gleich nach dem Studium Austria 3/TBWA Werbeagentur gewesen: „Es ist ein Sprung ins kalte Was-ser gewesen. Wir hatten eine tolle Mannschaft und ich durfte meiner

Kreativität freien Lauf lassen“, erinnert sie sich gern an die Zeit. „Horst Wilfinger war damals nicht nur ein Supermentor für eine Be-rufseinsteigerin, sondern ehrlich der beste Chef der Welt“, streut sie dem Austria 3-Gründer Rosen.

Auch ihren nächsten Arbeitge-bern ist sie sehr verbunden und dankbar: „Als Marketingleiterin bei Leiner/kika habe ich das Handels-marketing – meiner Meinung nach die Königsdisziplin – von der Pike auf gelernt und auch das Pouvoir bekommen, das erfolgreich um-zusetzen“, so Frieser. „Es ist eine riesige Chance für mich gewesen und ich konnte aus dem Vollen schöpfen und wirklich gute und große Kampagnen umsetzen“, er-zählt sie stolz, auf einem „sehr hart umkämpften“ Markt wachsende Marktanteile erzielt zu haben.

Sprung nach Russland

Nach zehn Jahren beim famili-engeführten Einrichtungshändler wagte Frieser dann den Sprung ins Ausland – konkret zum russischen Elektronikretailer M.Video. „Das war der Wahnsinn – eine echte Herausforderung; Sprache, Men-talität, Arbeitsweisen, alles ist anders gewesen.“ Aber auch das habe sie geschafft: Zwei Monate vor Arbeitsantritt eignete sie sich erste Sprachkenntnisse an und be-

reits im ersten Jahr konnte sie ein zweistelliges Wachstum erzielen: „Nach zwei Monaten habe ich die Mediastrategie komplett umge-krempelt, mit dem Effekt, dass am dritten Tag der Aktion alle Läden leergekauft waren.“ Auch die Tat-sache, dass in Russland Frauen ei-nen hohen Stellenwert haben, habe ihr imponiert: „Nach Russland zu gehen, ist sicherlich die beste Ent-scheidung meines Lebens gewe-sen“, würde sie ein ähnliches An-gebot vermutlich auch heute nicht ausschlagen können: „Mein dor-tiger Chef ist einer der nettesten und intelligentesten Menschen, mit denen ich jemals zu tun hatte.“

Nach sehr erfolgreichen Jahren in Moskau kehrte Frieser nach Wien zurück und stieg ursprüng-lich als Karenzvertretung bei der Tageszeitung Heute ein und leite-te dann drei Jahre Marketing und Vertrieb: „Dort habe ich mehr Ein-blick in die Medienwelt erhalten“, will sie auch dieses Engagement nicht missen. Im Mai 2012 über-nahm sie dann die Position des CEO bei Publicis Austria. Damit habe sich der Kreis „Agentur-Kun-de-Medium“ wieder geschlossen. „Und das ist gut so. Bei der Publi-cis kann ich für die Kunden meine Erfahrung auf Kundenseite optimal einbringen – ich weiß, was Kunden brauchen“, meint Frieser abschlie-ßend. � (jawe)

Am 31. März 1968 geboren, besucht Martina Frieser nach der Volksschule und dem Gymnasium in Wien 17 die Handelsakademie Wien 8 und studiert nach der Matura Handelswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing und Werbung.

1968–1992

Nach der Sponsion sammelt sie ihre ersten Sporen in der Wer-bung bei Austria 3/TBWA. 1997 übernimmt sie die Marketinglei-tung Österreich und CEE bei Leiner/kika. Nach zehn erfolgreichen Jahren wagt sie den Schritt ins Ausland und leitet vier Jahre lang beim russischen Elektronik-Retailer M.Video das Marketing.

1993–2009

2009 holt sie Eva Dichand als Karenzvertretung zur Tageszeitung Heute. Aus der Übergangslösung wird mehr – und Frieser leitet drei Jahre lang den Bereich Marketing und Vertrieb. Seit Mai 2012 ist sie nun CEO der Österreich-Niederlassung von Publicis.

2009–Heute

9 Fragenan Martina Frieser

Als Kind wollte ich immer … glücklich sein.

Mein Lebensmotto ist … „Jetzt oder sofort.“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … ein schönes Abendessen mit meinen liebsten Freunden.

Darüber kann ich lachen … wenn ich wieder einmal ins Fettnäpfchen trete!

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Komm’ ich erzähl dir eine Ge-schichte“ und „Zähl auf mich“, beide von Jorge Bucay.

In 20 Jahren werde ich … werde ich noch immer Gas geben.

Das ist meine größte Stärke … Stärke.

Das ist meine größte Schwäche … Stärke.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Charly Chaplin.

Warum sie nicht lange um den heißen Brei redet, Russland der Wahnsinn für sie war und warum privat und beruflich nicht notgedrungen getrennt werden müssen, erzählt Publicis-CEO Martina Frieser im Gespräch.

„Ich bin eine Frau der klaren Worte“

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careernetwork – 73personalmanagementFreitag, 31. August 2012

Nikolaus Lorenz

Canon

Nikolaus Lo-renz (39) lei-tet bei Canon CEE die Sales

& Marketing-Agenden für den B2B-Geschäfts-bereich. In dieser Funk-tion steuert er den ge-samten Vertrieb und alle Marketingaktivitäten des Canon B2B-Produkt-portfolios im CEE-Raum.

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Thomas Walkner

Zürcher Kantonalbank

Thomas Walkner (44) ist neuer Se-nior Private

Banker in der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Er verstärkt künftig das Team von Herbert Lindner, welches für alle Marktbearbeitungsakti-vitäten in Deutschland verantwortlich zeichnet.

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Stefanie Freyer

A.T. Kearney

Stefanie Freyer (32) steigt bei der Unter-

nehmensberatung A.T. Kearney zum Marketing Coordinator auf. Freyer studierte Internationale Betriebswirtschaft und Wirtschaftspädagogik an der WU Wien und in Boston.

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Gerald Steindlegger

WWF Österreich

Gerald Steindlegger (47) ist seit Anfang Au-

gust neuer Geschäftsfüh-rer des WWF Österreich. Er löst damit Hildegard Aichberger ab, die nach sieben Jahren an der Spitze der Umweltor-ganisation Familienzu-wachs erwartet.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Werbeoffensive Das bfi Wien wirbt als exklusiver regionaler Werbepartner für Erwachsenenbildung bei McDonald’s

mit dem Burger zur maturaWien. Einen neuen Weg der Kun-denadressierung hat das bfi Wien eingeschlagen: Seit Anfang des Jahres wird zwei Mal pro Stunde in allen 40 Wiener McDonald‘s- Restaurants ein Spot des Erwach-senenbildungsinstituts im TV-Ka-nal „Channel M“ausgestrahlt: Der im Spot als Keyvisual fungierende „Bildungs-Burger“ soll dabei einer-seits die „gesamte Breite des Aus- und Weiterbildungsangebots“ des bfi Wien auf den Punkt bringen und andererseits die „vielschich-tige Klientel von McDonald‘s“ an-sprechen, wie die Werbeleiterin des bfi Wien, Maria Peischl, betont.

Vor allem eine „besonders junge und moderne Zielgruppe“, die über solche „innovativen Werbeformen mit großer Bandbreite“ gut erreich-bar ist, könne mit dieser Koopera-tion gezielt angesprochen werden, konkretisiert Peischl.

Alle Bildungsebenen

Der animierte Burger im Spot soll dabei alle Ebenen des Be-rufsförderungsinstituts in Wien darstellen: „Von den Schul- und Lehrabschlüssen über die Werk-meister-Ausbildungen, die Berufs-reifeprüfung, die vielseitigen Lehr-gänge, Seminare und Kurse bis hin zu den Fachhochschul-Studiengän-gen und den Führungskräfte-Trai-

nings“, so Peischl. „Er soll Appetit auf Bildung machen. Die beliebten McDonald‘s-Produkte bringen ei-nen zwar gestärkt durch einen aus-gefüllten Arbeitstag. Die Karriere- leiter erklimmt man hingegen, in-dem man sich den persönlichen und beruflichen Anforderungen entsprechend fortbildet“, betont die bfi Wien-Marketerin.

Die eingeschlagene Richtung – mit der cartoonesken Umsetzung des „Bildungs-Burger“ – werde künftig im Kern gleich bleiben. Für spezielle Anlässe – u.a. für Messen und Informationstage – werde man den Burger aber „aktualisieren und anpassen“, kündigt Peischl an.

„Individuelle Gestaltung“

„Bildung ist eines der wich-tigsten Dinge, die wir unserer Jugend mitgeben können. Bei McDonald‘s Österreich legen wir daher großen Wert auf die indi-viduelle Gestaltung von Aus- und Weiterbildung“, hält Ursula Rie-gler, Unternehmenssprecherin von McDonald‘s Österreich, fest. „Das bfi Wien hilft mit seinen An-geboten, Bildung einer möglichst breiten Bevölkerungsgruppe nahe- zubringen und zur Verfügung zu stellen“, beschreibt sie den Nutzen ihrer Klientel an der eingegangenen Kooperation. (red)

Zwei Mal pro Stunde wird in allen 40 Wiener McDonald’s-Restaurants der bfi Wien-Spot ausgestrahlt.

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Maria Peischl, bfi Wien, und Ursula Riegler, McDonald’s, kooperieren werbetechnisch.

gastkommentar Andrea Cerny über die Notwendigkeit eines Projektauftrags und was er unbedingt beinhalten muss

sage mir, wie dein projekt beginnt, und …Wien. … ich sage dir, wie es enden wird“. Dieser Satz bringt die Situa-tion aus meiner Sicht genau auf den Punkt. Ohne eine zielorientierte, detaillierte und systematische Planung haben Projekte heutzu-tage kaum mehr eine realistische Chance, erfolgreich abgewickelt zu werden. Diese Erkenntnis ist nichts Neues, dennoch werden Projektma-nager nach wie vor zwischen Tür und Angel beauftragt, ohne zu wis-sen, worum es im Detail geht und wie die konkreten Zielsetzungen aussehen. Aus diesem Grund ist ei-ne penible Auftragsabklärung vor Beginn jedes Projekts eine der zen-tralsten Maßnahmen, um späteren Schwierigkeiten vorzubeugen. Wa-rum ist das so? Zum einen legt der Projektauftrag die Rahmenbedin-gungen fest, unter denen ein Projekt ablaufen soll. Der Auftraggeber prä-zisiert darin seine Anforderungen, die er hat und der Projektmana-ger legt jene Rahmenbedingungen dar, unter denen er das Projekt

erfolgreich abwickeln kann. Zum anderen spiegelt der Projekt-

auftrag aber auch den Erfolg eines Projekts wider. Die Tatsache, dass ein Projekt innerhalb eines defi-nierten Zeitraums abgeschlossen wurde, bedeutet nicht, dass es auch erfolgreich war: Wurden alle

definierten Projektziele erreicht? Wie sieht es mit den Kosten aus? Wurde die definierte Qualität er-reicht?, etc.

Nachvollziehbare Kriterien

Erst wenn diese vorab definierten Kriterien erfüllt worden sind, kann beurteilt werden, ob ein Projekt erfolgreich abgeschlossen wurde. Daher ist es auch so wichtig, all diese Punkte im Projektauftrag zu fixieren. Und: Er stellt auch eine Art Versicherung für beide Seiten dar. Der Auftraggeber stellt klar, was er erwartet und der Projektma-nager weiß von Beginn an, wofür er verantwortlich ist. So können Missverständnisse und falsche Er-wartungen während und nach Be-endigung des Projekts größtenteils vermieden werden. Außerdem hilft ein strukturierter Projektauftrag dabei, Ziele zu definieren, die spezi-fisch, messbar, realistisch und ter-minisiert und gleichzeitig von allen

Projektteammitgliedern verstan-den und akzeptiert sind. Auch der Nutzen des Projekts wird so besser nachvollziehbar: Inhalte, Dauer und Kosten können optimal geplant werden und der Projektmanager weiß, welche Experten er benötigt.

Ein übersichtlicher Projektauf-trag ermöglicht es zudem, Abhän-gigkeiten zu den Unternehmenszie-len bzw. der Unternehmensstrate-gie besser zu veranschaulichen und Interdependenzen zu anderen Projekten im Vorfeld aufzuzeigen. In jedem Fall muss ein sauberer Projektauftrag daher folgende As-pekte beinhalten: Projektstart und -ende, smart definierte Projektziele und vor allem auch Nicht-Ziele, Projektinhalte, -kosten, -auftragge-ber und -manager, und alle am Pro-jekt beteiligten Teammitglieder.

Auf diese Weise entsteht ein rundes und stimmiges Bild, das sogenannte Big Project Picture, mit dem sich die gesamte Projektorga-nisation identifizieren kann.

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Andrea Cerny, milestone AG, ist zertifi-zierte Projekt- und Qualitätsmanagerin.

Der „Bildungs-Burger“ soll alle Ebenen des Berufsförderungsinstituts Wien darstellen.

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Kannst du Bewerbung?Ein perfektes Bewerbungs-schreiben – nur eine Finger-übung oder doch eine nahe-zu unlösbare Aufgabe? Eine Online-Umfrage von karriere.at zeigt nun auf, dass die Er-wartungshaltung der Emp-fänger mit den Ansprüchen der Absender mitunter di-vergiert. „Was ist für Sie das absolute No-Go in Bewer-bungen?“ lautete die Frage an 264 Führungskräfte, Unter-nehmer und HR-Verantwort-liche. Ergebnis: Für zwei von drei Befragten (66 Prozent) sind Tippfehler, Schlampig-keit und Unübersichtlichkeit Ausschlusskriterien. Stan-dardtexte, die auf jede Firma anwendbar wären, lehnt jeder fünfte Arbeitgeber ab (19 Pro-zent), zwölf Prozent nennen unkommentierte Lücken im Lebenslauf als No-Go. Nur drei Prozent legen Bewerbun-gen ohne Foto sofort weg.

Wie aber gehen die Arbeit-nehmer (636 Befragte) an ihre Bewerbungen heran? Jeder Zweite (46 Prozent) gab an, jeweils seine fertigen Unter-lagen neu zu adaptieren, ein weiteres Drittel (34 Prozent) fühlt sich sattelfest und hält Bewerbungswissen für Allge-meinwissen. 14 Prozent las-sen sich von Freunden und Kollegen helfen. Und sechs Prozent geben zu, nicht wirk-lich zu wissen, worauf es beim Bewerben ankommt, wenn es so weit sei, aber im Netz suchen zu wollen.

Viele Bewerbungen würden überhastet abgeschickt, ist karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid überzeugt: „Be-vor man überhaupt mit dem Schreiben beginnt, sollten drei Fragen geklärt sein: Was will ich über meine Person hinsichtlich der Position aussagen? Was weiß ich über das Unternehmen? Und: Sind meine Unterlagen aktuell und aussagekräftig?“

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Page 4: medianet career

74 – careernetwork Jobwatch Freitag, 31. August 2012

Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

JOBTICKERpowered by monster.at

Projektmanager Online-Projekte (m/w)diamond: dogs webconsulting gmbh

105836336

Brand Manager - Swirl Österreich (m/w)

Dienstsitz: Salzburg

110227942

Assistenz - Marketing 20h (m/w)

Dienstsitz: Wien

113734023

Dienstsitz: Wien

IMS - Management Service GesmbH

Jungheinrich Austria Vertriebs GmbH

Zufriedenheits-Studie Neun von zehn Österreicherin haben Freude an ihrer Arbeit, trotzdem fühlen sich viele emotional und körperlich belastet

Eltern finden Entfaltung im JobWien. 90% der Österreicher haben alles in allem Freude an ihrem Job. Trotzdem sind vier von zehn Be-fragten überlastet – hauptsächlich emotional. Das hat GfK Austria in einer Befragung herausgefunden.

Im Detail schätzen die Österrei-cher an ihrem Job die Unterneh-menskultur, die Menschen, die sie umgeben, und die Möglichkeit, sich selbst entfalten zu können. Nur 9% können sich mit dem, was sie machen, „eher nicht“ und nur 2% „überhaupt nicht“ identifizie-ren. Aber: Die Befragten gaben zu gut 40% an, dass sie ihr Beruf schwer belastet – emotional noch mehr als körperlich.

„Die emotionale Komponente im Erleben des beruflichen Alltags wird in ihren Auswirkungen oft unterschätzt“, so Sozialpsychologin und Leiterin der GfK Austria Sozi-al- und Organisationsforschung, Angelika Kofler: „Das funktioniert wie mit dem sprichwörtlichen Eisberg: Die Spitze des Eisbergs sind die rationalen, sachlichen Einflüsse, denen Unternehmen im Allgemeinen auch mehr Beachtung schenken, als den weniger leicht zu fassenden, affektiven Faktoren, die in geballter Ladung unter der Oberfläche liegen. Nicht erkannt, können diese aber eine Menge an-richten. Oder umgekehrt kosten-

frei mehr Engagement und somit höhere Motivation und Produktivi-tät bewirken“, so Kofler.

Geld und Glück

Die Freude am Beruf ist aber nicht für jeden gleich. Besonders zufrieden sind nicht nur Arbeit-nehmer in besseren Positionen, sondern auch Eltern mit Kindern. Gerade Eltern finden den Beruf aber gleichzeitig sehr belastend. Paare, Berufstätige in Kleinst- betrieben, Dienstleister und Be-schäftigte im öffentlichen Dienst sind ebenfalls besonders zufrie-den mit ihrem Job. Apropos: Für

Letztere ist vor allem die zeitliche Belastung kaum störend.

Besonders viel Freude an ihrem Beruf haben jene Österreicher mit einem persönlichen Nettoeinkom-men zwischen 2.100 und 2.999 €. Kofler: „Geld macht bis zu einem gewissen Grad schon glücklicher, aber Geld allein stößt irgendwann auch an Grenzen.“

Emotionen sehen

Die GfK-Expertin appelliert an Unternehmer, die Warnzeichen ernst zu nehmen. „Auch wenn emo-tionale Belastung diffuser ist als etwa ein abgestürzter Computer, darf sie nicht unterschätzt wer-den. Der Anstieg von psychischen Problemen ist kein Zufall. Im Ide-alfall sollten Unternehmen agieren, bevor sich solche Faktoren im En-gagement der Mitarbeiter und in weiterer Folge in der Produktivität manifestieren“, weiß Kofler. � (lw)

Auch Freiberufler, Selbstständige und Paare sind glücklicher im Beruf; Geld spielt kaum eine Rolle.

Eltern haben mehr Freude an ihrem Beruf, sind aber auch belasteter.

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Frauen Überstunden

UmsonstarbeitWien. Jede fünfte Überstunde wur-de im Jahr 2011 nicht ausbezahlt. Die Österreicher haben damit 66,9 Mio. Überstunden umsonst geleis-tet. Frauen werden laut Statistik Austria sogar 28,5% ihrer Mehr-arbeit nicht ausbezahlt, von den Männern sind hingegen nur 19,5% betroffen.

„Wir wissen aufgrund von Be-richten vieler Betroffener in Teil-zeitarbeit, dass vor allem im Handel, im Callcenter-Bereich, im Werbungs- und Marketingbereich und im Medienbereich die Auszah-lung des gesetzlich vorgesehenen 25 Prozent-Teilzeitzuschlags oft nicht korrekt durchgeführt wird“, so Wolfgang Katzian, GPA-Vorsit-zender. Auch die Einstufung der Beschäftigten erfolge nicht immer richtig.

werbung Weniger Jobs

AgenturenflauteBerlin. Wer zurzeit in Deutschland in der Werbebranche auf Jobsuche geht, hat sich kein gutes Pflaster ausgesucht. Denn die deutschen Werbeagenturen haben immer weniger Jobs zu vergeben: Gegen-über dem Vorjahr werden heuer um fünf Prozent weniger Stellen ausgeschrieben. Das hat der Zen-tralverband der Werbewirtschaft, ZAW, in seiner Arbeitsanalyse un-tersucht. Grund für den Rückgang sei das Umsatztief, so ZAW-Spre-cher Volker Nickel.

In Deutschland gibt es immer weniger offene Stellen in der Werbebranche.

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Jobwatch careernetwork – 75Freitag, 31. August 2012

Leiharbeitsfirmen sollen Sozialfonds unterstützenWien. Arbeitslose Leiharbeiter, die keinen Anschlussjob finden, sollen ab 2013 finanzielle Un-terstützung erhalten. So sollen die Überlasser im ersten Jahr 0,25% der Lohnsumme in einen „Sozial- und Fortbildungsfonds“ einzahlen, bis 2017 soll der Satz auf 0,8% steigen. Im Endausbau sollen 10 Mio. € zusammen-kommen. Leiharbeitsfirmen, die das Arbeitsverhältnis nicht mit Ende des Einsatzes auflösten, sondern die Arbeitnehmer wei-ter bezahlen, werde ein Teil der Lohnkosten ersetzt. � (Ag.)

Töchterle für Ausweitung der Rot-Weiß-Rot-Card

Alpbach. Wissenschaftsminister Karlheinz Töcherle tritt für eine Ausweitung der Rot-Weiß-Rot-Card auf Bachelor-Absolventen ein. „Wenn wir Studierenden aus Drittstaaten ihre Ausbil-dung in Österreich finanzieren, müssen wir ihnen auch einen entprechenden Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglichen.“

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Karlheinz Töchterle: „Müssen ent-sprechenden Einstieg ermöglichen.“

Reintegration Das Anfang 2012 lancierte „Kompetenzpaket für Unternehmen“ von Reintegra zeigt erste Ergebnisse

am weg zurück ins LebenWien. „Ein gutes Gefühl, wieder ge-braucht zu werden“ – so lässt sich en gros zusammenfassen, wie sehr viele Menschen mit psychischen Erkrankungen, denen es gelungen ist, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen, denken: „Psychisch er-krankte Menschen hegen genauso wie alle Menschen den Wunsch, einen sinnvollen Beitrag zur Gesell-schaft zu leisten und eigenständig leben zu können“, betont Manfred Rudolf Skoff vom Wiener Verein „Reintegra“. Die gemeinnützige Gesellschaft unterstützt seit 30 Jahren Betroffene bei ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt.

Kompetenzpaket

Anfang des Jahres hat man ge-meinsam mit der Stadt Wien und der Wirtschaftskammer Wien ein „Kompetenzpaket für Unterneh-men“ geschnürt, um die Bereit-schaft der Arbeitgeber, psychisch erkrankten Menschen eine Chance zu geben, zu erhöhen: „Wir haben in einem ersten Schritt rund 70 Wiener Betriebe kontaktiert. Der-zeit liegen uns 24 Anfragen für Praktikumsplätze und fünf Auf-träge für die hauseigenen Werk-stätten vor. Bei zwei Unternehmen wurde eine Beratung über den Umgang mit psychisch erkrank-ten Mitarbeitern durchgeführt“, fasst Reintegra-Geschäftsführer Stefan Brinskele erste Ergebnisse der Initiative zusammen. Derzeit

sei man damit beschäftigt, die Anfragen zu bearbeiten und un-ter den insgesamt 250 betreuten Frauen und Männern jene mit den für die Praktikumsplätze gefragten Qualifikationen und Interessens-lagen auszuwählen.

„In einem Fall gibt es bereits ei-ne ganz konkrete Kooperation“, so Brinskele: In der gemeinnützigen Bau- u. Wohnungsgenossenschaft ‚Wien-Süd‘ werden ab September drei von ‚Reintegra‘ betreute Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter für je-weils vier bis sechs Wochen Prakti-

ka im Bereich des Erhaltungshand-werks (Maler-, Reparaturarbeiten, etc.) absolvieren: „Die Verantwor-tung eines gemeinnützigen Unter-nehmens wie der ‚Wien-Süd‘, das im sozialen Wohnbau tätig ist, geht über den eigentlichen Wirkungs-kreis weit hinaus, gerade im Um-gang mit den sozial Schwächeren unserer Gesellschaft“, betont Maximilian Weikhart, Obmann der Wien-Süd eGenmbH. „Daher haben wir die Reintegra-Initiative gern aufgegriffen und freuen uns, dass es uns möglich ist, die betroffenen

Menschen für einen bestimmten Zeitraum in die Arbeit der Wien-Süd zu integrieren.“

Weitere Unternehmen

Neben Wien-Süd gäbe es eine Rei-he weiterer Unternehmen – wie die Süßwaren-Manufaktur Niemetz –, denen es ein Anliegen ist, psychisch erkrankten Menschen eine Chance zu geben, betont Brinskele: „Prak-tikumsplätze sind ein wichtiger er-ster Schritt für psychisch erkrankte Menschen, um im Berufsleben suk-zessive wieder Fuß zu fassen.“ Ne-ben Praktika biete der Verein auch andere Formen der Kooperation an. So stelle man u.a. Mitarbeiter für zeitlich begrenzte Stellen – wie Ka-renzvertretungen –, längerfristige Anstellungsverhältnisse und biete die Möglichkeit des Outsourcings einzelner Projekte. „Erfolgreiche Beispiele sind dafür etwa die ‚iSi Gruppe‘ und ‚Electroplast‘, für die wir bereits seit Jahren erfolgreich Fertigungsarbeiten durchführen“, wie Briskele betont. „‚Reintegra‘ bietet für Klienten ganz Wesent-liches: Das Wissen und das sichere Gefühl, dass die eigenen Hände Produkte und Dienstleistungen schaffen, die in der Wirtschaft und in der Gesellschaft benötigt wer-den. Damit wird eine wesentliche Brücke zwischen wirtschaftlichem Bedarf und sozialer Verantwor-tung hergestellt“, so die Wiener Sozialstadträtin Sonja Wehsely.

Erste Praktikumsplätze für psychisch erkrankte Menschen konnten bei Wien-Süd geschaffen werden.©

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Sozialstadträtin Wehsely: „‚Reintegra‘ bietet für Klienten das sichere Gefühl, dass die eignenen Hände Produkte und Dienstleistungen schaffen, die benötigt werden.“

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* karriere.at Kundenzufriedenheitsanalyse 2011