Flchtlinge, Asylsuchende und Migranten in der
Gemeindepsychiatrie
Ulrike Kluge, Meryam Schouler-Ocak & Andreas Heinz
Klinik fr Psychiatrie und Psychotherapie Charit Campus Mitte & St. Hedwig Krankenhaus
Hintergrund- Zahlen
Quelle: Mediendienst Integration, dort: Bundesinnenministerium, Pressemitteilung 13.07.2015 und BAMF "Aktuelle Zahlen zu Asyl" June 2016
Hintergrund- Zahlen
Quelle: Mediendienst Integration, dort: Bundesinnenministerium, Pressemitteilung 13.07.2015 und BAMF "Aktuelle Zahlen zu Asyl" June 2016
Hintergrund- Zahlen
Quelle: Mediendienst Integration, dort: Bundesinnenministerium, Pressemitteilung 13.07.2015 und BAMF "Aktuelle Zahlen zu Asyl" June 2016
Hintergrund- Zahlen
Hintergrund- Zahlen
Zentrale Herausforderungen
Sprachliche Barrieren und Barrieren aufgrund unterschiedlicher kultureller Hintergrnde
Administrative Barrieren
Lebenssituation der Geflchteten
Sprachliche Barrieren und Barrieren aufgrund unterschiedlicher kultureller Hintergrnde
Quelle: Gemeindedolmetschdienst
Muttersprachliche Behandler stehen nur in geringem Ma zur Verfgung
Sprach- und Kulturmittlerfinanzierung nicht einheitlich geregelt (keine Kassenleistung)
Kulturelle Missverstndnisse fhren zu
Unbehagen und Vorbehalte in
der Begegnung
Unsicherheiten in Diagnostik
und Behandlung
Erklrungsmodelle von Sucht von trkischen und deutschen Jugendlichen (Penka et al., 2008)
Def. Erklrungsmodell: Konzept der transkulturellen Medizin (Kleinman 1980): Krankheiten werden von Kultur zu Kultur unterschiedlich erlebt Entstehungsbedingung, Diagnose, Symptome, Verlufe Erfahrungen und Behandlungswege sind kulturspezifisch & mssen daher im kulturellen Rahmen betrachtet werden
Mager-
sucht Fresucht
peinlich Schande
Scham
schlechtes
Gewissen
Diskrim.
unfrei
teuer Geld-
sorgen
Ersatz fr
Fehlendes
9
gering.
Selbstbew. 8
6
hilflos
1 5 7
4 3
2 Verwandte
Familie psych.
Mutter 18
17 15
19
10
19
26 16
28 22
25
negativ Arzt
20
21 12
14 13
11
Koks
Nikotin
LSD
Alkohol
Bruder
Vater
Schwester
Handy Internet
Fernsehen
Kaufsucht Spielsucht
Arbeitcn Religise
Vertreter
Glauben
unrein
Niemand
kann helfen
23
einsam 24
27
nicht so schwerwiegende
Probleme
Verwandte
schwerwiegende Probleme
Essstrungen psychosoziale Aspekte
Abhngigkeit und
Folgen Haschisch Angst
Tod Medikam. Drogen
Pilesort: Deutsche Jugendliche
Index: 1= Angehrige sollen helfen; 2= Schwche; 3= familire Probleme; 4= Partner; 5= Freunde; 6= seelische Probleme; 7= Krankheit; 8= nicht darber sprechen; 9= nicht akzeptiert werden; 10= kriminell sein; 11=
ehemals Schtige; 12=hemmungslos; 13= Heroin; 14= fehlende Konzentration; 15= schwer davon wegzukommen; 16= sich selbst zerstren; 17= ohne Hilfe nicht davon wegkommen; 18= keine Zukunft haben; 19= schlimm;
20= der Familie Probleme bereiten; 21= Drogenberatungsstelle; 22= gesundheitsschdlich; 23= Flucht; 24= Selbsthilfe; 25= krperliche Abhngigkeit; 26= gefhrlich; 27= nicht ohne leben knnen; 28= Kontrollverlust
Pilesort: Trkische Jugendliche
Kaufsucht
Fernsehen
Handy
Spielsucht
Internet
Ersatz fr Fehlendes
Schande
9 12
unrein 25
14
27
17 Tod
23
20
5
24
hilflos
28
18
Arzt 16 7
15
Geld-
sorgen
Arbeit
religise
Vertreter
Scham
Fresssucht
Vater Mutter
Magersucht
Menschen
Verwandte peinlich
einsam
21
psych.abh.
Medikam. 2 negativ
schlechtes
Gewissen
gering.
Selbstbew. 3
Niemand
kann helfen Bruder
Familie
Glauben
8
10
22
19
1 6
nicht so schwerwiegende
Probleme
Essstrungen
schwerwiegende Probleme
Abhngigkeit und
Folgen
Konsumgter
Medikamente
Haschisch Koks Drogen
Alkohol Angst
teuer
26
Schwester
unfrei Diskrim.
4
Nikotin
Index: 1= Angehrige sollen helfen; 2= Schwche; 3= familire Probleme; 4= Partner; 5= Freunde; 6= seelische Probleme; 7= Krankheit; 8= nicht darber sprechen; 9= nicht akzeptiert werden; 10= kriminell sein; 11=
ehemals Schtige; 12= hemmungslos; 13= Heroin; 14= fehlende Konzentration; 15= schwer davon wegzukommen; 16= sich selbst zerstren; 17= ohne Hilfe nicht davon wegkommen; 18= keine Zukunft haben; 19=
schlimm; 20= der Familie Probleme bereiten; 21= Drogenberatungsstelle; 22= gesundheitsschdlich; 23= Flucht; 24= Selbsthilfe; 25= krperliche Abhngigkeit; 26= gefhrlich; 27= nicht ohne leben knnen; 28=
Kontrollverlust
Aussortierte Begriffe in Prozent: Abhngigkeitsbeschreibungen
Ohne Hilfe nicht wegkommen
Krperlich abhngig
Nicht ohne leben knnen
5
35
5
40
10
45
Deutsche
Migranten
Ohne Hilfe nicht wegkommen
Krperlich abhngig
Nicht ohne leben knnen
Deutsche
Migranten
Migration of Homo sapiens sapiens
(modified according to Cavalli-Sforza 1994, p. 200).
A Nama
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
B Woloff
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
C Kikuyu
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
D Ethiopian
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
0,35
0,4
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
E Druze
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
0,35
0,4
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
F European
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
0,35
0,4
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
G Cambodian
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
H Cheyenne
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
80 85 90 95 100 105 110 115 120 125 130 135
Relative frequency of
CD4- Haplotypes in
different populations
Tishkoff et al 1996
Administrative Barrieren
Gesundheitskarte der gesetzlichen Krankenversicherungen in Berlin erst nach 15 Monaten (im Unterschied zu Bremen und Hamburg)
Grner Schein in den ersten 15 Monaten Organisation z.T aufwendig
Erstattung der Kosten langwierig
Versorgungssystem unber-
sichtlich
http://www.rbb-online.de/content/dam/rbb/rbb/Bilder%20Infoportal-------/2015/201508/imago/zelt.jpg.jpg/size=708x398.jpg
Lebenssituation der
Geflchteten in Deutschland
existenzielle Unsicherheit (Aufenthalts-
status)
relative Rechtlosigkeit
(keine Kontrolle, weniger Rechte)
Isolierung, Ausschluss
von der Gesellschaft
(Heime)
Fremd-bestimmtheit
(durch Gesetze und Behrden: Arbeit,
Status)
Nichtstun/ Passivitt
(keine Arbeit, kein Geld)
Erwartungen von Zurck-gebliebenen
im Heimatland
Psychische Belastungen/
Trauma-symptome
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fstatic.bz-berlin.de%2Fdata%2Fuploads%2F2015%2F08%2Flageso2_1439195403-768x432.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.bz-berlin.de%2Fberlin%2Fmitte%2Fmoabit-wieder-hunderte-fluechtlinge-vor-dem-lageso&h=432&w=768&tbnid=ppE9g6hYVd5nlM%3A&docid=FzEOG0YLOhZkNM&ei=wHceVvP7E8a6sQHmka_YBw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=183&page=1&start=0&ndsp=34&ved=0CCEQrQMwAGoVChMI89uJtqbCyAIVRl0sCh3myAt7
Lebenssituation der Geflchteten
Project of Ipso / Caritas
International: Inge Missmahl
Programm:
I. Basis: Ausbildung in psychologischen
und medizinischen Grundkenntnssen
II. Kulturelle Sensitivitt: Behandlung an
afhganische Kultur und Bevlkerung
anpassen
III. Supervision: Berater nehmen an
Selbsterfahrung und Balintgruppen teil
Mental Health Clinic Kabul
Ca. 5 Millionen Einwohner
14 rztinnen und rzte
5 Psychologinnen
Ungefhr 14 Erziehungswissenschaftlerinnen
Mental health clinic
Mental health clinic
Mental health clinic
Mental health clinic
Ali Abad (Universittsklinik)
Ali Abad (Universittsklinik)
Project of Ipso / Caritas
International: Inge Missmahl
rztinnen und rzte, Pharmakolo
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