Zukunftstag - Deutsche Bank...Die gesetzliche Rente erhält jeder, der in die gesetzliche...
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Zukunftstag:
Vorsorge
• Warum heute schon an Vorsorge denken?
• Altersvorsorge in Deutschland
Grundversorgung
Zusatzversorgung
Private Vorsorge
• So wichtig ist Versicherung
Wertpapiere
• Aktien
• Anleihen
• Investmentfonds
Was fällt euch zum Thema
Altersvorsorge
ein?
Schaut euch dazu das Video
„Für die Altersvorsorge ist es
nie zu früh“ an!
Eine eigene Vorsorge war noch nie so wichtig wie heute! Deshalb ist es sinnvoll sich schon in jungen Jahren mit dem Thema auseinanderzusetzen.
* Bevölkerungs-
vorausberechnungunter Annahme eines langfristigen
Wanderungssaldos von 100 000 Menschen
Quelle: Statistisches Bundesamt
Wenn man im Rentenalter den
eigenen
Lebensunterhalt nicht selbstständig decken
kann, bezeichnet man das als Altersarmut.
Wer als Rentner aktuell monatlich
weniger als 905 Euro netto zur Verfügung
hat gilt in Deutschland als arm. Derzeit
sind davon 16,8 % der Ruheständler
betroffen. Bis zum Jahr 2039 soll der
Anteil auf 21,6 % steigen.
Unter 20-Jährige
Über 60-Jährige
• Grundversorgung: gesetzliche Rentenversicherung,
Rürup-Rente und Versorgungswerke
• Zusatzversorgung: betriebliche Altersvorsorge,
Riester-Rente
• Private Vorsorge: Vorsorgeverträge, für die es keine
besondere staatliche Förderung gibt (z.B. private Lebens- und Rentenversicherungen, Investmentfonds,
etc.)
Die Rente ist ein regelmäßiger
Betrag, den jemand ab einer
bestimmten Altersgrenze erhält.
Man bekommt die Rente aber
nicht einfach so, sondern muss
davor in ein Rentensystem
eingezahlt haben.
4000*
3000*
3690*4600*
3865*
4300*
2300*
* Durchschnittsverdienst
Die gesetzliche Rente ist eine Grundabsicherung. Sie deckt nur einen kleinen Teil des Kapitalbedarfs im Alter.
Was ist die Versorgungslücke?
• Die Differenz zwischen dem finanziellen
Kapitalbedarf im Ruhestand und dem
Einkommen, das mir tatsächlich zur Verfügung steht.
• Um diese Lücke auszugleichen ist es wichtig sich
rechtszeitig um eine zusätzliche Altersvorsorge
zu kümmern.
Vom Lohn eines Arbeitnehmers behält der Staat einen Teil und zahlt damit die gesetzliche Rente.
• Aus diesem Topf werden die Rentenbezüge der aktuellen Rentner bezahlt.
• Wer in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt, bekommt
nach dem Ablauf einer Wartezeit seinen eigenen Anspruch auf
gesetzliche Rente.
• Diejenigen, die momentan arbeiten, bezahlen die Rente derjenigen, die aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind
(= Generationenvertrag).
Das Problem:• Die Menschen werden immer älter• Die Geburtenrate ist rückläufig …
Wir finanzieren also später mal die
Rente von unseren Eltern?
Im Prinzip ja. Und von
unseren Kindern würden
wir das ebenfalls
erwarten.
Immer weniger Menschen (Beitragszahler) müssen für immer mehr Menschen (Rentner) aufkommen
Dieser Zusammenhang zwischen den Beitragszahlern und denjenigen, die Rente empfangen, wird auch als „Generationenvertrag“ bezeichnet.
• Wir können uns also merken: Die jüngere Generation
„sorgt“ für die ältere Generation.
• Dies wird über das Einzahlen in die gesetzliche
Rentenversicherung geregelt.
Welche Probleme werden in Bezug auf
den
Generationenvertrag im Video genannt?
Video:„Generationenvertrag“
Die gesetzliche Rente erhält jeder, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt. Das trifft in aller Regel auf Angestellte zu. Andere Berufsgruppen haben andere Vorsorge-Modelle.
• Angestellte• sind verpflichtet, in die Rentenversicherung einzuzahlen
à Anspruch auf gesetzliche Rente
• Die Hälfte der Einzahlung bezahlt der Arbeitgeber, die andere Hälfte der Angestellte.
• Selbstständige
• sind nicht rentenversicherungspflichtigà können Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung freiwillig zahlen
• Selbstständige zahlen den vollen Betrag selbst.
• Beamte• erhalten das „Ruhegehalt“, besser bekannt als „Pension“.
• Der jeweilige Dienstherr (bspw. das jeweilige Bundesland) regelt die Finanzierung.
• Freiberufler• z. B. Ärzte, Architekten, Rechtsanwälte
• Oft sind sie in sogenannten „Berufskammern“ zusammengeschlossen, über die die Altersvorsorge organisiert wird. Die Ein- und Auszahlung läuft ähnlich wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung.
Die Rürup-Rente ist eine Form der staatlich geförderten Altersvorsorge.
• bietet große steuerliche Vorteile und ist besonders geeignet
für Selbstständige, Freiberufler und Besserverdiener.zahlen normalerweise nicht in die gesetzliche
Rentenkasse ein und erhalten im Alter keine staatliche Rente.
• Einzahlungen können in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwendungen abgesetzt werden.
Das zu versteuernde Einkommen sinkt, wodurch weniger Steuern gezahlt werden müssen.
• Im Rentenalter bekommt man eine lebenslange Rente ausgezahlt, diese Zahlungen müssen versteuert
werden (nachgelagerte Besteuerung).
Wie sieht das aktuell in Deutschland aus?
• Seit den 1990er Jahren kamen in Deutschland
immer weniger Kinder zur Welt.
• Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung. Der Anteil der älteren Jahrgänge an der
Gesamtbevölkerung wird dadurch immer
größer.
• Seit 2012 steigen die Geburtenzahlen allerdings langsam wieder an.
Ende 2018 lebten übrigens rund
82,7 Millionen Menschen in
Deutschland. 40,8 Millionen
waren männlich,
41,9 Millionen weiblich.
Lasst uns mal schauen, wie das bei
euch aussieht: Wer hat
die ältesten Großeltern? Wer die
jüngsten Verwandten? Und wer die meisten
Geschwister?
Eine Bevölkerungspyramide stellt die Entwicklung einer Gesellschaft grafisch dar.
• Jede Altersgruppe wird in Form eines Säulen-Abschnitts dargestellt.
• Von der Mitte aus ist links die Anzahl aller männlichen und rechts die Anzahl aller weiblichen Personen zu sehen.
• Wenn es über eine lange Zeit mehr Geburten als Todesfälle in einer Gesellschaft gibt, ergibt sich das Bild einer Pyramide.
Seit 1850 verbesserten sich die
Ernährungs- und Hygienestandards.
Die Menschen wurden immer älter,
immer weniger Kinder starben nach
der Geburt. Gleichzeitig wurden mehr
Kinder geboren, als Menschen
starben. Das führte zu einem
Bevölkerungswachstum.
Ganz schön dick oben! An welche Form erinnert euch die
aktuelle Bevölkerungspyramide
für Deutschland?
Welche Möglichkeiten könnte
es geben, um die Rente im
Alter zu sichern?
Entwicklungen in der Bevölkerungsstruktur werden allgemein als „Demografischer Wandel“ bezeichnet.
• Er umfasst nicht nur Veränderungen in der Altersstruktur einer Gesellschaft.
• Auch der Wandel von Familienformen oder die
Veränderung durch Ein- und Auswanderung wird
damit bezeichnet.
• Das Fazit: Die gesetzliche Rente genügt heute nicht mehr als alleinige Altersvorsorge.
Pssst … Im Video werden die wichtigsten
Zusammenhänge
zwischen dem Demografischen Wandel und dem
Generationenvertrag nochmals erklärt.
Video:„Demografischer Wandel einfach erklärt“
Im Wort „Demografie“ findet sich
übrigens der griechische Begriff
„Demos“. Er bedeutet
„Staatsvolk“. Demografie ist die
„Beschreibung der Bevölkerung“.
„Demos“ steckt auch im Wort
„Demokratie“. Wisst ihr, was es
bedeutet?
Ziel der betrieblichen Altersvorsorge ist der Aufbau einer Zusatzrente mit der Unterstützung des Arbeitgebers.
• Ein Teil des monatlichen Gehalts oder Lohns wird
für die betriebliche Rente zur Seite gelegt („Entgeltumwandlung“).
• Im Ruhestand wird dem Arbeitnehmer das angesparte Geld zusätzlich zur gesetzlichen Rente
in monatlichen Raten oder als vollständige Auszahlung zu Rentenbeginn überwiesen.
• Die betriebliche Altersvorsorge steht allen Arbeitnehmern offen, deren Arbeitgeber sie
anbietet.
Übrigens: Auch Azubis haben einen Anspruch auf
die betriebliche Altersvorsorge!
Seit 2002 fördert der Staat die private Altersvorsorge durch die sogenannte Riester-Rente. Die Förderung besteht aus finanziellen Zuschüssen („Zulagen“) und Steuerersparnissen („zusätzlicher Sonderausgabenabzug“).
Für wen sich die Riester-Rente lohnt, ist abhängig von den
individuellen Lebensumständen.
Allgemein gilt, dass vor allem Familien und Personen mit geringem und mittlerem Einkommen von ihr profitieren.
Tipp: Kostenlose Beratungen
zu Fragen rund um die
Altersvorsorge bieten die
Deutsche
Rentenversicherung, die
Verbraucherzentralen und
viele Banken an.175€
bis zu 300€
200€
Grundzulage
Sonderzulage für
Berufseinsteiger unter 25
(einmalig)
Kinderzulage
(für jedes Kind)
Unter „Privater Vorsorge“ versteht man das Anlegen von Geld unabhängig von der gesetzlichen Rentenversicherung und dem Arbeitgeber. Hier besteht keine Möglichkeit zur staatlichen Förderung.
Je früher man mit der privaten Altersvorsorge beginnt, desto geringer können die Sparbeiträge ausfallen –durch den sogenannten „Zinseszins“ steigt das Guthaben trotzdem stetig. Schon bei einem Sparbeitrag von
100 Euro pro Monat ergibt sich nach 40 Jahren eine Summe von mehr als 152.000 Euro!
Der Zinseszins entsteht dann,
wenn Zinsen zu einem
bestehenden Betrag addiert
werden. Das Guthaben ist nun
höher als zuvor und bringt
wiederum höhere Zinsen ein. Das
Guthaben wächst exponentiell
an.
Man kann auf sehr unterschiedliche Art und Weise für seine finanzielle Sicherheit im Alter vorsorgen:
Welche Variante die richtige ist, hängt immer von der individuellen Lebenssituation ab.
Heute bekommt ihr für 3 Euro 3 Kugeln Eis – in 20 Jahren sind es dann nur noch 2 Kugeln*
• Durch die Inflation verliert euer Geld an Wert.
• Bei der Vorsorge ist es deshalb wichtig die Inflation, also den Kaufkraftverlust, einzuplanen.
*unterstellte durchschnittlichjährliche Inflationsrate: 2%(EZB-Zielmarke)
Frühspareffekt: kleinere Beiträge, gleiches Ergebnis
• Je früher du anfängst für deine Vorsorge zu
sparen, desto besser ist es für die Entwicklung deines Sparguthabens.
• Bereits durch einen geringen monatlichen
Beitrag lässt sich das gleiche Sparziel erreichen,
wie bei späterem Vorsorgestart und hohen monatlichen Beiträgen.
• Wenn du früher mit dem Sparen anfängst,
können sich deine Beiträge öfter verzinsen.
Welche Versicherungen sind nach der Schulzeit eigentlich wichtig?
• Azubi: in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert• Student: bis zum 25. Lebensjahr über Eltern im Rahmen der Familienversicherung mitversichert• Eine Krankenversicherung ist Pflicht!
• kommt für Schäden auf, die in einem unachtsamen Moment entstehen• In der Regel bist du bis zu einer bestimmten Altersgrenze bei deinen Eltern mitversichert
à ist diese Grenze überschritten musst du dich selbst versichern• Eine Haftpflichtversicherung sollte jeder haben!
• springt ein, wenn man seinen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann• macht für Schüler und Studenten Sinn
à es besteht für sie kaum Anspruch auf Bezüge aus der Rentenversicherung à Beiträge für junge Versicherte sind gering
Es trifft nicht immer die anderen! Jeder 4. wird in seinem Leben berufsunfähig.
Was ist eigentlich der
Unterschied zwischen
„Erwerbsunfähigkeit“ und
„Berufsunfähigkeit“?
„Erwerbsunfähig“ bist du, wenn
du weder deinen bisherigen
noch irgendeinen anderen
Beruf ausüben kannst.
„Berufsunfähig“ bist du
hingegen nur dann, wenn du
deinen bisherigen Beruf nicht
mehr ausüben kannst!
Das sind die Hauptursachen für Berufsunfähigkeit
Quelle: MORGEN & MORGEN, Stand 05/2018
Was passiert, wenn ich berufsunfähig werde und nicht abgesichert bin?
Die Krankenkasse kann Zahlungen direkt einstellen, wenn eine Berufsunfähigkeit bereits sicher feststeht.àIn diesem Fall wird das Krankengeld nicht bis max.
78 Wochen weitergezahlt!
Vermögenswirksame Leistungen (VL) sind zusätzliche freiwillig Geldleistungenvom Arbeitgeber, die für den Vermögensaufbau genutzt werden sollen.
• Sie werden nicht direkt ausgezahlt sondern müssen angespart werden.
• Der Arbeitgeber fördert den Vermögensaufbau bis max. 40€ monatlich.
• Man kann zwischen verschiedenen Anlageformen wählen: Banksparpläne,
Bausparverträge, Fondssparpläne, Tilgung der Baufinanzierung
• Der Staat fördert VL in Form der Arbeitnehmersparzulage. Bei einem Bausparvertrag kann man zusätzlich Wohnungsbauprämie beantragen.
• Sparbeiträge werden frühestens nach 7 Jahren ausgezahlt. Die staatlichen Prämien erhält man auch erst am Ende der Laufzeit.
Wenn der Arbeitgeber
weniger als 40€ oder
gar keine VL zahlt kann
man den Sparbeitrag
freiwillig selbst auf bis
zu 40€ aufstocken!
Informiere dich bei der Personalabteilung deines Arbeitgebers, ob und in welcher Höhe VL gezahlt wird.
Grundkapital einer AG:
• Das von den Gesellschaftern eingebrachte Kapital• Bei Gründung einer Aktiengesellschaft muss es mindestens 50.000 Euro betragen• Wird in Aktien zerlegt, die die Eigentümer/Aktionäre erhalten• Wie hoch der Anteil am Grundkapital ausfällt, ist von der Anzahl der emittierten Aktien abhängig.
Die allererste Aktie aus dem
Jahr 1288 verbriefte den
Anteil an einer schwedischen
Kupfermine.
Die Mine besteht heute noch
als AG unter dem Namen
„Stora Kopparbergs
Bergslags Aktiebolag“
Aktien sind Wertpapiere, die den Anteil an einer Aktiengesellschaft (AG) verbriefen.Der Käufer einer Aktie (der Aktionär) ist damit Miteigentümer einer Aktiengesellschaft.
Das Grundkapital hat nichts mit dem Börsenwert einer AG zu tun!
• Der Gesamtwert der Anteile eines börsennotierten Unternehmens wird als Börsenwert bezeichnet.
• Der Kurs einer Aktie kommt allein durch Angebot und Nachfrage zustande. Er ist der aktuelle Preis, zu dem eine Aktie am Markt gehandelt wird.
• Die Kursentwicklung hängt von mehreren Faktoren ab (Ertragskraft des Unternehmens, aktuelle Einschätzung künftiger Gewinne, etc. ).
Eine AG kann sich also durch die Ausgabe von Aktien Finanzmittel in Form von Eigenkapital beschaffen!
Inhaberaktien
Inhaber von
Inhaberaktien sind der AG
nicht namentlich als
Aktionär bekannt und bleiben anonym
Stammaktien
Die Inhaber haben einen
Anspruch auf:
• einen Anteil des Gewinns der AG (wird
in Form von Dividende
ausgeschüttet)
• die Teilnahme an der Hauptversammlung
der AG
• Ausübung des
Stimmrecht
Namensaktien
Inhaber von
Namensaktien sind der
AG namentlich als
Aktionär bekannt
Vorzugsaktien
Die Inhaber haben
dagegen:
• kein Stimmrecht
• Erhalten aber höhere
Dividende als
Stammaktionäre
Aktien kann man grundsätzlich nach folgenden Kriterien unterteilen:
Umfang der verbrieften Rechte (Aktiengattungen)
Art der Eigentumsübertragung
Die Chancen:Die Aktie bietet dem Aktionär zwei Ertragsquellen (Rendite):
• Dividenden• Kursgewinne
Die Risiken:Aktienkurse unterliegen Schwankungen, die durch das Markt- und Unternehmensrisiko beschrieben werden:
• Marktrisiko (auch systematisches Risiko genannt) beschreibt Risiken aus z. B. Zins- und Konjunkturveränderungen oder politische Ereignisse
• Unternehmensspezifisches Risiko: der Kurs einer Aktie wird durch unternehmensinterne Faktoren (wie Gewinn- oder Umsatzentwicklung) beeinflusst.
Für Aktionäre gibt es auch keinen Anspruch auf Rückzahlung des investierten Kapitals.Im schlimmsten Fall – der Konkurs des Unternehmens – kann der Investor das eingesetzte Kapital verlieren.
Der Dow Jones ist der älteste
Aktienindex der Welt und wurde zum
ersten Mal am 26. Mai 1896
berechnet.
• Durch Indizes erhält man also einen Überblick über bestimmte Aktiengruppen (Ausweis in Punkten).
• Ein Index setzt sich aus einer festgelegten Anzahl und Gewichtung von Aktien zusammen.
• Weltweit gibt es unzählige Indizes. Die bekanntesten sind die sogenannten Leitindizes. Sie bilden die Wertentwicklung der größten und wichtigsten Unternehmen eines Landes ab. à in Deutschland der DAXà in der USA der Dow Jones
• Unterscheidung nach Börsenwert: à Standardwerte („Large Caps“, „Blue Chips“)à mittelgroße Aktiengesellschaften („Mid Caps“)à kleinere Aktiengesellschaften („Small Caps“)
Ein Index gibt die Entwicklung einer Aktiengruppe wieder. Er dient als eine Art Börsenbarometer und gibt an, ob ein Aktienmarkt steigt oder fällt.
Eine Börsenzulassung ist insbesondere für viele mittelständische und kleinere Unternehmen teuer undgeht mit einer Reihe von Auflagen (z. B. Quartalsberichterstattung) einher.
Vorteile eines Börsengangs:
• Möglichkeit hohe Kapitalmengen einzusammeln, um wachsen und die damit verbundenen Investitionen tätigen zu können
• Bekanntheitsgrad des Unternehmens wird gesteigert
Der Aktienhandel wird über elektronische Handelsplattformen (wie z. B. Xetra oder Tradegate)
abgewickelt
Die Regionalbörsen in Deutschland konzentrieren sich auf andere
Marktsegmente. Die Stuttgarter Börse ist beispielsweise auf den Zertifikate- und Bondhandel spezialisiert.
Nicht jede AG ist an der Börse notiert! Ihr Aktienkapital ist dann im Besitz von anderen Unternehmen oder Einzelpersonen.
Anleihen sind für Staaten, Unternehmen oder Finanzinstitute ein Instrument der Fremdkapitalfinanzierung, also eine Möglichkeit einen Kredit aufzunehmen.
• Anleihen werden auch als Schuldverschreibungen bezeichnet.
• Abhängig davon, wer die Schuldverschreibung begeben hat, spricht man von: Staatsanleihen, Kommunalobligationen,
Bankschuldverschreibungen oder Unternehmensanleihen.
• Die Herausgeber einer Anleihe (Emittenten) leihen sich Geld vom Anleger und sind damit deren Schuldner. Die Käufer einer Anleihe (Anleger) leihen dem Emittenten Geld und sind damit deren Gläubiger.
Anleiheanleger sind also Fremdkapitalgeber. Aktienanleger dagegen sind Eigenkapitalgeber und damit
Miteigentümer des Unternehmens.
Die Anleihe-Emittenten verpflichten sich (als Ausgleich für die zeitweise Kapitalüberlassung) an den Investor:
• Zinszahlungen (variabel oder fix) – das ist der Kupon – während der Laufzeit zu leisten (Nominalverzinsung)
• Den verbrieften Kreditbetrag (Nominalbetrag) am Ende der Laufzeit zurückzubezahlen
Anleihen werden nach der Emission an der Börse gehandelt.
• Anders als bei Aktien, die in der jeweiligen Währung notieren, wird der Kurs einer
Anleihe in Prozent angegeben.
• Der Kurs einer Anleihe kommt wie bei einer Aktie durch Angebot und Nachfragezustande.
• Einflussfaktoren auf den Börsenkurs: Laufzeit, aktueller Marktzins, Zinskupon und Bonität des Emittenten.à Schuldner mit schlechter Bonität müssen auf ihre Anleihe mehr Zinsen zahlen!
• Die Anleihe-Rendite (Effektivverzinsung einer Anleihe) ist ein Maß für den
Gesamterfolg einer Anleiheinvestition. Sie ergibt sich aus dem Zinskupons, Kursgewinnen (Differenz aus Kauf und Verkaufspreis) und der Laufzeit. àKupon ist also nicht gleich Rendite!
• Die Rückzahlung erfolgt in der Regel zu 100 %. Liegt der Kurs also darunter, bietet diese
Anleihe die Chance auf Kursgewinne, wenn der Anleger sie bis zum Laufzeitende hält.
Faustformel: Steigt die Rendite, sinken die Kurse für die Anleihen
Sinkt die Rendite, steigen die Kurse der Anleihen
Die USA hat zuletzt eine 100-jährige Anleihe
herausgegeben.
Neben dem Kurs- und Zinsrisiko besteht auch die Gefahr, dass ein Emittent seine Schulden nicht mehr bezahlen und Zinsen oder sogar das geliehene Kapital nicht zurückzahlen kann.
• Neben tatsächlichen Zahlungsausfällen, können aber auch schon Gerüchte am Markt oder die Abstufungen des Ratings
(Kreditwürdigkeit) von Ratingagenturen hohe Kurseinbrüche zur
Folge haben.
• Im Konkursfall werden die Inhaber einer Anleihe im Vergleich zu Aktionären vorrangig aus der Insolvenzmasse bedient.
Wer beim Anleihenkauf also auf Nummer sicher gehen will, muss die Bonität (Zahlungsfähigkeit) des
Herausgebers beachten.
à Eine deutsche Bundesanleihe ist beispielsweise sehr sicher, liefert
aber nur geringe Zinsen.
à Im Gegenzug gibt es auch hoch spekulative Anleihen, die demAnleger ebenso hohe Renditen versprechen.
Und woher weiß ich, welche
Bonität ein Herausgeber
hat?
Dafür gibt es Ratings.
Sogenannte
Ratingagenturen
überprüfen für dich
die Zahlungsfähigkeit
von Unternehmen .
Als Privatanleger kann man sich schon mit kleinen Geldbeträgen anUnternehmen beteiligen.
Der große Vorteil: Die Risikostreuung!
Ein Fonds investiert beispielsweise nicht nur in eine Aktie(Aktienfonds) oder eine Anleihe (Rentenfonds), sondern in viele.
Das verwaltete Fondsvermögen wird als Sondervermögenbezeichnet:
à Von einer unabhängigen Verwahrstelle, z. B. Depotbank verwahrtà Vom eigenen Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt
So wird verhindert, dass im Konkursfall das Anlegervermögen in die Insolvenzmasse fällt.
Ein Investmentfonds sammelt das Geld einzelner Anleger. Dieses Geld wird vom Fondsmanager in verschiedene Wertpapiere investiert, um Gewinne zu erzielen.
Fonds lassen sich nach bestimmten Eigenschaften unterscheiden und so in verschiedene Fondstypen klassifizieren:
Rückgaberecht
offen (à Anleger kann Fondsanteile jederzeit zurückgeben)odergeschlossen (à Erwerb nur einmalig zu; danach wird Fonds geschlossen; Rückgabe so gut wie unmöglich)
Verwendung der Erträge
ausschüttend (à Zinsen und Dividenden werden ausgezahlt)odernicht ausschüttend (à Zinsen und Dividenden werden wieder angelegt (=thesaurierend)
Inhalt/Anlageklassen
In welche Art von Anlagen investiert
der Fonds?
Beispiele: Aktienfonds, Rentenfonds,
Geldmartkfonds, Mischfonds, Dachfonds,
Immobilienfonds, Hedgefonds
Anlageverwaltung
aktiv verwaltet (durch
Fondsmanager)oderpassiv verwaltet ( kein aktives Management; Fonds bildet Entwicklung am Markt nach, ETF)
Themen oder Branchen
Technik
GesundheitModeEthik
Geografischen Regionen
Länderfonds
Regionenfonds
internationale Fonds
• Für die meisten Investoren ist es schwierig alle Aktien eines Index zu kaufen bzw. zu verkaufen.
• Die Investition in einen ETF stellt deshalb eine einfache und
kostengünstigere Alternative dar.
• Passives Investieren: kein aktives Fondsmanagement; ein
bestimmter Index (DAX, NASDAQ 100, etc.) wird möglichst genau nachgebildet, (klassische Investmentfonds à aktives Investieren)
Exchange Traded Funds (ETF) sind börsengehandelte Indexfonds, die den Kursverlauf eines Index nachbilden.
Die Idee Indizes nachzubilden
und an der Börse
zu handeln entwickelte sich 1970 in den USA.
Fondssparpläne ermöglichen – schon mit kleinen Beträgen – einen ausgewählten Fonds regelmäßig zu besparen.
Wer über einen längeren Zeitraum spart, profitiert vom:
• Cost Average Effekt – die
Fondsanteile kosten mal mehr, mal weniger
• Zinses-Zins-Effekt (bei thesaurierenden Fonds)
Was genau ist der Zinses-Zins-Effekt?• Zinsen, die Anleger auf Zinsen
erhalten nennt man Zinses-Zinsen. • Die Zinsbeträge werden nicht
ausgeschüttet, sondern direkt
reinvestiert (thesaurierende Anlage). • Das angelegte Kapital wächst
schneller, da ausgezahlte Zinsen umgehend wieder verzinst werden.
Der Wert eines Fondsanteils wird – im Gegensatz zu Aktien – nur einmal täglich festgestellt.
Zur Berechnung eines Fondsanteils wird zunächst das Gesamtvermögen des Fonds ermittelt.
• Der Nettoinventarwert (derzeitige Kurse für alle im Fonds befindlichen Wertpapiere + die Gesamtsumme der Barreserve - die Kosten des Fonds)
• Preis eines Fondsanteils: Nettoinventarwert ÷ alle ausgegebenen Anteile
Der Preis spiegelt den fairen Wert der Anteile wider und kommt nicht – wie etwa der Kurs einer Aktie –durch Angebot und Nachfrage zustande! Fondsanteile werden immer von der Fondsgesellschaft und nicht von anderen Fondsbesitzern gekauft oderverkauft.
Bei Fonds gibt es immer 2 Preise!
à Rücknahmepreis: der ermittelte Fondspreis (Verkaufspreis)
à Ausgabepreis: Rücknahmepreis + Ausgabeaufschlag (Kaufpreis)
Was nehmt ihr aus demheutigen Vortrag mit?
Folie 8: Kurhan – stock.adobe.com
Folie 11: zinkevych – stock.adobe.comFolie 13: ArtFoth – stock.adobe.comFolie 19: MH – stock.adobe.com
Folie 23: MIND AND I – stock.adobe.comRoBird – stock.adobe.com
Folie 41: Stockwerk-Fotodesign – stock.adobe.com