Green Event Management
Von der Abfallvermeidung zur nachhaltigen
Veranstaltungsorganisation!
Maßnahmen zur Abfallvermeidung bei Veranstaltungen
DI Christian Pladerer
24.11.2009
Green Event ManagementLoveparade Wien, 2000
Green Event ManagementRed Bull Arena Salzburg, Eröffnungsspiel 2007
Green Event ManagementSt. Jakob-Park Fußball EM-Stadion Basel, FC Basel Ligaspiel, 2007
Green Event Management
Abfallvermeidung bei Veranstaltungen:
1) Richtig Planen
2) Catering2.1 Getränke
2.2 Speisen
3) Gesetzliche Maßnahmen
4) Abfalltrennung/Abfallsammlung
5) Pilot ASKÖ Sportanlagen
6) Nachhaltige Veranstaltungsorganisation
Green Event Management
Erfolgskriterien:
ZieleZuständigkeitenZeitmanagement
1. Richtige Planung
Stichwörter: Veranstaltungsart, Catering, Werbematerialien, Informationskampagne, Ver- und Entsorgung
Green Event Management
Erfolgskriterium:
Mehrweg
2. Catering
Green Event Management
Umweltauswirkungen der verschiedenen Getränkebecher bewertet mit der Methode UBP 2006 mit Angabe der Fehlerbandbreiten
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
PET in MVA PET stoffliche Verwertung
PS stoffliche Verwertung
Karton Belland 50% Rezyklatanteil
PLA in MVA PLA mit CO2 Kompensation
in MVA
Euro ohne Branding,
Heimnutzung Experten
Euro mit Branding, Souvenir
Euro mit Branding, (Experten)
Euro ohne Branding, 60
Umläufe
Einweg-Becher Mehrweg-Becher
UB
P 2
006
2.1 Getränke
Mehrwegbecher
Green Event Management
Download der Ökobilanz:http://www.ecology.at/oekobilanz_becher.htm
2.1 Getränke
Green Event ManagementErgebnis: Alle Mehrwegvarianten haben geringere Umweltbelastungen als
Einweggetränkebecher
Auswirkungen der Studie:
• EM Stadien Wien, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt: – Mehrwegbecher für Bier und Softdrinks
• UEFA EURO 2008TM Fan Zonen, Fan Meilen– Wien (Ring, Rathausplatz, Heldenplatz) und
– Innsbruck (Bergisel Arena, Fan Meile): Mehrwegbecher für Bier, Softdrinks
– Salzburg (Residenzplatz, Mozartplatz): Bier in Mehrweg, Softdrinks in PET Einweg Cup off
– Klagenfurt (Messegelände und Neuer Platz): Bier in Mehrwegbecher und Softdrinks in PET Einweg Cup off
• Sonstige PV-Bereiche– Kaiserwiese und Swiss Hermannbar (Wien), Eisenstadt und
Wörthersee Arena: alles Mehrweg
– Coca-Cola – Krone Tour: alles Einweg
2.1 Getränke
Green Event Management2.1 Getränke
Green Event ManagementErnst-Happel-Stadion, Wien, Länderspiel, 2008
2.1 Getränke
Green Event ManagementFestwocheneröffnung, Wien 2008
2.1 Getränke
Green Event Management
Erfolgskriterien
Mehrweg-geschirr
2.1 Speisen
Green Event ManagementÖkologisch orientierte Geschirrauswahl, Fredy Dinkel, CarbotechAG, Basel, August 2005 im Auftrag von Swiss Olympic
• Einweg-Geschirr aus erneuerbaren Rohstoffen:(PE bes.) (Recycling)-Karton, Hartpapier, Stärke (biopac), Chinaschilf, Palmblätter, Reis/Kenaf
• Einweg-Geschirr aus fossilen Rohstoffen:EPS, Polystyrol, CO2-geschäumtes EPS und rezyk. Kunststoff
• Mehrweg-Geschirr aus Porzellan und Melamin
Berücksichtigung:Transportart und –entfernungen,Infrastruktur, Verfügbarkeit des Geschirrs und Art der Reinigung
Ergebnis: Alle Mehrwegvarianten haben geringere Umweltbelastungen als Einweggeschirr.
2.1 Speisen
Green Event Management
Vorteile von Mehrweggetränkebecher und -geschirr:
• Ökologie-Umweltschutz-Klimaschutz-Abfallvermeidung- Saubere Feste (Littering)
• Akzeptanz bei KonsumentInnen
– steigern die Eventkultur, positiv kommunizierbar, Image
– Umfragen bei BesucherInnen (ÖGUT, 2006): sehr hohe Akzeptanz der Verwendung von Mehrwegbechern mit einem Pfandsystem bei Events und Veranstaltungen. (sauberesFestivalgelände, höheren Trinkkomfort im Vergleich zu Einwegbechern)
• Kostenreduktion
– Kostenersparnis im Wiener Mehrwegbecher Mietsystem:
• 50-70% geringere Entsorgungskosten,
• 10-20% Umsatzsteigerung
2. Catering
Green Event ManagementSonstige Maßnahmen:
„Packs ins Brot“ Verpackungen
2. Catering
Green Event Management2. Catering
Green Event Management2. Catering + PR
Green Event Management
Mehrweggebot in BERN, CH:
An bewilligungspflichtigen Veranstaltungen auf öffentlichem Grund muss grundsätzlich Pfand- und Mehrweggeschirr verwendet werden.
Verantwortlich ist der Veranstalter: Einhaltung der Regelung
Im Einzelfall kann die Pflicht zur Verwendung von Pfand-und Mehrweggeschirr unzumutbar und unverhältnismäßig sein. • begründetes Ausnahmegesuch und• geeignete Maßnahmen zur Vermeidung und
Verminderung von Abfall:• Fingerfood, Pommes-Frites, Crêpes usw.
(Serviette, Papiertüten)�
3. Gesetz
Green Event Management
Das städtische Mehrweggebot der Stadt Freiburg im Breisgau gilt bei allen Veranstaltungen, in städtischen Räumen und auf öffentlichen Plätzen, Sportanlagen, sportlichen Großveranstaltungen (z.B. Fußball-oder Eishockeystadion), Großveranstaltungen: Pop- und Rockkonzerte, mehrwöchige Events wie das jährliche Zelt-Musik-Festival, städtischen Genehmigung unterliegen (z.B. Märkte, Ausstellungen, Sitzungen, Empfänge, Messen, Kantinen, Schulcafeterien, Sportveranstaltungen), einzige Ausnahme sind städtischen Bäder (Sicherheitsgründen).
Öffentlichkeitsarbeit sorgte für eine breite Akzeptanz
PS: Die Betreiber von Heiß- und Kaltgetränkeautomatenin öffentlichen Gebäuden und Schulen haben freiwillig ihre Automaten auf Mehrwegbecher umgestellt.
3. Gesetz
Green Event Management
Wo macht es Sinn Abfälle getrennt zu sammeln, welche Abfälle und bei welchen
Veranstaltungen?
Publikumsbereich und/oder Service- und Gastronomiebereich?
4. Trennung
Green Event Management
Abfallentsorgung im PublikumsbereichVoraussetzung: Mehrweg für Getränke und Speisen
Anti-Littering: Einfaches und flächendeckendes Sammelsystem für «kleine Reste» (z.B. Servietten), daher Restmüllbehälter:• entlang der Hin- und Rückwege• neben jedem Cateringstand• mit großen Einwurföffnungen verwenden (keine Deckel) oder
Variante Kermit für Restmüll• auch bei dichtem Gedränge noch gut sichtbar machen• Leerung auch während des Anlasses garantieren.
Bei Ausgabe von Dosen oder PET Flaschen („mobile Events“) führt ein Pfandsystem zu einer besseren Qualität als mit getrennter Sammlung im Publikumsbereich
Problematik: Gassenverkauf und „SelbstversorgerInnen“Pilot Pflasterspektakel Linz09, Ecoevent ASKÖ Wien
4. Trennung
Green Event Management4. Trennung
Green Event Management
Abfalltrennung im Service- und GastronomiebereichVoraussetzung: Mehrweg für Getränke und Speisen
Zur Vermeidung von Fehlwürfen müssen die Behälter so platziert werden, dass sie ausschließlich zur Entsorgung des Standes zur Verfügung stehen und eine Benutzung durch Gäste ausgeschlossen ist.
Welche Abfälle:• Wertstoffe: Glas, Metall, Kunststoffe und biogene Abfälle• Speiseöl• Restmüll
„regelmäßige und richtige Entsorgung“
5. Trennung
Green Event Management5. Trennung
Green Event Management6. Pilots ASKÖ
Green Event Management6. Pilots ASKÖ
Jährliches Abfallpotential am ASKÖ Sportplatz Spenadlwiese
in Kilogramm ohne Biomüll
Altmetalle; 849 ; 6%
Kunststoffe; 785 ; 6%
Altpapier; 3.203 ; 23%
Restmüll; 8.987 ; 65%
Green Event Management4. Trennung
Green Event Management5. Pilots ASKÖ
Ergebnisse der Akzeptanzerhebung der Pilotphase „Getrennte Sammlung“ auf den Wiener ASKÖ-Sportplätzen Spenadlwiese
und Wasserpark
Wie beurteilen sie diese Aktion
des ASKÖ Wien und der MA 48?
Könnte man verbessern;
3; 2%
Finde ich toll; 116;
79%
finde ich selbst-
verständlich; 23; 16%
Weiß nicht; 5; 3%
Ist Ihnen die getrennte
Abfallsammlung aufgefallen?
weiss nicht ; 7;
5%
nein; 17; 12%
ja; 123; 83%
Green Event Management6. Pilots ASKÖ
Ergebnisse der Akzeptanzerhebung der Pilotphase „Mehrwegbecher“ auf den Wiener ASKÖ-Sportplätzen
Spenadlwiese und Wasserpark
Green Event Management6. Nachhaltigkeit
Der lange Weg von der Abfallvermeidung zur
nachhaltigen Veranstaltungsorganisation!
Green Event Management6. Nachhaltigkeit
12 Themenfelder für die Implementierung des Nachhaltigkeits-konzepts für die Euro 2008
Ressourcen
und Abfall
Wirtschafts-
standort
Tourismus
Prävention, Jugendschutz
Fanarbeit Jugend und (Fußball-)Kultur
Infrastruktur Barrierefreiheit
Regionale und Bio-Produkte/Fairtrade
Energie und Klimaschutz
Verkehr
Umwelt-management
Green Event Management6. Nachhaltigkeit
www.greeneventsaustria.at(www.greenmeetings.at / www.greenevents.at)
Green Event Management
DI Christian Pladerer
Österreichisches Ökologie-Institut
Wien - Bregenz - Salzburg
Tel. +43-699-15236101
Danke fürs Zuhören!
Green Event Management
ÖÖI Referenzen Green Events Austria1• Abfallvermeidung bei Wiener Veranstaltungen, 00
• Regionale Initiativen: „Gscheitfeiern“ in der Steiermark seit 01
• PrEvent: Abfallvermeidung "BASKETBALL WIEN„ 05
• EU Präsidentschaft 06:
– Leitfaden für umweltgerechte Organisation von Veranstaltungen
– 1. Internationale "Green Events Austria„ Wien
– Evaluierung von Präsidentschaftsveranstaltungen
• Green Mountainbike Weltcup Planai Schladming, 06
• Strategiekonzept „Natur & Nachhaltigkeit“ für die EuropäischeKulturhauptstadt Linz 09, Abfallkonzept für das Pflasterspektakel
• Umweltqualität und Nachhaltigkeit für die Salzburger Bewerbungfür die Olympische Winterspiele 10 und 14
Green Event Management
ÖÖI Referenzen Green Events Austria2 • Umweltfreundliche Gastlichkeit, Ideenwettbewerb: Salzburger
Bauernherbst 07, 08
• Fußballeuropameisterschaft UEFA EURO 2008TM (06-08):
– 1. Nachhaltigkeitskonzept für eine Großveranstaltung, 06, 07
– Ökobilanz von Bechersysteme beim Getränkeausschank, 07, 08
– Radverkehrskonzept für das EM-Stadion Salzburg, 08
– Evaluierung der Maßnahmen bei d. Euro/Fan Camp Wien, 08
• ECO Event Jugend für Umwelt und Sport, Stadt Wien, ASKÖ, 07, 08
• "ghörig feschta" Vorarlberger Feste werden nachhaltiger, seit 07
• Bund-Bundesländer-Netzwerk "Nachhaltige Feste in Österreich„ 08
• 2. Konferenz "Green Events Austria„ 1. und 2. 12. 08 in Linz
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