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105 Abdichtung – Schwarze Wanne
Bei einer Abdichtung von erdberührten Bauteilen in Form einer "schwarzen Wanne" werden die Bauteile
erst durch zusätzliche Maßnahmen in Form von außenliegenden Beschichtungen wasserdicht. Im
Unterschied zur Abdichtung von erdberührten Bauteilen mit einer weißen Wanne können Bauteile mit
außenliegender Abdichtung dampfdicht hergestellt werden, so dass diese häufig dann zum Einsatz
kommen, wenn dahinterliegende Räume hochwertig genutzt werden.
Flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe Bahnenförmige Abdichtungsstoffe
Abdichtung aus kunststoffmodifi-zierter Bitumen-dickbeschichtung (PMBC) [1]
Abdichtung aus rissüberbrücken-der mineralischer Dichtungs-schlämme (MDS) [2]
Abdichtung aus Flüssigkunststoff (FLK) [3]
Abdichtungen aus Gussasphalt und Asphalt-mastix [4]
Abdichtung aus Bitumen-/Poly-merbitumen-bahnen [5]
Abdichtung aus Kunststoff-/Elastomer-bahnen [6]
Spezifisches Regelwerk
DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 9, KMB-Richtlinie
DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 10
DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 11
DIN 18533 Teil 3 Abschnitte 12 - 15
DIN 18533 Teil 2 Abschnitte 7.1.1 und 8.2
DIN 18533 Teil 2 Abschnitte 7.1.2 und 8.3
Wassereinwirkungs-klassen gem. DIN 18533-1 [7]
W1-E, W2.1-E, W3-E, W4-E
W1-E, W4-E W3-E, W4-E n. Abschn. 12 + 13: W1-E (nur auf Bodenplatten) n. Abschn. 14 + 15: W1-E (nur auf Bodenplatten), W3-E
W1-E, W2-E, W3-E, W4-E
W1-E, W2-E, W3-E, W4-E
Aufbau der Abdichtung
mind. 2 Aufträge mind. 2 Aufträge ohne Verstär-kungseinlage
mind. 2 Arbeitsgänge unter Einarbeitung einer Einlage
n. Abschn. 12: Gussasphalt einlagig/ mehrlagig n. Abschn. 13: 1 Lage Asphaltmastix n. Abschn. 14: untere Lage Asphaltmastix, obere Lage Gussasphalt n. Abschn. 15: untere Lage Polymerbitumen-Schweißbahn, obere Lage Gussasphalt
Bodenplatten und Wände bei W1.1-E + W1.2-E: mind. 1-lagig Bodenplatten und Wände bei W2.1-E: 1-2-lagig Bodenplatten und Wände bei W2.2-E: 2-5-lagig erdüberschüttete Decken bei W3-E: 2-3-lagig in/unter Wänden bei W4-E: 1-lagig
Bodenplatten bei W1.1-E + W1.2-E: 1-lagig, Typ BA oder EB Wände bei W1.2-E: 1-lagig, Typ BA Bodenplatten und Wände bei W2.1-E + W2.2-E: 1-lagig, Typ BA erdüberschüttete Decken bei W3-E: 1-lagig, Typ BA in/unter Wänden bei W4-E: 1-lagig, Typ MSB-Q bzw. MSB-nQ
Hersteller und Produktbeispiele
Remmers Spritzabdichtung BIT 1K S
Remmers WP Flex 1K
Vedag Vedaflex G4E
Wolfin Wolfin IB
[1] Kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (Kurzzeichen: PMBC; bis 2017 KMB), auch Dickbeschichtungen genannt, sind gängige und leicht zu verarbeitende Abdichtungsmassen, die gerollt oder gespritzt werden können und für alle Wassereinwirkungsklassen bis zu einer Eintauchtiefe von 3 m (d.h. nicht bei Wassereinwirkungsklasse W2.2-E!) einsetzbar sind. Dickbeschichtungen sind lösemittelfrei, hochflexibel, dehnfähig und rissüberbrückend. PMBC können auf Kellerwänden und Fundamentvorsprüngen angewendet werden und eignen sich auch zum Aufkleben der Perimeterdämmung. Sie werden in ein- (1k) oder zweikomponentiger (2k) Ausführung angeboten. [2] Mineralische Dichtungsschlämmen (Kurzzeichen: MDS), bestehen als ein- (1k) oder zweikomponentige (2k) Baustoffe aus Zement, Gesteinskörnungen und weiteren Zusatzstoffen. Es gibt rissüberbrückende und nicht rissüberbrückende MDS. Für die Verwendung als Abdichtung
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gem. DIN 18533-3 dürfen nur rissüberbrückende MDS mit einer Rissüberbrückung von mindestens 0,4 mm verwendet werden. Die Anwendung ist dabei beschränkt auf die Wassereinwirkungsklassen W1-E (Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser bei Bodenplatten und erdberührten Wänden) und W4-E (Wandsockel). [3] Flüssigkunststoffe (Kurzzeichen: FLK) als Abdichtungsmaterial für erdberührende Abdichtungen nach DIN 18533-3 bestehen aus ein- oder mehrkomponentigen synthetischen Reaktionsharzen aus Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyurethane (PUR) oder ungesättigten Polyesterharzen (UP) mit organischen Zusatzstoffen und zum Teil mit mineralischen Füllstoffen. Sie müssen eine Rissüberbrückung von mindestens 2,0 mm erfüllen und nach spätestens 8 Stunden regenfest sein. Die normkonforme Anwendung gem. DIN 18533-3 ist beschränkt auf die Wassereinwirkungsklassen W3-E (nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken) und W4-E (Wandsockel). [4] Gussasphalt und Asphaltmastix sind bitumengebundene dichte Massen, die aus Naturasphaltrohmehl, feinkörnigem Kalksteingemisch, Sand/ Splitt und evtl. Füller oder weiteren Zusätzen bestehen. Beim Asphaltmastix sind die Mineralstoffe ausschließlich feinkörnig, beim Gussasphalt fein- und grobkörnig, was bei der Verarbeitung eine größere Schichtdicke erforderlich macht. Während Asphaltmastix fast ausschließlich als Abdichtungsschicht verwendet wird, dient Gussasphalt darüber hinaus oft auch als Schutzschicht oder als Oberbelag für befahrbare Flächen. Für Abdichtungen gem. DIN 18533-3 können Gussasphalt und Asphaltmastix in verschiedenen Bauweisen verwendet werden:
Gussasphalt einlagig/ mehrlagig auf Trennlage (DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 12)
Asphaltmastix auf Trennlage (DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 13)
untere Lage Asphaltmastix auf Trennlage, obere Lage Gussasphalt (DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 14)
untere Lage Polymerbitumen-Schweißbahn, obere Lage Gussasphalt (DIN 18533 Teil 3 Abschnitt 15) Abdichtungen mit Gussasphalt/Asphaltmastix gem. DIN 18533-3 sind bei einer Bauart nach Abschnitt 12/13 der Norm beschränkt auf die Anwendung für die Wassereinwirkungsklasse W1-E (Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser; hier nur auf Bodenplatten). Bei einer Bauart nach Abschnitt 14/15 ist zusätzlich auch die Anwendung für die Wassereinwirkungsklasse W3-E (nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken) möglich. [5] Gem. DIN 18533-2 Abschnitt 7.1.1 sind für die Abdichtung erdberührter Bauteile mit Bitumen-/Polymerbitumenbahnen eine Vielzahl von Stoffen möglich, z.B. nackte Bitumenbahnen (Kurzzeichen N), Bitumen-/ Polymerbitumen-Dachdichtungsbahnen (Kurzzeichen DD), Bitumen-Schweißbahnen (Kurzzeichen S), auch mit Kupferbandeinlage, Kaltselbstklebende Bitumendichtungsbahnen (Kurzzeichen KSK) und andere. Es gibt Bauarten mit Bitumen-/Polymerbitumenbahnen entsprechend DIN 18533 für alle Wassereinwirkungsklassen, auch für W2.2-E (drückendes Wasser mit einer Eintauchtiefe > 3m). Die konkrete Abdichtungsbauart richtet sich dabei nach DIN 18533-2 Abschnitt 8.2. In Abhängigkeit vom Stoff der Bitumen-/Polymerbitumenbahnen und der Wassereinwirkungsklasse können dabei Aufbauten aus bis zu 5 Lagen erforderlich werden. [6] Gem. DIN 18533-2 Abschnitt 7.1.2 sind für die Abdichtung erdberührter Bauteile mit Kunststoff- und Elastomerbahnen eine Vielzahl von Stoffen möglich, z.B. ECB-Bahnen, PIB-Bahnen, PVC-P-Bahnen, EPDM-Bahnen, FPO-Bahnen und andere. Es gibt Bauarten mit Kunststoff- und Elastomerbahnen entsprechend DIN 18533 für alle Wassereinwirkungsklassen, auch für W2.2-E (drückendes Wasser mit einer Eintauchtiefe > 3m). Die konkrete Abdichtungsbauart richtet sich dabei nach DIN 18533-2 Abschnitt 8.3. Dabei erfolgt die Verlegung grundsätzlich immer einlagig. [7] In DIN 18533-1 werden verschiedene erdseitige Wassereinwirkungen auf die Abdichtungsschicht unterschieden und klassifiziert. Erdberührende Abdichtungen und Perimeterdämmungen müssen auf die jeweilige Wassereinwirkung abgestimmt sein. Nachfolgende Entscheidungsmatrix erläutert die Zuordnung der einzelnen Anwendungsfälle zu den Wassereinwirkungsklassen und dem für die jeweilige Ausführung geltenden Abschnitt der DIN 18533-1:
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Planung Allgemein: Für die Abdichtung von erdberührten Bauteilen ist DIN 18533 anzuwenden. Die Anwendung
kann auf Stahlbetonwänden und -bodenplatten erfolgen, aber auch auf gemauerten Kellerwänden.
Hochwertig genutzte Kellerräume müssen dauerhaft gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Die o. g.
Abdichtungen sorgen auch für eine ausreichende Dichtigkeit in Bezug auf die Wasserdampfdiffusion. Durch
den Planer ist dabei zunächst die richtige Wassereinwirkungsklasse zu ermitteln (s. Lexikonbeitrag
►Wassereinwirkungsklassen gem. DIN 18533-1). Alle Abdichtungsmaßnahmen sind dann darauf
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abzustimmen. Der Lastfall Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser muss als Mindestanforderung bei
allen Bauwerksabdichtungen immer angenommen werden, sofern keine weiterreichenden Anforderungen
bestehen. Die in der Matrix im o.g. Lexikonbeitrag aufgeführten Entscheidungsgrundlagen können durch
ein geotechnisches Gutachten nach DIN 4020 ermittelt werden.
Sockelabdichtung: Der Wandsockel von ein- und zweischaligem Mauerwerk muss entsprechend DIN
18533-1, Abschnitte 5.1.5 und 8.8, abgedichtet werden (Wassereinwirkungsklasse W4-E), sofern nicht mit
drückendem Wasser zu rechnen ist, z.B. bei einem hohen Bemessungswasserstand. Dabei ist die
Abdichtung im Bauzustand von ca. 20 cm unter bis ca. 30 cm über Geländeoberkante (GOK) zu führen. Die
Hochführung über die Geländeoberfläche sollte dabei auch im Endzustand nie eine Höhe von 15 cm
unterschreiten. Weitere Vorgaben und Beispieldetails hierzu enthält DIN 18533-1 Abschnitt 8.8.
Querschnittsabdichtung: Ebenfalls in DIN 18533-1 Abschnitt 8.8 ist die Notwendigkeit und Ausführung
zusätzlicher Querschnittsabdichtungen im Sockelbereich von Außenwänden und unter Innenwänden
geregelt, wenn der Untergrund und die betroffenen Wände kapillar leitfähig sind. Dabei wird unterhalb der
Wände eine waagrechte Abdichtung (Querschnittsabdichtung) geführt, die im Außenbereich an die
senkrechte Sockelabdichtung anschließt. Auch hierzu enthält DIN 18533-1 Abschnitt 8.8. weitere Vorgaben
und Beispieldetails.
Anschluss Bodenplatte: Bei drückendem Wasser müssen die Wand- und die Bodenabdichtung zusammen
eine geschlossene Wanne bilden. Hierzu wird eine außenliegende Hohlkehle ausgebildet. Beim Übergang
der Wandabdichtung auf eine WU-Bodenplatte muss die Abdichtung mind. 15 cm unter die Oberkante der
Bodenplatte geführt werden. Bei einer Wassersäule > 3 m (W2.2-E) darf die Abdichtung dabei nicht mehr
direkt (adhäsiv) an das WU-Bauteil anschließen, sondern über ein hinterlaufsicher eingebautes Einbauteil,
z.B. einen Anschweißflansch. Vorgaben und Beispieldetails zum Übergang zwischen Boden- und
Wandabdichtung enthält DIN 18533-1 Abschnitt 9.1 und 9.2.
Türanschluss: Bei Terrassentüren oder Hauseingängen etc. muss das Eindringen von Wasser oder das
Hinterlaufen der Abdichtung verhindert werden, indem die Abdichtung mindestens 15 cm über die
wasserführende Ebene geführt wird. Dieses Maß kann z.B. für barrierefreie Hauseingänge reduziert
werden, wenn zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, wie z. B. Entwässerungsrinnen oder große
Vordächer. Ein Hinterlaufen der Abdichtung muss dabei verhindert werden, z.B. durch einen wasserdichten
Anschluss der Abdichtung an die Türschwelle mittels Klemmprofil. Vorgaben und Beispieldetails hierzu
enthält DIN 18533-1 Abschnitt 9.3.
Durchdringungen: Folgende Mindestabstände sind für Klebeflansche, Anschweißflansche und Manschetten
(ab äußerer Begrenzung des Flansches oder der Manschette) einzuhalten, sofern nicht aus
Verarbeitungsgründen größere Abstände erforderlich werden:
- ≥ 15 cm Abstand untereinander und zu anderen Bauteilen, z. B. zu Bauwerkskanten/ -kehlen und
Wandanschlüssen,
- ≥ 30 cm Abstand zu Bewegungsfugen.
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Für Los- und Festflanschkonstruktionen sind in folgenden Fällen größere Mindestabstände (ab Außenkante)
einzuhalten:
- ≥ 30 cm Abstand zu Bauwerkskanten/ -kehlen,
- ≥ 50 cm Abstand zu Bewegungsfugen.
Bei einer Unterschreitung dieser Mindestabstände ist für die Abdichtung eine Sonderkonstruktion
einzuplanen. Bei W2-E sind Durchdringungen, z. B. Rohrdurchführungen, Abläufe oder Verankerungen,
möglichst oberhalb des Bemessungswasserstandes anzuordnen. Vorgaben und Beispieldetails zu
Durchdringungen enthält DIN 18533-1 Abschnitt 10.
Bewegungsfugen: In Abhängigkeit vom Fugentyp sind Bewegungsfugen bereits bei der Planung
entsprechend DIN 18533-1, Abschnitte 4.4 und 11, zu berücksichtigen. Die konstruktive Ausbildung erfolgt
dabei materialabhängig nach DIN 18533-2 (bei bahnenförmigen Abdichtungsstoffen) oder nach DIN 18533-
3 (bei flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen).
Radonstrahlung: Eine schwarze Wanne mindert den Eintrag der natürlichen Radonstrahlung aus dem
Erdreich erheblich. Radon ist ein farb-, geruch- und geschmackloses radioaktives Edelgas, das überall in der
Natur vorkommt, wenn auch lokal in sehr unterschiedlichen Konzentrationen. Laut einem Schreiben des
bayerischen Landesamts für Umweltschutz sind Radon und die dazugehörigen Zerfallsprodukte nach
Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.
Ausführung Untergrund: Nach DIN 18533-1 muss der Untergrund für erdberührte Bauwerksabdichtungen folgende
Eigenschaften einhalten: frostfrei, fest, eben, frei von Nestern, klaffenden Rissen und Graten, frei von
schädigenden Verunreinigungen. Der Feuchtegehalt des Untergrunds muss auf das Abdichtungssystem
abgestimmt sein und darf dessen zulässiges Maß nicht überschreiten.
Auch weitere Anforderungen an den Untergrund sind abhängig von den gewählten Abdichtungsstoffen.
Flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe haben dabei in der Regel höhere Anforderungen an den
Untergrund als bahnenförmige Abdichtungsstoffe, z.B. sind Unebenheiten, Vertiefungen, offene Stoß- und
Lagerfugen oder Ausbrüche zu schließen bzw. auszugleichen. Konkrete Anforderungen ergeben sich aus DIN 18533-2 Abschnitt 4.2 (für bahnenförmige Abdichtungsstoffe) bzw. aus DIN 18533-3 Abschnitt 4.2 (für
flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe).
Kellerdeckenanschluss: Oftmals wird die Kellerdecke erst nach dem Aufbringen der Außenabdichtung und
Perimeterdämmung betoniert, weil dann die Perimeterdämmung als Stirnschalung herangezogen wird.
Damit ist aber die Stirnseite der Decke ohne Schutz vor Feuchtigkeitseintrag. In Zusammenhang mit einer
schwarzen Wanne sollte daher eine Deckenrandschalung verwendet und die Abdichtung erst nach dem
Betonieren der Decke an deren Stirnseite aufgebracht werden.
Schichtdicke von flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen: Um die erforderliche
Mindesttrockenschichtdicke sicherzustellen ist beim Auftrag ein Schichtdickenzuschlag erforderlich, der
vom Hersteller für den jeweiligen Anwendungsfall anzugeben ist und der bei der aufzutragenden
Nassschichtdicke berücksichtigt werden muss. Die Einhaltung der erforderlichen Schichtdicke ist zu
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kontrollieren, z.B. durch Verfahren nach DIN EN ISO 2808 und entsprechend den Hinweisen in DIN 18195
Beiblatt 2. Bei W2.1-E ist zusätzlich eine Dokumentation dieser Kontrollen erforderlich.
Schutz: Zum Schutz der Abdichtung muss auf der Außenseite eine Schutzschicht hergestellt werden, zum
Beispiel in Form einer Perimeterdämmung, einer Noppenfolie oder einer Dränmatte. Die Schutzschicht
muss unmittelbar nach der Fertigstellung der Abdichtung angebracht werden, sofern während der Bauzeit
nicht zunächst temporäre Schutzmaßnahmen erfolgten.
Witterungseinflüsse: Die Abdichtungen sind im frischen Zustand empfindlich gegen Regen, Frost und
direkte Sonne. Deshalb ist bei den Abdichtungsarbeiten auf geeignete Witterung unter Berücksichtigung
der Herstellervorschriften zu achten.
Wichtige Anschlussbauteile ► 106 │ Abdichtung - Weiße Wanne Anstelle des Einbaus einer zusätzlichen Abdichtungsschicht kann die
Stahlbetonhülle eines Gebäudes wasserundurchlässig ausgebildet werden.
► 108 │ Perimeterdämmung Kellerwände
► 109 │ Perimeterdämmung Bodenplatte
Normen und Literatur DIN 18195 Abdichtung von Bauwerken - Begriffe
DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen:
- Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
- Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen
- Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen
DIN 4095, Baugrund; Dränung zum Schutz baulicher Anlagen; Planung, Bemessung und Ausführung
Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten
Bitumendickbeschichtungen (KMB-Richtlinie), Hrsg. Deutsche Bauchemie, Mai 2010
WTA-Merkblatt 4-6-14/D Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile, Hrsg. Wissenschaftlich-
Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V., November 2014
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Lexikon Zu nachfolgenden Fachbegriffen sind auf www.bauwion.de auf der Themenseite dieses pdf-Dokuments und
im allgemeinen Lexikon weitere Erklärungen verfügbar:
Abdichtung aus Bitumen-/Polymerbitumenbahnen
Abdichtung aus Flüssigkunststoff (FLK)
Abdichtung aus Kunststoff-/Elastomerbahnen
Abdichtung aus kunststoffmodifizierter Bitumendickbeschichtung (PMBC)
Abdichtung aus rissüberbrückender mineralischer Dichtungsschlämme (MDS)
Abdichtungen aus Gussasphalt und Asphaltmastix
Befestigungsverfahren für bituminöse Abdichtungsbahnen
Befestigungsverfahren für Kunststoff-/ Elastomerabdichtungsbahnen
Bemessungswasserstand
Bodenfeuchte nach DIN 18533-1
Bewegungsfugen bei Abdichtungen
Dachabdichtung - Bezeichnung einer Bitumenbahn
Dachabdichtung - Bezeichnung einer Kunststoff- oder Elastomerbahn
Bitumen-/ Polymerbitumen-Dachdichtungsbahn
Bitumen-Schweißbahn
Eintauchtiefe der Abdichtung
Kaltselbstklebende Bitumendichtungsbahn (KSK)
Kunststoff-/ Elastomerbahn
Nackte Bitumenbahn mit/ ohne Metallband
Radonstrahlung
Rissklassen gem. DIN 18533-1
Sd-Wert (Sperrwert)
Versickerungsfähigkeit (Kf-Wert) gem. DIN 18130-1
Wanne, Schwarze
Wasser, drückend, nach DIN 18533-1
Wasser, nicht drückend, nach DIN 18533-1
Wasserdampfdiffusion
Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
Wassereinwirkungsklassen gem. DIN 18533-1
Stand: 06.08.2020
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