Impuls5/2014 | Nr. 124
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Der Newsletter der Wirtschaftsregion Hochfranken e.V.
NEWSHOCHFRANKEN
Raumedic: Grundsteinlegung für 26-Millionen-Euro-Neubau
„Dies ist nicht nur eine Investition in die Zu-
kunft Hochfrankens, sondern auch eine Investition in die
Zukunft unserer Mitarbeiter“, kommentiert Raumedic-
Vorstand Martin Bayer die Grundsteinlegung für den
Neubau in Helmbrechts. Vor zehn Jahren mit 240 Mitar-
beitern gestartet, arbeiten im Gewerbepark „A 9 Mitte“
in der Ottengrüner Heide jetzt 420 Menschen für den
Entwickler und Hersteller kundenspezifischer Produkte
aus thermoplastischen Polymeren und Silikon. Mittler-
weile sind die Raumverhältnisse so beengend geworden,
dass Raumedic einen Neubau von 26 Millionen Euro am
Standort Helmbrechts errichtet. „In der Produktionshalle
kann man sich fast nicht mehr bewegen“, beschreibt Bayer
den Platzmangel. Bald sollen auch neue Kolleginnen und
Kollegen hinzu kommen, denn Raumedic will sein jährli-
ches Belegschaftswachstum von zehn bis fünfzehn Pro-
zent auch in den kommenden Jahren aufrechterhalten.
Als Entwicklungspartner und Systemlieferant ist Raum-
edic weltweit für die medizintechnische und pharma-
zeutische Industrie tätig. Das 2004 aus einer Sparte der
Rehau AG + Co entstandene Unternehmen hat 2013 ei-
nen Umsatz von 84,2 Millionen Euro erzielt. Von den welt-
weit rund 580 Mitarbeitern sind etwa 420 am Hauptsitz in
Helmbrechts tätig.
Die Wirtschaftsregion Hochfranken wird gefördert durch:
Wünschten mit symbolischen Hammerschlägen einen guten Bauverlauf und gute Geschäfte (von links): Jobst Wagner, Präsident der REHAU-Gruppe, Martin Bayer, Vorstand der RAUMEDIC AG, Bauunter-nehmer Alois Dechant und Raumedic-Projektleiter Martin Silbermann
100 Millionen Stifte pro Jahr „Made in Geroldsgrün“
Besichtigung des Faber-Castell-Werks in Geroldsgrün
Gegründet im Jahre 1761 und bereits in
der achten Generation Produzent von Blei- und Farb-
stiften: Die Marke Faber-Castell ist ein international
agierendes Familienunternehmen mit einer Produk-
tionskapazität von über zwei Milliarden holzgefassten
Stiften pro Jahr. Allein in Deutschland werden mehr
als 900 Mitarbeiter beschäftigt. Weltweit vertreten
ist das Unternehmen in 120 Ländern und hat im Ge-
schäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von 590,4 Milli-
onen Euro erwirtschaftet. Rund 20 Teilnehmer einer
von der Wirtschaftsregion Hochfranken organisierten
Führung hatten kürzlich die Gelegenheit, das Werk
in Geroldsgrün mit seinem einzigartigen Farbkonzept
und verschiedenen Produktionsstätten für Schreiben
und Zeichnen sowie Kosmetik zu besichtigen.
„Ich habe selbst bis zur dritten Klasse auf den Schie-
fertafeln von Faber-Castell geschrieben“, beginnt
Werksleiter Sigmar Lindner die Führung. Zum 100-jäh-
rigen Bestehen des Unternehmens gründet Lothar von
Faber im Jubiläumsjahr 1861 eine Schiefertafelfabrik in
Geroldsgrün. Wer heute in Berlin, Paris oder New York
in einem Fachgeschäft einen hochwertigen Druckblei-
stift oder einen Fasermarker mit der Aufschrift „Fa-
ber-Castell“ erwirbt, kauft somit ein Produkt „Made
in Geroldsgrün“. Seit mehr als 150 Jahren besteht nun
das Zweigwerk im Frankenwald, das seine Stifte über
die Logistikzentrale in Stein bei Nürnberg in alle Welt
vertreibt. Werksleiter Sigmar Lindner betont: „Hier bei
uns in Geroldsgrün befindet sich für das weltweite
Unternehmen Faber-Castell das Kompetenzzentrum
Kunststoff.“ Weitere Kompetenzzentren sind auf der
ganzen Welt verstreut. Vor 60 Jahren begann am
Standort im Frankenwald die Kunststoffverarbeitung.
1978 wurde die Spritzguss-Fertigung nach Gerolds-
grün verlegt. Seitdem wurden völlig neue Produk-
te eingeführt, wie beispielsweise Kosmetikstifte. Im
Werk in Geroldsgrün arbeiten derzeit 250 Mitarbeiter,
die 100 Millionen Stifte für den Weltmarkt produzie-
ren.
Werksleiter Sigmar Lindner (rechts) übernahm die Führung durch das Werk in Geroldsgrün und erläuterte die Arbeitsschritte vom Formenbau bis hin zur Montage eines fertigen Schreibproduktes
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Einweihung des Europäischen Zentrums für Dispersions-technologien (EZD) in Selb
Nach knapp neun Monaten Bauzeit konnte das EZD in Anwesenheit von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse
Aigner feierlich in Betrieb genommen werden. Es gilt als europaweit einmaliges Projekt, das von Deutschlands
größtem Kunststoff-Institut, dem SKZ, in enger Kooperation mit der Industrie und durch Unterstützung des
Freistaats Bayern von 5,2 Millionen Euro errichtet wurde. Aigner selbst sieht in der Einrichtung eines neuen
Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien (EZD) in Selb einen Beitrag zur Förderung der Region Ober-
franken. „Mit der neuen Einrichtung wird Oberfranken als Zentrum für neue Werkstoffe weiter ausgebaut. Mit
dem EZD gelingt die Verbindung von Theorie und Praxis im Labor und in der Aus- und Fortbildung. Das EZD
ist damit europaweit eine Einrichtung mit Alleinstellungsmerkmal“, lobte die Wirtschaftsministerin den Bau.
Auf einer Fläche von ca. 650 Quadratmetern werden zukünftig in den Laboren des Zentrums alle wesentlichen
Entwicklungsarbeiten rund um das Thema Dispersionen durchgeführt. Das EZD ist auf Anregung regionaler Un-
ternehmen entstanden, für die sich die Einrichtung eines eigenen Labors nicht lohnt. Eine bessere Beherrschung
der Dispersionsverfahren kann für die Unternehmen mehrere Vorteile haben: Der Energieverbrauch bei der
Herstellung von Produkten kann durch eine Optimierung der Dispergierprozesse reduziert sowie die Haltbarkeit
und Qualität der Produkte erhöht werden.
„Das neue Zentrum ist ein europaweit einmaliges Projekt“
EZD-Leiter Dr. Felipe Wolff-Fabris (rechts), im Gespräch mit dem Selber Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch (links), SKZ-Direktor Prof. Martin Bastian und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner
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Anregungen und Infos für die berufliche
Zukunft holten sich rund 1000 Studenten auf der
diesjährigen Unternehmerbörse der Hofer Hoch-
schule.
Die Unternehmerbörse an der Hochschule
Hof eröffnete den Studierenden zum bereits 15. Mal die
Möglichkeit, sich über potenzielle Arbeitgeber aus Handel,
Industrie und IT zu informieren. Mit über 80 ausstellenden
Unternehmen ist die Messe, die jährlich im Mai stattfindet,
die größte Hochschulkontaktmesse in Nordbayern. Seit der
Gründung der Hochschule vor 20 Jahren ist die enge Ver-
zahnung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft einer der
wichtigsten strategischen Erfolgsfaktoren. „Vor 15 Jahren
haben wir mit 22 Ausstellern begonnen“, erinnert sich Ga-
briele Eiber. Sie kümmert sich an der Hochschule Hof um
das Veranstaltungsmanagement. Eiber und Professor Ro-
nald Hechtfischer haben die Börse in diesem Jahr erneut or-
ganisiert. Seit der ersten Kontaktmesse haben sie viele An-
regungen dazu genutzt, die Börse attraktiver zu gestalten.
„Auch in diesem Jahr sind wieder einige neue Arbeitgeber
mit ihren Ständen vertreten“, sagt Eiber. „2015 werden
wir die Messe eventuell erweitern und auch die Fläche des
iisys-Institut nutzen. Dort könnten sich neue Firmen mit ih-
ren Ständen ansiedeln - vor allem jene Unternehmen, die
akademischen Nachwuchs im Bereich Informatik suchen.“
Diese Idee sei jedoch noch nicht dingfest, sondern lediglich
eine Überlegung, betont Eiber. Die 16. Unternehmerbörse
findet am Dienstag, den 5. Mai 2015 wieder an der Hoch-
schule statt.
Der Bebauungsplan, der zum einen auf die
Weiterentwicklung der Hochschulen zielt und zum an-
deren eine alternative Zufahrtsmöglichkeit zu eben dieser
bietet, liegt vor. Der Stadtrat hat vor Wochen bereits einen
Auslegungs- und Billigungsbeschluss gefasst. Nun wartet
Stadtdirektor Franz Pischel auf Post aus München. Nur
wenn von dort die Einwilligung zu dem Plan kommt, wird
das Vorhaben auch weiterverfolgt und der Bebauungsplan
öffentlich ausgelegt. Insgesamt umfasst der Bebauungs-
plan eine Fläche von etwa acht Hektar. Mit der vorgelegten
Planung eröffnet sich laut Pischel „endlich auch eine Mög-
lichkeit, durch eine entsprechende Beschilderung den Ver-
kehr anders zur Hochschule zu leiten“. Der Stadtdirektor
verspricht sich auf diese Weise dann auch eine „Verkehrs-
beruhigung in den Wohngebieten, die an die Hochschule
angrenzen“. Doch noch fehlt das Signal aus München. Die
Einwilligung des Finanzministeriums würde nichts anderes
bedeuten, als dass damit die Finanzierung des Vorhabens
gesichert wäre. Schätzungsweise 2,2 Millionen Euro für
den Vollausbau der Enoch-Widman-Straße bis zur Haidter
Straße, weitere 520 000 Euro für eine Stichstraße müssten
aufgebracht werden.
Bebauungsplan Hochschul-Viertel: Warten auf die Zusage aus München
University of Applied Sciences
hofhochschule
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Ein Sprungbrett für die Karriere: Unternehmerbörse an der FH Hof
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HSB Systemhaus fusioniert mit Schwester-gesellschaft von Rödl & Partner
Der IT-Dienstleister HSB Systemhaus fusioniert mit einer Schwestergesellschaft von Rödl & Partner.
Die entsprechenden Verträge wurden jetzt beim Notar unterzeichnet. Damit agiert das Selber Unternehmen
künftig unter dem Namen Rödl IT Operation. Die Fusion ermöglicht ein breiteres Servicespektrum. Außerdem
werden 10 bis 15 neue Arbeitsplätze geschaffen.
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Hochschulranking: Oberfranken liegt über dem Durchschnitt
Im neuen CHE-Hochschulranking haben
die Universitäten in Bayreuth und Bamberg sowie die
Hochschulen für angewandte Wissenschaft in Hof
und Coburg überdurchschnittlich gut abgeschnitten.
Über 300 Universitäten und Fachhochschulen wurden
getestet, mehr als 2500 Fachbereiche, 7500 Studi-
engänge, 33 Fächer unter die Lupe genommen und
von ihren Studierenden bewertet: Damit ist das CHE-
Hochschulranking, das alljährlich von der Wochenzei-
tung ZEIT in Auftrag gegeben wird, eine umfassende
Informationsquelle für Studieninteressierte aus dem
deutschsprachigen Raum. Die Hochschule in Hof liegt
bei sieben von fünfzehn bewerteten Kriterien bun-
desweit in der Spitzengruppe, bei acht weiteren im
Mittelfeld. Punkten konnten die Hofer vor allem im
Bereich „Praxisbezug“.
Das Hofer Familienunternehmen Carl Weiss wurde von Jürgen Thomas, Inhaber der Fliesen Thomas
GmbH, gekauft. Der Betrieb, der sich 147 Jahre in Familienhand befand, hat in ganz Hochfranken sein Geschäft
mit Fliesen- und Baustoffen betrieben. Die Thomas-Gruppe betreibt ihre Zentrale für Fliesen und Naturstein in
Burgstädt bei Chemnitz. Dazu kommen Geschäfte in Plauen, Gera, Leipzig und Brand-Erbisdorf. Das Unterneh-
men beschäftigt etwa 140 Mitarbeiter.
Carl Weiss: neuer Eigentümer für den Fliesen- und Baustoffhändler
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REHAU AG: Innovation für den Citroën C4 Cactus
Der neue Citroen C4 Cactus gehört zu
den viel beachteten Stars des diesjährigen Gen-
fer Auto Salons. In der Tat wartet der franzö-
sische Crossover mit zahlreichen technischen
Neuerungen auf und könnte zudem den Auto-
mobilbau in Sachen Sicherheit neu definieren.
Automobilzulieferer REHAU entwickelte für die
Modellreihe in Frankreich mit der Innovation
„Airbump“ eine neue Generation des Seitenauf-
prallschutzes.
Der Polymerspezialist fertigt die
„Airbump“-Türbeplankung für den Citroën „C4 Cac-
tus“ inklusive der Luftkapseln an seinem spanischen
Produktionsstandort Tortosa und liefert ab April 2014
direkt an die PSA-Montagelinien in Madrid. PSA Peu-
geot Citroën stellte die Anforderung, eine Türbeplan-
kung aus elastischem Material zu konzipieren, die
sowohl als Designelement als auch als Seitenschutz
gegen Kratzer und Dellen dienen sollte. Das Produkt
verkleidet die Längsseiten des Fahrzeugs und basiert
auf luftgefüllten Kapseln aus Polyurethan, einem Ther-
moplast, das sich durch hohe Flexibilität auszeichnet.
Bei einem leichten seitlichen Stoß können die Kapseln
bis zu zwei Zentimeter tief einsinken und anschlie-
ßend ihre ursprüngliche Form wieder annehmen. Ein
zusätzlicher Schutz am Fahrzeug, der insbesondere
im Verkehr der Großstädte oder auf Parkplätzen zahl-
reiche Vorteile bietet. Er bewahrt vor Schäden beim
Anschlagen von Autotüren oder bei Zusammenstößen
mit Einkaufswagen. „Die Entwicklung von Innovatio-
nen sind für REHAU weltweit grundlegend und prä-
gen unsere wichtigste strategische Ausrichtung“, sagt
Stéphane Heising, Head of Key Account Management
PSA bei REHAU. Im heutigen Automotive-Geschäft
seien marktfähige Innovationen unumstritten wich-
tige Wachstumsfaktoren, die zahlreiche menschliche
und finanzielle Ressourcen mobilisieren.
Neuer Seitenaufprallschutz: „Airbump“ ist eine Innovation, die REHAU an seinem französischen Standort Morhange ins Leben rief und auf den Weg brachte.
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HFO Telecom AG startet eigenes Telefonnetz und neue Produktpalette
Der bundesweit agierende Festnetzspezialist HFO Telecom ändert mit Beginn des Jahres 2014
seine komplette Festnetzproduktpalette. Aus einem der ersten Wiederverkäufer für Preselection und
später für Komplettanschlüsse im deutschen Markt wird nun ein eigenständiger Netzbetreiber. Mög-
lich macht das die neue NGN-Infrastruktur, neue strategische Partnerschaften und eine sich wandeln-
de Händlerlandschaft bei den Hofern. Im Interview Vorstandsvorsitzender Achim Hager:
Redaktion: Was sind die Gründe für die neue
Ausrichtung der HFO?
Hager: Wir wollen erstmals eine eigenständige, ma-
ximal unabhängige Produktpalette auf den Markt
bringen, die wir nahezu frei von Konventionen der
Vorlieferanten gestalten können. Es geht uns darum,
dass wir die Hoheit über alle Prozesse gewinnen wol-
len – vom Angebot bis zur Anschaltung. Insbesonde-
re wollen wir bei Störfällen dem Händler und seinen
Kunden viel schneller und direkter helfen können. Wir
waren schlichtweg unzufrieden, wie schlampig man-
che Vorlieferanten mit Prozessthemen bei Störungen
umgehen. Für so etwas wollten wir nicht länger unse-
ren Namen hergeben.
Redaktion: Wie unterscheiden sich die neuen
Produkte technisch von den bisherigen?
Hager: Der gesamte Anschluss samt Leitung wird von
uns betrieben und nicht durch einen Vorlieferanten.
Service-Parameter werden von uns gesetzt. Alle ver-
wendeten Abschlussgeräte liegen in unserem Netz-
werkmanagement. Die Portierungsprozesse in unser
eigenes Netz werden direkt von uns betreut. Und – es
ist 100 Prozent NGN. Wir gehören zu den ersten 20
Prozent der bundesdeutschen Anbieter, die den neuen
offiziellen Zusammenschaltungsvertrag mit der Deut-
schen Telekom nicht nur gesichtet, sondern auch ge-
schlossen und umgesetzt haben.
Redaktion: NGN heißt Next-Generation-Net-
work. Bedeutet dies, dass man eine neue IP-fä-
hige Telefonanlage braucht, um HFO-Produkte
künftig nutzen zu können?
Hager: Nein, das braucht man nicht zwingend. Ideal
sind generell künftig IP-Telefonanlagen oder Hybridan-
lagen, die sowohl ISDN als auch IP-Telefonie unterstüt-
zen. Wir haben mit dem Produkt Business-ISDN aber
die Möglichkeit auch ganz normale alte ISDN-Anlagen
anzuschließen. Anzeige:
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Die Popularität des Holzes: Frankenwaldtag 2014
Holz und Wald spielen seit alters her eine wichtige Rolle in der Region Frankenwald und
haben seine Bewohner und deren Handeln über Jahrhunderte hinweg wesentlich geprägt. Verän-
derungen in der Gesellschaft und der zu erwartende Klimawandel haben aber auch in dieser Wald-
region Deutschlands in den letzten Jahrzehnten ihre sichtbaren Spuren hinterlassen. Damit ist auch
die Notwendigkeit zur Nutzung alternativer Energien verbunden. Im Interview erzählen Thomas
Krämer, Bereichsleiter Forsten der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg
und Kulmbach, und Erster Bürgermeister der Stadt Schwarzenbach am Wald, Dieter Frank, wie der
Rohstoff neue Popularität erlangt.
Redaktion: Die Forst- und Holzwirtschaft hat
im Frankenwald eine lange Tradition. Auch heu-
te dominiert diese Branche das wirtschaftliche
Geschehen in vielen Gemeinden. Welche Rolle
spielt der Wirtschaftsfaktor Holz heute generell
und in unserer Region im Speziellen?
Thomas Krämer: Die Verwendung von Holz steht
für Naturnähe und Nachhaltigkeit. Der vielseitige
Rohstoff Holz wird gerade neu entdeckt und so stark
nachgefragt wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr.
In Bayern sind im Cluster Forst und Holz mittlerwei-
le über 200.000 Arbeitsplätze angesiedelt. In unserer
Region sind neben den traditionellen, nach wie vor
sehr zahlreichen Sägewerken im Frankenwald und
im Fichtelgebirge große Werke in den benachbarten
Bundesländern Thüringen und Sachsen entstanden.
Des Weiteren ist neben dem Hauptprodukt Säge-
holz die Nachfrage nach den Holznebenprodukten
enorm angestiegen. Mittlerweile gibt es neben der
früher üblichen Weiterverarbeitung der sogenannten
Resthölzer zu Zellstoff auch großen Bedarf für Faser-
platten, Spanplatten sowie viele neue innovative Holz-
werkstoffe.
Redaktion: Ökologisches Bauen mit Holz und
Heizen mit Holz sind in der breiten Bevölkerung
wohl momentan die populärsten Themen. Wie
hat sich die Forst- und Holzwirtschaft in den
letzten Jahren entwickelt, was bewegt sie und
welche sind die Zukunftsthemen?
Thomas Krämer: Die Forstwirtschaft wird immer
häufiger mit dem Vorwurf der Übernutzung der Wäl-
der konfrontiert. Das Potential der Wälder in unserer
Region wird jedoch entgegen mancher Befürchtun-
gen noch bei Weitem nicht voll ausgeschöpft. Insbe-
sondere in den Wäldern in Privateigentum haben sich
die Holzvorräte in den letzten Jahrzehnten deutlich
erhöht. So ist der durchschnittliche Vorrat pro Hektar
Wald in Privatbesitz in den Jahren 1987 bis 2002 von
280 Festmeter auf 400 Festmeter angestiegen. Da
der Anteil des Privatwaldes über die Hälfte des ge-
samten Waldes ausmacht, ist diese Zahl von großer
Bedeutung. Wenn man bedenkt, dass die nachhalti-
ge Nutzung von 100 Festmeter Holz pro Jahr einen
Arbeitsplatz im Cluster Forst und Holz sichern kann,
errechnet sich hier bei einer konsequenten Nutzung
des gesamten Zuwachses im Privatwald in unserer Re-
gion ein zusätzliches Potential von etwa 2000 Arbeits-
plätzen für die Region. Dieses Potential liegt jedoch
in der Entscheidungsbefugnis von über 10.000 Eigen-
tümern. Die Beratung und Förderung dieser Waldei-
gentümer ist die wichtigste Aufgabe der Bayerischen
Forstverwaltung. Diese Aufgabe wird von den Äm-
tern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit
den dazugehörigen Revierförstern wahrgenommen.
Wachsende Unterstützung kommt von den Selbsthil-
feeinrichtungen der Waldbesitzer, den sogenannten
Waldbesitzervereinigungen. Diese bieten vor allem
eine professionelle Vermittlung und Überwachung
von Forstunternehmern sowie der Abwicklung des
gesamten Holzverkaufes.
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Redaktion: Der Frankenwaldtag ist Informa-
tionsplattform und regionale Leistungsschau
zugleich. An wen richtet sich die Veranstaltung
und was ist das Ziel der Veranstalter?
Dieter Frank: Allein zu unserem gemeinsamen Wald-
tag laden wir über 10.000 Waldbesitzer aus den Land-
kreisen Hof und Wunsiedel mit den an Schwarzen-
bach am Wald angrenzenden Frankenwaldgemeinden
der Landkreise Kulmbach und Kronach und der Stadt
Gefrees ein, die eine Fläche von über 50.000 Hektar
Wald besitzen. Daneben sind alle an Wald und Holz
interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich einge-
laden. Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung des
Waldes für die Region herauszustellen und den Besu-
chern einen Einblick in aktuelle Themen der Waldbe-
wirtschaftung zu geben.
Redaktion: Das Holzforum Schwarzenbach am
Wald ist Veranstalter des Frankenwaldtages.
Was ist das Holzforum und was ist dessen Auf-
gabe?
Dieter Frank: In einer Studie zur städtebaulichen Ent-
wicklung der Städte Naila, Selbitz und Schwarzenbach
am Wald ist das Kompetenzfeld HOLZ konkret für die
Stadt Schwarzenbach am Wald als einer der Bereiche
ermittelt worden, die ein zukunftsträchtiges Entwick-
lungspotenzial aufweisen. Aufgrund dieser Aussage
ist Mitte 2009 das Holzforum Schwarzenbach am
Wald auf Initiative der Stadt Schwarzenbach am Wald
ins Leben gerufen worden. Dieses Gremium bündelt
eine hochkarätige Expertenrunde aus den Bereichen
Forst und Holz sowie verschiedener Behörden, Regi-
onal- und Wirtschaftsverbände. Die heimischen Res-
sourcen Wald und Holz soll mit Blick auf die Nachhal-
tigkeit aber auch der Wertschöpfung neu betrachtet
werden und die Privatwald-Besitzer wie auch die Öf-
fentlichkeit bei diesen Themen zu einem Nach- und
Umdenken anregen. Hierbei spielen der Waldumbau
verbunden mit einer professionellen Waldpflege und
die damit einhergehende Waldhygiene ebenso eine
Rolle wie die notwendige Ressourcennutzung für
die Volkswirtschaft. Durch die Speicherung von Koh-
lenstoff in Wald und Holz und die Verwendung von
Holz als Rohstoff und CO2-neutralem Energieträger
werden außerdem enorme Massen an Treibhausga-
sen vermieden. Diese Zusammenhänge von Wald und
Energie aber auch von Holz und Umweltschutz sollen
in das Bewusstsein einer breiten Masse von Menschen
gerückt werden. Auf lange Sicht kann damit eine reg-
ionale Wertschöpfungskette Holz in Gang gesetzt
werden, die sich unter anderem in der Holzverarbei-
tung und -bearbeitung bis hin zum Bau von Holzhäu-
sern im Passivenergiehaussektor bemerkbar macht.
Sonntag,
29. JUNI 20149 - 18 Uhr in Schwarzenbach a.WaldSchirmherr: Dr. Hans-Peter Friedrich, MdB Bundesminister a.D.
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Münchberg
Bereich Forsten Bad Steben
Ein Tag
rund um Wald und Holz
für die ganze Familie
u.a.: �Waldforum
(Ausstellung zu Holz, Wald und Forstwirtschaft)
�Waldparcours (Forstwirtschaft „Live“ im Wald am Festgelände)
�Fachvorträge zu aktuellen Fragen
für Essen und Trinken ist bestens gesorgt!
+ Kinderprogramm!
Eintritt frei!
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach
Bereich Forsten Stadtsteinach
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Greiffenberger-Gruppe startet 2014 mit gutem erstem Quartal
Die Greiffenberger-Gruppe erzielte im
ersten Quartal 2014 einen Gesamtumsatz von 37,7
Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert
leicht um ein Prozent. Bei einem hohen Auftragsein-
gang ergibt sich eine Book-to-Bill-Ratio, also das Ver-
hältnis von Auftragseingang zu Umsatz, von rund 1,1.
Damit setzt sich der Wachstumstrend weiter fort.
Beim Umsatz deutlich überproportional wachsen
konnte im ersten Quartal der Unternehmensbereich
Antriebstechnik (ABM) mit einer Umsatzsteigerung
um 3,1 Prozent auf insgesamt 23,5 Millionen Euro.
Auch der Unternehmensbereich Metallbandsägeblät-
ter & Präzisionsbandstahl (Eberle) hat den Umsatz
gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert und erzielte
Erlöse in Höhe von 11,5 Millionen Euro. „Mit unse-
rer langfristig angelegten Wachstumsstrategie setzen
wir uns gezielt in den für uns interessanten Nischen-
märkten ein und treiben dort Innovationen voran. Bei
einem über den Umsätzen liegenden Auftragseingang
erwarten wir eine dynamische Entwicklung für das
Gesamtjahr 2014“, so Stefan Greiffenberger, Vorstand
der Greiffenberger AG.
IHK: Positive Konjunkturlage für die oberfränkische Industrie
Die Verantwortlichen der Industrie- und Handelskammer (IHK) haben vor Kurzem in Bayreuth die
Ergebnisse der jüngsten Konjunkturbefragung präsentiert. Nicht nur die aktuelle Lage wird als überaus positiv
eingeschätzt, auch die Aussichten sind so optimistisch wie schon lange nicht mehr. „Mit diesen Zahlen läuten wir
das Jahrzehnt Oberfrankens ein“, sagte IHK-Präsident Heribert Trunk überaus optimistisch, dass der Trend anhal-
ten wird. Nun komme es darauf an, dass die Rente mit 63 oder der Mindestlohn so gestaltet wird, dass die Ent-
wicklung im Regierungsbezirk nicht darunter leidet, denn dann könnte sich das durchgehend positive Bild auch
weiterhin fortsetzen. „Tatsächlich entwickelten sich derzeit alle Eckdaten positiv, so IHK-Konjunkturreferent Peter
Belina. Im Zehn-Jahres-Vergleich sei beispielsweise die Arbeitslosenquote von 10,4 auf 4,3 Prozent gesunken. Die
aktuelle bayerische Quote liege mit 3,8 Prozent geringfügig vor Oberfranken, die Bundesquote mit 6,8 Prozent
deutlich hinter Oberfranken. Peter Belina gab dabei auch zu bedenken, dass etwa Berlin oder Mecklenburg-
Vorpommern eine Arbeitslosenquote von aktuell 11,4 Prozent haben.
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Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungs-industrie blickt optimistisch in die Zukunft
„Textil- und Bekleidungsindustrie haben
sich in den letzten Monaten etwas auseinanderentwi-
ckelt. Insgesamt machen unsere Umfrageergebnisse
aber Mut“, so Dr. Christian Heinrich Sandler, Präsident
des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungs-
industrie e. V., auf der Mitgliederversammlung in der
BMW Welt in München. Der Umsatz im Textilgewerbe
lag in Bayern 2013 bei 2,183 Milliarden Euro, was ein
Plus von 1,2 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Mitglieds-
unternehmen aus den beiden Branchen sind mit dem
Geschäftsverlauf zufrieden. Erfreulich ist laut Sandler,
dass die Anzahl der Betriebe 2013 nahezu konstant
blieb. „Auch die Beschäftigtenzahlen konnten mit
rund 23.000 auf dem bisherigen Niveau gehalten
werden.“ Sandler sieht für die Branche gute Pers-
pektiven aufgrund einer international renommierten
Forschungslandschaft, effektiver Förderungssysteme,
guter Schulen, Hochschulen und Ausbildungsstätten
sowie hoch motivierter und gut ausgebildeter Mitar-
beiter am Standort.
Den Oberfranken bleibt am meisten Geld übrig
Die Oberfranken verfügen über das bay-
ernweit höchste Realeinkommen. Das geht aus dem
neuen Sozialbericht für Bayern hervor, den Sozialmi-
nisterin Emilia Müller vergangene Woche veröffent-
licht hat. Demnach stehen jedem Oberfranken - be-
reinigt um das regionale Preisniveau – 20.487 Euro
zur Verfügung. Der bayernweite Durchschnitt liegt bei
20.211 Euro. Real am wenigsten Geld in der Tasche
haben die Oberpfälzer mit 19.183 Euro. In Unterfran-
ken liegt das Realeinkommen bei 19.898 Euro. Haupt-
grund für den oberfränkischen Topwert sind die nied-
rigen Lebenshaltungskosten. Deshalb können sich
die Oberfranken trotz niedrigerer Einkommen von
ihrem Geld mehr leisten als zum Beispiel die Brutto-
Mehrverdiener in Oberbayern. Erfreulich ist auch der
Rückgang der Arbeitslosigkeit in Oberfranken, die von
2000 bis 2012 um 3,2 Prozentpunkte so viel wie in
keinem anderen Bezirk sank.11
Verbandspräsident Dr. Christian Heinrich Sandler wurde in seinem Amt bestätigt
HOCHFRANKEN
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LivingLogic AG im Finale des diesjährigen Wettbewerbs des German Accelerator
„Einer der 26 Finalisten eines Startup-
Wettbewerbs auf Bundesebene zu sein, bei dem sich
mehr als 100 herausragende Startups beworben hat-
ten, das bestärkt uns darin, den Markteintritt in den
US-Markt weiter voranzutreiben.“, so Dr. Alois Kast-
ner-Maresch, Vorstand der LivingLogic AG. Der Ger-
man Accelerator suchte in einem deutschlandweiten
Wettbewerb die besten deutschen Startups zur Teil-
nahme am German Accelerator Programm. Die in der
Endrunde ausgewählten Unternehmen erhalten als
Teilnehmer am drei- bis sechsmonatigen Programm
ein intensives Coaching, Arbeitsplätze und Zugänge
zu interessanten Netzwerken (Risikokapitalgebern,
Kunden in den USA) vor Ort im Silicon Valley, Kali-
fornien. Ziel ist es, ein deutsches Unternehmen beim
Markteintritt in den USA bestmöglich zu unterstützen.
Das Programm wird vom Bundesministerium für Wirt-
schaft und Energie finanziert. „Get your daily work
done with a smile“. Mit der Produktidee hinter diesem
Slogan schaffte es LivingLogic bis ins Finale des Ger-
man Accelerators. Die zentrale Aufgabenstellung bei
der Entwicklung lautete: wie können selbstgebaute,
einfache IT-Lösungen die täglichen kleinen Arbeiten,
die mit viel Handarbeit umständlich erledigt werden
müssen, erleichtern? Dazu hat LivingLogic den App-
Builder entwickelt. Er kann in Unternehmen installiert
(Private Cloud) oder im öffentlichen Internet (Public
Cloud) ohne jede Hürde und Einarbeitung sofort ge-
nutzt werden. Ziel ist eine besser organisierte Welt,
in der die vielen kleinen Aufgaben auf einer einzigen
mächtigen Lösungsplattform erledigt werden können.
Die LivingLogic AG liefert sowohl standardisierte als
auch individuelle Lösungen für die Public und die Pri-
vate Cloud.
Dr. Alois-Kastner-Maersch (links)und Phil-lip Ambrosch freuen sich über den Einzug in die Endrunde des German-Accelerator-Wettbewerbs.
Güterverkehrszentrum Hof: Jetzt sollen Interessenten her
Die Stadt Hof wirbt jetzt aktiv um Interessenten für das Güterverkehrszentrum (GVZ) am Güter-
bahnhof. Insgesamt 50.000 Quadratmeter Fläche seien für Logistikunternehmen frei, heißt es in einer Mit-
teilung. Damit sich dort auch Unternehmen ansiedeln war die Stadt beim 8. Symposium “Logistik Innovativ”
in Prien am Chiemsee dabei. Dort wurde das GVZ bei mehr als 300 Teilnehmern aus der Branche bekannt
gemacht – darunter auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
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HOCHFRANKEN
NEWS
Blick hinter die Kulissen eines Automobilherstellers
Besichtigung des BMW-Werks Regensburg
„Wer BMW fährt, fährt mit Produkten
aus Hochfranken!“ war das Motto des Ausflugs
zum BMW-Werk in Regensburg, den die Wirt-
schaftsregion Hochfranken organisiert hatte. Mit
den beiden Fahrten am 26. April und 24. Mai ge-
hörten rund 100 Teilnehmer aus Hochfranken zu
den 20.000 Gästen aus aller Welt, die jedes Jahr
die Faszination der Automobilproduktion erleben.
Das Werk ist eines der modernsten und flexibels-
ten Automobilfabriken der Welt und produziert seit
1986 Fahrzeuge am Standort Regensburg.
Sieben unterschiedliche Fahrzeugtypen werden
über die gleichen Produktionsanlagen im Press-
werk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage ge-
führt und für jeden Kunden individuell gefertigt.
Pro Tag werden auf dem 1,4 Millionen Quadrat-
meter großen Werksgelände mehr als 1.100 Fahrzeuge
produziert.
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HOCHFRANKEN
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Dr. Peter Kreuz gehörte zu den Keynotes Speakers auf dem Kongress.
Claus Verfürth ist Director Senior Executive Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung der von Runstedt & Partner GmbH. Er ist für den Bereich Karriereberatung und –entwicklung sowie den Bereich Coaching für Manager der obersten Führungsebe-nen tätig.
Ökonomiekongress BayreuthSeit dem Jahr 2009 versammeln sich in
Bayreuth jährlich erstklassige Referentinnen und Re-
ferenten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft,
um mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie
Führungskräften von heute und morgen über aktu-
elle Fragestellungen zu diskutieren. Mit rund 1.500
Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der Kongress
mittlerweile der größte von Studierenden organisierte
Wirtschaftskongress Europas. Zum mittlerweile sechs-
ten Mal fand das Ereignis auf dem Campusgelände
der Uni Bayreuth statt. Unter dem Motto „Innovati-
onen schaffen, Werte bewahren“ verknüpft der dies-
jährige Kongress die Thematik von Innovationen und
Unternehmenswachstum mit der Diskussion um Wer-
te und stellt die Frage, welche Perspektiven sich dar-
aus für Deutschland ableiten lassen. Erneut konnten
für die Auftaktveranstaltung namhafte Referenten
gewonnen werden wie Prof. Dr. Wolfgang Huber als
einer der profiliertesten Theologen Deutschlands und
Mitglied des Ethikrates sowie auch Dr. Peter Kreuz,
Querdenker und Bestsellerautor, und Prof. Dr. Hans-
Jörg Bullinger, langjähriger Präsident der Fraunhofer-
Gesellschaft. Die Wirtschaftsregion Hochfranken war
in diesem Jahr mit einem eigenen Messestand vertre-
ten und warb für die Karrierechancen in der Region.
Der siebte Bayreuther Ökonomiekongress findet am
7. und 8 Mai 2015 an der Universität Bayreuth statt.
Sport im Fichtelgebirge: 24,5 Millionen Euro für das Sportcamp in Bischofsgrün
Der Bayerische Landessportverband
(BLSV) tätigt eine Millioneninvestition im Fichtelge-
birge. Mit einem Volumen von 24,5 Millionen Euro
wird in der Gemeinde Bischofsgrün bis zum Spät-
herbst 2017 ein hochmodernes Sportcamp mit allen
Annehmlichkeiten entstehen. Es soll das zweitgrößte
nach Inzell von insgesamt vier in Bayern werden. Da-
bei handelt es sich nicht nur um die größte Investition
des Verbandes seit 20 Jahren, sondern auch um eine
der größten, die jemals in der Region getätigt wurden.
Die restlichen viereinhalb Millionen werden der BLSV
und die Oberfrankenstiftung stemmen.
Wirtschaftsregion Hochfranken präsentiert sich beim
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HOCHFRANKEN
NEWS
Verband der Keramischen Industrie:
Unternehmen setzen auf Qualität und Innovation
Die im Verband der Keramischen Indust-
rie (VKI) organisierten Porzellanunternehmen erwirt-
schafteten 2013 einen Umsatz in Höhe von rund 302
Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 2,5
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erlöse der Ma-
nufakturen legten um 4,3 Prozent auf 18,4 Millionen
Euro zu. Die Hersteller Technischer Keramik erzielten
ein Umsatzplus von 1,0 Prozent auf rund 729 Millio-
nen Euro. Erfreulich sei die Entwicklung der Mitarbei-
terzahlen, sagte VKI-Vorsitzender Rolf-Michael Müller
auf der Jahres-Mitgliederversammlung in Selb. Die
gesamte Branche beschäftigte zum Dezember vergan-
genen Jahres 10.492 Menschen - ein Zuwachs von 1,1
Prozent.
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HOCHFRANKEN
NEWS
Wirtschaftsregion Hochfranken weiht neues Schulprojekt ein
Firmenwegweiser sollen Orientierung geben
An der Realschule Helmbrechts übergab Carolin Roth (4.v.l.) von der Wirtschaftsregion Hochfranken im Beisein von Landrat Dr. Oliver Bär (3.v.l.), der dritten Helmbrechtser Bürgermeisterin Kitty Weiß (links) und Inhabern, Angestellten und Ausbildern der beteiligten Unternehmen den Firmenwegweiser, stellvertretend für die anderen Schilderbäume, seiner Bestimmung.
Hochfränkische Unternehmen genießen
über die Grenzen der Region hinweg einen ausgezeich-
neten Ruf und sind international erfolgreich. Damit das
so bleibt, sind die Betriebe nahezu ständig auf der Su-
che nach guten Nachwuchskräften. Mit dem Projekt Fir-
menwegweiser an Schulen möchte die Marketingagen-
tur Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. dazu beitragen,
dass mehr junge Menschen nach dem Schulabschluss
in der Region bleiben und die heimischen Firmen stär-
ker in den Fokus der Jugendlichen rücken. Firmenweg-
weiser auf Schulhöfen sollen den Schülern als Orientie-
rungshilfe dienen und vor Augen führen, wie vielfältig
die beruflichen Möglichkeiten in der unmittelbaren
Umgebung sind. „Wir stellen häufig fest, dass Schüler
zu wenig über die regionale Wirtschaft und die ansäs-
sigen Firmen wissen“, sagt Jörg Raithel, der Geschäfts-
führer der Regionalmarketingagentur. Wenn junge
Menschen, die hier verwurzelt sind, deshalb weggin-
gen, sei das unnötig, so Raithel. „Das Unternehmen,
das ich nicht kenne, wird auch nie mein Arbeitgeber
werden.“ Schon heute klaffe eine Lücke zwischen der
Zahl der Bewerber und der freien Stellen auf dem Aus-
bildungsmarkt. Und dieser Trend werde sich wegen der
demografischen Entwicklung in Zukunft weiter ver-
schärfen. Mit der Schilderaktion möchte der Verein in
erster Linie Aufklärung betreiben und das Bewusstsein
dafür schärfen, dass sich die wirtschaftliche Situation
in Hochfranken in den vergangenen Jahren deutlich zu
Gunsten der Bewerber verbessert habe. „Die Chancen
und Wahlmöglichkeiten für junge Leute sind so gut wie
nie zuvor“, sagt Raithel. An insgesamt zehn Schulen in
Hochfranken wurden bereits Schildermasten installiert.
40 Unternehmen sind an der Aktion beteiligt. Auf den
Schildern stehen neben dem Namen des Unterneh-
mens und dem Firmenlogo auch die Entfernung von
der jeweiligen Schule bis zu den einzelnen Betrieben.
„Wir freuen uns über die riesige Resonanz der Unter-
nehmen und planen deshalb auch, die Aktion auf wei-
tere Standorte auszudehnen“, so Carolin Roth, die das
Projekt betreut. Bei der offiziellen Vorstellung des Pro-
jektes an der Realschule in Helmbrechts waren neben
Vertretern regionaler Unternehmen und der Realschule
auch der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär und die dritte Bür-
germeisterin von Helmbrechts, Kitty Weiß, anwesend.
„Dies ist eine Maßnahme, mit der den Schülern die in
der Region vorhandenen besten Perspektiven aufge-
zeigt werden“, sagte Oliver Bär. Kitty Weiß freute sich
darüber, dass die Helmbrechtser Schule in das Projekt
eingebunden wurde. „Die Information über die hier
ansässigen Firmen ist neben
Ausbildungsmessen, Haus-
messen und der Berufsbera-
tung an den Schulen ein wei-
terer Baustein, die vielfältigen
wirtschaftlichen Sparten im
Landkreis kennenzulernen.“
Viele Jugendliche wüssten
nicht, welche erfolgreichen
Mittelstandsbetriebe, nicht
umsonst als „Hidden Cham-
pions“ bezeichnet, hier wir-
ken und wie breit das Spek-
trum der Ausbildungsberufe
gefächert ist.
Realschule Wunsiedel 16
HOCHFRANKEN
NEWS
Selb
Münchberg
Naila
Wunsiedel
Rehau
Hof
Helmbrechts
Marktredwitz17
HOCHFRANKEN
INTERNHOCHFRANKEN
INTERN
Werden auch Sie Mitglied
im Verein Wirtschaftsregion HochfrankenAm besten gleich ausdrucken und ausfüllen …
· Mitsprache bei der inhaltlichen und strategischen Ausrichtung des Vereins · Veröffentlichung der Logos und Kontaktdaten im Mitgliederbereich auf www.hochfranken.org · kostenloser Premium-Eintrag im Firmenportal Hochfranken für alle Mitglieder aus Hochfranken · Rabatt auf Diensleistungsangebote der Wirtschaftsregion Hochfranken e.V.
· regelmäßige Information über Veranstaltungen wie Betriebsbesichtigungen und Exkursionen (vereinseigene Veranstaltungen sind größtenteils kostenfrei)
· regelmäßige Mitgliederworkshops
Den Mitgliedsantrag können Sie einfach als Pdf unter www.hochfranken.org/Mitgliedschaft.htm herunterladen!
Vorteile für Mitglieder
An die
Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. Bahnhofstraße 55 95028 Hof
B E I T R I T T S E R K L Ä R U N G
Ja, ich möchte die Tätigkeit der Wirtschaftsregion Hochfranken durch meine Mitgliedschaft im Verein Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. unterstützen.
Mein Mitgliedsbeitrag beläuft sich entsprechend der geltenden Beitragsordnung auf (bitte ankreuzen):
Privatpersonen 50,- €
Kommunen und Vereine 100,- €
Verbände 500,- €
Unternehmen bis 25 Mitarbeiter 100,- €
Unternehmen 26 bis 100 Mitarbeiter 250,- €
Unternehmen 101 bis 250 Mitarbeiter 350,- €
Unternehmen 251 bis 500 Mitarbeiter 500,- €
Unternehmen 501 bis 1.000 Mitarbeiter 1.000,- €
Unternehmen > 1.000 Mitarbeiter 2.000,- €
Freiwillig erhöhter Beitrag
Der Mitgliedsbeitrag wird zum 1.1. des Jahres fällig. Die Rechnungsstellung erfolgt durch die Wirtschaftsregion Hochfranken e.V.
Firma:
Name:
Anschrift:
Email:
Ort, Datum:
Unterschrift:
Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. Bahnhofstraße 55 95028 Hof Bankverbindung: Sparkasse Hochfranken Bankleitzahl: 780 500 00 Kontonummer: 220 072 672
Vorstandsvorsitzender: Bernd Hering Tel. 09281 / 7798-610 [email protected] www.hochfranken.org
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Seminar-Vorankündigung
Die Generation Y im UnternehmenVerstehen – Führen – Halten
Ein Fachvortrag für Personalverantwortliche, Angehörige der Generation Y und Interessierte.
Termin: Montag, 23. Juni, 18 – 19.30 Uhr, Landesamt für Umwelt, HofReferentin: Vera Dorschner (DORSCHNER Consulting, Training, Coaching, HR ServicesGebühren: Kostenlos Anmeldeschluss: Mittwoch, 18. Juni, die Teilnehmerzahl ist begrenztAnmeldung unter www.hochfranken.org/termine.htm
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der IHK für Oberfranken Bayreuth durchgeführt.
HOCHFRANKEN
NEWS
Wer ist eigentlich diese viel zitierte
Generation Y?
Mit dem Begriff „Generation Y“ werden die zwischen
1980 bis ca. 2000 Geborenen beschrieben. Sie unter-
scheiden sich in ihren Werten und Einstellungen deut-
lich von früheren Generationen. Sie hinterfragen zum
Beispiel Karrierestreben und Statusdenken und kom-
men mit dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und
Sinnsuche in das Unternehmen. Sie betrachten ein
erfülltes Privatleben und Arbeiten nicht als Gegensät-
ze sondern wollen beides gleichzeitig erreichen. Die
typischen Vertreter der Generation Y sind gut ausge-
bildet, häufig mit akademischem Bildungsgrad und ei-
nem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Damit werden
sie einerseits als anspruchsvoll, selbstüberschätzend
bis hin zu realitätsfremd erlebt, andererseits sind sie
äußerst leistungsfähig und flexibel.
Welche Inhalte werden in dem Vortrag
behandelt?
Auch wenn das Thema „Generation Y“ nicht mehr
ganz neu ist, stelle ich doch immer wieder fest, wie
wenig Führungskräfte auf die Generationenunter-
schiede vorbereitet sind und wie hilflos damit teilweise
von Managementseite umgegangen wird.
In dem Vortrag geht es also primär darum, Wissen
und Hintergründe über die Eigenschaften der Gene-
ration Y zu vermitteln und Handlungsempfehlungen
zum konstruktiven Umgang und zur zukunftsfähigen
Ausrichtung des Unternehmens aufzuzeigen.
Für wen ist dieser Vortrag interessant und
warum?
Dieser Vortrag richtet sich vorrangig an Personalver-
antwortliche, das heißt Mitarbeiter aus dem Personal-
bereich und Führungskräfte. Die Generation Y wird
die Arbeitswelt prägend verändern: sie löst die vor-
hergehenden Generationen zunehmend ab und ihre
ersten Vertreter sind mittlerweile in Führungspositio-
nen angekommen. Sich auf diese Herausforderungen
einzustellen ist also ökonomisch sehr sinnvoll. Auch
wenn es in dem Vortrag hauptsächlich um die neue
Generation im Unternehmen geht, so setzten die
dargestellten Handlungsempfehlungen grundsätzlich
daran an, Führung zu verbessern und die Unterneh-
mensattraktivität zu steigern.
Für Angehörige der Generation Y habe ich es oftmals
als bereichernd erlebt, wenn sie einen objektiven Spie-
gel vorgehalten bekommen und dadurch erfahren
wie sie überhaupt wahrgenommen werden. Die Re-
flektion über die Erwartungshaltung in den Betrieben
führt bei manchem dazu, sich - aus der Perspektive
der Unternehmen heraus - professioneller zu verhal-
ten, ohne dabei selbstverständlich die eigene Identität
aufzugeben.
Kurzprofil Vera Dorschner
Vera Dorschner ist in Rehau geboren und aufgewach-
sen. Die Diplomkauffrau war langjährig als Fach- und
Führungskraft in Marketing, Personalwesen und Per-
sonalentwicklung für internationale Konzerne der Au-
tomobil- und produzierenden Industrie tätig, mit Sta-
tionen in Wolfsburg, Detroit (USA) und Rehau. Vera
Dorschner arbeitet mit DORSCHNER CONSULTING als
selbständige Management-Trainerin und HR-Beraterin
mit Schwerpunkt in Hochfranken. Ihre Kernthemen
sind Führung, Kommunikation und Selbstmanage-
ment sowie Organisationsberatung.
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Die Generation Y im UnternehmenVerstehen – Führen – Halten
Ein Fachvortrag für Personalverantwortliche, Angehörige der Generation Y und Interessierte.
Termin: Montag, 23. Juni, 18 – 19.30 Uhr, Landesamt für Umwelt, HofReferentin: Vera Dorschner (DORSCHNER Consulting, Training, Coaching, HR ServicesGebühren: Kostenlos Anmeldeschluss: Mittwoch, 18. Juni, die Teilnehmerzahl ist begrenztAnmeldung unter www.hochfranken.org/termine.htm
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der IHK für Oberfranken Bayreuth durchgeführt.
Konzeption & Gestaltung:
SCHROEDER Werbeagentur GmbH
Schloßstr. 2, 95131 Schwarzenbach/Wald Breitengraserstr. 6, 90482 Nürnberg
Tel. 09289 / 97 09 700, Tel. 0911 / 21 65 54-60
[email protected], www.schroeder-oe.de
Wirtschaftsregion Hochfranken e.V. Das Regionalmarketing für Hochfranken.
Die Wirtschaftsregion Hochfranken wird gefördert von:
Kontakt: Vorsitzender: Bernd Hering Geschäftsführung: Jörg Raithel
Geschäftsstelle: Bahnhofstraße 55, 95028 Hof Telefon: 09281 / 7798-610
e-mail: [email protected], www.hochfranken.org
Mit freundlicher Unterstützung der Frankenpost.
Sie möchten Ihre Pressemitteilung, Ihre Anzeige
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Telefon: 09281 / 7798-610
Email: [email protected]
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Unsere neuen Mitglieder im Mai:
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• Iprotex GmbH & Co. KG, Münchberg
• Dr. Silke Launert, MdB
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