Aufmacher
2 Compliance Awards 2014 verliehen Alles uumlber die Gewinner der diesjaumlhrigen Compliance Awards
Praxis
4 Deutsche Telekom bdquoCompliance soll atmend und lebendig seinldquoWeg von bdquoOne size fits allldquondash das ist das Ziel der bdquoReifegradorientierten Complianceldquo
Forschung
5 Viel Laumlrm um nichts Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu
5 Veranstaltungen
Recht und Unrecht
6 Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
6 Neue SEC-Vorgabe Einsatz von Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Karriere
8 Der Compliance-Macher Portrait Klaus Moosmayer Siemens
8 John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu ndash das zeigt eine neue Studie
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Der Compliance-MacherDer Weg von Siemens-CCO Klaus Moosmayer zu einem der gefragtesten deutschen Experten in Sachen Corporate Compliance
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Compliance Awards 2014 verliehenBuumlhne frei fuumlr herausragende Compliance-Arbeit Zum zweiten Mal hatte die Redaktion dieser Zeitschrift zur Verleihung der Compliance Awards geladen In feierlicher Atmosphaumlre wurden die Preise in den drei Katego-rien bdquoCompliance Officer des Jahresldquo bdquoCompliance Officer Mittelstand des Jahresldquo und bdquoCompliance Idee des Jahresldquo am 5 Juni im Hilton Hotel in Frankfurt am Main vergeben ndash alles uumlber die Gewinner erfahren Sie hier
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bdquoCompliance soll atmend seinldquoWas hinter dem Projekt bdquoReifegradorientierte Complianceldquo der Telekom steckt erklaumlren Manuela Mackert und Sebastian Scheidt
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Juni 2014
Inhalt
Compliance Awards 2014 verliehenTom Woodson Jochen Dreyer und Novartis Pharma fuumlr herausragende Compliance-Arbeit geehrt
Buumlhne frei fuumlr herausragende Compliance-Ar-beit Zum zweiten Mal hatte die Redaktion
dieser Zeitschrift zur Verleihung der Compliance Awards geladen In feierlicher Atmosphaumlre wur-den die Preise in den drei Kategorien bdquoCompli-ance Officer des Jahresldquo bdquoCompliance Officer Mittelstand des Jahresldquo und bdquoCompliance Idee des Jahresldquo am 5 Juni im Hilton Hotel in Frankfurt am Main vergeben
Woodson ist Compliance Officer des Jahres Die Auszeichnung als bdquoCompliance Officer des Jahresrdquo erhielt Tom Woodson Chief Compliance Officer von Leica Microsystems (LMS) und Leica Biosystems (LBS) Er nahm den Preis aus der Hand von Vorjahresgewinner Gregor Barendregt (Carl Zeiss) entgegen In seiner Laudatio betonte Ba-rendregt besonders den Mut seines Nachfolgers beruflich immer wieder Neues zu wagen und lobte dessen in kurzer Zeit erzielte Erfolge bei Leica Mi-crosystems und Leica Biosystems bdquoEr hat in nur zwei Jahren in seinem derzeitigen Wirkungskreis ein bestehendes Compliance-Management-Sys-tem komplett umgekrempelt Dabei hat er nicht nur die Regelungen fuumlr alle Mitarbeiter verstaumlnd-lich auf je einer Seite zusammengefasst sondern nebenbei auch in zwei Auslandsgesellschaften erstmals ein Compliance-Management-System
eingefuumlhrtldquoTom Woodson
startete seine Lauf-bahn in der Verwal-tung und arbeitete zunaumlchst rund acht Jahre lang bei der Bundespolizei Nach Stationen in der Beratung und im Bereich Com-pliance Audit von Siemens ist er seit
Oktober 2011 Chief Compliance Officer von LMS und LBS
CO Mittelstand Dreyer gewinntFuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Mit-telstand wurde Jochen Dreyer geehrt Dreyer ist
Deputy Compliance Officer Europa bei Mirion Technologies in Hamburg einem Unternehmen das hochtechnologische Produkte fuumlr die Messung ionisie-render Strahlung herstellt Dieses Geschaumlftsfeld sei fuumlr die Compliance-Arbeit eine zusaumltz-
liche Herausforderung neben der ohnehin im Mittelstand typischen Ressourcenknappheit un-terstrich der Preistraumlger von 2013 Thomas Muth von Corpus Sireo in seiner Laudatio auf Dreyer
Der studierte Physiker Jochen Dreyer arbeitet seit 1999 fuumlr Mirion Technologies Nach verschie-denen Stationen ndash unter anderem im Qualitaumlts-management ndash wurde er 2010 zum Deputy Com-pliance Officer Europe ernannt
iPad App uumlberzeugt die GaumlsteEin Novum stellte in diesem Jahr die Vergabe des Awards fuumlr die bdquoCompliance Idee des Jahresldquo dar Der Gewinner wurde erstmals durch das Publikum auf der Abendveranstaltung ermittelt Drei Bewer-bungen wurden per Vorauswahl durch die Jury auf die Shortlist gehoben und von den Projektleitern auf der Abendveranstaltung kurz vorgestellt Die Deutsche Telekom praumlsentierte ihr Projekt bdquoReife-gradorientierte Complianceldquo (mehr dazu auch auf Seite 4 dieser Ausgabe) EnBW war mit dem An-satz bdquoInnovatives Trainingskonzept mit nachhalti-
ger Wirkungldquo dabei und Novartis Pharma stellte eine eigens entwickelte bdquoiPad App fuumlr Compliance Genehmigungenldquo vor
Mit der App die fuumlr Auszligendienstmitarbeiter den Genehmigungsweg auf dem Papier ersetzt konnten die Projektleiter Silke Laube und Stefan Juumlrgens von Novartis Pharma schlieszliglich das Pub-likum uumlberzeugen und durften den Award von Mi-chael Walther (Gibson Dunn) entgegennehmen bdquoIn kaum einem Bereich kann man so viel falsch machen wie auf diesem Gebiet das ein wahres Minenfeld istldquo lobte Walther bdquoDa ist die iPad App ein gekonnt umgesetztes Minensuchgeraumlt das dazu motiviert angewendet zu werdenldquo
Fuumlr die zweite Verleihung der Compliance Awards waren bei der Redaktion der bdquoComplianceldquo ins-gesamt mehr als 25 Bewerbungen eingegangen Die Entscheidung uumlber die Auszeichnung in den Kategorien bdquoCompliance Officer des Jahresldquo und bdquoCompliance Officer Mittelstand des Jahresldquo lag bei den Mitgliedern des Leserfachbeirats der Zeitschrift bdquoComplianceldquo denen die Bewer-bungen fuumlr eine moumlglichst objektive Bewertung anonymisiert vorgelegt wurden In der Kategorie bdquoCompliance Idee des Jahresldquo kuumlrten die Gaumlste des Galaabends den finalen Gewinner per Ted-Voting san
Die Gewinner Jochen Dreyer von Mirion Technologies (3vl) Stefan Juumlrgens und Silke Laube von Novartis (5u 6vl) und Tom Woodson von LMSLBS (4vr) mit Lauda-toren Mitveranstaltern und Redaktion
Tom Woodson
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Jochen Dreyer
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Stefan Juumlrgens Sarah Nitsche (Compliance) Michael Walther (Gibson Dunn) und Silke Laube
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2Juni 2014
Aufmacher
3 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
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BSG-Urteil Petition gestartetDas Bundessozialgericht hat vor kurzem geurteilt dass Unternehmensjuristen sich nicht mehr uumlber das Versorgungswerk der Rechts-anwaumllte versichern duumlrfen Syndikusanwaumllte und Compli-ance Officer haben gegen die Entscheidung eine Petition zum Deutschen Bundestag gestartet Weitere Infos hierhttpsepetitionenbundestag
Zertifikatskurs RiskManager beginntDas Zentrum fuumlr Weiterbil-dung und Wissenstransfer der Uni Augsburg bietet ab
dem 23 Oktober erneut den Zertifikatskurs bdquoRiskManager (Univ)ldquo an Die Teilnahmege-buumlhr betraumlgt 5950 Eurohttpwwwzwwuni
Empfehlungen zum WhistleblowerschutzDer Europarat hat eine offizi-elle Empfehlung zum Schutz von Hinweisgebern veroumlffent-licht und an die Mitgliedstaa-ten appeliert die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern Die Empfehlung umfasst 29 Prinzipien die sich sowohl auf den privaten als auch auf den oumlffentlichen Sektor beziehenhttpswcdcoeintViewDoc
TUumlV-Weiterbildung zum Compliance OfficerDer TUumlV Rheinland bietet an verschiedenen Standorten eine fuumlnftaumlgige Weiterbildung zum bdquoCompliance Officer (TUumlV)ldquo an Der Kurs richtet sich neben Compliance-Mit-arbeitern an Fuumlhrungskraumlfte sowie Qualitaumltsmanage-mentbeauftragte Personal-verantwortliche Controller Einkaumlufer und Vertriebsleiter Die Kosten betragen 2645 Eurohttpwwwtuvcom
bdquoCompliance soll atmend und lebendig seinldquoEin individuelles Maszlig an Compliance statt bdquoOne size fits allldquondash das ist das Ziel der bdquoReifegradorientierten Complianceldquo der Deutschen Telekom Was dahinter steckt erklaumlren Manuela Mackert und Sebastian Scheidt
raquo Ihr Projekt bdquoReifegradorientiere Complianceldquo ist gerade fuumlr die Aus-zeichnung mit dem Award bdquoCom-pliance Idee des Jahresldquo nominiert worden Woher kam die Idee sich vom bdquoOne size fits allldquo-Ansatz im Compliance Management zu verab-schieden
laquo Manuela Mackert Vor gut zwei Jahren sind wir von der Konzernlei-tung um eine Stellungnahme gebeten worden wie wir das Compliance-Management-System (CMS) fuumlr ein neues Tochterunternehmen der Deut-schen Telekom ein Start-up gestalten wuumlrden Die neue Gesellschaft sollte schnell handlungsfaumlhig werden und zugleich vor geschaumlftsmodellspezifi-schen Compliance-Risiken geschuumltzt sein Deshalb sollte die Compliance nicht uumlberbordend sondern atmend lebendig und fokussiert sein
laquo Sebastian Scheidt Dabei haben wir festgestellt dass wir Cluster be-noumltigen mit deren Hilfe wir das not-wendige Maszlig an Compliance pass-genau festlegen koumlnnen ndash und zwar nicht nur fuumlr dieses Start-up sondern fuumlr alle unsere Beteiligungen und Neuakquisitionen So entstand die bdquoReifegradorientierte Complianceldquo die unser Projektverantwortlicher Dr Timur Karabiber dann von der Idee bis zur Umsetzung begleitet hat
raquo Wie sind die Cluster gegliedert laquo Scheidt Wir haben fuumlnf Cluster
gebildet vom Reifegrad bdquoInitialldquo bis hin zu bdquoFull Scaleldquo Wo ein Unter-nehmen einsortiert wird haumlngt von
seiner Groumlszlige der Komplexitaumlt seiner Arbeitsablaumlufe und der Risikoexpo-sition ab Dann haben wir fuumlr jedes Cluster Mindeststandards fuumlr die ein-zelnen Elemente des CMS definiert zum Beispiel wie oft welche Schu-lungen oder Reportings durchgefuumlhrt werden muumlssen
laquo Mackert Spannend war beson-ders der erste Praxistest Ende letz-ten Jahres In der Pilotphase haben wir vier unterschiedliche Business Units ausgewaumlhlt und ihr derzeitiges CMS mit unseren Erwartungen ver-glichen
raquo Sind Sie bei dem ersten Gegen-check auf groszligen Nachholbedarf gestoszligen
laquo Mackert Nein das hatten wir auch nicht erwartet schlieszliglich hat-
ten wir das Projekt sehr praxisnah aufgesetzt Wenn dann war es eher umgekehrt Wir haben in einigen un-serer Unternehmen Punkte gefunden wo diese bei einigen Compliance-Ak-tivitaumlten sogar bdquozu vielldquo machen Die Tendenz hat sich bei den uumlber 100 Beteiligungen die die reifegradorien-tierte Compliance bislang umgesetzt haben im ganzheitlichen Check be-staumltigt
raquo Muumlssen die Einheiten ihre Pro-zesse in einem solchen Fall dann zwingend verschlanken
laquo Scheidt Das Ziel ist den Betei-ligungen Freiraumlume zu schaffen um die Ressourcen fuumlr Compliance ge-zielter und noch wirksamer einsetzen zu koumlnnen Wir wollen den Einheiten das Signal geben dass wir ihre Be-duumlrfnisse verstehen Es geht darum sich aus Compliance-Perspektive auf das Wesentliche konzentrieren zu koumlnnen Aber Wir geben dabei nur den Mindeststandard vor ndash mehr machen duumlrfen sie selbstverstaumlndlich immer
laquo Mackert Wie bei jedem Groszligpro-jekt darf man auch die Beharrungs-kraumlfte nicht unterschaumltzen Aber wir haben im gesamten Konzern eine sehr gute Vertrauensbasis und pflegen einen sehr engen internen Austausch Die Compliance-Verantwortlichen in den Landesgesellschaften sind immer eng in unsere Uumlberlegungen einge- bunden Das ist Teil unserer Com- pliance-DNA in der Deutschen Tele-kom san
Manuela Mackert ist Chief Compliance Officer Sebastian Scheidt verantwortlicher Compliance Manager fuumlr Headquarters Strategy amp Reporting bei der Deutschen Telekom
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Compliance-Cluster So legt die Telekom den Compliance-Reifegrad fest
Quelle Deutsche Telekom
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Adequate Compliance Empowerment (ACE) Matrix
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4Juni 2014
News
Praxis
Viel Laumlrm um nichts Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu ndash das zeigt eine neue Studie
In Zeiten von Web 20 haben Unternehmen sie zu fuumlrchten gelernt Oumlffentliche Empoumlrungswel-
len meist in sozialen Netzwerken mittlerweile allgemein als bdquoShitstormsldquo bekannt Fuumlr die be-troffenen Unternehmen halten sich die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Shitstorms
aber in Grenzen wie eine aktuelle Umfrage zeigt die sich erstmals mit den Konsequenzen des noch jungen Phaumlnomens beschaumlftigt hat
Fuumlr die Studie hat ein Team um Ralf Spiller Professor an der Macromedia Hochschule fuumlr Me-dien und Kommunikation alle Shitstorms unter-sucht die zwischen dem 1 Januar 2010 und dem 31 Mai 2013 derartige Aufmerksamkeit erlangt haben dass sie Eingang in die Online-Berichter-stattung der sechs groumlszligten uumlberregionalen Tages-zeitungen gefunden haben Von den 28 heraus-gefilterten Faumlllen waren unter anderem Amazon Nestleacute Otto Adidas die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn betroffen
Pragmatismus siegtIm Mittelpunkt der Analyse steht zwar hauptsaumlch-lich der kommunikative Umgang mit den Vorfaumll-len allerdings wurden die PR-Abteilungen der involvierten Unternehmen auch danach gefragt ob der Shitstorm aus ihrer Sicht zu wirtschaftli-chen Einbuszligen gefuumlhrt habe Die Befragten ant-worteten uumlbereinstimmend dass ihrem Unterneh-men keinerlei oder zumindest keine messbaren Schaumlden entstanden seien Kurzfristig niedrigere Verkaufszahlen seien so beispielsweise durch entsprechend houmlhere Zahlen in einem spaumlteren
Zeitraum ausgeglichen worden Befuumlrchtete laumln-gerfristige Imageschaumlden konnten die Unterneh-men ebenfalls nicht anhand von Daten belegen
Fuumlr Studienleiter Spiller liegt die Erklaumlrung dafuumlr auf der Hand bdquoEin Sturm zieht voruumlber danach aumlndert sich das Wetter wieder Das Ge-daumlchtnis der meisten Leute ist nicht sehr gut Ver-braucher sind letztlich pragmatisch und wollen guumlnstige Preise Fehlverhalten hin oder her Dieses Phaumlnomen zeigt sich allerdings nicht nur bei Shit-storms sondern allgemein bei vielen Unterneh-menskrisen bei denen es um Glaubwuumlrdigkeit Reputation oder aumlhnliches gehtldquo san
Veranstaltungen37 Muumlnchen
Competition Law Roundtable
37 Muumlnchen
Update Kartellrecht
147 Muumlnchen
Start Up Seminar Compliance im Mittelstand
bdquoGefaumlllt mir nichtldquo Verbraucher nutzen oft das Internet als Sprachroht
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5Juni 2014
Forschung
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Bernd Hirsch ist CFO beim Duft- und
Aromenhersteller Symrise in Holzminden
Gerade hat er die Milliarden-Uumlbernahme
der franzoumlsischen Diana-Gruppe Hersteller
von Inhaltsstoffen fuumlr Lebensmittel und
Heimtiernahrung abgeschlossen
bdquo Ich lese FINANCE weil ich immer auf der Suche nach neuen Ideen binldquo
Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
Finanzinvestoren muumlssen sich in Zu-kunft auf empfindliche Buszliggelder
einstellen wenn ein Portfoliounterneh-men an einem Kartell beteiligt ist Zwar mussten Muttergesellschaften auch bisher mit einer gesamtschuldnerischen Haftung bei einer Kartellbeteiligung ih-rer Toumlchter rechnen Finanzinvestoren waren von dieser Entscheidungspraxis jedoch kaum betroffen Daran hat die EU-Kommission mit einem Buszliggeld ge-gen Goldman Sachs nun geruumlttelt An-lass war ein Kartell zwischen mehreren Kabelherstellern in den Jahren 1999 bis 2009 an dem auch das italienische Un-ternehmen Prysmian beteiligt war Gold-man hatte 2005 eine Mehrheitsbeteili-gung an Prysmian uumlbernommen 2007 den Anteil auf 43 Prozent reduziert Von den Absprachen wusste die Bank nach eigenem Bekunden nichts
Fuumlr die Kommission jedoch zaumlhlte allein dass Goldman als Investor Ein-fluss auf Entscheidungen bei Prysmian genommen hat Goldman und Prysmian wurden als bdquowirtschaftliche Einheitldquo
und damit als ein einziges Unterneh-men im Sinne des Kartellrechts angese-hen bdquoBei einer Beteiligung von nahezu 100 Prozent vermutet die Kommission einen solchen Einfluss liegt der An-
teil darunter muss die Einflussnahme nachgewiesen werdenldquo erklaumlrt der Kartellrechtler Christian Heinichen von Beiten Burkhardt bdquoBereits Vetorechte bei strategischen Fragen der Austausch einzelner Mitglieder des Managements oder regelmaumlszligige Berichtslinien koumlnnen ausreichen um nicht mehr als reiner Finanzinvestor sondern als ein Investor
angesehen zu werden der einen be-stimmenden Einfluss ausuumlbtldquo Fuumlr die Haftung von Goldman soll entscheidend gewesen sein dass Goldman Board-Mitglieder entsandt und so strategische Entscheidungen von Prysmian beein-flusst hat sowie regelmaumlszligig uumlber deren Geschaumlftsaktivitaumlten informiert wurde
Gerade fuumlr Investoren koumlnnte die Haftung damit auch in der Houmlhe nahezu uferlos werden Das Buszliggeld darf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes betra-gen ndash bdquodas bezieht sich allerdings auf den Umsatz der gesamten wirtschaftli-chen Einheit der des Investors wird also hinzugerechnetldquo sagt Heinichen Dies erhoumlhe den Spielraum der Behoumlrden bei der Buszliggeldfestsetzung immens Der Investor muumlsse daher eine gruumlndliche kartellrechtliche Due-Diligence-Pruumlfung beim Kauf durchfuumlhren und spaumlter nachhalten dass das Unternehmen uumlber geeignete Compliance-Strukturen verfuumlgt Heinichen bdquoUnd das ist eine Aufgabe die viele Investoren bislang nicht auf dem Schirm habenldquo san
IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH ndash Ein Unternehmen der FAZ-Verlagsgruppe Frankenallee 95 60327 Frankfurt am Main E-Mail verlagfrankfurt-bmcom HRB Nr 53454 Amtsgericht Frankfurt am MainGeschaumlftsfuumlhrer Dr Andreacute Huumllsboumlmer Juumlrgen KiehlGeschaumlftsleitung Bastian FrienRedaktion Dr Sarah Nitsche (san) Verantwortliche Redakteurin Telefon (069) 75 91-26 31 Telefax (069) 75 91-32 24 E-Mail sarahnitschefinance-magazindeVerantwortlich fuumlr Anzeigen Dorothee Groove Objektleitung Compliance Telefon (069) 75 91-32 17 Telefax (069) 75 91-24 95 E-Mail dorotheegroovefrankfurt-bmcomHerausgeber Boris KarkowskiMitherausgeber BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH KPMG AG SAI GlobalFachbeirat der Online Zeitschrift Compliance Gregor Barendregt Carl Zeiss AG Andrea Berneis Paul Hartmann AG Ralf Brandt LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Otto Geiszlig Fraport AG Mirko Haase Adam Opel AG Dr Katha-rina Hastenrath Frankfurt School of Finance amp Management Olaf Kirchhoff Mitutoyo Europe GmbH Torsten Krumbach Sky AG Prof Dr Bartosz Makowicz Europa-Universitaumlt Viadrina FrankfurtOder Dr Birte Moumlssner EnBW Energie Baden-Wuumlrt-temberg AG Thomas Muth Corpus Sireo Holding Dr Dietmar Prechtel Osram GmbH Alexander von Reden Bosch-Siemens Hausgeraumlte GmbH Dr Dirk Christoph Schautes Metro AG Joumlrg Siegmund TSG Technologie Services GmbH Elena Spaumlth Kloumlckner amp Co SE Bettina Vieler Wincor Nixdorf AG Dr Martin Walter Telekom Austria Group Heiko Wendel Rolls-Royce Power Systems AG Dietmar Will Audi AGJahresabonnement kostenlosErscheinungsweise monatlich (10 Ausgaben im Jahr)Layout Daniela Seidel FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbHcopy Alle Rechte vorbehalten FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH 2014Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar Eine Verwertung der urheberrechtlich geschuumltzten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulaumlssig und strafbar sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt Es ist nicht gestattet die Inhalte zu verviel-faumlltigen zu aumlndern zu verbreiten dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken Insbesondere duumlrfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weiter-gegeben werdenHaftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfaumlltig recherchiert und zusammengestellt Fuumlr die Richtigkeit und Voll staumlndigkeit des Inhalts von bdquoComplianceldquo uumlbernehmen Ver-lag und Redaktion keine Gewaumlhr Fuumlr unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung uumlbernommen
UN-Konvention Ratifikation kommtDie Bundesregierung will nun die UN-Konvention gegen Korruption ratifizieren 171 der 193 UN-Mitgliedstaaten haben die elf Jahre alte Konvention bereits anerkannt Deutschland war wegen der jahrelangen Verzoumlgerungen stark kritisiert wordenhttpwwwunricorgde
Kartellhaftung erweitertSchadensersatzforderungen gegen Kartellanten koumlnnten in Zukunft houmlher ausfallen Nach einer Entscheidung des
EuGH koumlnnen Mitglieder ei-nes Kartells unter Umstaumlnden auch fuumlr Preiserhoumlhungen anderer Unternehmen haften die selbst nicht am Kartell beteiligt waren httpcuriaeuropaeujcms
Schienenkartell Ankla-gen gegen ManagerDie Staatsanwaltschaft Bochum hat im Zusammen-hang mit dem Schienenkartell Anklage gegen 14 fruumlhere Manager erhoben Sie sollen als Angestellte von Thyssen-Krupp Voestalpine Stahlberg Roensch und CMC (Tsche-chien) uumlber Jahre Preise abgesprochen haben Die Unternehmen haben bereits Buszliggeldbescheide erhaltenhttpwwwhandelsblattcom
Steuerfahnder beim Salzgitter-KonzernSteuerfahnder haben Raumlume des Salzgitter-Konzerns durchsucht Betroffen waren Medienberichten zufolge Buumlros der Muttergesellschaft sowie der Tochter Salzgitter Mannesmann International Das Unternehmen soll die Vorwuumlrfe es habe in mehre-ren Steuererklaumlrungen falsche Angaben gemacht zuruumlckge-wiesen habenhttpwwwndrdenachrichten
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Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Boumlrsennotierte US-Unternehmen muumlssen seit Anfang Juni offenlegen
ob sie bestimmte Konfliktmineralien nutzen Eine entsprechende Vorschrift hat die US-Boumlrsenaufsicht SEC gerade im Rahmen des Dodd-Frank Act um-gesetzt Unter-nehmen muumlssen beim Einsatz der Elemente Tantal Zinn Gold und Wolfram nun be-legen ob diese aus der Region Kongo stammen
Die Bestimmung trifft aber nicht nur US-amerikanische Unternehmen son-dern koumlnnte auch Folgen fuumlr deutsche Zulieferer haben sagt Lars-Peter Haumlfele der bei der Einkaufberatung Inverto das Competence Center Rohstoffe leitet bdquoWenn deutsche Unternehmen Teile an US-Konzerne liefern muumlssen sie bald ebenfalls mit einem Fragebogen rech-nen ob sie die Verwendung der entspre-chenden Mineralien in ihren Teilen aus-schlieszligen koumlnnenldquo Zwar sei ein Verstoszlig
gegen die Offenlegungspflicht aktuell nicht direkt mit Sanktionen verknuumlpft aber die US-Unternehmen naumlhmen sie angesichts moumlglicher Imageschaumlden sehr ernst Besonders betroffen ist laut Haumlfele die Elektroindustrie die haumlufig
Tantal verwendet Unternehmen
duumlrfte es vor er-hebliche Prob-leme stellen die Lieferkette bis zur Mine abzu-bilden Die US-Amerikaner ha-
ben deshalb eine vereinfachte Loumlsung gefunden Sie beziehen die Materialen nur noch von zertifizierten Schmelzen bdquoDas genuumlgt den SEC-Vorgabenldquo sagt Haumlfele bdquound koumlnnte auch fuumlr deutsche Unternehmen eine gute Option seinldquo Aumlhnliche Pflichten koumlnnten sie bald auch in der EU treffen Die hat im Maumlrz einen Gesetzesentwurf vorgelegt nach dem sich Unternehmen bald zumindest freiwillig als konfliktfrei zertifizieren las-sen koumlnnten san
Goldman Sachs muss eine Kartellbuszlige zahlen
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6Juni 2014
News
Recht und Unrecht
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
wwwcompliance-plattformdeawards
VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Michael Walther Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Thomas Muth CORPUS SIREO Holding GmbH amp Co KG
Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
Silke Laube Novartis Pharma GmbH
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Gregor Barendregt Carl ZEISS AG
Jens Carsten Laue KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft
Dr Sarah Nitsche Compliance
Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Novartis Pharma GmbH iPad App fuumlr Compliance Genehmigungen
5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
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raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
8Juni 2014
News
Karriere
Compliance Awards 2014 verliehenTom Woodson Jochen Dreyer und Novartis Pharma fuumlr herausragende Compliance-Arbeit geehrt
Buumlhne frei fuumlr herausragende Compliance-Ar-beit Zum zweiten Mal hatte die Redaktion
dieser Zeitschrift zur Verleihung der Compliance Awards geladen In feierlicher Atmosphaumlre wur-den die Preise in den drei Kategorien bdquoCompli-ance Officer des Jahresldquo bdquoCompliance Officer Mittelstand des Jahresldquo und bdquoCompliance Idee des Jahresldquo am 5 Juni im Hilton Hotel in Frankfurt am Main vergeben
Woodson ist Compliance Officer des Jahres Die Auszeichnung als bdquoCompliance Officer des Jahresrdquo erhielt Tom Woodson Chief Compliance Officer von Leica Microsystems (LMS) und Leica Biosystems (LBS) Er nahm den Preis aus der Hand von Vorjahresgewinner Gregor Barendregt (Carl Zeiss) entgegen In seiner Laudatio betonte Ba-rendregt besonders den Mut seines Nachfolgers beruflich immer wieder Neues zu wagen und lobte dessen in kurzer Zeit erzielte Erfolge bei Leica Mi-crosystems und Leica Biosystems bdquoEr hat in nur zwei Jahren in seinem derzeitigen Wirkungskreis ein bestehendes Compliance-Management-Sys-tem komplett umgekrempelt Dabei hat er nicht nur die Regelungen fuumlr alle Mitarbeiter verstaumlnd-lich auf je einer Seite zusammengefasst sondern nebenbei auch in zwei Auslandsgesellschaften erstmals ein Compliance-Management-System
eingefuumlhrtldquoTom Woodson
startete seine Lauf-bahn in der Verwal-tung und arbeitete zunaumlchst rund acht Jahre lang bei der Bundespolizei Nach Stationen in der Beratung und im Bereich Com-pliance Audit von Siemens ist er seit
Oktober 2011 Chief Compliance Officer von LMS und LBS
CO Mittelstand Dreyer gewinntFuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Mit-telstand wurde Jochen Dreyer geehrt Dreyer ist
Deputy Compliance Officer Europa bei Mirion Technologies in Hamburg einem Unternehmen das hochtechnologische Produkte fuumlr die Messung ionisie-render Strahlung herstellt Dieses Geschaumlftsfeld sei fuumlr die Compliance-Arbeit eine zusaumltz-
liche Herausforderung neben der ohnehin im Mittelstand typischen Ressourcenknappheit un-terstrich der Preistraumlger von 2013 Thomas Muth von Corpus Sireo in seiner Laudatio auf Dreyer
Der studierte Physiker Jochen Dreyer arbeitet seit 1999 fuumlr Mirion Technologies Nach verschie-denen Stationen ndash unter anderem im Qualitaumlts-management ndash wurde er 2010 zum Deputy Com-pliance Officer Europe ernannt
iPad App uumlberzeugt die GaumlsteEin Novum stellte in diesem Jahr die Vergabe des Awards fuumlr die bdquoCompliance Idee des Jahresldquo dar Der Gewinner wurde erstmals durch das Publikum auf der Abendveranstaltung ermittelt Drei Bewer-bungen wurden per Vorauswahl durch die Jury auf die Shortlist gehoben und von den Projektleitern auf der Abendveranstaltung kurz vorgestellt Die Deutsche Telekom praumlsentierte ihr Projekt bdquoReife-gradorientierte Complianceldquo (mehr dazu auch auf Seite 4 dieser Ausgabe) EnBW war mit dem An-satz bdquoInnovatives Trainingskonzept mit nachhalti-
ger Wirkungldquo dabei und Novartis Pharma stellte eine eigens entwickelte bdquoiPad App fuumlr Compliance Genehmigungenldquo vor
Mit der App die fuumlr Auszligendienstmitarbeiter den Genehmigungsweg auf dem Papier ersetzt konnten die Projektleiter Silke Laube und Stefan Juumlrgens von Novartis Pharma schlieszliglich das Pub-likum uumlberzeugen und durften den Award von Mi-chael Walther (Gibson Dunn) entgegennehmen bdquoIn kaum einem Bereich kann man so viel falsch machen wie auf diesem Gebiet das ein wahres Minenfeld istldquo lobte Walther bdquoDa ist die iPad App ein gekonnt umgesetztes Minensuchgeraumlt das dazu motiviert angewendet zu werdenldquo
Fuumlr die zweite Verleihung der Compliance Awards waren bei der Redaktion der bdquoComplianceldquo ins-gesamt mehr als 25 Bewerbungen eingegangen Die Entscheidung uumlber die Auszeichnung in den Kategorien bdquoCompliance Officer des Jahresldquo und bdquoCompliance Officer Mittelstand des Jahresldquo lag bei den Mitgliedern des Leserfachbeirats der Zeitschrift bdquoComplianceldquo denen die Bewer-bungen fuumlr eine moumlglichst objektive Bewertung anonymisiert vorgelegt wurden In der Kategorie bdquoCompliance Idee des Jahresldquo kuumlrten die Gaumlste des Galaabends den finalen Gewinner per Ted-Voting san
Die Gewinner Jochen Dreyer von Mirion Technologies (3vl) Stefan Juumlrgens und Silke Laube von Novartis (5u 6vl) und Tom Woodson von LMSLBS (4vr) mit Lauda-toren Mitveranstaltern und Redaktion
Tom Woodson
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Jochen Dreyer
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Stefan Juumlrgens Sarah Nitsche (Compliance) Michael Walther (Gibson Dunn) und Silke Laube
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2Juni 2014
Aufmacher
3 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Es gibt Wachstum und es gibt sicheres Wachstum
Sie haben die WahlNeue Standards neue Gesetze neue Spielregeln Dies eroumlffnet fuumlr Unternehmen neue Chancen ndash aber auch neue Handlungs- felder Unsere Spezialisten fuumlr Compliance-Management unterstuumltzen Sie mit der notwendigen Sicherheit und Innovationskraft fuumlr die Umsetzung Ihrer Wachstumsstrategie Sprechen Sie mit uns
Ihr AnsprechpartnerJens Carsten LaueT +49 211 475-7901 jlauekpmgcom wwwkpmgderegelndeserfolgs
copy 2014 KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft Alle Rechte vorbehalten
BSG-Urteil Petition gestartetDas Bundessozialgericht hat vor kurzem geurteilt dass Unternehmensjuristen sich nicht mehr uumlber das Versorgungswerk der Rechts-anwaumllte versichern duumlrfen Syndikusanwaumllte und Compli-ance Officer haben gegen die Entscheidung eine Petition zum Deutschen Bundestag gestartet Weitere Infos hierhttpsepetitionenbundestag
Zertifikatskurs RiskManager beginntDas Zentrum fuumlr Weiterbil-dung und Wissenstransfer der Uni Augsburg bietet ab
dem 23 Oktober erneut den Zertifikatskurs bdquoRiskManager (Univ)ldquo an Die Teilnahmege-buumlhr betraumlgt 5950 Eurohttpwwwzwwuni
Empfehlungen zum WhistleblowerschutzDer Europarat hat eine offizi-elle Empfehlung zum Schutz von Hinweisgebern veroumlffent-licht und an die Mitgliedstaa-ten appeliert die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern Die Empfehlung umfasst 29 Prinzipien die sich sowohl auf den privaten als auch auf den oumlffentlichen Sektor beziehenhttpswcdcoeintViewDoc
TUumlV-Weiterbildung zum Compliance OfficerDer TUumlV Rheinland bietet an verschiedenen Standorten eine fuumlnftaumlgige Weiterbildung zum bdquoCompliance Officer (TUumlV)ldquo an Der Kurs richtet sich neben Compliance-Mit-arbeitern an Fuumlhrungskraumlfte sowie Qualitaumltsmanage-mentbeauftragte Personal-verantwortliche Controller Einkaumlufer und Vertriebsleiter Die Kosten betragen 2645 Eurohttpwwwtuvcom
bdquoCompliance soll atmend und lebendig seinldquoEin individuelles Maszlig an Compliance statt bdquoOne size fits allldquondash das ist das Ziel der bdquoReifegradorientierten Complianceldquo der Deutschen Telekom Was dahinter steckt erklaumlren Manuela Mackert und Sebastian Scheidt
raquo Ihr Projekt bdquoReifegradorientiere Complianceldquo ist gerade fuumlr die Aus-zeichnung mit dem Award bdquoCom-pliance Idee des Jahresldquo nominiert worden Woher kam die Idee sich vom bdquoOne size fits allldquo-Ansatz im Compliance Management zu verab-schieden
laquo Manuela Mackert Vor gut zwei Jahren sind wir von der Konzernlei-tung um eine Stellungnahme gebeten worden wie wir das Compliance-Management-System (CMS) fuumlr ein neues Tochterunternehmen der Deut-schen Telekom ein Start-up gestalten wuumlrden Die neue Gesellschaft sollte schnell handlungsfaumlhig werden und zugleich vor geschaumlftsmodellspezifi-schen Compliance-Risiken geschuumltzt sein Deshalb sollte die Compliance nicht uumlberbordend sondern atmend lebendig und fokussiert sein
laquo Sebastian Scheidt Dabei haben wir festgestellt dass wir Cluster be-noumltigen mit deren Hilfe wir das not-wendige Maszlig an Compliance pass-genau festlegen koumlnnen ndash und zwar nicht nur fuumlr dieses Start-up sondern fuumlr alle unsere Beteiligungen und Neuakquisitionen So entstand die bdquoReifegradorientierte Complianceldquo die unser Projektverantwortlicher Dr Timur Karabiber dann von der Idee bis zur Umsetzung begleitet hat
raquo Wie sind die Cluster gegliedert laquo Scheidt Wir haben fuumlnf Cluster
gebildet vom Reifegrad bdquoInitialldquo bis hin zu bdquoFull Scaleldquo Wo ein Unter-nehmen einsortiert wird haumlngt von
seiner Groumlszlige der Komplexitaumlt seiner Arbeitsablaumlufe und der Risikoexpo-sition ab Dann haben wir fuumlr jedes Cluster Mindeststandards fuumlr die ein-zelnen Elemente des CMS definiert zum Beispiel wie oft welche Schu-lungen oder Reportings durchgefuumlhrt werden muumlssen
laquo Mackert Spannend war beson-ders der erste Praxistest Ende letz-ten Jahres In der Pilotphase haben wir vier unterschiedliche Business Units ausgewaumlhlt und ihr derzeitiges CMS mit unseren Erwartungen ver-glichen
raquo Sind Sie bei dem ersten Gegen-check auf groszligen Nachholbedarf gestoszligen
laquo Mackert Nein das hatten wir auch nicht erwartet schlieszliglich hat-
ten wir das Projekt sehr praxisnah aufgesetzt Wenn dann war es eher umgekehrt Wir haben in einigen un-serer Unternehmen Punkte gefunden wo diese bei einigen Compliance-Ak-tivitaumlten sogar bdquozu vielldquo machen Die Tendenz hat sich bei den uumlber 100 Beteiligungen die die reifegradorien-tierte Compliance bislang umgesetzt haben im ganzheitlichen Check be-staumltigt
raquo Muumlssen die Einheiten ihre Pro-zesse in einem solchen Fall dann zwingend verschlanken
laquo Scheidt Das Ziel ist den Betei-ligungen Freiraumlume zu schaffen um die Ressourcen fuumlr Compliance ge-zielter und noch wirksamer einsetzen zu koumlnnen Wir wollen den Einheiten das Signal geben dass wir ihre Be-duumlrfnisse verstehen Es geht darum sich aus Compliance-Perspektive auf das Wesentliche konzentrieren zu koumlnnen Aber Wir geben dabei nur den Mindeststandard vor ndash mehr machen duumlrfen sie selbstverstaumlndlich immer
laquo Mackert Wie bei jedem Groszligpro-jekt darf man auch die Beharrungs-kraumlfte nicht unterschaumltzen Aber wir haben im gesamten Konzern eine sehr gute Vertrauensbasis und pflegen einen sehr engen internen Austausch Die Compliance-Verantwortlichen in den Landesgesellschaften sind immer eng in unsere Uumlberlegungen einge- bunden Das ist Teil unserer Com- pliance-DNA in der Deutschen Tele-kom san
Manuela Mackert ist Chief Compliance Officer Sebastian Scheidt verantwortlicher Compliance Manager fuumlr Headquarters Strategy amp Reporting bei der Deutschen Telekom
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Compliance-Cluster So legt die Telekom den Compliance-Reifegrad fest
Quelle Deutsche Telekom
CMS-REIFEGRADE
Adequate Compliance Empowerment (ACE) Matrix
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4Juni 2014
News
Praxis
Viel Laumlrm um nichts Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu ndash das zeigt eine neue Studie
In Zeiten von Web 20 haben Unternehmen sie zu fuumlrchten gelernt Oumlffentliche Empoumlrungswel-
len meist in sozialen Netzwerken mittlerweile allgemein als bdquoShitstormsldquo bekannt Fuumlr die be-troffenen Unternehmen halten sich die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Shitstorms
aber in Grenzen wie eine aktuelle Umfrage zeigt die sich erstmals mit den Konsequenzen des noch jungen Phaumlnomens beschaumlftigt hat
Fuumlr die Studie hat ein Team um Ralf Spiller Professor an der Macromedia Hochschule fuumlr Me-dien und Kommunikation alle Shitstorms unter-sucht die zwischen dem 1 Januar 2010 und dem 31 Mai 2013 derartige Aufmerksamkeit erlangt haben dass sie Eingang in die Online-Berichter-stattung der sechs groumlszligten uumlberregionalen Tages-zeitungen gefunden haben Von den 28 heraus-gefilterten Faumlllen waren unter anderem Amazon Nestleacute Otto Adidas die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn betroffen
Pragmatismus siegtIm Mittelpunkt der Analyse steht zwar hauptsaumlch-lich der kommunikative Umgang mit den Vorfaumll-len allerdings wurden die PR-Abteilungen der involvierten Unternehmen auch danach gefragt ob der Shitstorm aus ihrer Sicht zu wirtschaftli-chen Einbuszligen gefuumlhrt habe Die Befragten ant-worteten uumlbereinstimmend dass ihrem Unterneh-men keinerlei oder zumindest keine messbaren Schaumlden entstanden seien Kurzfristig niedrigere Verkaufszahlen seien so beispielsweise durch entsprechend houmlhere Zahlen in einem spaumlteren
Zeitraum ausgeglichen worden Befuumlrchtete laumln-gerfristige Imageschaumlden konnten die Unterneh-men ebenfalls nicht anhand von Daten belegen
Fuumlr Studienleiter Spiller liegt die Erklaumlrung dafuumlr auf der Hand bdquoEin Sturm zieht voruumlber danach aumlndert sich das Wetter wieder Das Ge-daumlchtnis der meisten Leute ist nicht sehr gut Ver-braucher sind letztlich pragmatisch und wollen guumlnstige Preise Fehlverhalten hin oder her Dieses Phaumlnomen zeigt sich allerdings nicht nur bei Shit-storms sondern allgemein bei vielen Unterneh-menskrisen bei denen es um Glaubwuumlrdigkeit Reputation oder aumlhnliches gehtldquo san
Veranstaltungen37 Muumlnchen
Competition Law Roundtable
37 Muumlnchen
Update Kartellrecht
147 Muumlnchen
Start Up Seminar Compliance im Mittelstand
bdquoGefaumlllt mir nichtldquo Verbraucher nutzen oft das Internet als Sprachroht
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5Juni 2014
Forschung
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Bernd Hirsch ist CFO beim Duft- und
Aromenhersteller Symrise in Holzminden
Gerade hat er die Milliarden-Uumlbernahme
der franzoumlsischen Diana-Gruppe Hersteller
von Inhaltsstoffen fuumlr Lebensmittel und
Heimtiernahrung abgeschlossen
bdquo Ich lese FINANCE weil ich immer auf der Suche nach neuen Ideen binldquo
Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
Finanzinvestoren muumlssen sich in Zu-kunft auf empfindliche Buszliggelder
einstellen wenn ein Portfoliounterneh-men an einem Kartell beteiligt ist Zwar mussten Muttergesellschaften auch bisher mit einer gesamtschuldnerischen Haftung bei einer Kartellbeteiligung ih-rer Toumlchter rechnen Finanzinvestoren waren von dieser Entscheidungspraxis jedoch kaum betroffen Daran hat die EU-Kommission mit einem Buszliggeld ge-gen Goldman Sachs nun geruumlttelt An-lass war ein Kartell zwischen mehreren Kabelherstellern in den Jahren 1999 bis 2009 an dem auch das italienische Un-ternehmen Prysmian beteiligt war Gold-man hatte 2005 eine Mehrheitsbeteili-gung an Prysmian uumlbernommen 2007 den Anteil auf 43 Prozent reduziert Von den Absprachen wusste die Bank nach eigenem Bekunden nichts
Fuumlr die Kommission jedoch zaumlhlte allein dass Goldman als Investor Ein-fluss auf Entscheidungen bei Prysmian genommen hat Goldman und Prysmian wurden als bdquowirtschaftliche Einheitldquo
und damit als ein einziges Unterneh-men im Sinne des Kartellrechts angese-hen bdquoBei einer Beteiligung von nahezu 100 Prozent vermutet die Kommission einen solchen Einfluss liegt der An-
teil darunter muss die Einflussnahme nachgewiesen werdenldquo erklaumlrt der Kartellrechtler Christian Heinichen von Beiten Burkhardt bdquoBereits Vetorechte bei strategischen Fragen der Austausch einzelner Mitglieder des Managements oder regelmaumlszligige Berichtslinien koumlnnen ausreichen um nicht mehr als reiner Finanzinvestor sondern als ein Investor
angesehen zu werden der einen be-stimmenden Einfluss ausuumlbtldquo Fuumlr die Haftung von Goldman soll entscheidend gewesen sein dass Goldman Board-Mitglieder entsandt und so strategische Entscheidungen von Prysmian beein-flusst hat sowie regelmaumlszligig uumlber deren Geschaumlftsaktivitaumlten informiert wurde
Gerade fuumlr Investoren koumlnnte die Haftung damit auch in der Houmlhe nahezu uferlos werden Das Buszliggeld darf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes betra-gen ndash bdquodas bezieht sich allerdings auf den Umsatz der gesamten wirtschaftli-chen Einheit der des Investors wird also hinzugerechnetldquo sagt Heinichen Dies erhoumlhe den Spielraum der Behoumlrden bei der Buszliggeldfestsetzung immens Der Investor muumlsse daher eine gruumlndliche kartellrechtliche Due-Diligence-Pruumlfung beim Kauf durchfuumlhren und spaumlter nachhalten dass das Unternehmen uumlber geeignete Compliance-Strukturen verfuumlgt Heinichen bdquoUnd das ist eine Aufgabe die viele Investoren bislang nicht auf dem Schirm habenldquo san
IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH ndash Ein Unternehmen der FAZ-Verlagsgruppe Frankenallee 95 60327 Frankfurt am Main E-Mail verlagfrankfurt-bmcom HRB Nr 53454 Amtsgericht Frankfurt am MainGeschaumlftsfuumlhrer Dr Andreacute Huumllsboumlmer Juumlrgen KiehlGeschaumlftsleitung Bastian FrienRedaktion Dr Sarah Nitsche (san) Verantwortliche Redakteurin Telefon (069) 75 91-26 31 Telefax (069) 75 91-32 24 E-Mail sarahnitschefinance-magazindeVerantwortlich fuumlr Anzeigen Dorothee Groove Objektleitung Compliance Telefon (069) 75 91-32 17 Telefax (069) 75 91-24 95 E-Mail dorotheegroovefrankfurt-bmcomHerausgeber Boris KarkowskiMitherausgeber BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH KPMG AG SAI GlobalFachbeirat der Online Zeitschrift Compliance Gregor Barendregt Carl Zeiss AG Andrea Berneis Paul Hartmann AG Ralf Brandt LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Otto Geiszlig Fraport AG Mirko Haase Adam Opel AG Dr Katha-rina Hastenrath Frankfurt School of Finance amp Management Olaf Kirchhoff Mitutoyo Europe GmbH Torsten Krumbach Sky AG Prof Dr Bartosz Makowicz Europa-Universitaumlt Viadrina FrankfurtOder Dr Birte Moumlssner EnBW Energie Baden-Wuumlrt-temberg AG Thomas Muth Corpus Sireo Holding Dr Dietmar Prechtel Osram GmbH Alexander von Reden Bosch-Siemens Hausgeraumlte GmbH Dr Dirk Christoph Schautes Metro AG Joumlrg Siegmund TSG Technologie Services GmbH Elena Spaumlth Kloumlckner amp Co SE Bettina Vieler Wincor Nixdorf AG Dr Martin Walter Telekom Austria Group Heiko Wendel Rolls-Royce Power Systems AG Dietmar Will Audi AGJahresabonnement kostenlosErscheinungsweise monatlich (10 Ausgaben im Jahr)Layout Daniela Seidel FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbHcopy Alle Rechte vorbehalten FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH 2014Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar Eine Verwertung der urheberrechtlich geschuumltzten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulaumlssig und strafbar sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt Es ist nicht gestattet die Inhalte zu verviel-faumlltigen zu aumlndern zu verbreiten dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken Insbesondere duumlrfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weiter-gegeben werdenHaftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfaumlltig recherchiert und zusammengestellt Fuumlr die Richtigkeit und Voll staumlndigkeit des Inhalts von bdquoComplianceldquo uumlbernehmen Ver-lag und Redaktion keine Gewaumlhr Fuumlr unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung uumlbernommen
UN-Konvention Ratifikation kommtDie Bundesregierung will nun die UN-Konvention gegen Korruption ratifizieren 171 der 193 UN-Mitgliedstaaten haben die elf Jahre alte Konvention bereits anerkannt Deutschland war wegen der jahrelangen Verzoumlgerungen stark kritisiert wordenhttpwwwunricorgde
Kartellhaftung erweitertSchadensersatzforderungen gegen Kartellanten koumlnnten in Zukunft houmlher ausfallen Nach einer Entscheidung des
EuGH koumlnnen Mitglieder ei-nes Kartells unter Umstaumlnden auch fuumlr Preiserhoumlhungen anderer Unternehmen haften die selbst nicht am Kartell beteiligt waren httpcuriaeuropaeujcms
Schienenkartell Ankla-gen gegen ManagerDie Staatsanwaltschaft Bochum hat im Zusammen-hang mit dem Schienenkartell Anklage gegen 14 fruumlhere Manager erhoben Sie sollen als Angestellte von Thyssen-Krupp Voestalpine Stahlberg Roensch und CMC (Tsche-chien) uumlber Jahre Preise abgesprochen haben Die Unternehmen haben bereits Buszliggeldbescheide erhaltenhttpwwwhandelsblattcom
Steuerfahnder beim Salzgitter-KonzernSteuerfahnder haben Raumlume des Salzgitter-Konzerns durchsucht Betroffen waren Medienberichten zufolge Buumlros der Muttergesellschaft sowie der Tochter Salzgitter Mannesmann International Das Unternehmen soll die Vorwuumlrfe es habe in mehre-ren Steuererklaumlrungen falsche Angaben gemacht zuruumlckge-wiesen habenhttpwwwndrdenachrichten
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Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Boumlrsennotierte US-Unternehmen muumlssen seit Anfang Juni offenlegen
ob sie bestimmte Konfliktmineralien nutzen Eine entsprechende Vorschrift hat die US-Boumlrsenaufsicht SEC gerade im Rahmen des Dodd-Frank Act um-gesetzt Unter-nehmen muumlssen beim Einsatz der Elemente Tantal Zinn Gold und Wolfram nun be-legen ob diese aus der Region Kongo stammen
Die Bestimmung trifft aber nicht nur US-amerikanische Unternehmen son-dern koumlnnte auch Folgen fuumlr deutsche Zulieferer haben sagt Lars-Peter Haumlfele der bei der Einkaufberatung Inverto das Competence Center Rohstoffe leitet bdquoWenn deutsche Unternehmen Teile an US-Konzerne liefern muumlssen sie bald ebenfalls mit einem Fragebogen rech-nen ob sie die Verwendung der entspre-chenden Mineralien in ihren Teilen aus-schlieszligen koumlnnenldquo Zwar sei ein Verstoszlig
gegen die Offenlegungspflicht aktuell nicht direkt mit Sanktionen verknuumlpft aber die US-Unternehmen naumlhmen sie angesichts moumlglicher Imageschaumlden sehr ernst Besonders betroffen ist laut Haumlfele die Elektroindustrie die haumlufig
Tantal verwendet Unternehmen
duumlrfte es vor er-hebliche Prob-leme stellen die Lieferkette bis zur Mine abzu-bilden Die US-Amerikaner ha-
ben deshalb eine vereinfachte Loumlsung gefunden Sie beziehen die Materialen nur noch von zertifizierten Schmelzen bdquoDas genuumlgt den SEC-Vorgabenldquo sagt Haumlfele bdquound koumlnnte auch fuumlr deutsche Unternehmen eine gute Option seinldquo Aumlhnliche Pflichten koumlnnten sie bald auch in der EU treffen Die hat im Maumlrz einen Gesetzesentwurf vorgelegt nach dem sich Unternehmen bald zumindest freiwillig als konfliktfrei zertifizieren las-sen koumlnnten san
Goldman Sachs muss eine Kartellbuszlige zahlen
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6Juni 2014
News
Recht und Unrecht
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
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VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Michael Walther Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Thomas Muth CORPUS SIREO Holding GmbH amp Co KG
Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
Silke Laube Novartis Pharma GmbH
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Gregor Barendregt Carl ZEISS AG
Jens Carsten Laue KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft
Dr Sarah Nitsche Compliance
Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
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5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
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raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
8Juni 2014
News
Karriere
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bdquoCompliance soll atmend und lebendig seinldquoEin individuelles Maszlig an Compliance statt bdquoOne size fits allldquondash das ist das Ziel der bdquoReifegradorientierten Complianceldquo der Deutschen Telekom Was dahinter steckt erklaumlren Manuela Mackert und Sebastian Scheidt
raquo Ihr Projekt bdquoReifegradorientiere Complianceldquo ist gerade fuumlr die Aus-zeichnung mit dem Award bdquoCom-pliance Idee des Jahresldquo nominiert worden Woher kam die Idee sich vom bdquoOne size fits allldquo-Ansatz im Compliance Management zu verab-schieden
laquo Manuela Mackert Vor gut zwei Jahren sind wir von der Konzernlei-tung um eine Stellungnahme gebeten worden wie wir das Compliance-Management-System (CMS) fuumlr ein neues Tochterunternehmen der Deut-schen Telekom ein Start-up gestalten wuumlrden Die neue Gesellschaft sollte schnell handlungsfaumlhig werden und zugleich vor geschaumlftsmodellspezifi-schen Compliance-Risiken geschuumltzt sein Deshalb sollte die Compliance nicht uumlberbordend sondern atmend lebendig und fokussiert sein
laquo Sebastian Scheidt Dabei haben wir festgestellt dass wir Cluster be-noumltigen mit deren Hilfe wir das not-wendige Maszlig an Compliance pass-genau festlegen koumlnnen ndash und zwar nicht nur fuumlr dieses Start-up sondern fuumlr alle unsere Beteiligungen und Neuakquisitionen So entstand die bdquoReifegradorientierte Complianceldquo die unser Projektverantwortlicher Dr Timur Karabiber dann von der Idee bis zur Umsetzung begleitet hat
raquo Wie sind die Cluster gegliedert laquo Scheidt Wir haben fuumlnf Cluster
gebildet vom Reifegrad bdquoInitialldquo bis hin zu bdquoFull Scaleldquo Wo ein Unter-nehmen einsortiert wird haumlngt von
seiner Groumlszlige der Komplexitaumlt seiner Arbeitsablaumlufe und der Risikoexpo-sition ab Dann haben wir fuumlr jedes Cluster Mindeststandards fuumlr die ein-zelnen Elemente des CMS definiert zum Beispiel wie oft welche Schu-lungen oder Reportings durchgefuumlhrt werden muumlssen
laquo Mackert Spannend war beson-ders der erste Praxistest Ende letz-ten Jahres In der Pilotphase haben wir vier unterschiedliche Business Units ausgewaumlhlt und ihr derzeitiges CMS mit unseren Erwartungen ver-glichen
raquo Sind Sie bei dem ersten Gegen-check auf groszligen Nachholbedarf gestoszligen
laquo Mackert Nein das hatten wir auch nicht erwartet schlieszliglich hat-
ten wir das Projekt sehr praxisnah aufgesetzt Wenn dann war es eher umgekehrt Wir haben in einigen un-serer Unternehmen Punkte gefunden wo diese bei einigen Compliance-Ak-tivitaumlten sogar bdquozu vielldquo machen Die Tendenz hat sich bei den uumlber 100 Beteiligungen die die reifegradorien-tierte Compliance bislang umgesetzt haben im ganzheitlichen Check be-staumltigt
raquo Muumlssen die Einheiten ihre Pro-zesse in einem solchen Fall dann zwingend verschlanken
laquo Scheidt Das Ziel ist den Betei-ligungen Freiraumlume zu schaffen um die Ressourcen fuumlr Compliance ge-zielter und noch wirksamer einsetzen zu koumlnnen Wir wollen den Einheiten das Signal geben dass wir ihre Be-duumlrfnisse verstehen Es geht darum sich aus Compliance-Perspektive auf das Wesentliche konzentrieren zu koumlnnen Aber Wir geben dabei nur den Mindeststandard vor ndash mehr machen duumlrfen sie selbstverstaumlndlich immer
laquo Mackert Wie bei jedem Groszligpro-jekt darf man auch die Beharrungs-kraumlfte nicht unterschaumltzen Aber wir haben im gesamten Konzern eine sehr gute Vertrauensbasis und pflegen einen sehr engen internen Austausch Die Compliance-Verantwortlichen in den Landesgesellschaften sind immer eng in unsere Uumlberlegungen einge- bunden Das ist Teil unserer Com- pliance-DNA in der Deutschen Tele-kom san
Manuela Mackert ist Chief Compliance Officer Sebastian Scheidt verantwortlicher Compliance Manager fuumlr Headquarters Strategy amp Reporting bei der Deutschen Telekom
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Compliance-Cluster So legt die Telekom den Compliance-Reifegrad fest
Quelle Deutsche Telekom
CMS-REIFEGRADE
Adequate Compliance Empowerment (ACE) Matrix
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LLooww
uupp--SSttaarrtt SSmmaallll MMeeddiiuumm LLaarrggee MMaarrkkeett LLeeaaddeerr
GGrroumloumlszligszligeeKKoommpplleexxiittaumlaumltt ddeerr GGeesseellllsscchhaafftt
IInniittiiaall LLooww FFuullll SSccaalleeMMeeddiiuumm HHiigghh
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4Juni 2014
News
Praxis
Viel Laumlrm um nichts Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu ndash das zeigt eine neue Studie
In Zeiten von Web 20 haben Unternehmen sie zu fuumlrchten gelernt Oumlffentliche Empoumlrungswel-
len meist in sozialen Netzwerken mittlerweile allgemein als bdquoShitstormsldquo bekannt Fuumlr die be-troffenen Unternehmen halten sich die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Shitstorms
aber in Grenzen wie eine aktuelle Umfrage zeigt die sich erstmals mit den Konsequenzen des noch jungen Phaumlnomens beschaumlftigt hat
Fuumlr die Studie hat ein Team um Ralf Spiller Professor an der Macromedia Hochschule fuumlr Me-dien und Kommunikation alle Shitstorms unter-sucht die zwischen dem 1 Januar 2010 und dem 31 Mai 2013 derartige Aufmerksamkeit erlangt haben dass sie Eingang in die Online-Berichter-stattung der sechs groumlszligten uumlberregionalen Tages-zeitungen gefunden haben Von den 28 heraus-gefilterten Faumlllen waren unter anderem Amazon Nestleacute Otto Adidas die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn betroffen
Pragmatismus siegtIm Mittelpunkt der Analyse steht zwar hauptsaumlch-lich der kommunikative Umgang mit den Vorfaumll-len allerdings wurden die PR-Abteilungen der involvierten Unternehmen auch danach gefragt ob der Shitstorm aus ihrer Sicht zu wirtschaftli-chen Einbuszligen gefuumlhrt habe Die Befragten ant-worteten uumlbereinstimmend dass ihrem Unterneh-men keinerlei oder zumindest keine messbaren Schaumlden entstanden seien Kurzfristig niedrigere Verkaufszahlen seien so beispielsweise durch entsprechend houmlhere Zahlen in einem spaumlteren
Zeitraum ausgeglichen worden Befuumlrchtete laumln-gerfristige Imageschaumlden konnten die Unterneh-men ebenfalls nicht anhand von Daten belegen
Fuumlr Studienleiter Spiller liegt die Erklaumlrung dafuumlr auf der Hand bdquoEin Sturm zieht voruumlber danach aumlndert sich das Wetter wieder Das Ge-daumlchtnis der meisten Leute ist nicht sehr gut Ver-braucher sind letztlich pragmatisch und wollen guumlnstige Preise Fehlverhalten hin oder her Dieses Phaumlnomen zeigt sich allerdings nicht nur bei Shit-storms sondern allgemein bei vielen Unterneh-menskrisen bei denen es um Glaubwuumlrdigkeit Reputation oder aumlhnliches gehtldquo san
Veranstaltungen37 Muumlnchen
Competition Law Roundtable
37 Muumlnchen
Update Kartellrecht
147 Muumlnchen
Start Up Seminar Compliance im Mittelstand
bdquoGefaumlllt mir nichtldquo Verbraucher nutzen oft das Internet als Sprachroht
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5Juni 2014
Forschung
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wwwfinance-magazinde
Bernd Hirsch ist CFO beim Duft- und
Aromenhersteller Symrise in Holzminden
Gerade hat er die Milliarden-Uumlbernahme
der franzoumlsischen Diana-Gruppe Hersteller
von Inhaltsstoffen fuumlr Lebensmittel und
Heimtiernahrung abgeschlossen
bdquo Ich lese FINANCE weil ich immer auf der Suche nach neuen Ideen binldquo
Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
Finanzinvestoren muumlssen sich in Zu-kunft auf empfindliche Buszliggelder
einstellen wenn ein Portfoliounterneh-men an einem Kartell beteiligt ist Zwar mussten Muttergesellschaften auch bisher mit einer gesamtschuldnerischen Haftung bei einer Kartellbeteiligung ih-rer Toumlchter rechnen Finanzinvestoren waren von dieser Entscheidungspraxis jedoch kaum betroffen Daran hat die EU-Kommission mit einem Buszliggeld ge-gen Goldman Sachs nun geruumlttelt An-lass war ein Kartell zwischen mehreren Kabelherstellern in den Jahren 1999 bis 2009 an dem auch das italienische Un-ternehmen Prysmian beteiligt war Gold-man hatte 2005 eine Mehrheitsbeteili-gung an Prysmian uumlbernommen 2007 den Anteil auf 43 Prozent reduziert Von den Absprachen wusste die Bank nach eigenem Bekunden nichts
Fuumlr die Kommission jedoch zaumlhlte allein dass Goldman als Investor Ein-fluss auf Entscheidungen bei Prysmian genommen hat Goldman und Prysmian wurden als bdquowirtschaftliche Einheitldquo
und damit als ein einziges Unterneh-men im Sinne des Kartellrechts angese-hen bdquoBei einer Beteiligung von nahezu 100 Prozent vermutet die Kommission einen solchen Einfluss liegt der An-
teil darunter muss die Einflussnahme nachgewiesen werdenldquo erklaumlrt der Kartellrechtler Christian Heinichen von Beiten Burkhardt bdquoBereits Vetorechte bei strategischen Fragen der Austausch einzelner Mitglieder des Managements oder regelmaumlszligige Berichtslinien koumlnnen ausreichen um nicht mehr als reiner Finanzinvestor sondern als ein Investor
angesehen zu werden der einen be-stimmenden Einfluss ausuumlbtldquo Fuumlr die Haftung von Goldman soll entscheidend gewesen sein dass Goldman Board-Mitglieder entsandt und so strategische Entscheidungen von Prysmian beein-flusst hat sowie regelmaumlszligig uumlber deren Geschaumlftsaktivitaumlten informiert wurde
Gerade fuumlr Investoren koumlnnte die Haftung damit auch in der Houmlhe nahezu uferlos werden Das Buszliggeld darf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes betra-gen ndash bdquodas bezieht sich allerdings auf den Umsatz der gesamten wirtschaftli-chen Einheit der des Investors wird also hinzugerechnetldquo sagt Heinichen Dies erhoumlhe den Spielraum der Behoumlrden bei der Buszliggeldfestsetzung immens Der Investor muumlsse daher eine gruumlndliche kartellrechtliche Due-Diligence-Pruumlfung beim Kauf durchfuumlhren und spaumlter nachhalten dass das Unternehmen uumlber geeignete Compliance-Strukturen verfuumlgt Heinichen bdquoUnd das ist eine Aufgabe die viele Investoren bislang nicht auf dem Schirm habenldquo san
IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH ndash Ein Unternehmen der FAZ-Verlagsgruppe Frankenallee 95 60327 Frankfurt am Main E-Mail verlagfrankfurt-bmcom HRB Nr 53454 Amtsgericht Frankfurt am MainGeschaumlftsfuumlhrer Dr Andreacute Huumllsboumlmer Juumlrgen KiehlGeschaumlftsleitung Bastian FrienRedaktion Dr Sarah Nitsche (san) Verantwortliche Redakteurin Telefon (069) 75 91-26 31 Telefax (069) 75 91-32 24 E-Mail sarahnitschefinance-magazindeVerantwortlich fuumlr Anzeigen Dorothee Groove Objektleitung Compliance Telefon (069) 75 91-32 17 Telefax (069) 75 91-24 95 E-Mail dorotheegroovefrankfurt-bmcomHerausgeber Boris KarkowskiMitherausgeber BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH KPMG AG SAI GlobalFachbeirat der Online Zeitschrift Compliance Gregor Barendregt Carl Zeiss AG Andrea Berneis Paul Hartmann AG Ralf Brandt LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Otto Geiszlig Fraport AG Mirko Haase Adam Opel AG Dr Katha-rina Hastenrath Frankfurt School of Finance amp Management Olaf Kirchhoff Mitutoyo Europe GmbH Torsten Krumbach Sky AG Prof Dr Bartosz Makowicz Europa-Universitaumlt Viadrina FrankfurtOder Dr Birte Moumlssner EnBW Energie Baden-Wuumlrt-temberg AG Thomas Muth Corpus Sireo Holding Dr Dietmar Prechtel Osram GmbH Alexander von Reden Bosch-Siemens Hausgeraumlte GmbH Dr Dirk Christoph Schautes Metro AG Joumlrg Siegmund TSG Technologie Services GmbH Elena Spaumlth Kloumlckner amp Co SE Bettina Vieler Wincor Nixdorf AG Dr Martin Walter Telekom Austria Group Heiko Wendel Rolls-Royce Power Systems AG Dietmar Will Audi AGJahresabonnement kostenlosErscheinungsweise monatlich (10 Ausgaben im Jahr)Layout Daniela Seidel FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbHcopy Alle Rechte vorbehalten FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH 2014Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar Eine Verwertung der urheberrechtlich geschuumltzten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulaumlssig und strafbar sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt Es ist nicht gestattet die Inhalte zu verviel-faumlltigen zu aumlndern zu verbreiten dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken Insbesondere duumlrfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weiter-gegeben werdenHaftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfaumlltig recherchiert und zusammengestellt Fuumlr die Richtigkeit und Voll staumlndigkeit des Inhalts von bdquoComplianceldquo uumlbernehmen Ver-lag und Redaktion keine Gewaumlhr Fuumlr unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung uumlbernommen
UN-Konvention Ratifikation kommtDie Bundesregierung will nun die UN-Konvention gegen Korruption ratifizieren 171 der 193 UN-Mitgliedstaaten haben die elf Jahre alte Konvention bereits anerkannt Deutschland war wegen der jahrelangen Verzoumlgerungen stark kritisiert wordenhttpwwwunricorgde
Kartellhaftung erweitertSchadensersatzforderungen gegen Kartellanten koumlnnten in Zukunft houmlher ausfallen Nach einer Entscheidung des
EuGH koumlnnen Mitglieder ei-nes Kartells unter Umstaumlnden auch fuumlr Preiserhoumlhungen anderer Unternehmen haften die selbst nicht am Kartell beteiligt waren httpcuriaeuropaeujcms
Schienenkartell Ankla-gen gegen ManagerDie Staatsanwaltschaft Bochum hat im Zusammen-hang mit dem Schienenkartell Anklage gegen 14 fruumlhere Manager erhoben Sie sollen als Angestellte von Thyssen-Krupp Voestalpine Stahlberg Roensch und CMC (Tsche-chien) uumlber Jahre Preise abgesprochen haben Die Unternehmen haben bereits Buszliggeldbescheide erhaltenhttpwwwhandelsblattcom
Steuerfahnder beim Salzgitter-KonzernSteuerfahnder haben Raumlume des Salzgitter-Konzerns durchsucht Betroffen waren Medienberichten zufolge Buumlros der Muttergesellschaft sowie der Tochter Salzgitter Mannesmann International Das Unternehmen soll die Vorwuumlrfe es habe in mehre-ren Steuererklaumlrungen falsche Angaben gemacht zuruumlckge-wiesen habenhttpwwwndrdenachrichten
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Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Boumlrsennotierte US-Unternehmen muumlssen seit Anfang Juni offenlegen
ob sie bestimmte Konfliktmineralien nutzen Eine entsprechende Vorschrift hat die US-Boumlrsenaufsicht SEC gerade im Rahmen des Dodd-Frank Act um-gesetzt Unter-nehmen muumlssen beim Einsatz der Elemente Tantal Zinn Gold und Wolfram nun be-legen ob diese aus der Region Kongo stammen
Die Bestimmung trifft aber nicht nur US-amerikanische Unternehmen son-dern koumlnnte auch Folgen fuumlr deutsche Zulieferer haben sagt Lars-Peter Haumlfele der bei der Einkaufberatung Inverto das Competence Center Rohstoffe leitet bdquoWenn deutsche Unternehmen Teile an US-Konzerne liefern muumlssen sie bald ebenfalls mit einem Fragebogen rech-nen ob sie die Verwendung der entspre-chenden Mineralien in ihren Teilen aus-schlieszligen koumlnnenldquo Zwar sei ein Verstoszlig
gegen die Offenlegungspflicht aktuell nicht direkt mit Sanktionen verknuumlpft aber die US-Unternehmen naumlhmen sie angesichts moumlglicher Imageschaumlden sehr ernst Besonders betroffen ist laut Haumlfele die Elektroindustrie die haumlufig
Tantal verwendet Unternehmen
duumlrfte es vor er-hebliche Prob-leme stellen die Lieferkette bis zur Mine abzu-bilden Die US-Amerikaner ha-
ben deshalb eine vereinfachte Loumlsung gefunden Sie beziehen die Materialen nur noch von zertifizierten Schmelzen bdquoDas genuumlgt den SEC-Vorgabenldquo sagt Haumlfele bdquound koumlnnte auch fuumlr deutsche Unternehmen eine gute Option seinldquo Aumlhnliche Pflichten koumlnnten sie bald auch in der EU treffen Die hat im Maumlrz einen Gesetzesentwurf vorgelegt nach dem sich Unternehmen bald zumindest freiwillig als konfliktfrei zertifizieren las-sen koumlnnten san
Goldman Sachs muss eine Kartellbuszlige zahlen
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6Juni 2014
News
Recht und Unrecht
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
wwwcompliance-plattformdeawards
VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Michael Walther Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Thomas Muth CORPUS SIREO Holding GmbH amp Co KG
Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
Silke Laube Novartis Pharma GmbH
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Gregor Barendregt Carl ZEISS AG
Jens Carsten Laue KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft
Dr Sarah Nitsche Compliance
Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Novartis Pharma GmbH iPad App fuumlr Compliance Genehmigungen
5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
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raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
8Juni 2014
News
Karriere
BSG-Urteil Petition gestartetDas Bundessozialgericht hat vor kurzem geurteilt dass Unternehmensjuristen sich nicht mehr uumlber das Versorgungswerk der Rechts-anwaumllte versichern duumlrfen Syndikusanwaumllte und Compli-ance Officer haben gegen die Entscheidung eine Petition zum Deutschen Bundestag gestartet Weitere Infos hierhttpsepetitionenbundestag
Zertifikatskurs RiskManager beginntDas Zentrum fuumlr Weiterbil-dung und Wissenstransfer der Uni Augsburg bietet ab
dem 23 Oktober erneut den Zertifikatskurs bdquoRiskManager (Univ)ldquo an Die Teilnahmege-buumlhr betraumlgt 5950 Eurohttpwwwzwwuni
Empfehlungen zum WhistleblowerschutzDer Europarat hat eine offizi-elle Empfehlung zum Schutz von Hinweisgebern veroumlffent-licht und an die Mitgliedstaa-ten appeliert die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu verbessern Die Empfehlung umfasst 29 Prinzipien die sich sowohl auf den privaten als auch auf den oumlffentlichen Sektor beziehenhttpswcdcoeintViewDoc
TUumlV-Weiterbildung zum Compliance OfficerDer TUumlV Rheinland bietet an verschiedenen Standorten eine fuumlnftaumlgige Weiterbildung zum bdquoCompliance Officer (TUumlV)ldquo an Der Kurs richtet sich neben Compliance-Mit-arbeitern an Fuumlhrungskraumlfte sowie Qualitaumltsmanage-mentbeauftragte Personal-verantwortliche Controller Einkaumlufer und Vertriebsleiter Die Kosten betragen 2645 Eurohttpwwwtuvcom
bdquoCompliance soll atmend und lebendig seinldquoEin individuelles Maszlig an Compliance statt bdquoOne size fits allldquondash das ist das Ziel der bdquoReifegradorientierten Complianceldquo der Deutschen Telekom Was dahinter steckt erklaumlren Manuela Mackert und Sebastian Scheidt
raquo Ihr Projekt bdquoReifegradorientiere Complianceldquo ist gerade fuumlr die Aus-zeichnung mit dem Award bdquoCom-pliance Idee des Jahresldquo nominiert worden Woher kam die Idee sich vom bdquoOne size fits allldquo-Ansatz im Compliance Management zu verab-schieden
laquo Manuela Mackert Vor gut zwei Jahren sind wir von der Konzernlei-tung um eine Stellungnahme gebeten worden wie wir das Compliance-Management-System (CMS) fuumlr ein neues Tochterunternehmen der Deut-schen Telekom ein Start-up gestalten wuumlrden Die neue Gesellschaft sollte schnell handlungsfaumlhig werden und zugleich vor geschaumlftsmodellspezifi-schen Compliance-Risiken geschuumltzt sein Deshalb sollte die Compliance nicht uumlberbordend sondern atmend lebendig und fokussiert sein
laquo Sebastian Scheidt Dabei haben wir festgestellt dass wir Cluster be-noumltigen mit deren Hilfe wir das not-wendige Maszlig an Compliance pass-genau festlegen koumlnnen ndash und zwar nicht nur fuumlr dieses Start-up sondern fuumlr alle unsere Beteiligungen und Neuakquisitionen So entstand die bdquoReifegradorientierte Complianceldquo die unser Projektverantwortlicher Dr Timur Karabiber dann von der Idee bis zur Umsetzung begleitet hat
raquo Wie sind die Cluster gegliedert laquo Scheidt Wir haben fuumlnf Cluster
gebildet vom Reifegrad bdquoInitialldquo bis hin zu bdquoFull Scaleldquo Wo ein Unter-nehmen einsortiert wird haumlngt von
seiner Groumlszlige der Komplexitaumlt seiner Arbeitsablaumlufe und der Risikoexpo-sition ab Dann haben wir fuumlr jedes Cluster Mindeststandards fuumlr die ein-zelnen Elemente des CMS definiert zum Beispiel wie oft welche Schu-lungen oder Reportings durchgefuumlhrt werden muumlssen
laquo Mackert Spannend war beson-ders der erste Praxistest Ende letz-ten Jahres In der Pilotphase haben wir vier unterschiedliche Business Units ausgewaumlhlt und ihr derzeitiges CMS mit unseren Erwartungen ver-glichen
raquo Sind Sie bei dem ersten Gegen-check auf groszligen Nachholbedarf gestoszligen
laquo Mackert Nein das hatten wir auch nicht erwartet schlieszliglich hat-
ten wir das Projekt sehr praxisnah aufgesetzt Wenn dann war es eher umgekehrt Wir haben in einigen un-serer Unternehmen Punkte gefunden wo diese bei einigen Compliance-Ak-tivitaumlten sogar bdquozu vielldquo machen Die Tendenz hat sich bei den uumlber 100 Beteiligungen die die reifegradorien-tierte Compliance bislang umgesetzt haben im ganzheitlichen Check be-staumltigt
raquo Muumlssen die Einheiten ihre Pro-zesse in einem solchen Fall dann zwingend verschlanken
laquo Scheidt Das Ziel ist den Betei-ligungen Freiraumlume zu schaffen um die Ressourcen fuumlr Compliance ge-zielter und noch wirksamer einsetzen zu koumlnnen Wir wollen den Einheiten das Signal geben dass wir ihre Be-duumlrfnisse verstehen Es geht darum sich aus Compliance-Perspektive auf das Wesentliche konzentrieren zu koumlnnen Aber Wir geben dabei nur den Mindeststandard vor ndash mehr machen duumlrfen sie selbstverstaumlndlich immer
laquo Mackert Wie bei jedem Groszligpro-jekt darf man auch die Beharrungs-kraumlfte nicht unterschaumltzen Aber wir haben im gesamten Konzern eine sehr gute Vertrauensbasis und pflegen einen sehr engen internen Austausch Die Compliance-Verantwortlichen in den Landesgesellschaften sind immer eng in unsere Uumlberlegungen einge- bunden Das ist Teil unserer Com- pliance-DNA in der Deutschen Tele-kom san
Manuela Mackert ist Chief Compliance Officer Sebastian Scheidt verantwortlicher Compliance Manager fuumlr Headquarters Strategy amp Reporting bei der Deutschen Telekom
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4Juni 2014
News
Praxis
Viel Laumlrm um nichts Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu ndash das zeigt eine neue Studie
In Zeiten von Web 20 haben Unternehmen sie zu fuumlrchten gelernt Oumlffentliche Empoumlrungswel-
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Fuumlr die Studie hat ein Team um Ralf Spiller Professor an der Macromedia Hochschule fuumlr Me-dien und Kommunikation alle Shitstorms unter-sucht die zwischen dem 1 Januar 2010 und dem 31 Mai 2013 derartige Aufmerksamkeit erlangt haben dass sie Eingang in die Online-Berichter-stattung der sechs groumlszligten uumlberregionalen Tages-zeitungen gefunden haben Von den 28 heraus-gefilterten Faumlllen waren unter anderem Amazon Nestleacute Otto Adidas die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn betroffen
Pragmatismus siegtIm Mittelpunkt der Analyse steht zwar hauptsaumlch-lich der kommunikative Umgang mit den Vorfaumll-len allerdings wurden die PR-Abteilungen der involvierten Unternehmen auch danach gefragt ob der Shitstorm aus ihrer Sicht zu wirtschaftli-chen Einbuszligen gefuumlhrt habe Die Befragten ant-worteten uumlbereinstimmend dass ihrem Unterneh-men keinerlei oder zumindest keine messbaren Schaumlden entstanden seien Kurzfristig niedrigere Verkaufszahlen seien so beispielsweise durch entsprechend houmlhere Zahlen in einem spaumlteren
Zeitraum ausgeglichen worden Befuumlrchtete laumln-gerfristige Imageschaumlden konnten die Unterneh-men ebenfalls nicht anhand von Daten belegen
Fuumlr Studienleiter Spiller liegt die Erklaumlrung dafuumlr auf der Hand bdquoEin Sturm zieht voruumlber danach aumlndert sich das Wetter wieder Das Ge-daumlchtnis der meisten Leute ist nicht sehr gut Ver-braucher sind letztlich pragmatisch und wollen guumlnstige Preise Fehlverhalten hin oder her Dieses Phaumlnomen zeigt sich allerdings nicht nur bei Shit-storms sondern allgemein bei vielen Unterneh-menskrisen bei denen es um Glaubwuumlrdigkeit Reputation oder aumlhnliches gehtldquo san
Veranstaltungen37 Muumlnchen
Competition Law Roundtable
37 Muumlnchen
Update Kartellrecht
147 Muumlnchen
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bdquoGefaumlllt mir nichtldquo Verbraucher nutzen oft das Internet als Sprachroht
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Aromenhersteller Symrise in Holzminden
Gerade hat er die Milliarden-Uumlbernahme
der franzoumlsischen Diana-Gruppe Hersteller
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Heimtiernahrung abgeschlossen
bdquo Ich lese FINANCE weil ich immer auf der Suche nach neuen Ideen binldquo
Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
Finanzinvestoren muumlssen sich in Zu-kunft auf empfindliche Buszliggelder
einstellen wenn ein Portfoliounterneh-men an einem Kartell beteiligt ist Zwar mussten Muttergesellschaften auch bisher mit einer gesamtschuldnerischen Haftung bei einer Kartellbeteiligung ih-rer Toumlchter rechnen Finanzinvestoren waren von dieser Entscheidungspraxis jedoch kaum betroffen Daran hat die EU-Kommission mit einem Buszliggeld ge-gen Goldman Sachs nun geruumlttelt An-lass war ein Kartell zwischen mehreren Kabelherstellern in den Jahren 1999 bis 2009 an dem auch das italienische Un-ternehmen Prysmian beteiligt war Gold-man hatte 2005 eine Mehrheitsbeteili-gung an Prysmian uumlbernommen 2007 den Anteil auf 43 Prozent reduziert Von den Absprachen wusste die Bank nach eigenem Bekunden nichts
Fuumlr die Kommission jedoch zaumlhlte allein dass Goldman als Investor Ein-fluss auf Entscheidungen bei Prysmian genommen hat Goldman und Prysmian wurden als bdquowirtschaftliche Einheitldquo
und damit als ein einziges Unterneh-men im Sinne des Kartellrechts angese-hen bdquoBei einer Beteiligung von nahezu 100 Prozent vermutet die Kommission einen solchen Einfluss liegt der An-
teil darunter muss die Einflussnahme nachgewiesen werdenldquo erklaumlrt der Kartellrechtler Christian Heinichen von Beiten Burkhardt bdquoBereits Vetorechte bei strategischen Fragen der Austausch einzelner Mitglieder des Managements oder regelmaumlszligige Berichtslinien koumlnnen ausreichen um nicht mehr als reiner Finanzinvestor sondern als ein Investor
angesehen zu werden der einen be-stimmenden Einfluss ausuumlbtldquo Fuumlr die Haftung von Goldman soll entscheidend gewesen sein dass Goldman Board-Mitglieder entsandt und so strategische Entscheidungen von Prysmian beein-flusst hat sowie regelmaumlszligig uumlber deren Geschaumlftsaktivitaumlten informiert wurde
Gerade fuumlr Investoren koumlnnte die Haftung damit auch in der Houmlhe nahezu uferlos werden Das Buszliggeld darf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes betra-gen ndash bdquodas bezieht sich allerdings auf den Umsatz der gesamten wirtschaftli-chen Einheit der des Investors wird also hinzugerechnetldquo sagt Heinichen Dies erhoumlhe den Spielraum der Behoumlrden bei der Buszliggeldfestsetzung immens Der Investor muumlsse daher eine gruumlndliche kartellrechtliche Due-Diligence-Pruumlfung beim Kauf durchfuumlhren und spaumlter nachhalten dass das Unternehmen uumlber geeignete Compliance-Strukturen verfuumlgt Heinichen bdquoUnd das ist eine Aufgabe die viele Investoren bislang nicht auf dem Schirm habenldquo san
IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH ndash Ein Unternehmen der FAZ-Verlagsgruppe Frankenallee 95 60327 Frankfurt am Main E-Mail verlagfrankfurt-bmcom HRB Nr 53454 Amtsgericht Frankfurt am MainGeschaumlftsfuumlhrer Dr Andreacute Huumllsboumlmer Juumlrgen KiehlGeschaumlftsleitung Bastian FrienRedaktion Dr Sarah Nitsche (san) Verantwortliche Redakteurin Telefon (069) 75 91-26 31 Telefax (069) 75 91-32 24 E-Mail sarahnitschefinance-magazindeVerantwortlich fuumlr Anzeigen Dorothee Groove Objektleitung Compliance Telefon (069) 75 91-32 17 Telefax (069) 75 91-24 95 E-Mail dorotheegroovefrankfurt-bmcomHerausgeber Boris KarkowskiMitherausgeber BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH KPMG AG SAI GlobalFachbeirat der Online Zeitschrift Compliance Gregor Barendregt Carl Zeiss AG Andrea Berneis Paul Hartmann AG Ralf Brandt LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Otto Geiszlig Fraport AG Mirko Haase Adam Opel AG Dr Katha-rina Hastenrath Frankfurt School of Finance amp Management Olaf Kirchhoff Mitutoyo Europe GmbH Torsten Krumbach Sky AG Prof Dr Bartosz Makowicz Europa-Universitaumlt Viadrina FrankfurtOder Dr Birte Moumlssner EnBW Energie Baden-Wuumlrt-temberg AG Thomas Muth Corpus Sireo Holding Dr Dietmar Prechtel Osram GmbH Alexander von Reden Bosch-Siemens Hausgeraumlte GmbH Dr Dirk Christoph Schautes Metro AG Joumlrg Siegmund TSG Technologie Services GmbH Elena Spaumlth Kloumlckner amp Co SE Bettina Vieler Wincor Nixdorf AG Dr Martin Walter Telekom Austria Group Heiko Wendel Rolls-Royce Power Systems AG Dietmar Will Audi AGJahresabonnement kostenlosErscheinungsweise monatlich (10 Ausgaben im Jahr)Layout Daniela Seidel FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbHcopy Alle Rechte vorbehalten FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH 2014Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar Eine Verwertung der urheberrechtlich geschuumltzten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulaumlssig und strafbar sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt Es ist nicht gestattet die Inhalte zu verviel-faumlltigen zu aumlndern zu verbreiten dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken Insbesondere duumlrfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weiter-gegeben werdenHaftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfaumlltig recherchiert und zusammengestellt Fuumlr die Richtigkeit und Voll staumlndigkeit des Inhalts von bdquoComplianceldquo uumlbernehmen Ver-lag und Redaktion keine Gewaumlhr Fuumlr unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung uumlbernommen
UN-Konvention Ratifikation kommtDie Bundesregierung will nun die UN-Konvention gegen Korruption ratifizieren 171 der 193 UN-Mitgliedstaaten haben die elf Jahre alte Konvention bereits anerkannt Deutschland war wegen der jahrelangen Verzoumlgerungen stark kritisiert wordenhttpwwwunricorgde
Kartellhaftung erweitertSchadensersatzforderungen gegen Kartellanten koumlnnten in Zukunft houmlher ausfallen Nach einer Entscheidung des
EuGH koumlnnen Mitglieder ei-nes Kartells unter Umstaumlnden auch fuumlr Preiserhoumlhungen anderer Unternehmen haften die selbst nicht am Kartell beteiligt waren httpcuriaeuropaeujcms
Schienenkartell Ankla-gen gegen ManagerDie Staatsanwaltschaft Bochum hat im Zusammen-hang mit dem Schienenkartell Anklage gegen 14 fruumlhere Manager erhoben Sie sollen als Angestellte von Thyssen-Krupp Voestalpine Stahlberg Roensch und CMC (Tsche-chien) uumlber Jahre Preise abgesprochen haben Die Unternehmen haben bereits Buszliggeldbescheide erhaltenhttpwwwhandelsblattcom
Steuerfahnder beim Salzgitter-KonzernSteuerfahnder haben Raumlume des Salzgitter-Konzerns durchsucht Betroffen waren Medienberichten zufolge Buumlros der Muttergesellschaft sowie der Tochter Salzgitter Mannesmann International Das Unternehmen soll die Vorwuumlrfe es habe in mehre-ren Steuererklaumlrungen falsche Angaben gemacht zuruumlckge-wiesen habenhttpwwwndrdenachrichten
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Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Boumlrsennotierte US-Unternehmen muumlssen seit Anfang Juni offenlegen
ob sie bestimmte Konfliktmineralien nutzen Eine entsprechende Vorschrift hat die US-Boumlrsenaufsicht SEC gerade im Rahmen des Dodd-Frank Act um-gesetzt Unter-nehmen muumlssen beim Einsatz der Elemente Tantal Zinn Gold und Wolfram nun be-legen ob diese aus der Region Kongo stammen
Die Bestimmung trifft aber nicht nur US-amerikanische Unternehmen son-dern koumlnnte auch Folgen fuumlr deutsche Zulieferer haben sagt Lars-Peter Haumlfele der bei der Einkaufberatung Inverto das Competence Center Rohstoffe leitet bdquoWenn deutsche Unternehmen Teile an US-Konzerne liefern muumlssen sie bald ebenfalls mit einem Fragebogen rech-nen ob sie die Verwendung der entspre-chenden Mineralien in ihren Teilen aus-schlieszligen koumlnnenldquo Zwar sei ein Verstoszlig
gegen die Offenlegungspflicht aktuell nicht direkt mit Sanktionen verknuumlpft aber die US-Unternehmen naumlhmen sie angesichts moumlglicher Imageschaumlden sehr ernst Besonders betroffen ist laut Haumlfele die Elektroindustrie die haumlufig
Tantal verwendet Unternehmen
duumlrfte es vor er-hebliche Prob-leme stellen die Lieferkette bis zur Mine abzu-bilden Die US-Amerikaner ha-
ben deshalb eine vereinfachte Loumlsung gefunden Sie beziehen die Materialen nur noch von zertifizierten Schmelzen bdquoDas genuumlgt den SEC-Vorgabenldquo sagt Haumlfele bdquound koumlnnte auch fuumlr deutsche Unternehmen eine gute Option seinldquo Aumlhnliche Pflichten koumlnnten sie bald auch in der EU treffen Die hat im Maumlrz einen Gesetzesentwurf vorgelegt nach dem sich Unternehmen bald zumindest freiwillig als konfliktfrei zertifizieren las-sen koumlnnten san
Goldman Sachs muss eine Kartellbuszlige zahlen
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6Juni 2014
News
Recht und Unrecht
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
wwwcompliance-plattformdeawards
VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Michael Walther Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Thomas Muth CORPUS SIREO Holding GmbH amp Co KG
Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
Silke Laube Novartis Pharma GmbH
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Gregor Barendregt Carl ZEISS AG
Jens Carsten Laue KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft
Dr Sarah Nitsche Compliance
Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Novartis Pharma GmbH iPad App fuumlr Compliance Genehmigungen
5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
UBS
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
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raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
8Juni 2014
News
Karriere
Viel Laumlrm um nichts Shitstorms ziehen schnell voruumlberShistorms im Web fuumlgen Unternehmen kaum wirtschaftlichen Schaden zu ndash das zeigt eine neue Studie
In Zeiten von Web 20 haben Unternehmen sie zu fuumlrchten gelernt Oumlffentliche Empoumlrungswel-
len meist in sozialen Netzwerken mittlerweile allgemein als bdquoShitstormsldquo bekannt Fuumlr die be-troffenen Unternehmen halten sich die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Shitstorms
aber in Grenzen wie eine aktuelle Umfrage zeigt die sich erstmals mit den Konsequenzen des noch jungen Phaumlnomens beschaumlftigt hat
Fuumlr die Studie hat ein Team um Ralf Spiller Professor an der Macromedia Hochschule fuumlr Me-dien und Kommunikation alle Shitstorms unter-sucht die zwischen dem 1 Januar 2010 und dem 31 Mai 2013 derartige Aufmerksamkeit erlangt haben dass sie Eingang in die Online-Berichter-stattung der sechs groumlszligten uumlberregionalen Tages-zeitungen gefunden haben Von den 28 heraus-gefilterten Faumlllen waren unter anderem Amazon Nestleacute Otto Adidas die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn betroffen
Pragmatismus siegtIm Mittelpunkt der Analyse steht zwar hauptsaumlch-lich der kommunikative Umgang mit den Vorfaumll-len allerdings wurden die PR-Abteilungen der involvierten Unternehmen auch danach gefragt ob der Shitstorm aus ihrer Sicht zu wirtschaftli-chen Einbuszligen gefuumlhrt habe Die Befragten ant-worteten uumlbereinstimmend dass ihrem Unterneh-men keinerlei oder zumindest keine messbaren Schaumlden entstanden seien Kurzfristig niedrigere Verkaufszahlen seien so beispielsweise durch entsprechend houmlhere Zahlen in einem spaumlteren
Zeitraum ausgeglichen worden Befuumlrchtete laumln-gerfristige Imageschaumlden konnten die Unterneh-men ebenfalls nicht anhand von Daten belegen
Fuumlr Studienleiter Spiller liegt die Erklaumlrung dafuumlr auf der Hand bdquoEin Sturm zieht voruumlber danach aumlndert sich das Wetter wieder Das Ge-daumlchtnis der meisten Leute ist nicht sehr gut Ver-braucher sind letztlich pragmatisch und wollen guumlnstige Preise Fehlverhalten hin oder her Dieses Phaumlnomen zeigt sich allerdings nicht nur bei Shit-storms sondern allgemein bei vielen Unterneh-menskrisen bei denen es um Glaubwuumlrdigkeit Reputation oder aumlhnliches gehtldquo san
Veranstaltungen37 Muumlnchen
Competition Law Roundtable
37 Muumlnchen
Update Kartellrecht
147 Muumlnchen
Start Up Seminar Compliance im Mittelstand
bdquoGefaumlllt mir nichtldquo Verbraucher nutzen oft das Internet als Sprachroht
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5Juni 2014
Forschung
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Bernd Hirsch ist CFO beim Duft- und
Aromenhersteller Symrise in Holzminden
Gerade hat er die Milliarden-Uumlbernahme
der franzoumlsischen Diana-Gruppe Hersteller
von Inhaltsstoffen fuumlr Lebensmittel und
Heimtiernahrung abgeschlossen
bdquo Ich lese FINANCE weil ich immer auf der Suche nach neuen Ideen binldquo
Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
Finanzinvestoren muumlssen sich in Zu-kunft auf empfindliche Buszliggelder
einstellen wenn ein Portfoliounterneh-men an einem Kartell beteiligt ist Zwar mussten Muttergesellschaften auch bisher mit einer gesamtschuldnerischen Haftung bei einer Kartellbeteiligung ih-rer Toumlchter rechnen Finanzinvestoren waren von dieser Entscheidungspraxis jedoch kaum betroffen Daran hat die EU-Kommission mit einem Buszliggeld ge-gen Goldman Sachs nun geruumlttelt An-lass war ein Kartell zwischen mehreren Kabelherstellern in den Jahren 1999 bis 2009 an dem auch das italienische Un-ternehmen Prysmian beteiligt war Gold-man hatte 2005 eine Mehrheitsbeteili-gung an Prysmian uumlbernommen 2007 den Anteil auf 43 Prozent reduziert Von den Absprachen wusste die Bank nach eigenem Bekunden nichts
Fuumlr die Kommission jedoch zaumlhlte allein dass Goldman als Investor Ein-fluss auf Entscheidungen bei Prysmian genommen hat Goldman und Prysmian wurden als bdquowirtschaftliche Einheitldquo
und damit als ein einziges Unterneh-men im Sinne des Kartellrechts angese-hen bdquoBei einer Beteiligung von nahezu 100 Prozent vermutet die Kommission einen solchen Einfluss liegt der An-
teil darunter muss die Einflussnahme nachgewiesen werdenldquo erklaumlrt der Kartellrechtler Christian Heinichen von Beiten Burkhardt bdquoBereits Vetorechte bei strategischen Fragen der Austausch einzelner Mitglieder des Managements oder regelmaumlszligige Berichtslinien koumlnnen ausreichen um nicht mehr als reiner Finanzinvestor sondern als ein Investor
angesehen zu werden der einen be-stimmenden Einfluss ausuumlbtldquo Fuumlr die Haftung von Goldman soll entscheidend gewesen sein dass Goldman Board-Mitglieder entsandt und so strategische Entscheidungen von Prysmian beein-flusst hat sowie regelmaumlszligig uumlber deren Geschaumlftsaktivitaumlten informiert wurde
Gerade fuumlr Investoren koumlnnte die Haftung damit auch in der Houmlhe nahezu uferlos werden Das Buszliggeld darf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes betra-gen ndash bdquodas bezieht sich allerdings auf den Umsatz der gesamten wirtschaftli-chen Einheit der des Investors wird also hinzugerechnetldquo sagt Heinichen Dies erhoumlhe den Spielraum der Behoumlrden bei der Buszliggeldfestsetzung immens Der Investor muumlsse daher eine gruumlndliche kartellrechtliche Due-Diligence-Pruumlfung beim Kauf durchfuumlhren und spaumlter nachhalten dass das Unternehmen uumlber geeignete Compliance-Strukturen verfuumlgt Heinichen bdquoUnd das ist eine Aufgabe die viele Investoren bislang nicht auf dem Schirm habenldquo san
IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH ndash Ein Unternehmen der FAZ-Verlagsgruppe Frankenallee 95 60327 Frankfurt am Main E-Mail verlagfrankfurt-bmcom HRB Nr 53454 Amtsgericht Frankfurt am MainGeschaumlftsfuumlhrer Dr Andreacute Huumllsboumlmer Juumlrgen KiehlGeschaumlftsleitung Bastian FrienRedaktion Dr Sarah Nitsche (san) Verantwortliche Redakteurin Telefon (069) 75 91-26 31 Telefax (069) 75 91-32 24 E-Mail sarahnitschefinance-magazindeVerantwortlich fuumlr Anzeigen Dorothee Groove Objektleitung Compliance Telefon (069) 75 91-32 17 Telefax (069) 75 91-24 95 E-Mail dorotheegroovefrankfurt-bmcomHerausgeber Boris KarkowskiMitherausgeber BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH KPMG AG SAI GlobalFachbeirat der Online Zeitschrift Compliance Gregor Barendregt Carl Zeiss AG Andrea Berneis Paul Hartmann AG Ralf Brandt LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Otto Geiszlig Fraport AG Mirko Haase Adam Opel AG Dr Katha-rina Hastenrath Frankfurt School of Finance amp Management Olaf Kirchhoff Mitutoyo Europe GmbH Torsten Krumbach Sky AG Prof Dr Bartosz Makowicz Europa-Universitaumlt Viadrina FrankfurtOder Dr Birte Moumlssner EnBW Energie Baden-Wuumlrt-temberg AG Thomas Muth Corpus Sireo Holding Dr Dietmar Prechtel Osram GmbH Alexander von Reden Bosch-Siemens Hausgeraumlte GmbH Dr Dirk Christoph Schautes Metro AG Joumlrg Siegmund TSG Technologie Services GmbH Elena Spaumlth Kloumlckner amp Co SE Bettina Vieler Wincor Nixdorf AG Dr Martin Walter Telekom Austria Group Heiko Wendel Rolls-Royce Power Systems AG Dietmar Will Audi AGJahresabonnement kostenlosErscheinungsweise monatlich (10 Ausgaben im Jahr)Layout Daniela Seidel FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbHcopy Alle Rechte vorbehalten FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH 2014Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar Eine Verwertung der urheberrechtlich geschuumltzten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulaumlssig und strafbar sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt Es ist nicht gestattet die Inhalte zu verviel-faumlltigen zu aumlndern zu verbreiten dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken Insbesondere duumlrfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weiter-gegeben werdenHaftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfaumlltig recherchiert und zusammengestellt Fuumlr die Richtigkeit und Voll staumlndigkeit des Inhalts von bdquoComplianceldquo uumlbernehmen Ver-lag und Redaktion keine Gewaumlhr Fuumlr unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung uumlbernommen
UN-Konvention Ratifikation kommtDie Bundesregierung will nun die UN-Konvention gegen Korruption ratifizieren 171 der 193 UN-Mitgliedstaaten haben die elf Jahre alte Konvention bereits anerkannt Deutschland war wegen der jahrelangen Verzoumlgerungen stark kritisiert wordenhttpwwwunricorgde
Kartellhaftung erweitertSchadensersatzforderungen gegen Kartellanten koumlnnten in Zukunft houmlher ausfallen Nach einer Entscheidung des
EuGH koumlnnen Mitglieder ei-nes Kartells unter Umstaumlnden auch fuumlr Preiserhoumlhungen anderer Unternehmen haften die selbst nicht am Kartell beteiligt waren httpcuriaeuropaeujcms
Schienenkartell Ankla-gen gegen ManagerDie Staatsanwaltschaft Bochum hat im Zusammen-hang mit dem Schienenkartell Anklage gegen 14 fruumlhere Manager erhoben Sie sollen als Angestellte von Thyssen-Krupp Voestalpine Stahlberg Roensch und CMC (Tsche-chien) uumlber Jahre Preise abgesprochen haben Die Unternehmen haben bereits Buszliggeldbescheide erhaltenhttpwwwhandelsblattcom
Steuerfahnder beim Salzgitter-KonzernSteuerfahnder haben Raumlume des Salzgitter-Konzerns durchsucht Betroffen waren Medienberichten zufolge Buumlros der Muttergesellschaft sowie der Tochter Salzgitter Mannesmann International Das Unternehmen soll die Vorwuumlrfe es habe in mehre-ren Steuererklaumlrungen falsche Angaben gemacht zuruumlckge-wiesen habenhttpwwwndrdenachrichten
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Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Boumlrsennotierte US-Unternehmen muumlssen seit Anfang Juni offenlegen
ob sie bestimmte Konfliktmineralien nutzen Eine entsprechende Vorschrift hat die US-Boumlrsenaufsicht SEC gerade im Rahmen des Dodd-Frank Act um-gesetzt Unter-nehmen muumlssen beim Einsatz der Elemente Tantal Zinn Gold und Wolfram nun be-legen ob diese aus der Region Kongo stammen
Die Bestimmung trifft aber nicht nur US-amerikanische Unternehmen son-dern koumlnnte auch Folgen fuumlr deutsche Zulieferer haben sagt Lars-Peter Haumlfele der bei der Einkaufberatung Inverto das Competence Center Rohstoffe leitet bdquoWenn deutsche Unternehmen Teile an US-Konzerne liefern muumlssen sie bald ebenfalls mit einem Fragebogen rech-nen ob sie die Verwendung der entspre-chenden Mineralien in ihren Teilen aus-schlieszligen koumlnnenldquo Zwar sei ein Verstoszlig
gegen die Offenlegungspflicht aktuell nicht direkt mit Sanktionen verknuumlpft aber die US-Unternehmen naumlhmen sie angesichts moumlglicher Imageschaumlden sehr ernst Besonders betroffen ist laut Haumlfele die Elektroindustrie die haumlufig
Tantal verwendet Unternehmen
duumlrfte es vor er-hebliche Prob-leme stellen die Lieferkette bis zur Mine abzu-bilden Die US-Amerikaner ha-
ben deshalb eine vereinfachte Loumlsung gefunden Sie beziehen die Materialen nur noch von zertifizierten Schmelzen bdquoDas genuumlgt den SEC-Vorgabenldquo sagt Haumlfele bdquound koumlnnte auch fuumlr deutsche Unternehmen eine gute Option seinldquo Aumlhnliche Pflichten koumlnnten sie bald auch in der EU treffen Die hat im Maumlrz einen Gesetzesentwurf vorgelegt nach dem sich Unternehmen bald zumindest freiwillig als konfliktfrei zertifizieren las-sen koumlnnten san
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6Juni 2014
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Recht und Unrecht
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
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VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
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Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
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Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
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Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
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5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
Siem
ens
raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
8Juni 2014
News
Karriere
Investoren drohen empfindliche KartellstrafenEine Kartellbuszlige gegen Goldman Sachs sorgt fuumlr Unsicherheit in der Private-Equity-Welt
Finanzinvestoren muumlssen sich in Zu-kunft auf empfindliche Buszliggelder
einstellen wenn ein Portfoliounterneh-men an einem Kartell beteiligt ist Zwar mussten Muttergesellschaften auch bisher mit einer gesamtschuldnerischen Haftung bei einer Kartellbeteiligung ih-rer Toumlchter rechnen Finanzinvestoren waren von dieser Entscheidungspraxis jedoch kaum betroffen Daran hat die EU-Kommission mit einem Buszliggeld ge-gen Goldman Sachs nun geruumlttelt An-lass war ein Kartell zwischen mehreren Kabelherstellern in den Jahren 1999 bis 2009 an dem auch das italienische Un-ternehmen Prysmian beteiligt war Gold-man hatte 2005 eine Mehrheitsbeteili-gung an Prysmian uumlbernommen 2007 den Anteil auf 43 Prozent reduziert Von den Absprachen wusste die Bank nach eigenem Bekunden nichts
Fuumlr die Kommission jedoch zaumlhlte allein dass Goldman als Investor Ein-fluss auf Entscheidungen bei Prysmian genommen hat Goldman und Prysmian wurden als bdquowirtschaftliche Einheitldquo
und damit als ein einziges Unterneh-men im Sinne des Kartellrechts angese-hen bdquoBei einer Beteiligung von nahezu 100 Prozent vermutet die Kommission einen solchen Einfluss liegt der An-
teil darunter muss die Einflussnahme nachgewiesen werdenldquo erklaumlrt der Kartellrechtler Christian Heinichen von Beiten Burkhardt bdquoBereits Vetorechte bei strategischen Fragen der Austausch einzelner Mitglieder des Managements oder regelmaumlszligige Berichtslinien koumlnnen ausreichen um nicht mehr als reiner Finanzinvestor sondern als ein Investor
angesehen zu werden der einen be-stimmenden Einfluss ausuumlbtldquo Fuumlr die Haftung von Goldman soll entscheidend gewesen sein dass Goldman Board-Mitglieder entsandt und so strategische Entscheidungen von Prysmian beein-flusst hat sowie regelmaumlszligig uumlber deren Geschaumlftsaktivitaumlten informiert wurde
Gerade fuumlr Investoren koumlnnte die Haftung damit auch in der Houmlhe nahezu uferlos werden Das Buszliggeld darf bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes betra-gen ndash bdquodas bezieht sich allerdings auf den Umsatz der gesamten wirtschaftli-chen Einheit der des Investors wird also hinzugerechnetldquo sagt Heinichen Dies erhoumlhe den Spielraum der Behoumlrden bei der Buszliggeldfestsetzung immens Der Investor muumlsse daher eine gruumlndliche kartellrechtliche Due-Diligence-Pruumlfung beim Kauf durchfuumlhren und spaumlter nachhalten dass das Unternehmen uumlber geeignete Compliance-Strukturen verfuumlgt Heinichen bdquoUnd das ist eine Aufgabe die viele Investoren bislang nicht auf dem Schirm habenldquo san
IMPRESSUMVerlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH ndash Ein Unternehmen der FAZ-Verlagsgruppe Frankenallee 95 60327 Frankfurt am Main E-Mail verlagfrankfurt-bmcom HRB Nr 53454 Amtsgericht Frankfurt am MainGeschaumlftsfuumlhrer Dr Andreacute Huumllsboumlmer Juumlrgen KiehlGeschaumlftsleitung Bastian FrienRedaktion Dr Sarah Nitsche (san) Verantwortliche Redakteurin Telefon (069) 75 91-26 31 Telefax (069) 75 91-32 24 E-Mail sarahnitschefinance-magazindeVerantwortlich fuumlr Anzeigen Dorothee Groove Objektleitung Compliance Telefon (069) 75 91-32 17 Telefax (069) 75 91-24 95 E-Mail dorotheegroovefrankfurt-bmcomHerausgeber Boris KarkowskiMitherausgeber BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbH KPMG AG SAI GlobalFachbeirat der Online Zeitschrift Compliance Gregor Barendregt Carl Zeiss AG Andrea Berneis Paul Hartmann AG Ralf Brandt LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Otto Geiszlig Fraport AG Mirko Haase Adam Opel AG Dr Katha-rina Hastenrath Frankfurt School of Finance amp Management Olaf Kirchhoff Mitutoyo Europe GmbH Torsten Krumbach Sky AG Prof Dr Bartosz Makowicz Europa-Universitaumlt Viadrina FrankfurtOder Dr Birte Moumlssner EnBW Energie Baden-Wuumlrt-temberg AG Thomas Muth Corpus Sireo Holding Dr Dietmar Prechtel Osram GmbH Alexander von Reden Bosch-Siemens Hausgeraumlte GmbH Dr Dirk Christoph Schautes Metro AG Joumlrg Siegmund TSG Technologie Services GmbH Elena Spaumlth Kloumlckner amp Co SE Bettina Vieler Wincor Nixdorf AG Dr Martin Walter Telekom Austria Group Heiko Wendel Rolls-Royce Power Systems AG Dietmar Will Audi AGJahresabonnement kostenlosErscheinungsweise monatlich (10 Ausgaben im Jahr)Layout Daniela Seidel FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbHcopy Alle Rechte vorbehalten FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH 2014Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar Eine Verwertung der urheberrechtlich geschuumltzten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulaumlssig und strafbar sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt Es ist nicht gestattet die Inhalte zu verviel-faumlltigen zu aumlndern zu verbreiten dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken Insbesondere duumlrfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weiter-gegeben werdenHaftungsausschluss Alle Angaben wurden sorgfaumlltig recherchiert und zusammengestellt Fuumlr die Richtigkeit und Voll staumlndigkeit des Inhalts von bdquoComplianceldquo uumlbernehmen Ver-lag und Redaktion keine Gewaumlhr Fuumlr unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung uumlbernommen
UN-Konvention Ratifikation kommtDie Bundesregierung will nun die UN-Konvention gegen Korruption ratifizieren 171 der 193 UN-Mitgliedstaaten haben die elf Jahre alte Konvention bereits anerkannt Deutschland war wegen der jahrelangen Verzoumlgerungen stark kritisiert wordenhttpwwwunricorgde
Kartellhaftung erweitertSchadensersatzforderungen gegen Kartellanten koumlnnten in Zukunft houmlher ausfallen Nach einer Entscheidung des
EuGH koumlnnen Mitglieder ei-nes Kartells unter Umstaumlnden auch fuumlr Preiserhoumlhungen anderer Unternehmen haften die selbst nicht am Kartell beteiligt waren httpcuriaeuropaeujcms
Schienenkartell Ankla-gen gegen ManagerDie Staatsanwaltschaft Bochum hat im Zusammen-hang mit dem Schienenkartell Anklage gegen 14 fruumlhere Manager erhoben Sie sollen als Angestellte von Thyssen-Krupp Voestalpine Stahlberg Roensch und CMC (Tsche-chien) uumlber Jahre Preise abgesprochen haben Die Unternehmen haben bereits Buszliggeldbescheide erhaltenhttpwwwhandelsblattcom
Steuerfahnder beim Salzgitter-KonzernSteuerfahnder haben Raumlume des Salzgitter-Konzerns durchsucht Betroffen waren Medienberichten zufolge Buumlros der Muttergesellschaft sowie der Tochter Salzgitter Mannesmann International Das Unternehmen soll die Vorwuumlrfe es habe in mehre-ren Steuererklaumlrungen falsche Angaben gemacht zuruumlckge-wiesen habenhttpwwwndrdenachrichten
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Konfliktmineralien offenlegenNeue US-Vorschrift betrifft auch deutsche Zulieferer
Boumlrsennotierte US-Unternehmen muumlssen seit Anfang Juni offenlegen
ob sie bestimmte Konfliktmineralien nutzen Eine entsprechende Vorschrift hat die US-Boumlrsenaufsicht SEC gerade im Rahmen des Dodd-Frank Act um-gesetzt Unter-nehmen muumlssen beim Einsatz der Elemente Tantal Zinn Gold und Wolfram nun be-legen ob diese aus der Region Kongo stammen
Die Bestimmung trifft aber nicht nur US-amerikanische Unternehmen son-dern koumlnnte auch Folgen fuumlr deutsche Zulieferer haben sagt Lars-Peter Haumlfele der bei der Einkaufberatung Inverto das Competence Center Rohstoffe leitet bdquoWenn deutsche Unternehmen Teile an US-Konzerne liefern muumlssen sie bald ebenfalls mit einem Fragebogen rech-nen ob sie die Verwendung der entspre-chenden Mineralien in ihren Teilen aus-schlieszligen koumlnnenldquo Zwar sei ein Verstoszlig
gegen die Offenlegungspflicht aktuell nicht direkt mit Sanktionen verknuumlpft aber die US-Unternehmen naumlhmen sie angesichts moumlglicher Imageschaumlden sehr ernst Besonders betroffen ist laut Haumlfele die Elektroindustrie die haumlufig
Tantal verwendet Unternehmen
duumlrfte es vor er-hebliche Prob-leme stellen die Lieferkette bis zur Mine abzu-bilden Die US-Amerikaner ha-
ben deshalb eine vereinfachte Loumlsung gefunden Sie beziehen die Materialen nur noch von zertifizierten Schmelzen bdquoDas genuumlgt den SEC-Vorgabenldquo sagt Haumlfele bdquound koumlnnte auch fuumlr deutsche Unternehmen eine gute Option seinldquo Aumlhnliche Pflichten koumlnnten sie bald auch in der EU treffen Die hat im Maumlrz einen Gesetzesentwurf vorgelegt nach dem sich Unternehmen bald zumindest freiwillig als konfliktfrei zertifizieren las-sen koumlnnten san
Goldman Sachs muss eine Kartellbuszlige zahlen
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6Juni 2014
News
Recht und Unrecht
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
wwwcompliance-plattformdeawards
VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Michael Walther Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Thomas Muth CORPUS SIREO Holding GmbH amp Co KG
Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
Silke Laube Novartis Pharma GmbH
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Gregor Barendregt Carl ZEISS AG
Jens Carsten Laue KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft
Dr Sarah Nitsche Compliance
Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Novartis Pharma GmbH iPad App fuumlr Compliance Genehmigungen
5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
UBS
Deut
schl
and
Siem
ens
Zuric
hZu
mto
bel
John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
Siem
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raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
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8Juni 2014
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Karriere
7 | Compliance | Juni 2014 ANZEIGE
Wir gratulieren unseren Preistraumlgern
wwwcompliance-plattformdeawards
VERANSTALTER
Compliance die Mitveranstalter und Laudatoren mit den Preistraumlgern (von links)
Dr Mark Zimmer Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Michael Walther Gibson Dunn amp Crutcher LLP
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Thomas Muth CORPUS SIREO Holding GmbH amp Co KG
Stefan Juumlrgens Novartis Pharma GmbH
Silke Laube Novartis Pharma GmbH
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Gregor Barendregt Carl ZEISS AG
Jens Carsten Laue KPMG AG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft
Dr Sarah Nitsche Compliance
Compliance Officer des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit im Unternehmen
Compliance Officer Mittelstand des Jahres fuumlr herausragende Compliance-Arbeit in einem mittelstaumlndischen Unternehmen
Compliance-Idee des Jahres fuumlr eine besonders kreative und durchschlagende Compliance-Loumlsung
Tom Woodson Leica Microsystems Leica Biosystems
Jochen Dreyer Mirion Technologies (RADOS) GmbH
Novartis Pharma GmbH iPad App fuumlr Compliance Genehmigungen
5 JUNI 2014 ndash HILTON HOTEL FRANKFURT AM MAIN
DIE PREISVERLEIHUNG FUumlR COMPLIANCE-VERANTWORTLICHE
KOOPERATIONSPARTNERMITVERANSTALTER FOumlRDERER
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
UBS
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
Siem
ens
raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
8Juni 2014
News
Karriere
Soong wechselt zu Schaeffler
Eric Soong wird ab Oktober Chief Compliance Officer von Schaeffler
Der 47-Jaumlhrige uumlbernimmt bei dem Unternehmen die Leitung des neugeschaffenen Bereichs Compliance amp Cor-porate Security Soong war zuvor rund vier Jahre CCO der UBS Deutschland
Osram holt BertoliMit Flavio Bertoli (42) wechselt ein weiterer Compliance-Experte von
Siemens zu Osram Bei Osram uumlbernimmt Bertoli ab Juli die Funktion des Head of Compli-ance Legal die zuvor Dietmar Prechtel innehatte der Ende 2013 zum CCO von Osram befoumlrdert wurde
Schlierenkaumlmper wird Zurich-CCO
Nina Schlie-renkaumlmper ist neue Chief Compliance Officer von Zurich
Deutschland Die 36-jaumlhrige Juristin hat ihre gesamte bisherige Laufbahn bei Zurich verbracht 2008 begann sie als Compliance Officer und Rechtsanwaumlltin bei dem Versicherer
Daumlhn verantwortet Compliance bei KampB
Mathias Daumlhn (46) hat Anfang Juni als neuer Fi-nanzvorstand von Koenig
amp Bauer auch die Verantwor-tung fuumlr das Compliance-Ressort uumlbernommen Sein Vorgaumlnger Axel Kaufmann verlaumlsst das Unternehmen auf eigenen Wunsch Daumlhn war zuletzt CFO der oumlsterreichi-schen Zumtobel
UBS
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Siem
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Zuric
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John geht nach nur zwei Monaten bei Hochtief zu BASF
Uumlberraschender Neuzu-gang bei BASF Erst jetzt
wurde bekannt dass Stefan John (Bild) bereits Anfang April als neuer General Counsel nach Ludwigshafen gewechselt ist
Zu seinem vorherigen Arbeitgeber dem Baukonzern Hochtief war John
erst im Februar gekommen Dort sollte er als Leiter des Ressorts Corporate Gover-nance die Verantwortung fuumlr die Bereiche Compliance Recht und Revision tragen Nach Johns Wechsel hat Ge-
org von Bonk diese Funktion bei Hoch-tief uumlbernommen Der Grund fuumlr Johns
schnellen Abschied aus Essen wurde nicht bekannt
Stefan John verfuumlgt uumlber langjaumlh-rige Erfahrungen in der Compliance-Arbeit Bevor er zu Hochtief wechselte war er als Vorstand bei dem Baustoff-hersteller Dyckerhoff unter anderem fuumlr die Bereich Compliance und Recht verantwortlich san
Der Compliance-MacherIn der Offiziersausbildung hat er sein Interesse an Rechtsthemen entdeckt heute ist Sie-mens-CCO Klaus Moosmayer einer der gefragtesten Experten in Corporate Compliance
Hauptberuflich ist er Chief Compliance
Officer von Siemens eh-renamtlich fungiert er als Compliance-Chefberater im OECD-Wirtschaftsaus-schuss leitet auszligerdem die Compliance-Arbeitsgruppe im Bundesverband der Un-ternehmensjuristen und veroumlffentlicht ausdauernd Fachpublikationen Ein Tag im Leben von Klaus Moosmayer muss mehr als 24 Stunden haben Darauf angesprochen wiegelt der 45-Jaumlhrige der nach eige-nem Bekunden 70 Prozent seiner Zeit unterwegs ist ab bdquoMan kann die Ar-beit und die vielen Reisen so oder so sehen Ich habe mich einfach entschie-den das nicht als Belastung wahrzu-nehmen Und das Schreiben erledige ich mit Vergnuumlgen in meiner Freizeit da zwingt mich niemand zuldquo sagt Moosmayer scherzhaft
Dass ihn die Juristerei beruflich am meisten lockt wird Moosmayer waumlhrend seiner Ausbildung zum Re-serveoffizier bei der Bundeswehr klar als er sich zum ersten Mal mit Rechts-themen auseinandersetzt Im Studium entdeckt er dann seine Begeisterung fuumlr Wirtschaftsstrafrecht ndash bdquosuper-spannend und gleichzeitig nicht so be-lastend wie die typischen Geschichten des allgemeinen Strafrechts das waumlre fuumlr mich nichts gewesenldquo
Der bdquoD-Dayldquo als InitialAls frischgebackener Anwalt baut er in einer Kanzlei in Aachen wohin er seiner Frau beruflich gefolgt ist den Bereich Wirtschaftsstrafrecht auf Seine Leistungen sprechen sich her-
um ndash und ein Headhunter engagiert ihn fuumlr die Rechtsabteilung von Sie-mens Dort steigt er in der zentralen Rechtsabteilung als Syndikus ein aber noch ohne Zustaumlndigkeit fuumlr operative Compliance-Themen die zu diesem Zeitpunkt bei der Personalabteilung liegt Das alles aumlndert sich am 15 November 2006 dem bdquoD-Dayldquo wie Moosmayer heute sagt Die Staats-anwaltschaft Muumlnchen I durchsucht erstmals die Konzernzentrale wegen Korruptionsverdachts der Fall schlaumlgt groszlige Wellen
Heute gelten diese Ereignisse ge-meinhin als Initialzuumlndung fuumlr Corpo-rate Compliance in Deutschland fuumlr Klaus Moosmayer sind sie es in jedem Fall Im Konzern rollen Koumlpfe gleich-zeitig brauchen das neue Management und die Kanzlei Debevoise amp Plimpton die zum Aufraumlumen engagiert worden ist integre Mitarbeiter die das Un-ternehmen gut kennen Moosmayer wird mit dem Aufbau des Compliance-Systems unter Leitung des damaligen CCO Andreas Pohlmann beauftragt bdquoDas war echte Task-Force-Arbeit Wir
hatten jeden Abend lange Sitzungen im Buumlro von Joe Kaeser der damals Finanz-vorstand warldquo beschreibt Moosmayer die Situation ruumlckblickend
Einen Schritt vorausSeine groumlszligte persoumlnliche Herausforderung sei aber die Zeit nach dem Hochko-chen des Skandals gewe-sen bdquoAus dem Krisenmo-dus herauszukommen und nachhaltige Compliance zu machen alle Risiken einen Schritt fruumlher erkennen Das
ist auf Dauer gesehen eine viel schwie-rigere Aufgabeldquo Nach und nach ge-lingt es Moosmayer sich zu profilieren ndash der Konzern dankt es ihm 2010 mit der Befoumlrderung zum Chief Counsel Compliance und 2014 schlieszliglich zum Chief Compliance Officer
Auch wenn er immer noch fuumlr das Thema brennt einen kleinen Ausgleich braucht der dreifache Familienvater Jeden Tag macht er nach dem Aufste-
hen eine halbe Stunde Sport ndash ob er im Hallenbad des jeweiligen Hotels schwimmt oder eine Runde joggt Das extra fruumlhe Aufstehen faumlllt aber selbst dem disziplinierten Moosmayer schwer bdquoDas ist nicht einfachldquo gibt der Compliance-Chef zu bdquoAber der Tag geht dann wirklich besserldquo san
Dr Klaus Moosmayer ist seit Jahresbeginn Compliance-Chef von Siemens
Siem
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raquo Das allgemeine Straf-recht waumlre nichts fuumlr mich gewesen laquo
Hoch
tief
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