Workshop "Die Magei des Erzählens in verschiedenen Sprachen" - Zürich - 7.11.2015
Literatur- und Linkliste
1. (Bilder-)Bücher in verschiedenen Sprachen - Amambing, Jaina: Sansarinaga und der fliegende Büffel. Baobbabbooks 2014. - Andersen, Hans Christian: Bajke i price. Skolska Knjiga 2005 (serbisch). - Chih-Yuan, Chen: Kleiner Spaziergang. Baobab Books 2010 (zweisprachig Deutsch-Chinesisch). - Copic, Branko: Jezeva Kucica. Nasa djeca 2012. - Donaldson, Julia/Scheffler, Axel: Nje vend ne bishtin e fsheses. SIKJM 2014 (albanisch). - Ellabad, Mohedin: Das Notizbuch des Zeichners. Baobabbooks 2002/2008 (zweisprachig Arabisch -
Deutsch). - Hüsler, Silvia: Die Katze Mieze Matze. A Primo 2011. Bilderbuch in mehreren zweisprachigen Ausgaben
(Deutsch-Türkisch, Albanisch, Italienisch, Tamilisch, Französisch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Serbokroatisch, Russisch).
- Hüsler, Silvia / Streuli, Barbara (Hg.): Mir Zoro. Pestalozzianum 2000 (Deutsch-Kurdisch). - Hüsler, Silvia: Besuch vom kleinen Wolf. Zürcher Lehrmittelverlag 2003 (Deutsch-Türkisch-Französisch-
Italieisch-Albanisch-Portugiesisch-Serbisch-Tamilisch.) - Iplikci, Müge: Der fliegende Dienstag. Baobabbooks 2013. - Mistral, Gabriela: Caperucita Roja. Amanuta 2012 (Spanisch). - Mpata, Agnes/Thabit, Issa: Wie die Tiere ihr Farben bekamen. Swahili-deutsch-englisch. Angelika
Brockhaus 2011. - Ojeda, Ana Paula/Palomino, Juan: Der Feuerdieb. Baobabbooks 2015 (Deutsch-Spanisch). - Padmanabhan, Manjula: Ich bin einmalig! Kannst du mich finden? S. Fischer 2007 (Mehrsprachig). - Ravishankar, Anushka (Text)/Kanyika Kini (Ill.): Ein Gerücht geht um in Bhaddbaddpur. Edition Orient,
2013 (Deutsch-Hindi). - Rhee, Nami/Beckers-Kim, Young-ja: Der Holzfäller und Bruder Tiger. HPT Verlagsgemeinschaft 1998
(Deutsch-Englisch-Koreanisch). - Schami, Rafik: Erzähler der Nacht. DTV 1994. - Shodjaie, Seyyed Ali (Text)/Taherian, Elahe (Ill.): Der große Schneemann. Baobab Books 2013
(zweisprachig Deutsch – Persisch). - Tan, Shaun: Ein neues Land. Carlsen 2008 (ohne Text). - Wellinger, Christina (Hg.): Das Krokodil und der Affe. Pestalozzianum 2000 (Deutsch-Tamil). - Zaeri, Mehrdad: Prinzessin Sharifa und der mutige Walter. Baobabbooks 2014 (zweisprachig Deutsch -
Arabisch). - Übersetzungen von „Klassikern“ in mehreren Sprachen (z.B. „Die Kleine Hexe“, „Pippi Langstrumpf“,
„Tintin“; „Beowulf“; „2000 Meilen unter dem Meer“; „Harry Potter“).
2. Nützliche Links (Buchverlage, Institutionen, Materialien) - Edition bilibri (http://www.edition-bilibri.com/) - Edition Baobab (http://www.baobabbooks.ch/) - bibliomedia Schweiz (zB Alibaba und die 40 Räuber) - Edition Lingua Mundi (http://www.edition-lingua-mundi.com) - Edition Orient (http://www.edition-orient.de/ ) - http://www.jungbrunnen.co.at/internationale-leseecke/ - Mehrsprachige Märchen: http://www.elternmitwirkung.ch/index.php?id=10#c356 oder
http://www.iik.ch/cms/home-2/jubilaumsgeschenk/ - Jukibu: http://www.jukibu.ch/ - SIKJM: http://www.sikjm.ch/ - Bibliomedia: http://www.bibliomedia.ch/de/ - Marille: http://marille.ecml.at/ - Maledive: http://maledive.ecml.at/ - Wanderausstellung «Sprachenlandschaft deluxe»(Graz):
http://multilingual.uni-graz.at/projekte/21/sprachenlandschaft-deluxe.html - Wanderausstellung «Mehrsprachigkeit» (EURAC Bozen):
http://sms-project.eurac.edu/DE/ausstellung/Pages/default.aspx - Netzwerk sims (div. mehrsprachige Materialien): http://www.netzwerk-sims.ch/mehrsprachige-
materialien/ - Elterbriefe in div. Sprachen: http://www.ifp.bayern.de/materialien/elternbriefe.html - http://en.childrenslibrary.org/books/index.shtml (genial!!!)
Cinderella, Aschenputtel, Külkedisi –Die Magie des Erzählens in verschiedenen Sprachen
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
Es geht los…
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
1. Vorstellungsrunde
Stell dich und deine Lieblingsgeschichte kurz vor
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
Ablauf
1. Vorstellung und Organisatorisches
2. Aktivität 1: Dem Klang von Geschichten in einer «fremden» Geschichte lauschen
3. Input: Mehrsprachigkeit und «Family Literacy»
4. Aktivität 2: Literaturcafé
5. Aktivität 3: Mehrsprachiger Erzählanlass (mit Eltern)
6. Family Literacy in der Schweiz
7. Vorstellung des Projekts Melifa
8. Austausch und Abschluss
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
Funktionen von Geschichten:• Zufluchtsort (Phantasie, Trost, Ablenkung), Heimat
• Brücke zwischen Kulturen
• Instrument, um Leben zu retten
• Ort der Phantasie
• Beziehungen knüpfen, Nähe erzeugen, Anerkennung gewinnen
• Normen und Werte vermitteln
• Unterhaltung
• Sprachförderung
• Ritual
• Training zur Unterscheidung von Lüge und Wahrheit
• Mittel zur (politischen) Rebellion
• Träger von kulturellen Symbolsystemen
• Ängste verarbeiten
• therapeutisches Instrument (Vergangenes, Verdrängtes aufarbeiten)
• menschliche Existenz besser verstehen (zB Angst vor dem Tod nehmen)
3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
2. Aktivität 1: Dem Klang von Geschichten in einer «fremden» Sprache lauschen (Vorschlag 6)
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3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
These: Das Bedürfnis nach Geschichten ist universal
• Diesen Umstand können wir uns zunutze machen, um Eltern mit MHG an Schriftlichkeit in der Erstsprache heranzuführen
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3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
Warum sollen Kinder und Eltern in der Schriftlichkeit in der Erstsprache gefördert werden?
• Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund (vgl. viele Studien: PISA; IGLU) liegt nicht in erster Linie in der Mehrsprachigkeit begründet, sondern in der mangelnden oder negativ konnotierten Beziehung zu Schriftlichkeit
• Schriftlichkeit spielt oft in der familiären Sozialisation eine untergeordnete Rolle und ist zudem negativ konnotiert: «In meiner Familie gab es Schriftlichkeit nur im Zusammenhang mit Behördenkommunikation.»
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3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
Konzept von Literalität
• Es geht nicht nur um Kompetenzen rund um Schriftlichkeit (lesen können), sondern auch um die Einstellung, Wertehaltung, die Emotionen
• Bücher als Träger von Schriftlichkeit sollen positiv besetzt sein
• Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass Zugänge zu Schriftlichkeit in der Erstsprache geübt werden
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
Die Bedeutung der L1 für die L2
• „Wenn wir die Sprache eines Kindes ignorieren, ignorieren wir auch das Kind.“ (Cummins o.J.) => Sprache und Identität sind untrennbar miteinander verbunden (Ebene der Emotionen)
• Schwellenniveauhypothese: L1 darf nicht verdrängt werden, um eine gewisse Schwelle nicht zu unterschreiten, sonst kann die L2 sich nicht entwickeln (Ebene der Kompetenzen)
• Interdependenzhypothese: Eine gut ausgebaute L1 wirkt sich positiv auf den Erwerb der L2 aus, v.a. im schriftlichen Bereich (CALP)
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
Fazit
• Förderung in der Erstsprache ist zentral!
• Werden in der Familie Bücher und Geschichten erzählt, hat das positive Auswirkungen auf die Schulleistungen!!
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3. Mehrsprachigkeit und Family Literacy
Weltweite Durchführungen von Family Literacy (FL)- Projekten: Förderung der Literatlität in der Erstsprache
http://www.pip-ne.ch/index.php/actualites
http://www.pip-ne.ch/index.php/galeries
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4. Aktivität 2: Literaturcafé (Vorschlag 10)
Wählt ein Menu aus....
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5. Aktivität 3: Mehrsprachiger Erzählanlass mit Eltern (Vorschlag 3)
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…und wie es dann wohl weitergeht???
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
6. Family Literacy in der Schweiz
• Family literacy: Förderansatz, in dem die ganze Familie positive, anregende Erfahrungen rund um Bücher und Geschichten macht
• Grundprinzip auf 3 Säulen: Familienzeit, Elternzeit, Kinderzeit, gestaltet durch Animatorinnen und LP in Bibliotheken, Quartierzentren, Spielgruppen, Schulen
• Schweiz: nur 1 Projekt im Vorschulbereich, Fokus auf die Förderung der Kinder (SIKJM)
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
7. Projekt Melifa
Titel: Mehrsprachige Förderung für die ganze Familie
Laufzeit: November 2014 – Mai 2016
Partner: Schulhaus Thierstein, Kindergarten, Familienzentrum FAZ, SIKJM, Jukibu, …)
Inhalt: Erstellung, Pilotierung und Evaluation eines Konzepts für FL-Angebote mit reiner Elternzeit und Eltern- Kindzeit(=> Bildungslandschaft Gundeli-Thierstein) sowie nachhaltige Implementierung des Konzepts in Kooperation von PH FHNW und den Partnern
Trix Bürki & Katja Schnitzer – QUIMS Netzwerktagung Zürich – 7.11.2015
Struktur eines Anlasses (und der «Kisten»)
• Modul A: Gemeinsamer Einstieg / Abschluss (je 10´)
• z.B. Vorstellung mit Lieblingsbuch
• Modul B: Eltern bringen sich ein in einen Erzählanlass (30´)
• z.B. Vorschlag 3 (Besuch vom kleinen Wolf)
• Modul C: Eltern und Kinder betrachten gemeinsam ein Buch (30´)
• Koffer Jukibu
• Modul D: Infos zu Institutionen, Family Literacy, Vorlesen/Literalität, Deutschkursen, Bücherlisten, … (15´)
• Modul E: Einbezug der Geschichtenkultur der Eltern, Sichern der Nachhaltigkeit, Eltern bringen sich als Expert/innen ein (25´)
• z.B. Literaturcafé
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