Jahrgang 12emsp1 Februar 2016
Die Zeitung der Technischen Universitaumlt Darmstadtwwwtu-darmstadtde
Fokus Merken Abschluss
Strategischer BauDie TU Darmstadt bildet die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten mit Mainz und Frankfurt
Seiten 4 bis 7
Historischer BauDer Houmlrsaal in dem der weltweit erste Elektrotechnik-Professor dozierte ist wieder aufgebaut
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Kindgerechter BauEine Humboldt-Stipendiatin untersucht wie Architektur und paumldagogische Ansaumltze von Kitas harmonieren
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TU-BEILAGE ZU
IT-SICHERHEIT
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 2
35 km hoch liegt die Messstation9 Forschungs-Teilprojektelt n Eiskeime in der Atmosphaumlre
Forscher der TU Darmstadt und der Uni-versitaumlten Frankfurt am Main und Mainz analysieren jahreszeitliche und geogra-fische Unterschiede von Eiskeimen um Veraumlnderungen des Erdklimas besser verstehen zu koumlnnen Seite 5
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Konrad Kandler und Professor Martin Ebert beim Einbau von Partikelproben in ein Elektronenmikroskop
Seite 3 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IMPRESSUMemspherausgeber Stabsstelle Kommunikation und Medien der TU Darmstadt Karolinenplatz 5 64289 Darmstadtemsptelefon 06151 162063emsptelefax 06151 164128emspe-mail Pressetu-darmstadtdeemspinternet wwwtu-darmstadtdevorbeischauenpublikationenhoch3issn 1861-7204emsptermine Die naumlchste Ausgabe erscheint am 1 April 2016emspredaktion Joumlrg Feuck (FEU) (Chefredakteur ViSdP) Bettina Bastian (BJB) Silke Paradowski (SIP) Personalia Marina Pabst Bildredaktion Patrick Balemspauflage 6000Namentlich gezeichnete Beitraumlge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder Die Redaktion behaumllt sich das Bearbeiten und Kuumlrzen eingereichter Texte vor hoch3 erscheint jaumlhrlich mit 6 Ausgaben der Abonnementpreis betraumlgt 14 Eurogestaltung ASrsquoC Arkadij Schewtschenko Communications Frankfurt am Mainemspdruck und anzeigen vmm Wirtschaftsverlag Augsburg barbaravogtvmm-wirtschaftsverlagdeemspDruckpapier erfuumlllt die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel nach RAL-UZ-14
Editorial
Liebe Leserin lieber Leserdie TU Darmstadt ist nunmehr ein Eckpfeiler eines beispielhaf-ten laumlnderuumlbergreifenden Kooperationsverbunds ndash gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt bildet sie die raquoStrategische Allianz der Rhein-Main-Universitaumltenlaquo Im Dezember 2015 unterzeichne-ten die Partner ein Abkommen das den Rahmen bietet fuumlr die umfassende Zusammenarbeit in Studium und Lehre in der For-schung und Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Administration und hinsichtlich der gemeinsam abgestimm-ten Strukturentwicklung ndash etwa im Vorfeld der Ausschreibung und Besetzung von Professuren
Der Vertrag ist ein Meilenstein auf dem Weg einer uumlber Jahre gewachsenen und konsequent engen Verflechtung Die Allianz-Partner sind uumlber eine Fuumllle gemeinsamer Sonderforschungsbe-reiche und Graduiertenkollegs Beteiligungen an auszligeruniver-sitaumlren Forschungseinrichtungen Projekten und Studiengaumlngen immer enger zueinander geruumlckt Mit der Gruumlndung der Allianz unterstreichen die Rhein-Main-Universitaumlten dass sie ihre je-weils starken Profile und ihre gute wechselseitige Pass- und Er-gaumlnzungsfaumlhigkeit aus Ingenieurwissenschaften und Informatik
Geistes- und Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften und Naturwissenschaften gemeinsam einsetzen wollen um die reichen Potenziale der Metropolregion Rhein-Main die zu den fuumlnf staumlrksten Wissenschaftsregionen in Deutschland zaumlhlt noch besser zu nutzen
Lernen Sie in dieser Ausgabe spannende Forschungsprojekte mit den Universitaumlten Frankfurt und Mainz kennen ndash sie zeigen wie Kooperation fruchtbar wird und Exzellenz gelingt Die Allianz moumlchte in Zukunft viel bewegen ndash fuumlr die Studierenden an den drei Universitaumlten fuumlr die Wissenschaft im Rhein-Main-Gebiet aber letztlich auch fuumlr die Gesellschaft und die Menschen die hier zu Hause sind Ich wuumlnsche eine anregende Lektuumlre
Ihr Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
VERBINDEN 8
HANDELN 12
DENKEN 20 DENKEN 21
DOPPELT HAumlLT BESSER Der Maschinenbau-Ingenieur Steacutephane Foulard promovierte gleichzeitig an der TU Darmstadt und der EC Lyon und ist damit der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion der beiden Universitaumlten Spezialisiert ist der Nachwuchswissenschaftler auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik
ANTRIEB FUumlR DIE FORSCHUNG Auf dem Campus Lichtwiese steht ein neu gebautes Electromobility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung am Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybridpruumlfstaumlnden des Instituts
MARKT BRAUCHT MUNDART Nicht nur die Sprache sondern auch der Dialekt hat einen Einfluss auf den Erfolg von Handelsbeziehungen Diesen Zusammenhang erkannten Forscher beim Vergleich von wirtschaftlichen und linguistischen Daten
SICHER IM NETZ Das vom Bund und vom Land Hessen forcierte Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheit raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo (CRISP) in Darmstadt kann starten Das besiegelten Johanna Wanka Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier bei einer Feier an der TU Darmstadt
GRIFF NACH DEN STERNEN Viele Erfolgsmeldungen aus dem Fachbereich Physik Neben der Bewilligung eines neuen Sonderforschungsbereichs geht auch eine Foumlrderung des Europaumlischen Forschungsrats nach Darmstadt
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WISSEN 18
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Die Praumlsidenten der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz sowie die Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt haben eine laumlnderuumlbergreifende Rahmen-vereinbarung zur noch intensiveren Zusammenarbeit unterzeichnet In dieser strategischen Allianz werden die drei Rhein-Main-Universitaumlten ihre Kooperation in Forschung Lehre wissenschaftlicher Weiterbildung und der Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig etablieren
Die drei Rhein-Main-Universitaumlten wollen ihre Staumlrken gezielt buumln-deln die komplementaumlren Profile gemeinsam weiterentwickeln und die Studienmoumlglichkeiten fuumlr ihre Studierenden erweitern Als zentrale wissenschaftliche Akteure wollen sie die Entwick-lung der Wissenschaftsregion Rhein-Main insgesamt befoumlrdern und deren internationale Sichtbarkeit und Attraktivitaumlt staumlrken
Bereits im Jahr 2004 wurde die erste Rahmenvereinbarung zwischen den Universitaumlten Frankfurt und Mainz unterschrie-ben seither sind auch jeweils bilaterale Abkommen mit der TU Darmstadt abgeschlossen worden Die drei Universitaumlten haben inzwischen in mehr als 70 Projekten und faumlcherspezifischen Verbuumlnden reichlich Kooperationserfahrung gesammelt Es gibt gemeinsam getragene Exzellenzcluster Sonderforschungsberei-che Studiengaumlnge Akademienprojekte und Graduiertenkollegs die kooperierenden Faumlcher reichen von Politikwissenschaft bis Kernphysik und von Neurobiologie bis Informatik Die bearbei-teten Themen kommen aus dem gesamten Spektrum der Diszi-plinen der Rhein-Main-Universitaumlten ndash von der Medizin uumlber die Naturwissenschaften Geistes- und Sozialwissenschaften bis zu den Ingenieurwissenschaften
Mit dem trilateralen Abkommen bekraumlftigen die Universitaumlten dass sie im Rahmen von nationalen wie internationalen Foumlrder-programmen gemeinsame Forschungsprojekte und strategische Verbuumlnde beantragen werden Fuumlr den wissenschaftlichen Nach-wuchs wollen die Partneruniversitaumlten gemeinsame Bewerbungen um drittmittelgefoumlrderte Graduiertenprogramme voranbringen und die Vernetzungsmoumlglichkeiten verbessern
Von Vorteil ist die Rahmenvereinbarung auch fuumlr die Studieren-den der drei Universitaumlten Sie koumlnnen die Infrastruktur ndash etwa die Bibliotheken ndash aller Universitaumlten nutzen der Erwerb eines Teils der Studien- und Pruumlfungsleistungen an einer der anderen Universitaumlten soll leichter werden Weitere gemeinsame Studi-engaumlnge der Rhein-Main-Universitaumlten sind geplant
Allianz der Rhein-Main-UniversitaumltenTU Darmstadt und die Universitaumlten Frankfurt und Mainz ruumlcken eng zusammen
Fokus
Ausfuumlhrliche Informationen und Praxisberichte zur strategischen Allianz unter wwwtu-darmstadtderhein-main-universitaeten
raquoHier schlieszligen sich Partner zusammen die sich bereits gut kennen und zueinander passen ndash
international renommierte Forschungsuniversitaumlten in der Region Rhein-Main einander ergaumlnzende
Faumlcherspektren erfolgreich entwickelte Kooperationenlaquo
Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
raquoDie strategische Partnerschaft der drei Universitaumlten profitiert erheblich von der
raumlumlichen Naumlhe der Universitaumltscampus und der auszligeruniversitaumlren Forschungseinrichtungen
sowie von der sehr gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur der Region Rhein-Mainlaquo
Univ-Prof Dr Georg Krausch Praumlsident der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz
raquoDie drei Universitaumlten koumlnnen viel voneinander lernen und gemeinsam mehr erreichen als jeweils
einzeln Wir haben nicht nur ein natuumlrliches Interesse an einer noch engeren Kooperation
untereinander sondern laden auch potenzielle Partner aus Wissenschaft und Gesellschaft zur
projektbezogenen Zusammenarbeit einlaquo Professorin Birgitta Wolff
Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Seite 5 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Fokus
Schoumlne eisige BedingungenDas INUIT-Teilprojekt der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Forscher der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frank-furt analysieren jahreszeitliche und geografische Unterschiede von Eiskeimen ndash ein Beitrag zum besseren Verstaumlndnis von Ver-aumlnderungen des Erdklimas Dem Forschungskonsortium gehoumlrt auch die Universitaumlt Mainz an
Das Panorama ist bombastisch Wie eine Ar-che gestrandet in einem Meer aus Eis und Schnee liegt die Forschungsstation auf der felsigen Spitze des Jungfraujochs Das Dach Europas in der Schweiz fast 3500 Meter hoch 100 bis 200 Tage im Jahr von kalten Wolken umhuumlllt Fuumlr Meteorologen Wetter- Wolken- und Klimaforscher das Paradies raquoein reizvoller Standort mit einmaligen Bedingun-genlaquo schwaumlrmt Professor Martin Ebert vom Institut fuumlr Angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universitaumlt Darmstadt Wissenschaftler aus der ganzen Welt tref-fen sich auf dem Gipfel auch Martin Ebert war schon mehrfach dort Meist um Proben zu nehmen Mit einem Stahlrohr einer Art Staubsauger holt er dann die Partikel aus der Luft ins Labor die er fuumlr seine Arbeit daheim in Darmstadt braucht
Der 45-Jaumlhrige ist eigentlich promovierter Chemiker hat an der TU studiert und kam uumlber die Materialwissenschaften im Jahr 2000 an das Institut fuumlr Geowissenschaften in der Darmstaumldter Schnittspahnstraszlige Eine Erfah-rung in Interdisziplinaritaumlt die ihm heute fuumlr den Forschungsverbund Ice Nuclei Research Unit (INUIT) sehr nuumltzlich ist Ebert arbeitet zusammen mit seinem Kollegen dem TU-Professor Stephan Weinbruch und dem Me-teorologen Dr Heinz Bingemer von der Goe-the-Universitaumlt Frankfurt an einem der neun Teilprojekte der Eiskeim-Forschungsgruppe
VIEL FELDARBEIT
Die Darmstaumldter und Frankfurter Forscher wollen die jahreszeitlichen und geografischen Unterschiede bei der Konzentration Zusam-mensetzung und den Quellen von Eiskeimen bestimmen Das bedeutet viel Feldarbeit beispielsweise auf besagtem Jungfraujoch in der Schweiz aber auch auf dem Kleinen
Feldberg im Rhein-Main-Gebiet in luftigen Houmlhen oder ganz nah am Boden Dafuumlr neh-men sie jeweils Proben von einigen hundert Litern Luft und analysieren im Labor wie viele der darin enthaltenen winzigen Staub-partikel ndash Aerosole ndash spaumlter auf dem Objekt-traumlger die Eiskristalle gebildet haben die als Niederschlag die Wolke verlassen
Die Frankfurter Kollegen haben einen Eis-keimzaumlhler mit Namen FRIDGE entwickelt der die Aerosolpartikel einsammelt Mit
Spezialkamera und Elektronenmikroskopie koumlnnen an der TU die chemische Zusammen-setzung die toxische oder auch die Strahlen-eigenschaften der Partikel bestimmt werden Welche Partikel loumlsen die Eisbildung aus raquoBis auf wenige Mikrometer genau koumlnnen wir
die Stelle in der Frankfurter Probe anpeilen wo Eiskristalle entstanden sindlaquo sagt Ebert Bodenstaub-Partikel (Silikate) haben groszlige Bedeutung raquodas haben wir bereits herausge-fundenlaquo verraumlt der TU-Professor Vor allem sind es bestimmte Tonminerale und Feldspauml-te raquoWir kommen Schritt fuumlr Schritt naumlherlaquo so Ebert Obwohl die Ergebnisse von Feld-versuchen oftmals stark divergieren koumlnnen raquoScharfe praumlzise Ergebnisse sind schwer zu bekommenlaquo sagt der Geowissenschaftler
PROBEN AUS DEM EISMEER
Weitere Proben kommen demnaumlchst ins La-bor Immer dann wenn beispielsweise das Forschungsschiff raquoPolarsternlaquo ins Eismeer aufbricht und die Wissenschaftler uumlber den Wellen Aerosole einfangen Die Goethe-Uni-versitaumlt unterhaumllt aber auch eine Kooperati-on mit einem schwedischen Institut das am
Mount Kenia in Ostafrika in 3500 Metern Houmlhe Messungen vornimmt raquoDie bringen uns ein bisschen Luft mitlaquo erzaumlhlt Heinz Binge-mer Mit vielleicht ganz anderen Aerosolen darin als am Jungfraujoch oder dem Kleinen Feldberg astrid ludwig
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raquoIn der Forschergruppe INUIT wird die Expertise zum Thema rsaquoEiskeimelsaquo sehr effizient gebuumlndelt Durch das Projekt ergibt sich ein schneller Wissensaustausch und eine hervorragende
Zusammenarbeit der Gruppen von den verschiedenen Universitaumlten und Forschungsinstituten So koumlnnen sehr komplexe
Messungen realisiert werden bei denen mehrere Gruppen mit ihren Spezialgeraumlten gemeinsame Messungen durchfuumlhren Eine
derartige Fokussierung der Aktivitaumlten zum Thema Eiskeime in der Atmosphaumlre ist weltweit einmaliglaquo
Joachim Curtius Sprecher des INUIT-Projekts Professor fuumlr Experimentelle Atmosphaumlrenforschung am Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt der Goethe-
Universitaumlt Frankfurt
INTERNATIONALE FORSCHERGRUPPE INUIT
Wolken bestimmen maszliggeblich den Wasserhaus-halt der Erde sowie das Wetter und auch die Kli-maforschung Nicht jede Wolke bringt Regen oder Schnee Eiskeime spielen bei der Entstehung von Niederschlag die entscheidende Rolle Diese speziellen Aerosole winzige Staubpartikel in der Luft ermoumlglichen erst die Tropfen- und Eisbil-dung in Wolken Nur Eispartikel koumlnnen so groszlig anwachsen dass sie schwer genug sind um aus der Wolke als Regen Graupel Hagel oder Schnee herauszufallen
Die internationale Forschergruppe INUIT (Ice Nu-clei Research Unit) untersucht Aerosole und den komplexen Vorgang der Eisbildung in der Atmo-sphaumlre Gefoumlrdert wird das Projekt nunmehr zum zweiten Mal fuumlr drei Jahre mit rund drei Millio-nen Euro von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) An den neun Teilprojekten sind rund 50 deutsche und ein israelischer Forscher in Labor- und Feldversuchen beteiligt darunter Me-teorologen Physiker Biologen Chemiker oder auch Geowissenschaftler
Partner sind die Goethe-Universitaumlt Frankfurt die TU Darmstadt die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz das Max-Planck-Institut fuumlr Chemie Mainz das Institut fuumlr Troposphaumlren-Forschung Leipzig das Karlsruher Institut fuumlr Technologie (KIT) die Universitaumlt Bielefeld und das Weizmann-Institut fuumlr Wissenschaften nahe Tel Aviv in Israel (alu)
Hinein mit der Partikelprobe ins Elektronenmikroskop Katharina Schuumltze Professor Martin Ebert und Konrad Kandler (vli)
Interviews mit den INUIT-Forschern Dr Heinz Bingemer Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt Goethe-Universitaumlt und Mikloacutes Szakaacutell Institut fuumlr Physik der Atmosphaumlre Universitaumlt Mainz sowie weitere Zitate von Joachim Curtius unter wwwtu-darmstadtdevorbeischauenaktuellnachrichten_1inuitdejsp
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Digitale SpurensucheLangzeitprojekt Familiennamenwoumlrterbuch ndash Kooperation mit Mainz
Das Forschungsprojekt raquoDigitales Familien-namenwoumlrterbuch Deutschlandslaquo (DFD) erschlieszligt den aktuellen Familiennamen-bestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse im Internet zur Verfuumlgung Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der TU Darmstadt der Johannes Gutenberg-Uni-versitaumlt Mainz (JGU) und der Mainzer Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur Das Projektteam plant rund 200000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen
Der Familienname Darmstadt ndash dies wird niemanden besonders uumlberraschen ndash findet sich vor allem in der Region um Darmstadt Dass er auf die Herkunft seiner Traumlger hinweist liegt nahe Pro-fessorin Andrea Rapp praumlsentiert einen Auszug aus dem Digita-len Familiennamenwoumlrterbuch Deutschlands (DFD) Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen groszligen roten Kreis um die Stadt Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin
Bei den Darmstaumldtern Darmstaumlttern oder Darmstaedtern aller-dings sieht das schon etwas anders aus Professorin Nina Janich holt ein zweites Blatt hervor raquoDie Darmstaumldter sind den Rhein entlang gewandertlaquo In Mannheim und Ludwigshafen finden sie sich aber auch flussabwaumlrts uumlber Mainz das Ruhrgebiet und bis an die hollaumlndische Grenze ziehen sie ihre Kreise
raquoAuszligerhalb Hessens heiszligen Darmstaumldter dann haumlufiger Hes-sen Hesse oder Hesslaquo ergaumlnzt die Germanistin Dazu allerdings weist das DFD noch keine Karte auf Das Woumlrterbuch ist noch im Entstehen Uumlber die kommenden Jahre werden laufend neue Familiennamen hinzukommen Das auf 24 Jahre angelegte Ge-meinschaftsprojekt der TU Darmstadt der JGU Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben Seit einigen Monaten sind die ersten Fruumlchte fuumlr jeden zugaumlnglich im Internet veroumlffentlicht
FOKUS AUF DIGITAL HUMANITIES
Janich und Rapp vertreten die Darmstaumldter Seite des Langzeit-projekts raquoUnser Schwerpunkt liegt auf den Digital Humanitieslaquo
erklaumlrt Rapp Es geht im Grunde darum die Quellen der Geis-tes- und Kulturwissenschaften mit den Mitteln der Informatik zu erschlieszligen raquoDie Digital Humanities sind die Schnittstelle zwischen IT und Geisteswissenschaften aber auch zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinenlaquo so Rapp raquoHier arbeitet die TU Darmstadt als Bruumlckenbauerlaquo Die JGU bringt ihre Expertise in der Familiennamenforschung ein
Die konkreten Forschungsergebnisse werden im Web aufrufbar sein Die Handhabung ist denkbar einfach raquoWir haben damit eine neue Qualitaumlt in die Namensforschung gebrachtlaquo sagt Ja-nich raquoWir Forscher waren gezwungen uns genau zu uumlberlegen welche Informationen wir wie ins Netz stellen Was ist noumltig fuumlr einen Artikel uumlber einen Familiennamen was nicht Wie lassen sich die Artikel so standardisieren dass jede neue Mitarbeiterin jeder neue Mitarbeiter sofort mit der Namen-Datenbank arbeiten kannlaquo Zwei Jahre dauerte es bis klar war wie das Woumlrterbuch im Netz nun genau aussehen soll
raquoWir fragten uns ganz grundsaumltzlich was so ein Woumlrterbuch ab-bilden kannlaquo erklaumlrt Rapp raquoSollten wir auf eine starke Katego-risierung setzen oder eher eine freiere Form waumlhlenlaquo Es fand sich ein Mittelweg raquoWir wollten auch absichern dass unser DFD langfristig nutzbar bleibt Was passiert zum Beispiel wenn eine
Firma deren Software wir nutzen ihren Support einstellt und das Programm nicht mehr kompatibel istlaquo Um das zu verhin-dern kam Open-Source-Software zum Einsatz
WERTVOLLE QUELLE
raquoEin wichtiger Punkt war die Zitierfaumlhigkeitlaquo sagt Janich Das DFD wird verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als wertvolle Quelle dienen raquoAber es veraumlndert sich staumlndig Wir koumlnnen einen Irrtum etwa im Beitrag zur Etymologie eines Na-mens schnell korrigieren Das ist eine Staumlrkelaquo Doch wenn je-mand nun in seiner Arbeit eine aumlltere Version des DFD zitiert und nichts davon ist geblieben nichts ist nachpruumlfbar raquoGemeinsam mit der Digitalen Akademie Mainz die ebenfalls ihr IT-Know-how einbringt arbeiten wir an einem Konzept dass jede Version des Woumlrterbuchs eine eigene Adresse bekommtlaquo berichtet Rapp So kann die Editionsgeschichte nachverfolgt werden und jedes Zitat bleibt verifizierbar gerd blase
Expertise fuumlr die Zukunft EuropasNeues Jean Monnet Centre of Excellence
Die EU im globalen Dialog ndash um dieses Thema kuumlmmert sich seit kurzem das Jean Monnet Centre of Excellence (CEDI) das Politikwis-senschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz eingeworben haben
CEDI wurde im Sommer 2015 von der Europauml-ischen Kommission genehmigt um ein ambiti-oniertes Programm aus Forschung Lehre und Transferaktivitaumlten zu unterstuumltzen Direktorin des Zentrums ist Prof Dr Michegravele Knodt (Institut fuumlr Politikwissenschaft TU Darmstadt) Ko-Direktor ist Prof Dr Arne Niemann (Institut fuumlr Politik-wissenschaft Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz) Mit seiner universitaumltsuumlbergreifenden Struktur ist CEDI Teil der juumlngst begruumlndeten stra-tegischen Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten
Daruumlber hinaus ist CEDI auch interdisziplinaumlr angelegt Expertinnen und Experten aus Poli-tikwissenschaft Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften Architektur und Energieforschung arbeiten hier zusammen und machen Synergien nutzbar So wird das Centre of Excellence zu ei-nem Brennpunkt von Kompetenz und Wissen zu europaumlischen Fragen zu einem raquoDrehkreuz der Expertise zu den Auszligenbeziehungen der EUlaquo so CEDI-Direktorin Knodt
Die Forschungsergebnisse zur Rolle der EU in der Welt sollen nicht nur in die Politik und in die Zi-vilgesellschaft hineingetragen werden Auch fuumlr die Lehre an den beteiligten Universitaumlten will CEDI neue Impulse setzen ndash sei es durch Einbe-ziehen von Studierenden aus Fachbereichen die mit dem Thema EU bislang wenig zu tun hat-ten sei es durch innovative Lehrformate oder als Ausgangspunkt weiterer Verbundprojekte
Die Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren wer-den jedes Jahr in einem internationalen stren-gen Wettbewerbsverfahren zur Foumlrderung aus-gewaumlhlt raquoWir sind sehr stolz darauf dass es uns gelungen ist von den weltweit 28 Jean Monnet Centres of Excellence eines nach Darmstadt und Mainz zu holenlaquo sagt Knodt Die Projektdauer von CEDI betraumlgt zunaumlchst drei Jahre (sip)
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Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen der TU Darmstadt Nina Janich (li) und Andrea Rapp
Professorin Michegravele Knodt und Professor Arne Niemann im Gespraumlch mit Professor Sharon Pardo von der Ben-Gurion-Universitaumlt des Negev (li)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung der Berichts unter bitly1OReoqr
Reportage uumlber Prof Damaris Nuumlbling (JGU) und Dr Rita Heuser Akademie der Wissenschaften und der Literatur unter bitly1RdeVmM
Mehr zum Projekt wwwnamenforschungnetdfdprojektvorstellung
Ein ausfuumlhrliches Interview mit Prof Dr Michegravele Knodt zu Grundlagen und zur Arbeit des CEDI gibt es auf bitly1Yh98vj
Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
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Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
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mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
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Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
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8 8
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31
13
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Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
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Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
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057
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6473
35
52
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Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
8
15
40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
55
12
Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
Verstehen
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 2
35 km hoch liegt die Messstation9 Forschungs-Teilprojektelt n Eiskeime in der Atmosphaumlre
Forscher der TU Darmstadt und der Uni-versitaumlten Frankfurt am Main und Mainz analysieren jahreszeitliche und geogra-fische Unterschiede von Eiskeimen um Veraumlnderungen des Erdklimas besser verstehen zu koumlnnen Seite 5
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Konrad Kandler und Professor Martin Ebert beim Einbau von Partikelproben in ein Elektronenmikroskop
Seite 3 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IMPRESSUMemspherausgeber Stabsstelle Kommunikation und Medien der TU Darmstadt Karolinenplatz 5 64289 Darmstadtemsptelefon 06151 162063emsptelefax 06151 164128emspe-mail Pressetu-darmstadtdeemspinternet wwwtu-darmstadtdevorbeischauenpublikationenhoch3issn 1861-7204emsptermine Die naumlchste Ausgabe erscheint am 1 April 2016emspredaktion Joumlrg Feuck (FEU) (Chefredakteur ViSdP) Bettina Bastian (BJB) Silke Paradowski (SIP) Personalia Marina Pabst Bildredaktion Patrick Balemspauflage 6000Namentlich gezeichnete Beitraumlge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder Die Redaktion behaumllt sich das Bearbeiten und Kuumlrzen eingereichter Texte vor hoch3 erscheint jaumlhrlich mit 6 Ausgaben der Abonnementpreis betraumlgt 14 Eurogestaltung ASrsquoC Arkadij Schewtschenko Communications Frankfurt am Mainemspdruck und anzeigen vmm Wirtschaftsverlag Augsburg barbaravogtvmm-wirtschaftsverlagdeemspDruckpapier erfuumlllt die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel nach RAL-UZ-14
Editorial
Liebe Leserin lieber Leserdie TU Darmstadt ist nunmehr ein Eckpfeiler eines beispielhaf-ten laumlnderuumlbergreifenden Kooperationsverbunds ndash gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt bildet sie die raquoStrategische Allianz der Rhein-Main-Universitaumltenlaquo Im Dezember 2015 unterzeichne-ten die Partner ein Abkommen das den Rahmen bietet fuumlr die umfassende Zusammenarbeit in Studium und Lehre in der For-schung und Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Administration und hinsichtlich der gemeinsam abgestimm-ten Strukturentwicklung ndash etwa im Vorfeld der Ausschreibung und Besetzung von Professuren
Der Vertrag ist ein Meilenstein auf dem Weg einer uumlber Jahre gewachsenen und konsequent engen Verflechtung Die Allianz-Partner sind uumlber eine Fuumllle gemeinsamer Sonderforschungsbe-reiche und Graduiertenkollegs Beteiligungen an auszligeruniver-sitaumlren Forschungseinrichtungen Projekten und Studiengaumlngen immer enger zueinander geruumlckt Mit der Gruumlndung der Allianz unterstreichen die Rhein-Main-Universitaumlten dass sie ihre je-weils starken Profile und ihre gute wechselseitige Pass- und Er-gaumlnzungsfaumlhigkeit aus Ingenieurwissenschaften und Informatik
Geistes- und Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften und Naturwissenschaften gemeinsam einsetzen wollen um die reichen Potenziale der Metropolregion Rhein-Main die zu den fuumlnf staumlrksten Wissenschaftsregionen in Deutschland zaumlhlt noch besser zu nutzen
Lernen Sie in dieser Ausgabe spannende Forschungsprojekte mit den Universitaumlten Frankfurt und Mainz kennen ndash sie zeigen wie Kooperation fruchtbar wird und Exzellenz gelingt Die Allianz moumlchte in Zukunft viel bewegen ndash fuumlr die Studierenden an den drei Universitaumlten fuumlr die Wissenschaft im Rhein-Main-Gebiet aber letztlich auch fuumlr die Gesellschaft und die Menschen die hier zu Hause sind Ich wuumlnsche eine anregende Lektuumlre
Ihr Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
VERBINDEN 8
HANDELN 12
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DOPPELT HAumlLT BESSER Der Maschinenbau-Ingenieur Steacutephane Foulard promovierte gleichzeitig an der TU Darmstadt und der EC Lyon und ist damit der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion der beiden Universitaumlten Spezialisiert ist der Nachwuchswissenschaftler auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik
ANTRIEB FUumlR DIE FORSCHUNG Auf dem Campus Lichtwiese steht ein neu gebautes Electromobility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung am Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybridpruumlfstaumlnden des Instituts
MARKT BRAUCHT MUNDART Nicht nur die Sprache sondern auch der Dialekt hat einen Einfluss auf den Erfolg von Handelsbeziehungen Diesen Zusammenhang erkannten Forscher beim Vergleich von wirtschaftlichen und linguistischen Daten
SICHER IM NETZ Das vom Bund und vom Land Hessen forcierte Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheit raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo (CRISP) in Darmstadt kann starten Das besiegelten Johanna Wanka Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier bei einer Feier an der TU Darmstadt
GRIFF NACH DEN STERNEN Viele Erfolgsmeldungen aus dem Fachbereich Physik Neben der Bewilligung eines neuen Sonderforschungsbereichs geht auch eine Foumlrderung des Europaumlischen Forschungsrats nach Darmstadt
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WISSEN 18
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 4
Die Praumlsidenten der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz sowie die Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt haben eine laumlnderuumlbergreifende Rahmen-vereinbarung zur noch intensiveren Zusammenarbeit unterzeichnet In dieser strategischen Allianz werden die drei Rhein-Main-Universitaumlten ihre Kooperation in Forschung Lehre wissenschaftlicher Weiterbildung und der Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig etablieren
Die drei Rhein-Main-Universitaumlten wollen ihre Staumlrken gezielt buumln-deln die komplementaumlren Profile gemeinsam weiterentwickeln und die Studienmoumlglichkeiten fuumlr ihre Studierenden erweitern Als zentrale wissenschaftliche Akteure wollen sie die Entwick-lung der Wissenschaftsregion Rhein-Main insgesamt befoumlrdern und deren internationale Sichtbarkeit und Attraktivitaumlt staumlrken
Bereits im Jahr 2004 wurde die erste Rahmenvereinbarung zwischen den Universitaumlten Frankfurt und Mainz unterschrie-ben seither sind auch jeweils bilaterale Abkommen mit der TU Darmstadt abgeschlossen worden Die drei Universitaumlten haben inzwischen in mehr als 70 Projekten und faumlcherspezifischen Verbuumlnden reichlich Kooperationserfahrung gesammelt Es gibt gemeinsam getragene Exzellenzcluster Sonderforschungsberei-che Studiengaumlnge Akademienprojekte und Graduiertenkollegs die kooperierenden Faumlcher reichen von Politikwissenschaft bis Kernphysik und von Neurobiologie bis Informatik Die bearbei-teten Themen kommen aus dem gesamten Spektrum der Diszi-plinen der Rhein-Main-Universitaumlten ndash von der Medizin uumlber die Naturwissenschaften Geistes- und Sozialwissenschaften bis zu den Ingenieurwissenschaften
Mit dem trilateralen Abkommen bekraumlftigen die Universitaumlten dass sie im Rahmen von nationalen wie internationalen Foumlrder-programmen gemeinsame Forschungsprojekte und strategische Verbuumlnde beantragen werden Fuumlr den wissenschaftlichen Nach-wuchs wollen die Partneruniversitaumlten gemeinsame Bewerbungen um drittmittelgefoumlrderte Graduiertenprogramme voranbringen und die Vernetzungsmoumlglichkeiten verbessern
Von Vorteil ist die Rahmenvereinbarung auch fuumlr die Studieren-den der drei Universitaumlten Sie koumlnnen die Infrastruktur ndash etwa die Bibliotheken ndash aller Universitaumlten nutzen der Erwerb eines Teils der Studien- und Pruumlfungsleistungen an einer der anderen Universitaumlten soll leichter werden Weitere gemeinsame Studi-engaumlnge der Rhein-Main-Universitaumlten sind geplant
Allianz der Rhein-Main-UniversitaumltenTU Darmstadt und die Universitaumlten Frankfurt und Mainz ruumlcken eng zusammen
Fokus
Ausfuumlhrliche Informationen und Praxisberichte zur strategischen Allianz unter wwwtu-darmstadtderhein-main-universitaeten
raquoHier schlieszligen sich Partner zusammen die sich bereits gut kennen und zueinander passen ndash
international renommierte Forschungsuniversitaumlten in der Region Rhein-Main einander ergaumlnzende
Faumlcherspektren erfolgreich entwickelte Kooperationenlaquo
Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
raquoDie strategische Partnerschaft der drei Universitaumlten profitiert erheblich von der
raumlumlichen Naumlhe der Universitaumltscampus und der auszligeruniversitaumlren Forschungseinrichtungen
sowie von der sehr gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur der Region Rhein-Mainlaquo
Univ-Prof Dr Georg Krausch Praumlsident der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz
raquoDie drei Universitaumlten koumlnnen viel voneinander lernen und gemeinsam mehr erreichen als jeweils
einzeln Wir haben nicht nur ein natuumlrliches Interesse an einer noch engeren Kooperation
untereinander sondern laden auch potenzielle Partner aus Wissenschaft und Gesellschaft zur
projektbezogenen Zusammenarbeit einlaquo Professorin Birgitta Wolff
Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Seite 5 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Fokus
Schoumlne eisige BedingungenDas INUIT-Teilprojekt der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Forscher der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frank-furt analysieren jahreszeitliche und geografische Unterschiede von Eiskeimen ndash ein Beitrag zum besseren Verstaumlndnis von Ver-aumlnderungen des Erdklimas Dem Forschungskonsortium gehoumlrt auch die Universitaumlt Mainz an
Das Panorama ist bombastisch Wie eine Ar-che gestrandet in einem Meer aus Eis und Schnee liegt die Forschungsstation auf der felsigen Spitze des Jungfraujochs Das Dach Europas in der Schweiz fast 3500 Meter hoch 100 bis 200 Tage im Jahr von kalten Wolken umhuumlllt Fuumlr Meteorologen Wetter- Wolken- und Klimaforscher das Paradies raquoein reizvoller Standort mit einmaligen Bedingun-genlaquo schwaumlrmt Professor Martin Ebert vom Institut fuumlr Angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universitaumlt Darmstadt Wissenschaftler aus der ganzen Welt tref-fen sich auf dem Gipfel auch Martin Ebert war schon mehrfach dort Meist um Proben zu nehmen Mit einem Stahlrohr einer Art Staubsauger holt er dann die Partikel aus der Luft ins Labor die er fuumlr seine Arbeit daheim in Darmstadt braucht
Der 45-Jaumlhrige ist eigentlich promovierter Chemiker hat an der TU studiert und kam uumlber die Materialwissenschaften im Jahr 2000 an das Institut fuumlr Geowissenschaften in der Darmstaumldter Schnittspahnstraszlige Eine Erfah-rung in Interdisziplinaritaumlt die ihm heute fuumlr den Forschungsverbund Ice Nuclei Research Unit (INUIT) sehr nuumltzlich ist Ebert arbeitet zusammen mit seinem Kollegen dem TU-Professor Stephan Weinbruch und dem Me-teorologen Dr Heinz Bingemer von der Goe-the-Universitaumlt Frankfurt an einem der neun Teilprojekte der Eiskeim-Forschungsgruppe
VIEL FELDARBEIT
Die Darmstaumldter und Frankfurter Forscher wollen die jahreszeitlichen und geografischen Unterschiede bei der Konzentration Zusam-mensetzung und den Quellen von Eiskeimen bestimmen Das bedeutet viel Feldarbeit beispielsweise auf besagtem Jungfraujoch in der Schweiz aber auch auf dem Kleinen
Feldberg im Rhein-Main-Gebiet in luftigen Houmlhen oder ganz nah am Boden Dafuumlr neh-men sie jeweils Proben von einigen hundert Litern Luft und analysieren im Labor wie viele der darin enthaltenen winzigen Staub-partikel ndash Aerosole ndash spaumlter auf dem Objekt-traumlger die Eiskristalle gebildet haben die als Niederschlag die Wolke verlassen
Die Frankfurter Kollegen haben einen Eis-keimzaumlhler mit Namen FRIDGE entwickelt der die Aerosolpartikel einsammelt Mit
Spezialkamera und Elektronenmikroskopie koumlnnen an der TU die chemische Zusammen-setzung die toxische oder auch die Strahlen-eigenschaften der Partikel bestimmt werden Welche Partikel loumlsen die Eisbildung aus raquoBis auf wenige Mikrometer genau koumlnnen wir
die Stelle in der Frankfurter Probe anpeilen wo Eiskristalle entstanden sindlaquo sagt Ebert Bodenstaub-Partikel (Silikate) haben groszlige Bedeutung raquodas haben wir bereits herausge-fundenlaquo verraumlt der TU-Professor Vor allem sind es bestimmte Tonminerale und Feldspauml-te raquoWir kommen Schritt fuumlr Schritt naumlherlaquo so Ebert Obwohl die Ergebnisse von Feld-versuchen oftmals stark divergieren koumlnnen raquoScharfe praumlzise Ergebnisse sind schwer zu bekommenlaquo sagt der Geowissenschaftler
PROBEN AUS DEM EISMEER
Weitere Proben kommen demnaumlchst ins La-bor Immer dann wenn beispielsweise das Forschungsschiff raquoPolarsternlaquo ins Eismeer aufbricht und die Wissenschaftler uumlber den Wellen Aerosole einfangen Die Goethe-Uni-versitaumlt unterhaumllt aber auch eine Kooperati-on mit einem schwedischen Institut das am
Mount Kenia in Ostafrika in 3500 Metern Houmlhe Messungen vornimmt raquoDie bringen uns ein bisschen Luft mitlaquo erzaumlhlt Heinz Binge-mer Mit vielleicht ganz anderen Aerosolen darin als am Jungfraujoch oder dem Kleinen Feldberg astrid ludwig
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raquoIn der Forschergruppe INUIT wird die Expertise zum Thema rsaquoEiskeimelsaquo sehr effizient gebuumlndelt Durch das Projekt ergibt sich ein schneller Wissensaustausch und eine hervorragende
Zusammenarbeit der Gruppen von den verschiedenen Universitaumlten und Forschungsinstituten So koumlnnen sehr komplexe
Messungen realisiert werden bei denen mehrere Gruppen mit ihren Spezialgeraumlten gemeinsame Messungen durchfuumlhren Eine
derartige Fokussierung der Aktivitaumlten zum Thema Eiskeime in der Atmosphaumlre ist weltweit einmaliglaquo
Joachim Curtius Sprecher des INUIT-Projekts Professor fuumlr Experimentelle Atmosphaumlrenforschung am Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt der Goethe-
Universitaumlt Frankfurt
INTERNATIONALE FORSCHERGRUPPE INUIT
Wolken bestimmen maszliggeblich den Wasserhaus-halt der Erde sowie das Wetter und auch die Kli-maforschung Nicht jede Wolke bringt Regen oder Schnee Eiskeime spielen bei der Entstehung von Niederschlag die entscheidende Rolle Diese speziellen Aerosole winzige Staubpartikel in der Luft ermoumlglichen erst die Tropfen- und Eisbil-dung in Wolken Nur Eispartikel koumlnnen so groszlig anwachsen dass sie schwer genug sind um aus der Wolke als Regen Graupel Hagel oder Schnee herauszufallen
Die internationale Forschergruppe INUIT (Ice Nu-clei Research Unit) untersucht Aerosole und den komplexen Vorgang der Eisbildung in der Atmo-sphaumlre Gefoumlrdert wird das Projekt nunmehr zum zweiten Mal fuumlr drei Jahre mit rund drei Millio-nen Euro von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) An den neun Teilprojekten sind rund 50 deutsche und ein israelischer Forscher in Labor- und Feldversuchen beteiligt darunter Me-teorologen Physiker Biologen Chemiker oder auch Geowissenschaftler
Partner sind die Goethe-Universitaumlt Frankfurt die TU Darmstadt die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz das Max-Planck-Institut fuumlr Chemie Mainz das Institut fuumlr Troposphaumlren-Forschung Leipzig das Karlsruher Institut fuumlr Technologie (KIT) die Universitaumlt Bielefeld und das Weizmann-Institut fuumlr Wissenschaften nahe Tel Aviv in Israel (alu)
Hinein mit der Partikelprobe ins Elektronenmikroskop Katharina Schuumltze Professor Martin Ebert und Konrad Kandler (vli)
Interviews mit den INUIT-Forschern Dr Heinz Bingemer Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt Goethe-Universitaumlt und Mikloacutes Szakaacutell Institut fuumlr Physik der Atmosphaumlre Universitaumlt Mainz sowie weitere Zitate von Joachim Curtius unter wwwtu-darmstadtdevorbeischauenaktuellnachrichten_1inuitdejsp
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Digitale SpurensucheLangzeitprojekt Familiennamenwoumlrterbuch ndash Kooperation mit Mainz
Das Forschungsprojekt raquoDigitales Familien-namenwoumlrterbuch Deutschlandslaquo (DFD) erschlieszligt den aktuellen Familiennamen-bestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse im Internet zur Verfuumlgung Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der TU Darmstadt der Johannes Gutenberg-Uni-versitaumlt Mainz (JGU) und der Mainzer Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur Das Projektteam plant rund 200000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen
Der Familienname Darmstadt ndash dies wird niemanden besonders uumlberraschen ndash findet sich vor allem in der Region um Darmstadt Dass er auf die Herkunft seiner Traumlger hinweist liegt nahe Pro-fessorin Andrea Rapp praumlsentiert einen Auszug aus dem Digita-len Familiennamenwoumlrterbuch Deutschlands (DFD) Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen groszligen roten Kreis um die Stadt Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin
Bei den Darmstaumldtern Darmstaumlttern oder Darmstaedtern aller-dings sieht das schon etwas anders aus Professorin Nina Janich holt ein zweites Blatt hervor raquoDie Darmstaumldter sind den Rhein entlang gewandertlaquo In Mannheim und Ludwigshafen finden sie sich aber auch flussabwaumlrts uumlber Mainz das Ruhrgebiet und bis an die hollaumlndische Grenze ziehen sie ihre Kreise
raquoAuszligerhalb Hessens heiszligen Darmstaumldter dann haumlufiger Hes-sen Hesse oder Hesslaquo ergaumlnzt die Germanistin Dazu allerdings weist das DFD noch keine Karte auf Das Woumlrterbuch ist noch im Entstehen Uumlber die kommenden Jahre werden laufend neue Familiennamen hinzukommen Das auf 24 Jahre angelegte Ge-meinschaftsprojekt der TU Darmstadt der JGU Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben Seit einigen Monaten sind die ersten Fruumlchte fuumlr jeden zugaumlnglich im Internet veroumlffentlicht
FOKUS AUF DIGITAL HUMANITIES
Janich und Rapp vertreten die Darmstaumldter Seite des Langzeit-projekts raquoUnser Schwerpunkt liegt auf den Digital Humanitieslaquo
erklaumlrt Rapp Es geht im Grunde darum die Quellen der Geis-tes- und Kulturwissenschaften mit den Mitteln der Informatik zu erschlieszligen raquoDie Digital Humanities sind die Schnittstelle zwischen IT und Geisteswissenschaften aber auch zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinenlaquo so Rapp raquoHier arbeitet die TU Darmstadt als Bruumlckenbauerlaquo Die JGU bringt ihre Expertise in der Familiennamenforschung ein
Die konkreten Forschungsergebnisse werden im Web aufrufbar sein Die Handhabung ist denkbar einfach raquoWir haben damit eine neue Qualitaumlt in die Namensforschung gebrachtlaquo sagt Ja-nich raquoWir Forscher waren gezwungen uns genau zu uumlberlegen welche Informationen wir wie ins Netz stellen Was ist noumltig fuumlr einen Artikel uumlber einen Familiennamen was nicht Wie lassen sich die Artikel so standardisieren dass jede neue Mitarbeiterin jeder neue Mitarbeiter sofort mit der Namen-Datenbank arbeiten kannlaquo Zwei Jahre dauerte es bis klar war wie das Woumlrterbuch im Netz nun genau aussehen soll
raquoWir fragten uns ganz grundsaumltzlich was so ein Woumlrterbuch ab-bilden kannlaquo erklaumlrt Rapp raquoSollten wir auf eine starke Katego-risierung setzen oder eher eine freiere Form waumlhlenlaquo Es fand sich ein Mittelweg raquoWir wollten auch absichern dass unser DFD langfristig nutzbar bleibt Was passiert zum Beispiel wenn eine
Firma deren Software wir nutzen ihren Support einstellt und das Programm nicht mehr kompatibel istlaquo Um das zu verhin-dern kam Open-Source-Software zum Einsatz
WERTVOLLE QUELLE
raquoEin wichtiger Punkt war die Zitierfaumlhigkeitlaquo sagt Janich Das DFD wird verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als wertvolle Quelle dienen raquoAber es veraumlndert sich staumlndig Wir koumlnnen einen Irrtum etwa im Beitrag zur Etymologie eines Na-mens schnell korrigieren Das ist eine Staumlrkelaquo Doch wenn je-mand nun in seiner Arbeit eine aumlltere Version des DFD zitiert und nichts davon ist geblieben nichts ist nachpruumlfbar raquoGemeinsam mit der Digitalen Akademie Mainz die ebenfalls ihr IT-Know-how einbringt arbeiten wir an einem Konzept dass jede Version des Woumlrterbuchs eine eigene Adresse bekommtlaquo berichtet Rapp So kann die Editionsgeschichte nachverfolgt werden und jedes Zitat bleibt verifizierbar gerd blase
Expertise fuumlr die Zukunft EuropasNeues Jean Monnet Centre of Excellence
Die EU im globalen Dialog ndash um dieses Thema kuumlmmert sich seit kurzem das Jean Monnet Centre of Excellence (CEDI) das Politikwis-senschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz eingeworben haben
CEDI wurde im Sommer 2015 von der Europauml-ischen Kommission genehmigt um ein ambiti-oniertes Programm aus Forschung Lehre und Transferaktivitaumlten zu unterstuumltzen Direktorin des Zentrums ist Prof Dr Michegravele Knodt (Institut fuumlr Politikwissenschaft TU Darmstadt) Ko-Direktor ist Prof Dr Arne Niemann (Institut fuumlr Politik-wissenschaft Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz) Mit seiner universitaumltsuumlbergreifenden Struktur ist CEDI Teil der juumlngst begruumlndeten stra-tegischen Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten
Daruumlber hinaus ist CEDI auch interdisziplinaumlr angelegt Expertinnen und Experten aus Poli-tikwissenschaft Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften Architektur und Energieforschung arbeiten hier zusammen und machen Synergien nutzbar So wird das Centre of Excellence zu ei-nem Brennpunkt von Kompetenz und Wissen zu europaumlischen Fragen zu einem raquoDrehkreuz der Expertise zu den Auszligenbeziehungen der EUlaquo so CEDI-Direktorin Knodt
Die Forschungsergebnisse zur Rolle der EU in der Welt sollen nicht nur in die Politik und in die Zi-vilgesellschaft hineingetragen werden Auch fuumlr die Lehre an den beteiligten Universitaumlten will CEDI neue Impulse setzen ndash sei es durch Einbe-ziehen von Studierenden aus Fachbereichen die mit dem Thema EU bislang wenig zu tun hat-ten sei es durch innovative Lehrformate oder als Ausgangspunkt weiterer Verbundprojekte
Die Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren wer-den jedes Jahr in einem internationalen stren-gen Wettbewerbsverfahren zur Foumlrderung aus-gewaumlhlt raquoWir sind sehr stolz darauf dass es uns gelungen ist von den weltweit 28 Jean Monnet Centres of Excellence eines nach Darmstadt und Mainz zu holenlaquo sagt Knodt Die Projektdauer von CEDI betraumlgt zunaumlchst drei Jahre (sip)
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Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen der TU Darmstadt Nina Janich (li) und Andrea Rapp
Professorin Michegravele Knodt und Professor Arne Niemann im Gespraumlch mit Professor Sharon Pardo von der Ben-Gurion-Universitaumlt des Negev (li)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung der Berichts unter bitly1OReoqr
Reportage uumlber Prof Damaris Nuumlbling (JGU) und Dr Rita Heuser Akademie der Wissenschaften und der Literatur unter bitly1RdeVmM
Mehr zum Projekt wwwnamenforschungnetdfdprojektvorstellung
Ein ausfuumlhrliches Interview mit Prof Dr Michegravele Knodt zu Grundlagen und zur Arbeit des CEDI gibt es auf bitly1Yh98vj
Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
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Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
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mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
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Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
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Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
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Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
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Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
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Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
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Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
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Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
Bild
Pat
rick
Bal
Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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Medienpartner
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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IMPRESSUMemspherausgeber Stabsstelle Kommunikation und Medien der TU Darmstadt Karolinenplatz 5 64289 Darmstadtemsptelefon 06151 162063emsptelefax 06151 164128emspe-mail Pressetu-darmstadtdeemspinternet wwwtu-darmstadtdevorbeischauenpublikationenhoch3issn 1861-7204emsptermine Die naumlchste Ausgabe erscheint am 1 April 2016emspredaktion Joumlrg Feuck (FEU) (Chefredakteur ViSdP) Bettina Bastian (BJB) Silke Paradowski (SIP) Personalia Marina Pabst Bildredaktion Patrick Balemspauflage 6000Namentlich gezeichnete Beitraumlge geben nicht unbedingt die Meinung von Herausgeber und Redaktion wieder Die Redaktion behaumllt sich das Bearbeiten und Kuumlrzen eingereichter Texte vor hoch3 erscheint jaumlhrlich mit 6 Ausgaben der Abonnementpreis betraumlgt 14 Eurogestaltung ASrsquoC Arkadij Schewtschenko Communications Frankfurt am Mainemspdruck und anzeigen vmm Wirtschaftsverlag Augsburg barbaravogtvmm-wirtschaftsverlagdeemspDruckpapier erfuumlllt die Anforderungen des Umweltzeichens Blauer Engel nach RAL-UZ-14
Editorial
Liebe Leserin lieber Leserdie TU Darmstadt ist nunmehr ein Eckpfeiler eines beispielhaf-ten laumlnderuumlbergreifenden Kooperationsverbunds ndash gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt bildet sie die raquoStrategische Allianz der Rhein-Main-Universitaumltenlaquo Im Dezember 2015 unterzeichne-ten die Partner ein Abkommen das den Rahmen bietet fuumlr die umfassende Zusammenarbeit in Studium und Lehre in der For-schung und Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Administration und hinsichtlich der gemeinsam abgestimm-ten Strukturentwicklung ndash etwa im Vorfeld der Ausschreibung und Besetzung von Professuren
Der Vertrag ist ein Meilenstein auf dem Weg einer uumlber Jahre gewachsenen und konsequent engen Verflechtung Die Allianz-Partner sind uumlber eine Fuumllle gemeinsamer Sonderforschungsbe-reiche und Graduiertenkollegs Beteiligungen an auszligeruniver-sitaumlren Forschungseinrichtungen Projekten und Studiengaumlngen immer enger zueinander geruumlckt Mit der Gruumlndung der Allianz unterstreichen die Rhein-Main-Universitaumlten dass sie ihre je-weils starken Profile und ihre gute wechselseitige Pass- und Er-gaumlnzungsfaumlhigkeit aus Ingenieurwissenschaften und Informatik
Geistes- und Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften und Naturwissenschaften gemeinsam einsetzen wollen um die reichen Potenziale der Metropolregion Rhein-Main die zu den fuumlnf staumlrksten Wissenschaftsregionen in Deutschland zaumlhlt noch besser zu nutzen
Lernen Sie in dieser Ausgabe spannende Forschungsprojekte mit den Universitaumlten Frankfurt und Mainz kennen ndash sie zeigen wie Kooperation fruchtbar wird und Exzellenz gelingt Die Allianz moumlchte in Zukunft viel bewegen ndash fuumlr die Studierenden an den drei Universitaumlten fuumlr die Wissenschaft im Rhein-Main-Gebiet aber letztlich auch fuumlr die Gesellschaft und die Menschen die hier zu Hause sind Ich wuumlnsche eine anregende Lektuumlre
Ihr Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
VERBINDEN 8
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DOPPELT HAumlLT BESSER Der Maschinenbau-Ingenieur Steacutephane Foulard promovierte gleichzeitig an der TU Darmstadt und der EC Lyon und ist damit der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion der beiden Universitaumlten Spezialisiert ist der Nachwuchswissenschaftler auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik
ANTRIEB FUumlR DIE FORSCHUNG Auf dem Campus Lichtwiese steht ein neu gebautes Electromobility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung am Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybridpruumlfstaumlnden des Instituts
MARKT BRAUCHT MUNDART Nicht nur die Sprache sondern auch der Dialekt hat einen Einfluss auf den Erfolg von Handelsbeziehungen Diesen Zusammenhang erkannten Forscher beim Vergleich von wirtschaftlichen und linguistischen Daten
SICHER IM NETZ Das vom Bund und vom Land Hessen forcierte Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheit raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo (CRISP) in Darmstadt kann starten Das besiegelten Johanna Wanka Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier bei einer Feier an der TU Darmstadt
GRIFF NACH DEN STERNEN Viele Erfolgsmeldungen aus dem Fachbereich Physik Neben der Bewilligung eines neuen Sonderforschungsbereichs geht auch eine Foumlrderung des Europaumlischen Forschungsrats nach Darmstadt
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WISSEN 18
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Die Praumlsidenten der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz sowie die Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt haben eine laumlnderuumlbergreifende Rahmen-vereinbarung zur noch intensiveren Zusammenarbeit unterzeichnet In dieser strategischen Allianz werden die drei Rhein-Main-Universitaumlten ihre Kooperation in Forschung Lehre wissenschaftlicher Weiterbildung und der Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig etablieren
Die drei Rhein-Main-Universitaumlten wollen ihre Staumlrken gezielt buumln-deln die komplementaumlren Profile gemeinsam weiterentwickeln und die Studienmoumlglichkeiten fuumlr ihre Studierenden erweitern Als zentrale wissenschaftliche Akteure wollen sie die Entwick-lung der Wissenschaftsregion Rhein-Main insgesamt befoumlrdern und deren internationale Sichtbarkeit und Attraktivitaumlt staumlrken
Bereits im Jahr 2004 wurde die erste Rahmenvereinbarung zwischen den Universitaumlten Frankfurt und Mainz unterschrie-ben seither sind auch jeweils bilaterale Abkommen mit der TU Darmstadt abgeschlossen worden Die drei Universitaumlten haben inzwischen in mehr als 70 Projekten und faumlcherspezifischen Verbuumlnden reichlich Kooperationserfahrung gesammelt Es gibt gemeinsam getragene Exzellenzcluster Sonderforschungsberei-che Studiengaumlnge Akademienprojekte und Graduiertenkollegs die kooperierenden Faumlcher reichen von Politikwissenschaft bis Kernphysik und von Neurobiologie bis Informatik Die bearbei-teten Themen kommen aus dem gesamten Spektrum der Diszi-plinen der Rhein-Main-Universitaumlten ndash von der Medizin uumlber die Naturwissenschaften Geistes- und Sozialwissenschaften bis zu den Ingenieurwissenschaften
Mit dem trilateralen Abkommen bekraumlftigen die Universitaumlten dass sie im Rahmen von nationalen wie internationalen Foumlrder-programmen gemeinsame Forschungsprojekte und strategische Verbuumlnde beantragen werden Fuumlr den wissenschaftlichen Nach-wuchs wollen die Partneruniversitaumlten gemeinsame Bewerbungen um drittmittelgefoumlrderte Graduiertenprogramme voranbringen und die Vernetzungsmoumlglichkeiten verbessern
Von Vorteil ist die Rahmenvereinbarung auch fuumlr die Studieren-den der drei Universitaumlten Sie koumlnnen die Infrastruktur ndash etwa die Bibliotheken ndash aller Universitaumlten nutzen der Erwerb eines Teils der Studien- und Pruumlfungsleistungen an einer der anderen Universitaumlten soll leichter werden Weitere gemeinsame Studi-engaumlnge der Rhein-Main-Universitaumlten sind geplant
Allianz der Rhein-Main-UniversitaumltenTU Darmstadt und die Universitaumlten Frankfurt und Mainz ruumlcken eng zusammen
Fokus
Ausfuumlhrliche Informationen und Praxisberichte zur strategischen Allianz unter wwwtu-darmstadtderhein-main-universitaeten
raquoHier schlieszligen sich Partner zusammen die sich bereits gut kennen und zueinander passen ndash
international renommierte Forschungsuniversitaumlten in der Region Rhein-Main einander ergaumlnzende
Faumlcherspektren erfolgreich entwickelte Kooperationenlaquo
Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
raquoDie strategische Partnerschaft der drei Universitaumlten profitiert erheblich von der
raumlumlichen Naumlhe der Universitaumltscampus und der auszligeruniversitaumlren Forschungseinrichtungen
sowie von der sehr gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur der Region Rhein-Mainlaquo
Univ-Prof Dr Georg Krausch Praumlsident der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz
raquoDie drei Universitaumlten koumlnnen viel voneinander lernen und gemeinsam mehr erreichen als jeweils
einzeln Wir haben nicht nur ein natuumlrliches Interesse an einer noch engeren Kooperation
untereinander sondern laden auch potenzielle Partner aus Wissenschaft und Gesellschaft zur
projektbezogenen Zusammenarbeit einlaquo Professorin Birgitta Wolff
Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Seite 5 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Fokus
Schoumlne eisige BedingungenDas INUIT-Teilprojekt der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Forscher der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frank-furt analysieren jahreszeitliche und geografische Unterschiede von Eiskeimen ndash ein Beitrag zum besseren Verstaumlndnis von Ver-aumlnderungen des Erdklimas Dem Forschungskonsortium gehoumlrt auch die Universitaumlt Mainz an
Das Panorama ist bombastisch Wie eine Ar-che gestrandet in einem Meer aus Eis und Schnee liegt die Forschungsstation auf der felsigen Spitze des Jungfraujochs Das Dach Europas in der Schweiz fast 3500 Meter hoch 100 bis 200 Tage im Jahr von kalten Wolken umhuumlllt Fuumlr Meteorologen Wetter- Wolken- und Klimaforscher das Paradies raquoein reizvoller Standort mit einmaligen Bedingun-genlaquo schwaumlrmt Professor Martin Ebert vom Institut fuumlr Angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universitaumlt Darmstadt Wissenschaftler aus der ganzen Welt tref-fen sich auf dem Gipfel auch Martin Ebert war schon mehrfach dort Meist um Proben zu nehmen Mit einem Stahlrohr einer Art Staubsauger holt er dann die Partikel aus der Luft ins Labor die er fuumlr seine Arbeit daheim in Darmstadt braucht
Der 45-Jaumlhrige ist eigentlich promovierter Chemiker hat an der TU studiert und kam uumlber die Materialwissenschaften im Jahr 2000 an das Institut fuumlr Geowissenschaften in der Darmstaumldter Schnittspahnstraszlige Eine Erfah-rung in Interdisziplinaritaumlt die ihm heute fuumlr den Forschungsverbund Ice Nuclei Research Unit (INUIT) sehr nuumltzlich ist Ebert arbeitet zusammen mit seinem Kollegen dem TU-Professor Stephan Weinbruch und dem Me-teorologen Dr Heinz Bingemer von der Goe-the-Universitaumlt Frankfurt an einem der neun Teilprojekte der Eiskeim-Forschungsgruppe
VIEL FELDARBEIT
Die Darmstaumldter und Frankfurter Forscher wollen die jahreszeitlichen und geografischen Unterschiede bei der Konzentration Zusam-mensetzung und den Quellen von Eiskeimen bestimmen Das bedeutet viel Feldarbeit beispielsweise auf besagtem Jungfraujoch in der Schweiz aber auch auf dem Kleinen
Feldberg im Rhein-Main-Gebiet in luftigen Houmlhen oder ganz nah am Boden Dafuumlr neh-men sie jeweils Proben von einigen hundert Litern Luft und analysieren im Labor wie viele der darin enthaltenen winzigen Staub-partikel ndash Aerosole ndash spaumlter auf dem Objekt-traumlger die Eiskristalle gebildet haben die als Niederschlag die Wolke verlassen
Die Frankfurter Kollegen haben einen Eis-keimzaumlhler mit Namen FRIDGE entwickelt der die Aerosolpartikel einsammelt Mit
Spezialkamera und Elektronenmikroskopie koumlnnen an der TU die chemische Zusammen-setzung die toxische oder auch die Strahlen-eigenschaften der Partikel bestimmt werden Welche Partikel loumlsen die Eisbildung aus raquoBis auf wenige Mikrometer genau koumlnnen wir
die Stelle in der Frankfurter Probe anpeilen wo Eiskristalle entstanden sindlaquo sagt Ebert Bodenstaub-Partikel (Silikate) haben groszlige Bedeutung raquodas haben wir bereits herausge-fundenlaquo verraumlt der TU-Professor Vor allem sind es bestimmte Tonminerale und Feldspauml-te raquoWir kommen Schritt fuumlr Schritt naumlherlaquo so Ebert Obwohl die Ergebnisse von Feld-versuchen oftmals stark divergieren koumlnnen raquoScharfe praumlzise Ergebnisse sind schwer zu bekommenlaquo sagt der Geowissenschaftler
PROBEN AUS DEM EISMEER
Weitere Proben kommen demnaumlchst ins La-bor Immer dann wenn beispielsweise das Forschungsschiff raquoPolarsternlaquo ins Eismeer aufbricht und die Wissenschaftler uumlber den Wellen Aerosole einfangen Die Goethe-Uni-versitaumlt unterhaumllt aber auch eine Kooperati-on mit einem schwedischen Institut das am
Mount Kenia in Ostafrika in 3500 Metern Houmlhe Messungen vornimmt raquoDie bringen uns ein bisschen Luft mitlaquo erzaumlhlt Heinz Binge-mer Mit vielleicht ganz anderen Aerosolen darin als am Jungfraujoch oder dem Kleinen Feldberg astrid ludwig
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raquoIn der Forschergruppe INUIT wird die Expertise zum Thema rsaquoEiskeimelsaquo sehr effizient gebuumlndelt Durch das Projekt ergibt sich ein schneller Wissensaustausch und eine hervorragende
Zusammenarbeit der Gruppen von den verschiedenen Universitaumlten und Forschungsinstituten So koumlnnen sehr komplexe
Messungen realisiert werden bei denen mehrere Gruppen mit ihren Spezialgeraumlten gemeinsame Messungen durchfuumlhren Eine
derartige Fokussierung der Aktivitaumlten zum Thema Eiskeime in der Atmosphaumlre ist weltweit einmaliglaquo
Joachim Curtius Sprecher des INUIT-Projekts Professor fuumlr Experimentelle Atmosphaumlrenforschung am Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt der Goethe-
Universitaumlt Frankfurt
INTERNATIONALE FORSCHERGRUPPE INUIT
Wolken bestimmen maszliggeblich den Wasserhaus-halt der Erde sowie das Wetter und auch die Kli-maforschung Nicht jede Wolke bringt Regen oder Schnee Eiskeime spielen bei der Entstehung von Niederschlag die entscheidende Rolle Diese speziellen Aerosole winzige Staubpartikel in der Luft ermoumlglichen erst die Tropfen- und Eisbil-dung in Wolken Nur Eispartikel koumlnnen so groszlig anwachsen dass sie schwer genug sind um aus der Wolke als Regen Graupel Hagel oder Schnee herauszufallen
Die internationale Forschergruppe INUIT (Ice Nu-clei Research Unit) untersucht Aerosole und den komplexen Vorgang der Eisbildung in der Atmo-sphaumlre Gefoumlrdert wird das Projekt nunmehr zum zweiten Mal fuumlr drei Jahre mit rund drei Millio-nen Euro von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) An den neun Teilprojekten sind rund 50 deutsche und ein israelischer Forscher in Labor- und Feldversuchen beteiligt darunter Me-teorologen Physiker Biologen Chemiker oder auch Geowissenschaftler
Partner sind die Goethe-Universitaumlt Frankfurt die TU Darmstadt die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz das Max-Planck-Institut fuumlr Chemie Mainz das Institut fuumlr Troposphaumlren-Forschung Leipzig das Karlsruher Institut fuumlr Technologie (KIT) die Universitaumlt Bielefeld und das Weizmann-Institut fuumlr Wissenschaften nahe Tel Aviv in Israel (alu)
Hinein mit der Partikelprobe ins Elektronenmikroskop Katharina Schuumltze Professor Martin Ebert und Konrad Kandler (vli)
Interviews mit den INUIT-Forschern Dr Heinz Bingemer Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt Goethe-Universitaumlt und Mikloacutes Szakaacutell Institut fuumlr Physik der Atmosphaumlre Universitaumlt Mainz sowie weitere Zitate von Joachim Curtius unter wwwtu-darmstadtdevorbeischauenaktuellnachrichten_1inuitdejsp
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Digitale SpurensucheLangzeitprojekt Familiennamenwoumlrterbuch ndash Kooperation mit Mainz
Das Forschungsprojekt raquoDigitales Familien-namenwoumlrterbuch Deutschlandslaquo (DFD) erschlieszligt den aktuellen Familiennamen-bestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse im Internet zur Verfuumlgung Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der TU Darmstadt der Johannes Gutenberg-Uni-versitaumlt Mainz (JGU) und der Mainzer Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur Das Projektteam plant rund 200000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen
Der Familienname Darmstadt ndash dies wird niemanden besonders uumlberraschen ndash findet sich vor allem in der Region um Darmstadt Dass er auf die Herkunft seiner Traumlger hinweist liegt nahe Pro-fessorin Andrea Rapp praumlsentiert einen Auszug aus dem Digita-len Familiennamenwoumlrterbuch Deutschlands (DFD) Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen groszligen roten Kreis um die Stadt Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin
Bei den Darmstaumldtern Darmstaumlttern oder Darmstaedtern aller-dings sieht das schon etwas anders aus Professorin Nina Janich holt ein zweites Blatt hervor raquoDie Darmstaumldter sind den Rhein entlang gewandertlaquo In Mannheim und Ludwigshafen finden sie sich aber auch flussabwaumlrts uumlber Mainz das Ruhrgebiet und bis an die hollaumlndische Grenze ziehen sie ihre Kreise
raquoAuszligerhalb Hessens heiszligen Darmstaumldter dann haumlufiger Hes-sen Hesse oder Hesslaquo ergaumlnzt die Germanistin Dazu allerdings weist das DFD noch keine Karte auf Das Woumlrterbuch ist noch im Entstehen Uumlber die kommenden Jahre werden laufend neue Familiennamen hinzukommen Das auf 24 Jahre angelegte Ge-meinschaftsprojekt der TU Darmstadt der JGU Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben Seit einigen Monaten sind die ersten Fruumlchte fuumlr jeden zugaumlnglich im Internet veroumlffentlicht
FOKUS AUF DIGITAL HUMANITIES
Janich und Rapp vertreten die Darmstaumldter Seite des Langzeit-projekts raquoUnser Schwerpunkt liegt auf den Digital Humanitieslaquo
erklaumlrt Rapp Es geht im Grunde darum die Quellen der Geis-tes- und Kulturwissenschaften mit den Mitteln der Informatik zu erschlieszligen raquoDie Digital Humanities sind die Schnittstelle zwischen IT und Geisteswissenschaften aber auch zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinenlaquo so Rapp raquoHier arbeitet die TU Darmstadt als Bruumlckenbauerlaquo Die JGU bringt ihre Expertise in der Familiennamenforschung ein
Die konkreten Forschungsergebnisse werden im Web aufrufbar sein Die Handhabung ist denkbar einfach raquoWir haben damit eine neue Qualitaumlt in die Namensforschung gebrachtlaquo sagt Ja-nich raquoWir Forscher waren gezwungen uns genau zu uumlberlegen welche Informationen wir wie ins Netz stellen Was ist noumltig fuumlr einen Artikel uumlber einen Familiennamen was nicht Wie lassen sich die Artikel so standardisieren dass jede neue Mitarbeiterin jeder neue Mitarbeiter sofort mit der Namen-Datenbank arbeiten kannlaquo Zwei Jahre dauerte es bis klar war wie das Woumlrterbuch im Netz nun genau aussehen soll
raquoWir fragten uns ganz grundsaumltzlich was so ein Woumlrterbuch ab-bilden kannlaquo erklaumlrt Rapp raquoSollten wir auf eine starke Katego-risierung setzen oder eher eine freiere Form waumlhlenlaquo Es fand sich ein Mittelweg raquoWir wollten auch absichern dass unser DFD langfristig nutzbar bleibt Was passiert zum Beispiel wenn eine
Firma deren Software wir nutzen ihren Support einstellt und das Programm nicht mehr kompatibel istlaquo Um das zu verhin-dern kam Open-Source-Software zum Einsatz
WERTVOLLE QUELLE
raquoEin wichtiger Punkt war die Zitierfaumlhigkeitlaquo sagt Janich Das DFD wird verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als wertvolle Quelle dienen raquoAber es veraumlndert sich staumlndig Wir koumlnnen einen Irrtum etwa im Beitrag zur Etymologie eines Na-mens schnell korrigieren Das ist eine Staumlrkelaquo Doch wenn je-mand nun in seiner Arbeit eine aumlltere Version des DFD zitiert und nichts davon ist geblieben nichts ist nachpruumlfbar raquoGemeinsam mit der Digitalen Akademie Mainz die ebenfalls ihr IT-Know-how einbringt arbeiten wir an einem Konzept dass jede Version des Woumlrterbuchs eine eigene Adresse bekommtlaquo berichtet Rapp So kann die Editionsgeschichte nachverfolgt werden und jedes Zitat bleibt verifizierbar gerd blase
Expertise fuumlr die Zukunft EuropasNeues Jean Monnet Centre of Excellence
Die EU im globalen Dialog ndash um dieses Thema kuumlmmert sich seit kurzem das Jean Monnet Centre of Excellence (CEDI) das Politikwis-senschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz eingeworben haben
CEDI wurde im Sommer 2015 von der Europauml-ischen Kommission genehmigt um ein ambiti-oniertes Programm aus Forschung Lehre und Transferaktivitaumlten zu unterstuumltzen Direktorin des Zentrums ist Prof Dr Michegravele Knodt (Institut fuumlr Politikwissenschaft TU Darmstadt) Ko-Direktor ist Prof Dr Arne Niemann (Institut fuumlr Politik-wissenschaft Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz) Mit seiner universitaumltsuumlbergreifenden Struktur ist CEDI Teil der juumlngst begruumlndeten stra-tegischen Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten
Daruumlber hinaus ist CEDI auch interdisziplinaumlr angelegt Expertinnen und Experten aus Poli-tikwissenschaft Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften Architektur und Energieforschung arbeiten hier zusammen und machen Synergien nutzbar So wird das Centre of Excellence zu ei-nem Brennpunkt von Kompetenz und Wissen zu europaumlischen Fragen zu einem raquoDrehkreuz der Expertise zu den Auszligenbeziehungen der EUlaquo so CEDI-Direktorin Knodt
Die Forschungsergebnisse zur Rolle der EU in der Welt sollen nicht nur in die Politik und in die Zi-vilgesellschaft hineingetragen werden Auch fuumlr die Lehre an den beteiligten Universitaumlten will CEDI neue Impulse setzen ndash sei es durch Einbe-ziehen von Studierenden aus Fachbereichen die mit dem Thema EU bislang wenig zu tun hat-ten sei es durch innovative Lehrformate oder als Ausgangspunkt weiterer Verbundprojekte
Die Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren wer-den jedes Jahr in einem internationalen stren-gen Wettbewerbsverfahren zur Foumlrderung aus-gewaumlhlt raquoWir sind sehr stolz darauf dass es uns gelungen ist von den weltweit 28 Jean Monnet Centres of Excellence eines nach Darmstadt und Mainz zu holenlaquo sagt Knodt Die Projektdauer von CEDI betraumlgt zunaumlchst drei Jahre (sip)
Fokus
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Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen der TU Darmstadt Nina Janich (li) und Andrea Rapp
Professorin Michegravele Knodt und Professor Arne Niemann im Gespraumlch mit Professor Sharon Pardo von der Ben-Gurion-Universitaumlt des Negev (li)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung der Berichts unter bitly1OReoqr
Reportage uumlber Prof Damaris Nuumlbling (JGU) und Dr Rita Heuser Akademie der Wissenschaften und der Literatur unter bitly1RdeVmM
Mehr zum Projekt wwwnamenforschungnetdfdprojektvorstellung
Ein ausfuumlhrliches Interview mit Prof Dr Michegravele Knodt zu Grundlagen und zur Arbeit des CEDI gibt es auf bitly1Yh98vj
Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
Fokus
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 8
Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
80
93
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
80
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75
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82
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69
81
81
63
Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
13
8 8
32
31
13
53
25
13
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
51
63 0
057
52
6473
35
52
0
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
8
15
40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
55
12
Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
Verstehen
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
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Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
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Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
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37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 4
Die Praumlsidenten der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz sowie die Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt haben eine laumlnderuumlbergreifende Rahmen-vereinbarung zur noch intensiveren Zusammenarbeit unterzeichnet In dieser strategischen Allianz werden die drei Rhein-Main-Universitaumlten ihre Kooperation in Forschung Lehre wissenschaftlicher Weiterbildung und der Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig etablieren
Die drei Rhein-Main-Universitaumlten wollen ihre Staumlrken gezielt buumln-deln die komplementaumlren Profile gemeinsam weiterentwickeln und die Studienmoumlglichkeiten fuumlr ihre Studierenden erweitern Als zentrale wissenschaftliche Akteure wollen sie die Entwick-lung der Wissenschaftsregion Rhein-Main insgesamt befoumlrdern und deren internationale Sichtbarkeit und Attraktivitaumlt staumlrken
Bereits im Jahr 2004 wurde die erste Rahmenvereinbarung zwischen den Universitaumlten Frankfurt und Mainz unterschrie-ben seither sind auch jeweils bilaterale Abkommen mit der TU Darmstadt abgeschlossen worden Die drei Universitaumlten haben inzwischen in mehr als 70 Projekten und faumlcherspezifischen Verbuumlnden reichlich Kooperationserfahrung gesammelt Es gibt gemeinsam getragene Exzellenzcluster Sonderforschungsberei-che Studiengaumlnge Akademienprojekte und Graduiertenkollegs die kooperierenden Faumlcher reichen von Politikwissenschaft bis Kernphysik und von Neurobiologie bis Informatik Die bearbei-teten Themen kommen aus dem gesamten Spektrum der Diszi-plinen der Rhein-Main-Universitaumlten ndash von der Medizin uumlber die Naturwissenschaften Geistes- und Sozialwissenschaften bis zu den Ingenieurwissenschaften
Mit dem trilateralen Abkommen bekraumlftigen die Universitaumlten dass sie im Rahmen von nationalen wie internationalen Foumlrder-programmen gemeinsame Forschungsprojekte und strategische Verbuumlnde beantragen werden Fuumlr den wissenschaftlichen Nach-wuchs wollen die Partneruniversitaumlten gemeinsame Bewerbungen um drittmittelgefoumlrderte Graduiertenprogramme voranbringen und die Vernetzungsmoumlglichkeiten verbessern
Von Vorteil ist die Rahmenvereinbarung auch fuumlr die Studieren-den der drei Universitaumlten Sie koumlnnen die Infrastruktur ndash etwa die Bibliotheken ndash aller Universitaumlten nutzen der Erwerb eines Teils der Studien- und Pruumlfungsleistungen an einer der anderen Universitaumlten soll leichter werden Weitere gemeinsame Studi-engaumlnge der Rhein-Main-Universitaumlten sind geplant
Allianz der Rhein-Main-UniversitaumltenTU Darmstadt und die Universitaumlten Frankfurt und Mainz ruumlcken eng zusammen
Fokus
Ausfuumlhrliche Informationen und Praxisberichte zur strategischen Allianz unter wwwtu-darmstadtderhein-main-universitaeten
raquoHier schlieszligen sich Partner zusammen die sich bereits gut kennen und zueinander passen ndash
international renommierte Forschungsuniversitaumlten in der Region Rhein-Main einander ergaumlnzende
Faumlcherspektren erfolgreich entwickelte Kooperationenlaquo
Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
raquoDie strategische Partnerschaft der drei Universitaumlten profitiert erheblich von der
raumlumlichen Naumlhe der Universitaumltscampus und der auszligeruniversitaumlren Forschungseinrichtungen
sowie von der sehr gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur der Region Rhein-Mainlaquo
Univ-Prof Dr Georg Krausch Praumlsident der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz
raquoDie drei Universitaumlten koumlnnen viel voneinander lernen und gemeinsam mehr erreichen als jeweils
einzeln Wir haben nicht nur ein natuumlrliches Interesse an einer noch engeren Kooperation
untereinander sondern laden auch potenzielle Partner aus Wissenschaft und Gesellschaft zur
projektbezogenen Zusammenarbeit einlaquo Professorin Birgitta Wolff
Praumlsidentin der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Seite 5 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Fokus
Schoumlne eisige BedingungenDas INUIT-Teilprojekt der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Forscher der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frank-furt analysieren jahreszeitliche und geografische Unterschiede von Eiskeimen ndash ein Beitrag zum besseren Verstaumlndnis von Ver-aumlnderungen des Erdklimas Dem Forschungskonsortium gehoumlrt auch die Universitaumlt Mainz an
Das Panorama ist bombastisch Wie eine Ar-che gestrandet in einem Meer aus Eis und Schnee liegt die Forschungsstation auf der felsigen Spitze des Jungfraujochs Das Dach Europas in der Schweiz fast 3500 Meter hoch 100 bis 200 Tage im Jahr von kalten Wolken umhuumlllt Fuumlr Meteorologen Wetter- Wolken- und Klimaforscher das Paradies raquoein reizvoller Standort mit einmaligen Bedingun-genlaquo schwaumlrmt Professor Martin Ebert vom Institut fuumlr Angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universitaumlt Darmstadt Wissenschaftler aus der ganzen Welt tref-fen sich auf dem Gipfel auch Martin Ebert war schon mehrfach dort Meist um Proben zu nehmen Mit einem Stahlrohr einer Art Staubsauger holt er dann die Partikel aus der Luft ins Labor die er fuumlr seine Arbeit daheim in Darmstadt braucht
Der 45-Jaumlhrige ist eigentlich promovierter Chemiker hat an der TU studiert und kam uumlber die Materialwissenschaften im Jahr 2000 an das Institut fuumlr Geowissenschaften in der Darmstaumldter Schnittspahnstraszlige Eine Erfah-rung in Interdisziplinaritaumlt die ihm heute fuumlr den Forschungsverbund Ice Nuclei Research Unit (INUIT) sehr nuumltzlich ist Ebert arbeitet zusammen mit seinem Kollegen dem TU-Professor Stephan Weinbruch und dem Me-teorologen Dr Heinz Bingemer von der Goe-the-Universitaumlt Frankfurt an einem der neun Teilprojekte der Eiskeim-Forschungsgruppe
VIEL FELDARBEIT
Die Darmstaumldter und Frankfurter Forscher wollen die jahreszeitlichen und geografischen Unterschiede bei der Konzentration Zusam-mensetzung und den Quellen von Eiskeimen bestimmen Das bedeutet viel Feldarbeit beispielsweise auf besagtem Jungfraujoch in der Schweiz aber auch auf dem Kleinen
Feldberg im Rhein-Main-Gebiet in luftigen Houmlhen oder ganz nah am Boden Dafuumlr neh-men sie jeweils Proben von einigen hundert Litern Luft und analysieren im Labor wie viele der darin enthaltenen winzigen Staub-partikel ndash Aerosole ndash spaumlter auf dem Objekt-traumlger die Eiskristalle gebildet haben die als Niederschlag die Wolke verlassen
Die Frankfurter Kollegen haben einen Eis-keimzaumlhler mit Namen FRIDGE entwickelt der die Aerosolpartikel einsammelt Mit
Spezialkamera und Elektronenmikroskopie koumlnnen an der TU die chemische Zusammen-setzung die toxische oder auch die Strahlen-eigenschaften der Partikel bestimmt werden Welche Partikel loumlsen die Eisbildung aus raquoBis auf wenige Mikrometer genau koumlnnen wir
die Stelle in der Frankfurter Probe anpeilen wo Eiskristalle entstanden sindlaquo sagt Ebert Bodenstaub-Partikel (Silikate) haben groszlige Bedeutung raquodas haben wir bereits herausge-fundenlaquo verraumlt der TU-Professor Vor allem sind es bestimmte Tonminerale und Feldspauml-te raquoWir kommen Schritt fuumlr Schritt naumlherlaquo so Ebert Obwohl die Ergebnisse von Feld-versuchen oftmals stark divergieren koumlnnen raquoScharfe praumlzise Ergebnisse sind schwer zu bekommenlaquo sagt der Geowissenschaftler
PROBEN AUS DEM EISMEER
Weitere Proben kommen demnaumlchst ins La-bor Immer dann wenn beispielsweise das Forschungsschiff raquoPolarsternlaquo ins Eismeer aufbricht und die Wissenschaftler uumlber den Wellen Aerosole einfangen Die Goethe-Uni-versitaumlt unterhaumllt aber auch eine Kooperati-on mit einem schwedischen Institut das am
Mount Kenia in Ostafrika in 3500 Metern Houmlhe Messungen vornimmt raquoDie bringen uns ein bisschen Luft mitlaquo erzaumlhlt Heinz Binge-mer Mit vielleicht ganz anderen Aerosolen darin als am Jungfraujoch oder dem Kleinen Feldberg astrid ludwig
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raquoIn der Forschergruppe INUIT wird die Expertise zum Thema rsaquoEiskeimelsaquo sehr effizient gebuumlndelt Durch das Projekt ergibt sich ein schneller Wissensaustausch und eine hervorragende
Zusammenarbeit der Gruppen von den verschiedenen Universitaumlten und Forschungsinstituten So koumlnnen sehr komplexe
Messungen realisiert werden bei denen mehrere Gruppen mit ihren Spezialgeraumlten gemeinsame Messungen durchfuumlhren Eine
derartige Fokussierung der Aktivitaumlten zum Thema Eiskeime in der Atmosphaumlre ist weltweit einmaliglaquo
Joachim Curtius Sprecher des INUIT-Projekts Professor fuumlr Experimentelle Atmosphaumlrenforschung am Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt der Goethe-
Universitaumlt Frankfurt
INTERNATIONALE FORSCHERGRUPPE INUIT
Wolken bestimmen maszliggeblich den Wasserhaus-halt der Erde sowie das Wetter und auch die Kli-maforschung Nicht jede Wolke bringt Regen oder Schnee Eiskeime spielen bei der Entstehung von Niederschlag die entscheidende Rolle Diese speziellen Aerosole winzige Staubpartikel in der Luft ermoumlglichen erst die Tropfen- und Eisbil-dung in Wolken Nur Eispartikel koumlnnen so groszlig anwachsen dass sie schwer genug sind um aus der Wolke als Regen Graupel Hagel oder Schnee herauszufallen
Die internationale Forschergruppe INUIT (Ice Nu-clei Research Unit) untersucht Aerosole und den komplexen Vorgang der Eisbildung in der Atmo-sphaumlre Gefoumlrdert wird das Projekt nunmehr zum zweiten Mal fuumlr drei Jahre mit rund drei Millio-nen Euro von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) An den neun Teilprojekten sind rund 50 deutsche und ein israelischer Forscher in Labor- und Feldversuchen beteiligt darunter Me-teorologen Physiker Biologen Chemiker oder auch Geowissenschaftler
Partner sind die Goethe-Universitaumlt Frankfurt die TU Darmstadt die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz das Max-Planck-Institut fuumlr Chemie Mainz das Institut fuumlr Troposphaumlren-Forschung Leipzig das Karlsruher Institut fuumlr Technologie (KIT) die Universitaumlt Bielefeld und das Weizmann-Institut fuumlr Wissenschaften nahe Tel Aviv in Israel (alu)
Hinein mit der Partikelprobe ins Elektronenmikroskop Katharina Schuumltze Professor Martin Ebert und Konrad Kandler (vli)
Interviews mit den INUIT-Forschern Dr Heinz Bingemer Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt Goethe-Universitaumlt und Mikloacutes Szakaacutell Institut fuumlr Physik der Atmosphaumlre Universitaumlt Mainz sowie weitere Zitate von Joachim Curtius unter wwwtu-darmstadtdevorbeischauenaktuellnachrichten_1inuitdejsp
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Digitale SpurensucheLangzeitprojekt Familiennamenwoumlrterbuch ndash Kooperation mit Mainz
Das Forschungsprojekt raquoDigitales Familien-namenwoumlrterbuch Deutschlandslaquo (DFD) erschlieszligt den aktuellen Familiennamen-bestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse im Internet zur Verfuumlgung Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der TU Darmstadt der Johannes Gutenberg-Uni-versitaumlt Mainz (JGU) und der Mainzer Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur Das Projektteam plant rund 200000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen
Der Familienname Darmstadt ndash dies wird niemanden besonders uumlberraschen ndash findet sich vor allem in der Region um Darmstadt Dass er auf die Herkunft seiner Traumlger hinweist liegt nahe Pro-fessorin Andrea Rapp praumlsentiert einen Auszug aus dem Digita-len Familiennamenwoumlrterbuch Deutschlands (DFD) Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen groszligen roten Kreis um die Stadt Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin
Bei den Darmstaumldtern Darmstaumlttern oder Darmstaedtern aller-dings sieht das schon etwas anders aus Professorin Nina Janich holt ein zweites Blatt hervor raquoDie Darmstaumldter sind den Rhein entlang gewandertlaquo In Mannheim und Ludwigshafen finden sie sich aber auch flussabwaumlrts uumlber Mainz das Ruhrgebiet und bis an die hollaumlndische Grenze ziehen sie ihre Kreise
raquoAuszligerhalb Hessens heiszligen Darmstaumldter dann haumlufiger Hes-sen Hesse oder Hesslaquo ergaumlnzt die Germanistin Dazu allerdings weist das DFD noch keine Karte auf Das Woumlrterbuch ist noch im Entstehen Uumlber die kommenden Jahre werden laufend neue Familiennamen hinzukommen Das auf 24 Jahre angelegte Ge-meinschaftsprojekt der TU Darmstadt der JGU Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben Seit einigen Monaten sind die ersten Fruumlchte fuumlr jeden zugaumlnglich im Internet veroumlffentlicht
FOKUS AUF DIGITAL HUMANITIES
Janich und Rapp vertreten die Darmstaumldter Seite des Langzeit-projekts raquoUnser Schwerpunkt liegt auf den Digital Humanitieslaquo
erklaumlrt Rapp Es geht im Grunde darum die Quellen der Geis-tes- und Kulturwissenschaften mit den Mitteln der Informatik zu erschlieszligen raquoDie Digital Humanities sind die Schnittstelle zwischen IT und Geisteswissenschaften aber auch zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinenlaquo so Rapp raquoHier arbeitet die TU Darmstadt als Bruumlckenbauerlaquo Die JGU bringt ihre Expertise in der Familiennamenforschung ein
Die konkreten Forschungsergebnisse werden im Web aufrufbar sein Die Handhabung ist denkbar einfach raquoWir haben damit eine neue Qualitaumlt in die Namensforschung gebrachtlaquo sagt Ja-nich raquoWir Forscher waren gezwungen uns genau zu uumlberlegen welche Informationen wir wie ins Netz stellen Was ist noumltig fuumlr einen Artikel uumlber einen Familiennamen was nicht Wie lassen sich die Artikel so standardisieren dass jede neue Mitarbeiterin jeder neue Mitarbeiter sofort mit der Namen-Datenbank arbeiten kannlaquo Zwei Jahre dauerte es bis klar war wie das Woumlrterbuch im Netz nun genau aussehen soll
raquoWir fragten uns ganz grundsaumltzlich was so ein Woumlrterbuch ab-bilden kannlaquo erklaumlrt Rapp raquoSollten wir auf eine starke Katego-risierung setzen oder eher eine freiere Form waumlhlenlaquo Es fand sich ein Mittelweg raquoWir wollten auch absichern dass unser DFD langfristig nutzbar bleibt Was passiert zum Beispiel wenn eine
Firma deren Software wir nutzen ihren Support einstellt und das Programm nicht mehr kompatibel istlaquo Um das zu verhin-dern kam Open-Source-Software zum Einsatz
WERTVOLLE QUELLE
raquoEin wichtiger Punkt war die Zitierfaumlhigkeitlaquo sagt Janich Das DFD wird verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als wertvolle Quelle dienen raquoAber es veraumlndert sich staumlndig Wir koumlnnen einen Irrtum etwa im Beitrag zur Etymologie eines Na-mens schnell korrigieren Das ist eine Staumlrkelaquo Doch wenn je-mand nun in seiner Arbeit eine aumlltere Version des DFD zitiert und nichts davon ist geblieben nichts ist nachpruumlfbar raquoGemeinsam mit der Digitalen Akademie Mainz die ebenfalls ihr IT-Know-how einbringt arbeiten wir an einem Konzept dass jede Version des Woumlrterbuchs eine eigene Adresse bekommtlaquo berichtet Rapp So kann die Editionsgeschichte nachverfolgt werden und jedes Zitat bleibt verifizierbar gerd blase
Expertise fuumlr die Zukunft EuropasNeues Jean Monnet Centre of Excellence
Die EU im globalen Dialog ndash um dieses Thema kuumlmmert sich seit kurzem das Jean Monnet Centre of Excellence (CEDI) das Politikwis-senschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz eingeworben haben
CEDI wurde im Sommer 2015 von der Europauml-ischen Kommission genehmigt um ein ambiti-oniertes Programm aus Forschung Lehre und Transferaktivitaumlten zu unterstuumltzen Direktorin des Zentrums ist Prof Dr Michegravele Knodt (Institut fuumlr Politikwissenschaft TU Darmstadt) Ko-Direktor ist Prof Dr Arne Niemann (Institut fuumlr Politik-wissenschaft Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz) Mit seiner universitaumltsuumlbergreifenden Struktur ist CEDI Teil der juumlngst begruumlndeten stra-tegischen Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten
Daruumlber hinaus ist CEDI auch interdisziplinaumlr angelegt Expertinnen und Experten aus Poli-tikwissenschaft Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften Architektur und Energieforschung arbeiten hier zusammen und machen Synergien nutzbar So wird das Centre of Excellence zu ei-nem Brennpunkt von Kompetenz und Wissen zu europaumlischen Fragen zu einem raquoDrehkreuz der Expertise zu den Auszligenbeziehungen der EUlaquo so CEDI-Direktorin Knodt
Die Forschungsergebnisse zur Rolle der EU in der Welt sollen nicht nur in die Politik und in die Zi-vilgesellschaft hineingetragen werden Auch fuumlr die Lehre an den beteiligten Universitaumlten will CEDI neue Impulse setzen ndash sei es durch Einbe-ziehen von Studierenden aus Fachbereichen die mit dem Thema EU bislang wenig zu tun hat-ten sei es durch innovative Lehrformate oder als Ausgangspunkt weiterer Verbundprojekte
Die Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren wer-den jedes Jahr in einem internationalen stren-gen Wettbewerbsverfahren zur Foumlrderung aus-gewaumlhlt raquoWir sind sehr stolz darauf dass es uns gelungen ist von den weltweit 28 Jean Monnet Centres of Excellence eines nach Darmstadt und Mainz zu holenlaquo sagt Knodt Die Projektdauer von CEDI betraumlgt zunaumlchst drei Jahre (sip)
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Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen der TU Darmstadt Nina Janich (li) und Andrea Rapp
Professorin Michegravele Knodt und Professor Arne Niemann im Gespraumlch mit Professor Sharon Pardo von der Ben-Gurion-Universitaumlt des Negev (li)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung der Berichts unter bitly1OReoqr
Reportage uumlber Prof Damaris Nuumlbling (JGU) und Dr Rita Heuser Akademie der Wissenschaften und der Literatur unter bitly1RdeVmM
Mehr zum Projekt wwwnamenforschungnetdfdprojektvorstellung
Ein ausfuumlhrliches Interview mit Prof Dr Michegravele Knodt zu Grundlagen und zur Arbeit des CEDI gibt es auf bitly1Yh98vj
Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
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Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
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mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
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Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
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Geistes- und Sozialwissen-schaft en
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Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
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Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
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40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
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Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
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Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
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Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
Bild
Pat
rick
Bal
Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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Medienpartner
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 5 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Fokus
Schoumlne eisige BedingungenDas INUIT-Teilprojekt der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frankfurt
Forscher der TU Darmstadt und der Goethe-Universitaumlt Frank-furt analysieren jahreszeitliche und geografische Unterschiede von Eiskeimen ndash ein Beitrag zum besseren Verstaumlndnis von Ver-aumlnderungen des Erdklimas Dem Forschungskonsortium gehoumlrt auch die Universitaumlt Mainz an
Das Panorama ist bombastisch Wie eine Ar-che gestrandet in einem Meer aus Eis und Schnee liegt die Forschungsstation auf der felsigen Spitze des Jungfraujochs Das Dach Europas in der Schweiz fast 3500 Meter hoch 100 bis 200 Tage im Jahr von kalten Wolken umhuumlllt Fuumlr Meteorologen Wetter- Wolken- und Klimaforscher das Paradies raquoein reizvoller Standort mit einmaligen Bedingun-genlaquo schwaumlrmt Professor Martin Ebert vom Institut fuumlr Angewandte Geowissenschaften an der Technischen Universitaumlt Darmstadt Wissenschaftler aus der ganzen Welt tref-fen sich auf dem Gipfel auch Martin Ebert war schon mehrfach dort Meist um Proben zu nehmen Mit einem Stahlrohr einer Art Staubsauger holt er dann die Partikel aus der Luft ins Labor die er fuumlr seine Arbeit daheim in Darmstadt braucht
Der 45-Jaumlhrige ist eigentlich promovierter Chemiker hat an der TU studiert und kam uumlber die Materialwissenschaften im Jahr 2000 an das Institut fuumlr Geowissenschaften in der Darmstaumldter Schnittspahnstraszlige Eine Erfah-rung in Interdisziplinaritaumlt die ihm heute fuumlr den Forschungsverbund Ice Nuclei Research Unit (INUIT) sehr nuumltzlich ist Ebert arbeitet zusammen mit seinem Kollegen dem TU-Professor Stephan Weinbruch und dem Me-teorologen Dr Heinz Bingemer von der Goe-the-Universitaumlt Frankfurt an einem der neun Teilprojekte der Eiskeim-Forschungsgruppe
VIEL FELDARBEIT
Die Darmstaumldter und Frankfurter Forscher wollen die jahreszeitlichen und geografischen Unterschiede bei der Konzentration Zusam-mensetzung und den Quellen von Eiskeimen bestimmen Das bedeutet viel Feldarbeit beispielsweise auf besagtem Jungfraujoch in der Schweiz aber auch auf dem Kleinen
Feldberg im Rhein-Main-Gebiet in luftigen Houmlhen oder ganz nah am Boden Dafuumlr neh-men sie jeweils Proben von einigen hundert Litern Luft und analysieren im Labor wie viele der darin enthaltenen winzigen Staub-partikel ndash Aerosole ndash spaumlter auf dem Objekt-traumlger die Eiskristalle gebildet haben die als Niederschlag die Wolke verlassen
Die Frankfurter Kollegen haben einen Eis-keimzaumlhler mit Namen FRIDGE entwickelt der die Aerosolpartikel einsammelt Mit
Spezialkamera und Elektronenmikroskopie koumlnnen an der TU die chemische Zusammen-setzung die toxische oder auch die Strahlen-eigenschaften der Partikel bestimmt werden Welche Partikel loumlsen die Eisbildung aus raquoBis auf wenige Mikrometer genau koumlnnen wir
die Stelle in der Frankfurter Probe anpeilen wo Eiskristalle entstanden sindlaquo sagt Ebert Bodenstaub-Partikel (Silikate) haben groszlige Bedeutung raquodas haben wir bereits herausge-fundenlaquo verraumlt der TU-Professor Vor allem sind es bestimmte Tonminerale und Feldspauml-te raquoWir kommen Schritt fuumlr Schritt naumlherlaquo so Ebert Obwohl die Ergebnisse von Feld-versuchen oftmals stark divergieren koumlnnen raquoScharfe praumlzise Ergebnisse sind schwer zu bekommenlaquo sagt der Geowissenschaftler
PROBEN AUS DEM EISMEER
Weitere Proben kommen demnaumlchst ins La-bor Immer dann wenn beispielsweise das Forschungsschiff raquoPolarsternlaquo ins Eismeer aufbricht und die Wissenschaftler uumlber den Wellen Aerosole einfangen Die Goethe-Uni-versitaumlt unterhaumllt aber auch eine Kooperati-on mit einem schwedischen Institut das am
Mount Kenia in Ostafrika in 3500 Metern Houmlhe Messungen vornimmt raquoDie bringen uns ein bisschen Luft mitlaquo erzaumlhlt Heinz Binge-mer Mit vielleicht ganz anderen Aerosolen darin als am Jungfraujoch oder dem Kleinen Feldberg astrid ludwig
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raquoIn der Forschergruppe INUIT wird die Expertise zum Thema rsaquoEiskeimelsaquo sehr effizient gebuumlndelt Durch das Projekt ergibt sich ein schneller Wissensaustausch und eine hervorragende
Zusammenarbeit der Gruppen von den verschiedenen Universitaumlten und Forschungsinstituten So koumlnnen sehr komplexe
Messungen realisiert werden bei denen mehrere Gruppen mit ihren Spezialgeraumlten gemeinsame Messungen durchfuumlhren Eine
derartige Fokussierung der Aktivitaumlten zum Thema Eiskeime in der Atmosphaumlre ist weltweit einmaliglaquo
Joachim Curtius Sprecher des INUIT-Projekts Professor fuumlr Experimentelle Atmosphaumlrenforschung am Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt der Goethe-
Universitaumlt Frankfurt
INTERNATIONALE FORSCHERGRUPPE INUIT
Wolken bestimmen maszliggeblich den Wasserhaus-halt der Erde sowie das Wetter und auch die Kli-maforschung Nicht jede Wolke bringt Regen oder Schnee Eiskeime spielen bei der Entstehung von Niederschlag die entscheidende Rolle Diese speziellen Aerosole winzige Staubpartikel in der Luft ermoumlglichen erst die Tropfen- und Eisbil-dung in Wolken Nur Eispartikel koumlnnen so groszlig anwachsen dass sie schwer genug sind um aus der Wolke als Regen Graupel Hagel oder Schnee herauszufallen
Die internationale Forschergruppe INUIT (Ice Nu-clei Research Unit) untersucht Aerosole und den komplexen Vorgang der Eisbildung in der Atmo-sphaumlre Gefoumlrdert wird das Projekt nunmehr zum zweiten Mal fuumlr drei Jahre mit rund drei Millio-nen Euro von der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG) An den neun Teilprojekten sind rund 50 deutsche und ein israelischer Forscher in Labor- und Feldversuchen beteiligt darunter Me-teorologen Physiker Biologen Chemiker oder auch Geowissenschaftler
Partner sind die Goethe-Universitaumlt Frankfurt die TU Darmstadt die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz das Max-Planck-Institut fuumlr Chemie Mainz das Institut fuumlr Troposphaumlren-Forschung Leipzig das Karlsruher Institut fuumlr Technologie (KIT) die Universitaumlt Bielefeld und das Weizmann-Institut fuumlr Wissenschaften nahe Tel Aviv in Israel (alu)
Hinein mit der Partikelprobe ins Elektronenmikroskop Katharina Schuumltze Professor Martin Ebert und Konrad Kandler (vli)
Interviews mit den INUIT-Forschern Dr Heinz Bingemer Institut fuumlr Atmosphaumlre und Umwelt Goethe-Universitaumlt und Mikloacutes Szakaacutell Institut fuumlr Physik der Atmosphaumlre Universitaumlt Mainz sowie weitere Zitate von Joachim Curtius unter wwwtu-darmstadtdevorbeischauenaktuellnachrichten_1inuitdejsp
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 6
Digitale SpurensucheLangzeitprojekt Familiennamenwoumlrterbuch ndash Kooperation mit Mainz
Das Forschungsprojekt raquoDigitales Familien-namenwoumlrterbuch Deutschlandslaquo (DFD) erschlieszligt den aktuellen Familiennamen-bestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse im Internet zur Verfuumlgung Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der TU Darmstadt der Johannes Gutenberg-Uni-versitaumlt Mainz (JGU) und der Mainzer Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur Das Projektteam plant rund 200000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen
Der Familienname Darmstadt ndash dies wird niemanden besonders uumlberraschen ndash findet sich vor allem in der Region um Darmstadt Dass er auf die Herkunft seiner Traumlger hinweist liegt nahe Pro-fessorin Andrea Rapp praumlsentiert einen Auszug aus dem Digita-len Familiennamenwoumlrterbuch Deutschlands (DFD) Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen groszligen roten Kreis um die Stadt Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin
Bei den Darmstaumldtern Darmstaumlttern oder Darmstaedtern aller-dings sieht das schon etwas anders aus Professorin Nina Janich holt ein zweites Blatt hervor raquoDie Darmstaumldter sind den Rhein entlang gewandertlaquo In Mannheim und Ludwigshafen finden sie sich aber auch flussabwaumlrts uumlber Mainz das Ruhrgebiet und bis an die hollaumlndische Grenze ziehen sie ihre Kreise
raquoAuszligerhalb Hessens heiszligen Darmstaumldter dann haumlufiger Hes-sen Hesse oder Hesslaquo ergaumlnzt die Germanistin Dazu allerdings weist das DFD noch keine Karte auf Das Woumlrterbuch ist noch im Entstehen Uumlber die kommenden Jahre werden laufend neue Familiennamen hinzukommen Das auf 24 Jahre angelegte Ge-meinschaftsprojekt der TU Darmstadt der JGU Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben Seit einigen Monaten sind die ersten Fruumlchte fuumlr jeden zugaumlnglich im Internet veroumlffentlicht
FOKUS AUF DIGITAL HUMANITIES
Janich und Rapp vertreten die Darmstaumldter Seite des Langzeit-projekts raquoUnser Schwerpunkt liegt auf den Digital Humanitieslaquo
erklaumlrt Rapp Es geht im Grunde darum die Quellen der Geis-tes- und Kulturwissenschaften mit den Mitteln der Informatik zu erschlieszligen raquoDie Digital Humanities sind die Schnittstelle zwischen IT und Geisteswissenschaften aber auch zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinenlaquo so Rapp raquoHier arbeitet die TU Darmstadt als Bruumlckenbauerlaquo Die JGU bringt ihre Expertise in der Familiennamenforschung ein
Die konkreten Forschungsergebnisse werden im Web aufrufbar sein Die Handhabung ist denkbar einfach raquoWir haben damit eine neue Qualitaumlt in die Namensforschung gebrachtlaquo sagt Ja-nich raquoWir Forscher waren gezwungen uns genau zu uumlberlegen welche Informationen wir wie ins Netz stellen Was ist noumltig fuumlr einen Artikel uumlber einen Familiennamen was nicht Wie lassen sich die Artikel so standardisieren dass jede neue Mitarbeiterin jeder neue Mitarbeiter sofort mit der Namen-Datenbank arbeiten kannlaquo Zwei Jahre dauerte es bis klar war wie das Woumlrterbuch im Netz nun genau aussehen soll
raquoWir fragten uns ganz grundsaumltzlich was so ein Woumlrterbuch ab-bilden kannlaquo erklaumlrt Rapp raquoSollten wir auf eine starke Katego-risierung setzen oder eher eine freiere Form waumlhlenlaquo Es fand sich ein Mittelweg raquoWir wollten auch absichern dass unser DFD langfristig nutzbar bleibt Was passiert zum Beispiel wenn eine
Firma deren Software wir nutzen ihren Support einstellt und das Programm nicht mehr kompatibel istlaquo Um das zu verhin-dern kam Open-Source-Software zum Einsatz
WERTVOLLE QUELLE
raquoEin wichtiger Punkt war die Zitierfaumlhigkeitlaquo sagt Janich Das DFD wird verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als wertvolle Quelle dienen raquoAber es veraumlndert sich staumlndig Wir koumlnnen einen Irrtum etwa im Beitrag zur Etymologie eines Na-mens schnell korrigieren Das ist eine Staumlrkelaquo Doch wenn je-mand nun in seiner Arbeit eine aumlltere Version des DFD zitiert und nichts davon ist geblieben nichts ist nachpruumlfbar raquoGemeinsam mit der Digitalen Akademie Mainz die ebenfalls ihr IT-Know-how einbringt arbeiten wir an einem Konzept dass jede Version des Woumlrterbuchs eine eigene Adresse bekommtlaquo berichtet Rapp So kann die Editionsgeschichte nachverfolgt werden und jedes Zitat bleibt verifizierbar gerd blase
Expertise fuumlr die Zukunft EuropasNeues Jean Monnet Centre of Excellence
Die EU im globalen Dialog ndash um dieses Thema kuumlmmert sich seit kurzem das Jean Monnet Centre of Excellence (CEDI) das Politikwis-senschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz eingeworben haben
CEDI wurde im Sommer 2015 von der Europauml-ischen Kommission genehmigt um ein ambiti-oniertes Programm aus Forschung Lehre und Transferaktivitaumlten zu unterstuumltzen Direktorin des Zentrums ist Prof Dr Michegravele Knodt (Institut fuumlr Politikwissenschaft TU Darmstadt) Ko-Direktor ist Prof Dr Arne Niemann (Institut fuumlr Politik-wissenschaft Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz) Mit seiner universitaumltsuumlbergreifenden Struktur ist CEDI Teil der juumlngst begruumlndeten stra-tegischen Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten
Daruumlber hinaus ist CEDI auch interdisziplinaumlr angelegt Expertinnen und Experten aus Poli-tikwissenschaft Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften Architektur und Energieforschung arbeiten hier zusammen und machen Synergien nutzbar So wird das Centre of Excellence zu ei-nem Brennpunkt von Kompetenz und Wissen zu europaumlischen Fragen zu einem raquoDrehkreuz der Expertise zu den Auszligenbeziehungen der EUlaquo so CEDI-Direktorin Knodt
Die Forschungsergebnisse zur Rolle der EU in der Welt sollen nicht nur in die Politik und in die Zi-vilgesellschaft hineingetragen werden Auch fuumlr die Lehre an den beteiligten Universitaumlten will CEDI neue Impulse setzen ndash sei es durch Einbe-ziehen von Studierenden aus Fachbereichen die mit dem Thema EU bislang wenig zu tun hat-ten sei es durch innovative Lehrformate oder als Ausgangspunkt weiterer Verbundprojekte
Die Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren wer-den jedes Jahr in einem internationalen stren-gen Wettbewerbsverfahren zur Foumlrderung aus-gewaumlhlt raquoWir sind sehr stolz darauf dass es uns gelungen ist von den weltweit 28 Jean Monnet Centres of Excellence eines nach Darmstadt und Mainz zu holenlaquo sagt Knodt Die Projektdauer von CEDI betraumlgt zunaumlchst drei Jahre (sip)
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Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen der TU Darmstadt Nina Janich (li) und Andrea Rapp
Professorin Michegravele Knodt und Professor Arne Niemann im Gespraumlch mit Professor Sharon Pardo von der Ben-Gurion-Universitaumlt des Negev (li)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung der Berichts unter bitly1OReoqr
Reportage uumlber Prof Damaris Nuumlbling (JGU) und Dr Rita Heuser Akademie der Wissenschaften und der Literatur unter bitly1RdeVmM
Mehr zum Projekt wwwnamenforschungnetdfdprojektvorstellung
Ein ausfuumlhrliches Interview mit Prof Dr Michegravele Knodt zu Grundlagen und zur Arbeit des CEDI gibt es auf bitly1Yh98vj
Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 8
Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
80
93
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
80
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75
82
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81
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Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
13
8 8
32
31
13
53
25
13
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
51
63 0
057
52
6473
35
52
0
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
8
15
40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
55
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Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
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Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
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Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
Verstehen
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
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Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
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Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
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Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 6
Digitale SpurensucheLangzeitprojekt Familiennamenwoumlrterbuch ndash Kooperation mit Mainz
Das Forschungsprojekt raquoDigitales Familien-namenwoumlrterbuch Deutschlandslaquo (DFD) erschlieszligt den aktuellen Familiennamen-bestand der Bundesrepublik und stellt die Ergebnisse im Internet zur Verfuumlgung Das Langzeitvorhaben ist eine Kooperation der TU Darmstadt der Johannes Gutenberg-Uni-versitaumlt Mainz (JGU) und der Mainzer Aka-demie der Wissenschaften und der Literatur Das Projektteam plant rund 200000 der in Deutschland vorkommenden Familiennamen lexikografisch zu erfassen zu kartieren und auf ihren Ursprung hin zu untersuchen
Der Familienname Darmstadt ndash dies wird niemanden besonders uumlberraschen ndash findet sich vor allem in der Region um Darmstadt Dass er auf die Herkunft seiner Traumlger hinweist liegt nahe Pro-fessorin Andrea Rapp praumlsentiert einen Auszug aus dem Digita-len Familiennamenwoumlrterbuch Deutschlands (DFD) Das DIN-A4-Blatt vor ihr auf dem Tisch zeigt die Umrisse der Republik und als Farbtupfer einen groszligen roten Kreis um die Stadt Nur wenige kleine Punkte weisen dagegen auf den Namen Darmstadt in anderen Regionen hin
Bei den Darmstaumldtern Darmstaumlttern oder Darmstaedtern aller-dings sieht das schon etwas anders aus Professorin Nina Janich holt ein zweites Blatt hervor raquoDie Darmstaumldter sind den Rhein entlang gewandertlaquo In Mannheim und Ludwigshafen finden sie sich aber auch flussabwaumlrts uumlber Mainz das Ruhrgebiet und bis an die hollaumlndische Grenze ziehen sie ihre Kreise
raquoAuszligerhalb Hessens heiszligen Darmstaumldter dann haumlufiger Hes-sen Hesse oder Hesslaquo ergaumlnzt die Germanistin Dazu allerdings weist das DFD noch keine Karte auf Das Woumlrterbuch ist noch im Entstehen Uumlber die kommenden Jahre werden laufend neue Familiennamen hinzukommen Das auf 24 Jahre angelegte Ge-meinschaftsprojekt der TU Darmstadt der JGU Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben Seit einigen Monaten sind die ersten Fruumlchte fuumlr jeden zugaumlnglich im Internet veroumlffentlicht
FOKUS AUF DIGITAL HUMANITIES
Janich und Rapp vertreten die Darmstaumldter Seite des Langzeit-projekts raquoUnser Schwerpunkt liegt auf den Digital Humanitieslaquo
erklaumlrt Rapp Es geht im Grunde darum die Quellen der Geis-tes- und Kulturwissenschaften mit den Mitteln der Informatik zu erschlieszligen raquoDie Digital Humanities sind die Schnittstelle zwischen IT und Geisteswissenschaften aber auch zwischen den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinenlaquo so Rapp raquoHier arbeitet die TU Darmstadt als Bruumlckenbauerlaquo Die JGU bringt ihre Expertise in der Familiennamenforschung ein
Die konkreten Forschungsergebnisse werden im Web aufrufbar sein Die Handhabung ist denkbar einfach raquoWir haben damit eine neue Qualitaumlt in die Namensforschung gebrachtlaquo sagt Ja-nich raquoWir Forscher waren gezwungen uns genau zu uumlberlegen welche Informationen wir wie ins Netz stellen Was ist noumltig fuumlr einen Artikel uumlber einen Familiennamen was nicht Wie lassen sich die Artikel so standardisieren dass jede neue Mitarbeiterin jeder neue Mitarbeiter sofort mit der Namen-Datenbank arbeiten kannlaquo Zwei Jahre dauerte es bis klar war wie das Woumlrterbuch im Netz nun genau aussehen soll
raquoWir fragten uns ganz grundsaumltzlich was so ein Woumlrterbuch ab-bilden kannlaquo erklaumlrt Rapp raquoSollten wir auf eine starke Katego-risierung setzen oder eher eine freiere Form waumlhlenlaquo Es fand sich ein Mittelweg raquoWir wollten auch absichern dass unser DFD langfristig nutzbar bleibt Was passiert zum Beispiel wenn eine
Firma deren Software wir nutzen ihren Support einstellt und das Programm nicht mehr kompatibel istlaquo Um das zu verhin-dern kam Open-Source-Software zum Einsatz
WERTVOLLE QUELLE
raquoEin wichtiger Punkt war die Zitierfaumlhigkeitlaquo sagt Janich Das DFD wird verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen als wertvolle Quelle dienen raquoAber es veraumlndert sich staumlndig Wir koumlnnen einen Irrtum etwa im Beitrag zur Etymologie eines Na-mens schnell korrigieren Das ist eine Staumlrkelaquo Doch wenn je-mand nun in seiner Arbeit eine aumlltere Version des DFD zitiert und nichts davon ist geblieben nichts ist nachpruumlfbar raquoGemeinsam mit der Digitalen Akademie Mainz die ebenfalls ihr IT-Know-how einbringt arbeiten wir an einem Konzept dass jede Version des Woumlrterbuchs eine eigene Adresse bekommtlaquo berichtet Rapp So kann die Editionsgeschichte nachverfolgt werden und jedes Zitat bleibt verifizierbar gerd blase
Expertise fuumlr die Zukunft EuropasNeues Jean Monnet Centre of Excellence
Die EU im globalen Dialog ndash um dieses Thema kuumlmmert sich seit kurzem das Jean Monnet Centre of Excellence (CEDI) das Politikwis-senschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz eingeworben haben
CEDI wurde im Sommer 2015 von der Europauml-ischen Kommission genehmigt um ein ambiti-oniertes Programm aus Forschung Lehre und Transferaktivitaumlten zu unterstuumltzen Direktorin des Zentrums ist Prof Dr Michegravele Knodt (Institut fuumlr Politikwissenschaft TU Darmstadt) Ko-Direktor ist Prof Dr Arne Niemann (Institut fuumlr Politik-wissenschaft Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz) Mit seiner universitaumltsuumlbergreifenden Struktur ist CEDI Teil der juumlngst begruumlndeten stra-tegischen Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten
Daruumlber hinaus ist CEDI auch interdisziplinaumlr angelegt Expertinnen und Experten aus Poli-tikwissenschaft Rechts- und Wirtschaftswis-senschaften Architektur und Energieforschung arbeiten hier zusammen und machen Synergien nutzbar So wird das Centre of Excellence zu ei-nem Brennpunkt von Kompetenz und Wissen zu europaumlischen Fragen zu einem raquoDrehkreuz der Expertise zu den Auszligenbeziehungen der EUlaquo so CEDI-Direktorin Knodt
Die Forschungsergebnisse zur Rolle der EU in der Welt sollen nicht nur in die Politik und in die Zi-vilgesellschaft hineingetragen werden Auch fuumlr die Lehre an den beteiligten Universitaumlten will CEDI neue Impulse setzen ndash sei es durch Einbe-ziehen von Studierenden aus Fachbereichen die mit dem Thema EU bislang wenig zu tun hat-ten sei es durch innovative Lehrformate oder als Ausgangspunkt weiterer Verbundprojekte
Die Jean-Monnet-Spitzenforschungszentren wer-den jedes Jahr in einem internationalen stren-gen Wettbewerbsverfahren zur Foumlrderung aus-gewaumlhlt raquoWir sind sehr stolz darauf dass es uns gelungen ist von den weltweit 28 Jean Monnet Centres of Excellence eines nach Darmstadt und Mainz zu holenlaquo sagt Knodt Die Projektdauer von CEDI betraumlgt zunaumlchst drei Jahre (sip)
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Sprach- und Literaturwissenschaftlerinnen der TU Darmstadt Nina Janich (li) und Andrea Rapp
Professorin Michegravele Knodt und Professor Arne Niemann im Gespraumlch mit Professor Sharon Pardo von der Ben-Gurion-Universitaumlt des Negev (li)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung der Berichts unter bitly1OReoqr
Reportage uumlber Prof Damaris Nuumlbling (JGU) und Dr Rita Heuser Akademie der Wissenschaften und der Literatur unter bitly1RdeVmM
Mehr zum Projekt wwwnamenforschungnetdfdprojektvorstellung
Ein ausfuumlhrliches Interview mit Prof Dr Michegravele Knodt zu Grundlagen und zur Arbeit des CEDI gibt es auf bitly1Yh98vj
Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
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Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
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mit ihrem Studium zufrieden sind
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wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
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Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
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Ingenieur-wissenschaft en
Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
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Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
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40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
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Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Pat
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 7 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
70Projekte und faumlcherspezifische Verbuumlnde bilden die Basis der Allianz der Rhein-Main-Universitaumlten Exzellenzcluster Sonderforschungs-bereiche Studiengaumlnge Graduierten-kollegs
Das ist lebenswichtig Wissenschaftliche Loumlsungen angesichts der rasanten Urbanisierung in Afrika Die TU Darmstadt und die Goethe-Universitaumlt Frankfurt erforschen in einem gemeinsamen Promotionskolleg den Strukturwandel afrikanischer Megastaumldte
Das Nein fuumlr einen Foumlrderantrag muss nicht zwangslaumlufig das Aus fuumlr ein Forschungsthema bedeuten Diese Erfahrung hat der Darmstaumldter Raumplaner Jochen Monstadt gemacht als 2011 der gemeinsame An-trag der TU und der Goethe-Universitaumlt fuumlr einen Sonderforschungs-bereich zur Urbanitaumlt in Afrika abgelehnt wurde raquoDas Thema war so spannend dass wir einfach weitergeforscht habenlaquo sagt der Professor am Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung im Fachbereich Ar-chitektur der TU
Die Beharrlichkeit wurde drei Jahre spaumlter doch noch belohnt Die Hans-Boumlckler-Stiftung in Duumlsseldorf und die Graduiertenschule fuumlr Stadtforschung URBANgrad eine fachbereichsuumlbergreifende wissen-schaftliche Einrichtung der TU Darmstadt bewilligten die Foumlrderung fuumlr ein gemeinsames Promotionskolleg mit dem Titel raquoStrukturwandel und nachhaltige Versorgung afrikanischer Staumldtelaquo
Zusaumltzlich nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) je einen Partner aus Darmstadt und Frankfurt in ihr Schwerpunktprogramm raquoAdaption und Kreativitaumlt in Afrikalaquo auf
Die Urbanisierung und Verstaumldterungsdynamik ist nirgendwo in der Welt so ausgepraumlgt wie in Subsahara-Afrika Staumldte wie Dar es Salaam in Tansania oder Nairobi in Kenia wachsen jedes Jahr um mehrere hunderttausend Einwohner ndash was sie vor enorme Herausforderungen stellt nicht zuletzt im Versorgungsbereich Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU und der Goethe-Uni untersuchen histori-sche gesellschaftliche Veraumlnderungen ebenso wie die Auswirkungen auf die Energie- und Wasserversorgung die Abwasserentsorgung das Transport- oder Telekommunikationssystem
UNGEPLANTE SIEDLUNGSENTWICKLUNG
Mit den Hochschulen in den beiden Hauptstaumldten in Ostafrika unter-halten die Wissenschaftler schon seit Jahren Kooperationen Ausge-waumlhlt haben die Forscher Dar es Salaam und Nairobi weil die Met-ropolen zahlreiche Gemeinsamkeiten aufweisen und somit besser zu vergleichen sind raquoBeide sind ehemalige britische Kolonialstaumldte mit starkem Bevoumllkerungsanstieg und ungeplanter Siedlungsentwicklunglaquo sagt Professor Monstadt Kenia sei als Wissenschaftsstandort dynami-scher jedoch die Sicherheitslage dort schwieriger und die ethnischen
Spannungen seien groumlszliger als im wirtschaftlich staumlrker wachsenden Tansania so der 48-Jaumlhrige
LOumlCHRIGES VERSORGUNGSNETZ
Die Wissenschaftler untersuchen unter anderem das Wasser- und Ab-wassersystem der Hauptstaumldte In der rund 48 Millionen-Einwohner-Stadt Dar es Salaam handelt es sich bei bis zu 80 Prozent der Siedlun-gen um ungeplanten Staumldtebau wo kein flaumlchendeckender Anschluss an zentrale Strom- und Wassernetze vorhanden ist und alternative Louml-sungen die Versorgung gewaumlhrleisten etwa Wasserkioske und -haumlndler oder informelle raquoSpaghetti-Leitungenlaquo haumlufig jedoch zu hohen Kosten
Zugleich sind nur rund zehn Prozent der Bevoumllkerung an ein zentrales Abwassernetzsystem angeschlossen mit entsprechenden hygienischen und gesundheitlichen Folgen Eine Promovierende befasst sich daher unter anderem auch mit der Frage wie die Rolle von Frauen in Sied-lungen ohne Sanitaumlreinrichtungen aussieht
Untersucht werden auch Themen wie die Regenwasser-Bewirtschaf-tung das Transportsystem oder die Internetentwickler-Communitys in den ostafrikanischen Metropolen Wie veraumlndert es die Infrastruk-turversorgung und Stadtentwicklung wenn rund 90 Prozent der Ein-wohner ein Handy besitzen und damit zunehmend mittels der in Kenia erfundenen mobilen Waumlhrung M-Pesa Bus oder Strom- und Wasser-rechnungen bezahlen
INTERNATIONALE TEAMS ENTWICKELN VISION DER raquoNETZSTADTlaquo
Um diese Fragen zu ergruumlnden verbringen die Promovierenden und Wissenschaftler mehrere Wochen und Monate im Jahr zu Feldforschun-gen in den afrikanischen Staumldten Die Doktoranden des Afrikakollegs sind eine sehr interdisziplinaumlre und internationale Gemeinschaft Sie stammen aus Frankreich Belgien Indien Deutschland drei ostafrika-nischen Laumlndern sind Staumldte- und Raumplaner Architekten Geografen oder Historiker astrid ludwig
Energieeffiziente TeilchenbeschleunigerKernphysik-Zentrum
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) foumlrdert ein neues Graduiertenkolleg in der Kernphysik an der TU Darmstadt Kooperationspartner ist die Johannes Gutenberg-Universitaumlt Mainz Das For-schungsprojekt mit einer Laufzeit bis Ende 2020 wird mit 47 Millionen Euro ausge-stattet Darum wird es gehen Eine in der Physik neue und noch wenig erforschte Klasse von Teilchenbeschleunigern ermoumlg-licht die weitgehende Ruumlckgewinnung der Energie die zur Beschleunigung des Teil-chenstrahls aufgewendet wird Dazu wird der beschleunigte Strahl in den supralei-tenden elektromagnetischen Beschleu-nigungsresonatoren wieder auf niedrige Injektionsenergien abgebremst Die so funktionierenden Teilchenbeschleuniger heiszligen Energy Recovery Linacs (ERLs) Das neue Graduiertenkolleg raquoAccelera-tor Science and Technology for Energy Recovery Linacslaquo wird Quellen Kont-rollsysteme und Strahldynamik solcher ERLs erforschen
Die Ausgangslage dafuumlr sei raquoauszligerge-woumlhnlich guumlnstiglaquo da sowohl an der TU Darmstadt als auch an der Universi-taumlt Mainz zurzeit Teilchenbeschleuniger dieser neuen Art entstehen erlaumlutert der Sprecher des Graduiertenkollegs Profes-sor Dr Norbert Pietralla So wird an der TU Darmstadt der supraleitende rezir-kulierende Elektronenlinearbeschleu-niger S-DALINAC gegenwaumlrtig zum ers-ten Beschleuniger in Deutschland der im Schema eines ERL betrieben werden kann umgebaut In Mainz ist im Rahmen des Exzellenzclusters PRISMA ein erster an einer deutschen Universitaumlt betriebe-ner Hochstrom-ERL mit dem Akronym MESA im Bau
Das Forschungs- und Ausbildungskonzept des Kollegs greift diese besondere Situation auf und bringt Nachwuchswissenschaft-lerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus Bereichen der Beschleunigerphysik und der Elektrotechnik zusammen um in miteinander verzahnten Promotions-projekten zum Thema der Physik und Technik von ERLs zu forschen Deshalb sind auch vier Professoren aus dem Fach-bereich Elektrotechnik und Informations-technik der TU Darmstadt eingebunden
Weitere Berichte zu Themen der Kernphysik auf Seite 21
Fokus
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Diskussion am Promotionskolleg mit Professor Jochen Monstadt (rechts)
Eine ausfuumlhrlichere Fassung des Berichts unter bitly1UBDPdX
wwwurbangradtu-darmstadtdeurbanafrikakollegafrikakollegdejsp
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 8
Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
80
93
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
80
84
75
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69
81
81
63
Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
13
8 8
32
31
13
53
25
13
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
51
63 0
057
52
6473
35
52
0
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
8
15
40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
55
12
Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Bild
Pat
rick
Bal
Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
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Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
Wissen
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
Bild
Pat
rick
Bal
Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 8
Lehrende an Hochschule
Initiativbewerbung
Anfrage von
Arbeitgeberseite
Bewerbung auf
ausgeschriebene Stellen
(Neben-)Job waumlhrend
des Studiums
Die Resultate der Umfrage basieren auf der Befragung von 238 Master-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt aus dem Jahr 2013
Studienzufriedenheit
Ingenieur-wissenschaft en
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder studieren wuumlrden
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozial-wissenschaft en
80
93
mit ihrem Studium zufrieden sind
wieder denselben Studien-gang waumlhlen wuumlrden
wieder an der TU Darmstadt studieren wuumlrden
80
84
75
82
76
82
96
89
75
69
81
81
63
Der Weg zum Job
Wichtigste Faktoren fuumlr Einstellung (meistgenannte Antworten Mehrfachnennungen moumlglich)
Am haumlufi gsten fuumlhrte zum ersten Job
Ingenieur-wissenschaft en
13
8 8
32
31
13
53
25
13
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Persoumlnlichkeit
Studiengang
Abschlussart
Praktische Erfahrungen
51
63 0
057
52
6473
35
52
0
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
Anzahl kontaktierter Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber (arithm Mittel)
Suchdauer bis zur 1 Beschaumlft igung (arithm Mittel)
Jobsuche Wartezeit und Bewerbungen
8
15
40
Ingenieur-wissenschaft en
Ingenieur-wissenschaft en
Naturwissen-schaft en
Naturwissen-schaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
Geistes- und Sozialwissenschaft en
2 Monate
4 Monate
6 Monate
durchschnittlwerden drei Monate fuumlr die Jobsuche benoumltigt
durch-schnittlichzwoumllf Arbeitgeber werden kontaktiert
Die Einschaumltzung der Absolventinnen und Absolventen hinsichtlich der im Studium erworbenen Fachkompetenzen sind positiv zu werten Diese werden als sehr hoch eingeschaumltzt und liegen uumlber den Fach-kompetenzen die im Beruf gefordert werden Dies spricht fuumlr eine gute Ausbildung der Fachkompetenzen im Studium Als ausbaufaumlhig koumlnnen hingegen die im Studium erworbenen Sozial- kompetenzen sowie die Personalkompetenzen gesehen werden welche spaumlter im Beruf staumlrker gefordert werden
Fach-kompetenz
Sozial-kompetenz
Personal-kompetenz
InterkulturelleKompetenz
Fachkompetenzen Studium ndash Realitaumlt
Ingenieur-wissenschaft en
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltIm Beruf gefordert 4442867668457683
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Naturwissen-schaft en
2442807960508090
Kompetenz wurde in diesem Maszlig im Studium vermitteltim Beruf gefordert
Geistes- und Sozialwissen-schaft en
4027908082534693
55
12
Das Studium an der TU im Blick aller befragten Absolventinnen und Absolventen
Verbinden
Der Turbo-IngenieurErste Doppelpromotion der TU Darmstadt und der EC Lyon
Der 29-jaumlhrige Maschinenbau-Ingenieur Steacute-phane Foulard ist der erste Traumlger des Titels einer Doppelpromotion an der TU Darmstadt und der Eacutecole Centrale de Lyon Die feierliche Verleihung nahmen in Darmstadt TU-Praumlsi-dent Professor Hans Juumlrgen Proumlmel und Frank Debouck Direktor der EC Lyon vor
Der auf Fahrzeugtechnik und Mechatronik spezialisierte Nach-wuchswissenschaftler Foulard promovierte mit einer Arbeit uumlber raquoOnline and Real-Time Load Monitoring for Remaining Service Life Prediction of Automotive Transmissionslaquo am Institut fuumlr Mechatronische Systeme im Fachbereich Maschinenbau und am raquoLaboratoire de Tribologie et Dynamique des Systegravemeslaquo an der Eacutecole Centrale de Lyon Im Rahmen seines Forschungsvorhabens entwickelte er ein sogenanntes Lebensdauer-Uumlberwachungssys-tem fuumlr Fahrzeuggetriebebauteile das eine Online- und Echt-zeitberechnung der Nutzungsprofile und eine Abschaumltzung der Restlebensdauer mechanischer Komponenten ermoumlglicht Das
softwarebasierte System beruht ausschlieszliglich auf Signalen die in Serienfahrzeugen bereits zur Verfuumlgung stehen Auf dieser Ba-sis plant Foulard nun gemeinsam mit seinem Kollegen Dr Rafael Fietzek und seinem Doktorvater Professor Stephan Rinderknecht eine Firmenausgruumlndung Erste Projekte mit namhaften Automo-bilherstellern sind bereits akquiriert
PARALLEL IN ZWEI RENNSTAumlLLEN
Foulard schloss sein Parallelstudium der allgemeinen Ingenieur-wissenschaft und des Maschinenbaus in Lyon und Darmstadt im Jahr 2011 mit dem Ingenieur-Diplom und dem Master of Science ab ndash jeweils mit exzellenten Beurteilungen Bereits waumlhrend sei-ner Studienzeit war er Team- und Projektleiter beim studentischen Rennstall EPSA in Lyon zugleich auch Fahrwerk-Abteilungsleiter bei DART Racing dem TU Darmstadt-Team
Ab 2011 setzte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promo-vierender die deutsch-franzoumlsische Kooperation mit einem Exzel-lenz-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes fort Seit einigen Monaten ist Foulard Post-Doc im Institut fuumlr Me-chatronische Systeme im Maschinenbau Das Engagement in Lyon uumlbrigens als technischer Berater fuumlr EPSA hat weiterhin Bestand
ZUSAMMENARBEIT MIT LYON
Seit mehr als 47 Jahren verbindet die Eacutecole Centrale de Lyon und die Technische Universitaumlt Darmstadt eine enge Partnerschaft und Zusammenarbeit Die im Jahr 2010 geschlossene Vereinbarung zur Einfuumlhrung einer Doppelpromotion war ein weiterer Meilenstein um die Kooperation in Wissenschaft und Forschung zu vertiefen
Steacutephane Foulard
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Positiver Blick zuruumlckMaster-Absolventinnen und -Absolventen der TU Darmstadt befragt ndash Der Berufseinstieg klappt meist schnell
Wo wie gut und wie schnell fassen Absolventinnen und Absolventen der TU Darmstadt nach ihrem Master-Abschluss Fuszlig Diesen Fragen ist die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle der TU nachgegangen Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) der TU Darmstadt fuumlhrt im Auftrag des TU-Prauml-sidiums seit 2008 jaumlhrlich eine Absolventenbe-fragung durch Zu dieser Online-Befragung wer-den alle Absolventinnen und Absolventen eines Abschlussjahrganges eingeladen um anderthalb
Jahre nach ihrem Abschluss einen Blick zuruumlck auf ihr Studium zu werfen Angefragt werden Absolventinnen und Absolventen mit den Ab-schluumlssen (Joint) Bachelor Master Lehramt Diplom Magister und Promotion Erstmals hat die TU Darmstadt die Ergebnisse aus den
Daten die Master-Absolventinnen und -Absol-venten des Abschlussjahrgangs 2013 beisteu-erten in einem Bericht zusammengefasst Im Abschlussjahrgang 2013 erlangten an der TU Darmstadt 772 Personen den Master-Abschluss Im Absolventenbericht wurden die Angaben von 238 Personen mit den Abschluumlssen Master of Arts und Master of Science beruumlcksichtigt
Die Absolventenbefragung ist Teil des bundeswei-ten Kooperationsprojektes Absolventenstudien
(KOAB) das vom Internationalen Zentrum fuumlr Hochschulforschung Kassel (INCHER) koordi-niert wird
Die Ergebnisse sind in der obigen Info-Grafik zusammengefasst
Die ausfuumlhrlichen Ergebnisse der Absolventenbefra-gung zum Download bitly1HCSTXn
Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
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Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
Bild
Pat
rick
Bal
Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 9 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
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Tradition trifft ModerneDie TU Darmstadt hat den historisch bedeutsamen Houmlrsaal im Uhrturm saniert
Die TU Darmstadt eroumlffnet nach sehr aufwaumlndi-ger Innensanierung wieder das Herzstuumlck des Uhr-turmgebaumludes in der Hochschulstraszlige 4 und erin-nert so an ihre historischen Wurzeln Der Houmlrsaal in dem der weltweit erste Professor fuumlr Elektro-technik Erasmus Kittler seine Vorlesungen hielt bietet die besondere raumlumliche Atmosphaumlre wie anno 1904
Das Projekt (Kosten 34 Millionen Euro) konnte dank der Mittel des Hochschulpakts 2020 des Landes Hessen und des Bundes verwirklicht werden Nach rund zwei Jahre dauerndem Neuaufbau von Grund auf ndash unter Beruumlcksichtigung der nach den Kriegsschaumlden noch vorgefundenen historischen Struktur und aktueller technischer Anforderungen ndash stehen kuumlnftig rund 198 Sitzplaumltze fuumlr die akademische Lehre und fuumlr oumlffentli-che Veranstaltungen zur Verfuumlgung
Der Houmlrsaal ist Kernbestandteil des von Friedrich Puumltzer (1871 ndash 1922) zwischen 1901 und 1904 erbauten Uhrturmgebaumludes ndash der erste Erwei-terungsbau zu Beginn des 20 Jahrhunderts der seinerzeit stark expan-dierenden Technischen Hochschule Im Zweiten Weltkrieg stark beschauml-digt wurde das Gebaumlude in den 1950er Jahren in vereinfachter Form als groszliger Houmlrsaal instandgesetzt
Ende der 1970er folgten Umbauten und eine Umnutzung als Bibliothek des Fachbereichs Physik Nun praumlsentiert sich das Innenensemble des Houmlrsaals komplett neu die noch im Original sichergestellten und von
Konservatoren restaurierten Elemente ndash gusseiserne Treppengelaumlnder mit Jugendstilanklaumlngen die Vorhalle mit Terrazzo- und Mosaikfuszligboden sowie Stuckverzierungen Laternen und die Lichtdecken zur indirekten Tageslichtversorgung des Houmlrsaals ndash strahlen wieder ihre feine Pracht aus
Dank der sehr groszligzuumlgigen Spende eines Ehepaars konnte auch das im Jugendstil gehaltene Eingangstor von einem Metallrestaurator instand-gesetzt werden
Galerie mit historischen und aktuellen Bildern bitly1OqcICw
Die Studierenden profitierenBauprojekte im Fachbereich Elektro- und Informationstechnik abgeschlossen
Ende der drei Groszligbaustellen im Fachbereich Elektrotechnik und In-formationstechnik der TU Darmstadt Zwei sanierte Gebaumludekomple-xe und ein groszliger Neubau (Baukosten insgesamt rund 205 Millionen Euro) sind eroumlffnet worden Die Arbeitsbedingungen fuumlr Studierende in nunmehr vier studentischen Lern- und Beratungszentren mit gut 250 Plaumltzen sind idealIm Tiefhof der Hochspannungshalle auf dem Campus Stadtmitte ist fuumlr 534 Millionen Euro ein Neubau fuumlr den Fachbereich entstanden ndash mit Buumlros fuumlr wissenschaftliche Beschaumlftigte Profes-sorinnen und Professoren Seminar- und Bespre-chungsraumlumen und studentischen Arbeitsplaumltzen In den sechsgeschossigen Kubus mit 1850 Quad-ratmetern Nutzflaumlche zieht auch das Dekanat ein
Im denkmalgeschuumltzten Elektrotechnik-Institut in der MerckstraszligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige praumlsentieren sich nun drei Houmlrsaumlle (der groumlszligte bietet 286 Plaumltze die anderen 103 und 81 Plaumlt-ze) in gruumlndlich saniertem Zustand Die Origi-nal-Stuhlreihen aus den 1960er Jahren wurden umfassend aufgearbeitet die Installation neuer
Medientechnik versteht sich von selbst Dach Technik Brandschutz und Rettungswege wur-den neu konzipiert Die Baukosten betrugen 55 Millionen Euro
Auch das ebenfalls denkmalgeschuumltzte Doli-vo-Gebaumlude ist komplett saniert ndash es gibt neue Brandschutzabschnitte und Raumaufteilungen Fenster und Sonnenschutz sowie Technikanlagen wurden von Grund auf erneuert statische Maumln-gel wurden beseitigt der fuumlr die 1950er Jahre typische Terrazzoboden wurde erhalten Unter anderem mehrere Fachgebiete Fachschaften und der elektrotechnische Verein teilen sich die 4170 Quadratmeter Nutzflaumlche Die Baukosten liegen bei 966 Millionen Euro
AUSGEHTIPPS
Konzert
Sonntag 7 Februar 17 Uhr
Semesterabschlusskonzert von Orchester und Chor der TU
Werke von Antoniacuten Dvořaacutek Moritz Moszkowski Piotr Iljitsch Tschaikowsky
Leitung Christian Weidt Eintritt 18 Euro ermaumlszligigt 7 Euro Ort darmstadtium Schlossgraben 1
VortraumlgeRingvorlesungen
Mittwoch 3 Februar 13 ndash 14 Uhr
Das Akademische Viertel
Stephan Rinderknecht Mechatroni-sche Systeme im Maschinenbau
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek Gebaumlude S1|20 Vortragssaal im Untergeschoss Magdalenenstr 8
Mittwoch 10 Februar 18 ndash 1930 Uhr
23 Kolloquium Luftverkehr
Die Anwendungsmoumlglichkeiten von Predictive Analytics im Luftverkehr Benjamin Walther AviationExp
Ort Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Vortragssaal Karolinenplatz 3
Mittwoch 10 Februar 1830ndash2030 Uhr
Ringvorlesung des AStA Zur Kriti-schen Theorie ndash Grundlegungen und Gegenwart
Postmoderne Seinslehre Unmoumlglichkeit poststrukturalistischer Gesellschaftskritik Alex Gruber
Ort Schlosskeller Marktplatz 15
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 1930
Interdisziplinaumlre Ringvorlesung raquoWas kann Forschung Was darf Forschunglaquo
Neuroethik zwischen Freiheit und De-terminismus Prof Christoph Hubig
Ort Campus Botanischer Garten Gebaumlude B2|61 Raum 102 Schnittspahnstraszlige 11
Donnerstag 11 Februar 18 ndash 21 Uhr
IANUS-FiF-Forum zum Thema raquoNeue Verantwortunglaquo
Taking Responsibility for Problem-Sol-ving Opportunities Prof Don Howard
Ort Universitaumlts- und Landesbibliothek S1|20 Vortragssaal im UG Magdalenen-str 8
Donnerstag 18 Februar 1930 Uhr
Vortrag im Botanischen Garten
Abenteuer Naturgarten Wolfgang Schwarz Altheim
Ort Botanischer Garten Gebaumlude B1|01 Raum 52 Schnittspahnstr 3ndash5
Talk im Tower
Donnerstag 18 Februar 18ndash20 Uhr
D 43 oder 15 Jahre Akaflieg Dennis Patzig TU Darmstadt
Donnerstag 17 Maumlrz 18ndash20 Uhr
Einmotorig um die Welt Prof Dr Horst Peter Woumllfel TU Darmstadt
Ort August-Euler-Flugplatz Towergebaumlude (Geb W2|01) Darmstadt
Workshop fuumlr Studierende
Dienstag 8 Maumlrz 9ndash13 Uhr
Interesse wecken ndash Uumlberzeuge mit deiner Posterpraumlsentation
Veranstalter Hochschuldidaktische Arbeitsstelle und HIGHEST
Ort Campus Stadtmitte Gebaumlude S01|03 Raum 161 Hochschulstr 1
Merken
Ein Hingucker der sanierte Houmlrsaal im Uhrturm
Dr Manfred Efinger Kanzler der TU Darmstadt
raquoEin Kernanliegen bei der Sanierung war die Erhaltung der besonderen Handschrift des Architekten Friedrich Puumltzer Ich finde es ist uns gelungen die besondere
Atmosphaumlre anno 1904 wiederherzustellenlaquoIngmar Jung
Staatssekretaumlr im Hessischen Ministerium fuumlr Wissenschaft
raquoSelten sind Architektur Denkmalschutz und Wissen-schaft in einem Projekt so verbunden wie hier
Lehre wird hier Spaszlig machenlaquoProfessor Dr Robert Roth Dekan des Fachbereichs Physik
raquoUnser Fachbereich hat ein neues Herzstuumlck bekom-men einen Houmlrsaal der in Bezug auf Kapazitaumlt und Technik genau dem entspricht was wir benoumltigenlaquo
GUTE LERNBEDINGUNGEN
Dank der Neu- und Umbauten finden die Studierenden jetzt variationsreiche Ar-beitsbedingungen in Lern- und Beratungs-zentren mit mehr als 250 Plaumltzen vor
bull gut 100 Plaumltze im Dolivo-Gebaumlude in ei-nem Lern- und Fachschaftszentrum fuumlr selbstorganisiertes Lernen und prakti-sches Ausprobieren neuer Lernideen
bull knapp 50 Plaumltze im Institut Merckstra-szligeEcke Landgraf-Georg-Straszlige im Stu-dierendenzentrum raquoRennbahnlaquo Der Fokus liegt auf dem Wiederholen von Grundlagenwissen Im Gebaumlude gibt es bereits seit 2013 das Lernzentrum raquoKittler Student Centerlaquo
bull bis zu 25 Plaumltze im Betreuungs- und Be-ratungszentrum im Neubau fuumlr Klein-gruppen-Tutorials und Vorbereitung auf Pruumlfungen
Mehr Infos bitly1OguLLx
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Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
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Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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Die Erfolgsrechnung die fuumlr Sie aufgehtMINT Excellence ndash das Stipendienprogrammfuumlr den MINT-Nachwuchs
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
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Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 10
Gute Lehrqualitaumlt erneut belohntBund und Land foumlrdern weiterhin das Kompetenzkonzept der TU Darmstadt
Die Technische Universitaumlt Darmstadt hat sich erneut beim bundesweiten Qualitaumltspakt Lehre mit ihrem Kon-zept zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualitaumlt durchgesetzt Fuumlr die Umsetzung hat die TU Darmstadt wiederum 13 Millionen Euro beantragt
Die TU Darmstadt uumlberzeugte mit ihrem Fortsetzungsprojekt raquoKompetenzent-wicklung durch Interdisziplinaumlre und Internationale Vernetzung von Anfang anlaquo (KI2VA) Damit gehoumlrt sie zu den Hochschulen deren Projekte im Rahmen des Bund-Laumlnder-Programms fuumlr bessere Studienbedingungen und mehr Quali-taumlt in der Lehre (Qualitaumltspakt Lehre) ab Oktober 2016 bis Ende 2020 weiterge-foumlrdert werden Bereits fuumlr die erste Foumlrderphase (2011 ndash 2016) wurden der TU Darmstadt uumlber 13 Millionen Euro an Foumlrdermitteln bewilligt um das Projekt KIVA (Kompetenzentwicklung durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang an) umzusetzen
Der Einreichung des Folgeantrags im Juni 2015 war eine breit angelegte Diskus-sion zur Weiterentwicklung des Projekts unter intensiver Beteiligung der Studie-renden vorangegangen
Energie im FlussHerausforderungen im Projektkurs raquoEinfuumlhrung in den Maschinenbaulaquo
Eine Anlage zu entwickeln und zu vermarkten die Energie aus einem flieszligenden Gewaumlsser gewinnt und in dessen Naumlhe nutzbar macht ndash vor dieser anspruchsvollen Aufgabe standen Anfang Dezem-ber 636 Erstsemester-Studierende der Fachbereiche Maschinenbau und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der TU DarmstadtIn jedem Flieszliggewaumlsser ist kinetische Ener-gie vorhanden Staumauern und Generato-ren gewinnen diese seit Langem sind jedoch oumlkologisch oft problematisch und aufwaumln-dig Hier sollten Studierende Alternativen suchen Zu bedenken waren dabei nicht nur die technische Seite und strenge Vorgaben ndash das Flieszliggewaumlsser durfte zum Beispiel nicht aufgestaut der Flusslauf nicht veraumlndert werden ndash sondern auch Fragen der Schiff-barkeit der Sicherheit der Nachhaltigkeit Auch die Wirtschaftlichkeit der zu waumlhlen-den Standorte und geeignete Kundengruppen mussten die Studierenden im Blick behalten Die Region in der das System zum Einsatz kommen sollte konnten die Studierenden selbst waumlhlen
Grundlegend fuumlr alle weiteren Entscheidun-gen waumlhrend des Projekts war die Wahl eines Geschaumlftsmodells fuumlr das sich die 60 Studie-rendengruppen entscheiden mussten Sollte die konstruierte Anlage selbst vermarktet werden oder vielleicht doch eher eine Leis-tung die die Anlage dann erbringt
Der interdisziplinaumlre Projektkurs raquoEinfuumlh-rung in den Maschinenbaulaquo in Kooperation mit dem KIVA-Gesamtprojekt bringt Studie-renden das an der TU praktizierte Konzept des forschenden Lernens nahe Sie werden so von Anfang an darauf vorbereitet kom-plexe anfangs oft unuumlberschaubare Fragen anzugehen mit Kolleginnen und Kollegen anderer Faumlcher konstruktiv zusammenzu-arbeiten und dabei ihre jeweilige Expertise einzubringen
Nicht zuletzt kommen Kreativitaumlt Begeiste-rung und Leidenschaft nicht zu kurz Fach-lich sollen die Studierenden zukunftsfaumlhig gemacht werden raquoProblemstellungen wie der Klimawandel die Energiewende Fragen zur Versorgung aller Menschen mit ausreichend Lebensmitteln werden ohne Technik nicht zu meistern seinlaquo so Professor Samuel Schabel der den Projektkurs federfuumlhrend betreute Weitere spannende Aufgaben stehen den Studierenden also ganz sicher bevor (sip)
Sicherheit fuumlr Darmstadts MitteStudierende entwickeln Verkehrskonzepte fuumlr den Luisenplatz
Der Luisenplatz ist der zentrale Verkehrsknoten in Darmstadt Vie-le Straszligenbahn- und Buslinien steuern ihn an Zugleich wird der Platz von Fuszliggaumlngern und Radfahrern genutzt Zusammenstoumlszlige scheinen hier fast vorprogrammiert Ein kniffliger Fall fuumlr Erstse-mester-Studierende beim KIVA-Teilprojekt raquoInterdisziplinaumlre Pro-jekte in der StudieneingangsphaselaquoExakt 421 Studierende verteilt auf 50 Grup-pen stellten sich im Rahmen der Erstsemester-Projektwoche im Wintersemester 201516 am Fachbereich Elektrotechnik und Informations-technik der Aufgabe eine technische Loumlsung zu entwickeln um neuralgische Verkehrs-knotenpunkte wie den Darmstaumldter Luisen-platz fuumlr alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen Die Gruppen waren bunt gemischt Angehende Elektro- und Informationstech-nikerinnen und -techniker Studierende der Humanwissenschaften Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften sowie Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften arbeiteten gemeinsam in Teams
Der hohe organisatorische Aufwand ist selbst-verstaumlndlicher Bestandteil des KIVA-Teilpro-jekts raquoInterdisziplinaumlre Projekte in der Studien-eingangsphaselaquo In den faumlcheruumlbergreifenden Gruppen lernen die Studienanfaumlngerinnen und Studienanfaumlnger daher nicht nur wie man ein technisches Loumlsungskonzept fuumlr eine komplexe praxisnahe Aufgabe entwickelt
Gleichzeitig uumlben sie sich in der Kooperati-on in heterogenen interdisziplinaumlren Teams ndash eine Fertigkeit die in der Arbeitswelt im-mer staumlrker nachgefragt wird Denn zuneh-mend sind neben soliden Fachkenntnissen auch der Blick uumlber den Tellerrand und die Faumlhigkeit zum Perspektivwechsel gefragt
Waumlhrend der gesamten Projektwoche wurden die Teams intensiv von speziell geschulten Fach- und Teambegleiterinnen und -beglei-tern betreut Zudem hatten die Studierenden die Moumlglichkeit ihre Ideen mit den Professo-rinnen und Professoren der teilnehmenden Fachbereiche zu diskutieren und gezielt Fra-gen an die Experten zu stellen Quasi neben-bei lernten die Erstsemester so ihre Dozen-tinnen und Dozenten an der TU sowie die Einrichtungen der beteiligten Fachbereiche naumlher kennen stephanie bockshorn sandra siebert
Verstehen
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raquoVon den durch das Projekt angestoszligenen innovativen Ansaumltzen in der Lehre profitieren insbesondere unsere Studierenden in der Studieneingangsphase Durch das erweiterte Gesamtkonzept KIsup2VA wird die TU Darmstadt ihr Profil in Studium und Lehre weiter schaumlrfen koumlnnenlaquoProfessor Ralph Bruder Vizepraumlsident fuumlr Studium Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs
wwwkivatu-darmstadtde
Mehr Informationen sowie die Siegerprojekte auf bitly1XYGBKQ Die erfolgreichsten Loumlsungen wurden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung ermittelt die erst nach Redaktionsschluss stattfand Die innovativsten Ergebnisse sind zu finden auf bitly1OVwF4r
BEWAumlHRTES UND NEUE ELEMENTE
Das Konzept KIsup2VA entwickelt bewaumlhrte Schwerpunktthemen weiter und nimmt einen neuen Themenfokus raquoBruumlckenkonzept Schule ndash Universitaumltlaquo hin-zu In sechs Schwerpunktthemen (Mathematik Gastprofessuren Studienbuuml-ros Tutorielle Lehre Studienprojekte Bruumlckenkonzept) erhalten Maszlignah-men zur Staumlrkung von Interdisziplinaritaumlt Internationalitaumlt sowie Gender amp Diversity besonderes Augenmerk Der Antrag fokussiert die Studieneingangs-phase als die fuumlr die Orientierung und Motivation entscheidende Phase des Studiums
raquoDass wir unsere traditionellen Staumlrken wie Interdisziplinaritaumlt und den innovativen
projektorientierten Studienbeginn offensichtlich sehr uumlberzeugend mit
unserer Internationalisierungsstrategie verknuumlpfen konnten freut uns sehr Die
Bewertung und weitere Foumlrderung unseres Ansatzes fuumlr Lehrqualitaumlt festigt unseren
Status als attraktive und leistungsorientierte Technische Universitaumltlaquo
TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel
Studienprojekte sind ein Schwerpunkt von KIsup2VA
Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
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Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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Mehr auf bitly1IEx5Lp
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Bewegen
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 11 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Ordnung in der Datenflut40 Jahre Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme
Wie stuumlrmisch sich Wissenschaften entwickeln koumlnnen laumlsst sich am Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) im Fachbereich Informatik der TU Darmstadt gut ablesen Die Jubilaumlumsfeier zum 40-jaumlhrigen Bestehen war eine Zeitreise von der Graphischen Datenver-arbeitung zum Visual ComputingDie Gruumlndung des Fachgebiets GRIS im Jahr 1975 und die Beru-fung von Joseacute Luis Encarnaccedilatildeo an die TU Darmstadt als erstem Professor fuumlr Graphische Datenverarbeitung darf als Keimzelle dessen bezeichnet werden was heute unter dem Begriff raquoVisual Computinglaquo zusammengefasst wird Laumlngst lehren und forschen an der TU mehrere Professoren zu Visual Computing ndash im Rahmen thematisch breitgefaumlcherter und interdisziplinaumlr ausgerichteter Gruppen Die Kernfragen die sie antreiben lauten Wie koumlnnen aus den riesigen Daten- und Bildermengen sinnvolle Informa-tionen zum Wohle des Menschen geholt werden und wie koumln-nen die riesigen Informationsmengen den verschiedenen gesell-schaftlichen Gruppen sinnvoll und effektiv praumlsentiert werden
Verstehen
VIER KOumlPFE NUR EINE FRAGEhellip
Was ist auf den Punkt gebracht derzeit Ihr fuumlr in-dividuelle Nutzer und die Gesellschaft spannendstes Forschungsthema und wie kommen Sie mit Loumlsungen voran
Professor Stefan Roth Visuelle Inferenz raquoDie fuumlr End-nutzer spannendste Forschungsfrage an der wir derzeit arbeiten ist vermutlich wie verwackelte Bilder aus ei-ner Digitalkamera mit Hilfe von speziellen Algorithmen nachtraumlglich geschaumlrft werden koumlnnen Gesellschaftlich besonders relevant ist die semantische Analyse von visu-ellen Szenen insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens In beiden Gebieten ist die Entwicklung der For-schung derzeit rasant auch was die Praktikabilitaumlt der Ansaumltze betrifftlaquo
Professor Michael Goesele Graphics Capture and Massively Parallel Computing raquoDie effiziente auch von Laien nutzbare Rekonstruktion dreidimensionaler Wel-ten aus digitalen Bildern hat ein breites Anwendungs-spektrum ndash von der Erhaltung gefaumlhrdeter archaumlologi-scher Objekte und Bauwerke bis hin zur Erstellung von fotorealistischen Inhalten fuumlr Computerspiele und die augmentierte Realitaumlt Eines unserer groszligen Ziele ist hierbei mit minimalem Aufwand Ergebnisse zu erzielen die die fuumlr den Betrachter wichtigen Inhalte einer Szene korrekt wiedergebenlaquo
Professor Dieter Fellner Leiter Fachgebiet GRIS und Leitung Fraunhofer-Institut fuumlr Graphische Datenverar-beitung raquoDas 3D-Dokument steht aktuell mehr denn je im Fokus der Forschung da nicht nur in der klassischen Ingenieurswelt oder der Medizin sondern auch durch die 3D-Massendigitalisierung musealer Sammlungen enorme Informationsbestaumlnde in digitaler Form erzeugt werden Fragen wie zum Beispiel Objekte in Rechner(-netzen) ab-gelegt werden sollen damit in dem entstehenden Daten-meer Objekte auch gesucht wiedergefunden betrach-tet genutzt oder weiterbearbeitet werden koumlnnen sind voumlllig unklar und somit zentrale Herausforderungen einer digitalen (Informations-)Infrastrukturlaquo
Professor Arjan Kuijper Fraunhofer-Kooperationspro-fessur am Fachbereich Informatik Mathematisches und angewandtes Visual Computing raquoFast alle haben ein rsaquoAuge in der Hosentaschelsaquo Ein Smartphone ist ein mobi-ler Computer mit Kamera und Touchscreen Was sich da alles abspielt ist Teil von Visual Computing Bilder ma-chen Szenen interpretieren Modelle entwerfen Interak-tion InformationenModelle grafisch darstellen Dieser Bereich ist den letzten Jahren gigantisch gewachsen und wird immer dominanter werden Wir beschaumlftigen uns da-mit wie man all das praktisch und theoretisch intelligent gestalten kannlaquo
Unsicherheit beherrschenExperten tauschen sich bei ICUME-Konferenz in Darmstadt aus
Aus Anlass der ganzheitlichen Betrachtung von Unsicher-heit in allen Prozessphasen von der Entwicklung der Produktion bis hin zur Nutzung trafen sich am 19 und 20 November 2015 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht verschiedenen Laumlndern zur zweiten raquoInternati-onal Conference on Uncertainty in Mechanical Enginee-ringlaquo (ICUME) in Darmstadt
Ausrichter der Konferenz war wie auch 2011 der von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) gefoumlrderte Sonderforschungsbereich (SFB) 805 raquoBeherrschung von Unsicherheit in lasttragenden Systemen des Maschinenbauslaquo in dem mehr als 30 Wissenschaftler aus den Fachbereichen Maschinenbau und Mathematik interdisziplinaumlr zusammenarbeiten
Im Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium informierten sich an zwei Tagen die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft in 39 Vortraumlgen verteilt uumlber elf Mini-Symposien uumlber neue Entwicklungen Standards und konkrete An-wendungsbeispiele zur Beherrschung von Unsicherheit insbesondere in lasttra-genden Systemen des Maschinenbaus Diskutiert wurden unter anderem Fragen der Unsicherheitsbeherrschung in Fertigungsprozessen durch den Einsatz von Werkzeugen wie Online-Monitoring und Closed-Loop Control Ein weiterer The-menschwerpunkt war das Thema der Unsicherheitsbeherrschung im Bereich der Produktentwicklung durch zB die Anwendung von Robust-Design-Strategien raquoIngenieure arbeiten immer mit unsicheren Modellen und Daten ndash wir machen uns das aber nur selten bewusst Ziel des Sonderforschungsbereichs ist es Unsi-cherheit in der Entwicklung Produktion und Nutzung messbar und berechenbar zu machenlaquo erklaumlrte Prof Dr Peter F Pelz Sprecher des SFB 805 Insbesondere zeigte sich erneut dass eine Vielzahl moumlglicher Herangehensweisen und Sicht-weisen im Hinblick auf die Beherrschung von Unsicherheit in verschiedenen Pro-zessen und Applikationen in lasttragenden Systemen existieren
AKTUELLER STAND DER FORSCHUNG
Neben den Fachvortraumlgen stellten sich die einzelnen Teilprojekte des SFBs in einer Poster-Session vor Unterstuumltzt durch Exponate dokumentierten die betei-ligten Wissenschaftler den aktuellen Stand ihrer Forschungsarbeiten So wurde unter anderem der Prototyp einer aktiven Luftfeder vorgestellt der alternativ zu passiven Federdaumlmpfer-Konzepten in dem gerade im Aufbau befindlichen SFB-Demonstrator eingesetzt werden soll
Am 12022016 koumlnnen Sie Siemens studieren Der Siemens-Tag an der TU Darmstadt im karo 5Mehr Informationen unter wwwsiemensdejobssiemens-tag
Siemens-Tag
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
Handeln
Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 12
Hochkonzentrierte CybersicherheitStart des raquoCenter for Research in Security and Privacylaquo
Es ist das groumlszligte europaumlische Kompetenzzentrum fuumlr IT-Sicherheits-forschung Die Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Johanna Wanka und der hessische Ministerpraumlsident Volker Bouffier haben im Rahmen einer Feier an der TU Darmstadt die offizielle Eroumlffnung des Center for Research in Security and Privacy (CRISP) besiegeltDarmstadt weist die europaweit groumlszligte Kon-zentration von Forschungseinrichtungen im Be-reich Cybersicherheit auf So foumlrdert das Land Hessen seit 2008 im Rahmen seiner Exzellenz-initiative LOEWE das Zentrum raquoCenter for Ad-vanced Security Researchlaquo (CASED) in dem die Partner TU Darmstadt Hochschule Darmstadt und Fraunhofer-Institut fuumlr Sichere Informati-onstechnologie SIT kooperieren Das Bundes-forschungsministerium foumlrdert seit 2011 das Kompetenzzentrum EC SPRIDE in Darmstadt in dem die TU Darmstadt und Fraunhofer SIT zusammenarbeiten
Die Bundesregierung und die hessische Landes-regierung haben nun beschlossen Kraumlfte zu buumln-deln und die bestehenden Zentren CASED und EC SPRIDE in ein neues Center for Research in Security and Privacy (CRISP) zu uumlberfuumlhren um die leistungsfaumlhige international renommierte Darmstaumldter Spitzenforschung dauerhaft zu un-terstuumltzen Die Partner der Forschungseinrich-tung sind TU Darmstadt Hochschule Darmstadt das Fraunhofer SIT und das Fraunhofer-Institut
fuumlr Graphische Datenverarbeitung IGD Das Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung foumlrdert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zu-saumltzlich investieren
CRISP zielt auf den Forschungsschwerpunkt raquoSecurity at Largelaquo Bislang wurden in der Cy-bersicherheitsforschung meist isolierte Eigen-schaften und Systeme uumlberschaubarer Groumlszlige betrachtet also etwa die Sicherheit einzelner Verschluumlsselungsverfahren einzelner Programm-module einzelner Internetprotokolle In der Re-alitaumlt ergeben sich Sicherheitsprobleme jedoch oft erst im dynamischen Zusammenspiel vieler sich selbst schnell aumlndernder Subsysteme Man denke etwa an die IT eines Groszligunternehmens mit Tausenden von Rechnern Nutzern und An-wendungen oder an Software‐as‐a‐Service die aus vielen Millionen Zeilen Code besteht und sich staumlndig aumlndert Die Subsysteme koumlnnen jedes fuumlr sich genommen sicher sein versagen dann aber in der Kombination Die Erforschung
von Sicherheit fuumlr groszlige Systeme ndash von den Komponenten bis zu ihrem Zusammenspiel in umfassenden Sicherheitsloumlsungen ndash ist Aufga-be von CRISP
CRISP wird seine Forschungsausrichtung in der Grundlagenforschung und in der anwendungs-orientierten Forschung entwickeln Dabei wird CRISP besonderen Wert auf die bereits prakti-zierte Interdisziplinaritaumlt legen Es ist geplant in CRISP unter anderem Kompetenzen in den Bereichen Maschinenbau Recht Wirtschafts-wissenschaften Elektrotechnik Philosophie Psychologie und Soziologie einzubeziehen
Fuumlhren lernenLeitlinien in Kraft gesetzt
Rund 60 Fuumlhrungskraumlfte widmeten sich waumlhrend des Leadership-Tags 2015 an der Universitaumlt dem Thema raquoEntwick-lung von Fuumlhrungsleitlinien der TU Darmstadtlaquo Nutzen und inhaltliche Schwerpunkte sowie empfehlenswer-te Prozessschritte bei der Entwicklung von Fuumlhrungsleitlinien standen im Mittelpunkt der Diskussionen
raquoNo one can whistle a symphony It takes an orchestra to play itlaquo Mit diesem Zitat verwies Praumlsident Pro-fessor Hans Juumlrgen Proumlmel zur Eroumlff-nung des Tages auf die raquoWichtigkeit von Fuumlhrungsarbeit in Wissenschaft Wissenschaftsmanagement und Ver-waltung als eine Voraussetzung fuumlr wohlklingende Teamarbeit und den Erfolg einer Universitaumltlaquo
Aus Sicht des Praumlsidiums ist die TU Darmstadt auf verantwortungsvolles Management angewiesen um wand-lungsfaumlhig und im Hinblick etwa auf die anstehende Exzellenzinitiative kon-kurrenzfaumlhig zu bleiben Fuumlr Praumlsident Proumlmel und Kanzler Dr Manfred Efin-ger raquokommen Fuumlhrungskompetenzen nicht mit einer Position oder einem akademischen Titel sondern Fuumlhrung kann ndash vielleicht sogar muss ndash erlernt werden Die internen Angebote zur Entwicklung von Fuumlhrungskompetenz helfen dabei uumlber ein gemeinsames Fuumlhrungsverstaumlndnis zu reflektierenlaquo
Gemeinsam erarbeitete Fuumlhrungsleitli-nien koumlnnen uumlber die Reflexion hinaus hilfreiche Unterstuumltzung und Orientie-rung fuumlr Fuumlhrungskraumlfte sein die in ihrer Rolle dazu beitragen Ziele der Universitaumlt erfolgreich umzusetzen Dabei soll es nicht darum gehen rigi-de Regeln zu formulieren an die sich gehalten werden muss Vielmehr geht es um die Staumlrkung der Eigenstaumlndig-keit und des Selbstbewusstseins von Fuumlhrungskraumlften
Da fuumlr die Lebendigkeit solcher Leit-linien vor allem der Weg zu ihnen be-deutsam ist beschloss das Praumlsidium Ende Oktober 2015 die flaumlchendecken-de Einfuumlhrung von Fuumlhrungsleitlinien in einem partizipativen Entwicklungs-prozess der mit Projektstrukturen auf-gesetzt werden und dabei ein beson-deres Augenmerk auf die Spezifika in den Fachbereichen legen soll
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Weitere Infos Details zu den CRISP-Partnern Bildergalerie unter bitly1Oj3vKo
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Hessens Ministerpraumlsident Volker Bouffier unterzeichnen das Abkommen zur Foumlrderung von CRISP
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raquoCRISP wird den Standort Darmstadt voranbringen und einen wesentlichen Beitrag zu mehr Cybersicherheit
leisten Das nuumltzt dem digitalen Wandel mit seinen viel-faumlltigen Chancen und schuumltzt gleichzeitig unser Land
unsere Wirtschaft und die Menschenlaquo Volker Bouffier Hessischer Ministerpraumlsident
raquoDie Zusage fuumlr das neue Forschungszentrum ist eine Bestaumltigung fuumlr die erfolgreiche Arbeit in den Vorgaumlngerzentren CASED und EC SPRIDElaquo Professor Michael Waidner Leiter des Fraunhofer SIT und CRISP-Sprecher
raquoWir wollen das Internet und die praktischen digita-len Dienste zu Hause bei der Arbeit und unterwegs
sicher nutzen koumlnnen ohne dabei ungewuumlnscht persoumlnliche Daten preiszugeben Dafuumlr brauchen wir Schutzmoumlglichkeiten die zuverlaumlssig und einfach zu
bedienen sindlaquo Johanna Wanka Bundesforschungsministerin raquoDie IT-Sicherheitsforschung ist eine herausragende
Saumlule des Forschungsprofils der TU Darmstadt und durch den Profilbereich Cybersecurity (CYSEC) breit verankert Dank der verstaumlrkten Foumlrderung durch Bund und Land koumlnnen wir als groumlszligter Partner in der CRISP-Allianz unsere Kompetenzen weiter ausbauenlaquo Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Praumlsident der TU Darmstadt
Rund 400 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 47
Laumlndern forschen in Darmstadt interdisziplinaumlr zu den Themen
IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphaumlre
Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Pat
rick
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 13 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Handeln
Freiraumlume fuumlr AutonomieMit einem Symposium mit rund 200 Gaumlsten hat die TU Darmstadt im November 2015 ihr Jubilaumlum raquo10 Jahre Autonomielaquo abgeschlos-sen Unter dem Titel raquoWissenschaftspolitik und Hochschulautonomie ndash ziemlich beste Freun-delaquo diskutierten prominente Verantwortliche aus Politik und Wissenschaft uumlber Erfahrungen und aktuelle Trends der Hochschulautonomie ndash zu Gast waren Professor Horst Hippler Prauml-sident der Hochschulrektorenkonferenz Dr Wilhelm Krull Generalsekretaumlr der Volkswa-genStiftung Professor Georg Winckler ehema-liger Praumlsident der Universitaumlt Wien und der European University Association Professorin Sabine Kunst Brandenburgische Ministerin fuumlr Wissenschaft Forschung und Kultur Ing-mar Jung Hessischer Staatssekretaumlr fuumlr Wis-senschaft und Kunst und Roland Koch Hessi-scher Ministerpraumlsident a D
In einer Grundsatzrede legte TU-Praumlsident Professor Hans Juumlrgen Proumlmel Ziele und Er-fahrungen aus zehn Jahren der Autonomie der TU Darmstadt dar
Berichte Dokumentationen und Bildergalerien zu raquo10 Jahre Autonomielaquo unter bitly1NpNSnB
Sympathie fuumlr die Autonomie nicht nur an der TU Darmstadt Ingmar Jung Horst Hippler Sabine Kunst und Moderatorin Marion Schmidt (v re)
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Bild
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 14
Experte PatientJudith Mathis untersucht in ihrer Master-Arbeit Veraumlnderungen im Arzt-Patienten-Verhaumlltnis
Die TU Darmstadt hat zwoumllf studentische Preistraumlgerinnen und Preis-traumlger im Rahmen der Veranstaltung raquoAusgezeichnetlaquo fuumlr ihre her-vorragenden Abschlussarbeiten geehrt Judith Mathis erhielt fuumlr ihre Master-Arbeit am Institut fuumlr Sprach- und Literaturwissenschaft Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften den Lotte-Koumlhler-Studienpreis Hier stellt sie ihre Arbeit vor
In meiner Master-Arbeit raquoOpening veins ope-ning minds Linguistische Analyse von Patien-tenrollen in Medizindiskursenlaquo habe ich bei der Analyse eines aktuellen online gefuumlhrten Dis-kurses zu einer umstrittenen Therapie-Option fuumlr Multiple-Sklerose-Patienten herausgefunden dass gut informierte Patientinnen und Patienten eine neue Form des Mitsprache- und Entschei-dungsrechts fuumlr sich beanspruchen und sich das Experten-Laien-Gefuumlge verschiebt
Der italienische Venenchirurg Prof Dr Paolo Zamboni macht entgegen der gaumlngigen Mei-nung Multiple Sklerose (MS) sei eine Autoim-munkrankheit blockierte Venen im Hals- und Brustbereich fuumlr die Erkrankung verantwortlich Zamboni schlaumlgt nicht nur eine andere Theo-rie zur Entstehung der Krankheit vor sondern definiert eine neue Krankheit die chronische zerebro-spinale venoumlse Insuffizienz (CCSVI)
Zur Behandlung von CCSVI haumllt er auch eine eigene Therapie bereit raquoLiberation Treatmentlaquo Diese Behandlungsmethode hat sich offiziell nicht durchgesetzt viele MS-Patienten draumlngen aber darauf da sie auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstaumlnde und sogar auf Heilung hoffen
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema von Seiten medizinischer Experten der Patien-ten Medien Verbaumlnde Behoumlrden und Politiker ist ein Diskurs entstanden der durch Aussagen und Handlungen der verschiedenen Akteurin-nen und Akteure bestimmt wird
Analysiert habe ich hierzu in meiner Master-Ar-beit Ausschnitte des kanadischen Fernsehbei-trags raquoThe Liberation Treatment A whole new
approach to MSlaquo und die Homepage des Betrof-fenenverbandes raquoCCSVI Alliancelaquo In Bezug auf zwei prominente linguistische Analysemodelle und unter Beruumlcksichtigung theoretischer Ansaumltze der Medizinsoziologie habe ich ein eigenes inte-gratives Analysemodell entworfen Dies soll ein erstes Instrument fuumlr die Grundlagenforschung sein um die neuen Verlaumlufe von Medizindiskur-sen als Fluss von Wissen und Macht durch Zeit und Raum fassbar und analysierbar zu machen
VERSCHIEDENE EBENEN
Auf der Akteursebene habe ich analysiert wer uumlber die raquorichtigelaquo Sprache und soziale Stellung verfuumlgt um sich im CCSVI-Diskurs aumluszligern zu koumlnnen und an welchen Orten dies geschieht
Bei der textuellen Ebene wird betrachtet wel-ches Wissen uumlber Krankheit und Therapieoptio-nen vermittelt wird welche Rolle die Patienten dabei einnehmen und wie sie argumentieren
Auf der Ebene der Diskursereignisse habe ich abschlieszligend untersucht was in der Praxis pas-siert wie Politiker Behoumlrden und Aumlrzte auf die Forderungen der Patienten reagieren
In meiner Master-Arbeit konnte ich herausfin-den dass in Medizindiskursen neuartige Dis-kursgemeinschaften entstehen die weniger von der Dichotomie Experte-Laie gepraumlgt sind son-dern vielmehr von Pro- und Contra-Positionen Dabei nehmen die Patientinnen und Patienten auch die Expertenrolle ein bei der Vermittlung von Informationen zu Krankheit und Behand-lung und setzen Politik und Forschung deutlich effektiver als bisher unter Druck
Generell laumlsst sich sagen dass Aumlrzte immer haumlu-figer auf sehr gut informierte und fordernde Pa-tienten treffen Jedoch bereitet die momentane Lehre angehende und praktizierende Aumlrzte in keiner Weise auf diese Veraumlnderungen vor Hier kann die praktische Weiterfuumlhrung der theore-tischen Grundlagenforschung ansetzen judith mathis
Uumlbersicht uumlber die Preistraumlgerinnen und Preistraumlger der mit je 2000 Euro dotierten Preise fuumlr Fachbereiche bitly1PW3Aal
Ausgezeichnet
AUSGEZEICHNET
Harald Rose-Preis Daniel Ohl de Mello Datenlotsen-Preis Christoph Dann Milan Schmittner Patrick Holzer und Maria Pelevina ISRA Machine Vision Preis Omair Ghori und Daniel Hueske Lotte-Koumlhler-Studienpreis Madeleine Georg und Judith Mathis Heinrich und Margarete Liebig-Preis Yvonne Spaumlck-Leigsnering Dreszligler-Bau-Preis Max Fritzsche und Alexander Weiszlig
Mehr zum Thema bitly1ThTSgo
Lob der LehreAthene-Preise 2015 fuumlr beeindruckendes Engagement
Die Athene-Preise fuumlr Gute Lehre der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an der TU Darmstadt im Gesamtwert von 40000 Euro sind auch 2015 an Fachgebiete Einzelpersonen und Gruppen verliehen worden
Der Athene-Hauptpreis (2000 Euro) ging an Sa-bine Ogrin Sylvana Silber Anne-Kathrin Scheibe und Anne Roth fuumlr die Entwicklung und Ausfuumlh-rung des Moduls raquoBeratung und Coachinglaquo als Bestandteil des Wahlpflichtbereichs interdiszi-plinaumlre Anwendung Das Team wurde auszligerdem mit dem Fachbereichspreis Humanwissenschaf-ten ausgezeichnet
THEMA ABRUumlSTUNG
Den Sonderpreis Interdisziplinaumlre Lehre (3000 Euro) erhielt Moritz Kuumltt Fachbereich Physik und Arbeitsgruppe IANUS fuumlr sein langjaumlhri-ges Engagement in der interdisziplinaumlren Lehre insbesondere bei der Initiierung und Umsetzung von Lehrveranstaltungen zu verschiedenen As-pekten der Kernenergie seine innovative The-menauswahl und die auszligergewoumlhnliche Verbin-dung von Forschung und Lehre im Rahmen des Projektseminars raquoMesselektronik rsaquohackenlsaquolaquo im Kontext von Abruumlstung und der Verhinderung von Weiterverbreitung von Waffen
Ebenfalls mit 3000 Euro dotiert ist der Sonder-preis Studienprojekte mit dem die Professoren Joumlrg Simon und Heribert Warzecha geehrt wur-den Die Jury hob das langjaumlhrige herausragende
Engagement in der Konzeption und Begleitung des interdisziplinaumlren Studienprojekts iGEM hervor
Einen Sonderpreis Lehramt MINT (3000 Euro) erhielt Professor Rudolf Feile Fachbereich Phy-sik fuumlr seine langjaumlhrigen Verdienste als Studi-endekan Lehramt in Physik bei der Entwicklung Modularisierung Optimierung und Qualitaumltssi-cherung der Lehramtsstudiengaumlnge
HETEROGENITAumlT IM SCHULUNTERRICHT
Den Sonderpreis Gender-sensible und Diversity-gerechte Lehre (3000 Euro) nahmen Dr Olga Zitzelsberger Insa Curic und Lisa Freieck fuumlr Konzeption und Umsetzung des Seminars raquoHete-rogenitaumlt im schulischen Unterrichtlaquo in Empfang In der Lehrveranstaltung koumlnnen Lehramtsstu-dierende eine rassismuskritische Radiosendung konzipieren Ziel des Projekts ist die Entwick-lung und Erprobung von Lehrveranstaltungen der gymnasialen Lehramtsausbildung
Judith Mathis
SPANNEND NACHHALTIG UND BESONDERS UMWELTFREUNDLICHKalibrationsingenieurinnen und -ingenieure bei AVL tragen durch ihre Leistung maszliggeblich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen bei Pkws und Nutzfahrzeugen bei
Fachteamleiter Kalibrierung Dieselmotoren Holger Herrmuth bdquoWir sind stolz auf unsere Arbeit und freuen uns uumlber jeden Antrieb der von uns kalibriert wurde und anschlieszligend in Serienproduktion auf die Straszlige kommtldquo
Damit ein konventioneller Antrieb einwandfrei funktio-niert muumlssen heutzutage bis zu 50000 unterschiedliche Parameter aufeinander abgestimmt werden
Die Kalibration wird mit Prototypen unter extre-men Fahrbedingungen validiert
FaktenMit uumlber 7470 MitarbeiterInnen ist AVL das weltweit groumlszligte unabhaumlngige Unter- nehmen fuumlr die Entwicklung Simulation und Pruumlftechnik von Antriebssystemen (Hybrid Verbrennungsmotoren Getriebe Elektromotoren Batterien und Software) fuumlr Pkw Lkw und Groszligmotoren 2014
erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 115 Milliarden Euro weltweit hat AVL 45 Niederlassungen
Wenn Sie Karriere bei AVL machen wollen freuen wir uns uumlber Ihre Bewerbung unter wwwavlcomjobs
Mehr zu den spannenden Aufgaben im Bereich Kali- bration erzaumlhlt Robert Klinger einfach QR-Code scannen
Die ganze Master-Arbeit von Judith Mathis ist zu finden auf bitly1Prekxg
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Pat
rick
Bal
Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 15 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015
Hocheffiziente EnergiespeicherAdolf-Messer-Preis 2015 geht an die Materialwissenschaftlerin Bai-Xiang Xu
Ihre Forschung traumlgt dazu bei die fuumlr die Energiespeicherung wichti-gen und allgegenwaumlrtigen Lithium-Ionen-Batterien wesentlich robuster zu machen Die Juniorprofessorin Bai-Xiang Xu Leiterin des Fachge-biets Mechanik funktionaler Materialien der TU Darmstadt erhaumllt den mit 50000 Euro dotierten Adolf-Messer-Preis 2015 ndash die houmlchstdotierte Auszeichnung fuumlr Forschungsleistungen an der Universitaumlt
Bai-Xiang Xu steckt mitten in der wissenschaftlichen Arbeit der Model-lierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden fuumlr langlebige Lithium-Ionen-Batterien die uumlblicherweise in Elektrofahrzeugen oder elektronischen Geraumlten wie Smartphones oder Tablets verbaut werden Doch in den Batterien steckt noch mehr Zukunftspotenzial Um die uumlber Solarzellen und Windkraftwerke gesammelte erneuerbare Energie zu-verlaumlssig bereitstellen und natuumlrliche Schwankungen ausgleichen zu koumlnnen werden groszlige Energiemengen-Speicher benoumltigt Lithium-Io-nen-Akkus koumlnnten dies leisten Sie verfuumlgen uumlber hohe Energiedichte und sind frei von Memory-Effekten weisen aber auch noch Schwaumlchen auf Hohe Spannungen waumlhrend der zyklischen Ladevorgaumlnge fuumlhren zu mechanischer Materialermuumldung und schaumldigen die Elektroden Die Forschungsansaumltze des Teams um Professorin Xu versprechen die Ent-wicklung neuartiger nanostrukturierter Elektroden fuumlr bruchfestere Akkus mit hoher Kapazitaumlt
Die 35-jaumlhrige Wissenschaftlerin ist eine bereits international renom-mierte Expertin fuumlr Mikromechanik und numerische Methoden zur Untersuchung von funktionalen Materialien und Systemen Innerhalb
ihres Fachbereichs Materi-al- und Geowissenschaften sucht sie die enge Koopera-tion mit anderen Fachgebie-ten wenn es um Ferroelek-trika Magnete Batteriematerialien elektroaktive Polymere oder um neue Materialloumlsungen zur Kuumlhlung von Mikrochips geht Aber auch mit den TU-Fachbereichen Maschinenbau Elektrotechnik und Mathematik sowie mit der Mechanik hat sie uumlber gemeinsame Forschungsprojekte viele Beziehungen geknuumlpft
Bai-Xiang Xu schloss 2008 ihr Promotionsstudium in Festkoumlrperme-chanik an der Universitaumlt Peking ab Zuvor lernte sie bereits zwei Jah-re lang als Stipendiatin die TU Darmstadt kennen und vertiefte ihre Kenntnisse in Mikromechanik Modellierung und numerischer Simu-lation Nach der Promotion arbeitete sie als PostDoc-Stipendiatin der Humboldt-Stiftung mit eigenem Forschungsprojekt zur Modellierung des Verhaltens von Ferroelektrika auf der Mikroskala zeitweise an der TU Darmstadt und der TU Kaiserslautern (feu)
Ausgezeichnet
DIE AUSZEICHNUNG
Der mit 50000 Euro dotierte Preis der Adolf Messer Stiftung wird jaumlhrlich verliehen Er foumlrdert die Forschung und Lehre von Nach-wuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an der TU Darm-stadt Gewuumlrdigt werden her-ausragende Leistungen in den Naturwissenschaften Ingenieur-wissenschaften sowie Wirtschafts- Sozial- und Geisteswissenschaften
Preistraumlgerin Xu (rechts) mit Dr Joachim von Harbou (Adolf Messer Stiftung Mitte) und TU-Praumlsident Hans Juumlrgen Proumlmel
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Spielend lernenE-Teaching-Award 2015 belohnt TU-interne Kooperation
Lehrende aus sieben Fachbereichen sowie dem Sprachenzentrum der TU Darmstadt haben sich fuumlr den diesjaumlhrigen E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung beworben Ein Konzept welches spielerisch-kompetitives Lernen foumlrdert uumlberzeugte die Jury in besonderer Weise
Die TU Darmstadt verlieh am Tag der Lehre 2015 den E-Teaching-Award der Carlo und Karin Giersch-Stiftung an Dr Marion Bolder-Boos Gabriel Dette und Stefanie Muumlller vom Fachbereich Architektur fuumlr den Aufbau der Online-Lernumgebung ToyBlocks im Rahmen des Einfuumlhrungskur-ses raquoGrundlagen und Methoden der Architekturgeschichtelaquo Der mit 8000 Euro dotierte Award geht an die interdisziplinaumlre Arbeitsgruppe aus den Fachgebieten Geschichte und Theorie der Architektur Kunst-geschichte und Klassische Archaumlologie fuumlr die Entwicklung der Online-Lernumgebung welche eine spielerische Aneignung von Grundwissen durch unterschiedliche Aufgabenformate ermoumlglicht
ToyBlocks uumlberzeugte die Jury durch den Einsatz unterschiedlicher Aufgabenformate (Zeitstrahl Fehlstellen Baukasten sowie Multiple Choice) sowie einen kompetitiven Ansatz (Daily Challenge) mit taumlg-lich wechselnden Fragen und einer Bestenliste die positive Lernan-reize schafft sowie ein ansprechendes Layout Durch die Einbindung TU-interner Ressourcen (Bachelorpraktikum Informatik) und einer in-tensiven Kooperation der beteiligten Fachgebiete konnte auf effiziente
Art ein nachhaltiges Portal geschaffen werden Der Zugang ist jedoch nicht nur fuumlr Studierende der Architekturgeschichte moumlglich sondern per TU-ID fuumlr alle Studierenden der TU Darmstadt
Eine Auszeichnung dotiert mit 4000 Euro vergab die Jury an Barba-ra Stolarczyk aus dem Sprachenzentrum fuumlr ihren deutsch-polnischen E-Tandemkurs raquoVirtueller Spaziergang durch Darmstadt und Poznanlaquo zwischen der Adam-Mickiewicz-Universitaumlt Poznan und der TU Darm-stadt Ziel dieses Kurses war es durch den Einsatz von virtuellem Klas-senraum und Videopodcasts sowohl Teilnehmern eines Polnischkurses an der TU als auch Germanistik-Studierenden der Universitaumlt Poznan moumlglichst engen Kontakt zur Fremdsprache und der jeweiligen Kultur zu verschaffen
Weitere Infos wwwe-learningtu-darmstadtdeeteaching_award
Kontakt Felix Heinemann (e-learningtu-darmstadtde)
Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2015 waren Projekte der TU Darm-stadt erfolgreich Sieger in der Kategorie Forschung ist das Bauforschungsprojekt Csup3-Carbon Concrete Composite an dem auch das Institut fuumlr Massivbau der TU Darm-stadt mit einem Teilprojekt beteiligt ist
Der innovative Ansatz fuumlr eine zu-kunftsfaumlhige Ver- und Entsorgungs-infrastruktur in Megacitys SEMIZEN-TRAL der am Institut IWAR der TU Darmstadt gemeinsam mit Forschungs-partnern entwickelt wurde hat in der Kategorie Forschung den zweiten Platz belegt
Unter den Top 3 in der Sektion raquoNach-haltiges Bauenlaquo ist das Projekt CU-BITY entwickelt am Fachbereich Ar-chitektur Fachgebiet Entwerfen und Gebaumludetechnologie (Prof Anett-Maud Joppien) und Fachgebiet Ent-werfen und Energieeffizientes Bauen (Prof Manfred Hegger)
Dr Philipp Henrizi und Friedrich Ross Absolventen des Fachbereichs Rechts- und Wirtschaftswissenschaften Foumlr-derpreis des Deutschen Instituts fuumlr In-terne Revision eV
Andreas Brill Bachelor-Absolvent des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwe-sentechnische Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik BVL Thesis Award 2015
Das Unternehmen Sulfotools das am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt angesiedelt ist wurde fuumlr sein Gruumln-dungskonzept mit einem Preis beim StartGreenAward 2015 ausgezeichnet
Jakob-Wilhelm-Mengler-Preis 2015 an Studierende des Fachbereichs Architek-tur Fabian Strebel (Hauptpreis) To-bias Wagner (Hauptpreis) Katharina Herzog und Melanie Nathan (beson-dere Anerkennung) Stefan Zimmer-mann Patrick Frey und Cornelius Dormann (besondere Anerkennung)
Der mit 1000 Euro dotierte PhD Award fuumlr die beste im Jahr 2014 an der Graduate School of Computational Engineering der TU Darmstadt abge-schlossene Promotion ist an die Ma-thematikerin Dr Jane Ghiglieri verlie-hen worden Das Preisgeld stiftete das Software-Unternehmen CST-Computer Simulation Technology AG
Auszubildende des IT-Ausbildungsver-bundes der TU Darmstadt wurden mit dem CAST Foumlrderpreis IT Sicherheit 2015 in der Kategorie raquoAndere Ab-schlussarbeitenlaquo ausgezeichnet Kevin Bouhsard Fachbereich Informatik Ins-titut MAIS (erster Preis) Michael Duin vom Hochschulrechenzentrum (HRZ)(zweiter Preis) Marco Schulz HRZ (dritter Preis)
Drei Studierende des Instituts fuumlr Ge-schichte der TU Darmstadt sind fuumlr ihre Abschlussarbeiten mit dem Karl-Otmar-Freiherr-von-Aretin-Preis ausge-zeichnet worden Annika Runkel Are-tin-Preis fuumlr die beste Magisterarbeit Theresa Dorsam und Melanie Per-litz Aretin-Preis fuumlr die beste wissen-schaftliche Hausarbeit in der Kategorie raquoLehramt an Gymnasienlaquo
LOB UND PREIS
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
37000000 TONNES OF AIR AND OCEAN FREIGHT IMMENSE REQUIREMENTS AND RISKS TO CONSIDER ndash ONE STRATEGY TO SECURE GLOBAL LEADERSHIP
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
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Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 16
NameenspBastian JM Etzold Alterensp36Fachbereich Chemie
Forschungsgebiet Technische ChemieVorherige wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg Drexel University Philadelphia Universitaumlt Bayreuth
Wichtigste wissenschaftlicheberufliche Station FAU Erlangen-Nuumlrnberg
Was ist das Spannende an Ihren ThemenWir befinden uns in einer spannenden Zeit in der sich die Rohstoff- und Energieversorgung wan-delt Mit dem Know-how der Technischen Chemie koumlnnen Studenten sich aktiv an diesem Pro-zess beteiligen und Loumlsungen zu den anstehenden Fragestellungen erarbeitenIn welchen Fachbereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag schnuppern WarumIn den Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften Einerseits befasst sich meine Forschung mit aktuellen Problemstellungen welche wir gesamtgesellschaftlich loumlsen muumlssen Andererseits ist es immer spannend einen Querimpuls aus einer Disziplin zu erhalten Die kre-ativsten Ideen sind so schon entstanden
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag ist hellip die Familie Bei meiner Frau und mit meinen drei Kindern geht es mir einfach gut und da kann die Wissenschaft auch einmal hinten anstehen
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Die NeuenFrisch berufene Verstaumlrkungen in Fachbereichen der Universitaumlt
Jahr fuumlr Jahr werden rund zwei Dutzend neue Professorinnen und Professoren an die TU Darmstadt berufen Woher kommen sie und welche Impulse wollen sie setzen Was sind ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung Und was wuumlrden sie tun wenn sie noch einmal in die Rolle der Studierenden schluumlpfen koumlnnten In jeder Ausgabe der hochsup3 stellen wir einige der Neuen in Kurzportraumlts naumlher vor Nachgefragt bei hellip
Dienstjubilaumlen
Rudolf Goumllz Mitarbeiter im technischen Dienst im Dezernat Baumanagement und Technischer Betrieb der TU Darmstadt 40-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 10 November 2015
Prof Dr Carl-Alexander Graubner Professor am Institut fuumlr Massivbau Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwis-senschaften 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 Dezember 2015
Reimund Rosmann Mitarbeiter im technischen Dienst am Fachgebiet Ingenieurgeologie Institut fuumlr Angewandte Geo-wissenschaften Fachbereich Material- und Geowissenschaf-ten 25-jaumlhriges Dienstjubilaumlum am 1 November 2015
Neue Professoren
Prof Dr-Ing Bastian JM Etzold wurde als Professor im Fachbereich Chemie eingestellt Er war bisher an der Fried-rich-Alexander-Universitaumlt Erlangen-Nuumlrnberg taumltig
Verstorben
Prof Dr-Ing Gerhard Pahl Professor am Fachbereich Ma-schinenbau verstarb am 18 Oktober 2015 im Alter von 90 Jahren
Florian Gach Student am Fachbereich Maschinenbau ver-starb am 26 September 2015 im Alter von 19 Jahren
Alexander Karner Student am Fachbereich Maschinenbau verstarb am 6 Juni 2015 im Alter von 20 Jahren
PERSONALIA
NameenspSarah Harris
Sarah Harris ist im Rahmen des Projekts KIVA II (KIVA steht fuumlr raquoKompetenzentwicklung
durch interdisziplinaumlre Vernetzung von Anfang anlaquo) an der TU das uumlber einen Fonds befristete
Gastprofessuren an der TU Darmstadt einrichtet Durch KIVA II wird das Lehrangebot erweitert und
verbreitert und zudem die Moumlglichkeit geschaffen besondere Themen zu foumlrdern und innovative
Ansaumltze in der Lehre an der TU zu erproben
Fachbereich Informatik
Forschungsgebiet Digitaltechnik und Rechner-Architektur
Eingebettete Systeme robotische Anwendung der biologischen
Prinzipien
Gastzeitraum Oktober 2015 bis August 2016
Heimatuniversitaumlt University of Nevada Las Vegas USA
Vorherige wissenschaftliche Station Harvey Mudd College
(Assistant Professor 2004 ndash 2009 Associate Professor 2010 ndash 2014)
Was erwartet Studierende in Ihren Lehrveranstaltungen
Der beste Weg etwas zu lernen ist es direkt praktisch anzu-
wenden Das ist zusammengefasst meine Lehrphilosophie
Daher moumlchte ich Studierende in meinen Vorlesungen durch
praktische Uumlbungen und Problemloumlsungen in ihren eigenen
Lernprozess einbinden Lernen sollte Spaszlig machen aber auch
herausfordernd sein (Und Digitaltechnik an sich bereitet schon
sehr viel Freude)
An der TU und insbesondere im Rahmen von KIVA wird
Interdisziplinaritaumlt groszliggeschrieben Wo gibt es in Ih-rem Arbeitsfeld Schnittstellen zu anderen Fachgebieten
Fachbereichen
Eines meiner aktuellen Forschungsprojekte greift auf biologi-
sche Prinzipien zuruumlck um Kontrollalgorithmen fuumlr Roboter zu
entwerfen Mich hat schon immer besonders die Schnittstelle
zwischen Biologie und Informatik fasziniert Hier treffen zwei
erstaunliche Maschinen aufeinander die die wir gebaut haben
und die die wir sind
Warum haben Sie die TU Darmstadt fuumlr Ihre KIVA-Gastpro-
fessur ausgewaumlhlt
Vor vielen Jahren habe ich in Oumlsterreich gelebt und ich hatte
mir immer vorgenommen einmal in die Region zuruumlckzukom-
men Die TU ist eine der fuumlhrenden technischen Universitaumlten
in Deutschland mit aktiver Forschung in meinen Interessensge-
bieten Mein Ehemann arbeitet gegenwaumlrtig mit Prof Dr Andreacute
Seyfarth im Bewegungslabor Zufaumlllig nutzt der Fachbereich In-
formatik schon seit Laumlngerem mein Lehrbuch in der Digitaltech-
nik was einen Gastaufenthalt ebenfalls spannend macht
Kennen
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 17 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015 Kennen
AUS DEM HOCHSCHULRAT
Der Bericht des Hochschulrats uumlber seine Sitzung vom 9 Dezember 2015 dokumentiert im Wortlaut
Der Hochschulrat hat am 9 De-zember 2015 getagt Neben den jaumlhrlichen Berichten zu Studieren-denstatistik Bauplanung und Ge-schaumlftsplanung hat sich der Hoch-schulrat mit dem Entwurf der Zielvereinbarung der TU Darmstadt mit dem Land Hessen und der uni-versitaumltsinternen Zielvereinbarung mit dem Teilfachbereich Material-wissenschaften beschaumlftigt Einen Schwerpunkt der Sitzung haben das Studienangebot und die Studiengang-strategie gebildet Der Hochschulrat unterstuumltzt die TU darin die Profilbil-dung im Masterbereich voranzubrin-gen die sich in einer Spezialisierung nach dem Bachelor niederschlaumlgt
Engagierter Foumlrderer Nachruf auf Hermann Hechler
Die TU Darmstadt trauert um einen Ehrensenator ehemaligen Stu-denten Lehrbeauftragten und langjaumlhrigen Foumlrderer Hermann Hechler starb am 16 November 2015 im Alter von 79 Jahren
Hermann Hechler absolvierte von 1956 bis 1963 an der damaligen TH Darmstadt ein Studium des Maschinenbaus Danach wechselte er in die Industrie Im Unternehmen Braas stieg er zum Sprecher der Geschaumlftsfuumlhrung auf Sei-ne Alma Mater hat er nie vergessen Auf sei-ne Vermittlung stiftete die Firma Braas 1989 anlaumlsslich des Ausscheidens des langjaumlhrigen Geschaumlftsfuumlhrers Kurt Ruths den Kurt-Ruths-Preis der anfangs mit 10000 DM dotiert war Hermann Hechler war der TU Darmstadt aber auch auf eine andere Weise verbunden Seit 1994 war er Lehrbeauftragter am Fachbereich Bauingenieurwesen und hielt fuumlr mehrere Jahre die Vorlesung raquoIndustrielle Betonherstellunglaquo
RENOMMIERTER KURT-RUTHS-PREIS
Fuumlr seine vielfaumlltigen Verdienste hat ihm die TU Darmstadt 2001 die Wuumlrde eines Ehrense-nators verliehen Ausschlaggebend dafuumlr war sein intensiver Einsatz fuumlr die Foumlrderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Darm-stadt Denn auf ihn ging nicht nur die Einrich-tung des Kurt-Ruths-Preises zuruumlck sondern auch die bis heute andauernde aumluszligerst posi-tive Entwicklung der Auszeichnung und der
Preisverleihung die Hermann Hechler mit gro-szligem Engagement in enger Verbindung mit den Stifterfamilien Ruths als attraktives kulturelles Ereignis mit Konzerten und fachuumlbergreifenden Vortraumlgen zu gestalten half
Der Preis wird jaumlhrlich an herausragende wis-senschaftliche Arbeiten der Fachbereiche Archi-tektur Bau- und Umweltingenieurwissenschaf-ten und Chemie an der Technischen Universitaumlt Darmstadt verliehen Mittlerweile ist er mit 20000 Euro dotiert
Hermann Hechler hat den Preis 22 Jahre lang als Mitglied der Vergabekommission aktiv be-gleitet In dieser Zeit lag ihm besonders die Un-terstuumltzung von Interdisziplinaritaumlt am Herzen Er hat so zur Etablierung des Kurt-Ruths-Preises als einem der wichtigsten wissenschaftlichen Preise an der TU Darmstadt maszliggeblich bei-getragen Sein Engagement wird Maszligstab fuumlr die zukuumlnftige Vergabepraxis sein
Hermann Hechler starb am 16 November 2015 nach kurzer schwerer Krankheit in Darmstadt Die TU Darmstadt ist Herrn Ehrensenator Hech-ler zu tiefem Dank verpflichtet manfred efinger
Fit fuumlrs InternationaleWissenschaftliche Weiterbildung
Die Wissenschaftliche Weiterbildung der Technischen Universitaumlt Darmstadt bietet kuumlnftig fachuumlbergreifende Weiterbildungsangebo-te im Bereich interkulturelle Kompetenzen an Berufstaumltige koumlnnen sich fuumlr den steigenden Bedarf der Wirtschaft an interkulturell sen-siblen mehrsprachigen Arbeitskraumlften qualifizieren
Die zunehmende Internationalisierung und globale Vernetzung der Wirtschaft fordert von Arbeitskraumlften ein erweitertes Kompetenzpro-fil Die Geschaumlftskommunikation in einer frem-den Sprache oder die erfolgreiche Zusammen-arbeit von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergruumlnden gehoumlren mittler-weile zum Arbeitsalltag Dennoch kommt es durch Sprachbarrieren und das Zusammen-treffen verschiedener Kulturen immer wieder zu Missverstaumlndnissen Die Wissenschaftliche
Weiterbildung der TU Darmstadt geht auf die-se steigenden Anforderungen ein und bietet ab Maumlrz 2016 erstmalig die Seminare Interkultu-relle Kompetenzen mit dem Fokus China und Korea sowie Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Englisch und Franzoumlsisch fuumlr Ingenieurinnen und Ingenieure an
Von der Schule zum UrknallSternstunden am Samstag
Sie eilen von Jahr zu Jahr zu immer neuen Be-sucherrekorden ndash die Macher der Veranstaltung raquoSaturday Morning Physicslaquo am Fachbereich Physik der TU Darmstadt Seit 18 Jahren gibt es die Vorlesungsreihe fuumlr Schuumllerinnen und Schuumller der Oberstufe die neugierig sind und verstehen wollen was ein Atomkern mit einer Supernova-Sternexplosion zu tun hat warum auch in der Natur manchmal Chaos herrscht wo man mit Strahlen Menschen heilt wie man den Urknall auf unserer Erde nachspielt war-um Menschen aus Sternenstaub bestehen und ob man mit Wasser die Energieprobleme der Zukunft loumlsen kann
Sechs Schuumllerinnen die im Jahr 2012 dabei waren haben die seinerzeit gehoumlrten Vortrauml-ge in eigenen Worten auf herausragende Weise zusammengefasst Ihre Beitraumlge etwa zu Kal-ten Atomen der optischen Datenspeicherung oder dem Phaumlnomen dass Autos und Atome gleichermaszligen im Stau stecken koumlnnen sind versammelt in dem Band raquoVon der Schule zum Urknalllaquo (Hrsg Erik Kremser Thomas Walther) Springer Spektrum (ISBN 978-3-662-47728-1)
Alles uumlber Saturday Morning Physics wwwiaptu-darmstadtdesmp
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare auf bitly1SnwttQ
Die Zeit laumluftRuumlckmeldung bis 15 Maumlrz
Noch bis zum 15 Maumlrz koumlnnen sich Stu-dierende fuumlr das Sommersemester 2016 zuruumlckmelden Der Semester- und Ver-waltungskostenbeitrag betraumlgt 26346 Euro Empfohlen wird eine Uumlberweisung bis Ende Februar der Betrag soll dabei weder auf- noch abgerundet werden Die Nachfrist laumluft vom 16 Maumlrz bis zum 5 April dann sind 30 Euro Saumlumnisgebuumlhr zusaumltzlich zu entrichten
Naumlhere Erlaumluterungen und Fristen auf bitly1Itwv2N
Gesellschaft und Geschichte
Fachbereichs-Newsletter
Der Fachbereich Gesellschafts- und Ge-schichtswissenschaften praumlsentiert sich fortan mit einem dreimal jaumlhrlich erschei-nenden elektronischen Newsletter Die aktuelle Ausgabe enthaumllt Lesestoff uumlber interdisziplinaumlre Studienschwerpunkte neue Publikationen aus den fuumlnf Insti-tuten des Fachbereichs Ruumlckblick auf diverse Konferenzen neue Forschungs-projekte sowie Portraumlts von neuberufe-nen Lehrenden
Die aktuelle Ausgabe online zum Blaumlttern unter bitly1Qfxc0K und als PDF unter bitly1N4kfCC
SEMINARE IM UumlBERBLICK
bull Interkulturelle Kompetenzen (Fokus China Korea usw) 14ndash15 Maumlrz 2016 Blockseminar von 10ndash18 Uhr
bull Englisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Ni-veaustufe B1 Maumlrz 2016 jeweils dienstags von 16ndash1930 Uhr
bull Franzoumlsisch fuumlr Ingenieur(inn)e(n) ndash Niveaustufe A2 Maumlrz 2016 jeweils donnerstags von 16ndash1930 Uhr
bull Fachkommunikation auf Tuumlrkisch Maumlrz 2016 jeweils mittwochs von 16ndash1930 Uhr
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Hermann Hechler
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
Mehr auf bitly1Q8n0Hp
DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
Bild
Pat
rick
Bal
Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 18
Sparsam leise umweltschonendTU Darmstadt eroumlffnet Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridfahrzeuge
Das effiziente Zusammenwirken der Technik in Elektro- und Verbrennungsmotoren ist ihr Antrieb Im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darm-stadt ist ein Demo-Zentrum fuumlr Elektromobilitaumlt und Hybridtechnik eroumlffnet worden
Professor Christian Beidl und sein Team kennen fast alle Details von Fahrzeugen ndash insbesondere wenn es um die Gesamtbetrach-tung hybrider Antriebssysteme geht Vor einiger Zeit wurde im Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be im Fachbereich Maschinenbau der TU Darmstadt gemeinsam mit der Firma IVD eine Plug-in-Hybrid-Antriebseinheit speziell fuumlr kleine Fahrzeuge entwickelt Ihr Clou ein Zwei-Zylinder-Verbrennungsmotor der durch ein patentiertes elektromechani-sches System eine ausgezeichnete Laufruhe im Betrieb aufweist Ein Einbau der Antriebseinheit in ein Fahrzeug als Forschungs-demonstrator war bisher nicht moumlglich weil unter anderem die raumlumlichen Voraussetzungen fehlten Das ist jetzt anders Auf dem Campus Lichtwiese steht nun ein neu gebautes Electromo-bility- und Hybridcenter fuumlr die Forschung zur Verfuumlgung ndash in unmittelbarer Naumlhe zu den klassischen Motoren- und Hybrid-pruumlfstaumlnden des Instituts
So kann kuumlnftig der Entwicklungsprozess vollstaumlndig und bis ins letzte Detail untersucht werden ndash von der Simulation uumlber die Optimierung der Antriebsstraumlnge an Pruumlfstaumlnden bis zum Aufbau von Fahrzeugprototypen fuumlr den Testeinsatz im neuen Zentrum das auch fuumlr groumlszligere Fahrzeuge geeignet ist Das von Beidls Institut konzipierte Hybridsystem fuumlr schwere Nutzfahr-zeuge wird zukuumlnftig im Rahmen eines Vorab-Exemplars aufge-baut im Straszligenverkehr wird unter Echtbedingungen die Effizi-enz des Systems untersucht Erwartet wird der Nachweis eines hohen CO2-Einsparpotenzials
FORSCHUNGSPIONIER FUumlR HYBRIDANTRIEBE
Das Institut fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantrie-be (VKM) der TU Darmstadt forscht seit 2004 auf dem Gebiet der hybriden Antriebe Seinerzeit war es in Deutschland das einzige Hochschulinstitut das sich mit der Kombination der Technik von Elektro- und Verbrennungsmotoren befasste Nach ersten Simulati-onsstudien wurde bereits 2005 das erste Hybridfahrzeug detailliert analysiert mittlerweile besitzt das Institut drei Hy brid fahrzeuge und verfuumlgt uumlber weitere nicht-eigene Fahrzeuge
dr-ing bernd lenzen (feu)
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Trinken nicht vergessenTU-Studierende gewinnen mit Dehydrationswarner den COSIMA-Wettbewerb 2015
Wer seinem Koumlrper nicht genuumlgend Wasser zufuumlhrt riskiert einen Fluumlssigkeitsmangel mit unangenehmen Folgen wie Kopfschmerzen oder Kreislaufproblemen Studierende am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik haben dafuumlr eine Loumlsung entwickelt Mit dem Geraumlt raquoSip Itlaquo laumlsst sich der Wasserhaushalt einfach und schnell pruumlfen Beim Mikrosystemtechnik-Wettbewerb COSIMA belegte das Team den ersten Platz
Zwischen zwei und drei Liter Wasser sollte laut Ernaumlhrungsmedizin ein erwachsener Mensch am Tag trinken Das faumlllt vielen allerdings gar nicht so leicht Der Griff zur Wasserflasche wird oft einfach vergessen Damit steigt die Gefahr einer Dehydra-tion Vor allem mit zunehmendem Alter kann das gefaumlhrliche Folgen haben
Dieses Problems haben sich vier Studierende am Ins-titut fuumlr Elektromechanische Konstruktionen (EMK) der TU Darmstadt angenommen Im Rahmen eines
Semesterprojekts des von den Professoren Helmut Schlaak und Roland Werthschuumltzky betreuten Pro-jektseminars raquoPraktische Entwicklungsmethodik IIlaquo suchten Luisa Pumplun Claas Hartmann Ma-sih Fahim und Marco Deguumlnther nach einer Moumlg-lichkeit aumllteren Menschen dabei zu helfen ihren taumlglichen Wasserhaushalt im Blick zu behalten Da bisherige Messgeraumlte nur unter aumlrztlicher Auf-sicht genutzt werden koumlnnen war den Studieren-den bei der Konzeption des Geraumltes vor allem eine
nutzerfreundliche und einfache Anwendung wichtig die in jedem Lebensstadium bedient werden kann
SIGNALE WARNEN BEI DEHYDRATION
Ihre Loumlsung der raquoSip Itlaquo Dahinter verbirgt sich ein kleiner schwarzer Kasten der es in sich hat Er ist mit Elektroden ausgestattet die durch die Leit-faumlhigkeit des Koumlrpers eine Aussage uumlber den Koumlr-perwassergehalt geben koumlnnen Durch einfaches Handanlegen misst das Geraumlt den Wechselstrom-widerstand im Koumlrper und warnt durch optische und akustische Signale bei einer Dehydration So koumlnnen Menschen jeder Altersklasse in Zukunft in wenigen Schritten ihren Wasserhaushalt einfach und schnell uumlberpruumlfen
Der raquoSip Itlaquo soll vor allem in privaten Haushalten seinen Platz finden um aumllteren Menschen mehr Selbststaumlndigkeit und gesundheitliche Kontrolle zuruumlckzugeben Auch ein bewussteres Trinkverhal-ten wird durch die Nutzung des Geraumltes angestrebt Die Studierenden koumlnnen sich allerdings vorstellen
dass auch Pflegeeinrichtungen Gesundheitszent-ren oder Krankenkassen zukuumlnftige Zielgruppen bieten koumlnnten
Mit seinem Projekt belegte das Team des EMK beim COSIMA-Wettbewerb 2015 (Competition of Students in Mikrosystems Applications) des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informa-tionstechnik e V) den ersten Platz Der Sieg reiht sich in die erfolgreiche Geschichte der Studieren-den am Institut fuumlr Elektromechanische Konst-ruktionen an der TU Darmstadt ein Schon in den Jahren 2013 und 2012 gewannen Teams aus dieser Vertiefungsrichtung den Wettbewerb mit einer in-telligenten Schutzbrille und einem Sicherheitssys-tem fuumlr Kinderwagen hannah schuumlrr (bjb)
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DATEN UND FAKTEN
Das neue E-Mobility- und Hybridcenter mit rund 160 Qua-dratmetern Nutzflaumlche wurde vom Dezernat Bau der TU Darmstadt geplant und binnen vier Monaten realisiert Die in einer Stahlkonstruktion ausgefuumlhrte Fahrzeughalle wurde rundum in eine waumlrmegedaumlmmte Huumllle gepackt Uumlber Licht-baumlnder und Lichtkuppeln faumlllt natuumlrliches Tageslicht ein mehrere Einfahrtstore sowie eine Arbeitsgrube fuumlr Monta-gearbeiten komplettieren die Ausstattung Die Baukosten betrugen 470000 Euro
raquoKOMMUNIKATION UND REALITAumlT PASSEN NICHT ZUSAMMENlaquo
Kurzinterview mit Prof Dr Christian Beidl Leiter des Instituts fuumlr Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe
Welche Lehren zieht die Wissenschaft aus dem VW-Skandal Wird dort kuumlnftig wieder mehr im Realbetrieb und weniger an Pruumlfstaumlnden getestet
Prof Dr Christian Beidl Das Bestreben die Emis-sionen von Fahrzeugen im Realbetrieb zu bewer-ten steht bereits seit einigen Jahren im Fokus der zukuumlnftigen Gesetzgebung Der VW-Skandal hat das Thema jetzt noch beschleunigt und ver-schaumlrft Interessanterweise steigt damit sogar der Bedarf an Pruumlfstandtests da in Zukunft noch viel mehr Betriebszustaumlnde ndash wie sie eben in einer be-liebigen Realfahrt auftreten koumlnnen ndash optimiert und validiert werden muumlssen Die dafuumlr geeigne-ten Pruumlfstaumlnde muumlssen allerdings in Verbindung mit entsprechend leistungsfaumlhiger Echtzeitsimu-lation in der Lage sein Realfahrbedingungen abbilden zu koumlnnen An dieser sehr herausfor-dernden Methodenentwicklung die auch ent-sprechende Fahrversuche erfordert sind wir in-tensiv beteiligt
Zu den Vorteilen der Hybrid- und Elektroautos gehoumlren ihre Sparsamkeit und Umweltfreund-lichkeit Warum sind trotzdem so wenige von ihnen im Straszligenverkehr zu finden Hat das auch politische Ursachen
Beidl Im Bereich der individuellen Mobilitaumlt muss sich jedes Fahrzeug dem Technologiewettbewerb in einem freien Markt stellen Besonders deutlich bekommen dies die Elektrofahrzeuge zu spuumlren bei denen hohe Anschaffungskosten Unsicher-heit uumlber die Wertbestaumlndigkeit und eine deut-lich eingeschraumlnkte Funktionalitaumlt eine schwie-rige Position schaffen Von politischer Seite wird seit Jahren Elektromobilitaumlt propagiert ohne dass diesem Umstand Rechnung getragen wird Da auch deutliche Anreize fehlen und der gesell-schaftliche Nutzen schwer greifbar ist passen Kommunikation und Realitaumlt nicht zusammen Unser Forschungsschwerpunkt liegt daher auf der Erarbeitung marktfaumlhiger Loumlsungen
Blick in das neue Demo-Zentrum auf dem Campus Lichtwiese
Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
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ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 19 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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IM GESPRAumlCH MIT hellip
Name Markus Borst
Alter 47 Jahre
DezernatEinrichtung Hochschulrechenzentrum
Aufgabengebiete E-Mail und Groupware
Letzte berufliche Station vor der TU Ne-ben dem Studium habe ich bei zwei Compu-ter-Consulting-Firmen gejobbt und dabei die
Grundlagen uumlber PCs Server und Fehlerana-lyse gelernt
Dienstjahre an der TU 17
Was moumlchten Sie in Ihrem Aufgabengebiet nicht missen
Das Knobeln an kniffligen Problemen heraus-finden warum die Software nicht so funkti-oniert wie sie soll Die Moumlglichkeit zum Ex-perimentieren und Ausprobieren auch und insbesondere wenn wir die Soft- oder Hard-ware (noch) nicht anbieten
Anhand welcher Beispiele erklaumlren Sie Au-szligenstehenden wie Ihr Arbeitsalltag konkret aussieht
Es gibt dieses gefluumlgelte Wort raquoWenn ein IT-Administrator seinen Job gut macht dann be-merkt man nicht dass er da istlaquo Umgekehrt stimmt es meistens Wenn etwas nicht mehr funktioniert klingelt staumlndig das Telefon Ich bin fuumlr einige Dienste des HRZ technisch ver-antwortlich und sorge dafuumlr dass die Server laufen und dokumentiere die Nutzung des Dienstes fuumlr die Anwender Der HRZ-Service ist unsere erste Anlaufstelle fuumlr die Nutzer Kann der HRZ-Service bei Fragen zu meinen Fach-themen nicht weiterhelfen werden die Anlie-gen der Anwender zu mir weitergeleitet
Meine Taumltigkeit besteht zu einem groszligen Teil aus Projektmitarbeit zB zur Einfuumlhrung neuer Dienste Konzepte entwickeln und umsetzen testen Probleme finden und dokumentie-ren Beispielsweise waren wir um den neuen Groupwaredienst vorzubereiten auf Schu-lungen haben die Serversoftware auf Herz und Nieren getestet die typische Nutzung analysiert daraus Konzepte fuumlr den Aufbau
und den Betrieb entwickelt Fallstricke fuumlr die Nutzer gesucht und Loumlsungen dokumentiert Und das war nur der Teil der unmittelbar in meinem Bereich liegt Daneben habe ich mit-gewirkt an der Organisation der Kunden- und Nutzerverwaltung dem Finanzierungskon-zept habe den Datenschutz betrachtet und umgesetzt und und und
Wenn Sie heute als Student oder als Auszu-bildender an die TU kaumlmen welchen Stu-diengang oder welchen Ausbildungsberuf wuumlrden Sie sich aussuchen
Ich wuumlrde wieder Informatik studieren Auch nach Jahren im Beruf gibt es immer wieder Dinge die mich begeistern sei es 3D-Druck oder die Miniaturisierung die schon seit ge-raumer Zeit nur noch raquounfassbarlaquo genannt werden kann Mein Smartphone simuliert heute meinen ersten Computer und dreht dabei Daumlumchen mein Fernseher geht als Computer durch und das Mobilfunknetz ist schneller als das vor 20 Jahren uumlbliche Netz-werkkabel Die Entwicklung ist immer noch so rasant dass man sich damit ein Leben lang be-schaumlftigen kann
Der beste Ausgleich zu einem stressigen Ar-beitstag ist hellip
Mit Freunden oder der Familie treffen und etwas spielen Neben Klassikern wie Rommeacute oder Canasta gibt es viele Brett- und Strate-giespiele fuumlr die ich viel zu wenig Zeit habe um sie voll auszukosten Auf Dauer begeistern mich nach wie vor Rollenspiele nicht so sehr
wegen der fremden Charaktere in die man sich hineindenkt sondern wegen der exoti-schen Welten die die Spielrunde gemeinsam erfaumlhrt und mit Leben fuumlllt aber vor allem wegen der Freunde die man dabei regelmauml-szligig trifft
Welches Ereignis aus Ihrem Arbeitsalltag werden Sie so schnell nicht vergessen
Da fallen mir so einige Dinge ein aber ein groszliges (hoffentlich) einmaliges Ereignis war der Stromausfall vor einigen Jahren Ein Tra-fohaumluschen war abgebrannt und der Server-raum des HRZ stand still An diesem Wochen-ende haben viele Kollegen Blut und Wasser geschwitzt bei der Aufgabe den GAU wieder zu beheben und ich war einer davon Wir konnten tatsaumlchlich dafuumlr sorgen dass Mon-tagmorgen fast alles wieder lief und die meis-ten Nutzer gar nichts davon mitbekommen haben
In welchem Bereich der TU wuumlrden Sie gerne mal einen Tag lang hospitieren Warum
Mit den Gaumlrtnern auf der Lichtwiese zu arbei-ten waumlre mal etwas ganz anderes Straumlucher schneiden statt E-Mails schreiben und Rasen maumlhen statt Server huumlten Bei meinem Erfolg mit Zimmerpflanzen kann ich aber fuumlr die Be-gruumlnung der TU nur hoffen dass es nicht dazu kommt
Mit diesem Beitrag setzen wir die Serie zur Vorstellung administrativ-technischer Beschaumlf-tigter in der hochsup3 fort
Ohne sie laumluft wenig hellip TU-Beschaumlftigte im Portraumlt
Wissen
ZEITMASCHINE
50 Jahre Hochschulrechenzentrum an der TU Darmstadt
raquoDas HRZ hat insbesondere folgende Aufgaben
1 Bereitstellung von Rechenmoumlglichkeiten
2 Unterstuumltzung der Benutzer durch Beratung
3 Betreuung der Programmbiblio-thek durch staumlndige Erweiterung und Ergaumlnzung
4 Erhoumlhung der Effektivitaumlt des Rechenzentrums
5 Planung fuumlr die Neubeschaffung und Erweiterung von Rechnern und Peripheriehelliplaquo
So steht es 1987 in der raquoSatzung des Hochschulrechenzentrumslaquo Zu die-sem Zeitpunkt war das Hochschulre-chenzentrum (HRZ) schon 21 Jahre alt Hier ging es allerdings nicht um die Optimierung von Simulationen in den Ingenieur- und Naturwissenschaf-ten mit Tausenden von Rechenker-nen wie auf dem heutigen Lichten-berg-Rechner der TU sondern um den moumlglichst effizienten Einsatz von Rechenanlagen die mit Lochkar-ten arbeiteten Hierzu uumlbte das HRZ auch raquoeigene wissenschaftliche For-schungstaumltigkeitlaquo aus
Zwischenzeitlich hat sich viel getan Das raquoRechnenlaquo ist zwar nach wie vor wichtig fuumlr die Wissenschaft wie die Investition von 15 Millionen Euro in den Lichtenberg-Rechner und die the-matische Ausrichtung der professora-len Leitung des HRZ zeigen Daruumlber hinaus traumlgt das HRZ auch vielfaumlltige grundlegende Dienstleistungen zum Oumlkosystem der elektronischen Diens-te bei das von allen Angehoumlrigen der TU taumlglich genutzt wird
Das HRZ versteht sich heute als zen-traler IT-Dienstleister und IT-Kom-petenzzentrum IT-Dienste werden verlaumlsslich gewaumlhrleistet und mit der IT-Strategie der TU weiterentwickelt Mit seinem Bestreben eines der her-ausragenden Rechenzentren an Uni-versitaumlten zu sein steht das heutige HRZ allerdings immer noch in der Tra-dition der Anfaumlnge vor 50 Jahren
Und noch ein Punkt der Kontinui-taumlt Bereits 1987 wurde raquoein von der Leitung des HRZ unabhaumlngiges Gre-mium eingerichtet () Das Gremium hat die Aufgabe die fuumlr den Betrieb notwendigen Grundsatzregelungen zu treffen insbesondere erlaumlszligt es naumlhere Richtlinien uumlber die Verga-be der Rechenzeit und uumlber die Ge-staltung der Betriebsbedingungenlaquo Ein entsprechendes Gremium gab es uumlber viele Jahre 2016 wird dieser Gedanke neu aufleben Die Universi-taumlt hat eine HRZ-AG gegruumlndet die mit Vertretern der Fachbereiche der Verwaltung und der Studierenden be-setzt ist Diese AG erfasst die Bedarfe der TU nach Diensten des HRZ und stimmt die Jahresplanung der HRZ-Dienste ab susanne offenbartl
Markus Borst
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 20
Mundart macht MonetenTU-Forscherteam belegt Rolle von Dialekten bei Handelsbeziehungen
Der Dialekt gibt den Ausschlag fuumlr den Zuschlag Sprechen Kaumlufer und Verkaumlufer eine aumlhnliche Mundart foumlrdert das die Handelsbezie-hungen Das fanden Forscher bei der Kombination von wirtschaftli-chen und linguistischen Datensaumltzen heraus
Sprache bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor fuumlr Handelsbeziehungen ndash trotz Globalisierung und Digitalisierung Dies bestaumltigt ein genauer Blick auf den innerdeutschen Handel raquoEine gemein-same Sprache macht es einfacher miteinander ins Geschaumlft zu kommenlaquo erklaumlrt Professor Vol-ker Nitsch Leiter des Fachgebiets Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der TU Darmstadt Dass sie auf internationaler Ebene den Handel foumlrdert wenn Kaumlufer und Verkaumlufer sich auf Qualitaumlt und Quantitaumlt eines Produktes Distributionswege und finanzielle Konditionen einigen muumlssen haben Wirtschaftsexperten laumlngst nachgewiesen So steigt das Handelsvolumen im Schnitt um 44 Prozent wenn die Akteure uumlber Laumlndergrenzen hinweg dieselbe Sprache sprechen
Nitsch und seine Forschungskollegen naumlhern sich diesem Phaumlnomen nun von einer neuen Seite Sie haben am Beispiel des deutschen Wirtschaftsrau-mes erstmals untersucht welchen Effekt sprach-liche Gemeinsamkeiten auf Handelsbeziehungen innerhalb eines einsprachigen Landes haben das unter anderem ein einheitliches politisches und Rechtssystem sowie einheitliche kulturelle Wur-zeln hat in dem die Handelspartner also unter weitgehend identischen Rahmenbedingungen agieren Hierfuumlr kombinierten die Wissenschaftler zwei voumlllig unterschiedliche Datensaumltze
Zum einen griffen sie auf Untersuchungen zum Handelsvolumen in 101 deutschen Verkehrsbe-zirken aus den Jahren 1995 bis 2004 zuruumlck die auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Statistischen Bundesamtes basieren und Aufschluss daruumlber geben welcher Warenwert von Bezirk zu Bezirk bewegt wurde Zum an-deren zogen sie den historischen Datensatz des Linguisten Georg Wenker hinzu Er hat Ende des 19 Jahrhunderts ndash basierend auf Untersu-chungen in rund 45000 Schulen ndash die regiona-len Spezifika der deutschen Sprache erforscht Diese Rohdaten flossen ein in den Sprachatlas des Deutschen Reiches und in 66 Karten wel-che die Verteilung von prototypischen Dialek-ten zeigen
HANDELSWEGE FOLGEN DIALEKTEN
Die gemeinsame Auswertung der beiden un-terschiedlichen Datensaumltze zeigt dass auch im interregionalen Handel Sprache eine besonde-re Rolle spielt und linguistische Verbindungen ihn in besonderem Maszlige foumlrdern raquoDabei sind nicht etwa die Dialekte den Handelswegen gefolgt sondern umgekehrtlaquo betont Nitsch Deutlich wird das in Verkehrsbezirken wie Augsburg Sprachlich gehoumlrt diese Region zum schwaumlbischen Dialekt Entsprechend treiben die Augsburger mehr Handel mit baden-wuumlrttem-bergischen Verkehrsbezirken im Westen zum
Beispiel Ulm als mit den im Osten gelegenen bayrischen Bezirken
Sprache habe einen vertrauensbildenden Effekt in Verhandlungen erklaumlrt Nitsch raquoDie entschei-dende Frage ist dabei um welches Produkt es geht und wie Menschen ein Geschaumlft anbahnenlaquo So spiele es bei Massenprodukten wie Rohstof-fen nur eine untergeordnete Rolle wer der Ver-kaumlufer sei Bei komplexen Produkten mit vielen
Spezifika jedoch haumlnge der Verkaufserfolg nach wie vor ab von Kommunikation raquoface to facelaquo raquoGroszlige Volumen werde ich nur dort kaufen wo ich meinen Handelspartner gut kenne und ver-stehelaquo jutta witte
Denken
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ZEITMASCHINE
40 Jahre Hochschulrahmengesetz
Nach einer fast sechsjaumlhrigen Entstehungsge-schichte wurde das Hochschulrahmengesetz (HRG) im Dezember 1975 bundesweit verabschie-det und trat am 30 Januar 1976 in Kraft Sowohl im Vorfeld ndash schon 1971 hatten deutschlandweit Studierende gegen die geplante Einfuumlhrung eines Hochschulrahmengesetzes auf Bundesebene pro-testiert ndash als auch nach Inkrafttreten des Gesetzes wurde es von Hochschulleitern Wissenschaftlern und Studierenden massiv kritisiert
Bis in die fruumlhen 60er Jahre fand eine staatliche Lenkung des tertiaumlren Bildungssektors auf Bun-desebene kaum statt eine systematische Wissen-schaftspolitik existierte nicht Hochschulbildung war Laumlndersache Die Organisation der Studien- und Pruumlfungsordnungen wurde unter anderem in der Westdeutschen Rektorenkonferenz (WRK) im Rahmen der Ordinarien-Universitaumlt gepraumlgt von
den jeweiligen Interessen der Lehrstuhlinhaber besprochen Mehrere Gruumlnde wie etwa steigen-de Bildungskosten der raquoMassenansturmlaquo auf die Hochschulen und das schlechte Ergebnis der Bun-desrepublik in der OECD-Studie von 1964 sorgten schlieszliglich dafuumlr dass Hochschulreformen fuumlr nouml-tig befunden wurden und sich der Bund staumlrker in die Hochschulpolitik einschaltete
TREND ZUR FREMDBESTIMMUNG
Auf Bundesebene wurden Studienreformkom-missionen eingesetzt und verstaumlrkten den Trend einer Fremdbestimmung und Verschulung Die Professoren erhielten in allen entscheidungsbe-fugten Gremien welche Lehre Forschung und Berufsangelegenheiten betrafen die absolute Mehrheit ndash wodurch es moumlglich wurde dass eine
Interessensgruppe andere Hochschulmitglieder ar-gumentationslos uumlberstimmen konnte Besonders kritisiert wurden die Einfuumlhrung von Regelstudi-enzeiten mit Sanktionen bei Nichteinhaltung der Pruumlfungsfristen das Ordnungsrecht gegenuumlber Studierenden und die Ausrichtung des Studiums auf ein berufliches Taumltigkeitsfeld Dies stand im Gegensatz zur Formulierung aus dem ersten Re-gierungsentwurf von 1970 der noch vorsah dass durch das Studium raquodie Faumlhigkeit zu wissenschaft-lich-kritischem Denken und zu wissenschaftlicher Arbeitlaquo erworben werden sollte
Das Hochschulrahmengesetz wurde im Laufe der Zeit mehrfach veraumlndert und novelliert etwa mit der probeweisen Einfuumlhrung von Bachelor- und Masterstudiengaumlngen Die Hochschulreform aus dem Jahr 2002 wurde nochmals besonders von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des
akademischen Mittelbaus massiv kritisiert da ihrer Meinung nach die Einfuumlhrung von Befristungsre-geln zu einem faktischen Berufsverbot fuumlhrt Nach Ablauf der Zwoumllfjahresfrist verhindert das Gesetz die weitere akademische Berufsplanung wovon so-mit besonders Frauen und Familien betroffen sind
Auch wenn der bildungspolitische Anspruch einer Demokratisierung des Bildungswesens im HRG nach Meinung vieler Kritiker faktisch keinen Nie-derschlag fand regte es uumlber die Jahrzehnte hin-weg Diskussionen um das Grundrecht auf Bildung an und sorgte dafuumlr dass die Institution Hoch-schule staumlrker in den oumlffentlichen und politischen Diskurs ruumlckte matthias kerekes
Der Autor ist Masterstudent am Institut fuumlr
Geschichte und arbeitet im Projekt raquo140 Jahre TU
Darmstadtlaquo
BETEILIGTE INSTITUTIONEN
An der Studie zu Dialekten und Handels-beziehungen sind neben dem Fachgebiet Internationale Wirtschaft am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der TU Darmstadt das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Philipps-Uni-versitaumlt Marburg das Institut fuumlr Wettbe-werbsoumlkonomie der Heinrich-Heine-Uni-versitaumlt Duumlsseldorf und das Institut fuumlr Wirtschaftsgeschichte der Humboldt-Uni-versitaumlt Berlin beteiligt
Auch Dialekte spielen eine Rolle bei Handelsbeziehungen
Volker Nitsch
Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 21 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016 Denken
Der neue SFB staumlrkt das Forschungsprofil der TU Darmstadt raquoTeilchenstrahlen und Materielaquo ist einer von sechs von der Universitaumlt definierten und herausgehobenen Profilbereichen Mehr unter bitly1PnyOXT
Geburt schwerer Elemente im All Physikerin Almudena Arcones erhaumllt EU-Foumlrderung
Almudena Arcones seit 2012 Juniorprofessorin fuumlr Physik an der TU Darmstadt und Leiterin einer Nachwuchsgruppe gemeinsam mit dem GSI Helmholtzzentrum fuumlr Schwerionenforschung erhaumllt vom Europaumlischen Forschungsrat eine Foumlrderung von 15 Millionen Euro bis zum Jahr 2020
Mit dem raquoEuropean Research Council (ERC) Starting Grantlaquo wird die Physikerin ein Team aufbauen koumlnnen das neue Berechnungen uumlber die Entstehung der Elemente in Sternen durch-fuumlhren wird Almudena Arcones die an der TU Darmstadt zu raquoSupernovae Kerne und Mate-rie unter extremen Bedingungenlaquo forscht und lehrt moumlchte mit ihrem Team die Entstehung der schweren Elemente wie Gold oder Platin im Universum entschluumlsseln
Schwere Elemente wie sie heute auf der Erde zu finden sind entstehen zum Beispiel in Stern-explosionen sogenannten Supernovae oder bei Kollisionen von Neutronensternen Unter diesen extremen Bedingungen koumlnnen sich schwere Elemente durch Kernreaktionspfade bilden Tausende instabile zum Groszligteil un-bekannte Isotope treten dabei als Zwischen-glieder auf
Die Physikerin und ihr Team moumlchten astro-physikalische Bedingungen und die Reakti-onsprozesse im Detail simulieren um so zu verstehen warum jedes Element genau in den beobachteten Mengen auftritt An der spaumlteren Beschleunigeranlage FAIR wird es moumlglich sein die Physik der schweren Kerne experimentell zu uumlberpruumlfen
STAumlRKUNG DER ZUSAMMENARBEIT
raquoMit den Simulationen zur Elementsynthese bringt sie unser Forschungsgebiet weiter voran und staumlrkt die Zusammenarbeit zwischen GSI und TU Darmstadt Die theoretischen Arbeiten werden uns auszligerdem fuumlr die experimentelle Forschung bei GSI und am zukuumlnftigen Be-schleunigerzentrum FAIR entscheidend wei-terhelfenlaquo freut sich Bengt Friman der Leiter der Abteilung Theorie bei GSI
Almudena Arcones
Kerne und SterneNeuer Sonderforschungsbereich an der TU Darmstadt
Die TU Darmstadt etabliert einen neuen Sonderforschungsbereich in der Physik Die Deutsche For-schungsgemeinschaft (DFG) hat ein Forschungsprogramm zur Kernstrukturphysik und nuklearen Astro physik bewilligt Dafuumlr flieszligen in den naumlchsten vier Jahren rund 111 Millionen Euro an die TU
Die Physik der raquoAtomkerne Von fundamentalen Wechselwirkungen zu Struktur und Sternenlaquo ist das Thema des neuen Sonderforschungsbe-reichs (SFB) 1245 an der TU Darmstadt raquoDie starken Experiment-Theo-rie-Synergien in Darmstadt ermoumlglichen ein aufregendes langfristiges Forschungsprogramm in der Kernstrukturphysik und nuklearen Astro-physik das auch wichtig fuumlr die Astroteilchenphysik sein wirdlaquo sagt der Sprecher des Sonderforschungsbereichs Professor Achim Schwenk
SCHLUumlSSELEXPERIMENTE AM BESCHLEUNIGER
In 13 Teilprojekten beschaumlftigen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Institut fuumlr Kernphysik der TU Darmstadt mit der systematischen Beschreibung von Atomkernen auf Basis effek-tiver Feldtheorien der starken Wechselwirkung Effektive Feldtheorien ermoumlglichen es Kernkraumlfte und elektroschwache Wechselwirkung in Kernen und Kernmaterie systematisch und praumlzise zu beschreiben Die Erkenntnisse werden durch Schluumlsselexperimente am Beschleuniger S-DALINAC der TU Darmstadt der im Energiebereich der effektiven
Feldtheorien einzigartig ist und an international fuumlhrenden Forschungs-anlagen untersucht
Die TU Darmstadt gilt als eines der staumlrksten universitaumlren Zentren in Deutschland in der experimentellen und theoretischen Kernstruk-turphysik und der nuklearen Astrophysik In der juumlngeren Vergangen-heit wurden zehn Professorinnen und Professoren neu berufen raquoDie Buumlndelung unserer Staumlrken im Sonderforschungsbereich wird das Ver-staumlndnis von Kernen und der Kernphysik in Sternen auf ein neues Ni-veau heben auf der Grundlage von effektiven Feldtheorien und ihrer Verbindung zur zugrunde liegenden Theorie der starken Wechselwir-kunglaquo so Professor Schwenk
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Neutronenhaut duumlnner als angenommen
Publikation raquoNature Physicslaquo
Einem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung der TU Darmstadt ist es erstmals gelungen die Neutronen-verteilung des Atomkerns Calcium-48 zu berechnen Dieser Kern besteht aus 20 Protonen und 28 Neutronen und stellt ein komplexes quantenmechanisches Vielteilchenproblem dar das mit Hilfe von Hochleistungsrechnern geloumlst wer-den konnte Wie im Fachmagazin raquoNa-ture Physicslaquo berichtet zeigen die neuen Ergebnisse dass die sogenannte Neutro-nenhaut also die Differenz zwischen den Radien der Neutronen- und Protonenver-teilung deutlich kleiner ist als urspruumlng-lich angenommen
Die elektrische Ladungsverteilung eines Atomkerns ist theoretisch gut verstanden und auch experimentell gut zugaumlnglich Im Gegensatz dazu ist die Neutronenver-teilung aufgrund der Ladungsneutralitaumlt der Neutronen schwierig zu messen Da der Atomkern Calcium-48 acht Neutro-nen mehr als Protonen hat ragt aber die Neutronenverteilung uumlber die Ladungs-verteilung hinaus Somit sind die neuen Resultate essenziell fuumlr die Beantwortung der grundlegenden Frage Wie groszlig ist ein Atomkern
raquoWir starteten von Grundprinzipien als wir den Atomkern Calcium-48 aus seinen fundamentalen Bestandteilen Protonen und Neutronen am Rechner simulier-tenlaquo so der theoretische Kernphysiker Gaute Hagen vom Oak Ridge National Laboratory Erstautor der Studie raquoDieses stark korrelierte System bestehend aus 48 Nukleonen ist als quantenmechani-sches Vielteilchenproblem alles andere als einfach zu loumlsen Viele Fortschritte waren insgesamt fuumlr die Ergebnisse nouml-tig akkurate Kernkraumlfte ausgekluumlgelte Rechenalgorithmen und moderne Hoch-leistungsrechnerlaquo Die Rechnungen wur-den auf dem staumlrksten Supercomputer der USA dem Titan am Oak Ridge National Laboratory und am Juumllich Supercompu-ting Center gemacht
Neben den Wissenschaftlern Christian Drischler Kai Hebeler Achim Schwenk und Johannes Simonis von der TU Darm-stadt waren bei der Berechnung der Neu-tronenverteilung und der damit verbun-denen physikalischen Eigenschaften Wissenschaftler aus den USA (Oak Ridge National Laboratory University of Ten-nessee und Michigan State Universi-ty) Schweden (Chalmers University of Technology) Kanada (TRIUMF) Israel (Hebrew University) Norwegen (Uni-versity of Oslo) und Italien (University of Trento) beteiligt
Die Studie im Web doi101038nphys3529
ERC-FOumlRDERUNGEN
Derzeit haben diese Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt ERC-Grants
ERC Consolidator Grants ndash Profes-soren Patrick Eugster (Informatik) und Achim Schwenk (Physik)
ERC Advanced Grant ndash Professorin Mira Mezini (Informatik)
ERC Starting Grant ndash Professoren Stephan Roth und Jan Peters (bei-de Informatik) Professorin Christi-na Thiele (Chemie)
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Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
Bewegen
Erfrischung fuumlr zwischendurch
Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
Unisport-Zentrum der TU Darmstadt Dipl-Sportwiss Sandra Goumlhler 061511676554 goehlerusztu-darmstadtde
Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
Detaillierte Infos und Anmeldeoptionen finden sich auf der Homepage des USZ wwwusztu-darmstadtde dort im Menuumlpunkt raquoSportangebotelaquo unter Buchstabe raquoElaquo fuumlr Exkursionen Achtung Leider koumlnnen Infos Termine und Kosten zu den im Sommersemester 2016 angesetzten Sportreisen erst mit Veroumlffentlichung des gesamten Hochschulsportprogramms gegen Ende Maumlrz 2016 online gestellt werden
DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
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Die Erfolgsrechnung die fuumlr Sie aufgehtMINT Excellence ndash das Stipendienprogrammfuumlr den MINT-Nachwuchs
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
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Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
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Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016enspenspenspSeite 22
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Das Konzept geht auf Sport-Exkursionen boomen Die Buumlcher zuklappen den Kopf durchpusten den Koumlrper spuumlren Menschen begegnen Natur erleben Mit insge-samt 14 im Studienjahr 201415 realisierten Sport-Ex-kursionen konnten uumlber 400 Studierende und Beschaumlf-tigte der TU Darmstadt in Bewegung gebracht werden
Die Macher im Unisport-Zentrum (USZ) freuen sich Das Anliegen greift Sol-len doch neben einem individuellen Benefit an Spaszlig Entspannung und Aus-gleich im Medium sportaktiver Reisen zugleich und vor allem auch besondere Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb der universitaumlren Gemeinschaft ermoumlg-licht und damit ein Beitrag zu einer offenen und integrativen Kultur an der TU Darmstadt geleistet werden
Die hohe Nachfrage draumlngt und ermuntert zur stetigen Erweiterung So ste-hen im Studienjahr 201516 nun 22 sportaktive Reisen auf der Agenda Fuumlr das Sommersemester 2016 sind 13 sportaktive Reisen projektiert vom Ka-jakfahren in Oumlsterreich uumlber Kitesurfen auf dem Ijsselmeer Wellenreiten am Atlantik Stand-Up-Paddling auf der Mosel sowie Kanu-Touring im schwedi-schen Nordmaaken bis hin zu Wandern Trekking und Klettern in den Alpen einer Multi-Sport-Woche an der Ardegraveche und Radsport-Events fuumlr Mountain-biker und Rennradfahrer
Das aktuelle Winterprogramm umfasst neun Angebote Neben sieben ndash zum Teil bereits ausgebuchten bzw schon realisierten ndash Schneesport-Events wer-den im Maumlrz 2016 erstmals eine Wintersportreise nur fuumlr TU-Beschaumlftigte sowie zwei je einwoumlchige Exkursionen nach Mallorca angeboten raquoRennrad-touren in der Serra Tramuntanalaquo und raquoWandern auf dem GR 221laquo Solange noch Plaumltze frei sind ist das Angebot buchbar christian schulz
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Office Fresh Up
Ruumlckenprobleme Verspannungen im Na-cken den Kopf voller ungeloumlster Probleme ndash wem passiert es nicht dass man sich waumlhrend des Arbeitsalltags nach etwas Abwechslung sehnt Office Fresh Up bie-tet genau das eine kurze aktive Pause wohltuend fuumlr Koumlrper und Geist
Office Fresh Up das ist eine aktive Kurz-pause waumlhrend der Arbeitszeit Einer un-serer qualifizierten Trainerinnen kommt fuumlr 15 Minuten einmal pro Woche ins Buumlro Labor oder in die Werkstatt Ohne dass ein Kleidungswechsel notwendig wird fuumlhren Gruppen von drei bis fuumlnf Personen ein vielseitiges Kraumlftigungs- und Entspannungsprogramm durch Ziel hierbei ist es die physischen und psychi-schen Anstrengungen des Arbeitsalltags fuumlr einen kurzen Moment zu vergessen und neue Kraft zu tanken
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Ein Einstieg in das Training ist noch moumlglich ndash Anmeldung unter wwwusztu-darmstadtde
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DIE EXKURSIONEN
Die vom Unisport-Zentrum (USZ) organisierten Sport-Exkursionen richten sich gleichermaszligen an Studierende wie Beschaumlftigte der TU Darm-stadt Sie bieten sowohl Anfaumlngern wie moderat Fortgeschrittenen angepasste Lern- und Erleb-nisraumlume in der thematisierten Sportaktivitaumlt einige aber auch gezielte Herausforderungen fuumlr Spezialisten (zB Mountainbike-Alpencross) Terminiert in den vorlesungsfreien Zeiten umfas-sen sie zwischen fuumlnf und elf Tage (inklusive An-Abreisetag) bieten darin sportthematisch ge-fuumlhrte Tagesprogramme unter fachkundiger Lei-tung fuumlr maximal geringe Kosten und lassen viel Raum fuumlr Spaszlig Geselligkeit oder auch individuel-le Gestaltung
Die Hochschulsportschau Beeindruckende VielfaltNach dem gelungenen Comeback der Hoch-schulsportschau im vergangenen Jahr stellen zahlreiche Sportgruppen des Unisport-Zent-rums den Gaumlsten am 12 Februar 2016 ab 19 Uhr in den Sporthallen der TU Darmstadt er-neut die vielfaumlltige Bandbreite des Darmstaumld-ter Unisports vor
Es werden klassische und exotische Sportar-ten praumlsentiert ndash ein Programm das bestens unterhaumllt und neugierig macht selbst einmal die eine oder andere Sportart auszuprobieren
Alle Gruppen zeigen neu einstudierte Choreo-grafien und sich selbst von ihrer besten Seite So ist perfekte Koumlrperbeherrschung gefragt wenn beispielsweise die Turner und Akroba-ten ihr Koumlnnen praumlsentieren Kampfsportler demonstrieren koumlrperliche und geistige Staumlrke Anspruchsvolle Performances der Tanzrichtun-gen Hip-Hop Jazz Dance Bollywood-Dance Ballett und Mojastre sind vorbereitet
Eintrittskarten (6 Euro) gibt es waumlhrend der regulaumlren Oumlffnungszeiten im Unisport-Zentrum der TU Darmstadt (Lichtwiesenweg 3) sowie in der TU-Sporthalle An der Abendkasse kos-tet der Eintritt 8 Euro eva muumlnstermann
Viel Bewegung bei der Hochschulsportschau
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rick
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
Den Kopf durchpustenSport-Exkursionen an der TU Darmstadt sind gefragt
Bewegen
Medienpartner
Die Erfolgsrechnung die fuumlr Sie aufgehtMINT Excellence ndash das Stipendienprogrammfuumlr den MINT-Nachwuchs
Sie studieren Mathematik Informatik Naturwissenschaften oder Technik Dann
ist unser Programm genau das Richtige fuumlr Sie Darin vergeben wir jaumlhrlich 30
Stipendien uumlber je 3000 Euro und fuumlnf Promotionspreise mit einer Foumlrderung von
je 5000 Euro Damit Ihre Erfolgsrechnung aufgeht warten auszligerdem exklusive
Workshops sowie wertvolle Kontakte in unserem Netzwerk auf Sie
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Partner Promotionspreise
MLP Finanzdienstleistungen AGGeschaumlftsstelle Darmstadt IIIjonaskoeckmlpde Tel 06151 3640 0
DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
Anruf einer besorgten Mutter aus Berlin Die Tochter promoviere in den Geisteswissen-schaften und habe demnaumlchst ihre Disputa-tion Mama moumlchte gerne Doktorhut Um-hang und Schaumlrpe bestellen und fragt nach der offiziellen Farbe des Instituts damit sie die festlichen Utensilien in passend abge-stimmten Farbtoumlnen bestellen kann hellip
Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
Finden leicht gemachtStandort-Informationen fuumlr Eltern
Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
Das Campus-Navi ist zu finden auf bitly1m1kcAU
Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Dezember 2015enspenspenspSeite 24
Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
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Kat
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Bin
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Seite 23 Technische Universitaumlt Darmstadt | hoch3 | Februar 2016
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DICHTUNG amp WAHRHEIT
Humor ist wenn man trotzdem lacht
Eine der schaumlrfsten Waffen im Kampf ge-gen die taumlglichen Verruumlcktheiten ist ja be-kanntlich der Humor So laumlsst es sich in der Stabsstelle Kommunikation und Medien der Universitaumlt auch gut aushalten Die Abtei-lung muss eben mit dem Schicksal leben dass man ihr einiges andichtet ndash qua offiziel-lem Namen vermuteter Position (raquoDie wis-sen bestimmt alleslaquo) und messerscharfen Schlussfolgerungen firmiert sie selbstver-staumlndlich als universelle Informationsplatt-form Hotline Kummerkasten hellip Das Inte-ressante dabei Sie geraumlt urploumltzlich in die absurdesten Situationen Hier eine klitzeklei-ne rein zufaumlllige Auswahl
Eine Frau erkundigt sich telefonisch ob die TU Darmstadt bei ihr zu Hause eine TV-Satel-litenschuumlssel installieren koumlnne Auf den Hin-weis dass dies eine Technische Universitaumlt und kein Dienstleister fuumlr private Haushalte sei entgegnet sie sie erwarte dann wenigs-tens die Empfehlung fachlich geeigneter und vertrauenswuumlrdiger Firmen hellip
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Ein aumllterer Herr ausweislich des Dialekts mutmaszliglich aus der Region erbittet histori-sche Foto-Innenaufnahmen des Darmstaumld-ter Schlosses Seine Mutter habe ihm vor ihrem Tod anvertraut dass er ein Nachkom-me des anno 1937 verstorbenen Groszligher-zogs Ernst Ludwig sei Es sei nunmehr an der Zeit zu recherchieren und ein Buch zu schreiben hellip
Meldung einer vermeintlichen Beschaumldigung an einem kuumlrzlich installierten mehrteili-gen Kunstwerk in einem Gebaumlude auf dem Campus Stadtmitte Vandalenhaumlnde haben auf einem der Bilder mit einem Stift einen
Schriftzug angebracht Nachtraumlgliche Ent-warnung per Mail Es handelt sich um die Si-gnatur der Kuumlnstlerin
Neues aus dem Mail-Ticker fuumlr den einge-schraumlnkten Empfaumlngerkreis Naumlchtlicher Feu-eralarm in einem Gebaumlude eines ingenieur-wissenschaftlich gepraumlgten Fachbereichs Waumlhrend einer Doktorandenfeier zu spaumlter Stunde war eine Nebelmaschine in Betrieb genommen worden Der Rauchmelder tat was ein Rauchmelder im Notfall eben tun muss der frisch Promovierte darf Lehrgeld zahlen ndash und schon mal einen saftigen Geld-betrag von seinem naumlchsten Monatsgehalt zur Seite legen
Mehr Geschichten zum Kopfschuumltteln ndash na-tuumlrlich unter Wahrung der Diskretion der Persoumlnlichkeitsrechte und von Dienstge-heimnissen ndash auf Anfrage joumlrg feuck
Familien foumlrdernProf Sorin Huss Fonds
Zum dritten Mal haben Studierende oder Promo-vierende mit Kind die Chance eine finanzielle Un-terstuumltzung aus dem Prof Sorin Huss Fonds zu beantragen Gefoumlrdert werden Kosten fuumlr die Kin-derbetreuung die mit einem Zuschuss bis zu ma-ximal 1800 Euro in der Summe unterstuumltzt wer-den koumlnnen In den ersten beiden Runden kamen 20 Studierende und Promovierende in den Genuss der Foumlrderung
Antragsfrist 01 Maumlrz 2016 bei der Servicestelle Familie Antragsformular und weitere Informationen tu-darmstadtdeservicestellefamilie
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Wo kann man sich mit seinem Kind auf dem Cam-pus aufhalten Wo sind die TU-Kinderhaumluser oder die Waldkindergartengruppen der Elterninitiative uniKITA eV zu finden Diese und viele weitere In-formationen auch zu Wickel- und Stillraumlumen sind ab jetzt im Campus-Navi der TU Darmstadt unter einem eigenen Menuumlpunkt abrufbar Engagierte Vertreterinnen des AStA der Zentralen Studien-beratung und der Servicestelle Familie haben alle familienfreundlichen Raumlumlichkeiten und Einrich-tungen an den Standorten der TU Darmstadt recher-chiert und in das Campus-Navi einpflegen lassen
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Akzeptanz und VielfaltQueere Woche an der TU
Vom 23 bis 27 November 2015 organisierte das Projekt Gender-MINT am Institut fuumlr Allgemeine Paumldagogik und Berufspaumldagogik (Praxislabor) zum dritten Mal eine Veranstaltungsreihe zum Thema Queer Die Queere Woche richtete sich an Studie-rende der TU Darmstadt sowie an alle interessier-ten Besucher_innen die mehr uumlber queere The-men erfahren wollten Im Laufe der Woche fand eine Vielzahl an Workshops Vortraumlgen offenen Vorlesungen sowie studentischen Veranstaltungen statt Augenmerk galt insbesondere den Themen der Gastvortraumlge die Akzente im Bereich der Se-xualpaumldagogik setzten (Dr Markus Hoffmann und Prof Stefan Timmermanns) sich jedoch ebenfalls mit raquoqueeren Phaumlnomenenlaquo in den MINT-Faumlchern beschaumlftigten (Prof Helene Goumltschel)
Der Begriff raquoQueerlaquo fokussiert dabei eine machtkri-tische Perspektive auf geschlechtliche und sexuel-le Ungleichheitsverhaumlltnisse und richtet sich gegen identitaumlres Schubladendenken Ziel der Queeren Woche war es dementsprechend einschraumlnkende Normen zu hinterfragen sowie Akzeptanz und Viel-falt an der TU Darmstadt zu foumlrdern
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Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
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2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
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Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
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Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
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Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
Mehr Informationen auf bitly1Xi3CgY
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Die UnermuumldlicheBundeskanzler-Stipendiatin Maria Ustinova erforscht den Zusammenhang von Architektur und paumldagogischen Konzepten
Seit Ende des Jahres 2015 ist Maria Ustinova als Bundeskanzler-Sti-pendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Fachbe-reich Architektur an der TU Darmstadt Die Russin moumlchte analysie-ren wie Kindergaumlrten und Schulen im Rhein-Main-Gebiet vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte architektonisch gestaltet werden
Maria Ustinova hat eine Vision Sie will Kindern eine bessere Kindergartenzeit ermoumlglichen ndash mit-tels Architektur Sie ist fuumlr ein Jahr als Bundes-kanzler-Stipendiatin am Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung In dieser Zeit moumlchte sie an Bildungseinrichtungen im Rhein-Main-Gebiet untersuchen wie sich deren Design positiv auf Leben und Lernen der Kinder auswirken kann Die Ergebnisse will sie dann in ihrer Heimat Russland umsetzen Im Ruumlckblick scheint der Le-benslauf der 33-Jaumlhrigen sie zielgerichtet immer naumlher zu diesem Projekt gefuumlhrt zu haben Eine Station war bereits einmal die TU Darmstadt
In Russland arbeitete Ustinova nach ihrem Ab-schluss in der oumlffentlichen Verwaltung zwei Jahre lang im Regionalministerium fuumlr die Re-gion Moskau Sie betreute oumlffentliche Wohn-baumaszlignahmen raquoDort habe ich gesehen wie viele verschiedene Gruppen in solche Projekte involviert sindlaquo sagt Ustinova Baufirmen die oumlffentliche Seite kuumlnftige Nutzer Ustinova wur-de klar Fuumlr solch komplexe Situationen braucht es ein umfangreiches Wissen in den verschie-densten Bereichen Architektur Recht Wirt-schaft Sozialwissenschaften raquoIch wollte mein Wissen dahingehend erweiternlaquo erinnert sich die Fachfrau fuumlr oumlffentliche Verwaltung Da es in Russland bis vor einigen Jahren nur sehr the-oretische und konventionelle Angebote gab um sich im Bereich Stadtentwicklung weiterzubil-den dehnte Ustinova ihre Suche aus
DIE WAHL FAumlLLT AUF DARMSTADT
In Darmstadt wurde Ustinova 2008 fuumlndig Sie bewarb sich fuumlr das Masterprogramm raquoInternati-onal Cooperation in Urban Development ndash Mun-dus Urbanolaquo ndash und wurde ausgewaumlhlt raquoMundus Urbanolaquo ist ein gemeinsam von vier europaumli-schen Universitaumlten ndash TU Darmstadt Universiteacute Pierre-Mendegraves-France in Grenoble Universitat Internacional de Catalunya in Barcelona und Universitagrave di Roma Tor Vergata ndash angebotenes Programm das den Schwerpunkt auf interna-tionale Zusammenarbeit und Stadtentwicklung
legt Unterstuumltzt wird es vom Exzellenzprogramm Erasmus+ der Europaumlischen Union
2011 kehrte Ustinova nach Moskau zuruumlck und begann im russischen Buumlro der World BankIBRD zu arbeiten ndash auch hier im Bildungs- und Sozialbereich raquoIch konzentrierte mich bei mei-nen Projekten auf meine zwei Lieblingsthemen Architektur und Bildunglaquo So landete sie bei der Planung von Kindergaumlrten raquoDabei geht es nicht einfach darum ein Haus fuumlr die Kinder zu bauen Man muss dabei auch im Blick behalten wie die Umgebung in der sie so viel Zeit verbringen die Entwicklung der Kinder beeinflusstlaquo Doch der
Status quo in Russland ist ein anderer raquoDie Paumld-agogen die einen Neubau fuumlr ihre Arbeit nutzen muumlssen ihn nach ihren Beduumlrfnissen herrichten Das Design reflektiert die spaumltere Nutzung nicht Es fehlt die Zusammenarbeit aller Akteure be-reits im Planungsprozesslaquo
Um den internationalen Stand der Forschung zu erfahren besuchte Ustinova in dieser Zeit zahl-reiche Bildungseinrichtungen in Skandinavien und auch in Deutschland
VON DER IDEE ZUR UMSETZUNG
Aus all diesen Erfahrungen erwuchs eine Pro-jektidee Ustinova moumlchte die Gestaltung von Kindergaumlrten und Schulen in Deutschland vor dem Hintergrund ihrer paumldagogischen Konzepte evaluieren Um die Idee in die Tat umzusetzen erhielt Ustinova ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung Am Fach-gebiet Entwerfen und Stadtentwicklung arbeitet Ustinova ndash als erste Bundeskanzler-Stipendiatin an der TU Darmstadt ndash nun mit Unterstuumltzung
ihrer Gastgeberin Prof Dr-Ing Annette Rudolph-Cleff an ihrem Vorhaben raquoDas Rhein-Main-Ge-biet eignet sich fuumlr meine Untersuchungen gut weil es hier im Bildungsbereich viele Neubauten gibt die sich architektonisch sowohl mit paumlda-gogischen Zielen als auch mit Energie-Effizienz auseinandersetzenlaquo
Um die Weiterbildungsmoumlglichkeiten russischer Verwaltungsmitarbeiter die mit der Planung von Bildungseinrichtungen betraut sind zu erhoumlhen moumlchte Ustinova Case Studies von beispielhaften Kindergartenkonzepten aus dem Rhein-Main-Gebiet auf Russisch veroumlffentlichen
Und die eigenen Zukunftsplaumlne raquoIch hoffe mich im Laufe des Stipendiums zu einer Spezialistin im Bereich der Bildungsarchitektur zu entwi-ckeln Dann moumlchte ich zuruumlck nach Russland und mein Wissen dort einbringenlaquo Nun ist sie aber erst einmal zuruumlck in Darmstadt Und hat viel zu tun bettina bastian
Abschluss
Bild
Kat
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Kindgerechte Architektur im Blick Maria Ustinova
DREI FRAGEN AN hellip
Annette Rudolph-Cleff Professorin am Fachbereich Architektur Fachgebiet Ent-werfen und Stadtentwicklung
Warum passt Frau Ustinovas Projekt gut an die TU Darmstadt und an Ihr Fachgebiet
Rudolph-Cleff Mit ihrem Thema findet Maria Ustinova an meinem Fachgebiet eine hohe Anschlussfaumlhigkeit Mit der Forschungsgruppe Fondation Kyberne-tik begleiten wir selbst den Bau eines Kindergartens in Frankfurt aus energe-tischer Sicht Mit der Forschungsgruppe Bewegungsraum Stadt und Juniorpro-fessor Dr Martin Knoumlll fuumlr raquoUrbanHealth Gameslaquo untersuchen wir Aktivitaumlts- und Bewegungsmuster Ich selbst habe vor meiner Berufung einen Kindergarten und eine Schule als freie Architektin geplant und gebaut Doch es besteht nicht nur die Moumlglichkeit Einblick in unsere For-schungsprojekte zu gewinnen sondern wir koumlnnen durch die Stadtforschung an
der TU Darmstadt die raumlumliche und ins-titutionelle Naumlhe zu der Graduiertenschu-le URBANgrad und das MSc-Programm raquoInternational Cooperation in Urban De-velopment ndash Mundus Urbanolaquo sicher an-regendes Arbeitsumfeld fuumlr Frau Ustinova und ihr Projekt bieten
Warum ist Frau Ustinova als Bundeskanz-ler-Stipendiatin besonders geeignet
Frau Ustinova ist meiner Einschaumltzung nach schon immer Impulsgeberin und eine starke Persoumlnlichkeit Ich persoumlnlich kann mir fuumlr sie sowohl eine akademische als auch eine nicht-akademische Karriere vorstellen
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit konkret aus
Maria Ustinova arbeitet sehr eigenstaumln-dig gleichzeitig ist uns der Dialog uumlber Qualitaumltskriterien in Planung und Bau von Kindergaumlrten wichtig In wenigen Bauauf-gaben zeigt sich der Zusammenhang von
raumlumlichem Umfeld und paumldagogischem Konzept so unmittelbar Gerade wenn Fragen der (Energie-)Effizienz und der Be-triebskosten im Vordergrund stehen ist es wichtig die soziokulturellen Fragen die hinter dem Raum- und Nutzungskonzept stehen zu beleuchten Wir diskutieren uumlber gebaute Beispiele und Expertenbei-traumlge In diesem Jahr koumlnnte daraus ne-ben ihrer Studie auch die erste gemeinsa-me Publikation entstehen Das Thema ist spannend (bjb)
BUNDESKANZLER-STIPENDIUM
Das Bundeskanzler-Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolven-ten mit ersten Fuumlhrungserfahrungen aus den USA Russland China Brasilien und Indien Zielgruppe sind angehende Entscheidungstrauml-ger aus Arbeitsbereichen wie Politik oumlffentli-che Verwaltung Wirtschaft und Kultur Sie sol-len die Moumlglichkeit erhalten fuumlr ein Jahr nach Deutschland zu kommen um sich dort mit an-deren internationalen Nachwuchsfuumlhrungskraumlf-ten zu vernetzen und nach Antworten auf die globalen Fragen unserer Zeit zu suchen
Waumlhrend ihres Deutschlandaufenthalts fuumlh-ren die Stipendiaten ihre Projektvorhaben an Gastinstitutionen durch Dabei werden sie von selbst gewaumlhlten Gastgebern in Deutsch-land betreut die Expertise fuumlr die jeweiligen Themen besitzen Neben der finanziellen Foumlr-derung erhalten die Stipendiaten auch Inten-sivsprachkurse und Seminare
Das Stipendienprogramm steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin und wird vom Auswaumlrtigen Amt finanziert
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