Präsentation der Ergebnisse:Zusammenhang Reichtum-Fernsehnutzung
Übung: Ausgewählte Forschungsmethoden: BefragungDozentin: Constanze RossmannArbeitsgruppe: Birgit Sponer, Johanna Winter, Simone Scholz, Lubica Chvastulova
Hypothese 1
Die allgemeine Fernsehnutzung hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Reichtum in Deutschland.
(Kultivierung erster Ordnung)
Hypothese 1a
Vielseher überschätzen das Ausmaß des Reichtums
in Deutschland.
Ergebnisse zu Hypothese 1a
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Luxuriöser Lebenstandard
-0.091* Nein
Großteil nicht an der Armutsgrenze
-0,078* Nein
Luxusgüter -0,023 Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 1a
Die Hypothese, dass die Einschätzung des Reichtums
und die Fernsehnutzungsdauer zusammenhängen,
muss abgelehnt werden.
Mögliche Gründe:
• Zusammenhang ist Genre-abhängig.
• Gegenteilige Darstellung: es wird in HartzIV-Zeiten eher Armut dargestellt
->Bestätigung der Hypothese?
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Luxuriöser Lebenstandard
-0.072 (-0.091*)
Nein (nicht signifikant)
Großteil nicht an der Armutsgrenze
-0,013 (-0,078*)
Nein (nicht signifikant)
Luxusgüter -0,052(-0,023)
Nein (nicht signifikant)
Kontrolle der soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen
Einfluss von Drittvariablen
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Einfluss von Drittvariablen
Die Soziodemographischen Merkmale Alter,
Geschlecht, Bildung und Einkommen haben einen
Einfluss auf die Einschätzung von Wohlstand, Besitz
von Luxusgütern und Armut, dennoch können die
Hypothesen aber nicht bestätigt werden.
Hypothese 1b
Vielseher überschätzen das Ausmaß der Freizeit von
Menschen in Spitzenpositionen.
Ergebnisse zu Hypothese 1b
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Viel Freizeit 0.084* Ja
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 1b
->Die Hypothese konnte bestätigt werden.
Kontrolle der soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen
Einfluss von Drittvariablen
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Viel Freizeit -0.039(0.084*)
Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Einfluss von Drittvariablen
Nach Berechnung der Partialkoeffizienten Alter,
Geschlecht, Bildung und Einkommen besteht kein
Zusammenhang mehr zwischen Fernsehnutzung und
Einschätzung der Freizeit von Menschen in
Spitzenpositionen.
->Fehlende Realitätserfahrung bei bestimmten Schichten
Hypothese 2
Die allgemeine Fernsehnutzung hat einen Einfluss auf die Einstellung zu wohlhabenden Personen in Deutschland (Kultivierung zweiter Ordnung).
Hypothese 2a
Je höher die Fernsehnutzungsdauer, desto höher
schätzen die Rezipienten den Anteil von Ärzten und
Topmanagern in Deutschland ein.
Ergebnisse zu Hypothese 2a
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,207** Ja
Anteil der Top-Manager
0,124** Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,052 Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 2a
Die Hypothese, dass die Einschätzung des Anteils der
Ärzte und der Top-Manager und die
Fernsehnutzungsdauer zusammenhängen, wurde
bestätigt und kann auf die GG übertragen werden.
Ergebnisse zu Hypothese 2a
Die Hypothese, dass die Fernsehnutzungsdauer und
der Anteil der Spitzenverdiener (über 5000 Euro
netto) zusammenhängen, muss abgelehnt werden.
Mögliche Gründe:
• Beruf und Reichtum werden im Fernsehen nicht
zusammen dargestellt.
• Zahl zu konkret?
Kontrolle der soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Bildung, Einkommen
Einfluss von Drittvariablen
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,169**(0,207**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0,093*(0,124**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,015(0,052)
Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Einfluss von Drittvariablen
Auch nach Berechnung der Kontrollvariablen
Geschlecht, Alter, Bildung und Einkommen bleibt der
Zusammenhang zwischen Fernsehnutzung und
Anteilsschätzung bestehen, die Korrelationen werden
allerdings geringer.
Hypothese 3
Die Nutzung der Genres „Infotainment“, „Arztserien“ und „Sonstige Serien/Telenovelas“ hat einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Reichtum in Deutschland (Kultivierung erster Ordnung)
Nutzung von Infotainment
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,225**(0,207**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0,155**(0,124**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,056**(0,052)
Ja
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Nutzung von Arztserien
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,193**(0,207**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0,160**(0,124**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,164**(0,052)
Ja
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Nutzung von Sonstige Serien/Telenovelas
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,220**(0,207**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0,199**(0,124**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,0123**(0,052)
Ja
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 3
Die Hypothese, dass die Genre-Nutzung und die
Einschätzung bestimmter Berufsgruppen an der
Bevölkerung zusammenhängen, wurde bestätigt.
Häufige Nutzer dieser Genres schätzen den Anteil
„reicher“ Berufsgruppen höher ein.
Hypothese 4
Die Nutzung der Genres „Infotainment“, „Arztserien“ und „Sonstige Serien/Telenovelas“ hat einen Einfluss auf die Einschätzung der Freizeitstunden von Spitzenverdienern.
Nutzung von Infotainment
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Viel Freizeit 0.025(0.084*)
Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Nutzung von Arztserien
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Viel Freizeit 0,036(0.084*)
Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Nutzung von Sonstige Serien/Telenovelas
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Viel Freizeit 0.030(0.084*)
Nein (nicht signifikant)
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 4
Die Hypothese, dass die Einschätzung der
Freizeitstunden von der Nutzung bestimmter Genres
abhängig sind, konnte nicht bestätigt werden.
Mögliche Gründe:
• Gegenteilige Darstellung in den Genres (Arztserien)
• Telenovelas zu geringer Anteil am Genre
Hypothese 5
Die Nutzung der Genres „Infotainment“, „Arztserien“ und „Sonstige Serien/Telenovelas“ hat unabhängig von der allgemeinen Fernsehnutzung einen Einfluss auf die Einschätzung der Anteile bestimmter Berufsgruppen in Deutschland.
Nutzung von Infotainment
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,184**(0,225**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0,127**(0,155**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,139**(0,056**)
Ja
Kontrollvariable Fernsehnutzung
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Nutzung von Arztserien
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,175**(0,193**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0,154**(0,160**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,159**(0,164**)
Ja
Kontrollvariable Fernsehnutzung
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Nutzung von Sonstige Serien/Telenovelas
Korrelation Genrenutzung und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Anteil der Ärzte
0,172**(0,220**)
Ja
Anteil der Top-Manager
0.206**(0,199**)
Ja
Anteil der Spitzenverdiener
0,112*(0,0123**)
Ja
Kontrollvariable Fernsehnutzung
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 5
Auch nach Kontrolle der Drittvariable Fernsehnutzung
bleibt der Zusammenhang zwischen
Realitätseinschätzung und Genrenutzung bestehen
und ist hochsignifikant.
->Es besteht ein Zusammenhang zwischen Genre-
Nutzung und Realitätseinschätzung
unabhängig von der allgemeinen Fernsehnutzung.
Hypothese 6
Die Realitätserfahrung hat einen wichtigen
Einfluss auf die Kultivierung.
Hypothese 6a
Die Realitätserfahrung hat einen Einfluss auf
die Einschätzung des Wohlstands.
Einfluss der Realitätserfahrung
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Luxuriöser Lebenstandard
-0.087*(-0.091*)
Nein
Großteil nicht an der Armutsgrenze
-0,067(-0,078*)
Nein (nicht signifikant)
Luxusgüter -0,023(-0,023)
Nein (nicht signifikant)
Kontrollvariable Realitätserfahrung
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 6a
Die Realitätserfahrung hat einen Einfluss auf den
Korrelationskoeffizienten, dennoch kann H1a nicht
bestätigt werden.
Hypothese 6b
Die Realitätserfahrung hat einen Einfluss auf
die Einschätzung der Freizeitstunden von
Spitzenverdienern.
Einfluss der Realitätserfahrung
Korrelation Fernsehnutzungsdauer und...
Korrelationskoeffiezient r
Bestätigung der Hypothese
Viel Freizeit 0.081*(0.084*)
Ja
Kontrollvariable Realitätserfahrung
Einseitige Korrelationen: * p < 0,05; ** p < 0,01
Ergebnisse zu Hypothese 6b
Nach Einberechnung der Kontrollvariable
Realitätserfahrung gibt es einen Zusammenhang
zwischen der Einschätzung der Freizeitstunden von
Spitzenverdienern und der Fernsehnutzung.
->Menschen ohne Realitätserfahrung nehmen hier ihr Weltbild aus dem Fernsehen (vgl. H1b)
Fazit• Die Hypothese, dass die Fernsehnutzung
und die Einschätzung des Wohlstands zusammenhängen, konnte nicht bestätigt werden. Jedoch gibt es einen Zusammenhang zwischen Fernsehkonsum und der Einschätzung der Freizeit von Menschen in Spitzenpositionen, der allerdings nicht Genre-abhängig ist.
-> Hier zeigt sich ein deutlicher Einfluss der Realitätserfahrung.
->Es konnte teilweise eine Kultivierung erster Ordnung festgestellt werden.
Fazit
• Es gibt einen (hoch-)signifikanten Zusammenhang zwischen der Fernsehnutzung und der Einschätzung der Anteile bestimmter Berufsgruppen an der Bevölkerung.
->Es konnte somit eine Kultivierung zweiter Ordnung festgestellt werden.
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