GESCHÄFTSBERICHT
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GESCHÄFTSBERICHT
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CardProcess in Zahlen ............................................. 4 Vorwort ....................................................................5 Bericht des Aufsichtsrats ......................................... 6 Gesellschafter ...................................................... 10 Aufsichtsrat ........................................................... 11 Geschäftsführung .................................................. 12 Beirat .................................................................... 13 Strategie und Märkte .............................................16 Lagebericht .......................................................... 20 Das Geschäftsjahr ................................................. 26 Das Jubiläum ........................................................ 30 SERVODATA .......................................................... 34 Mitarbeiter ............................................................ 36 FINANZBERICHT Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014 ................... 38 Gewinn- und Verlustrechnung ............................. 40 Anhang 2014 ......................................................... 42 Anlagenspiegel per 31. Dezember 2014 ................ 46 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks ................ 48
INHALT
SALZ: Bis ins 19. Jahrhundert in Äthiopien und Eritrea als Zahlungsmittel genutzt
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CARDPROCESS IN ZAHLEN
BILANZSUMME
2013 2014
EUR EUR
78.219.210,48 81.425.272,62
TRANSAKTIONEN
2013 2014
ERSA 518,3 Mio. 534,3 Mio.
POS-Netzbetrieb 182,8 Mio. 195,6 Mio.
Issuing-Processing 100,2 Mio. 114,7 Mio
Acquiring-Processing 29,6 Mio. 32,2 Mio
CALLS
2013 2014
Banken-Hotline 162.892 191.423
VR pay-Hotlines 67.783 73.937
SERVODATA 2,9 Mio. 3,4 Mio.
Sperr-Notruf 116 116 1,3 Mio. 1,36 Mio
MITARBEITER
2013 2014
CardProcess 238 244
SERVODATA 75 71
CHARGEBACKS
2013 2014
Credit Issuing 40.884 45.549
Credit Acquiring 4.279 3.146
Debit 9.720 2.024
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein Jahrzehnt nach der Gründung von CardProcess können wir für
das Geschäftsjahr 2014 erneut eine erfreuliche Bilanz ausweisen.
Wir haben unsere Ziele erreicht und mit unserem unternehmerischen
Konzept auch im Berichtsjahr dazu beigetragen, die Wettbewerbs
fähig keit der genossenschaftlichen Banken zu stärken und innovativ
auf die zunehmende Regulierungsvielfalt zu reagieren.
Als Dienstleister im bargeldlosen Zahlungsverkehr ist es unsere Auf
gabe, der genossenschaftlichen FinanzGruppe Produkte und Ser
vices zur Verfügung zu stellen, die es ermöglichen, das Potenzial im
Pay mentBereich auszuschöpfen und die Erträge zu sichern. Dafür
setzten wir uns auch im Berichtsjahr mit Elan und viel Engagement ein.
Im Jahr 2014 wurde CardProcess 10 Jahre alt. Wir freuen uns, dass
wir gemeinsam mit unseren genossenschaftlichen Partnern, Dienst
leistern und Freunden am 11. November in der Klassikstadt Frankfurt
auf eine spannende und vor allem erfolgreiche Unternehmensge
schichte zurückblicken konnten. Der bargeldlose Zahlungsverkehr
ge wann im vergangenen Jahrzehnt enorm an Bedeutung. Neue
Player und kleine Startups drängen mit kreativen Lösungen in den
Zahlungsverkehr. Die Finanzbranche steht vor großen Herausforde
rungen, die es zu meistern gilt. Zahlreiche neue Regularien, wie zum
Beispiel die Einführung eines neuen Entgeltmodells, binden einen
beträchtlichen Teil unserer Kapazitäten. Auch die Umstellung auf
TA 7.1 und damit einhergehend SEPA Card Clearing, das bis Anfang
2016 abgeschlossen sein muss, haben und werden uns auch weiter
hin erheblich in Anspruch nehmen. Diesen großen Aufgaben werden
wir uns in Zukunft stellen müssen. Wir werden darauf konstruktiv,
kreativ und aktiv antworten.
Unsere regulatorische Innovationsfähigkeit haben wir zusammen mit
den Zentralbanken bereits bei der Einführung des neuen Entgeltmo
dells unter Beweis gestellt. Die erste Phase ist abgeschlossen. Das
neue System für frei verhandelte Entgelte für girocardZahlungen trat
am 1. November in Kraft. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die
zweite Phase.
Daneben entwickelten wir neue Konzepte und Preismodelle zur ge
meinsamen Marktbearbei tung. Die neue Strategie zur Unterstüt
zung des Firmenkundengeschäfts der Primärbanken werden wir im
Rahmen einer neuen Vertriebsoffensive 2015 umsetzen.
Erfolgreich vorangetrieben haben wir auch das AcquiringGeschäft,
das sich in den ersten 12 Monaten nach dem Startschuss im Herbst
2013 sehr erfreulich entwickelt hat. Mehr als 800 Volksbanken und
Raiffeisenbanken sind von dem Leistungsbündel VR pay überzeugt.
Damit sind wir mit VR pay auf dem richtigen Weg, wie auch die Aus
wertung einer Umfrage unter den genossenschaftlichen Banken
zeigt. So ging aus der Kundenzufriedenheitsanalyse unter anderem
hervor, dass 87 Prozent der Banken das Komplettangebot rund um
das Karten und Händlergeschäft als sehr wichtig einstufen.
Ein weiteres Projekt in diesem Geschäftsjahr war die Migration von
über 300.000 Kreditkarten der apoBank. Der Erfolg dieses Projektes
war vor allem auch das Ergebnis einer hervorragenden Kooperation
zwischen den beteiligten genossenschaftlichen Partnern.
Die erfreuliche Geschäftsentwicklung hat es uns ermöglicht, Ihnen
für 2014 eine Rückvergütung in Höhe von 3 Mio. Euro auszuzahlen.
Welche Ziele, Programme und Aktivitäten wir auch immer verfolgen,
der Erfolg hängt vor allem von den Menschen ab, die sie umsetzen.
Deshalb gilt unser herzlicher und aufrichtiger Dank allen Mitarbeite
rinnen und Mitarbeitern, die diese erfreuliche Geschäftsentwicklung
mit ihrem Engagement, ihrer Kompetenz und ihrer Einsatzbereitschaft
ermöglicht haben.
Darüber hinaus gilt unser Dank auch unseren Kunden für ihre Wert
schätzung und ihre Treue, dem Aufsichtsrat für die vertrauensvolle
Zusammenarbeit und dem Kundenbeirat für seine Unterstützung. Wir
werden auch in Zukunft alles dafür tun, ein starker und verlässlicher
Partner zu sein und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte.
Mit freundlichen Grüßen
Carlos GómezSáez
VORWORT
6 7
BERICHT DES AUFSICHTSRATSBERICHTSJAHR 2014
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2014 die ihm nach dem Gesell
schaftsvertrag übertragenen Rechte und Pflichten wahrgenommen.
In vier Sitzungen haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung Angele
genheiten von grundsätzlicher geschäftspolitischer Bedeutung und
wichtige Entwicklungsprojekte erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich von
der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftstätigkeit überzeugt und die
erforderlichen Beschlüsse zu den an seine Zustimmung gebundenen
Maßnahmen gefasst.
Der Aufsichtsrat wurde durch die Geschäftsführung u. a. über die an
stehende Migration der „PandyBestände“ der Zentralbanken, den
Abschluss der Migration der Kartenbestände der apoBank, das Um
setzungsprojekt SEPA Phase 1 und 2 (inkl. GeldKarte), die Projekte
TA 7.1 sowie POSNetzentgelte Phase 1, M2M, die Migration neues
Debit Clearing System DCS, die Neuausrichtung Kundendatenbank,
die Einführung Ticketsystem sowie den PCIUmsetzungsstatus der
Geschäftsbereiche POSNetzbetrieb/VR pay virtuell, AcquiringPro
cessing inkl. Basisinfrastruktur und IssuingProcessing umfassend
informiert.
Der Aufsichtsrat hat sich in seiner Zusammensetzung im Geschäfts
jahr 2014 wie folgt verändert: Als Nachfolger für den am 30.06.2014
ausgeschiedenen Herrn Anno Lederer wurde seitens der GAD eG,
Münster, Herr Steffen Jentsch, Mitglied des Vorstands der GAD eG,
mit Wirkung zum 01.07.2014 in den Aufsichtsrat der CardProcess
GmbH berufen. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Lederer für sein lang
jähriges Engagement.
Nachstehende Veränderungen haben sich im Verlaufe des Jahres
2014 in der Geschäftsführung ergeben: Herr Carlos GómezSáez,
NeuIsenburg, hat mit Wirkung zum 28.07.2014 seine Tätigkeit
als Sprecher der Geschäftsführung aufgenommen. Herr UdoPeter
Ullmann ist mit Ablauf des 31.07.2014 aus der Geschäftsführung
ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Ullmann für sein
langjähriges, erfolgreiches Wirken in der Geschäftsführung der
CardProcess GmbH.
Der Jahresabschluss 2014 ist durch die von den Gesellschaftern zum
Abschlussprüfer bestellte DGR Deutsche GenossenschaftsRevision
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH, Bonn, geprüft und mit dem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den
Bi lanz gewinn in Höhe von 3.086.955,99 EUR – bestehend aus
dem Jah resüberschuss in Höhe von 1.314.800,72 EUR und einem
Gewinn vor trag in Höhe von 1.772.155,27 EUR – wie folgt zu
verwenden: Gewinnausschüttung an die Gesellschafter in Höhe
von 6 % auf ge zeichnetes Kapital und Kapitalrücklage in Höhe
von 829.215,00 EUR, Thesaurierung in andere Gewinnrücklagen
in Höhe von 957.740,99 EUR und Vortrag der verbleibenden
Differenz in Höhe von 1.300.000.00 EUR auf neue Rechnung.
Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung sowie den Mitarbei
terinnen und Mitarbeitern seinen Dank für die im abgelaufenen
Geschäftsjahr geleistete gute Arbeit aus.
CardProcess GmbH
Karlsruhe, den 27. April 2015
Der Aufsichtsrat
Thomas Ullrich
Vorsitzender
IM WANDEL DER ZEITSind Münzen und Papiergeld heute noch zeitgemäß? Immer mehr Politiker und namhafte Ökonomen aus aller Welt diskutieren darüber, ob das Bargeld zukünftig komplett abgeschafft werden sollte. Sie argumentieren mit den unschlagbaren Vorteilen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und den damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft. Kartenzahlungen sind bequem, kostengünstig und extrem sicher zugleich. Kein Wunder also, dass sie sich im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt haben. Fakt ist: Die Erfolgsgeschichte der Karte wird mit Sicherheit fortgeschrieben und bietet CardProcess auch in Zukunft enorme Wachstumschancen. Doch wie kam es überhaupt zu dieser Entwicklung? Wann und warum wurden die ersten Karten eingeführt? Wann Geldscheine oder Münzen? Es ist an der Zeit für einen Blick auf die spannende Geschichte des Geldes.
9
NATURGELDDie Geschichte des Geldes geht bis in die Zeit um ungefähr 6000 v. Chr. zurück. Da sich damals der Tausch von Waren schwierig gestaltete, wenn man nichts anzubieten hatte, was der Tauschpartner benötigte, entstand das sogenannte Naturalgeld. Sein Geldwert orientierte sich am materiellen Wert und war regional sehr unterschiedlich: In Mittelamerika zahlten die Menschen mit Kakaobohnen, in Tibet mit Teeziegeln, in Äthiopien mit Salzbarren und am Pazifik mit den berühmten Kaurimuscheln.
„Das bewährte Genossen schafts modell ist
auch im Bankensektor weiterhin zukunftsfähig. Als Dienst leister für die
Genossen schaftliche FinanzGruppe Volksbanken
Raiffeisenbanken liefert CardProcess dazu einen wesentlichen Beitrag.“
Dr. Andreas MartinMitglied des Vorstandes
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR)
8
10 11
DZ BANK AG
Deutsche Zentral
Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Gesellschaftsanteil: 29,7 %
Fiducia IT AG
Karlsruhe
Gesellschaftsanteil: 25,1 %
GAD eG
Münster
Gesellschaftsanteil: 25,1 %
Klaus-Peter Bruns
Stellv. Vorsitzender des
Aufsichtsrats
Vorsitzender des Vorstands,
Fiducia IT AG
Karlsruhe;
Stellv. Vorsitzender des
Vorstands,
GAD eG
Münster
Dr. Christian Brauckmann
Mitglied des Vorstands,
WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts
Zentralbank
Düsseldorf
GESELLSCHAFTER AUFSICHTSRAT
WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts
Zentralbank
Düsseldorf
Gesellschaftsanteil: 10,1 %
DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts
Verlag
Wiesbaden
Gesellschaftsanteil: 5,0 %
EURO-Information S. A.
Straßburg
Gesellschaftsanteil: 5,0 %
Claude Brun
Directeur,
Banque Fédérative du Crédit
Mutuel
Straßburg
Franz-Josef Köllner
Mitglied des Vorstands,
DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts
Verlag
Wiesbaden
Anno Lederer
Vorstandsvorsitzender,
GAD eG
Münster
Steffen Jentsch
Mitglied des Vorstands,
GAD eG
Münster;
Mitglied des Vorstands,
Fiducia IT AG
Karlsruhe
Olaf Kilimann
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank Marl
Recklinghausen eG
Marl
Dr. Andreas Martin
Mitglied des Vorstands,
Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisen
banken e. V. (BVR)
Berlin
Thomas Ullrich
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands,
DZ BANK AG
Deutsche ZentralGenossenschaftsbank
Frankfurt am Main
12 13
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Thomas Vogl
Stellv. Vorsitzender des
Beirats
Mitglied des Vorstands,
VR Bank Starnberg
HerrschingLandsberg eG
Starnberg
Ralf-Christoph Arnoldt
Abteilungsleiter,
Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisen
banken e. V. (BVR)
Berlin
Jörg Biethan
Mitglied des Vorstands,
Volksbank Hildesheimer
Börde eG
Söhlde
Stephan Böhse
Mitglied des Vorstands,
Volksbank Kierspe eG
Kierspe
Dr. Michael Brandt
Mitglied des Vorstands,
Volksbank Lübeck eG
Lübeck
BEIRAT
Adelheid Raff
Vorsitzende des Vorstands,
Volksbank Zuffenhausen eG
Stuttgart
Gregor Roth
Bereichsleiter, DZ BANK AG
Deutsche Zentral
Genossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Hermann Sander
Bereichsleiter, GAD eG
Münster
Helmut Sandkaulen
Bereichsleiter, WGZ BANK AG
Westdeutsche Genossenschafts
Zentralbank
Düsseldorf
Matthias Schröder
Mitglied des Vorstands,
Hamburger Volksbank eG
Hamburg
Klaus-Peter Bruns
Vorsitzender des Vorstands,
Fiducia IT AG
Karlsruhe
Karl Heinz Gingter
Bereichsleiter,
Raiffeisenbank FrechenHürth eG
Hürth
Jens Holeczek
Leiter Direktbank,
Volksbank Gütersloh eG
Gütersloh
André Kasten
Mitglied des Vorstands,
RaiffeisenVolksbank eG Aurich
Aurich
Wolfgang Mainardy
Sprecher des Vorstands,
Volksbank Aschaffenburg eG
Aschaffenburg
Dr. Peter Söhne
Leiter Geschäftsbereich Cards,
DG VERLAG eG
Deutscher Genossenschafts
Verlag
Wiesbaden
Dieter Steffan
Mitglied des Vorstands,
Volksbank AlzeyWorms eG
Worms
Peter Völker
Stellv. Vorsitzender des
Vorstands,
Frankfurter Volksbank eG
Frankfurt am Main
Kurt Reinstädtler
Vorsitzender des Beirats
Mitglied des Vorstands,
Bank 1 Saar eG
Saarbrücken
Carlos Gómez-Sáez
Seit 28. Juli 2014 Sprecher der Geschäftsführung
Christoph Lauffer
20.10.2004–30.04.2015 Mitglied der Geschäftsführung
Udo-Peter Ullmann
20.10.2004–31.07.2014 Mitglied der Geschäftsführung
14
MÜNZENMünzen wurden erstmals 700 v. Chr. als Zahlungsmittel eingesetzt. Das Prägerecht für Kupfer und Messingmünzen lag beim Senat, das für Gold und Silbermünzen beim Kaiser. Im 8. Jahrhundert wurde der Denar in ganz Europa als einheitliches Zahlungsmittel eingeführt, aber schon bald wieder abgeschafft. Im 9. Jahrhundert gab es keine einheitliche Währung mehr. Die Münzen waren je nach Region unterschiedlich viel wert.
„Das Bankgeschäft verändert sich. Dabei überzeugt das faire
Komplettangebot rund um das Karten und Händlergeschäft
von CardProcess in jeder Hinsicht. Die Bündelung der Leistungen bringt unserer Bank enorme
Kostenvorteile. Die Leistungen der CardProcess sind zunehmend ein
wichtiger Baustein im Betreuungsportfolio für unsere Privat und
Firmenkunden.“Kurt Reinstädtler
Mitglied des VorstandsBank 1 Saar
15
16 17
STRATEGIE UND MÄRKTE
Die Finanzbranche steht aus regulatorischer und wettbewerbstech
nischer Sicht vor großen Herausforderungen. Trotz anhaltender Kritik
seitens der Finanzbranche wird sich die Regulierungsdichte in den
kommenden Jahren nicht verflüchtigen. Die Erfüllung regulatorischer
Vorgaben, wie die Umsetzung von SEPA und SEPA Card Clearing,
die Einführung neuer Interbankenentgelte oder die Zahlungsdienste
richtlinie PSD II (Payment Services Directive), kostet uns viele Ressour
cen, viel Kraft, Zeit und Aufmerksamkeit.
Die Vorgaben und Initiativen der nationalen Aufseher und der EUKom
mission sorgfältig umzusetzen, erfordert in hohem Maße finanzielle
und personelle Kapazitäten, die für die Marktbearbeitung, für not
wendige Innovationen und das Geschäft mit den Kunden fehlen. So
sind zum Beispiel die Auswirkungen von PSD II und die damit ver
bundenen Investitionen und Kosten derzeit noch gar nicht absehbar.
Die Einhal tung der Aufsichts und Regulierungsstandards treibt die
Kosten im Zahlungsverkehr in die Höhe und drückt damit die Margen
der Primärbanken. Klar ist schon jetzt, dass die höheren Kosten
allein durch Optimierungsmaßnahmen nicht vollständig aufgefangen
werden können.
Tiefgreifende Veränderungen im Finanzsektor
Doch nicht nur der immer enger werdende Regulierungsrahmen und
dadurch steigende Kostendruck zwingt die Finanzbranche, Geschäfts
modelle auf den Prüfstand zu stellen und neue Wege zu gehen. Der
Markt für Finanzdienstleistungen ist im Umbruch und die Branche
steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Der digitale Wandel, der be
reits zahlreiche Branchen durchdrungen hat, ist in der Finanzbranche
angekommen.
Die etablierten Finanzinstitute sehen sich mit ihren konventionellen
Bankgeschäften nicht nur der Konkurrenz von direkten Wettbewer
bern gegenüber. Sie geraten zunehmend in Bedrängnis durch Unter
nehmen, die außerhalb des Bankensektors agieren und die mit ihren
digitalen Lösungen die Kundschaft vereinnahmen. Weltweit sind
Technologie und Telekommunikationsunternehmen zusammen mit
zahlreichen Startups der FintechBranche dabei, mit webbasierten
Dienstleistungen den klassischen Finanzsektor aufzumischen.
Die Jungunternehmen konzentrieren sich dabei hauptsächlich auf
bequeme und kundennahe Zahlungsverkehrslösungen, mobile
Bezahlverfahren, automatisierte Finanzdienste, Onlinebanking oder
einfache Finanzierungsprodukte wie Konsumentenkredite. Sie
nutzen die von der Finanzbranche über Jahrzehnte hinweg aufge
baute und finanzierte Infrastruktur für Zahlungsverkehrssysteme
als Basis für ihre neuen Geschäftsmodelle. Und diejenigen, die über
keine Banklizenz verfügen, unterliegen nicht den gesetzlichen Vor
schriften und Regularien wie Banken und Finanzdienstleister. Damit
haben sie deutlich niedrigere und kostengünstigere Markteintritts
hürden als andere Mitbewerber.
Fintech-Branche auf dem Vormarsch
Die folgenden Zahlen verdeutlichen die zunehmende Bedeutung der
FintechBranche. Wurden Ende 2013 noch 40 Startups gezählt,
waren es Anfang dieses Jahres bereits 170. Und es fließt ausreichend
Kapital in den FintechSektor: 2014 steckten Investoren weltweit
12,2 Milliarden Dollar in kleine Technologiefirmen und damit dreimal
mehr als 2013.
Angetrieben und unterstützt wird die FintechSzene zum einen durch
große Internet und Technologiekonzerne wie Google, Amazon oder
Alibaba, die Millionen investieren, um neue digitale Lösungen im
Zahlungswesen zu entwickeln. Aber auch sogenannte Inkubatoren,
wie der von der Commerzbank gegründete Main Incubator, das
von der Otto Group finanzierte Innovationslabor Liquid Labs oder die
StartupSchmiede Rocket Internet der SamwerBrüder, fördern
und investieren in Startups und begleiten die Jungunternehmen bis
zur Markteinführung von Produkten.
Unterschied zwischen Online- und
Offline-Kanälen verschwimmt
Der digitale Wandel wird zum einen durch eine steigende Netz und
Internetaffinität der Konsumenten verstärkt und zum anderen
durch die hohe Anpassungsgeschwindigkeit mobiler Technologien
und Anwendungen. Internetaffine Kunden unterscheiden kaum
noch zwischen Online und OfflineVerkaufs und Vertriebskanälen.
Das ist auch dem Einzelhandel bewusst: Einer aktuellen Studie des
Handelsforschungsinstituts EHI zufolge bewerten 63 Prozent der Händ
ler hierzulande das Thema Omnichannel als die wichtigste techni
sche Entwicklung in den kommenden zwei Jahren.
Omnichannel bedeutet, dass Händler ihren Kunden eine nahtlose Ein
kaufserfahrung inklusive des Bezahlens bieten – und zwar über
alle Kanäle hinweg. Das Bezahlen ist dabei kein separater Vorgang,
sondern nur ein Teil des ShoppingProzesses. So können Kunden
zum Beispiel ein Produkt online bestellen und es an der Kasse eines
Einzelhändlers vor Ort bezahlen. Oder eine Ware kann im Webshop
geordert und bezahlt und in einer Filiale persönlich abgeholt werden.
Steigender Bedarf an digitalem Payment
Außerdem wird der Bedarf an digitalem Payment weiter steigen: Im
Jahr 2020 werden rund 60 Millionen Deutsche im Alter zwischen
14 und 75 Jahren sein und damit in die Zielgruppe der internetaffinen
Kunden bzw. Käufer fallen. Im Jahr 2013 umfasste diese Gruppe
noch rund 45 Millionen.
Dennoch sollte nicht übersehen werden, dass trotz zahlreicher neuer
webbasierter Lösungen und mobiler Zahlungsanwendungen die
Verbraucher in Deutschland noch immer gerne bar bezahlen. Laut
einer aktuellen Erhebung des EHI wurden 2013 gut 54 Prozent der
Einkäufe im stationären Handel bar bezahlt. Genau das ist das Poten
zial, das es im bargeldlosen Zahlungsverkehr zu heben gilt.
Der Umsatz per Karte im stationären Einzelhandel (exkl. KfZ, Mineral
öl, Apotheken, eCommerce/Versandhandel, aber inkl. Tankstellen
ShopUmsätze) stieg in Deutschland 2014 auf knapp 171 Milliarden
Euro. Damit werden hierzulande zur Zeit fast 44 Prozent des ge
samten stationären Einzelhandelsumsatzes von 390 Milliarden Euro
per Karte abgewickelt. Damit hat sich der kartengestützte Umsatz
des Einzelhandels in den letzten 20 Jahren mehr als verachtfacht.
Fundamentale Veränderungen notwendig
Der Markt für Zahlungsverkehr ist in Bewegung. Der digitale Wandel
erfordert eine fundamentale Veränderung des Geschäftsmodells im
bargeldlosen Zahlungsverkehr der Banken. Eine rein analoge Ausrich
tung reicht längst nicht mehr aus, um wettbewerbsfähig zu bleiben
und den Kundenwünschen einer modernen Gesellschaft gerecht zu
werden. Die etablierten Banken und Finanzdienstleister müssen
sich diesen Herausforderungen stellen und ihre Systeme, Produkte
und ihren Marktauftritt entsprechend anpassen.
Deshalb analysiert CardProcess die Ver änderungen und Entwicklun
gen, um als Lösungsanbieter im bargeld losen Zahlungsverkehr die
dargestellten Trends aufgreifen zu kön nen. Die Erkenntnisse werden
in die Weiterentwicklung unseres Pro dukt und Dienstleistungsan
gebotes einfließen. Derzeit überprüfen und überarbeiten wir unsere
Marktbearbeitungskonzepte. Denn un sere Aufgabe ist es, den Volks
banken und Raiffeisenbanken Pro duk te zur Verfügung zu stellen,
die den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch in Zeiten des digitalen
Wandels profitabel gestalten.
18 19
PAPIERGELDIn China wurde vor allem mit Münzen aus Eisen bezahlt. Diese waren sehr schwer, so dass sie im Laden deponiert wurden. Dafür erhielten die Käufer ein Stück Papier, auf dem der Wert des Depots vermerkt war. In der Geschichte des Geldes war dies das erste Papiergeld.In Europa wurde das erste Papiergeld 1483 in Spanien ausgegeben. Viel Vertrauen schenkten die Menschen diesen sogenannten Banknoten jedoch nicht. Denn anders als bei Münzen entsprach der Materialwert des Papiers nicht dem aufgedruckten Wert. Banknoten galten nur als Ersatzgeld. Zur Zeit der Französischen Revolution im 18. Jahrhundert ließen sich immer mehr Menschen ihr Papiergeld in Münzen auszahlen. Die Münzvorräte neigten sich dem Ende zu.
„Unsere Gäste schätzen sehr, dass sie in unserem
Gasthaus über ein portables Terminal von CardProcess
bargeldlos bezahlen können. Unser Umsatz ist dadurch auch spürbar gestiegen.“
Michael SchulzGeschäftsführer
Gasthaus Gravenreuther, Regensburg
20 21
Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf
Die gesamtwirtschaftliche Aufwärtstendenz hat sich zum Jahresende
fort gesetzt. Hierbei hat sich die Stimmung der Unternehmen nach
einem über sechs Monate andauernden Rückgang erstmals wieder
leicht verbessert und die Industrie meldete im letzten Quartal 2014
eine spür bare Zunahme der Aufträge. Zudem sind die Ausfuhren
weiter gestiegen und die gehobene Verbraucherstimmung verspricht
eine lebhafte Konsumkonjunktur. Dazu tragen neben dem anhalten
den Beschäftigungszuwachs die spürbar steigenden Reallöhne bei.
Die Verbraucherpreise haben sich im Jahresverlauf insgesamt mode
rat entwickelt. Die Jahresteuerungsrate fiel nach dem nationalen
Verbrau cher preisindex auf 0,6 %. Für die nächsten Monate deutet
sich angesichts des Rohölpreisrückgangs eine weitere Verringerung
der Vorjahresraten an.
Unsere Geschäftsentwicklung hängt insbesondere vom Einsatz der
Karten beim Bezahlen ab.
Das Bezahlverhalten der Verbraucher im deutschen Einzelhandel bleibt
stabil. Der Anteil der mit Bezahlkarten (Debit, Kredit und Kunden
karten mit Bezahlfunktion) getätigten Umsätze (ohne Kfz, Mineralöl,
Tankstellen und Apothekenumsätze) lag laut EHIStudie „Karten
gestützte Zahlungssysteme im Einzelhandel 2014“ bei 42,6 % (nach
42,5 % im Vorjahr).
Das Internet gewinnt als Einkaufsmarkt weiter an Bedeutung. Der
Anteil des eCommerceHandels am betrachteten Gesamtumsatz
im deutschen Einzelhandel beläuft sich auf knapp 8 %. Während der
Handelsumsatz insgesamt weniger wächst, wird der eCommerce
Umsatz nach vorliegen den Prognosen des Einzelhandels 2015 um
mehr als 10 % ansteigen.
Die CardProcess GmbH hat auch im Geschäftsjahr 2014 eigene
Sys teme konsequent an die aktuelle Marktentwicklung sowie
an An for derungen der Deutschen Kreditwirtschaft, der Kreditkarten
organisationen (KKO) und insbesondere der genossenschaftlichen
Banken angepasst. Herausragend war im abgelaufenen Jahr die
erfolgreiche SEPAUmstellung. Die regulatorischen Eingriffe bei den
Händlerentgelten wurden entsprechend den Vorgaben zeitgerecht
und umfassend umgesetzt.
In Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken konn
ten bei den POSTerminals und den Kreditkartenakzeptanzen weitere
Marktanteile gewonnen werden.
LAGEBERICHT
nale Kopfstelle, Börsenevidenzzentrale und IssuingProcessing wei
terhin führender An bieter im Markt der Volksbanken und Raiffeisen
banken. Im POSNetzbetrieb kooperierten zum 31.12.2014 sämtliche
Banken der genossenschaftlichen FinanzGruppe mit CardProcess.
Im IssuingProcessing führte CardProcess die Verarbeitung für alle
Kreditkarten der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie PSDBanken
durch. Zum Jahresende 2014 wurden Transaktionen für mehr als
3,8 Millionen Kreditkarten durch CardProcess verarbeitet. Die Zahl
der von CardProcess abgewickelten Kre dit kartentransaktionen im
IssuingProcessing betrug 2014 114,7 Millionen und im Bereich Euro
päische Routing & Switching Plattform (ERSA) 534,3 Millionen. Im
Geschäftsfeld AcquiringProcessing lag die Zahl der Transaktionen
bei 32,2 Millionen, im POSNetzbetrieb stieg die Zahl der Transakti
onen um 7 %. Ende 2014 waren 105.000 Terminals am Netz von
CardProcess aufgeschaltet.
Der erfreuliche Geschäftsverlauf der SERVODATA GmbH, einer 100
pro zentigen Tochter von CardProcess, setzte sich 2014 fort. Neue
nam hafte Herausgeber wurden von den Vorteilen einer Zusammen
arbeit über zeugt. Aufträge mit Bestandskunden konnten erweitert
oder deutlich über die ursprüngliche Vertragsdauer hinaus prolongiert
werden. Der Um satz wurde um 6,7 % auf 4,1 Mio. EUR gesteigert.
Zwischen CardProcess und SERVODATA besteht ein Ergebnisabfüh
rungsvertrag. Der Sperr e. V. Berlin hat den Dienstleistungsvertrag über
den Betrieb des Sperrnot rufes 116 116 – unter anderem mit dem
Wunsch nach Überprüfung der Marktgegebenheiten – mit Wirkung
zum 31.12.2015 gekündigt.
Der Kundenbeirat war im Jahr 2014 ein kompetenter und konstruk
tiver Partner der CardProcess. Im Fokus der Sitzungen standen die
Leistungen rund um VR pay. Weiterhin wurden Ideen und Konzepte
UMSÄTZE IM DEUTSCHEN EINZELHANDEL MIT BEZAHLKARTEN
201241,3 %
385 Mrd. Euro
2013 42,5%
390 Mrd. Euro
201442,6%
390 Mrd. Euro
POS-Netzbetrieb
ERSA
Issuing-Processing
Acquiring-Processing
TRANSAKTIONEN VON CARDPROCESS
152,7
578,9
28,0
73,6
2011833,2 Mio.
562,5
169,8
30,9
83,2
2012846,4 Mio.
29,6
100,2
518,3
182,8
2013830,9 Mio.
32,2
114,7
534,3
195,6
2014876,8 Mio.
Die Wirksamkeit und Angemessenheit des internen Kontrollsystems
wurde bestätigt. Die Bescheinigung nach IDW EPS 951 Typ 2 wurde
auch 2014 erteilt. CardProcess ist in den Geschäftsfeldern internatio
GOLD: Goldmünzen galten im 7. Jahrhundert v. Chr. als „Sondergeld“ bei der Bezahlung höchstwertiger GüterEDELSTEIN: Im 6. Jahrhundert v. Chr. als Naturalgeld eingesetzt.
22 23
zur gemeinsamen Marktbearbeitung diskutiert. Die Ergebnisse flie
ßen in die Vertriebs offensive 2015 der CardProcess ein.
Im Jahr 2014 wurden wiederum für die CardProcess wesentliche
Pro zesse weiter verbessert. Dabei standen der kundenorientierte
Prozess „VR pay Vertragsanlage“ und unser „Steuerungsprozess Pro
dukt lebens zyklus“ im Mittelpunkt.
Ertragslage
Mit der Ertragslage sind wir zufrieden. Die finanziellen Ziele des Ge
schäfts jahres 2014 haben wir im Wesentlichen erreicht. Die Provisions
erträge der CardProcess liegen mit 76,3 Mio. EUR um 7,6 Mio. EUR
über den Pro visionserträgen des Vorjahres. Die wesentlichen Erhö
hungen resultieren mit 3,7 Mio. EUR aus dem KreditkartenPro cessing,
dem AcquiringCon tracting mit 1,8 Mio. EUR und dem POSNetz
betrieb mit 1,0 Mio. EUR.
Die Provisionsaufwendungen liegen mit 39,3 Mio. EUR um 4,1 Mio. EUR
über denen des Vorjahres und sind im Wesentlichen auf erhöhte
Auf wen dungen beim AcquiringContracting (InterchangeAufwand
und Ge bühren der KKO mit 1,3 Mio. EUR und der Inanspruchnah
me von Re chen zentrumsleistungen mit 2,5 Mio. EUR) zurückzufüh
ren. Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von
39,7 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Mio. EUR gestie
gen. Die Er höhung resultiert im We sentlichen aus dem Warenein
satz mit 1,5 Mio. EUR und den gewährten Rückvergütungen im Debit
geschäft mit 1,6 Mio. EUR. Die Rückvergütungen betrugen ins
gesamt 3,0 Mio. EUR. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf im materielle An lagenwerte und Sachanlagen in Höhe von
6,5 Mio. EUR sind gegen über dem Vorjahr um 1,7 Mio. EUR gestie
gen. Die Er höhung resultiert mit 1,6 Mio. EUR im Wesentlichen
aus einer im laufenden Jahr vorgenommenen außerplanmäßigen Ab
schrei bung auf ein nicht fertiggestelltes Softwareprojekt.
Die CardProcess schließt das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahres
überschuss von 1.314.800,72 EUR ab.
Finanz- und Vermögenslage
Die Eigenkapitalquote sinkt bei einer Ausschüttung in Höhe von
829.215,00 EUR aus dem Bilanzgewinn und in Folge der gestiegenen
Bilanzsumme von 38,3 % im Vorjahr auf 37,3 %.
Der JahresCashflow in Höhe von 9,4 Mio. EUR reichte aus, um die
im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Höhe von 6,3 Mio. EUR
zu be dienen. Die wesentlichen Investitionsvorhaben betreffen Soft
wareent wicklungen in die Kreditkartenverwaltung (KKV) in Höhe
von 1,3 Mio. EUR und ERSA mit 0,5 Mio. EUR sowie in das Vermiet
vermögen POSTerminals mit 3,3 Mio. EUR.
Die Vermögens und Finanzlage ist geordnet; die Zahlungsfähigkeit
der CardProcess war im Geschäftsjahr 2014 zu jedem Zeitpunkt ge
geben. Aufgrund der guten Finanzmittelausstattung bestand für uns
im Jahr 2014 keine Erfordernis, auf Kreditmittel zurückzugreifen.
Die durchschnittliche Anzahl der in unserem Hause beschäftigten
Mitar beiter ist im Vergleich zum Vorjahr von 238,75 auf 236,25
gesunken. Am 31.12.2014 waren 138 (Vorjahr 133) Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter – das entspricht 56,3 % – fünf Jahre und länger
in der CardProcess oder in Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das
Durchschnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug am Bilanz
stichtag 41 Jahre (Vorjahr 40). 11 Mitarbeiter haben Altersversorgungs
ansprüche aus einer arbeitgeber finanzierten Direktversicherung.
23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensions
zusagen. Aufgrund früherer Zusagen erhalten 38 ehemals Beschäf
tigte Pensionen.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sprechen wir für die im
Geschäftsjahr 2014 erbrachten sehr guten Leistungen Dank und
An erkennung aus.
Nachtragsbericht
Erwähnenswerte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht
ergeben.
Chancen- und Risikobericht
Der permanenten Überwachung und Steuerung von Risiken haben
wir auch im Berichtsjahr angemessen Rechnung getragen. Als Zah
lungsinstitut ist CardProcess gesetzlich verpflichtet, angemessene Lei
tungs, Steuerungs und Kontrollprozesse sowie Strategien zu im
plementieren, die gewährleisten, dass wesentliche Risiken frühzeitig
erkannt werden, Gegenmaßnahmen ergriffen werden und genü
gend Kapital zur Ab sicherung von Risiken vorhanden ist. Zur Umset
zung dieser Anforderungen hat sich CardProcess an die Vorgaben
der MaRisk angelehnt und das Risikomanagementsystem entsprechend
angepasst. Eine Risikostrategie, welche die risikopolitischen Grund
sätze im Einklang mit der Geschäftsstrategie definiert, wurde von der
Geschäftsführung verabschiedet und eingeführt.
Der Risikomanagementprozess wurde im abgelaufenen Berichtsjahr
im Risikohandbuch inklusive Rollen und Verantwortlichkeiten, dem
definier ten Ablauf zur Identifikation, Quantifizierung, Überwachung
und Steuerung von Risiken dokumentiert und durch die Geschäfts
führung freigegeben. Daraufhin erfolgte die Überführung des Risiko
managementprozesses in den Regelbetrieb als wesentlicher Bestand
teil der Geschäftssteuerung. Die jährliche Risikoinventur wurde im
Be richtsjahr durchgeführt, um einen aktuellen Überblick über die für
das Unternehmen rele vanten und wesentlichen Risiken quantitativ
und mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet zu erhalten. Das Er
gebnis hieraus wurde in der Risikolandkarte dokumentiert.
Die Planung und Steuerung der Risiken erfolgt auf Basis der Risiko
trag fähigkeit. Die Risikotragfähigkeit der CardProcess wird bilanz
und GuVorientiert unter der Annahme „going concern“ ermittelt.
In der Kategorie der Finanzrisiken wurden im Rahmen der Risikoin
ventur die Adressenausfallrisiken, die Marktpreisrisiken und die
Liqui ditätsrisiken als relevant für das Unternehmen bestätigt. Derzeit
bestehen für CardProcess keine wesentlichen Liquiditätsrisiken, da
ausreichende Liquiditätsreserven zur Verfügung stehen. Die operatio
nellen Risiken stellen aufgrund der Geschäftsaktivitäten das wesent
liche Risikopotenzial für uns dar.
Die im Folgenden aufgeführten operationellen Risiken wurden im
Rahmen der Risikoinventur als wesentlich bestätigt:
Interne Verfahren: Aufbau und Ablauforganisatorische Risiken;
Ex terne Einflüsse: Betriebsunterbrechung durch höhere Gewalt,
Abhängigkeit von externen Beratern, Fraud (Acquiring); Mitarbeiter:
Sonstige Mitarbeiterrisiken/interne strafbare Handlungen und Mit
arbeiterqualifikation; IT: Systemsicherheit & Datenintegrität, Siche
rung der Produktion, Risiken aus technologischen Veränderungen;
Recht/Verträge: Vertragsrisiken, Nichteinhaltung gesetzlicher/regu
latorischer/mandatorischer Anforderungen und Risiken von Auslage
rungen; Projektrisiken/Investitionsrisiken und Reputationsrisiko.
Die Steuerung und Überwachung der als wesentlich eingestuften ope
ra tionellen Risiken wird permanent durch das Risikoma nage ment,
den Risikoverantwortlichen im Fachbereich, durch das Ma nage ment
und zu sätzlich im Rahmen des vierteljährlich stattfindenden Risiko
manage ment Board überwacht. Die geregelte und nachhaltige Steu
erung der Gesamtrisiken des Unternehmens wird durch den ein
geführten Risikomanagement und Controllingprozess gewährleistet,
so dass die bereits erfassten Risiken aktualisiert und neue Risiken
regelmäßig analysiert und quantifiziert werden.
Chancen ergeben sich aus der Entwicklung neuer Produkte, Produkt
weiter entwicklungen und Dienstleistungen im Rahmen eines effizi
enten Innovationsprozesses, aus dem Auffinden und Realisieren von
Kosteneinsparungspotenzialen und aus einem kontinuierlichen
Verbesserungsprozess.
Bestandsgefährdende Risiken für die CardProcess sind aus heutiger
Sicht nicht erkennbar.
Prognosebericht
Die unter der Marke VR pay begonnenen Marktaktivitäten zum Aus
bau von Kartenakzeptanzverträgen werden weiter fortgesetzt. Mehr
denn je gilt es, durch innovative Produkte die Marktentwicklungen
nachzuvollziehen. 2015 wird das Pilotprojekt zur kontaktlosen Nut
zung der giro card eine zentrale Maßnahme hierzu sein.
Die GCS German Card Switch GmbH wird 2015 die Hardwareplatt
form der DebitKopfstelle auf Unix umstellen und mit der Imple
mentierung der KreditkartenAutorisierung unter Berücksichtigung
der Schnittstelle zur Fraud Prevention Kreditkarten (IRIS) beginnen.
Das primäre Ziel von CardProcess bleibt es, die Marktposition der
Volks banken und Raiffeisenbanken durch ein starkes Leistungs
angebot für das Karten und Händlergeschäft zu stärken. Neben
innovativen Produkten spielt dabei die jederzeitige Einhaltung
aufsichtsrechtlicher Anforde rungen eine zentrale Rolle. Zum Jahres
anfang 2015 haben wir eine Ver triebsoffensive für VR pay gestartet
und mit neuen Konzepten die Marktbearbeitung der Volksbanken
und Raiffeisenbanken aktiviert.
Für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 rechnen wir mit angemesse
nen positiven Jahresergebnissen.
Karlsruhe, den 27. März 2015
CardProcess GmbH
Carlos GómezSáez
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GOLDEine einheitliche Währung gab es während der deutschen Kleinstaaterei nicht. Gut 300 Sorten Münz und Papiergeld waren im Umlauf. Franzosen, Belgier, Italiener und Schweizer hatten indessen gemeinsame Währungsprobleme: Das Silber für die Münzprägung war knapp geworden. Auf der Internationalen Währungskonferenz 1867 einigten sich die Staaten deshalb auf Gold als wertbeständigen Währungsstandard. Jede Banknote konnte ab sofort garantiert zu einem festen Wechselkurs in Gold eingetauscht werden. Ein international stabiles Zahlungssystem entstand.
Nach dem Ende der deutschen Kleinstaaterei und der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde zwei Jahre später offiziell die Goldmark eingeführt. Die wichtigste Münze: die Reichsgoldmünze zu 20 Mark.
„Wenn ich essen gehe, möchte ich mit der
Karte bezahlen können. Das zählt für mich ebenso zum guten
Service wie freundliches Personal.“
Sabine Gruber Kundin
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26 27
DAS GESCHÄFTSJAHR 2014
Nach SEPA ist vor SEPA
Trotz des großen organisatorischen und technischen Aufwands ist die
Umstellung des Zahlungsverkehrs auf die europaweit einheitlich de
finierten SEPAVerfahren in allen Geschäftsfeldern im Berichts jahr gut
und planmäßig verlaufen. Die regulatorischen Vorgaben konnten
rechtzeitig umgesetzt werden. Von der Umstellung auf SEPA war auch
die Zahlungsart „Lastschrift im Internet“ betroffen. CardProcess
stellte dafür eine SEPAkonforme Lösung sowohl für den eCommerce
als auch für den klassischen Versandhandel bereit.
Das nächste große Thema im Umfeld von SEPA steht bereits an: SEPA
Card Clearing (SCC). Die Umstellung des nationalen Karten geschäfts
auf einen neuen einheitlichen Standard muss bis 1. Februar 2016
erfolgen. Hier laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.
Neues transparentes Entgeltmodell
Am 1. November 2014 wurde das weitgehend einheitliche Händler
entgelt für girocardZahlungen mit PIN (eccash) durch frei ver
handelte Entgelte ersetzt. Als einem der wenigen Netzbetreiber am
Markt ist es CardProcess gelungen, alle vorgegebenen Fristen ein
zuhalten. Dabei konnte CardProcess in den Verhandlungen mit den
IssuerKonzentratoren ein transparentes Preismodell durchsetzen.
Mit dem neuen Tarifmodell sehen sich die Primärbanken im Wett
bewerb gut aufgestellt. Das bestätigen auch die positiven Rückmel
dungen der Institute.
Schaffung einer verbundübergreifenden Kopfstellenplattform
Nicht zu vergessen ist die Schaffung einer verbundübergreifenden
Kopfstellenplattform für die genossenschaftliche FinanzGruppe
und den Privatbankensektor. Seit März 2014 werden die Debitkarten
transaktionen der genossenschaftlichen und privaten Banken über
eine gemeinsame technische Kopfstellenplattform im girocardSystem
verarbeitet. Betrieben wird die Plattform von der German Card
Switch GmbH GCS.
Damit gibt es in Deutschland nur noch drei statt vier Kopfstellenplatt
formen. Das Projekt war ein großer Erfolg. Stolz sind alle Beteiligten
insbesondere auch darauf, dass dieses Projekt über mehrere Häuser
und Standorte hinweg und mit einem Unternehmen aus dem Privat
bankenbereich erfolgreich abgewickelt werden konnte.
Alles für die Sicherheit
CardProcess setzte im Berichtsjahr erneut alles daran, um den genos
senschaftlichen Banken größtmögliche Sicherheit zu garantieren.
So wurde im Oktober 2014 eine neue Software (IRIS) zur Betrugs
verhinderung für Debitkarten vom Fachrat für Zahlungsverkehr
für alle Volksbanken und Raiffeisenbanken freigegeben. Mit Hilfe von
IRIS lassen sich Tausende von Kartentransaktionen blitzschnell auf
betrügerische Anfragen hin analysieren. Mit sehr guten Resultaten,
denn Simulationen bestätigen, dass etwa 55 Prozent des betrüge
rischen Umsatzes von IRIS erkannt werden.
Daneben spielte auch die Umstellung auf den Technischen Anhang
TA 7.1 eine wichtige Rolle. Die Umstellung hat erhebliche Auswir
kungen auf den Terminalbestand, da das gesamte Portfolio entspre
chend der vorgegebenen technischen Grundlage für den Betrieb von
Bezahlterminals bis Ende 2017 angepasst werden muss.
Um den Primärbanken auch weiterhin ein modernes und leistungs
starkes Terminalangebot zur Verfügung zu stellen, hat CardProcess
2014 seine Produktpalette erweitert und nun auch die WLANVariante
des Terminals VX680 eingeführt. Es zählt zu den schnellsten mobilen
Terminals am deutschen Markt. Mit dem robusten Bezahlgerät kön
nen die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Händlerkunden ein
zeitgemäßes Terminal anbieten, das den hohen Anforderungen mo
derner Bezahlverfahren in jeder Hinsicht gerecht wird.
Ansporn und Verpflichtung zugleich
Das sind nur einige Ausschnitte aus der Vielfalt unserer Geschäftstätig
keiten und Kompetenzen. 10 Jahre CardProcess – das ist Ansporn
und Verpflichtung für die Zukunft. Wir verbinden unsere Kompetenz
im bargeldlosen Zahlungsverkehr mit traditionellen Werten wie Ver
trauen, Fairness und Zuverlässigkeit. Wir werden unseren genossen
schaftlichen Partnern auch in Zukunft als kompetenter Dienstleister
zur Seite stehen. Und unsere Grundlage wird stets der faire und ver
trauensvolle Umgang mit unseren Kunden und Mitarbeitern sein.
2014 war für CardProcess ein herausforderndes Geschäftsjahr.
Wachsender Wettbewerb, starker Kostendruck und die zunehmen
de Regu lierungs vielfalt erforderten unsere volle Aufmerksamkeit.
Dennoch war 2014 ein erfolg reiches Geschäftsjahr. Wir haben
unsere Ziele erreicht und gehen entschlossen den Weg weiter, den
wir bereits 2013 als voll lizenzierter Acquirer inner halb der genos
senschaftlichen FinanzGruppe eingeschlagen haben. Die solide
Geschäftsentwicklung ist das Ergebnis einer intensiven gemeinsamen
Marktbearbeitung und partnerschaft lichen Ko operation mit den
genossenschaftlichen Banken.
Im Berichtsjahr gab es einen Wechsel in der Ge schäfts führung:
UdoPeter Ullmann verließ die CardProcess GmbH zehn Jahre nach
ihrer Gründung, um andere Aufgaben in der genossenschaftlichen
FinanzGruppe zu übernehmen. Am 28. Juli 2014 trat Carlos Gómez
Sáez als Sprecher der Geschäftsführung in das Unternehmen ein.
Erfolgreich im Acquiring-Geschäft
Im Mittelpunkt unserer Geschäftsaktivitäten stand auch das Acquiring
Geschäft. Hier können wir auf ein sehr erfolgreiches erstes Jahr
zurückschauen: Seit CardProcess im Oktober 2013 als voll lizenzierter
Acquirer an den Start ging, haben mehr als 800 Volksbanken und
Raiffeisenbanken im Rahmen der Leistungsmarke VR pay einen Koope
rationsvertrag mit CardProcess geschlossen. Diese Banken bieten
ihren Firmenkunden von der Kartenausgabe bis zur Kartenakzeptanz
alles aus einer Hand und setzen dabei voll und ganz auf CardProcess
als kompetenten Partner. Als Verbundacquirer hat CardProcess bisher
rund 13.000 Händlerverträge von den Banken vermittelt bekommen
und ihnen entsprechende Provisionen ausbezahlt.
Um das AcquiringGeschäft weiter zu optimieren, haben wir im Be
richtsjahr neue Modelle zur gemeinsamen Marktbearbeitung ent
wickelt. Diese neuen Modelle bilden die Grundlage einer noch stärker
auf den individuellen Bedarf der genossenschaftlichen Banken aus
gerichteten Vertriebsstrategie.
Übernahme des Kreditkartenportfolios der apoBank
Ein weiteres wichtiges Projekt im Berichtsjahr war die Migration von
über 300.000 Kreditkarten der Deutschen Apotheker und Ärzte bank
(apoBank). Seit Frühjahr 2014 laufen die KreditkartenTransaktionen
über CardProcess. Nach intensiven Planungen und erfolgreich voraus
gegangenem Test konnte CardProcess den bisherigen Prozessor
Worldline ablösen und die Strategie Karte am Konto für die apoBank
umsetzen. Der Erfolg dieses Projektes war vor allem auch das Er
gebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den beteilig
ten genossenschaftlichen Partnern.
KAURIMUSCHELN: Von etwa 2000 v. Chr. bis ins späte 19. Jahrhundert in Afrika, Ost- und Südasien sowie der Südsee als Naturalgeld verwendet
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BARGELDLOSES BEZAHLENWährend der Industrialisierung vereinfachte die einheitliche Währung den Handel und förderte so das Wirtschaftswachstum. Daher führte die 1876 gegründete Reichsbank den bargeldlosen Zahlungsverkehr ein: Eingehende Schecks und Überweisungen wurden in der Bank gesammelt. Da alle Kreditinstitute ein Konto bei der Reichsbank hatten, trafen sich die Boten der verschiedenen Kreditinstitute regelmäßig und verrechneten die Beträge untereinander. Die Beträge wurden in Kontenbüchern niedergeschrieben. Auf diese Weise kam das Geld rasch „in Umlauf“. Das Konto nannte man „Girokonto“ nach dem italienischen Wort „il giro“ für Umlauf.Die erste Kreditkarte kam 1950 auf den Markt. Der Amerikaner Frank McNamara hatte die Idee, mit einer Karte in verschiedenen Restaurants bezahlen zu können. Er gründete den „Diners Club“. Nur Mitglieder des Clubs erhielten die Karte. Zahlen konnten sie damit lediglich in ausgewählten Restaurants. Aber schon bald wurde die Zielgruppe erweitert und immer mehr Geschäfte nahmen teil. 1956 wurde die Karte auch in Deutschland eingeführt. Sie galt, wie die „American Express“Karte ab 1958, als Kreditkarte für Reisende zum Begleichen von Rechnungen in Hotels und Restaurants.
„Kaum ein Markt hat eine solche Dynamik und Aufmerksamkeit wie die Fintech
Branche, hier gibt es viel zu gewinnen, aber auch zu verlieren. Neue Akteure aus
verschiedenen Branchen erobern schnell Marktanteile und die zunehmende
Regulierung drückt weiter auf die Margen. Durch innovative Geschäftsmodelle,
schlanke Prozesse und wettbewerbsfähige Strukturen kann die genossenschaftliche FinanzGruppe sich hier weiter erfolgreich behaupten. Das ist unsere Motivation und
unser Antrieb.“Carlos GómezSáez
Sprecher der Geschäftsführung CardProcess GmbH
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30 31
DAS JUBILÄUM
„Wir geben uns nicht mit dem Trostpreis zufrieden.”
Im Berichtsjahr wurde CardProcess 10 Jahre alt. Im Vergleich zu
150 Jahren genossenschaftlicher Tradition ist das Unternehmen noch
jung. Dennoch kann CardProcess auf eine erfolgreiche und sehr er
eignisreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken. Die Jubiläums
feier fand im November in der Klassikstadt Frankfurt statt. In dem
denkmalgeschützten Backsteingebäude, vormals Areal der weltweit
größten Landmaschinenfabrik Mayfarth, hatte später die Bundes
druckerei den 50MarkSchein hergestellt. Heute ist dort auf knapp
17.000 Quadratmetern Ausstellungs und Veranstaltungs fläche
automobile Kultur und Tradition erlebbar.
In einem einzigartigen Ambiente inmitten von Oldtimern, PSstarken
Boliden und edlen Luxuskarossen, die das Herz von AutoEnthusias
ten höher schlagen lassen, stimmten sich die geladenen Gäste beim
Stehempfang auf die Jubiläumsfeier ein. Wer wollte, konnte sich
einer Führung durch die Klassikstadt anschließen und eine spannende
Reise durch die Automobilgeschichte erleben: Gläserne Werk stätten
für Restaurations und Reparaturarbeiten, Sattlereien, Polsterer
und Händler boten einen außergewöhnlichen Einblick in die Welt der
Automobile. In der gläsernen Boxengasse konnten seltene Exponate
bewundert werden, die passionierte Privatsammler hier unterstellen.
bestimmt. Vielfältige Regulierungen verteuern aber nicht nur die Pro
zesse”, erläutert er. „Die von der Branche finanzierten Zahlungsver
kehrssysteme werden in dem Regelwerk wie die der Daseinsfürsorge
dienende öffentliche Infrastruktur behandelt – genauso wie der
öffentliche Nahverkehr oder Schulen.”
Wie rasant sich der Markt verändert und neue Akteure in die Branche
drängen, verdeutlichte Carlos GómezSáez anhand der Fintech
Branche. Die Branche ist von zahlreichen Startups geprägt, die neue
moderne Lösungen für Finanzdienstleistungen entwickeln und
ver markten. Allein im November 2014 seien 124 neue Startups im
FintechSektor gezählt worden. Die kleinen innovativen Firmen
seien für die Finanzbranche eine enorme Herausforderung: „Schon
deshalb müssen die Angebote der genossenschaftlichen Finanz
Gruppe mit Blick auf den Kundennutzen neu gedacht werden”, regte
GómezSáez an.
Das wahre Potenzial liegt im bargeldlosen Zahlungsverkehr
Die Moderatorin griff das Thema noch einmal gekonnt auf: „Bereiten
Ihnen Innovationen also Sorgen?”, wandte sie sich an den Manager.
Die Frage müsse vielmehr lauten, wie wir damit umgingen, parierte er.
CardProcess müsse sich den Herausforderungen stellen. „Konstruk
tiv, kreativ und aktiv. Und mit dem Trostpreis werden wir uns ganz
bestimmt nicht zufriedengeben”, gab sich Carlos GomézSáez über
zeugt. „Zu den drei großen Anbietern für Payment am POS, für
Acquiring, eCommerce und Processing wird CardProcess in der nächs
ten Dekade aufschließen.“
Denn trotz aller Innovation und trotz der wachsenden Bedeutung der
FintechBranche dürfe CardProcess eines nicht aus den Augen ver
lieren. Das wahre Potenzial des bargeldlosen Zahlungsverkehrs liege
darin, dass noch immer mehr als die Hälfte des Umsatzes im Einzel
handel bar abgewickelt werde. „Da sind die Wachstumschancen für
unser Unternehmen“, gab der Manager zu bedenken. „Wir werden
den genossenschaftlichen Banken Produkte und Dienstleistungen an
bieten, die den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch weiterhin profi
tabel gestalten.”
Ein Schritt voraus
„Wir müssen einen Schritt voraus sein”, sagte Carlos GomézSáez.
Schließlich wolle CardProcess alle Handelskunden der Volksbanken
und Raiffeisenbanken überzeugen. „Und alle heißt: 100 Prozent.”
Damit eröffnete er den geselligen Teil des Abends. Tür an Tür mit
kostbaren Raritäten, Oldtimern und zeitgenössischen Gefährten
plauderten die Gäste in lockerer Atmosphäre noch bis spät in die
Nacht. CardProcess ist bereit, in die nächste Dekade durchzustarten.
Zahlungsverkehr ist hipp
Nach dem Empfang begrüßten Carlos GómezSáez und Christoph
Lauffer auf einer ganz in Weiß gehaltenen Bühne die Gäste. Wäh
rend Christoph Lauffer einen kurzen Blick auf die Unternehmensge
schichte zurückwarf, schaute Carlos GómezSáez auf das Hier und
Jetzt: „Wer hätte gedacht, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr ein
mal so hipp ist, dass sich sogar Apple damit befasst?” Damit über
gab er die Bühne an die Moderatorin des Abends, Andrea Thilo.
Die Berliner Journalistin und Moderatorin führte mit Kompetenz,
Charme und Witz durch die Veranstaltung. Als ersten Redner be
grüßte sie den Aufsichtsratsvorsitzenden von CardProcess. Thomas
Ullrich würdigte das bisher Erreichte: „CardProcess hat es ganz
nach vorne geschafft, weil immer wieder neue und ungewöhnliche
Wege beschritten wurden.” Gemeinsam mit den Volksbanken und
Raiff eisenbanken werde das Unternehmen seinen Weg als zentraler
Pay mentServiceProvider für die genossenschaftliche FinanzGruppe
weitergehen.
Dann übergab die Moderatorin an Dr. Andreas Martin, Vorstand beim
BVR in Berlin. Er verwies auf die wachsende Bedeutung des Karten
zahlungsverkehrs innerhalb des Geschäftsfeldes Zahlungsverkehr. Der
Dreiklang Karte – Konto – Kunde habe bereits vor 10 Jahren eine
wichtige Rolle gespielt. Und bis heute habe sich CardProcess erfolg
reich zu einem integrierten Dienstleister entwickelt, der die gesamte
Leistungspalette der Kartenabwicklung und akzeptanz anbietet.
Regulierung, Innovation und Wettbewerb
Gemeinsam mit den genossenschaftlichen Partnern die PolePosition
im Kartengeschäft sichern – das ist das Motto für den Start in
die nächste Dekade. Die Gemeinsamkeiten zwischen dem Rennsport
und dem bargeldlosen Zahlungsverkehr machte Gastreferent und
Rennfahrer HeinzHarald Frentzen deutlich. „Was macht einen guten
Renn fahrer aus?”, will die Moderatorin von dem Formel1Vizewelt
meister wissen. „Talent, Zielstrebigkeit und Leidenschaft”, entgegnete
der 47Jährige. Man müsse alles geben für den Sport und im richti
gen Augenblick die richtigen Entscheidungen treffen.
Leidenschaft, Emotionen und Kraft kennzeichnen den Motorsport. Aber
auch Individualität, Kompromisslosigkeit und Bodenständigkeit – Eigen
schaften, die auch im Zahlungsverkehr eine zentrale Rolle spielen.
Doch es gibt noch weitere Gemeinsamkeiten: „Regularien, Innovati
onen und starker Wettbewerb”, zählte Carlos GómezSáez später
auf. „Auch die Aktivitäten in der Finanzbranche werden durch Regeln
Dr. Andreas Martin, Christoph Lauffer, Carlos Gómez-Sáez, Thomas Ullrich, Heinz-Harald Frentzen (v. l. n. r.)
Empfang im einzigartigen Ambiente der Klassikstadt Frankfurt
Andrea Thilo, Moderatorin des Abends
Motto der Jubiläumsfeier: Mit CardProcess in die Pole-Position
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BANKGESCHÄFTE PER INTERNETAnfang der 80er Jahre startete in Deutschland der sogenannte Bildschirmtext (BTX). Damit konnten erstmals elektronische Daten von einem Großrechner per Telefonleitung auf den heimischen Bildschirm übertragen werden. Neben der Fahrplanauskunft der Bahn wurde das sogenannte Homebanking möglich: rund um die Uhr Kontostände abrufen und Überweisungen tätigen. Doch der Kundenkreis blieb klein.Das änderte sich erst mit dem weitaus schnelleren Internet. Am 6. Oktober 1995 konnten die Kunden der Presidential Savings Bank in den USA ihre Bankgeschäfte erstmals über das Internet abwickeln. Andere Banken folgten. Seit dem Ende der 90er Jahre ist das sogenannte Onlinebanking auch in Deutschland populär.
„Noch wird die Hälfte aller Umsätze im Einzelhandel bar
abgewickelt, Tendenz stark abnehmend.
Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken
ergeben sich hier enorme Wachstumschancen. Mit VR pay
sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“
Jochen Bornemann Bereichsleiter Produktmanagement
CardProcess GmbH
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SERVODATA
SERVODATA hat im Geschäftsjahr 2014 den Wachstumskurs fortge
setzt und ein kräftiges Umsatzplus von 6,7 Prozent erzielt. Der
posi tive Verlauf über alle Geschäftsfelder hinweg bestätigt erneut,
dass SERVODATA mit seiner stringenten Fokussierung auf Qualität,
Datenschutz und Sicherheit in einem herausfordernden Marktum feld
die richtige Strategie verfolgt. SERVODATA hat sich als ein wirt
schaftlich stabiler und verlässlicher Partner für Kunden, Auftraggeber
und Mitarbeiter hervorragend etabliert. Als 100prozentige Tochter
der CardProcess bietet SERVODATA höchste Sicherheit, hohe Flexibi
lität und erstklassige Leistungen zu fairen Preisen. Das ist die Basis
ihres Erfolgs.
Der SperrNotruf 116 116 ist unverändert Anlaufstelle Nummer eins
für alle sperrbaren elektronischen Medien: Im Berichtsjahr wurden
über den SperrNotruf fast 1,36 Millionen Anrufe gezählt. Das ist ge
gen über dem Vorjahr ein Plus von rund 4,3 Prozent.
Sperrung der Online-Ausweisfunktion des neuen
Personal ausweises über 116 116
Seit 1. Januar 2014 betreibt SERVODATA im Auftrag des Bundesver
waltungsamtes die globale SperrHotline für die OnlineAusweis funk
tion (eID) des neuen Personalausweises (nPA) und des elektro nischen
Aufenthaltstitels (eAT). Bereits Ende 2013 hatte sich SERVODATA
in einer europaweiten Ausschreibung des Bundesverwaltungsamtes
und des Beratungsunternehmens CSC für die globale SperrHotline
des nPA durchgesetzt.
Im Juni 2014 kam das Bundesverwaltungsamt (BVA) zu Besuch nach
Frankfurt am Main, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit des Sperr
NotrufBetreibers zu machen. In einer umfassenden Prüfung nach
dem Bundesdatenschutzgesetz und den Vorgaben der Vereinbarung
zur Auftragsdatenverarbeitung konnte sich das BVA davon über
zeugen, dass sowohl für den Bürger als auch für die Verwaltung die
Lösung SperrNotruf 116 116 ein beträchtlicher Servicegewinn ist.
SERVODATA erfüllt höchste Qualitäts-
und Sicherheitsstandards
Im Berichtsjahr wurde die Datensicherheit bei SERVODATA nach dem
PCI DSS Standard rezertifiziert. Damit erfüllt SERVODATA wie schon
in den Vorjahren die weltweit anerkannten strengen Sicherheitsan for
derungen der Kreditkartenorganisationen. Auch die Servicequalität
und das Prozessmanagement des SperrNotrufes wurden bestätigt:
So wurde SERVODATA 2014 erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008
rezertifiziert. Die DIN EN ISO bezeichnet einen universellen und inter
national anerkannten Standard, der Anforderungen an ein wirksames
Qualitätsmanagement definiert.
Auch das Überwachungsaudit nach DIN EN 15838 verlief erfolgreich.
Die brancheneigene europäische Norm legt hohe Anforderungen
an die Qualität der Dienstleistungen von Kundenkontaktcentern fest.
Dabei geht es unter anderem um Themen wie Organisationsstruktur,
IT und Datenschutz, Ausbildung und soziale Verantwortung.
SERVODATA ist als Dienstleister nach dem Signaturgesetz von der Bun
desnetzagentur bestätigt. Im Berichtsjahr bescheinigte die Behörde
erneut, dass SERVODATA die hohen Anforderungen des Signaturge
setzes (SigG) ohne jegliche Beanstandungen erfüllt.
Neue Kunden
Seit 1. Dezember 2014 sperrt SERVODATA auch qualifizierte elektro
nische Signaturen für TSystems Trust Center Solutions. Der neue
Kunde entschied sich vor allem aus zwei Gründen für SERVODATA:
das nachgewiesene hohe Sicherheitsniveau und die Anerkennung
als Dienstleister nach SigG.
SERVODATA konnte im Berichtsjahr noch weitere neue Kunden ge
winnen: Seit April 2014 können sich Vertragskunden der Telekom
im Falle eines Verlusts oder Diebstahls des Handys auch an den Sperr
Notruf 116 116 wenden und die SIMKarte sperren lassen. Dem
SperrNotruf hatten sich bereits zuvor die TelekomTochter Congstar
sowie eBay und RTL mit ihren PrepaidAngeboten angeschlossen.
Sperr-Notruf als Android-App
Seit April 2014 bietet SERVODATA den Sperrnotruf 116 116 auch als
SperrApp für AndroidHandys an. Für iPhones steht die SperrApp
bereits seit Ende 2013 zur Verfügung. Die SperrApps können im
GooglePlay bzw. AppStore kostenlos heruntergeladen werden. Da
mit können Debit und Kreditkarten, digitale Identitäten sowie
elek tronische Zugänge über das Smartphone – je nach Herausgeber
automatisiert oder telefonisch – gesperrt werden. Die iPhoneApp ist
als „Trusted App“ zertifiziert. Das Zertifikat bescheinigt, dass Daten
schutz und Datensicherheitsrichtlinien eingehalten werden, insbeson
dere in Bezug auf den Datenaustausch. SERVODATA stellt für die
Apps fortlaufend Updates zur Verfügung, um sie zu optimieren und
an neue Betriebssystemversionen anzupassen.
SERVODATA legt großen Wert auf Kundennähe
Nach einem Besuch von SERVODATA bei der MLP AG in Wiesloch
2013 nahmen Mitarbeiter von MLP am 23. Januar 2014 die Einla
dung von SERVODATA nach Frankfurt an. An diesem „Schnuppertag“
stand das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt. Außerdem
bot das persönliche Treffen Gelegenheit, Erwartungen auszutauschen,
offene Fragen zu klären und einen Einblick in die Abläufe zu ge
winnen.
Ebenso erfolgreich verlief ein weiteres wichtiges Kundentreffen: So
waren am 29. Januar vier Mitarbeiter der apoBank zu Besuch in
Frankfurt. Ziel des Workshops war es, sich persönlich kennenzuler
nen sowie offene Fragen zu Prozessen, Callflows, Migration oder
3D Secure zu klären.
Die Integration der apoBankKunden in die Karteninhaberbetreuung
sowie in die Sperr und 3D SecureHotline verlief durch die gute
Vorbereitung des SERVODATAProjektteams in enger Zusammenarbeit
mit dem Auftraggeber und der apoBank ohne größere Beeinträchti
gungen. Seit Mitte August nimmt die apoBank auch mit Kreditkarten
aktiv am SperrNotruf 116 116 teil.
Das Geschäftsjahr in Zahlen
Im Berichtsjahr hat SERVODATA insgesamt 3,4 Millionen Calls ab
ge wickelt. Das ist eine Steigerung von über 17 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum. Das Transaktionsvolumen erhöhte sich
von 1,9 Millionen im Jahr 2013 auf 2 Millionen Transaktionen im
Berichtsjahr.
Beim SperrNotruf 116 116 wurden im vergangenen Jahr 1,36 Milli
onen Anrufe gezählt. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von
rund 4,3 Prozent.
Sehr erfolgreich entwickelte sich auch das Anrufaufkommen bei
den ServiceHotlines. Die Zahl der geführten Gespräche ist um
49.000 Anrufe auf 665.000 gestiegen. Das ist ein Zuwachs von
knapp 8 Prozent.
Die Verlagerung der Notrufe über die Hotline 01805 021 021 auf den
SperrNotruf 116 116 setzte sich weiter fort: Im Berichtsjahr wurden
209.500 Kartensperrungen über die alte Hotline gezählt und damit
ca. ein Drittel weniger als im Vorjahr mit 301.500 Sperrungen.
Zu dieser sehr erfolgreichen Entwicklung haben in ganz besonderem
Maß unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen. Ihnen
möchten wir für die erbrachten Leistungen und ihr großes Engage
ment an dieser Stelle herzlich danken. Darüber hinaus gilt unser
Dank auch unseren Nutzern und Auftraggebern für das Vertrauen
und die Unterstützung. Wir werden auch in Zukunft alles dafür
tun, ein starker und verlässlicher Partner zu sein, und freuen uns auf
eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.
SERVODATA GESCHÄFTSZAHLEN
KARTEN SPRERRUNGEN 01805 021 021
2012 2013 2014
40
8.00
0
30
0.00
0
209.
500
CALLS
20142012 2013
2,7
MIO
.
2,
9 M
IO.
3,
4 M
IO.
TRANSAKTIONEN
2012 2013 2014
1,
65 M
IO.
1,
9 M
IO.
2,
0 M
IO.
TRANSAKTIONEN 116 116
2012 2013 2014
782.
000
1.
000.
000
1.
360.
000
KUPFER: Früher das dritthäufigste, heute das häufigste Basis-Münzmetall
3736
FINANZBERICHT
FIN
ANZB
ERIC
HTMITARBEITER
Die Anzahl der in unserem Unternehmen beschäftigten Mitarbeite
rinnen und Mitarbeiter hat sich im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich
zum Vorjahr im Jahresdurchschnitt von 238,75 auf 236,25 verrin
gert. Zum Bilanzstichtag ist die Anzahl der Beschäftigten von 238
auf 244 gestiegen.
Unter 135 (Vorjahr: 133) weiblichen und 109 (Vorjahr: 105) männ
lichen Beschäftigten sind 35 (Vorjahr: 28) Teilzeitbeschäftigte. Die
unten stehende Grafik gibt einen Überblick über die Mitarbeiter
verteilung nach Unternehmensbereichen.
Am 31.12.2014 waren 137 (Vorjahr: 133) Mitarbeiterinnen und Mit
ar beiter – das entspricht 56,1 Prozent – fünf Jahre und länger bei
CardProcess oder in den Vorgängerunternehmen beschäftigt. Das
Durchschnittsalter aller im Hause Beschäftigten betrug zum Bilanz
stichtag 41 Jahre (Vorjahr: 40 Jahre).
23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unverfallbare Pensions
zusagen erhalten. 35 Beschäftigte und drei ehemalige Geschäfts
führer erhalten aufgrund früherer Zusagen laufende Pensionszah
lungen. Bei der Berechnung wurden die Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Heubeck zugrunde gelegt. Die Teilwerte bzw. Barwerte der
Pensionsverpflichtungen betragen zum 31.12.2014 13.231 TEUR.
Für die Erhaltung und Verbesserung der fachlichen Qualifikation der
bei CardProcess Beschäftigten haben wir im abgelaufenen Geschäfts
jahr neben zahlreichen hausinternen Schulungen insgesamt 490 Schu
lungstage für Weiterbildung aufgewendet.
Mit dem Betriebsrat wurden regelmäßig alle personellen, sozialen und
wirtschaftlichen Angelegenheiten auf der Grundlage vertrauens
voller Zusammenarbeit eingehend erörtert und für die Beschäftigten
zufriedenstellende Regelungen herbeigeführt.
Für die im abgelaufenen Geschäftsjahr erbrachten guten Leistungen
spricht die Geschäftsführung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Dank und Anerkennung aus.
ANZAHL DER MITARBEITER NACH UNTERNEHMENS BEREICHEN
SILBER: Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. neben Gold eines der ältesten Münz- und Tauschmetalle
CUSTOMER CARE
112 Mitarbeiter
84 weiblich / 28 männlich
PRODUKTMANAGEMENT
23 Mitarbeiter
9 weiblich / 14 männlich
IT-MANAGEMENT
37 Mitarbeiter
9 weiblich / 28 männlich
VERTRIEB
26 Mitarbeiter
12 weiblich / 14 männlich
FINANZEN UND SERVICES
18 Mitarbeiter
10 weiblich / 8 männlich
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG,
UNTERNEHMENSSTRATEGIE UND
KOMMUNIKATION
24 Mitarbeiter
9 weiblich / 15 männlich
GESCHÄFTSFÜHRUNG UND SEKRETARIAT
4 Mitarbeiter
2 weiblich / 2 männlich
38 39
JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2014
AKTIVA Stand 31. 12. 2014 Stand 31. 12. 2013
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Barreserve 4.846,40 4.772,04
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 4.846,40 4.772,04
2. Forderungen an Kreditinstitute 37.081.898,29 44.103.990,96
a) aus Zahlungsdiensten 2.982.153,38 2.066.413,53
davon auf Treuhandkonten 1.981.256,65 1.656.978,15
b) aus sonstigen Tätigkeiten 34.099.744,91 42.037.577,43
aa) täglich fällig 34.099.744,91 42.037.577,43
bb) andere Forderungen 0,00 0,00
3. Forderungen an Kunden 5.261.185,26 5.208.375,80
a) aus Zahlungsdiensten davon:
0,00 2.566,92
aa) aus Provisionen 0,00 2.566,92
bb) aus Krediten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 5.261.185,26 5.205.808,88
4. Forderungen an Institute im Sinne des § 1 Abs. 2a Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes 33.991,26 90.411,03
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 33.991,26 90.411,03
5. Beteiligungen 5.000.000,00 5.000.000,00
a) aus Zahlungsdiensten darunter:
0,00 0,00
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten darunter:
5.000.000,00 5.000.000,00
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00
6. Anteile an verbundenen Unternehmen 52.000,00 52.000,00
a) aus Zahlungsdiensten darunter:
0,00 0,00
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten darunter:
52.000,00 52.000,00
aa) an Kreditinstituten 0,00 0,00
bb) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 0,00
cc) an Zahlungsinstituten 0,00 0,00
7. Immaterielle Anlagewerte 7.870.679,33 9.109.825,35
a) aus Zahlungsdiensten 101.892,31 82.570,39
aa) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00
bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
101.892,31 82.570,39
cc) Geschäfts- und Firmenwert 0,00 0,00
dd) geleistete Anzahlungen 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 7.768.787,02 9.027.254,96
aa) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0,00
bb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
7.302.247,82 5.830.577,21
cc) Geschäfts- und Firmenwert 0,00 0,00
dd) geleistete Anzahlungen 466.539,20 3.196.677,75
8. Sachanlagen 5.948.143,44 5.274.532,63
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 5.948.143,44 5.274.532,63
9. Sonstige Vermögensgegenstände 19.992.271,40 8.689.232,88
a) aus Zahlungsdiensten 6.729,42 45.503,86
b) aus sonstigen Tätigkeiten 19.985.541,98 8.643.729,02
10. Rechnungsabgrenzungsposten 180.257,24 686.069,79
a) aus Zahlungsdiensten 35.602,54 8.510,40
b) aus sonstigen Tätigkeiten 144.654,70 677.559,39
Summe der Aktiva 81.425.272,62 78.219.210,48
PASSIVA Stand 31. 12. 2014 Stand 31. 12. 2013
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.352.595,01 1.534.092,90
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 12.364,86
aa) täglich fällig 0,00 12.364,86
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 3.352.595,01 1.521.728,04
aa) täglich fällig 3.352.595,01 1.521.728,04
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 0,00 0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 40.407,61 127.952,30
a) aus Zahlungsdiensten davon:
0,00 598,40
aa) davon Verbindlichkeiten zu Ausführung von Zahlungsvorgängen 0,00 0,00
bb) davon auf Zahlungskonten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 40.407,61 127.353,90
3. Verbindlichkeiten gegenüber Instituten im Sinn des § 1 Abs. 2a des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes
503,90 9.356,98
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 503,90 9.356,98
4. Sonstige Verbindlichkeiten 14.396.714,00 14.350.063,09
a) aus Zahlungsdiensten 2.019.078,01 1.659.358,37
b) aus sonstigen Tätigkeiten 12.377.635,99 12.690.704,72
5. Rechnungsabgrenzungsposten 14.628.061,48 15.208.884,23
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 14.628.061,48 15.208.884,23
6. Rückstellungen 17.756.944,36 16.224.401,18
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.260.050,00 12.816.813,00
aa) aus Zahlungsdiensten 479,20 421,70
bb) aus sonstigen Tätigkeiten 13.259.570,80 12.816.391,30
b) Steuerrückstellungen 2.950,00 0,00
aa) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
bb) aus sonstigen Tätigkeiten 2.950,00 0,00
c) andere Rückstellungen 4.493.944,36 3.407.588,18
aa) aus Zahlungsdiensten 565.090,68 359.429,23
bb) aus sonstigen Tätigkeiten 3.928.853,68 3.048.158,95
7. Eigenkapital 31.250.046,26 30.764.459,80
a) gezeichnetes Kapital 1.950.000,00 1.950.000,00
b) Kapitalrücklage 11.870.250,00 11.870.250,00
c) Gewinnrücklagen 14.342.840,27 13.359.947,77
aa) gesetzliche Rücklage 0,00 0,00
bb) Rücklagen für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen 0,00 0,00
cc) satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0,00
dd) andere Gewinnrücklagen 14.342.840,27 13.359.947,77
d) Bilanzgewinn 3.086.955,99 3.584.262,03
Summe der Passiva 81.425.272,62 78.219.210,48
40 41
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014
2014 2013
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
1. Zinserträge 81.070,06 107.922,91
a) aus Zahlungsdiensten 1,99 0,00
aa) Kredit- und Geldmarktgeschäfte 0,00 0,00
bb) festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 81.068,07 107.922,91
aa) Kredit- und Geldmarktgeschäfte 0,00 0,00
bb) festverzinsliche Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 0,00 0,00
2. Zinsaufwendungen 632.117,61 37.857,15
a) aus Zahlungsdiensten 468,57 153,39
b) aus sonstigen Tätigkeiten 631.649,04 37.703,76
3. Laufende Erträge 63.297,86 9.479,84
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
aa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0,00
bb) Beteiligungen 0,00 0,00
cc) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 63.297,86 9.479,84
aa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0,00
bb) Beteiligungen 63.297,86 9.479,84
cc) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 217.544,41 300.362,32
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 217.544,41 300.362,32
5. Provisionserträge 76.264.730,40 68.703.684,19
a) aus Zahlungsdiensten 4.693.222,10 2.915.955,26
b) aus sonstigen Tätigkeiten 71.571.508,30 65.787.728,93
6. Provisionsaufwendungen 39.252.468,30 35.193.562,34
a) aus Zahlungsdiensten 4.260.940,23 2.250.042,31
b) aus sonstigen Tätigkeiten 34.991.528,07 32.943.520,03
7. Sonstige betriebliche Erträge 11.584.129,06 11.527.190,82
a) aus Zahlungsdiensten 21,46 53,26
b) aus sonstigen Tätigkeiten 11.584.107,60 11.527.137,56
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 39.663.588,23 35.789.948,53
a) aus Zahlungsdiensten 618.324,86 765.668,98
aa) Personalaufwand 306.727,34 349.239,72
aaa) Löhne und Gehälter 259.376,28 301.571,38
bbb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon:
47.351,06 47.668,34
für Altersversorgung 1.749,96 1.749,96
bb) andere Verwaltungsaufwendungen 311.597,52 416.429,26
b) aus sonstigen Tätigkeiten 39.045.263,37 35.024.279,55
aa) Personalaufwand 16.507.393,16 15.930.695,34
aaa) Löhne und Gehälter 13.386.749,32 12.862.230,67
bbb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon:
3.120.643,84 3.068.464,67
für Altersversorgung 1.024.726,40 1.087.033,38
bb) andere Verwaltungsaufwendungen 22.537.870,21 19.093.584,21
2014 2013
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 6.515.483,67 4.771.030,96
a) aus Zahlungsdiensten 25.473,08 24.879,61
b) aus sonstigen Tätigkeiten 6.490.010,59 4.746.151,35
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 321.850,73 328.959,68
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 321.850,73 328.959,68
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
313.868,37 146.768,23
a) aus Zahlungsdiensten 194.039,13 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 119.829,24 146.768,23
12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
27.094,15 23.035,47
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 27.094,15 23.035,47
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.538.489,03 4.403.548,66
a) aus Zahlungsdiensten – 406.000,32 – 124.735,77
b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.944.489,35 4.528.284,43
14. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 588.174,01
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 0,00 588.174,01
15. Außerordentliches Ergebnis 0,00 – 588.174,01
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 0,00 – 588.174,01
16. Steuern von Einkommen und vom Ertrag 217.043,31 224.412,28
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 217.043,31 224.412,28
17. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen 6.645,00 6.700,34
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 87,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 6.645,00 6.613,34
18. Jahresüberschuss 1.314.800,72 3.584.262,03
a) aus Zahlungsdiensten – 406.000,32 – 124.822,77
b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.720.801,04 3.709.084,80
19. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 1.772.155,27 0,00
a) aus Zahlungsdiensten 0,00 0,00
b) aus sonstigen Tätigkeiten 1.772.155,27 0,00
20. Bilanzgewinn 3.086.955,99 3.584.262,03
42 43
I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss
Die BaFin hat der Gesellschaft am 2. Mai 2011 eine Erlaubnis gemäß
§ 8 Abs. 1 ZAG erteilt. Der Jahresabschluss ist daher nach den Vorschrif
ten des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der rechtsform
und branchenspezifischen Vorschriften des GmbHG, des ZAG sowie der
RechZahlV aufgestellt. Für die Bilanz und die Gewinn und Verlust
rechnung wurden die Formblätter 1 und 2 der RechZahlV verwendet.
Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 wurde das Teilgeschäftsfeld
Cashpooling wie eine gemäß ZAG erlaubnispflichtige Aktivität behan
delt. Dementsprechend wurden alle das Cashpooling betreffenden Ge
schäfts vorfälle den jeweiligen Unterpositionen „aus Zahlungsdiensten“
zugeordnet. Die Deutsche Bundesbank hat am 5. November 2014 klar
gestellt, dass das Teilgeschäftsfeld nicht der Erlaubnispflicht des ZAG
unterliegt. Daher sind vergleichbare Geschäftsvorfälle im Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2014 nicht mehr in den Unterpositionen „aus Zah
lungsdiensten“ enthalten. Die Änderung ist von untergeordneter Bedeu
tung; die Vorjahreswerte wurden nicht angepasst.
(1) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie die liquiden
Mittel sind mit dem Nominalwert angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken
im Forderungsbestand ist durch Bildung von Einzelwertberichtigungen
Rechnung getragen. Dem Ausfallrisiko bei bereits zum Bilanzstichtag
bestehenden Rücklastschriften aus dem Geschäftsfeld POSNetzbetrieb
wurde durch mahnkennzeichen und mahnstufenbezogene Pauschal
wertberichtigungen Rechnung getragen.
Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen sind zu
Anschaffungskosten bewertet.
Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten nach der permanentgleitenden
Durchschnittsmethode bewertet, soweit nicht nach Maßgaben des
Niederstwertprinzips ein niedrigerer Ansatz geboten war.
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungs
kosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen unter Zugrunde
legung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 7 Jahren
bewertet.
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu den Anschaffungskosten, ver
mindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung
einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 15 Jahren.
Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis zu 150,00 EUR
werden im Zugangsjahr als Aufwand behandelt, Vermögensgegenstände
mit Anschaffungskosten kleiner 410,00 EUR werden als Geringwertiges
Wirtschaftsgut sofort abgeschrieben. Die Entwicklung des Anlagevermö
gens ist in Form eines Anlagenspiegels gesondert dargestellt (siehe II. (2)
Anlagenspiegel).
Die Verbindlichkeiten und Rückstellungen sind mit dem Erfüllungsbetrag
angesetzt. Rückstellungen sind so bemessen, dass sie nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung allen erkennbaren Risiken angemessen
Rechnung tragen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden
durch versicherungsmathematische Gutachten nach der Projected Unit
Credit Method (PUCMethode) auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszins von 4,53 %, einem
Anwartschaftstrend von 3,00 % und einem Rententrend von 2,00 % be
rechnet. Dabei wurde der Rechnungszins gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB
nach der Vereinfachungsregelung ermittelt und die Fluktuation aufgrund
der Struktur der Bezugsberechtigten nicht berücksichtigt. Die übrigen
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden
ent sprechend § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem jeweiligen laufzeit
adäquaten Marktzins von 2,80 % bis 4,53 % abgezinst.
II. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung
(2) Anlagenspiegel zum 31.12.2014
Der Anlagenspiegel zum 31.12.2014 ist als Anlage beigefügt.
(3) Forderungen gegen Gesellschafter, Beteiligungsunternehmen
und verbundene Unternehmen sind in folgenden Bilanzposten
enthalten:
Gesellschafter Beteiligungs-unternehmen
Verbundene Unternehmen
TEUR TEUR TEUR
Forderungen an Kreditinstitute 25.942 — —
Forderungen an Kunden 404 — 37
Sonstige Vermögens gegenstände
8.116 — 723
(4) Die in der Bilanz ausgewiesenen „Forderungen an Kreditinstitute“
mit 37.082 TEUR, „Forderungen an Kunden“ mit 5.261 TEUR und „For
derungen an Zahlungsinstitute“ mit 34 TEUR sind ausnahmslos inner halb
von 3 Monaten fällig. Von den „Sonstigen Vermögensgegen ständen“
in Höhe von 19.992 TEUR sind 18.997 TEUR innerhalb von 3 Monaten,
217 TEUR zwischen 3 und 6 Monaten und 778 TEUR nach mehr als
12 Monaten fällig.
(5) Der aufgrund des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht
an gesetzte Überhang aktiver Steuerlatenzen in Höhe von 2.807 TEUR
ergibt sich im Wesentlichen aus abzugsfähigen temporären Differenzen
der Posten Geschäfts oder Firmenwert (aufgrund unterschiedlicher
Nutzungsdauer in Handels und Steuerbilanz noch abzuschreibende
steu er bilanzielle Restbuchwerte vorhanden), Immaterielle Vermögens
gegenstände (aufgrund unterschiedlicher Nutzungsdauern in Handels
und Steuerbilanz) sowie Rückstellungen für Pensionen und Sonstige Rück
stellungen. Bei einer postenbezogenen Betrachtungsweise ergeben sich
passive latente Steuern in Höhe von 43 TEUR und aktive latente Steuern
in Höhe von 2.850 TEUR. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte
auf Grundlage eines kombinierten Steuersatzes von 32,50 %.
(6) Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesent
lichen die Vorräte an POSTerminals mit 1.229 TEUR (VJ 889 TEUR),
die Rückdeckungsversicherungen mit 779 TEUR (VJ 899 TEUR), Forde
rungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer und Ertragssteu
ern mit 2.483 TEUR (VJ 1.072 TEUR), Forderungen aus Gewerbesteuer
gegenüber den Gemeinden mit 1.369 TEUR (VJ 682 TEUR), Forderungen
aus Zahlungsverkehrskonten mit 12.214 TEUR (VJ 4.019 TEUR), Forde
rungen gegenüber der SERVODATA GmbH aus dem Ergebnisabführungs
vertrag mit 517 TEUR (VJ 300 TEUR) sowie geleistete Anzahlungen auf
noch zu erbringende Leistungen mit 1.090 TEUR (VJ 436 TEUR).
(7) Die in der Bilanz ausgewiesenen „Verbindlichkeiten gegenüber
Kredit instituten“ mit 3.353 TEUR, „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“
mit 40 TEUR, „Verbindlichkeiten gegenüber Zahlungs instituten“ mit
1 TEUR sowie die „Sonstigen Verbindlichkeiten“ mit 14.397 TEUR sind
ausnahmslos innerhalb von 3 Monaten fällig.
(8) Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter sind in Höhe von 108 EUR im
Bilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ und in Höhe
von 1.792 TEUR in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ enthalten. Ver
bindlichkeiten gegen Beteiligungsunternehmen in Höhe von 585 TEUR
und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen in Höhe von
114 TEUR sind im Bilanzposten „Sonstige Verbindlichkeiten“ enthalten.
(9) Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Ver
bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.219 TEUR
(VJ 5.049 TEUR), Verbindlichkeiten aus noch abzuführenden ECAutorisie
rungsgebühren von 2.398 TEUR (VJ 2.629 TEUR) sowie Verbindlichkeiten
aus Zahlungsverkehrskonten von 5.406 TEUR (VJ 6.352 TEUR).
(10) In der Position „Sonstige betriebliche Erträge“ sind Warenver
käufe in Höhe von 4.117 TEUR (VJ 2.149 TEUR) und Auslagenerstat
tungen in Höhe von 6.520 TEUR (VJ 6.338 TEUR) enthalten.
(11) Periodenfremde Erträge sind in der Position „Sonstige betrieb
liche Erträge“ in Höhe von 41 TEUR (VJ 20 TEUR) enthalten. Weiterhin
sind periodenfremde Erträge in Höhe von 225 TEUR (VJ 0 TEUR) in den
„Steuern von Einkommen und vom Ertrag“ enthalten. Periodenfremde
Aufwendungen sind in der Position „Allgemeine Verwaltungsaufwen
dungen“ in Höhe von 65 TEUR (VJ 113 TEUR) enthalten.
(12) Im Bilanzgewinn in Höhe von 3.087 TEUR ist ein Gewinnvortrag
in Höhe von 1.772 TEUR enthalten. Der Jahresüberschuss beläuft sich
damit auf 1.315 TEUR.
ANHANG 2014
44 45
III. Sonstige Angaben
(13) Als Geschäftsführer der Gesellschaft sind/waren bestellt:
Dipl.-Betriebswirt Carlos Gómez-Sáez (MBA), NeuIsenburg
(ab dem 28.07.2014 Sprecher der Geschäftsführung)
Dipl.-Kaufmann Christoph Lauffer, Karlsruhe
(20.10.2004–30.04.2015 Mitglied der Geschäftsführung)
Dipl.-Betriebswirt Udo-Peter Ullmann, AlsbachHähnlein
(20.10.2004–31.07.2014 Mitglied der Geschäftsführung)
(14) Die gewährten Gesamtbezüge nach § 285 Nr. 9a HGB belaufen
sich für den Aufsichtsrat auf 30 TEUR, für den Beirat auf 5 TEUR.
Die Gesamtbezüge ehemaliger Geschäftsführer nach § 285 Nr. 9b HGB
belaufen sich auf 615 TEUR, die hierfür gebildeten Rückstellungen
betragen 4.946 TEUR.
(15) Mitglieder des Aufsichtsrats sind/waren:
Thomas Ullrich
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands, DZ BANK AG
Deutsche ZentralGenossenschaftsbank
Frankfurt am Main
Klaus-Peter Bruns
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats
Vorsitzender des Vorstands, FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Stellv. Vorsitzender des Vorstandes, GAD eG
Münster
Dr. Christian Brauckmann
Mitglied des Vorstands, WGZ BANK AG
Westdeutsche GenossenschaftsZentralbank
Düsseldorf
Claude Brun
Directeur, Banque Fédérative du Crédit Mutuel
Straßburg
Franz-Josef Köllner
Mitglied des Vorstands, DG VERLAG
Deutscher GenossenschaftsVerlag eG
Wiesbaden
Anno Lederer
Vorstandsvorsitzender, GAD eG
Münster
Steffen Jentsch
Mitglied des Vorstands, GAD eG
Münster
Mitglied des Vorstands, FIDUCIA IT AG
Karlsruhe
Olaf Kilimann
Vorsitzender des Vorstands,
Volksbank MarlRecklinghausen eG
Marl
Dr. Andreas Martin
Mitglied des Vorstands,
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken e. V. (BVR)
Berlin
(16) Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus Anmietungen
von Büroflächen; in FrankfurtNiederrad mit einer Jahresmiete von
485 TEUR bei verbleibender Grundmietzeit von 22 Monaten, in Ettlingen
mit einer Jahresmiete von 400 TEUR bei einer verbleibenden Grundmiet
zeit von 16 Monaten und in Dresden mit einer Jahresmiete von 12 TEUR
bei einer unbefristeten Laufzeit. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen
für Miet, Leasing und Wartungsverträge in Höhe von 405 TEUR p. a.
(17) Das Zahlungsvolumen für das erlaubnispflichtige Zahlungsge
schäft aus der Annahme und Abrechnung von mit Zahlungsauthen
tifizierungsgeschäft ausgelösten Zahlungsvorgängen im abgelaufenen
Geschäftsjahr betrug 520.061 TEUR bei 562 Tsd. Transaktionen.
(18) Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 236,25
(VJ 238,75). Hiervon waren 195,25 (VJ 195) Mitarbeiter in den Bereichen
Produktmanagement, Vertrieb, ITManagement und Customer Care
tätig.
(19) Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der SERVODATA GmbH
Frankfurt am Main. Das Eigenkapital beträgt 52 TEUR und entspricht
dem gezeichneten Kapital. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung
der SERVODATA GmbH betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 218 TEUR.
Weiterhin hält die CardProcess 50 % der Anteile an der GCS German
Card Switch GmbH, Köln. Das Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag
auf 9.789 TEUR. Der Jahresüberschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr
betrug 188 TEUR.
(20) Das vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar beläuft
sich auf 195 TEUR und teilt sich auf in Abschlussprüfungsleistungen
(115 TEUR) und andere Bestätigungsleistungen (80 TEUR).
(21) Die Gesellschaft erbringt Verwaltungsleistungen und ITDienst
leistungen für die SERVODATA und die GCS German Card Switch GmbH
und hat für diese Leistungen im Jahr 2014 insgesamt 493 TEUR
(VJ 481 TEUR) in Rechnung gestellt.
Karlsruhe, den 27. März 2015
CardProcess GmbH
Carlos GómezSáez
46 47
ANLAGENSPIEGEL PER 31. DEZEMBER 2014
Anschaffungskosten Abschreibungen RBW
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
AK Gj.-BeginnAK Gj.-Ende
+ Zugänge+ Umbuch.
./. Abgänge
./. Umbuch.Gj.-Beginn kum.
Gj.-Ende kum.+ Zug. Gj.
+ Umbuch../. Abg. AfA Gj.
./. Umbuch.Gj.-Beginn
Gj.-Ende
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software und immaterielle Vermögensgegenstände
28.518.274,0232.256.869,84
2.389.991,363.138.559,75
1.789.955,290,00
22.605.126,4224.852.729,71
4.037.508,5850,00
1.789.955,290,00
5.913.147,607.404.140,13
2. Geschäfts- oder Firmenwert 3.351.197,793.351.197,79
0,000,00
0,000,00
3.351.197,793.351.197,79
0,000,00
0,000,00
0,000,00
3. Geleistete Anzahlungen Software 3.196.677,75466.539,20
408.239,200,00
0,003.138.377,75
0,000,00
0,000,00
0,000,00
3.196.677,75466.539,20
Summe immaterielle Vermögensgegenstände
35.066.149,5636.074.606,83
2.798.230,563.138.559,75
1.789.955,293.138.377,75
25.956.324,2128.203.927,50
4.037.508,5850,00
1.789.955,290,00
9.109.825,357.870.679,33
II. Sachanlagen
1. Mietereinbauten und Umbauten 118.699,67118.699,67
0,000,00
0,000,00
33.313,9957.283,51
23.969,520,00
0,000,00
85.385,6861.416,16
2. Vermietvermögen 14.210.195,5215.345.327,55
3.301.763,850,00
2.166.631,820,00
9.496.068,119.904.871,00
2.236.761,410,00
1.827.958,520,00
4.714.127,415.440.456,55
3. Betriebs- und Geschäftsausstattungen 3.239.367,543.324.851,23
134.683,470,00
49.017,78182,00
2.764.348,002.878.580,50
150.663,570,00
36.381,0750,00
475.019,54446.270,73
4. GWG 46.841,9866.580,59
66.580,590,00
46.841,980,00
46.841,9866.580,59
66.580,590,00
46.841,980,00
0,000,00
Summe Sachanlagen 17.615.104,7118.855.459,04
3.503.027,910,00
2.262.491,58182,00
12.340.572,0812.907.315,60
2.477.975,090,00
1.911.181,5750,00
5.274.532,635.948.143,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
52.000,0052.000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
52.000,0052.000,00
2. Beteiligungen 5.000.000,00 5.000.000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
5.000.000,005.000.000,00
Summe Finanzanlagen 5.052.000,005.052.000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
0,000,00
5.052.000,005.052.000,00
Anlagevermögen gesamt 57.733.254,2759.982.065,87
6.301.258,473.138.559,75
4.052.446,873.138.559,75
38.296.896,2941.111.243,10
6.515.483,6750,00
3.701.136,8650,00
19.436.357,9818.870.822,77
48 3
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn und Ver
lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und
den Lagebericht der CardProcess GmbH, Karlsruhe, für das Geschäftsjahr
vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und
die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahres
abschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lage
bericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beach tung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens, Finanz und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt
nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
recht liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach
weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebe
richt überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lage
berichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinrei chend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Er
kenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und ver
mittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens,
Finanz und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Ein
klang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Bonn, den 31. März 2015
DGR Deutsche GenossenschaftsRevision
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH
(Mende) (Schraer)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS
Impressum
Redaktion:
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CardProcess GmbH
Wachhausstraße 4
76227 Karlsruhe
Geschäftsstelle Ettlingen
Am Hardtwald 3
76275 Ettlingen
Geschäftsstelle Frankfurt
Saonestraße 3 a
60528 Frankfurt am Main
www.cardprocess.de
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