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Proteste gegen Party-Touristen: Barcelona hat
genug
Lautes Grölen zu jede / jeder (1) Uhrzeit, nackt einkaufen,
steigende / steigenden (2) Mieten: In Barcelonas Stadtteil
Barceloneta machen zu viele Touristen den Anwohnern das
Leben schwer. Die wollen sich das nicht mehr längsten /
länger (3) bieten lassen.
Jede Nacht Lärm, betrunkene junge Leute, manchmal sogar / sonst
(4) Nackte auf den Straßen: Die Einwohner von La Barceloneta sind
mit ihrer / seiner (5) Geduld am Ende. Seit Mitte August gehen in
dem / das (7) ehemaligen Fischerviertel im spanischen Barcelona
Hunderte Einwohner auf die Straße.
Mit Transparenten wie "Barceloneta empört sich" oder "Nein zu
Touristenapartments" demonstrieren ganze Familien seit Mitte August
immer wieder dagegen / gegen den (8) Massentourismus und das
"asoziale" Verhalten der immer zahlreicheren Besucher.
Ausgelöst hatte die Proteste ein eher harmloser Vorfall: Eine kleine
Gruppe von Urlaubern / Urlauber (9) war völlig nackt durch die
Hauptstraße des Viertels/ den Vierteln (10) spaziert und in einen
Supermarkt gegangen. Der Besitzer wies die jungen Männer hinaus.
Ein Anwohner fotografierte die Szene und verbreitete die Bilder im
Internet. "Dies war kein Einzelfall. Die Touristen tun hier, was / das
(11) sie wollen", beklagte der Hobbyfotograf.
Foto von nackten Touristen war der
Auslöser
Ähnlich wie in einige / einigen (12) Berliner
Szene-Bezirken sorgen volltrunkene Touristen in
der Barceloneta schon seit Jahren für Unmut. Die
Bewohner klagen über das / darüber (13), dass
betrunkene Touristen in die Hauseingänge
pinkeln und in Ferienwohnungen bis tief in die Nacht lautstark gefeiert
werde / worden (14).
Die Fotos der jungen Reisenden, die splitternackt zum / zu (15)
Einkaufen gingen, brachten das Fass nur zum Überlaufen. "Damit
leben wir täglich", sagt der 59-jährige Manel Serrano, neben ihm /
ihn (16) seine etwa 90-jährige Mutter im Rollstuhl.
"Nachts füllt sich das alles mit illegalen Partys, Saufgelagen, Leuten,
die auf der / die (17) Straße herumgrölen. Das ist jämmerlich und
unerträglich." Hinzu kommt, dass das direkt ans / am (18) Meer
gelegene Viertel dicht besiedelt ist. "Es ist sehr schwierig, damit zu
leben", sagt die 39-jährige Hausfrau Eva Corbacho. "Ich habe drei
Kinder, und ich möchte nicht, dass sie solche Sachen sehen."
Illegale Ferienapartments treiben Mieten in die Höhe
Das auf eine / einer (19) Halbinsel gelegene Viertel Barceloneta war
von Touristen lange Zeit gemieden worden / geworden (20) , obwohl
es unmittelbar an einen breiten Sandstrand angrenzt. Der Stadtteil
galt wie / als (21) Armenviertel, in den kleinen Wohnungen lebten vor
allem / über alles (22) Fischer und Industriearbeiter. Dies änderte
sich, wenn/ als (22) zu den Olympischen Spielen 1992 eine
Strandpromenade angelegt und ein Teil der Gebäude in den engen
Straßenschluchten renoviert wurde. Damit wurde das Viertel auch für
der/ den (23) Tourismus interessant. Inzwischen ist der neu angelegte
Strand der Barceloneta einem / einer (24) der beliebtesten Orte
Barcelonas.
Die Proteste richten sich vor allem gegen das/ dagegen (25) , dass
Wohnungen illegal als Ferienapartments an Touristen vermietet
werden, dass / was (26) die Mieten in die Höhe treibt. Nach
Informationen der Lokalpresse sind in Barceloneta, wo etwa 16.000
Menschen leben, nur 72 Ferienwohnungen legal zugelassen. Die
Demonstranten schätzen die Zahl der / des (27) illegalen Quartiere
auf mehr wie / als (28) tausend. "Sie spekulieren, die Mieten
steigen / sinken (29) , und wir, die schon immer hier leben, können
uns das nicht mehr leisten", klagt die Arbeitslose Pilar Lozano.
Der Stadtverwaltung werfen die Anwohner Untätigkeit vor /weg (30) .
Daher verstärkte sie vor Kurz / vor Kurzem (31) die Polizeistreifen.
Auch wird nun öfter überprüft, ob Wohnungen illegal an Touristen
vermietet werden. Ende April verfügte das Rathaus einen Stopp für
neue Touristenapartments ins / im (32) Zentrum. "Bisher war unsere
Arbeit auf die Förderung der / des (33) Tourismus ausgerichtet, aber
jetzt gilt es, diesen Sektor besser zu / - (34) regulieren", räumt Sónia
Recasens ein, die Wirtschaftsbeauftragte der Stadt.
Die Stadt wird zum Vergnügungspark
Auch im historischen Zentrum Barcelonas, rund um die Sagrada
Família und dem / den (35) Park Güell des Architekten / Architekt
(36) Antoni Gaudí, klagen die Einwohner seit Lang/ seit Langem (37)
über zu viele Touristen. In einer im / in (38) Juli veröffentlichten
Umfrage der katalanischen Metropole steht der ausufernde Tourismus
bei den Sorgen an vierter / vierte (39) Stelle - hinter Arbeitslosigkeit,
Wirtschaft und mangelnder Sicherheit.
In der Hafenstadt am Mittelmeer, berühmt für ihre / seine (40)
Architektur, sein / ihr (41) kulturelles Angebot, seine / ihre (42)
Strände und ihr / sein (43) angenehmes Klima, explodierten die
Übernachtungszahlen in Hotels zwischen 1990 und 2013 von 1,7 auf
7,5 Millionen - bei einer / einem (44) Bevölkerung von 1,6 Millionen.
Bezieht man andere Unterkunftsarten und Tagesbesucher mit ein, so
kommen nach Angaben der Stadt bis zu 27 Millionen Touristen im / in
(45) Jahr. "Dieses auf grenzenlosem Wachstum basierende touristische
Modell kann / muss (46) nicht so fortbestehen, denn / weil (47) es
das Leben der Einwohner erheblich stört", sagt Lluís Rabell,
Vorsitzender der Nachbarschaftsvereine von Barcelona. "Es
verwandelt die Stadt in einen / einem (48) Vergnügungspark."
Am meisten betroffen sind die Ramblas und das gotische Viertel, wo
Touristenhorden manchmal sogar / sondern (49) den
Fußgängerverkehr blockieren. "Wir brauchen rasche Lösungen",
fördert / fordert (50) auch die Tourismusforscherin Saida Palou.
"Ohne den / dem (51) Tourismus kommt Barcelona nicht aus, weil er
zwischen zehn und zwölf Prozent des Bruttoinlandsprodukts
ausmacht. Er bringt Dynamik und großen kulturellen Reichtum. Aber
wenn man dafür solche sozialen Missstände in Kauf nehmen muss,
denn / dann (52) stimmt etwas nicht."
jkö/AFP/dpa aus Spiegel-Online
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