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LVR-InfoKom 2013 Der Jahresbericht
Software, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein. Also machen wir sie so: für Kliniken, Schulen, Kommunen. Software für Menschen.
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LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
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Inhalt
>> 04 Vorwort
>> 06 Das Jahr 2013 im Überblick
Unsere Lösungen
>> 08 für Verwaltungen
>> 14 für Soziales
>> 18 für Schulen
>> 22 für Kliniken
>> 26 für die Kultur
>> 30 für die IT-Infrastruktur
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Wir sind für Sie da
>> 34 - 37 Zahlen und Fakten
Unsere Leistungen >> 38 - 43 Beratung
Projektmanagement
Produktentwicklung
IT-Infrastruktur / IT-Betrieb Schulung IT-Support
>> 44 Impressum
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LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
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Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Digitalisierung in unserer Informationsesellschaft
schreitet unaufhaltsam voran – ein Trend, der auch für
den öffentlichen Sektor wachsende Anforderungen an die
IT-Landschaft und damit erhöhten Bedarf an intelligenten
und kosteneffizienten IT-Lösungen mit sich bringt. Als Ihr
Dienstleister ist es unser Ziel, uns permanent den sich
ändernden Anforderungen und Aufgaben unserer Kunden
anzupassen und ihnen dauerhaft gerecht zu werden.
Durch die mittlerweile erreichte Größe erwarten Sie zu
Recht eine deutlich bessere Leistung und Hilfe für ihre
Problemstellungen, als eine kleine, nicht so leistungsfä-
hige Einheit liefern könnte. Um zu überprüfen, ob wir Ihre
Erwartungen erfüllen, stellen wir unsere Leistungen auf
allen Positionen und für alle Produkte permanent auf den
Prüfstand. Mit anderen Worten: Versprechen ist gut, be-
legen ist besser.
Mit welchem Erfolg uns dies gelingt, lässt sich am besten
an Zeugnissen ablesen, die uns von Ihnen direkt und von
Seiten Dritter für unsere Leistungen und Services auf-
grund objektiver und messbarer Kriterien gegeben wer-
den. Hierzu gehören die Ergebnisse von unabhängigen
Vergleichsanalysen und Zertifizierungsverfahren, denen
wir uns regelmäßig stellen – sowohl auf Unternehmens-,
als auch auf Mitarbeiterebene. So auch wieder im Jahr
2013:
>> Stichwort Kundenbefragung: Auch im Berichtsjahr
haben wir wieder eine Kundenbefragung durchge-
führt, bei der Sie uns klare Rückmeldungen gegeben
haben. Dafür möchten wir uns ausdrücklich bedan-
ken. Denn es hilft uns besonders, dass Sie uns so-
wohl positive wie auch konstruktiv kritische
Rückmeldungen gegeben haben. Ihre Anregungen
und Hinweise aus der Befragung werden analysiert
und daraus entsprechende Maßnahmen abgeleitet,
um so weiter an unserer Qualität und Ihrer Zufrie-
denheit zu arbeiten.
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LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
>> Stichwort Benchmarking: Wir haben uns bereits zum
dritten Mal an einer unabhängigen Studie der Roland
Berger Strategy Consultuing beteiligt. Das Ergebnis
im „Public Sector IT Benchmarking“ belegt, das LVR-
InfoKom auf vielen Feldern sehr gut aufgestellt ist.
>> Stichwort SAP-Kompetenz: Im Mai erhielt LVR-Info-
Kom zum sechsten Mal in Folge die Zertifizierung als
Customer Center of Expertise (CCoE). Das Zertifikat
ist eine offizielle Auszeichnung für das hohe Niveau
unserer Dienstleistungen im SAP-Umfeld. Dies be-
deutet auch einen festen Rabattsatz auf SAP-War-
tungskosten – Einsparungen, die letztlich unseren
Kunden zugutekommen.
>> Stichwort Rechenzentrum: Im Juli erhielt das LVR-
Rechenzentrum in Deutz die TÜV-Zertifizierung als
„Energieeffizientes Rechenzentrum“. Damit gehört
LVR-InfoKom zu den wenigen öffentlichen IT-Dienst-
leistern, die über zwei zertifiziert energieeffiziente
Rechenzentren verfügen. Und nicht nur das: Mit der
Re-Zertifizierung gemäß ISO 27001 bescheinigte uns
der TÜV für beide Komplexe zudem ein Maximum an
Sicherheit und höchste technische Standards.
>> Stichwort Qualifizierung: LVR-InfoKom legt großen
Wert auf die Anwendung aktueller und fundierter
Fachkenntnisse unseres Personals, sodass ein hoher
Anteil in verschiedenen Technologien und Vorgehens-
modellen zertifiziert ist. Insgesamt sind bereits mehr
als 50 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
einem anerkannten Qualitätssiegel ausgezeichnet
worden.
Sicher sind all diese Zeugnisse Beleg für ein hohes Leis-
tungspotenzial und dabei Ansporn für uns, dieses Niveau
zu halten oder noch zu verbessern. Gleichwohl sind wir
uns auch bewusst, dass sie für unsere Kunden letztlich
bloße Indizien sind, die erst mit Leben gefüllt werden
müssen. Da Qualität für Dienstleistungskunden erst wäh-
rend oder sogar erst nach der Leistung erkennbar wird,
braucht es für den Aufbau von Vertrauen vor allem eins:
gegenseitiges Kennenlernen. Dies befördern wir durch
eine möglichst enge Kooperation mit Ihnen, unseren Kun-
den, im Rahmen von Projekten, aber auch durch Informa-
tionsveranstaltungen, dezidierte Kundenbefragungen oder
einem systematischen Hospitationsprogramm.
Letzteres haben wir im vergangenen Jahr konsequent er-
folgreich weitergeführt und wollen dies auch in Zukunft
tun, und zwar in beide Richtungen. Deshalb mache ich Ih-
nen gerne ein Angebot: Selbstverständlich sind auch Sie
herzlich dazu eingeladen, uns im LVR-Haus in Köln Deutz
zu besuchen und im Rahmen einer Hospitation die Ar-
beitsprozesse Ihres IT-Dienstleisters genauer kennenzu-
lernen. Vielleicht können wir auf diese Weise das
gegenseitige Verständnis füreinander weiter aufbauen.
In den letzten Jahren ist Ihre Nachfrage nach unseren
Leistungen konstant gestiegen. Um Ihren Anforderungen
gerecht zu werden, haben wir die erforderlichen Kapazi-
täten und die Leistung für Sie erhöht. Daraus ergibt sich,
dass wir in 2013 im neunten Jahr in Folge unseren Umsatz
steigern konnten – auf einen Wert von 56 Millionen Euro.
Im Zuge dessen ist auch unsere Mitarbeiterschaft stark
gewachsen und „kratzt“ mit einer Anzahl von 395 am Ende
des Berichtsjahres scharf an der 400er-Marke.
Wir freuen uns auf viele weitere spannende Herausforde-
rungen mit Ihnen – im Rahmen einer konstruktiven und
vor allem vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Ihr
Oliver Hoffmann, Geschäftsführer
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LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Das Jahr 2013im Überblick
sondere Berufsmöglichkeiten kennenlernen, für die
sich bisher hauptsächlich Jungs interessiert haben.
>> Auf dem „Tag der Ausbildung wirbt LVR-InfoKom für
den neuen Studiengang „Scientific Programming“,
der bei uns in Verbindung mit einer MATSE-Ausbil-
dung (Mathematisch-technischer Softwareentwick-
ler) absolviert werden kann.
Mai
>> Nach einjähriger Projektphase wird in der Psychia-
trischen Klinik Uelzen gGmbH das komplette KIS
Patienten-Behandlungsmanagement eingeführt.
>> Die Mitgliederversammlung der Vitako findet in
diesem Jahr in Köln statt: Nach der Tagung im
Deutschen Sport- und Olympiamuseum empfängt
LVR-InfoKom als örtlicher Gastgeber rund 60 Leiter
kommunaler IT-Dienstleister aus der ganzen Repu-
blik zu einem Abend des offenen Austauschs und
der Vernetzung.
>> LVR-Infokom veröffentlicht erstmals einen Personal-
bericht. Auf insgesamt 36 Seiten finden sich kompak-
te Informationen über den „Arbeitgeber
LVR-InfoKom“. Hierzu gehören u.a. Themen wie
Personalentwicklung, Qualifizierung, Ausbildung,
familienförderliche Personalpolitik und natürlich
jede Menge Zahlen, Daten, Fakten.
Juni
>> Vom 25. bis 26. Juni findet in Berlin der „Zukunfts-
kongress Staat & Verwaltung“ statt. Am Gemein-
schaftsstand der Vitako (Bundesarbeitsgemein-
schaft der kommunalen IT-Dienstleister) präsentie-
ren wir intelligente IT-Lösungen für den kommuna-
len Bereich. Im Mittelpunkt stehen dabei verschie-
dene SAP-Module zur Effizienzsteigerung von Ar-
beitsprozessen wie beispielsweise E-Recruiting.
Januar
>> Das Herz der LVR-IT hautnah erleben – diese
spannende Erfahrung konnte eine Gruppe von Schü-
lern der Euskirchener Max-Ernst-Schule für hörge-
schädigte Kinder und Jugendliche im Rahmen eines
Besuchs bei LVR-InfoKom machen. Die jungen Gäste
warfen einen Blick hinter die Kulissen des Deutzer
Rechenzentrums und waren fasziniert von der
modernen Technik.
Februar
>> Mit einem großen Stand rund um LOGINEO ist LVR-
InfoKom gemeinsam mit der regio iT und der KRZN
auf der fünftägigen Bildungsmesse didacta in Köln
vertreten. Neben der kommunalen Schulcloud prä-
sentiert das Messeteam das Arbeiten mit mobilen
Endgeräten und deren sichere Konfiguration.
März
>> Seit vielen Jahren ist LVR-InfoKom der IT-Partner
für den Landesbetrieb Straßen NRW. Die lange
Reihe der in enger Kooperation durchgeführten
Projekte ist im März um eines reicher geworden:
der mehrere Komponenten umfassende SAP-Re-
leasewechsel wurde erfolgreich durchgeführt.
>> Seit rund zehn Jahren setzt LVR-InfoKom die Job-
steuerungs-Software Cronacle der Firma Redwood
ein. Auf der Redwood Roadshow in Düsseldorf
berichtet eine Mitarbeiterin von LVR-InfoKom über
unsere Erfahrungen als Pilotanwender und beant-
wortet die Fragen des interessierten Publikums.
April
>> LVR-InfoKom beteiligt sich auch in diesem Jahr
wieder mit verschiedenen Angeboten am Mädchen-
Zukunftstag „Girl’s Day“, bei dem Mädchen insbe-
>> Bereits zum sechsten Mal erhält LVR-InfoKom
seitens der SAP AG die Zertifizierung als SAP Cus-
tomer Center of Expertise, kurz CCoE. Das Zertifikat
ist eine offizielle Auszeichnung für das hohe Niveau
unserer Dienstleistungen im SAP-Umfeld.
>> Der Kölner Firmenlauf geht in seine sechste Runde
und wiederum kann LVR-InfoKom einen Preis
ergattern: Den zweiten Platz in der Kategorie „Top
Team 201 bis 500 Mitarbeiter“.
>> LVR-InfoKom beteiligt sich am LVR-„Tag der Begeg-
nung“ – Deutschlands größtem Integrationsfest für
Menschen mit und ohne Behinderungen.
Juli
>> Als entscheidendes Gremium für strategisch
bedeutende IT-Projekte gibt der IT-Lenkungsaus-
schuss für den LVR die Richtung vor. Er setzt sich
zusammen aus der Ersten Landesrätin (Vorsitz),
dem LVR-Dezernenten Personal und Organisation
und dem Geschäftsführer von LVR-InfoKom.
Am 12. Juli – ganze 21 Jahre nach seiner konstituie-
renden Sitzung – trat der Ausschuss nun zum 100.
Mal zusammen.
August
>> Bereits zum dritten Mal hat sich LVR-InfoKom an
einer unabhängigen Vergleichsstudie beteiligt. Das
Ergebnis im „Public Sector IT Benchmarking“ der
Roland Berger Strategy Consultants GmbH weist für
LVR-InfoKom in zahlreichen Kennzahlenbereichen
hervorragende Positionen aus.
September
>> Das LVR-Rechenzentrum in Köln-Deutz arbeitet
besonders umweltschonend. Mit der Zertifizierung
als „Energieeffizientes Rechenzentrum“ wird dies
nun von unabhängiger Stelle bestätigt. Bereits
im vergangenen Jahr war das neue LVR-Rechenzen-
trum in Chorweiler mit dem begehrten TÜV-Siegel
ausgezeichnet worden.
Oktober
>> Im LVR-Klinikum Düsseldorf wird das KIS der
Klinik mit dem RIS (Radiologie-Informationssystem)
des kooperierenden Uniklinikums verbunden. Damit
werden die KIS-Anwender der Klinik in die Lage
versetzt, eine Anforderung für ein MRT oder Rönt-
genbild patientenbezogen und auf elektronischem
Weg zu beauftragen.
November
>> „Analoge Kunst in einer digitalen Zeit“ – unter
diesem Motto steht die diesjährige Vernissage bei
LVR-InfoKom. Dabei gibt es faszinierende Analog-
fotografien und originelle Kronkorkenkunst zu be-
staunen. Besonders gefreut hat es uns, dass zwei
Künstler aus dem LVR für die Veranstaltung gewon-
nen werden konnten.
Dezember
>> In unserem InfoKom Service Center wird das
50.000ste Serviceticket bearbeitet.
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LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Unsere Lösungen für Verwaltungen
Moderne Kommunen verstehen sich heute als
Dienstleister, die ihren „Kunden“ optimalen Service
bieten wollen. Zugleich müssen sie den stetig wach-
senden Anforderungen nach Wirtschaftlichkeit ge-
recht werden. Dieser Spagat ist nur mithilfe einer
modernen und ausgereiften Informationstechnologie
zu bewältigen, denn viele Projekte des öffentlichen
Dienstes sind im Kern auch IT-Projekte. Auf der Ba-
sis unserer Erfahrung im kommunalen Umfeld un-
terstützen wir Verwaltungen und kommunale
Betriebe mit hochleistungsfähigen IT-Infrastruktu-
ren, maßgeschneiderter Software und umfassenden
Archivierungslösungen.
Zur Effizienzsteigerung ihrer Abläufe setzen viele
Kommunen auf Lösungen von SAP. Als anerkannter
zertifizierter SAP-Partner (Competence Center of
Expertise / CCoE) und einer der größten SAP-An-
wender im deutschen Public Sector entwickeln wir
Anwendungen, die auf die speziellen Schwerpunkte
und Anforderungen von Verwaltungsaufgaben ange-
passt sind – für das Finanz- oder Personalmanage-
ment, die Beschaffung und vieles mehr.
Mittelpunkt des entsprechenden Gemeinschaftsprojekts
mehrerer LVR-Dezernate, dem LVR-Archivberatungs- und
Fortbildungszentrum sowie LVR-InfoKom stand die An-
passung der Software an die spezifischen Anforderungen
der verschiedenen Fachbereiche. Mit Erfolg: Rechtzeitig
zur Veranstaltungsplanung für das Jahr 2014 stand die
neue Lösung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur
Verfügung.
Für die Fachbereiche ist nunmehr gewährleistet, dass
die im Eventmanagement gepflegten Veranstaltungen
entweder unmittelbar über einen Veranstaltungskatalog
im Internet oder über die Versendung von personalisierten
Links an einen ausgewählten Personenkreis veröffentlicht
werden können. Potenzielle Teilnehmer können sich direkt
aus dem Veranstaltungskatalog oder aus dem Link heraus
online für die Veranstaltung anmelden. Durch die Online-
Buchung wird neben einer automatischen Eingangsbestä-
tigung auch die Teilnehmerliste vom System fortgeschrie-
ben. Die manuelle Erfassung von Teilnehmerdaten ist
nicht mehr erforderlich. Über diese Teilnehmerliste kann
der Organisator den Teilnehmerstatus, aber auch die er-
forderliche E-Mail-Korrespondenz mit Hilfe von editierba-
ren Vorlagen steuern sowie teilnehmerbezogenen Veran-
staltungsunterlagen erstellen. Neben den Funktionen für
das „Teilnehmermanagement“ stehen auch entsprechen-
de Funktionen für das „Veranstaltungsmanagement“ zur
Verfügung. Hier können u.a. die erforderlichen Informati-
onen zu einer Veranstaltung erfasst, PDF-Dokumente zur
Veröffentlichung beigefügt und veranstaltungsspezifische
Unterlagen erstellt werden. Durch das neue Verfahren hat
sich der Komfort für die Teilnehmenden im Auswahl- und
Anmeldeprozess deutlich erhöht.
Ein neues Intranet für den LVR
Mit dem im April 2011 erfolgreich realisierten Relaunch
des zentralen LVR-Internetauftritts wurde zugleich auch
eine Modernisierung weiterer LVR-Webpräsenzen ange-
stoßen. Hierzu gehören – neben den Internetauftritten der
LVR-Außenstellen – auch die internen Webseiten der LVR-
Kernverwaltung. Im Oktober 2011 startete das entspre-
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
12
Die Klasse gehalten
Es sind nur wenige Buchstaben, doch sie drücken eine
Menge aus. Bereits zum sechsten Mal in durchgehender
Folge erhielt LVR-InfoKom von der SAP AG die Zertifizie-
rung als Customer Center of Expertise, kurz CCoE. Das
Zertifikat ist eine offizielle Auszeichnung für das hohe
Niveau unserer Dienstleistungen im SAP-Umfeld. Damit
ist bestätigt, dass die internen Prozesse, das Mitarbeiter-
Know-how sowie die gesamte SAP-Betreuung den hohen
Anforderungen der SAP entsprechen. Die Zertifizierung
wird im Rahmen eines Qualitätsaudits im Zweijahres-
rhythmus nach weltweit gültigen Standards durchgeführt.
Im Mai stand nun wieder das Audit für LVR-InfoKom an.
Dabei wurde zunächst – mit Unterstützung zahlreicher
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein dezidierter Frage-
bogen ausgefüllt. Dieser gibt Aufschluss darüber, ob die
vorgegebenen Qualitätskriterien für ein CCoE erfüllt wer-
den und bildet die Grundlage für die eigentliche Prüfung.
Letztere fand schließlich in unserem Hause erfolgreich
statt. Der Auditor der SAP AG verlieh LVR-InfoKom für
zwei weitere Jahre die begehrte Zertifizierung als SAP
CCoE. Dies bedeutet auch einen festen Rabattsatz auf
SAP-Wartungskosten – Einsparungen, die letztlich den
Kunden zugutekommen.
Modernes Eventmanagement
Von Arbeitskreisen und Workshops über Seminare,
Symposien und Tagungen bis hin zu Ausstellungen und
Kongressen – beim LVR finden jedes Jahr zahlreiche
Veranstaltungen mit vielen Tausend Teilnehmerinnen und
Teilnehmern statt. Für die dementsprechend aufwändige
Organisation verfügten die Dezernate über keine ange-
messene IT-Unterstützung. Die vorhandenen individuellen
Lösungen in den Fachbereichen waren gekennzeichnet
durch Medienbrüche, ein hohes Druckaufkommen und
insbesondere beim Anmeldeverfahren durch einen sehr
hohen Anteil an manuellen Tätigkeiten.
Mit der Einführung der spezifischen Software-Lösung
„up2date-Eventmanagement“ sollten die Anmelde- und
Kommunikationsprozesse sowie die Planungs- und Durch-
führungsprozesse optimiert und automatisiert werden. Im
chende Projekt „ReDesign Intranet“. Wesentliches Ziel
war es, den LVR-Intranetauftritt technisch ebenfalls auf
das Redaktionssystem „First Spirit“ umzustellen. Im Zuge
dessen sollten darüber hinaus weitere Vorgaben erfüllt
werden. Hierzu gehören insbesondere die Verbesserung
des Informationszugangs, die Steigerung der Informati-
onsnutzung sowie die qualitativ und quantitativ verbesser-
te Aufbereitung der angebotenen Inhalte.
Um diese Ziele zu erreichen, zog man LVR-weit an einem
Strang: In zahlreichen Workshops fand mit Vertretern aus
allen Dezernaten die Bedarfsanalyse und Anforderungs-
erhebung für die Neugestaltung des Intranets statt. So
entstand eine Konzeption als Basis für die eigentliche Ar-
beit des Projektteams. Für den Relaunch wurden die bis-
herigen 2.200 Seiten neu strukturiert, veraltete Inhalte
überarbeitet und in eine intuitive Navigationsstruktur
überführt. Dank der händischen Migration durch das –
zuvor geschulte – Intranet-Redaktionsteam konnte dabei
eine weitgehende Prüfung und Aktualisierung der Intra-
netseiten erreicht werden. Auch das Design wurde voll-
ständig überarbeitet und modernisiert.
Für die technischen Voraussetzungen im Rahmen der ein-
einhalbjährigen Projektarbeiten sorgten LVR-InfoKom und
ein externer Dienstleister: In enger Abstimmung mit den
Dezernaten wurde das neue Content-Management-System
für die Implementierung der Intranetseiten aufgebaut.
Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten erfolgte
die Liveschaltung schließlich am 26.09.2013.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LVR steht nun
ein moderner Intranetauftritt zur Verfügung – mit attrak-
tivem Erscheinungsbild, inhaltlich und strukturell leicht
erfahrbaren Inhalten, hoher Barrierefreiheit und einer
Reihe neuer Features. Hierzu gehören u.a. die Einbindung
der Google Suchfunktion, ein „Schwarzes Brett“ für einfa-
ches Einstellen von privaten Kleinanzeigen sowie die Mög-
lichkeit zur Personalisierung der Seiten.
Kommunale Zusammenarbeit
Mit dem Landeswohlfahrtsverband Hessen konnte LVR-
InfoKom einen neuen, großen Nutzer unserer SAP-Platt-
form gewinnen. Die Voraussetzungen hierfür wurden
zuvor in einem großen Gemeinschaftsprojekt geschaffen.
Im Mittelpunkt stand dabei die Einführung der Finanzsoft-
ware von SAP zur Abbildung des hessischen NKRS (Neues
Kommunales Rechnungs- und Steuerungssystem, ver-
gleichbar dem NKF in NRW) beim LWV Hessen. Auf diese
Weise sollen die Arbeitsprozesse in der dortigen Finanz-
buchhaltung von Grund auf optimiert werden.
Unterstützung bei dieser umwälzenden Neuerung suchte
sich der LWV dabei unter anderem bei seinem nordrhein-
westfälischen Schwesterverband LVR, der als eine der
ersten Verwaltungen bereits Mitte der 90er Jahre SAP
und darauf basierend NKF eingeführt hat. Dementspre-
chend groß ist die Erfahrung, die LVR-InfoKom in das
komplexe Vorhaben einbringen konnte. Gemeinsam mit
dem Entwicklungspartner CSC und den fachlichen Verant-
wortlichen des LWV wurden die Voraussetzungen für die
erfolgreiche Produktivsetzung der neuen Systemland-
schaft zum 18.12.2013 geschaffen. Damit konnten die
nachfolgenden Migrationsarbeiten termingerecht begon-
nen werden.
Neben dem Einsatz bei der Realisation und Konzeption der
Systemarchitektur umfasst die Unterstützung von LVR-In-
foKom auch die Schulung der hessischen Kolleginnen und
Kollegen im Umgang mit der neuen Software sowie das
Hosting der neuen SAP-Systeme in den Rechenzentren
des LVR. Die damit verbundenen Skaleneffekte kommen
letztlich auch dem LVR wirtschaftlich zugute.
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Unsere Lösungen für Verwaltungen
tungsfrei und somit deutlich günstiger.
Die Anwendungsprogramme wurden auf Terminal-
servern im LVR-Rechenzentrum installiert. So kön-
nen die Daten von Brandenburg nach Köln über-
tragen, zentral im LVR-RZ gespeichert und verarbei-
tet werden.
An die Terminals beim KVBbg wird nur noch die reine
Bildschirmanzeige übertragen. Dies schafft die Vor-
aussetzung, auf Daten und Anwendungen auch von
außerhalb des Büros (z.B. während der Telearbeit)
zuzugreifen. Darüber hinaus bildet die neue Termi-
nalserver-Umgebung bei den RVK und beim KVBbg
eine homogene technische Plattform für die gemein-
same Einführung neuer Anwendungen und Verfah-
ren.
>> die Einführung der Elektronischen Akte beim
KVBbg
Um die allgemeine Leistungsfähigkeit und Wirt-
schaftlichkeit weiter zu entwickeln, erfolgte rund ein
Jahr nach der erfolgreichen Einführung der elektro-
nischen Akte bei den RVK nun auch beim KVBbg die
Umstellung auf das zukunftsfähige System. Seit dem
4. November 2013 wird sämtliche eingehende Post
direkt gescannt, im elektronischen Archiv gespei-
chert und in den elektronischen Postkorb der zustän-
digen Sachbearbeitung eingestellt. Für den KVBbg
ergeben sich hieraus zahlreiche Vorteile, u.a. be-
schleunigte Prozesse, deutliche Kosteneinsparungen
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
14
Ost-West-Partner: IT-Projekte beim KVBbg und den RVK
Ein Blick zurück in die Zeit der Wiedervereinigung: Nach-
dem das Land NRW zum Partnerland des Landes Bran-
denburg geworden war, boten die Rheinischen Versor-
gungskassen (RVK) ihre Mithilfe zum Aufbau einer kom-
munalen Versorgungseinrichtung an. Vor rund 20 Jahren,
am 10. Mai 1993, wurde der Geschäftsführer der RVK zum
Errichtungsbeauftragten für den rund drei Monate zuvor
gegründeten Kommunalen Versorgungsverband Branden-
burg (KVBbg) bestellt. So wurde zunächst von Köln aus –
gemeinsam mit jungen Mitarbeitern aus Brandenburg –
die Beamtenversorgungskasse, die ihr angeschlossene
Beihilfekasse und die Zusatzversorgungskasse im Osten
aufgebaut. Aus den Anfängen dieser gemeinsamen Aufbau
arbeit hat sich bis heute eine intensive und vertrauensvol-
le Zusammenarbeit ergeben – nicht zuletzt auch im Be-
reich der Datenverarbeitung, für den eine feste IT-
Kooperation vereinbart wurde.
Im Zuge einer neuen IT-Strategie hat diese Partnerschaft
von KVBbg und RVK jüngst deutlich an Dynamik zugelegt.
Durch die Schaffung einer gemeinsamen technischen Ba-
sis und die konsequente Vereinheitlichung und Standardi-
sierung von Verfahren sollen wirtschaftliche Synergie-
effekte im Hinblick auf Wartungs-, Support- und Entwick-
lungskosten erzielt werden. In diesem Kontext sind gleich
mehrere aktuelle Kooperationsprojekte unter Beteiligung
von LVR-InfoKom zu betrachten, die just im Jubiläumsjahr
des 20-jährigen Bestehens des KVBbg erfolgreich reali-
siert werden konnten. Hierzu gehören
>> die Einführung einer Terminalserver-Umgebung
beim KVBbg
Nachdem in 2012 bereits die RVK auf diese Technolo-
gie umgestellt haben, kam ein Jahr später auch der
KVBbg hinzu. Im Rahmen eines im März 2013 gestar-
teten Kooperationsprojektes wurden von LVR-Info-
Kom rund 70 User in Brandenburg auf eine Terminal-
server-Umgebung migriert. An den Arbeitsplätzen
wurden dabei die herkömmlichen PC’s durch hard-
ware-reduzierte Terminals ersetzt. Diese sind
strom- und platzsparend, geräuscharm, nahezu war-
und eine Verbesserung des Datenschutzes.
Realisiert wurde dies in einem Gemeinschaftsprojekt
vom KVBbg, den RVK und LVR-InfoKom. Im Mittel-
punkt stand dabei die Einführung eines ECM (Enter-
prise Content Management)-Systems inklusive
frühem Scannen mit Barcode-Unterstützung, die Ein-
führung von SAP mit verschiedenen Tools zur Work-
flow-basierten Verwaltung und sicheren Speicherung
der Informationen sowie des SAP Geschäftspartners
zur Stammdatenpflege. Zudem wurden insgesamt ca.
3,1 Millionen Bestandsdokumente in das neue Archiv-
system übertragen.
>> die Einführung eines neuen Abrechnungssystems
bei der RVK-ZVK und dem KVBbg
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Standardisierung
der System- und Prozesslandschaft erfolgte schließ-
lich am Jahresende: die Einführung des SAP-Moduls
FS-CD bei den RVK im Bereich der Zusatzversorgung
(01.12.2013) und beim KVBbg (01.01.2014) als Ergeb-
nis einer komplexen Zusammenarbeit der beiden Ko-
operationspartner, LVR-InfoKom, SAP und externen
Beratern. Bereits in 2010 war das neue Modul bei den
RVK von LVR-InfoKom im Bereich der Beihilfe erfolg-
reich implementiert worden. SAP FS-CD ist eine spe-
zielle Versicherungslösung, abgestimmt auf die
Verarbeitung aller Abrechnungs- und Auszahlungs-
aktivitäten. Damit ist man dem übergeordneten Ziel,
alle Geldflüsse zentral über SAP zu verwalten, ein
gutes Stück näher gerückt. Dieses soll mit der Ein-
führung eines neuen berechnenden Systems schließ-
lich in einem weiteren Schritt vollendet werden.
Die Verschiebung aller ein- und auszahlungsrelevanten
Prozesse nach SAP schafft zahlreiche Mehrwerte. Der
wesentliche Vorteil liegt in einer besseren Mittelbewirt-
schaftung, da in einem zentralen System alle notwendigen
Informationen zur Finanzplanung vorliegen. Zudem erge-
ben sich Kostenvorteile im Hinblick auf Wartung und Sup-
port – zum einen durch die Ablösung von kleinen
Insellösungen und Eigenentwicklungen, zum anderen
durch die Einbeziehung der KVBbg in die SAP-System-
landschaft der RVK.
SEPA-Umstellung erfolgreich gemeistert
Anfang 2012 hat die Europäische Union (EU) beschlossen,
dass für alle Euroländer ab 1. Februar 2014 die Standards
für die Single Euro Payments Area (SEPA) verbindlich
sind. SEPA steht für einen einheitlichen Euro-Zahlungs-
verkehrsraum, der sich durch gemeinsame technische
Standards, aber auch durch einheitliche Kontonummern
(IBAN) sowie Bankleitzahlen (BIC) auszeichnet. Inzwi-
schen ist die Frist seitens der EU auf den 1. August 2014
verschoben worden – ein Aufschub, der für den LVR nicht
notwendig gewesen wäre: Pünktlich zum ursprünglichen
Stichtag wird hier nur noch im SEPA-Format ausgezahlt.
Und auch die bisherige Einzugs-Technik wurde auf das
SEPA-Lastschriftverfahren umgestellt.
Was sich vermeintlich einfach anhört, bedeutete für eine
so große Organisation wie den LVR in Wirklichkeit eine
hoch komplexe und zeitkritische Aufgabenstellung. Auf-
grund der hohen Kundenzahl und Lastschrift-Fokussie-
rung stellte die SEPA-Umstellung sowohl fachlich als
auch prozessual eine Herausforderung für das gesamte
Finanzwesen und wesentliche Kernprozesse der IT dar.
Dank der äußerst engagierten Zusammenarbeit der be-
troffenen Dezernate und Fachbereiche, Dienststellen und
LVR-InfoKom konnte diese erfolgreich und fristgerecht
gemeistert werden. Im Mittelpunkt stand dabei die Anpas-
sung der betroffenen SAP-Systeme, der entsprechenden
Fach- und Vorverfahren sowie der organisatorischen Pro-
zesse an die neuen Anforderungen.
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Unsere Lösungen für Verwaltungen
Rund
1.770... Seiten umfasst das vollständig
erneuerte LVR-Intranet
16 17
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Unsere Lösungen für Soziales
„Qualität für Menschen“ – das Motto des LVR kommt
nicht von ungefähr: Über 80 Prozent des rund drei
Milliarden Euro umfassenden Haushalts gibt er für
soziale Aufgaben aus. Im Mittelpunkt der Arbeit des
LVR-Dezernates Soziales und Integration stehen da-
bei Menschen mit Behinderungen. Erklärtes Ziel ist
es, ihnen ein selbstständiges Leben und eine Teilha-
be in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermög-
lichen.
Mit maßgeschneiderten IT-Lösungen unterstützen
wir die komplexe Sachbearbeitung, die hinter den
vielfältigen Leistungen und Hilfen steht.
Einnahmeerhöhungen (z.B. Rentenanpassung) zu berück-
sichtigen. So konnten auf der Basis einer sehr guten und
vertrauensvollen Zusammenarbeit alle bislang notwendi-
gen gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.
Modul HPK – Organisation leicht gemacht
Menschen mit Behinderungen stehen im Mittelpunkt der
Arbeit des LVR-Dezernats Soziales und Integration. Ziel ist
es, ihnen ein selbstständiges Leben und die Teilhabe in al-
len gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Anhand
von individuellen Hilfeplänen wird in Hilfeplankonferenzen
der Bedarf im Einzelfall ermittelt. Ziel ist immer, stationä-
re Maßnahmen möglichst zu vermeiden.
Die Hilfepläne werden für die elektronische Akte einge-
scannt. Zusätzlich wird ein anonymisiertes, gescanntes
Exemplar auf dem Webshare-Server abgelegt. So kön-
nen die Konferenzteilnehmer die Pläne, über die beraten
werden soll, auf einer über das Internet erreichbaren
Dateiaustauschplattform einsehen. Für die eigentliche
Organisation der Konferenzen war indes dringend eine
technische Unterstützung notwendig, da diese sehr auf-
wändig war.
Die optimale Lösung fand sich beim Landeswohlfahrtsver-
band Hessen (LWV), dessen Verfahren AnLei bereits zur
Bearbeitung von Anträgen in der Sachbearbeitung im LVR-
Dezernat Soziales und Integration genutzt wird: Der LWV
hat ein auf AnLei abgestimmtes DV-Verfahren „Modul
HPK“ zur Planung und Organisation von Hilfeplankon-
ferenzen entwickelt und nutzt dieses erfolgreich. Mit
diesem Modul können die einzelnen Konferenzen durch
komfortable Übernahme von Leistungsberechtigten-Daten
aus AnLei geplant, organisiert und administriert sowie
Einladungen und Tagesordnungen an die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer verschickt und Protokolle erstellt werden.
Darüber hinaus können die Daten auch vom Controlling für
Auswertungen genutzt werden.
In enger Zusammenarbeit zwischen dem LVR Dezernat
Soziales und Integration, dem LWV Hessen und LVR-
InfoKom wurde das Modul HPK an die Belange des LVR
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
18
Grundsicherung gesichert
Die Grundsicherung im Alter unterstützt hilfebedürftige
Personen, die das Rentenalter erreicht haben oder wegen
einer bestehenden Erwerbsminderung auf Dauer ihren
Lebensunterhalt nicht aus eigener Erwerbstätigkeit be-
streiten können. Am 25. Februar 2011 wurde diese sinn-
volle Sozialleistung gesetzlich neu geregelt: Die Finan-
zierung der Grundsicherung sollte der Bund übernehmen
– in drei Stufen seit 2012. Was für die Kommunen eine er-
hebliche Entlastung darstellt, bedeutete für den LVR als
Leistungsträger eine große Herausforderung: Zu den vom
Gesetzgeber vorgegebenen Terminen mussten die Erstat-
tungssummen und die entsprechenden Nachweise auf
Grundlage von neu zu erstellenden Bescheiden ermittelt
werden, wobei sehr umfangreiche und komplexe Differen-
zierungen verlangt wurden. So wurden für ca. 17.000 Leis-
tungsberechtigte in der Grundsicherung allein in 2013 ca.
24.000 Bescheide erstellt.
Zur Bewältigung dieses Kraftaktes ging man beim LVR im
mehrfachen Sinne über Grenzen: Unter hohem Zeitdruck
und mit sehr großem Einsatz machte sich eine Arbeits-
gruppe mit Spezialisten aus mehreren Fachbereichen ans
Werk, um die erforderlichen Maßnahmen zu erarbeiten
und die Umsetzung zu steuern. LVR-InfoKom unterstützte
die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
der Entwicklung einer neuen Web-Anwendung zur Be-
rechnung des Grundsicherungsanspruchs. Dabei waren
auch besondere Anforderungen an Protokollierungen und
Revisionssicherheit sowie regelmäßige Änderungen wie
Bedarfsanpassungen (z.B. Regelsatzerhöhungen) und
angepasst und das neue Verfahren eingeführt. Seit Juni
2013 profitieren die – zuvor durch intensive Schulungen
bestens vorbereiteten – Anwenderinnen und Anwender
von der neuen Arbeitshilfe. Im Laufe der Projektphase
sind zudem viele sinnvolle neue Anforderungen an das
Modul formuliert worden, deren Umsetzung in künftigen
Releases realisiert werden soll.
Klientenverwaltung – das neue KLIFD
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 17 Integrations-
fachdienste im Rheinland leisten im Auftrag des LVR be-
hinderungsspezifische Unterstützung mit dem Ziel, die
Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben zu er-
möglichen. Dabei verstehen sie sich als moderne Dienst-
leister, die ihren Kunden optimalen Service bieten wollen.
Unterstützt werden sie dabei seit sieben Jahren von der
maßgeschneiderten Software KLIFD: Damit können sämt-
liche Arbeitsvorgänge systematisch und chronologisch
abgebildet werden – die Erfassung von Klientendaten, die
Dokumentation von Beratungs- und Betreuungsvorgängen
sowie von durchgeführten Dienstleistungen. Zudem kön-
nen Berichte an die Auftraggeber auf Knopfdruck erstellt
und Auswertungen einfach generiert werden.
Eine wesentliche Stärke der Klientenverwaltung KLIFD ist
darüber hinaus ihre flexible Softwarearchitektur, die eine
permanente Weiterentwicklung des Programms erlaubt.
Auch in 2013 gab es wieder einen „Entwicklungsschub“:
Aufgrund neuer Kundenanforderungen sollte die Anwen-
dung auf eine geeignetere Plattform portiert und im Zuge
dessen neu angepasst werden. Im Fokus standen dabei
eine optimierte Programmstabilität, ein verbessertes
Oberflächendesign sowie eine Reihe fachlicher und funk-
tionaler Erweiterungen. Dank der engen Zusammenarbeit
von LVR-InfoKom und den Fachleuten des Integrationsam-
tes konnten die zuvor gemeinsam entwickelten Konzepte
planmäßig zum Ende des Jahres realisiert werden. Dies
umfasste auch die erfolgreiche Übertragung der Daten
von der alten in die neue Anwendung, sodass die 300 An-
wenderinnen und Anwender pünktlich am 01.01.2014 das
neue KLIFD Web 4.0 nutzen konnten. Nach der Produktiv-
setzung ist für Ergänzungen und Verbesserungen noch
Potenzial vorhanden, sodass die Arbeit an der Anwendung
auch in 2014 selbstverständlich weitergeführt wird.
19
Unsere Lösungen für Soziales
Rund
300Anwenderinnen und Anwender
in den Integrationsfachdiensten
profitieren vom neuen KLIFD
Web 4.0
20 21
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Unsere Lösungen für Schulen
Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer mul-
timedialen Welt auf. Für ihre Entwicklung, beruflich
oder privat, sind IT-Kenntnisse unumgänglich. Aus
diesem Grund spielt die sinnvolle Nutzung von Com-
puter, Internet und digitalen Medien in Schulen eine
zunehmend wichtige pädagogische Rolle. Der pro-
fessionelle Einsatz von IT in Schulen fördert zudem
die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und
Eltern und sorgt für effiziente Arbeitsabläufe in der
Verwaltung. Doch nach wie vor haben Schulen in
diesem wichtigen Bereich mit Problemen zu kämp-
fen – insbesondere da es häufig noch an einer Stan-
dardisierung mangelt. Gerade in Zeiten kleiner
Schul-Budgets bedarf es schulübergreifender IT-Lö-
sungen auf der Basis von intelligenten Netzwerken.
In diesem Sinne unterstützt LVR-InfoKom Schulen
bei der Modernisierung ihrer IT. Hierfür bringen wir
das Know-how ein, das wir als IT-Systemhaus des
LVR gesammelt haben: Seit 2003 sind wir verant-
wortlich für die Ausstattung und den Support sämt-
licher Schulnetzwerke der Förderschulen des LVR.
„Spurensuche 1914 im Museum“
Im Rahmen eines europäischen Schulprojektes mehrerer
Museen starteten im Schuljahr 2012/2013 Schülerinnen
und Schüler aus Deutschland, Polen, Frankreich und
Belgien eine große Spurensuche zum Thema „100 Jahre
Erster Weltkrieg“. Der Startschuss des in Kooperation mit
NRWir durchgeführten Projektes fiel mit einer zweitägigen
Schulungsmaßnahme bei LVR-InfoKom, an der Lehrkräfte
aus allen Ländern zusammenkamen, um NRWir mit der
Lernplattform Fronter kennenzulernen. Im Anschluss
stellte jede beteiligte Einrichtung die Materialien in der
Lernplattform in einer Medienbibliothek zur Verfügung.
Dort ist es den Lehrkräften und Studenten möglich,
eingestellte Werke nach bestimmten Kriterien zu suchen
und in jedes einzelne Dokument fest mit einem Forum zu
verbinden. So konnten die Projektteilnehmer sich lände-
rübergreifend direkt über einzelne Werke miteinander
austauschen.
Bei ihrer Spurensuche erforschten die Jugendlichen die
Sammlungen der beteiligten Museen und das eigene
Umfeld – Heimatort, Familie und Archive. Das Spektrum
der selbstgewählten Themen erstreckt sich über Themen-
bereiche wie Heimatfront, Propaganda, (Kriegs-) Industrie
bis hin zu Kindheit, Kultur und Religion. In einem ersten
Schritt haben die Schülerinnen und Schüler ihre Ergeb-
nisse in kreativ-mediale Produktionen wie Soundstories,
Animationen, Videos und Fotoshows umgesetzt.
Das Resultat ist eine virtuelle Ausstellung, die unter www.
traces1914.eu zu sehen ist. Im zweiten Teil des Projektes
haben die Jugendlichen analoge Ausstellungen in den
jeweiligen Partnermuseen vor Ort organisiert.
Das Projekt hat den Schülerinnen und Schülern nicht nur
wichtige Erfahrungen im selbstständigen Lernen und Ar-
beiten gebracht. Es hat ihnen darüber hinaus die Möglich-
keit gegeben, über Grenzen hinweg Kontakte zu knüpfen
und die Perspektive des Anderen kennen und verstehen zu
lernen.
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
22
Ausweitung „abitur-online.nrw“
Auch das Land NRW setzt für den Zweiten Bildungsweg im
Lehrgang „abitur-online.nrw“ auf NRWir. Im Laufe des
Jahres 2013 haben sieben weitere Weiterbildungskollegs
(WBK’s) in Nordrhein Westfalen den web-basierten Lehr-
gang „abitur-online.nrw“ eingeführt. Somit setzen nun
schon 18 WBK’s in NRW (und zwei WBK’s in Rheinland-
Pfalz) die von LVR-InfoKom betriebene Lernplattform
NRWir erfolgreich ein, um den mehr als 1.000 erwachse-
nen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen einer
berufsbegleitenden Maßnahme den Erwerb der Allgemei-
nen Hochschulreife oder der Fachhochschulreife zu er-
möglichen. NRWir ermöglicht interaktives Arbeiten und
Lernen unabhängig von Ort und Zeit, ideal also auch für
das Selbststudium zu Hause.
Die weite Verbreitung von abitur-online.nrw ist aus der
nachfolgenden Grafik ersichtlich, die uns freundlicherwei-
se vom zuständigen Ansprechpartner der Qualitäts- und
UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule in
NRW, Herrn Michael Walory, zur Verfügung gestellt wur-
de.
LOGINEO wächst und gedeiht
Nach wie vor eine zentrale Rolle spielt die kommunale
Schulcloud LOGINEO, welche verschiedene IT-Komponen-
ten für optimierte Prozesse im Bereich Pädagogik und
Verwaltung individuell kombinierbar verknüpft – basie-
rend auf sicherem Hosting in kommunalen Rechenzent-
ren. Für die drei Entwicklungspartner LVR-InfoKom,
KRZN und regio iT ging es im Jahr 2013 in erster Linie da-
rum, die Ergebnisse aus dem im Jahr zuvor gestarteten
LOGINEO-Pilotprojekt auszuwerten und in die Weiterent-
wicklung des Bildungsportals einfließen zu lassen. So
entstand in enger Anlehnung an die Bedürfnisse von
Schulen ein ausgereiftes LOGINEO-Basissystem, das
Ende 2013 in den ersten Schulen produktiv ausgerollt
wurde. Zu den neuen Modulen des Basissystems gehören
unter anderem eine Groupware-Lösung mit E-Mail-, Ka-
lender- und Adressbuchfunktionen sowie ein integriertes
Schulblog, das es ermöglicht, Neuigkeiten sowohl intern
als auch extern zu erstellen. Ein weiteres neues Feature
ist eine innovative Navigationsleiste: Anders als bei den
meisten Portalen und Websites ermöglicht diese eine ver-
tikale Navigation durch das System. Dabei klappt sich die
Leiste per Mausklick auf und zeigt alle zentralen Anwen-
dungen, die in LOGINEO enthalten sind.
Die zunehmende Bedeutung von LOGINEO innerhalb unse-
res Leistungsportfolios führte in 2013 auch zu einer ein-
zigartigen Umstrukturierung bei LVR-InfoKom: Erstmalig
wurde ein disziplinär übergreifendes Kompetenzteam
speziell für den Sektor Schulen gebildet – mit Spezialisten
aus den Bereichen Produktmanagement, Infrastruktur
sowie Vertrieb und Marketing. Das neue „Competence
Center Bildung“ verfolgt das übergeordnete Ziel, den Ein-
satz digitaler Medien in Schulen nachhaltig zu fördern und
so eine Vorreiterrolle im kommunalen Umfeld einzuneh-
men – zum einen durch die Etablierung innovativer Schul-
lösungen wie beispielsweise LOGINEO, zum anderen
durch effektives Engagement im Rahmen von bildungspo-
litischen Netzwerken und kommunalen Partnerschaften.
Zu Letzteren gehört beispielsweise eine Ende 2013 ge-
startete Kooperation mit der Behörde für Schule und Be-
rufsbildung (BSB) in Hamburg und dataport, einem der
größten öffentlichen IT-Dienstleister in Deutschland. Ge-
meinsam wurde in Hamburg ein LOGINEO-Pilotprojekt mit
sechs Schulen gestartet, das im laufenden Jahr realisiert
werden soll. Doch auch in NRW wurden die bereits beste-
henden Kooperationen noch weiter vertieft und neue Part-
nerschaften mit kommunalen Systemhäusern ins Leben
gerufen. Ebenso wurde das jährlich stattfindende NRW-
Forum – die Fachtagung der kommunalen Medienzentren
in NRW sowie der Medienberater in den Kompetenzzent-
ren – genutzt, um die Möglichkeiten und Potenziale einer
noch engeren Zusammenarbeit zu diskutieren. Als erstes
Ergebnis floss LOGINEO bereits Ende des Jahres als eine
wichtige Lösung in das Beratungsportfolio der Medienbe-
rater ein.
www.logineo.de
23
Unsere Lösungen für Schulen
Von unserer kommunalen
Schulcloud LOGINEO profitieren
insgesamt rund
50.000Anwenderinnen und Anwender
24 25
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Unsere Lösungen für Kliniken
In Zeiten stetig steigenden Kostendrucks im Gesund-
heitswesen ist der professionelle Einsatz von IT in
Kliniken existenziell notwendig. Seit 2000 verant-
wortet LVR-InfoKom die Ausstattung und den Sup-
port des Krankenhaus-Informations-Systems (KIS)
für den LVR-Klinikverbund. Wir beraten und unter-
stützen unsere Kunden unter anderem dabei, ihre
internen Prozesse zu optimieren und unterschiedli-
che Behandlungs- und Servicebereiche zu vernet-
zen. Mit modernen IT-Lösungen ermöglichen wir
schnelle Datenverfügbarkeit sowie effiziente und
transparente Arbeitsvorgänge.
Zu unseren Kernkompetenzen gehört die Ausprä-
gung und Implementierung eines KIS, das auf die
speziellen Anforderungen von psychiatrischen Klini-
ken angepasst ist. Auf der Grundlage unserer Erfah-
rungen im Klinik-Umfeld des LVR bieten wir diese
Leistung auch externen Kliniken an. Hierzu gehören
neben der Einführung der Software im Rahmen von
Projekten auch der Betrieb in unseren Rechenzent-
ren sowie intensive Anwenderschulungen. Ziel unse-
rer Arbeit für den Kunden ist stets die Sicherung
einer hohen Behandlungsqualität bei effizientem
Mitteleinsatz.
Mit dem RIS ins KIS
Der Trend zur Digitalisierung schreitet in allen Bereichen
des LVR mit großen Schritten voran. In hohem Maße gilt
dies für den Klinikbereich, wo das oft zitierte „papierlose
Krankenhaus“ zunehmend Wirklichkeit wird. Ein Beispiel
hierfür ist das LVR-Klinikum Düsseldorf: Hier wurde nun
das KIS (Krankenhaus-Informations-System) der Klinik
mit dem RIS (Radiologie-Informations-System) des koope-
rierenden Uniklinikums verbunden. Damit werden die
KIS-Anwender der Klinik in die Lage versetzt, eine Anfor-
derung für ein MRT (Magnetresonanztomographie) oder
Röntgenbild patientenbezogen und auf elektronischem
Weg, also papierlos, zu beauftragen. Nach Planung und
Durchführung der radiologischen Untersuchung wird dann
im RIS ein Befundtext erstellt und patientenbezogen an
das KIS übermittelt, wodurch er als eingehender Befund
sofort in der elektronischen Patientenakte zu sehen ist.
Dies bringt entscheidende Vorteile für die Anwender: Zeit-
ersparnis, sofortige Verfügbarkeit der notwendigen Infor-
mationen für alle am Behandlungsprozess beteiligten
Personen und Übernahme der entsprechenden Daten in
die Arztbriefschreibung. Darüber hinaus besteht jetzt die
Möglichkeit, die Termine für die radiologischen Untersu-
chungen elektronisch im KIS zu verwalten und die er-
brachten Leistungen zu dokumentieren.
Neben der Implementierung einer neuen Schnittstellen-
technologie bestand die besondere Herausforderung für
das Projektteam in der umfangreichen Anforderungser-
mittlung, die unter Beteiligung von vier Parteien – LVR-
Klinikum Düsseldorf, Uniklinikum Düsseldorf,
LVR-InfoKom und Softwareanbieter des KIS – erfolgte.
Aufgrund der detaillierten und umfassenden Konzeption
konnte das Projekt in relativ kurzer Zeit abgeschlossen
werden: Die Systeme sind seit dem 15.10.2013 gekoppelt
und die neuen Arbeitsprozesse funktionieren zur großen
Zufriedenheit unserer Kunden einwandfrei. Die erfolgrei-
che RIS-Anbindung im LVR-Klinikum Düsseldorf bildet zu-
gleich die technische Vorlage für die Realisierung
ähnlicher Schnittstellen im LVR-Klinikverbund.
Digitales Diktat
Ob Patientendaten oder Diagnosen, Operationsberichte
oder Therapieempfehlungen – die tagtägliche Menge an
Informationen, die genau und zielgerecht im Arztbrief do-
kumentiert werden muss, ist im Klinikalltag enorm. Auch
im LVR-Klinikverbund stöhnen viele Mitarbeitende über
die erheblichen Dokumentationspflichten, die gerade Ärz-
ten vorgeschrieben sind. Zurzeit wird dabei in den LVR-
Kliniken noch überwiegend mit dem herkömmlichen,
sprich analogen Diktat auf Kassetten gearbeitet. Diese
werden an den Schreibdienst geliefert, der via PC die ma-
schinenschriftliche Dokumentation im KIS vornimmt – ein
Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt und deshalb vie-
le Ärzte dazu bewegt, eigenhändig zu dokumentieren.
Um die Ärzte hiervon zu entlasten, soll im LVR-Klinikver-
bund das digitale Diktat eingeführt werden. Mit diesem
System werden die über ein digitales Diktiergerät aufge-
nommenen Audio-Dateien elektronisch direkt an die je-
weils zuständige Schreibkraft übermittelt, wodurch die
Bereitstellung der Diktate im KIS wesentlich schneller er-
folgen kann. Mit anderen Worten: Die Dokumentation er-
folgt vor allem dort, wo sie erfolgen soll, nämlich im
Schreibbüro. Die behandelnden Ärzte und Therapeuten
müssen deutlich weniger (auch kostenintensive) Arbeits-
zeit für Dokumentationspflichten aufwenden und können
sich besser auf ihre Kernaufgaben rund um die Patienten-
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
26
behandlung konzentrieren. So ergeben sich im Endeffekt
kürzere Prozesse, Einsparungen bei den Personalkosten,
eine erhöhte Behandlungsqualität sowie ein Zugewinn an
Sicherheit durch den elektronisch verschlüsselten Infor-
mationstransport.
Eine wichtige Vorreiterrolle spielte nun die LVR-Klinik
Langenfeld: Hier wurde das neue Verfahren im Rahmen
eines Pilotprojekts sowohl im medizinischen Bereich, als
auch in der Verwaltung erfolgreich eingeführt. Unter der
technischen Federführung von LVR-InfoKom und in enger
Abstimmung mit den Kliniken soll das digitale Diktat bis
November 2014 in allen LVR-Kliniken produktiv sein.
Die KIS-Familie wächst
Von den zahlreichen Vorteilen des Krankenhaus-Informa-
tions-Systems (KIS) profitieren zunehmend auch Kliniken
jenseits des LVR-Klinikverbundes. Im Mai 2013 konnten
gleich drei externe KIS-Projekte erfolgreich abgeschlos-
sen werden:
>> die KIS-Einführung in der Psychiatrischen Klinik
Uelzen:
Nach einjähriger Projektphase hat LVR-InfoKom in
der Psychiatrischen Klinik Uelzen gGmbH im Mai
2013 das komplette KIS-Patienten-Behandlungsma-
nagement von NEXUS erfolgreich produktiv einge-
führt. Durch Vor-Ort-Beratung, Schulung,
Neuentwicklung und partielle Adaption der LVR-KIS-
Ausprägung kann das medizinische Personal nun
eine auf die psychiatrische Klinik Uelzen und auf die
Berufsgruppe speziell angepasste elektronische Pa-
tientenakte nutzen. Mit der neu hinzu gewonnenen
Klinik in Uelzen wenden inzwischen zehn psychiatri-
sche, zwei psychosomatische, eine orthopädische
und eine Maßregelvollzugseinrichtung unser KIS an.
>> die Einführung des Medikamentenmanagements in
der Rheinklinik Bad Honnef
Bereits im Jahr 2011 hat die Rheinklinik in Bad Hon-
nef als dritte Klinik des Johanneswerks mit Hilfe von
LVR-InfoKom das NEXUS KIS eingeführt. Nach einer
kurzen Projektphase, Systemparametrierung und
Schulung der Key-User wurde nun im Mai 2013 auch
das KIS-Modul Medikamentenmanagement durch
LVR-InfoKom erfolgreich ausgerollt. Somit verlaufen
die von den Ärztinnen und Ärzten vorgenommenen
Medikamentenverordnungen ab sofort standardisiert
und in leserlicher Form. Das Pflegepersonal findet
diese Verordnung in einer speziellen Aufgabenliste
und kann die Vergabe im KIS dokumentieren. Am
Ende dieses Prozesses steht ein Patient, der optimal
behandelt werden soll. Daher muss dieses sensible
Modul absolut zuverlässig funktionieren.
>> die Laboranbindung im NTZ Duisburg
Auch das Niederrhein Therapiezentrum Duisburg
(NTZ) profitiert seit einigen Jahren von unserem spe-
ziellen KIS. Seitdem kümmert sich LVR-InfoKom um
den Support, die Pflege und Weiterentwicklung des
Systems sowie die Wartung und das Hosting in den
beiden Hochsicherheitsrechenzentren des LVR. In ei-
nem gemeinsamen Projekt von NTZ, KIS-Hersteller
und LVR-InfoKom wurde im Mai 2014 das KIS des
NTZ erfolgreich an das Labor der LVR-Klinik Viersen
angebunden. Nun kann im KIS die Laboruntersu-
chung papierlos angefordert und der Untersuchungs-
befund eingesehen werden.
27
Unsere Lösungen für Kliniken
Auf dem von LVR-InfoKom betrie-
benen KIS wurden 2013 insgesamt
rund
260.000Patientenfälle in 14 Kliniken
bearbeitet
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
28
Unsere Lösungen für die Kultur
29
Die kulturelle Arbeit des LVR ist so vielfältig wie die
Kultur in dieser Region. Hierzu gehören Denkmal-
pflege und Archäologie, Landschaftsschutz und Kul-
turlandschaftspflege sowie medien- und bildungs-
politische Aktivitäten. Gemeinsames strategisches
Ziel ist es dabei, das kulturelle Erbe des Rheinlan-
des zu sichern, zu bewahren und vor allem die Infor-
mationen zu den Objekten verfügbar zu machen.
LVR-InfoKom unterstützt das LVR-Dezernat für Kul-
tur und Umwelt bei der Auswahl von Programmen
und entwickelt Software-Lösungen, um dieses Ziel
zu erreichen. Gemeinsam stellen wir uns der großen
Herausforderung, diese vielfältige Softwareland-
schaft so zu vernetzen, dass die gespeicherten In-
formationen effizient und fachübergreifend genutzt
werden können – sowohl für die wissenschaftliche
Arbeit, als auch für die interessierte Öffentlichkeit.
Nur so können letztlich Synergieeffekte erzielt und
Kosten gespart werden.
digiCULT – stark im Verbund
LVR-InfoKom unterstützt die Kulturarbeit des LVR mit
dem Einsatz einer Vielzahl von intelligenten IT-Lösungen.
Gemeinsames strategisches Ziel ist es dabei, das kultu-
relle Erbe des Rheinlandes zu sichern, zu bewahren und
vor allem die Informationen zu Themen und Objekten ver-
fügbar zu machen. Dies geschieht auch im Rahmen von
Kooperationen mit externen Institutionen und Verbänden.
Jüngstes Beispiel ist die Mitgliedschaft in der digiCULT
Verbund eG, in deren Gremien kürzlich jeweils ein Vertre-
ter des LVR-Kulturdezernates und von LVR-InfoKom ge-
wählt wurden.
In dieser Anfang 2010 in Kiel gegründeten überregionalen
Genossenschaft haben sich erstmals zahlreiche Museen,
Kultureinrichtungen, Verbände und persönliche Mitglie-
der in einem festen Verbund genossenschaftlich organi-
siert, um langfristig die digitale Bestandserfassung der
eigenen Kulturschätze voranzubringen. Die Genossen-
schaft unterstützt die deutsche und europäische Zielset-
zung zur digitalen Sicherung des kulturellen Erbes und
macht dies für die Allgemeinheit zugänglich. Sie bietet
eine Zukunftsplattform auf dem Weg in die Wissensge-
sellschaft. Hierfür werden Strukturen entwickelt und er-
probt, mit deren Hilfe die Kulturschätze der beteiligten
Museen digitalisiert, dokumentiert und auf der Basis neu-
er Technologien einem breiten Nutzerkreis verfügbar ge-
macht werden können. Hierzu gehören zentrale Kultur-
und Wissenschaftsportale wie die „Europeana“ oder die
„Deutsche Digitale Bibliothek“ (DDB). Damit rücken die
Museen in angemessener Form in den Fokus von Öffent-
lichkeit und Wissenschaft und es eröffnen sich neue Mög-
lichkeiten der Bewerbung der Kulturlandschaften der
beteiligten Länder.
Momentan gehören mehr als 70 Museen der Bundeslän-
der Schleswig-Holstein und Hamburg (Museen Nord),
Saarland, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und des
LVR zu den Mitgliedern. Eine Zielsetzung von digiCULT ist
die Weiterentwicklung der eigenen sogenannten „digi-
CULT-Produkte“. Schließlich profitiert der LVR als Mit-
glied von der Software und den Dienstleistungen des
Verbundes. Ein Beispiel hierfür ist die gemeinschaftlich
entwickelte Lösung „xTree“: Diese stabile und leistungs-
starke Thesaurus-Software wird im Rahmen der Genos-
senschaftsmitgliedschaft genutzt und bereits erfolgreich
in verschiedene Fachverfahren zur Erschließung digitaler
Kulturobjekte wie etwa KuLaDig (Kultur.Landschaft.Digi-
tal) und BODEON (Bodendenkmalpflege Denkmalpflege
online) eingebunden.
www.digicult-verbund.de
DA NRW auf der Zielgeraden
Das kulturelle Erbe des Landes NRW ist überaus vielfäl-
tig. Es hat eine wichtige identitätsstiftende Funktion und
dient im Falle der Archive auch der Rechtssicherung, da-
her pflegen und bewahren Land und Kommunen das kul-
turelle Erbe auf vielfältige Weise. Neben der kulturpoli-
tischen Verantwortung gibt es für das Land und die Kom-
munen durch das Archivgesetz und das Pflichtexemplar-
gesetz auch eine gesetzliche Verpflichtung, das – zu-
nehmend digitale – kulturelle Erbe nicht nur zu sammeln
und zu erschließen, sondern auch dauerhaft zu bewahren.
Unter der Federführung des Landes NRW entsteht mit
dem „Digitalen Archiv NRW“ (DA NRW) zurzeit eine trä-
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
30
ger-, sparten- und institutionsübergreifende kooperative
Lösung für die dauerhafte Erhaltung und Bereitstellung
des digitalen Kultur- und Archivgutes des Landes und der
Kommunen, die alle betroffenen Institutionen zur Siche-
rung ihrer digitalen Bestände nutzen können. Gemäß den
Anforderungen an eine Langzeitarchivierung werden die
digitalen Objekte von drei geographisch getrennten
Rechenzentren redundant gespeichert (Speicher-Grid).
Der öffentlich zugängliche Teil des kulturellen Erbes kann
zusätzlich in die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) oder
in die Europeana übertragen oder in einem eigenen Portal
präsentiert werden. DA NRW stellt somit ein Dienstleis-
tungsangebot zur Langzeitarchivierung und Präsentation
im europäischen Rahmen für große wie auch für kleine
Kultureinrichtungen des Landes dar.
In 2013 wurde eine Reihe entscheidender Meilensteine er-
reicht. So konnten erste Entwürfe für die spätere Organi-
sation des Betriebs abgestimmt werden, der Funktions-
umfang der Version 1 wurde bestimmt und der Termin für
die Produktionseinführung auf den 1. Oktober 2014 festge-
legt. Desweiteren wurden Tests zur Qualitätssicherung
mit den fachlichen Projektpartnern vorbereitet.
Neben dem Landesministerium für Familie, Kinder, Ju-
gend, Kultur und Sport sind das Landesarchivamt, die
Landschaftsverbände, die kommunalen Spitzenverbände,
die Universitätsbibliotheken Bonn, Münster und Düssel-
dorf, das Handwerkskammer-Bildungszentrum, die Uni-
versität Köln sowie das Institut für Historisch-Kultur-‘
wissenschaftliche Informationsverarbeitung (HKI) an dem
Projekt beteiligt. Die Softwareentwicklung erfolgt am HKI
auf der Basis von Open Source Komponenten. Der LVR
spielt von Anfang an eine doppelt wichtige Rolle: zum ei-
nen durch das LVR-Kulturdezernat als Lieferant von kul-
turellen Inhalten zum anderen durch LVR-InfoKom als
IT-Partner im Projekt. Gemäß dem Projektstand zum
31.12.2013 wird LVR-InfoKom voraussichtlich die Wartung
und die Weiterentwicklung der Software sowie in dem
Speicher-Grid die Rolle des übergreifenden Knotens
übernehmen.
www.danrw.de
31
Unsere Lösungen für die Kultur
Mehr als
70... Museen gehören zu der von
LVR-InfoKom unterstützten
digiCULT Verbund eG
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
32
Unsere Lösungen für die IT-Infrastruktur
33
Die IT-Landschaft des LVR umfasst neben dem klas-
sischen System aus Netzwerk, Clients, Servern und
darauf laufenden Anwendungen, auch mobile End-
geräte oder einzelne Dienste. LVR-InfoKom sorgt da-
für, dass diese Komponenten möglichst reibungslos
zusammenwirken und prüft die komplexe Struktur
permanent auf Effizienz, Schwachstellen, Leistungs-
fähigkeit und Erweiterbarkeit. Auf diese Weise tra-
gen wir entscheidend dazu bei, dass die Anwender
störungsfrei und sicher arbeiten können – egal ob im
Büro, unterwegs oder von zu Hause aus. Auch Kun-
den außerhalb des LVR können von unseren Leistun-
gen im Bereich Hosting und Infrastrukturservice
profitieren.
Derartig umfangreiche Architekturen erfordern da-
rüber hinaus langfristige Strategien für eine optima-
le Ressourcen-Nutzung und einen sicheren Blick für
zukünftige Entwicklungen. Mit groß angelegten Pro-
jekten zur Konsolidierung der LVR-Druckerland-
schaft oder zur Vereinigung von Sprach- und
Datenkommunikation steigern wir die Effizienz der
IT-Infrastruktur und tragen so zur Nachhaltigkeit
bei, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.
Projekt „7up“ – willkommen Windows 7
Ende April 2014 hat Microsoft nach mehr als zehn Jahren
die Unterstützung für das Betriebssystem Windows XP
eingestellt. Für den LVR war dieser Stichtag vor allem si-
cherheitsrelevant, denn damit endete auch die wichtige
Versorgung mit regelmäßigen Security-Patches. Das
heißt, für eine neue Bedrohung – z.B. auf Webseiten im In-
ternet – gibt es seitdem von Seiten des Herstellers keine
Fehlerbehebung mehr. Um die LVR-Anwendungen sicher,
zuverlässig und wirtschaftlich zu betreiben, ist eine sol-
che Wartung somit notwendig, zumal andere Schutzmaß-
nahmen wie Antivirenprogramme oder Firewalls alleine
nicht ausreichen. So hat sich LVR-InfoKom im Vorfeld ge-
meinsam mit den LVR-Fachbereichen für eine umfassen-
de Aktualisierung der Systemumgebung entschieden. Mit
Windows 7 fiel die Wahl auf ein ausgereiftes Betriebssys-
tem, welches alle LVR-Anwendungen voll unterstützt.
Dank eines neuen Roll-out-Konzepts verlief die von LVR-
InfoKom organisierte und durchgeführte Umstellung be-
merkenswert reibungslos: Dabei blieben die PC‘s nach
der Arbeitszeit eingeschaltet, wurden automatisch neu in-
stalliert (Windows 7 plus Anwendungen) und im An-
schluss heruntergefahren. Da die erforderlichen
Benutzereinstellungen automatisch wiederhergestellt
wurden, erhielten die Anwenderinnen und Anwender mit
dem ersten Wiederanmelden einen arbeitsfähigen Rech-
ner. Diese neue Methode ermöglichte zudem eine sehr
hohe Umstellungsquote pro Tag. So konnte vom Projekt-
start im April 2013 bis zum besagten Stichtag im April
2014 ein Großteil der insgesamt rund 5.000 LVR-Endsys-
teme auf Windows 7 umgestellt werden.
Mit dem neuen Betriebssystem hat sich die Sicherheit der
LVR-IT weiter erhöht. So arbeiten die Anwender nun erst-
mals ohne administrative Berechtigungen auf den End-
systemen, was deren „Angreifbarkeit“ durch Schadpro-
gramme erheblich reduziert. Zudem konnten bekannte
Probleme mit Windows XP durch ein neues Betriebskon-
zept mit aufgearbeitet werden. Einen der praktischen Vor-
teile hieraus hat jeder Anwender übrigens sogleich
bemerkt: Die umgestellten Endsysteme sind deutlich
„schneller“, unter anderem weil lange Startzeiten ent-
fallen.
Ausgezeichnete Energieeffizienz, die Zweite!
Das LVR-Rechenzentrum in Köln Deutz arbeitet beson-
ders umweltschonend. Mit der TÜV-Zertifizierung als
„Energieeffizientes Rechenzentrum“ wurde dies im Juli
2013 von unabhängiger Stelle bestätigt. Damit gehört
LVR-InfoKom zu den wenigen öffentlichen IT-Dienstleis-
tern, die über zwei zertifiziert energieeffiziente Rechen-
zentren verfügen. Bereits im vergangenen Jahr war das
neue LVR-Rechenzentrum in Chorweiler, das gemeinsam
mit der Stadt Köln betrieben wird, mit dem Zertifikat
„Energieeffizientes Rechenzentrum“ ausgezeichnet wor-
den.
Der eigentliche Prozess der Zertifizierung lief in mehre-
ren Schritten ab. Im Vorfeld erfolgte zunächst ein Effizi-
enz-Check. Dabei wurde das Rechenzentrum daraufhin
geprüft, ob es ggf. schon aktuell auf dem Energie- und
Organisationsniveau ist, um das Zertifikat zu erhalten.
Zur Vorbereitung der eigentlichen Zertifizierung wurde
dann von einem Expertenteam des Systemhauses ein
Prüfkatalog mit rund 100 Prüfkriterien des TÜV Süd ab-
gearbeitet. Den Abschluss bildete das Audit im Rahmen
einer Besichtigung vor Ort: Dabei überprüfte ein unab-
hängiger Auditor neben der Hardware auch die gesamte
technische Infrastruktur des Rechenzentrums sowie die
organisatorischen Strukturen. Zu den geprüften Kategori-
en zählen u.a. die stetige Überwachung des Verbrauchs,
die Gebäude- und Klimatechnik, die IT-Hardware, das
Qualitätsmanagement und die Fortbildung der Mitarbei-
ter. Außerdem wurden im Audit Interviews mit den Ver-
antwortlichen von LVR und LVR-InfoKom geführt und
letzte noch offene Fragen beantwortet.
Nach Auswertung aller Erkenntnisse durfte sich das LVR-
Systemhaus schließlich über das begehrte TÜV-Siegel
freuen – eine Auszeichnung, die nicht hoch genug einge-
schätzt werden kann, schließlich handelt es sich bei dem
LVR-Rechenzentrum in Deutz nicht um einen modernen
Neubau. Enorme Anstrengungen waren nötig, um die
Energieeffizienz des „betagten“ Rechenzentrums im lau-
fenden Betrieb zu verbessern. Hierzu zählen u.a. die Opti-
mierung der Thermik durch Wasserkühlung und Einhau-
sung (strikte Trennung von Warmluft- und Kaltluftberei-
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
34
chen), der Einsatz von stromsparenden Komponenten so-
wie der sukzessive Austausch von physikalischen gegen
virtuelle Server. Dieser Maßnahmen-Mix ist Teil eines seit
2008 in der Umsetzung befindlichen nachhaltigen Ener-
giekonzepts für die gesamte IT-Landschaft des LVR, für
die LVR-InfoKom verantwortlich ist und das letztlich jedes
Jahr zu Einsparungen von ca. 350.000 € geführt hat.
Die Zertifizierung durch den TÜV erfolgt für drei Jahre mit
jährlichen Überwachungsaudits. Nach drei Jahren ist eine
neue Zertifizierung erforderlich. Damit ist diese auch als
vertrauensbildende Maßnahme zu verstehen, die zu einer
kontinuierlichen Überprüfung und Verbesserung der
Energieeffizienz verpflichtet.
Neue Speichersysteme
Die Digitalisierung schreitet mit zunehmender Geschwin-
digkeit voran – allein in Westeuropa wächst das Datenvo-
lumen jährlich um 30 Prozent. Komplexere Anwendungen
und steigender Speicherbedarf stellen auch beim LVR im-
mer größere Anforderungen an die Kapazitäten der Spei-
cherinfrastruktur. Dabei hat sich in den letzten Jahren
auch die Art der Anforderungen verändert. Lange Zeit
wuchs das Datenaufkommen überwiegend in Datenban-
ken wie beispielsweise den SAP-Systemen, mittlerweile
spielt sich das Hauptwachstum im Bereich sogenannter
„unstrukturierter Daten“ ab, wozu beispielsweise Bild-
oder Office-Dateien gehören. Eine Evaluation der gespei-
cherten Daten ergab zudem, dass auf den leistungs-
fähigen Systemen zunehmend Informationen gespeichert
werden, die keine hohen Anforderungen an die Perfor-
mance (z.B. Zugriffszeiten) stellen. Für solche Daten wäre
auch eine weniger performante Hardware ebenso gut ge-
eignet, nicht zuletzt im Sinne wirtschaftlicher Effizienz.
Um den steigenden und zunehmend heterogenen Anforde-
rungen zu begegnen, entschied sich LVR-InfoKom, die auf
unterschiedlichen Klassen basierende intelligente Spei-
cherhierarchie weiter auszubauen:
>> Im Bereich der performanceorientierten Systeme
(bspw. für SAP-Anwendungen) wurden zwei große
Altsysteme ersetzt sowie zwei neue zusätzliche Sys-
teme beschafft, um für das Datenwachstum mit mo-
dernen, performanten Systemen vorbereitet zu sein.
>> Im Bereich der kapazitätsorientierten Systeme
(bspw. für die Bilddatenspeicherung) wurden zwei
separate Systeme installiert, die eine ausreichende
Performance bieten, deren Fokus aber auf den gro-
ßen Kapazitäten und zukünftiger Erweiterbarkeit
liegt.
In Ergänzung zu den bestehenden Systemen ist LVR-Info-
Kom nun in der Lage, eine Vielzahl von möglichen unter-
schiedlichen Speicherlösungen für die Kundendaten
anzubieten, die jeweils anhand der spezifischen Anforde-
rungen zum Tragen kommen können.
Auch in 2014 wird LVR-InfoKom die Modernisierung der
Speicherinfrastruktur fortsetzen. Aktuell laufen die Ar-
beiten zum Austausch und zur Erweiterung der NAS-Sys-
teme (Laufwerk W: etc.) sowie die Konsolidierung der
bestehenden Archivierungslösungen durch die Schaffung
eines neuen zentralen Archivsystems. Daneben wird auch
die Art der Zugriffsmöglichkeiten erweitert:
Mit der „InfoKom-Cloud“ wird derzeit ein cloud-basierter
und zugleich hochsicherer Speicherdienst entwickelt, der
den Anwendern die Möglichkeit bietet, auch mit mobilen
und stationären Endgeräten ortsunabhängig auf Unter-
nehmensdaten zuzugreifen.
35
Unsere Lösungen für die IT-Infrastruktur
Rund
5.000… LVR-Endsysteme wurden von
LVR-InfoKom in einem Jahr auf
Windows 7 umgestellt
3736
Zahlen und Fakten:
>> Gründung 1962
>> Eigenbetrieb – 100 % Tochter des LVR
>> 395 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Stand 31.12.2013)
>> Altersdurchschnitt: ca. 41,4 Jahre
>> Anteil Frauen: 32.6 %
>> Anteil Frauen in Führungspositionen: 34,8 %
>> Zahl der Auszubildenden: 16
>> Schwerbehindertenquote: 7,6 %
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Wir sind für Sie da
37
39
Software für Menschen
LVR-InfoKom ist der IT-Dienstleister des Landschaftsver-
bandes Rheinland (LVR). Als eigenständiger Betrieb ver-
sorgen wir den gesamten Verband sowie weitere Kunden
mit modernen IT-Services, die sich auf das gesamte Leis-
tungsspektrum im IT-Umfeld erstrecken.
Gemäß der Philosophie des LVR stehen die Bedürfnisse
der Menschen im Fokus aller Aktivitäten von LVR-Info-
Kom. Unser Motto lautet daher auch „Software für Men-
schen“. Mit anderen Worten: Wir tragen mit unseren
Produkten und Leistungen dazu bei, dass unsere Kunden
ihre Ziele und Aufgaben erreichen bzw. erfüllen können.
Auf diese Weise profitieren pro Jahr rund 1,2 Millionen
Menschen direkt oder mittelbar durch unsere Dienstleis-
tungen. Besondere Erfahrung hat LVR-InfoKom bei Aufga-
ben im kommunalen Bereich, vor allem für Verwaltungen,
kommunale Betriebe, Kliniken, Schulen und kulturelle In-
stitutionen.
LVR-InfoKom ist heute als Komplettversorger mit breiter
Erfahrung im IT-Umfeld aufgestellt. Wir unterstützen un-
sere Kunden in allen Bereichen der Informationsverarbei-
tung und -technik (IT): von der Management- und Prozess-
beratung über die Konzeption und Einführung intelligenter
Softwareverfahren bis hin zu Komplettlösungen, die auch
den Betrieb, das Veränderungsmanagement, die Schulung
und die Wartung aller erforderlichen Hard- und Software-
komponenten beinhalten. Auf der Grundlage kundenspezi-
fischer Anforderungen erarbeiten wir Vorschläge, wie mit
Hilfe modernster Technik und Anwendungen Optimie-
rungspotenziale bestmöglich ausgeschöpft werden kön-
nen.
Dies ist unser Anspruch.
Dafür setzen sich rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter von LVR-InfoKom täglich ein.
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
38
Mitarbeiter- und Umsatzentwicklung
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
200 210 243 263 283
312 366 374 395 27,3 €
28,9 € 31,5 € 36,3 €
39,0 € 44,2 € 46,1 €
51,7 € 56,0 €
39
Unsere Zahl des Jahres:
Von Frühjahr 2011 bis Ende
2013 haben insgesamt
von LVR-InfoKom in einer
Mitarbeitende
LVR-Dienststelle hospitiert
179
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
40
Unsere Leistungen
Beratung
Auch im öffentlichen Bereich sind Arbeitsabläufe längst
durchdrungen von Termin- und Kostendruck, hartem
Wettbewerb und sich permanent ändernden gesetzlichen
Rahmenbedingungen. Die wachsenden Anforderungen an
Zeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit lassen sich nur auf
der Basis flexibler und effektiver Prozesse erfüllen. Dabei
hilft häufig ein unabhängiger Blick von außen, um die
komplexe Situation systematisch erfassen und bewerten
zu können.
Hier setzt die partnerschaftliche Beratung von LVR-Info-
Kom an: Gemeinsam mit dem Kunden analysieren und be-
schreiben unsere erfahrenen Beraterinnen und Berater
alle relevanten Prozesse im Unternehmen. Auf dieser Ba-
sis werden Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet, das
heißt es wird geprüft, wo sich Prozesse vereinfachen, be-
schleunigen und ggf. mit IT-Unterstützung verbessern
lassen. Erst nach dieser Ziel- und Anliegenklärung wird
165… Prozesse haben wir für unsere Kunden in
2013 erhoben, dokumentiert und optimiert
41
gemeinsam mit dem Kunden eine individuell zugeschnit-
tene IT-Strategie mit entsprechenden Lösungen entwi-
ckelt.
Durch unsere Beratungsleistungen werden effizientere
Abläufe, den Erfordernissen angepasste Strukturen und
somit eine erhöhte Kapazität und Wirtschaftlichkeit er-
reicht.
Projektmanagement
Die fachlichen und technischen Anforderungen an die
Qualität von IT-Systemen wachsen unaufhörlich. Das
macht zugleich die Organisationsstruktur von IT-Projek-
ten – und damit auch die Anforderungen an das IT-Pro-
jektmanagement – immer größer und komplexer.
Vor diesem Hintergrund sind ausgeprägte Fachkenntnisse
in Verbindung mit klassischen Projektmanagementme-
thoden unverzichtbar, um IT-Projekte erfolgreich zu reali-
sieren.
Hierfür sorgen unsere Experten aus dem Bereich Strate-
gie und Projektmanagement. Sie beraten und unterstüt-
zen unsere Kunden in allen Fragen der Projektplanung,
-budgetierung und -durchführung sowie der dazu not-
wendigen Instrumente. Das Augenmerk liegt dabei stets
auf einer effizient-zielgerichteten Realisierung des Pro-
jekts. Die Projektziele in der geplanten Zeit, mit dem kal-
kulierten Budget und in der beschriebenen Qualität zu
erreichen, ist hierbei das oberste Ziel.
Auf diese Weise werden bei LVR-InfoKom laufend und pa-
rallel ca. 30 Kundenprojekte aus den unterschiedlichsten
Bereichen durchgeführt – für Kliniken und heilpädagogi-
sche Netzwerke, Schulen, Museen und kulturelle Einrich-
tungen, kommunale Versorgungskassen sowie für
kommunale Behörden, Verwaltungen, Soziales und Be-
triebe.
Produktentwicklung
Zielsetzung für alle Produkte und Services von LVR-Info-
Kom ist es, die Prozesse unserer Kunden passgenau zu
unterstützen. Demgemäß planen wir gemeinsam mit ih-
nen deren Vorhaben und entwickeln auf dieser Grundlage
dezidierte Produktstrategien. Dazu gehört die ständige
Beobachtung des Softwaremarktes, die Evaluation von in
Frage kommenden Produkten und deren Integration in die
bestehende Softwarelandschaft.
29... große und viele kleinere IT-Projekte
wurden in 2013 erfolgreich realisiert
Doch oftmals bietet solche Standardsoftware nicht den
vollen Umfang an Funktionen oder Features, die im Ein-
zelfall von großer Bedeutung sind und die Arbeitsabläufe
erheblich verbessern können. In diesen Fällen bringen
wir unsere eigenen Entwicklungskompetenzen ins Spiel:
Eng orientiert an den Vorstellungen des Kunden adaptie-
ren wir die bestehende Software oder programmieren
eine individuell zugeschnittene Lösung. Ziel ist stets eine
Effizienzsteigerung und somit das Einsparen von Zeit und
Geld auf Kundenseite.
Neben der Einführung neuer Produkte trägt LVR-InfoKom
Verantwortung für den gesamten Produktlebenszyklus
und gewährleistet die permanente Optimierung der be-
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
42
reits im Einsatz befindlichen Produkte, indem diese an
veränderte fachliche, organisatorische und technische
Rahmenbedingungen angepasst werden.
IT-Infrastruktur / IT-Betrieb
Die Anforderungen an moderne Rechenzentrums-Leis-
tungen sind heutzutage sehr hoch – insbesondere im Be-
reich der öffentlichen Verwaltung: Damit sensible Daten
nicht verloren gehen oder gar an die Öffentlichkeit gelan-
gen, muss für eine besonders sichere IT-Infrastruktur ge-
sorgt sein.
LVR-InfoKom bietet seinen Kunden ein Maximum an Si-
cherheit. Unsere beiden TÜV-zertifizierten Rechenzentren
bieten höchsten Schutz vor Fremdzugriffen – ein Merk-
mal, welches im Rahmen einer vergleichenden Studie der
Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) in 2010 bestätigt wurde.
Zudem garantieren wir permanente Verfügbarkeit durch
eine redundante Stromversorgung sowie optimale Ener-
450… rund so viele Anwendungen werden von uns
laufend betrieben und weiterentwickelt
43
Unsere Leistungen
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
10 32 50 66 86 100 125 170
290
512
Speicherentwicklung in Gigabyte Speicherentwicklung in Terabyte:
gieeffizienz durch eine nachhaltige Klimatechnik – beste
Voraussetzungen also für die Unterbringung sensibler
Daten und Anwendungen.
Um dem Vertrauen unserer Kunden und Partner gerecht
zu werden, unterziehen wir uns regelmäßig externen Prü-
fungen. Auf diese Weise verpflichten wir uns auch dazu,
die hohe Qualität der Produktionssysteme unserer
Rechenzentren zu sichern und den sich verändernden
Rahmenbedingungen anzupassen. Ausdruck dessen sind
eine ganze Reihe von Zertifikaten und Wettbewerbserfol-
gen in den vergangenen Jahren.
Schulung
LVR-InfoKom stellt seinen Kunden erprobte Systeme und
individuell angepasste Software zur Verfügung. Dazu ge-
hört aber auch, dass wir die Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter unserer Kunden detailliert darin schulen, wie sie
diese Lösungen erfolgreich in der Praxis anwenden kön-
nen.
EnergieeffizientesUnternehmen ISO 27001
45
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
44
In einem modernen Schulungszentrum in Köln unterrich-
ten unsere erfahrenen Trainerinnen und Trainer jedes
Jahr rund 2.100 Menschen in der praktischen Anwendung
von IT für ihre tägliche Arbeit. Gemäß unserer Unterneh-
mensphilosophie legen wir besonderen Wert auf eine
ebenso professionelle wie angenehme Lernatmosphäre.
Das Spektrum reicht von Einführungs- und Aufbause-
minaren über Workshops zu sämtlicher PC-Standard-
Software, SAP- und fachspezifischen Anwendungen sowie
bedarfsorientierten Schulungen bis hin zu projektbeglei-
tender Weiterbildung bei der Einführung neuer Software.
Darüber hinaus bieten wir zu speziellen Themen auch
Webinare und Demo-Videos an.
Unsere vier klimatisierten IT-Schulungsräume (barriere-
frei nutzbar) bieten die optimale Basis für ein erfolgrei-
ches Lernen mit jeweils zwölf Bildschirmarbeitsplätzen,
einem höhenverstellbaren Trainer-Arbeitsplatz, Beamer,
Flipchart, Metaplantafel und Tageslicht. Die IT-Schu-
lungsräume können übrigens auch gemietet werden.
IT-Support
Wer mit IT arbeitet, braucht auch mal kurzfristig Unter-
stützung bei konkreten Fragen in der Anwendung. Unser
erklärter Anspruch ist es dabei, Dienstleistungen mit ho-
her Fachkompetenz anzubieten und zugleich nah am Men-
schen zu bleiben.
Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt das
InfoKom Service Center, in dem die komplette Bandbreite
unseres IT-Supports gebündelt ist.
In dieser zentralen Anlaufstelle werden jährlich rund
77.000 Serviceanfragen kompetent und schnell bearbei-
tet, von Passwort-Problemen bis hin zu unvorhergesehe-
nen Systemstörungen. Für alle Fragen, die dort nicht
unmittelbar gelöst werden können, stehen Spezialisten
aus allen Bereichen von LVR-InfoKom zur Verfügung.
Darüber hinaus bieten wir auf Wunsch kompetenten Vor-
Ort-Support.
2.100… Teilnehmerinnen und Teilnehmer
besuchten in 2013
470 IT-Seminare
76.899… Anfragen (telefonisch und schriftlich)
wurden im InfoKom-Service-Center in 2013
bearbeitet
43
Unsere Leistungen
Kommunale IT in ihrer ganzen Vielfalt und Stärke
Seit mehr als 50 Jahren sind wir der IT-Dienstleister des Kommunalverbandes LVR. Wir freuen uns auf viele weitere
spannende Herausforderungen mit Ihnen.
Sprechen Sie uns an.
46
LVR-InfoKom Jahresbericht 2013
Impressum
Herausgeber
LVR-InfoKom
Ottoplatz 2
50679 Köln
Tel.: 0221 809-3770
Fax: 0221 809-2165
E-Mail: [email protected]
www.lvr-infokom.de
Konzeption, Redaktion
Robert Helfenbein,
Marketing LVR-InfoKom
Gestaltung
Christa Weiß
Marketing LVR-InfoKom
Produktion und Druck
Hausdruckerei LVR
Fotos
Hans-Theo Gerhards,
LVR-FLM Kommern
Christa Weiß,
Marketing LVR-InfoKom
Software, Computer und Systeme sollten für die Menschen da sein: für Kliniken, Schulen, Kommunen.
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Unterstützung
bei der Erstellung dieses Jahresberichts.
www.lvr-infokom.de/publikationen
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