Zyklen sind eine wunderbare Sa-che, um rasch häufig anzuferti-gende Elemente, wie Taschenoder Bohrungen herzustellen. DieHeidenhain-Steuerung macht diesganz besonders einfach, da imDialog die dazu nötigen Eingabenabgefragt werden. Wer hingegeneine CNC-Steuerung voll ausnut-zen möchte und sich viele Pro-grammzeilen sparen möchte, tutgut daran, sich mit der Parameter-
Mit Zyklen schnell zum Werkstückprogrammierung anzufreunden.In diesem Kursteil wird beides inverknüpfter Weise nahegebracht..
CNC-Kurs - Heidenhain iTNC 530 (Teil 2) Die Zyklen- und Parameterprogrammierung
Der Weg zum Zyklus
Um einen Taschenzyklus zu programmieren,muss zunächst die Taste CYCL DEF und an-schließend der Softkey TASCHEN/ZAPFEN/NUTEN betätigt werden.
Zykluswahl
Danach wird der gewünschte Zyklus bequem ausder Angebotspalette ausgewählt.Für einen Kreis-zyklus wird beispielsweise Zyklus 252 gewählt.
Werteeingabe im Dialog
Die Eingabe der Werte für den Zyklus geschiehtim Dialog und wird von aussagekräftigen Bildernunterstützt.
Zyklusaufbau
Ein Zyklus besteht aus der Positionierung desWerkzeugs an die gewünschte Position, an derder Zyklus abgearbeitet werden soll,...
...aus der Zyklusdefinition, in dem etwa die Ab-messungen einer Tasche festgelegt werden und...
...seinem Aufruf.
Zyklen mit Punktemuster
Zyklen können natürlich auch mit einem Punkte-muster kombiniert werden.
Ein auf einem Kreis angeordnetes Punktemusterwird über den Zyklus 220 gewählt.
Die Eingabe der Werte für das Punktemuster er-folgt wieder im Dialog.
Frei festgelegtes Punktemuster
Punktemuster können natürlich auch frei festge-legt werden. In diesem Fall werden die Koordi-naten, an denen ein Zyklus abgearbeitet werdensoll, in eine Punktetabelle geschrieben.
Eine Punktetabelle wird wie ein Programm er-zeugt.
Als Extension ist jedoch ›.pnt‹ zu verwenden!
Wie bei einem Programm ist die Maßeinheit zuwählen. Üblicherweise natürlich Millimeter,wenn man keine Werkstücke bearbeitet, die inZoll bemaßt sind.
In die nun erscheinende Eingabemaske könnenerst dann Koordinatendaten eingegeben werden,nachdem der Softkey ›Zeile einfügen‹ betätigtwurde!
Die Tabelle kann jederzeit verlassen werden, in-dem etwa die Taste ›PGM MGT‹ betätigt wird.
Die Punktemustertabelle wird wie ein Programmaufgerufen, um die Daten zu editieren. Dazu denCursor auf den gewünschten Namen positionie-ren und die Taste ›ENT‹ betätigen.
Über die Taste ›PGM CALL‹ wird erreicht, dassdas Punktemuster in einem Programm augerufenwerden kann. Dazu kann nach Anwahl von›PUNKTETABELLE‹ im CNC-Programm vonHand der Name des Punktemusters eingegebenwerden. Wer will, kann dies auch über ein Aus-wahlfenster erledigen. Über den Softkey ›CY-CLE CALL PAT‹ wird veranlasst, dass das ge-wählte Punktemuster anschließend abgearbeitetwird.
Programmieren mit Parametern
Parameter sind nichts anderes als Platzhalter fürWerte. Sie entsprechen den Variablen in Formeln,da diese ebenso nur Platzhalter für einzusetzendeZahlenwerte sind. Parameter erlauben es, mit re-lativ wenig Aufwand unterschiedlich große Aus-führungen einer immer gleich bleibenden Grund-kontur an unterschiedlichen Positionen herzustel-len.
Über die Taste ›Q‹ kommt man an die Softkeys,um Parameter mit Werten zu versehen oder dieseüber Formeln zu verändern. Die Eingabe erfolgtsinnvollerweise über die virtuelle Tastatur. Ein-gaben werden via ›ENTER‹ abgeschlossen.
Wenn man beispielsweise den Durchmesser einesKreises ändern möchte, um sich die Neupro-grammierung eines Zykluses für verschiedenen-Durchmesser zu ersparen, so genügt es, den imKreiszyklus bereits vorhandenen ParameterQ223 mit dem neuen Kreisdurchmesser zu verse-hen...
... und den Zyklus an der neuen Position aufzuru-fen.
Natürlich lassen sich Parameterprogramme nochvielseitiger verwenden. Dazu in einem späterenKursteil mehr.
Das komplette Programm
RohteildefinitionWerkzeugaufrufAuf Startposition fahrenAn Kontur anfahren
Kontur1 Start
Kontur1 EndeKontur 1 verlassenNeue Höhenposition für Kontur 2Mit Kreisbogen an Kontur 2 anfahrenKontur 2 Start
Radiusbogen
Fase
Radius
Mit Kreisbogen Kontur 2 verlassenWerkzeug an Position setzen, an der eine Kreis-tasche gefräst werden soll.
Kreistaschenzyklus definieren
Kreistasche an der vorgesehenen Position erstel-lenNeue Position für Kreistasche anfahrenKreistasche an neuer Position erstellenBohrwerkzeug aufrufen
Bohrzyklus definieren
Kreismuster definierenWichtig: Dieser Zyklus bewirkt, dass der Bohr-zyklus auf einem Kreismuster erfolgt, ohne dassextra ein CYCL CALL-Befehl programmiertwerden muss!
Gewindebohrzyklus definieren
Gewindebohrzyklus auf Kreismuster ausführen
Bohrzyklus definieren
Punktemuster aufrufenWichtig: Das Punktemuster muss vorab in einerTabelle definiert werden und wird wie ein Pro-gramm aufgerufen!
Bohrzyklus am Punktemuster ausführenWerkzeug an Zyklusposition positionierenRechtecktaschenzyklus definieren
Rechtecktaschenzyklus aufrufenWerkzeug neu positionierenRechtecktaschenzyklus mit neuen Werten verse-henRechtecktaschenzyklus aufrufen und mit neuenWerten an neuer Position abarbeiten
Werkzeug neu positionierenKreistaschenzyklus definieren
Kreistaschenzyklus aufrufenKreisdurchmesser ändernKreistasche mit neuem Duchmesser an neuer Po-sition erstellenNeues Werkzeug aufrufenNeue Position anfahren
www.weltderfertigung.de
Nutenfräszyklus definieren
Nutenfräszyklus aufrufenDrehlage der Nut ändernNutlage ändernWerkzeug neu positionierenNutenfräszyklus aufrufen
Drehlage der Nut erneut ändernNutlage erneut ändernWerkzeug neu positionierenNutenfräszyklus aufrufen
Programmende
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