. GRIECHISCHE GRAMMATIK ZUM NEUEN TESTAMENT Ernst G.
HoffDlann/Heinrich v. SiebenthaI ImmAnUEl-UERlAIi
Ernst G. Hoffmann (1903-1985) wirkte als Pfarrer in
verschiedenen Gemeinden. Daneben widmete er sich der
neutestamentlichen Wis-senschaft . 1972 bernahm er einen
Lehrauf-trag als Professor fr Griechisch und N eues Testament an
der Freien Evangelisch -Theologi-schen Akademie Basel. Heinrich von
Siebenthai studierte Grzistik und Hebraistik an den Universitten
Zrich und Liverpool. 1980 promovierte er mit einer
sprachwissenschaftlichen Arbeit . An der Freien
Evangelisch-Theologisch en Akademie Basel ist er Professor fr
Bibelsprachen, Text-forschung und Umwelt der Bibel. Die Griechische
Grammatik zum Neuen Testament ist als Arbeitsmittel fr Theologen
sowie andere am neutestamentlichen Grundtext Interessierte gedacht.
Fr das neutestamentliche Griechisch gibt es zwar bereits eine
Anzahl von Lehrbchern. Doch fehlte bisher eine systematische
Grammatik, die zum einen nicht (wie Blass-Debrun-ner-Rehkopf) die
Kenntnis des Klassischen voraussetzte und zum andern durch Klar
heit der Darstellung und ihr wissenschaftliches Niveau den
Bedrfnissen des Anfngers und des Fortgeschrittenen gleichermaen
gerecht zu werden vermochte . Das vorliegende Werk sucht diese Lcke
auszufllen. Dem Anfnger drfte sich diese Grammatik als willkommene
Ergnzung zu seinem Lehrbuch erweisen. Der Stoff wird ihm darin in
seinem Systemzusammenhang geboten, dazu manche Lernhilfen wie
Tabellen, bersichten und bersetzte Beispiele. Die Bestimmung
schwieriger Verbformen wird ihm ber das griechische Wortregi-ster
erleichtert. Dem Fortgeschrittenen soll dieses Buch als
Nachschlagewerk zu den wichtigeren Punkten der Laut-, Schrift- und
Formenlehre dienen. Vor allem enthlt es aber eine ausfhrliche
analytische und synthetische Syntax (einschlielich der
syntaktischen Stilistik) mit zahlreichen Originalbeispielen und
einer konsequenten Terminologie. Dabei wird jenen Erscheinungen
besondere Aufmerksamkeit geschenkt, die inner-halb des griechischen
Sprachsystems bzw. im Vergleich mit dem Deutschen von zentraler
Bedeutung sind.
Griechische Grammatik zum Neuen Testament
Griechische Grammatik zum Neuen Testament Ernst G. Hoffmann
Heinrich von SiebenthaI IMMANUEL-VERLAG Riehen/Schweiz
Professor Ernst G. Hoffmann (1903-1985) hatte bis 1982 (dem
Jahr seiner Emeritierung) an der Freien Evangelisch-Theologischen
Akademie Basel einen Lehrauftrag fr Griechisch und Neu-es
Testament. Professor Dr. Heinrich von Siebenthai, geb. 1945, hat
gegenwrtig daselbst einen Lehrauf-trag fr Bibelsprachen und
Grenzgebiete. Griechische Grammatik zum Neuen Testament. Ernst G.
HoffmannlHeinrich von Siebenthal 1985 by Ernst G. Hoffmann,
Obergeri, und Heinrich von Siebenthai, Allschwil Copyright dieser
Ausgabe, 1985, by Immanuel-Verlag, RieheniSchweiz. IMMANUEL-VERLAG
Freie Evangelisch-Theologische Akademie Basel Mhlestiegrain 50
CH-4125 Riehen Schweiz/Switzerland Alle Rechte vorbehalten,
insbesondere auch das Recht zur bersetzung. Nachdruck, auch
aus-zugsweise, verboten. Kein Teil dieser Verffentli-chung darf
ohne die vorherige schriftliche Ge-nehmigung des
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der Un-terrichtsgestaltung) nachgedruckt, gespeichert oder
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photographische, tontechni-sche oder andere Mittel. All rights
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Umschlaggestaltung: Reinhard Mller Printed in Germany by: St.
-Johannis-Druckerei Postfach 5 D-7630 Lahr 12
I N H ALT S VER Z EIe H N I S VORWORT XV ABKRZUNGEN lXX EIN LEI
TUN G 1 A. DIE GRIECHISCHE SPRACHE UND DAS GRIECHISCH DES NEUEN
TESTAMENTS 1 B. DIE ELEMENTE DER SPRACHE UND DIE GLIEDERUNG DER
VORLIEGENDEN GRAMMATIK 4 E R S T E R TEl L S C H R I F T - UND LAU
T L EHR E 7 A. DIE 1 2 3 4 B. DIE 5 6 7 C. DIE SCHRIFTZEICHEN UND
IHRE Das Alphabet Die Vokale Die Konsonanten Die Silben LESEZEICHEN
~pirits und Akzente Atona und Enklitika Weitere Lesezeichen
WICHTIGSTEN LAUTGESETZE AUSSPRACHE 9 9 10 10 10 12 12 14 16 17 I.
Vernderungen der VokaLe 17 8 Der Ablaut 17 9 Quantittentausch
(metathesis quantitatum) 19 10 Ersatzdehnung fr geschwundene
Konsonanten 19 11 Vokalkontraktion 20 II. Vernderungen der
Konsonanten 22 12 Spuren von Fund j 22 13 Ausfall von Konsonanten
24 14 Hauchdissimilation (Behauchungswegfa11) bei Aspiraten 25 15
Assimilation (Angleichung) von Konsonanten 26 16 Zusammenfassung
der Vernderungen beim Zusammentreffen von Konsonanten 27 III.
Vernderungen im AusLaut 28 17 Auslautgesetz 28 18 Bewegliche
Endkonsonanten 29 19 Elision (Ausstossung) eines kurzen Endvokals
vor vokalischem Anlaut 30 20 Krasis (Verschmelzung) von
Vokalauslaut mit Vokalanlaut 30 Z W E I T E R TEl L : F 0 R M E N L
EHR E A. GRUNDSTZLICHE VORBEMERKUNGEN ~1 33 V
21 Wortbestandteile 22 Wortarten B. DEKLINATION DER SUBSTANTIVE
UND ADJEKTIVE 23 Vorbemerkungen zur Deklination 24 Der Artikel I.
Die Substantive 1. 2. 3. 33 34 38 38 39 40 40 40 42 43 43 44 44 44
45 45 45 46 a) 47 aal Muta-Stmme 47 34 Labial- und Gutturalstmme 47
35 Dentalstmme 48 bb) Nasal-, -VT- und Liquidastmme 49 36
Nasalstmme und Stmme auf -VT 49 37 Liquidastmme (auf -ap, -EP, -np,
-op, -up) 50 cc) Andere konsonantische Stmme 51 38 Stmme auf -p mit
drei Ablautstufen 51 39 o-Stmme 52 b) Vokalische und diphthongische
Stmme 53 40 Vokalische Stmme 53 41 Stmme mit Diphthong im Auslaut
(F-Stmme) 53 c) Besonderheiten und Uebersicht 54 42 Unregelmssige
Substantive der dritten Deklination 54 43 Uebersicht ber die
Ausgnge wichtiger Stmme der dritten Deklination (Adjektive und
Partizipien inbegriffen) 55 II. Deklination der Adjektive und
Partizipien 57 44 1. Klasse der Adjektive: 0- und A-Deklination 45
2. Klasse der Adjektive: dritten Deklination (-v und -0) 46 3.
Klasse der Adjektive: Mask./Ntr. dritte, Fern. erste Deklination .
47 Adjektive mit mehreren Stmmen 48 Die Partizipien 49 Uebersicht
ber die Adjektive und Partizipien c. KOMPARATION (STEIGERUNG) DER
ADJEKTIVE 50 Regelmssige Komparationsausgnge 51 Unregelmssige
Komparationsausgnge 52 Deklination der Komparative auf -LWV
-LOV/-WV -OV D. DIE ADVERBIEN 53 Das Adverb und seine Komparation
VI 57 59 60 61 61 63 65 65 65 67 68 68
E. DIE PRONOMINA 69 54 Nichtreflexive Personalpronomina
(persnliche Frwrter) 69 55 Reflexivpronomina (rckbezgliche Frwrter)
70 56 &AAO~ und das Reziprokpronomen (wechselbezgliche Frwort)
71 57 Possessivpronomina (besitzanzeigende Frwrter) 71 58
Demonstrativpronomina (hinweisende Frwrter) 72 59 Relativpronomina
(bezgliche Frwrter) 73 60 Interrogativpronomina (fragende Frwrter)
und indefinite Pronomina (unbestimmte Frwrter) 73 61 Pronomina und
Pronominaladverbien in Korrelation (Wechsel-beziehung) 74 F. DIE
ZAHLWRTER 76 62 Kardinalzahlen, Ordinalzahlen und Zahladverbien 76
63 Deklination der Kardinalzahlen eins bis vier 77 G. DIE VERBEN 79
I. AZZgemeines zum VerbaZsystem 79 64 Die Kategorien des
griechischen Verbal systems 65 Verbalaspekt und Tempus 66
Uebersicht ber die Bestandteile der Verbal formen 67 Verbal stmme
68 Tempusstmme 69 Moduszeichen 70 Personalendungen und Endungen der
Verbalnomina 71 Das Augment 72 Die Reduplikation 73 Augment und
Reduplikation bei Komposita 74 Der Akzent der Verbal formen II. Die
thematische oder w-Konjugation 75 Vorbemerkungen: die Arten der
Prsensbildung 1. Die verba vocalia a) Die verba vocalia
non-contracta 76 nULEuw - Aktiv 77 nULEuw - Medium 78 nULEUw -
Passiv 79 Erluterungen zum Paradigma von nULEuw 80 Verba vocalia
non-contracta mit Besonderheiten b) Die verba vocalia contracta 81
Vorbemerkungen 82 Erkennbarkeit des Stammes aus dem
Kontraktionsprodukt 83 Die Akzentuierung der verba contracta aal
Die verba contracta auf -aw 84 Prsens und Imperfekt von ayunaw ich
liebe 85 Regelmssige verba contacta auf -aw 86 Verba contracta auf
-aw mit Besonderheiten bb) Die verba contracta auf -EW 87 Prsens
und Imperfekt von nOLEw ich tue 88 Verba contracta auf -rlw mit
Besonderheiten cc) Die verba contracta auf -ow 89 Prsens und
Imperfekt von nAOW mache offenbar 79 81 82 82 83 86 86 88 89 91 92
94 94 96 96 96 98 100 102 103 105 105 105 107 107 107 109 110 111
111 113 114 114 VII
2. Die verba muta 116 90 Vorbemerkungen 116 91 Das Prsens der
verba muta 117 92 Die ausserprsentischen Stammformen der verba muta
117 93 Perfekt und Plusquamperfekt Medium-Passiv der verba muta 119
94 Stammformen der wichtigsten Labialstmme 119 95 Stammformen der
wichtigsten Gutturalstmme 121 96 Stammformen der wichtigsten
Dentalstmme 123 3. Die verba liquida 97 98 99 100 101 102 103 Das
Prsens der verba liquida Futur und Aorist Akt./Med. der verba
liquida Perfekt und Pluquamperfekt Medium-Passiv der verba
Beispiele fr Tempusbildung der verba liquida Stammformen von Stmmen
auf -A Stammformen von Stmmen auf -v Stammformen von Stmmen auf -p
4. Die starken Tempora (Aorist 2/Perfekt 2) 104 Vorbemerkungen 105
Der thematische starke Aorist Aktiv und Medium 106 Die
Wurzelaoriste 107 Starker Aorist Passiv und von ihm gebildetes
Futur 108 Starkes Perfekt und Plusquamperfekt Aktiv 109 Die
Wurzelperfekte liquida 5. Die 'unregelmssigen' Verben der
thematischen Konjugation 110 Verben mit Nasal im Prsens stamm 111
Verben mit ax-Prsens 112 Verben der sogenannten E-Klasse 113 Verben
der Mischklasse oder ergnzende Verben (verba sup-pletiva) III. Die
athematische oder ~~-Konjugation 125 125 126 128 129 129 130 131
132 132 132 135 137 139 140 142 142 144 145 147 150 114
Vorbemerkungen 150 1. Verben auf -~~ mit Prsensreduplikation (die
'Grossen Vier') 152 115 Prsens und Imperfekt Aktiv 152 116 Der
starke Aorist Aktiv 154 117 Prsens und Imperfekt Medium-Passiv 155
118 Der starke Aorist Medium 156 119 Erluterungen zu den Paradigmen
der Grossen Verben auf -~~ 157 120 Die brigen Stammformen der
Grossen Verben auf -~~ 157 121 Verben, die wie ~aTn~~ konjugiert
werden 159 2. Verben auf -vu~~/-vvu~~ (Nasalprsentien) 122 Prsens
und Imperfekt von EGXVU~~ 123 Stammformen der Verben auf -VU~~ 124
Stammformen der Verben auf -vvu~~ 3. Die Wurzelprsentien auf -~~
125 E~~G, El~~, ~n~G, xEC~a~ und xdan~a~ VIII 160 160 160 161 163
163
DRITTER T EIL : SYNTAX A. GRUNDSTZLICHE VORBEMERKUNGEN 126
Begriff und Aufbau der Syntax 127 Der Satz und seine Glieder 128
Die syntaktischen Mittel B. WORTARTEN UND WORTFORMEN IM SATZ I.
Syntax nominaler Wortarten und Wortformen 1. Die Syntax des
Artikels 129 Unterschiede im Gebrauch des Artikels zwischen dem
Grie-chischen und dem Deutschen 130 Der pronominale Gebrauch des
Artikels 131 Der allgemeine Gebrauch des Artikels: individuell und
generell 132 Der allgemeine Gebrauch des Artikels: Substantivierung
anderer Wortarten 133 Das Fehlen des Artikels 134 Der Artikel bei
Eigennamen 135 Der Artikel beim Prdikatsnomen und bei adverbial
gebrauchten Adjektiven und Partizipien 136 Der Artikel und die
attributive und prdikative 2. Die Syntax des Adjektivs 137 Zum
Gebrauch des Adjektivs 138 Die Komparation 3. Die Syntax der
Pronomina 139 Personal- und Reziprokpronomina 140 Das
Possessivpronomen 141 Das Demonstrativpronomen 142 Das
Relativpronomen 143 Das Interrogativpronomen 144 Das
Indefinitpronomen 4. Die Syntax der Zahlwrter 145 Zum Gebrauch der
Zahlwrter 5. Die Kasussyntax 146 Vorbemerkungen al Nominativ und
Vokativ 147 Der Nominativ 148 Der Vokativ bl Der Akkusativ 149
Vorbemerkungen aal Der Objektsakkusativ 150 Der gewhnliche
Objektsakkusativ 151 Der Akkusativ des inneren Objekts wortstellung
167 169 169 169 171 173 173 174 174 176 177 178 180 182 184 186 189
189 191 194 194 200 202 205 207 209 211 211 212 212 214 214 215 216
216 218 218 219 IX
152 Der einfache Akkusativ 153 Der doppelte Akkusativ 154 Der
Akkusativ beim Passiv bb) Der freiere Akkusativ 219 221 223 224 224
225 226 155 Der Akkusativ der Ausdehnung 156 Der Akkusativ der
Beziehung (respects/relationis) 157 Der adverbiale Akkusativ c) Der
Genitiv 227 227 229 229 158 Vorbemerkungen aal Der echte Genitiv
(des Bereiches) a) Der genitivus pertinentiae (der Zugehrigkeit)
159 Genitivus auctoris (des Urhebers) und possessoris (des
Besitzers) 160 Genitivus subiectivus und genitivus obiectivus 161
Der genitivus materiae (des Stoffes und des Inhalts) 162 Der
genitivus qualitatis (der Eigenschaft) 163 Der genitivus pretii
(des Wertes und des Preises) 164 Der Genitiv der Richtung und der
Absicht . 165 Der genitivus epexegeticus (erklrender Genitiv) oder
appositivus (eine Apposition bildender Genitiv) 229 232 234 234 236
236 237 ) Der genitivus partitivus (des geteilten Ganzen) 238 166
Der adnominale genitivus partitivus 238 167 Verben mit
Genitivobjekten meist partitiver Bedeutung 239 y) Der genitivus
temporis (der Zeit) 242 168 Der genitivus temporis 242 bb) Der
ablativische Genitiv (des Ausgangspunktes) 242 169 Der genitivus
separationis (der Trennung/des Ausgangs-punktes) 243 170 Der
genitivus comparationis (des Vergleichs) 244 171 Der genitivus
locativus (des Ortes) 244 ce) Sonderflle 245 172 Verbindung
mehrerer verschiedener Genitive 245 d) Der Dativ 246 173
Vorbemerkungen 246 aal Der echte Dativ 174 Der Objektsdativ 175 Der
Objektsdativ als Ergnzung zu einem Adjektiv 176 Der dativus commodi
et incommodi (des Interesses) 248 248 250 250 bb) Der instrumentale
Dativ 252 177 Dativus instrumenti und causae (des Mittels und des
Grundes) 253 178 Der dativus respects (oder relationis) (der
Hinsicht oder Beziehung) 254 ce) Der Dativ der Gemeinschaft 255 179
Der dativus sociativus (oder comitativus) (der Gemeinschaft 180 dd)
Der 181 182 x oder Begleitung) 255 Der dativus modi (der Art und
Weise) lokativische Dativ Der lokale Dativ (des Ortes) Der
temporale Dativ (der Zeit) 256 257 258 258
6. Die Prpositionen 183 Vorbemerkungen 184 Die eigentlichen
Prpositionen 185 Die uneigentlichen Prpositionen 186 Die Bedeutung
der Doppelkomposita 187 Zusammenstellung ber Orts-, Zeit- und
andere wichtige Bestimmungen II. Die Syntax des Verbs 1. Die
Diathesen (Genera) 188 Vorbemerkungen 189 Das Aktiv 190 Das Medium
191 Das Passiv 2. Die sogenannten 'Tempora' (bzw. Aspekte) a)
Allgemeines 192 Vorbemerkungen 193 Die Zeitstufen 194 Die Aspekte
195 Uebersicht mit Beispielen fr Erfassung der Aspekte b) Die
indikativischen Verbalformen 196 Vorbemerkungen 197 Der Indikativ
des Prsens 198 Das Imperfekt 199 Der Indikativ des Aorists 200 Der
Indikativ des Perfekts 201 Das Plusquamperfekt 202 Der Indikativ
des Futurs und Wiedergabe 203 Die umschreibende (periphrastische)
Konjugation c) Die nichtindikativischen Verbal formen 204
Uebersicht ber die nichtindikativischen Verbal formen d) Verbal
formen mit scheinbarer Zeitstufe 3. 4. 205 Die scheinbare Zeitstufe
bei innerlicher Abhngigkeit 206 Die scheinbare relative Zeitstufe
indikativischer und nichtindikativischer Formen Die Modi 207
Vorbemerkungen 208 Die 'Tempora' bei den Modi 209 Der Indikativ 210
Der Konjunktiv 211 Der Optativ 212 Der Imperativ Das verbum
infinitum (oder die Verbalnomina) a) Der Infinitiv 213
Vorbemerkungen 214 Die 'Tempora' beim Infinitiv 259 259 262 281 284
285 292 292 292 295 298 300 304 304 304 305 306 311 316 316 316 320
324 328 332 333 336 338 338 339 339 341 347 347 347 348 353 357 361
364 364 364 366 XI
215 Die Negation beim Infinitiv 366 216 Der Kasus beim
Infinitiv: der AcI und andere Konstruktionen 367 aal Der Infinitiv
bzw. AcI ohne Artikel 369 217 Der Infinitiv bzw. AcI als Subjekt
369 218 Der Infinitiv bzw. AcI als Objekt 371 219 Der Infinitiv
bzw. AcI als Ergnzung zu einem Adjektiv 376 220 Der Infinitiv bzw.
AcI als finales Adverbiale 377 221 Der Infinitiv bzw. AcI als
konsekutives Adverbiale 378 222 Der epexegetische (erklrende)
Infinitiv bzw. AcI (als Apposition) 379 bb) Der Infinitiv bzw. AcI
mit Artikel 380 380 380 381 384 223 Vorbemerkungen 224 Der
Infinitiv bzw. AcI mit Artikel ohne Prpositionen 225 Der Infinitiv
bzw. AcI mit ToD 226 Der Infinitiv bzw. AcI mit Artikel und
Prposition b) Das Partizip 387 227 Vorbemerkungen 387 228 Die
'Tempora' beim Partizip 389 229 Der syntaktische Gebrauch des
Partizips 390 aal Das adverbial gebrauchte Partizip 392 230
participium coniunctum und genitivus absolutus 392 231
Sinnrichtungen des adverbial gebrauchten Partizips 395 232
Uebersicht ber Auflsungs- und Wiedergabemglichkeiten des adverbial
gebrauchten Partizips 405 bb) Das prdikativ gebrauchte PartiZips
407 233 AcP (und GcP) 407 234 Bei Verben des modifizierten Seins
und Tuns 410 235 Die umschreibende Konjugation 412 cc) Das
attributiv gebrauchte Partizip 413 236 Das attributiv gebrauchte
partizip mit Bezugswort (attributiv im eigentlichen Sinne) 237 Das
attributiv gebrauchte Partizip ohne Bezugswort 413
(substantiviertes Partizip) 414 dd) Semitisierende Gebrauchsweisen
des Partizips . 415 238 Das participium graphicum (beschreibendes
Partizip) 415 239 Pleonastische Partizipien 416 240 Das Partizip
als Uebersetzung des hebrischen infinitivus absolutus 417 III. Die
Partikeln (flexionslose Wrter) 418 1. Die Adverbien 418 418 420 241
Zum Gebrauch der Adverbien 242 Die Komparation der Adverbien 2. Die
Negationen 421 XII 243 Uebersicht ber die Negationen 421 244
Allgemeine Regeln fr den Gebrauch der Negationen in der Koine 245
Die Negation OU 246 Die Negation ~n 247 Besonderheiten im Gebrauch
der Negationen 248 Die doppelte Verneinung 249 Negationen
unter
3. Die Konjunktionen 250 Vorbemerkungen 251 Uebersicht ber die
Konjunktionen 252 Zusammenstellung wichtiger Partikeln C. DER
EINZELSATZ UND SEINE GLIEDER 253 Vorbemerkungen zum Einzelsatz I.
Die Satzglieder 254 Vorbemerkungen zu den Satzgliedern 1.
Notwendige (konstitutive) Satzglieder a) Subjekt 255 Das Subjekt b)
Prdikatsverband 256 Das Prdikat 257 Ergnzungen - die Objekte 258
Ergnzungen - die anderen prdikativen Elemente 2. Freie Satzglieder
259 Die Umstands- und Artangaben 3. Attribute 260 Das Attribut bzw.
die Apposition II. Die Kongruenz 431 431 432 437 451 451 451 451
456 456 456 460 460 462 466 470 470 484 484 491 261 Vorbemerkung
491 262 Uebereinstimmung im Numerus 491 263 Uebereinstimmung in"
Genus, Numerus und Kasus 492 264 Kongruenz bei mehreren
koordinierten Wrtern (Verbindung durch xaL) 495 265 Constructio ad
sensum (sinngemsse Konstruktion) (griech. xaTa crUVEcr~V) 495 D.
DIE SATZARTEN UND SATZVERBINDUNGEN 497 266 Vorbemerkungen 497 I.
Unabhngige Stze (Hauptstze) 499 267 Selbstndige Behauptungsstze 499
268 Selbstndige Begehrungsstze 500 269 Selbstndige (direkte)
"Fragestze 503 II. Abhngige Stze (Nebenstze oder Glied- und
Attributstze) 508 270 Vorbemerkungen 508 1. Konjunktionalstze 514
a) Konjunktionalstze als Subjekt oder Objekt (Subjekt-Objektstze)
514 271 Subjekt-Objektstze mit ~T~ dass o.. (abhngige
Behaup-tungsstze) 514 272 Subjekt-Objektstze mit ~va dass o..
(meist abhngige Begehrungsstze) 518 273 Subjekt-Objektstze mit E~
ob usw. (abhngige Fragestze) 522 XIII
274 Direkte und indirekte Rede 275 Uebersicht ber griechische
Entsprechungen deutscher Objektstze mit 'dass' b) Konjunktionalstze
als Adverbiale (Adverbialstze) 276 Temporalstze 277 Kausalstze 278
Finalstze 279 Konsekutivstze 280 Konditionalstze - Vorbemerkungen
und Uebersicht 281 Konditionalstze - indefiniter Fall ('Realis')
282 Konditionalstze - prospektiver Fall ('Eventualis') 283
Konditionalstze - potentialer Fall ('Potentialis') 284
Konditionalstze - irrealer Fall ('Irrealis') 285 Konditionalstze -
Mischformen und Sonderflle 286 Konzessivstze 287 Komparativstze c)
Konjunktionalstze als Attribut 288 Konjunktionaler Attributsatz 2.
Relativstze (Attribut- und Gliedstze) 289 Form und syntaktische
Funktion der Relativstze 290 Relativstze mit adverbialem Nebensinn
E. BESONDERHEITEN DES SATZBAUS UND DER SATZFGUNG: SYNTAKTISCHE
STILISTIK 291 Vorbemerkungen 292 Figuren der Wort- und Satzstellung
293 Figuren der Abkrzung 294 Figuren der Wiederholung und der
Hufung 526 531 533 533 540 542 544 546 551 553 556 557 559 560 561
563 563 564 564 572 576 576 577 579 581 295 Die Tropen 588 296
Figuren der Umschreibung, Verschleierung und Entschleierung 593 A N
H A N G 597 DIE HAUPTUNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEM KLASSISCHEN UND DEM
NEUTESTA-MENTLICHEN GRIECHISCH 297 Laut- und Formenlehre 298 Syntax
L I T E RAT U R VER Z E ICH N I S A. SYSTEMATISCHE
LITERATURHINWEISE IN AUSWAHL B. ALPHABETISCHES LITERATURVERZEICHNIS
. REGISTER A. STELLENREGISTER B. SACHREGISTER C. GRIECHISCHES
WORTREGISTER D. HEBRISCHES UND ARAMISCHES WORTREGISTER XIV 598 599
606 621 622 628 633 634 647 675 707
VOR W 0 R T Die Griechische Grammatik zum Neuen Testament ist
als Arbeitsmittel fr Theologen sowie andere am neutestamentlichen
Grundtext Interessierte gedacht. Fr das neutestamentliche
Griechisch gibt es zwar bereits eine Anzahl von Lehrbchern. Doch
fehlte bisher eine systematische Grammatik, die zum einen nicht
(wie Blass-Debrunner-Rehkopf) die Kenntnis des Klassischen
voraus-setzte und zum andern durch Klarheit der Darstellung und ihr
wissenschaftliches Niveau den Bedrfnissen des Anfngers und des
Fortgeschrittenen gleichermassen gerecht zu werden ver-mochte. Das
vorliegende Werk sucht diese Lcke auszufllen. Dargestellt wird die
im Neuen Testament reprsentierte Va-riante der hellenistischen
Volkssprache (Koine). Das Neue Testament stellt ein relativ kleines
Korpus dar, so dass nicht alle Erscheinungen dieser Koinevariante
darin vorkom-men. Htte man sich ausschliesslich darauf zu sttzen,
so entstnde eine Schrumpfgrammatik, die zwar fr das Neue Te-stament
selbst ausreichen wrde, nicht aber fr ausserkano-nische Texte, die
man bei einer ernsthaften Beschftigung mit dieser
Sprachemiteinbeziehen muss. Aus diesem Grund wer-den hier z. B.
vollstndige, mit Hilfe ausserbiblischer Quel-len ergnzte,
Flexionsmuster und Stammformenreihen geboten. Dazu wird regelmssig
(meist in Kleindruck) auf die wichti-geren Unterschiede zum
klassischen Griechisch, in der Syntax besonders auch auf die
Semitismen hingewiesen; im Anhang sind diese zudem systematisch
zusammengestellt. Dem Leser, der vom Klassischen her an das Neue
Testament (oder andere Koine-texte) herantritt, ist damit eine
wichtige Hilfe in die Hand gegeben, umgekehrt aber auch demjenigen,
der im Grundkurs neu-testamentliches Griechisch gelernt hat und
sich darauf in klassische Werke einlesen mchte. Dem Anfnger drfte
sich diese Grammatik als willkommene Ergn-zung zu seinem Lehrbuch
erweisen. Der Stoff wird ihm darin in xv
seinem Systemzusammenhang geboten, dazu manche Lernhilfen wie
Tabellen, Uebersichten und bersetzte Beispiele. Die Bestim-mung
schwieriger Verbformen wird ihm ber das griechische Wortregister
erleichtert. Dem Fortgeschrittenen soll dieses Buch als
Nachschlagewerk zu den wichtigeren Punkten der Laut-, Schrift- und
Formenlehre dienen. Vor allem enthlt es aber eine ausfhrliche
analyti-sche und synthetische Syntax (einschliesslich der
syntakti-schen Stilistik) mit zahlreichen Originalbeispielen und
einer konsequenten Terminologie. Dabei wird jenen Erscheinungen
be-sondere Aufmerksamkeit geschenkt, die innerhalb des
griechi-schen Sprachsystems bzw. im Vergleich mit dem Deutschen von
zentraler Bedeutung sind (z. B. Verbalaspekt und Partizipien). Als
Hilfe fr denjenigen, der tiefer in die Materie eindringen oder
Einzelheiten der wissenschaftlichen Diskussion nachgehen mchte,
wurde ein kommentiertes systematisches Literaturver-zeichnis
aufgenommen; auch wird regelmssig auf die rele-vanten Stellen in
den Standardwerken hingewiesen, so auf diejenigen von
Blass-Debrunner-Rehkopf ,1mit seiner unbertrof-fenen Flle von
Details zu Einzelproblemen der philologischen Exegese. Im Interesse
der Brauchbarkeit wurde besonders in der Syntax vor gelegentlichen
Wiederholungen nicht zurckgeschreckt. So erscheint z. B. das
irreale Imperfekt nicht nur unter 'Im-perfekt', sondern auch unter
'Indikativ' und im Kapitel ber die Konditionalstze, was dem Bentzer
bermssiges Zurck-blttern erspart. Die neutestamentlichen Zitate
sind, sofern nichts anderes an-gegeben, der 26. Ausgabe von
Nestle-Aland entnommen, die alt-testamentlichen zumeist der Ausgabe
von Rahlfs bzw. der Biblia Hebraiaa Stuttgartensia (Stuttgart:
Deutsche Bibelstiftung , 1967/ 77). Fr die brigen Texte sind
verschiedene in der Universi-ttsbibliothek Basel oder privat
verfgbare. Editionen heran-gezogen worden. Die jeweils gebotene
Uebersetzung stellt weder eine Musterbersetzung dar, noch will sie
den Bentzer auf eine bestimmte Textinterpretation festlegen; sie
soll ihm lediglich XVI
dazu verhelfen, die betreffende grammatische Erklrung richtig
zu verstehen. Noch zwei praktische Hinweise: a) In den Registern
wird der Anhang nur summarisch berck-sichtigt. b) Die in den
Querverweisen genannten Buchstaben beziehen sich (auch innerhalb
desselben Paragraphen) auf den am usse-ren Rand stehenden
Buchstaben, und nicht auf die systematische Gliederung. So bezieht
sich z. B. der Querverweis von S. 309 'vgl. o. a' auf das 'a' von
S. 306, und nicht auf das 'a)' von S. 308. E. Hoffmann hatte schon
lnger den Wunsch gehegt, eine griechi-sche Grammatik zum Neuen
Testament herauszugeben. Ueber viele Jahre hinweg sammelte er
Material und schuf 1979 eine erste pro-visorische Fassung, die
darauf eine Zeitlang im akademischen Un-terricht erprobt wurde. Er
lud H. von Siebenthal ein, das Werk kritisch durchzugehen und bei
der endgltigen Herausgabe mitzu-wirken. Dieser unterzog das Buch
einer grndlichen Revision und erweiterte es an verschiedenen
Stellen. Verhltnismssig wenig verndert wurden Laut-, Schrift- und
Formenlehre. Im vollen Einverstndnis mit E. Hoffmann wurde hingegen
die Syn-tax zu einern grossen Teil neu geschrieben, ebenso der
Anhang und das Literaturverzeichnis. H. von Siebenthal bernahm
schliesslich auch die Gestaltung der druckfertigen Fassung. Bei der
Ueberarbeitung lehnte er sich insbesondere an die Grammatik
Bornemann-Risch zur klassischen Sprache an. Beige-zogen wurden
daneben u. a. vor allem Blass-Debrunner-Rehkopf und Zerwick, aber
auch Khner-Blass, Khner-Gerth, Schwyzer, Smyth, Moulton-Howard und
Turner. Als Quelle fr die syntak-tische Stilistik diente in erster
Linie Bhlmann-Scherer. Viel zu verdanken haben die Verfasser Herrn
Prof. Dr. Ernst Risch, emeritierter Ordinarius fr indogermanische
Sprachwis-senschaft an der Universitt Zrich, ehemaliger Lehrer von
H. von Siebenthal. Nicht nur zeigte er reges Interesse am XVII
Werden dieser Grammatik, sondern er gab auch bereitwillig
fachliche Ausknfte. Seine Ratschlge wirkten sich vor allem auf ~.
:'.lt-, Schrift- und Formenlehre aus sowie auf die Kapitel ber die
Aspekte, Partizipien und Konditionalstze. Es wrde zu weit fhren,
jeden einzeln zu nennen, dem wir zu Dank verpflichtet sind.
Besonders erwhnen mchten wir jedoch drei Assistenten der Freien
Evangelisch-Theologischen Akademie Basel: Herrn Pfarrer Reinhard
Mller, der die erste Fassung der Grammatik gestaltete und dessen
Tabellen in revidierter Form weitgehend bernommen werden konnten,
Frulein Pfarrer Traute Lehmkhler, die beim Erstellen der Register
mitwirkte und einen Teil des Korrektur1esens bernahm, sowie Herrn
Pfarrer Eddy Lanz, der zusammen mit einer Anzahl von Studen-ten
beim Korrekturlesen mithalf. Diese Mitarbeit fhrte zur Tilgung
einer beachtlichen Reihe von Fehlern. Fr die noch verbliebenen sind
selbstverstndlich, wie immer, die Verfas-ser verantwortlich. Sie
sind fr Hinweise auf weitere, zwei-fellos vorhandene Mngel dankbar
und werden sie in knftigen Auflagen gerne bercksichtigen. Danken
mchten die Verfasser nicht zuletzt auch dem Immanue1-Verlag,
besonders Herrn Prof. Dr. S. K11ing, fr das dem Werk
entgegengebrachte Interesse und die Bereitschaft, es zu
verffentlichen. Das grsste Lob gebhrt jedoch dem Herrn, der durch
das Neue Testament zu uns spricht! Mge diese Grammatik dazu
beitragen, dass nicht nur der sprachlichen Form, sondern auch dem
Inhalt seiner Botschaft vermehrt Beachtung geschenkt wird! Obergeri
und A11schwi1, Anfang Mrz 1985 Ernst Hoffmann Heinrich von
Siebenthal XVI II
11 A B KUR Z U N GEN 1 A. NEUES TESTAMENT Mt Mk Lk Jh Apg Rm
1/2Kor Gal Eph Phil Kol 1/2Thess 1/2Tim Tit phm Rb Jak 1/2Pt
1/2/3Jh Jud Apk B. ALTES TESTAMENT Gen Ex Lev Num Dt Jos Ri Ru
1/2Sam 1/2Kn 1/2Ch Esr Neh Esth Hi Ps Spr Pre HL Jes Jer Kl Ez Da
Hos Jo Am Ob Jon Mi Na Hab Ze Hg Sach Mal C. APOKRYPHEN (soweit
daraus zitiert) 1/2/3/4Makk Sirach D. ZEICHEN * rekonstruiert bzw.
< nicht bezeugt / / Element der Ausdrucks-entstanden aus hnlich
sinngetreu ergnzt seite (vgl. S. 4) + wird ersetzt durch, fhrt zu
Langvokal u Kurzvokal (~usw.) s. 8d/e FNl > wird zu s. 185a;
252a E. HEBRISCHE BZW. ARAMISCHE UMSCHRIFT N ::1 :1 l\ ~ ~ "1 i1 I
n \) , !I :> ? n .l o y 9 !l ::l P , i!I I!i 1'1 n , b'E.gg d
1:h h P y k k 1- pp , S t t w z m n s f! q l' S , ,. ~ T -.-: T T:
.. e ? e e 2 i "i i 0 0 0 3 (5 U a e [7 u " F. SONSTIGE ABKURZUNGEN
A Angabe (259a) Adv./(-)adv. Adverb/-adverb bzw. A.
Akkusativ/Aktiv/Aspekt adverbial a. auch Akk. Akkusativ acc.abs.
accusativus absolutus AkkO Akkusativobjekt (d.P. = der AcI
accusativus cum infini- Person; d.S. = der Sache) tivo Akt. Aktiv
AcP accusativus cum parti- allgem. allgemein cipio Aor. Aorist Adj.
Adjektiv App. Apposition 1 Allgemein gebruchliche Abkrzungen sind
nicht aufgefhrt. Bei NT-Zi-taten vgl. a. Nestle-Aland bzw. Aland fr
Abkrzungen von Handschriften. 2 sofern. ausgesprochen. 3 in
unb~tonter geschlossener Silbe. lXX
Aram./aram. Aramisch/aramisch Art. Artikel ArtE AT att. Attr.
Aug. b. BDR Artergnzung (Prdi-katsnomen/Objektspr-dikativ, 258)
Altes Testament attisch Attribut Augment bei(m)
Blass-Debrunner-Rehkopf (s.a. alphabetisches Literaturverzeichnis)
Bed./-bed. Bedeutung/-bedeu-tung bes. besonders bibelaram.
bibelaramisch BR Bornemann-Risch (s.a. alphabetisches
Litera-turverzeichnis) BW Bezugswort/Bezugsele-FN frz. Fut. G. GcI
GcP Gen./gen. gen.abs. GenO gen. obi. gen.subi. GK Fussnote
franzsisch Futur Genitiv genitivus cum infinitivo genitivus cum
participio Genitiv/genitivus genitivus absolutus Genitivobjekt
genitivus obiectivus genitivus subiectivus Gesenius-Kautzsch (s.a.
al-phabetisches Literaturver-zeichnis) Griech./griech.
Griechisch/griechisch Grundbed. Grundbedeutung (184b FN)
Hebr./hebr. Hebrisch/hebrisch HS Hauptsatz IdE
Identifikationsergnzung (Prdikatsnomen/Objekts-prdikativ, 258)
coni. D. ment Imp. coniunctivus/coniunctum Ind. Imperativ Indikativ
d. Dativ der Infinitiv Dat./dat. Dativ/dativus Inf. ingr. InstrA
ingressiv Instrumentalangabe ([freies] Adverbiale, 259b/l)
Instrumentalergnzung (not-wendiges Adverbiale, 258c; 2591) DatO DcI
Def. Dekl. Dep. Diat. dtsch. dur. E eff. Dativobjekt dativus cum
infinitivo InstrE Definition Deklination Deponens IntA Diathese
deutsch durativ IntE Ergnzung (prdikatives Satzglied, 257/8)
effektiv intr. Umstandsangabe des Inter-esses ([freies] Adverbiale,
259b/m) Umstandsergnzung des Inter-esses (notwendiges Adverbi-ale,
258c; 259m) intransitiv eig. eigentlich ion. Ipf. ionisch
Engl./engl. Englisch/englisch Imperfekt erg. ergnze ital.
italienisch ev. eventuell iter. iterativ f folgend (in dieser Gram-
jmd(s/m/n). jemand (es/em/en) matik bei Paragraphen- Kasuskonstr.
Kasuskonstruktion nummerangaben a. Unter- KausA Kausalangabe
([freies] Ad-teilungssymbol, z.B. verbiale, 259b/g) 259f: 259,
Abschnitt f) KausE Kausalergnzung (notwendi-f. fr ges Adverbiale,
258c; ff folgende 259g) Fern. FinA FinE xx Femininum Finalangabe
([freies] Adverbiale, 259b/j) Finalergnzung (notwen-diges
Adverbiale, 258c; 259j) KB Khler-Baumgartner (s.a. alphabetisches
Literatur-verzeichnis) Kl(ass)./kl(ass). Klassisch/klassisch KondA
Konditionalangabe ([freies] Adverbiale, 259b/h)
KondE Konj. Konjug. KonsA KonsE Konditionalergnzung
(notwendiges Adverbiale, 258c; 259h) Konjunktiv (185: Kon-junktion)
Konjugation Konsekutivangabe ([frei-o.. obl. OE OIdE es]
Adverbiale, 259b/i) od. Konsekutivergnzung Opt. (notwendiges
Adverbi- P ale, 258c; 259i) P. oder hnlich (Opt.) obliquer
(Optativ) Objektsergnzung (Objekts-prdikativ, 258)
Objektsidentifikationser-gnzung (Objektsprdikativ, 258) oder
Optativ Prdikat Passiv konst.-k(ompl). konstatierend-komplexiv
Parad. Part. Paradigma Partizip KonzA Konzessivangabe ([frei-es]
Adverbiale, 259b/k) part.coni. participium coniunctum
Pass./(-)pass. Passiv/(-)passiv(isch) KonzE Konzessivergnzung (not-
Pers. Person/Personal-wendiges Adverbiale, Pf. Perfekt 258c; 259k)
Pl. Plural Lat./lat. Lateinisch/lateinisch Plsqpf. Plusquamperfekt
LokA Lokalangabe ([freies] poet. poetisch Adverbiale, 259b/d) Prd.
Prdikat (s-) Prposition/prpositional-Prpositionalobjekt LokE LXX M.
m. Mask. Med. ModA ModE MT Lokalergnzung (notwen-diges Adverbiale,
258c; 259d) Septuaginta Medium mit Maskulinum Medium Modalangabe
([freies] Adverbiale, 259b/f) Modalergnzung (notwen-diges
Adverbiale, 258c; 259f) Massoretischer Text N. Nominativ
nachkl(ass). nachklassisch NcI nominativus cum infini-tivo NcP
nominativus cum parti-cipio Neg. Negation NF Nebenform nhd.
neuhochdeutsch Nomin. Nominativ NS Nebensatz NT Neues Testament
ntl. neutestamentlich Ntr. Neutrum 0 Objekt o. oben/oder OA
Objektsartangabe (259n) OArtE Objektsartergnzung
(Ob-jektsprdikativ, 258) Prp. PrpO Prs. Prsens Pron./-pron.
Pronomen/-pronomen Ptz. partizip punkt. punktuell Red. Re 1. res. S
S. s./-s. SA s.a. SArtE SE Sg. SIdE sog(en). St./-st. stf. Subst.
subst. s.v. Reduplikation Relativum/Relativ-resultativ Subjekt; im
Anhang a. 'Semi-tismus ' (vgl. S. 598; 298) Seite/Siehe/Satz
siehe/sich/sub/-satz Subjektsartangabe (259n) siehe auch
Subjektsartergnzung (Pr-dikatsnomen, 258) Subjektsergnzung
(Prdi-katsnomen, 258) Singular SUbjektsidentifikationser-gnzung
(Prdikatsnomen, 258) sogenannt Stamm/-stamm Stammformen Substantiv
substantivisch/substanti-viert sub voce/verbo (unter dem
entsprechenden Stichwort) targumaram. targumaramisch TempA
Temporalangabe ([freies] XXI
TempE Adverbiale, 259b/e) Temporalergnzung (not- V. wendiges
Adverbiale, 258c) Vokativ/Vers tr(ans). u. wendiges Adverbiale,
258c; 25ge) transitiv und/unten unatt. unattisch unkl(ass).
unklassisch UmstandsA Umstandsangabe ([freies] Adverbiale, 259a)
umstandsE Umstandsergnzung (not-XXII v. Vb./vb. von
Verb(al/en)/verb(a/al/um) Vok. Vokativ vorkl(ass). vorklassisch w.
Wz. Zahlw. z.Z. wrtlicher WUrzel Zahlwort zur Zeit
Einleitung A, DIE GRIECHISCHE SPRACHE UND DAS GRIECHISCH DES
NEUEN TESTAMENTS Vgl. BR, s. XlVf; BDR lff; Hoffmann-Scherer lff;
Debrunner-Scherer 5-9; Turner, Style. Das Griechische ist ein Zweig
der i n d 0 ger man i s c h e n (oder indoeuropischen)
Sprachfamilie, zu der die Mehrzahl der europischen und einige
asiatische Sprachen gehren. Zu den Hauptzweigen zhlen u. a. auch
das Indo-Iranische, das Armenische, das Anatolische (mit Hethitisch
als dem bekannte-sten Vertreter), das Italische (vor allem Latein
und Tochter-sprachen), das Keltische, das Germanische (z. B. das
Sd-bzw. westgermanische mit Deutsch, Hollndisch, Englisch usw.),
das Baltische (z.B. das Litauische) und das Slavische (z.B.
Russisch, Tschechisch, Slovakisch, Polnisch usw.) Die
geschichtlichen Perioden der griechischen Sprache 1. Das my k e n i
s c h e G r i e chi s c h , ca. 1400 bis 1200 v. ehr., ist die
Sprache der ltesten uns erhaltenen griechischen Texte, der
Tontfelchen in Silbenschrift ('Linear B') aus Knosses, Pylos,
Mykene und Theben. 1
EinLeitung / Die griechische sprache und das Griechisch des NT
2. Alt g r i e chi s c h, ca. 800 v. ehr. bis 550 n. ehr., lsst
sich wie folgt unterteilen: a) Das vor k 1 ass i s c h e und k 1
ass i s c h e Grie-chisch, ca. 800 bis 300 v. ehr. mit vier
Hauptdialekten: (1) Ionisch-Attisch (2) Arkadisch-Kyprisch (3)
Aeolisch (4) Dorisch-Nordwestgriechisch Ionisch ist die Sprache
Homers (mit starkem aeolischem Ein-schlag) und Hesiods. Attisch,
das sogenannte klassische Griechisch, ist die Sprache der berhmten
Tragiker Aischylos, Sophokles, Euripides, der grossen Philosophen
Platon und Aristoteles, des Historikers Thukydides und des Redners
De-mosthenes. Diese Periode griechischer Kunst und Wissenschaft hat
die abendlndische Kultur mit Wirkungen bis zur Gegenwart
befruchtet. b) 'K 0 i n e' (f) KOLvi'\ Ld.Ae:K"tO~) nennt man die
griechische Gemeinsprache der Zeit zwischen dem Ende des 4.
Jahrhunderts v. ehr. und ca. der Mitte des 6. Jahrhunderts n. ehr.
Die Be-zeichnung 'hellenistisches Griechisch' ist ebenfalls
ge-bruchlich. In dem von Alexander dem Grossen gegrndeten Weltreich
wurde die griechische Sprache zur Weltsprache, d. h. zur
Verkehrssprache des Orients und der Mittelmeerln-der. In der
Kaiserzeit sprachen nicht nur die Gebildeten in Kleinasien,
Aegypten und Rom Griechisch, sondern z. T. auch das einfache Volk
im Bereich der hellenistischen Kultur. Die Koine beruht auf dem
Attischen, dessen Eigentmlichkeiten durch die weite Verbreitung
abgeschliffen wurden. Auch ioni-sche Einflsse sind in manchen
Formen und im Sprachschatz er-kennbar. In der Koine ist auch das
Neu e T e s t a m e n t geschrie-ben. Seine Verfasser waren ausser
Lukas Judenchristen, hatten also wahrscheinlich Aramisch als
Muttersprache. Wohl nur 2
Die geschichtlichen Perioden der griechischen Sprache Paulus
ist - in Tarsus - zweisprachig aufgewachsen. Man trifft im Neuen
Testament Wrter aus dem Hebrischen wie ~nv, z. T. grzisiert wie
y~vva, aaa.ov, und aus dem Aramischen wie naaxa. Ca. 470 Vokabeln
kommen nirgends in der vorchristlichen Literatur vor. Die Semantik
(d.h. die Bedeutungslehre, vgl. u. S. 4) zeigt, dass bestimmte
grie-chische Wrter vom biblischen Denken her mit neuem Inhalt
gefllt wurden. Im Neuen Testament hat z. B. 6Ea die
pro-fangriechische Bedeutung Meinung ganz verloren und ist vom
hebrischen k~o~ her geprgt. Dennoch darf man das Grie-chisch des
Neuen Testaments nicht isoliert von der helle-nistischen Sprache
und Kultur sehen. Man muss auch beachten, dass die Verfasser der
neutestamentlichen Schriften nicht unbedeutende Unterschiede im
Gebrauch des Griechischen zeigen. Die Sprache der Offenbarung
weicht.in verschiedener Weise vom normalen Gebrauch ab; so verstsst
sie nicht selten gegen die Regeln der Kongruenz. Der Hebrerbrief
dagegen ist "das er-ste Denkmal christlicher Kunstsprache"
(Schwyzer I, S. 126). Auch Paulus, Lukas, Jakobus und Petrus
schreiben ein gutes Griechisch. Markus hat einfache Stze, auch
Johannes; der Ephe-serbrief dagegen ist in 1,3-14 .ein fast
ununterbrochen str-mender Satz. Fr eine Zusammenstellung der
wichtigsten Unterschiede zwi-schen dem klassischen Griechisch und
der Koine bzw. der Sprache des Neuen Testaments sei auf 297/8
verwiesen. 3. Das Mit tel g r i e chi s c h e , die dritte grosse
Periode in der Geschichte der griechischen Sprache, umfasst die
Zeit von Justinian (t565) bis etwa zur Eroberung Konstan-tinopels
(1453). 4. Von 1453 an rechnet man das Neu g r i e chi s c h e
Seine Keime sind schon in der Koine zu beobachten. 3
Einleitung / Elemente der Sprache und Gliederung der Grammatik
B, DIE ELEMENTE DER SPRACHE UND DIE GLIEDERUNG DER VORLIEGENDEN
GRAMMATIK Zur modernen Linguistik vgl. Bnting und Heupel, zur
herkmmlichen Terminologie auch Hofmann-Rubenbauer. Aus
sprachwissenschaftlicher Sicht kann man die Sprache als ein
Zeichensystem bezeichnen, das der Vermittlung von Infor-mation
zwischen Personen dient. Dabei wird die vermittelte Information
durch Laute ausgedrckt. 1. Mit der Informationsseite, dem Inhalt
der sprachlichen Zeichen, und ihrer Verbindung zur lautlichen, zur
Ausdrucks-sei te der sprachlichen Zeichen befasst sich die Sem a n
t i k (Bedeutungslehre, Sprachinhaltsforschung), deren berhmtester
Zweig die Lexikographie ist. Die wichtigsten Wrterbcher fr das
Altgriechische allgemein und das neutestamentliche Grie-chisch im
besonderen sind im Literaturverzeichnis aufgefhrt. Mit Ausnahme
einiger Punkte im Anschluss an die syntaktische Stilistik (291-296)
wird die Semantik im folgenden nicht be-handelt. Siehe dazu wieder
das Literaturverzeichnis. 2. Die Erforschung der Ausdrucksseite ist
die Domne der G r a m m a t i k , bestehend aus Phonologie,
Morphologie und Syntax. a) Die P h 0 n 0 log i e ( Lau t 1 ehr e)
befasst sich mit den kleinsten Elementen der Sprache, den einzelnen
Lauten, und der Art und Weise, wie sie zur Informationsverrnitt1ung
beitra-gen. 1 In der vorliegenden Grammatik werden lediglich einige
Teilbereiche der Lautlehre berhrt; nur das wird behandelt, was fr
die Aussprache und fr das richtige Verstehen der Formen-lehre
notwendig erschien (meist Sprachgeschichtliches) . Da die Griechen
(seit Beginn der altgriechischen Periode) eine phone-mische Schrift
(und nicht etwa eine Wort- oder Bilderschrift) verwenden, hngen
Laut- und Schriftlehre besonders frs A1t-ISolche
bedeutungsrelevanten Laute nennt man 'Phoneme' (kleinste
bedeu-tungsunterscheidende sprachliche Elemente) 4
ELemente der Sprache und GLiederung der Grammatik griechische
eng zusammen. Siehe 1-20. b) Die nchst hhere Ebene des sprachlichen
Systems ist die-jenige der zu Wrtern und Wortformen kombinierten
Laute. Dies ist der Gegenstand der Mo r p hol 0 g i e . In der
Wortbil-dungslehre richtet die Morphologie ihr Augenmerk auf die
Art und Weise, wie Laute zu Einheiten kombiniert werden, die sich
auf bestimmte Wirklichkeitsbereiche beziehen knnen, d. h. zu
Wrtern. l Die Wortbildungslehre wird im folgenden nicht behan-delt;
es wird auf BR (296ff) und BDR (I08-125) bzw. auf die im
Literaturverzeichnis aufgefhrte Standardliteratur verwie-sen.
Werden nun Wrter zu Stzen verbunden, so kann sich im Grie-chischen
wie in anderen (flektierenden) Sprachen - so in den
indogermanischen und semitischen - die Form der einzelnen Wr-ter je
nach Funktion im Satz mehr oder weniger stark verndern. So wird
etwa der Stamm verndert, oder es wird eine Vor- oder Nachsilbe
angehngt bzw. verndert. 2 Diesem Bereich ist die F 0 r m e nIe h r
e - der zweite Teil der vorliegenden Gram-matik (21-125) -
gewidmet. c) Die Information, die sich Personen mitteilen,
erfordert in der Regel mehr als ein Wort. Dies fhrt uns zur dritten
sprachlichen Ebene: Wrter, bedeutungs tragende Lautkombina-tionen,
werden zu Behauptungs-, Begehrungs- bzw. Fragestzen sowie zu
Satzkombinationen verbunden. In welcher Weise dies geschehen kann,
wird in der S y n tax (siehe dritten Teil dieser Grammatik
[126-294]) aufgezeigt. 3 Zwar ist man sich bei der Ausarbeitung der
vorliegenden Gram-matik der Fortschritte der (modernen) Linguistik
wohl bewusst gewesen, doch wird hier aus praktischen Grnden meist
an der herkmmlichen Terminologie festgehalten. loder zu 'freien
Morphemen' ('Morphem' : kleinstes bedeutungstragendes sprachliches
Element). 2Hier spricht man von 'gebundenen Morphemen'. 3 Zur
textlinguistischen Ebene vgl. 266b unter 'Merke'. 5
Erster Teil Schrift- und Lautlehre
Das AZphabet 1 A, DIE SCHRIFTZEICHEN UND IHRE AUSSPRACHE Das
Alphabet Vgl. BR lf; Aland, S. 284; 89. Zeichen Laut- Benennung gr!
kl~ wert A a B r y /::; 6 E E z {; H 11 e {7 I ~ K x 11. A. M U ~/
Alpha b Beta g d " e ds th Gamma Delta Zeta Eta Theta MAA.qJa
Bfi-ca ra.uua /::;E:A.-ca k Kappa Ka.nna 1 Lambda Aa.(u)6a m MV M
Zeichen Laut- Benennung gr~ kl~ wert N v o 0 II n P P T -c Y u
11> qJ X X 'l' ~ g w n x p r t ph eh ps o Ny Xl N Ei: Omikron MO
u~xp6v pI rrt Rho Sigma Tau Ta Ypsilon T y ~~A.6v Phi chi Psi m~ga
11> i: Xi: 'l'i: T g UE:ya Grossbuchstaben (Majuskeln): bis 9.
Jh. NT-Ueberlieferung durchweg in Majuskelschrift (ohne Abstand
zwischen den Wrtern: scriptio continua! ) ; heutige Textausgaben
vor allem im Anlaut von Namen und Abschnitten. 2 ~ nur im Auslaut:
aE~a~6~ Erdbeben. 3 Kleinbuchstaben (Minuskeln). Anmerkungen: 1 a
1. v unten spitz, u unten rund. b 2. Lies y vor y, x, ~, X als /ng/
wie deutsches n vor k oder x: &YYEAO~ Engel als /ang-gelos/,
&yxupa wie Anker, ~~~y~ wie Sphinx, KEYXPEa~ Kenchre (Hafen von
Korinth) als /Keng-chreai/. 3. L nie wie j, sondern immer wie i:
'Ioua~o~ /I-daios/. T~ nie wie zi, sondern immer wie ti: a~apT~a
/hamartia/ Snde. ~E immer getrennt, nie wie Dieb: ~ETE /hi-e-te/
sendet! ax nie wie sch, sondern stets getrennt wie s-ch: Ta ~axaTa
/ta es-chata/ die letzten Dinge. 4. Das frhgriechische F, ein
w-Laut (nach seiner Form als 'Di-Gamma'/ Doppelgamma benannt), und
das j ('Jod') gingen in der klassischen Zeit verloren. Fr Spuren
beider Laute s. 12. 5. ~,~, X klass. behaucht ausgesprochen
('Aspiratae', vgl. 3) wie in deutsch ~at, ~a~ier, !ampf im
Gegensatz zu den unbehauchten T, ~, x wie in frz. !.on, ~a~ier,
!E..ilo, spter jedoch als Reibelaute: 9
2 Schrift- und LautZehre / Die Schriftzeichen und ihre
Aussprache ~ wie engl. thing, ~ wie in Philosophie, X wie in Sache
(verbreitete Schulaussprache inkonsequent: ~ klass. ausgesprochen,
~ u. X nachkl.) 2 Die Vokale Vgl. BR 3; BDR 22-28. a Einfache
Vokale Diphthonge (Doppellaute) E,O immer kurz aL,EL,oL,UL mit L
gebildet 11,W immer lang Q.,lJ,41 mit stummem untergeschrie-.. ..
.. kurz oder benem (Iota subscripturn) a, L,U L a,r,G lang q.011C,
i!ioov, ~on AL ,HL ,Ch mit stummem beigeschriebe-nem L (Iota
adscriptum) uAL11C,THLOV,'OLn aU,Eu,oU,11U mit U gebildet
bAussprache: aL wie in Hai, E L wie in engl. m9,.de (zur Zeit des
NT als II/),IoL wie in engl. bEJi...' UL wie in frz. nuit, au wie
in Frau~ ou wie in RouZett, EU und 11U eigentlich als /e+/ und
/e+/, in der deutschen Schulaussprache gewhnlich als /+i/. Die
Diphthonge sind lang. Nur auslautendes aL und OL gelten in
Deklination und Konjugation als kurz, ausser im Optativ (z. B.
naLoe:u-oL mge er erziehen) und als Kontraktionssilbe (z. B. 011AO
L < 011A6E L er macht deutUch). S. 2 3e; 7 4d; 89. C Man
unterscheidet zwischen echtem E~ (~ ursprnglich ausgesprochen) und
unechtem E~ (durch Ersatzdehnung [so lO] od. Kontraktion - ohne
Mitspielen eines ~, s. ll - entstanden, von Anfang an als langes
lei ohne ~-Element ausgesprochen). Schon im Klass. wurden die
beiden gleich ausgesprochen (als langes lei, aber geschlossener als
n) und von daher gleich geschrieben. Z.B.: echt unecht l[(l~EU-E~
er erzieht lla~EU-HV E+EV) erziehen (vgl. 70). Bei Kontraktion mit
0- und A-Lauten (vgl. ll) bleibt das L des echten EL erhalten,
dasjenige des unechten nicht (vgl. 89; 84): echt unecht nA6-~ >
nAOC er macht nA6-~v > nAoV deutlich machen - deutlich ayalla-~
> ayallj er liebt ayalla-ELV > ayall~v lieben lIn nachkl.
Zeit entsprachen schliesslich L, E~, n, (~), OL, u, (UL) alle einem
lil ('Itazismus') und aL u. E einem lei. Vgl. dadurch entstandene
Textvarianten (Aland, S. 287f). Vgl. a. 110,4; 123,4. 10
Die Konsonanten 3-4a Die Konsonanten Vgl. BR 2; BDR 32-35.
Einteilung der Konsonanten nach dem klass. Lautstand: Nach der Bil-
Nach der Dauer dung im Mund Mutae1 ('stumme', 'tnende' Dauer laute
Verschlusslaute) Tenues 1 Mediae1 Aspiratae1 Spirans1 Nasales1
Liquidae1 (stimm- (stimm- ( 'behauch- (Reibe- (Nasen- (
'fliessen-lose, hafte, te') laut) laute) de') 'harte') 'weiche')
Labiale (Lip-penlaute)/ Tl: epz 1.I. P-Laute Dentale (Zahnlaute)/
"t 8 z cr V A, P T-Laute Gutturale y (Kehllaute)/ K y XZ vor
K-Laute y,K,X,S ISg.: (die) 'Tenuis', 'Media', 'Aspirata',
'Nasalis', 'Liquida'. Gebruch-lich sind auch 'plosivlaut' fr
'Muta', 'der Spirant' (Pl. -en) fr 'die Spirans', 'der Nasal' (Pl.
-e) fr 'die Nasalis'; statt '-ae' (od. '-') verwendet man als
Pl.-Endung auch '-en'. znachklassisch Reibelaute (Spirantes); vgl.
lb. Dazu kommt noch der Hauchlaut C /h/ (vgl. 5a). Zwiekonsonanten
sind S /ks/, ~ /ps/ und 6 /ds/ (vgl. 15g). Als Liquiden fasst man
a. 1.I., V, A, p zusammen (vg1. 36/7; 97ff). Fr die vorklass. Zeit
kommen noch die nicht silbenbildenden Halbvokale F (Labial /w/) und
j (Guttural) dazu' (vgl. 12). Die Silben Vgl. BR 6f. 1. S i I ben I
n g e (Quantitt od. Zeitdauer der Silbe) a) Von Natur kur z sind
Silben mit kurzem Vokal vor ein-fachem Konsonanten: v6-l.I.o~
Gesetz, ept-PO-l.I.e:v wir tragen, Tl:o-"ta-1.I.6~ Fluss. b) Von
Natur la n g sind Silben mit langem Vokal oder mit11 3 4 a
4b-5a Schrift- und LautZehre / Die Lesezei.chen Diphthong:
]..Ln-"tnp Mutter, an-]..LE C-oq;; (den) Zeichen, o-"tw~ so. c)
Eine Silbe mit naturkurzem Vokal gilt als lang durch Position (d.
h. Satzung, Abkommen) , wenn mehrere Konso-nanten oder ein
Zwiekonsonant folgen: 2.-(jla~A-]..L6~ Auge ~-O]..L6~ Fessel
Q-]..LVO~ Lied 2-4J~-aaE ihr werdet sehen ]..L..-XPL bis Dies gilt
vor allem fr die Versbildung (s. auch 50a zum Kom-parativ), nicht
aber fr Akzent und Aussprache. b 2. Orthographische S i I ben t ren
nun g Ein einzelner Konsonant wird zum folgenden Vokal gezogen.
Doch eine Silbe kann auch mit zwei oder drei Konsonanten be-ginnen,
sofern ein griechisches Wort sie am Anfang haben kann: 1 -po-"tpoV
Pflug a.-yp6~ Acker E-0Tt6-"tn~ Herr ~-OTtE-pa. Abend
npE-au-"tE-PO~ Aeltester a.v-Q.a.-aLv Mnnern Komposita trennt man
nach ihren Bestandteilen: so dass auv-ciyw ich versammle B.
LESEZEICHEN 2 5 Spiritus und Akzente Vgl. BR 4; 8f. a1. Die
Spiritus (Hauchzeichen) Jeder anlautende Vokal oder Diphthong trgt
ein Hauchzeichen (Spiritus, PI. Spirits). a) C s p i r i t usa s
per (rauher Hauch) wie h in Hans. oder lat. ~omo gesprochen: 66~
/Eodos/ Weg ~a. /hra/ Stunde b) spiritus I e n i s (linder Hauch)
wird nicht ausgesprochen: 12 1 P-/K-Laut+T-Laut; Muta+Liquida; ~v;
cr+Muta/~; Zwiekonsonanten; cr+Te-nuis/Aspirata+Liquida/v
(Khner-Blass I, S. 254ff; Lejeune 285ff). 2 Die ltesten
NT-Handschriften sind zumeist ohne Lesezeichen (Aland, S. 284)
,
Spiritus und Akzente 5b-d ich orxo~ loikosl Haus c) Jedes p
bekommt im Anlaut den spiritus asper: ~nua Irhemal Wort Doppeltes p
im Wortinnern wird manchmal mit doppeltem Spiritus geschrie-ben:
rruppo~ manchmal rruppo~ (vgl. lat. Pyrrhus). 2. Die A k zen t e
Drei Akzente bezeichnen die Betonung der Wrter: l a) aal - Der A ku
t kann stehen: auf kurzen und langen Silben: ogEa Ehre x~pa A~YW
ich sage ow"ttlP Land Retter bb) nur auf einer der drei letzten
Silben (auf der drittletz-ten nur, wenn der Vokal der letzten kurz
ist): letzte: Xp~o"t2~ Christus vorletzte: AQ.yO~ Wort drittletzte:
xQP~o~ Herr ~\!apWTtO~ Mensch b) - Der Z i rkumf lex steht: aal nur
auf naturlangen Silben: Licht Richterstuhl TtAOLO\! Mahl Schiff bb)
nur auf einer der zwei letzten Silben (auf der zweitletz-ten nur,
wenn der Vokal der letzten kurz ist; ist die zweit-letzte in einem
solchen Fall betont, so mus s Zirkumflex haben) : sie den o~PO\!
Gabe TtQP Feuer o~ Ohr o~ua Leib c) - Der Gravis steht nur auf der
letzten Silbe. Er steht statt Akut und nur dann, wenn kein
Satzzeichen folgt: Tt~o"to~ 0 aE6~, o~' o o ow"t~p "tau x6ouou
getreu ist Gott, durch den (lKor 1,9) der Retter der Welt (Jh 4,42)
1 Ursprnglich die relative Tonhhe (Akut den steigenden, Gravis den
fallenden und Zirkumflex den steigenden und fallenden Ton), spter
den Wortdruck (Betonung). 13 b c d
Se-5a Akzentwechsel: L~axaA2G Lehrer Laax~AQQ Lehrers Schrift-
und LautZehre / Die Lesezeichen OAQ.G Knecht (letzte Silbe kurz)
OUAOU Knechts (letzte Silbe lang) Die Quantitt der letzten Silbe
entscheidet. e 3. Spiritus und Akzent - ihre S tell u n g Sie
stehen a) bei Kleinbuchstaben ber dem Buchstaben: Das Wort war bei
Gott (Jh 1,1) b) bei Grossbuchstaben vor dem Buchstaben: ~paa~,
~P~~G, VAyaoG c) bei Diphthongen ber dem zweiten Vokal: Geist Sohn
Der Spiritus steht vor dem Akut aber unter dem Zirkumflex: ~WAOV
BiZd EtvaL sein Bei grossgeschriebenen Langdiphthongen stehen
Spiritus und Akzent vor dem ersten Vokal: VAL~G (aber ~~G) Hades.
Totenreich 5 Atona und Enklitika Vgl. BR lOf. I Atona (oder
Proklitika) sind tonlose, Enklitika sind tonanleh-nende Wrter. a I.
Atona - Wrter ohne Akzent: l. Vier Formen des Artikels (24) : 0, n
und o t, at 2. Drei Prpositionen: tx/t!; aus, dG in - hinein, t\l
in 3. Zwei Konjunktionen: d wenn, wG wie. aZs 4. Eine
Negationspartikel: ou/ox/OUX nicht Atona haben jedoch einen Akut:
a) allgemein vor einem Enklitikon: Er .LG wenn jemand b) ou vor
einer Interpunktion: 14
Atona und EnkZitika ~EEOcLV ... ovaL ~ o; II. Enklitika 6b-d
Ist es erZaubt ... zu geben oder nicht? (Lk 20,22) 1. Die
Tonanlehung (~YXALOL~) einiger ein- und zweisilbiger b Wrter
('Enklitika') an das vorausgehende Wort schwcht ihren Ton so, dass
sie ihn teils ganz verlieren, teils als Akut an das vorausgehende
Wort abgeben. 2. Regel: C Einsilbige Enklitika haben keinen Akzent,
zweisilbige einen auf der letzten Silbe, doch nur dann, wenn das
vorausgehende Wort einen Akut auf der vorletzten Silbe hat. 3.
Enklitisch gebraucht werden: a) Vom Personalpronomen der 1. und 2.
Person Sg. die Kurz-formen (s. 54a/b; vgl. a. 54d): 1. Person: ~ou,
~OL, ~E meiner. mir. mich 2. Person: OOU, OOL, OE deiner. dir. dich
b) Das indefinite Pronomen in allen Formen (s. 60): cL~ irgend
jemand cL irgend etwas c) Ind. Prs. von Et~L sein alle zweisilbigen
Formen (d. h. alle ausser 2. Pers. Sg., s. 125a/b): EC~C, -, ~OcLV
ich bin. -. er/sie/es ist ~~gV, ~Ocg, ELOLV wir sind. ihr seid. sie
sind d) Ind. Prs. von ~n~C sagen alle Formen ausser 2. Pers. Sg.
(s. 125d): ~n~C, -, ~nOLV ich sage. -. er/sie/es sagt ~~gV, ~cg,
~OLV wir sagen. ihr sagt. sie sagen e) Die unbestimmten Adverbien
(s. 61a/d): nou, nocg, nw~ usw. f) Folgende Partikeln (252): YE
wenigstens. sogar irgendwo. irgendeinmaZ. irgend-wie und (klass.
auch TOL gewiss, vuv nun, also, ~~p durchaus, ~w je, irgend-wie) 15
d
6e-7b Schrift- und Lautlehre / Die Lesezeichen e 4. Der Akzent
der Enklitika: a) der einsilbigen b) der zweisilbigen Enklitika
6.c5EA(j).Q(; -r~(; ein Bruder cicSEA(j)oC -r~VE(; einige B!'der
ITtTto(; -r~(; ein Pferd ITtTto~ HVf.(; einige Pferde X.ldp~Q(;
-r~(; ein Herr x.ldp~oC -r~VE(; einige Herren -rou EOU ]J.ou meines
Gottes -rou EOU to-r~v ist Gottes -ro cS~PQv ]J.OU meine Gabe -ro
cS~PQv to-r~v die Gabe ist f 5. Merke: a) Bei zwei
aufeinanderfolgenden Enklitika bekommt das erste den Akut: ihr seid
meine Freunde (Jh 15,14) b) Am Anfang eines Satzes hat ein
Enklitikon e~nen Akzent: E(otV n]J.tv d.VcSPE~ -rEooapE(; Wir haben
vier Mnner (Apg 21,23) c) Wenn die Silbe, auf die der Akzent des
Enklitikons fallen msste, elidiert ist, so behlt es seinen Akzent:
ciAA' Etotv t~ U]J.wv ... 7 Weitere Lesezeichen Vgl. BR 5. a1.
Trema Aber es gibt in eurer Mitte (Jh 6,64) Zwei Trennungspunkte
ber ~ oder u zeigen an, dass zwei Vo-kale, die sonst einen
Diphthong bilden, getrennt gesprochen werden mssen: cdcS~o(; !.
Ttpau-rn(; sprich: /a-idios/ ewig sprich: /pra-tes/ Sanftmut b 2.
Interpunktion Punkt oben ('Kolon') bedeutet Semikolon oder steht fr
den Doppelpunkt vor der direkten Rede. ; - Unser Semikolon wird im
Griechischen als Fragezeichen ge-braucht. Verwendung von Komma und
Punkt wie im Deutschen. 16
Der Ablcmt 7e-8e e:rne:", oE :r;CI; e:r, )(UPLe:~ Da sprach er:
"Wer bist du. Herr?" (Apg 9,5) Griechisch Deutsch ? 3 Apo s t rap
hund Kor (5 n i s siehe 19/20. C, DIE WICHTIGSTEN LAUTGESETZE I.
Vernderungen der Vokale Vgl. BDR 29-3l. e Der Ablaut l 8 Vgl. BR
27f. I. Als AbI a u t bezeichnet man den Vokalwechsel zwischen
etymologisch verwandten Wrtern: 1. Qua I i tat i ver Ablaut (oder
Abtnung) Klangfarbe: Wechsel der e: > 0, e:L > OL Vgl. im
Deutschen: finden, f~nd, gef~den. 2. Quantitativer Ablaut (oder
Abstufung) Wechsel der Sprechdauer (Quantitt): e: > n, 0 > W,
usw., z. B.: na:r~p (Vok.) (0) Vater na:rnp (Nomin.) (der) Vater
II. Die AbI a u t s t u f e n 1. Beim qua I i tat i v e n Ablaut:
a) b) E-Stufe O-Stufe .l.y~w sage AQY-Ol; Wort llY-W bleibe llQ"'-n
Wohnung O"tP.(j)-W wende o"tPQcp-n Wendung lAls
morpho(pho)nologisches Phnomen (d.h. als eine durch Wortbildung
oder Flexion bedingte lautliche Vernderung) steht der Ablaut nicht
auf gleicher Ebene wie die anderen (lautgesetzlichen) Lautwandel.
Aus praktischen Grnden aber wird er hier unter dem Titel
'Lautgesetze' aufgefhrt. 17 a b e
8d-f Schrift- und Lautlehre / Die wichtigsten Lautgesetze d 2.
Beim qua n t i tat i v e n Ablaut: a) Grund- oder Vollstufe nennt
man die gewhnliche Stufe des E- oder O-Vokals: no:t!:.p (Vok.) (0)
Vater Sitte b) Dehnstufe nennt man den Uebergang vom kurzen E- oder
0-Vokal zum langen (n, w): ncl.,!:.p > na,.!ip Vater (Nomin.)
~8ol;; > ~801;; Si tte (Synonym) c) Tief- oder Schwundstufe
heisst die Schwchung der E- oder O-Diphthonge zu L bzw. u: 1 AEGn-w
lasse zurck q>EUY'-W fliehe > ~-A~n-ov liess zurck >
~-q>~y-ov floh oder der vllige Vokalverlust (auch 'Nullstufe'
genannt): t-y.!:.v-ounv wurde y G -yy-ouaL werde (klass.) III. U e
b e r s ich t ber einige Ablautreihen Vorbemerkung: Nicht alle
lassen sich vollstndig belegen. e 1. Ablaut der kurzen Vokale E
> 0 Grund- oder Vollstufe Dehnstufe Tief- od. Schwundstufe 1
E-Stufe O-Stufe t-y!:.v-ounv yl;-y.Qv-a yG-yv-o-UaL (klass.) -wurde
bin geworden werde (s. 1l2,7) yf.v 0 I;; ol y.QVELI;; Geschlecht
Eltern no:tep (Vok. ) na,np (Nomin. ) na,pol;; (Gen.) --(0) Vater
Vater (s. 38) Vaters f 2. Ablaut der Diphthonge EL > OL Afin-w
Al;-A~n-a (Pf. 2) ~-A~n-ov (Aor.2) lasse zurck habe zurckge- liess
zurck lassen (s. lO8) (s. lOS) nd8-w nt-noL8-a (Pf.2) n~a-"t61;;
nL8-,ol;;) berrede vertraue (s. 96,1) glubig lHier finden sich
ursprnglich recht hufig sogen. 'silbische' Liquiden u. Nasale, d.h.
Konsonanten, bei denen ohne Hinzutreten eines Vokals eine Sil-be
entsteht (vgl. Vat~ statt Vat~, vog! statt Vogel). Im Griech.
erschei-nen diese indogermanischen Laute als blosses a, teils steht
ein a ~aTpaoL Vtern (38) 18 (
Quantittentausch (metathesis quantitatum) 8g-10a 3. Ablaut der
Diphthonge EU > ou Grund- oder Vollstufe Dehnstufe Tief- oder
Schwundstufe E-Stufe I O-Stufe onEUO-W onouo-Ti -eile Eifer
CjlEUY-W ~-Cjl~Y-ov (Aor.2) fliehe floh (5. 105c) Cjl.!J.y-Ji
Flucht Quantittentausch (metathesis quantitatum) Vgl. BR 13.
Umgestellt werden no zu EW und na zu Ea: die beiden Vokale tauschen
ihre Quantitt - lang-kurz> kurz-lang -, so z. B. bei den auf
einen Vokal bzw. auf einen Diphthong auslauten-den Stmmen der 3.
Deklination (40j41): > n6A~!; Gen. v. n6A L!; Stadt (aOLAT;FO!;
aoLAfiQ!; > aoLAEW!; Gen. v. aoLAEU!; Knig aoLA~ > aoLAE Akk.
v. aoLAEU!; Ersatzdehnung fr geschwundene Konsonanten Vgl. BR 14.
Der Vokal einer Silbe wird gedehnt (zu einem langen Vokal oder
Diphthong), wenn ein oder zwei ihrer Konsonanten schwin-den (13): 9
9 10 1. Bei Schwund von v oder v. vor 0 (vgl. 25;28j9;36;48;70): a
a) -av!; und -av.!; > -!;! otxLa-V!; > otxc~ Huser tuav.-!;
> tlJ,!; Schuhriemen lJ.EAaV-!; > lJ.EA!; schluarz naLEuo~
> naLOEUo!; einer. der erzieht (Ptz.Aor.Akt.) b) -OV!; und
-ov'!; > -OU!;: ~PXOV'-OLV > dPXOUOLV Herrschern soLchen. die
gLauben (Ptz.prs.Akt.) 19
10b-llb Schrift- und Lautlehre / Die wichtigsten Lautgesetze c)
-EV~ und -EV'~ > -EL~: AU-aEV'-~ > AU-aEL~ einer, der gelst
wird (Ptz.Aor. Pass. ) b 2. Bei Schwund eines 0 nach Liquida oder
Nasal (13h; 98b-d): C 3. d 4. ~YYEA-Oa > ~YYELAa tcmEp-oa >
~cmf..!&a tlJ,EV-Oa > ~lJ,ELVa Bei Schwund eines 0 vor
meldete sette blieb Liquida oder tO-lJ,L > dlJ,L (125a) bin Bei
Schwund eines j nach v, P (12c; v , richte xp~jw > XPLVW 'Ev-jw
> 'ELVW spanne Nasal (vgl. 13h FN1) : 97c) : 11 Vokal
kontraktion Vgl. BR 15; BDR 31. Vokalkontraktion nennt man die
Zusarnrnenziehung zweier Vokale zu einern langen Vokal oder
Diphthong. 1. Allgemeine Re gel n : a a) Kontraktion gleichartiger
Vokale (bzw. Diphthonge) ergibt gleichartige lange Vokale bzw.
Diphthonge: E + E > E L nOAE-E~ > nOA~~ (40) Stdte E + n >
n n + E > n n + EL> T,l o + 0 > ou o + W > W a+a>a.
nOLt-n'E > nOL!i.E (87) (damit) ihr tut ~~n-E > ~~n (84c) er
lebte ~n-E L > ~,!;! (84c) er lebt vo-o~ > vo~ (31) Sinn
n>"O-WlJ,EV > n>"WlJ,EV (89) (damit) wir kundtun tOTa-aoLv
> tO.dOLV (1l5) sie steHen b b) Diphthonge verschlingen
Kurzvokal, wenn er dem ersten ihrer Vokale gleich oder hnlich ist:
E + EL > EL nOLt-EL > nOLEt" (87) er tut E + T,l > T,l
nOLt-T,l > noLfj (87) du tust fr dich o + OL > OL
n>..6-0LlJ,EV > nAOt"lJ,EV (89) mgen wir kundtun 20
Vokalkontraktion llc-e o + OU > ou oT)A.6-oua~v >
oT)A.oa~v (89) sie tun kund a + a~ > a~ llva.-a~ > llva'C
(27) Minen (Mass) a + q. > Q. llVa.-q. > llV: (27) (der) Mine
(Dat.) c) O-Laute setzen sich gegen E-Laute durch (O-Laut + E-Laut
C und E-Laut + O-Laut) : o + E > OU OT)A.O-E.E ihr tut kund o +
T) > W oT)A.O-T).E (damit) ihr kundtut o + E~l > o~ OT)A.O-E~
> oT)A.o'C (89) er tut kund o + ~ > o~ OT)A.O-~ > oT)A.o'C
(89) du tust kund fr dich E + 0 > ou nO~E-ollEV > no~ollEV
(87) wir tun T) + 0 > W ~~-OllEV > ~~llEV (84c) wir leben E +
W > W nO~E-wllEV > nO~~llEv (87) wir woUen tun E + O~ > O~
no~E-o~.O > no~o'C.o (87) mge er fr sich tun du tatest fr dich
(dem) goldenen E + OU > ou ~no~E-ou E + ~ > ~ XpuaE-~ >
~no~o (87) > xpua~ (44) d) O-Laute setzen sich auch gegen
A-Laute durch: a + 0 > W ayana.-ollEv > ayan~llEV (84) wir
Zieben a + W > W ayana.-w > ayan~ (84) ich Ziebe a + O~ >
~ a + ou > W o + a > w ayana.-o~.o > ayan~.o (84)
f)yana.-ou > f)yan~ (84) lld~~(a)~ > lld~~ (52) mge er
geliebt w. du llJUrdestgeliebt grsser d e) Treffen A-Laute und
E-Laute zusammen, so setzt sich der e voranstehende Laut durch: a +
E > . a+T) >Ci. a+E~l>q. ayana.-E.E ayana.-1FE ayana.-E~ a
+ ~ > Q. ayana.-~ E + a > T)2 YEvE-a > ayan9:.E (84) >
ayan9:.E (84) > ayanq. (84) > ayan: (84) > YEV!} (39) ihr
Ziebt (damit) ihr liebt er Ziebt (damit) er Ziebt Geschlechter 1
Echtes E~ (vgl. 2c); alu + unechtes E~ = alu + E > au/, vgl. 2c;
89a; 84b. 2 Manchmal > , z.B. 44c (Ntr.Pl.) u. l15b FN6 (~ao~v).
21
llf-12a Schrift- und Lautlehre / Die wichtigsten Lautgesetze f
2. Kontraktionstabellen a) 1. Vokal 2. Vokal A-Laut E-Laut O-Laut
-a -aL -q. -E -EL -n -TJ -0 -OL -ou -W -Cjl a . aL Q. a Q. a Q. W
Cjl W W E n (t;l ) EL EL n TJ ou OL OU W Cjl n n TJ n TJ W Cjl 0 W
OU OL W OL OU OL OU W (Cjl) b) Kontraktions- mgliche ursprngliche
Vokale oder Diphthonge produkt a (Q.) aa aE an (aq. aTJ aE L) n (TJ
) Ea En nE ([Ea L] ETJ nEL nn nTJ) W (Cjl) ao aw aou .EW no oa on
ow (ao L ECjl [OCjl]) aL aaL (nOL+ EL EE EEL OL EOL OEL OTJ OOL ou
EO EOU OE 00 OOU ********** 9 Zur Vernderung des alten a im
Attischen immer ausser nach E, L, P (im Ionischen ausnahmslos) zu n
s. 25f; 44a/b; 45b; 48e FN; 84d; 85,4-8; 98b. II.Vernderungen der
Konsonanten Vgl. BDR 32-35. 12 Spu ren von Fund j Vgl. BR 17; 21. F
(Digamma) und j sind nicht mehr erhalten, s. lb; 3. a 1. F
erscheint vor Konsonant und im Auslaut als u: aCl"LAE~~ Knig,
aoLAEQ (0) Knig, St. aoLAq:.-> aoLAE!:>.-(s. 41; vgl. a.
46a.) 22
Spuren von F und j 12b-d 2. Selten erscheint es als spiritus
asper im Anlaut vor Vo- b kal: ~ontpa < ~EonEpa Abend aber:
orvo~ < FOLVO~ Wein (vgl. lat. vesper) (vgl. lat. vinum) 3.
Altes j steht hinter der Prsensbildung der verba muta C (9lb) und
liquida (97c; vgl. a. llO,l) sowie hinter einer Reihe von anderen
Wortformen (u.a. s.46b; 48b-d): 4. Ttj, q>j, Y j, j Aj vj/pj
kals (s. aber avj/apj Stamm > aal q>UAaK-(att. '(T) "tapax-j
> Tt"t KAETt-8a.q>-Aa-> 1:1 mjlCl.Y-~ATtL-> AA
O"tEA-Prsens q>UAa~w > q>UAa.ooW bewaahe "tapa2Qw >
"tapa.oow ersahttere KAE!!iW > KAtTt"tW stehle 8a.2iw >
aciTt"tw begrabe Aa!Uw > M.Tt"tw sahade oq>allW > o
~ATtC1:00 hoffe o"tE~W > o"ttAAOO sende > vip + Ersatzdehnung
des vorhergehenden Vo-lOd) onEP- onE.eiW > ondpw sti.e (vgl. 2c)
KPLV- KPLtiW > KptVW !'iahte > aLv/aLP (j springt nach vorn:
sog. Epenthese 'zustzliches Hineinsetzen') (j)av- cpa.tiw >
q>aCvw leuahte ap- ci.eioo > aCpoo hebe auf "tj, 8j > 0
Ttav"t- Ttav!ia > Tta~a > Ttdcra jede (oder oa) (Fem. Nomin.
Sg.) (13h) Fj > L 2 Kau-/Ka.P- KaFjoo Kaiw verbrenne (80,9, vgl.
80,10) (trans.) lyj vereinzelt> 00 (att. TT), z.B. Taoow (St.
Tay-) ordne (95,16, a. 95,10.11.13-15). BR 99. 2 gilt a. fr oj
'(48e), l. kann zustzlich schwinden (80,1, 86,3, 88,1. 2). 23
d
13a-d Schrift- und Lautlehre / Die wichtigsten Lautgesetze 13
Ausfall von Konsonanten Vgl. BR 16; 18-20. aLVor 0 fllt T-Laut
(manchmala.v) spurlos aus (s. 35/6; 92a): Stamm + 0 t).,TtLO-~ >
t).,TtL~ t)"TtLO-aLV > t).,TtLQLV aw~u-c-aLV > aw~uQLv
TtEL{}-aw > TtELaW (1l0LjlEV- 1l0LjlEV-crLV > 1l0LjlE~LV
[morphologisch, nicht eigentlich lautgesetz-lich - vgl. u. h -
bedingt] Hoffnung (Nomin. Sg.) (den) Hoffnungen Leibern (v. TO
crwjla) werde berzeugen (Put. v. llEL fi).,TtL~U > nYLu~U 4. 0
fllt aus (vgl. BR 16) : habe gehofft habe geheiligt (Pf. v.
tAllL1;w/aYLu1;w) d a) im Anlaut schon im vorhistorischen
Griechisch, meist mit Aspiration (= Setzung des spiritus asper auf
anlautendem Vo-kal) des folgenden Vokals: > l-a-CT)~L > !xw
~xw, Fut. ~ew) 24 stelle (llSa) habe (1l3,S)
HauchdissimiZation bei Aspiraten 13e-14c b) im Inlaut zwischen
Vokalen (39; 52; 98a; wo 0 vorhanden, e nicht ursprnglich!): YEV~G
> YEV.f.::QG > YEVOUG GeschZechts (v. Ta YEVOS;) c) zwischen
zwei Konsonanten (2. Pers. Pl. und Inf. Pf. Pass. f der verba muta
und liquida, 93 und 99): "tE-"tUX-O&E > "tE-"tUX-&E ihr
seid geordnet (v. Taoow) d) im Stammauslaut vor 0: YEVEO-OLV >
YEVEQLV anuQ.::.Qw-GeschZechtern (v. Ta YEVOS;, 39) werde ziehen
(Fut. v. onaw, 86,5) e) nach Nasal oder Liquida im Inlaut vor
Vokal, wobei der vorausgehende Kurzvokal ersatzgedehnt wird (s.
lOb; 98b-d):1 t-xp'Cv-OU > ~-XPLV-U ich richtete (Aor. Akt. v.
XpLVW) 5. v vor T-Laut bleibt unverndert. Hauchdissimilation
(Behauchungswegfall) bei Aspiraten Vgl. BR 22. 9 h 14 1. Wenn zwei
aufeinanderfolgende Silben mit einer Aspirata a (&, ~, X)
beginnen, so wird gewhnlich die erste in die ent-sprechende Tenuis
("t, n, x) verwandelt: er wurde geopfert (Aor. Pass.; 80,12)
~L-~T]-UL > .!.L-~T]-UL setze (1l5a) ~E-~VEPW"tUL>
:!!:E-~UVEPW"tUL es ist offenbart (Pf. v. qJCIve:pow; 72c)
tx-xE-XU"tUL > tX-~E-XU"tUL es ist ausgegossen (Pf. v. txXEW;
72c) 2. Zur Tenuis wird auch eine Aspirata im Anlaut einer Endung:
b nUL6EU-~T]-~L nUL6EU-~T]-.!.L werde erzogen! (Imp.Aor.Pass., s.
79f) 3. Eine Wurzel kann immer nur eine Aspirata behalten: Wurzel
Prs. !PE,2W ernhre !po,2-f] Nahrung (s. 94,1l) &a.n"tw begrabe
!a.,2-0G Grab (s. 94,14) Sobald aber durch die Flexion die zweite
Aspirata schwindet, taucht die erste wieder auf: ~PLX- (42b)
!PLX-6G Haars ~PLf (Nomin. Sg.) ~PLfLV (Dat. Pl.) Entsprechendes
gilt auch fr ~"&- OEX-,13d) : ~"&w habe ~~w Fut.).
lo+Nasal> Ersatzdehnung+Nasal (lOc) bzw. (spter) Nasal+Nasal
(Assi-milation, 15f: 125a UO]JL > e:L]JL]; 124,1-3 [Assimilation
Prsens]). 25 c
14d-15c Schrift- und LautZehre I Die wichtigsten Lautgesetze d
4. Ausnahmen: Im Attischen gibt es gewisse Formen mit zwei
Aspiraten: ~e:a-~iivaL tE-e:-:~;6-~n (88,12.13) betrachtet w.
t~ava.w-~n.e: er wurde aus-gegossen ihr wurdet getBtet Merke: Die
Formen der Guttural- und Labialstmme im Aor. und Pf. Pass., die
lautgesetzlich -X-\}-. -cp-\}- haben, werden von der
Hauchdissimilation nicht berhrt, da die erste Aspirata jeweils
nicht am Silbenanfang steht (vgl. 90-93). e 5. Anderseits wird vor
dem spiritus asper eine Tenuis zu einer Aspirata (bei der Elision,
19): j.Le:!.a. + ~j.Li:v > j.Le:~. ~j.Li:v a.~6 + ITlj.LL >
a.~LTlj.LL mit euch vergebe 15 Assimilation (Angleichung) von
Konsonanten Vgl. BR 18-20; BDR 19. a 1. Eine Muta kann sich nur mit
einer Muta der gleichen Laut-stufe verbinden: Media o Tenuis n.
Aspirata auy-ypciQlCl) Vgl. 73c. auv-~-ypa aUj.L-a.AACI)
auv-~-aAAov Vgl. 73c. schreibe I schrieb auf betrachte I -tete
treffe I traf zus.
Vernderungen beim Zusammentreffen von Konsonanten 15d-16a 4. v
vor Liquida (A, p) wird zu A bzw. p: d aUV-Aa1lavw> aUA-Aa1lclvw
auV-e;-Acl1lavov ergreife / ergriff Tt::!. efia~!; > TtaQ2llaLa
Freimtigkeit A + v > AA (s. 123,7) richte zugrunde 5. v wird
(bei der Bildung von Komposita; im brigen s.13h)vorazu a: e (auv /
aW1la) zu demselben Leibe gehrig 6. Labial (, Tt, awpa~ aaATt~yy+!;
> 'Apa+!; > aaATtLyE "Apa~ Panzer Posaune Araber
Zusammenfassung der Vernderungen beim Zusammentreffen von
Konsonanten Vgl. BR 18-20. 99) : Konsonantengruppen, die schwer
auszusprechen sind, werden oft vereinfacht, vor allem durch
Ausstossung (13), durch Dissi-milation (14) und Assimilation (15)
von Konsonanten. Die wichtigsten Vernderungen knnen wie folgt
zusammengefasst werden: 27 f g 16 a
b 16b-17 Schrift- und LautZehre / Die wichtigsten Lautgesetze
I. Mut a e vor anderen Konsonanten 1. Gruppen von zwei Konsonanten,
deren erster eine Muta ist: +lJ. +0 +L +3 Labial (, Tt,
BewegZiche Endkonsonanten 18a-b 0;:;, l\J = Guttural bzw.
Labial + 0) Merkwort : NT]ee:u~ (Meeresgott) Ausnahmen: E~ u.
OU~/X; im NT a. semitische Namen: 'Apaa~, Na~apE~ usw. Beispiele:
Stamm Nomin. Sg. (Ntr.: endungslos, s. 32b/e)
YPUllllU"t-YUAaJi."t-nuv"t-YPUllllU~ > YPa.llllU_ Buchstabe
(35d) YUAU!rr > yaAu_ Milch (42b) nuv"t jedes, ganz (46c)
Bewegliche Endkonsonanten Vgl. BR 24; BDR 20f. I. Bewegliches
(angehngtes) v Besonders vor Vokalen und am Satzende. 1. In der 3.
Pers. Sg. mit Endung -e: oder -OL und Pl. mit Endung -OL (s. 70;
114d): tnuLe:ue: (v) er erzog nULe:uoUOL (v) sie erziehen dOL (v)
tO"t"L(V) 2. In den Dativen auf -OL(V) (32b): nOL (v) aUen
nve:UllUOL (v) sie sind er ist Geistern Die meisten Handschriften
des Neuen Testaments setzen v im-mer, auch vor Konsonanten. -
Beachte aber: das Zahlwort "20" lautet im NT immer e:CXOOL . Das
bewegliche v fehlt durchweg in der 3. Sg. Ipf. Akt. der verba
contracta und der Verben auf -llL (82; 114d): 1]yanu_ er Uebte tLOU
er gab 11. Bewegliches 0 und beweglicher Guttural Bei der Negation
ou nicht und der Prposition EX aus. 1. vor Konsonanten:
OU.....!!:LO"te:Ue:L ergZaubtnicht EX "toO oCxou EX-a.A.A.W 2. vor
Vokalen (u.a. vgl. 73b): er hrt nicht EI; OLXOU EI;-tpxollUL aus
dem Haus werfe hinaus aus [dem] Haus gehe hinaus 29 18 a b
19-20 Schrift- und LautZehre / Die wichtigsten Lautgesetze 3.
vor spiritus asper: nicht wir aus [dem] Wasser 19 Elision
(Ausstossung) eines kurzen Endvokals vor vokalischem Anlaut Vgl. BR
25; BDR 17. Im NT weit weniger hufig als im Klassischen. Zeichen
der Elision: '- Apostroph (usserlich = spiritus lenis) Beispiele
(vor spiritus asper wird Tenuis zu Aspirata, 14e): dno nav"twv dn'
atll:wv > dLl!jJ.wv von aUen/ihnen/euch ~nt nav"ta!; ~n'
au"tou!; > ~~jJ.!; auf aUe/sie/euch jJ.E"tU nav"twv jJ.E"t'
au"twv > jJ.EB' u)J.Wv uno nav"twv un' au"twv > uLl!jJ.wv
Entsprechend: uno-wtvw uno + rnjJ.L ertrage un-tjJ.E L va weg +
sende > u
Zweiter Teil Formenlehre
Die Wortbestandteile 21a-c 11 A, G RUN D S ATZ L ICH E
VORBEMERKUNGEN Die Wortbestandteile 21 Vgl. BR 297. Beispiel:
xp(ua.o~, Gen.Sg. von xptua Gericht Wurzel Wurzelerweite- Endung
rung (Suffix) t t t Xp( ua. o~ \ I Stamm Ausgang Vgl. : End-
(Wurzel) -ung- (Suffix) -en (Endung) 1. 'W u r z e l' nennt man die
Grundform, von der alle Glie- a der einer Wortfamilie gebildet sind
und deren Grundbedeutung ihnen allen gemeinsam ist, z. B.: ich lse
ich kaufe los Lsegeld ano-Au-.PW-OL ~ Loskauf, Erlsung 2.. 'W u r z
e 1 e r w e i t e run g , : Die Wurzel kann am Ende b ('Suffix'),
am Anfang ('Prfix') oder im Innern ('Infix') ein-fach oder mehrfach
erweitert werden: Lsung, Erlsung (2 Suffixe) AU-.pW-~-~
e:u-ayyEA-.!,:.Q-V (wz. jlCl
21d-22a For-menlehre / Grundstzliche Vorbemerkungen Nach dem
Stammauslaut werden die Deklinationen unterschieden: (1) die
A-Deklination mit Stmmen auf -a (s. 25ff) , (2) die O-Deklination
mit Stmmen auf -0 (s. 28ff) und (3) die dritte Deklination mit
Stmmen auf Konsonanten, -~, -u und Diphthonge (s. 32ff). Aehnlich
auch bei der Verbal flexion (s. 75g): (1) die verba vocalia mit
einem vokalischen Stammaus-laut (s. 76ff) , (2) die verba muta mit
einer Muta (Labial, Dental od. Guttural) im Stammauslaut (s. 90ff)
und (3) die verba liquida mit einer Liquida im Stammauslaut (s.
97ff). d 4. Als' End u n g' bezeichnet man den Schlussteil eines
Wortes, durch den Kasus, Person usw. unterschieden werden, z. B.:
>"6yo-~ Wort (Akk.Sg.) >"EY-O-UEV wir sagen eS. 'A u s g a n
g' nennt man den Stammauslaut (Suffix) zu-sammen mit der Endung
(zum Verb s. 66), z. B.: >..6y-ou!; < >"oyo-V!; Worte
(Akk.; 28; lOa) YEV-~ < YEvE(a)-~ Geschlecht (Dat.; st. YEVEO-,
39) 22 Wortarten a Die griechischen Wrter lassen sich in drei
Hauptklassen ein-teilen, in zwei mit flektierbaren Wortarten und
eine mit un-flektierbaren. I. N 0 m i n ale d e k 1 i nie r bar e)
Wortarten (s. 23-63; 129-182) 1 Das Sub s t a n t i v das Dingwort,
Hauptwort 34 (iat. substantivum, Pi. substantiva) -
Wortarten Beispiele: aM3E~a Wahrheit 22b-f xapTt61;; Frucht Die
Substantive (substantia 'Wesen') zerfallen herkmmlicher-weise in
Konkreta (von concrescere 'zusammenwachsen', 'sich verdichten' )
und in Abstrakta (von abstrahere 'wegziehen'). Konkreta: sinnlich
Wahrnehmbares, Gegenstndliches, z. B.: Brot Leib Abstrakta:
Begriffe, Unanschauliches, z. B.: Glauhe ayaTtTj Liebe Fr eine
differenziertere Einteilung der Substantive wie auch der anderen
Wortarten nach semantischen Kriterien siehe Leisi, Wortinhalt, S.
27ff oder Leisi, Praxis, S. 43ff. 2. Das A d j e k t i v
Eigenschaftswort Beispiele: (lat. adiectivum, Pl. adiectiva) - das
a.ya361;; gut weise 3 . Das Pro n 0 m e n nomen) - das Frwort
Beispiele: (lat. pronomen, Pi. pronomina; pro 'fr' + Tll.l.EL l;;
wir ihr Die Pronomina werden gebraucht teils substantivisch, so
au./ji ihm OUOELl;; niemand teils adjektivisch, so tl.l.61;; mein o
>..6YOl;; O.ol;; die-ses Wort 4 . Das Z a h 1 w 0 r t Beispiel:
(lat. numerale, Pl. numeralia). ouo zwei Deklinierbar sind die
Ordinalzahlen, die Kardinalzahlen aber nur z. T. 5. Der Art i k e 1
- das Geschlechtswort Beispiele: oder n die .6 das b c d e II. Das
Ver b (lat. verbum, Pl. verba) - das Zeitwort (s. 64- f 125;
188-240) 35
22g-h FOPmenlehre / Grundstzliche Vorbemerkungen Beispiel:
ypacpw ich schreibe Ein Verb ohne Vorsilbe nennt man 'verbum
simplex' (Pl. 'verba simplicia ' ), z. B.: axouJ ich hre, eines mit
einer Vorsilbe 'verbum compositum' (Pl. 'verba com-pos i ta'
zusammengesetzte Verben ), z. B.: ich beschneide. g IIr. Die Par t
i k e 1 n (Sg.'die Partikel', lat. pars 'Teil', Verkleinerungsform:
particula, s. 241-252 sowie unten angegebene ) 1 1. Das A d ver b
(lat. adverbium, PI. adverbial - das Umstands-wort (s. auch 53;
241/2) Beispiele: naV1:01:E immer in Wahrheit, tat-schlich 2. Die
Pr pos i t ion (vgl. lat. praeponere 'voranstellen')-das Vor- oder
Verhltniswort (s. 183-187) Beispiele: in ("Wo?") OUV mit 3. Die K 0
n j unk t ion (vgI. lat. coniungere 'verbinden') das Bindewort (s.
250/1) Beispiele: yap denn xaL 4. Andere Partikeln - Redeteilchen
(s. 252) Beispiele: vaL ja ou/oux/o6x und nicht h Im
vorliegenden,der Formenlehre gewidmeten Teil der Grammatik (23-125)
werden die formverndernden, die flektierbaren Wort-arten behandelt
(anschliessend an die Komparation des Adjek-tivs auch kurz das
Adverb, s. 53). Zunchst gilt unsere Aufmerksamkeit der
Nominalflexion, der IMerke: Manche verwenden die Bezeichnung
'Partikel' nur fr die unter 4. gemeinten Wrter; als Oberbegriff
dient dann z. B. 'flexionslose Wrter'. 36
Wortarten 22h Deklination (23-63), angefangen mit den
Substantiven und Ad-jektiven (23-49). Darauf folgen die Kapitel ber
die Kompa-ration der Adjektive (50-52) und ber das Adverb und seine
Komparation (53). Mit den Kapiteln ber die Pronomina (54-61) und
die Zahlwrter (62f) wird die Behandlung der dekli-nierbaren
Wortarten abgeschlossen. Grundstzliches zur Deklination sowie das
Paradigma (= Fle-xionsmuster) des Artikels werden am Anfang des
Kapitels ber die Deklination der Substantive und Adjektive geboten
(23f). Das letzte, grsste Kapitel der Formenlehre befasst sich mit
der Verbalflexion, der Konjugation (64-125). Welche Funktion diese
flektierbaren Wortarten wie auch die nichtflektierbaren im Rahmen
des Satzes haben knnen, wird im dritten, im Syntaxteil
(129-252),aufgezeigt. 37
23a-c Fo~enlehre / Deklination der Substantive und Adjektive B,
D E K L I NA T ION ADJEKTIVE DER SUBSTANTIVE UND 23 Vorbemerkungen
zur Deklination Vgl. BR 29; BDR 43-64. I. Die Nominalflexion, die
Deklination, ist mit drei Inhalts-Dzw. Funktionskategorien
verknpft: a 1. Drei Gen e r a ( 'Geschlechter' ) : Maskulinum
('mnnlich'), Femininum ('weiblich') und Neutrum ('schlich').
Maskulina bezeichnen mnnliche Wesen (sowie Flsse, Winde und Monate)
, Feminina weibliche Wesen (sowie Bume, Lnder, Inseln und Stdte)
und Neutra grundstzlich Phnomene ohne natrliches Geschlecht; als
Deminutiva (-LOV, -LOLOV) knnen Neutra sich jedoch auch auf
mnnliche und weibliche Wesen beziehen. b 2. Zwei N u m e r i : C
Singular (Einzahl) und Plural (Mehrzahl). Der Dual (Zweizahl) ist
in der Koine nicht mehr gebruchlich. S. BDR 2,2a; vgl. BR 74. 3.
Fnf Kasus (Beugungsflle): Auf die Frage (sehr vereinfacht, s.
l46ff): Nominativ Fall des Subjekts "Wer oder was?" Genitiv Fall
der Herkunft "Wessen/von wem?" Dativ Fall der Zuteilung "Wem?"
Akkusativ Fall des direkten Objekts "Wen oder was?" Vokativ Fall
der Anrede 38
Der Artike 1-Merke: (I) Nomin. = Akk. = Vok. Ntr. (2) Nomin.,
Akk. und Vok. Ntr. PI. stets (bei den o-Stmmen zu -n kontrahiert,
39) 23d-24 ... -a II. Es werden drei Deklinationsklassen
unterschieden (vgl. 21c) : (I) die erste oder A-Deklination (25ff),
(2) die zweite oder O-Deklination (28ff) und (3) die dritte
Deklination (32ff). d III. Der A k zen t bleibt grundstzlich auf
der Tonsilbe e des Nomin. Sg., solange dies nach den Akzentregeln
(5b-d) mglich ist. -aL und -OL gelten als kurz (2). Ausnahmen: U.a.
(s. 25d [u. 46/48], 26u. 33) folgende Vokative: 1 OEOlto.a Herr
(26b) TtChe:p usw. Vater (38) ow.e:p Retter (37) yuvaL Frau (42a)
Sind die Genitiv- und Dativausgnge lang und betont, so steht der
Zirkumflex (so beim Artikel, s. 24). Der Artikel Vgl. BR 30.
Singular Plural Kasus Mask. Fern. Ntr. Mask. Fern. Ntr. Nornin. a
Ti .0 OL at .cl Gen. .o .nb .o LWv LWv LWv Dat. L4i Lij L4i .0Lb
La'C b .0'C!; Akk. .ov Lnv LO .0Ub Lcl!; Lcl 0, ~, ot und at sind
Atona (vgl. 6a). Anmerkung: Der unbestimmte Artikel (ein Mensah. ~
homme. ~ human being) fehlt im Griechischen. Ein Mensah hiesse
einfach dv8poono!; (so auch 129a). IBeim Vokativ ist die Tendenz
eines Akzentrckzuges verschiedentlich zu beobachten. S. Chantraine
lO. 39 24
25a Fo~enlehre / Deklination der Substantive und Adjektive I.
DIE SUBSTANTIVE 1. Die erste oder A-Deklination Der Stamm lautet
auf -a oder -0. aus; im Sg. wird aus -a in bestimmten Fllen -no Es
gibt Feminina und Maskulina. S. auch 44; 46-48 fr die Paradigmen
der Adjektive und Par-tizipien. 25 Die Feminina Vgl. BR 31/2; BDR
43. a 1. Feminina mit a im ganzen Singular (nach E, ~, p) a) mit .
Ti YEVEa. das Geschlecht St.+ YEVE-Sg. N.V. Ti YEVE-a. G. -rfi~
YEVE-~ D. -rf.j YEVE-Q. A. -rnv YEVE-a.V PI. N.V. at YEvE-a[ G.
-rwv YEVE-WV D. -rar~ YEvE-at~ A. -ra.~ T YEvE-a~ 40 Ti EJ.t.XAna[a
Ti TilJ.E:pa die Gemeinde der Tag EKKAna~- Ti lJ.E p-EKKAna[-a
TilJ.E:p-a EKltAna[-a~ njJ.I::p-a~ EKltAna[-Q. nlJ.EP-Q.
(;ltltAna[-av nlJ.Ep-aV EKltAna[-a~ TilJ.EP-a~ E:ltltAna~-Wv
r1J.J.EP-wV EltltAna[-a~~ nlJ.E:p-a~~ E:KltAna[-1i~ TilJ.Ep-1i~ b)
mit . im No-min. u. Akk. Sg. Ti EVE:PYE~a die Wirkung
E:VEPYE~ii-EVEPYE~-. {;vEPyd-~ EVEPYE[-q. {;VEPYE~-.V EVEPYE~-a~
EVEPYE~-WV E:vEPyd-a~~ EVEPYE[-1i~
Die Feminina der A-Deklination 2. Feminina mit a nach anderen
Konsonanten als Pi Ci nur im Sg. N. und A.i n im Sg. G. und D. Ti
a.Aaooa n YAwooa das Meer die Zunge st.+ aAaoo- yAWOOa.-Sg. N.V. n
a.Aaoo-. yAWOO-a. G. -dil; aAa.OO-nl; YAwOO-nl; D. -rij aAa.oO-T,l
YAWOO-T,l A. -r1lV MAaoo-'v YAWOO-'V Pl. N.V. at a.Aaoo-a~ YAwoo-a~
G. -rWV aAaoo-wv YAWOO-WV D. -ra 'C I; aAa.oo-a~1; YAwoo-a~1; A.
-ra I; aAa.oo-l; YAwoo-l; Anmerkungen: 25b-f 3. Feminina mit n
(ent-stand aus altem a) i im ganzen Sg. ist n der Ausgang. n
ErUO-rOAn n VLltn der Brief der Sieg bUO-rOA.- VLlt-E:n~o-rOA-n
VLlt-n E:n~o-roA-fib V Llt-nl; E:n~o-roA-f.i V Llt-T,l E:n~o-rOA-nV
VLlt-nV E:n~o-roA-aL v'Clt-a~ E:n~o-roA-WV V~lt-WV E:n~o-roA-a'Cl;
VLlt-a~1; E:n~o-roA-a:1; V Llt-.1; 1. Gen. Pl. der Substantive der
A-Deklination immer -wv -a.wv), Gen. u. Dat., wenn endbetont, mit
Zirkumflex (23e). 2. Ausgang -al; (Akk.Pl.) in der A-Deklination
immer lang (vgl. lOa). 3. Zu a und n im Sg.: a) Ein a nach E, L, P
ist lang, es sei denn, der Akzent schliesse dies aus (z. B. in
UE-ra.VOL' Sinnesnderung). b) Das a nach anderen Konsonanten als P
ist immer unbetont und kurz: 66f;a. Ruhm uEp~uvCi Sorge pC!:Ci
Wurzel c) Langes a bleibt im Sg. (a 'purum') ; kurzes nach E, ~, P
erscheint im Gen. u. Dat. Sg. als langes , nach anderen Lauten wird
es im Gen. u. Dat.Sg. durch n ersetzt. Vgl. llg. Gelegentlich wird
in der Koine selbst nach p das a im Gen.u. Dat.Sg. durch n ersetzt
(ionisch), z. B. jJaxaL..e;::. jJaxaLpns; Schwert (BDR 43 1 ). d)
Lautet der Nomin. Sg. auf -n aus, so bleibt dieses im ganzen Sg. 41
b/c d e f
26 FormenZehre / DekZination der Substantive und Adjektive 26
Die Maskulina Vgl. BR 33, BDR 43.50.55. alb 1. Maskulina auf -!; 2.
Maskulina auf -Tl!;/-.Tl!; 6 VEaVl.a~ 6 npoq)]'rrTl~ 0 .EAWVTl~ der
Jngling der Prophet der Zllner St.+ vEavL- np
Die Kontrakta der A-DekZination 27 Die Kontrakta Vgl. BR 34;
BDR 45. ~ Yii n ]J.v Zur Kontraktion die Erde die Mine (Mass) s.
lI. St.+ YTl- < YE ]J.va.a.-Sg. PI. N.V. n Yii ]J.v a.t
]J.va.'C' G. ,ii~ Yii~ ]J.v~ ,wv ]J.vwv D. ,fj yf.i ]J.vq. ,a.'C'~
]J.va.'C'~ A. ,nv Yiiv ]J.vv ,a~ ]J.v~ 2. Die zweite oder
O-Deklination Die Stmme enden alle auf -0. Der Wortschatz enthlt
zahlrei-che Maskulina und Neutra sowie eine Anzahl Feminina. S.
auch 44; 47/8 fr die Paradigmen der Adjektive und Partizi-pien
Anmerkungen zu 28-30: 1. Alle Ausgnge auf -o~ im Nomin. Pl. sind
kurz, darum die Betonung (s. 2): OA.O~ SkZaven, ~YYEA.O~ EngeZ,
x~p~o~ Herren 2. Endbetonte Substantive haben im Gen. u. Dat. Sg.
u. Pl. stets Zirkumflex (vgl. 23e). 3. Namen von Inseln und Stdten,
deren Stamm auf -0 aus lau-tet, sind Feminina, z. B.: n . p6o~
Rhodos , n ~ E
Die Kontrakta der O-DekZination 31-32a Die Kontrakta Vgl. BR
38; BDR 45. Die Kontrakta der O-Deklination sind im Neuen Testament
sel-ten. Als wichtigstes Wort sei erwhnt: o vo~ v6o~) Verstand,
Vernunft, Gen. u. Dat. nach der dritten Deklination (s. 41) -
klass. nach der zweiten NT Klass. (vgl. ll) Sg. N. 0 vos; vos; <
voos; G. va-os; vo < voou D. .1 viji < VOljl va-I.. A. vov
vov < voov Pl. N. voc < VOOI.. G. viiiv < vowv D. vocs;
< VOOI.,S; A. vos; < voous; S. auch 44 fr die Paradigmen der
Adjektive. 3. Die d r t teD e k 1 i n a t ion Vorbemerkungen Vgl.
BR 41; BDR 46ff. 1. Die S t m m e Alle konsonantischen Stmme gehren
hierher (34-39), auch eine Reihe von vokalischen (40) und
diphthongischen (41). Es sind alle drei Genera anzutreffen; nicht
immer lassen diese sich einzeln bestimmten Stammtypen zuordnen. Der
Stamm ist jeweils durch Abtrennung der Endung -o~ des Gen. Sg.
leicht zu erkennen: Nomin. Sg.
b 32b-33a Formenlehre / Deklination der Substantive und
Adjektive des Dat. Pl. (mindestens z.T. ) erkennen: Nomin. Sg. Dat.
PI. stamm YEVO!; Geschlecht YEVE-O~V YEVEO- u. n6A.~!; Stadt
n6A.E-O~V nOA.E(j)-aO~A.EU!; Knig aO~A.E-O~V aO~A.EU-2. Sg. Die
Endungen Mask./Fem. Ntr. N. -!; od. - -G. -O!;(-EW!;) -O!; D. -L u
-~ A. -al -v 2 -V. = N. od. - -bei konsonantischen Stmmen. S.a. 4l.
2 nur bei vokalischen Stmmen u. 35. Anmerkungen: Mask./Fem. Ntr.
Pl.N. -E!; (-EL!;) -0. G. -wv -wv D. -OLV 3 -OLV 3 A. -o.!;,-E~!; u
-a V. = N. =N. 3 VgI. 18a. YEVO!; u. noA.~-C 1. -a u. -Ci!; immer
kurz (im Gegensatz zur A-Deklination, 25); ebenso -L u. -OLV. d 2.
Nomin. Sg. bei Mask./Fem. mit -!; gebildet ('sigmatisch') oder
durch Dehnung des Vokals der letzten Stammsilbe ('asig-matisch';
vgl. 8d/e; 36-38). e 3. Nomin./Akk./Vok. Sg. Ntr.= Stamm, soweit
nach Auslautge-setz (17) mglich (vgl. 39 und 35c). f 4. Vok. Sg.
Mask./Fem. = Nomin. (vgl. 34) oder = Stamm, so-weit nach
Auslautgesetz (17) mglich (vgl. 38). S. auch 45-48 fr die
Paradigmen der Adjektive und Parti-zipien. 33 Akzentregeln fr
einsilbige Stmme Vgl. BR 46,6. a Die einsilbigen Stmme der dritten
Deklination werden im Gen. 46
Labiat- und Gutturatstmme 33b-34 u. Dat. Sg. u. PI. auf der
Endung betont: Nomin. Sg. n 8p[E o ]..u;v n aa.pE Ausnahmen: I.
Folgende Nomin. Sg. TtaL~ o~
34a-35c For-menlehre / Deklination der Substantive und
Adjektive alb 1. Labia1stnune (~ < n//~ + a, 15g) n AarA.al!!
der Wirbe lstur-m St.+ Aa~Aan-Sg. N.V. n AarA.al!! G. ,fi~
AaCAan-o~ D. ,f.j AaCAan-~ A. 'Tl\l AaCAan-a PI. N.V. at AaCAan-E~
G. ,W\I Aa~Aa.n-W\I D. ,aL~ AaCAal!!~\I A. ,o.~ AaCAan-a~ 35
Dentalstmme Vgl. BR 44. a/b/c a) endbetont Ti EAnC~ die Hoffnung
St.+ EAn~c5-Sg. N.V. Ti EAnC~ G. ,fi~ EAnCc5-o~ D. 'f.j EAnCc5-~ A.
,n\l EAnC6-a PI. N. V. at EAnUj-E~ G. ,W\I EAnCc5-w\I D. ,aL~
EAnCa~\I A. ,o.~ EAnCc5-a~ 48 b) nicht endbetont auf -~S;; n xa.p~~
die Gnade xap~,-xa.p~~ xa.p~,-o~ xa.p~,-~ xa.P~-\I Xa.P~'-E~
xapC,-w\I xa.p~a~\I Xa.p~,-a~ 2. Gutturalstmme (E < x/y/x + a,
15g) 0 xfipuE der Herold XllPUX-6 xfipuE ,o xnpux-os;; ,4i xnpux-~
,0\1 xiipux-a ot xnpux-E~ ,W\I XllPux-w\I ,OL~ xnpuE~\I ,ou~
xnpux-a~ c) Neutra ,0 aWfj.a der Leib aWfj.a,-,0 aWfj.a ,o
aWfj.a,-o~ ,4i aWfj.a,-~ ,0 aWfj.a ,0. aWfj.a,-a ,W\I aWfj.a.,-w\I
,OLS;; aWfj.aa~\I ,0. aWfj.a,-a
Nasalstmme und Stmme auf -VT 35d-36a Anmerkungen: 1. Der Dental
ist vor 0 geschwunden (s. 13a; l6b). 2. Nomin. Akk. Sg. Ntr. ohne
Endung (vgl. 32b). Der so im Auslaut zu stehende Dental fllt weg
(s. 17): OW]..la_ statt *ow]..la.!.. Nur in Ausnahmefllen
Nomin.Akk.Sg.Ntr. mit -~: TO TEpa~ TEpaTos Wunder TO ~w~ ~wT6s
Licht (s.a. 33bl 3. Nicht endbetonte Dentalstmme auf -~~ (im Nomin.
Sg.) bilden den Akk. Sg. auf -LV wie die L- und u-Stmme (40).
Ausser xapL~ im NT nur noch drei Wrter dieser Gruppe: Nomin. Sg.
Gen. Sg. Akk. Sg. n EPL~ Streit EpLli-o~ EPL-V T n LPL~ Regenbogen
LPL6-o~ GpL-V n llpo~nTL ~ Prophetin llpo~nTL6-o~ llpO~nTL-V Im NT
steht zweimal (Apg 24,27 u. Jud 4) xapL"ta statt xap~v. 4.
Dentalstmme auf -T~~ sind fern. Abstrakta und flektieren nach
Paradigma a; z. B.: Ti a.y ~6T~~ Heiligkeit a.YL6T~T-O~ 5.
Dentalstmme mit -~T im Auslaut sind Nomin. Sg. die Nacht die Milch
Gen. Sg. vU~T-6~ yaA.a~T-O~ Dat. Pl. vu!; LV (vgl. 13al (Nomin.
vgl. 17l 6. Fr Wrter mit ungewhnlichem Nomin. s. 42a/b. 7. Zu den
Dentalstmmen gehren auch die Ptz.Pf.Akt. Mask. u. Ntr. (s. 48). 8.
Fr die Stmme auf -VT siehe 36. bb) Nasal-, -VT- und Liquidastmme
Nasalstmme und Stmme auf -VT Vgl. BR 45f. Anmerkungen zu den
Paradigmen auf S. 50: d e f 36 1. v-Stmme: V vor 0 ohne
Ersatzdehnung geschwunden im Dat. a Pl. (13a): -ev/ov-oLV >
-e/o-oLV vT-Stmme: VT vor 0 mit Ersatzdehnung ausgefallen (lOa;
l3b): -OVT-~ / -OVT-OLV > -ou~ / -OU-OLV 49
b 36b-37a Fo~enZehre / DekZination der Substantive und
Adjektive 2. v-Stmme mit den Grundstufen (s. 8) -UEV und -UOV haben
Dehnstufe -unv und -jJ.WV im Nomin./Vok. Sg. (Klass.: Vok. Sg. =
Stamm, wenn Endsilbe unbetont, z. B. ~ aC~ov zu b aL~wv aL~ovo~
Dmon). 3. Zu den v-Stmmen gehren auch die Komparative auf -LWV/ -wv
(52); vgl. a. OU6EL~ OU6EVO~ usw. keiner (63b). 4. S. 45/46; 48 fr
die Paradigmen der Adjektive und Parti-zipien. nOLUnv ny EjJ.WV
al.wv pxwv 6606~ Hirte Anfhrer Weltalter Herrscher Zahn st.+
nOLUEV- ny EjJ.OV- al.wv- apxov-r- 66ov-r-Sg. N.V. no LUnV ny
EjJ.WV al.wv pxwv 6606~ G. nOLUEv-O~ r1YEUOV-O~ al.wv-o~ pxov-r-o~
66ov-r-o~ D. nOLjJ.EV-L nYEUOV-L al.WV-L PXOV-r-L 66ov-r-L A. no
LjJ.Ev-a r1YEUOV-a al.wv-a pxov-r-a 66ov-r-a Pl. N.V. nOLjJ.Ev-E~
nYEjJ.Ov-E~ al.WV-E~ pXOV-r-E~ 66ov-r-E~ G. no LjJ.EV-WV r1YEUOV-WV
al.Wv-wv apxov-r-wv 66ov-r-wv D. nOLUE-oLV TJYEUO-OLV al.W-OLV
PXOU-OLV 66o-OLV A. nOLUEv-a~ nYEUov-a~ al.wv-a~ pxov-r-a~
66ov-r-a~ 37 Liquida-Stmme (auf -np, -EP, -np, -op, -up) Vgl. BR
42. Anmerkungen: a 1. Stmme mit den Grundstufen (s. 8) -EP und -op
haben Dehnstufe -np und -wp im Nomin. Sg., doch Grundstufe im Vok.
Sg., sofern vorhanden. 2. Vok.Sg. OW-rEP unregelmssig (erwartet:
ow-rnp Nomin.). Vgl. 23e. 3. Besondere Flle s. 42a. 50 Stamm
oder
Stmme auf -p mit drei AbZautstufen Cl OCJll:np Cl a.np 0 pn-rwp
Retter Luft Redner st .+ ow-rT)P- a.EP- PT)-rop-Sg. N. 0 ow-rnp Mp
pn-rwp G. -ro ow-rfjp-o~ a.EP-O{; pn-rop-o{; D. -r4i OW-rfjP-L
a.EP-L pn-rOp-L A. -rov ow-rfjp-a a.EP-a pn-rop-a V. i:) OW-rEP !
pfj-rop Pl. N.V. OL OW-rfjP-E{