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Hier werden Kanäle sehr intelligent vernetzt

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Brüssel. Bei einer hochkarätig be-setzten Podiumsdiskussion am 26.5. wurde die Einrichtung eines EU-weiten Talentepools gefordert, um Arbeitgeber und Arbeitnehmer europaweit zusammenzubringen.

Die Quintessenz: Einerseits stim-men die am Arbeitsmarkt angebo-tenen Qualifikationen teils nicht mit den Anforderungen der Arbeit-geber überein – andererseits ist die geografische Mobilität in der EU sehr niedrig.

Bereits 40% der Firmen in der Europäischen Union haben Proble-me, Arbeitnehmer mit den richtigen Qualifikationen zu finden. (pj)

BESTE MBA-AUSBILDUNGEN

Aktuelles Ranking: Donau Uni Krems vor WU Executive Academy und MCI Seite 73

SCHWIERIGE TALENTSUCHE

Beim Aufspüren neuer Fachkräfte tut sich der Mittelstand besonders schwer Seite 75

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INSIDE yOuR BuSINESS. tODAy. fREItAG, 29. MAI 2015 – 71

Profil Anton Jenzer bekommt einfach nicht genug vom Dialog Marketing. Seite 72

Barrierefrei Mehr Vielfalt am Arbeits-markt: atempo schafft neue Berufe für Menschen mit Behinderung. Seite 73

© Michael Moser/VSG Direktwerbung

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LEISTUNGSDENKEN

Zur aktuellen IMAS-Studie über das Meinungsbild der Österreicher rund um Beruf und Leistungs-bereitschaft. Seite 74

Wien. Laut einer aktuellen Studie von MindTake Research erlebt die Hälfte der Österreicher zwischen 15 und 59 zumindest gelegentlich das Gefühl von negativem Stress in der Arbeit. Zeitdruck ist dabei Stressauslöser Nummer eins, und Überstunden sind für die meisten Berufstätigen Realität.

75% der Berufstätigen in Öster-reich haben angegeben, Überstun-den zu machen. 22% arbeiten sechs bis zehn Stunden mehr in einem durchschnittlichen Monat, und 19% zwischen einer und fünf Stun-den. 13% machen sogar mehr als 20 Überstunden im Monat. Lediglich

18% haben angegeben, keine Über-stunden zu machen.

Die Stressfaktoren

Ein Drittel (34%) fühlt sich grund- sätzlich eher bis sehr gestresst. Die Hälfte (51%) beteuert, zu viele Auf-gaben zu haben und deshalb ge- stresst zu sein. Schlechtes Arbeits- klima ist immerhin für 35% ein Grund für Stress, genau wie Schlaf- mangel (34%). 23% nennen auch physische Belastungen als Stress-auslöser, und je 19% sind gestresst wegen schlechter Bezahlung und Mobbing zwischen Kollegen. (pj)

Druck Drei Viertel machen Überstunden, ein Drittel verlässt das Haus unausgeschlafen

Jede Menge Stress in der Arbeit

Für viele Berufstätige ist Schlafmangel ein sehr wesentlicher Stressfaktor.

Die Europäische Union muss attraktiver für internationale Talente werden.

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Fachkräftemangel Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Talentepool für die EU

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Wien. Gleich zu Beginn des media-net-Gesprächs lässt Anton Jenzer keinen Zweifel an einem ganz wich-tigen Grundprinzip: „Die Menschen goutieren Werbung, wenn diese für sie informativ und relevant ist. Das haben viele Marktforschungen und Umfragen eindeutig bewiesen.

Was dagegen nervt, sind Spams und Gießkannen-Kampagnen, die an den persönlichen Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe vorbei-gehen.“

Und damit ist Jenzer auch schon bei einem Thema, das ihn schon lange beruflich beschäftigt: Rele-vante und zielgruppengenaue An-

sprache gelingt auch heutzutage nur über Kundenprofile und deren Auswertung. Seit Jahresbeginn ist er bei der VSG Direkt tätig, einem der führenden Produktions- und Dienstleistungsunternehmen für Dialog Marketing, das seit mehr als einem Vierteljahrhundert er-folgreich im Markt tätig ist.

Neben dem Ausbau des Kern-geschäfts hat sich Jenzer bei VSG Direkt auf die Implementierung neuer Geschäftsfelder konzentriert – vor allem natürlich im analy-tischen und digitalen Bereich. „Der Trend geht eindeutig in Richtung hybrides Marketing, also der intel-ligenten Vernetzung der On- und Offline-Kanäle.“

Es geht um den Erfolg

Was ist damit genau gemeint? „Unternehmen wollen mit Dialog Marketing vorrangig wirtschaft-lich nachhaltigen und vor allen Dingen messbaren Verkaufserfolg erzielen“, erklärt Jenzer. „Ob Off- oder Online, egal ob personalisierte Mailings per Post oder Targeting-Lösungen im Web, alles hat seine Vor- und Nachteile und damit sei-ne Berechtigung.“

Je nach Ziel der Kampagne gelte es, die besten Aspekte der beiden Welten zu kombinieren: Als DMVÖ- Präsident ist er einer der Initia-toren der Direct-Profit-Initiative „Pimp my Campaign!“, die es er-möglicht, bestehende Dialog Mar-keting-Kampagnen kostenneutral mit innovativen Maßnahmen zu op-timieren. „Die Ergebnisse sind teil-weise beeindruckend: So konnte – als ein Beispiel unter vielen – durch personalisierte URLs in Kombina-tion mit postalischen Mailings bei

einem Cross-Media-Case die Re-sponse-Raten deutlich erhöht und die Kosten pro Kontakt auf über ein Drittel gesenkt werden.“

Tools unter der Lupe

Welche Maßnahmen empfiehlt Jenzer also medianet-Lesern im Detail? „Das hängt immer davon ab, welches Ziel und welche Ziel-gruppe die jeweilige Kampagne hat!“ E-Mail-Newsletter funkti-onieren und werden immer noch sehr gern als Kommunikations-kanal genutzt – und gern gelesen, solange sie besondere Angebote, wichtige Informationen und die griffige Incentives enthalten.

„Social Media-Präsenz, etwa mit einer gut gewarteten Unterneh-mensseite auf Facebook, gehört heute wie eine Firmenwebsite oft-mals zum Standardrepertoire und hat seine Stärke im Involvement der Kunden und Fans.“

Und QR-Codes oder personali-sierte URLs? „Das sind bewährte Tools, um sogenannte Medienbrü-che einzuleiten, also um den Leser zum Wechseln des Kanals zu bewe-gen. Beispielsweise werden Print-

Mailings oder Newsletter genutzt, um Kunden in den Online-Shop oder auf die Website zu lotsen.“

Location-Based-Services, Apps und ausgefeiltes Mobile Marketing haben laut Jenzer jedenfalls noch enormes Potenzial – besonders in der jungen Zielgruppe der Digital Natives. „Da wird in den kommen-den Jahren noch sehr viel passie-ren!“ Allerdings werde gerade in diesem Bereich noch viel experi-mentiert.

Ein großes Betätigungsfeld

Heute hat sich Dialog Marketing als Marketing-Disziplin ohne jeden Zweifel emanzipiert und etabliert. „Durch neue Trends und Marktge-gebenheiten sind einige Auftragge-ber, Agenturen und Dienstleister in einer Umbruchphase und gerade dabei, ihr Geschäft neu aufzustel-len“, meint Jenzer – ein schöner Markt für „seine“ VSG Direkt und eine herausfordernde Aufgabe für den DMVÖ, der die „Direct Profit Initiative“ unter dem inzwischen sehr populären Motto „Pimp my Campaign!“ in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post AG weiter forcieren wird.

„Auch wenn die digitalen Medien – besonders durch mobiles Inter-net und Smartphones – in Zukunft noch stärker unseren Alltag prä-gen werden, heißt das nicht, dass klassische Kanäle obsolet werden“, sagt Jenzer. „Bei der Erfindung des Fernsehens, des Handys oder des E-Readers wurde von Pessimisten noch jedes Mal das Ende des ‚Vor-gänger-Mediums‘, also des Radios, des Festnetztelefons oder eben des Buchs prophezeit.“ Bekanntlich ist nichts davon eingetreten …

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 29. Mai 2015

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Ob Print oder Digital: Dialog Marketing ist Trumpf

Anton Jenzer kann und wird auch in den nächsten Jahren nicht vom Dialog Marketing lassen – ganz im Gegenteil: Der gestandene DM-Profi hat mit der VSG Direkt in nächster Zeit noch einiges vor….

10 FragenaN aNtoN JeNZer

Als Kind wollte ich immer schon … … erwachsen werden.

Erfolg ist … … beruflich: das Erreichen von Zielen; privat: sein Leben weitgehend selbst-bestimmt leben zu können.

Für die Karriere ist wichtig … … Lernfähigkeit, Leistung, Fortune, Kommunikation.

Mein Lebensmotto: Als ehemaliger Fußballer: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.

Jungen Menschen würde ich raten … … Zuhören, Lernen, Leisten, Kommunizieren.

Die Bedeutung von Geld ist: … sehr groß – wenn auch nur aus finanziellen Gründen.

Bücher, die mich berührt haben: … Balthasar Gracián, „ Handorakel und Kunst der Weltklugheit“, Johann Wolfgang von Goethe, „Faust I“ , Albert Camus, „Der Mythos des Sisyphos“.

Wohin ich unbedingt reisen möchte … Neuseeland, Südafrika, Brasilien.

Woran ich glaube … Das Leben ist eine Reise ins Unbekannte und findet letztlich sein Ziel.

In 20 Jahren werde ich … … geistig und körperlich hoffentlich noch einigermaßen gesund sein.

„Neue Medien ergän-

zen die bestehenden

Kanäle, verdrängen sie

aber nicht.“

ANTON JENZER

„Der Dialog gewinnt im

Zeitalter der digitalen

Transformation noch

mehr an Bedeutung.“

ANTON JENZER

ZuR pERsON

Anton Jenzer hat nach der Matura eine Drucktechnikausbildung abgeschlossen. Seit 1984 (!) ist er im Dialog Marketing tätig, u.a. war er lange Jahre Vorsitzen-der der Geschäftsführung der Schober Group CEE. Seit Anfang des Jahres ist er Geschäftsführer der VSG Direktwerbung GmbH, außerdem Gründer und Ge-schäftsführer der Anton Jenzer Consul-ting GmbH sowie Mehrheitseigentümer der I-Group CZ/SK mit Sitz in Prag und Bratislava. Darüber hinaus fungiert Jen-zer ehrenamtlich als DMVÖ-Präsident und Board Member der FEDMA (Fede-ration of Direct and Interactive Marketing Association), die ihren Sitz in Brüssel hat. www.dmvoe.at

Zum uNTERNEHmEN

Die VSG Direktwerbung GmbH in Brunn am Gebirge wurde 1989 gegründet und be-schäftigt rund 50 Mitarbeiter. Die Geschäfts-felder sind Direkt Zielgruppenberatung, Adressauswahl/-überprüfung, Datenaufbe-reitung, Digitaldruck, Produktion und Letter-shop-Verarbeitung von personalisierten Wer-bemittel sowie Logistik- und Versandservice. www.vsgdirekt.at

pAuL CHRIsTIAN JEZEK

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Wien/Graz. „Sagte man früher, ,Be-hinderte sollen Bürstenbinder werden oder in einer Werkstätte Buntstifte sortieren‘, fordern Men-schen mit Behinderung heute ihr Recht auf Zugang zum ersten Ar-beitsmarkt ein“, sagen die atempo-Geschäftsführer Klaus Candussi und Walburga Fröhlich.

Vor 15 Jahren hat atempo mit maßgeschneiderten Ausbildungen für junge Menschen begonnen. In der Folge sind Dienstleistungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderungen hinzugekom-men – und damit auch neue Jobs entstanden.

So werden unter der Marke ca-pito Texte in leicht verständliche Sprache übersetzt oder Webseiten überprüft. Hier gilt: Menschen mit Behinderungen testen selbst, ob ein Text oder eine Webseite barri-erefrei sind. Die TÜV-zertifizierte Methode ist gefragt: Vor Kurzem hat capito in Hamburg eröffnet. Waren es anfangs Behörden, die sich von capito Broschüren neu schreiben ließen, sind es nun im-mer mehr Unternehmen wie Ban-ken und Versicherungen, die den Wert von leicht verständlichen In-formationen erkennen.

Eine Idee wächst weiter

Ein weiteres Angebot ist „nueva – Nutzer/innen evaluieren“. Hier wird die Qualität von Wohnhäu-sern und Werkstätten überprüft. Zu den Kunden zählen Stadtregie-rungen und kommunale Sozialhil-feträger. Für diese Beratungen wer-

den Menschen mit Behinderung in einem zweijährigen Programm zu Fachkräften ausgebildet und erhal-ten danach einen Arbeitsplatz.

atempo gibt capito und nueva in einem Social Franchise-System weiter. Mit jedem neuen Partner entstehen bis zu zehn neue Ar-beitsplätze – auch und gerade für Menschen mit Behinderung. Dafür hat atempo zahlreiche Auszeich-nungen wie den Franchise-Award oder den Trigos erhalten und wur-de vor Kurzem in Deutschland für den Green Franchise Award nomi-niert. In der atempo-Gruppe in Ös-terreich und Deutschland arbeiten heute mehr als 370 Personen, da-von 265 mit einer Behinderung.

Die Expertin für Barrierefreiheit, Melanie Wimmer (27), beispiels-

weise arbeitet seit drei Jahren bei atempo. Ihr Weg führte sie über ein Praktikum und eine Ausbil-dung zu einer festen Anstellung. Als Rollifahrerin weiß Wimmer über Barrieren im Alltag Bescheid – im capito-Team in Graz gibt sie ihr Wissen in Projekten im Touris-mus weiter und übersetzt Texte in eine leicht verständliche Sprache. „Ich möchte Menschen mit Behin-derung Mut machen, sich für diese Arbeit zu interessieren.“

Evaluator für Wohnhäuser

Oder Walter Reisinger (34): Er hat eine zweijährige Ausbildung zum Experten für betreute Wo-cheneinrichtungen gemacht und ist seit 15 Jahren Evaluator.

Reisinger, der selbst Lern-schwierigkeiten hat, besucht Werkstätten und Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung. Als Evaluator führt er Interviews auf Augenhöhe, wertet die Daten aus und veröffentlicht diese auf der Webseite. So können Menschen mit Behinderungen, ihre Angehöri-gen sowie Anbieter und Behörden die Angebote miteinander verglei-chen. „Ich habe früher in einer Werkstätte gearbeitet und weiß sehr gut, wie es den Befragten geht.“

Strukturen aufbrechen

„Wenn wir eine inklusive Gesell-schaft wollen, müssen wir bereit sein, alte Strukturen aufzubre-chen“, sagen Klaus Candussi und Walburga Fröhlich. Ihre Vision: „Alle Menschen können gleichbe-rechtigt miteinander leben, lernen und arbeiten, egal ob mit oder oh-ne Behinderung.“ Bei atempo ist das möglich: „Jeder Mensch im ei-genen Tempo“. (pj)

www.atempo.at

careernetwork – 73PERSONAL & MANAGEMENT/AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 29. Mai 2015

Holger Penz

FH Kärnten

Der Soziologe und Psycho-loge Holger Penz über-

nimmt die Leitung des Studienbereichs Gesund-heit & Soziales an der FH Kärnten. Seine Vorgän-gerin Bringfriede Scheu wird dem Studienbereich als Lehrende weiterhin erhalten bleiben.

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Hansjörg Pflauder

BB Bad Kleinkirchheim

Der Osttiro-ler Hansjörg Pflauder (52) wird Vor-

stand der Bergbahnen Bad Kleinkirchheim und damit Nachfolger von Rudolf Egger (64), der in den Ruhestand tritt. Zuvor war Pflauder u.a. Vertriebsleiter bei Tom Tailor Austria.

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Michael Kickinger

T-Mobile Austria

Michael Kickinger (45) hat die Leitung des

Kundenservices bei T-Mobile Austria übernom-men. Kickinger war u.a. bei Lauda Air, Austrian Airlines, One sowie Nie-derlassungsleiter Öster-reich in der UniCredit Direct Services (UCDS).

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

Eric Samuiloff

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Seit Anfang Mai hat Eric Samuiloff den Vorsitz

der Geschäftsführung der 2008 gegründeten trivium-Unternehmens-gruppe übernommen. Zuvor war Samuiloff u.a. Sprecher der Geschäfts-führung von Swiss Life Select Österreich.

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Vorreiter Der vor 15 Jahren gegründete Verein atempo hat bereits 21 Partner u.a. in Berlin, Hamburg und Stuttgart

Beste barrierefreie BerufeComputerprofi, Expertin für Barrierefreiheit: atempo schafft neue Berufe für Menschen mit Behinderung.

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atempo-Geschäftsführer Walburga Fröhlich (l.) und Expertin Melanie Wimmer.

MBA-Arbeitgeber-Ranking 2015 Aktuelle Untersuchung zur Qualität postgradualer MBA-Ausbildung in Österreich

Donau Uni siegt vor WU Executive AcademyWien. Für eine vom Meinungsfor-schungsinstitut IMAD im Auftrag des Industriemagazins durchge-führte Studie wurden 182 Arbeit-geber (Personalverantwortliche und Geschäftsführer) zur Akzep-tanz der MA-Ausbildung, Bekannt-heitsgrad, Weiterempfehlungsrate, etc. befragt.

Mit deutlichem Vorsprung

Im Arbeitgeber-Ranking konnte sich die Donau Uni Krems (Emp-fehlungsquote: 42%, Bekanntheits-grad: 95,4%) ziemlich deutlich vor der WU Executive Academy (Empfehlungsquote: 31,3%, Be-kanntheitsgrad: 84,2%) und dem Management Center Innsbruck durchsetzen.

Spannende Ergebnisse liefert die IMAD-Studie auch zur Gehaltssi-tuation der Absolventen. So halten mehr als die Hälfte der Arbeitgeber Gehaltsverbesserungen nach dem Abschluss für nicht direkt messbar – oder inexistent. Immerhin mehr als einem Drittel der Arbeitgeber ist der reine Titel, der mit dem postgradualen Studium erworben wurde, gleichgültig.

Dass die Ausbildung der Karrie-re hilft, steht somit außer Zweifel – doch der echte Profit entzieht sich weiterhin der Messbarkeit. Denn fast drei Viertel der Befragten mei-nen, ein Executive MBA diene in erster Linie der Entwicklung per-sönlicher Skills – deutlich vor der Vertiefung bereits bekannter oder komplementärer Fachgebiete. (pj)

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Die Donau-Universität Krems siegte relativ deutlich vor der WU Executive Academy.

Neues Lehrberufspaket wurde in Kraft gesetzt

Wien. Das Lehrberufspaket 2015 ist das größte seit den 1980er- Jahren und enthält insgesamt 18 neue bzw. modernisierte Ausbildungsordnungen. Schon ab Herbst können rund 8.000 Lehranfänger mit den neuen Berufsbildern ausgebildet werden. Als besonders wich-tig gilt der neue Lehrberuf „Hotelkaufmann/-frau“, der eine von der Tourismusbranche lange geforderte praxisgerechte Ausbildung bietet.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Hightech-Berufen wie der Mechatronik.

Außerdem wird mit dem Einzelhandel der am stärksten nachgefragte Lehrberuf moder-nisiert und an die Anforderun-gen der Praxis angepasst. (pj)

FH-Absolventin für Förderpreis nominiert

St. Pölten. Der ARD/ZDF-För-derpreis zeichnet Abschlussar-beiten über die Medientechnik der Zukunft aus. Heuer mit im Rennen ist Jennifer Brunner, Absolventin des Master- Studiengangs Digitale Medien-technologien (Masterklasse Postproduktion), mit ihrer Diplomarbeit zu Second Screen. Darunter versteht man das Nutzen eines weiteren Geräts oder Monitors während des laufenden Fernsehprogramms.

Den Grundstein zur Diplom-arbeit lieferte das Auftrags-forschungsprojekt Priticop (Primetime Couchpotato) der FH St. Pölten im Auftrag von Terra Mater, bei der Brunner als studentische Mitarbeiterin unter der Leitung von FH-Dozentin Rosa von Suess mitwirkte. (red)

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Anpassung an neue Technologien macht die Lehre fit für die Zukunft.

Jennifer Brunner vertritt die FH St. Pölten hervorragend im Ausland.

auf einen blick

atempo wurde 2000 in Graz von Klaus Can-dussi und Walburga Fröhlich als „Verein zur Gleichstellung von Menschen“ gegründet. Mit den Marken capito und nueva gilt atem-po als Vorreiter für Barrierefreiheit und Pionier für Social Franchise im deutschsprachigen Raum. Das atempo-Netzwerk erwirtschafte 2014 einen Umsatz von 4,8 Mio. € und hat bereits mehr als 20 Partner.

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Wien. „Die WU beteiligt sich aktiv an universitätsübergreifenden Wis- senstransfer- und Entrepreneur-ship-Initiativen im Rahmen des Entrepreneurship Center Network (ECN) und Wissenstransferzen-trum Ost“, erklärt Rektor Christoph Badelt. „Durch das neu geschaffene WU Gründungszentrum wird die-se Beteiligung ab dem 1.6. ausge-weitet und das Info-, Vernetzungs- und Serviceangebot für alle Unis am Standort Wien ausgebaut.“

Das WU Gründungszentrum bündelt verstreute Aktivitäten und will neue Akzente setzen: Das Bewusstsein für Chancen und Möglichkeiten einer Karriere als Unternehmer soll ausgebaut, die dafür notwendigen Kompetenzen gesteigert, die Vernetzung von WU-Gründungsinteressierten unterei-nander und mit der bestehenden Start-up-, Förderungs- bzw. Fi-nanzierungsszene verbessert wer-den – und diejenigen, die eine ei-gene Gründung versuchen wollen, sollen konkret unterstützt werden, insbesondere in den frühen Phasen des Gründungsprozesses.

Internationale Vorbilder

Die vielfältigen Maßnahmen und Unterstützungsangebote setzen auf Erfahrungen internationaler Vorbilder, zu denen bereits gute Kooperationsbeziehungen beste-hen. „Zentrum und Ausgangspunkt der Aktivitäten wird der ‚Entre-preneurship Open Space‘ sein, ein öffentlicher Raum für Entre-preneurship“, erklärt der wissen-schaftliche Leiter des Kompetenz-zentrums, Nikolaus Franke. (pj)

PERSONAL & MANAGEMENT / AUS- & WEITERBILDUNG

Aktuelle IMAS-Studie Das Meinungsbild der Österreicher rund um Beruf und Leistungsbereitschaft

Lohnt sich Leistung in Österreich denn noch?

Linz. Die Österreicher vertreten wohl die Meinung, dass sich Leis-tung lohnen muss. Aber welche Art von Leistung steht dabei im Beruf im Vordergrund? Um Aufschluss darüber zu erhalten, hat das IMAS in einer Eigenstudie an 1.000 Ös-terreicher die Frage gerichtet, wo-von es ihrer Meinung nach in ers-ter Linie abhängen soll, was ein Mensch im Beruf verdient.

Auf vier Kriterien sollte es nach Ansicht der Bevölkerung ganz be-sonders ankommen, nämlich auf:•  die körperliche Schwierigkeit der 

Arbeit (von 70% genannt);•  die Verantwortung, die jemand 

für andere Menschen trägt (65%);•  die Erfahrung (62%);•  das gesundheitliche Risiko, das 

jemand im Beruf hat (61%).Im Mittelfeld der Abfrage ran-

gieren dann Aspekte wie geistige Schwierigkeit der Arbeit und das finanzielle Risiko. Kreativität, Fle-xibilität, etc. werden nur von klei-nen Teilen der Bevölkerung als be-sonders wichtig genannt.

Interessanterweise ergibt sich dieses Bild nahezu ident unter er-werbstätigen und nicht erwerbstä-tigen Personen; die Bevölkerung ist somit in der grundsätzlichen Ein-schätzung sehr einheitlich. Im Trend zu 2010 zeigen sich ei-

nige bemerkenswerte Auf und Abs: Die Bedeutung des finanziellen Risikos nimmt deutlich zu, auch das Dienstalter und die Erfahrung; hingegen sinkt die Bedeutung der Zuverlässigkeit.

Stärkere Belastungen

Vier Fünftel der Österreicher meinen, dass die Belastungen am Arbeitsplatz zunehmen, nur jeder Zehnte empfindet das Gegenteil.

Genau genommen sind es 47%, die der Aussage, die Belastungen am Arbeitsplatz haben stark zu-genommen, voll und ganz zustim-men. Überdurchschnittlich häufig äußern dies Personen zwischen 35 und 59 Jahren, Facharbeiter und einfache Angestellte.

„Zahlt sich Leistung im Beruf noch aus?“ Bei dieser Fragestellung zeigt sich eine klare Meinungspo-larität. Rund 44% der Bevölkerung würden die Aussage, Leistung zahlt sich in Österreich nicht aus, beja-hen, rund 45% verneinen. In den beiden äußeren Skalenbereichen liegt das Verhältnis bei 10 zu 16. Männer, Personen zwischen 35 und 59 Jahren und Menschen mit höherer Bildung äußern häufiger Zweifel an der Leistungsgerechtig-keit.

Bemerkenswert: Jeder zweite Österreicher ist zumindest teilwei-se der Ansicht, dass junge Men-schen nicht mehr so leistungsbe-reit sind wie noch vor zwei bis drei Jahrzehnten. Knapp zwei Fünftel würden dieser Behauptung wi-dersprechen. In der sogenannten Top-Box zeigt sich ein deutliches Altersgefälle: Je älter, desto eher gilt der Rückgang der Leistungs-bereitschaft der Jugendlichen als gegeben.

Die Jungen lassen nach

„Es muss uns zu denken geben, dass laut dem vorliegenden Be-fund aus der Meinungsforschung die Bedeutung von Leistung in der Bevölkerung abnimmt“, kom-mentiert der oberösterreichische

Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl die Ergebnisse der aktuellen IMAS-Studie. So sei beispielsweise die Bedeutung des Faktors „Ein-satzbereitschaft und Zeit, die je-mand für seinen Beruf aufwendet“, im Vergleich zu einer Erhebung im Jahr 2010 sogar zurückgegangen.

„Damit setzt sich ein bedauer-licher Trend fort, denn schon eine IMAS-Umfrage vom Oktober des Vorjahres hat ergeben, dass Leis-tung und sozialer Aufstieg keine anstrebenswerten Lebensziele mehr sind“, bedauert Strugl.

Anforderungsprofi veraltet?

„Aus dem Gesamteindruck dieser Umfrage drängt sich der Eindruck auf, dass sich das berufliche An-forderungsprofil der Bevölkerung noch stark an der Realität der Schornsteinindustrie orientiert und somit etwas veraltet wirkt“, kriti-siert der oberösterreichische Steu-erberater Markus Raml, Initiator des Raml und Partners Forums, eines gesellschafts- und wirt-schaftspolitischen Thinktanks. „Zu bezweifeln ist, ob das derzeit noch bestehende berufliche Tugend- register in ausreichender Weise dem modernen Ideal eines initia-tiven, geistig flexiblen Arbeitneh-mertyps entspricht, den die Wirt-schaft zur Behauptung im interna-tionalen Wettbewerb benötigt.“

Leistung könne nicht grenzen-los sein, es bedürfe in Zukunft stärkerer qualitativer Aspekte als quantitativer, sagt Raml. „Die Umfrage zeigt, dass die Aussage ,Leistung zahlt sich im Beruf aus‘ nicht eindeutig bejaht wird und so-mit ein starker Zweifel der Bevöl-kerung erkennbar ist. Das ist eine Gefahr für den Glauben an den so-zialen Aufstieg und die Leistungs-orientierung!“ (pj)

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Strugl: „Engagement und Gründergeist müssen wieder einen höheren Stellenwert bekommen.“

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OÖ Leistungspreis 2015 ausgeschrieben, um das „Gold in den Köpfen“ der jungen Menschen in Oberösterreich zu heben: Landesrat Strugl (l.), Steuerberater Raml.

FH Campus Wien für Staatspreis nominiert

Wien. Als eine der ersten Hoch-schulen Österreichs bewarb sich die FH Campus Wien für den Staatspreis Unternehmens-qualität. Das erfolgreiche As-sessment bescherte der FH die höchste Auszeichnung „Recog-nised for Excellence – 5 Star“ und einen Finalplatz für den Preis in der Sparte Non-Profit-Unternehmen.

Bewertet wird nach dem EFQM Excellence-Modell, einer auf neun Kriterien basierenden Rahmenstruktur zur Beurtei-lung der Unternehmensqualität von Organisationen. FH-Ge-schäftsführer Manfred Teiner: „Wir sind stolz darauf, als erste FH für diesen Staatspreis nominiert worden zu sein, und werden auf dieser Basis unser Studienangebot weiterhin zu-kunftsfähig ausrichten.“ (pj)

Moodle & Co. sollen bald entfesselt werdenSt. Pölten. In einem Forschungs-projekt will das E-Learning Center der Donau-Uni Krems eine innovative Schnittstelle für gängige Lernplattformen wie Moodle oder Mahara ent-wickeln. Mit der xAPI-Schnitt-stelle (einer neuen E-Learning- Spezifikation) sollen mit Smart-phone und Tablet gesammelte Inhalte in die Lernplattformen einfließen und übergreifende Analysen ermöglichen. (red)

Zwei heimische Unis in den neuen QS-Top 50

Wien. Zwei österreichische Unis sind in den Top 50 in je einem von 36 Studienfächern der QS World University Rankings by Subject vertreten. Die Veteri-närmedizinische Uni Wien be-legt Platz 33 im Bereich Veteri-närmedizin, während die Wie-ner WU Rang 36 in Business & Management Studies einnimmt.

Die Uni Wien schafft es in acht Fächern in die weltweiten Top 100. Die Medizinische Uni, die TU und die Uni für Boden-kultur Wien sind in mindestens einem Fach vertreten. „Die Rankings zeigen, dass österrei- chische Universitäten in be-stimmten Fachbereichen For-schung auf Weltklasseniveau produzieren“, lobt QS For-schungsleiter Ben Sowter. (pj)

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Manfred Teiner, Geschäftsführer der FH Campus Wien.

Gute Position im Ranking: die Veteri-närmedizinische Universität Wien.

Start-ups im Fokus Entrepreneurship Open Space

WU initiiert ein GründungszentrumWien. Der Tag der Tage ist der 2. Juli: Dann gehen die ersten öster-reichischen Bürosesselmeister-schaften am Kaisermühlendamm über die Bühne. Es werden die schnellsten, wendigsten und aus-gefallensten Sportler gesucht und geehrt.

Die ersten Testfahrten für den BCM2015 verliefen sehr vielver-sprechend. Gerade die älteren Mo-delle lagen gut auf der Straße, und selbst im stressigsten Arbeitsalltag gibt es genügend Möglichkeiten für entsprechendes Training!

Teamgeist & Technik zählen

600 Meter sind im Team zu absol- vieren. Angetrieben von einem oder zwei Kollegen, meistert der Büro-sesselfahrer die selektive Piste. Im Rennen gegen die Zeit und um die Gunst des Publikums entscheidet sich, wer sich 1. Österreichischer Bürosesselmeister nennen darf.

Das Rahmenprogramm mit Speis und Trank und verlockenden Prei-sen trägt das Seine bei: Gemeinsam mit Partnern sorgt Premium-Semi-nar- und Kongressveranstalter IIR für barrierefreies Vorankommen

und einen angenehmen Abend auch abseits der Rennstrecke.

Meldeschluss für die Teilnahme ist der 26. Juni. Die Einnahmen der Veranstaltung kommen Jugend am Werk zu Gute.

Mitmachen und gewinnen! medianet verlost drei Teamteil-nahmen im Wert von jeweils 99 €!

Einfach E-Mail mit Kennwort „BCM2015“ schicken an:

[email protected] www.bcm2015.com

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Die ersten fein getunten Bürostühle ver-sprechen eine aufregende Konkurrenz.

WU-Rektor Bardelt: Gründungszentrum soll Start-ups anspornen und beflügeln.

BCM2015 Wer wird 1. Österreichischer Bürosesselmeister?

Das Rennen für Sesselkleber

74 – careernetwork Freitag, 29. Mai 2015

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PERSONAL & MANAGEMENT careernetwork – 75Freitag, 29. Mai 2015

Geheimniskrämerei rund um die JobsucheLinz. Wissen Ihre Kollegen, wenn Sie suchen? Diese Frage stellte karriere.at 457 Usern auf Arbeitnehmerseite. Die Antwor-ten zeigen eine deutliche Ten-denz: 40% weihen nur wenige in ihre Absichten ein.

39% behalten Jobwechsel-Ab-sichten ganz für sich; 13% der Umfrageteilnehmer sind ehr-lich, wenn sie gefragt werden.

Nur 8% haben kein Problem damit, mit Kollegen über ihre Jobsuche zu sprechen. (red)

whatchaSkool goes Germany – ab Juni

Berlin. whatchaSkool, eine von der Online-Karriere-Plattform whatchado ins Leben gerufene Eventreihe, die Jugendliche von 13-18 bezüglich ihres Be-rufslebens informieren will, startet auch in Deutschland: In Berlin sind Anfang Juni u.a. das Carl von Ossietzky-Gymna-sium und das Georg-Büchner -Gymnasium die Locations. (pj)

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whatchado-Gründer Ali Mahlodji.

Herausforderung Talent Management muss auch im Mittelstand baldigst zur Chefsache werden

Schwierige TalentsucheWien. Sechs von zehn Mittelständ-lern in Österreich sehen sich für die Talentsuche im eigenen Haus unzureichend aufgestellt. Nur un-wesentlich besser schätzen die Unternehmen ihren Zustand bei der Entwicklung und Motivation interner Hoffnungsträger ein.

Das sind Ergebnisse der Studie „Talent Management im Mittel-stand“. Für die Untersuchung hat die Unternehmensberatung ROC Führungskräfte und HR-Experten von 144 großen mittelständischen Unternehmen befragt. Den Ergeb-nissen zufolge geht deutlich mehr als die Hälfte der Betriebe in Ös-terreich davon aus, dass sie für die Talentsuche im eigenen Haus allenfalls mittelmäßig gerüstet ist. Die Arbeitgeber geben sich selbst somit in Sachen Talent Manage-ment kein gutes Zeugnis.

Kein Interesse am Talent!?

Dabei hat der Mittelstand längst erkannt, dass Talent Management insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels immer wichtiger wird. So stehen etwa in Österreich für bis zu 77% der Un-ternehmen Aufgaben wie die Iden-tifikation, Entwicklung und Bin-dung interner Talente ganz oben auf der Agenda.

Die aktuellen Defizite im Talent Management sind auch für die

Mitarbeiter spürbar: Das Gefühl, im eigenen Unternehmen nicht wahrgenommen zu werden, ist bei Arbeitnehmern weit verbreitet, wie eine Mehrländerstudie von ROC schon 2013 gezeigt hat.

Rund 59% der Arbeitnehmer ma-chen demnach die Erfahrung, dass sie bei Förderprogrammen über-gangen werden, weil sie ihr Chef nicht wahrnimmt; 42% sind sogar der Meinung, die Chefs hätten überhaupt kein Interesse daran, Talente zu entdecken und zu för-dern.

Führungskräftemangel

Dass der österreichische Mittel-stand nicht nur unter einem Fach-kräfte-, sondern auch unter einem Führungskräftemangel leidet, zeigt die aktuelle Studie ebenfalls. 21% der mittelständischen Unter-nehmen brauchen nämlich bis zu einem Jahr, um vakante oder neu geschaffene Positionen im Top-Management zu besetzen. Knapp 39% suchen noch bis zu sechs Mo-nate nach geeigneten Kandidaten für ihre Spitzenposten.

Nur gut die Hälfte der Füh-rungspositionen besetzen die Mit-telständler dabei aus den eigenen Reihen. Die Unternehmen erhof-fen sich von den Externen vor allem „frischen Wind“. Aus dieser Sichtweise ergibt sich allerdings ein Dilemma: Denn da die Studie auch zeigt, dass die Firmen davon

ausgehen, dass interne Karriere-perspektiven bei der Motivation der eigenen Mitarbeiter der ent-scheidende Hebel sind, besteht zwischen interner und externer Rekrutierung ein starker Interes-senkonflikt.

Diesen zu managen, ist essen-ziell für den Unternehmenserfolg, insbesondere im Mittelstand, der im Recruiting von Top-Kandidaten oft gegenüber Großunternehmen das Nachsehen hat. Die technische Umsetzung eines Talent Manage-ments stellt zumindest für den Mittelstand mittlerweile keine un-überwindbare finanzielle Heraus-forderung mehr dar; IT-gestützte Talent-Management-Systeme helfen dabei, systematisch und transparent zu arbeiten. Die aktu-

elle ROC-Studie zeigt jedoch, dass der Abschied vom papierbasierten „Lohnbüro“ noch schwerfällt.

Dabei eröffnen gut aufbereitete Daten den Entscheidern die Mög-lichkeit, sich einen belastbaren Überblick über die vorhandenen Mitarbeiter zu verschaffen: Wer hat welche Kenntnisse? Wen müs-sen wir wie schulen? Und wer kann kurzfristig oder in den nächsten Jahren ausscheidende Führungs-kräfte ersetzen? Fehlt einer Fir-ma diese Datenbasis, fehlt ihr die Grundlage, die hauseigenen Ta-lente zu identifizieren.

Eines ist aber auch klar: Um wirklich erfolgreich zu sein, muss Talent Management auch im Mit-telstand zu einer echten Chefsache werden.

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Der heimische Mittelstand tut sich beim Aufspüren neuer Fachkräfte besonders schwer.

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