Genial einfach investieren
Mehr mssen Sie nicht wissen das aber unbedingt
Martin Weber
mit Sina Borgsen, Markus Glaser, Lars Norden, Alen Nosic, Sava Savov, Philipp Schmitz
und Frank Welfens
Der Inhalt dieses Ebooks stimmt mit dem Inhalt des im Jahr 2007 verffentlichten Buches Genial einfach investieren berein. Mannheim, Februar 2015
Professor Dr. Dr. h.c. Martin Weber ist Professor fr Finanzwirtschaft, insbesondere Bankbetriebslehre, an der Universitt Mannheim. Er gilt als Experte fr das noch junge Fach der Behavioral Finance und gehrt zu den in der Tagespresse meistzitierten deutschen Betriebswirten. Genial einfach investieren hat er gemeinsam mit Mit-arbeitern des Lehrstuhls fr Bankbetriebslehre verfasst. Alle Aussagen in diesem Buch sind persnliche Meinungsuerungen der Autoren und auf keinen Fall als Anlageempfehlungen im Sinne des Wertpapier-handelsgesetzes zu verstehen. Zum weiterlesen: http://weber.bwl.uni-mannheim.de
Die Webprsenz des Lehrstuhls www.behavioral-finance.de
Praxisrelevante, aufbereitete Forschungsergebnisse des Lehrstuhls
www.arero.de
Gnstiger Indexfonds, dessen Konzept helfen soll, psychologische Fallstricke bei der Geldan-lage zu vermeiden
http://weber.bwl.uni-mannheim.de/http://www.behavioral-finance.de/http://www.arero.de/
Inhalt
1. Auf der Suche nach der bestmglichen Entscheidung . . . . . . . 9
Theorie, Empirie und Psychologie: Das Forschungstrio fr Anleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Klare und verstndliche Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Kleine Ursache, groe Wirkung: Acht Kernaussagen . . . . . . . . 15
Tour dhorizon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
2. Die Brse als Spiegel des wahren Lebens: Aktienkurse
und Aktienrenditen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Die Statistik zeigt: Aktienkurse und Aktienrenditen sind zufllig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Wieso glauben wir trotzdem an Vorhersagbarkeit? Erkenntnisse aus der Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
3. Die trgerische Hoffnung, besser zu sein als der
Durchschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Auf der Jagd nach Outperformance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Empirische Erkenntnisse zur Performance von Privat-anlegern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Der Homo oeconomicus kann den Markt nicht schlagen . . . . 50
Starkes Ego, schwache Rendite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Auf der falschen Fhrte: Anchoring and Adjustment . . . . . . . . 62
Empirische Erkenntnisse zur Performance von Finanzprofis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Vom Markt verschwunden und vergessen: Der Survivorship Bias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
4. Erfolgsstrategien: Und es gibt sie doch? . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Schne Renditen und deren Auslser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Der Value-Growth-Effekt: Gut und billig . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
Der Size-Effekt: Klein, aber fein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Der Momentum-Effekt: Was gut ist, bleibt gut, zumindest eine Weile lang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
5. Hin und her, Taschen leer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
Was tun, wenn ich wei, dass ich nichts wei? . . . . . . . . . . . . . 86
Denn sie wissen nicht, was sie tun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
6. Setze nicht alles auf eine Karte, diversifiziere! . . . . . . . . . . . . 104
Diversifikation aus theoretischer Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Anleger diversifizieren zu wenig und obendrein falsch . . . . . . . 124
Ein nahezu optimales Portfolio ist mglich . . . . . . . . . . . . . . . 135
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
7. Manche finden Pilze essen riskant: Risikowahrnehmung
und Risikoeinstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
Risiko aus der Sicht der Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141
Risiko aus der Sicht eines Anlegers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
6 G e n i a l e i n f a c h i n v e s t i e r e n
Die fnf Fehlerquellen bei der Risikowahrnehmung . . . . . . . . 152
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164
8. Geld und Wertpapiere sind nicht alles:
Optimieren Sie Ihr gesamtes Portfolio einschlielich aller
heutigen und zuknftigen Assets . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166
Wie rechne ich mich reich? Das Gesamtvermgenskonzept . . . 166
Theorie und Praxis klaffen auseinander . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177
Was macht die optimale Entscheidung so schwer? . . . . . . . . . . 180
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
9. Maximieren Sie Ihr Lebensglck: Dynamische
Entscheidungen und Lebenszyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188
Das perfekte Ich: Die heile Welt der Mathematik . . . . . . . . . . . 189
Das tatschliche Ich: Niemand ist perfekt . . . . . . . . . . . . . . . . 192
Die Altersvorsorge als Baustein der finanziellen Lebens-planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
Aktien sind nicht unbedingt die bessere Wahl . . . . . . . . . . . . . 205
Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210
Schlusswort: Der Markt lehrt Demut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226
7I n h a l t
Auf der Suche nach der
bestmglichen Entscheidung
Martin Weber
Jeder ist mit seinem Verstand zufrieden, mit seinem Geld aber nicht, sagt
ein arabisches Sprichwort. In dieser Einfhrung und in diesem Buch erfhrt der
Leser, warum ihm allein die konomische Vernunft und rationales Handeln die
bestmgliche monetre Situation verschaffen. Er erfhrt auch, welche psycho-
logischen Fallen ihn daran hindern, die fr ihn optimale Anlagestrategie zu ver-
folgen.
Der Aufbau und Erhalt ihres Privatvermgens wird fr immer mehr Men-
schen immer wichtiger. Grnde dafr, dass die Suche nach einer optima-
len Anlagestrategie zunehmend in den Mittelpunkt rckt, sind zum Bei-
spiel die eigene Altersvorsorge oder eine teure Ausbildung der Kinder.
Bekannte und Freunde, eine Flut von Medienberichten, aber auch Bera-
ter, seien sie selbststndig oder an einen Finanzdienstleister gebunden, ge-
ben Ratschlge, wissen um den Geheimtipp oder verkaufen gar opti-
male Strategien fr eine sichere Zukunft. Doch fr Dritte ist es immer
einfach, das Geld anderer anzulegen sie sind es nicht, die mit den Kon-
sequenzen leben mssen! Es ist vielmehr der Anleger, Sie selbst, der diese
tragen muss. Ein eventuell eintretender Vermgensschaden oder unzurei-
chender Vermgenszuwachs trifft Sie und Ihre Familie immer zuerst ganz
persnlich. Es ntzt Ihnen nichts, sich auf eine falsche Beratung zu beru-
fen oder gar mangelnde eigene Kenntnisse verantwortlich zu machen.
Das vorliegende Buch will Ihnen helfen, die Finanz- und Kapital-
mrkte besser zu verstehen und vor allem Ihr eigenes Verhalten auf die-
sen zu optimieren. Gleichzeitig wollen wir Ihnen das Wissen der neues-
ten finanzwirtschaftlichen Forschung in einer Weise darstellen, dass Sie
bei Ihren Anlageentscheidungen davon profitieren. Wir Autoren, das Fi-
nanz-Forschungsteam der Universitt Mannheim um Prof. Dr. Martin
1
Weber, sind berzeugt, dass die Forschung in den vergangenen Jahren
eine Flle von Erkenntnissen erzielt hat, die gerade fr die praktische An-
lagestrategie Erfolg versprechen. Das gilt nicht zuletzt deshalb, weil die
Ergebnisse fr interessierte Anleger nachvollziehbar und sogar leicht um-
setzbar sind. Vergraben in akademischen Publikationen und geschrieben
in wissenschaftlichen Termini, finden sie bislang aber kaum den Weg aus
den Wissenschaftszirkeln heraus, und meist werden sie noch nicht ein-
mal von den Finanzmarktprofis zur Kenntnis genommen, deren Rat so
manche Anleger suchen.
Genial einfach investieren basiert auf neuen, faszinierenden For-
schungsresultaten. Wir werden sie erklren und zeigen, was sie fr die
eigene Anlagepraxis bedeuten. Es ist ein praktischer, verstndlich ge-
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