012
013
Da
s G
etr
ieb
ew
erk
vo
n V
olk
swa
ge
n in
Da
lia
n. B
is E
nd
e 2
014
wir
d d
ie K
ap
azi
tät
de
s S
tan
do
rte
s a
uf
90
0.0
00
Ge
trie
be
ste
ige
n.
FO
TO
: Volk
swagen A
G
DALIAN, VOLKSREPUBLIK CHINA: Im August 2008 begann der Volkswagen-Konzern in Dalian im Nordosten Chinas mit dem Bau seines weltweit modernsten Getriebewerks. Knapp 17 Monate später, im Januar 2010, erfolgt bei Volkswagen Automatic Transmission (Dalian) Co., Ltd. der Serienstart für das Direktschaltgetriebe DSG® DQ200. 2011 liegt die Jahresproduktion bereits bei 350.000 Getrieben, 2012 geht die zweite Ausbau stufe mit einer Kapazität von rund 600.000 Getrieben an den Start. Eine Meisterleistung des Projektmanagements bei Volkswagen – und eine Herausforderung für welt -weit operierende Lieferanten wie HOERBIGER. (Seite 30)
030
031
MOBILITÄT UND KOMFORT FÜR DAS GRÖSSTE VOLK DER WELT
Wer China in den letzten Jahren nicht selbst besucht und nicht mit eigenen Augen gesehen hat, in welchem Tempo sich das Land entwickelt, wird den rasanten Aufbau von Volkswagen Automotive Transmission (Dalian) Co., Ltd., VWATD, kaum nachvollziehen können. Im September 2007 genehmigte die Volkswagen Konzernleitung in Wolfsburg das Projekt, ein neues Getriebewerk aufzubauen. Das Ziel: die exklusive Produktion des Direktschaltgetriebes DSG® DQ200 für den chinesischen Markt. Ende 2011 produziert Volkswagen in Dalian bereits 350.000 Getriebe. Bis Ende 2014 soll die Produktion des Standortes auf 900.000 Ge-triebe steigen. TEXT: Ludwig Schönefeld · FOTOS: Ingo Bulla
www.vwatd.com/extranet
Volkswagen Automatic Transmission (Dalian) Co., Ltd.
032
033
D as DSG® (DSG = Direktschaltge-
triebe) DQ200-Getriebe ist eine
Weiterentwicklung der im August
2003 mit dem Golf IV R32 in
Deutschland in den Markt einge-
führten Doppelkupplungsgetriebe DSG® DQ250.
Das innovative Getriebe wurde mit einer trocke-
nen Doppelkupplung mit sieben Gängen für
ein Drehmoment von 250 Newtonmetern (Nm)
und eine maximale Motorleistung von 125 Kilo-
watt konzipiert. Es wird als Front-Quergetriebe
verbaut.
Im August 2008 feierte das DSG® DQ200-
Getriebe mit dem Golf V und dem Touran in
Deutschland Premiere. Aufgrund seiner Spezifi-
kation eignet sich das Direktschaltgetriebe
gleichwohl für eine Vielzahl von Fahrzeugtypen.
Der Einsatzbereich reicht vom kleinen Polo bis
zur Mittelklasse-Limousine Passat.
Das ideale Getriebe für ChinaMit seinem breiten Einsatzspektrum ist das
DSG® DQ200-Getriebe für Volkswagen ein ech-
tes Weltgetriebe: Vor allem in Asien und ganz
besonders in China werden die Anforderungen
des Marktes mit der Vielseitigkeit des neuen
Direktschaltgetriebes in idealer Weise erfüllt.
China ist in vielfacher Hinsicht ein Absatzmarkt
mit besonderen Herausforderungen. Bei der
Konstruktion eines Volkswagens für das größte
Volk der Welt müssen beispielsweise die regional
sehr starken Temperaturschwankungen und die
im Vergleich zu Europa häufig sehr hohe Luft-
feuchtigkeit berücksichtigt werden. Der größte
Unterschied im Vergleich zu Europa ist jedoch
das Fahrverhalten: „Unsere Kunden in China
bewegen sich mit niedrigem Dreh moment in
den unteren Geschwindigkeitsbereichen“, er-
klärt Thomas Ogos, Head of Purchasing bei
VWATD.
Der 37-jährige Einkaufsleiter weiß, wovon er
spricht. Er war bereits zwischen 2004 und 2007
am Aufbau der Volkswagen Group China (VGC)
in Peking beteiligt. Nach drei Berufsjahren in
Deutschland kehrte er 2010 mit seiner Familie
für VWATD nach China zurück. „Der Grund für
den langsamen Verkehrsfluss ist die Urbanisie-
rung, die in den schnell wachsenden Städten
zum Verkehrskollaps führt.“ Staus und Stop-
and-go-Verkehr nehmen zu. Das führt zu einer
steigenden Nachfrage nach Automatikgetrie-
ben. Die Autofahrer in China lernen bereits in
der Fahrschule, vorzeitig in den nächsthöheren
Gang zu schalten. „Wenn Europäer im zweiten
Gang sind, sind die Chinesen schon im fünften
Gang.“ Ziel ist es, möglichst wenig Treibstoff zu
verbrauchen.
Im Kundenfokus: Effizienz …Hier kann das DSG® DQ200-Getriebe von Volks-
wagen punkten. Thomas Ogos: „In Kombination
mit dem EA 111 1,4-Liter-TSI-Motor erzielen wir
gegenüber einem normalen Automatikgetriebe
im Verbrauch eine Einsparung von rund 25 Pro-
zent.“ Das ist gerade auch in China, einem
Land, das sich seit der Weltausstellung 2010 im
Bereich des Umweltschutzes international profi-
lieren möchte, ein gewichtiges Argument. Dem-
entsprechend gefragt ist die Ausstattung von
Fahrzeugen mit dem 1,4-Liter-TSI-Motor und
dem DSG® DQ200-Getriebe.
Beliebte Klein- und Kompaktfahrzeuge sind wie
in Europa auch in China Polo, Golf und Touran
sowie der Fabia, Superb und Octavia der Volks-
wagen Konzerntochter Skoda. Mit den Modellen
Sagitar und Lavida sowie der 1,4-Liter-Version
des Magotan bereichern drei ausschließlich im
chinesischen Markt angebotene Eigenentwick-
lungen das Volkswagen Sortiment. Alle Modelle
werden künftig mit dem neuen Direktschaltge-
triebe zu haben sein – wie auch der New Bora.
Thomas Ogos, Head of Purchasing bei
VWATD, im Gespräch mit Changshan
Gao, Sales and Project Manager Market
Segment Asia Pacific bei HOERBIGER
Drive Technology Asia Pacific.
Volkswagen Mitarbeiterin Gao Liqiu montiert im Rahmen eines ersten Montageschrittes
die HOERBIGER Schiebemuffe.
HOERBIGER liefert mit den Schiebemuffen Schlüsselkomponenten für
Getriebe. Neben dem Know-how ist auch die Nähe zum Kunden entschei-
dend. Der zweite Standort der HOERBIGER Antriebstechnik in Changzhou,
China, wurde parallel zum Volkswagen Getriebewerk aufgebaut.
Das DSG® DQ200-Getriebe eröffnet für Volkswagen ein breites
Einsatzspektrum. Die Bandbreite reicht von Klein- und Kom-
paktfahrzeugen wie Polo, Golf und Touran bis zum Magotan,
der ausschließlich im chinesischen Markt angeboten wird.
„Wenn Europäer im zweiten Gang sind, sind die Chinesen schon im fünften.“ Thomas Ogos, Head of Purchasing bei VWATD
034
035
… Ausstattung und KomfortIn größeren Fahrzeugklassen bietet Volkswagen
das Direktschaltgetriebe in Kombination mit einem
1,8-Liter-TSI-Motor an. Etwa in der 1,8-Liter-
Version des Skoda Octavia und im Magotan. Der
Magotan ist eine Limousine der gehobenen Mit-
telklasse. Sie wurde speziell für den chinesi-
schen Markt entwickelt. „In dieser Fahrzeug-
klasse legt der chinesische Kunde Wert auf
hochwertiges Ambiente“, erläutert Thomas
Ogos. „Lederausstattung und Klimatisierung
sind Standard, ebenso wie der Schaltkomfort
des Direktschaltgetriebes.“
Bis zum Januar 2010 wurde das DSG® DQ200
nur bei Volkswagen in Kassel, Deutschland, ge-
baut. Dalian ist weltweit im Volkswagen Konzern
das zweite Werk, das Direktschaltgetriebe baut.
Standort mit IndustrietraditionFür die Wahl der Sechs-Millionen-Metropole im
Nordosten Chinas als Standort für das Getrie-
bewerk sprachen zwei gute Gründe. In Dalian
gab es bereits das Motorenwerk von FAW VW, ei-
nem Joint Venture zwischen dem chinesischen
Automobilhersteller First Automotive Works und
Volkswagen. Thomas Ogos: „Dadurch konnten
wir Synergien nutzen und mussten nicht voll-
ständig auf der grünen Wiese beginnen.“ Darü-
ber hinaus liegt Dalian auch sehr verkehrsgüns-
tig zwischen dem Standort Changchun (FAW
VW) im Norden und den Standorten Shanghai
(SVW) und Chengdu (FAW VW) im Süden.
Ein weiterer Aspekt waren die besonderen Be-
dingungen im New Urban District of Dalian,
einer kommunalen Entwicklungszone im Nor-
den Dalians. Hier finden Volkswagen und ande-
re industrielle Investoren ein ideales Umfeld, um
neue Produktionswerke und Entwicklungszen-
tren anzusiedeln. Stadt und Regierung sorgen
für den notwendigen Wohnraum und die ge-
samte Infrastruktur. Nicht zuletzt sprach auch
die wirtschaftliche Struktur der Stadt als traditi-
onsreicher Standort des Schiffs- und Maschi-
nenbaus sowie der Elektronik- und IT-Industrie
für Dalian.
Vorzeigewerk im Volkswagen KonzernZafer Celik, Deputy Supervisor Assembly Pro-
duction Department, ist einer der Experten, die
für den Aufbau der Fertigung verantwortlich wa-
ren. Die Fertigungstiefe des Standortes umfasst
die Weich- und Hartbearbeitung der Antriebs-
räder, der 13 Getriebezahnräder sowie der fünf
Wellen des DSG® DQ200-Getriebes. Weitere
wichtige Betriebsteile sind die Härterei mit fünf
Durchstoß- und zwei Drehherdöfen sowie die
Montage und der Prüfbereich.
„Im Volkswagen Konzern sind wir derzeit das
Vorzeigewerk, wenn es um Getriebe geht“, sagt
Zafer Celik. Ein Kontinuierlicher Verbesse-
rungsprozess (KVP) und das Kanban-System
stellen die Effizienz des Standortes sicher. „Auf
all das sind wir hier sehr stolz. Weltweit liegt
unsere Ausschussrate im Volkswagen Konzern
bei einem Niedrigstwert.“
Zafer Celik hat seine Berufslaufbahn 1986 bei
Volkswagen in Kassel im Getriebebau begonnen.
Neben dem Beruf und seinen Pflichten als Famili-
envater absolvierte er seine Meisterausbildung,
wechselte dann zum Volkswagen Vorserientechno-
logiezentrum nach Kassel. Am 1. September 2009
kam er von dort als Anlaufunterstützer nach Dalian:
„Hier habe ich mit 40 Mitarbeitern angefangen.“
Heute arbeiten im Vierschichtsystem rund 200
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Getrie-
bemontage. Darüber hinaus gehören weitere
rund 150 Beschäftigte im Mechatronik-Bereich
zum Team des 43-Jährigen. Im Zuge des Auf-
baus der zweiten Ausbaustufe wird sich die
Mitarbeiterzahl mehr als verdoppeln.
Bis 2014 wird die Belegschaft des Getriebewer-
kes in Dalian auf rund 1.900 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter wachsen. Wie schafft es Volkswa-
gen, in so kurzer Zeit eine Belegschaft in dieser
Größe aufzubauen? Noch dazu ein Team, das
zu rund 40 Prozent einen technischen Schulab-
schluss, zu etwa 35 Prozent einen Berufsschul-
abschluss und zu gut 20 Prozent einen Hoch-
schulabschluss vorweisen kann? Zafer Celik:
„Wir haben bereits lange vor dem Aufbau des
neuen Standortes mit den Schulen, Fachhoch-
schulen und Universitäten hier in Dalian, in
Shanghai und in Changchun Kontakt aufge-
nommen. Die Studenten wurden dort schon auf
die Arbeit bei Volkswagen vorbereitet. Sie stan-
den somit rechtzeitig zum Aufbau des Getriebe-
werkes in Dalian zur Verfügung.“
Die abschließende, aufgabenspezifische Ausbil-
dung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter er-
folgt bei Volkswagen an speziellen Lerninseln.
Erst wenn jeder Montageschritt „praktisch mit
geschlossenen Augen“ beherrscht wird, werden
die Mitarbeiter in die operativen Teams integriert.
Für die nächsten Jahre ausgelastetDer Blick auf die aktuelle Modellpalette von
Volkswagen macht deutlich, dass sich der
Markt in der größten und bevölkerungsreichsten
Automobilnation der Welt verändert. Noch sind
die Klassiker von Volkswagen, Santana und Jetta,
die inzwischen in mehreren Modellgenerationen
seit dem Produktionsstart in den 80er-Jahren
immer wieder aufgewertet wurden, zwei der
meistgefahrenen Personenwagen in China.
In naher Zukunft wird immer mehr Individualität
gefragt sein. Volkswagen hat diese veränderten
Kundenerwartungen vorhergesehen und bietet
in China mit einem sehr breiten und vielseitigen
Angebot unterschiedlichster Modellvarianten für
jeden Kundenwunsch ein passendes Fahrzeug.
Der größte Teil dieser Fahrzeuge wird in Zukunft
wohl nicht mehr mit klassischen Schalt-
getrieben, sondern mit modernen Direkt-
Die Volkswagen Mitarbeiter Luo Yingming
und Chen Xu mit Getriebezahnrädern.
Die Synchronringe des Getriebes werden in die
vorbereitete Schiebemuffe eingesetzt.
Am Montageband werden die Getriebegehäuse
zusammengesetzt und die Wellen vormontiert.
Yu Xiaonan, eine Mitarbeiterin aus der Logistik, berät sich vor einer Konstruktionszeichnung
mit Song Chengliang, einem Mitarbeiter aus dem Bereich Mess- und Schraubtechnik.
Zafer Celik, Deputy Supervisor Assembly
Production Department, hat den Aufbau
der Fertigung im neuen Werk mitverant-
wortet. Er kam 2009 nach Dalian.
0
1000
800
600
400
200
201420122010 2011
900
600
2013
740
150
400
Bedarf
VWATD Kapazität
Menge (in Tsd) der produzierten Getriebe in Dalian
Ausblick Produktionsvolumen DQ200
HOERBIGER Schiebemuffe – made in China. Noch wird ein Groß-
teil der benötigten Komponenten aus Europa bezogen. Das wird
sich in absehbarer Zeit ändern. Bis Ende 2012 soll der Anteil aus
lokaler Produktion auf rund 90 Prozent steigen.
„Im Volkswagen Konzern sind wir derzeit das Vorzeigewerk, wenn es um Getriebe geht.“ Zafer Celik, Deputy Supervisor Assembly Production Department
036
037
PART
Das DSG® DQ200-Direktschaltgetriebe besteht aus rund 200 Teilen. Für
seine Herstellung bezieht Volkswagen Halbzeuge und Komponenten von
insgesamt rund 50 Lieferanten. 2010 wurden rund 60 Prozent dieser Teile
nach China importiert, vor allem aus Europa. Bis Ende 2012 soll der Anteil
aus lokaler Produktion auf rund 90 Prozent ansteigen.
Von den weltweit für den Volkswagen Konzern tätigen Lieferanten werden glo-
bale Präsenz, weltweit gleiche Qualitätsstandards sowie Materialkosten-
optimierung durch die Nutzung von Synergien und Lokalisierung erwartet.
Ein Beispiel dafür ist HOERBIGER Drive Technology (Changzhou) Co., Ltd.
(HDC). Der im Oktober 2010 eröffnete zweite Standort der HOERBIGER An-
triebstechnik in China wurde parallel zum Aufbau des Volkswagen Getriebe-
werkes in Dalian konzipiert und aufgebaut. Hier werden für das DSG® DQ
200-Getriebe die Schiebemuffen hergestellt und damit eine der leistungs-
und komfortbestimmenden Schlüsselkomponenten für das Getriebe.
schaltgetrieben unterwegs sein. Mit dem Bau des
Getriebewerkes in Dalian hat Volkswagen die
Weichen gestellt, um der wachsenden Nachfrage
nach diesen sparsamen und komfortablen Getrie-
ben zu entsprechen, unterstützt von leistungs-
fähigen lokalen Lieferanten wie HOERBIGER Drive
Technology in Changzhou.
Thomas Ogos: „Für die nächsten Jahre sind wir
sehr positiv gestimmt. Wir haben eine sehr große
Produktpalette, die auf sehr gute Resonanz bei
unseren Kunden stößt. Insbesondere das
Direktschaltgetriebe DSG® DQ200 wurde sehr
positiv vom Kunden angenommen.“
PART OF
Mit 9,16 Millionen Fahrzeugen war China im ersten Halbjahr 2011 weltweit
der größte Automobilproduzent, gefolgt von den USA mit 4,26 Millionen
Fahrzeugen, Japan mit 3,43 Millionen Fahrzeugen und Deutschland mit
3,2 Millionen Fahrzeugen. Der Volkswagen Konzern war mit 4,13 Millionen
verkauften Fahrzeugen nach General Motors – 4,54 Millionen Fahrzeuge –
im gleichen Zeitraum die Nummer 2 unter den Automobilherstellern.
1,1 Millionen Fahrzeuge konnte Volkswagen von Januar bis Juni 2011 in
China absetzen: Gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 16,5
Prozent. Von den 62 Produktionsstandorten des Volkswagen Konzerns
sind inzwischen neun in China. Auf absehbare Zeit geht man bei Volkswagen
davon aus, dass die Märkte in Asien weiter wachsen werden: „Wir produ-
zieren ausschließlich für den lokalen Markt“, erklärt Zafer Celik. „Jedes Ge-
triebe, das wir hier herstellen, ist praktisch schon verkauft. Für die nächs-
ten Jahre wird wahrscheinlich kein Getriebe aus chinesischer Produktion in
den Export gehen.“
PARTNERSHIPVolkswagen engagiert sich seit 1984 in China. Damals, Anfang der 80er-Jah-
re, wurde Shanghai Volkswagen (SVW) als Joint Venture gegründet. 1990
folgte dann die Gründung von FAW VW, einem Joint Venture zwischen dem
chinesischen Automobilbauer First Automotive Works und Volkswagen.
Die ersten in China gebauten Fahrzeuge waren Jetta und Santana. Nach
wie vor sind Hunderttausende dieser zuverlässigen Fahrzeuge vor allem
als Taxi, aber auch als Privatfahrzeug unterwegs. Das Engagement von
Volkswagen in China war darauf ausgerichtet, eine leistungsstarke lokale
Fertigung aufzubauen, um die Eigenversorgung des Landes mit modernen
Kraftfahrzeugen zu ermöglichen.
Volkswagen Automatic Transmission (Dalian) Co., Ltd. ist das erste Komponen-
tenwerk von Volkswagen in China, hinter dem keine Joint-Venture-Partner ste-
hen. VWATD ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen AG.
Das komplett montierte Getriebe. Das Direktschalt-
getriebe DSG® DQ200 ist optimal auf die Herausfor-
derungen in China abgestimmt. Dazu gehören zum
Beispiel die besonderen Witterungsbedingungen
mit starken Temperaturschwankungen und hoher
Luftfeuchtigkeit sowie die ganz besondere Fahr-
weise der Chinesen.
Top Related