Höhere Bezahlung und bessere Eingruppierung
Tarifvertrag öffentlicher Dienst TV
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Am 25. Februar 2015 beginnen die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeit-geberverbände (VKA) zur Entgeltordnung für den Sozial- und Erziehungsdienst (SuE). Damit ist es nach mehr als fünf Jahren erstmals wieder möglich, die sozialpädagogischen Berufe neu zu bewerten. Das Ziel der Gewerkschaften ist eine deutliche Steigerung der Bezahlung und verbesserte, an aktuelle Ver-änderungen in den Arbeitsfeldern angepasste Eingruppierungsregelungen.
Tarifinfo Nr. 1Februar 2015
Tarifverhandlungen Sozial- und Erziehungsdienst
Gewerkscha�Erziehung und Wissenscha�
Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst beginnen
Eingruppierung und Bezahlung der Beschäftigten haben mit den ständig gestiegenen Anforderungen und der großen Verantwortung, die sie für Bildung, Erziehung und Betreuung überneh-men, nicht Schritt gehalten. Wir brauchen eine grundlegend neue tarifliche Bewertung der Tätigkeit sozialpädagogischer Fachkräfte.In den Tarifauseinandersetzungen im Jahr 2009, als erstmals über den Sozial- und Erziehungsdienst verhandelt wurde, konnte ein Tarifabschluss erst nach mona-telangen Verhandlungen und massiven Streiks erreicht werden. Wir müssen damit rechnen, dass die Arbeitgeber sich auch jetzt wieder mit aller Macht gegen die Forderungen der Gewerkschaften wehren. Dem müssen wir unsere
Argumente und unsere Durchsetzungskraft entge-gen stellen. Wir sind bereit, unseren Forderungen auch mit Streiks Nachdruck zu verleihen.
... für ein besseres
In den vergangenen Jahren wurde viel Geld in den Ausbau der Kindertagesstätten investiert. Jetzt stehen die Interessen der sozialpädagogischen Fachkräfte im Vordergrund. Sie haben ein Recht auf bessere Bezahlung und attraktive Arbeits-plätze. Wir müssen in der Gesellschaft deutlich machen, dass hohe Qualität von sozialen Diensten ihren Preis hat. Gute Bildung, Erziehung und Betreuung gibt es nur für gutes Geld.
Im Jahr 2014 waren 1,2 Millionen Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsberufen tätig. Rund 300.000 Beschäftigte arbeiten in kommunalen Einrichtun-gen. Für sie gilt der Tarifvertrag für den öffentli-chen Dienst (TVöD) direkt. Aber auch ein Großteil der etwa 800.000 Beschäftigten bei freien Trägern sind an den TVöD gebunden. Deren Gehälter orientieren sich an der Entgelttabelle des TVöD-SuE, viele TVöD-Regelungen zur Eingruppierung werden von den Arbeitgebern übernommen. Nicht zuletzt ist die TVöD-Tabelle die Richtschnur zur Berechnung der Landeszuwendungen, etwa für Kindertageseinrichtungen und bei Pflegesatzver-handlungen.
Tarifverhandlungen Sozial- und Erziehungsdienst
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Jetzt sind wir dran
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ErzieherInnen verlangen zu Recht, dass den ge-stiegenen Anforde rungen an die Qualität ihrer Arbeit eine höhere Bezahlung folgen muss. Die GEW fordert von den Arbeitgebern eine deutliche Steigerung der Bezahlung.Die pädagogische Arbeit in Tageseinrichtungen für Kinder wurde in den vergangenen Jahren deutlich aufgewertet. Es gibt einen breiten gesellschaftli-chen Konsens, dass für frühe Bildung mehr getan werden muss. Erzieherinnen und Erzieher tragen große Verantwortung für Bildung, Erziehung und Betreuung. Sie schaffen die Grundlage für den Bildungsweg der Kinder.
Mehr GeldDas Bruttogehalt einer Erzieherin/eines Erzie-hers beträgt bei einer Vollzeitbeschäftigung im Durchschnitt 2.879,09 Euro. Damit liegt es um 570 Euro unter dem Durchschnittsverdienst aller ArbeitnehmerInnen in Deutschland. Und: Nur 53 % der ErzieherInnen haben eine Vollzeitstelle. Bei ErzieherInnen, die selbst Kinder haben, sinkt die Vollzeitquote auf 34 %, mit zwei und mehr Kindern auf 27 %. 15 % arbeiten weniger als 21 Stunden.
Aufstieg und MobilitätDer Wechsel des Arbeitgebers kann nach den der-zeitigen Regelungen des TVöD zu Gehaltsverlusten führen. Damit muss Schluss sein. Bei Höhergrup-pierungen und beim Wechsel des Arbeitgebers
muss es möglich sein, die bisher erreichte Gehalts-stufe beizubehalten. Beruflicher Aufstieg muss honoriert, Mobilität gefördert werden.
Neue Kriterien für LeitungIn der Struktur der Eingruppierung gibt es eine Rei-he Vorschriften, die nicht mehr zeitgemäß sind. So muss z. B. die Eingruppierung von Leitungskräften neu bewertet werden. Sie darf sich nicht mehr nur allein nach der Zahl der belegten Plätze richten, sondern muss auch die Zahl der Beschäftigten berücksichtigen. Die Eingruppierung von Kita-leitungen muss generell angehoben werden.
Neue BerufeIn den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe gibt es neue Berufe und Tätigkeiten. Um diese adäquat einzugruppieren und zu bezahlen, müssen Regelungen geschaffen werden. Dies betrifft insbe-sondere KindheitspädagogInnen (BA), Fachberater-Innen und SchulsozialarbeiterInnen.
Qualität sichernDie vergangenen Jahre haben gezeigt, wie schwer es ist, qualifizierte Fachkräfte für den Beruf zu finden. Nach dem massiven Ausbau der Kita-Plätze gibt es auf dem Arbeitsmarkt keine Reserven mehr. Um den Beruf in Zukunft für Schulabgänger-Innen attraktiv zu machen, ist es dringend erfor-derlich, ihn finanziell höher zu bewerten.
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Auf einen Blick: Argumente und Forderungen der GEW
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öffentlicher Dienst TVöD
Die GEW hat in den vergangenen Monaten eine intensive, öffentlichkeitswirksame Kampagne ent-wickelt. Unter dem Motto „Für ein besseres EGO“ stellen wir die berufliche Identität, das Selbst-wertgefühl und das Verlangen nach Anerkennung der Beschäftigten in den Mittelpunkt. Es geht um Wertschätzung, um eine gerechte Bewertung der Qualität der Arbeit, der Verantwortung und der gesellschaftlichen Bedeutung der Aufgaben. Dies muss in einer höheren Bezahlung sowie neuen, auf die Realität der Arbeit im Sozial- und Erzie-hungsdienst bezogenen Tätigkeitsmerkmalen und Stufenregelungen zum Ausdruck kommen.
Wir, die Gewerkschaften vertreten in erster Linie die Interessen unserer Mitglieder. Erfolgreich werden wir nur dann sein, wenn wir mit unseren Forderungen in die Öffentlichkeit gehen und den Arbeitgebern zeigen, dass wir viele sind und dass wir es ernst meinen.
Deshalb unser Appell: Unterstützt unsere Forderungen, diskutiert sie mit den Eltern und überzeugt Eure Kolleginnen und Kollegen, sich für die eigenen Interessen zu engagieren. Mit der GEW, der Bildungsgewerk-schaft.
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Mit der GEW aktiv
Online Mitglied werdenwww.gew.de/Mitgliedsantrag.html
Antrag auf Mitgliedschaft Bitt e in Druckschrift ausfüllen
Persönliches
Nachname (Titel) Vorname
Straße, Nr.
Postleitzahl, Ort
Telefon / Fax
Geburtsdatum Nati onalität
gewünschtes Eintritt sdatum
bisher gewerkschaft lich organisiert bei von bis (Monat/Jahr)
weiblich männlich
Berufl iches
Berufsbezeichnung (für Studierende: Berufsziel), Fachgruppe
Diensteintritt / Berufsanfang
Tarif- / Besoldungsgebiet
Tarif- / Besoldungsgruppe Stufe seit
monatliches Brutt oeinkommen (falls nicht öff entlicher Dienst)
Betrieb / Dienststelle / Schule
Träger des Betriebs / der Dienststelle / der Schule
Straße, Nr. des Betriebs / der Dienststelle / der Schule
Postleitzahl, Ort des Betriebs / der Dienststelle / der Schule
angestellt beamtet teilzeitbeschäft igt mit Std./Woche teilzeitbeschäft igt mit Prozent Honorarkraft
beurlaubt ohne Bezüge bis in Rente/pensioniert im Studium Altersteilzeit in Elternzeit bis
befristet bis Referendariat/Berufsprakti kum arbeitslos Sonsti ges
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Die uns von Ihnen angegebenen personenbezogenen Daten sind nur zur Erfüllung unserer satzungsgemäßen Aufgaben auf Daten trägern gespeichert und entsprechend den Besti mmungen des Bundesdatenschutzgesetzes geschützt. Bitt e senden Sie den aus gefüllten Antrag an den für Sie zuständigen Landesverband der GEW bzw. an den Hauptvorstand. Vielen Dank – Ihre GEW
Jedes Mitglied der GEW ist verpfl ichtet, den satzungsgemäßen Beitrag zu entrichten. Mit meiner Unterschrift auf diesem Antrag erkenne ich die Satzung der GEW an.
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft , Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt a. M.
Gläubiger-Identi fi kati onsnummer DE31ZZZ00000013864
SEPA-Lastschrift mandat: Ich ermächti ge die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Zahlungen von meinem Konto mitt els Lastschrift einzu ziehen. Zugleich weise ich mein Krediti nsti tut an, die von der GEW auf mein Konto gezogenen Lastschrift en einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstatt ung des belasteten Betra-ges verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Krediti nsti tut vereinbarten Bedingungen.
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Bitte per Fax an 069/78973-102 oder an:Achtung:Beitrittserklärungen zukünftigmit dem halbfetten, roten ZusatzBitte per Fax an 069/78973-102 oder an:
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TVöD – Tarifinfo Nr. 1Februar 2015
Unter www.gew.de/EGO berichten wir aus den Verhandlungen, haben Infos zusammengestellt und lassen UnterstützerInnen zu Wort kommen. Hier fi ndest Du Argumente, unseren Imagespot, Hintergrundmaterial und kannst einen Blick auf unsere ErzieherInnen-Revue werfen.
Die schnellste Info: das Tarift elegrammUnser Mailservice mit aktuellen Berichten aus den Tarifverhandlungen: Kurz, knapp und verständlich berichten wir, was am Verhandlungsti sch passiert und halten Dich über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden. Eintragen unter www.gew.de/EGO → Tarift elegramm
Spot on: Unsere Kolleginnen und Kollegen im FilmIn unserem Imagespot zeigen wir drei Kitaprofi s aus ungewöhnlicher Perspekti ve.
In der 10-minüti gen Kita-Doku lassen wir die Kolleginnen und Kollegen zu Wort kommen: Sie zeigen uns ihre Einrichtungen, sprechen über Spaß und Frust im Arbeitsalltag und die vielfälti gen Anforderungen, die täglich an Erzieherinnen und Erzieher gestellt werden. Sie machen deutlich, dass die jetzigen Arbeitsbedingungen und die Bezah-lung ihrer Leistung nicht gerecht werden. Und sie machen Mut, sich gemeinsam für Verbesserungen einzusetzen.
Reinklicken auf www.gew.de/EGO → Filme. Oder bestellen: die DVD mit beiden Filmen ist für 6 Euro (zzgl. Versandkosten) erhältlich unter [email protected]
Einzigarti g: „Neues vom EGO“ – die ErzieherInnen-RevueWir freuen uns, mit dem Frankfurter Theater Gruene Sosse eine einmalige Revue zu präsenti eren. In abwechslungsreichen Szenen bringt das Ensem-ble (Berufs-)Leben, Engagement, Sorgen, Freude und Wut der Kita-Beschäft igten auf die Bühne – schwungvoll und mitreißend, provokati v und nachdenklich.
Die Revue ist bundesweit auf Tournee:• auf pädagogischen Fachtagungen und
Fortbildungen,• Personalversammlungen und • Infoveranstaltungen zum Sozial- und
Erziehungsdienst, • im Rahmen von Elternabenden,• als kulturelle Mitt agspause an Fach(hoch)schulen• oder auch in Form eines „Zimmertheaters“ in
Kitas, Gasthöfen und Gemeindesälen.Mehr Infos unter www.gew.de/EGO → EGO-RevueEGO-Revue
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