Elterninformation im
Schulkreis Uto
Ablauf
Begrüssung Bettina Aeschbacher
Politische Einbettung Lehrplan 21 Roberto Rodríguez
Grundlagen, Architektur und Inhalt Lehrplan 21 Niels Anderegg
Einführung des Lehrplans 21 in den Schulen Regula Täuber
Konkrete Veränderungen Roberto Rodríguez
Fragen alle Referenten
Ausgangslage Harmonisierung
Tagesanzeiger, Felix Schaad (21.06.2013)
2006 Abstimmung über den
neuen Bildungsartikel in der BV
Bundesverfassung, Art. 62: Ziele der
Schule müssen harmonisiert werden
Warum heisst der neue Lehrplan «LP21»?
Angestrebte Ziele Lehrplan 21
• Wohnortswechsel von Familien mit schulpflichtigen Kindern
erleichtern
• Aufeinander abgestimmte Lehrmittel in der
deutschsprachigen Schweiz
• Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen inhaltlich
harmonisieren
• gemeinsame Grundlage für die Leistungsbeurteilung und
die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler
Grundlagen, Architektur und Inhalt LP 21
Lagerstrasse 2 8090 Zürich phzh.ch
Lehrplan 21Grundlage, Architektur und Inhalt «Lehrplan 21»
Niels Anderegg
Leiter Zentrum Management und Leadership
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Ablauf des Referates
Begründungen / Hintergründen
Lehrplan 21 und «gute Schule»
Von «Altem» und von «Neuem»
Architektur und Inhalt Lehrplan 21
Aufbau des Lehrplans 21
Zyklen
Pädagogisches Verständnis
Kompetenzbegriff und kompetenzorientierter Unterricht
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Beurteilung
Im Lehrplan definiert die Gesellschaft, was sie heute unter einer «guten Schule» versteht
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Funktionen der Schule nach Biesta (2010)
Subjektwerdung
Persönlichkeit stärken
Bildungsideal: Werde der du bist!
Sozialisation
Gesellschaft stärken
Demokratische Ideal: Mündige Bürger*innen
Selektion
Chancengerechtigkeit stärken
Ideal der Aufklärung: Mündigkeit „sapere aude“
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Schulen im Spannungsfeld
(Vgl. Schratz 2015)
Gestern Heute Morgen
Gesellschaft
Individuum
Vergangenheitsperspektive Zukunftsperspektive
Be
wa
hre
n
Ve
rän
de
rung
Schulen als Ort von
Reproduktion
Schulen als Ort von
Transformation
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Ist das ein «gutes Auto»?
phzh.ch
Aktueller gesellschaftlicher Wert: «Personalisierung»
phzh.ch
Aktueller gesellschaftlicher Wert: «Emanzipation»
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Anzahl eingeschriebener Kinder in den schulischen Betreuungsangeboten der Stadt Zürich
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14
1998 - 2006: Durchschnitt Schuljahr; 2007 - 2014: Stand Jahresende;
Quelle: SAM/AFS
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Andere Gesellschaften, andere Werte
Mit dem Lehrplan 21 wird nicht auf einmal alles überall neu – zum Glück!
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Der Lehrplan bringt (nicht) das «Neue»
Entwicklung
«Neuer Lehrplan»
phzh.ch
Der Lehrplan bringt (nicht) das «Neue»
Entwicklung
Neuer Lehrplan
Neues Lehrmittel Neues Lehrmittel Neues Lehrmittel Neues Lehrmittel
phzh.ch
Der Lehrplan bringt (nicht) das «Neue»
Entwicklung
Weiterbildung Weiterbildung Weiterbildung
phzh.ch
Die «Neuigkeit» des Lehrplans ist «individuell»
Entwicklung
Lehrplan 21
Einblicke in den Lehrplan 21
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Aufbau des Lehrplan 21
Allgemeines
Bildungsziele
Lern- und Unterrichtsverständnis
Überfachliche Kompetenzen
Personale Kompetenz
Soziale Kompetenz
Methodische Kompetenz
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Schwerpunkte zu den Zyklen
Fachbereiche
Sprachen
Mathematik
Natur, Mensch, Gesellschaft
Gestalten
Musik
Bewegung und Sport
Module
Medien und Informatik
Berufliche Orientierung
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Strukturierung in drei Zyklen, jedoch weiterhin mit vier Stufen
– Einteilung der elf Schuljahre in drei Zyklen,
so dass der Lehrplan 21 in den verschiedenen Schulstrukturen der Kantone
einsetzbar ist.
– Die Grundkompetenzen (nationale Bildungsstandards) sind für das Ende der 2., 6.
und 9. Klasse definiert.
– Der Lehrplan der Romandie ist ebenfalls in diese drei Zyklen eingeteilt.
Oberstufe
(7. – 9. Klasse)
Mittelstufe
(4. - 6. Klasse)
Unterstufe
(1. - 3. Klasse)
Kinder-
garten
1. Zyklus
(Kindergarten und 1./2. Klasse)
2. Zyklus
(3. – 6. Klasse)
3. Zyklus
(7. – 9. Klasse)
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Bildungsbegriff im Lehrplan 21
„Bildung ist ein offener, lebenslanger und aktiver gestalteter Entwicklungsprozess
des Menschen.
Bildung ermöglicht dem Einzelnen seine Potenziale in geistiger, kultureller und
lebenspraktischer Hinsicht zu erkunden, sie zu entfalten und über die
Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt eine eigene Identität zu entwickeln.
Bildung befähigt zu einer eigenständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung,
die zu verantwortungsbewussten und selbstständiger Teilhabe und Mitwirkung im
gesellschaftlichen Leben in sozialer, kultureller, beruflichen und politischer Hinsicht
führt.“ (Lehrplan 21, Grundlage, S. 1)
Der zentrale Begriff im Lehrplan 21 ist Kompetenz
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Lern- und Lehrverständnis: Orientierung an Kompetenzen
“Mit der Orientierung an Kompetenzen
wird der Blick darauf gerichtet, welches
Wissen und welche Fähigkeiten und
Fertigkeiten in welcher Qualität
Schülerinnen und Schüler in den
Fachbereichen erwerben sollen.“
(Lehrplan 21, Grundlage, S. 5, Hervorhebungen NA)
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Kompetenzmodell der PH Zürich
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zh.lehrplan.ch
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Überfachliche Kompetenzen
Soziale
KompetenzenMethodische
Kompetenzen
Selbstreflexion
Selbstständigkeit
Eigenständigkeit
Sprachfähigkeit
Informationen nutzen
Aufgaben/Probleme
lösen
Dialog- und
Kooperationsfähigkeit
Konfliktfähigkeit
Umgang mit Vielfalt
Personale
Kompetenzen
Kompetenzorientierter Unterricht konkret
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Bitte lösen Sie eine der folgenden Aufgabe fehlerfreiSie haben 2 Minuten Zeit
Marcel hat zu seinem Geburtstag
Gummibärchen erhalten. Wenn er
es schafft 19 Gummibärchen pro
Minute zu essen, könnte er eine
ganze Stunde Gummibärchen
essen.
.
Können Sie durch das auf Ihrem Stuhl
liegende Blatt ‚schlüpfen‘?
phzh.ch
Vielleicht haben Sie … gerechnet
1 Stunde = 60 Minuten
60 mal 19 Gummibärchen = 1140 Gummibärchen
1 Stunde = 60 Minuten
60 mal 19 Gummibärchen = ähm? Handy!
Klar!
60 mal 20 gibt 1200
1200 minus 60 gibt 1140
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Vielleicht haben Sie … gestaunt oder sich geärgert
Eine Stunde lang Gummibärchen essen?!
Gummibärchen sind ungesund!
Gummibärchen werden nicht in
Stückzahlen gekauft.
phzh.ch
Vielleicht haben Sie … gelesen
Was steht da? Geburtstag? Marcel?
Ich kenne keinen Marcel und weiss schon
gar nicht wann der Geburtstag hat.
Was wollen die von mir? Es hat ja gar
keine Frage!
phzh.ch
Vielleicht haben Sie … geschrieben
Wahrscheinlich muss ich die Geschichte
weiterschreiben …
phzh.ch
Vielleicht haben Sie … sich geweigert
In Mathe war ich noch nie gut!
Ich nehme lieber die andere Aufgabe.
phzh.ch
Vielleicht haben Sie … geschaut
Es muss etwas mit diesem Bild zu tun haben!
Aber was?
phzh.ch
Vielleicht sind Sie … gescheitert
Die zwei Minuten sind um und ich habe
noch keine Lösung …
Hoffentlich sieht es niemand!
Ich tu mal so als hätte ich es locker gelöst.
phzh.ch
Vielleicht waren Sie … kreativ
Und haben das Blatt so zerrissen, dass ein
Ring entstanden ist.
Bildung für Nachhaltige Entwicklung steht über den Fächern
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Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Umwelt Wirtschaft
Gesellschaft
Raum
lokal - global
Zeit
Vergangenheit – Gegenwart - Zukunft
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Sieben fächerübergreifende Themen
Politik, Demokratie und
Menschenrechte
Natürliche Umwelt und Ressourcen
Geschlechter und Gleichstellung
Gesundheit
Globale Entwicklung und Frieden
Kulturelle Identitäten und
interkulturelle Verständigung
Wirtschaft und Konsum
Bei der Beurteilung ändert sich mit dem Lehrplan 21 nichts –sie bleibt vielseitig
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Beurteilungsmodell
Fünf Leitfragen
Wer beurteilt?
Was wird beurteilt?
Wozu wird beurteilt?
Im Vergleich zu was wird beurteilt?
Wie erfolgt die Beurteilung?
Einführung LP 21 in den Schulen
Konkrete Einblicke
Einführung LP 21 in den Schulen
Umsetzung im Unterricht
Geschätzte Eltern, Sie dürfen darauf vertrauen, dass…
• …wir Schulteams uns mit dem LP 21 gewissenhaft
auseinander setzen
• …wir bereit sind für die Umsetzung des LP 21
Einführung LP 21 in den Schulen
Wie bereiten wir Schulleitungen uns vor?
• Wir analysieren unsere Teamzusammensetzung
• Wir planen Weiterbildungen
• Wir unterstützen unsere Teammitglieder auf ihrem Weg
Teamzusammensetzung
• Ich bin motiviert
Teamzusammensetzung
• Ich bin gespannt
Teamzusammensetzung
• Ich unterrichte bereits nach LP 21
Weiterbildung
• Interne Weiterbildungstage (Q-Tage)
• Zusätzliche 3 Tage bis Schuljahr 2020/21
• Angebote an der Pädagogischen Hochschule Zürich
• Online-Lerneinheit, verschiedene Module der PHZH
• Neue Lehrmittel
• Individuell
Kompetenzorientierung
• Schülerinnen und Schüler kennen persönliche Ziele und an sie
gestellte Anforderungen
• Das Handeln der Schülerinnen und Schüler steht im Fokus
• Kompetenz ist als Zusammenspiel von Wissen, Können und Wollen
zu verstehen
• Offene Aufgabenstellungen
• Wahlmöglichkeiten bei den Aufgaben
• Unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad des Lernauftrages
Unterrichtsbeispiel
Offene Aufgabenstellung 3. Klasse
• Ein Kinderspiel, von Paul Klee
• Schreibe auf, was du auf dem Bild entdeckst.
• Was fällt dir auf, wenn du das Bild ganz
genau anschaust?
Unterrichtsbeispiel
Offene Aufgabenstellung 3. Klasse
Unterrichtsbeispiel
Offene Aufgabenstellung 3. Klasse
Unterrichtsbeispiel
Wahlmöglichkeit 1. Klasse
• Thema Rechnen mit Zahlenmauern
• 3 verschiedene Aufgabenstellungen
Unterrichtsbeispiel
Wahlmöglichkeit 1. Klasse
Baue eigene
Zahlenmauern
Vervollständige die
Zahlenmauern
Zeichne eigene
Zahlenmauern
Unterrichtsbeispiel
Unterschiedlicher Schwierigkeitsgrad 2. Klasse
Du kaufst ein und
bezahlst mit einer
10er-Note.
Berechne den Preis für
deine Einkäufe und
das Retourgeld.
Du kaufst ein und
bezahlst mit einer
20er-Note.
Berechne den Preis für
deine Einkäufe und
das Retourgeld.
Du kaufst ein und
bezahlst mit einer
50er-Note.
Berechne den Preis für
deine Einkäufe und
das Retourgeld.
Beurteilung
• Gesamtbeurteilung
• Ihr Kind wird an seinen persönlichen Fortschritten gemessen
• Fachliche und Überfachliche Kompetenzen
• Grundanforderungen
Medienbildung
• Sich zurechtfinden, Programme bedienen können, …
• Was machen Medien mit mir, was gebe ich von mir im Netz
bekannt, …
• Programmieren, Robotik, …
Medienbildung
Unterrichtsbeispiel Kindergarten
Konkrete Veränderungen
• Medien und Informatik im Lehrplan 21
Konkrete Veränderungen
Der Modullehrplan «Medien und Informatik»
umfasst die drei Kompetenzbereiche Medien, Informatik
und Anwendungskompetenzen.
Neues Fach Medien und Informatik ab der 5. Klasse
Infrastruktur: persönliches Tablet ab der 5. Klasse
Zugriff auf digitale Lernplattformen
Vermitteln von Nutzen der mobilen Geräte
sowie breite Medienkompetenzen
Schriftliche Information für die betroffenen Eltern der zukünftigen
5. Klasse folgt nächstens durch die KSP.
Weitere Elemente
• Stärkung des MINT-Bereiches (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)
• kontinuierlicher Anstieg der Lektionenzahl mit zunehmendem Alter der Schülerinnen und Schüler
• Einstieg ins Fremdsprachenlernen wird intensiviert
• Bisheriges Fach Religion und Kultur wird mit Ethik ergänzt
• Bisherige Fach Handarbeit heisst neu: Textiles und Technisches Gestalten und Bildnerisches Gestalten
• Berufliche Orientierung sowie Bildung für Nachhaltige Entwicklung über alle 3 Zyklen
Konkrete Veränderungen
1. und 2. Klasse der Primarstufe
Stundenplanbeispiele
5. Klasse der Primarstufe
24 Wochenlektionen, 3 Nachmittage
30 Wochenlektionen, 4 Nachmittage
Etappen der Einführung
Schuljahr 2018/19: Inkraftsetzung Kindergarten- und Primarstufe bis 5. Kl.
Schuljahr 2019/20: Inkraftsetzung 6. Klasse und Sekundarstufe I
Weiterführende Informationen zum LP 21
VSAhttp://www.vsa.zh.ch/internet/bildungsdirektion/vsa/de/projekte/zuercher_lehrplan21.html
- Lehrplan
- Rahmenbedingungen für die Schulgemeinden
- Zeitpläne
PHZHhttps://phzh.ch/de/Weiterbildung/lehrplan-21/kompetenzorientierung/Unterricht/
- Grundlagen
- Filmische Unterrichtsbeispiele
KSP Uto
- Präsentation Elterninformationsveranstaltung ab 22.5.2018 http:// www.stadt-zuerich.ch/ksp-uto
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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