Das diabetische Fußsyndrom (DFS)
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• Das diabetische Fußsyndrom (DFS), auch diabetischer Fuß (DF) genannt, ist eine häufige und schwerwiegende
• Komplikation des Diabetes mellitus.
• Bedeutendste Konsequenzen diabetischer Fußprobleme
• sind Ulzerationen und Amputationen.
• 2–10% aller Menschen mit Diabetes mellitus leiden an einem Fußulkus.
• Die Neuerkrankungsrate liegt jährlich bei 2,2–5,9%.
• Das Amputationsrisiko ist für Diabetiker bis 20-fach höher als bei Nicht-Diabetikern und etwa 50 % aller Amputationen, die nicht aufgrund eines Unfalls notwendig wurden, betreffen Patienten mit Diabetes mellitus.
Pathogenese• Das DFS ist prinzipiell auf zwei Ursachen zurückzuführen:• eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) sowie• eine periphere diabetische Polyneuropathie (PNP), die
typischerweise von distal nach proximal fortschreitet.
• Daneben kommen natürlich auch Mischbilder aus PAVK und PNP vor, die dann oft zu besonders schwer zu behandelnden Wunden führen.
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Pathogenese
• Die sensorische Neuropathie führt zu einem Verlust der
• Wahrnehmung schädigender Stimuli oder Traumata, was zur Ulkusbildung führen kann
• Pallhypästhesie (reduzierte Wahrnehmung von Vibration, Berührung und Druck) und
• Hypalgesie (reduzierte Schmerzwahrnehmung)
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Pathogenese• Die motorische Neuropathie bewirkt eine
Flexionsdeformität der Zehen und ein anormales Gehmuster. Die Deformitäten führen zu Arealen erhöhten Drucks z. B. unter den Metatarsalköpfchen und den Zehen
• Der Charcot-Fuß entsteht durch eine neuropathische
• Osteoarthropathie (Diabetische Neuro-Osteoarthropathie--DNOAP)
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Pathogenese
• Die autonome Neuropathie führt zu trockener Haut mit
• Rissen und Fissuren. Durch eine Sudomotorenparese mit Störung der Schweißsekretion und Sebostase ist die
• Haut oft an den Füßen zu trocken und neigt zu Rissbildung mit Hyperkeratosen an druckexponierten Stellen.
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Klinik/Diagnostik
• Anamnese (brennende oder stechende Schmerzen,
• Parästhesien, Taubheitsempfinden, Fehlen jeglicher Empfindung).
• Fußinspektion und Palpation:• Hautstatus (Integrität, Turgor, Schweißbildung),• Muskelatrophie, Deformitäten, Hauttemperatur etc.
• Dadurch soll bereits im Vorfeld der so genannten „foot at risk“ entdeckt und frühzeitig geeignete prophylaktische Maßnahmen eingeleitet werden.
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Klinik/Diagnostik
• Palpation der Fußpulse (A. tibialis posterior, dorsalis pedis). Messung des arteriellen Verschlussdrucks über der A. d.p & A.t. p
• Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI).• Reflexe, Röntgen, DSA/PTA, MR-Angio etc
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Behandlung• multidisziplinäres, multifaktorielles Vorgehen :• Stoffwechseloptimierung und Behandlung internistischer• Grunderkrankungen• Infektionskontrolle• Débridement avitaler Gewebeanteile• Effektive Druckentlastung• LokaleWundbehandlung• Therapie von Gefäßerkrankungen• Patientenschulung.
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Einflussfaktoren auf die Heilung
• Wundgröße
• Multiple Ulzera
• Lokalisation
• Wunddauer
• Infektion
• Compliance
• Alter
• Fußpulse
• PO2 Fußrücken15
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Prävention/Nachbehandlung• Rezidivrate innerhalb eines Jahres ca. 32,4%
• Der Prävention kommt eine entscheidende Bedeutung zu, um• Ulzera und Amputationen zu vermeiden. Zu den Maßnahmen• gehören:• Identifikation von Hochrisikopatienten • Regelmäßige Untersuchung von Füßen.• Geeignetes Schuhwerk mit konsequenter Druckentlastung• Behandlung sonstiger krankhafter Veränderungen am Fuß.• Podologische Komplexbehandlung.• Schulung aller Beteiligten.
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